DE599629C - Verfahren zur Behandlung von Destilaltionsprodukten fester Brennstoffe. - Google Patents
Verfahren zur Behandlung von Destilaltionsprodukten fester Brennstoffe.Info
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
6. JULI 1934
6. JULI 1934
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT^
KLASSE 12ο GRUPPE los
Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. Juni 1928 ab
Das vorliegende Verfahren hat die Behandlung und Umwandlung des Teerdampf-Gas-Wasserdampf-Gemisches,
wie es bei der Destillation von festen Brennstoffen, hauptsäch-S lieh bei der Gewinnung von sogenanntem Urteer,
erhalten wird, zum Gegenstand. In erster Linie dient das Verfahren der Erzeugung von
leichten Ölen, insbesondere von Benzin und Treib ölen, der Gewinnung von Paraffin und der
ίο Veredelung dieser Produkte; auch zum Zwecke
der Gewinnung noch niedriger siedender bzw. gasförmiger Produkte kann das Verfahren betrieben
werden. Die Umwandlung besteht im wesentlichen in einer Zerlegung von schweren
ölen in leichtere, der Kondensation von niederen, besonders gasförmigen Kohlenwasserstoffen in
flüssige, der Entschwefelung und der Hydrierung.
Die gewünschte Umwandlung wird erzielt mittels Durchleitens der aus einer geeigneten Destillationseinrichtung für feste Brennstoffe, z. B. aus einem Schwelgenerator, abgezogenen flüchtigen Destillationsprodukte einschließlich des gegebenenfalls verwendeten Spülgases bzw. des zur Schwelung zugesetzten Wasserdampfes über geeignete Entschwefelungssubstanzen, insbesondere Metalle und Metalloxyde, und anschließend über Körper mit großer Oberfläche, die unter den Arbeitsbedingungen nicht zu Metall reduzierbar bzw. metallfrei sind, wie
Die gewünschte Umwandlung wird erzielt mittels Durchleitens der aus einer geeigneten Destillationseinrichtung für feste Brennstoffe, z. B. aus einem Schwelgenerator, abgezogenen flüchtigen Destillationsprodukte einschließlich des gegebenenfalls verwendeten Spülgases bzw. des zur Schwelung zugesetzten Wasserdampfes über geeignete Entschwefelungssubstanzen, insbesondere Metalle und Metalloxyde, und anschließend über Körper mit großer Oberfläche, die unter den Arbeitsbedingungen nicht zu Metall reduzierbar bzw. metallfrei sind, wie
z. B. hochaktive Kohle oder Silicagel. Das Durchleiten des Dampf-Gas-Gemisches durch
die beiden Reaktionszonen muß im Sinne des Verfahrens so erfolgen, daß eine Kondensation
des für die Reaktion bestimmten Teeres nicht stattfindet. Andererseits soll die Temperatur
in der Entschwefelungszone nicht so hoch sein, daß eine Rückbildung vonSchwefelwasserstoff
aus dem Metallsulfid, dessen Metallgrundlage für die Aufnahme des anorganischen Schwefels
bestimmt ist, durch Wasserstoff und Wasserdampf erfolgt. Die Temperatur der metallfreien
bzw. bei den Arbeitsbedingungen nicht zu Metall reduzierbaren Kontakte wird oberhalb
etwa 300 ° gehalten und wechselt je nach Art des Ausgangsmaterials und nach Maßgabe der
gewünschten Umwandlung.
Bei der Umwandlung von unmittelbar dem Schweler entnommenen Teerdampf-Gas-Gemischen
sind die umzuwandelnden Teerdämpfe in Begleitung großer Gasmengen. Um die Ausmaße
der Reaktionsräume möglichst klein zu halten, ist es zweckmäßig, die Umwandlung bei möglichst hoher Temperatur vorzunehmen.
Es ist nun aber gefunden worden, daß die in dem aus dem Schweler austretenden Teerdampf-Gas-Gemisch
bereits enthaltenen Benzine über den Umwandlungskontakten einer Zerlegung in
Gase unterliegen und daß man andererseits diese unerwünschte Zerlegung vermeiden, die
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr. Friedrich Schick in Berlin-Mariendorf.
Zerlegung der schweren Teeranteile aber doch mit guten Ausbeuten erreichen kann, wenn man
die Spalttemperatur stufenweise steigert und die Höchsttemperatur auf eine relativ kurze
Strecke beschränkt wird.
Durch die Entschwefelung wird sowohl eine wesentliche Verbesserung der nachfolgenden Umwandlung
über den aktiven Kontaktmaterialien erzielt als auch die Kondensation der leichten
ίο Anteile erleichtert sowie eine Veredelung der erhaltenen Produkte erreicht. Die Gegenwart
von Schwefelverbindungen, insbesondere von Schwefelwasserstoff, verursacht nämlich, besonders
durch Polymerisation, die Bildung von unerwünschten schweren, z. B. schwefelhaltigen
Produkten. Ferner wird durch die Schwefelverbindungen, besonders durch den Schwefelwasserstoff,
und die schweren hochpolymeren Kondensationsprodukte die Aktivität der Kontakte sehr geschädigt, wodurch in vielen Fällen
die wirtschaftliche Verwertung solcher aktiver Kontakte unmöglich gemacht worden ist.
In der Entschwefelungszone findet außer der Entschwefelung auch eine Hydrierung statt, indem
besonders durch die Zerlegung der ursprünglichen Schwefelverbindungen an den Entschwefelungsmetallen aktiver Wasserstoff
gebildet wird, der auf die Kohlenstoffverbindungen eine hydrierende Wirkung ausübt. Die
ο Umwandlung über den nichtmetallischen Katalysatoren wird durch die vorangehende Reaktionsstufe nicht nur infolge der Entschwefelung selbst,
sondern auch infolge der dabei stattfindenden Hydrierung vorteilhaft beeinflußt, hauptsächlieh
wohl wegen günstigeren Verlaufs der Spaltreaktion und Einschränkung der unerwünschten
Polymerisationsvorgänge. Durch die vorangegangene Entschwefelung und Hydrierung werden außerdem erheblich bessere Umwandlungsprodukte
erhalten. Sie sind allgemein hinsichtlich Schwefelgehalt, Farbe und Geruch verbessert, insbesondere aber können auf dem
angegebenen Wege wertvollere Fahrbenzine und mittlere Treibstoffe erhalten werden. Bei
den gegebenenfalls als Zwischenprodukte zu betrachtenden mittleren und schwereren Fraktionen
des umgewandelten Produktes zeigen sich der gesättigtere Charakter, der geringere
Gehalt an Asphalt und die sonstigen veredelten Eigenschaften bei der weiteren Verarbeitung,
z. B. bei der Destillation und der Raffination, als günstig. Die in der Adsorptionsanlage verwendete
aktive Kohle behält infolge der vorangegangenen Entfernung von Schwefelverbindüngen,
besonders des Schwefelwasserstoffs, und wegen des Fehlens von schweren Teeranteilen
und von ähnlichen zu Störungen führenden Substanzen außerordentlich lange ihre Aktivität
für die Herausnahme der flüchtigen Anteile aus dem Gas. Die verbleibenden Gase sind
ebenfalls wertvoller und insbesondere für anschließende katalytische Prozesse, z. B. für
■ Polymerisation, Hydrierung, und für Oxydation zwecks Erzeugung flüssiger Kohlenwasserstoffe
vorteilhaft verwendbar.
Bei Durchführung der Entschwefelung mit einer einzigen der Umwandlungszone vorgeschalteten
Entschwefelungsstrecke ist festgestellt
worden, daß das Reaktionsga.sgemisch, nachdem es hinter der vorgeschalteten Entschwefelungszone
frei von Schwefelwasserstoff befunden war, zwischen und hinter den Umwandlungszonen
wieder Schwefelwasserstoff aufwies, und daß diese Neubildung auf der Spaltung von durch
die vorgeschaltete Entschwefelungsstrecke nicht umgesetzten oder bei den gegebenen Bedingungen
nicht umsetzbaren Schwefelverbindungen beruht. Durch Verteilung von Entschwefelungsstrecken
zwischen und hinter den katalytischen Umwandlungszonen hat sich dieser Obelstand beheben und die Entschwefelung für
das gesamte Verfahren wirksamer gestalten lassen.
Die einzelnen Entschwefelungs- und Umwandlungszonen werden hinsichtlich Temperaturen
und Strömungsgeschwindigkeit unabhängig reguliert.
Anschließend an die gekennzeichnete Behandlung werden die Umwandlungsprodukte
durch Kühlung und adsorbierende Materialien, wie z. B. Adsorptionskohle, bis auf die Restgase
kondensiert.
Es ist zwar bekannt, Kohlenwasserstoffe über porösen Materialien, z. B. aktiver Kohle, zu
zerlegen; es ist eine solche Umwandlung auch nach Überleiten über entschwefelnde Metalle
vorgeschlagen worden. Auch ist bereits eine unmittelbar an die Entgasung sich anschließende
Zerlegung von Urteer z. B. über porösen Materialien, wie Grudekoks, beschrieben worden,
ferner eine solche, bei welcher der Teer im Kreislauf der Spülgase thermisch zerlegt wird,
u. a. durch Überleiten des Teerdampf-Gas-Gemisches durch die Kokszone des Erzeugers
selbst. In anderen bekannten Verfahren wird das Teerdampf-Gas-Gemisch, unmittelbar im Anschluß
an seine Gewinnung, als solches nach Überleiten über Entschwefelungsmetalle über
metallischen Katalysatoren umgewandelt; auch ist für letztere die Anordnung in mehreren
Stufen mit wechselnden, teils steigenden, teils fallenden Temperaturen vorgeschlagen worden.
Es ist auch angegeben worden, daß man zwecks Erzeugung von flüssigen Brennstoffen aus
Teerdampfgemischen diese ohne Zwischenkondensation katalytisch hydriert und vor der
Hydrierungszone zwecks Erzeugung von Wasserstoff über eine Aktiv-Kohle-Strecke, die
gegebenenfalls mit Soda oder (leicht reduzierbaren) Metalloxyden, wie Kupfer- oder Nickeloxyd,
imprägniert ist, leitet.
Allen diesen Verfahren gegenüber ergibt die
Allen diesen Verfahren gegenüber ergibt die
vorliegende Arbeitsweise eine wesentliche Verbesserung dadurch, daß, weil es bei ihr keiner
besonderen Hydrierungsmittel bedarf und da im wesentlichen eine Krackung beabsichtigt ist,
an Stelle der empfindlichen und teuren Metallkatalysatoren widerstandfähige und billige
Katalysatoren verwendet werden, die metallfrei oder unter den Arbeitsbedingungen nicht zu
Metall reduzierbar sind, wobei durch stufenweise ίο Steigerung der Temperatur eine unerwünschte
Zersetzung wertvoller Produkte des ursprünglichen Teerdampf-Gas-Gemisches über den Kontakten
vermieden und durch Zwischen- bzw. Nachschaltung von Entschwefelungsstufen die Entschwefelung des Teerdampf-Gas-Gemisches
verbessert und auch für die Umwandlung und Adsorption wirksamer gestaltet wird.
Die Durchführung des Verfahrens kann beispielsweise wie folgt geschehen:
In einem kontinuierlich arbeitenden Schwelgenerator werden je Stunde 4 t bituminöse Kohle mit 14,2 °/0 Feuchtigkeit, 2% Schwefel und 12,85°/o Teergehalt (nach Graefe) geschwelt. Das entstehende Teerdampf-Gas-Gemisch wird mit einer Temperatur von 350 ° dem Generator entnommen und mit Hilfe eines Gebläses in die auf 350 bis 375 ° gehaltene Entschwefelungsapparatur, bestehend aus zwei hintereinandergeschalteten Gruppen von je drei wechselweise arbeitenden Reinigertürmen (von etwa 8 mLänge und 100 cm Durchmesser), gedrückt. In dem ersten Reinigerturm befindet sich gekörnte Magnesia, in welcher Wismut feinst verteilt ist, im zweiten Nickel, niedergeschlagen auf Bimssteinstücken.
In einem kontinuierlich arbeitenden Schwelgenerator werden je Stunde 4 t bituminöse Kohle mit 14,2 °/0 Feuchtigkeit, 2% Schwefel und 12,85°/o Teergehalt (nach Graefe) geschwelt. Das entstehende Teerdampf-Gas-Gemisch wird mit einer Temperatur von 350 ° dem Generator entnommen und mit Hilfe eines Gebläses in die auf 350 bis 375 ° gehaltene Entschwefelungsapparatur, bestehend aus zwei hintereinandergeschalteten Gruppen von je drei wechselweise arbeitenden Reinigertürmen (von etwa 8 mLänge und 100 cm Durchmesser), gedrückt. In dem ersten Reinigerturm befindet sich gekörnte Magnesia, in welcher Wismut feinst verteilt ist, im zweiten Nickel, niedergeschlagen auf Bimssteinstücken.
Anschließend tritt das Teerdampf-Gas-Gemisch in drei hintereinandergeschaltete Gruppen
von je zwei wechselweise arbeitenden Türmen (je 4 m Länge und 200 cm Durchmesser)
mit hochaktiviertem Halbkoks. In dieser Reaktionszone wird die Temperatur stufenweise
gesteigert, und zwar von 375 0C im ersten auf
390 ° C im dritten Turm. Die Kondensation des Reaktionsgemisches erfolgt in einem Kühler
und anschließend in einer mit Aktivkohle beschickten Adsorptionsanlage.
Im erhaltenen Gesamtkondensat sind 47 bis 53 °/0 Benzin, bis 220 ° siedend (=6 bis 7%
auf Kohle bezogen), enthalten, während bei dem gewöhnlichen Schwelverfahren aus der
gleichen Kohle durch Waschung etwa 7% Benzin, auf Gesamtteer bezogen (=1% bezogen auf
Kohle), erhalten werden. Mittels Adsorption durch Aktivkohle wären auf Grund von Laboratoriumsversuchen
etwa 14%' auf Gesamtteer
bezogen (= 2 bezogen auf Kohle), zu erwarten. Vergleichsversuche haben ergeben, daß bei dem
vorliegenden Verfahren gegenüber der Gewinnung von Benzin durch Umwandlung des kondensierten Teers die Ausbeute eine beträchtlich,
z. B. um io°/0, höhere ist, wobei die unter 160 ° siedenden Anteile bis zu 40% mehr
betragen als bei dem aus kondensiertem Teer gewonnenen Benzin.
Die Ausführung des Verfahrens kann in verschiedener Weise abgewandelt werden:
Das Gas-Dampf-Gemisch kann aus dem Entgaser oder Vergaser auch bei niedrigerer Temperatur,
als die erste Reaktionsstufe erfordert, entnommen und dann vor der ersten Reaktionszone
hochgeheizt werden. Voraussetzung auch für eine solche Arbeitsweise ist aber stets, daß
keine Kondensation der für die Umsetzung bestimmten Anteile stattfindet.
Die Aufheizung kann indirekt durch eine Wand, aber auch direkt erfolgen, z.B. mittels
inerter Gase oder Wasserdampf. Ein solcher Zusatz kann nicht nur der Aufheizung, sondern
auch der Einstellung der Strömungsgeschwindigkeit und der Konzentration des zu bearbeitenden
Gas-Dampf-Gemisches dienen. Zu diesem Zwecke kann bereits in dem Vergaser bzw. Entgaser
der Wassergehalt der Ausgangskohle bzw. der Zusatzwasserdampf nach den Bedürfnissen
des Hauptverfahrens reguliert werden.
Ein mehr oder minder großer Teil des Teers kann in bekannter Weise vor oder zweckmäßiger
hinter der Entschwefelung oder vor einer oder mehreren der nachfolgenden Umwandlungszonen zwecks Ausscheidung kondensiert werden,
z. B. für die Gewinnung gewisser Paraffinfraktionen.
Die Ausscheidung einer schweren Teerfraktion kann nach Art der üblichen Dephlegmation erfolgen,
aber auch durch Einschaltung von wechselweise verwendbaren Strecken von ruhendem
oder bewegtem Koks bzw. ruhender oder bewegter Kohle, die, auf einer bestimmten Temperatur gehalten, die gewünschte Fraktion
aufnimmt, um dann z. B. in der gleichen Schweleinrichtung wie die Ausgangskohle weiterverarbeitet
zu werden. Diese Kondensationsschicht kann gegebenenfalls auch als Staubfänger benutzt
werden, namentlich auch zu dem Zwecke, um bei der zur Entwicklung des Gas-Dampf-Gemisches
benutzten Schweleinrichtung zu ermöglichen, mit beträchtlich erhöhten Durchsätzen
zu arbeiten.
Die Durchführung des Verfahrens in der Kontaktzone kann ähnlich wie in der Entschwefelungszone
dadurch erleichtert werden, daß das Kontaktgut bewegt wird, was namentlich bei weniger aktiven Kontaktmaterialien
bei Gefahr von Niederschlagen darauf in Betracht kommt. Das Kontaktgut kann u. a. so
bewegt werden, daß ein laufender Austausch gebrauchter Massen gegen frisches bzw. regeneriertes
Material stattfindet. Z. B. kann die aktive Kontaktstrecke periodisch oder stetig
durch die Kontaktzone hindurchbewegt werden, z. B. im Gegenstrom zu dem umzuwandelnden
Gas-Dampf-Gemisch. Die hierzu benutzten
Einrichtungen können denen der Entgasung ähnlich sein, soweit diese mit indirekter Beheizung
betrieben werden. Es können hierfür, je nach den Umständen, sowohl schachtartige
Einrichtungen als auch Drehtrommehi z. B. mit Unterteilungen in mehrere Längsfächer verwendet
werden.
Der Wärmebedarf des gesamten Verfahrens kann durch Wärmeaustausch zwischen den einzelnen
Zonen weitgehend beschränkt werden. Insbesondere soll die Reaktionswärme, die bei
der Entschwefelung und bei den Regenerierungsvorgängen in beiden Zonen frei wird, im Verfahren
selbst ausgenutzt werden. Als Umwandlungskontakte kommen außer aktiver Kohle Silicagel und allgemein Substanzen
mit großen Oberflächen in Frage, darunter auch Metallverbindungen, wie Oxyde und Salze, sofern
sie bei den gegebenen Arbeitsbedingungen ao nicht in Metalle übergeführt werden. Man kann
auch zwei oder mehrere geeignete Substanzen mischen, oder es können aktive Oberflächen
durch Niederschlagen von Substanzen auf anderen, ebenfalls aktiven oder auf nichtaktiven
*5 Oberflächen gebildet werden, wobei die Aktivität des gegebenenfalls aktiven Trägers erhalten
bleiben kann.
Die Umwandlung kann unter Anwendung von Rücklauf durchgeführt werden, wobei sowohl die
Restgase gegebenenfalls in den Kreislauf zurücktreten, als auch dampfförmige bzw. verflüssigte
und wieder verdampfte Ölanteile durch alle oder einen Teil der Reaktionszonen wiederholt
durchlaufen können.
Statt eines Zusatzes von inerten Gasen oder von Wasserdampf oder mit diesen zusammen
können auch fremde Kohlenwasserstoffe bei der Reaktion zugesetzt werden, um an der Reaktion
in allen bzw. einigen der Entschwefelungs- und Umwandlungszonen teilzunehmen.
Claims (10)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur katalytischen Behandlung von bei der Destillation fester Brennstoffe erhaltenen Teerdampf-Gas-Gemischen, dadurch gekennzeichnet, daß die zu behandelnden Gemische ohne Zwischenkondensation des Teers und nach Entschwefelung mit Metallen oder Metalloxyden einer Behandlung mit hierbei nicht zu Metall reduzierbaren oder metallfreien Körpern großer Oberfläche, wie aktiver Kohle oder Silicagel, in mehreren Stufen bei steigenden Temperaturen oberhalb etwa 300° unterworfen und • unmittelbar in bekannter Weise, z. B. durch Kühlung und Adsorption, kondensiert werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß schwere Teerdämpfe hinter der Entschwefelungszone oder im weiteren Verlaufe des Verfahrens ausgeschieden werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei niedrigerer Temperatur dem Ent- oder Vergaser entnommenes Dampf-Gas-Gemisch vor Eintritt in die erste Reaktions- (Entschwefelungs-) zone, gegebenenfalls durch Zumischung von heißen Gasen oder Dämpfen, aufgeheizt wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausscheidung schwerer Teeranteile mittels Einschaltung von gegebenenfalls wechselweise verwendbaren Strecken von ruhendem oder bewegtem Material, wie z. B. Koks oder Kohle, erfolgt, die auf bestimmter, die Ausscheidung der gewünschten Fraktion bedingender Temperatur gehalten werden.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktmaterial in der Entschwefelungs- und bzw. oder in der Umwandlungszone bewegt wird.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1 und 5i dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktmaterial periodisch oder stetig, gegebenenfalls im Gegenstrom zum umzuwandelnden Gas-Dampf-Gemisch, durch die Kontaktzone hindurch und gegebenenfalls nach einer Regenerierungszone hin bewegt wird.
- 7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas-Dampf-Gemisch die Entschwefelungs- und Umwandlungszonen wiederholt hintereinander passiert.
- 8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umwandlungszonen durch erneute Entschwefelungen unterbrochen werden.
- 9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungsgeschwindigkeiten und Temperaturen in allen einzelnen Abschnitten unabhängig voneinander geregelt werden.
- 10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Reaktionsgemisch vor oder während der Durchführung des Verfahrens Kohlenwasserstoffe noch besonders zugesetzt werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE599629T | 1928-06-05 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE599629C true DE599629C (de) | 1934-07-06 |
Family
ID=32875916
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1928599629D Expired DE599629C (de) | 1928-06-05 | 1928-06-05 | Verfahren zur Behandlung von Destilaltionsprodukten fester Brennstoffe. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE599629C (de) |
-
1928
- 1928-06-05 DE DE1928599629D patent/DE599629C/de not_active Expired
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