DE952924C - Verfahren zur Umwandlung von schwerem Kohlenwasserstoffoel - Google Patents

Verfahren zur Umwandlung von schwerem Kohlenwasserstoffoel

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DE952924C
DE952924C DEU2625A DEU0002625A DE952924C DE 952924 C DE952924 C DE 952924C DE U2625 A DEU2625 A DE U2625A DE U0002625 A DEU0002625 A DE U0002625A DE 952924 C DE952924 C DE 952924C
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catalyst
phase
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hydrocarbon
hydrogen fluoride
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DEU2625A
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Louis Stevenson Kassel
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Universal Oil Products Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G35/00Reforming naphtha
    • C10G35/04Catalytic reforming
    • C10G35/06Catalytic reforming characterised by the catalyst used

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  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Umwandlung von schwerem Kohlenwasserstofföl Die Erfindung betrifft die Umwandlung von schweren Kohlenwasserstoffölen mittels 'einer kombinierten Krackumformungsmethode, wobei Fluorwasserstoff als Krackkatalysator verwendet wird, und die Regenerierung des Fluorwasserstoffkatalysators, der bei der Umwandlung derartiger Kohlenwasserstoffe benutzt worden ist.
  • Die gegenwärtig in der Industrie gebräuchlichen katalytischen Krackverfahren, welche Katalysatoren mit feuerfesten Metalloxyden verwenden, besitzen gewisse Nachteile, welche außerordentlich schwierig zu überwinden sind, nämlich: i. Sie gestatten nicht, die beste Ausnutzung des in der Beschickungsmasse vorhandenen Wasserstoffes zu erzielen. Dies spiegelt sich in der Pror duktverteilung und -beschaffenheit, die zwar ziemlich befriedigend sind, jedoch hinter dem theoretisch Erzielbaren zurückbleiben.
  • z. Sie haben eine verhältnismäßig geringe Verträglichkeit für Verunreinigungen der Beschickung insbesondere metallische Verunreinigungen, welch die Aktivität und Selektivität des Katalysators schädlich beeinflussen und gewöhnlich übermäßige Wasserstoff- und Trockengasbildung beschleunigen. Diese Tatsache begrenzt scharf die Ai-t von Beschickungen, die erfolgreich verarbeitet werden können.
  • Die mangelhafte Anpassungsfähigkeit der unter Verwendung von Metalloxydkatalysatoren arbeitenden Krackverfahren zur Erzielung einer günstigsten Wasserstoffausnutzung rühren zum Teil aus der übermäßigen Gasbildung, dessen Wasserstoffgehalt weit größer ist als der der Beschickungsmassen.. Die Trockengasausbeuten dieser Verfahren reichen von einer unteren Grenze von etwa 7 Gewichtsprozent bis zu 13 oder 14 Gewichtsprozent. Im jeweiligen Fall hängt im allgemeinen die Ausbeute vom spezifischen Gewicht der Beschickung und der Schärfe der Behandlung ab. Jedenfalls liegt die Gaserzeugung innerhalb dieser Grenzen, wenn man auf die Erzeugung von Motor- und Destillatbrennstoffen von höchstem Gesamtwert hinarbeitet.
  • Es ist bekannt, Motortreibstoffe durch Krackung von schweren Kohlenwasserstoffei in Gegenwart von flüssigen Fluonvasserstoffkatalysatoren zu erzeugen. Gewünschtenfalls kann der Fluorwasserstoffkatalysator geringe Meengen an Bortrifluärid enthalten. Für die Krackung mit diesem Katalysator wurde bereits vorgeschlagen, bei Temperaturen von -23 bis 232° in flüssiger Phasen bzw. von 38 bis. 482° in Dampfphase zu arbeiten. Drücke von i bis 68 Atm. können j e nachdem benutzt werden, ob Flüssigkeit- oder Dampfphasenbedingungen gewünscht werden. Normalerweise wird die Krackreaktionsmischung, erforderlichenfalls nach Abkühlung, in eine Katasysatorphase und eine Kohlenwasserstoffphase zerlegt und das erwünschte Benzin aus-der letzteren durch Destillation abgetrennt.
  • Krackverfahren, die Fluorwasserstoff oder Fluorwasserstoff und Bortrifluorid benutzen, unterliegen nicht dem Nachteil einer Wasserstoffverschwendung durch übermäßige Gasbildung, jedoch sind diese Arbeitsweisen ebenso wie die mit Metalloxydkatalysatoren arbeitenden trotzdem nicht zu einer bestmöglichen Wasserstoffausnutzung befähigt, weil ihnen, die Selektivität hinsichtlich der in dem Benzin- bzw. dem Destillatbrennstoffbereich gebildete Verbindungsarten abgeht.
  • Während nämlich das ideale Benzin eine hohe Konzentration an Aromaten und das ideale Destillat eine niedrige Konzentration an Aromaten enthält, liefern die bekannten Verfahren ein Produkt, das allgemein über seinen ganzen Siedebereich einen niedrigen Aromatengehalt aufweist. "Die vorbekannten Fluorwasserstoff verwendenden Verfahren hebern. sich zudem als gewerblich nicht ausnutzbar erwiesen, weil ein praktisches und billiges Mittel zur Aufrechterhaltung einer gleichbleibenden Aktivität des Fluorwasserstoffkatalysators durch wirksame Entfernung der Verunreinigungen daraus fehlte.
  • Das Verfahren nach der Erfindung vermeidet diese Schwierigkeiten dadurch, daß mit der Kraakung von schwerem Kohlenwasserstofföl mittels Fluorwasserstoffkatalysator eine Umformungsbeharidlung der in der Krackstufe erzeugten, im Benzinbereich siedenden KohlenwasseTstoffe und eine billige, aber wirksame Verfahrensstufe zur Regenerierung des gebrauchten Fluorwasserstoffkrackkatalysators kombiniert werden. Der Umformungsbetrieb dient dem doppelten Zweck der Umordnung der Benzinmoleküle zwecks Erzeugung eines vorwiegend aus Aromaten und Isoparaffinen zusammengesetzten Treibstoffes und liefert gleichzeitig eine Zufuhr an freiem Wasserstoff, die eine wirtschaftliche Reinigung oder Regenerierung des verunreinigten- bzw. verbrauchten Fluorwasserstoffkatalysators aus der Krackstufe gestattet.
  • Die Erfindung sieht also ein integriertes Gesamtverfahren vor, das sich den jeweiligen Vorteil der besten Merkmale jedes seiner Teile zunutze macht: mit Fluorwasserstoff katalysierte Krackung für geringste Ausbeuten an Trockengas, hohe Ausbeute an gesättigten Kohlenwassemstoffen vom Benzinsiedebereich, die besonders auf katalytische Umformung ansprechen, und hohe Ausbeute an einem praktisch gesättigten und aromatenfreien Destillatbrennstoff, der ausgezeichnet für die Benutzung in Haushaltsbrennern und Dieselmaschinen geeignet ist; katalytische Umformung der Benzinkohlenwasserstoffe zur Umwandlung der Naphthene (hoher Wasserstoffgehalt), die in Motortreibstoff weniger erwünscht sind, in Aromaten (niedriger Wasserstoffgehalt), die hocherwünscht in Motortreibstoff sind; wirksame Regenerierung von verbrauchtem Fluorwasserstofkrackkatalysator mit billigem, in der Umformungsstufe erzeugtem Wasserstoff.
  • Das Verfahren liefert Gasausbeuten von nur Gewichtsprozent und selten mehr als 60/u. Iin nachstehenden wird ferner durch Berechnung des Wasserstoffgleichgewichtes, bezogen auf typische Zusammensetzungen von Motor- und Destillatbrennstoffen, wie sie nach dem vorliegenden Verfahren erzielbar sind, nachgewiesen werden, da,B eine Gasproduktion im Überschuß über diese Ausbeuten einen ernsthaften Verlust darstellt, gleichgültig, ob der dadurch verschwendete Wasserstoff durch von außen zugeführten Wasserstoff oder durch Steigerung der Ausbeute an wass.ers.tofffarmem Ptodukt bzw. durch Herabsetzung der Beschaffenheit des erzeugten Destillattreibstoffes ausgeglichen wird.
  • Dementsprechend ist das Verfahren der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die Schwerölkrackung bei einer Temperatur. von im wesentlichen 65 bis 315' und bei einem Gewichtsverhältnis von Katalysator zu Öl von etwa o,7: i bis etwa 3 : i durchgeführt, die Benzinfraktion zumindest teilweise in einem Umformungszone unter Bildung einer Nettomenge freien Wasserstoffs umgeformt, abgetrennte Katalysatorphase mit aus den Umformungsprodukten abgetrenntem Wasserstoff in regenerierten Katalysator und hydrierte Kohlenwasserstoffe umgesetzt und aus dieser Umsetzung wiedergewonnener Katalysator in die Krackung zurückgeführt wird.
  • Besondere Merkmade der Erfindung bestehen darin, daß die Kohlenwasserstoffölbeschickung mit einem flüssigen Fluorwasserstoffkatalysator geknackt wird, dadurch leichtere Kohlenwasserstaffe und ein katalysatorlösliches Verdünnungsmittel erzeugt werden, der Ausfluß aus der Krackzone in eine Kohlenwasserstoffphase und eine Katalysatorphase zerlegt, der gelöste Fluorwasserstoff aus der Kohlenwasserstoffphase entfernt, aus dieser Kohlenwasserstoffphase Kohlenwasserstofffe vom Benzinsiedebereich gewonnen und dieselben der katalytisehen Umformung unter Bedingungen unterzogen werden, daß sich eine Nettoproduktion an Wasserstoff ergibt, mindestens ein Teil dieser Katalysatorphase mit mindestens einem Teil dieses Wasserstoffes in Berührung gebracht und eine Hydrierung mindestens eines Teils des katalysatorlöslichen Verdünnungsmittels bewirkt wird, das dann von der Katalysatorphase abgetrennt werden kann, wodurch die Rückführung der anfallenden gereinigten Katalysatorphase zur Krackzonie erleichtert wird.
  • In' ihren besonderen Ausführungsformen weist die Erfindung -folgende Merkmale auf: Der Fluorwaseerstoffkatalysator; welcher angereichertes kata.-lysatorlösliches Verdünnungsmittel enthält, wird durch Berührung des Katalysators in im wesentlichen flüssiger Phase in einer Hydrierreaktionszone mit Wasserstoff und Borfluorid (B F3) bei einer solchen Temperatur und so langer Zeit, daß eine Umsetzung von Wasserstoff mit dien katalysatorlöslichen Verdünnungsmittel eintritt und dadurch der Katalysator zu einer Phase aus. hydriertem katalysatorlöslichem Verdünnungsmittel und einer gereinigten Fluorwasserstoffphase wieder aufgelöst wird, regeneriert. Die gereinigte Fluorwasserstoffphase wird wiedergewonnen, die Reaktionsdämpfe, welche restlichen Wasserstoff und B F3 enthalten, werden mit flüssigem Fluorwasserstoff und einem aromatischen Kohlenwasserstoff zusammengebracht, um dadurch B F3 aus den Dämpfen unter Bildung eines Komplexes von B F3, H F und aromatischem Kohlenwasserstoff zu entfernen. Dieser Komplex wird aus den restlichen Dämpfen abgetrennt, dann dissoziiert und. das freigesetzte B F, wird wiedergewonnen und in die Reaktionszone zurückgeführt.
  • .Die Erfindung kann auf die Behandlung aller katalytisch zu krackenden Beschickungsmassen angewandt werden, z. B. auf Gasöle, Wachsdestillate und gestoppte und reduzierte Rohöle.
  • Ini folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf das Fließbild der Zeichnung weiter erläutert. Dieses gibt ein bevorzugtes Verfahren zur Durchführung der Erfindung wieder. Die Hauptkohlenwasserstoffbehandlungsstufen sind längs der unteren Hälfte des Blattes gruppiert, und die Trennstufen, für Katalysator und Kohlenwasserstoff und die Katalysatorreinigungsstufen sind längs der oberen Hälfte gruppiert. Aus Gründen der Vereinfachung sind die üblicherweise installierten Pumpen, Kompressoren u. dgl. nicht dargestellt.
  • Eine Beschickungsmasse, z. B. ein getopptes Rohöl, wird durch Leitung z zugeführt und mit schwerem Rücklauföl vereinigt, das durch Leitung 2 fließt. Die Mischung gelangt in den Erhitzer 3. Ihre Temperatur wird auf einen solchem Punkt gesteigert, daß sie nach Vermengung mit Kreislauffluorwasserstoff die gewünschte Kra.cktemperatu.r darstellt. Der erhitzte Strom wird durch Leitung 4 abgezogen, mit einem Strom von zurückgeführtem Fluorwasserstoff - aus Leitung 5 vereinigt; und die vermischten Ströme werden in den Krackbehälter 7 eingeführt. Die Kohdenwasserstoffe und der Fluorwassers.toff werden in solchem ,Anteil vermengt, daß bei den dort herrschenden Temperatur- und Druckbedingungen sowohl eine flüssige Phase von Fluorwasserstoff als auch eine flüssige Kohlenwasserstoffphase vorliegen,. Das Gewichtsverhältnis von Katalysätor zu Öl liegt bei etwa 0,7: r Ns etwa 3 : r.
  • Gewünschtenfalls kann auch der Fluorwasserstoff vor seiner Einführung in die Krackzone erhitzt werden. Gewöhnlich ist es jedoch vorzuziehen, nur den Kohlenwasserstoffstrom zu erhitzen, um die Korrosionsprobleane durch den heißen Fluorwasserstoff zu vermeiden.
  • Das Krackgefäß 7 ist vorzugsweise isoliert. Zwecks bester Ergebnisse ist es notwendig, es mit Mischeinrichrtungen zu versehen oder so zu bauen., daß eine innige Berührung zwischen, den Kohlenwasserstoffen und dem Katalysator erhalten wird. Die Temperatur in der Krackzone wird im wesentlichen bei 65 bis 3i5°, vorzugsweise bei etwa 93 bis etwa 26o°, gehalten. Der Druck wird vorzugsweise derart sein,, daß im wesentlichen der ganze Katalysator und die ganzen Kohlenwasserstoffe in flüssiger Phase vorhanden sind.
  • In dem Krackgefäß tritt eine Reihe von Reaktionen auf, wie Aufspaltung von Kohlenstoff-Koh-. lenstoff-Bindungen und Kohlenstoff-Wasserstoff-Bindungen, Isomerisierung, Alkylierung, destruktive Alkylierung u. dgl. Das Nettoergebnis ist jedoch die Erzeugung niedriger siedender Kohlenwasserstoffe, insbesonderevonKohlenwasserstaffen, die im Benzinbereich sieden, zusammen. mit etwa normalerweise gasförmigen Kohlenwasserstoffern. Die Konzentration an Isobutan, - Isopentan, Isohexan u.-dgl. in dein Produkt liegt gewöhnlich viel höher, als aus den Gleichgewichtswerten erwartet werden, konnte, die sich aus thermodynamischen Daten errechnen. Infolgedessen sind die normalerweise flüssigenKohlenwasserstoffe mit einem Siedepunkt bis etwa 93°, welche in der Krackz.one erzeugt werden, in erster Linie isoparaffinisch. Die normalerweise flüssigen Kohlenwasserstoffe, die von etwa 93 bis etwa 2o4° sieden, sind weitgehend naphthenisch. Gleichzeitig mit den Umsetzungen, die diese Kohlenwasserstoffe erzeugen, tritt eine Begleitreaktion bzw. treten Reaktionen auf, welche katalysatorlösliches Verdünnungsmittel erzeugen, das bisweilen als »Teer« oder »Schlamm« bezeichnet wird. Dieses katalysatorlös,liche Verdünnungsmittel ist hauptsächlich von kohlenwasserstoffartiger Natur und enthält mehrfach ungesättigte cyclische Kohlenwasserstoffe. Schwefel- und Stickstoffverbindungen, die in der Kohlenwasserstoffbeschickungsmasi3e vorhanden, sein können, werden daraus mehr oder weniger selektiv extrahiert und erscheinen in dem katalysatorlöslichen Vordünnungsmittel. In ähnlicher Weise erscheinen-metallische Verunreinigungen, die in der Kohlenwassers.toffbeschickungsmasse vorhaiiden sind,. vorzugsweise gelöst in der Katalysatorphase.
  • Bisweilen kann es zweckmäßig sein, Wasserstoff und bzw. oder Borfluorid in die Krackzon e einzuspeisen.. Wasserstoff neigt häufig zu einer teilweisen Unterdrückung der Schlammbildung, und Borfluorid verändert häufig die Aktivität und Selektivität des Fluorwasserstoffs.
  • Die Reaktionsmischung wird aus dem Krackbehälter 7 durch die Leitung 8 mit dem Ventil g abgezogen und gelangt gegebenehfalls nach Abkühlung in den Abscheider io, wo sich die Reaktionsmischung in eine obere Kohlenwasserstoffschicht, welche gelösten Fluorwasserstoff enthält, und eine untere, verunreinigte Katalysatorphase trennt. Die Kohlenwasserstoffschichtwird durch Leitung i i mit dem Ventil 12 in den Ausstreifer 13 geleitet, wo der gelöste Fluorwasserstoff als Kopfprodukt entfernt wird. Fluorwasserstofffreie Kohlenwasserstoffe werden vom Boden durch Leitung 14 abgezogen und gelangen über Leitung 15 mit Ventil 16 in die Hauptfraktioniersäule 17. Ein Teil der fluorwasserstofffreien Kohlenwasserstoffe kann durch Leitung 19 mit dem Ventil 18 zur Decke des Fluorwmserstoffabsorbers 2o geleitet werden, der nachstehend im einzelnen beschrieben wird. Ein Teil der oder die gesamten gekrackten Kohlenwasserstoffprodukte können in einer nicht dargestellten Anlage von Fluorwasserstoff befreit werden, um geringere Mengen gebundenen Fluors zu entfernen. -Die Hauptkolonne 17 kann praktisch mehr.als eine Fraktioniersäule umfassen. Im Krackbehälter 7 erzeugte, normalerweise gasförmige Kohl.etiwasserstoffe werden am Kopf dü:rch die Leitung 21 mit dem Ventil 22 entfernt. Da die normalerweise flüssigen, bis etwa 93° siedenden Kohlenwasserstoffe, die in der Krackreaktion erzeugt worden sind, gute Antiklopfeigenschaften haben, liegt normalerweise wenig Notwendigkeit zu ihrer Umformung vor. Infolgedessen wird gewöhnlich nur eine höhersiedende Fraktion der Benzinkohlenvvasserstoffe, wie eine 93 bis 2o4° Fraktion., umgeformt. Dementsprechend werden, die normalerweise flüssigen, bis zu etwa 93° siedenden Kohlenwasserstöffe aus der Hauptkolonne 17 durch Leitung 23 mit dem Ventil 24 abgezogen und gelangen direkt in dem, Stabilisator 25. Eine 93°- bis 2o4°-Fraktion wird durch Leitung 26 mit Ventil 27 in den Umformer 28 abgezogen. Wenn ein als Hausbrandöl oder Dieselöl geeignetes . Destillat als eines der Produkte des Verfahrens gewonnen werden soll, so kann, ein hochwertiges derartiges Produkt aus der Hauptkolonne 17 durch Leitung 29 mit Ventil 30 abgezogen werden, das im wesentlichen gesättigt und frei von Aromaten ist. Hochsiedendes Öl kann aus Kolonne 17 abgezogen und verworfen oder im Kreislauf zum Krackgefäß über die Leitung 2 mit Ventil 31 zurückgeleitet werden.
  • Zurückkehrend zur Umformungsstufe "kann der Umformer 28 .eine oder mehrere adiabatische oder beheizte Schichten von Katalysatoren sowie die erforderlichen Erhitzer, Auffanggefäße, Kompressoren. u. dgl. umfassen. Eine Gruppe geeigneter Katalysatoren umfaßt z. B. Aluminiumoxyd mit einem Oxyd von Molybdän, Chrom oder Vanadium. Gewöhnlich wird das Aluminiumoxyd etwa 5 bis etwa 15 Gewichtsprozent aktives Oxyd enthalten. Eine bevorzugterArt vom. Umformungskatalysatoren umfaßt mindestens ein feuerfestes Oxyd, das mi't Platin oder Palladium zusammengesetzt oder vereinigt ist, und ist fähig, Hydrokrackung von Paraffinen und Dehydrierung von Naphthenen zu bewirken. Ein besonders geeigneter Katalysator enthält Aluminiumoxyd, etwa o, i bis i °/o Platin und etwa o, i bis 4 Gewichtsprozent gebundenes Halo,-gen, insbesondere etwa o, i bis 2 % gebundenes Fluor und bzw. oder gebundenes Chlor.
  • Die Kohlenwasserstoffumformung gemäß der Erfindung wird gewöhnlich bei etwa 315 bis etwa 54o° vorgenommen, wenn der Katalysator einen Krackbestandteil und einen Metallbestandteil aus Platin oder Palladium enthält. Wenn der Katalysator eine Platin-Aluminiumoxyd-Hailogen- (g&-bunden) Masse ist, werden die Temperaturen. gewöhnlich im Bereich von etwa 40o bis etwa 54o° liegen,.
  • Die Drücke in der Umformungsstufe liegen im Bereich von etwa i bis etwa 8o ata, vorzugsweise bei mindestens 18 ata. Die Gewichtsmenge der je Stunde je Gewichtseinheit Katalysator in die Reaktionszone eingespeistem Kohlenwasserstoffe soll im Bereich von etwa o,2 bis etwa 40 liegen. Die zusammen mit den Kohlenwasserstoffen eingespeiste Wasserstoffmenge wird gewöhnlich etwa o,5 bis etwa 15 Mol je Mol Kohlenwasserstoff betragen.
  • Unter diesen Arbeitsbedingungen und mit einer Beschickungsmasse, die einen beträchtlichen Anteil Naphthene enthält, wird die Nettoproduktion an Wasserstoff verhältnismäßig groß sein. Zumindest ein Teil dieses Nettowasserstoffes wird durch Leitung 54 mit Ventil 55 zur Reinigung des Fluorwasserstoffkatalysators in der nachstehend beschriebenen Weise abgezogen.
  • Das im Umformer 28 erzeugte Produkt gelangt durch Leitung 32 mit Ventil 33 in den Stabilisator 25. Gasförmige Kohlenwasserstoffe werden am Kopf durch Leitung 34 mit Ventil 35 entfernt und in die Leitung 21 ausgetragen. Stabilisiertes Benzin, das hochisoparaffinisches Material mit-Siedepunkt bis 93°, welches in den Stabilisator 25 durch Leitung.23 eingeführt worden. ist, und das hocharomatische Reformat umfaßt, wird durch Leitung 36 abgezogen. Die Hauptmenge gelangt durch Leitung 37 mit Ventil 38 auf Lager. Ein Teil dieses Benzins oder eine Fraktion hiervon, die stärker än Aromaten konzentriert ist und durch Destillation in einer nicht dargestellten Anlage erzeugt wurde, wird durch Leitung 39 mit Ventil 40 am Kopf in den Katalysatorhydrierbehälter 41 abgegeben.
  • Beliebige Abänderungen für die Anordnung, wie sie für die Hauptkolonne 17, den Umformer 28 und den Stabilisator 25 mit dem zugehörigen Rohrsystem dargestellt sind, können bei der Durchführung des vorliegenden Verfahrens ohne Abgehen vom Wesen der Erfindung benutzt werden, sofern die erforderliche Zufuhr von Wasserstoff und. aromatischem Kohlenwasserstoff für die Katalysatorreinigungsmaßnahme gewährleistet ist.
  • "Die gebrauchte Phase des Fluorwasserstoffkatalysators wird aus dem Abscheider io durch Leitung 42 mit Ventil 43 abgezogen und an einer mittleren Stelle in das Katalysatorhydriergefäß 41 abgegeben. B F3 hadtiger Wasserstoff, der in der nachstehend beschriebenen Weise zubereitet ist, wird durch Leitung 44 unten in das Gefäß 41 eingespeist.
  • Das. Gefäß 41 ist vorzugsweise ein Gegenstromgefäß, in welchem die abwärts sinkende flüssige ICatalysatoTphase mit der aufwärts fließenden gasförmigen Mischung von Wasserstoff und B F3 in Berührung tritt. Die Temperatur wird gewöhnlieh bei etwa, 95 bis etwa 3i5° liegen, und derDruck wird derart sein, daß die Hauptmenge des Katalysators in flüssiger Phase vorliegt. Unter den eingehaltenen Bedingungen wird die Wasserstoffabsorption infolge der Hydrierung wenigstens eines Teils des katadysatorlöslichen Verdünnungsmittels eintreten, das in der Fluorwasserstoffkatalysatorphase enthalten ist. Als Ergebnis dieser Hydrierung wird die Katalysatorphase sich in eine Kohlenwasserstoffphase und eine praktisch gereinigte Fluorwasserstoffpllase zerlegen. Vorzugsweise wird Borfluorid zusammen, mit dem Wasserstoff eingeführt, um die Hydriexreaktion zu fördern. Reaktionsgase, die hauptsächlich Wasserstoff und Borfluorid enthalten und im oberen Teil des. Katalysatorhydriergefäßes 41 aufwärts fließen:, werden mit den aromatischen Kohlenwasserstoffei., die am Kopf des Gefäßes 41 über die Leitung 39 eingeführt werden, und mit flüssigem Fluorwasserstoff, der zusätzlich aromatische Kohlenwasserstoffe enthält, welche in den oberen Teil des Gefäßes 41 über die Leitung 45 eingebracht worden sind, in Berührung gebracht. Der obere Abschnitt des Gefäßes 41 wird auf einer niedrigeren Temperatur als der untere Teil gehalten, um die Bildung eines Komplexes aus B F3, H F und aromatischen Kohlenwasserstoff zu förden. Dieser Komplex ist in der Fluorwasserstoffphase löslich und wird mit dieser und dem flüssigen Kohlenwasserstoff vom Boden des Gefäßes 41 abgezogen.
  • Diese vereinigten Kohlenwasserstoff- und Säurephasen werden durch Leitung 46 mit Ventil 47 in den Abscheide- 48 eingeleitet, worin eine Trennung in eine obere Kohlenwasserstoffphase und eine untere Fluorwasserstoffphase bewirkt wird. Erstere gelangt durch Leitung 49 mit Ventil 5o in den Fluorwasserstoffausstreifer 13. Dis den gelösten Komplex von B F3, H F und aromatischem Kohlenwasserstoff enthaltende Fluorwasserstoffphase wird durch Leitung 5 i mit Ventil 52 am Kopf in den B F3 Ausstrei.fer 53 eingebracht. Wasserstoff aus der Umformereinheit wird in den unterem. Teil des B F3 Aus.streifers 53 über die Leitung 54 mit Ventil 55 eingeführt. Der Komplex von B F3, HF und aromatischem Kohlenwasserstoff wird in dem Ausstreifer 53 zersetzt. Seine Kopffraktion besteht aus einer Mischung von Wasserstoff und B F3 und gelangt durch Leitung 44 mit Ventil 56 in den unteren Teil des Katalysatorhydriergefäßes 41. Das flüssige Bodenprodukt wird durch Leitung 57 1TLit Ventil 58 in den Abscheide- 59 eingeführt. Eine obere Kohlenwasserstoffphase, welche Aromaten enthält, trennt sich von der unteren Fluorwasserstoffphase in dem Abscheidar 59, weil die arom-atischen Kohlenwasserstoffe in Abwesenheit von B F, weniger löslich in Fluorwasserstoff sind. Die gelöste, Fluorwasserstoff enthaltende Schicht von aromatischem Kohlenwasserstoff wird durch Leitung 6o mit Ventil 61 abgezogen und in die Leitung 65 gebracht. Die Fluorwasserstoffphase wird aus dem Abscheide- 59 durch Leitung 62 mit Ventil 63 abgezogen. Ein Teil der- Fluorwasserstoffphase gelangt durch Leitung 45 mit Ventil 64 in den oberen. Teil des Katalysatorhydriergefäßes 41. Der Rest des Fluorwasserstäffes gelangt in die Leitung 65, und seine Hauptmenge wird über Leitung 66 mit Ventil 67 in die Leitung 5 abgegeben, um zum Krackgefäß z.urückzugelangen.
  • Da die Fluorwasserstoffphase, welche vom Abscheider 59 abgezogen. ist, noch eine geringe Menge von katalysatorlöslichem Verdünnungsmittel oder Schlamm enthält, wird ein Teil dieser Phase, vorzugsweise durch Leitung 68 und Ventil 69 in die Regenerierkolonne 70 geleitet. Diese Kolonne enthält eine Schnell- oder Blitzdestillations- oder Fraktionierdestillationszone. Im wesentlichen .reiner Fluorwasserstoff wird am Kopf über Leitung 5 entfernt und- im Kreislauf zum Krackgefäß zurückgebracht. Schlamm, der Kohlenwasserstoffe, metallische Verunreinigungen., Schwefelverbindungen, Stickstoffverbindungen enthält, wird durch Leitung. 71 mit Ventil 72 aus dem Prozeß abgezogen. Die Fluorwasserstoffregeneriersäule kann. in solcher Weise betrieben werden, daß die Hauptmengendes Wassers in der zugeführten Fluorwasserstoffphase zusammen mit dem Schlamm entfernt wird. Die Regeneriersäule 7o kann also als Entwässerungssäule wirken, um aus der Säurephase Wasser zu entfernen, das von dieser sauren. Phase aus den in dem Krackbehälter eingespeisten Kohlenwasserstoffen aufgenommen wird.
  • Zurücldaehrend zum Katalysatorhydriergefäß 41 wird das an der Spitze austretende Gas noch etwas FluQrwasserstoff enthalten, und infolgedeesen wird es durch Leitung 73 mit Ventil 74 unten in den Fluorwasserstoffabsorber 2o eingebracht, worin es mit fluorwasserstofffreien Kohlenwasserstoffen aus dem Fluorwasserstoffausstreifer 13 in Berührung tritt. Gelösten Fluorwas.serstoff,enthaltende Kohlenwasserstoffe werden vom Boden des FluorwasserstoffabGorbers 2o durch Leitung 75 und Ventil 76 abgezogen, und gelangen in den Fluorwasserstoffausstreifer 13. Das dort am Kopf abgezogene dampfförmige Material gelangt durch Leitung 77 und Ventil 78 und durch den Kondensator 79 in das Auffanggefäß 8o. Nicht kondensierte Gase mit etwas Fluorwasserstoff werden durch Leitung 81 und Ventil 82 in den Fluorwasserstoffabsorber 2o eingeführt, um den Fluorwasserstoff zu entfernen. Praktisch fluorwasserstofffreie Gase vom Kopf des Fluorwasserstoffabsorbers 2o werden durch Leitung 83 und Ventil 84 in die Leitung 2 1 abgegeben oder zum Umformungssystem zurückgeführt. Die im Auffanggefäß 8o vorhandene Flüssigkeit wird durch Leitung 85 und Ventil 86 in den Abschei.der 87 gebracht, worin eine Trennung in eine Kohlenwasserstoffschicht und eine Fluorwasserstoffschicht bewirkt wird. Die Kohlenwasserstoffschicht wird überLeitung 88 und Ventil 89 am Kopf in den Fluorwasserstoffausstreifer 13 als Rückfluß eingeführt. Die im Abscheider 87 vorhandene Fluorwasserstoffphase wird durch Leitung 9o und Ventil 9i in die Leitung 42 eingebracht. Sie gelangt in das Katalysatorhydriergefäß 41.
  • Das hier beschrieben, Verfahren ist in der Lage, überragende Ergebnisse in der Produktverteilung und Produktbeschaffenheit zu gewährleisten, weil es zwei Hauptprobleme löst, die bisher derartige Ergebnisse verhindert haben;, nämlich. erstens das einer unbefriedigenden. Wasserstoffbilanz und zweitens das einer Verunreinigung der Beschickungsmasse. Das Problem des Wasserstoffgleichgewichtes kann dadurch erläutert werden, daß man die Zusammensetzung von hochwertigem Benzin und Destillat, der beiden Hauptprodukte des Verfahrens nach der Erfindung, untersucht. Der folgende Verschnitt ist ein ausgezeichnetes Benzin und ist kennzeichnend für ein .Erzeugnis nach dem vorliegenden Verfahren.
    Bestandteil I Formel M,1
    Isobutan ............... C4Hlc o,o764
    Isopentan .............. C5 H12 0,1320
    Isohexan ............... C6H14 0,1320
    Benzol................. C6H6 0,1320
    Toluol.................. C7 H8 o,1319
    Xylole ................. C8 Hl c - 0,1319
    Trimethylbenzole ........ CiH12 o,1319
    Tetramethylbenzole ...... Cl o H14 0,1319
    i,oooo
    Dieses Benzin enthält 11,42 Gewichtsprozent Wasserstoff und hat ausgezeichnete Antiklopfeigenschaften sowie ausgezeichnete Lagerbeständigkeit. Die Antiklopfeigenschaften sind gut, weil das Benzin hauptsächlich aus Isoparaffinen und Aromaten zusammengesetzt ist. Die Beständigkeit ist ausgezeichnet -wegen der völligen Abwesenheit von Olefinen und arideren harzbildenden Stoffen.
  • Im Gegensatz hierzu enthalten die bei den bisher gebräuchlichen Verfahren anfallenden Benzine als Hauptbestandteile im allgemeinen die folgenden Verbindungsgruppen in den angegebenen Bereichen:
    Verbindungsgruppe Volumprozent
    Paraffine ................ 35 bis 55
    Olefine .................. 5 bis 35
    Naphthene ............... 15 bis 30
    Aromaten ................ i5 bis 35
    Die niedrigen Aromaten- und hohen Naphthen-. gehalte derartiger Benzine begränden ihre geringere Klopffestigkeit. Die Olefne geben. Anlaß zu ungewünschter Harzbildung. Auch. die Wasserstoffbilanz ist uribefriedigend angesichts des hohen Gehalts an Naphthenen und Paraffinen und des geringen Gehalts an Aromaten. Der hochwertige, oberhalb Benzin siedende Destillatbrennstoff, der im Verfahren vorliegender Erfindung erzielt. wird und als Haushaltsbrennöl oder als Dieselöl brauchbar ist, ist gesättigt und praktisch aromatfrei und hat einen Wasserstoffgehalt in der Nähe von 14,38 Gewichtsprozent, entsprechend. der Formel (C H2)". Der zulässige äußerste Bereich für einzelne Bestandteile liegt bei 13,13 Gewichtsprozent für Decalin oder Dicyclo, pentan bis 15,6o Gewichtsprozent für Dekane.
  • Eine typische Zusammensetzung des Gesamtproduktes gemäß vorliegendem Verfahren ist
    Ausbeute H
    Produkt
    I Gewichtspiozent I Gewichtsprozent
    Gas, überwiegend
    Propan.......... 5- 18,30
    Benzin ............ 65 11,42
    Destillat .......... 30 14,38
    Der Gesamtwert von 12,65 Gewichtsprozent entspricht annähernd dem Wasserstoffgehalt der reduzierten Rohölfraktion eines typischen Mittelkontinentrohöles. Dadurch, daß also die Gasbildung auf einen vernünftigen niedrigen Wert gehalten und der Wasserstoff in den richtigen Verhältnissen zwischen dem Benzin und dem Destillat verteilt wird, werden erfindungsgemäß ausgezeichnete Ergebnisse erhalten.
  • Der gefährliche Einfluß überschüssiger Gasbildung kann aus der folgenden Berechnung ersehen werden. Das Benzin plus Destillat enthält bei den im Verfahren erzeugten Mengenanteilen 12,35 Gewichtsprozent Wasserstoff. Übermäßige Gasproduktion muß auf Kosten dieses flüssigen Produktes gehen. Wenn überschüssiger Wasserstoff in Überschußgas dadurch kompensiert wird, daß von außen Wasserstoff zugebracht wird, dann erfordert i Gewichtsprozent zusätzlicher Propanbildung o,o679 Gewichtsprozent Fremdwasserstoff oder 6,91 je Liter Beschickungsmasse und verringert die Ausbeute an flüssigen Produkten um 0,93 Gewichtsprozent. In ähnlicher Weise erfordert i Gewichtsprozent zusätzlicher Methanbildung o,146 Gewichtsprozent Fremdwasserstoff oder 14,91 je Liter Beschickung und verringert die Ausbeute an flüssigem Produkt um o,85 Gewichtsprozent. Wenn überschüssiger Wasserstoff im überschußgas durch Steigerung der Menge eines aus dem System abgezogenen wasserstoffarmen Produktes kompensiert wird, dann wird die Ausbeute an erwünschten. flüssigen Produkten noch weit drastischer beeinträchtigt. Das wasserstoffarme Produkt, wie Teer, das aus der Fluorwasserstoffregeneriersäule im vorliegenden Verfahren abgezogen wird, wird mindestens 7,7 Gewichtsprozent Wasserstoff entnalten, entsprechend der Formel (CH), Dann ist i Gewichtsprozent Propanbildung mit 1,29 Gewichtsprozent (CH)" verknüpft, und 2,29 Gewichtsprozent Verlust an erwünschten Produkten entsteht. Auch umfaßt i Gewichtsprozent Methan 2,78 Gewichtsprozent (CH)" und einen Verlust von 3,78 Gewichtsprozent erwünschter Produkte. Ein dritter Weg, auf welchem Wasserstoffverlust in dem Gas ausgeglichen werden kann, besteht darin, daß die Destillatbrennstofffraktion beraubt wird; die Folge ist ein drastischer Verlust in der Beschaffenheit dieses Erzeugnisses. Alle Raffinationsschemata zur Erzeugung vom, Motorbrennstoff aus höher siedenden Kohlenwasserstoffen., die um die katalytische Krackung und bzw. oder Hydrokrackung aufgebaut sind, verschwenden Wasserstoffgas und leiden, deshalb unter einem oder mehreren der folgenden. Ergebnisse: i. schlechte Ausbeute an erwünschten Produkten, 2. schlechte Beschaffenheit des Destillatbrennstoffes, 3. übermäßiger Fremdwasserstoffverbrauch.
  • Wie oben angedeutet, gestattet eine sorgfältige Wasserstoffhandhabung den Betrieb des vorliegenden Verfahrens mit praktisch jedem reduzierten Rohöl bei geringer oder gar keiner äußeren Wasserstoffzufuhr. Im Falle etwas hocharomatischer Beschickungsmassen kann der Wasserstoffgehalt bei nur 11,2 Gewichtsprozent entsprechend einem Wasserstoffmangel von etwa 145 1 je Liter Öl liegen. Glücklicherweise liefern, die direkt gewonnenen Benzine aus derartigen Rohölen häufig Wasserstoffausbeuten bei der Umformung im Bereich von 145 bis a15 1 je Liter Benzin. Die leichterem Rohöle dieser Art werden also ein genügend hohes. Verrhältnis von direkt gewonnenem Benzin zu reduziertem Rohöl haben, um einen Gesamtwasserstoffausgleich zu liefern, wenn das direkt gewonneneBenzin in die Umformungsstufe des vorliegenden Verfahrens eingebracht wird. Es gibt einige sehr schwere aromatische Rohöle, die einen solchem. Mangel an Wasserstoff haben, daß es notwendig ist, Fremdwasserstoff dabei zu benutzen, um im Wasserstoffgleichgewicht zu bleiben.
  • Aus der vorstehenden Erörterung ist ersichtlich, daß eine vorteilhafte Abwandlung der Erfindung darin besteht, daß ein ganzes Rohöl in die Hauptkolonne 17 eingebracht, drein Krackgefäß schweres jungfräuliches Öl und schweres Kreislauföl zugesandt werden, Destillatbrennstofföleals erwünsch tos Produkt abgezogen werden und einer Umformungszone Benzin, das in der Krackreaktion erzeugt worden ist, zus,mmen mit direkt gewonnenem Benzin zugeschickt wird. Dadurch wird ein Verfahren zur Radfination eines ganzen Rohöles in einem einheitlichen Betriebe geschaffen.
  • Es ist klar ersichtlich, daß es zwecks hoher Ausbeuten an erwünschten Produkten notwendig ist den Fluorwasserstoff-Katalysator zu hydrieren, um daraus Kohlenwasserstoffe wiederzugewinnen und die Ausbeute an Schlamm zu verringern.
  • Zusammenfassend gestattet das vorliegende Verfahren zu erzielen: i. einen MotoTbrenn.stoff von ausgezeichneter Beschaffenheit, der hauptsächlich isoparaffinische und aromatische Kohlenwass!erstorffe enthält und sich durch einen niedrigen Schwefelgehalt, hohe Stabilität und ausgezeichnete Antiklopfzablen auszeichnet; 2. einen hochwertigen, im wesentlichen gesättigten Destillatbrennstoff, frei von Aromaten.; 3. merklich geringere Mengen an Rückstand im Verhältnis zum Gesamtrohöl, als er bei üblichen Krackverfahren anfällt; q.. gute Ergebnisse bei Beschickungen, die metallische Verunreinigungen enthalten, welche daher in den gegenwärtigen . industriellen katalytischen Krackverfahren nicht befriedigend gehandhabt werden können; 5. eine vorteilhafte Wärmeökonomie, da hier kein wesentliches Verdampfungserfordernis bei der Krackung und bei der katalytischen Reinigung im Verfahren vorhanden ist.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Umwandlung von schwerem Kohlenwasserstofföl, bei dann das Schweröl in Gegenwart eines Fluarwasserstoff und gegebemenfalls Borfluorid enthaltenden - Katalysators bei erhöhter Temperatur und bei einem Druck, bei dem eine flüssige Phase von Kohlenwassers.toffen und Fluorwasserstoff vorliegt, gekrackt wird, das Reaktionsgemisch in eine Kohlenwasserstoffphase und eine mit Kohlenwasserstoffresten versetzte Katalysatorphase zerlegt, eine Benzinfraktion aus der Kohlenwasserstoffphase abgetrennt und zumindest ein Teil des Katalysators aus der Katalysatorphase zurückgewonnen und wieder benutzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß man die Schwerölkrackung bei einer Temperatur von im wesentlichen 65 bis 315' und bei einem Gewichtsverhältnis von Katalysator zu Öl von etwa 0,7: i bis etwa 3 : i durchführt, die Benzinfraktion zumindest teilweise in einer Umformungszone -unter Bildung einer Nettomenge freien Wasserstoffs umformt, abgetrennte Katalysatorphase mit aus den Umformungsprodukten abgetrenntem Wasserstoff in regenerierten Katalysator und hydrierte Kohlenwasserstoffe umsetzt und aus dieser Umsetzung wiedergewonnenen Katalysator in die Krackung zurückführt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch; i, dadurch gekennzeichnet, daß der bei der Katalysatorphasenumsetzung anfallende Katalysator nach seiner Abtrennung von den hydrierten Kohlenwasserstoffen zunächst von restlichen Verunreinigungen durch Destillation befreit und dann mit frischem Schweröl vermischt und in die Krackung zurückgeführt wird, während die bei der Destillation als Rückstand verbleibenden Verunreinigungen dem Verfahren entzogen werden.
  3. 3. Verfahren nachAnspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß gelöster Katalysator aus der abgetrennten Kohlenwasserstoffphase abgestreift und der abgetrennten Katalysatorphase zugemischt wird, aus der vom Katalysator bereinigten Kohlenwasserstoffphase enne leichte Benzinfraktion, eine schwerere Benzinfraktion und eine höhersiedende Ölfraktion durch Fraktionierung abgetrennt werden., die schwerere Benzinfraktion der Umformung zugeführt und die höhersiedende Ölfraktion mit dem wiedergewonnenen Katalysator und dem frischem Schweröl vermischt und in die Krackung zurückgeführt wird. q.. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, da.B die Hydrierung der Katalysatorphase in Gegenwart von Borfluorid und einem flüssigen aromatischem Kohlenwasserstoff unter Bildung eines Borfluorid, Fluorwasserstoff und aromatischen Kohlenwasserstoff enthaltenden Komplexes bewirkt, das hierbei anfallende flüssige Reaktionsgemisch in eine hydrierte Kohlenwasserstoffphase und eine den Komplex geaäst enthaltende flüssige Fluorwasserstoffphase getrennt und die letztere Phase dann mit Wasserstoff behandelt wird, wobei Borfluorid, Fluorwasserstoff und aromatischer Kohlenwasserstoff aus dem Komplex durch seine Zersetzung freigesetzt werden, das Borfluorid und der aromatische Kohlenwasserstoff aus der Komplexzersetzung in die Hydrierung der Katalysatorphase zurückgeschickt werden und der freigesetzte FluorwasseTstoff der Schwerölkrackung zugeführt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 941 i22.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR941122A (fr) * 1942-12-12 1949-01-03 Standard Oil Co Perfectionnements apportés au traitement des hydrocarbures

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FR941122A (fr) * 1942-12-12 1949-01-03 Standard Oil Co Perfectionnements apportés au traitement des hydrocarbures

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