DE849157C

DE849157C - Verfahren zur katalytischen Spaltung von Kohlenwasserstoffoelen

Info

Publication number: DE849157C
Application number: DEB6546D
Authority: DE
Original assignee: BASF SE
Current assignee: BASF SE
Priority date: 1937-08-13
Filing date: 1937-08-13
Publication date: 1952-09-11

Description

Verfahren zur katalytischen Spaltung von Kohlenwasserstoffölen Im Patent 739 510 ist ein Verfahren zur Spaltung von Kohlenwasserstoffölen beschrieben, wobei solche Katalysatoren verwendet werden, die durch Erzeugung eines Kieselgels aus einer Wasserglaslösung und Vermischen des Gels in noch feuchtem Zustand (als Gallerte) mit einer Metallsalzlösung unter gleichzeitiger oder nachträglicher Zugabe eines Fällungsmittels für das lfetallsalz hergestellt wurden.
Es wurde nun gefunden, daß man für die genannte Reaktion sehr wirksame Katalysatoren erhält, wenn man Lösungen eines oder mehrerer Salze der Erdmetalle, des Titans, Zinns, Zinks, Magnesiums, der -Metalle der 5., 6. oder Eisengruppe, mit einem aus einer Wasserglaslösung erzeugten, noch feuchten Gel vermischt und das Mischprodukt erhitzt.
Das feuchte Gel wird aus der Wasserglaslösung durch Zugabe geeigneter Fällungsmittel, z. B. Säuren oder Salzen, hergestellt.
Die Herstellung des Katalysators kann in der Weise geschehen, daß .man das ausgefällte Gel mit der Lösung eines oder mehrerer der obengenannten Salze mischt und dann erhitzt, um die Feuchtigkeit ganz oder zum größten Teil zu entfernen. Dies geschieht z. B. in .der Weise, daß man das Gemisch zur Trockne verdampft und dann zweckmäßig weiter auf Temperaturen bis zu 25o° erhitzt, unter Umständen auch noch höher, z. B. auf 300 bis 800°, um die auf dem Gel niedergeschlagenen Metallsalze in andere Verbindungen überzuführen.
Man kann auch das Gemisch von feuchtem Gel und Metallsalzlösung bei etwa ioo° eindampfen, vor .dem Eintrocknen filtrieren, den Rückstand gegebenenfalls zur Entfernung des zur Herstellung des Gels verwendeten Fällungsmittels auswaschen und dann trocknen und gegebenenfalls höher erhitzen.
Das feuchte Gel kann auch vor dem Zusatz der Metallsalzlösung von dem Fällungsmittel befreit und dann in der angegebenen Weise weiterverwendet werden.
Das Mengenverhältnis von Gel zu Metallsalzlösung kann wie im Hauptpatent gewählt werden. Die beanspruchten Katalysatoren oder Mischungen davon eignen sich für die Spaltung von Kohlenwasserstoffölen, wie Mineralölen, Teeren, Extraktionsprodukten von' festen kohlenstoffhaltigen Stoffen, Spaltprodukten, Druckhydrierungsprodukten von Kohle, Teeren, Mineralölen, Holz oder Lignin, sowie Fraktionen der genannten öle. Man arbeitet dabei zweckmäßig bei Temperaturen von etwa 300 bis 700° oder darüber. $eispiel i oo g Natronwasserglas, die 28,1 g Si 0, enthalten, werden mit goo g Wasser verdünnt und unter Umrühren mit einer Lösung von 22,5 g Ammoniumchlorid in 150 ccm Wasser versetzt. Das hierbei ausgefällte Kieselsäuregel wird abfiltriert, gewaschen und noch feucht mit 28 g Aluminiumnitrat (mit 9 Mol Kristallwasser) zu einem Brei verrührt, auf dem Wasserbad getrocknet und anschließend so lange erhitzt, bis keine nitrosen Gase mehr entweichen.
Bei einmaligem Überleiten eines aus deutschem Erdöl gewonnenen Mittelöls über den so gewonnenen Katalysator bei 46o° unter gewöhnlichem Druck erhält man 33 % bis 200° siedende Kohlenwasserstoffe (bezogen auf das angewandte 01) mit der Oktanzahl 77 (Motormethode).

Claims

PATENTANSPRUCH: Weitere Ausbildung des Verfahrens gemäß Patent 739 510 zur katalytischen Spaltung von Kohlenwasserstoffölen, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Katalysators, der aus Lösungen eines oder mehrerer Salze der Erdmetalle, des Titans, Zinns, Zinks, Magnesiums, der Metalle der 5., 6. oder Eisengruppe, durch Vermischen mit einem aus einer Wasserglaslösung erzeugten, noch feuchten Gel und Erhitzen des Mischproduktes erzeugt wurde. Angezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 28,0 939; USA.-Patentschrift Nr. 1 939 647; deutsche Patentschriften Nr. 634 733, 603 763; französis.chePatentschriften Nr. 738368, 629838.