DE856143C - Verfahren zur Reformierung von Kohlenwasserstoffen - Google Patents
Verfahren zur Reformierung von KohlenwasserstoffenInfo
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 20. NOVEMBER 1952
St 6jj Wd/ 12 ο
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von Kohlenwasserstoffölen, insbesondere
ein Verfahren zur Reformierung von Naphtha und Benzin, durch eine wirksame Regenerierung der
zur Reformierung verwendeten Katalysatoren, um bei der Umwandlung des Ausgangsgutes einen
Kraftwagen- oder Flugzeugtreibstoff von höherer Octanzahl zu erhalten oder bessere Ergebnisse bei
der Herstellung eines Spezialproduktes, wie Toluol, zu erzielen.
Es ist bekannt, daß Benzin, ob durch Erdöldestillation oder durch Spaltung gewonnen, durch thermische
oder katalytische Reformierung verbessert werden kann. Während der Reformierung wird das
Öl auf etwa 425 bis 5950, vorzugsweise 527 bis 565° erhitzt und zweckmäßig einem Reaktionsgefäß zugeführt,
in dem sich ein Katalysator und Wasserstoff befinden und der vorzugsweise unter überatmosphärischem
Druck betrieben wird, wobei das Ausgangsgut umgewandelt wird. Bei optimalem Verlauf liefert die Reformierung ein Minimum an
Spaltprodukten, in der Hauptsache findet Dehydrierung statt, mit der Ringschluß und Isomerisation
einhergehen. Das aus dem Reaktionsgefäß abgezogene und fraktionierte Produkt besitzt eine höhere
Octanzahl. So kann ein durch Erdöldestillation gewonnenes Naphtha mit sehr niedriger Octanzahl,
etwa von 45 ASTM (American Society Testing Material), durch die beschriebenene Behandlung um
35 bis 45 Octanzahlen verbessert werden. Unter bestimmten Arbeitsverhältnissen kann die Octanzahl
von durch Erdöldestillation gewonnenen Fraktionen durch die Reformierung auf über 85 gesteigert werden.
Das reformierte Produkt stellt einen ausgezeichneten Kraftwagenbrennstoff dar und kann darüber
hinaus nach Verschneiden mit einem alkylierten
Produkt und Zusatz von Bleitetraäthyl ein Flugzeugbenzin mit der Octanzahl ioo oder darüber ergeben,
je nach der Qualität des Alkylatzusatzes und der Octanzahl des Grundtreibstoffes.
Wie bereits erwähnt, ist vorliegende Erfindung auf die Regenerierung der Katalysatoren für die
Reformierung gerichtet.
Der Katalysator wird nach der Reformierung in üblicher Weise regeneriert. Teerige und koksartige
ίο Abscheidungen bilden sich auf dem Katalysator im Verlauf der Reaktion; als'bald muß man zur Regenerierung
schreiten oder diese Abscheidungen abbrennen. Üblicherweise geht dies in mehreren
Stufen vor sich. Bei einer gebräuchlichen Verfahrensführung wird der Katalysator zunächst
von Kohlenwasserstoffen befreit, zumeist mit Hilfe eines Rücklaufgases, das von den fertigen Umwandlungsprodukten
abgetrennt ist und etwas Wasserstoffenthält. Das Gut wird dann auf Reaktionsdruck
mittels des gleichen Rücklaufgases gebracht und mit einem inerten Gas, z. B. Abgas, gereinigt. Daran
schließt sich die Verbrennung an bei einem höheren Druck als dem Reaktionsdruck, wobei gegebenenfalls
mit Abgas verdünnte Luft über den Katalysator bei genügend hoher Temperatur streicht, um
die kohligen Abscheidungen abzubrennen. Das Gut wird sodann auf Reaktionstemperatur gebracht, die
gewöhnlich höher ist als die Verbrennungstemperatur, und der Druck wird auf Reaktionsdruck vermindert.
Schließlich kann der Katalysator gegebenenfalls wiederum mit Rücklaufgas gereinigt
werden und ist alsdann für weiteren Reaktionseinsatz bereit.
In dieser Weise spielte sich etwa der Verfahrensrhythmus bisher ab. Es wurde nun die überraschende
Feststellung gemacht, das günstige Ergebnisse erzielt werden, wenn der Katalysator mit Wasserstoff
bei niedrigem Druck nach der Regenerierung oder dem Abbrennprozeß gereinigt wird.
Demnach umfaßt vorliegende Erfindung die Reformierung von Kohlenwasserstoffen in Gegenwart
eines Reformierungskatalysators und von zugesetztem Wasserstoff, wobei die Reaktion unter
überatmosphärischem Druck stattfindet und der Katalysator periodisch regeneriert wird, mit der
Maßgabe, daß der Katalysator nach der Regenerierung mit Wasserstoff oder wasserstoffhaltigem Gas
bei Drucken, die wesentlich tiefer liegen als der Reformierungsdruck, gereinigt wird.
Hauptzweck der Erfindung ist die Verbesserung der Betriebsführung der Reformierung im Beisein
eines Katalysators und zugesetztem Wasserstoff.
Speziell bezweckt die Erfindung, diie Wirkungsweise des Katalysators während der Reformierung
von Naphtha und Benzin zu verbessern, um die Ausbeute an erwünschten Produkten, z. B. Toluol, zu
erhöhen.
Weitere Zweckangaben erhellen aus nachstehender Beschreibung.
Die Zeichnung zeigt als Beispiel schematisch ein Flußbild für eine bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung.
Eine zwischen 93 und 121 ° siedende, durch Erdöldestillation,
vorzugsweise aus einem naphthenischen Rohöl, gewonnene Naphthafraktion wird in die Anlage durch Leitung 1 eingeführt, mittels
Pumpe 3 in eine befeuerte Schlange oder eine andere Heizvorrichtung 5 gepumpt, dort auf über 5100,
etwa 527 bis 565° erhitzt und durch Leitung 10 in ein Reaktionsgefäß 12 eingespeist, das den Katalysator
auf mehreren distanzierten durchlochten Horden T enthält. Als Katalysator verwendet man
z. B. ein Oxyd eines Metalls der 2., 5. oder 6. Gruppe auf einem geeigneten Träger, wie aktivierter Tonerde,
Magnesia, Kieselsäure od. dgl. Vorzugsweise wird Molybdänoxyd auf aktivierter Tonerde mit
etwa 10 Gewichtsprozent Molybdänoxyd, Rest aktivierte Tonerde, verwendet. Der Anteil an Molybdänoxyd
kann etwa 5 bis 20 Gewichtsprozent der gesamten Masse betragen. Chromoxyd kann gleichfalls
mit gutem Erfolg Anwendung finden. Außerdem kommen alle bekannten Reformierungskatalysatoren
in Betracht.
Die Dämpfe werden unmittelbar vor Einführung in das Reaktionsgefäß ί 2 mit Wasserstoff oder
wasserstoffhaltigem Gas vermischt, das aus einer späteren Verfahrensstufe, wie noch dargelegt wird,
stammt oder von außen zugeführt wird. Der Wasserstoff wird aus Leitung 11 in Leitung 10 und von
dort mit dem öl in das Reaktionsgefäß 12 aufgegeben,
in einer Menge von 56,6 bis 113,2 cbm/159,1
flüssigen Öls. Im Reaktionsgefäß 12 wird ein Druck vorzugsweise in der Größenordnung von 10,2 bis
27,2 at aufrechterhalten. Der Katalysator findet in Form von Kügelchen, Plättchen, Preßlingen, gekörnt
oder in anderer Form Verwendung und ruht auf den Horden T, die durchbohrte Grundplatten aufweisen.
Das öl wird in das Reaktionsgefäß mit einer Geschwindigkeit von etwa 0,5 bis 2 Volumen
je Volumen Katalysator je Stunde, bezogen auf kaltes öl, aufgegeben.
Unter den erwähnten Bedingungen unterliegt das Ausgangsöl den aufgezeigten Veränderungen; das
Produkt wird durch Leitung 20 abgezogen und einer Trennvorlage 42 zugeführt, aus der normal
gasförmige Kohlenwasserstoffe und Wasserstoff oben durch Leitung 30 abgezogen und in Leitung 11
zum wiederholten Einsatz in das Verfahren zurückgebracht werden. Eine Maßnahme, die für vorliegende
Erfindung nicht wesentlich, aber oft zweckmäßig ist, besteht in der vollständigen oder teilweisen
Entfernung der Kohlenwasserstoffe aus dem Rückstrom 30, so daß der Wasserstoff beim Eintritt
in Leitung.Ii einen höheren Reinheitsgrad aufweist. Dies geschieht in bekannter Weise in einer nicht
dargestellten Vorrichtung. Das Gas in Leitung 30 kann z. B. mit einer Leuchtpetroleumfraktion von
engem Siedebereich gewaschen werden, die vorzugsweise die Kohlenwasserstoffe absorbiert. Das in 12
rückgeführte Wasserstoffquantum ist nunmehr praktisch rein.
Der untere Ablauf aus Trennvorlage 42 wird durch Leitung43 abgezogen und in eine Fraktionierkolonne
44 aufgegeben, aus der das Produkt seitlich durch Leitung 51 entnommen wird. Am Kopf der
Kolonne wird eine Fraktion von Wasserstoff und
leichten Kohlenwasserstoffen durch Leitung 52 abgeführt und gegebenenfalls zur Gewinnung von
Wasserstoff in einer nicht dargestellten Vorrichtung aufgearbeitet; beispielsweise wird sie mit Leuchtpetroleum
oder einer anderen Waschflüssigkeit gewaschen, wobei die Kohlenwasserstoffe zum großen
Teil entfernt werden; das Produkt wird dabei mit Wasserstoff angereichert und eignet sich nunmehr
zum Rücklauf in das Reaktionsgefäß 12. Die Kohlen-Wasserstoffe werden aus dem Lösungsmittel ausgetrieben
und gegebenenfalls zu Olefinen und Diolefinen dehydriert, die als Zwischenprodukte für die
Erzeugung von Flugzeugbenzin oder künstlichem Kautschuk dienen können.
Der untere Ablauf wird durch Leitung 55 abgeführt und auf die Einlaßseite von Pumpe 3 zu
wiederholtem Einsatz in das Verfahren zurückgeleitet. Ein Teil dieser schweren Fraktion kann
auch durch Leitung 58 aus der Anlage entfernt werden.
In der Beschreibung wurde bisher kurz ein Hydroformierungsvorgang besprochen, um die Verbesserung
der Regenerierung zu verdeutlichen. Wie bereits erwähnt, häufen sich in zunehmendem Maße
Verunreinigungen auf dem Katalysator im Reaktionsgefäß 12 an, bis schließlich die Reformierung
unterbrochen werden muß, um den Katalysator zu reinigen. Dies läßt sich leicht durch Abbrennen der
Verunreinigungen wie erwähnt bewerkstelligen.
Wenn man das Verfahren kontinuierlich gestalten will, verwendet man zwei oder mehr Reaktionsgefäße nach Art von 12, so daß der Katalysator in
einem oder mehreren Reaktionsgefäßen regeneriert wird, während der Betrieb in einem oder mehreren
anderen weitergeführt wird. Die Kontinuität des Betriebes kann auch durch Einblasen eines pulverförmigen
Katalysators in die Dämpfe in Leitung 10 zur Bildung einer Suspension erreicht werden, die
durch eine Reaktionszone gesteuert wird; die Suspension kann dann einem Scheider zugeführt werden,
der sich gewöhnlich außerhalb des Reaktionsgefäßes befindet und den Katalysator von den
Reaktionsprodukten abtrennt. Dieser wird in einer Regenerationszone regeneriert und kontinuierlich in
die Reaktionszone als frischer Katalysator zurückgeleitet und stellt so die Kontinuität des Verfahrens
sicher. Vorliegendes Verfahren befaßt sich vorwiegend mit stationären Katalysatorschichten, wie
oben beschrieben wurde, und verwendet einen oder mehrere Reaktionsgefäße mit distanzierten Schichten
pulverförmigen Katalysators oder einer durchgehenden
Katalysatorschicht. Die Reaktionsteilnehmer in 12 stellen wie gesagt unter erhöhtem
Druck, der durch einen Druckmesser 14 angezeigt j wird und etwa 27,2 at beträgt; oft kann auch mit
einem niedrigeren Druck, z. B. von 10,2 at, gearbeitet werden. Im Anschluß an die Produktionsphase,
d. h. die Reformierung, wird bei Unterbrechung der Zufuhr von Öldämpfen und Wasserstoff Ventil 31
in Leitung 33 geschlossen, während Ventil 32 offen bleibt, und Wasserstoff und bzw. oder Rücklaufgas
durch das Reaktionsgefäß geschickt, um flüchtige Öle aus dem Katalysator auszutreiben. Der Katalysator
adsorbiert als Adsorptionsmittel zweifellos normal flüssige öle oder wenigstens leicht verdampf
bare Kohlenwasserstoffe; diese werden durch das Rücklaufgas entfernt, welches über Leitung 33
etwa 15 Alinuten durch das Reaktionsgefäß strömt. ! Die Abgase dieses Vorganges werden durch Leitung
35 abgezogen und gegebenenfalls in einer nicht dargestellten Absorptionszone zur Rückgewinnung
normal flüssiger Produkte behandelt; danach kann der Wasserstoff wieder zur Leitung
>i 1 zurückgeführt werden. Im Anschluß an den Reinigungsvorgang Avird Ventil 32 geschlossen und lufthaltiges
! Gas aus Leitung 41 unten in das Reaktionsgefäß 12
eingeblasen, zieht in diesem nach oben und verbrennt die auf dem Katalysator abgelagerten Verunreinigungen.
Die Regenerierung vollzieht sich bei dem gleichen Druck wie die Reformierung. Das
durch Leitung 41 einströmende lufthaltige Gas kann vorzugsweise auf etwa 315 bis 3700 erhitzt werden
und trifft mit der Einlaßtemperatur auf den Katalysator, dessen Temperatur gewöhnlich etwa 4800
beträgt, und verbrennt feste kohlige Bestandteile oder teerige bzw. koksartige Abscheidungen auf
dem Katalysator; die inerten Abgase, d. h. Verbrennungsprodukte, werden durch Leitung 35 abgezogen;
sie haben eine Temperatur von 5400 oder darüber; ihr Wärmeinhalt kann in einem Abwärmeboiler
verwertet werden. Gleichzeitig kehrt ein Teil dieses Abgases durch Leitung 46 in das Reaktionsgefäß 12 zurück, um Verbrennungswärme aufzunehmen
und so den Temperaturanstieg dort entsprechend einzustellen. Zusätzliches Abgas, z. B.
aus dem Abwärmeboiler, kann durch Leitung 41 eingeführt und durch Leitung 35 für die normale
x\bgasreinigung des Katalysators entfernt werden.
In dieser Stufe der üblichen Verfahrensführung setzt der besondere Reinigungsvorgang gemäß der
Erfindung ein. ,
Zunächst wird der Druck im Reaktionsbehälter auf Atmosphärendruck während etwa 6 Minuten
reduziert, indem man überschüssiges Abgas durch Leitung 35 entweichen läßt.
Zweitens wird Ventil 32 geöffnet, wasserstoffhaltiges Rücklaufgas durch das Reaktionsgefäß bei
Atmosphärendruck etwa 30 Minuten lang geleitet und durch Leitung 35 aus der Anlage entfernt. Die
Strömungsgeschwindigkeit des Reinigungsgases wird so bemessen, daß der Katalysator bis gegen
Ende des Reinigungsvorganges praktisch keinen Wasserstoff verbraucht hat.
Nach Beendigung der Niederdruckreinigung wird das Ventil in Leitung 35 geschlossen und Rücklaufgas
aus Leitung 30 durch die Leitungen 11 und 10 in den Reaktionsbehälter 12 gepumpt, bis der
Reaktionsdruck 10,2 bis 27,2 at erreicht ist; hierfür werden etwa 8 Minuten benötigt.
Bei Anwendung dieses Verfahrens stieg die Ausbeute an Toluol von 52%) auf 02°/o gegenüber der
älteren Arbeitsweise, bei der das Reaktionsgefäß 12 während der Reinigung unter einem Druck von 17 at
stand. Diese Werte, die mit einer in der Technik üblichen Anlage zur Erzeugung von Toluol aus
einem Methylcyclohexan enthaltenden Ausgangs-
material erzielt wurden, lassen die Vorteile der Erfindung
deutlichst erkennen.
Bei einem anderen Durchsatz der Herstellung von Toluol aus Methylcyclohexan wurden die aus
nachstehender Tabelle ersichtlichen Werte für die Steigerung der Ausbeute bei Reinigung des Kata
lysators gemäß der Erfindung erzielt.
Reinigungsdruck Atmosphärendruck 17 at
Reinigungstemperatur 0C 370 540 370 540
Toluolausbeute Volumprozent, bezogen auf
Methylcyclohexan im
Ausgangsgut 72 63 62 54
Methylcyclohexan im
Ausgangsgut 72 63 62 54
Dieses Beispiel läßt erkennen, daß die Ausbeute bei Reinigung mit wasserstoffhaltigem Gas unter
vermindertem Druck, d. h. etwa Normaldruck gegenüber einem bisher üblichen Druck, etwa von
17 at, zur Herstellung von Toluol erheblich gesteigert
wurde. Das Verfahrensergebnis wird auch bei unteratmosphärischem Druck oder bei einem
Druck bis etwa 3,4 at verbessert; vorzugsweise wird aber bei einem Druck von etwa 1 at gearbeitet.
Die Druckentlastung vom Reaktionsdruck zum Reinigungsdruck dauert am besten etwa 5 bis 1-5
Minuten. Eine weitere Verbesserung läßt sich erzielen, wenn möglichst niedrige Temperaturen
während der Durchlaufzeit des Rücklaufgases bei dieser Reinigung eingehalten werden. Die Temperatur
wird in der Praxis aber im allgemeinen durch andere Größen bestimmt.
Die Gasmenge für die Rücklaufgasreinigung bei niedrigem Druck ist zweckmäßig etwas größer als
für die Reduktion von Molybdäntrioxyd zu Molybdändioxyd benötigt wird. Für einen Katalysator
von 800 g/l Dichte mit 8 Gewichtsprozent Molybdäntrioxyd wird das Minimum an Rücklaufgas von
60 Volumprozent Wasserstoff, das benutzt werden soll, bevor der Druck für die Reaktionsphase gesteigert
wird, wie folgt festgelegt:
23 kg Katalysator/28,32 1 Katalysator X 3,63 kg MoO3/45,4kg Katalysator X 10,75 cbm Wasserstoff/65,38
kg MoO3 X 2,83 cbm Rücklauf gas/
1,7 cbm Wasserstoff = 0,498 cbm Rücklauf gas/ 28,32 1 Katalysator.
Nach obigen Darlegungen werden etwas mehr als 0,498 cbm Rücklaufgas/28,32 1 Katalysator durch
die Schicht vor Druckanstieg geschickt. Der für die Erhöhung des Druckes zulässige Zeitpunkt kann
auch durch Analyse des Gases, welches das zu reinigende Reaktionsgefäß verläßt, angezeigt werden.
Während der Reduktion von Molybdäntrioxyd zum Dioxyd wird Wasserstoff verbraucht. Sobald
die Reduktion der ganzen Katalysatorschicht im Reaktionsgefäß abgeschlossen ist, treten große
Mengen Wasserstoff im austretenden Gas auf. Zu diesem Zeitpunkt kann die Erhöhung des Druckes
einsetzen. Freier Wasserstoff kann durch einen automatischen Dichteanzeiger oder durch andere
bekannte Mittel festgestellt werden.
Die Erfindung befaßt sich, um es zu wiederholen, mit der Verbesserung eines katalytischen Hydroformierungsvorganges,
d. h. eines Vorganges, bei dem der Ausgangsstoff weitgehend dehydriert wird; dies schließt den Ablauf anderer Reaktionen
nicht aus, z. B. bei der Dehydrierung von Methylcyclohexan oder einem anderen cyclischen Paraffin
zu der entsprechenden alkalierten aromatischen Verbindung, wobei der Druck im Reaktionsgefäß
während der Reinigung des Katalysators nach der Regenerierung auf etwa Atmosphärendruck reduziert
wird, obzwar auch höhere oder niedrigere Drucke angewandt werden können. Zu beachten ist
stets, daß der Druck während der Reinigung wesentlieh niedriger sein muß als in der Produktionsphase
und das wasserstoffhaltige Gas zur Reinigung bei diesem niedrigen Druck angewandt wird.
Die Beschreibung brachte spezielle Ausführungen über die Erzeugung von Toluol aus einem an Methyleyclohexan
reichen Ausgangsgut; eine Verbesserung des Arbeitsergebnisses wird regelmäßig erreicht
bei beliebigen Reformierungsvorgängen, unabhängig davon, ob eine mehr oder weniger reine
Verbindung oder ein Naphtha, ζ. Β. ein durch Spaltung oder durch Erdöldestillation gewonnenes
Naphtha, durchgesetzt werden soll.
Claims (5)
1. Verfahren zur Reformierung von Kohlen-Wasserstoffen,
insbesondere solchen mit einem Gehalt an naphthenischen Verbindungen, wie Methylcyclohexan, unter Zusatz von Wasserstoff
bei überatmophärischem Druck und periodischer Regenerierung des Katalysators, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator
nach der Regenerierung mit Wasserstoff oder wasserstoffhaltigem Gas bei einem Druck, der
wesentlich tiefer als der Reformierungsdruck liegt, gereinigt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Katalysator zunächst mit inerten Abgasen und danach mit Wasserstoff gereinigt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Reinigung praktisch bei Atmosphärendruck durchgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckentlastung von den hohen zu den niedrigen Drucken in 4 bis 5 Min. no
durchgeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Katalysator bei einem Druck, der etwa 3,4 at nicht überschreitet, so lange gereinigt wird, bis Wasserstoff in dem
austretenden Gas auftritt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
> 5489 11.52
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Also Published As
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