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Gegenstand
der Erfindung
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Die
Erfindung bezieht sich auf Polymere für den Einsatz in optischen
Vorrichtungen, wie z. B. Photolumineszenz- und Elektrolumineszenz-Vorrichtungen.
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Hintergrund
der Erfindung
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Polymer-LEDs
werden erstmals bei Burroughes et al. (PCT GB90/00584) beschrieben.
Auf Kopolymeren basierende Vorrichtungen (Holmes et al., PCT GB91/01420;
PCT GB91/01421), Mehrfachschichten (PCT GB93/01573; PCT GB93/01574)
und solche mit Polymeren mit einer hohen Elektronenaffinität wurden
ebenfalls beschrieben (PCT GB94/01118).
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Konjugierte
Poly-3-alkylthienylene wurden hergestellt und beschrieben von J.
Roncali (Chem. Rev., 1992, 92, 711) und Anwendungen in Elektrolumineszenz-Vorrichtungen
werden von Y. Ohmori et al. (Jpn. J. Appl. Phys. Part 2, 1991, 20(11B),
L1938–1940.
Regioregulare Poly-3-alkylthienylene wurden von R. D. McCullough,
R. D. Lowe, M. Jayaraman und D. L. Anderson (J. Org. Chem, 1993,
58, 904) beschrieben. Vom Lösungsmittel
abhängige
chiroptische Eigenschaften sind für regioregulare Poly-3-Alkylthienylene beschrieben
worden (M. M. Boumann, E. E. Havinga, R. A. J. Janssen und E. W.
Meijer, Mol. Cryst. Liq. Crist., 1994, 256, 439). Zufällig orientierte
Polythiophen-Kopolymere mit funktionellen Hydroxy-Gruppen sind beschrieben worden
(C. Della Casa, E. Salatelli, F. Andreani, und P. Costa Bizzarri,
Makromol. Chem. Makromol. Symp., 1992, 59, 233) und das Potential
zur Vernetzung wurde festgestellt (J. Lowe und S-. Holdcroft, Poilym.
Prep., 1994, 35, 297–298).
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Weiter
entwickelte polymere LEDs können
die Verwendung sowohl von Emissions- als auch Ladungstransport-Materialien
umfassen, um den Wirkungsgrad der Vorrichtung zu verbessern (P.
L. Burn, A. B. Holmes, A. Kraft, A. R. Brown, D. D. C. Bradley,
R. H. Friend, Mat. Res. Soc. Symp. Proc., 1992, 247, 647; A. R. Brown,
D. D. C. Bradley, J. H. Burroughes, R. H. Friend, N. C. Greenham,
P. L. Burn, A. B. Holmes und A. Kraft, Appl. Phys. Lett., 1992,
61, 2793; T. Nakano, S. Doi, T. Noguchi, T. Ohnishi, Y. Iyechika,
Sumintomo chemical Company Limited, U.S.P. 5,317,169, 31. Mai 1994).
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Emissionspolymere
bilden die hauptaktive Schicht in den Polymer-LEDs. Unter doppelter
Ladungsübertragung
werden Singulett-Exzitonen gebildet, welche dann radioaktiv zerfallen,
um eine Lichtemission zu produzieren. Andererseits wurde auch gefunden,
dass Ladungstransport-Polymere eine wichtige Rolle bei der Erhöhung der
internen Quanteneffizienz von Vorrichtungen (Photonen werden durch
injizierte Elektronen emittiert), der Abnahme der Arbeitsspannungen
und der Zunahme der Lebensdauer von Vorrichtungen spielen. Dies
wurde erstmals – wie
oben erwähnt
(Burn et al.; Nakano et al.) – beim
Einsatz des bekannten Ladungstransport-Moleküls (PBD) [2-(4-Biphenyl)-5-(4-tert-butyl-phenyl)-1,3,4-oxadiazol]
als Versatz in Polymethylmethacrylat gezeigt. Neuerdings wurde eine
hochwirksame (4%) blaue Elektrolumineszenz erhalten mit Hilfe von Ladungstransport-Schichten
unter Verwendung von Polyvinylcarbazol (PVK) als Transportmaterial
für Löcher und
PBD, versetzt mit Polymethylmethacrylat (PMMA) als ein Elektronen-Transportmaterial,
in der mehrschichtigen Vorrichtung [ITO/PVK/PQ(Polychinolin)/PBD
+ PMMA/Ca] [I. D. Parker, Q. Pei, M. Marrocco, Appl. Phys. Lett.,
1994, 65 (10), 1272]. Die Rolle der Ladungstransport-Schicht in
LEDs umfasst: (i) die Unterstützung
einer wirkungsvollen Ladungsträgerinjektion
von der Elektrode zur emittierenden Schicht, (ii) die Begrenzung
der Ladungsträger
innerhalb der emittierenden Schicht und somit die Vergrößerung der
Möglichkeiten von
Rekombinationsprozessen durch radioaktiven Zerfall, was zur Lichtemission
führt,
(iii) das Verhindern des Abschreckens von Exzitonen an den Grenzen
zwischen einem emittierenden Material und der Elektrode.
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Die
meisten geläufigen
konjugierten Polymere werden leichter p-dotiert und zeigen somit
Transporteigenschaften für
Löcher.
Auf der anderen Seite hat sich der Transport von Elektronen und
die Injektion von Elektronen in polymeren LEDs als schwieriger erwiesen,
weshalb dies gefordert wird, um die Effizienz und die Leistung der
Vorrichtung zu verbessern.
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Eine
aromatische Oxadiazol-Verbindung, wie z. B. PBD, ist bekannt dafür, ein nützliches
Elektronentransport-Material zu sein [K. Naito, Jpn. Kokai Tokkyo
Koho,
JP 05,202,011 ,
1993; S. Lunak, M. Nepras, A. Kurfurst und J. Kuthan, Chem. Phys.,
1993, 170, 67]. Es sind mehrschichtige LED-Vorrichtungen mit einer
verbesserten Effizienz unter Verwendung von aufgedampften PBD oder
eine über
Spincoating erhaltene PBD/PMMA-Mischung als Elektronentransport-Schicht
beschrieben worden. In jedem Fall jedoch ist unter dem Einfluss
eines elektrischen Feldes oder bei Temperaturerhöhung, wenn die Vorrichtung
in Betrieb ist, das Auftreten von Problemen zu erwarten, die zu
einem Zusammenbruch der Vorrichtung führen (wie z. B. die Aggregatbildung
und Rekristallisation von PBD) [C. Adachi et al., Jpn. J. Appl.
Phys., 1988, 27, L269; C. Adachi, S. Tokito, T. Tsutsui, S. Saito,
Jpn. J. Appl. Phys., 1988, 27, L713; Y. Hamada, C. Adachi, T. Tsutsui,
s. Saito, Jpn. J. Appl. Phys., 1992, 31, 1812; K. Naito, A. Miura,
J. Phys. Chem, 1993, 97, 6240].
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Konjugierte
Polymere, die aromatische und/oder heteroaromatische Ringe enthalten,
haben wegen ihrer potentiellen elektrischen Leitfähigkeit,
nachdem sie dotiert wurden, und wegen ihrer Elektrolumineszenz-Eigenschaften
ein beachtliches Interesse hervorgerufen. Es besteht jedoch ein
schwieriges Verarbeitungsproblem für konjugierte Polymere, da
sie gewöhnlich
wegen der Starrheit der Polymer-Hauptkette und den starken intermolekularen
Kräften
zwischen den Polymerketten unlöslich
oder nicht schmelzbar sind. Ein Weg, die Verarbeitbarkeit dieser
Polymere zu verbessern, besteht darin, einen löslichen Vorläufer herzustellen,
der dann zu einem starren konjugierten Polymer umgewandelt werden
kann, wie es mit Poly-p-phenylenvinylen (PPV) (A) durchgeführt werden
kann [ein Grün-Gelb-Strahler,
hergestellt über
die Sulfonium-Vorläufer-Route:
P. L. Burn, D. D. C. Bradley, R. H. Friend, D. A. Halliday, A. B.
Holmes, R. W. Jackson und A. Kraft, J. Chem. Soc., Perkin Trans.,
1992, 1, 3225]. Ein anderer Weg besteht darin, ein vollständig konjugiertes
Material zu erzeugen, während
die Löslichkeit
erhöht
wird durch das Anlagern von sperrigen und beweglichen Alkyl- oder
Alkoxy-Gruppen an die Hauptkette, wobei die intermolekularen Kräfte geschwächt werden
(wie es für
den Fall des Alkyl- oder Alkoxy-substituierten PPV in (B) und (C)
aufgezeigt wird. Ein dritter Weg besteht darin, ein Photolumineszenz-Chromophor
an eine flexible Polymerkette anzulagern oder einzufügen, da
die flexiblen Kettensegmente die Löslichkeit in konventionellen
organischen Lösungsmitteln
erhöhen
werden. Dies wurde für
den Fall eines Block- Kopolymers
gezeigt, das aus π-konjugierten,
aktiven Blöcken
bestand, die zwischen nicht-aktiven, flexiblen Blöcken eingelagerten
waren [R. Gill, G. Hadziioannou, J. Herrema, G. Malliaris, R. Wieringa,
J. Wildeman, WPI Acc. No. 94-234969; Z. Yang, I. Sokolik, F. E.
Karasz, Macromolecules, 1993, 26(5), 1188; Sumintomo Chem. Co. Ltd.,
JP 5320635 ].
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Um
die Leistung von Polymer-LEDs zu verbessern, muss das Lumineszenz-Polymer
in Verbindung mit einem Ladungstransport-Polymer eingesetzt werden. Üblicherweise
können
Ladungstransport-Materialien als Einzelschichten zwischen der emittierenden
Schicht und den Elektroden eingesetzt werden. Alternativ können Mischungen
eingesetzt werden.
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Somit
leiden die in optischen Vorrichtungen eingesetzten Polymere nach
dem Stand der Technik unter der Empfindlichkeit gegenüber Lösungsmitteln
sowie morphologischen Veränderungen,
die zu niedrigen Glasübergangstemperaturen
führen.
Darüber
hinaus können
Probleme, einschließlich
der Aggregatbildung und Rekristallisation, zu einem Zusammenbruch
der Vorrichtung führen,
wenn molekulare Elektronentransport-Materialien in solchen optischen
Vorrichtungen eingesetzt werden.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Ein
Aspekt der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass sie ein Halbleiter-Polymer
zur Verfügung stellt,
das zur Lumineszenz in optischen Vorrichtungen, wie z. B. einer
Photolumineszenz- oder Elektrolumineszenz-Vorrichtung, befähigt ist.
Das Polymer umfasst ein eine Lumineszenz-Schicht bildendes, in Lösungsmittel
verarbeitbares Polymer, das Vernetzungen enthält, um so seine Molmasse zu
erhöhen
und der Auflösung
in Lösungsmitteln
zu widerstehen, wobei die Vernetzungen so vorliegen, dass das Polymer
halbleitende und lumineszierende Eigenschaften behält.
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Durch
Erhöhung
der Molmasse des Polymers werden die nachteiligen Effekte der Empfindlichkeit
gegenüber
Lösungsmitteln
sowie der morphologischen Veränderung,
die zu einer Erniedrigung der Glasübergangstemperatur führt, vermieden. Überraschenderweise
behalten die vernetzten Polymere ihre halbleitenden und lumineszierenden
Eigenschaften. Daher können
lumineszierende und elektroaktive Polymer-Dünnschichten, wie beispielsweise
solche in optischen Vorrichtungen, stabilisiert werden. Da die dünnen Schichten
einer Auflösung
in gewöhnlichen
Lösungsmitteln
widerstehen, ermöglicht
dies die Abscheidung weiterer Schichten, wie zum Beispiel elektroaktiver
Polymerschichten über
Beschichtungstechniken in Lösungsmitteln,
wodurch die Herstellung der Vorrichtungen erleichtert wird. Die
vernetzten, halbleitenden Polymere behalten alle ihre gewünschten
Lumineszenz-Eigenschaften
und haben den Vorteil, bei Betrieb der Vorrichtung eine erhöhte morphologische
Stabilität
aufzuweisen.
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Die
Vernetzung kann in dem halbleitenden Polymer über eine thermische Vernetzung,
chemische Vernetzung oder photochemische Vernetzung bewirkt werden.
Verfahren zur Vernetzung von Polymeren sind allgemein bekannt. Zum
Beispiel ist die Vernetzung von Polymeren für Photoresiste über thermische,
chemische und photochemische Verfahren beschrieben worden (S. Paul,
Cross Linking Chemistry of Surface Coatings, in Comprehensive Polymer
Science, G. Allen (Ed.), Pergamon, Oxford, 1989, Vol. 6, Ch. 6,
pp. 149–192;
S. R. Turner and R. C. Daly, Photochemical and Radiation-sensitive
Resists, in Comprehensive Polymer Science, G. Allen (Ed.), Pregamon,
Oxford, 1989, Vol. 6, Ch. 7, pp. 193–225; S. P. Pappas, Photocrosslinking,
in Comprehensive Polymer Science, G. Allen (Ed.), Pergamoin, Oxford,
1989, Vol. 6, Ch. 5, pp. 135–148).
Zusätzlich wurde
ein Beispiel für
eine Vernetzung von Polymeren durch Polymerisation von Cycloocten-5-methacrylat über Ringöffnung Metathese
von B. R. Maughon und R. H. Grubbs beschrieben (Polym. Prepr., 1995,
36, 471–472).
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Ein
besonders geeignetes Beispiel für
eine thermische Vernetzung umfasst des Einsatz von Azid-Gruppen,
die üblicherweise über eine
Zwischengruppe an die Polymer-Hauptkette angelagert werden. Bei
einer Temperatur, die üblicherweise
im Bereich von 80°C
bis 250°C
liegt, bildet das aliphatischen Azid entweder ein Pyrazolin-Addukt
mit einer Doppelbindung oder es zersetzt sich, um ein hochreaktives
Nitren zu bilden, das dann Vernetzungen mit anderen Polymeren bilden
kann. Ein Aryl-Azid verhält
sich ähnlich
in dem Bereich zwischen 20°C
und 250°C.
Die Zwischengruppe ist vorteilhaft nicht starr. Vorzugsweise umfasst
die Zwischengruppe -(CH2)n-
oder -(CH2)n-Ar-,
wobei n eine ganze Zahl ist, vorzugsweise im Bereich von 2 bis 20,
und Ar eine Aryl-Gruppe ist, vorzugsweise eine Phenylen-Gruppe.
Ein gutes Beispiel für
eine solche Zwischengruppe ist eine -(CH2)11-Gruppe.
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Eine
chemische Vernetzung kann durch den Einsatz von Diisocyanaten oder
aktivierten Dicarboxylsäure-Derivaten,
um mit den endständigen
funktionellen Gruppen (z. B. -OH) im löslichen Polymer zu reagieren,
bewirkt werden. Auf diese Weise können Urethan- oder Ester-Verknüpfungen
erzeugt werden. Alternativ kann eine bifunktionelle oder polyfunktionelle
Verbindung mit einem niedrigen Molekulargewicht (z. B. ein Epoxy-Harz)
mit dem über
Lösungsmittel
verarbeitbaren Polymer gemischt werden, um chemisch mit den in der Polymer-Hauptkette
vorhandenen funktionellen Gruppen (z. B. Amino etc.) oder an den
Seitenketten des Polymers zu reagieren. Geeignete Vernetzungsmittel
umfassen Formaldehyd oder andere Aldehyde, bis- oder polyfunktionelle
Azide, wie z. B. 1,6-Bisazidohexan und Polyisocyanate.
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Eine
photochemische Vernetzung kann durch irgendeinen Seitenketten-Substituenten bewirkt
werden, der in der Lage ist, durch Bestrahlung mit Licht einer geeigneten
Energie, üblicherweise
UV-Licht, aktiviert zu werden. Zum Beispiel unterliegen Zimtsäureester
unter geeigneten Bedingungen, üblicherweise
eine Bestrahlung der Polymerschicht bei Zimmertemperatur mit einer
Mitteldruck-Hg-Lampe,
einer [2 + 2]-Cycloaddition. Auch kann die Photolyse von Alkyl-
oder Arylaziden über
einen weiten Temperaturbereich, vorzugsweise –50°C bis +50°C, reaktive Nitren-Zwischenprodukte
erzeugen, welche das Polymer vernetzen können.
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Das
erfindungsgemäße eine
Lumineszenz-Schicht bildende Polymer sowie die vernetzte Form davon kann
entweder durch die Wirkung einer Lumineszenz- Hauptkette oder Lumineszenz-Seitenkette
lumineszieren. Das Polymer kann jedes beliebige Polymer, das eine
solche Schicht bildet, einschließlich Kopolymere und Oligomere,
umfassen. Die lumineszierenden Hauptketten-Polymere sind beispielsweise
in der PCT GB 90/00584 und der PCT GB 91/01420 beschrieben worden.
Solche Polymere umfassen Polyarylenvinylen-Derivate. Besonders wirksame
Polyarylenvinylen-Derivate gemäß der vorliegenden
Erfindung umfassen Polymere der allgemeinen Formel B und solche,
die eine funktionelle Gruppe zur Vernetzung als Anlagerung tragen. Elektrolumineszierende
Polyarylene, einschließlich
Polyheteroarylene, insbesondere die Polythiophene, sind ebenfalls
für die
vorliegende Erfindung besonders geeignet. Polythiophen-Kopolymere
sind dafür
bekannt, dass sie zur Lumineszenz in der Lage sind, wobei substituierte
Poly(3-alkylthienylene) bevorzugt werden.
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Statistische
Kopolymere aus substituierten Poly(3-alkylthienylenen), die regioregulare Kopf-Schwanz-Verknüpfungen
enthalten, können
gemäß K. A.
Murray, S. C. Moratti, D. R. Baigent, N. C. Greenham, K. Pichler,
A. B. Holmes und R. H. Friend, in Synth. Met., 1995, 69, 395–396, hergestellt
und dann vernetzt werden. Die Seitenketten-Alkyl-Substituenten oder eine Fraktion
davon tragen funktionelle Gruppen, die in chemischen, photochemischen
oder thermischen Vernetzungsverfahren genutzt werden können.
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Weitere
Beispiele für
Polymere, die eine Lumineszenz-Hauptkette besitzen, sind solche,
welche die Elektrolumineszenz-Segmente in dem unten aufgeführten Schema
2 besitzen, die einen Teil der Polymer-Hauptkette bilden. In einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung besitzt das Polythiophen-Kopolymer die allgemeine
Formel
wobei R' eine die Lösung vermittelnde Gruppe ist,
R'' eine Zwischengruppe
ist, die die Hauptkette mit einem anderen Polymer vernetzt, und
x, y und n jeweils ganze Zahlen sind, wobei x : y im Bereich 19
: 1 bis 1 : 2 liegt und n im Bereich von 3 bis 100 liegt.
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Vorzugsweise
handelt es sich bei R' um
-C6H13.
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Wenn
das Polymer eine Lumineszenz-Seitenkette umfasst, kann diese Seitenkette
irgendeine luminophore Gruppe einlagern, wie z. B. eine Spezies,
die mindestens 3 ungesättigte
Einheiten in Konjugation enthält.
Vorzugsweise umfasst die Lumineszenz-Seitenkette ein Distyrolbenzol.
Wenn das Polymer eine Lumineszenz-Seitenkette umfasst, besteht für die Hauptkette
des Polymers selber keine Notwendigkeit zu lumineszieren, jedoch
sollte das Polymer für
das emittierte Licht transparent sein. Daher kann eine Vielzahl
von Polymeren eingesetzt werden, um die Hauptkette zu bilden. Besonders
geeignete Polymere umfassen Polystyrole, Polyacrylate, Polysiloxane
und Polymethacrylate, die bevorzugt werden. Polymethacrylate werden
im Folgenden ausführlicher
diskutiert.
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Bei
einer Ausführungsform
der Erfindung umfasst das Polymer zusätzlich ein Ladungstransport-Segment,
welches in der Polymer-Hauptkette oder kovalent daran gebunden in
einer Ladungstransport-Seitenkette vorliegt.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
eines Polymers, das in einer optischen Vorrichtung, wie z. B. einer
Elektrolumineszenz-Vorrichtung, zu einem Ladungstransport, bevorzugt
einem Elektronentransport, in der Lage ist. Das Polymer umfasst
ein Schicht-bildendes Polymer, das in Lösungsmitteln verarbeitet werden
kann oder aus einem verarbeitbaren Vorläufer-Polymer gebildet wird
und das ein Ladungstransport-Segment in der polymeren Hauptkette
oder kovalent daran gebunden in einer Ladungstransport-Seitenkette
umfasst.
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Die
Polymere können
sowohl als Materialien für
Ladungstransport und/oder elektrolumineszierende Materialien in
polymeren, Licht emittierenden Vorrichtungen eingesetzt werden.
Die Polymere können
deshalb funktionelle Segmente für
den Ladungstransport und funktionelle Segmente für Elektrolumineszenz entweder als
eine Seitenketten-Gruppe oder in der Hauptkette des Polymers umfassen.
Es können
Vorläufer-Polymere eingesetzt
werden, die nach einem Umwandlungsschritt zu schwer zu behandelnden
Endpolymeren führen, ebenso
wie vollständig
verarbeitbare Polymere. Jede Sorte von Polymer kann spezifische
Vorteile bei der Herstellung von mehrschichtigen Strukturen besitzen.
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Das
Ladungstransport-Segment kann die Einheit X1-Het-X2 umfassen, bei der X1 und
X2 gleich öder verschieden voneinander
und aromatische Einheiten sind. Beispiele für diese aromatischen Einheiten
sind unten in Schema 1 aufgeführt.
Het ist ein aromatischer Ring, dessen Elektronenstruktur einen Ladungstransport begünstigt.
Beispiele schließen
Oxadiazol, Thadiazol, Pyridin, Pyrimidin sowie ihre mit Benzol kondensierten Analoge,
wie z. B. Chinolin, ein. Heteroaromatische Ringe, die ein Elektronendefizit
besitzen und daher die Injektion und den Transport der Ladung verstärken sind
allgemein geeignet.
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X1, X2 sind Aromaten,
Heteroaromaten, kondensierte aromatische Derivate davon oder Doppelbindungen
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R1–19 und
R1–12' sind Gruppen, ausgewählt aus
den aus Wasserstoff- und Halogen-Atomen
sowie Cyano-, Alkyl- und Alkoxy-Seitenketten bestehenden Gruppen.
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Schema
1: Beispielhafte Ladungstransport-Segmente
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R5–11 =
flexible Alkyl- oder Alkoxy-Gruppen, als Lösung vermittelnde Gruppen und
Zwischengruppen
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Schema 2: beispielhafte
Elektrolumineszenz-Segmente
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Die
Elektrolumineszenz-Segmente können,
wie in Schema 2 dargestellt wird, konjugierte photolumineszierende
Chromophor-Segmente umfassen.
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Das
Seitenketten-(Ko)polymer besteht aus einem beliebigen Gerüst-Polymer,
das Seitenketten-Modifikationen mit Lumineszenz- und/oder Elektronentransport-Segmenten enthält. Ein
typisches Beispiel ist ein Polymethacrylat, welches – wie in
Schema 3 dargestellt – Ladungstransport-Segmente
und/oder Lumineszenz-Segmente
in der angelagerten Seitenkette enthält.
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Das
Seitenketten-Polymer kann ein optionales drittes funktionelles Segment
enthalten, welches eine Rolle bei der Vernetzung spielt, um so,
d. h. durch Erhöhung
der Glasumwandlungstemperatur (Tg), die Stabilität des Polymethacrylats zu verbessern.
Das dritte Segment kann eine Gruppe für die chemische Vernetzung
sein, wie z. B. ein Epoxid, eine Gruppe für die thermische Vernetzung,
wie z. B. ein Azid, oder eine Gruppe für die photochemische Vernetzung,
wie z. B. eine Zimtsäure- oder eine Stilben-Gruppe.
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Schema
3: Darstellung eines Seitenketten-Kopolymers (unter Verwendung von
Polymethacrylat als ein Beispiel)
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Die
Hauptketten-Polymere und -Kopolymere, auf die hier Bezug genommen
wird, sind (Ko)Polymere, die entlang des Polymer- oder Kopolymer-Gerüsts Transportsegmente
mit oder ohne flexible Zwischengruppen enthalten, so wie es in Schema
4 durch ein repräsentatives
Beispiel dargestellt wird.
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Die
in der vorliegenden Erfindung beschriebenen Polymere sind besonders
geeignet für
die Verwendung als Elektronentransport-Schichten in einer mehrschichtigen
LED-Vorrichtung,
entweder als Mischung mit anderen Elektrolumineszenz-Polymeren oder
als eine der Komponenten in einem Kopolymer mit einem weiteren Elektroluminenszenz-Segment.
Dies verbessert sowohl die interne Quanteneffizienz als auch die
Leistung der Vorrichtung.
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Schema
4: Beispielhafte Hauptketten-Polymer-Strukturen.
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Schema
5: Synthese von Oxadiazol-Monomeren
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HERSTELLUNG
UND VERWENDUNG VON SEITENKETTEN-POLYMEREN
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Polymethacrylate
besitzen zahlreiche Vorteile, wie z. B. eine hohe Transparenz, eine
hohe Beständigkeit
gegenüber
Chemikalien und eine gute mechanische Festigkeit. Es ist auch relativ
einfach, Polymere mit hohem Molekulargewicht sowie multifunktionelle
Kopolymere zu synthetisieren. Um dieses allgemeine Konzept darzustellen,
sind eine Reihe von an aromatische Oxadiazole gebundene Polymere
(insbesondere Polymethacrylate) synthetisiert und untersucht worden,
die Monomere, wie sie in Schema 5 aufgezeigt werden, einlagern.
Diese (Ko)polymere können
in Verbindung mit emittierenden Polymeren auf verschiedene Arten
(einzelne Schicht, gemischte Schicht und Kopolymer-Schicht) eingesetzt
werden, um Vorrichtungen mit verbesserter Leistung zu ergeben.
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Schema
6: Ein Polymethacrylat, das eine ein blaues Licht emittierende Seitenkette
enthält
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In
einer früheren
Patentanmeldung (PCT/GB93/02856) wurden eine Reihe von Polymethacrylat-Derivaten
synthetisiert, die Chromphore D enthalten, die eine blaue Emission
zeigen. Die chromophoren Gruppen F, G, H, I umfassten zwei oder
drei konjugierte Aryl-Ringe (Distyrolbenzol-Einheiten), die an die
Polymethacrylat-Kette über
kovalente Bindungen angelagert waren. Dies ist ein repräsentatives
Beispiel für
die zahlreichen Möglichkeiten
für blaues,
Seitenketten modifiziertes Licht emittierende Polymere. Vernetzung
und Kopolymerisation mit Polymeren, die Ladungstransport-Segmente
enthalten, machen diese Materialien zu besonders attraktiven Kandidaten
für eine
Emission von blauem Licht.
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Das
zum Ladungstransport befähigte
Polymer wird allgemein in einer optischen Vorrichtungen als eine funktionelle
Polymerschicht zwischen einer Elektrolumineszenz-Polymer-Schicht
und einer Elektrode für
die Ladungsinjektion eingesetzt. Diese Schicht spielt eine Rolle
bei der Verstärkung
der Ladung und insbesondere der elektronischen Injektion von der
Metallelektrode (gewöhnlich
eine Kathode) sowie beim Ladungstransport. Das Polymer soll in einem
mehrschichtigen Polymer-LED die Ladungsinjektion und die Verbesserung
der Leistung der Vorrichtung ausgleichen.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
eines oben beschriebenen Polymers in einer optischen Vorrichtung,
vorzugsweise einer Elektrolumineszenz-Vorrichtung. Die vorliegende
Erfindung stellt auch eine optische Vorrichtung zur Verfügung, welche
ein Substrat und ein oben beschriebenes Polymer, das von dem Substrat
getragen wird, umfasst. Die optische Vorrichtung ist vorzugsweise
eine Elektrolumineszenz-Vorrichtung. Üblicherweise wird das Polymer
in solchen Vorrichtungen als eine dünne Schicht eingesetzt. Beim
Betrieb behalten die vernetzten halbleitenden Polymere die gewünschten
lumineszierenden Eigenschaften und haben den Vorteil, eine erhöhte morphologische
Stabilität
zu zeigen.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun ausführlicher anhand von Beispielen
unter Bezugnahme der beigefügten
Zeichnungen erläutert,
wobei:
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1 eine
graphische Darstellung der internen Quanteneffizienz gegen den Strom
für die
Vorrichtungen ITO/PPV/PMA-PPD/Ca und ITO/PPV/Ca zeigt;
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2 eine
graphische Darstellung des Stroms gegen das Feld für die Vorrichtungen
aus 1 zeigt;
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3 eine
graphische Darstellung der Luminanz L gegen die Spannung V für eine Vorrichtung ITO/PPV/PMA-TPV
+ PMA-PPD/Ca zeigt;
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4 eine
graphische Darstellung der Effizienz gegen den Strom für die Vorrichtung
aus 3 zeigt;
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5 eine
graphische Darstellung der Luminanz gegen die Wellenlänge lambda
für die
Vorrichtung ITO/PPV/PMA-TPV + PMA-PBD/Ca zeigt;
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6 eine
graphische Darstellung des Stroms gegen die Spannung für die Vorrichtung ITO/PPV/PMA-TPV-PBD/Al
zeigt;
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7 eine
graphische Darstellung der Luminanz gegen die Wellenlänge lambda
für verschiedene LED-Vorrichtungen
ITO/PPV/Ca, ITO/PPV/Kopolymer von 16 und 9b (1 : 1) zeigt, welche
die Vernetzung des Distyrolbenzol-Chromophors als Funktion der Zeit
zeigt;
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8 eine
graphische Darstellung der Effizienz gegen den Strom für die Vorrichtung
ITO/PPV/Kopolymer/Al aus 7 zeigt;
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9 eine
graphische Darstellung der Luminanz gegen die Wellenlänge lambda
für die
Kopolymer-Vorrichtung aus 7 zeigt;
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10 beispielhafte
Polythiophene zur Vernetzung darstellt;
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11 die
Vernetzung eines 9 : 1-Kopolymers 45b vor und nach dem Erwärmen zeigt;
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12 eine
graphische Darstellung eines UV-VIS-Absorptionsspektrums des Kopolymers
49 zeigt;
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13 ein
Photolumineszenz-Spektrum von Polymethacrylat 49 (p = 0.5, q = 0.3,
r = 0.2) mit drei funktionellen Gruppen zeigt;
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14 ein
UV-VIS-Absorptionsspektrum des Kopolymers mit drei Einheiten aus 13 nach
der Belichtung mit UV-Licht als eine Funktion der Zeit zeigt;
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15 ein
Elektrolumineszenz-Spektrum einer Licht emittierenden Vorrichtung
unter Einsatz des Polymers 49 als eine Licht emittierende Schicht
(ITO/Polymer 49/Ca, mit einer internen Quanteneffizienz von 0.1%)
zeigt;
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16 graphische
Darstellungen von Strom und Luminanz gegen die Spannung für eine Vorrichtung mit
vernetztem Thiophen (45b, 9 : 1) zeigt; und
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17 ein
Elektrolumineszenz-Spektrum einer Vorrichtung mit einem vernetzten
Thiophen aus 16 zeigt.
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Beispiel 1
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Die Synthese des Methacrylat-PPD-Monomers
(9a) – Schema
5 –
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Herstellung
von Aldehyd (2): Natriumborhydrid-Pellets (4.9 g, 0.13 Mol) wurden
bei 0°C
(Einsatz eines Eisbades) zu einer Lösung von Terephtaldehyd-mono-diäthylacetal
(39.9 g, 0.19 Mol) in MeOH (150 ml) gegeben. Die Reaktionsmischung
wurde für
1.5 Stunden bei 0°C
gerührt).
Es wurde Wasser (100 ml) und HCl (10 M, 200 ml) zugegeben und die
Mischung wurde für
1.5 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Nach dem Entfernen von
MeOH unter vermindertem Druck wurde Äthylacetat (200 ml) zugegeben.
Die organische Schicht wurde mit einer Natriumhydrogencarbonat-Lösung und Wasser gewaschen.
Die klare organische Schicht wurde mit wasserfreiem Natriumsulfat
getrocknet. Das Rohprodukt (20.35 g) wurde aus Chloroform/Hexan
umkristallisiert und als feine Kristalle (18.79 g, 73%) erhalten;
Smp. 43–45°C.
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Herstellung
von 4-Acetyloxy-methyl-benzoesäure
(3): Triäthylamin
(15.4 ml, 110.4 mMol) wurde zu einer Lösung von Aldehyd (2) (12.57
g, 92.4 mMol) in THF (50 ml) gegeben und auf 0°C gekühlt. Acetylchlorid (7.91 g,
110.4 mMol) wurde dann schrittweise über 25 Minuten zugegeben und
die Mischung stehengelassen, um sie für 2 Stunden bei Raumtemperatur
zu rühren.
Nach einer Stunde wurde Äthylacetat
(200 ml) zugegeben und die Lösung
wurde mit Natriumcarbonat (100 ml), HCl (17%, 50 ml) bzw. Wasser
(100 ml) gewaschen. Die organische Schicht wurde dann über Natriumsulfat
getrocknet und das Lösungsmittel
wurde bei vermindertem Druck entfernt, um eine Öl zu ergeben, das beim Kühlen kristallisierte.
Die Umkristallisation in Methanol-Hexan lieferte gelbe Kristalle.
4-Acetyloxymethyl-benzaldehyd:
(15.39 g, 94%). Smp. 33–35°C; Rf 0.62 (Äther). νmax (KBr)/cm–1:
1735 s (O-C=O), 1686 s (H-C=O), 1608 m (Phenyl-Absorption), 1384,
1369, 1253, 1212, und 811; λH (250 MHz, CDCl3)
2.10 (3Η,
s, CH3), 5.14 (2Η, s, CH2Ο-), 7.41
(2Η, d,
J 8.1, Ar-H), 7.89 (2Η,
d, J 8.1, Ar-H) und 9.98 (1H, s, CHO). δC (63.5
MHz; CDCl3) 20.8 (CH3),
65.4 (CH2), 128.2, 129.9, 142.7, 141.8 (Phenyl-Kohlenstoffe),
170.6 (O-C=O) und 191.8 (H-C=O).
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4-Acetyloxymethyl-benzaldehyd
(15.3 g, 86.5 mMol) in Aceton (250 ml) wurde dann unter Rühren mit Jones-Reagenz
(33.0 ml, ein dreifacher Überschuss)
umgesetzt (exotherme Reaktion). Diese Mischung wurde für 2 Stunden
gerührt,
bevor der grüne
Feststoff abfiltiert wurde. Der grüne Feststoff wurde dann unter
vermindertem Druck getrocknet und in Äthylacetat (400 ml) gelöst und mit
einer Natriumcarbonat-Lösung
und Wasser bis zur Neutralität
gewaschen. Nach Entfernen des Lösungsmittels
wurde ein Anteil an gelben Kristallen (13.3 g) erhalten, die dann
in Chloroform-Hexan umkristallisiert wurden, um dann einen weißen Kristall
zu ergeben (3) (12.62 g, 76%). Smp. 120–123°C; Rf 0.29
(1 : 1 Hexan-Äther
v/v).
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Herstellung
von 4-tert-Butyl-Benzoesäurehydrazid
(5a): Hydrazinhydrat (9.4 ml, 194 mMol) wurde zu Methyl-4-tert-Butylbenzoat
(25.3 g, 29 mMol) in Äthanol
(25 ml) gegeben und dann unter Rückfluss
in einer Stickstoffatmosphäre
für 18
Stunden gekocht. Das Lösungsmittel
wurde dann unter vermindertem Druck und der feste Rücksstand
aus heißem
Toluol-Hexan (140 ml, 10 : 4 Toluol-Hexan v/v) umkristallisiert,
um farblose Kristalle von 4-tert-Butyl-benzoesäurehydrazid (19.25 g, 76%)
zu ergeben. Smp. 126–128°C.
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Herstellung
von 1-(p-tert-Butyl-benzoyl)-2-(4-acetyloxy-methyl-benzoyl)-hydrazin
(6): Thionylchlorid (30 ml) wurde zu (3) (15.10 g, 77.8 mMol) in
einen 250 ml Dreihals-Kolben
gegeben und für
40 Minuten bei 70–80°C unter Rückfluss
gekocht. Nach Entfernen des Überschusses
an Thionylchlorid unter Vakuum, wurde das braune Öl (4) dann
mit Chloroform (3 × 15
ml) gewaschen. Der Rückstand
wurde dann in trockenem Pyridin (120 ml) gelöst. Zuletzt wurde Hydrazid
(5a) (14.9 g, 77.8 mMol) zugegeben. Die braune Lösung wurde gerührt und
für 3 Stunden
unter Rückfluss
gekocht, bevor die Mischung in Eiswasser (700 ml) gegossen wurde, um
das Produkt auszufällen,
das dann mit Wasser gewaschen und bei 80°C unter Vakuum getrocknet wurde, um
das Produkt zu ergeben. Das Produkt kann durch Umkristallisieren
in Toluol weiter gereinigt werden, um weiße Kristalle zu ergeben. Smp.
229–230°C (mit einem
Verhalten wie ein Flüssigkristall
und einer leichten Zersetzung an Luft); δH (250
MHz, CDCl3) 1.32 (9H, s, tBut),
2.13 (3H, s, CH3CO), 5.13 (2H, s, CH2); 7.41 (4H, t) und 7.81 (4H, m, Ar-H),
9.59 und 9.72 (2H, d, -NHNH-); δC (63.5 MHz; CDCl3)
20.9 (CH3), 31.1 (C(CH3)3), 65.4 (CH2), 125.7,
127.1, 127.6, 128.0, 128.3, 130.4, 131.1, 140.5 (C), 156.1 (C=O),
163.9 (C=O); νmax (CHCl3)/cm–1:
3233 (N-H), 1736 (O-CO), 1672 (NH-CO), 1633, 1445, 1450 (Phenyl-Absorption); [gefunden:
C, 68.66; H, 6.64; N, 7.65. C12H24N2O4 fordert
C, 68.48; H 6.52; N, 7.61%].
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Herstellung
von 2-(para-tert-Butyl-phenyl)-5-(4-acetyloxy-methyl-phenyl)-1,3,4-oxadiazol (7a): POCl3 (35 ml) wurde zu (6a) (3.31 g, 8.99 mMol)
gegeben und für
18 Stunden unter Rückfluss
in einer Stickstoffatmosphäre
gekocht. POCl3 wurde von der Reaktionsmischung
abdestilliert, bevor der Rückstand
auf Eiswasser gegossen wurde. Die Extraktion mit Äthylacetat
(2 × 200
ml) ergab ein gelbes Öl
nach dem Entfernen des Lösungsmittels.
Das Rohprodukt (TLC zeigte 3 Flecken) wurde über Flash-Säulenchromatographie unter Einsatz von
Hexan-Äther
(10 : 1 bis 3 : 7 v/v) gereinigt und lieferte farblose Kristalle
(7a) (1.02 g, 22%). Smp. 93–95°C; Rf 0.24 (1 : 1 Hexan-Äther v/v); δH (250
MHz, CDCl3) 1.36 (9H, s, tBut),
2.14 (3H, s, CH3CO), 5.18 (2H, s, CH2); 7.54 und 8.07 (4H, m, Ar-H); δC (63.5
MHz; CDCl3) 21.0 (CH3CO),
31.1 (C(CH3)3),
35.1 (C(CH3)3),
66.5 (CH2), 121.1 und 126.1, 126.8, 139.7
(Ar-CH2OAc), 123.9, 127.1, 128.6, 155.5
(Ar-tBut), 164.1 (C) sowie 1.64 (C) und 170.7
(C=O); [gefunden: C, 72.12; H, 6.29; H, 8.10. C21H22O3N fordert C,
72.0; N, 8.0; H, 6.3%]; m/z (EI) 350 (80), 335 (100%), 161 (30)
und 43 (30) [gefunden: (M+) 350.1630. C21H22O3N
fordert M, 350.1630].
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Herstellung
von 2-(para-tert-Butyl-phenyl)-5-(4-hydroxyl-methyl-phenyl)-1,3,4-oxadiazol (8a): Oxadiazol
(7a) (0.067 g, 1.91 mMol) wurde zu einer Lösung von Natriumhydroxid (0.11
g, 2.75 mMol) in Äthanol
(30 ml) gegeben und die Mischung wurde für 2 Stunden gerührt. Die
Mischung wurde auf wässeriges
Natriumbicarbonat (5%, 100 ml) gegossen und ein weißer Niederschlag,
der sich bildete, wurde über
Filtration gesammelt. Das Rohprodukt (0.9 g) wurde umkristallisiert
aus CHCl3-Hexan und lieferte farblose Kristalle
(8a) (0.53 g, 91%). Smp. 115–116°C; Rf 0.08 (1 : 1 Hexan-Äther v/v), νmax (CHCl3)/cm–1: 3308 (OH), 2967 (CH),
1615, 1552, 1495 (Ar), 965 (Oxadiazol); δH (250
MHz, CDCl3) 1.36 (9H, s, (C(CH3)3), 2.22 (1H, t, OH), 4.79 (2H, d, CH2O), 7.53 und 8.06 (8H, m, 2 × Ar-H); δC (63.5
MHz; CDCl3) 21.0 (CH3CO),
31.1 (C(CH3)3),
35.1 (C(CH3)3), 64.5
(CH2OH), 121.0 und 123.1 (Aryl-Kohlenstoffe, an
Oxadiazol-Ring gebunden), 126.1, 126.8, 127.1, 127.3 (Ar), 144.7
(Ar-CH2OH), 155.4 (Ar-tBut),
164.1 und 164.8 (C); [gefunden: C, 74.08; N, 9.03; H, 6.52; C19H20O2N2 fordert C, 74.0; N, 9.1; H, 6.5%]; m/z
(EI) 308 (55), 293 (100%), 161 (25), 135 (25), 116 (25) und 77 (25)
[gefunden: (M+) 308.1525. C19H20O2N2 fordert
M, 308.1525].
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Herstellung
des Monomers (9a): Triäthylamin
(1.0 ml, 41.0 mMol) wurde zu einer Lösung von Oxadiazol (8a) (0.61
g, 19.8 mMol) in THF (20 ml) gegeben und unter N2 gerührt. Methacryloylchlorid
(0.9 ml, 84 mMol) wurd langsam mit einer Spritze zugegeben. Die
Lösung
wurde für
2 Stunden bei Raumtemperatur gerührt.
Es wurde eine Eintrübung
beobachtet. Äther
(100 ml) wurde zugegeben und die Mischung wurde mit Wasser (100
ml), HCl (2 M, 100 ml) und Sole gewaschen. Die kombinierten Waschwasser
wurden dann mit weiterem Äther
(100 ml) extrahiert. Die kombinierten Äther-Schichten wurden über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel wurde unter vermindertem
Druck entfernt, um einen weißlichen
Feststoff zu erhalten. Rf 0.38 (1 : 1 Hexan-Äther v/v).
Nach der Reinigung unter Verwendung der Flash-Säulenchromatographie mit Äther-Hexan
(1 : 1 v/v) und dem Trocknen wurde (8a) als farblose Kristalle erhalten
(0.67 g, 91%). Smp. 106–109°C. νmax (CHCl3)/cm–1: 2966 (C-H), 1720
(C=O), 1615, 1494 (Ar), 965 (Oxadiazol); δH (250
MHz, CDCl3) 1.36 (9H, s, tBut),
1.99 (3H, t, J 1.313, CH3), 5.27 (2H, s,
CH2), 5.63, 6.20 (2H, 2, CH=CH), 7.55 und 8.10
(8H, m, 2 × Ar-H);
XXXδC (100 MHz; CDCl3)
18.3 (CH3), 31.1 (C(CH3)3), 35.1 (C(CH3)3), 65.7 (CH2-O), 121.0
und 123.8 (Ar), 126.1, 126.2, 126.8, 127.1, 128.4, 139.8 und 155.5
(Ar), 164.0 und 164.7 (Kohlenstoffe in Heterocyclen) und 167.0 (C=O);
[gefunden: C, 73.40; H, 6.35; N, 7.50; C23H24O3N2 fordert
C, 73.4; H, 6.4; N, 7.4%]; m/z (EI) 376 (80), 361 (100%), 161 (40),
69 (40) und 41 (65) [gefunden: (M+) 376.1787.
C23H24O3N2 fordert M, 376.17868].
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Beispiel 2
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Die Synthese des Methacrylat-Monomers
PBD (9b)
-
Synthese
von 1-(4-Phenyl-benzoyl(4-acetyloxy-methyl-benzoyl)-hydrazin (6b):
Die Synthese ist ähnlich
wie die von (6a), mit der Ausnahme, dass Hydrazid (5b) an Stelle
von Hydrazid (5a) eingesetzt wurde. Nach der Isolierung des Ton-artigen
Feststoffes wurde dieser in 95% Äthanol
umkristallisiert und bei 100°C
im Vakuum getrocknet, um weiße
Kristalle (6b) zu ergeben (88%). Rf 0.28
(Äther); δH (250
MHz, CDCl3) 2.13 (3H, s, CH3),
5.15 (2H, s, CH2), 7.44 (5H, m Ar-H), 7.65,
7.92 (8H, m, Ar-H); δC (63.5 MHz; CDCl3)
20.9 (CH3), 65.4 (CH2),
127.2, 127.8, 128.0, 129.0, 130.0, 131.0 (Ar), 139.8 (Ar-Ph2), 140.5 (CC=O), 145.1 (CCH2),
164.7 (C=O), 170.7 (C=O). νmax (CHCl3)/cm–1:
3407, 3234 (N-H), 3013 (C-H), 1736 (CO-O), 1635, 1484 (Ar), 965 (Oxadiazol).
[gefunden: C, 69.8; H, 5.1; N, 7.0; C25H20N2O3 fordert
C, 71.11; H, 5.19; N, 7.21%].
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Synthese
von 2-(Biphenyl)-5-(4-acetyloxy-methyl-phenyl)-1,3,4-oxadiazol (7b):
Die Cyclohydratisierung von (6b), um (7b) zu bilden, verläuft ähnlich wie
die Herstellung von (7a). Somit wurde (6b) (11.95 g, 30.76 mMol)
in POCl3 (40 ml) gelöst. Nach dem Kochen unter Rückfluss
für 6 Stunden
wurde POCl3 durch Destillation entfernt,
bevor der Rückstand
in Eiswasser gegossen wurde, um ein hell graues Pulver zu erhalten,
das dann mit Wasser (5 × 200
ml) neutral gewaschen wurde. Das Rohprodukt wurde über Flash-Säulenchromatographie unter
Verwendung von Hexan-Äther
(1 : 1, v/v) gereinigt. Es wurde (7b) als farblose Kristalle (5.57
g, 40%) erhalten. Smp. 130–132°C. Rf 0.71 (Äther); δH (250
MHz, CDCl3) 2.16 (3H, s, CH3),
5.20 (2H, s, CH2), 7.50, 7.72 und 8.22 (13H,
m, Ar-H); δC (63.5 MHz; CDCl3)
20.9 (CH3CO), 65.5 (CH2),
122.6, 123.7 (C-Oxadiazol), 127.1, 127.3, 127.4, 127.7, 128.2, 128.6,
129.0 (Ar), 139.8, 144.6, (C-Ph), 164.3, 164.6 (Oxadiazol), 170.7
(C=O). νmax (CHCl3)/cm–1:
3013 (C-H), 1737 (CO-O), 1614, 1550, 1484 (Ar), 965 (Oxadiazol).
[gefunden: C, 74.76; H, 4.75; N, 7.54 C23H18N2O3 fordert
C, 74.58; H, 4.90; N, 7.56%].
-
Synthese
von 2-Biphenyl-5-(4-hydroxyl-methyl-phenyl)-1,3,4-oxadiazol (8b):
(7b) (7.0 g, 18.9 mMol) und Natriumhydroxid (1.33 g, 33.3 mMol)
wurden in Äthanol
(95%, 350 ml) gelöst
und bei Raumtemperatur für 3
Stunden gerührt,
bevor die Reaktionsmischung auf eine Natriumcarbonat-Lösung (600
ml) gegossen wurde, um einen weißen Niederschlag zu erhalten.
Das Produkt wurde dann in Äthylacetat
gelöst,
mit Wasser (3 × 300
ml) gewaschen und mit wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Das
Lösungsmittel
wurde verdampft und das Trocknen im Vakuum führte zu (8b) als feinen, weißen Kristallen
(5.6 g, 90%). Smp. 168–1171°C; Rf 0.71 (Äther); δH (250
MHz, CDCl3) 2.25 (1H, br, OH), 4.81 (2H,
s, CH2), 7.48 (5H, m, Ar-H), 7.70 (4H, m, Ar-H) und 8.15 (4H,
m, Ar-H); δC (63.5 MHz; CDCl3)
64.7 (CH2), 122.7, 123.1 (C-Oxadiazol),
127.2, 127.4, 128.2, 129.0 (Ar), 139.8, 144.5 und 144.9 (C-Ph, CCH2), 164.5 (Oxadiazol); νmax (CHCl3)/cm–1: 3692, 3610 (OH),
3015 (H gebunden an OH), 1614, 1551, 1484 (Ar), 965 (Oxadiazol).
[gefunden: C, 76.87; H, 4.75; N, 8.27. C21H14N2O2 fordert
C, 76.81; H, 4.91; N, 8.54%].
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Synthese
des Methacrylat-PBD-Monomers (9b): (8b) (3.86 g, 11.76 mMol) wurde
in trocknem THF (150 ml) und trocknem Triäthylamin (12 ml, 0.49 Mol)
gelöst
und bei 0°C
gerührt.
Methacryloylchlorid (3 ml, 0.28 Mol) wurde dann tropfenweise mit
einer Spritze zugegeben. Nach zweistündigem Rühren und anschließendem Erwärmen auf
Raumtemperatur wurde die trübe
Lösung
in Eiswasser (600 ml) gegossen, um einen weißen Niederschlag zu erhalten,
der dann mit Wasser (5 × 150
ml) gewaschen und dann getrocknet wurde, um das Monomer (9b) zu
erhalten. TLC zeigte im Wesentlichen einen Flecken. Rf 0.38
(1 : 1, Äther-Hexan
v/v). Das rohe Monomer wurde dann darüber hinaus über Flash-Säulenchromatographie unter Verwendung
von Äther-Hexan
gereinigt. (9b) wurde als weiße
Kristalle erhalten (3.78 g, 81%). Smp. 123–125°C (möglicherweise Polymerisation). δH (250
MHz, CDCl3) 2.01 (3H, s, CH3),
5.29 (2H, s, CH2), 5.64 (1H, s, CH=C), 6.21
(1H, s, CH=C), 7.50 (5H, m, Ar-H), 7.72 (4H, m, Ar-H) und 8.22 (4H,
m, Ar-H); δC (63.5 MHz; CDCl3)
18.4 (CH3), 65.7 (CH2),
122.7, 123.7 (C-Oxadiazol), 126.2, 136.0 (C=C), 140.0, 144.6, 127.2,
127.4, 127.7, 128.2, 128.4, 129.0 (Ar), 164.3 und 164.6 (Oxadiazol),
167.1 (C=O); νmax (CHCl3)/cm–1:
3012 (C-H), 1717 (CO-O), 1614, 1550, 1483 (Ar), 965 (Oxadiazol).
[gefunden: C, 75.5; H, 4.9; N, 6.9. C25H20N2O3 fordert
C, 75.74; H, 5.08; N, 7.07%].
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Schema
7: Synthese des Methacrylat-Monomers (16)
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Beispiel 3
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Die Synthese des Methacryat-Monomers
TPV (16)
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Synthese
des Alkohols (15): Zu einer auf 0°C
gekühlten
Lösung
von Bis-phosphonat (11) (3.3 g, 8.73 mMol) in DMF (30 ml) wurde
Natriumhydrid (1.0 g, 25.0 mMol, 60% Dispersion in Mineralöl) gegeben.
Die Reaktionsmischung wurde für
15 Minuten gerührt.
Das substituierte Benzaldehyd (12) (1.75 g, 9.1 mMol) und Terephthaldehydmono(diäthyl)-acetal
(13) (2 ml, 10.05 mMol) in DMF (10 ml) wurden dann über einen
Tropftrichter zugegeben und die Reaktionsmischung wurde für 2 Stunden
bei 0°C
in einem Kühlbad
gerührt.
HCl (3 M, 10 ml) wurde tropfenweise zu der gekühlten Reaktionsmischung gegeben,
um den Überschuss
an NaH zu zerstören
und die Acetal-Schutzgruppe zu entfernen. Die angesäuerte Mischung
wurde für
2 Stunden bei Raumtemperatur gerührt
und dann in einen großen Überschuss
an destilliertem Wasser gegossen. Die rohe Produktmischung (gelbe
Feststoffe) wurde unter Absaugen filtriert und im Vakuum getrocknet.
TLC (CH2Cl2) indizierte drei
verschiedene Verbindungen in der Produktmischung. Diese Verbindungen
wurden über
Flash-Säulenchromatographie
(CH2Cl2) abgetrennt.
Das gewünschte
Aldehyd (14) wurde erhalten (1.11 g, 32.1%).
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Das
Aldehyd (14) (1.1 g, 2.78 mMol) wurde in THF (30 ml) gelöst und auf
0°C gekühlt. LiAlH4 (0.2 g, 5.0 mMol) wurde langsam in zwei
Portionen zugegeben. Die Mischung wurde dann über Nacht unter Rückfluss gekocht
bei 60°C.
Verdünnte
Säure (1
M, 100 ml) wurde tropfenweise zu der gekühlten Reaktionsmischung gegeben,
um den Überschuss
an LiAlH4 zu zerstören und den gebildeten Tonerdeschlamm
aufzulösen.
Die wässerige
Lösung
wurde mit CH2Cl2 (3 × 50 ml)
extrahiert. Die drei CH2Cl2-Portionen
wurden kombiniert, mit Sole (50 ml) gewaschen, mit wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet und das CH2Cl2 wurde verdampft, um einen rohen Alkohol
(15) zu erhalten. Das Produkt wurde über Flash-Säulenchromatographie
gereinigt (Eluieren mit 1 : 1 CH2Cl2-Hexan v/v) und als gelblich grüner Feststoff
(1.01 g, 2.54 mMol, 91%) erhalten. [Gesamtausbeute: 29.1%]; Rf 0.53 (CH2Cl2); νmax (KBr)/cm–1 3386
(OH), 1493 (C=C), 1456 (C=C), 1362 (Ar), 1248 (C-O); δH (400 MHz,
CDCl3) 1.34 (9H, s, t-Bu), 3.87 (3H, s,
OCH3), 4.70 (2H, d, J 4.6, CH2),
6.84 (1H, d, J 8.5, C=CH), 7.05–7.15
(3H, m, J 9.4 und 6.4, C=CH), 7.27 (1H, d, J 2.5, Ar-H), 7.36 (2H,
d, J 8.1, Ar-H), 7.46–7.55
(7H, m, Ar-H), 7.59 (1H, d, J 2.5, Ar-H)
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Synthese
des Methacrylat-esters (16): Zu einer Lösung des Alkohols (15) (1.01
g, 2.52 mMol) und Triäthylamin
(0.6 ml, 4.3 mMol) in trockenem CH2Cl2 (20 ml) wurde Methacryloylchlorid (0.4
ml, 4.09 mMol) gegeben. Die Mischung wurde für 3 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt.
Die TLC (CH2Cl2)
zeigte kein Vorhandensein des Ausgangsmaterials (15). CH2Cl2 (80 ml) wurde
zu der Reaktionsmischung gegeben, die dann mit Na2CO3 (50 ml), HCl (1 M, 50 ml) und Sole (50
ml) gewaschen wurde. Die wässerigen
Anteile wurden extrahiert mit einem weiteren Anteil CH2Cl2 (50 ml). Die zwei CH2Cl2-Portionen wurden kombiniert, mit wasserfreiem
Magnesiumsulfat getrocknet und das CH2Cl2 wurde abgedampft, um einen Rohester (16)
zu erhalten. Das Produkt wurde unter Verwendung von Flash-Säulenchromatographie
(Eluieren mit 1 : 6 CH2Cl2-Hexan,
gefolgt von 1 : 4 CH2Cl2-Hexan
v/v) gereinigt. Der Ester wurde als grüner Feststoff (0.76 g, 1.63
mMol, 64.2%) erhalten, der unter UV-Strahlung blau luminesziert.
Rf 0.13 (1 : 9 Äther-Hexan v/v); νmax (KBr)/cm–1 1716
(C=O), 1638 (C=C), 1603 (C=C), 1515 (Ar), 1494 (Ar), 1462 (Ar),
1156 (C-O); δH (400 MHz, CDCl3)
1.34 (9H, s, t-Bu), 1.97 (3H, s, CH3), 3.88
(3H, s, OCH3), 5.19 (2H, s, CH2),
5.59 (1H, s C=CH), 6.16 (1H, s, C=CH), 6.84 (1H, d, J 8.6, C=CH), 7.05–7.14 (3H,
m, J 11.0 und 5.2, C=CH), 7.28 (1H, d, J 2.4, Ar-H), 7.36 (2H, d,
J 8.1, Ar-H), 7.46–7.56
(7H, m, Ar-H), 7.60 (1H, d, J 2.4, Ar-H); δC (100
MHz, CDCl3) 167.29 (CO2),
154.94 (C), 143.34 (C), 137.71 (C), 137.44 (C), 136.17 (C), 135.34
(C), 128.91 (C), 128.53 (C), 128.40 (C), 127.71 (C), 126.89 (C),
126.83 (C), 126.61 (CH), 125.85 (CH), 125.64 (CH), 124.19 (CH),
123.55 (CH), 110.65 (CH), 66.22 (CO2CH2Ar), 55.65 (OCH3),
34.19 (CMe3), 31.56 (C(CH3)3), 18.37 (CH3)
-
Beispiel 4
-
Die Polymerisation von
Methacrylat-PPD-Monomer durch anionische Polymerisation (PMA-PPD-1)
-
Herstellung
von (2,6-Di-tert-butyl-4-methylphenoxy)diisobutylaluminium [Al(BHT)iBu2]: Di-tert-butyl-4-methylphenol
(4.412 g, 20.0 mMol) wurden in Toluol (20 ml) gelöst. Mit
einer Spritze wurde unter N2 Triisobutylaluminium
(20 ml, 1 M in Toluol) zugegeben. Man ließ die Temperatur auf 50°C ansteigen,
während
Butangas freigesetzt wurde. Die Mischung wurde dann bei 50°C für 1 Stunde
gerührt.
Der Kolben wurde mit einer Trennscheibe verschlossen und die Mischung
wurde als Vorratslösung
eingesetzt.
-
Die Polymerisation
-
n-Butyllithium
(0.05 ml, 15%) und Al(BHT)Bu2 (1.5 ml) wurden
in Toluol (2 ml) gelöst
und unter Stickstoff für
30 Minuten bei 0°C
gerührt.
Eine Lösung
des Monomers (14) (0.33 g, 0.9 mMol) in Toluol (2 ml) wurde zuerst
tropfenweise langsam zugegeben und es bildete sich eine gelbe Farbe.
Dann wurde das Monomer schneller zugegeben. Nach 2 Stunden war die
Farbe verschwunden und die Reaktion schien beendet zu sein. Daraufhin
wurde weiteres BuLi (0.05 ml, 15%) zugegeben. Nach weiteren 3 Stunden
wurde über
TLC kein Polymer gefunden. Die Reaktion wurde deshalb durch Zugabe
von Methanol beendet. CH2Cl2 (200
ml) und Wasser (100 ml) wurden zugegeben und das Polymer wurde auf
dem Boden des Kolbens gefunden. Das Polymer wurde dann mit einem Überschuss
an CHCl3 extrahiert. Das Lösungsmittel
wurde unter vermindertem Druck entfernt und das erhaltene Polymer
wurde in einem geringen Anteil an CHCl3 gelöst, durch
eine mit Sand gefüllte
Pipette filtriert und in MeOH (200 ml) gegeben. Das resultierende
weiße
Polymer wurde durch Filtration gesammelt und man erhielt das Polymer
(15) (ca. 50 mg), Smp. 190–230°C; νmax (KBr)/cm–1 2961,
1734 s (C=O), 1617, 1495, 1138, 1067 und 842 (Ar); δH (250
MHz, CDCl3) 1.24 (12H, bs, α-CH3- und C(CH3)3-Gruppe), 1.77 (2H, b, CH2),
5.29 (2H, s, CH2), 7.37 und 7.88 (2 × 4H, b,
Ar-H); δC (63.5 MHz, CDCl3)
31.0 (CH3 und C(CH3)3), 35.0 (C(CH3)3), 44.9 CH2), 66.1
(CH2-OH), 120.8, 123.8, 125.9, 126.6, 126.9,
129.1, 138.4, 155.2, 163.6 und 164.5 (Ar) und 176.5 (C=O). [gefunden:
C, 64.6; H, 5.9; N, 6.3. C23H24O3N2 fordert C, 73.4;
H, 7.4; N, 7.4%]; GPC-Untersuchung
(CHCl3, Polystyrol als Standard) zeigte:
Mn = 36,000, Mw =
489,000.
-
Beispiel 5
-
Polymerisation von Methacrylat-PPD-Monomer
(9a) durch Radikalpolymerisation (PMA-PPD-2)
-
Das
Monomer (9a) (0.33 g, 0.89 mMol) wurde in einer Lösung von
AIBN in Benzol (5 ml, 0.3 mg, 1.83 × 10–6 Mol)
gelöst.
Das Verhältnis
von AIBN/Monomer betrug 0.21 (Mol/Mol). Nach Entfernen von ca. 4
ml Benzol im Vakuum wurde die Lösung
vollständig
durch mehrere Gefrier- und Auftau-Zyklen über eine Pumpe entgast (fünf- bis achtmal wiederholt).
Die Reaktionsmischung wurde bei 80°C für 2 Stunden gerührt, bevor
sie auf Raumtemperatur gekühlt
wurde. Die viskose Reaktionsmischung wurde in MeOH (10 ml) gegossen,
um einen weißen
Niederschlag zu erhalten, der dann mit MeOH (3 × 2 ml) gewaschen und getrocknet
wurde, um das Rohpolymer (9a) (0.22 g, 69%) zu erhalten. Das Polymer
wurde weiter durch Auflösen
in Chloroform und Ausfällen
in MeOH (dreimal wiederholt) gereinigt. δC (250
MHz, CDCl3) 0.67, 0.98 (3H, b, α-CH3), 1.24 (9H, C(CH3)3), 1.87 (2H, CH2),
4.87 (2H, b, CH2), 7.37, 7.88 (2 × 4H, b,
Ar-H); δC (100 MHz, CDCl3)
16.9, 19.0 (α-CH3), 31.0 (C(CH3)3), 35.0 (CMe3),
45.0 (CH2), 54.1 (CC=O), 66.1 (CH2OCO), 120.8, 123.8, 125.9, 126.7, 126.9,
129.1, 138.5, 155.2 (Ar), 163.7, 164.5 (Oxadiazol), 176.8 (C=O); νmax (CHCl3)/cm–1 2966 (C-H), 1728 (C=O),
1615, 1552, 1494 (Ar), 964 (Oxadiazol); [gefunden: C, 72.65; H,
6.30; N, 7.22. C23H24N2O3 fordert C, 73.38;
H, 6.43; N, 7.44%]; GPC-Untersuchung (CHCl3,
Polystyrol als Standard) zeigte: Mn = 52,000,
Mw = 127,000, Mw/Mn = 2.46.
-
Beispiel 6
-
Die Polymerisation von
Methacrylat-PPD-Monomer (9a) durch Radikalpolymerisation (PMA-PPD-3)
-
Das
Polymerisationsverfahren ist ähnlich
wie bei Beispiel 5, mit der Ausnahme, dass AIBN als Initiator (0.5
Mol-%, bezogen auf den Anteil an Monomer) eingesetzt wurde. Nach
der Reinigung durch Lösen
in CHCl3 und der anschließenden Fällung in
MeOH (dreimal wiederholt) wurde das Polymer (9a) (55%) erhalten.
Die GPC-Untersuchung
(CHCl3, Polystyrol als Standard) zeigte:
Mn = 34,000, Mw =
103,000, Mw/Mn =
2.99.
-
Beispiel 7
-
Polymerisation von Methacrylat
PBD (9b) (PMA-PBD-1)
-
Die
Polymerisation des Monomers (9b) ist ähnlich der von (9a) in Beispiel
5. Somit wurde das Monomer (9b) (0.35 g, 0,885 mMol) in einer AIBN
enthaltenden Benzollösung
(5.4 ml, 0.73 mg AIBN) (AIBN/Monomer = 0.5 Mol-%) gelöst. Der Überschuss
an Benzol wurde im Vakuum verdampft, bis ca. 0.5 ml bis 1.0 ml Benzol
in der Reaktionsmischung zurückblieb.
Die Lösung
wurde dann vollständig
unter Einsatz mehrerer Gefrier-Auftau-Zyklen über eine Pumpe (fünf- bis
achtmal) entgast. Die Reaktionsmischung wurde für 2 Stunden bei 80°C unter einer
N2-Atmosphäre gerührt. Nach Kühlen auf Raumtemperatur wurde
die viskose Reaktionsmischung in Methanol-Aceton (20 ml, 1 : 1 v/v)
gegossen, um einen weißen
Niederschlag zu erhalten. Das Polymer wurde dann durch wiederholtes
Lösen in
CHCl3 und Ausfällen in Methanol-Aceton (dreimal
wiederholt) gereinigt. Nach dem Trocknen im Vakuum wurde (9b) als
ein weißer
pulverförmiger
Feststoff erhalten (0.23 g, 66%). δH (250
MHz, CDCl3) 0.66–0.98 (3H, b, α-CH3), 1.90 (2H, b, CH2),
4.86 (2H, b, CH2), 7.28, 7.47 (9H, b, Ar-H),
7.85 (4H, b, Ar-H); δC (100 MHz, CDCl3)
18.5 (CH3), 29.5 (CH3),
44.9 (CH2), 65.7 (CH2),
122.7, 123.7 (Ar-Oxadiazol), 126.9, 127.2, 127.4, 127.7, 128.1,
128.4, 128.8 und 129.0 (Ar), 139.4 144.5 (Ar-Ph, Ar-CH2O), 163.8
C, Oxadiazol), 164.2 (C, Oxadiazol); νmax (KBr)/cm–1 3010
(C-H), 1730 (CO-O), 1614, 1550, 1484 (Ar), 964 (Oxadiazol); [gefunden:
C, 74.44; H, 4.92; N, 6.66. C25H20N2O3 fordert
C, 75.74; H, 5.08; N, 7.07%]; GPC-Untersuchung (CHCl3,
Polystyrol als Standard) zeigte: Mn = 89,000,
Mw = 103,000.
-
Beispiel 8
-
Die Polymerisation von
Methacrylat-Monomer PBD (9b) (PMA-PBD-2)
-
Das
Polymerisationsverfahren ist ähnlich
wie das aus Beispiel 7, mit der Ausnahme, dass an Stelle von Benzol
Chlorbenzol als Lösungsmittel
eingesetzt wurde. Das Polymer wurde dann durch wiederholtes Auflösen in CHCl3 und Ausfällen in Methanol-Aceton (dreimal
wiederholt) gereinigt. (9b) wurde mit einer Ausbeute von 50% erhalten.
Die GPC-Untersuchung (CHCl3, Polystyrol
als Standard) zeigte: Mn = 4,080, Mw = 42,500.
-
Beispiel 9
-
Die Polymerisation von
Methacrylat TPV (16) (PMA-TPV)
-
Die
Polymerisation des Monomers (16) ist der des Monomers (9) ziemlich ähnlich.
Somit wurde das Monomer (16) (0.205 g, 0.44 mMol) in einer Benzol-Lösung (2.5
ml), die 0.35 g AIBN enthielt (10.8 g, 0.85 mMol), gelöst. Die
Lösung
wurde dann durch Abdampfen von einem Teil des Benzols im Vakuum
konzentriert und dann vollständig
unter Einsatz des Gefrier-Auftau-Verfahrens über eine Pumpe entgast (fünfmal wiederholt).
Die Reaktionsmischung wurde dann für 2 Stunden unter einer inerten
Stickstoff-Atmosphäre
bei 80°C gerührt. Das
Homopolymer wurde in einem Überschuss
an Methanol ausgefällt
und durch Auflösen
in CHCl3 und Ausfällen in Methanol (zweimal wiederholt)
gereinigt. Das Polymer wurde über
Nacht im Vakuum getrocknet und als ein schwach gelber, pulverförmiger Feststoff
(0.11 g, 54%) erhalten. νmax (KBr)/cm–1 1720
(C=O), 1613 (C=C), 1514 (Ar), 1465 (Ar), 1150 (C-O); δH (400
MHz, CDCl3) 0.5–1.1 (b, Gerüst-α-CH3), 1.1–1.25
(b, Gerüst-CH2), 1.29 (9H, s, C(CH3)3), 3.74 (3H, s, OCH3),
4.6–5.2
(2H, b, CO2CH2),
6.7–7.1
(2H, b, CH=CH), 7.1–7.7
(13H, b, CH=CH und Ar-H); Imax/nm (CHCl3): 245, 324; GPC-Untersuchung (CHCl3,
Polystyrol als Standard) zeigte: Mn = 161,000,
Mw = 702,000, Mw/Mn = 4.37.
-
Beispiel 10
-
"Gezielte" anionische Polymerisation von Methylmethacrylat
(des Methacrylat-Monomers
TPV (16) durch anionische Polymerisation)
-
10.1 Herstellung von 2
6-Di-tert-butyl-4-methylphenoxy-diisobutylaluminium [Al(BHT)iBu2]
-
Di-tert-butyl-4-methylphenol
(4.412 g, 20.0 mMol) wurden in Toluol gelöst (20 ml). Tri-isobutyl-aluminium
(20 ml, 1 M in Toluol) wurden unter Stickstoff über eine Spritze zugegeben.
Man ließ die
Temperatur auf 50°C
ansteigen. Es entwickelte sich Butangas. Die Mischung wurde dann
für 1 Stunde
bei 50°C
gerührt.
Der Kolben wurde mit einem Stopfen verschlossen und die Mischung
wurde als Vorratslösung
eingesetzt.
-
10.2 Polymerisation von
Methylmethacrylat
-
Eine
Lösung
von Al(BHT)iBu2 (3
ml, 1.5 mMol, 0.5 M in Toluol) wurde mit Toluol (15 ml) in einem
Dreihalskolben, der mit einem Tropftrichter mit Druckausgleich,
einem Stickstoff-Behälter
und einem Stopfen versehen war, vermischt. Tert-Butyllithium (0.3
ml, 1.7 M in Pentan) wurde dann unter Rühren mit einer Spritze zugegeben.
Man ließ einige
Minuten verstreichen, um eine vollständige Komplexierung der zwei
Metall-Alkyle zu
ermöglichen.
Methylmethacrylat (MMA) (2 ml, 1.87 g, 18.7 mMol) wurden tropfenweise über den
Tropftrichter zugegeben. Die Mischung wurde für 1 Stunde bei 0°C gerührt. Die
Zugabe von MMA bewirkte eine ausgeprägte gelbe Farbe in der Lösung, jedoch
ist die Lösung
nach der Beendigung der Polymerisation farblos. Das Polymer wurde
in einem Überschuss
an Hexan ausgefällt
und im Vakuum über
Nacht getrocknet. Ausbeute (1.7 g, 90%); Smp. 173–280°C; νmax (KBr)/cm–1 1731
(C=O), 1150 (C-O); δH (400 MHz, CDCl3)
0.75–1.1
(b, 3H, α-CH3), 1.7–2.1
(b, 2H, CH2), 3.59 (s, 3H, CH3);
Taktilität δH (triad,
%); 0.83 (rr, 68.8%), 1.01 (mr, 31.2%). GPC-Messung in Chloroform zeigte Mn 25,980, Mw/Mn = 1.35.
-
Beispiel 11
-
Die Kopolymerisation von
Methacrylat PBD und TPV
-
Die
Kopolymerisation des Monomers (9b) und des Monomers (16) wurde durchgeführt unter
Einsatz des Radikal-Kopolymerisationsverfahrens, das der Homopolymerisation ähnlich ist.
Somit wurden die Monomere (9b) (0.211 g, 0.532 mMol) und (16) (0.250
g, 0.537 mMol) zunächst
in einer Benzollösung
(6.5 ml), welche 0.8839 mg AIBN (AIBN/(17 + 18) = 0.5 Mol-%) enthielt,
gelöst,
um eine homogen dispergierte Lösung
zu erhalten. Die Lösung
wurde dann durch Verdampfen eines Teils des Benzols im Vakuum auf
etwa 1 ml konzentriert und dann vollständig unter Einsatz des Gefrier-Auftau-Verfahrens über eine
Pumpe (fünfmal
wiederholt) vollständig
entgast. Die Reaktionsmischung wurde für 2 Stunden in einer inerten
Stickstoff-Atmosphäre bei
80°C gerührt. Nach
dem Kühlen
auf Raumtemperatur wurde die viskose Lösung in MeOH (20 ml) gegossen,
um einen weißen
Niederschlag zu erhalten, der dann weiter durch wiederholtes Auflösen in Chloroform und
Ausfällen
in Methanol (dreimal wiederholt) gereinigt wurde. Das Kopolymer
wurde als hell gelber, pulverförmiger
Feststoff erhalten (0.29 g, 63%). δH (250
MHz, CDCl3) 0.67–1.16 (2 × 3H, b, 2 × α-CH3),
1.33 (9H, s, tBu), 1.61 (4H, CH2),
3.88 (3H, OCH3), 4.82 (4H, s, CH2), 6.72–7.9
(24H, b, Ar-H); δC (100 MHz, CDCl3)
31.5 (C(CH3)3),
34.1 (CMe3), 55.5 (OCH3),
110.5 (CH=CH), 123.4, 124.0, 126.6, 127.0, 127.2, 127.4, 127.8,
128.2, 128.5, 129.0, 137.4 (Ar); νmax (KBr)/cm–1 2949
(C-H), 1724 (C=O), 1610, 1548 (Ar), 961 (Oxadiazol); GPC-Untersuchung
(CHCl3, Polystyrol als Standard) zeigte:
Mn = 44,000, Mw =
242,000, Mw/Mn =
5.45.
-
Beispiel 12
-
Polymethacrylat PPD als
Transportschicht für
einzelne Elektronen
-
Um
die Verwendbarkeit der Polymere in LED-Vorrichtungen zu testen,
wurden zwei doppelschichtige LED-Vorrichtungen unter Verwendung
von PPV als Transportschicht für
Löcher
und entweder mit Aluminium oder Calcium als negative Elektrode hergestellt.
-
Herstellung
der LED-Vorrichtung: ITO-Glas wurde in einem Ultraschall-Bad mit
einer Waschmittel-Lösung
für 20
Minuten gereinigt und dann mit destilliertem Wasser, Aceton und
Isopropanol abgespült,
bevor es in einem N
2-Strom getrocknet wurde.
Das trockene und absolut saubere ITO-Glas-Substrat wurde dann über Spincoating
mit einer PPV-Vorläufer-Lösung (1%
in Methanol) bei Raumtemperatur und 200 rpm für 20 Minuten beschichtet. Die
thermische Umwandlung des PPV-Vorläufers wurde in 4 Stunden bei
280°C im
Vakuum (ca. 0.1 mmHg) durchgeführt,
um einen PPV-Schicht
zu erhalten (mit einer Dicke von ca. 40 nm). Die PPV-Schicht fungierte
sowohl als Schicht für
den Transport von Löchern
als auch als Licht emittierende Schicht. Das Oxadiazol enthaltende
Polymer PMA-PPD-2 (üblicherweise
2% in Chloroform) wurde dann über Spincoating
auf die umgewandelte PPV-Schicht aufgetragen, bevor oben Aluminium
abgeschieden wurde, um die doppelschichtige LED-Vorrichtung auszubilden.
Die Elektroden wurden unter Verwendung eines Klebestreifens aus
Kupfer ausgebildet und dann mit einem PVC-Klebeband bedeckt, um
einen Kontakt mit der Luft zu vermeiden.
(1)
ITO/PPV/PMA-PPD/Al | keine
Lichtemission unter 28 V |
(2)
ITO/PPV/PMA-PPD/Ca | Emission
von grünem
Licht |
-
Die
oben erwähnten
Ergebnisse zeigen, dass beim Einsatz von Aluminium als negative
Elektrode der Einbau einer PMA-PPD-Schicht in die doppelschichtige
Vorrichtung keine sichtbaren Vorteile mit sich bringt. Jedoch wird
die Lichtemission (unter 28 V) verstärkt, wenn Calcium als Kathode
eingesetzt wird. 1 zeigt, dass die interne Quanteneffizienz
der Doppelschicht-Vorrichtung (2) um etwa das Vierfache erhöht werden kann,
während
die Einschaltspannung offensichtlich verringert wird (2).
-
Beispiel 13
-
Verwendung von Polymethacrylat
(PPD) als eine Elektronen-Transportschicht in Form einer Mischung
mit dem Stilben enthaltenden Polymethacrylat-Derivat (TPV)
-
Alternativ
wurde PMA-PPD in einer Mischung mit einem eine blaues Licht emittierendem
Polymer (PMA-TPV) in einer Reihe von Vorrichtungen eingesetzt, wobei
PPV als Schicht zum Transport von Löchern genutzt wurde. Diese
Vorrichtungen wurden unter Einsatz eines ähnlichen Verfahrens, wie es
in Beispiel 12 beschrieben wird, hergestellt, mit der Ausnahme,
dass stattdessen PMA-TPV (2% in Chloroform) und eine Lösungsmischung
aus PMA-TPV und PMA-PPD-2 (1 : 1 w/w in Chloroform) eingesetzt wurden.
(3)
ITO/PMA-TPV/Ca | keine
Lichtemission |
(4)
ITO/PPV/PMA-TPV/Ca | keine
Lichtemission |
(5)
ITO/PPV/Mischung aus PMA-TPV und PMA-PPD/Ca | Emission
von blauem Licht und langsamer Wechsel zu einer Emission von hell
grünem
Licht |
(6)
ITO/PPV/PMA-TPV + PMA-PPD/Al | keine
Lichtemission |
-
Diese
Ergebnisse deuten darauf hin, dass PMA-TPV nicht unterhalb von 28
V elektroluminesziert, es sei denn, es wird auch ein Elektronen-Transport-Polymer
PMA-PPD eingesetzt (Vorrichtung 3). Für die Vorrichtung 4 wurde anfänglich eine Emission
von blauem Licht beobachtet, jedoch veränderte sich die Farbe langsam
nach Grün
innerhalb von 20 Minuten bei Verwendung mit einer kontinuierlichen
Ladung bei einer bias-Spannung von etwa 15 V (wie in 3 gezeigt
wird). 4b zeigt, dass sich die interne
Quanteneffizienz der Vorrichtung nach Lagerung der Vorrichtung für eine Woche
verstärkt.
-
Beispiel 14
-
Polymethacrylat PBD als
Transportschicht für
einzelne Elektronen
-
Gemäß dem in
Beispiel 12 beschriebenen LED-Herstellungsverfahren wurde eine PMA-PBD-1-Lösung in
Chloroform über
Spincoating auf eine PPV-Schicht auf einem ITO-Glas-Substrat aufgetragen,
um so eine LED-Vorrichtung zu bilden, die PMA-PBD als die Elektronen-Transportschicht
verwendete:
(7)
ITO/PPV/PMA-PBD/Ca | Emission
von grünem
Licht |
-
Es
wurde eine Emission von grünem
Licht beobachtet, wenn eine bias-Spannung von 15 V angewandt wurde.
-
Beispiel 15
-
Verwendung von Polymethacrylat
PBD als Elektronen-Transportschicht in Form einer Mischung mit Polymethacrylat
TPV als emittierendes Polymer
-
Eine
Lösungsmischung
von PMA-PBD-1/PMA-TPV (1 : 1, w/w) in Chloroform wurde eingesetzt,
um über
Spincoating eine Schicht auf eine PPV-Schicht auf einem ITO-Glassubstrat aufzubringen.
(8)
ITO/PPV/PMA-PBD + PMA-TPV/Ca | Emission
von blauem Licht |
-
In
den ersten 30 Minuten wurde bei einer bias-Spannung von 20 V Eine
Emission von blauem Licht, gefolgt von einer kontinuierlichen Emission
von grünem
Licht, beobachtet (5). Das PMA-PBD-Polymer wird
als eine funktionelle Elektronen- Transportschicht
verwendet, während
das PMA-TPV-Polymer verwendet wurde, um eine Emission von blauem
Licht zu produzieren. Das PMA-TPV-Polymer zeigt auch einiges Potential
zur Vernetzung.
-
Beispiel 16
-
Verwendung von Polymethacrylat
PBD-TPV-Kopolymer als eine blaues Licht emittierende Schicht in
einer doppelschichtigen Vorrichtung
-
Es
wurde für
eine Reihe von LED-Vorrichtungen gefunden, dass der Einbau von PMA-PBD
keinen Vorteil für
eine verstärkte
Lichtemission aus einer PPV- oder einer PMA-TPV-Schicht zeigte,
wenn Aluminium als Kathode eingesetzt wurde [Vorrichtungen (9) und
(10)]. Jedoch verstärken
oder unterstützen
PBD-Segmente in dem Kopolymer PMA-TPV-PBD die Emission von blauem
Licht aus den TPV-Chromophoren
in dem Kopolymer [wie es in der Vorrichtung (13) gezeigt wird].
(9)
ITO/PPV/Al | keine
Lichtemission |
(10)
ITO/PPV/PMA-PBD/Al | keine
Lichtemission |
(11)
ITO/PPV/PMA-TPV/Al | keine
Lichtemission |
(12)
ITO/PPV/Mischung aus PMA-TPV + PMA-PBD/Al | blaues
Licht, jedoch wenig stabil |
(13)
ITO/PPV/Kopolymer aus PMA-TPV-PBD/Al | blaues
Licht |
-
Diese
Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Verwendung der Elektronen-Transportsegmente
in dem Kopolymer günstiger
ist als in Form einer Mischung [Vergleiche Vorrichtung (12) mit
(13) und (14)]. 6 zeigt, dass die Einschaltspannung
für die
Vorrichtung etwa 16 V beträgt
und die Lichtintensität
mit steigender Spannung bis auf 23 V ansteigt (Zusammenbruch der
Vorrichtung findet oberhalb dieser Spannung statt) (6). Aus 7 ist
zu erkennen, dass die Farbe des emittierten Lichts Blau ist, während das
Peak-Maximum im Elektrolumineszenz-Spektrum bei 457 nm liegt. Dies liegt
im blauen Bereich des sichtbaren Lichtspektrums. Es ist auch aus 8 (Zeile
2) zu erkennen, dass dort eine Lichtemission aus der PPV-Schicht
stattfindet, weil sich dort zwei Elektrolumineszenz-Schultern bei
554 nm und 507 nm befinden, die typisch sind für eine PPV-Emission [8 (Zeile
3)]. Die PPV-Emission wird darüber
hinaus bestätigt,
wenn die Farbe des emittierten Lichtes sich bei einer Anwendung
unter einer kontinuierlichen Ladung langsam von Blau nach Grün ändert. Dies
deutet auf den Zusammenbruch der TPV-Chromophore in dem PMA-TPV-PBD-Kopolymer
hin, der PPV als einziges Licht emittierendes Polymer zurücklässt. 9 zeigt,
dass die Vorrichtung eine ziemlich hohe interne Quanteneffizienz
aufweist (mit 0.035%), wenn man bedenkt, dass Aluminium als Kathode
eingesetzt wird.
-
Beispiel 17
-
Verwendung des Kopolymers
PMA-TPV-PBD als blaues Licht emittierende Schicht in einer Vorrichtung
aus einer einzelnen Schicht
-
Die
Kopolymer-Lösung
(2% in Chloroform) wurde direkt über
Spincoating, auf ein sauberes ITO-Glassubstrat abgeschieden, gefolgt
von einer Abscheidung des Aluminiums, um eine aus einer einzelnen
Schicht bestehende LED-Vorrichtung zu bilden:
(14)
ITO/PMA-TPV-PBD/Al | Emission
von blauem Licht |
-
Wenn
eine bias-Spannung (20 V) angelegt wurde, wurde eine Emission von
blauem Licht beobachtet, jedoch scheint die Vorrichtung im Vergleich
zu der doppelschichtigen LED-Vorrichtung (13) weniger stabil zu sein.
-
DIE HERSTELLUNG
UND VERWENDUNG VON HAUPTKETTEN-LED-POLYMERE ÜBER DIE VORLÄUFER-ROUTE
-
Polymethacrylate
besitzen viele Vorteile, wie z. B. eine hohe Transparenz, eine hohe
Beständigkeit
gegenüber
Chemikalien und eine gute mechanische Festigkeit. Polymethacrylate
mit hohem Molekulargewicht können
ebenso wie multi-funktionelle Kopolymere leicht erhalten werden.
Jedoch sind Polymethacrylat-Derivate keine geeigneten Kandidaten
für Polymere,
die eine hohe Stabilität
und Beständigkeit
gegenüber
einem elektrischen Feld zeigen. Deshalb können sie ein Problem mit der Lebensdauer
bei Verwendungen haben, die LED-Vorrichtungen umfassen. Um dieses
Problem zu verhindern, umfasst eine Möglichkeit die Einführung eines
weiteren Kettensegments, welches vernetzbare Gruppen, wie z. B.
TPV, enthält.
Ein weiterer Weg, um die Beständigkeit
gegenüber
einem elektrischen Feld zu verbessern, besteht darin, weitere Sorten
von Polymerketten auszuwählen,
wie z. B. starre Stabpolymere oder Stufenpolymere. Jedoch besteht
wegen ihrer geringen Löslichkeit
in konventionellen organischen Lösungsmitteln
bei den starren Stabpolymeren oder den Stufenpolymeren ein großes Problem
bei der Verarbeitbarkeit. Die Verarbeitbarkeit dieser Polymere kann
durch den Einsatz eines löslichen
Vorläufers,
der zu einem starren und konjugierten Polymere umgewandelt werden kann,
verbessert werden. Hier haben wir, wie in Schema 8 und 9 aufgezeigt
wird, eine Vorläufer-Route
für die Synthese
von polyaromatischen Oxadiazolen erprobt.
-
Schema
8: Vorläufer-Route
für die
Synthese eines aromatischen Oxadiazol-Polymers
-
Schema
9: Eine Vorläufer-Route
für die
Synthese eines
tBu-aromatischen Oxadiazol-Polymers
-
Beispiel 18
-
Synthese des polyaromatischen
Hydrazids (24)
-
1,3-Isophthaloyldichlorid
(5.31 g, 26.17 mMol) wurde zu der Suspension von (23) (5.08 g, 26.17
mMol) in N-Methylpyrolidon (NMP) (50 ml) und LiCl (4.86 g) in einem
250 ml Dreihalskolben gegeben. Die Reaktion wurde für 5 Stunden
bei 0°C
gerührt,
bevor die viskose Reaktionsmischung in Wasser gegossen wurde, um einen
weißen
Niederschlag zu erhalten, der dann mit einer 1% LiOH(aq)-Lösung, Wasser
bzw. Methanol gewaschen wurde. Das Polymer wurde über eine
Soxhlet-Extraktion unter Verwendung von Methanol (8 Stunden) gereinigt
und im Vakuum für
8 Stunden bei 110°C
getrocknet. (24) wurde als ein weißer pulverförmiger Feststoff erhalten (7.82
g, 92%). δH (200 MHz, DMSO-d6)
7.73 (1H, s), 8.15 (2H, d, Ar-H), 8.09 (4H, s), 8.52 (1H, s, Ar-H),
10.77 (4H, s, 2 × NHNH); δC (100
MHz, DMSO-d6) 127.2, 128.5, 130.0, 131.4,
133.0, 135.5 (Ar), 165.3 (C=O), 165.5 (C=O); νmax (KBr)/cm–1 3252
(N-H), 1685 (C=O),
1654 (CO-NH), 1560, 1508, 1488 (Ar); Eigenviskosität: 0.5 dL/g
(30°C in
DMSO).
-
Beispiel 19
-
Herstellung des polyaromatischen
Oxadiazol (25)
-
Das
polyaromatische Hydrazid (24) wird bei 270°C (oder darüber) unter Stickstoff oder
im Vakuum für mindestens
24 Stunden thermisch in (25) umgewandelt. νmax (KBr)/cm–1:
1700 (CO-NH-Rest), 1609, 1543, 1478, 1458 (Ar), 961 (Oxadiazol); λmax/Schicht:
227, 335 nm.
-
Beispiel 20
-
Herstellung des polyaromatischen
Hydrazid-tert-Bu (27)
-
Ein
250 ml Dreihalskolben mit einem Kühler, einem mechanischen Rührer und
einem Thermometer wurde mit (23) (3.88 g, 0.02 Mol), 5-tert-Butyl-1,3-isophthalsäure (26)
(4.44 g, 0.02 Mol) und LiCl (6.0 g), gelöst in trockenem NMP (60 ml)
und trockenem Pyridin (40 ml), beschickt. Die Umsetzung wurde in
Gegenwart von Diphenylphosphit (14.05 g, 60 mMol) für 2.5 Stunden
bei 120°C
durchgeführt.
Die klebrige, opake Lösung
wurde in Methanol (500 ml) gegossen, um einen weißen Niederschlag
zu erhalten, der dann mit Methanol (4 × 200 ml) gewaschen wurde und
anschließend
unter Verwendung von Methanol in einer Soxhlet-Apparatur für 20 Stunden
extrahiert wurde. Nach dem Trocknen im Vakuum wurde (27) als ein
weißer
Feststoff erhalten (5.85 g, 77%). δH (200
MHz, DMSO-d6) 1.43 (9H, s, C(CH3)3), 8.10 (4H, b), 8.20 (2H, b), 8.37 (1H,
Ar-H), 10.77, 10.80 (4H, 2, 2 × NHNH); δC (100
MHz, DMSO-d6) 31.0 (C(CH3)3), 35.1 (Cme3),
122.1, 124.8, 127.90, 132.9, 135.6, 151.8 (Ar), 165.3 (C=O), 165.7
(C=O); νmax (KBr)/cm–1 3252
(CO-N-H), 2957 (C-H), 1654 (CO-NH), 1543, 1478 (Ar); [gefunden:
C, 60.60; H, 5.64; N, 14.47. C20H20N4O4 fordert
C, 63.13; H, 5.30; N, 14.47%].
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Beispiel 21
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Herstellung des polyaromatischen
Oxadiazol-tert-Bu (28)
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Das
polyaromatische Hydrazid-tBu-Polymer (27)
wurde thermisch unter Stickstoff oder im Vakuum bei 270°C (oder darüber) für mindestens
24 Stunden in das Polymer (28) überführt. νmax (KBr)/cm–1 2957
(C-H), 1543 s, 1482 (Ar), 962 (Oxadiazol); [gefunden: C, 68.64;
H, 4.65; N, 15.64. C20H16N4O2 fordert: C, 68.54;
H, 4.69; N, 16.28%].
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DIE HERSTELLUNG
UND VERWENDUNG VON HAUPTKETTEN-POLYMEREN DURCH DIE EINFÜHRUNG VON
FLEXIBLEN ZWISCHENGRUPPEN
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Die
Einführung
einer flexiblen Zwischengruppe in eine konjugierte oder starre Polymerkette
erhöht üblicherweise
die Löslichkeit
des Polymers. Die folgenden Beispiele erläutern die Herstellung und Verwendung von
drei verschiedenen Polymeren mit einer Hexafluorpropylen-Zwischengruppe
(Schema 10).
-
Beispiel 22
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Herstellung von Poly(phenylen-1,3,4-oxadiazol-2,5-diylphenylen-2,2-hexafluorpropyliden)
(31)
-
Phosphorpentoxid
(2.95 g, 20.0 mMol) wurde unter Rühren bei 80°C über 30 Minuten in Methansulfonsäure (20
ml) gelöst.
Es wurden Hydrazinsulfat (1.302 g, 10.0 mMol) und 2,2-Bis(4-carboxyphenyl)hexafluorpropan
(29) (3.923 g, 10.0 mMol) zugegeben und die Mischung wurde für 24 Stunden
bei 80°C
gerührt.
Die Feststoffe lösten
sich langsam innerhalb von 30 Minuten. Unter Kühlen auf Raumtemperatur wurde
die gelbe, viskose Lösung
in Wasser gegossen (300 ml) und mit gesättigtem wässerigen Na2CO3 (40 ml) neutralisiert. Der Niederschlag
(faserartig) wurde unter Absaugen filtriert und mit Wasser gewaschen
(3 × 300
ml) und endgültig
gereinigt unter Lösen
in Chloroform und Ausfällen
in Methanol (dreimal wiederholt). (31) wurde als grau-weiße Fasern
erhalten, die oberhalb von 270°C
schmelzen/sich zersetzen (2.79 g, 75.4%). λmax (Chloroform)
300 nm; λmax (feste Schicht) 290 nm; νmax (KBr)/cm–1 1618,
1585, 1551, 1499, 1420, 1256, 1210, 1175, 1140, 1071, 1012, 971,
928, 840, 723; δH (400 MHz, CDCl3)
7.60–8.18
(8H, b, Ar-H); δC (100 MHz, CDCl3) 122.3,
124.8, 125.3 (ipso-C); [gefunden: C, 54.99; H, 2.29; N, 7.56. C17H8F6N2O fordert C, 55.15; H, 2.18; N, 7.57%];
das Polymer war unlöslich
in Äthylacetat, Äther, Acetonitril,
Toluol, und Aceton, aber löslich
in Tetrahydrofuran, Dichlormethan und Chloroform. GPC-Untersuchung
(CHCl3, Polystyrol als Standard, 10 ml/min Fließrate) zeigte:
Mn = 11,800 Mw =
143,000, Mw/Mn =
12.
-
Schema
10: Die Synthese von Fluor enthaltenden polyaromatischen Oxadiazolen
-
Beispiel 23
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Die Herstellung des Polymers
(32)
-
Das
Syntheseverfahren für
das Polymer (32) ähnelt
sehr dem für
das Polymer (31). Phosphorpentoxid (2.70 g) wurde in Methansulfonsäure (16.0
ml) unter Rühren über 30 Minuten
bei 80°C
gelöst.
Das Hydrazid (23) (1.6355 g, 8.42 mMol) und 2,2-Bis(4-carboxyphenylhexafluorpropan
(29) (3.301 g, 8.2 mMol) wurden zugegeben und die Mischung wurde
für 24
Stunden bei 80°C
gerührt.
Nachdem die Mischung auf Raumtemperatur gekühlt worden war, wurde die gelbe,
viskose Lösung
in Wasser (300 ml) gegossen und mit gesättigtem, wässerigen Na2CO3 (40 ml) neutralisiert. Der Niederschlag
wurde unter Absaugen filtriert und mit Wasser gewaschen (3 × 300 ml)
und endgültig
gereinigt durch eine Soxhlet-Extraktion unter Verwendung von Methanol für 48 Stunden.
(32) wurde als grau-weißer
Feststoff erhalten, der oberhalb von 270°C schmilzt/sich zersetzt (3.43
g, 79.2%). λmax (feste Schicht) 312 nm; νmax (KBr)/cm–1 1725,
1617, 1576, 1552, 1497, 1415, 1327, 1256, 1210, 1174, 1140, 1072,
1017s, 970, 928, 838, 722; δH (400 MHz, CDCl3)
7.43 (4H, s, Ar-H), 7.64 (4H, s, Ar-H), 7.85 (4H, s, Ar-H); δC (100
MHz, CDCl3) 123.8, 124.3, 127.2, 127.8,
129.8, 130.8, 133.0, 133.8, 141.6.
-
Beispiel 24
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Die Herstellung der Polymers
(33)
-
Das
Syntheseverfahren für
das Polymer (33) ähnelt
sehr dem des Polymers (31). Phosphorpentoxid (1.860 g) wurde in
Methansulfonsäure
(12.0 ml) unter Rühren über 30 Minuten
bei 80°C
gelöst.
Das Hydrazid (23) (0.611 g, 3.148 mMol), Hydrazinsulfat (0.0410
g, 3.148 mMol) und 2,2-Bis(4-carboxyphenylhexafluorpropan (29) (2.47
g, 6.30 mMol) wurden zugegeben und die Mischung wurde für 24 Stunden
bei 80°C
gerührt. Nachdem
die Mischung auf Raumtemperatur gekühlt worden war, wurde die gelbe,
viskose Lösung
in Wasser (300 ml) gegossen und mit gesättigtem, wässerigen Na2CO3 (40 ml) neutralisiert. Der Niederschlag
wurde über Saugfiltration
gesammelt und mit Wasser gewaschen (3 × 300 ml) und endgültig gereinigt
durch eine Soxhlet-Extraktion mit Methanol für 48 Stunden. (33) wurde als
ein grauer pulvriger Feststoff erhalten, der oberhalb von 270°C schmilzt/sich
zersetzt (2.54 g, 91.4%). λmax (feste Schicht) 320 nm; δH (250
MHz, CDCl3) 7.41 (4H, s, Ar-H), 7.90 (4H,
s, Ar-H), 8.13 (2H, s, Ar-H); δC (100 MHz, CDCl3)
124.2, 124.4, 125.0, 127.8, 128.5 (C), 130.4, 131.5, 134.5 (CH),
142.3 (C).
-
Beispiel 25
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Polymer (31) als eine
Transportschicht für
einzelne Elektronen
-
Eine
klare Lösung
des Polymers 31 (1% in Chloroform, filtriert durch eine 0.45 μm Membran)
wurde über
Spincoating auf eine PPV-Schicht (ca. 40 nm Dicke auf einem ITO-Glas-Substrat)
abgeschieden. Aluminium wurde dann auf die Schicht des Polymers
(31) (ca. 40 nm) aufgedampft, um eine doppelschichtige Polymer-LED-Vorrichtung zu bilden
[ITO/PPV/P-31/Al]. Eine – im
Vergleich zu einer Vorrichtung ohne P-31 – stabilere Emission von grünem Licht
wurde bei einer bias-Spannung von 22 V erhalten.
-
Beispiel 26
-
Polymer (31) als Elektronen-Transportpolymer
in Form einer Mischung mit Polyalkylthiophen
-
Eine
klare Lösung
der Polymermischung (1% in Chloroform, filtriert durch eine 0.45 μm Membran)
[1 : 1 Verhältnis
von Polymer-(31) : Poly[3-(2-dimethyläthylthiophen)] wurde über Spincoating
auf ein trockenes und sauberes ITO-Glassubstrat abgeschieden. Aluminium
wurde dann auf die Schicht der Polymermischung (ca. 40 nm) aufgedampft,
um eine doppelschichtige Polymer-LED-Vorrichtung [ITO/PAT + P-31/Al] zu bilden. Eine – im Vergleich
zu einer Vorrichtung ohne P-31 – stabilere
Emission von gelbem Licht wurde bei einer bias-Spannung von 18 V
erhalten.
-
Beispiel 27
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Polymer (32) sowohl als
ein Elektronen-Transportpolymer als auch als ein Elektrolumineszenz-Polymer
in einer doppelschichtigen Vorrichtung
-
Eine
klare Lösung
des Polymers (32) (1% in Trifluoressigsäure, filtriert durch eine Membran
mit einer Porengröße von 0.6 μm) wurde über Spincoating
auf eine PPV-Schicht
(ca. 40 nm Dicke auf einem ITO-Glassubstrat) abgeschieden. Aluminium
wurde dann auf die Schicht des Polymers (32) (ca. 40 nm) aufgedampft, um
eine doppelschichtige Polymer-LED-Vorrichtung [ITO/PPV/P-32/Al]
zu bilden. Eine Emission von hell grünem Licht wurde bei einer bias-Spannung
von 15 V beobachtet, die dann bei Anwendung einer höheren bias-Spannung
(28 V) zu Blau-Violett übergeht.
-
Die Synthese der Polythiophene
45a–c
-
Die
Synthese der in Frage kommenden Polythiophene 45a–c wird
in Schema 11 gezeigt.
-
Die
in Frage kommenden Thiophen-Monomere 1 und 2 sind beschrieben worden
(K. A. Murray, S. C. Moratti, D. R. Baigent, N. C. Greenham, K.
Pichler, A. B. Holmes und R. H. Friend, Synth. Met., 1995, 69, 395–396).
-
Bei
den regioregularen Polythiophenen, die ausgewählt wurden, um vernetzbare
Polymere zu erläutern,
handelt es sich um Poly-3-hexylthiophene, die einen geringen Anteil
an 11-Hydroxyundecyl-Seitenketten enthalten. Die Monomere wurden
in den Verhältnissen
von 19 : 1 1 : 2 bis 2 : 1 1 : 2 ko-polymerisiert, um die durch
Tetrahydropyranylacetal geschützten
Kopolymere 43 zu ergeben. Diese können ihrem Schutz entledigt werden,
um die mit funktionellen Alkoholgruppen versehenen Kopolymere 44
zu ergeben (Schema 11). Die Umwandlung zu den Aziden wird in einem
Schritt unter Verwendung eines Überschusses
an Diphenylphosphorylazid erreicht und wurde bei einem Verhältnis des
Kopolymers 44 von 19 : 1, 9 : 1 und 4 : 1 durchgeführt, um
das azidierte Kopolymer 45a, 45b bzw. 45c zu ergeben; im 1H-NMR
wird kein Alkoholrest gefunden.
-
Die
thermische Zersetzung des Azids wird durch Erwärmen der Polymerschichten 45a–c auf 200°C unter Vakuum
für 30
Minuten erreicht; Die Differential Scanning Calorimety des Polymers
45b zeigt, dass die Zersetzung des Azids oberhalb von 185°C geschieht.
Die Zersetzung des Azids resultiert in einem Verlust von Stickstoff
und der Bildung eine hochreaktiven Nitrens, bei dem man davon ausgeht,
dass es ziemlich unterschiedslos mit Einzel- und Doppelbindungen
reagiert. Bei der Vernetzung wird eine Änderung in den UV-sichtbaren
Spektren der Polymere beobachtet; Das Spektrum verschiebt sich möglicherweise
durch eine kürzere Konjugationslänge aufgrund
der Einlagerung von Nitren entlang des Polymergerüsts zu einer
niedrigeren Wellenlänge
(höhere
Energie) und dieser Effekt verstärkt
sich mit dem Azidgehalt des Polymers (11, Tabelle 1).
Die erhaltenen Schichten, die mit Chloroform gewaschen wurden, waren
unlöslich,
zeigten jedoch eine leichte Änderung
der Farbe (Tabelle 1). Ein geringer Anteil an löslichem, nicht vernetzten Polymer
wurden von dem 19 : 1 Kopolymer (ex 45a) abgewaschen, jedoch war
das restliche Polymer vollständig
unlöslich.
-
Tabelle
1: Thermische Vernetzung von regioregularen Polythiophenen mit verschiedenen
Azid-Gehalten
-
Die
erhaltenen unlöslichen
Polythiophen-Schichten können
bei der Bildung von Vorrichtungen eingesetzt werden, ebenso wie
weitere Schichten aus Lösungen
auf dem Polythiophen abgeschieden werden können, ohne dass irgendeine
Schädigung
verursacht wird. Es ist auch möglich,
dass physikalische Eigenschaften durch Veränderung der Azid-Konzentration
und Kontrolle der Konjugationslänge
im Polymer eingestellt werden.
-
Ausführungsform
einer Polythiophen-Vorrichtung
-
Eine
Schicht des nicht vernetzten Polythiophens wurde auf einem mit ITO
beschichteten Glassubstrat abgeschieden (1000 rpm/40 sec), wobei
eine dunkelrote einheitliche Schicht produziert wurde. Das Substrat wurde
bei 200°C
für 60
Minuten im Vakuum gebrannt (5 × 106 mbar). Nach dem Abkühlen wurde die Schicht sorgfältig mit
Chloroform gewaschen und unter Stickstoff getrocknet. 1000 Å Aluminium
wurden auf das Polymer gedampft, um einen oberen Kontakt zu bilden.
Zum Schluss wurde die Vorrichtung mit einer Epoxy-Glas-Kombination
umhüllt.
Die 16 zeigt eine typische IV- und LI-Kurve. Bei etwa
100 mA/sgm mit einer 10 V-Anregung
wurde eine Emission von 2 cd/sqm gefunden. Die Emission ist rot
und das Emissionsspektrum ist in 17 wiedergegeben.
-
Bei
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden die UV/VIS-Eigenschaften der vernetzten Polymere
beibehalten und sie reagieren auf die Lösungsmittelumgebung, ohne dabei
signifikant in Lösung
zu gehen. Sämtliche
festen Schichten der vernetzten Polymere sind rot, jedoch orange
im Kontakt mit Chloroform oder anderen guten Lösungsmitteln (Toluol, THF),
was auf ein Auflösen
des Polymers hindeutet. Die Absorptionspektren für das 9 : 1-Kopolymer (45b)
sind in 11 wiedergegeben. Diese Eigenschaft
dient der Wirkungsweise, es zu ermöglichen, dass diese Polymerschichten
aufgrund ihrer Änderungen
in den optischen Eigenschaften in Erfassungs- und Messvorrichtungen
eingesetzt werden. Änderungen
der chiroptischen Eigenschaften können auch in vernetzten Polythiophenen,
die chiral modifizierte Seitenketten tragen, erfasst werden. Auf
diese Weise können
optische Vorrichtungen hergestellt werden, die als Sensoren oder
in einer dünnen
Schicht als Oberflächen
für eine
chirale Affinität
zur Erfassung zahlreicher Substrate, wie z. B. Enantiomere, Peptide,
Proteine und Enzyme, fungieren können.
-
Vernetzte
Zimtsäureester-Derivate
-
Polymethacrylat-Polymere
49 (Schema 12), welche statistisch verteilte Oxadiazol-Seitenketten mit Distyrolbenzol-
und Zimtsäure-Seitenketten
tragen, wurden durch photochemische Bestrahlung vernetzt. Das in
einer Licht emittierenden Vorrichtung erhaltene Polymer emittiert
wirkungsvoll hellblaues Licht.
-
Polymethacrylate
besitzen viele Vorteile, wie z. B. eine hohe Transparenz, eine hohe
große
Beständigkeit
gegenüber
Chemikalien sowie eine gute mechanische Festigkeit. Es ist auch
relativ leicht, Polymere mit hohem Molekulargewicht ebenso wie multifunktionelle
Kopolymere zu synthetisieren. Eine Reihe von mit aromatischen Oxadiazolen
verbundenen Polymeren, mit Distyrolbenzol verbundenen Polymeren
sowie den sowohl mit Oxadiazolen als auch mit Distyrolbenzolen verbundenen
Kopolymeren wurden hergestellt und als Elektronen-Transportschicht
oder Licht emittierende Schicht eingesetzt. Die Vorrichtung aus
diesen Polymeren neigt jedoch dazu, beim Einsatz nicht besonders
stabil zu sein, möglicherweise
aufgrund des flexiblen Gerüsts und
der leichten Dimerisierung zwischen verschiedenen Distyrolbenzolen.
Um dieses Problem zu lösen,
wurde eine weitere funktionelle Einheit, die UV-photosensitiv vernetzbar
ist, ko-polymerisiert, um ein Polymethacrylat mit einer Elektronen-Transporteinheit,
einer blaues Licht emittierenden Einheit und einer UV-vernetzbaren
Einheit zu erhalten. Als Resultat der Vernetzung wird einer verbesserte
Stabilität
der Vorrichtung erwartet und daraus resultierend ein Unterdrücken der
Beweglichkeit der Polymerkette sowie der Dimerisierung.
-
Das
UV-sensitive 2-Cinnamoyloxyäthylmethacrylat
(47) wurde literaturgemäß synthetisiert
(M. Kato, T. Hirayama, Macromol. Rapid. Commun., 1994, 15, 741).
Das Monomer (47) kann leicht durch Initiierung mit AIBN polymerisiert
werden. Es wurde gefunden, dass beim Einsatz von Benzol als Lösungsmittel
der bei weitem größte Teil
des Polymers in üblichen
organischen Lösungsmitteln
unlöslich
ist, was zeigt, dass die Vernetzungsreaktion während der Polymerisation gleichmäßig verlaufen
ist. Wenn die Polymerisation in THF ausgeführt wird, kann nach 8 Stunden
bei 60°C
ein vollkommen lösliches
Polymer erhalten werden. Das Lösungsmittel
THF spielt offensichtlich nicht nur eine auflösende Rolle, sondern kontrolliert
auch die Reaktivität
der Radikale.
-
Die
Kopolymerisation der aromatischen Oxadiazol-Einheit (46), Distyrolbenzol-Einheit (48) und
des Monomers (47) wurde unter ähnlichen
Bedingungen wie für
das Homopolymer durchgeführt.
Das Verhältnis zwischen
den Monomeren kann variiert werden. Zur Erleichterung wurden für die Kopolymerisation,
gleiche Gewichtsmengen der Monomere eingesetzt, was einem p = 0.53,
q = 0.28 und r = 0.19 entspricht (Schema 12). Das gelbe pulverförmige Kopolymer
(49) kann nach der Reinigung (zweimaliges Ausfällen in Methanol) mit einer
guten Ausbeute erhalten werden. Das Kopolymer (49) ist löslich in
chlorierten Lösungsmitteln,
THF und Toluol, jedoch unlöslich
in Hexan und Methanol. Die GPC-Analyse zeigte, dass die Molmasse
von (49) 11,200/53,500 (Mn/Mw)
beträgt.
Eine frei stehende Polymerschicht kann leicht durch die Gießtechnik
erhalten werden. Das Polymer besitzt eine gute Stabilität, wenn
es im Kühlschrank
bei < 0°C aufbewahrt
wird.
-
Das
Polymer (49) fluoresziert grünlich
blau unter UV-Licht.
-
Das Verhalten des Kopolymers
(49) bei der photochemischen Vernetzung
-
Das
Kopolymer mit den drei Einheiten enthält nicht nur ein Luminophor
und ein Elektronen-Transportchromophor, sondern auch eine UV-sensitive
Vernetzungseinheit. Um das Verhalten des Polymers bei der photochemischen
Vernetzung zu verstehen, wurde eine dünne Schicht des Polymers für verschieden
Zeiten dem UV-Licht ausgesetzt. Aus der 14 ist
zu erkennen, dass das Kopolymer im festen Zustand 3 Absorptionspeaks
zeigt, bei 200 nm, 295 nm und 400 nm. Mit steigender Bestrahlungsdauer
nimmt die Intensität
dieser drei Peaks ab. Die Peaks bei 295 nm und 200 nm beziehen sich
auf die Cinnamoyloxy-Gruppe, die als Ergebnis der Vernetzung abnimmt.
Die Wirkung auf die IR-Absorption der Cinnamoylestercarboxyl-Gruppe
ist in der Tabelle 2 zu sehen. Wenn eine Schicht des Polymers (49)
(auf einer Glasplatte) für
5 Minuten bestrahlt wurde, wurde die Schicht unlöslich in Chloroform, aber fluoreszierte
immer noch blau. Daher waren 5–10
Minuten Bestrahlungsdauer geeignet, um ein vernetztes und unlösliches
Polymer zu erhalten. Das PL-Spektrum der erhaltenen vernetzten Polymerschicht
zeigte wenig Veränderung
nach weiterer Bestrahlung und behielt eine konstante Lumineszenz-Wirkung
(39%).
-
Tabelle
2: Die Änderung
der Infrarot-Absorption der Estergruppe mit der UV-Bestrahlungsdauer
-
LED-Anwendung
-
Zwei
LED-Vorrichtungen wurden unter Verwendung von PPV als Transportschicht
für Löcher und
des Kopolymers (49) mit und ohne UV-Bestrahlung (5 Minuten) als
Emissionsschicht hergestellt.
A)
ITO/PPV/Polymer 49/Al: | Fahlblaue
Emission (20 V/0.8 A) |
B)
ITO/PPV/Polymer 49 bestrahlt/Al: | Fahlblaue
Emission (28 V/0.8 A) |
-
Die
obigen Ergebnisse zeigen, dass das Polymer (49) unter Verwendung
von stabilem Aluminium als Kathode erfolgreich als blaues Licht
emittierendes Polymer eingesetzt werden kann. Darüber hinaus
kann das über
Spincoating abgeschiedene Emissionspolymer leicht durch UV-Strahlung
ausgehärtet
werden, um unlöslich
zu werden, was zu einem vernetzten Polymer führt und ein stabileres Polymer-LED
ergibt.
-
Es
wurde auch eine einschichtige Licht emittierende Vorrichtung unter
Verwendung des Polymers (49) als eine Emissionsschicht und Kalzium
als Kathode hergestellt. Es wurde eine Emission von blauem Licht
mit einer internen Quanteneffizienz von 0.1% beobachtet. Die Quanteneffizienz
ist für
ein einschichtiges LED relativ hoch. Das Elektrolumineszenz-Spektrum
der einschichtigen Vorrichtung unter Verwendung des Polymers (49)
wird in 15 gezeigt.
-
BEISPIELHAFTE SYNTHESE
DES POLYMERS (45B)
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Regioregulares 9 : 1 Poly{3-hexyl-co-3-(11-[2-tetrahydropyranyloxy]undecyl)-thiophen}
43b
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Entsprechend
dem oben beschriebenen Verfahren (für Polymer 43a) wurde eine Mischung
von 2-Brom-3-hexylthiophen (41) (1.47 g, 5.95 mMol) und 2-Brom-3-(5-[2-tetrahydropyranlyoxy]undecyl)thiophen (42)
(0.28 g, 0.67 mMol) polymerisiert (mit einer Zugabe von NiCl2(dppp)-Katalysator, um das Kopolymer (43b) (108
mg, 9%) als eine tiefviolette feste Schicht zu ergeben. λmax (CHCl3/nm) 450; δH (200
MHz, CDCl3) 0.91 (t, J, 6.4, 6'-H [3H] des Hexyl),
1.20–1.80
(br m, Seitenketten-CH2), 2.81 (2H, br t,
J 7.6, 1'-H), 3.31–3.54 (0.2H, m
11' 6''-H [2H] des 11-THPO-undecyl), 3.66–3.90 (0.2H, m, 11', 6''-H [2H] des 11-THPO-undecyl), 4.57 (0.1H, m,
2''-H [1H] des 11-THPO-undecyl)
und 6.98 (1H, s, 4-H); GPC (CHCl3, 450 nm)/Da
Mn 9,500, Mw 13,400, Polydispersität 1.42.
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Regioregulares 9 : 1 Poly{3-hexyl-co-3-(11-hydroxyundecyl)thiophen}
(44b)
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Entsprechend
dem oben beschriebenen Verfahren (für Polymer 44a) wurde regioregulares
9 : 1 Poly{3-hexyl-co-3-(11-[2-tetrahydropyranyloxy]undecyl)-thiophen} (43b)
(117 g) mit Methanol/verdünnter
wässeriger
HCl behandelt, um das ungeschützte
Kopolymer (44b) (104 g, 93%) als eine tiefviolette feste Schicht
zu ergeben. λmax (fest/nm) 526, 550 sh, 600 sh, (CHCl3/nm) 450; δH (200
MHz, CDCl3) 0.91 (br t, J ~6.4, 6'-H [3H] des Hexyl),
1.20–1.80
(br m, Seitenketten-CH2), 2.81 (2H, br t,
J ~7.5, 1'-H), 3.62
(0.2H, t, J 6.5, 11'-H
[2H] des 11-Hydroxy-undecyl) und 6.98 (1H, s, 4-H); GPC (CHCl3, 450 nm)/Da Mn 11,500,
Mw 17,000, Polydispersität 1.65.
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Regioregulares 9 : 1 Poly{3-hexyl-co-3-(11-azidoundecyl)thiophen}
(45b)
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Entsprechend
dem oben beschriebenen Verfahren (für Polymer 45a) wurde regioregulares
9 : 1 Poly{3-hexyl-co-3-(11-hydroxyundecyl)-thiophen} (44b) (77
mg) azidiert, um das Kopolymer (45b) (63 mg, 81%) als eine tiefviolette
feste Schicht zu ergeben. λmax (fest/nm) 522, 550 sh, 600 sh, (CHCl3/nm) 450; δH (200
MHz, CDCl3) 0.91 (br t, J ~6.7, 6'-H [3H] des Hexyl),
1.20–1.80
(br m, Seitenketten-CH2), 2.81 (2H, br t,
J ~7.4, 1'-H), 3.23
(0.2H, t, J ~7, 11'-H
[2H] des 11-azidoundecyl) und 6.98 (1H, s, 4-H); GPC (CHCl3, 450 nm)/Da Mn 5,100, Mw 11,800, Polydispersität 2.34; DSC exotherm bei 185°C, max. bei
200°C (nicht
zu sehen bei einem zweiten Durchlauf – Nitrenbildung); TGA (%/°C) 99.5/185,
95.5/270, 55/480, < 10/600
(N2-Verlust = 1.6%).
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