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GEBIET DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft ein neues menschliches Chondromodulinprotein.
Genauer gesagt betrifft sie ein Chondromodulin-I-Protein, das das
Wachstum von Chondrocyten in Gegenwart oder Abwesenheit von Fibroblasten-Wachstumsfaktor stimulieren
kann und isolierte DNA (ein Gen), kodierend das Protein, Expressionsvektoren,
enthaltend die DNA, Transformanten, die rekombinantes Chondromodulin-I-Protein erzeugen können, ein
Verfahren zur Erzeugung eines Chrondromodulin-I-Proteins durch Kultivierung
der Transformanten und eine pharmazeutische Zusammensetzung, enthaltend
Chondromodulin-I-Protein als Wirkstoff. Die vorliegende Erfindung
betrifft auch die Verwendung des Chondromodulin-I-Proteins bei der
Behandlung von Brüchen
und verschiedenen Knorpelerkrankungen und als Anti-Tumor-Arzneimittel.
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STAND DER TECHNIK DER ERFINDUNG
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Fast
alle Knochen von Säugern,
außer
den flachen Knochen, wie z.B. dem Cranialknochen und ähnlichen,
werden durch einen Mechanismus gebildet, der "intraknorpelige Verknöcherung" genannt wird, und
der die Expression von Primordialchondrocyten während des Embryonalstadiums,
das Wachstum und die Differenzierung von knorpelartigen Zellen,
die Erzeugung von Primordialknorpel, wie z.B. Proteoglycagon, Collagen II,
Collagen IX, Collagen X und ähnlichem,
die Infiltration von Kapillargefäßen, begleitet
von einem Abbau von Grundsubstanz des Knorpels und Fortschreiten
der Calzifizierung um die Vesikel der Grundsubstanz und den Ersatz
davon durch Knochen als Endstufe umfasst. So spielt der Knorpelmetabolismus
eine signifikant wichtige Rolle bei der Knochenbildung, insbesondere
bei einer Verlängerung
des Knochen entlang der Achse.
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Es
war bekannt, dass eine Vielzahl von Hormonen und Wachstumsfaktoren
an der Knochenbildung (der Osteogenese) teilhaben, einschließlich dem
insulinähnlichen
Wachstumsfaktor (IGF1, IGF2), dem Fibroblastenwachstumsfaktor (FGF),
dem Wachstumshormon, dem transformierenden Zellwachstumsfaktor (TGF-β) und ähnlichen.
Es wurde auch vorgeschlagen, dass ein bestimmter aktiver Faktor
im Knorpel existiert, der das Wachstum und die Differenzierung von
Chondrocyten stimuliert. Es gab jedoch keine Berichte, die die Reinigung
des Faktors in einem solchen Ausmaß offenbaren, dass eine einzelne
Bande auf SDS-PAGE erhalten wird und die definitive physiologische
Aktivität
wurde nicht bestimmt. Neam et al. [Peter J. Neam et al., Journal
of Biological Chemistry Bd. 265, Nr. 17, 9628–9633 (1990)] berichteten,
dass sie ein Zuckerprotein aus Rinderknorpel abtrennten, das eine
Aminosäuresequenz
aufwies, die zu der von Chondromodulin hoch ähnlich ist, und zwar im Verlauf
ihrer Studien im Hinblick auf die Identifizierung konstitutiver
Proteine im Knorpel. Sie haben jedoch immer noch nicht die biologischen
Funktionen des Zuckerproteins aufgeklärt.
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Das
Protein, das das oben erwähnte
Wachstum der Chondrocyten betrifft, ist als Chondromodulinprotein
mit biologischen Aktivitäten,
wie unten illustriert, bekannt.
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Die
Expression des Wachstums und die Differenzierung von Chondrocyten
spielt eine wichtige Rolle im Verlauf der Erholung von Brüchen oder
verschiedenen Knorpelerkrankungen wie folgt: entzündliche
Reaktionen an der verletzten Stelle, Wachstum von von Periost-abstammenden
Zellen, Expression und Wachstum von Chondrocyten, Synthese extra-zellulärer Grundsubstanzen,
Verkalkung der Substanzen und ihr Ersatz durch Knochengewebe. Wie
einfach verstanden werden wird, ist das Wachstum von Knorpelgewebe
an der Stelle von Brüchen
essentiell für
die Bildung von Knochengewebe. Es ist außerdem naheliegend, dass das Wachstum
der Chondrocyten ebenfalls im Verlauf der Erholung von Knorpelerkrankungen
wichtig ist, die von einer Knorpelzerstörung oder -verletzung begleitet
werden. Weiterhin tritt vor dem Wachstum oder der Metastase von
Tumorzellen eine Infiltration von Blutgefäßen in Gewebe auf, für eine Zufuhr
der notwendigen Energie zu den Tumorzellen und daher wird angenommen,
dass die Inhibition einer solchen Infiltration für die Prävention von Wachstum oder Metastase
von Tumorzellen effektiv ist.
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Es
wurde berichtet, dass ein Gen, das das Chondromodulin-I-Protein kodiert,
aus einer cDNA-Bibliothek kloniert wurde, die von fötalem Rinderknorpel
konstruiert wurde und in tierischen Zellen exprimiert wurde. Das
exprimierte rekombinante Protein besitzt äquivalente Aktivitäten zu denjenigen
von gereinigtem bovinen Chondromodulin-I-Protein. Seki et al., Biochemical
and Biophysical Research Communications, 175, 971–977 (1991);
und
europäische Patentveröffentlichung
Nr. 473,080 . In der vorliegenden Beschreibung wird die
Bezeichnung "menschliches
Chondromodulin-I-Protein" oder "menschliches Chondromodulin-I" in einigen Fällen durch die Abkürzung "hChM-I" ausgedrückt.
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Um
rekombinante Proteine bei Menschen sicher verwenden zu können, ist
es notwendig, ihre Antigenizität
im Menschen zu überprüfen, was
durch eine Analyse der Struktur des menschlichen Chondromodulin-I-Gens
und einem Vergleich derselben mit derjenigen des Rinder-Chondromodulin-I-Gens
durchgeführt werden
kann. Wenn irgendwelche Unterschiede angetroffen werden, die antigen
sein können,
wird es bevorzugt, das rekombinante Chondromodulin-I nach Modifikation
des Rinder-Typ-Chondromodulin-I-Gens zur Umwandlung des rekombinanten
Rinderproteins in den menschlichen Typ mit weniger Antigenzitat
durch genetische Manipulation umzuwandeln. Die Präparation
von menschlichem Typ Chondromodulin-I-Protein durch Extraktion und
Reinigung aus menschlichen Chondrocyten ist tatsächlich im Hinblick auf Kosten
und Quellen unmöglich.
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Wie
es sich aus dem Obigen ableiten lässt, ist es wünschenswert
eine ausreichende Menge eines Chondromodulinproteins zu erhalten,
das die Amplifikation von Chondrocyten oder die Infiltration von
Blutgefäßen inhibieren
kann, wobei das Protein im Menschen weniger antigen ist und dadurch
Behandlungsverfahren bereitzustellen, die für die oben erwähnten Erkrankungen
effektiv sind. Die industrielle Produktion des Proteins aus Knorpelgewebe
war jedoch sehr schwierig und praktische Anwendungen des Proteins
wurden aufgrund eines Fehlens von Mitteln, um das Protein in großer Menge
zu erhalten, behindert.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegenden Erfinder haben extensive Studien mit dem Ziel durchgeführt, eine
große
Menge an menschlichem Chondromodulinprotein unter Verwendung rekombinanter
DNA-Techniken zu
erzeugen und waren nun bei der Isolation eines neuen Proteins erfolgreich,
was zu einer Familie von Chondromodulinproteinen gehört, nützlich für das Etablieren
des Zwecks der Erfindung, klonieren eines Gens (cDNA), das das Protein
kodiert, Konstruktion eines Expressionsvektors, Transformation heterogener
Zellen und Produktion von rekombinanten Proteinen durch Kultivierung
der Transformanten. Die vorliegenden Erfinder haben auch die physiologischen
Aktivitäten
des so erhaltenen menschlichen Chondromodulin-I-Proteins untersucht
und demonstriert, dass das Protein die oben erwähnten Aktivitäten besitzt
und dass es für
die Behandlung von Brüchen, verschiedenen Knorpelerkrankungen,
Krebs und ähnlichem
nützlich
ist und in pharmazeutische Zusammensetzungen formuliert werden kann.
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So
stellt diese Erfindung ein menschliches Chondromodulin-I-Protein bereit, wobei
es sich um ein wasserlösliches
Protein handelt, bestehend aus einem Polypeptid, das ein Molekulargewicht
von ungefähr
26.000 Dalton auf SDS-Polyacrylamid-Gelelektrophorese
aufweist und die Fähigkeiten
zur Stimulation des Wachstums von Chondrocyten in Gegenwart oder
Abwesenheit von Fibroblasten-Wachstumsfaktor, zur Unterstützung der
Differenzierungs-Potenz von Chondrocyten und zur Inhibition des
Wachstums von vaskulären
Endothelzellen aufweist.
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Die
Erfindung stellt auch ein isoliertes Gen (DNA) bereit, kodierend
menschliches Chondromodulin-I-Protein und Expressionsvektoren, enthaltend
Sequenzen, die für
die Expression des Gens nötig
sind, die mindestens eine Promotorsequenz, eine Signalpeptid-ähnliche
Sequenz, eine DNA-Sequenz, kodierend das Chondromodulin-I-Protein
und eine Terminatorsequenz, falls gewünscht, umfassen.
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Diese
Erfindung stellt weiterhin eine Transformante bereit, transformiert
durch einen Expressionsvektor der Erfindung und ein Verfahren zur
Erzeugung von menschlichem Chondromodulin-I-Protein durch Kultivierung der Transformante
in einem geeigneten Medium zur Expression der DNA, kodierend das
Chondromodulin-I-Protein und Gewinnen des Chondromodulin-I-Proteins aus der
resultierenden Kulturbrühe.
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Diese
Erfindung stellt auch rekombinante menschliche Chondromodulin-I-Protein
Produkte bereit, erzeugt durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung.
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Diese
Erfindung stellt auch die Verwendung von menschlichem Chondromodulin-I-Protein
bereit, erhalten gemäß dem Verfahren der
Erfindung bei der Behandlung von Brüchen, verschiedenen Knorpelerkrankungen
und Krebs.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Reinigung des neuen menschlichen Chondromodulin-I-Proteins kann durch
irgendeines der konventionellen Verfahren, die dem Fachmann auf
dem Gebiet bekannt sind, durchgeführt werden. Das Chondromodulin-I-Protein
wurde durch eine Isolation von Chondrocyten aus menschlichem Knorpel,
Kultivierung der Zellen, Abtrennen des Überstands aus der kultivierten
Brühe durch
Zentrifugation, Konzentration des Überstands durch Ultrafiltration,
Unterwerfen des Konzentrats einer Molekular-Siebchromatografie auf
einer Sephacryl-S1200-Säule und
Reinigung des resultierenden Produkts auf wiederholte Weise mit
einer YMC-Pack-C4-Chromatografie, unter Veränderung der Elutionsbedingungen,
erhalten und gereinigt.
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Dieses
Verfahren weist jedoch einige Nachteile auf, aufgrund der Schwierigkeit
eine stetige Zufuhr großer
Mengen von menschlichem Gewebe sicherzustellen. Alternativ kann
gereinigtes Chondromodulin-I-Protein, wie in den Beispielen unten,
durch Kultivierung von Zellen erhalten werden, die mit dem hChM-I-Gen
transformiert, Abtrennen des Chondromodulin-I-Proteins, assoziiert mit Albumin von
anderen kontaminierenden Proteinen in der Kulturbrühe durch
eine Blue Sepharose-Säule
oder ähnliches
und wiederholte Reinigung, beispielsweise durch eine Chromatographie
unter Verwendung einer YMC-Pack-C4-Säule oder ähnlichem,
während
die Elutionsbedingungen verändert
werden. So hat das gereinigte Protein der Erfindung ein Molekulargewicht
von ungefähr
26.000 Dalton auf SDS-PAGE und Aktivitäten, um das Wachstum von Chondrocyten
in Gegenwart oder Abwesenheit von Fibroblasten-Wachstumsfaktor (FGF)
zu stimulieren, die Differenzierungs-Potenz von Chondrocyten zu
unterstützen
und das Wachstum von vaskulären
Endothelzellen zu inhibieren.
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Die
Aminosäuresequenz
des gereinigten Peptids wurde bestimmt, und wird in den SEQ ID Nrn.
2, 3 oder 4 bereitgestellt.
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Die
vorliegenden Erfinder isolierten dann cDNA, kodierend das Chondromodulin-I-Protein,
klonierten die DNA und konstruierten Expressionsvektoren. Eine Rasensequenz,
die das Chondromodulin-I-Protein kodiert, wird in SEQ ID Nr. 2,
3, 4, 5, 6 oder 7 bereitgestellt. Unter diesen Sequenzen enthalten
diejenigen, die in SEQ ID Nr. 2, 3 und 4 teilweise eine Rasensequenz
(-sequenzen) des Ringergens, da die in der PCR verwendeten Primer
auf der Basis des Rinder-Chondromodulingens
hergestellt wurden. Sie fallen jedoch in den Umfang der Erfindung,
da in Transformanten exprimierte rekombinante Proteine, transformiert
mit diesen DNAs keine Variationen in der Aminosäuresequenz im Vergleich zu
derjenigen von hChM-I-Proteinen zeigen, was zeigt, dass sie dieselbe
Nützlichkeit
und Wirkung wie das hChM-I-Gen aufweisen und für die Zwecke der vorliegenden
Erfindung nützlich
sind.
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Sobald
die Aminosäure-
und DNA-Sequenzen von menschlichem Chondromodulin-I-Protein bestimmt sind,
ist es einfach, aktive Derivate des menschlichen Chondromodulin-I-Proteins
durch konventionelle Verfahren, wie z.B. eine ortspezifische Mutation
von DNA, die zu einer Deletion, einem Ersatz, einer Modifikation
oder Addition von Aminosäuren
ohne Veränderung
der Eigenschaften von menschlichem Chondromodulin-I-Protein führt, zu
erhalten. Für
die Zwecke der Erfindung, wie hier offenbart und beansprucht, bezieht
sich die Bezeichnung menschliches Chondromodulin-I-Protein sowohl
auf das natürlich
auftretende menschliche Chondromodulin-I-Protein als auch rekombinantes
menschliches Chondromodulin-I-Protein, erzeugt durch das Verfahren der
Erfindung.
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Ein
DNA-Fragment (-Fragmente), kodierend das Chondromodulin-I-Protein der Erfindung,
kann auf konventionelle Weise unter Verwendung von DNA-Bibliotheken
erhalten werden, enthaltend ein Gen, kodierend das Protein, wie
unten illustriert.
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Beispiele
für die
verwendbare Bibliothek sind diejenigen, die aus RNA hergestellt
wurden, die aus menschlichem normalem Knorpel oder menschlichem
Chondrosarcom isoliert wurden, einschließlich Plasmid-cDNA-Bibliotheken,
Phagen-cDNA-Bibliotheken
und Phagen-genomischen Bibliotheken.
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Im
Fall einer Phagen-cDNA-Bibliothek wird normaler menschlicher Knorpel
oder menschliches Chondrosarcom-Gewebe in flüssigem Stickstoff pulverisiert,
in einem Lösungsmittel,
wie einer wässrigen
Guanidiniumisothiocyanatlösung
homogenisiert und es werden Präzipitate
von Gesamt-RNA durch Cäsiumchlorid-Gleichgewichtsdichtegradienten-Zentrifugation
gemäß dem Verfahren
von Chirgwin et al., Biochemistry, 18, 5294–5299 (1978) abgetrennt. Nachdem
die resultierende Gesamt-RNA durch eine Phenolextraktion und Ethanolpräzipitation
gereinigt wurde, wird sie weiter unter Verwendung einer Chromatographie
mit einer Oligo(dT)cellulosesäule
gereinigt, um die beabsichtigte Poly(A)-haltige mRNA (polyA+ mRNA), d.h., mRNAs, zu isolieren.
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Eine
einzelsträngige
cDNA kann durch Hyridisieren von mRNAs, wie vorher hergestellt,
mit DNA-Primern, wie den in Nature, 329, 836–838 (1987) beschriebenen,
erhalten werden, spezifisch, diejenigen bestehend aus den DNAs,
wie dargestellt in SEQ ID Nr. 11 und 12 oder mit Oligo(dT), bestehend
aus 12 bis 18 Deoxythymidins in Gegenwart von reverser Transkriptase.
Die einzelsträngige
cDNA wird in doppelsträngige cDNA
durch Behandlung mit Escherichia coli DNA-Polymerase I oder E. coli
DNA-Ligase, RNase H oder ähnlichem
auf konventionelle Weise umgewandelt, und wird dann mit T4-DNA-Polymerase
mit glatten Enden versehen. An beiden Enden des cDNA-Strangs werden
kleine DNA-Fragmente angehängt,
wie z.B. ein EcoRI-Adapter mit einer T4-DNA-Ligase, um dieselben
Rasensequenzen wie diejenigen zu erzeugen, die mit dem Restriktionsenzym
erzeugbar sind.
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Alternativ
ist auch eine DNA mit EcoRI-Restriktionsenden durch Behandlung der
cDNA mit Methylase, wie EcoRI-Methylase, erhältlich um (eine) inherente
EcoRI-Restriktionsstelle(n) zu schützen, Zugabe von EcoRI-Linkern
oder ähnlichem
zu beiden Enden mit T4-DNA-Ligase und Verdau mit dem Restriktionsenzym
EcoRI. Wenn andere Restriktionsstellen, wie z.B. BamHI oder ähnliche,
als Klonierungsstelle im Vektor verwendet werden sollen, würde die
Reihe der Prozeduren, wie oben beschrieben, unter Verwendung von
beispielsweise einem BamHI-Adapter oder BamHI-Methylase, BamHI-Linker
und dem Restriktionsenzym BamHI durchgeführt werden.
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Der
cDNA-Strang mit wie oben erwähnt
behandelten Enden wird dann in einen kommerziell erhältlichen λ-Phagenvektor,
beispielsweise λZAP
(PROMEGA Biotechs, Inc.) oder pGEM2 (PROMEGA Biotechs, Inc.) an
der EcoRI-Stelle auf konventionelle Weise verpackt, um rekombinante λ-Phagen-DNAs
oder rekombinante Plasmid-DNAs zu erhalten.
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Die
resultierenden λ-Phagen-DNAs
werden bei der in vitro-Verpackung
durch kommerziell erhältliche in
vitro-Verpackungskits,
wie z.B. Gigapack Gold (PROMEGA Biotechs, Inc.) verwendet, um λ-Phagenpartikel zu
erhalten, die rekombinante λ-Phagen-DNA
enthält.
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Die
resultierenden λ-Phagenpartikel
werden dann in Wirtszellen, wie E. coli, gemäß konventionellem Verfahren
(Molecular Cloning, Cold Spring Harbor Laboratory, S. 85 (1982))
für die
Amplifikation transfiziert. Rekombinante Plasmid-DNAs werden in
Wirtszellen wie E. coli auf konventionelle Weise transformiert und
die Transformanten gezüchtet.
Die amplifizierten Phagen werden auf Nylonmembranen übertragen,
wie z.B. ein Gen-Screening-Plus oder einen Nitrocellulosefilter
und mit Alkali behandelt, um Protein zu entfernen, um λ-Phagen-DNA
oder Plasmid-DNA, enthaltend cDNA, zu erhalten. Die DNAs des cDNA-Klons
werden mit 32p-markierten Sonden hybridisiert,
hergestellt aus DNA-Fragmenten
von dem vorher klonierten Rinder-Chondromodulingen auf konventionelle
Weise oder unter Verwendung eines kommerziell erhältlichen
Kits und werden durch die Plaque-Hybridisierung
gemäß dem in
Molecular Cloning, Cold Spring Harbor Laboratory, S. 320–328 (1982)
beschriebenen Verfahren selektiert, um eine vollständige oder
einen Teil einer cDNA zu erhalten, die hChM-I kodiert.
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Ein
Teilfragment des menschlichen Chondromodulin-I-Gens kann durch die
Polymerase-Kettenreaktion (PCR) unter Verwendung von PCR-Primern
erhalten werden, die auf der Basis einer Aminosäuresequenz von bovinem Chondromodulin-I-Protein
entworfen wurden. Als Matrize kann eine cDNA, die auf der Basis
von RNA synthetisiert wurde, extrahiert aus menschlichem Chondrosarcom
oder menschlichen normalen Chondrocyten auf konventionelle Weise
verwendet werden. Ein Gen, das die gesamte Sequenz des menschlichen Chondromodulin-I-Proteins kodiert,
kann durch wiederholte Durchführung
einer PCR mit Primern, die auf der Basis eines Primers (Primern)
entworfen wurden, die bei der Synthese der Matrizen-cDNA verwendet
wurden, oder durch Durchführung
einer PCR mit Primern, die basierend auf geeignete Anchorsequenzen,
angehaftet an das 3'-Ende
der cDNA basieren, erhalten werden.
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Alternativ
ist auch ein synthetisches Oligonukleotid, hergestellt auf Basis
einer DNA-Sequenz, deduziert von der Aminosäuresequenz des Chondromodulin-I-Proteins
erhältlich.
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DNA
kann aus positiven Plaques nach Amplifikation von Phagen wie beschrieben
(T. Maniatis et al., Molecular Cloning, Cold Spring Harbor Laboratory,
Cold Spring Harbor, NY, 85 (1982)), verdaut mit geeigneten Restriktionsezymen,
wie EcoRI oder ähnlichem
und subkloniert in ein Plasmid, wie pUC18, hergestellt werden und
die Rasensequenz des gewünschten
cDNA- Segments kann
beispielsweise durch das Dideoxyverfahren (Sanger et al., Proc.
Natl. Acad. Sci. USA, 74: 5463, (1977)) bestimmt werden. Die so
erhaltene Basensequenz, beispielsweise die in den SEQ ID Nrn. 2,
3, 4, 5, 6 oder 7 dargestellte, ist ein Fragment von 892 oder 1006
Nukleotiden in der Gesamtlänge
und kodiert ein Protein mit 296 oder 334 Aminosäuren, wobei das Protein die
Aminosäuresequenz
des reifen Proteins enthält.
Die in SEQ ID Nr. 2, 3 und 4 dargestellten Rasensequenzen enthalten
teilweise eine Basensequenz (-sequenzen) des bovinen Gens, obwohl
die Aminosäuresequenzen,
die von ihnen kodiert werden, mit denjenigen des menschlichen Chondromodulin-I-Proteins übereinstimmen.
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Da
die DNA, die das Chondromodulin-I-Protein kodiert, kloniert und
ihre Sequenz in der vorliegenden Erfindung bestimmt wurde kann man
einfach Expressionsvektoren konstruieren, die es Wirtszellen ermöglichen
ein Chondromodulin-I-Protein zu erzeugen, wobei bekannte Rekombinationstechnologie
verwendet wird, beispielsweise durch Insertion der DNA-Verbindung,
nach Modifikation des 5'-Endes in einen bekannten
Expressionsvektor an geeigneter Stelle des Vektors, stromabwärts von
einem Promotor, unter Verwendung eines per se wohl bekannten Verfahrens
und Einführung
des Expressionsvektors, der die cDNA beherbergt in eine Wirtszelle,
wie z.B. eine Escherichia coli-Zelle, Hefezelle oder tierische Zelle,
gemäß dem Fachmann
bekannten Verfahren.
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Diese
Erfindung kann unter Verwendung von irgendwelchen Expressionsvektoren
bewirkt werden, die einen Promotor an einer geeigneten Stelle aufweisen,
um eine DNA herzustellen, die ein Chondromodulin-I-Protein kodiert,
exprimiert in einer gewählten
Wirtszelle.
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Um
die industrielle Produktion des menschlichen Chondromodulin-I-Proteins
zu bewirken ist es notwendig, ein stabiles Wirts-Vektorsystem zu
konstruieren, das ein biologisch aktives Protein exprimieren kann. Faktoren,
die mit in die Betrachtung einbezogen werden müssen, sind: das natürlich auftretende
menschliche Chondromodulin-I-Protein ist ein Zuckerprotein; das
menschliche Chondromodulin-I-Protein
enthält
eine Menge Cysteinreste, deren neuerliche Faltung sich stark auf
den Erwerb der physiologischen Aktivität auswirkt und das Expressionsprodukt
muss in lebenden Körpern
(Zellen) in ein reifes menschliches Chondromodulin-I-Protein verarbeitet
werden. Wenn diese Faktoren mit in die Betrachtung einbezogen werden,
werden tierische Zelle als Wirt für die Zwecke der vorliegenden
Erfindung bevorzugt.
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Beispiele
für Wirtszellen,
die für
die Transformation geeignet sind, beinhalten tierische Zellen, die
unten in den Arbeitsbeispielen beschrieben werden. Dies ist jedoch
nicht begrenzend und andere Wirtszellen, wie Mikroorganismen oder
Insektenzellen, können
verwendet werden.
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Tierische
Zellen, die in der vorliegenden Erfindung verwendbar sind, sind
die CHO-Zelle, COS-Zelle, Maus-L-Zelle, Maus-Cl27-Zelle und Maus-FM3A-Zelle.
Diese Zellen haben den Vorteil, dass sie reifes hChM-I durch Einführung eines
Gens, das hChM-I kodiert, in Form eines Vorläuferproteins erzeugen und sezernieren können.
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Wenn
diese Zellen als Wirt verwendet werden, enthalten die Expressionsplasmide
vorzugsweise den SV40-Promotor, den Metallothionein-Genpromotor
oder ähnliche.
Ein Expressionsvektor kann durch Insertion des hChM-I-Gens, modifiziert
um eine Signalsequenz aufzuweisen, 5'-terminal stromabwärts von einem Promotor, konstruiert
werden. Um eine höhere
Expression zu erreichen, d.h., einen Anstieg des Ertrags des Expressionsprodukts,
kann der Expressionsvektor 2 oder 3 hChM-I-Gene enthalten, die auf
eine derartige Weise inseriert sind, dass die Gene in Tandemweise
5' zu 3' verbunden sind.
Alternativ können
2 bis 3 Gene mit jeweils einem Promotor, wie dem SV40-Promotor,
angehaftet an die 5'-Stelle in Tandemweise
verbunden werden. Eine Polyadenylierungsstelle, beispielsweise eine
solche, die von SV40-DNA abstammt, vom β-Globingen oder vom Metallothioneingen,
wird stromabwärts
vom hChM-I-Gen platziert.
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Expressionsvektoren
können
ein Gen enthalten, das als Marker zur Selektion dient, wenn es in
tierische Zellen, wie eine CHO-Zelle, transformiert wird. Beispiele
für selektierbare
Marker sind das DHFR-Gen, das eine Methotrexat-Resistenz ergibt
und das 3'-Deoxycistoleptamin-Antibiotikum-G-418-Gen
und ähnliche. In
einem Expressionsvektor werden an 5'- und 3'-Stellen des gewählten Arzneimittel-resistenten
Markers Promotoren inseriert, z.B. ein SV40-Promotor bzw. eine Polyadenylierungsstelle.
Dies kann durch Insertion eines Markergens in den hChM-I-Expressionsvektor
stromabwärts
von einer Polyadenylierungsstelle des hChM-I-Gens bewirkt werden.
Expressionsvektoren können
keine selektierbare Marker für
Transformanten enthalten. In einem solchen Fall wird eine Doppel-Transformation
unter Verwendung eines hChM-I-Expressionsvektors
und eines Vektors durchgeführt,
der einen selektierbaren Marker in Transformanten enthält, wie z.B.
pSV2neo, pSV2gpt, pMTVdhfr.
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Tierische
Zellen, die durch eine doppelte Transformation transformiert wurden,
können
auf Basis des Phänotyps,
wie oben erwähnt,
aufgrund der Expression des selektierbaren Markers, selektiert werden.
Nachdem Wirtszellen, worin hChM-I exprimiert wurde, nachgewiesen
wurden, kann eine doppelte Transformation wiederholt unter Verwendung
unterschiedlicher selektierbarer Marker durchgeführt werden, um den Ertrag des Expressionsprodukts
hChM-I zu erhöhen.
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Ein
Beispiel für
einen Expressionsvektor, verwendbar als Plasmidvektor ist pKCR (Proc.
Natl. Acad. Sci. USA, 78, 1528 (1981)), enthaltend den SV40 frühen Promotor,
eine Splice-Sequenz-DNA,
abstammend von einem Kaninchen-β-Globingen,
eine Polyadenylierungsstelle, abstammend von einem Kaninchen-β-Globingen, eine Poladenylierungsstelle,
abstammend vom SV40 frühen
Promotor und einen Transkriptionsursprung und ein Ampicillin-resistentes
Gen, abstammend von pBR322.
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Allgemein
wird ein Expressionsvektor in tierische Zellen durch Transfektion
mit Calciumphosphat eingeführt.
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Die
Kultivierung von Transfektanten kann auf konventionelle Weise durch
Suspensionskultur oder Adhäsionskultur
in einem Medium, wie MEM, RPMI1640 in Gegenwart von 5 bis 10% Serum
oder einer geeigneten Menge Insulin, Dexamethason, Transferrin oder
in einem Serum-freien Medium, durchgeführt werden. Tierische Zellen,
die hChM-I exprimieren, sollten hChM-I in dem Kulturüberstand
sezernieren und es ist daher möglich,
eine Abtrennung und Reinigung von hChM-I unter Verwendung des Überstands
der Kulturbrühe
von Transformanten durchzuführen.
Der Kulturüberstand,
der hChM-I enthält,
kann durch eine Chromatographie unter Verwendung von Heparinsepharose,
blauer Sepharose gereinigt werden.
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Expressionsvektoren,
die in Mikroorganismen funktional sind, wie z.B. Escherichia coli,
Bacillus subtilis, werden vorzugsweise einen Promotor, einen Ribosomen-Bindungs(SD)-Sequenz, das Chondromodulin-I-Protein-kodierende
Gen, einen Transkriptions-Terminations-Faktor und ein Regulatorgen
umfassen.
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Beispiele
für Promotoren
beinhalten diejenigen, die von Escherichia coli oder Phagen abstammen,
wie z.B. Tryptophansynthetase (trp), Lactoseoperon (lac), λ-Phagen PL und PR, T5 frühes
Gen P25, P26-Promotor. Diese
Promotoren können
eine modifizierte oder entworfene Sequenz für jeden Expressionsvektor aufweisen, wie
z.B. als Pac-Promotor (Agr. Biol. Chem., 52: 983–988, 1988).
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Obwohl
die SD-Sequenz von Escherichia coli oder einem Phagen abstammen
kann, kann auch eine Sequenz verwendet werden, die so entworfen
wurde, dass sie eine Konsensus-Sequenz enthält, bestehend aus mehr als
4 Basen, die zu der Sequenz am 3'-terminalen Ende von
16S-Ribosomen-RNA komplementär
ist.
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Der
Transkriptions-Terminationsfaktor ist nicht essentiell. Es wird
jedoch bevorzugt, dass ein Expressionsvektor einen ρ-unabhängigen Faktor
enthält,
wie beispielsweise einen Lipoproteinterminator, einen trp-Operon-Terminator.
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Vorzugsweise
sind diejenigen Sequenzen, die für
die Expression des Chondromodulin-I-Proteingens nötig sind,
in einem geeigneten Expressionsplasmid, in der Reihenfolge Promotor,
SD-Sequenz, Chondromodulin-I-Proteingen und Transkriptions-Terminationsfaktor
in Richtung 5' zu
3' lokalisiert.
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Es
ist bekannt, dass die Kopiezahl einer Transkriptionseinheit auf
einem Vektor durch Insertion von mehr als einer Einheit, bestehend
aus der SD-Sequenz und dem hChM-I-Gen erhöht werden kann (japanische Patentoffenlegungsschrift
Nr. 95798/1989), wobei dieses Verfahren für die vorliegende Erfindung
verwendet werden kann.
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Typische
Beispiele für
einen Expressionsvektor sind pVAI2 (
japanische
Patentoffenlegungsschrift Nr. 95798/1989 ) und kommerziell
erhältliches
pKK233-2 (Pharmacia). Eine Reihe von pGEK (Pharmacia)-Plasmiden,
die für
die Expression fusionierter Proteine bereitgestellt werden, sind
jedoch auch für
die Expression des Chondromodulin-I-Proteingens der vorliegenden
Erfindung verwendbar.
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Eine
geeignete Wirtszelle kann mit einem Expressionsvektor transformiert
werden, umfassend die DNA, die das Chondromodulin-I-Protein moduliert,
und zwar auf konventionelle Weise, um eine Transformante zu ergeben.
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Die
Kultivierung der Transformanten kann unter Verwendung von wohl bekannter
Verfahren in der Literatur, wie beispielsweise Molecular Cloning
(1982), durchgeführt
werden.
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Die
Kultivierung wird vorzugsweise bei einer Temperatur von ungefähr 28 bis
42°C durchgeführt.
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Die
für die
Transformation verwendeten Expressionsvektoren außer Wirtszellen,
wie die von Insekten oder von Tieren abstammenden Zellen, einschließlich den
Säugern,
bestehen im wesentlichen aus denselben Elementen wie oben erwähnt. Es
gibt jedoch bestimmte bevorzugte Faktoren wie folgt.
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Wenn
Insektenzellen verwendet werden, wird ein kommerziell erhältliches
Kit, MAXBACTM gemäß den Lehren des Verkäufers (MAXBACTM BACULOVIRUS EXPRESSION SYSTEM MANUAL VERSION
1.4) verwendet. In diesem Fall ist es wünschenswert, eine Modifikation
durchzuführen,
um die Distanz zwischen dem Promotor des Polyhedringens und dem
Initiationskodon zu reduzieren, um die Expression des Gens zu verbessern.
-
Trennung
und Reinigung des Chondromodulinproteins, erzeugt durch die Transformanten,
kann durch irgendeines der dem Fachmann auf dem Gebiet bekannten
Verfahren durchgeführt
werden.
-
Trennung
und Reinigung des Chondromodulinproteins, erzeugt durch die Transformanten,
kann durch irgendeines der dem Fachmann auf dem Gebiet bekannten
Verfahren durchgeführt
werden.
-
Das
rekombinante Polypeptid, exprimiert durch die Wirtszellen, wie Mikroorganismen,
einschließlich E.
coli, Insektenzellen und tierische Zellen, kann aus der Kulturbrühe durch
bekannte Verfahren gewonnen und beispielsweise durch Immunreaktion
zwischen dem exprimierten Protein und einem Kaninchenantiserum identifiziert
werden, erzeugt gegen ein synthetisches Peptid, enthaltend ein Fragment
eines menschlichen Chondromodulin-I-Proteins, wobei ein konventionelles
Verfahren, wie z.B. Western-Blot-Analyse verwendet wird.
-
Die
biologischen Aktivitäten
des Chondromodulin-I-Proteins können
gemäß dem beschriebenen
Verfahren (Suzuki, et al., Methods in Enzymology, 146; 313–320, 1987)
bestimmt werden.
-
Primere
Zellen wurden aus wachsendem Costal-Knorpel isoliert, erhalten von
einem Kaninchen und in einer Platte mit 96 Vertiefungen gezüchtet. Wenn
die Kultur konfluent wurde, wurden [3H]Tymidin
und 0,6 bis 200 ng/ml Chondromodulin-I-Protein und, falls gewünscht, 0,4
ng/ml FGF der Platte zugefügt
und die Aufnahme von [3H]Tymidin wurde bestimmt.
Für Kontrollexperimente
wurden Proben, denen das Chondromodulin-I-Protein und/oder FGF fehlte, simultan
behandelt.
-
Das
Chondromodulin-I-Protein wurde ebenfalls im Hinblick auf die inhibierende
Aktivität
gegen eine vaskuläre
Infiltration durch Bestimmung der präventiven Wirkung auf das Wachstum
vaskulärer
Endothelzellen bewertet. Die Bewertung basierte auf einer Inhibition
gegen die [3H]Tymidin-Aufnahme durch Aorta-Endothelzellen,
wie hiernach im Detail in den Beispielen beschrieben. Wenn so das
Chondromodulin-I-Protein zu Rinder-Aorta-Endothelzellen zugefügt wurde,
war die Aufnahme von radioaktivem Thymidin anscheinend inhibiert.
-
Für die Anwendung
von hChM-I auf die klinische Behandlung, ist dieses allein oder
als pharmazeutische Zusammensetzung, formuliert mit pharmazeutisch
annehmbaren Trägern
hierfür,
verwendbar. Der hChM-I-Gehalt als aktiver Bestandteil, kann 1 bis
90% (G/G) in Bezug auf die Träger
betragen. Beispielsweise kann das erfindungsgemäße hChM-I als Medizin für die externe
Anwendung formuliert werden und Verwendung bei der Behandlung von
Brüchen,
Knorpelerkrankungen finden, wobei diese Medizin beispielsweise durch
Vermischen mit, Imprägnieren
in oder Anwendung auf physiologisch annehmbare Träger, einschließlich Kollagen,
Aterokollagen, Gelatine, Hyaluronsäure, Polyethylenglycol, Polylaktose,
Knochenzement, Hydroxyapatit, Keramik, Kohlefasern, Fibrinstärke und ähnliches
hergestellt werden. Sie kann oral nach Formulierung in eine geeignete
Form verabreicht werden, wie z.B. Körner, feine Körpern, Pulver,
Tabletten, Hartkapseln, Weichkapseln, Sirups, Emulsionen, Suspensionen,
Lösungen.
Sie kann in injizierbare Formen zur intravenösen, intramuskulären, topischen
oder subkutanen Verabreichung oder in Suppositorien formuliert werden.
Die Formulierungen für
die orale, intrarektale oder parenterale Verabreichung können unter
Verwendung organischer/anorganischer Träger/Verdünnungsmittel in Form von Feststoffen/Flüssigstoffen
hergestellt werden. Beispiele für
in Festformulierungen nützliche
Exzipienzien beinhalten Laktose, Sccharose, Stärke, Talk, Cellulose, Dextrin,
Kaolin, Calciumcarbonat. Flüssige
Formulierungen für
die orale Verabreichung, beispielsweise Emulsionen, Sirups, Suspensionen
und Lösungen
können
inerte Verdünnungsmittel
enthalten, die üblicherweise
auf dem Gebiet verwendet werden, wie Wasser oder Pflanzenöl. Zusätzlich zu
dem inerten Verdünnungsmittel
kann eine Formulierung Additive enthalten, beispielsweise ein Befeuchtungsmittel,
Suspendierhilfen, Süßmittel,
Aromastoffe, Färbemittel
oder Konservierungsmittel. Die flüssigen Formulierungen können in Kapseln
beinhaltet sein, die aus einer absorbierbaren Substanz bestehen.
Beispiele für
Lösungsmittel
oder Suspendiermittel für
parenterale Formulierungen, wie Injektionen oder Suppositorien beinhalten
Wasser, Propylenglycol, Polyethylenglycol, Benzylalkohol, Ethyloleat
und Lecithin. Beispiele für
Basen für
Suppositorien beinhalten Kakaobutter, emulgierte Kakaobutter, Laurintalg,
Witepsol. Die Präparation
dieser Formulierungen kann auf konventionelle Weise durchgeführt werden.
-
Die
klinische Dosis hChM-I der vorliegenden Erfindung variiert abhängig von
der Verabreichungsweise, dem Alter, dem Gewicht und dem Zustand
des zu behandelnden Patienten. Eine geeignete tägliche hChM-I-Dosis der vorliegenden
Erfindung bei oraler oder externer Verabreichung an einen Erwachsenen
beträgt
allgemein ungefähr
1 ng bis 50 mg (für
die Injektion 1/10 oder weniger als 1/10 dieser Dosierung), was einmal,
in zwei oder mehreren Teilen in geeigneten Intervallen oder intermittierend
verabreicht werden kann. Für
die Injektion wird es bevorzugt, die oben erwähnte Dosis kontinuierlich oder
intermittierend zu verabreichen.
-
In
dem Fall, dass das hChM-I der vorliegenden Erfindung für medizinische
Zwecke verwendet wird, kann es sich in jeder Form befinden, die
biologische und/oder physiologische Aktivitäten von hChM-I ausüben kann,
beispielsweise als gereinigtes hChM-I, rekombinantes hChM-I, Kulturbrühe von Transformanten,
getrennte Transformanten, behandelte Transformanten, immobilisierte
Transformanten, eine Rohenzymlösung oder
enzymatisch behandeltes Produkt.
-
Die
folgenden Beispiele illustrieren die offenbarte Erfindung weiter
und detaillieren diese, sollten sie jedoch nicht begrenzen.
-
BEISPIEL 1
-
HERSTELLUNG EINES SONDEN-DNA-FRAGMENTS
VON EINEM RINDER-CHONDROMODULIN-GEN
-
Die
Plasmid-DNA wurde von einem klonierten Rinder-Chondromodulin-Gen (Seki et al., Biochemical and
Biophysical Research Communications, 175, 971–977 (1991); und europäische Patentveröffentlichung
Nr. 473,080) gemäß dem Verfahren
von T. Maniatis et al., Molecular Cloning, Cold Spring Harbor Laboratory,
Cold Spring Harbor, NY, 85–96
(1982) erhalten. So wurde eine große Menge Plasmid-DNA, enthaltend
das Rinder-Chondromodulin-Gen
gewonnen und aus E. coli-Transformanten gereinigt, die den pUC19-Vektor
beherbergten, enthaltend an seiner EcoRI-Stelle eine ungefähr 1,4 kb-Gensequenz
des Rinder-Chondromodulin-Gens, das das gesamte Protein kodierte.
-
Die
Plasmid-DNA (20 μg)
wurde mit den Restriktionsenzymen EcoRI (ungefähr 200 U) und PstI (ungefähr 200 U)
2 Stunden bei 37°C
verdaut und einer Elektrophorese auf Agarosegel unterworfen, um
Vektor-DNA und das Rinder-Chondromodulin-Gen auf konventionelle
Weise abzutrennen. Das Gel wurde mit Ethidiumbromid auf konventionelle
Weise gefärbt
und das Gel, das das DNA-Fragment enthielt, das zu dem Rinder-Chondromodulin-Gen
korrespondierte, wurde unter UV-Licht ausgeschnitten. Das Gel, das
das Rinder-Chondromodulin-Gen enthielt, wurde gemäß dem Verfahren
von Maniatis et al., Molecular Cloning, Cold Spring Harbor Laboratory,
Cold Spring Harbor, 164–170
(1982) behandelt, um ein DNA-Fragment (ungefähr 2 μg) für die Sonde zu gewinnen und
zu reinigen. Das DNA-Fragment (100 ng) wurde mit 32-P
unter Verwendung des RTC DNA Labeling Kit (Pharmacia, Inc.) gemäß den beigefügten Anweisungen
des Herstellers markiert.
-
BEISPIEL 2
-
SCREENING EINES GENOMISCHEN DNA-KLONS,
KODIEREND EINEN TEIL VON MENSCHLICHEM CHONDROMODULIN-I
-
Ein
Screening einer menschlichen Genom-Bibliothek (Clonetech, Inc.)
wurde gemäß den den
beigefügten
Instruktionen angehefteten Manual durchgeführt. Ungefähr 106 Klone
(ungefähr
2 × 105 Klone/Platte) des Phagen wurden in den
E. coli-Stamm P2-392 transfiziert und in Petrischalen (24,5 × 24,5 cm),
die jeweils NZY-Weichagar überschichtet über 1,5%
NZY-Agarplatte enthielten, über
Nacht bei 37°C
gezüchtet.
Das NZY-Medium wurde durch Zugabe von 0,25% Magnesiumsulfat zu einer
Lösung
(pH 7,5) von 1% NZY-Amin, 0,5% Hefeextrakt und 0,5% Natriumchlorid
hergestellt. Die 1,5% NZY-Agarplatte wurde durch Autoklavieren von
NZY-Medium, enthaltend
1,5% Agarpulver, hergestellt. Der NZY-Weichagar wurde durch Autoklavieren von
NZY-Medium, enthaltend 0,7% Agarpulver, hergestellt. Die Plaque-Hybridisierung wurde
durch Übertragung
von λ-Phagenklonen
in NZY-Weichagar auf Nitrozellulosefilter (BA85, S & S Inc.), indem
ein Filter auf jede Platte gegeben und vorsichtig entfernt wurde,
durchgeführt.
-
So
wurden zwei Nitrozellulosemembranen auf Weichagar in jeder Platte
gegeben und zum Transfer von Phagen entfernt. Die beiden Membranen
wurden gleich markiert, um die relativen Positionen auf der Platte darzustellen.
Jede Membran wurde 2 Minuten auf ein vorher mit 0,2 M Natriumhydroxid/1,5
M Natriumchlorid eingeweichtes Filterpapier platziert. Nach Entfernung
der Flüssigkeit
mit trockenem Filterpapier wurde die Membran auf ein Filterpapier
platziert, das vorher mit 2 × SSCP/0,2
M Tris-HCl, pH 7,4 eingeweicht worden war und auf einem trockenen
Filterpapier an der Luft getrocknet. Dieselben Prozeduren wurden
wiederholt. 2 × SSCP:
SSCP der doppelten Konzentration, dieselbe Expression wird hiernach
verwendet; 10 × SSCP
= 1,2 M Natriumchlorid, 150 mM Natriumcitrat, 130 mM Kaliumdihydrogenphosphat,
1 mM EDTA, pH 7,2.
-
Die
behandelten Nitrozellulosemembranen wurden für 2 Stunden auf 80°C erwärmt, um
die Nukleinsäure
zu fixieren und zweimal mit 3 × SSC
gewaschen (20 × SSC,
d.h., SSC-Lösung
des 20-fachen der
Konzentration besteht aus 3 M Natriumchlorid, 0,3 M Natriumcitrat)/0,1%
SDS für
15 Minuten bei 60°C.
Jede Membran wurde in Hybridisierungspuffer [3 × SSC, 0,1% SDS, 10 × Denhardt's-Reagenz (50 × Denhardt
= 1% Rinderserum-Albumin,
1% Polyvinylpyrrolidon, 1% Ficol 400), 20 μg/ml denaturierte Lachssperma-DNA
und 10% Dextransulfat] (5 ml) eingetaucht und 3 Stunden bei 65°C inkubiert.
-
Die
Hybridisierung wurde durchgeführt,
indem die Membranen in einem Hybridisierungspuffer, enthaltend ein 32P-markiertes DNA-Fragment, vorher in Beispiel
1 hergestellt, in einer Konzentration von 5 ng/ml (umgewandelt in
eine Matrizen-DNA-Basis)
18 Stunden bei 55°C
inkubiert wurden. Die Membranen wurden entfernt und in 3 × SSC/0,1
SDS bei Raumtemperatur 30 Minuten gewaschen, was zweimal wiederholt
wurde. Die Membranen wurden in 0,2 × SSC/0,1 SDS 15 Minuten bei
55°C gewaschen,
was zweimal wiederholt wurde, getrocknet und durch Autoradiografie
nachgewiesen. Bei der Autoradiografie wurde ein positiver Plaque
erhalten, der ein positives Signal an den korrespondierenden Positionen
von beiden gepaarten Membranen ergab. Klone, die zu dem positiven
Signal korrespondierten, wurden durch Ausstanzen des Plaques auf
Weichagar mit einem Glasröhrchen
gewonnen und mit TMG-Puffer (50 mM Tris-HCl, pH 7,5, 100 mM Natriumchlorid,
10 mM Magnesiumchlorid, 0,01 Gelatine) (1 ml) in Gegenwart von Chloroform
(50 μl) über Nacht
extrahiert. Die extrahierten Phagenteilchen wurden einer Plaque-Hybridisierung
auf ähnliche
Weise wie der oben beschriebenen durch Transfektion in einen E.
coli-Stamm P2-392 auf konventionelle Weise unterworfen und in 9
cm Petrischalen in geeigneter Menge kultiviert. Diese Reihe von
Prozeduren wurde wiederholt, um den Klon zu reinigen, der zu dem
positiven Signal korrespondierte, was zu einem unabhängigen λ411-Klon
führte.
-
BEISPIEL 3
-
SUBKLONIEREN EINES DNA-FRAGMENTS, ENTHALTEND
EINEN KODIERENDEN BEREICH VON PHAGEN-DNA UND SEQUENZANALYSE DAVON
-
DNA-Fragmente
wurden aus den λ114-Phagenklonen,
die in Beispiel 2 erhalten wurden, extrahiert und in die Plasmide
pUC18 und pUC19 subkloniert. Eine Suspension von Phagenklonen (2 × 107 p.f.u., Plaque-Bildungseinheit) in TMG-Puffer (200 μl) wurden
in den E. coli-Stamm P2-392 (2 × 108, 40 μl)
in NZY-Medium (200 ml) in einem 500 ml-Erlenmeyer- Kolben bei 37°C für 15 Minuten
infiziert. Nach Zugabe von 1 M Calciumchlorid (1 ml) wurde der Kolben über Nacht
inkubiert, d.h., ungefähr
14 Stunden. Dem Kolben wird Chloroform (2 ml) zugefügt und dies
ließ man
10 Minuten stehen. Nachdem Natriumchlorid (15,8 g) gelöst wurde,
wurde die Mischung bei 6.000 UPM 20 Minuten bei 4°C mit einer
Hitachi Cooling Centrifuge SCR20BB (Rotor RPR9-2) zentrifugiert.
In dem Überstand
wurde Polyethylenglycol 6000 (20 g) gelöst und man ließ die Lösung 1 Stunde
auf einem Eisbad stehen.
-
Die
Mischung wurde bei 6.000 UPM 20 Minuten mit der Hitachi Cooling
Centrifuge SCR20BB (Rotor RPR9-2) zentrifugiert und die Präzipitate
in A-Puffer (0,5% NP40, 36 mM Calciumchlorid, 30 mM Tris-HCl, pH 7,5,
50 mM Magnesiumchlorid, 125 mM Kaliumchlorid, 0,5 mM EDTA, 0,25%
DOC, 0,6 mM Mercaptoethanol) (6 ml) suspendiert. Von E. coli abstammende
Nukleinsäuren
wurden durch Inkubation der Suspension in Gegenwart von 10 mg/ml
Deoxyribonuklease I (100 μl)
und 10 mg/ml Ribonuklease A (10 μl)
bei 30°C
für 30
Minuten zersetzt. Der Reaktionsmischung wurde eine gleiche Menge
Chloroform zugegeben und die Mischung wurde vollständig gerührt und
mit einer Tomy Centrifuge LC-06 (Rotor-TS-7) bei 3.000 UPM 10 Minuten
zentrifugiert, um den Überstand
abzutrennen.
-
In
einem Zentrifugenröhrchen
für die
Hitachi Ultracentrifuge Rotor RPS40T (Hitachi, Japan) wurde eine
40%ige Glycerinlösung
(0,5% N240, 30 mM Tris-HCl, pH 7,5, 125 mM Kaliumchlorid, 0,5 mM
EDTA, 0,6 mM Mercaptoethanol, 40% Glycerin) (1 ml) platziert, die
mit 10%iger Glycerinlösung
(0,5% NP40, 30 mM Tris-HCl, pH 7,5, 125 mM Kaliumchlorid, 0,5 mM
EDTA, 0,6 mM Mercaptoethanol, 10% Glycerin) (3 ml) überschichtet
wurde. Die oben hergestellte Nukleasebehandelte Phagensuspension
wurde über
diese Glycerinlösungen
geschichtet und mit einer Hitachi Ultracentrifuge 70P72 (Rotor RPS40T;
Hitachi, Japan) bei 35.000 UPM 1 Stunde zentrifugiert. Ausgefällte Phagenteilchen
wurden in einer Mischung (0,4 ml) von 40 mM Tris-HCl, pH, 7,5, 10
mM EDTA und 2% SDS suspendiert und die Suspension 1 Stunde bei 55°C in Gegenwart von
10 mg/ml Proteinase K (4 μl)
inkubiert. Die Lösung
wurde in Eppendorf-Röhrchen übertragen
und mit einem gleichen Volumen Phenol/Chloroform extrahiert. Der
Extrakt wurde einer Ethanolpräzipitation
unterworfen, um die gewünschte
Phagen-DNA (200 μg)
zu erhalten.
-
Die
resultierenden Phagen-DNAs (10 μg)
wurden mit den Restriktionsenzymen BamHI und SalI (jeweils 20 Einheiten;
Takara Syuzo, Japan) in einem Restriktionspuffer, wie im Manual,
bei 37°C
für 3 Stunden verdaut
und die Verdaumischung wurde auf einem Agarosegel auf konventionelle
Weise elektrophoretisch aufgetrennt. Eine Southern-Hybridisierung,
die unter Verwendung einer DNA-Sonde, gemäß dem Verfahren wie beschrieben
in Molecular Cloning, Cold Spring Harbor Laboratory, Cold Spring
Harbor, 382–389
(1982) durchgeführt
wurde, die in Beispiel 1 hergestellt wurde, ergab die Gegenwart
eines DNA-Fragments bei einer ungefähr 5,6 kb-Bande, an die die Sonde am stärksten hybridisierte.
-
Das
beabsichtigte DNA-Fragment wurde abgetrennt und durch Verdau von
Phagen-DNAs (100 μg)
mit den Restriktionsenzymen BamHI und SalI gereinigt und durch Gewinnen
des DNA-Fragments aus dem Agarosegel auf konventionelle Weise. Die
DNA-Fragmente (100
ng) wurden in die pUC18- und pUC19-Plasmidvektoren (200 ng) ligiert, die
vorher mit den Restriktionsenzymen BamHI und SalI verdaut worden
waren, und zwar auf konventionelle Weise in Gegenwart von T4-DNA-Ligase
(350 Einheiten) in einem Reaktionspuffer (66 mM Tris-HCl (pH 7,6),
6,6 mM Magnesiumchlorid, 10 mM Dithiothreitol, 66 μM ATP, Substrat-DNA)
(10 μl). Die
Ligationsmischung (1 μl)
wurde verwendet, um kompetente E. coli DH5α (COMPETENT HIGH, Toyobo, Japan)
zu transformieren und die resultierende bakterielle Lösung wurde
auf einem LB-Agarmedium (1% Hefeextrakt, 0,5% Bacto-Trypton, 0,5%
Natriumchiorid), enthaltend Ampicillin (50 μg/ml) in 15 cm-Petrischalen verteilt.
Ampicillin-resistente Kolonien traten in den Schalen (jeweils 5
ml) auf und wurden gezüchtet.
Plasmid-DNAs wurden gemäß dem Verfahren
von Maniatis et al., Molecular Cloning, Cold Spring Harbor, Laboratory,
S. 365–370
(1982) gewonnen, mit den Restriktionsenzymen BamHI und SalI verdaut
und durch eine Agarose-Gelelektrophorese analysiert. Die Analyse
ergab, dass eine Rekombinante, bezeichnet als p411BS, enthaltend
das beabsichtigte 5,6 kb-DNA-Fragment, erhalten wurde.
-
Plasmid-DNA,
die von einem der positiven Klone auf konventionelle Weise (Molecular
Cloning, Cold Spring Harbor Laboratory, S. 86–96 (1982)) hergestellt wurde
und für
das Sequenzieren notwendige DNA-Regionen wurden mit einem Restriktionsenzym
(-enzymen) in Fragmente verdaut, die in den Plasmidvektor pUC19
subkloniert wurden. Aus den resultierenden Subklonen wurden Plasmid-DNAs
auf konventionelle Weise hergestellt und einer Sequenzanalyse unterworfen.
Sowohl (+)- als auch (–)-Stränge des
DNA-Fragments wurden
unter Verwendung von zwei synthetischen Primern, wie unten dargestellt,
und in SEQ ID Nr. 9 bzw. 10, als Sequenzprimer, bestimmt.
SEQ
ID Nr. 9: 5'-d(GTAAAACGACGGCCAGT)
3'
SEQ ID Nr.
10: 5'-d(CAGGAAACAGCTATGAC)
3'
-
Das
Ergebnis ist in SEQ ID Nr. 1 dargestellt. Die Analyse ergab, dass
das von dem unabhängigen λ411-Klon
abstammende Plasmid p411BS eine 5'-stromaufwärts-Sequenz enthält, d.h.,
einen Teil des kodierenden Bereichs (Exon), korrespondierend zum
N-terminalen Bereich (Aminosäure
Nr. 1 bis 72) von hChM-I, wie auch (eine) Intron-Sequenz(en).
-
BEISPIEL 4
-
PRÄPARATION
VON cDNA
-
Die
Synthese der cDNA wurde unter Verwendung eines Primers durchgeführt, der
hergestellt wurde, indem eine Mischung von 1,2 μg/μl synthetischer DNA (z.B. eine
DNA gemäß SEQ ID
Nr. 11), enthaltend NotI und am 5'-Ende XhoI-Restriktionsstellen und 40
Ts am 3'-Ende der
NotI-Restriktionsstelle von einem Strang, dargestellt durch die
folgende Sequenz:
5'-d(CTCGAGGCCATGGCGGCCGCTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTT
TTTT) 3'
und
0,4 μg/μl einer komplementären DNA
(z.B. eine DNA gemäß SEQ ID
Nr. 12), der ein Kluster von T fehlte, der folgenden Sequenz:
5'-d(GCGGCCGCCATGGCCTCGAG)
3'
bei 95°C für 5 Minuten
erwärmt
wurde und Inkubation bei 36°C
für 1 Stunde
für das
Annealing.
-
Die
RNA wurde wie folgt hergestellt. Menschliches Chondrosarcom-Gewebe
(10 g) wird in flüssigem Stickstoff
pulverisiert, in einer wässrigen
Guanidiniumisothiocyanatlösung
homogenisiert und einer Cäsiumchlorid-Gleichgewichtsdichtegradienten-Zentrifugation
gemäß dem Verfahren
von Chirgwin et al., Biochemistry, 18, 5294–5299 (1979) unterworfen, um
Gesamt-RNA (ungefähr
1 mg) zu erhalten. Die Gesamt-RNA wird dann unter Verwendung von
Oligo(dT)Zellulosetyp 7 (Pharmacia) gemäß einem konventionellen Verfahren (Molecular
Cloning, Cold Spring Harbor Laboratory, Cold Spring Harbor, NY,
85 (1982)) zum Erhalt von polyA+ RNA gereinigt.
-
Die
polyA+ RNA (ungefähr 1 μg) wurde mit dem Primer (80
pmol) umgesetzt, vorher durch Annealing hergestellt, in einem Reaktionspuffer
[50 mM Tris-HCl (pH 8,3), 50 mM Kaliumchlorid, 8 mM Magnesiumchlorid,
1 mM 4dNTPs (dATP, dGTP, dCTP, dTTP), 10 mM DTT (Dithiothreitol)
und 40 μCi α-32P-dCTP] (50 μl), in Gegenwart von AMV-reverser
Transkriptase (100 Einheiten) bei 37°C, um die Erststrang-cDNA zu erhalten, hybridisiert
mit Matrizen-RNA.
-
BEISPIEL 5
-
PCR UND ANALYSE DES DNA-FRAGMENTS, DAS
DADURCH AMPLIFIZIERT WURDE
-
Die
PCR wurde mit dem Perkin Elmer Cetus DNA Thermal Cycler unter Verwendung
des Gene Amp DNA Amplification Reagent Kits (Takara Syuzo, Japan)
gemäß den Anweisungen
des Herstellers durchgeführt.
Als Matrizen-DNA wurde eine Reaktionsmischung (1 μl) der cDNA-Synthese,
wie beschrieben in Beispiel 4, verwendet. Zu der Matrizenlösung wird × 10-Reaktionspuffer
(500 mM KCl, 100 mM Tris-HCl (pH 8,3), 15 mM MgCl2,
0,1 (G/V) Gelatine) (10 μl),
1,25 mM 4dNTPs (16 μl),
20 μM Primer
#1 und #2 (jeweils 5 μl), Taq-DNA-Polymerase
(0,5 μl)
zum Erhalt eines Rektionssystems (100 μl) zugefügt. Die PCR wurde durch 35-faches
wiederholen eines Reaktionszykluses durchgeführt, umfassend die folgenden
Schritte: Vorbehandlung für
10 Minuten bei 94°C,
Denaturierung für
1 Minute bei 94°C,
Annealing für
1,5 Minuten bei 44°C
und Elongation für
2 Minuten bei 72°C.
Die Rektion wurde durch Inkubation für 7 Minuten bei 72°C beendet.
-
Die
Primer #1 und #2 sind DNA-Primer mit 19 und 16 Nukleotiden, die
jeweils in den SEQ ID Nrn. 13 bzw. 14 dargestellt sind, mit den
folgenden Sequenzen:
Primer #1: 5'-d(AGTCTCCAAGTGCCTCACT) 3'
Primer #2:
5'-d(CGAGGCCATGGCGGCC)
3'
-
Der
Primer #1 ist die stromaufwärts
gelegene Sequenz eines Gens, entworfen auf der Basis des menschlichen
Gens, erhalten in Beispiel 3, während
der Primer #2 ein DNA-Fragment ist, das zu einem Teil der in SEQ
ID Nr. 12 dargestellten Sequenz komplementär ist, verwendet als Primer
bei der Synthese von cDNA.
-
Die
zweite PCR wurde unter Verwendung eines Teils (2 μl) der oben
erhaltenen Reaktionslösung
als Substrat und dem Primer #3 und #4 durchgeführt, die DNA-Primer mit 18
Nukleotiden sind, dargestellt in SEQ ID Nr. 15 bzw. 16 und die folgende
Sequenz aufweisen:
Primer #3: 5'-d(CATGACAGAGAACTCCGA) 3'
Primer #4:
5'-d(ACACCATGCCCAGGATGC)
3'.
-
Der
Primer #3 ist eine Sequenz, korrespondierend zu dem Anfangsteil
der Region, kodierend hChM-I, entworfen auf der Basis des menschlichen
Gens, das in Beispiel 3 erhalten wurde, während der Primer #4 eine Sequenz
ist, korrespondierend zum Endteil einer Sequenz, kodierend bovines
Chondromodulin-I-Protein. Die zweite PCR wurde auf ähnliche
Weise wie in der ersten PCR durchgeführt, d.h., unter Verwendung
desselben Reaktionspuffers, dNTPs, Enzymbehandlung, in einer Reaktionsmischung,
die mit destilliertem Wasser auf 100 μl eingestellt wurde, durch 35-faches Wiederholen
eines Reaktionszyklusses, umfassend die folgenden Schritte: Vorbehandlung
für 10
Minuten bei 94°C,
Denaturierung für
1 Minute bei 94°C,
Annealing für
1,5 Minuten bei 55°C
und Elongation für
2 Minuten bei 72°C.
Die Reaktion wurde durch Inkubation für 7 Minuten bei 72°C beendet.
-
Die
Reaktionsmischung (10 μl
von 100 μl)
wurde durch eine Agarose-Gelelektrophorese analysiert und ein Gel,
korrespondierend zu ungefähr
einer 1 kb-Bande wurde ausgeschnitten, um ein DNA-Fragment auf konventionelle
Weise zu gewinnen. DNA, gewonnen aus dem Gel, wurde mit Phenol/Chloroform
(1:1) extrahiert, mit Ethanol ausgefällt und in sterilisiertem deionisiertem
Wasser (20 μl)
gelöst.
Die DNA wird in eine Klonierungsstelle eines kommerziell erhältlichen
pCR2-Vektors (Invitrogen, Inc.), durch Umsetzung der DNA-Lösung (5 μl), wie oben
erhalten, mit dem pCR2-Vektor (0,25 μg) in Gegenwart von T4-DNA-Ligase
(300 Einheiten) in einem Reaktionspuffer (66 mM Tris-HCl (pH 7,6),
6,6 mM Magnesiumchlorid, 10 mM Dithiothreitol, 66 μM ATP, Substrat-DNA) für 12 Stunden
bei 16°C
ligiert.
-
Die
Ligationsmischung (3 μl)
wurde verwendet, um kompetente E. coli JM109 (COMPETENT HIGH, Toyobo,
Japan) zu transformieren und die resultierende bakterielle Lösung wurde
auf ein X-Gal-IPTG-LB-Agarmedium (1% Hefeextrakt, 0,5% Bacto-Trypton,
0,5% Natriumchlorid, 0,004% X-Gal, 1 mM IPTG), enthaltend Ampicillin
(50 μg/ml)
in 15 cm Petrischalen verteilt. Zwölf Kolonien, die Ampicillin-resistent
sind und keine Farbentwicklung aufgrund von X-Gal zeigten, wurden
aus Kolonien auf der Petrischale selektiert und jede (5 ml) wurde
gezüchtet.
Die Plasmid-DNA wurde dann gemäß dem Verfahren
von Maniatis et al., Molecular Cloning, Cold Spring Harbor Laboratory,
S. 365–379
(1982) gewonnen, mit dem Restriktionsenzym EcoRI verdaut und durch
eine Elektrophorese auf Agarosegel analysiert. Die Analyse ergab,
dass drei Transformanten erhalten wurden, die jeweils die Plasmid-DNA
phCHM-13-6, phCHM-16-3 oder phCHM16-5 enthielten, wobei das Plasmid
ein DNA-Fragment unterschiedlicher Größe nach EcoRI-Verdau ergibt.
-
Plasmid-DNAs
wurden von jedem der gereinigten positiven Klone phCHM-13-6, phCHM-16-3
und phCHM16-5, auf konventionelle Weise (Molecular Cloning, Cold
Spring Harbor Laboratory, S. 86–96
(1982)) hergestellt und mit dem Fluorescence Sequencer GENESIS 2.000
System sequenziert. Sowohl der (+)- als auch der (–)-Strang
der DNA wurden unter Verwendung unterschiedlicher synthetischer
Primer als Sequenzprimer, dargestellt in SEQ ID Nr. 9 bzw. 10 bestimmt.
SEQ
ID Nr. 9: 5'-d(GTAAAACGACGGCCAGT)
3'
SEQ ID Nr.
10: 5'-d(CAGGAAACAGCTATGAC)
3'
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Auf
der Basis der oben erhaltenen Sequenz wurden synthetische DNAs,
die zu etlichen Teilsequenzen komplementär waren, hergestellt und einer
Sequenzierung auf ähnliche
Weise unterworfen, um die Rasensequenzen zu erhalten, die in den
SEQ ID Nrn. 2, 3 und 4 dargestellt sind, zusammen mit den davon
deduzierten korrespondierenden Aminosäuresequenzen.
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BEISPIEL 6
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KLONIERUNG DER 3'-STROMABWÄRTS GELEGENEN SEQUENZ DES GENS,
DAS MENSCHLICHES CHONDROMODULIN KODIERT
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Die
Sequenz des 3'-stromabwärts kodierenden
Bereiches der Klone phCHM-13-6, phCHM-16-3 und phCHM16-5, erhalten
in Beispiel 5 oben, korrespondierten zu dem DNA-Primer (5'd(ACACCATGCCCAGGATGC)
3'; SEQ ID Nr. 16),
der eine 18-Nukleotid-Synthese-DNA
ist, basierend auf dem Rinder-Chondromodulin-Gen
und in der zweiten PCR verwendet wurde. Um die Region zu erhalten,
die zu dem DNA-Primer von SEQ ID Nr. 16 korrespondierte und auch
eine Region stromabwärts
davon, die eine menschliche Basensequenz aufwies, wurde ein Klonierung
wiederum durch PCR durchgeführt.
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Die
RNA wurde wie folgt hergestellt. Normales menschliches Costochondral-Gewebe
(ungefähr
20 g) wurde in flüssigem
Stickstoff pulverisiert, in wässriger
Guanidiniumisothiocyanatlösung
homogenisiert und einer Cäsiumchlorid-Gleichgewichtsdichtegradienten-Zentrifugation
gemäß dem Verfahren
von Chirgwin et al., Biochemistry, 18, 5294–5299 (1978) zum Erhalt von
Gesamt-RNA (ungefähr
2 mg) unterworfen.
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Die
Gesamt-RNA (20 μg)
wurde dann mit einem Primer (80 pmol) umgesetzt, der vorher auf ähnliche Weise
wie der in Beispiel 4 verwendeten, in Reaktionspuffer [50 mM Tris-HCl
(pH 8,3), 50 mM Kaliumchlorid, 8 mM Magnesiumchlorid, 1 mM 4dNTPs
(dATP, dGTP, dCTP, dTTP), 10 mM Dithiothreitol und 40 μCi α-32P-dCTP] (50 μl) einem Annealing unterworfen
wurde, in Gegenwart von AMV-reverser Transkriptase (100 Einheiten) bei
37°C, um
die Erststrang-cDNA zu erhalten, hybridisiert mit Matrizen-RNA.
Ein Teil der resultierenden Reaktionslösung wurde als Matrize in der
PCR verwendet.
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Die
PCR wurde mit einem Perkin Elmer Cetus DNA Thermal Cycler unter
Verwendung des Gene Amp DNA Amplification Reagent Kit (Takara Shuzo,
Japan) gemäß den Anweisungen
des Herstellers durchgeführt, wobei
als Matrize ein Teil (1 μl)
der Reaktionslösung
verwendet wurde, erhalten bei der cDNA-Synthese unter Verwendung von Gesamt-RNA,
wie oben beschrieben. Zu der Lösung
wurde × 10
Reaktionspuffer (500 mM KCl, 100 mM Tris-HCl (pH 8,3), 15 mM MgCl2, 0,1% (G/V) Gelatine) (10 μl), 1,25
mM 4dNTPs (16 μl),
20 μM Primer
#5 und #2 (jeweils 5 μl)
und Taq-DNA-Polymerase (0,5 μl)
zugefügt,
um ein Reaktionssystem (100 μl) zu
erhalten. Die PCR wurde durch 35-faches Wiederholen eines Reaktionszyklusses
durchgeführt,
umfassend die folgenden Schritte: Vorbehandlung für 10 Minuten
bei 94°C,
Denaturieren für
1 Minute bei 94°C,
Annealing für
1,5 Minuten bei 55°C
und Elongation für
2 Minuten bei 72°C.
Schließlich
wurde die Reaktion durch Inkubation für 7 Minuten bei 72°C beendet.
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Die
Primer #5 und #2 sind DNA-Primer mit 16 Nukleotiden, die jeweils
in SEQ ID Nr. 17 bzw. 14 dargestellt sind, mit der folgenden Sequenz:
SEQ
ID Nr. 17: 5'-d(CCCTAGACTGGATCAC)
3'
SEQ ID Nr.
14: 5'-d(CGAGGCCATGGCGGCC)
3'
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Der
Primer #5 ist die Sequenz des kodierenden Bereichs eines Gens, das
auf der Basis des menschlichen Gens entworfen wurde, das in Beispiel
5 erhalten wurde, während
der Primer #2 ein DNA-Fragment ist, das komplementär zu einem
Teil der Sequenz ist, die in SEQ ID Nr. 12 dargestellt ist, die
als Primer bei der Synthese der cDNA verwendet wurde.
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Die
Reaktionsmischung (10 μl
von 100 μl)
wurde durch eine Agarose-Gelelektrophorese analysiert und ein Gel, korrespondierend
zu ungefähr
einer 0,6 kb-Bande wurde auf konventionelle Weise ausgeschnitten,
um ein DNA-Fragment zu gewinnen. Das DNA-Fragment wurde mit Phenol/Chloroform
(1:1) extrahiert, mit Ethanol ausgefällt und in sterilisiertem deionisiertem
Wasser (20 μl)
gelöst.
Die DNA wurde in eine Klonierungsstelle des kommerziell erhältlichen
pCR2-Vektors (Invitrogen), durch Umsetzen der DNA-Lösung (5 μl), wie oben
erhalten, mit dem pCR2-Vektor (0,25 μg) (Invitrogen, INC.) in Gegenwart
von T4-DNA-Ligase (350 Einheiten) in einem Reaktionspuffer (66 mM
Tris-HCl (pH 7,6), 6,6 mM Magnesiumchlorid, 10 mM Dithiothreitol,
66 μM ATP,
Substrat-DNA) für 12 Stunden
bei 16°C
ligiert.
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Die
Ligationsmischung (3 μl)
wurde verwendet, um kompetente E. coli JM109 (COMPETENT HIGH, Toyobo,
Japan) zu transformieren und die resultierende bakterielle Lösung wurde
auf X-Gal-IPTG-LB-Agarmedium (1% Hefeextrakt, 0,5% Bacto-Trypton, 0,5% Natriumchlorid,
0,004% X-Gal, 1 mM IPTG), enthaltend Ampicillin (50 μg/ml) in
15 cm Petrischalen verteilt. Zwölf
Kolonien, die Ampicillin-resistent waren und keine Farbentwicklung
aufgrund von X-Gal zeigten, wurden aus Kolonien selektiert, die
auf der Petrischale auftraten und jede (5 ml) wurde gezüchtet. Die
Plasmid-DNA wurde dann gemäß dem Verfahren
von Maniatis et al., Molecular Cloning, Cold Spring Harbor Laboratory,
S. 365–370
(1982) gewonnen, mit dem Restriktionsenzym EcoRI verdaut und durch
eine Elektrophorese auf einem Agarosegel analysiert. Die Analyse
ergab, dass zwei Transformanten, phCHM-ILAST8 und phCHM-ILASTI2,
erhalten wurden, die ungefähr
0,6 kb-DNA-Fragmente ergaben,
außer
den Vektor-DNA-Fragmenten, bei Verdau mit dem Restriktionsenzym
EcoRI. 16-3 oder phCHM16-5, was ein DNA-Fragment von unterschiedlicher
Größe bei EcoRI-Verdau ergab.
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Plasmid-DNAs
wurden aus beiden gereinigten Klonen, phCHM-ILAST8 und phCHM-ILASTI2,
auf konventionelle Weise hergestellt (Molecular Cloning, Cold Spring
Harbor Laboratory, S. 86–96
(1982)) und mit dem Fluorescence Sequencer GENESIS 2.000 System
(Dupont) sequenziert. Sowohl der (+)- als auch der (–)-Strang
der DNA wurden unter Verwendung von zwei unterschiedlichen synthetischen
Primern als Sequenzprimer bestimmt, die in SEQ ID Nr. 9 bzw. 10
dargestellt sind.
SEQ ID Nr. 9: 5'-d(GTAAAACGACGGCCAGT) 3'
SEQ ID Nr.
10: 5'-d(CAGGAAACAGCTATGAC)
3'
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Auf
der Basis der oben erhaltenen Sequenz wurden synthetische DNAs hergestellt,
die komplementär zu
etlichen Teilsequenzen sind und wurden einer Sequenzanalyse auf ähnliche
Weise unterworfen, die zeigte, das sich die Sequenzen von phCHM-ILAST8 und phCHM-ILASTI2
in Übereinstimmung
befanden. Im Ergebnis wurde die 3'-Stromabwärts-Sequenz, umfassend eine
Rasensequenz von SEQ ID Nr. 8, erhalten.
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BEISPIEL 7
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KONSTRUKTION EINES EXPRESSIONSPLASMIDS,
KODIEREND MENSCHLICHES CHONDROMODULIN-I-PROTEIN
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Der
Vergleich der Rasensequenzen der Klone phCHM-ILAST8 und phCHM-ILASTI2,
wie erhalten in Beispiel 6, und derjenigen von phCHM-13-6, phCHM-16-3
und phCHM16-5, erhalten in Beispiel 5, ergab, dass die beiden ersteren
sich von den letzteren in 2 Basen unterschieden, in einer Sequenz,
korrespondierend zu dem 3'-Stromabwärts-Kodierungsbreich,
d.h., der Sequenz, korrespondierend zum DNA-Primer (5'-d(ACACCATGCCCAGGATGC)
3') (18 Nukleotide,
dargestellt in SEQ ID Nr. 16), der in der zweiten PCR verwendet wurde.
Die beiden ersten Klone hatten jedoch keine Variation in den Aminosäuresequenzen
im Vergleich zu den letzteren. Dies bedeutet, dass die Klone phCHM-13-6,
phCHM-16-3 und phCHM16-5, die in Beispiel 5 erhalten wurden, wenn
sie in Wirtszellen transformiert werden es den resultierenden Transformanten
erlauben können,
perfektes hChM-I im Hinblick auf die Aminosäuresequenz zu exprimieren,
obwohl sie durch eine Rasensequenz kodiert werden, die teilweise
diejenige des bovinen Chondromodulingens umfast.
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Plasmid-DNA
wurde von den cDNA-Klonen phCHM-13-6, phCHM-16-3 oder phCHM16-5,
die in Beispiel 5 hergestellt wurden, gemäß dem Verfahren von Maniatis
et al., Molecular Cloning, Cold Spring Harbor Laboratory, S. 86–96 (1982)
erhalten. Jede der Plasmid-DNAs phCHM-13-6, phCHM-16-3 und phCHM16-5 wurde
mit den Restriktionsenzymen NotI und NsiI verdaut, um ein ungefähr 1 kb-DNA-Fragment
zu erhalten, enthaltend einen Teil der Vektorsequenz von den jeweiligen
Klonen. Diese DNA-Fragmente
deckten den gesamten Bereich ab, der hChM-I kodierte, d.h., die
Region, die sich von dem Translations-Initiationskodon ATG bis zum Stopkodon
TAA erstreckte. Jedes der DNA-Fragmente, gewonnen von den cDNA-Klonen, phCHM-13-6,
phCHM-16-3 und phCHM16-5, wurde in den kommerziell erhältlichen
Expressionsvektor pcDNAlneo (Invitrogen, Inc.), der vorher mit den
Restriktionsenzymen NotI und NsiI verdaut wurde, in einem Reaktionssystem
(10 μl),
enthaltend T4-DNA-Ligase
auf konventionelle Weise ligiert. Die Ligationsmischung wurde verwendet,
um kompetente E. coli DH5α (COMPETENT
HIGH; Toyobo, Japan) zu transformieren und die resultierende bakterielle
Lösung
wurde auf LB-Agarmedium (1 Hefeextrakt, 0,5 Bacto-Trypton, 0,5 Natriumchlorid),
enthaltend Ampicillin (50 μg/ml)
in 15 cm Petrischalen verteilt. Amipicillin-resistente Kolonien
(jeweils 5 ml) wurden gezüchtet.
Plasmid-DNAs wurden gemäß dem Verfahren
von Maniatis et al., Molecular Cloning, Cold Spring Harbor Laboratory,
S. 365–370
(1982) gewonnen, mit den Restriktionsenzymen NotI und NsiI verdaut
und auf einer Agarose-Gelelektrophorese analysiert. Die Analyse
ergab, dass die gewünschten
Rekombinanten, transformiert mit den Plasmid-DNAs pcDNAhCHM-13-6, pcDNAhCHM-16-3
und pcDNAhCHM16-5, jeweils enthalten an den Restriktionsstellen
NotI und NsiI des Expressionsvektors pcDNAIneo, jeweils das beabsichtigte
hChM-I-cDNA-Fragment erhalten wurde.
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Aus
rekombinanten E. coli-Zellen wurden Plasmid-DNAs gemäß dem Verfahren
von Maniatis et al., Molecular Cloning, Cold Spring Harbor Laboratory,
S. 86–96
(1982) gewonnen und gereinigt, um eine große Menge hChM-I-Expressionsplasmid-DNAs
zu erhalten.
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BEISPIEL 8
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EXPRESSION VON hChM-I IN TIERISCHEN ZELLEN
-
COS-Zellen
wurden mit entweder dem Expressionsplasmid pcDNAhCHM-13-6, pcDNAhChM-16-3 oder
pcDNAhChM16-5, konstruiert in Beispiel 6 durch Verwendung des kommerziell
erhältlichen
Lipofectinreagenzes (LIPOFECTINTM, GIBCO,
Inc.) gemäß den Anweisungen
des Herstellerst transfiziert.
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So
wurden COS-Zellen in DMEM-Medium in einer 9 cm Petrischale gezüchtet. Nach
Entfernung des Mediums wurden die Zellen zweimal mit PBS(–)-Lösung (0,8%
Natriumchlorid, 0,02% Kaliumchlorid, 0,144% Dinatriumhydrogenphosphat,
0,024% Natriumdihydrogenphosphat, pH 7,4) gewaschen. Nach Entfernung
der PBS(–)-Lösung wurde
serumfreies DMEM-Medium (8 ml) der Platte zugefügt. Eine DNA-Lösung, die
bei der Transfektion zu verwenden war, wurde durch Lösen von
Plasmid pcDNAhCHM-13-6, pcDNAhChM-16-3 oder pcDNAhChM16-5 DNA (20 μg) in serumfreiem
DMEM-Medium (100 μl)
in einem Nr. 55,426,013 Röhrchen (Amersham,
Inc.) hergestellt. Zu der DNA-Lösung
wird eine Mischung aus Lipfectinreagenz (LIPOFECTINTM, GIBCO,
Inc.) (50 μl)
und serumfreies DMEM-Medium (50 μl)
zugefügt
und dies lässt
man 15 Minuten bei Raumtemperatur stehen. Die Lipofectin-DNA-Suspension
(200 μl)
wurde den mit PBS(–)
gewaschenen COS-Zellen zugefügt,
wie oben hergestellt, und die Zellen wurden über Nacht bei 37°C in einer
Atmosphäre von
5% CO2 gezüchtet. Nach Entfernung des
Lipofectin-haltigen Mediums wurde 10% FCF-haltiges ERDE-Medium (Kyokuto-seiyaku,
Inc.) zu einer 10 cm Petrischale zugefügt und die Inkubation bei 37°C für ungefähr 56 Stunden
unter einer 5%igen CO2-Atmosphäre fortgesetzt. Die Kulturbrühe wurde
gesammelt und die Gegenwart einer physiologischen Aktivität von hChM-I
gemäß einem
bekannten Verfahren (Suzuki, et al., Methods in Enzymology, 146:
313–320
(1987)) bestätigt.
Die Expression von hChM-I wurde durch einen Western-Blot auf konventionelle
Weise bestätigt.
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BEISPIEL 9
-
BEWERTUNG DER AKTIVITÄT DES MENSCHLICHEN
CHONDROMODULINPROTEINS
-
Die
Isolation und Kultivierung der in den Experimenten verwendeten Zellen
und die Bewertung ihrer Aktivitäten
wurden im wesentlichen gemäß dem beschriebenen
Verfahren (Suzuki, et al., Methods in Enzymology, 146: 313–320, 1987)
durchgeführt.
Die Zellen wurden aus wachsendem Costal-Knorpel isoliert, ausgeschnitten
aus einem jungen Neuseeland-Stamm-Kaninchen (400 bis 600 g) und
in einer 1:1-Mischung (hiernach bezeichnet als FAD-Medium) von Ham's F-12-Medium und
Dulbecco's modifiziertem
Medium, enthaltend 10% fötales
Rinderserum (FCS) mit einer zelldichte von 105 Zellen/ml
suspendiert. Die Zellsuspension (0,1 ml) wurde auf eine Platte mit
96 Vertiefungen dispergiert, die mit Typ-I-Kollagen (50 μg/ml) über Nacht beschichtet worden
war und mit FAD-Medium gewaschen wurde, und wurde in einer Atmosphäre von 5%
CO2 unter Veränderung des Mediums an jedem
zweiten Tag bei 37°C
inkubiert.
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Die
DNA-Syntheseaktivität
wurde wie folgt bewertet. Die Zellen wurden in der obigen Platte
mit 96 Vertiefungen gezüchtet,
bis die Kultur konfluent wurde, dann wurden die Zellen in FAD-Medium,
enthaltend 0,3% FCS 24 Stunden gezüchtet. Die Kultur wurde 22
Stunden in 0,1 ml FAD-Medium inkubiert, enthaltend 0,06 bis 20 ng
Kulturbrühe
von Transformanten, enthaltend hChM-I, 0,04 ng FGF (Fibroblasten- Wachstumsfaktor)
und 0,3% FCS. Die Kultivierung wurde für weitere 4 Stunden nach Zugabe
von 10 μl
[3H]Tymidin (130 μCi/ml) fortgesetzt und die Zellen
wurden dreimal mit eiskalter Phosphat-gepuffertrer Salzlösung (20
mM Phosphatpuffer, pH 7,0, 0,15 M Natriumchlorid) gewaschen, mit
5% Trichloressigsäure
extrahiert und dann mit Ethanol/Ether (3:1 im Volumen). Nach der
Extraktion wurde das übrig
bleibende Präzipitat
in 0,3 M Natriumhydroxid gelöst, mit
1/20 Volumen 6 N HCl neutralisiert und die Radioaktivität durch
einen Szintillationszähler
nachgewiesen. Die Aufnahme an radioaktivem Thymidin, die beobachtet
wurde, wenn hChM-I und FGF simultan verwendet wurden, war höher als
diejenige, die beobachtet wurde, wenn FGF allein verwendet wurde,
was demonstrierte, dass hChM-I eine potente stimulierende Wirkung
auf das Wachstum von Chondrocyten ausübt.
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Die
inhibitorische Aktivität
des Chondromodulinproteins gegenüber
dem Wachstum von vaskulären Endothelzellen
wurde unter Verwendung boviner Aorta-Endotheliocyten bewertet. So
wurden bovine Aorta-Endotheliocyten in ein α-MEM-Medium, enthaltend 0,1
ml 20% FCS in eine Platte mit 96 Vertiefungen bei einer Zelldichte
von 2 × 103 Zellen/Vertiefung inokuliert und in einem
CO2-Inkubator 48 Stunden bei 37°C gezüchtet, woraufhin
das Medium durch ein frisch hergestelltes ersetzt wurde und 0 bis
3 μg/ml
Kulturbrühe
der Transformanten, enthaltend hChM-I zugefügt wurden. Nach 12-ständiger Inkubation
bei 37°C
wurde [3H]Tymidin jeder Vertiefung (1 μCi/Vertiefung)
zugefügt
und man ließ die
Platte 4 Stunden bei 37°C
stehen. Nach Abschluss der Aufnahme des radioaktiv markierten Thymidins
wurden Zellen unter Verwendung einer Zellerntevorrichtung geerntet
und die Radioaktivität
auf einer LKB-Platte nachgewiesen. Die Aufnahme von radioaktivem
Thymidin wurde verhindert, wenn hChM-I zugefügt wurde, was anzeigte, dass
hChM-I eine Aktivität
besitzt, die das Wachstum von Endothelzellen verhindert.
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Wie
aus der obigen Beschreibung deutlich wird, ist das hChM-I der vorliegenden
Erfindung ein neues Protein, das vom Menschen abstammt. Durch Verwendung
des Gens, das hChM-I kodiert, kann man eine ausreichende Menge von
rekombinantem hChM-I konstant und stetig zur Verfügung stellen.
Das hChM-I hat Aktivitäten
um das Wachstum von Chondrocyten zu stimulieren, die Differenzierungspotenz
von Chondrocyten zu unterstützen
und das Wachstum von Endothelzellen zu inhibieren und kann als Wirkstoff
von medizinischen Arzneimitteln nützlich sein. Das hChM-I der
vorliegenden Erfindung unterscheidet sich von konventionellem Rinder-Chondromodulinprotein
in der Aminosäuresequenz,
der Rasensequenz des Gens, das dieses kodiert, und ähnlichem
und es wird als weniger antigen und effektiver bei der Behandlung
des Menschen betrachtet. SEQUENZPROTOKOLL