DE1060534B - Verfahren zur Gewinnung von Benzin aeusserst hoher Klopffestigkeit - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von Benzin aeusserst hoher KlopffestigkeitInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist eine Kombination von Verfahren zur Hydroformierung und Aromatenabtrennung,
durch welche Benzine mit äußerst hoher Klopffestigkeit erhalten werden. Die Erfindung betrifft
insbesondere ein Verfahren zur Hydroformierung, zur Abtrennung der Aromaten aus einem speziellen
Teil des Hydroformats und zur Rückführung der paraffinischen, aromatenfreien Stoffe mit niedriger
Octanzahl in die Hydroformierungsanlage. Sie betrifft vor allem die Fraktionierung des Hydroformats und
Einführung nur der günstigsten Fraktion dieses ■Hydroformats in die Aromatenabtrennanlage, die Abtrennung
der Aromaten und die Rückführung der aromatenfreien Stoffe mit niedriger Octanzahl in die
Hydroformierungsanlage.
Bei der Hydroformierung zur Veredelung von im Motorbenzin- oder Rohbenzinbereich siedenden
Kohlenwasserstofffraktionen zwecks Erhöhung ihrer Octanzahl und Verbesserung ihrer Verbrenn- und
Reinheitseigenschaften im Motor,' wird, die Kohlen-Wasserstofffraktion
oder das Rohbenzin bei erhöhten Temperaturen, und Drücken in Gegenwart von
Wasserstoff oder von Verfahrensgas mit hohem Wasserstoffgehalt mit festen katalytischem Stoffen
unter Bedingungen in Berührung gebracht, bei denen kein Wasserstoff verbraucht wird, so daß im Verfahren
gewöhnlich eine Nettoproduktion von Wasserstoff stattfindet. Die Hydroformierung erfolgt gewöhnlich
unter Anwendung von Temperaturen zwischen 399 und 565° C und Drücken von 3,5 bis 70 kg/cm2 in
Gegenwart von Katalysatoren, wie Platin, Molybdänoxyd, Ghromoxyd oder allgemein von. Oxyden oder
Sulfiden von Metallen der IV., V., VI., VII. und VIII. Gruppe des Periodischen Systems, gewöhnlich
auf einem Träger oder Verteilungsmittel, wie Tonerdegel, gefällte Tonerde oder Zinkaluminatspinell. Ein
guter und nicht teurer Metall-Hydroformierungskatalysator z. B. enthält etwa 10 Gewichtsprozent Molybdänoxyd
auf einem Aluminiumoxydträger, der durch Erhitzen von hydratisiertem Aluminiumoxyd hergestellt
worden ist, oder auf einem Zinkaluminatspinell. Ein guter Platin-Hydroformierungskatalysator
enthält z. B. 0,6 Gewichtsprozent Platin_auf einer als Träger verwendeten Alkoholat-(^) Tonerde. Es
können auch Katalysatoren mit niedrigerem Platingehalt und auch Katalysatoren auf einem Kieselsäure-Tonerde-Träger
eingesetzt werden, doch ist ihre Wirksamkeit etwas geringer.
Die Hydroformierung kann nach dem Wirbelschicht-, Ruheschicht- oder Gleitschichtverfahren erfolgen.
Beim Wirbelschichtverfahren werden die Rohbenzindämpfe kontinuierlich durch eine dichte Wirbelschicht
aus zur Hydroformierung verwendeten Katalysatorteilchen geleitet. Die verbrauchten Katalysator-
zur Gewinnung von Benzin äußerst hoher Klopffestigkeit
Anmelder:
Esso Research and Engineering Company, Elizabeth, N. J. (V. St. A.)
Vertreter: Dr. W. Beil und A. Hoeppener, Rechtsanwälte, Frankfurt/M.-Höchst, Antoniterstr. 36
Beanspruchte Priorität: V. St. v. Amerika vom 23. Dezember 1957
Charles E. Hemminger, Westfield, N. J., und Donald D. MacLaren, Scotch Plains, N. J.
(V. St. Α.),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
teilchen werden aus der Reaktionsanlage abgezogen und in eine Anlage zur Regenerierung geleitet, in. der
inaktivierende, kohlenstoffhaltige Ablagerungen durch Verbrennung entfernt werden und aus der die regenerierten
Katalysatorteilchen in die Hauptreaktionsanlage zurückgeführt werden. Bei der Hydroformierung
nach dem R.uheschichtverfahren werden die Rohbenzindämpfe durch eine Katalysator-Ruheschüttung
geleitet. :
Ist eine Regeneration erforderlich, so wird die Reaktionsanlage stillgelegt, die Reaktionsdämpfe
durch Durchspülen entfernt, der Katalysator abgezogen oder in situ regeneriert, indem sauerstoff haltige
Gase durch diese Katalysatorsohicht geleitet werden. Die Hydroformierung unter Verwendung
einer Gleitschicht wird so durchgeführt, daß Katalysatörkügelchen mit einem Durchmesser von gewöhnlich
3,18 bis 6,35 mm durch die Reaktionszone gleiten oder hindurchibewegen, wobei auch hier eine kontinuierliche
Regeneration des Katalysators von außen möglich ist.
Verfahren zur Abtrennung der Aromaten sind bekannt. So können die Aromaten beispielsweise dadurch
aus einem Kohlenwasserstoffstrom abgetrennt werden,
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daß sie durch ein Extraktionsmedium selektiv absorbiert oder adsorbiert werden. Die Aromaten werden
dann durch Erhitzen, Fraktionieren und/oder durch Verdrängung. durch andere..,Stoffe entfernt.
,'. Die hierbei verwendeten Absorptionsstoffe sind wäßrige Diäthylenglycollosüngen oder flüssiges Schwefeldioxyd. Bevorzugte Adsorptionsmittel sind Molekularsiebe mit einem Siebmaterial von 13 Ä Kieselsäuregel oder aktivierte Holzkohle. Die Art des Verfahrens, nach welchem; vorliegend die Aromaten abgetrennt werden, ist nicht ausschlaggebend, so daß jedes Verfahren hierfür angewendet werden kann. Zum Beispiel kann die Trennung mittels eines Siebes von 5 Ä durchgeführt werden, wodurch die normalen Paraffine entfernt werden und als Raffinat ein hocharomatischer Stoff zurückbleibt.
,'. Die hierbei verwendeten Absorptionsstoffe sind wäßrige Diäthylenglycollosüngen oder flüssiges Schwefeldioxyd. Bevorzugte Adsorptionsmittel sind Molekularsiebe mit einem Siebmaterial von 13 Ä Kieselsäuregel oder aktivierte Holzkohle. Die Art des Verfahrens, nach welchem; vorliegend die Aromaten abgetrennt werden, ist nicht ausschlaggebend, so daß jedes Verfahren hierfür angewendet werden kann. Zum Beispiel kann die Trennung mittels eines Siebes von 5 Ä durchgeführt werden, wodurch die normalen Paraffine entfernt werden und als Raffinat ein hocharomatischer Stoff zurückbleibt.
Als Molekularsiebe werden synthetische und, natürliche Zeolithe verwendet, wobei jede Art zahllose
Poren gleicher Größe aufweist. Verschiedene Arten haben Poren verschiedener Größe, d. h. von 3 oder 4
bis 15 oder mehr Ä-Einneiten. Fast die gesamte Adsorptionsfläche
befindet sich innerhalb der Kristallvertiefungen, deren einziger Zugang die Poren darstellen.
Die Porenöffnungen von Molekularsieben mit 13 Ä-Einheiten sind so groß, daß alle Kohlenwasserstoffmoleküle
eintreten können, doch werden innerhalb der Höhlungen vorzugsweise die polaren, Moleküle,
d. h. die Aromaten, adsorbiert. Ein Molekularsieb mit 13 Ä-Einheiten kann z. B. durch Umsetzung eines
Natriumsilicates mit einem hohen Verhältnis von Natrium zu Kielessäure, z.B. von Natrium-metasilicat,
mit einem Natriumaluminat, mit einem Verhältnis von kohlensaurem Natrium zu Tonerde von 1 :1
bis 3 :1 hergestellt werden,-wobei das Mengenverhältnis
der Natriumsilicatlösung zur Natriumaluminatlösung so gewählt wird, daß im Endgemisch das Verhältnis
von Silicat zu Tonerde mindestens 3 :1, vorzugsweise etwa 4 :1 bis etwa 10 :1, beträgt. Vorzugsweise
wird die Natriumaluminatlösung der Natriummetasilicatlösung bei Umgebungstemperatur zugefügt,
wobei rasch und wirksam ' gerührt wird, um die Bildung eines Ausfällproduktes von im wesentlichen einheitlicher
Gesamtzusammensetzung sicherzustellen. Die entstandene homogene Paste wird 200 Stunden
oder länger auf etwa 82 bis, 102° C erhitzt, um zu gewährleisten,
daß die dabei 'entstandenen Kristalle die gewünschte Porengröße von etwa 13 Ä aufweisen.
Nach der Wärmebehandlung wird das ausgefällte Natrium-Tonerde-Silicat filtriert, mit Wasser gewaschen,
anschließend in einer Glühzone bei etwa 370 bis 480° C getrocknet und' aktiviert.
Das Verfahren der Erfindung wird in den Zeichnungen erläutert. Es zeigt ..'
.Abb. 1 ein Betriebsschema einer Ausführungsform des Verfahrens,
' Abb. 2 die Daten, die bei der Hydroformierung
von C6-Parafnnen in Gegenwart eines Platinkatalysators
und unter Anwendung:unterschiedlicher Betriebsbedingungen erhalten worden sind; diese Abbildung
zeigt ferner Umwandlungen in Benzol bei verschiedenen Gesamtumwandlungsgraden;
■ Abb. 3 gibt die Daten wieder, die bei der Hydroformierung
von C7-Paraffinen in Gegenwart eines
Platinkatalysators und-unter·. Anwendung· unterschiedlicher·'
Betriebsbedingungen^ erhalten wurden, sowie der Umwandlungen in Toluol bei verschiedenen Gesamtumwandlungsgraden,
und
Abb. 4 gibt- die Daten Frieder, die mit zwei unter
unterschiedlichen Betriebsbedingungen hergestellten Hydroformaten erhalten wurden, sowie der Prozentsätze
an Paraffinen und Naphthenen, die in unter Anwendung verschiedener Ausgangstemperaturen erhaltenen
Rückstandsfraktionen enthalten sind und. die sich auf die genannten Hydroformate beziehen,
Nach dem Betriebsschema Abb. 1 wird ein bis ungefähr 177 bis 204° C siedendes Rohbenzin durch Leitung 1 und Gas mit hohem Wasserstofrgehalt oder Umlaufgas durch die Leitung 6 in die Hydroformierungsanlage 2 eingeleitet. Die Hydroformierung erfolgt bei Drücken von 7 bis 70 kg/cm2 und Temperaturen von 454 bis 565° C. Das Hydroformat und das Umlaufgas gelangen durch Leitung 3 in den Hochdruck-Abscheider 4, aus dem wasserstoffreiches Umlaufgas als Kopf strom durch die Leitung 5 abgezogen wird. Ein Teil dieses Umlaufgases wird durch die Leitung 6 in die Hydroformieranlage rückgeführt, der andere Teil wird durch die Leitung 7 und das Ventil 8 aus der Anlage entfernt. Das Hydroformat wird von dem Hochdruck-Abscheider 4 durch die Leitung 9 in die Destillationssäule 10 geleitet.
Nach dem Betriebsschema Abb. 1 wird ein bis ungefähr 177 bis 204° C siedendes Rohbenzin durch Leitung 1 und Gas mit hohem Wasserstofrgehalt oder Umlaufgas durch die Leitung 6 in die Hydroformierungsanlage 2 eingeleitet. Die Hydroformierung erfolgt bei Drücken von 7 bis 70 kg/cm2 und Temperaturen von 454 bis 565° C. Das Hydroformat und das Umlaufgas gelangen durch Leitung 3 in den Hochdruck-Abscheider 4, aus dem wasserstoffreiches Umlaufgas als Kopf strom durch die Leitung 5 abgezogen wird. Ein Teil dieses Umlaufgases wird durch die Leitung 6 in die Hydroformieranlage rückgeführt, der andere Teil wird durch die Leitung 7 und das Ventil 8 aus der Anlage entfernt. Das Hydroformat wird von dem Hochdruck-Abscheider 4 durch die Leitung 9 in die Destillationssäule 10 geleitet.
Von der Destillationssäule 10 wird eine bis ungefähr
73,9 bis 82,2° C siedende Fraktion als Kopfstrom durch die Leitung 11 abgezogen und über die
Leitung 12 zur Benzinmischanlage geleitet. Eine Zwischenfraktion mit einem Siedepunkt von. ungefähr
73,9 bis 148,9° C, vorzugsweise 73,9 bis 137,8 oder 82,2 bis 148,9° C, gelangt durch die Leitung 13
in die Extraktionsanlage 14. In dieser Säule fließt eine wäßrige Diäthylenglycollösung oder ein anderes geeignetes
Lösungsmittel abwärts, wobei die Aromaten aufgenommen werden. Die Extraktionsanlage 14 wird
bei einer Temperatur von etwa 148,9° C und einem Druck von etwa 7 kg/cm2 betrieben. Das Raffinat wird
als Kopfstrom über die Leitung 15 aus der Säule 14 abgezogen und in die Hydroformierungsanlage 2 zurückgeführt.
Der Extrakt wird über die Leitung 16 von unten aus der Säule 14 entfernt und in die Abstreifanlage
17 geführt, die mit einem Druck von 0,28 kg/cm2 und einer Temperatur von 148,9° C
arbeitet. Das Lösungsmittel wird durch die Leitung 18 in die Säule 14 zurückgeführt. Die Aromaten werden
als Kopfstrom über die Leitung 19 abgezogen und kommen in die Leitung 12 zwecks Vermischung- mit
anderen. Benzinen.
Schwere Aromaten, die über etwa 137,8 bis 148,9° C sieden, werden von unten aus der Säule abgezogen
und über die Leitung 20 zur Benzinvermischung in die Leitung 12 geleitet. Gegenüber dem
bisherigen Stand der Technik bietet das vorliegende Verfahren eine Reihe von großen Vorteilen. Bisher
wurden die Aromaten aus dem gesamten Hydroformat extrahiert und das paraffinische Raffinat mit
niedriger Octanzahl in die Hydroformieraniage zurückgeführt. Es wurde nun gefunden, daß vorteilhaft
eine Destillationsstufe vor die Extraktion oder Aromatenabtrennung geschaltet wird und daß man nur
die optimale Kernfraktion des Hydro-formats zur Extraktion der Aromaten weiterleitet. Wird nur das
Raffinat aus dieser Kernfraktion des Hydroformats in die Hydroformieranlage zurückgeführt, so erhält man
eine viel höhere Ausbeute an Benzin mit hoher Octanzahl,
als dies naöh den bisherigen Verfahren möglich war. Die Kernfraktion hat einen Siedebereich von
etwa 73,9 bis etwa 148,9° C, vorzugsweise' 73,9 bis
137,8 oder 82,2 bis 148,9° C. Es wird also im Gegen-■
satz zu den bisherigen Verfahren erstens der C5-Anteil
des Raffinates entfernt, da dieser bereits eine relativ hohe Klopffestigkeit besitzt und durch eine Umlauf-Reformierung
nicht weiter verbessert werden kann. Ferner würde eine Rückführung des G5-Anteils
wahrscheinlich zu einer Herabsetzung der Ausbeute infolge einer gewissen Krackung führen, die im Laufe
der Reaktion auftreten würde, zweitens die über 137,8 bis 148,9° C siedenden Produkte entfernt,
welche praktisch zu 100% aus Aromaten bestehen und daher durch Rückführung nicht weiterverbessert
werden können. Ferner würde die Rückführung dieses Materials leicht die Bildung von Aromaten, im Reaktionsverlauf
hemmen. Auch spricht wenig dafür, dieses schwere Material zwecks Verbesserung der
Flüchtigkeit zurückzuführen, da eine geringfügige Krackung hochsiedender Aromaten aufzutreten
scheint.
Zusammenfassend ist zu sagen, daß durch das neue Verfahren infolge verringerten Volumens des Umlaufraffinates'
die Größe der Hydroformieranlage verringert werden kann und die Gesamtselektivität der
Katalysatoren gegenüber der Aromaten erhöht wird.
Erfindungsgemäß siedet der aus der Destillationssäule abgezogene Kopfstrom bis ungefähr 73,9 bis
82,2° C. Diese Fraktion enthält C5-Kohlenwasserstoffe,
die bereits eine hohe Octanzahl aufweisen und durch Umlauf-Hydroformierung nicht weiterverbessert
werden können, sowie acyklische C6-Kohlenwasserstoffe, deren niedriger Octanwert durch weitere
Hydroformierung nicht erhöht werden kann, Aus Abb. 2 ist zu entnehmen, daß man die C6-Kohlenwasserstoffe
nicht in die Aromatenextraktionsanlage und von dort zurück zur Hydroformieranlage leiten
soll. In Abb. 2 sind die Daten dargestellt, die bei der Hydroformierung von C6-Paraffinen in Gegenwart
eines Platinkatalysators und unter verschiedenartigen Temperatur- und Druckbedingungen, jedoch unter
Anwendung einer konstanten Beschickungsgeschwindigkeit, eines unveränderten Platinkatalysators und
einer konstanten Umlauf gasmenge erhalten worden sind. Untersuchungen des Hydroformats wurden gemadit,
um die Menge der nicht umgewandelten Ce-Parraffme sowie die darin vorhandene Menge des
entstandenen Benzols festzustellen. Aus diesen Daten wurde für jede prozentuale Umwandlung von
C6-Paraffinen in andere Produkte, die entsprechende
prozentuale Umwandlung solcher Paraffine in Benzol eingezeichnet. Zwei allmählich ansteigende Kurven,
eine für die bei 3,5 kg/cm2 erhaltenen Werte und eine für alle, sowohl bei 16,8 als auch bei 21; kg/cm2 erhaltenen
Werte, wurden dann durch diese Punkte gezogen. So werden bei einem Druck von 16,8 bis
21 kg/cm2 die bis 69 siedenden C8-Kohlenwasserstoffe
nur zu etwa 10% in Aromaten umgewandelt. Dieser geringe Umwandlungsgrad ist im Verhältnis zu den
Kosten unwirtschaftlich. Ferner würde eine Rückführung dieser Cg-Kohlenwasserstoffe wahrscheinlich die
Ausbeute infolge einer während der Hydroformierung eintretenden Krackung vermindern.
Aus Abb. 3 ist zu entnehmen, daß ^-Kohlenwasserstoffe
unter Erzielung guter Ergebnisse extrahiert und in die Hydroformieranlage zurückgeführt
werden können. In dieser Abbildung sind auch die Daten dargestellt, die bei der Hydroformierung von
C7-Paraffinen in Gegenwart eines Platin-Katalysators
unter Anwendung verschiedener Temperatur- und Druckbedingungen erhalten wurden.
Das Hydro-format wurde in ähnlicher Weise analysiert
und die prozentualen Umwandlungen von C7-Paraffinen in andere Produkte wurden den prozentualen
Umwandlungen dieser Paraffine in Toluol gegenübergestellt. In diesem Falle war es möglich, die
Punkte zu einer einzigen, schwach ansteigenden Kurve für alle angewendeten Drucke zu verbinden. Die Abbildung
zeigt, daß bei der Hydroformierung die'
C.-Kohlenwasserstoffe zu etwa 50% in Aromaten umgewandelt
werden. Dies bedeutet eine sehr hohe Umwandlung in Aromaten; es ist daher äußerst
wünschenswert, die ^-Kohlenwasserstoffe zu extrahieren und das Raffinat in die Hydroformieranlage
zurückzuführen. Der günstigste Fraktionspunkt liegt daher zwischen diesen Temperaturen.
Aus Abb. 4 ist zu entnehmen, daß die Rückstände
ίο aus der Säule einen Siedepunkt von über etwa
143,3° C aufweisen sollen. In Abb. 4 sind die Werte dargestellt, die (a) bei der unter Verwendung eines
Platinkatalysators durchgeführten Hydroformierung eines unbearbeiteten, zwischen 75,5' ■ und 154,4° C
siedenden Rohbenzins aus arabischem Rohöl unter Gewinnung eines Produktes mit einer Research-Octanzahl
von 95 (bleifrei) erhalten worden sind und (b) die Werte, die mit einem gemischten, unbearbeiteten,
zwischen 93,3 und 162,8° C siedenden Rohbenzin aus Louisiana- und West-Texas-Rohölen unter Gewinnung
eines Produktes mit einer Research-Octanzahl von 99 (bleifrei) erhalten worden sind. Die Hydroformate
wurden dann fraktioniert, und die verschiedenen Rückstandsfraktionen, deren Siedepunkte bei
ungefähr 82,2 bis 148,9° C anfangen, wurden anschließend
analysiert, um die in diesen Rückstandsfraktionen enthaltenden Volumprozente an Paraffinen
wie auch an Naphthenen zu ermitteln. Aus Abb. 4 ist zu ersehen, daß über etwa 143,3° C nur etwa 0,2%
Naphthene und etwa 1 % Paraffine in dem Hydroformat enthalten sind und daß dieser Punkt insofern kritisch
zu sein scheint, als sich die prozentualen Anteile dieser Bestandteile bei Fraktionspunkttemperaturen
unterhalb des genannten Punktes rasch erhöhen. Da also dieses Material praktisch zu 100%' aus Aromaten
besteht, ist es unangebracht, wenn es in der Extraktionsanlage Platz wegnimmt, ttnd es ist ferner unzweckmäßig,
die Kosten für eine überflüssige Abtrennung dieser Aromaten aus dem Extraktionsmedium
aufzubringen. Außerdem kann es unerwünscht sein, diese Stoffe rückzuführen, da erstens diese sogar hinsichtlich
ihrer Flüchtigkeit nicht verbessert werden können, weil bei der Hydroformierung eine geringe
Krackung hochsiedender Aromaten eintritt, und zweitens dadurch die Anwesenheit dieser Aromaten
bei der Hydroformierung die Umwandlung anderer Bestandteile in Aromaten leicht gehemmt wird.
Nachstehendes Beispiel dient der Erläuterung.
Nachstehendes Beispiel dient der Erläuterung.
Ein Rohbenzinschnitt aus Rohöl von Louisiana und West-Texas mit einem Siedebereich von 93,3 bis
163° C und einer Research-Octanzahl (bleifrei) von 55 wird durch Kontakt eines Katalysators aus 0,6%
Platin auf Alkoholattonerde unter Anwendung einer entsprechenden isothermen Temperatur von ungefähr
482,2 bis 493,3° C, eines Druckes von 21 kg/cm2 und einer Beschickungsgeschwindigkeit von 3 Gewichtseinheiten
der gesamten Rohbenzinbeschickung pro Stunde pro Gewichtseinheit Katalysator in Gegenwart
von. 17Om3 Umlauf-Wasserstoff pro 1,59 hl Beschickung hydroformiert. Das Hydroformat wird zur
Destillation weitergeleitet, und eine als Kopfstrom abgezogene Fraktion mit einem Siedebereich bis etwa
76,6° C und eine über 143,3° C siedende Rückstandsfraktion werden zur Benzinvermischung geleitet. Eine
zwischen 76,7 und 143,3° C siedende Zwischenfraktion gelangt zur Extraktionsanlage, in, der wäßriges
Diäthylenglycol als Lösungsmittel dient und die mit
einem Druck von 7 kg/cm2 arbeitet. Der Lösungsmittelumlauf
beträgt 9,5 hl pro 1,58 hl Beschickung. In der Anlage werden sowohl die Extraktionsanlage als
auch die Abstreifanlage bei einer Temperatur von 148,9° C betrieben. Die Rückführung des Raffinats in
die Reformierungszone beträgt 71°/o, bezogen auf die in das Verfahren eingeführte Frischbeschickung. Als
Extraktausbeute wurden 45%, bezogen auf die in die Extraktionsanlage eingeführte Beschickung, errechnet.
Das nach dem vorliegenden Verfahren aus dem vereinigten Strom als Produkt gewonnene Benzin hat
eine Research-Octanzahl (bleifrei) von 103,5.
Claims (5)
1. Verfahren zur Gewinnung von Benzin äußerst hoher Klopffestigkeit aus einem Rohbenzin mit
weitem Siedebereich, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohbenzinbeschickung hydroformiert wird, das
Hydroformat in eine Destillationsanlage geleitet :■ wird, aus der als Kopfstrom eine unter etwa
73,9° C siedende Fraktion und als Rückstandsfraktion eine über etwa 148,9° C siedende Fraktion
abgetrennt wird, die beiden Fraktionen zur Benzinvermischung geleitet werden, während die
Zwischenfraktion mit einem * Siedebereich von 73,9 bis 148,9° C in eine Aromatenabtrennanlage
geführt wird, in der die Aromaten in an sich bekannter Weise abgetrennt werden, und die
aromatenfreien Stoffe in die Hydroformieranlage zurückgeführt werden, während die Aromaten mit
den anderen Fraktionen aus der Destillationsstufe zur Benzinvermischung geleitet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hydroformat in eine unter etwa
73,9° C siedende Fraktion als Kopfstrom eine Zwischenfraktion mit einem Siedebereich von 73,9
bis 137,7° C und eine über etwa 137,7° C siedende Rückstandsfraktion zerlegt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aromaten durch flüssige
Extraktion abgetrennt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aromaten durch Absorption
auf einem festen Absorptionsmittel abgetrennt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aromaten durch Adsorption
mit einem Molekularsieb von 13 Ä-Einheiten abgetrennt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 909 559/392 6.59
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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DE (1) | DE1060534B (de) |
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US5866751A (en) * | 1996-10-01 | 1999-02-02 | Mcdermott Technology, Inc. | Energy recovery and transport system |
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