DE69133591T2 - CNP-Gen und Vorläuferprotein aus Schwein - Google Patents

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Description

  • Diese Erfindung betrifft das Gen und die cDNA eines vom Schwein stammenden CNP (natriuretisches Peptid des C-Typs) sowie ein vom Schwein stammendes CNP-Vorläuferprotein.
  • Peptide, die zwei verschiedenen Peptidfamilien, die "atriales natriuretisches Peptid (ANP)" und "Hirnnatriuretisches Peptid (BNP)" genannt werden, zuzuordnen sind, wurden kürzlich als Hormone oder Nerventransmitter entdeckt, die das homöostatische Gleichgewicht des Körperflüssigkeitsvolumens und den Blutdruck in vivo regeln. Die Strukturen dieser Peptide, der Mechanismus ihrer Biosynthese sowie ihre physiologischen Wirkungen sind auch aufgeklärt worden.
  • Erst kürzlich entdeckten die Erfinder im Gehirn von Schweinen ein neues Peptid, das "natriuretisches Peptid (CNP) des C-Typs" genannt wurde und das zu einer dritten Familie von Peptiden gehört.
  • Der erste Hinweis auf die Entdeckung von ANP wurde von de Bold et al. 1981 berichtet. Angesichts der Feststellung, daß bedeutender Harnfluß auftrat, wenn ein atrialer Rohextrakt von Ratten intravenös in eine andere Ratte injiziert wurde, berichteten de Bold et al. über das Vorhandensein eines die Natriurese anregenden Faktors im Atrium (de Bold et al. Life Sci., 28, 89, 1981). Kangawa K. et al. isolierten später diesen Faktor aus dem menschlichen Atrium, klärten seine Struktur auf und nannten ihn "atriales natriuretisches Peptid (ANP)" (Kangawa K. et al., Biochem. Biophys. Res. Commun. 118, 131, 1984; Kangawa K. et al., Nature, 313, 397, 1985; japanische Patentveröffentlichung Nr. 19520/1988 ; japanische Patentoffenlegung Nr. 184098/1985 und 260596/1985 ). Es wurde festgestellt, daß menschliches ANP (hANP), wie es im Atrium vorkommt, sich gemäß des Molekulargewichts in drei Typen, den α-, β- und γ-Typ einteilen läßt, wobei der α-Typ hANP (α-hANP) ein einzelsträngiges Peptid ist, das aus 28 Aminosäuren besteht und eine einzige S-S-Bindung in dem Molekül besitzt; der β-Typ hANP (β-hANP) ist ein antiparalleles Dimer mit einer zwischen den α-hANP Molekülen vorliegenden S-S-Bindung; und der γ-Typ hANP (γ-hANP) ist ein hochmolekulares Protein, bestehend aus 126 Aminosäuren, wobei α-hANP in dem C-terminalen Teil enthalten ist. Außerdem ist die cDNA von hANP isoliert worden, und die Biosynthesewege von α-, β- und γ-hANP wurden auf der Grundlage der Analyse dieser cDNA identifiziert, was zu der Schlußfolgerung führte, daß jeder dieser drei hANP-Typen von einem gemeinsamen Vorläuferprotein biosynthetisiert wird (Oikawa, S. et al., Nature 309, 724, 1984).
  • Es ist bereits bekannt, daß von diesen drei hANP-Typen das α-hANP hauptsächlich ins Blut abgesondert wird.
  • Seit die Struktur von hANP aufgeklärt wurde, sind die Strukturen von ANPs, die von anderen Säugern abstammen, auch untersucht worden ( japanische Patentoffenlegung Nrn. 184097/1985 und 7298/1986 ) und heute sind die folgenden Kenntnisse verfügbar: ANPs haben ähnliche Aminosäuresequenzen bei einem breiten Spektrum von Säugern, das sich von Nagern bis zu Menschen erstreckt; α-Typ ANP (α-ANP) hat die gleiche Aminosäuresequenz in höheren Säugern einschließlich Menschen, Hunden und Schweinen; und α-Typ ANPs, die von Ratten und Kaninchen stammen, haben vollständig die gleiche Aminosäuresequenz wie α-hANP, außer daß der Methioninrest an der Position 12 durch einen Isoleucinrest ausgetauscht ist (Oikawa, S. et al., Biochem. Biophys. Res. Commun., 132, 892, 1985; Forssmann, W. G. et al., Anat. Embryol., 168, 307, 1983).
  • Das erste ANP-Isolat wurde aus dem Atrium gewonnen und spätere Studien, die sich mit der Herstellung von Anti-ANP-Antikörpern und Untersuchungen ihrer Verteilung in vivo beschäftigten, haben gezeigt, daß ANP sowohl im Gehirn als auch im Atrium vorkommt, außer daß im Gehirn der N-Terminus von α-ANP abgeschnitten ist unter Erhalt eines kürzeren α-ANPs [4-28] und α-ANP [5-28] (Ueda et al., Biochem. Biophys. Res. Commun., 149, 1055, 1987). Da über ANP-enthaltende Nervenzellen berichtet wurde, daß sie im Hypothalamus und im Tegmentum Pontis vorkommen (Cantin, M. et al., Histochemistry, 80, 113, 1984; Saper, C. B. et al., Science, 227, 1047, 1985), wird heute spekuliert, daß ANP auch im Gehirn als ein Nerventransmitter wirken kann, der an der Regelung des cardiovaskulären Systems teilhat. Die physiologischen Wirkungen von ANP sind mannigfaltig und sind nicht auf eine bedeutende natriuretische Wirkung allein beschränkt; es wurde kürzlich festgellt, daß es nicht nur den Blutdruck senken, sondern auch die Herstellung von Aldosteron in der Nebennierenrinde unterdrücken kann. Es ist daher heute klar, daß ANP, da es vom Atrium ins Blut abgesondert wird, nicht nur als ein Hormon wirkt, das das homöostatische Gleichgewicht des Körperflüssigkeitsvolumens und des Blutdrucks regelt, sondern daß es im Gehirn auch als Nerventransmitter des Nervensystems wirkt, wobei es das homeostatische Gleichgewicht des Körperflüssigkeitsvolumens und des Blutdrucks regelt.
  • Hirn-natriuretisches Peptid (BNP) wurde zuerst aus Schweinehirn isoliert und von Sudoh et al. 1988 identifiziert (Sudoh, T. et al., Nature, 332, 78, 1988). Das erste BNP-Isolat (pBNP-26) ist ein Peptid, das aus 26 Aminosäureresten zusammengesetzt ist und eine einzige S-S-Bindung in dem Molekül besitzt und, obwohl es in der Struktur ähnlich zu ANP ist, d. h. hinsichtlich der primären Aminosäuresequenz und dem Modus der S-S-Bindung (die eine Ringstruktur, bestehend aus 17 Aminosäureresten bildet), ist BNP eindeutig von ANP unterscheidbar. Im Fall von ANP sind die natriuretischen und hypotensiven Wirkungen für BNP bestätigt worden, das daher "Hirn natriuretisches Peptid (BNP)" genannt wurde. Zu einem späteren Zeitpunkt wurde pBNP-32, das aus 32 Aminosäureresten mit 6 Aminosäureresten, die an dem N-Terminus von pBNP-26 gebunden sind, zusammengesetzt ist aus Schweinehirn isoliert (Sudoh, T. et al., Biochem. Biophys. Res. Commun., 115, 726, 1988); außerdem wurde aus Schweineatrium ein Peptid, genannt "γ-BNP", das aus 106 Aminosäuren zusammengesetzt ist, isoliert und identifiziert (Minamino, N. et al., Biochem. Biophys. Res. Commun., 157 , 402, 1988).
  • Heute sind die cDNAs von menschlichem und Ratten-BNPs isoliert und die Strukturen der Vorläufer dieser BNPs sind auch aufgelöst worden (Sudoh, T. et al., Biochem. Biophys. Res. Commun., 159, 1427, 1989; Kojima, M. et al., Biochem. Biophys. Res. Commun., 159, 1420, 1989).
  • Auf Grundlage dieser Ergebnisse wurde festgestellt, daß die Peptide der BNP-Familie von Vorläufern biosynthetisiert werden, die völlig unterschiedlich von ANP sind.
  • Wie bereits erwähnt, wurde BNP zunächst aus dem Gehirn isoliert. Es wurde später festgestellt, daß BNP in Schweinehirn in einer Menge zehnmal größer als ANP vorhanden ist und daß, wie ANP, BNP auch im Atrium vorkommt (obwohl in einer Menge von nur 2 bis 3% von ANP), das ins Blut abgesondert wird (Minamino, N. et al., Biochem. Biophys. Res. Commun., 155, 740, 1988; Aburaya, M. et al., Biochem. Biophys. Res. Commun., 165, 872, 1989). Aufgrund dieser Tatsachen wurde festgestellt, daß wie ANP, BNP als Nerventransmitter im Gehirn und auch als Hormon, das aus dem Atrium ins Blut abgesondert wird, wirkt, wobei es in beiden Fällen dazu beiträgt, das homöostatische Gleichgewicht des Körperflüssigkeitsvolumens und den Blutdruck zu regeln. Wie für natriuretische Peptide veranschaulicht, kann nicht ein einziges Peptid, aber eine Mehrheit von Peptiden an der Regulierung einer bestimmten physiologischen Wirkung in vivo teilnehmen (z. B. Homöeostase der Körperflüssigkeit und des Blutdrucks); und opioide Peptide, Tachykinin und Endothelin sind bisher als Beispiele solcher Peptide bekannt. Es ist festgestellt worden, daß drei verschiedene Familien für jedes dieser Peptide vorkommen (Hollt, V., Trend Neuro Sci., 6, 24, 1983; Nakanishi, S., Physiol. Review, 67, 1117, 1987; Inoue, A. et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 86, 2863, 1989). Dies hat die Möglichkeit verstärkt, daß, abgesehen von natriuretischen Proteinen, die bisher den ANP- und BNP-Familien zuzuordnen sind, Peptide, die in eine dritte Familie eingestuft werden können, vorkommen können. In dieser Hinsicht waren die Erfinder kürzlich erfolgreich zwei neue Peptide aus dem Schweinehirn zu entdecken, die weder der ANP- noch der BNP-Familie, aber einer dritten Familie von natriuretischen Peptiden angehören. Diese Peptide wurden "natriuretische Peptide des C-Typs (CNP)" genannt. Sudoh T. et al. haben ein natriuretisches Peptid vom Typ C (CNP) identifiziert, das ein neues Mitglied der Familie der natriuretischen Peptide ist. Das dort offenbarte Peptid ist aus Schweinehirnextrakten gewonnen worden. Das erste entdeckte CNP war ein Peptid, das aus 22 Aminosäuren zusammengesetzt ist (dieses Peptid ist hiernach als "CNP-22" abgekürzt. Die Struktur dieses Peptids ist ähnlich, aber eindeutig unterschiedlich zu denjenigen von ANP und BNP. Spezifischer gesagt, ist CNP-22 dahingehend ähnlich zu ANP und BNP, daß es basierend auf der intramolekularen S-S-Bindung eine Ringstruktur, die aus 17 Aminosäuren zusammengesetzt ist, besitzt und daß die primäre Aminosäuresequenz, die diese Ringstruktur in CNP-22 bildet, zu denen von α-BNP und BNP-32 sehr homolog ist. In der Tat waren 12 von 17 Aminosäureresten unter diesen drei Peptiden identisch. Außer dem Anteil der Ringstruktur ist CNP-22 jedoch in seinen N- und C-terminalen Anteilen völlig unterschiedlich zu α-ANP und BNP-32. Ein besonders kennzeichnendes Merkmal wurde in der Struktur des C-terminalen Anteils festgestellt; in dem Fall von α-ANP sind 5 Aminosäurereste (in dem Fall von BNP-32 6 Aminosäurereste) an dem C-Terminus des Cysteinrestes vorhanden, die eine Ringstruktur bilden, wodurch eine "Schwanz-"Struktur hergestellt wird, aber ein solche "Schwanz-"Struktur ist in CNP-22 nicht vorhanden, da sein C-Terminus ein Cysteinrest ist.
  • Wie oben beschrieben, hat CNP-22 offensichtlich eine andere Struktur als α-ANP und BNP-32; zusätzlich wurde bestätigt, daß, wenn CNP-22 an Ratten verabreicht wird, es offensichtliche natriuretische und hypotensive Wirkungen entfaltet; es ist daher festgestellt worden, daß CNP-22 ein neues Peptid ist, das einer dritten Familie von natriuretischen Peptiden in vivo angehört ( Japanische Patentanmeldung Nr. 105047/1990 ). Die Erfinder stellten später Anti-CNP22-Antikörper her und reinigten aus Schweinehirn die Peptide, die Immunreaktivität mit diesen Antikörpern entfalteten. Folglich isolierten die Erfinder erfolgreich ein Peptid, das "CNP-53" genannt wird. Eine Analyse seiner Struktur zeigte, daß CNP-53 ein Peptid ist, das aus 53 Aminosäureresten besteht, wobei es am C-Terminus CNP-22 enthält, nämlich ein Peptid ist mit 31 zusätzlichen Aminosäureresten, die an den C-Terminus von CNP-22 gebunden sind (siehe die gemeinsam zugeschriebene Patentanmeldung EP 91 111 629 , die am selben Tag dieser Anmeldung eingereicht wurde).
  • Kurzgefasst wurden bis heute folgende Beobachtungen erhalten: mindestens drei Familien (die ANP-, BNP- und CNP-Familie) von natriuretischen Peptiden mit offensichtlich unterschiedlichen Strukturen kommen in Säugern vor; Peptide der ANP- und BNP-Familien werden nicht nur aus dem Atrium ins Blut abgesondert und wirken als Hormone, die das homeostatische Gleichgewicht des Körperflüssigkeitsvolumens und den Blutdruck regeln; sie werden auch im Gehirn biosynthetisiert, wo sie als Nerventransmitter für das Nervensystem wirken, indem sie das homöostatische Gleichgewicht des Körperflüssigkeitsvolumens und den Blutdruck regeln. Die kürzlich entdeckten Peptide der CNP-Familie (CNP-22 und CNP-53 kommen jedoch in wesentlich kleineren Mengen im Gehirn vor, als ANP und BNP, und bis heute wurden keine detaillierten Informationen in Bezug auf den Mechanismus der CNP-Synthese, ihre Verteilung in vivo und physiologischen Wirkungen erhalten.
  • Diese Erfindung ist unter diesen Voraussetzungen bewerkstelligt worden und Aufgabe ist es, die Gene und cDNAs von Schweine-CNP-22 zu isolieren und untersuchen. Dies kann zu Vorläufern führen, um die primäre Aminosäuresequenz des Vorläuferproteins von Schweine-CNP zu identifizieren, und kann auch ein Verfahren zur Herstellung durch Genmanipulation des ganzen oder eines Teils des Proteins, der durch das Gen dieses Vorläuferproteins codiert wird, bereitzustellen.
  • 1 ist ein Diagramm, in dem die Basensequenzen der synthetischen DNA-Primer (KF 225 und KF 226), die zum spezifischen Amplifizieren des CNP-53-codierenden Genbereichs eines chromosomalen Schweinegens mit PCR verwendet werden, und die DNA-Mischsonde (KF 209), die zum Isolieren des Gens verwendet wird, zusammen mit der CNP-53 Aminosäuresequenz gezeigt sind;
  • 2(a) ist eine Restriktionsenzymkarte für das chromosomale Gen (BamHI DNA-Fragment) eines Schweine-CNP-Vorläuferproteins;
  • 2(b) ist eine graphische Darstellung, die die Strategie der Bestimmung der DNA-Basensequenz des Gens zeigt;
  • 2(c) ist eine graphische Darstellung, die die Basensequenz des synthetischen DNA-Primers, der bei der Bestimmung der Basensequenz verwendet wird, zeigt;
  • 3 ist eine graphische Darstellung, die die Basensequenz des chromosomalen Gens (BamHI DNA-Fragment), die für das Schweine-CNP-Vorläuferprotein codiert und die primäre Aminosäuresequenz des Schweine-CNP-Vorläuferproteins, die durch die Exone in dem Strukturgenbereich codiert ist, zeigt;
  • 4 veranschaulicht wie ein Tierzellen-Expressionsvektor pSV2CNP hergestellt wird;
  • 5 ist ein Diagramm, das die ganze Basensequenz der CNP cDNA und der primären Aminosäuresequenz des Schweine-CNP-Vorläuferproteins, die durch die cDNA codiert ist, zeigt; und
  • 6 ist ein Diagramm, das das Elutionsprofil, das durch Trennen der in dem Kulturüberstand von COS-1/pSV2CNP1 Zellen enthaltenen Proteine und Peptide auf einer Sephadex G-75 Gelfiltrationssäule zeigt, sowie die Immunreaktivität der resultierenden Elutionsfraktionen mit einem Anti-CNP-22-Antiserum.
  • Die durch die Erfinder zuvor isolierten CNP-22 und CNP-53 kommen im Schweinehirn im Vergleich zu ANP und BNP in viel kleineren Mengen vor. Außerdem muß das für die Herstellung dieser Peptide im Gehirn verantwortliche Gewebe noch identifiziert werden. Wegen dieser Umstände dachten die Erfinder, daß es schwierig sein würde, die für CNP entsprechende cDNA direkt zu isolieren und die Struktur des CNP-Vorläuferproteins auf Basis der Untersuchung dieser cDNA zu identifizieren. Stattdessen planten die Erfinder ein Projekt zur Isolierung des CNP-Gens des Schweinechromosoms und die Identifizierung der Struktur des Schweine-CNP Vorläuferproteins durch Analysieren des isolierten Chromosoms.
  • In dieser Erfindung wurde eine für das Isolieren des CNP-Gens zu verwendende DNA-Sonde durch das folgende Verfahren hergestellt. Zunächst wurden, wie in 1 gezeigt, DNA-Primer (KF 225 und KF 226), die der primären Aminosäuresequenz von CNP-53 in den N- und C-terminalen Anteilen entsprechen, hergestellt. In 1 bedeutet N, das in der Basensequenz von KF 206 vorkommt, entweder A, T, C oder G. Unter Verwendung dieser Primer wurde dann die Polymerasekettenreaktion (PCR) gemäß des Verfahrens von Saiki et al. (Saiki, R. K. et al., Science, 239, 487, 1988) durchgeführt, wobei nur der DNA-Bereich des chromosomalen Schweinegens, der für die primäre Aminosäuresequenz von CNP codiert, spezifisch amplifiziert wurde. Die amplifizierte DNA wurde, bevor ein Klon (DH1/pCNP5), der die gewünschte DNA umfaßte, isoliert wurde, in einen Plasmidvektor eingebracht.
  • Das Plasmid pCNP5 wurde von dem so erhaltenen DH1/pCNP5 zurückgewonnen und untersucht, um zu bestätigen, daß es ein DNA-Fragment, zusammengesetzt aus 167 Basenpaaren (bp), das durch PCR amplifiziert worden ist, enthält (dieses DNA-Fragment ist hier als DC-53 abgekürzt) und daß DC-53 eine DNA ist, die für die primäre Aminosäuresequenz von CNP-53 codiert. Durch diese Ergebnisse wurde zumindestens klar, daß keine Introne in dem Genbereich, der für die primäre Aminosäuresequenz von CNP-53 codiert, enthalten sind. Anschließend wurde die so hergestellte DNA-Sonde (DC53) verwendet, um eine chromosomalen Schweine-Genbibliothek zu screenen (wobei in einem γ-Phagen das chromosomale Genfragment eingeführt ist), wodurch ein Klon (γ-CNP6), der mit DC-53 hybridisiert, erhalten wurde. Aufgrund der Analyse wurde festgestellt, daß der Klon γ-CNP6 ca. 14 kbp des chromosomalen Schweinegens enthält. Es wurde außerdem festgestellt, daß ein BamHI-DNA-Fragment, zusammengesetzt aus ca. 2 kbp dieser 14 kbp mit einer DC-53 DNA-Sonde hybridisieren würde. Auf Grundlage dieser Ergebnisse wurde die gesamte Basensequenz des BamHI-DNA-Fragments, die aus ca. 2 kpb zusammengesetzt ist durch das in 2 gezeigte Verfahren bestimmt. Folglich wurde festgestellt, daß das BamHI-DNA-Fragment nicht nur einen Strukturgenbereich, der für die gesamte Aminosäuresequenz des Schweine-CNP-Vorläuferproteins codiert, sondern auch den Promoterbereich des Schweine-CNP-Gens enthält (siehe 3).
  • Zunächst wurde hinsichtlich des Promoterbereichs festgestellt, daß eine TATA-Box, die zwischen den Promoterbereichen von eukaryontischen Genen geteilt wird, an den Positionen 133-138 der in 3 gezeigten Basensequenz vorkommt; es wurde außerdem festgestellt, daß 2 GC-Boxen und eine Y-Box, von denen angenommen wird, daß sie an der Kontrolle der Genexpression teilnehmen, stromaufwärts der TATA-Box vorhanden sind. Aufgrund dieser Tatsachen wurde schlußgefolgert, daß der zu berücksichtigende Bereich der Promoterbereich des CNP-Vorläuferproteins ist.
  • Was den Strukturgenbereich angeht, ist ATG in den Positionen 310-312 stromabwärts (3'-Seite) der Basensequenz der TATA-Box vorhanden; da ATG der erste Methionincodon ist, der stromabwärts (3'-Seite) der TATA-Box vorkommt, und da die Basensequenz um den Codon herum in Übereinstimmung mit der Consensus-Sequenz eines Startcodons, A/G NNATG (N bedeutet entweder A, T, G oder C), von dem bekannt ist, daß es in Eukaryonten vorkommt, ist. Basierend auf diesen Tatsachen schätzten die Erfinder, daß das ATG von Interesse ein Translationsstartcodon für den Schweine-CNP-Vorläufer sein wird.
  • Stromabwärts dieses Translationsstartcodons ATG ist ein offenes Leseraster vorhanden, das für 40 Aminosäurereste codiert und das sich bis zu einem Translationsterminatorcodon (TGA), das an Positionen 430-432 vorhanden ist, fortsetzt. Aminosäuresequenzen, die CNP-22 und CNP-53 entsprechen, treten jedoch nicht in der von diesem offenen Leseraster vorhersagbaren Aminosäuresequenz des Peptids auf. Auf der anderen Seite enthält das BamHI-DNA-Fragment von Interesse ein offenes Leseraster, das für 134 Aminosäurereste von Positionen 725 bis 1126 der Basensequenz codiert, und es wurde festgestellt, daß primäre Aminosäuresequenzen, die CNP-22 und CNP-53 entsprechen, in der von diesem offenem Leseraster vorhersagbaren primären Aminosäuresequenz des Peptids vorkommen. Auf Grundlage dieser Analysen wurde festgestellt, daß das Schweine-CNP-Strukturgen mindestens ein Intron enthält; mit anderen Worten wird das Schweine-CNP-Vorläuferprotein auf dem Gen durch mindestens zwei Exone codiert. Dies wird auch durch die folgenden beiden Tatsachen unterstützt; eine Basensequenz, ähnlich der von C/A AGGT A/G ATG, von der bekannt ist, daß sie die Consensus-Sequenz eines Splicedonors ist, kommt in einem Bereich in der Nähe der Position 400 der Basensequenz vor von diesem offenem Leseraster vorhersagbar; und eine Basensequenz, ähnlich zu (Py)n N C/T AGG (Py bedeutet einen Pyridinrest und N bedeutet irgendeine der Basen A, T, C oder G), von der bekannt ist, daß sie die Consensus-Sequenz eines Spliceakzeptors ist, kommt an der 5'-Seite der Position 840 der Basensequenz vor. Auf Grundlage dieser Tatsachen haben die Erfinder angenommen, daß der DNA-Bereich von der Position 399 bis zu der Position 838 der Basensequenz ein Intron sein kann, das vermutlich durch Splicen ausgeschieden werden kann, wenn eine reife mRNA, die für das CNP-Vorläuferprotein codiert, hergestellt wird. Mit anderen Worten wurde angenommen, daß das CNP-Vorläuferprotein ein Polypeptid sein wird, das insgesamt aus 126 Aminosäureresten zusammengesetzt ist, und das durch die beiden Exone codiert wird, wobei das erste an der Position 310 der Basensequenz beginnt und an der Position 399 endet und das zweite an der Position 838 beginnt. Um diese Schätzung zu bestätigen, exprimierten die Erfinder den Strukturgenbereich des CNP-Vorläufergens in Tierzellen und untersuchten die mRNA-Struktur, die von diesem Strukturgen transkribiert wird, sowie das von dieser mRNA translatierte Protein.
  • Dazu stellten die Erfinder zunächst ein Plasmid pSV2CNP mit dem Strukturgenbereich des CNP-Vorläuferproteins, der an einen Anfangspromoter von SV 40 gebunden ist (siehe 4) her und brachten das Plasmid in COS-1-Zellen ein (die Zellen sind hiernach mit COS-1/pSV2CNP abgekürzt) wobei das Strukturgen in Tierzellen unter der Kontrolle des SV 40 Promoters exprimiert wird.
  • Für die mRNA-Untersuchung wurde das folgende Verfahren verwendet. Die gesamte RNA wurde aus COS-1/pSV2CNP extrahiert und anschließend wurde unter Verwendung einer oligo-dT-Zellulosesäule poly(A)+ RNA hergestellt, die zur Herstellung einer cDNA-Bibliothek verwendet wurde. Die cDNA-Bibliothek wurde anschließend unter Verwendung von DC-53 DNA gescreent, um den Klon DH1/pCNP cDNA zu isolieren, der mit der DNA-Sonde hybridisieren wird. Das Plasmid pCNP cDNA 1 wurde außerdem zur Bestimmung der gesamten Basensequenz des cDNA-Bereiches aus einem Klon isoliert. Als Ergebnis wurde festgestellt, daß die reife mRNA (cDNA), die von dem Strukturgen des CNP-Gens abstammt, nicht den Bereich enthält, von dem die Erfinder annahmen, daß er einem Intron entspricht (siehe 5). Der DNA-Bereich, der in den Positionen 400-838 der Basensequenz, die in 3 gezeigt ist, lokalisiert ist, ist ein Intron, aber es wurde festgestellt, daß er durch Splicen entfernt wird, wenn eine reife mRNA, die für das CNP-Vorläuferprotein codiert, hergestellt wird. Unter diesen Umständen waren die Erfinder schließlich erfolgreich, die Positionen der Exone und ein Intron im Strukturgenbereich des CNP-Gens festzustellen. Sie identifizierten auch erfolgreich das CNP-Vorläuferprotein, das ein Polypeptid ist, das aus 126 Aminosäureresten zusammengesetzt ist und die primäre Aminosäuresequenz, die in 5 gezeigt ist, besitzt. In der so identifizierten primären Aminosäuresequenz des Schweine-CNP-Vorläuferproteins (das hier als PrePro-CNP abgekürzt ist) sind CNP-22 und CNP-53 im C-terminalen Bereich von PrePro-CNP vorhanden, während ein Bereich reich an hydrophoben Aminosäureresten (in den Positionen 10-16 der primären Aminosäuresequenz, die in 5 gezeigt ist) im N-terminalen Bereich von PrePro-CNP vorhanden ist und angesichts dieser Tatsachen war es sehr wahrscheinlich, daß das Signalpeptid, das für die Absonderung notwendig ist, im N-terminalen Bereich von PrePro-CNP vorkommt.
  • Unter Berücksichtigung der oben diskutierten Tatsachen werden CNP-22 und CNP-53 vermutlich durch den folgenden Weg biosynthetisiert. Zunächst wird PrePro-CNP, zusammengesetzt aus 126 Aminosäuren von der RNA translatiert. Anschließend wird das Signalpeptid, das im N-terminalen Bereich des PrePro-CNP vorhanden ist, durch Umwandlung zu Pro-CNP im Verlauf der Absonderung gespalten. Außerdem wird das Pro-CNP durch prozessierende Enzyme an spezifischen Positionen (zwischen den Positionen 73 und 74 der primären Aminosäuresequenz und zwischen den Positionen 104 und 105 derselben Sequenz, die in 5 gezeigt ist) gespalten, um in CNP-53 und CNP-22 umgewandelt zu werden.
  • Um diese Annahmen zu bestätigen, untersuchten die Erfinder durch das folgende Verfahren dann das Protein im Kulturüberstand von COS-1/pSV2CNP. Zunächst wurde der flüssige Überstand von COS-1/pSV2CNP gesammelt und konzentriert. Anschließend wurden die im Konzentrat enthaltenen Protein aufgrund ihrer Molekulargewichte unter Verwendung von Sephadex G-75 fraktioniert. Mit einem Anteil jeder Elutionsfraktion wurde ein Radioimmunassay (RIA) unter Verwendung eines Anti-CNP-22-Antiserums durchgeführt, wobei die Menge der Peptide und Proteine, die in jeder Fraktion vorhanden waren und die Immunreaktivität mit dem Anti-CNP-22-Antikörper zeigten, bestimmt wurden.
  • Die Ergebnisse sind in 6 gezeigt, wobei die Positionen der Elution von γ-rANP (1) und α-rANP (2) auf der Säule durch einen Pfeil angezeigt sind. Wie man aus 6 entnehmen kann, waren Proteine und Peptide, die mit dem Anti-CNP-22-Antiserum Immunreaktivität zeigten, in Fraktionen mit Molekulargewichten von ca. 16 kd und in Fraktionen mit Molekulargewichten von ca. 3-10 kd vorhanden. Das führte zu der Schlußfolgerung, daß Pro-CNP abgesondert wurde und in COS-1/pSV2CNP-Zellen exprimiert wird. Außerdem ist aus der 6 zu entnehmen, daß Peptide, die Immunreaktivität mit dem Anti-CNP-22-Antiserum zeigten, bei Molekulargewichten von ca. 3-7 kd vorkommen. Dies führte auch zu der Schlußfolgerung, daß ein Teil von Pro-CNP weiter zu Peptiden mit niedrigeren Molekulargewichten (wobei jedes eine CNP-22-Struktur in seinem C-terminalen Bereich aufweist) in COS-1/pSV2CNP-Zellen umgewandelt wird.
  • Zusammenfassend läßt sich sagen, daß die Erfinder für die Vorläuferproteine von Schweine-CNP (CNP-22 und CNP-53) codierende chromosomale Gene und cDNA isolierten und sie untersuchten, um die primären Aminosäuresequenzen der Schweine-CNP Vorläuferproteine zu identifizieren. Gleichermaßen stellten sie durch Genmanipulationsverfahren die gesamten oder Teile der Proteine, die durch dieses Gen oder cDNA codiert sind, her. Diese Erfindung ist unter diesen Voraussetzungen bewerkstelligt worden.
  • Die folgenden Beispiele werden zum Zwecke der weiteren Darstellung dieser Erfindung bereitgestellt.
  • BEISPIEL 1
  • Herstellung der DNA-Sonde (DC-53):
  • A. Gen-Amplifikation durch PCR:
  • Der für die CNP-53 primäre Aminosäuresequenz codierende chromosomale Genbereich wurde in vitro durch das folgende Verfahren amplifiziert. Zunächst wurden zwei DNA-Primers (KF 225 und KF 226), die der primären Aminosäuresequenz von CNP-53 in seinen N- und C-terminalen Bereichen (siehe 1) entsprechen, chemisch synthetisiert. Eine Restriktionsenzym-(PstI)-Erkennungsstelle wurde künstlich in die 5'-terminalen Bereiche von KF 225 und KF 226 eingeführt, um das Suklonieren des Gens nach seiner Amplifikation zu erleichtern (in 1 sind die künstlich umgewandelten Basen durch kleine Buchstaben des Alphabets angezeigt). Anschließend unter Verwendung dieser DNA-Primers wurde die Polymerasekettenreaktion (PCR) gemäß dem Verfahren von Saiki et al. (Saiki, R. K. et al., Science, 239, 487, 1988) durch das folgende Verfahren durchgeführt. KF 225 und KF 226, wobei jedes 1,26 μg wiegt, und eine Schweine-DNA (1 μg) wurden zu 100 μl einer Reaktionslösung [10 mM Tris-HCl (pH 8,5), 2,5 mM MgCl2, 50 mM KCl, 0,2 mM NPTs und 0,02% Gelatine] gegeben. Zu dieser Lösung wurden 5 Einheiten der Thermus aquaticus DNA Polymerase (New England BioLabs) gegeben, um 30 PCR-Zyklen durchzuführen, wobei jeder aus aufeinanderfolgendem Wärmen bei 90°C für 1,5 Minuten, bei 65°C für 2 Minuten und bei 70°C für 1,5 Minuten bestand. Bei Zyklus 10 wurden 5 weitere Einheiten der obengenannten DNA-Polymerase zu der Reaktionslösung gegeben. Die auf diesem Wege amplifizierten Gene wurden durch Ethanolausfällung wiedergewonnen.
  • B. Subklonieren und Untersuchen von DC-53:
  • Zum Erhalt eines für die primäre Aminosäuresequenz des gewünschten CNP-53 codierenden DNA-Fragments wurden die unter A. amplifizierten DNA-Fragmente in einen Plasmidvektor pUC 118 subkloniert, bevor die amplifizierten Gene mit einem Restriktionsenzym PstI behandelt wurden. Die behandelten Genfragmente wurden in das pUC 118 (Takara Shuzo Co., Ltd.) an der PstI-Stelle eingebracht, das zum Transformieren des. E. coli-Stammes 12, abstammend von DH1 verwendet wurde, um eine Genbibliothek herzustellen. Anschließend wurde die Genbibliothek unter Verwendung einer chemisch synthetisierten gemischten DNA-Sonde KF 206 (eine Oligonucleotidgemischte DNA-Sonde, die dem Teil der primären Aminosäuresequenz von CNP-53 entspricht, die in 1 gezeigt ist und die mit Leucin (Leu) an der Position 16 beginnt und mit Asparagin (Asn) an der Position 21 endet; 32 14-mers Gemische wurden gemäß dem Verfahren von Wood (Wood, W. O. et al., Proc Natl Acad Sci USA., 82, 1585, 1985) gescreent, wobei ein mit KF 206 hybridisierender Klon DH1/pCNP5 erhalten wurde. In einem anschließenden Schritt wurde ein Plasmid (pCNP5) getrennt und aus dem Klon auf gewöhnliche Weise gereinigt. Das gereinigte Plasmid wurde mit einem Restriktionsenzym PstI gespalten. Durch die Untersuchung wurde festgestellt, daß pCNP5 ein aus ca. 150 bp zusammengesetztes PstI-DNA- Fragment enthält. Um zu bestätigen, daß das PstI-DNA-Fragment ein DNA-Fragment ist, das für die primäre Aminosäuresequenz der endgültigen Zie1-CNP-53 codiert, wurde dieses PstI-DNA-Fragment in einen M13-Phagen kloniert und die DNA-Basensequenz wurde mittels SEQUENASE (United States Biochemical Corporation) durch das Didesoxyverfahren (Sanger, F. et al., Proc Natl Acad Sci USA, 74, 5463, 1977) bestimmt. Es wurde dadurch festgestellt, daß das PstI-DNA-Fragment ein insgesamt aus 147 bp zusammengesetztes Gen ist und eine für CNP-53 codierende Basensequenz aufweist.
  • C. Herstellung von DC-53:
  • Ein für das Klonieren eines Gens, das für das Schweine-CNP-Vorläuferprotein codiert, zu verwendendes DNA-Fragment wurde durch ein Verfahren, bestehend aus der Spaltung des zuvor genannten Plasmids pCNP5 mit einem Restriktionenzym PstI, dem Isolieren eine 147 bp DNA-Fragments und dem radioaktiven Markieren des DNA-Fragments durch Nick-Translation unter Verwendung von (α-32P) dCTP hergestellt.
  • BEISPIEL 2
  • Isolieren des für das Schweine-CNP-Vorläuferprotein codierenden chromosomalen Gens:
  • Der von LE 392 abstammende E. coli-Stamm K12 wurde mit einer Schweine-chromosomalen Genphagen DNA-Bibliothek (Erzeugnis von Clonetech Co.), die bei 4°C aufbewahrt wurde, infiziert. Die Zellen wurden auf einem LB Medium (10 g Bactotrypton, 5 g Hefeextrakt, 5 g NaCl, 1,5% Bactoagar, Gesamtvolumen 1 l) plattiert und über Nacht bei 37°C kultiviert. Die Platte wurde bei 4°C für 30 Minuten gekühlt und ein Nitrozellulosefilter (Erzeugnis von Schleicher & Schnell Co.) wurde auf dem Phagenplaque für 5 Minuten liegen gelassen. Anschließend wurde der Filter von der Platte abgelöst, an der Luft getrocknet, zunächst in eine alkalische Zersetzungslösung (0,5 M NaOH und 1,5 M NaCl) für 1 Minute und dann in eine Neutralisierungslösung (0,5 M Tris-HCl, pH 7,0, 1,5 M NaCl) für 1 Minute eingetaucht. Danach wurde der Nitrozellulosefilter mit einer 3 × SSC-Lösung (20 × SSC NaCl, 175,3 g; Trinatriumcitrat, 88,2 g; Gesamtvolumen 1 l) gewaschen, an der Luft getrocknet und unter Vakuum bei 80°C für 120 Minuten wärmebehandelt.
  • Unter Verwendung des so hergestellten Nitrozellulosefilters wurde Plaquehybridisierung unter den folgenden Bedingungen durchgeführt. Zunächst wurde eine Prähybridisierungslösung [3 × SSC; 1 × Denhardt's Lösung (bestehend aus Albumin, Polyvinylpyrrolidon und Ficoll, wobei jedes 0,2 mg/ml wiegt); Lachsspermien-DNA, 50 μg/ml; 0,1% SDS] zu dem Nitrozellulosefilter gegeben und die Prähybridisierung wurde bei 65°C für 3 Stunden durchgeführt. Dann wurde Hybridisierung unter Verwendung von 106 cpm der DC-53 DNA-Sonde und 1 ml der Prähybridisierungslösung für 2 Blätter des Nitrozellulosefilters über Nacht bei 65°C durchgeführt. Anschließend wurde der Filter dreimal mit einer 3 × SSC-Lösung, enthaltend 0,1% SDS, gewaschen, wobei jedes Waschen bei 65°C für 30 Minuten ausgeführt wurde; der gewaschene Filter wurde an der Luft getrocknet und eine Autoradiographie bei –80°C für 24 Stunden durchgeführt. Durch Screenen von ca. 2 × 106 Klonen auf diese Weise wurden 5 mit der DC-53 DNA-Sonde hybridisierenden Klone erhalten. Einer dieser Klone wurde "γCNP6" genannt und in den folgenden Schritten wurden Untersuchungen durchgeführt.
  • BEISPIEL 3
  • Untersuchung des γCNP6-Phagen und Bestimmung seiner Besensequenz:
  • A. Analyse der γCNP6-Phagen-DNA:
  • Die DNA wurde auf gewöhnliche Weise von dem γCNP6-Phagen hergestellt. Anschließend wurde die Phagen-DNA mit den Restriktionsenzymen BamHI, HindIII und PstI gespalten und die resultierenden DNA-Fragmente wurden getrennt und durch Elektrophorese auf einem Agarosegel untersucht. Es wurde festgestellt, daß γCNP6 ein Phage ist, der ca. 14 kbp Schweine-chromosomales Gen enthält. Die Analyse durch Southern Blotting unter Verwendung der DC-53 DNA-Sonde zeigte, daß jedes BamHI-DNA-Fragment von ca. 2 kbp, jedes HindIII-DNA-Fragment von ca. 3 kbp und jedes PstI-DNA-Fragment von ca. 5 kbp mit der DC-53 DNA-Sonde hybridisierte. Die gesamte Basensequenz der BamHI-DNA, die das niedrigste Molekulargewicht (2 kbp) dieser drei Fragmente besitzt und die mit der DC-53 DNA-Sonde hybridisierte, wurde durch das folgende Verfahren bestimmt, wobei sowohl der obere als auch der untere Strang bestimmt wurde.
  • B. Bestimmung der Besensequenz des BamHI-DNA-Fragments:
  • Zum Bestimmen der Basensequenz des oberen Stranges des BamHI-DNA-Fragments wurde zur Herstellung von pUC CNP6 das letztere in einen Plasmidvektor pUC 118 (Takara Shuzo Co., Ltd.) an der BamHI-Stelle subkloniert. Anschließend wurde pUC CNP6 mit den Restriktionsenzymen XbaI und SphI gespalten und unter Verwendung eines TAKARA Kilosequenzierungsdeletionskits (Takara Shuzo Co., Ltd.) wurden Deletionsplasmide oder Plasmide, wobei der linke DNA-Terminus der BamHI-DNA mit verschiedenen Längen deletiert war, wie in 2(a) gezeigt, hergestellt. Anschließend wurde die Länge der Deletion durch Elektrophorese auf einem Agarosegel untersucht und 9 Klone, die auf geeignete Längen deletiert waren, wurden ausgewählt. Schließlich wurden diese Klone mit einem Helferphagen M13K07 infiziert und eine einzelsträngige DNA (oberer Strang) wurde zurückgewonnen. Unter Verwendung eines universellen Primers, wobei die wiedergewonnene DNA als eine Matrize verwendet wurde, wurde die DNA-Basensequenz des oberen Stranges des BamHI-DNA-Fragments durch das Didesoxyverfahren SEQUENASE (United States Biochemical Corporation) bestimmt. Hinsichtlich der Bereiche, deren Basensequenzen aufgrund der Nichtverfügbarkeit von Deletionsmutantenklonen mit geeigneten Längen durch das oben beschriebene Verfahren nicht bestimmt werden konnten, wurde deren DNA-Basensequenzen unter Verwendung eines Primers der Oligonucleotide KF 248, KF 249 und KF 250 [siehe 2(c)], die chemisch synthetisiert wurden auf Basis der bereits bekannten Basensequenzen bestimmt.
  • Hinsichtlich der Basensequenz des unteren Stranges wurde der obere Strang eines 2 kbp BamHI DNA-Fragments in einen M13-Phagen subkloniert und unter Verwendung des Subklons als Matrize wurde die Basensequenz durch das Didesoxyverfahren mit Hilfe eines universellen Primers und den Oligonucleotidprimern KF 239, KF 243, KF 244, KF 245, KF 246, KF 247, KF 252 und KF 254 [siehe 2(c)], die auf Basis der Basensequenz des oberen Stranges, durch das oben beschriebene Verfahren chemisch synthetisiert wurden, bestimmt. Die Bereiche, deren Basensequenzen unter Verwendung eines universellen Primers bestimmt wurden, sind durch ausgefüllte Pfeile in 2(b) identifiziert und diejenigen, deren Basensequenzen unter Verwendung der chemisch synthetisierten Oligonucleotidprimers bestimmt wurden, sind durch gestrichelte Pfeile in 2(b) identifiziert.
  • Die Basensequenz des oberen Stranges des BamHI-DNA-Fragments, die durch das oben beschriebene Verfahrenbestimmt wurde, und die durch die Exonstellen codierte Aminosäuresequenz, die von der Basensequenz vorhersagbar ist, sind in 3 gezeigt.
  • BEISPIEL 4
  • Expression des Schweine-CNP-Gens:
  • Unter Verwendung des Schweine-CNP-Vorläufergens (BamHI-DNA-Fragment), das in Beispiel 3 isoliert und analysiert wurde, wurde der Strukturgenbereich des Schweine-CNP-Vorläuferproteins in Tierzellen exprimiert und nicht nur die Struktur der mRNA, die von diesem Strukturgen transkribiert ist, sondern auch das Protein, das von dieser mRNA translatiert ist, untersucht.
  • A. Herstellung des Schweine-CNP-Strukturgen-Expressionsvektors pSV2CNP:
  • Wie in 4 gezeigt wurde ein Plasmidvektor pSV2dhfr (Bethesda Research Laboratories, Inc.) mit einem Restriktionsenzym Bgl II gespalten. Anschließend wurden die mit Bgl II gespaltenen Stellen mit einem stumpfen Ende ausgestattet und danach mit einem Restriktionsenzym HindIII behandelt, um den cDNA-Bereich einer Mäuse- Dehydrofolsäurereductase (Mäuse-dhfr) aus dem pSV2dhfr auszuschließen. In dem nächsten Schritt wurde ein Plasmid pUC CNPdel mit den Restriktionsenzymen HindIII und RsaI gespalten unter Erhalt eines DNA-Fragments, zusammengesetzt aus 989 bp [wobei das Plasmid eines der Deletionsplasmide ist, das in Beispiel 3 hergestellt wird, wobei die Basensequenz des oberen DNA-Stranges des BamHI-DNA-Fragments bestimmt wurde und 166 bp vom 5'-Terminus des BamHI-DNA-Fragments, gezeigt in 3, deletiert waren; die mit diesem Plasmid transformierte Wirtzelle wurde "Escherichia coli SMB318" genannt und wurde beim Fermentation Research Institute, the Agency of Industrial Science and Technology am 10. Juni 1990 unter der Accession Nr. 2997 (FERN BP-2997) hinterlegt]. Dieses DNA-Fragment wurde mit dem HindIII-Bgl II DNA-Fragment von pSV2dhfr, das durch das vorhergehende Verfahren hergestellt wurde, legiert, woraufhin ein Schweine-CNP-Strukturgenexpressionsvektor pSV2CNP hergestellt wurde.
  • B. Analyse der vom pSV2CNP transkribierten mRNA:
  • Die Struktur der vom Schweine-CNP-Strukturgen transkribierten mRNA wurde durch das folgende Verfahren untersucht.
  • Zuerst wurde das Plasmid pSV2CNP (10 μg) in von COS-1 abstammenden Affennierenzellen (7,5 × 105 Zellen) unter Verwendung des Cellphect Transfect Kit (Pharmacia) eingebracht. Die transfizierten Zellen wurden in 8 ml DMEM (Dulbeco's Modified Eagle's Medium, GIBCO), enthaltend 10%iges FCS (fetales Kälberserum) in Gegenwart von CO2 bei 37°C für 72 Stunden kultiviert. Danach wurde der Überstand der Kultur von den Zellen getrennt. Der so erhaltene Kulturüberstand wurde bei –70°C aufbewahrt und in der Proteinanalyse, die unten unter C. beschrieben wird, verwendet. Auf der anderen Seite wurden die Zellen in der mRNA-Analyse, wie hier unten beschrieben, verwendet.
  • Unter Verwendung eines Guanidin-Thiocyanat-Verfahrens wurden 800 μg der Gesamt-RNA aus ca. 107 Zellen des COS1/pSV2CNP extrahiert. Anschließend unter Verwendung einer oligo(dT)-Cellulosesäule wurden ca. 150 μg Poly(A)+ RNA aus 800 μg der Gesamt-RNA hergestellt. Anschließend unter Verwendung von 10 μg Poly(A)+ RNA wurde eine cDNA-Bibliothek durch das Verfahren von Okayama-Berg (Molec. Cell Biol., 2, 161-170, 1982) hergestellt unter Erhalt von ca. 2 × 105 unabhängigen Klonen. Die aus ca 4 × 103 Klonen bestehende cDNA-Bibliothek wurde auf die gleiche Weise unter Verwendung der DC-53 DNA-Sonde, die in Beispiel 1 hergestellt wurde, gescreent, wobei "DH1/pCNP cDNA 1" genannte mit der DC-53 DNA-Sonde hybridisierende Klone erhalten wurden.
  • In dem darauffolgenden Schritt wurde das Plasmid (pCNP cDNA 1) getrennt und von dem Klon auf gewöhnliche Art und Weise gereinigt, mit verschiedenen Restriktionsenzymen gespalten und untersucht. Als Ergebnis wurde festgestellt, daß pCNP cDNA 1 ca. 14 kb der cDNA enthält. Für die endgültige Analyse der mRNA wurde die 1,4-kb cDNA in einen M13-Phagen subkloniert und die DNA-Basensequenz wurde durch das Didesoxyverfahren unter Verwendung von SEQUENASE (United States Biochemical Corporation) bestimmt. 5 zeigt die so bestimmte DNA-Basensequenz der cDNA und die primäre Aminosäuresequenz, die aufgrund der DNA-Basensequenz vorhersagbar ist.
  • C. Analyse des von der CNP mRNA translatierten Proteins:
  • Das von der CNP mRNA translatierte Protein wurde durch das folgende Verfahren untersucht. Zunächst wurde der Überstand (75 ml) von den in Beispiel 4-B hergestellten COS-1/pSV2CNP gelöst, mit anschließendem Konzentrieren und Aussalzen mit Sep-pak. Dann wurde die Probe lyophilisiert und in 5 ml einer 1 M Essigsäurelösung gelöst. Anschließend wurden die in der Lösung enthaltenen Proteine und Peptide auf einer Sephadex G-75-Säule (1,8 × 137 cm, Pharmacia) gemäß der Molekulargewichte (Fließgeschwindigkeit: 7,7 ml/h; Fraktionsgröße: 5 ml) fraktioniert. Schließlich wurde bei einem Teil (40 μl) jeder eluierten Fraktion ein Radioimmunoassay (RIA) unter Verwendung eines Anti-CNP-22-Antiserums durchgeführt zur Bestimmung der Peptid- und Proteinmengen (ir-CNP-22), die in jeder Fraktion vorhanden waren und die mit dem anti-CNP-22 Antikörper Immunreaktivität zeigten [für Details des RIA siehe die gewöhnlich genannte Patentanmeldung über ein neues physiologisch aktives Schweinepeptid (CNP-53)].
  • Das Ergebnis ist in 6 gezeigt, wobei zu erkennen ist, daß ein Protein und Peptid, die Immunreaktivität mit dem anti-CNP-22 Antiserum zeigten, in den eluierten Fraktionen (≠ 33-44) mit Molekulargewichten von ca 16 kd und in den eluierten Fraktionen (≠ 45-66) mit Molekulargewichten von 3-10 kd vorkamen. Die RIA-Ergebnisse zeigten auch, daß der Kulturüberstand der COSI/pSV2CNP in Bezug auf CNP-22 150 ng eines Proteins und Peptids, das mit dem anti-CNP-22 Antiserum Immunreaktivität entfaltete, enthielt. Gemäß dieser Erfindung wurde der DNA-Bereich eines schweinechromsomalen Gens, das für CNP-53 codierte, spezifisch durch PCR amplifiziert unter Erhalt einer DNA-Sonde (DC-53).
  • Anschließend, unter Verwendung der DC-53 wurde ein chromosomales Gen, das für das Schweine-CNP (CNP-22 und CNP-53) Vorläuferprotein codiert isoliert und seine Struktur identifiziert. Wie in 3 gezeigt, wurde festgestellt, daß das BamH1-DNA-Fragment, das in dieser Erfindung isoliert wurde, nicht nur den Strukturgenbereich, der für die gesamte Aminosäuresequenz. des Schweine-CNP-Vorläuferproteins (das durch zwei Exone in seinem Strukturgenbereich codiert wird), sondern auch den Promoterbereich des Schweine-CNP-Gens, codiert.
  • In dem nächsten Schritt wurde der Strukturgenbereich des chromosomalen Gens in von Affennieren abstammenden COS-1-Zellen exprimiert und die mRNA-Struktur (cDNA), die von dem Strukturgen transkribiert wird, sowie das Protein, das von der mRNA translatiert wird, wurde untersucht. Es wurde folglich festgestellt, daß das Schweine-CNP-Vorläuferprotein ein Polypeptid ist, das die in 5 gezeigte primäre Aminosäuresequenz aufweist und das insgesamt aus 126 Aminosäureresten zusammengesetzt ist. Es wurde außerdem festgestellt, daß ein Signalpeptid im N-terminalen Bereich des Vorläuferprotein (PrePro-CNP) vorhanden ist und das sowohl CNP-22 als auch CNP-53 Peptide sind, die in vivo von Zellen abgesondert werden. Es wurde weiterhin festgestellt, daß durch Exprimieren des Schweine-CNP-Strukturgens in Tierzellen ein Peptid und ein Protein, das mit einem Anti-CNP-22-Antikörper Immunreaktivität zeigte, hergestellt werden konnte.
  • Die Gene und cDNAs der Schweine-CNP-Vorläufer wurden durch diese Erfindung isoliert und identifiziert. Wenn sie als DNA-Sonden verwendet werden, können das CNP-Gen oder die cDNA, die von anderen Tierzellen als Schweinezellen abstammen, isoliert werden und, indem sie untersucht werden, kann das CNP von nicht-Schweinezellen identifiziert werden. Wie in Beispiel 4-c gezeigt, können das Gen oder die für den Schweine-CNP-Vorläufer codierende cDNA in Tierzellen exprimiert werden und das Protein oder Peptid, das aus den Zellen abgesondert wird, kann isoliert und identifiziert werden, um detailliertere Informationen über den Mechanismus, der hinter der Biosynthese von Schweine-CNPs steht, zu liefern. Pro-CNP, dem ein Signalpeptid von PrePro-CNP fehlt, ist bisher in vivo nicht isoliert und identifiziert worden und verschiedene Peptide, die an den N-Terminus von CNP-53 gebundenen zusätzlichen Aminosäuren aufweisen, auch nicht [mindestens 5-Lysin (Lys) Reste und mindestens 3 Arginin (Arg) Reste sind in der primären Aminosäuresequenz von PrePro-CNP zwischen den Positionen 24 und 73, mit Lysin an den Positionen 30, 51, 52, 55 und 65 und Arginin an den Positionen 33, 68 und 70 vorhanden, so daß Pro-CNP wahrscheinlich spezifisch am C-Terminus jeder dieser basischen Aminosäurereste mit prozessierenden Enzymen in vivo spezifisch gespalten werden kann und außerdem ist es Bezug auf die bereits in vivo identifizierten CNP-22 und CNP-53 sehr wahrscheinlich, daß diese Peptide mit zusätzlichen Aminosäuren, die an den N-Terminus von CNP-53 gebunden sind, auftreten, aber, gemäß dieser Erfindung können gerade auch diese Peptide zum Zweck des Untersuchens ihrer physiologischen Aktivitäten isoliert und identifiziert werden].
  • Es wurde weiterhin festgestellt, daß das in 3 gezeigte Gen des Schweine-CNP-Vorläuferproteins nicht nur einen Strukturgenbereich, der für den Schweine-CNP-Vorläufer codiert, sondern auch einen Promoterbereich, der das Strukturgen von Interesse exprimieren kann, enthält. Angesichts der Tatsache, daß CNP-22 und CNP-53 aus dem Gehirn isoliert werden können, wird der Promoter höchstwahrscheinlich im Gehirn auf eine spezifische Weise wirken. Wenn daher ein Gen, das für ein geeignetes Protein codiert, stromabwärts des Promoters gebunden wird und wenn die Kombination zum Herstellen einer transgenen Maus verwendet wird, kann das Protein von Interesse spezifisch im Gehirn der transgenen Maus exprimiert werden, wodurch es möglich wird, die physiologischen Wirkungen des Proteins auf individueller Ebene zu untersuchen.
  • Die durch diese Erfindung erhaltene Information betreffend das chromosomale Gen, die cDNA und die primäre Aminosäuresequenz der Schweine -CNP-Vorläuferproteine leistet einen großen Beitrag nicht nur in Bezug auf zukünftige Studien zur Aufklärung des Mechanismus, der hinter der Biosynthese steht und den physiologischen Wirkungen von CNP in Säugern, sondern auch um die Anstrengungen und pharmazeutische Anwendungen von Peptiden, die der CNP-Familie zuzuordnen sind, zu etablieren.
  • SEQUENZLISTE
    Figure 00290001
  • Figure 00300001
  • Figure 00310001
  • Figure 00320001
  • Figure 00330001
  • Figure 00340001
  • Figure 00350001

Claims (2)

  1. DNA mit der folgenden Basensequenz GGT TTG TCC AAG GGC TGC TTC GGC CTC AAA CTG GAC CGG ATC GGC TCC ATG AGC GGC CTG GGA TGT, die für ein Polypeptid mit 22 Aminosäureresten codiert.
  2. Verwendung einer DNA gemäss Anspruch 1 als Sonde.
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