DE1037625B - Verfahren zur Hydroformierung von Rohbenzinen mit weitem Siedebereich - Google Patents

Verfahren zur Hydroformierung von Rohbenzinen mit weitem Siedebereich

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DE1037625B DEE15137A DEE0015137A DE1037625B DE 1037625 B DE1037625 B DE 1037625B DE E15137 A DEE15137 A DE E15137A DE E0015137 A DEE0015137 A DE E0015137A DE 1037625 B DE1037625 B DE 1037625B
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Description

  • Verfahren zur Hydroformierung von Rohbenzinen mit weitem Siedebereich Gegenstand der Erfindung ist ein verbessertes Hydroformierungsverfahren, durch welches Schwerbenzine mit weitem Siedebereich und niedriger Oktanzahl in Motorkraftstoffe mit hoher Oktanzahl bei hohen Ausbeuten umgewandelt werden.
  • Die Hydroformierung ist ein bekanntes und im großen Umfange angewandtes Verfahren zur Veredlung von im Motor- oder Schwerbenzinbereich siedenden Kohlenwasserstofffraktionen, um ihre Oktanzahl zu erhöhen und ihre Verbrennungs- oder Motorsauberkeitseigenschaften zu verbessern. Hierbei wird die Kohlenwasserstofffraktion oder das Schwerbenzin bei erhöhten Temperaturen und Drücken in Gegenwart von Wasserstoff oder wasserstoffreichem Synthesegas mit festen katalytischen Stoffen unter solchen Bedingungen zusammengebracht, daß kein Nettoverbrauch an Wasserstoff und gewöhnlich eine Nettoerzeugung von Wasserstoff in dem Verfahren erfolgt. Während der Hydroformierung findet eine Reihe von Reaktionen statt, z. B. Dehydrierung von Naphthenen zu den entsprechenden Aromaten, Hydrocracken von Paraffinen, Isomerisierung geradkettiger Paraffine unter Bildung verzweigter Paraffine, Cyclisierung von Paraffinen unter Abspaltung von Wasserstoff sowie Isomerisierung von Verbindungen. wie z. B. Äthylcyclopentan, unter Bildung von Methylcyclohehan, das sich leicht in Toluol umwandeln läßt. Neben diesen Reaktionen findet eine gewisse Hydrierung von Olefinen und Polyolefinen statt, wenn derartige Kohlenwasserstoffe anwesend sind. Schwefel oder Schwefelverbindungen werden durch Umwandlung in Schwefelwasserstoff oder in Metallsulfide auf dem Katalysator ausgeschieden, wodurch das Hydroformat sauberer brennt und weniger Ablagerungen bildet, wenn es als Treibstoff in Verbrennungsmotoren verwendet wird.
  • Die Hydroformierung wird gewöhnlich auf Schwerbenzine mit einem ziemlich weiten Siedebereich, d. h. mit einem Siedebereich von etwa 51 bis zu etwa 205 bis 220° C angewandt. Es ist bekannt, daß die niedriger siedenden Schwerbenzine durch das Hydroformieren, wie es gewöhnlich durchgeführt wird, nicht wesentlich verbessert werden. Der umfassende Bericht, »An Appraisal of Catalytic Reforming« im Petroleum Processing vom August 1955 stellt z. B. auf S. 1174 fest: »Eine bestmögliche Ausnutzung des Reformers wird dadurch erzielt, daß man keine weit unterhalb 93° C siedenden Beschickungsbestandteile verwendet, die nicht in hohem Maße bei der Erhöhung der Oktanzahl während der Hydroformierung mitwirken, da diese lediglich eine Hydroformkapazität aufnehmen, die zweckmäßiger für hochsiedende Materialien verwendet wird, die für eine Erhöhung der Oktanzahl förderlicher sind.« In Anbetracht der anhaltenden Nachfrage nach Benzinen mit höherer Oktanzahl wird es von immer größerer Bedeutung, diese niedriger siedenden Fraktionen zu veredeln, die etwa 5 bis 121%o des gesamten Rohöls ausmachen.
  • Es ist vorgeschlagen worden, diese leichten Rohbenzine um die Hydroformierungszonen herumzuführen. Zwar führt dies zur Einsparung von Reaktionsraum in der Anlage, es läßt jedoch das Problem bestehen, wesentliche Mengen an Rohbenzin mit niedriger Oktanzahl unterzubringen. Es ist auch vorgeschlagen worden, eine leichte Rohbenzinfraktion abzudestillieren und sie getrennt unter Bedingungen zu hydroformieren, die für die Umwandlung leichter Rohbenzine mehr oder weniger günstig sind. Dies ist jedoch nicht sehr vorteilhaft, da es eine getrennte Anlage oder eine zweite Hydroformierungsanlage erfordert.
  • Es wurde nun gefunden, daß Rohbenzine mit weitem Siedebereich in einer einzigen Reaktionszone hydroformiert werden können und dabei dennoch eine wesentliche Verbesserung der Oktanzahl der leichten Rohbenzinbestandteile erzielt wird, wenn das Rohbenzin so destilliert wird, daß eine leichte Rohbenzinfraktion (Siedebeginn bei 93° C) und eine schwere, zwischen 93 und 205° C siedende Fraktion getrennt gewonnen werden, daß dann die normalen Paraffinbestandteile durch Behandlung mit einem selektiven festen Absorptionsmittel aus der leichten Rohbenzinfraktion entfernt werden und die leichten Rohbenzinfraktion, die nunmehr im wesentlichen frei von normalen Paraffinen sind, mit der schweren Rohbenzinfraktion wieder vereinigt wird, worauf dieses Gemisch unter den Bedingungen hydroformiert wird, wie sie normalerweise bei einem Rohbenzin mit weitem Siedebereich angewandt werden.
  • Auf diese Weise wird eine wesentliche Erhöhung der Oktanzahl der leichten Rohbenzinbestandteile erreicht. Außerdem werden die niedrigsiedenden normalen Paraffine mit niedriger Oktanzahl aus dem Endprodukt entfernt, in welchem sie die Oktanzahl herabsetzen würden. Auch wird die Anwesenheit normaler Paraffine in der Hydroformierungszolie vollkommen vermieden, wo sie die Hydroformierungsergebnisse beeinträchtigen.
  • Die wissenschaftliche Literatur wie auch die Patentliteratur enthalten zahlreiche Hinweise auf die Absorptionswirkung natürlicher und synthetischer Zeolithe. Zu den natürlichen Zeolithen, die diese Siebeigenschaften besitzen, gehören die Chabasite. Die Zeolithe variieren etwas in ihrer Zusammensetzung, enthalten im allgemeinen jedoch die Elemente Silicium, Aluminium und Sauerstoff sowie ein Alkalimetall und/oder ein Erdalkali, z. B. Natrium und/oder Kalzium. Der natürlich vorkommende Zeolith, der Analzit, besitzt z. B. die empirische Formel NaAl Sie 01 - 112 O.
  • Das Natrium kann ganz oder teilweise durch Kalcium ersetzt sein, das bei Dehydratisierung ein Molekularsiel) der Formel (Ca Na2) A12Si4012-2H20 ergibt. Ein Molekularsieb aus einem synthetischen Zeolitli der Formel 4Ca0-A1203-4Si02 ist ebenfalls beschrieben worden. Eine große Anzahl anderer natürlich vorkommender Zeolithe, die als llolekularsieb wirksam sind, d. h. die die Fähigkeit besitzen, einen geradkettigen Kohlenwasserstoff zu adsorbieren und die verzweigten Isomeren und Aromaten auf Grund der unterschiedlichen Molekülgröße fernzuhalten oder auszuscheiden, ist in nQuarterly Reviews«. Bd. III (l949), S. 293 bis 320, beschrieben. Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung wird ein Molekularsieb-Abtrenngefäß mit einem natürlichen oder synthetischen Zeolith der beschriebenen Gruppe mit einer Porengröße von etwa 5 A beschickt, das die in der Beschickung enthaltenen normalen Paraffine leicht. die darin enthaltenen Isoparaffine, Naphthene oder Aromaten jedoch nicht adsorbiert.
  • Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung, die ein Fließschema des vorliegenden Verfahrens zeigt, näher erläutert.
  • Eine Rohbenzinbeschickung mit einem weiten Siedebereich, z. B. mit einem Endsiedepunkt von etwa 205' C, wird durch die Einlaßleitung 10 in die Destillationskolonne 11 eingepumpt. Diese Rollbenzinbeschickung wird in der Kolonne in eine zwischen etwa 43 und 93' C siedende leichte Rohbenzinfraktion, die am hopf der Kolonne über die Leitung 12 abgezogen wird, und in eine schwere, zwischen 93 und 205 C siedende Rohbenzinfraktion getrennt, die am Boden der Destillationskolonne über die Leitung 13 abgezogen wird.
  • Die leichte Rolibenzinfraktion wird, zweckmäßig in der Dampfphase, bei etwa 93 bis 176° C in den Turm 14 oder eine andere Absorptionszone geleitet, wo sie einer Behandlung mit Molekularsieben unterworfen wird. Bei dem Adsorptionsmittel oder Molekularsieb handelt es sich um einen natürlichen oder synthetischen Zeolith des oben beschriebenen Typs mit einem Porendurchmesser von etwa 5 A. Das Molekularsieb ist in irgendeiner zweckmäßigen Weise in der Adsorptionszone oder dem Turm 14 angeordnet. Es kann z. B. auf Böden oder als Packung darin mit oder ohne Auflagen angeordnet werden.
  • Die Molekularsiebbehandlung erfolgt bei Durchfußgeschwindigkeiten von 0,1 bis 5 V/V/Std. -und Temperaturen von etwa 80 bis 176° C sowie bei Drücken zwischen atmosphärischem Druck bis zii 15 kg/cm2 und darüber. Molekularsiebe mit einem Porendurchmesser von etwa 5 Angströmeinheiten vermögen die in der Rohbenzinbeschickung enthaltenen normalen Paraffine leicht zu adsorbieren, sie sind jedoch nicht imstande, die darin enthaltenen Isoparaffine und Naphthene zu adsorbieren. Demgemäß wird am Kopf des Turmes 14 ein Strom aus leichtem Rohbenzin abgezogen, der im wesentlichen frei von normalen Paraffinen ist. Er fließt über die Durchgangsleitung 15 in die Leitung 13, wo er sich mit der schweren Rohbenzinfraktion aus der Destillationskolonne 11 vereinigt, Das aus normalem paraffinfreiem, leichtem Rohbenzin und schwerem, zwischen 93 und 205° C siedendem Rohbenzin bestehende Gemisch wird durch die Leitung 16 in die Hydroformierungszone 20 geleitet, wo das Gemisch Hydroforinierungsbedingungen unterworfen wird, die im wesentlichen die gleichen sind, wie sie bei dem Rohbenzin mit weitem Siedebereich angewandt wurden. Die in der Zeichnung schematisch gezeigte Hydroformierungsanlage20 kann verschiedene Formen haben. So kann die Hydroformierung z. B. in einer mit aufgewirbelten Faserstoffen arbeitenden Reaktionsanlage durchgeführt werden, in welchem Falle zwischen den getrennt angeordneten Reaktions- und Regenerationsgefäßen eine kontinuierliche Kreislaufbewegung des Katalysators stattfindet. Die Hydroformierung kann aber auch in einem mit Ruheschüttung oder mit Wanderschicht arbeitenden Verfahren durchgeführt werden. Im allgemeinen werden die mit Wirbel- oder Wanderschicht arbeitenden Verfahren in den Fällen bevorzugt, in denen die Reaktionsbedingungen derart sind, daß häufige Regenerierung des Katalysators erforderlich sind, und insbesondere bei Verfahren, in denen die Katalysatoren imstande sind, den reibenden oder zerkleinernden Kräften, denen sie ausgesetzt sind, zu widerstehen.
  • Die Hydroformierung kann unter Verwendung von Oxyden von Metallen der Gruppe VI als Katalysator, vorzugsweise Molybdänoxyd, das auf tonerdehaltigen Trägern, z. B. aktivierter Tonerde, dispergiert ist, durchgeführt werden. Ein geeigneter Katalysator ist ein solcher, der 10 Gewichtsprozent Molvbdänoxyd enthält, das auf einem aktivierten Tonerdeträger dispergiert ist, und der etwa 2 bis 5 Gewichtsprozent Kieselerde als Stabilisator enthält. Die Hydroformierung mit diesem Katalysatortyp wird bei Temperaturen von etwa 454 bis 524°C, vorzugsweise etwa 495° C, sowie bei Drücken von etwa 3,5 bis 35 kg/cm2, vorzugsweise etwa 14 kg/cm2, durchgeführt. Der Wasserstoff oder das wasserstoffhaltige Umlaufgas wird der Hydroformierungszone mit einer Geschwindigkeit von etwa 35 bis 141 m3 je lil flüssige Beschickung zugeführt, um die Kohlenstoffbildung auf ein Mindestmaß herabzusetzen und die Lebensdauer des Katalysators zu verlängern. Die Beschickungsgeschwindigkeiten schwanken je nach Alter des Katalysators und der gewünschten Oktanzahl des Produkts und können etwa 0,1 bis 1,5 Gew./Std./Gew. betragen.
  • Die Ilydroformierung kann ferner unter Verwendung von Katalysatoren aus Metallen der Platingruppe, z. B. mit Katalysatoren durchgeführt werden, die 0,01 bis 1,0 Gewichtsprozent Platin oder 0,1 bis 2,0 Gewichtsprozent Palladium enthalten, das auf einem sehr reinen Tonerdeträger dispergiert ist, -wie er z. B. durch Hvdrolvsieren von Aluminiumalkoholat als oder aus einem Tonerdehydrosol erhalten wird, das durch Hydrolysieren von Aluminiummetall mit verdünnter Essigsäure in Gegenwart sehr kleiner katalytischer Mengen Quecksilber hergestellt wird. Ein geeigneter Katalysator besteht z. B. aus etwa 0,1 l;is 0,6 Gewichtsprozent Platin, das auf Tonerde in der @j-Pliase dispergiert ist, die aus Aluminiumamylat hergestellt ist und eine Oberfläche von etwa 150 bis 220 ni2/g besitzt.
  • Ein bevorzugter Katalysator für das Wirbelschichtverfahren besteht aus einem Platin-Katalysator-Konzentrat, das im wesentlichen aus 0,3 bis 2,0 Gewichtsprozent Platin auf Tonerde-Mikrosphären, hergestellt durch Sprühtrocknen eines Alkoholat-Tonerde-Hydrosols, besteht und das mit genügend nichtplatinierter "Tonerde zu einer Ka.talysatorzusammensetzung vermischt ist, die etwa 0,01 bis 0,2 Gewichtsprozent Platin enthält. Die Hydroformierung mit Katalysatoren vom Platintyp wird bei Temperaturen von etwa 454 bis 524' C, vorzugsweise etwa 495° C, und Drücken von etwa 14 bis 49 kg/em2, vorzugsweise etwa 24,5 kg/cm2, durchgeführt. Der Wasserstoff oder das wasserstoffhaltige Umlaufgas wird der Hydroformierungszone mit einer Geschwindigkeit voll etwa 18 bis 107 m3 je hl flüssige Beschickung zugeführt. Die Zufuhrgeschwindigkeit schwankt je nach Alter des Katalysators und der gewünschten Oktanzahl des Produkts und kann etwa 0,5 bis etwa 4 Gew./Stdj Gew. betragen. Wenn mit Drücken von unter etwa 28 kg/cm2 gearbeitet wird, bilden sich kohlenstoffhaltige Ablagerungen auf dem Platinkatalysator, die zwecks Erhaltung der Katalysatorwirksamkeit entfernt werden müssen. Die Regelierierung des Platinkatalysators kann nach Bedarf durchgeführt werden, indem man die darauf befindlichen kohlenstoffhaltigen Ablagerungen mit sauerstoffhaltigem Gas bei Temperaturen von 482 bis 648° C, vorzugsweise bei etwa 537 bis 593° C, verbrennt. Hierbei wird überschüssige Luft verwendet, um die vollständige Entfernung des Kohlenstoffs oder Kokses voll den Katalvsatorflächen vor der noch zu beschreibenden Reaktiv ierungsbehandlung zii erzielen. Der regenerierte oder kohlenstofffreie Katalysator kann niit Luft oder einem sauerstoffhaltigen Gas etwa 1 bis 4 Stunden lang bei Temperaturen von etwa 482 bis 593° C behandelt werden. Der regenerierte Katalysator wird hierauf mit Chlorgas oder einem Gemisch aus Chlorgas und Luft behandelt, um den Katalysator zu reaktivieren, seinen Chlorgehalt zu erneuern und die während der Verwendung des Katalysators gebildeten großen Platinkristallite zu redispergieren oder zu zerkleinern.
  • Der Chlor-Partialdruck während der Reaktivierung kann zwischen 0,001 und 2 Atin., vorzugsweise zwischen 0,01 und 1 Atni., liegen. Die zugeführte Chlormenge beträgt 0,1 bis 2,0 Gewichtsprozent, vorzugsweise etwa 0,15 Gewichtsprozent, bezogen auf den Katalysator. Die Chlorbehandlung wird etwa 15 Sekunden bis zu 1 Stunde, vorzugsweise etwa 1 bis 15 Minuten lang, durchgeführt. Zwar kann der mit Chlor behandelte Katalysator zwecks Entfernung des überschüssigen Chlors mittels Luft behandelt werden; gewöhnlich wird es jedoch vorgezogen, daß Chlor nicht von dem reaktivierten Katalysator zu trennen, da der Chlorgehalt die Hydrocrackleistung des Katalysators bestimmt, der seinerseits die Flüchtigkeit des Ilydroformats reguliert. Bei Verwendung eines Katalysators, der 0,6 Gewichtsprozent Platin enthält, beträgt die auf dem Katalysator insgesamt zurückbleibende Menge Chlor, d. h. des chemisch gebundenen wie auch adsorbierten Chlors, im allgemeinen etwa 0,2 bis 1,25 Gewichtsprozent, vorzugsweise etwa 0,5 bis 1,0 Gewichtsprozent.
  • Das Rohbenzin wird genügend lange in der Hydroformierungsanlage 20 belassen, um die Oktanzahl auf den gewünschten Wert zu erhöhen. Im allgemeinen sollte das aus der Reaktionszone 20 abgezogene Hydroformat eine Research-Oktanzahl (ohne Bleil von über 90, vorzugsweise zwischen etwa 95 und 100, besitzen. Die Reaktionsprodukte werden über die Leitung 21 aus der Hydroformierungsaillage abgezogen, durch eine Kühl- oder Kondensationsvorrichtung geleitet, von wo aus sie in den Gas-Flüssigkeits :Abscheider22 gelangen. Wasserstoffhaltiges Gas wird über die Leitung23 aus dem Abscheider22 abgezogen, verdichtet und in die Hydroformierungsanlage zurückgeführt, nach dem gegebenenfalls zwecks Entfernung von Verunreinigungen, wie z. B. Schwefelwasserstoff, oder Erhöhung des Wasserstoffgehalts durch Entfernung gasförmiger Kohlenwasserstoffe eine Reinigung durchgeführt wurde. Ein Hydroformat mit hoher Oktanzahl wird über die Leitung 24 aus dem Abscheider 22 abgezogen und in den das Produkt aufnehmenden Sammel- oder Mischbehälter geleitet.
  • Wenn die Molekularsiebe in der Adsorptionszone oder dem Turm 14 mit normalen Paraffinen gesättigt sind, was durch übliche Maßnahmen, z. B. auf Grund des Brechungsindexes, des spezifischen Gewichts oder mittels spektrographischer Analyse des abfließenden Materials, leicht festgestellt werden kann, wird der Durchfluß des leichten Rohbenzins unterbrochen und mit der Desorption oder Regenerierung der Siebe begonnen. Die Desorption wird in der Weise durchgeführt-, daß man ein aus Leitung 17 zugeführtes olefinhaltiges Gas, vorzugsweise ein Gas, das eine wesentliche Menge Propylen enthält, durch die verbrauchte Molekularsiebschicht leitet. So ist z. B. ein geeracktes propylen,haltiges Raffineriegas ein geeignetes und höchst zufriedenstellendes Desorptionsgas. Das Abstreif- oder Desorptionsgas wird vor der Einführung in die llolekularsiebanlage vorzugsweise auf etwa 93 bis 148° C erhitzt. So werden, ohne die Temperatur der Adsorptionszone oder des Turmes zu ändern, die adsorbierten Paraffine von dem Desorptionsgas verdrängt und durch ein Olefin, z. B. Propylen, ersetzt. Die desorbierten normalen Paraffine werden aus der Adsorptionszone abgezogen, gekühlt und in dem Gas-Flüssigkeitsabscheider 18 von dem Desorptionsgas abgetrennt. Die desorbierten normalen Paraffine werden durch die Leitung 19 abgezogen und können entweder in den Vorratsbehälter geleitet werden, um sie z. B. als Düsenkraftstoff zu verwenden, oder gegebenenfalls weiterbehandelt werden, indem man sie z. B. unter bekannten oder üblichen Bedingungen aroinatisiert oder hvdroisomerisiert, um sie zwecks Vermischung finit Motorkraftstoff-Bestalidteilen mit hoher Oktanzahl zu veredeln. Beispiel Ein aus einem West-Texas-Rohöl erhaltenes unbearbeitetes Rohbenzin mit der Research-Oktanzahl 53,1 wird destilliert und in 28% eines leichten (zu 5 bis 95%) im Bereich zwischen 72 und 88° C siedenden Rohbenzins und 72% eines schweren (zu 5 bis 95%) im Bereich zwischen 113 und 155' C siedenden Rohbenzins getrennt. Das leichte Rohbenzin wird dann durch eine in der Dampfphase erfolgende Behandlung (115o C) mit Molekularsieben mit einem Porendurchmesser von etwa 5 A in eine normale Paraffinfraktion (6,7% des gesamten Rohbenzins) und eine nicht normale Kohlenwasserstofffraktion (21,3% des gesamten Rohbenzins) getrennt, die 54% Naphthene, 43% Isoparaffine und 3% Aromaten enthält und eine Research-Oktanzahl (klar) von 82 besitzt. Ein Gemisch der normalen paraffinfreien Fraktion mit dem schweren Rohbenzin wird hydroformiert, indem man es bei einer Temperatur von 482° C, einem Druck von 14 kg/cm2 und in Gegenwart von 36 m3 je hl Beschickung zugeführten Wasserstoffs mit einem Katalysator, bestehend aus 10% Molybdänoxyd auf Tonerde als Träger, bei verschiedenen Beschikkungsgeschwindigkeiten zwischen 0,2 und 0,5 Gewichtseinheiten Rohbenzin je Stunde je Gewichtsteil Katalysator zusammenbringt. Eine Probe des ursprünglichen Gesamtrohbenzins wurde zu Vergleichszwecken unter den gleichen Betriebsbedingungen hydroformiert. Die bei verschiedenen Oktanwerten erhaltenen Ausbeutedaten sind in nachstehender Tabelle angegeben:
    Schweres
    Rohbenzin
    Gesamt- plus
    Beschickung für den Hydroformer Rohbenzin n-paraffin-
    freies
    leichtes
    Rohbenzin
    Gesamt-Rohbenzin, Volum-
    prozent ................ 100 93,3
    Research-Oktanzahl (klar).. 53,1 56,5
    Produktausbeuten, Volum-
    prozent, bezogen auf das
    Gesamt-Rohbenzin
    Hydroformat mit der
    Oktanzahl Nr.90... 80,2 81,0
    Hydroformat mit der
    Oktanzahl Nr.95... 74,0 76,4
    Hydroformat mit der
    Oktanzahl Nr.98... - 72,4
    N-C.- C7-Kohlen-
    wasserstoffe ....... 0 6,7
    Die obigen Daten zeigen, daß die Entfernung der unter etwa 93° C siedenden normalen Paraffine aus dem leichten unbearbeiteten Rohbenzin dessen Qualität als Hydroformierungsbeschickung weitgehend verbessert. Die Hydroformatausbeuten werden verbessert, selbst wenn sie auf das ursprüngliche Gesamtrohbenzin bezogen werden und man die abgetrennten n--Paraffine außer acht läßt, welche wertvolle Nebenproduktfraktionen darstellen, die als Düsenkraftstoffe, Lösungsmittel, für besondere Verwendungszwecke usw. brauchbar sind. Darüber hinaus läßt sich durch die Entfernung der leichten normalen Paraffine ein Produkt mit höherer Oktanzahl erzielen. Das Gesamtrohbenzin kann mit einer durchführbaren Beschikkungsgeschwindigkeit nicht bis zu einer Oktanzahl 98 hydroformiert werden.

Claims (4)

  1. PATE\TA\SYECCilE: 1. Verfahren zur Hydroformierung von Rohbenzinen mit weitem Siedebereich und niedriger Oktanzahl, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohbenzin in ein leichtes Rohbenzin mit einem Endsiedepunkt von etwa 93° C und ein schweres Rohbenzin durch Destillation getrennt wird, worauf die leichte Rohbenzinfraktion in einem Molekularsieh mit einer Porengröße von 5 A behandelt wird und dann das leichte, im wesentlichen von normalen Paraffinen freie Rohbenzin wieder mit der schweren Rohbenzinfraktion vereinigt wird und zusammen mit dieser in einer einzigen Hydroformierungszone hydroformiert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hydroformierungszone einen Molybdänoxyd-Tonerde-Katalysator oder einen Platintonerdekatalysator enthält.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hydroformierungszone mit einem Molybdänoxyd-Tonerde-Katalysator beschickt und bei etwa 454 bis 524° C und einem Druck zwischen etwa 3,5 und 35 kg/cm2 gehalten wird, wobei das Rohbenzin mit einer Geschwindigkeit von etwa 0,1 bis 1,5 Gew./Std./Gew. im Gemisch mit etwa 35 bis 141 m3 wasserstoffhaltigem Gas je hl flüssiger Rohbenzinbeschickung in die Reaktionszone eingeführt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hydroformierungszone mit einem Platin-Tonerde-Katalysator beschickt und bei einer Temperatur zwischen etwa 454 und 524' C und einem Druck zwischen etwa 14 und 49 kg/cm2 gehalten wird, wobei das Rohbenzin mit einer Geschwindigkeit von etwa 0,1 bis 4,0 Gew./Std./Gew. im Gemisch mit etwa 18 bis 107 m3 wasserstoffhaltigem Gas je hl flüssiger Rohbenzinbeschickung in die Reaktionszone eingeführt wird.
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