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Gebiet der
Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft eine neue biologisch aktive Substanz, welche
die Differenzierung von undifferenzierten Zellen unterdrückt.
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Stand der
Technik
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Menschliches
Blut und Lymphe enthalten verschiedene Arten von Zellen, und alle
Zellen spielen eine wichtige Rolle. Zum Beispiel tragen die Erythrocyten
Sauerstoff; die Plättchen
besitzen eine hämostatische Wirkung;
und die Lymphocyten verhindern eine Infektion. Diese verschiedenen
Zellen stammen von hämatopoietischen
Stammzellen im Knochenmark ab. Kürzlich
wurde es aufgeklärt,
dass die hämatopoietischen Stammzellen
zu verschiedenen Blutzellen, die Osteoklasten und Mastzellen aufgrund
der Stimulation durch verschiedene Cytokine in vivo und Umweltfaktoren
differenziert werden. Bei den Cytokinen wurde gefunden, dass zum
Beispiel Erythropoietin (EPO) für
die Differenzierung zu Erythrocyten verantwortlich ist; dass der Granulocyten-Kolonie-stimulierende
Faktor (granulocyte colony stimulating factor, G-CSF) für die Differenzierung
zu Leukocyten verantwortlich ist; und dass der Plättchenwachstumsfaktor
(platelet growth factor, mpl ligand) für die Differenzierung zu Megakaryocyten
verantwortlich ist, welche Plättchen
produzierende Zellen sind, und die ersten beiden wurden bereits
klinisch angewendet.
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Die
undifferenzierten Blutzellen werden im Allgemeinen in zwei Gruppen
klassifiziert, die aus Blutvorläuferzellen
bestehen, welche dazu bestimmt sind, zu spezifischen Blut-Reihen
zu differenzieren, sowie in hämatopoietische
Stammzellen, welche eine Fähigkeit
der Differenzierung zu allen Reihen sowie eine Fähigkeit zur Selbst-Replikation
besitzen. Die Blutvorläuferzellen
können
durch verschiedene Kolonie-Assays identifiziert werden. Jedoch wurde
ein Identifikations-Verfahren für
hämatopoietische
Stammzellen noch nicht etabliert. Es wurde berichtet, dass in diesen
Zellen der Stammzellenfaktor (stem Cell factor, SCF), Interleukin-3 (IL-3),
Granulocyten-Makrophage-Kolonie-stimulierende
Faktor (granulocyte-macrophage colony stimulating factor, GM-CSF),
Interleukin-6 (IL-6), Interleukin-1 (IL-1), Granulocyten-Kolonie-stimulierende
Faktor (granulocyte colony stimulating factor, G-CSF) und Oncostatin
M die Zelldifferenzierung und Proliferation stimulieren. Versuche
zur Vermehrung von hämatopoietischen
Stammzellen in vitro wurden untersucht, um Knochenmarks-Transplantationen
durch die Anwendung der Transplantationstherapie oder Gentherapie
mittels hämatopoietischer
Stammzellen zu ersetzen. Wenn die hämatopoietischen Stammzellen
in Gegenwart der vorstehend erwähnten
Cytokine kultiviert werden, verschwanden jedoch die Aktivitäten der
Multidifferenzierung und die Aktivitäten der Selbst-Replikation,
welche ursprünglich
in der Position der hämatopoietischen
Stammzellen vorhanden waren, nach und nach, und sie werden zu den
Blutvorläuferzellen
verändert,
welche sich lediglich zu bestimmten Reihen nach 5 Wochen der Kultivierung
differenzieren; und die Fähigkeit
zur Multidifferenzierung, welche eine der spezifischen Eigenschaften
der hämatopoietischen
Stammzellen ist, geht verloren (Wagner et al., Blood 86, 512–523, 1995).
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Für die Proliferation
der Blutvorläuferzellen
ist ein einzelnes Cytokin nicht ausreichend, um sie zu bewirken,
jedoch ist die synergistische Wirkung mehrerer Cytokine bedeutsam.
Um die hämatopoietischen Stammzellen
unter Beibehaltung spezifischer Eigenschaften der hämatopoietischen
Stammzellen zu proliferieren, ist es infolge dessen notwendig, Cytokine
hinzuzugeben, welche die Differenzierung unterdrücken, zusammen mit den Cytokinen,
welche die undifferenzierten Blutzellen proliferieren und differenzieren.
Im Allgemeinen sind viele Cytokine bekannt, welche die Proliferation
oder Differenzierung von Zellen stimulieren, jedoch ist eine kleine
Anzahl von Cytokinen bekannt, welche die Zelldifferenzierung unterdrücken. Zum
Beispiel besitzt der Leukämie
inhibierende Faktor (leukemia inhibitory factor, LIF) eine Wirkung
der Proliferation auf embryonale Stammzellen von Mäusen ohne
Differenzierung, jedoch hat er keine Wirkung gegenüber den
hämatopoietischen
Stammzellen oder Blutvorläuferzellen.
Der transforming growth factor (TGF-β) besitzt eine unterdrückende Wirkung
in Bezug auf die Proliferation gegenüber verschiedenen Zellen, jedoch
besitzt er keine bestimmten Wirkungen gegenüber den hämatopoietischen Stammzellen
oder den Blutvorläuferzellen.
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Man
glaubt, dass nicht nur Blutzellen, sondern auch undifferenzierte
Zellen, insbesondere Stammzellen, an der Geweberegeneration beteiligt
sind. Diese Regeneration der Gewebe und die Proliferation von undifferenzierten
Zellen in jedem Gewebe kann auf verschiedenen Wegen durch Bezugnahme
auf die bekannte Referenz angewendet werden (Katsutoshi Yoshizato,
Regeneration – a
mechanism of regeneration, 1996, Yodosha Publ. Co.).
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Notch
ist ein Membranprotein vom Rezeptortyp, welches an der Regulation
der Differenzierung von Nervenzellen beteiligt ist, das in Drosophila
gefunden wurde. Homologe von Notch wurden in verschiedenen Tierarten
gefunden, die sich bis auf die Invertebraten und Vertebraten erstrecken,
einschließlich
der Nematoden (Lin-12), Xenopus laevis (Xotch), Maus (Motch) oder
das menschliches (TAN-1). Es sind Liganden von Notch in Drosophila
bekannt. Diese sind Drosophila delta (Delta) und Drosophila serrate
(Serrate). Homologe von Notch-Liganden werden in verschiedenen Tierarten
gefunden, da sie zu den Notch der Rezeptoren ähnlich sind (Artavanis-Tsakonas
et al., Science 268, 225–232,
1995).
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WO
97/01571 betrifft Nukleotidsequenzen von Delta-Genen von Vertebraten
und Aminosäure-Sequenzen
der dadurch codierten Proteine, sowie Derivate und Analoga derselben.
Insbesondere werden isolierte Delta-Gene aus Xenopus, Huhn, Maus
und Mensch bereitgestellt. Es werden ebenso Verfahren zur Herstellung
von Delta-Proteinen, Derivaten und Analoga, zum Beispiel mittels
rekombinanter Verfahren, sowie von Antikörpern, die gegen die vorstehend
erwähnten
Stoffe gerichtet sind, bereitgestellt.
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WO
93/12141 offenbart Nukleotidsequenzen von Serrate-Genen und Aminosäure-Sequenzen
der dadurch codierten Proteine, sowie Derivate und Analoga derselben.
Darüber
hinaus werden Verfahren zur Herstellung von Serrate-Proteinen, Derivaten
und Analoga, zum Beispiel durch rekombinante Verfahren, sowie von
Antikörpern,
die gegen die vorstehend erwähnten
Stoffe gerichtet sind, bereitgestellt.
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Das
humane Notch-Homologe, TAN-1, wird in weit verbreiteter Weise in
den Geweben in vivo gefunden (Ellisen et al., Cell 66, 649–661, 1991).
Es wurde von zwei analogen Notch-Molekülen berichtet, die von Tan-1
verschieden sind (Artavanis-Tsakonas et al., Science 268, 225–232, 1995).
Die Expression von TAN-1 wurde ebenso in CD34 positiven Zellen in
Blutzellen mittels PCR (Polymerase-Ketten-Reaktion) beobachtet (Milner
et al., Blood 83, 2057–2062,
1994). Jedoch wurde in Bezug auf den Menschen die Klonierung der
Gene von humanem Delta und humanem Serrate, von denen man glaubt,
dass sie Notch Liganden seien, noch nicht berichtet.
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In
Notch von Drosophila wurde die Bindung mit dem Liganden studiert
und in Einzelheiten erforscht, und es wurde gefunden, dass Notch
an den Liganden mit Ca++ in dem bindenden
Bereich gebunden werden kann, welcher eine wiederholte Aminosäure-Sequenz
Nr. 11 und Nr. 12 in der Wiederholung der Aminosäure-Sequenz nach Art der Wiederholung
des epidermalen Wachstumsfaktors darstellt (Epidemal Growth Factor, EG
F) (Fehon et al., Cell 61, 523–534,
1990, Rebay et al., ibid. 67, 687–699, 1991 und ungeprüfte, veröffentlichte,
japanische PCT-Anmeldung 7-503123). Wiederholte Sequenzen nach Art
des epidermalen Wachstumsfaktors (EGF) sind in Notch-Homologen von
anderen Spezies konserviert. Infolge dessen wird der gleiche Mechanismus
bei der Bindung mit den Liganden erwartet. Eine Aminosäure-Sequenz,
welche als DSL (Delta-Serrate-Lag-2) bezeichnet wird, befindet sich
in der Nähe
des Aminosäureendes,
und eine wiederholte Sequenz nach Art des epidermalen Wachstumsfaktors,
wie jene im Rezeptor, ist in dem Liganden konserviert (Artavanis-Tsakonas
et al., Science 268, 225–232,
1995).
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Die
Sequenz der DSL-Domäne
wird nicht gefunden, außer
für Moleküle des Notch-Liganden,
und sie ist spezifisch für
Moleküle
des Notch-Liganden. Eine gemeinsame Sequenz der DSL-Domäne wird
in der Sequenzliste SEQ ID Nr. 1 in der allgemeinen Formel gezeigt,
und ein Vergleich mit dem humanen Delta-1 und dem humanen Serrate-1
der vorliegenden Erfindung und bekannten Molekülen des Notch-Liganden ist
in 1 gezeigt.
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EGF-ähnliche
Sequenzen wurden bei Thrombomodulin (Jackman et al., Proc. Natl.
Acad. Sci. USA 83, 8834–8838,
1986), bei dem Rezeptor für
das Lipoprotein niedriger Dichte (low density lipoprotein receptor, LDL)
(Russell et al., Cell 37, 577–585,
1984) und dem Faktor für
die Blutkoagulation (Furie et al., Cell 53, 505–518, 1988) gefunden, und man
glaubt, dass sie bedeutsame Rollen in der extrazellulären Koagulation
und Adhäsion
spielen.
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Kürzlich wurde
das Vertebraten-Homologe des klonierten Delta aus Drosophila im
Huhn (C-Delta-1) und in Xenopus laevis (X-Delta-1) gefunden, und es wurde berichtet,
dass X-Delta-1 durch Xotch bei der Erzeugung von Protoneuronen gewirkt
hatte (Henrique et al., Nature 375, 787–790, 1995 und Chitnis et al.,
ibid. 375, 761–766,
1995). Vertebraten-Homologe von Serrate aus Drosophila wurden in
Ratten als Ratten-Jagged (Jagged) gefunden (Lindsell et al., Cell
80, 909–917,
1995). Gemäß der Veröffentlichung
von Lindsell et al. wurde mRNA von Ratten-Jagged im Rückenmark
von fötalen
Ratten nachgewiesen. Als Ergebnis der Cokultivierung einer Myoblastenzell-Linie,
die dazu gebracht wurde, einen Überschuss
an Ratten-Notch zu exprimieren, mit einer Zell-Linie zur Expression
von Ratten-Jagged
wurde eine Unterdrückung
der Differenzierung der Myoblastenzell-Linie gefunden. Jedoch hatte
das Ratten-Jagged keine Wirkung gegenüber der Myoblastenzell-Linie
ohne forcierte Expression des Ratten-Notch.
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Wenn
man die vorstehenden Berichte betrachtet, kann das Notch und sein
entsprechender Ligand an der Regulation der Differenzierung von
Nervenzellen beteiligt sein, jedoch sind ihre Wirkungen gegenüber Zellen
einschließlich
Blutzellen, insbesondere Primärzellen,
unbekannt, ausgenommen manche Myoblastenzellen.
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Im
Molekül
des Notch-Liganden und unter dem Gesichtspunkt früherer Studien
mit Drosophila und Nematoden, besitzt der Notch-Ligand in besonderer Weise eine Struktur
der DSL-Domäne,
welche außer
in dem Notch-Liganden nicht gefunden wird. Infolge dessen bedeutet
die Tatsache, dass DSL-Domänen
vorhanden sind, dass diese äquivalent
zu einem Ligandenmolekül
für den
Notch-Rezeptor sind.
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Probleme, die durch die
Erfindung gelöst
werden
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In
Bezug auf undifferenzierte Zellen ist die Proliferation, wie vorstehend
erwähnt,
unter Aufrechterhaltung ihrer Spezifitäten nicht etabliert. Die wichtigsten
Gründe
dafür sind,
dass Faktoren, welche die Differenzierung der undifferenzierten
Zellen unterdrücken,
noch nicht in ausreichendem Maße
gefunden wurden. Die Probleme der vorliegenden Erfindung bestehen
darin, eine Verbindung bereit zu stellen, die von neuen Faktoren
abstammt, welche die Differenzierung von undifferenzierten Zellen
unterdrücken
können.
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Mittel zur Lösung der
Probleme
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Wir
haben eine Hypothese aufgestellt, dass das Notch und sein Ligand
eine Wirkung auf die Regulation der Differenzierung nicht nur für Neuroblasten
und Myoblasten, sondern auch für
verschiedene undifferenzierte Zellen, insbesondere für undifferenzierte
Blutzellen aufweisen. Im Falle der klinischen Anwendung am Menschen
weisen jedoch die Notch-Liganden von bisher bekannten, unterschiedlichen
Arten, wie zum Beispiel Huhn oder Xenopus laevis, Probleme mit Spezies-Spezifitäten und
Antigenizitäten
auf. Infolge dessen wird im Wesentlichen gefordert, den bisher unbekannten
menschlichen Notch-Liganden zu gewinnen. Wir hatten eine Idee, dass
ein Molekül
mit einer DSL-Domäne
und einer EGF-ähnlichen
Domäne,
welche den Molekü len
des Notch-Liganden gemeinsam sind, und ein Ligand des humanen Notch
(TAN-1 etc.), welcher ein humanes Delta-Homologes (nachfolgend als
humanes Delta bezeichnet) und ein humanes Serrate-Homologes (nachfolgend
als humanes Serrate bezeichnet) ist, gefunden werden können. Ebenso
hatten wir eine Idee, dass diese Erkenntnisse ein Kandidat für ein Arzneimittel
sein können,
welches für
die Regulation der Differenzierung der undifferenzierten Zellen
nützlich
ist. Und wir haben versucht, dieses herauszufinden.
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Um
humane Notch-Liganden aufzufinden, haben wir Aminosäure-Sequenzen
analysiert, welche in Tieren außer
dem Menschen konserviert sind, und wir haben versucht, Gene mittels
PCR unter Verwendung gemischter Primer für die entsprechende DNA-Sequenz
aufzufinden. Als ein Ergebnis ausführlicher Studien waren wir
erfolgreich bei der Isolierung von cDNAs, welche die Aminosäure-Sequenzen
von zwei neuen Molekülen
codieren, neues humanes Delta-1 und neues humanes Serrate-1, und
wir haben die Expressionssysteme für das Protein mit verschiedenen
Formen unter Verwendung dieser cDNAs hergestellt. Ebenso haben wir
ein Reinigungsverfahren für
die Proteine aufgebaut, welche gereinigt und isoliert wurden.
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Aminosäure-Sequenzen
des neuen humanen Delta-1 sind in der Sequenzliste SEQ ID Nr. 2–4 gezeigt. Die
DNA-Sequenz, welche diese Sequenz codiert, ist in der Sequenzliste
SEQ ID Nr. 8 gezeigt. Die Aminosäure-Sequenzen
des neuen humanen Serrate-1 sind in der Sequenzliste SEQ ID Nr.
5–7 gezeigt.
Die DNA-Sequenz, welche diese Sequenz codiert, ist in der Sequenzliste
SEQ ID Nr. 9 gezeigt.
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Physiologische
Wirkungen dieser hergestellten Proteine wurden unter Verwendung
von undifferenzierten Nervenzellen, Präadipo cyten, Hepatocyten, Myoblasten,
undifferenzierten Hautzellen, undifferenzierten Blutzellen und undifferenzierten
Immunozellen untersucht. Als ein Ergebnis haben wir gefunden, dass
neues humanes Delta-1 und neues humanes Serrate-1 eine Wirkung der
die Differenzierung unterdrückenden
Wirkung gegenüber
undifferenzierten primären
Blutzellen aufweisen, und dass sie eine physiologische Wirkung besitzen,
den undifferenzierten Zustand aufrecht zu erhalten.
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Solche
Wirkungen auf undifferenzierte Blutzellen wurden niemals zuvor beschrieben,
und sind ein neues Wissen. Keine signifikanten toxischen Wirkungen
wurden in den Toxizitätsstudien
bei Mäusen
beobachtet, und nützliche
pharmazeutische Wirkungen wurden vorgeschlagen. Infolge dessen stellen
die pharmazeutischen Zubereitungen, welche das Molekül der vorliegenden
Erfindung enthalten, das Medium, welches das Molekül der vorliegenden
Erfindung enthält,
und die Vorrichtung, welche das Molekül der vorliegenden Erfindung
im immobilisierten Zustand enthält,
neue Arzneimittel und medizinische Materialien dar, welche die undifferenzierten
Zellen des Bluts im undifferenzierten Zustand aufrecht erhalten
können.
Antikörper
gegen humanes Delta-1 und humanes Serrate-1 wurden unter Verwendung
von Antigenen des humanen Delta-1 und des humanen Serrate-1 hergestellt,
und ein Reinigungsverfahren für
diese Antikörper
wurde aufgebaut. Die vorliegende Erfindung wurde entsprechend vervollständigt.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Polypeptid, umfassend die Aminosäure-Sequenz
der SEQ ID Nr. 1 der Sequenzliste, welche ein Gen humanen Ursprungs
codiert, ein Polypeptid, umfassend mindestens eine Aminosäure-Sequenz
der SEQ ID Nr. 2 oder Nr. 5 der Sequenzliste, ein Polypeptid, umfassend
eine Aminosäure-Sequenz
der SEQ ID Nr. 3 der Sequenzliste, ein Polypep tid, umfassend eine
Aminosäure-Sequenz
der SEQ ID Nr. 4 der Sequenzliste, ein Polypeptid, umfassend eine
Aminosäure-Sequenz
der SEQ ID Nr. 6 der Sequenzliste, ein Polypeptid, umfassend eine
Aminosäure-Sequenz
der SEQ ID Nr. 7 der Sequenzliste, wobei das Polypeptid eine die
Differenzierung unterdrückende
Wirkung gegenüber
undifferenzierten Zellen aufweist, bei denen die undifferenzierten
Zellen solche undifferenzierten Zellen sind, ausgenommen jene Zellen
des Hirn- und Nervensystems oder des Muskelsystems, und wobei die
undifferenzierten Zellen die undifferenzierten Zellen des Bluts
sind. Die vorliegende Erfindung betrifft auch eine pharmazeutische
Zusammensetzung, welche die Polypeptide enthält, und die pharmazeutische
Zusammensetzung, bei der ein hämatopoietischer Aktivator
verwendet wird. Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Zellkultur-Medium,
welches die Polypeptide enthält,
und das Zellkultur-Medium, bei dem die Zelle eine undifferenzierte
Blutzelle ist. Die vorliegende Erfindung betrifft darüber hinaus
eine DNA, welche für
das Polypeptid mit mindestens einer Aminosäure-Sequenz der SEQ ID Nr.
2 oder Nr. 5 der Sequenzliste codiert, eine DNA mit einer DNA-Sequenz
242–841
der SEQ ID Nr. 8 oder mit einer DNA-Sequenz 502–1095 der SEQ ID Nr. 9 der
Sequenzliste, eine DNA, welche für
das Polypeptid mit einer Aminosäure-Sequenz
der SEQ ID Nr. 3 der Sequenzliste codiert, eine DNA mit einer DNA-Sequenz
242–1801
der SEQ ID Nr. 8 der Sequenzliste, eine DNA, welche für das Polypeptid
mit einer Aminosäure-Sequenz
der SEQ ID Nr. 4 der Sequenzliste codiert, eine DNA mit einer DNA-Sequenz 242–2347 der
SEQ ID Nr. 8 der Sequenzliste, eine DNA, welche für das Polypeptid
mit einer Aminosäure-Sequenz
der SEQ ID Nr. 6 der Sequenzliste codiert, eine DNA mit einer DNA-Sequenz
502–3609
der SEQ ID Nr. 9 der Sequenzliste, eine DNA, welche für das Polypeptid
mit einer Aminosäure-Sequenz
der SEQ ID Nr. 7 der Sequenzliste codiert, und eine DNA mit einer
DNA-Sequenz 502–4062
der SEQ ID Nr. 9 der Sequenzliste. Die vorliegende Erfindung betrifft
darüber
hinaus eine rekombinante DNA, umfassend das Ligieren einer DNA,
die aus den Gruppen der vorstehend erwähnten DNA ausgewählt wird,
und eines Vektors, der zur Expression in der Wirtszelle verwendet
werden kann, und eine Zelle, umfassend eine Transformation mittels
rekombinanter DNA, und ein Verfahren zur Herstellung des Polypeptids
mittels des Kultivierens der Zellen und zur Isolierung der so hergestellten
Verbindung. Die vorliegende Erfindung betrifft darüber hinaus
einen Antikörper,
der das Polypeptid mit der Aminosäure-Sequenz der SEQ ID Nr.
4 der Sequenzliste spezifisch erkennt, und einen Antikörper, der
das Polypeptid mit der Aminosäure-Sequenz
der SEQ ID Nr. 7 der Sequenzliste spezifisch erkennt.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend in Einzelheiten erklärt.
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Die
Herstellung der für
die Genmanipulation notwendigen cDNA, die Analyse der Expression
durch Northern blotting, das Screening durch Hybridisierung, die
Herstellung einer rekombinanten DNA, die Bestimmung der DNA-Basenfolge
und die Herstellung einer cDNA-Bibliothek, von denen alle eine Reihe
molekularbiologischer Experimente darstellen, können anhand einer Beschreibung
eines herkömmlichen
Textbuches für die
Experimente durchgeführt
werden. Das vorstehend erwähnte
herkömmliche
Textbuch für
die Experimente ist zum Beispiel Maniatis et al., Molecular Cloning,
A laboratory manual, 1989, Eds., Sambrook, J., Fritsch, E. F. und
Maniatis, T., Cold Spring Harbor Laboratory Press.
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Ein
Polypeptid der vorliegenden Erfindung besitzt mindestens Polypeptide
der SEQ ID Nr. 1–7
der Sequenzliste. Eine Mutante und ein Allel, welche natürlicherweise
in der Natur auftre ten, sind im Polypeptid der vorliegenden Erfindung
umfasst, es sei denn, dass die Polypeptide der SEQ ID Nr. 1–7 der Sequenzliste
ihre Eigenschaften verlieren. Die Modifikation und Substitution
von Aminosäuren
werden in Einzelheiten in der Veröffentlichung der Patentschrift
von Benntt et al. (Nationale ungeprüfte Veröffentlichung WO 96/2645) beschrieben,
und können
entsprechend dieser Beschreibung ausgeführt werden.
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Eine
DNA-Sequenz, welche die Polypeptide der SEQ ID Nr. 2–4 der Sequenzliste
codiert, ist in der SEQ ID Nr. 8 der Sequenzliste gezeigt, und eine
DNA-Sequenz, welche die Polypeptide der SEQ ID Nr. 5–7 der Sequenzliste
codiert, ist in der SEQ ID Nr. 9 der Sequenzliste gezeigt, zusammen
mit ihren Aminosäure-Sequenzen.
In diesen DNA-Sequenzen, auch wenn eine Mutation auf der Stufe der
Aminosäuren
nicht erzeugt wird, können
natürlich
isolierte, chromosomale DNA oder cDNA derselben die Möglichkeit
zur Mutation in der DNA-Basensequenz aufweisen, als Folge der Entartung
des genetischen Codes, ohne die durch die DNA codierte Aminosäure-Sequenz
zu verändern.
Ein 5'-untranslatierter
Bereich und ein 3'-untranslatierter Bereich
beinhalten keine Bestimmung der Aminosäure-Sequenz des Polypeptids,
so dass DNA-Sequenzen dieser Bereiche leicht mutiert werden. Die
Basensequenz, welche durch diese Entartungen des genetischen Codes
erhalten wird, ist von der DNA der vorliegenden Erfindung umfasst.
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In
der vorliegenden Erfindung werden undifferenzierte Zellen als Zellen
definiert, welche durch spezifische Stimulation wachsen können, und
als Zellen, welche zu Zellen differenziert werden können, die
als ein Ergebnis der spezifischen Stimulationen spezifische Funktionen
aufweisen. Diese umfassen undifferenzierte Zellen der Hautgewebe,
undifferenzierte Zellen des Gehirn- und Nervensystems, undifferenzierte
Zellen des Muskel systems und undifferenzierte Zellen von Blutzellen.
Diese Zellen umfassen die Zellen mit selbst-reproduzierender Aktivität, welche
als Stammzellen bezeichnet werden, und die Zellen mit einer Fähigkeit,
die Zellen dieser Linien zu erzeugen. Eine die Differenzierung unterdrückende Wirkung
bedeutet eine unterdrückende Wirkung
für die
autonome und heteronome Differenzierung der undifferenzierten Zellen,
und sie bezeichnet eine Wirkung zur Beibehaltung des undifferenzierten
Zustands. Die undifferenzierten Zellen des Gehirns und der Nerven
können
als Zellen definiert werden, welche die Fähigkeit besitzen, durch spezifische
Stimulation zu Zellen des Gehirns oder des Nervensystems mit spezifischen
Funktionen zu differenzieren. Die undifferenzierten Zellen des Muskelsystems
können
als Zellen differenziert werden, die eine Fähigkeit aufweisen, durch spezifische
Stimulation zu Muskelzellen mit spezifischen Funktionen zu differenzieren.
Die undifferenzierten Blutzellen in der vorliegenden Erfindung können als
eine Gruppe von Zellen definiert werden, bestehend aus den Blutvorläuferzellen,
welche zu den spezifischen Reihen von Blutzellen differenziert werden
und anhand eines Blutkolonie-Assays identifiziert werden, sowie
aus den hämatopoietischen
Stammzellen mit einer Differenzierung zu allen Reihen und mit selbst-reproduzierenden
Aktivitäten.
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In
der Sequenzliste zeigt die Aminosäure-Sequenz in SEQ ID Nr. 1
eine allgemeine Formel einer gemeinsamen Aminosäure-Sequenz einer DSL-Domäne, welche
eine gemeinsame Domänenstruktur
der Moleküle
des Notch-Liganden ist, und mindestens diese Domänenstruktur entspricht der
Sequenzliste, SEQ ID Nr. 158–200
des humanen Delta-1 oder der Sequenzliste, SEQ ID Nr. 156–198 des
humanen Serrate-1.
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Die
Aminosäure-Sequenz
SEQ ID Nr. 2 der Sequenzliste ist eine Sequenz des aktiven Zentrums
des humanen Delta-1 der vorliegenden Erfindung, wobei das Signalpeptid
deletiert ist, d.h. eine Aminosäure-Sequenz
des Aminoendes der DSL-Domäne,
und sie entspricht den Aminosäuren
1 bis 200 der SEQ ID Nr. 4 der reifen, vollständigen Aminosäure-Sequenz
des humanen Delta-1 der vorliegenden Erfindung. Die Aminosäure-Sequenz
der SEQ ID Nr. 3 ist eine Aminosäure-Sequenz
der extrazellulären
Domäne
des humanen Delta-1 der vorliegenden Erfindung, wobei das Signalpeptid
deletiert ist, und sie entspricht den Aminosäuren Nr. 1 bis 520 der SEQ
ID Nr. 9 der reifen, vollständigen
Aminosäure-Sequenz des humanen
Delta-1 der vorliegenden Erfindung. Die Aminosäure-Sequenz SEQ ID Nr. 4 ist
die reife, vollständige
Aminosäure-Sequenz
des humanen Delta-1 der vorliegenden Erfindung.
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Die
Aminosäure-Sequenz
SEQ ID Nr. 5 der Sequenzliste ist eine Sequenz des aktiven Zentrums
des humanen Serrate-1 der vorliegenden Erfindung, wobei das Signalpeptid
deletiert ist, d.h. eine Aminosäure-Sequenz
vom Aminoende der DSL-Domäne,
und sie entspricht den Aminosäuren
Nr. 1 bis 198 in der SEQ ID Nr. 7 der reifen, vollständigen Aminosäure-Sequenz
des humanen Serrate-1 der vorliegenden Erfindung. Die Aminosäure-Sequenz
SEQ ID Nr. 6 ist eine Aminosäure-Sequenz
der extrazellulären
Domäne
des humanen Serrate-1 der vorliegenden Erfindung, wobei das Signalpeptid
deletiert ist, und sie entspricht den Aminosäuren Nr. 1 bis 1036 in der
SEQ ID Nr. 7 der reifen, vollständigen
Aminosäure-Sequenz
des humanen Serrate-1 der vorliegenden Erfindung. Die Aminosäure-Sequenz
SEQ ID Nr. 7 ist die reife, vollständige Aminosäure-Sequenz des
humanen Serrate-1 der vorliegenden Erfindung.
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Die
SEQ ID Nr. 8 ist die gesamte Aminosäure-Sequenz des humanen Delta-1
der vorliegenden Erfindung und der cDNA, welche dieselbe codiert,
und die SEQ ID Nr. 9 ist die gesamte Aminosäure-Sequenz des humanen Serrate-1
der vorliegenden Erfindung und der cDNA, welche dieselbe codiert.
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Die
linken bzw. rechten Enden der Aminosäure-Sequenzen in der Sequenzliste
weisen auf das Aminoende (nachfolgend als N-Terminus bezeichnet)
bzw. auf das Carboxylende (nachfolgend als C-Terminus bezeichnet)
hin, und die linken bzw. rechten Enden der Nukleotidsequenzen sind
5'-Enden bzw. 3'-Enden.
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Die
Klonierung des Gens humanen Notch-Liganden kann durch das folgende
Verfahren ausgeführt werden.
Während
der Evolution der Organismen wurde ein Teil der Aminosäure-Sequenzen
des humanen Notch-Liganden konserviert. Die DNA-Sequenz, welche
der konservierten Aminosäure-Sequenz
entspricht, wird konstruiert und wird als ein Primer der RT-PCR
(Reverse Transcription Polymerase Chain Reaction) verwendet, und
dann wird ein PCR-Templat
von humanem Ursprung durch PCR-Reaktion amplifiziert, wobei Fragmente
des humanen Notch-Liganden erhalten werden können. Darüber hinaus wird ein RT-PCR-Primer durch
Verwendung der Information über
bekannte DNA-Sequenzen von Homologen des Notch-Liganden aus anderen
Organismen als Menschen hergestellt, und die bekannten Genfragmente
können
möglicherweise
aus dem PCR-Templat dieses Organismus' erhalten werden.
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Um
die PCR zur Gewinnung von Fragmenten des humanen Notch-Liganden
durchzuführen,
wird eine PCR für
die DSL-Sequenz in Betracht gezogen, jedoch kann eine große Zahl
von Kombinationen der DNA-Sequenz, welche der in diesem Bereich
konservierten Aminosäure-Sequenz
entspricht, erwartet werden, und die Bedingungen für eine PCR
sind schwierig. Als ein Ergebnis muss eine PCR einer zu EGF ähnlichen
Sequenz ausgewählt
werden. Wie in dieser Schrift vorstehend erklärt, ist es äußerst schwierig, die Fragmente
zu erhalten und sie zu identifizieren, da eine zu EGF ähnliche
Sequenz in einer großen
Zahl von Molekülen
konserviert ist.
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Wir
haben etwa 50 PCR-Primersätze
konstruiert und hergestellt, zum Beispiel den Primersatz der in Beispiel
1 gezeigten Sequenz. Die PCR wurde mit diesen Primersätzen unter
Verwendung eines PCR-Templats einer cDNA durchgeführt, die
aus Poly A+ RNA von verschiedenen Geweben
menschlichen Ursprungs hergestellt wurde, und mehr als 10 PCR-Produkte
von jedem Gewebe wurden subkloniert, und es wurde eine Sequenzierung
für mehr
als 500 Typen durchgeführt.
Ein Klon mit der gewünschten
Sequenz konnte identifiziert werden. Das erhaltene PCR-Produkt wird
nämlich
in den Klonierungsvektor kloniert, und in die Wirtszellen unter
Verwendung des rekombinanten Plasmids, welches das PCR-Produkt enthält, transformiert;
die Wirtszellen, welche das rekombinante Plasmid in großen Mengen
enthalten, werden kultiviert; und das rekombinante Plasmid wird
gereinigt und isoliert; die DNA-Sequenz des PCR-Produkts, welches
in den Klonierungsvektor eingesetzt wurde, wird überprüft, und es wird versucht, das
Genfragment, welches die Sequenz des humanen Delta-1 durch Vergleich
mit der Sequenz von bekannten Delta-Proteinen anderer Arten aufweisen
kann, zu erhalten. Wir waren erfolgreich, das Genfragment zu finden,
welches einen Teil der cDNA des menschlichen Delta-1 enthält, jene
Sequenz der DNA-Sequenz von 1012–1375, die in der SEQ ID Nr.
8 der Sequenzliste beschrieben ist.
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Wir
haben ebenso 50 PCR-Primersätze
konstruiert und hergestellt, zum Beispiel den Primersatz der in
Beispiel 3 gezeigten Sequenz, und die PCR wurde mit diesen Primersätzen unter Verwendung
eines PCR-Templats einer cDNA durchgeführt, die aus einer Poly A+ RNA aus verschiedenen Geweben menschlichen
Ursprungs hergestellt wurde, und mehr als 10 PCR-Produkte aus jedem
Gewebe wurden subkloniert, und eine Sequenzierung für mehr als
500 Typen durchgeführt.
Ein Klon mit einer gewünschten
Sequenz konnte identifiziert werden. Das erhaltene PCR-Produkt wird nämlich in
den Kloniervektor kloniert, und in die Wirtszellen unter Verwendung
des rekombinanten Plasmids transformiert, welches das PCR-Produkt
enthält;
die Wirtszellen, welche das rekombinante Plasmid in großen Mengen
enthalten, werden kultiviert, das rekombinante Plasmid wird gereinigt
und isoliert; die DNA-Sequenz des PCR-Produkts, welches in den Klonierungsvektor eingesetzt
wurde, wird überprüft; und
es wird versucht, das Genfragment, welches eine Sequenz eines humanen
Serrate-1 durch Vergleich mit der Sequenz von bekannten Serrate-Proteinen
anderer Arten aufweisen kann, zu erhalten. Wir waren erfolgreich,
das Genfragment zu finden, welches einen Teil der cDNA des humanen
Serrate-1 enthält,
jene Sequenz der DNA-Sequenz von 1272–1737, die in der SEQ ID Nr.
9 der Sequenzliste beschrieben ist.
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Die
vollständige
Länge des
gesuchten Gens kann aus der humanen, genomischen Genbibliothek oder der
cDNA-Bibliothek unter Verwendung des so erhaltenen humanen Delta-1-Fragments
oder des humanen Serrate-1-Genfragments erhalten werden. Die Klonierung
des Gens mit vollständiger
Länge kann
durch Isotopenmarkierung oder Nicht-Isotopenmarkierung mit der Klonierung
eines Teils des Gens und durch Screenen der Bibliothek mittels Hybridisierung
oder einem anderen Verfahren erfolgen. Die Isotopenmarkierung kann zum
Beispiel durch Endmarkierung unter Verwendung von [32P]γ-ATP und
T4 Polynukleotid-Kinase erfolgen, oder andere Markierungsverfahren,
wie zum Beispiel die „Nick-Translation", das heißt durch
Einbau markierter Nukleotide in DNA-Strangbrüche, oder das Primer-Verlängerungsverfahren,
können
angewendet werden. Bei einem anderen Verfahren wird eine cDNA-Bibliothek
von humanem Ursprung in den Expressionsvektor ligiert, durch COS-7
oder andere Zellen exprimiert, und das gesuchte Gen durch Expressions-Klonierung
gescreent, um die cDNA des Liganden zu isolieren. Beim Klonieren
für die
Expression können
ein Zellsortierungs-Fraktionierungs-Verfahren, welches anhand der
Bindung mit dem Polypeptid ausgeführt wird, das die Aminosäure-Sequenz
von vier bereits bekannten Notch-Proteinen,
wie zum Beispiel TAN-1, enthält,
sowie ein Nachweisverfahren durch Filmemulsion unter Verwendung
eines Radioisotops erwähnt
werden. In dieser Beschreibung werden Verfahren zur Gewinnung von
Genen des humanen Delta-1 und des humanen Serrate-1 erklärt, und darüber hinaus
ist die Gewinnung eines homologen Gens des Notch-Liganden aus einem
anderen Organismus wichtig für
die Analyse der Ligandenwirkung. Dies kann anhand der gleichen Behandlung
erfolgen. Das erhaltene Gen wird der DNA-Sequenzbestimmung unterzogen
und die Aminosäure-Sequenz
kann abgeschätzt
werden.
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Wie
in Beispiel 2 gezeigt, werden Genfragmente, die das humane Delta-1
PCR-Produkt enthalten, mit einem Radioisotop markiert, um eine Sonde
für die
Hybridisierung herzustellen, und sie werden unter Verwendung von
cDNA, die aus humaner Plazenta stammt, als der Screening-Bibliothek
gescreent, die DNA-Sequenzen der so erhaltenen Klone werden bestimmt;
und es wird der Klon erhalten, der die in der Sequenzliste SEQ ID
Nr. 8 gezeigte DNA-Nukleotidsequenz enthält; und es wird gezeigt, dass
er die in der Sequenzliste SEQ ID Nr. 4 codierte Aminosäure-Sequenz
enthält.
Wir waren erfolgreich, die cDNA zu klonieren, welche für die vollständige Länge der
Aminosäure-Sequenz
des humanen Delta-1 codiert.
-
Diese
Sequenzen wurden mit der Datenbank (Genbank release 89, Juni 1995)
verglichen, und es wurde gefunden, dass diese Sequenzen neu waren.
Diese Aminosäure-Sequenz
wurde in ihrem hydrophilen Teil und in ihrem hydrophoben Teil gemäß dem Verfahren
von Kyte-Doolittle (J. Mol. Biol. 157: 105, 1982) analysiert. Ein
Ergebnis wies darauf hin, dass das humane Delta-1 der vorliegenden
Erfindung auf den Zellen als ein zelluläres Membranprotein mit einer
transmembranären
Domäne
exprimiert wird.
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Wie
in Beispiel 4 gezeigt, werden die Genfragmente, welche das humane
Serrate-1-PCR-Produkt enthalten, mit einem Radioisotop markiert,
um eine Sonde für
die Hybridisierung herzustellen; und sie werden unter Verwendung
der cDNA, die aus humaner Plazenta stammt, als einer Screening-Bibliothek
gescreent; die DNA-Sequenzen der so erhaltenen Klone werden bestimmt,
und der Klon, der die in der Sequenzliste SEQ ID Nr. 9 gezeigte
DNA-Nukleotid-Sequenz
enthält,
wird erhalten; und es wird gezeigt, dass er für die in der Sequenzliste SEQ
ID Nr. 7 beschriebene Aminosäure-Sequenz
codiert. Bei diesem Screening kann ein intrazellulärer Teil
der Gensequenz, welche für
die vollständige
Länge der
Aminosäure-Sequenz
codiert, nämlich
ein peripherer Teil des Terminations-Codons, nicht kloniert werden.
Infolge dessen wird, wie in Beispiel 4 gezeigt, die Klonierung des
Gens durch das RACE-Verfahren (Rapid Amplification of cDNA Ends:
Frohman et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 85, 8998–9002, 1988)
durchgeführt,
und schließlich
gelingt die Klonierung der cDNA, welche für die vollständige Länge der
Aminosäure-Sequenz
des humanen Serrate-1 codiert.
-
Diese
Sequenzen werden mit der Datenbank (Genbank release 89, Juni 1995)
verglichen, und es wurde gefunden, dass diese Sequenzen neu waren.
Diese Aminosäure-Sequenz
wurde in ihrem hydrophilen Teil und in ihrem hydrophoben Teil gemäß einem
Verfahren von Kyte-Doolittle (J. Mol. Biol. 157: 105, 1982) analysiert.
Ein Ergebnis wies darauf hin, dass das humane Serrate-1 der vorliegenden
Erfindung auf den Zellen als ein zelluläres Membranprotein mit einer
transmembranären
Domäne
exprimiert wird.
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Beispiele
für Plasmide,
in die eine cDNA integriert ist, sind zum Beispiel von E. coli abgeleitete pBR322,
pUC18, pUC19, pUC118 und pUC119 (Takara Shuzo Co., Japan), jedoch
können
andere Plasmide verwendet werden, falls sie in den Wirtszellen reproduziert
und vermehrt werden können.
Beispiele für
Phagenvektoren, in die cDNA integriert ist, sind zum Beispiel λgt10 und λgt11, jedoch
können
andere Vektoren verwendet werden, falls sie in den Wirtszellen wachsen
können.
Die so erhaltenen Plasmide werden in geeignete Wirtszellen, wie
zum Beispiel vom Genus Escherichia und vom Genus Bacillus unter
Verwendung des Calciumchlorid-Verfahrens transduziert. Beispiele
für das
vorstehende Genus Escherichia sind Escherichia coli K12HB101, MC1061,
LE392 und JM109. Ein Beispiel für
das vorstehende Genus Bacillus ist Bacillus subtilis MI114. Der
Phagenvektor kann in die vermehrten E. coli durch ein in vitro Packungsverfahren
eingeführt
werden (Enquist und Sternberg, Meth. Enzymol., 68, 281, 1979).
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Gemäß der Analyse
der Aminosäure-Sequenz
des humanen Delta-1 besteht die Aminosäure-Sequenz eines Vorläufers des
humanen Delta-1 aus 723 Aminosäure-Resten,
die in der Sequenzliste SEQ ID Nr. 8 gezeigt sind, und von der Signalpeptid-Domäne glaubt
man, dass sie der Aminosäure-Sequenz
der 21 Aminosäurereste
von Nr. –21
Methionin bis Nr. –1
Serin der Sequenzliste entspricht; dass die extrazelluläre Domäne den 520
Aminosäureresten
von Nr. 1 Serin bis Nr. 520 Glycin entspricht; dass die transmembranäre Domäne den 32
Aminosäurereste
von Nr. 521 Prolin bis Nr. 552 Leucin entspricht; und dass die intrazelluläre Domäne dem Bereich
von 150 Aminosäuren
von Nr. 553 Glutamin bis Nr. 702 Valin entspricht. Diese Domänen werden
aus den Aminosäure-Sequenzen
als eine Konstruktion einer Domäne
abgeschätzt,
und das tatsächliche
Vorliegen einer Dömänenform
kann sich möglicherweise
von der vorstehenden Struktur unterscheiden, und die konstituierenden
Aminosäuren
einer jeden vorstehend definierten Domäne können möglicherweise bis zu 5 bis 10
Aminosäuren
in der Sequenz abweichen.
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Gemäß einem
Vergleich der Aminosäure-Sequenz
des humanen Delta-1 und von Delta-Homologen anderer Organismen,
betragen die Homologien mit Delta aus Drosophila, Delta aus Huhn
bzw. Xenopus laevis 47,6 %, 83,3 % bzw. 76,2 %. Das humane Delta-1
der vorliegenden Erfindung unterscheidet sich von diesen Delta-Proteinen
und ist eine neue Substanz, welche zum erstenmal von den vorliegenden
Erfindern aufgeklärt wurde.
Eine Suche nach allen Organismen in der vorstehenden Datenbank wies
darauf hin, dass Polypeptide mit einer zu humanen Delta-1 identischen
Sequenz nicht gefunden werden konnten.
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Die
Homologen des Notch-Liganden besitzen eine im Lauf der Evolution
konservierte, gemeinsame Sequenz, d.h. eine wiederholte DSL-Sequenz
und eine EGF-ähnliche
Sequenz. Als ein Ergebnis des Vergleichs mit der Aminosäure-Sequenz
des humanen Delta-1 wird diese konservierte Sequenz abgeschätzt. Die DSL-Sequenz entspricht
nämlich
den 43 Aminosäure-Resten
von Nr. 158 Cystein bis Nr. 200 Cystein der Aminosäure-Sequenz
SEQ ID Nr. 4 in der Sequenzliste. Eine EGF-ähnliche Sequenz liegt mit 8
Wiederholungen vor, wobei – in
der Aminosäure-Sequenz
SEQ ID Nr. 4 in der Sequenzliste–die erste EGF-ähnliche
Sequenz von Nr. 205 Cystein bis Nr. 233 Cystein; die zweite EGF-ähnliche Sequenenz
von Nr. 236 Cystein bis Nr. 264 Cystein; die dritte EGF-ähnliche
Sequenz von Nr. 271 Cystein bis Nr. 304 Cystein; die vierte EGF-ähnliche
Sequenz von Nr. 311 Cystein bis Nr. 342 Cystein; die fünfte EGF-ähnliche
Sequenz von Nr. 349 Cystein bis Nr. 381 Cystein; die sechste EGF-ähnliche
Sequenz von Nr. 388 Cystein bis Nr. 419 Cystein; die siebte EGF-ähnliche
Sequenz von Nr. 426 Cystein bis Nr. 457 Cystein; und die achte EGF-ähnliche
Sequenz von Nr. 464 Cystein bis Nr. 495 Cystein sich erstreckt.
-
Ein
Teil der anhängenden
Zuckerketten wird aus der Aminosäure-Sequenz des humanen
Delta-1 abgeschätzt,
und der Asparaginrest Nr. 456 in der Sequenzliste SEQ ID Nr. 4 kann
eine mögliche
Bindestelle einer N-glykosidischen Bindung für N-Acetyl-D-glucosamin sein.
Man glaubt, dass eine O-glycosidische Bindung des N-Acetyl-D-galactosamins
an einem Teil vorliegt, der reich an Serin- oder Threoninresten
ist. Ein Protein, das mit einer Zuckerkette verbunden ist, wird
im Allgemeinen für
in vivo stabil gehalten, und man glaubt, dass es eine starke physiologische
Aktivität
besitzt. Infolge dessen werden von der Aminosäure-Sequenz des Polypeptids
mit einer Sequenz SEQ ID Nr. 2, 3 oder 4 der Sequenzliste Polypeptide
mit N-glykosidischer oder O-glykosidischer Bindung mit einer Zuckerkette
des N-Acetyl-D-glucosamins oder des N-Acetyl-D-galactosamins von
der vorliegenden Erfindung umfasst.
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Gemäß der Analyse
der Aminosäure-Sequenz
des humanen Serrate-1 besteht die Aminosäure-Sequenz eines Vorläufers des
humanen Serrate-1 aus 1218 Aminosäure-Resten, die in der Sequenzliste
SEQ ID Nr. 9 gezeigt sind, und man schätzt, dass die Domäne des Signalpeptids
den 31 Aminosäure-Resten
in der Aminosäure-Sequenz von Nr. –31 Methionen
bis Nr. –1
Alanin der Sequenzliste entspricht; dass die extrazelluläre Domäne den 1036 Aminosäure-Resten
von Nr. 1 Serin bis Nr. 1036 Asparagin entspricht; dass die transmembranäre Domäne den 26
Aminosäure-Reste von Nr. 1037
Phenylalanin bis Nr. 1063 Leucin entspricht; und dass die intrazelluläre Domäne den 106
Aminosäure-Resten
von Nr. 1063 Arginin bis Nr. 1187 Valin entspricht. Diese Domänen werden
aus der Aminosäure-Sequenz
als eine Konstruktion von Domänen
abgeschätzt,
und das tatsächliche
Vorliegen einer Domänenform
kann sich möglicherweise
von der vorstehenden Struktur unterscheiden, und die konstituierenden
Aminosäuren
einer jeden vorstehend definierten Domäne können möglicherweise bis zu 5 bis 10
Aminosäuren
in der Sequenz abweichen.
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Gemäß einem
Vergleich der Aminosäure-Sequenz
des humanen Serrate-1 mit den Serrate-Homologen von anderen Organismen
betragen die Homologien mit Serrate aus Drosophila und Jagged aus
Ratte 32,1 % bzw. 95,3 %. Das humane Serrate-1 der vorliegenden
Erfindung unterscheidet sich von diesen Serrate-Proteinen und ist
eine neue Substanz, welche zum erstenmal von den vorliegenden Erfindern
aufgeklärt
wurde. Eine Suche nach allen Organismen in der vorstehenden Datenbank
wies darauf hin, dass Polypeptide mit einer zu dem humanen Serrate-1
identischen Sequenz nicht gefunden werden konnten.
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Die
Homologen des Notch-Liganden haben eine im Laufe der Evolution konservierte
gemeinsame Sequenz, d.h. eine wiederholte DSL-Sequenz und eine EGF-ähnliche
Sequenz. Als ein Ergebnis des Vergleichs mit einer Aminosäure-Sequenz
des humanen Serrate-1 und anderen homologen Notch-Liganden wurde
diese konservierte Sequenz abgeschätzt. Die DSL-Sequenz entspricht
nämlich
den 43 Aminosäureresten
von Nr. 156 Cystein bis Nr. 198 Cystein der Aminosäure-Sequenz
SEQ ID Nr. 7 in der Sequenzliste. Die EGF-ähnliche Sequenz liegt mit 16
Wiederholungen vor, wobei in der Aminosäure-Sequenz der Sequenzliste
SEQ ID Nr. 7 die erste EGF-ähnliche
Sequenz von Nr. 205 Cystein bis Nr. 231 Cystein; die zweite EGF-ähnliche
Sequenz von Nr. 234 Cystein bis Nr. 262 Cystein; die dritte EGF-ähnliche
Sequenz von Nr. 269 Cystein bis Nr. 302 Cystein; die vierte EGF-ähnliche
Sequenz von Nr. 309 Cystein bis Nr. 340 Cystein; die fünfte EGF-ähnliche
Sequenz von Nr. 346 Cystein bis Nr. 378 Cystein; die sechste EGF-ähnliche
Sequenz von Nr. 385 Cystein bis Nr. 416 Cystein; die siebte EGF-ähnliche
Sequenz von Nr. 423 Cystein bis Nr. 453 Cystein; die achte EGF-ähnliche
Sequenz von Nr. 462 Cystein bis Nr. 453 Cystein; die neunte EGF-ähnliche Sequenz von Nr. 498
Cystein bis Nr. 529 Cystein; die zehnte EGF-ähnliche Sequenz von Nr. 536
Cystein bis Nr. 595 Cystein; die elfte EGF-ähnliche Sequenz von Nr. 602
Cystein bis Nr. 633 Cystein; die zwölfte EGF-ähnliche Sequenz von Nr. 640
Cystein bis Nr. 671 Cystein; die dreizehnte EGF-ähnliche Sequenz von Nr. 678
Cystein bis Nr. 709 Cystein; die vierzehnte EGF-ähnliche Sequenz von Nr. 717
Cystein bis Nr. 748 Cystein; die fünfzehnte EGF-ähnliche Sequenz
von Nr. 755 Cystein bis Nr. 786 Cystein; und die sechzehnte EGF-ähnliche
Sequenz von Nr. 793 Cystein bis Nr. 824 Cystein sich erstreckt.
Die zehnte EGF-ähnliche
Sequenz besitzt jedoch eine unregelmäßige Sequenz, die zehn Cysteinreste
enthält.
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Ein
Teil der anhängenden
Zuckerketten wird aus der Aminosäure-Sequenz des humanen
Serrate-1 abgeschätzt,
und die Asparaginreste Nr. 112, 131, 186, 351, 528, 554, 714, 1014
und 1033 in der Sequenzliste SEQ ID Nr. 7 können eine mögliche Bindestelle einer N-glykosidischen
Bindung für
N-Acetyl-D-glucosamin sein. Man glaubt, dass eine O-glykosidische
Bindung des N-Acetyl-D-galactosamins
an einem Teil vorliegt, der reich an Serin- oder Threoninresten
ist. Man glaubt, dass ein mit Zuckerketten gebundenes Protein im
Allgemeinen in vivo stabil ist, und eine starke physiologische Aktivität besitzt.
Infolge dessen werden von der Aminosäure-Sequenz des Polypeptids
mit einer Sequenz SEQ ID Nr. 5, 6 oder 7 der Sequenzliste Polypeptide
mit einer N-glykosidischen oder O-glykosidischen Bindung einer Zuckerkette
des N-Acetyl-D-glucosamins oder des N-Acetyl-D-galactosamins von
der vorliegenden Erfindung umfasst.
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Als
ein Ergebnis der Studien zur Bindung des Notch aus Drosophila und
seines Liganden erstreckt sich die Aminosäure-Region, die für die Bindung
des Notch-Liganden aus Drosophila mit Notch notwendig ist, vom N-Terminus
zur DSL-Sequenz des reifen Proteins, bei dem das Signalpeptid entfernt
ist (ungeprüfte,
veröffentlichte
japanische PCT-Schrift Nr. 7-503121). Diese Tatsache weist darauf
hin, dass die Domäne,
welche für
die Expression der Ligandenwirkung des Moleküls des humanen Notch-Liganden
mindestens notwendig ist, die DSL-Domäne ist, d.h. eine Domäne, welche
die Aminosäure-Sequenz
der Sequenzliste SEQ ID Nr. 1 enthält, und dass die Domäne, welche
für die
Expression der Ligandenwirkung des humanen Delta-1 mindestens notwendig
ist, eine neue Aminosäure-Sequenz
ist, die in der Sequenzliste SEQ ID Nr. 2 gezeigt ist, und dass
eine weitere Domäne,
welche für
die Expression der Ligandenwirkung des humanen Serrate-1 mindestens
notwendig ist, eine neue Aminosäure-Sequenz
ist, die in der Sequenzliste SEQ ID Nr. 5 gezeigt ist.
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Eine
mRNA des humanen Delta-1 kann unter Verwendung einer DNA nachgewiesen
werden, die für einen
Teil oder die für
gesamte Gensequenz in der Sequenzliste SEQ ID Nr. 8 codiert, und
eine mRNA des humanen Serrate-1 kann unter Verwendung einer DNA
nachgewiesen werden, die für
einen Teil oder für
die gesamte Gensequenz in der Sequenzliste SEQ ID Nr. 9 codiert.
Zum Beispiel kann ein Verfahren zum Nachweis der Expression dieser Gene
durch Anwendung der Hybridisierung oder der PCR unter Verwendung
komplementärer
Nukleinsäuren
zu dem vorstehenden 12-Mer oder dem vorstehenden 16-Mer, vorzugsweise
dem vorstehenden 18-Mer mit einer Nukleinsäuresequenz eines Teils der
Sequenz SEQ ID Nr. 8 oder 9 in der Sequenzliste bewerkstelligt werden,
d.h. mittels einer Antisens-DNA oder einer Antisens-RNR, ihren methylierten,
methylphosphatierten, deaminierten oder thiophosphatierten Derivaten.
Durch dasselbe Verfahren kann der Nachweis von Homologen des Gens
aus anderen Organismen, wie zum Beispiel Mäusen, oder die Klonierung des
Gens erbracht werden. Die weitere Klonierung von Genen aus dem Genom,
einschließlich
desjenigen des Menschen, kann erfolgen. Unter Verwendung dieser
Gene, welche durch solche Verfahren kloniert wurden, können weitere
detaillierte Funktionen des humanen Delta-1 oder des humanen Serrate-1
der vorliegenden Erfindung aufgeklärt werden. Zum Beispiel können – unter
Verwendung moderner Genmanipulationsverfahren – alle Verfahren, einschließlich der
transgenen Mäuse,
des gezielten Abschaltens von Genen in Mäusen („mouse gene targeting"), oder der „Doppel-Knockout-Mäuse", in denen diejenigen Gene mit Bezug
auf die Gene der vorliegenden Erfindung inaktiviert werden, herangezogen
werden. Falls Abnormalitäten
im Genom der vorliegenden Gene gefunden werden, kann eine Anwendung
zur Gendiagnose und zur Gentherapie erfolgen.
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Eine
Transformante E. coli JM109, in welche der Vektor pUCDL-1F, welcher die cDNA
enthält,
die für die
gesamte Aminosäure-Sequenz des humanen
Delta-1 der vorliegenden Erfindung codiert, transformiert wurde,
wurde im National Institute of Bioscience and Human Technology,
Agency of Industrial Science and Technology, MITI, of 1-1-3, Higasi,
Tsukuba-shi, Ibaragiken, Japan hinterlegt als E. coli: JM109-pUCDL-1F.
Das Datum der Hinterlegung war der 28. Oktober 1996, und die Hinterle gungs-Nummer
ist FERM BP-5728. Eine Transformante E. coli JM109, in welche der
Vektor pUCSR-1, welcher die cDNA enthält, die für die gesamte Aminosäure-Sequenz
des humanen Serrate-1 der vorliegenden Erfindung codiert, transformiert
wurde, wurde im National Institute of Bioscience and Human Technology,
Agency of Industrial Science and Technology, MITI, of 1-1-3, Higasi,
Tsukuba-shi, Ibaragi-ken, Japan hinterlegt als E. coli: JM109-pUCSR-1.
Das Datum der Hinterlegung war der 28. Oktober 1996, und die Hinterlegungs-Nummer
ist FERM BP-5726.
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Die
Expression und Reinigung verschiedener Formen des humanen Delta-1
und des humanen Serrate-1 unter Verwendung einer cDNA, welche für die Aminosäure-Sequenz
des humanen Delta-1 und des humanen Serrate-1 codieren, welche durch
die vorstehenden Verfahren isoliert wurden, sind in den Referenzen veröffentlicht
(Kriegler, Gene Transfer and Expression – A Laboratory Manual, Stockton
Press, 1990 und Yokota et al., Biomanual Series 4, Gene transfer
and expression and analysis, Yodosha Co., 1994). Eine cDNA, welche
für die
Aminosäure-Sequenz
des isolierten humanen Delta-1 und humanen Serrate-1 codiert, wird
in einen bevorzugten Expressionsvektor ligiert, und wird in die
Wirtszellen von eukaryotischen Zellen, wie zum Beispiel Tierzellen
und Insektenzellen, oder Prokaryontenzellen, wie zum Beispiel Bakterien, überführt.
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Bei
der Expresssion des humanen Delta-1 und des humanen Serrate-1 der
vorliegenden Erfindung kann die DNA, welche für das Polypeptid der vorliegenden
Erfindung codiert, ein Start-Codon für die Translation am 5'-Ende und ein Stop-Codon
für die
Translation am 3'-Ende
aufweisen. Diese Start-Codons für
die Translation und Stop-Codons für die Translation können durch
Verwendung eines bevorzugten synthetischen DNA-Adapters hinzugefügt werden.
Darüber
hinaus wird für
die Expression dieser DNA der Promotor stromaufwärts von der DNA-Sequenz eingebunden.
Beispiele für
Vektoren sind Plasmide, die von Bacillus abstammen, Plasmide, die
von Hefe oder einem Bakteriophagen, wie zum Beispiel dem λ-Phagen,
abstammen, und tierische Viren, wie zum Beispiel Retroviren und
Vaccinia-Viren.
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Beispiele
für Promotoren,
die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden, sind beliebige
Promotoren, die vorzugsweise denjenigen der Wirtszellen, die in
der Genexpression verwendet werden, entsprechen.
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Für den Fall,
dass die Wirtszelle bei der Transformation vom Genus Escherichia
ist, sind der tac-Promotor, trp-Promotor und der lac-Promotor bevorzugt,
und für
den Fall einer Wirtszelle vom Genus Bacillus sind der SP01-Promotor
und der SP02-Promotor bevorzugt, und für den Fall einer Wirtszelle
von Hefe sind der PGK-Promotor, GAP-Promotor und der ADH-Promotor
bevorzugt.
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Für den Fall,
dass die Wirtszellen tierische Zellen sind, kann ein Promotor, der
aus SV40 stammt, wie zum Beispiel SRα-Promotor, wie er im Beispiel
beschrieben ist, ein Promotor eines Retrovirus', ein Metallothionin-Promotor und ein
Hitzeschick-Promotor
verwendet werden.
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Das
Polypeptid der vorliegenden Erfindung kann unter Verwendung des
Expressionsvektors exprimiert werden, der die Eigenschaft besitzt,
von einem beliebigen Fachmann verwendet zu werden.
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Die
Expression des Polypeptids der vorliegenden Erfindung kann unter
Verwendung von ausschließlich
derjenigen DNA erfolgen, weiche die Aminosäure-Sequenz der Sequenzliste
SEQ ID Nr. 2, 3, 4, 5, 6 oder 7 codiert. Jedoch kann ein Protein,
das mit einer spezifischen Funktion ausgestattet ist, unter Verwendung
einer DNA hergestellt werden, zu der eine zusätzliche cDNA, welche das bekannte
Antigenepitop für
einen leichteren Nachweis des produzierten Polypeptids codiert,
oder eine zusätzliche
cDNA, welche Immunglobulin Fc zur Bildung eines Multimers codiert,
hinzugefügt
wird.
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Wie
in Beispiel 5 gezeigt, haben wir Expressionsvektoren wie folgt hergestellt,
welche extrazelluläre Proteine
des humanen Delta-1 exprimieren:
- 1) Eine DNA,
welche für
die Aminosäuren
von Nr. 1 bis 520 in der Aminosäure-Sequenz
in der Sequenzliste SEQ ID Nr. 3 codiert;
- 2) eine DNA, welche für
ein chimäres
Protein codiert, zu dem ein Polypeptid mit 8 Aminosäuren hinzugefügt wurde,
d.h. eine Aminosäure-Sequenz,
bestehend aus Asp Tyr Lys Asp Asp Asp Asp Lys (nachfolgend als FLAG-Sequenz
bezeichnet, in der Sequenzliste SEQ ID Nr. 10), und zwar am C-Terminus
der Aminosäuren von
Nr. 1 bis 520 in der Aminosäure-Sequenz
in der Sequenzliste SEQ ID Nr. 3; und
- 3) eine DNA, welche für
ein chimäres
Protein codiert, zu dem eine Fc-Sequenz unterhalb des Gelenkbereichs
des humanen IgG1 (bezugnehmend auf die ungeprüfte, internationale Veröffentlichung
der Patentschrift WO 96/11221) am C-Terminus der Aminosäuren von
Nr. 1 bis 520 in der Aminosäure-Sequenz
in der Sequenzliste SEQ ID Nr. 3 hinzugefügt wurde, um eine Dimerstruktur
durch Disulfid-Bindungen im Gelenkbereich zu erhalten,
wurden
einzeln mit dem Expressionsvektor pMKITNeo ligiert (Maruyama et
al., Japan Molecular Biology Soc. Meeting Preliminary lecture record,
erhältlich
von Dr. Maruyama in Tokyo Medical and Dental College), der den SRa-Promoter
enthält,
um Vektoren für
die extrazelluläre
Expression des humanen Delta-1 herzustellen.
-
Die
Vektoren für
die Expression des vollständigen
humanen Delta-1 als Expressionsvektoren, welche die vollständigen Proteine
des humanen Delta-1 exprimieren, können wie folgt hergestellt
werden:
- 4) Eine DNA, welche für die Aminosäuren von
Nr. 1 bis 702 in der Sequenzliste SEQ ID Nr. 4 codiert; und
- 5) eine DNA, welche für
das chimäre
Protein codiert, zu welchem ein Polypeptid mit der FLAG-Sequenz
am C-Terminus der Aminosäuren
von Nr. 1 bis 702 in der Sequenzliste SEQ ID Nr. 4 hinzugefügt wurde,
wurden
einzeln mit dem Expressionsvektor pMKITNeo ligiert, um Expressionsvektoren
für die
vollständige
Expression des humanen Delta-1 herzustellen. Die Transformante wird
hergestellt, indem das Expressionsplasmid, welches die DNA enthält, die
für das
so konstruierte humane Delta-1 codiert, verwendet wird.
-
Wie
in Beispiel 6 gezeigt, haben wir Expressionsvektoren wie folgt hergestellt,
welche Proteine des humanen Serrate-1 extrazellulär exprimieren:
- 6) Eine DNA, welche für die Aminosäuren von
Nr. 1 bis 1036 in der Aminosäure-Sequenz
in der Sequenzliste SEQ ID Nr. 6 codiert,
- 7) eine DNA, welche für
ein chimäres
Protein codiert, zu welchem das Polypeptid mit der FLRG-Sequenz am
C-Terminus der Aminosäuren
von Nr. 1 bis 1036 in der Aminosäure-Sequenz
in der Sequenzliste SEQ ID Nr. 6 hinzugefügt wurde, und
- 8) eine DNA, welche für
ein chimäres
Protein codiert, zu welchem die Fc-Sequenz am C-Terminus der Aminosäuren von
Nr. 1 bis 1036 in der Aminosäure-Sequenz
in der Sequenzliste SEQ ID Nr. 6 hinzugefügt wurde, um eine Dimerstruktur
durch Disulfid-Bindungen
im Gelenkbereich zu erhalten,
wurden einzeln mit dem Expressionsvektor
pMKITNeo ligiert, um Vektoren für
die extrazelluläre
Expression des humanen Serrate-1 herzustellen.
-
Die
Vektoren für
die Expression des vollständigen
humanen Serrate-1 als Expressionsvektoren, welche die vollständigen Proteine
des humanen Serrate-1 exprimieren, können wie folgt hergestellt
werden:
- 9) Eine DNA, welche für die Aminosäuren von
Nr. 1 bis 1187 in der Sequenzliste SEQ ID Nr. 7 codiert, und
- 10) eine DNA, welche für
das chimäre
Protein codiert, zu welchem das Polypeptid mit der FLAG-Sequenz am
C-Terminus der Aminosäuren
von Nr. 1 bis 1187 in der Sequenzliste SEQ ID Nr. 7 hinzugefügt wurde,
wurden
einzeln mit dem Expressionsvektor pMKITNeo ligiert, um Vektoren
für die
Expression des vollständigen
humanen Serrate-1
herzustellen. Die Transformante wird hergestellt, indem ein Expressionsplasmid
verwendet wird, welches die DNA enthält, die für das so konstruierte, humane
Serrate-1 codiert.
-
Beispiele
für den
Wirt sind das Genus Escherichia, das Genus Bacillus, Hefe und Tierzellen.
Beispiele für
tierische Zellen sind Affenzellen COS-7 und Vero, CHO aus chinesischen
Hamsterzellen, und SF9-Zellen aus Seidenraupen.
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Wie
in Beispiel 7 gezeigt, werden die Expressionsvektoren der vorstehenden
Beispiele 1) bis 10) einzeln transduziert: das humane Delta-1 oder
das humane Serrate-1 werden in COS-7-Zellen exprimiert (erhältlich vom
Institute of Physical and Chemical Research, Cell Development Bank,
RCB0539), und die Transformanten, welche mittels dieser Expressionsplasmide
transformiert wurden, können
erhalten werden. Darüber hinaus
können
das humane Delta-1 Polypeptid und das humane Serrate-1 Polypeptid
durch Kultivierung der Transformanten unter bevorzugten Kulturbedingungen
in einem Medium mittels eines bekannten Kulturverfahrens hergestellt
werden.
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Wie
in Beispiel 8 gezeigt, können
das humane Delta-1 Polypeptid und das humane Serrate-1 Polypeptid
aus der vorstehenden Kulturmasse im Allgemeinen durch die folgenden
Verfahren gereinigt werden.
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Zur
Extraktion der Substanz aus kultivierten, mikrobiellen Zellen oder
Zellen, werden die mikrobiellen Zellen oder Zellen durch ein bekanntes
Verfahren, wie zum Beispiel die Zentrifugation, nach der Kultivierung gesammelt,
in einer bevorzugten Pufferlösung
suspendiert, und die mikrobiellen Zellen oder Zellen werden mittels
Ultraschall, Lysozym und/oder Einfrieren und Auftauen aufgebrochen,
und der Rohextrakt wird durch Zentrifugation oder Filtration gesammelt.
Die Pufferlösung
kann protein-denaturierende Mittel, wie zum Beispiel Harnstoff und
Guanidinhydrochlorid, oder grenzflächen-aktive Mittel, wie zum
Beispiel Triton-X, enthalten. Im Falle der Sekretion in das Kulturmedium
wird die Kulturmasse durch ein bekanntes Verfahren, wie zum Beispiel Zentrifugation,
abgetrennt, um die mikrobiellen Zellen oder Zellen abzutrennen,
und die überstehende
Lösung wird
gesammelt.
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Das
so erhaltene humane Delta-1 oder humane Serrate-1, welche in den
Zellextrakten oder Zellüberständen enthalten
sind, können
durch bekannte Proteinreinigungs-Verfahren gereinigt werden. Während des Reinigungsverfahrens
kann zur Bestätigung
des Vorliegens des Proteins im Falle des mit vorstehenden FLAG bzw.
des mit dem humanen IgG-Fc fusionierten Proteins dieses mittels
eines Immunoassays nachgewiesen werden, wobei ein Antikörper verwendet
wird, der gegen bekannte Antigenepitope gerichtet ist, und es kann gereinigt
werden. Falls das fusionierte Protein als solches nicht exprimiert
wird, kann der Antikörper
von Beispiel 9 für
den Nachweis verwendet werden.
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Antikörper, welche
spezifisch das humane Delta-1 und das humane Serrate-1 erkennen,
können
wie in Beispiel 9 gezeigt hergestellt werden. Antikörper können durch
Verfahren hergestellt werden, die in der Literatur beschrieben sind
(Antibodies: A laboratory manual, E. Harlow et al., Cold Spring
Harbor Laboratory) oder es können
rekombinante Antikörper
durch Verwendung von Immunoglobulin-Genen, welche durch ein Genklonierungs-Verfahren
isoliert wurden, in Zellen exprimiert werden. Die so hergestellten
Antikörper
können für die Reinigung
des humanen Delta-1 und des humanen Serrate-1 verwendet werden.
Das humane Delta-1 oder das humane Serrate-1 kann nachgewiesen und
unter Verwendung von Antikörpern
mittels eines Assays bestimmt werden, welche spezifisch das humane
Delta-1 oder das humane Serrate-1 erkennen, wie in Beispiel 9 gezeigt,
und sie können
für diagnostische
Mittel für
Krankheiten verwendet werden, die mit einer abnormalen Differenzierung
von Zellen, wie zum Beispiel malignen Tumoren, einhergehen.
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Ein
nützlicheres
Reinigungsverfahren ist die Affinitäts-Chromatographie unter Verwendung
eines Antikörpers.
Die in diesem Fall verwendeten Antikörper sind Antikörper, die
in Beispiel 9 beschrieben werden. Als Fusionsprotein werden Antikörper gegen
FLAG im Falle von FLAG, und Protein G oder Protein A im Falle des humanen
IgG-Fc verwendet, wie in Beispiel 8 gezeigt.
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Ein
beliebiges anderes Fusionsprotein als das vorstehend gezeigte kann
verwendet werden. Zum Beispiel kann ein Histidin-Tag oder myc-Tag erwähnt werden. Beliebige fusionierte
Proteine können
durch Verfahren hergestellt werden, welche den heutigen Technologien
zur Handhabung der DNA entsprechen, und die sich von den bekannten
Verfahren unterscheiden; und die Peptide der vorliegenden Erfindung,
die sich von jenen Fusionsproteinen ableiten, liegen innerhalb des
Rahmens der vorliegenden Erfindung.
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Physiologische
Funktionen der so gereinigten, humanen Delta-1 und humanen Serrate-1
Proteine können
durch verschiedene Assay-Verfahren identifiziert werden, zum Beispiel
durch Assay-Verfahren zur Bestimmung der physiologischen Aktivität unter
Verwendung von Zell-Linien und Tieren, wie zum Beispiel Mäusen und
Ratten, durch Assay-Verfahren zur intrazellulären Signaltransduktion, die
auf molekularbiologischen Mitteln, der Bindung mit dem Notch-Rezeptor
etc., beruhen.
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Wir
haben Wirkungen auf undifferenzierte Blutzellen unter Verwendung
von IgG1 chimären
Proteinen des humanen Delta-1 und des humanen Serrate-1 beobachtet.
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Als
ein Ergebnis haben wir gefunden, dass, wie in Beispiel 10 gezeigt,
die Polypeptide der vorliegenden Erfindung eine unterdrückende Wirkung
der kolonie-bildenden Wirkung gegenüber undifferenzierten Blutzellen – nämlich undifferenzierte
Blutzellen aus dem Nabelschnurblut, in denen eine Fraktion mit CD34
positiven Zellen konzentriert ist – aufweisen, welche eine Koloniebildung
in Gegenwart von Cytokinen zeigen. Die unterdrückende Wirkung wird nur in
Gegenwart von SCF beobachtet. Diese Art von Wirkung war vorher nicht bekannt.
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Wie
in Beispiel 11 gezeigt, haben wir gefunden, dass eine Aufrechterhaltung
der kolonie-bildenden Zellen signifikant durch die Zugabe des IgG1
chimären
Proteins von humanem Delta-1 oder von humanem Serrate-1 in einer
Flüssigkultur über einen
langen Zeitraum (8 Wochen) in Gegenwart der Cytokine, wie zum Beispiel
SCF, IL-3, IL-6, GM-CSF und Epo, ausgedehnt wird. Darüber hinaus
haben wir gefunden, dass die Polypeptide der vorliegenden Erfindung
eine Wirkung hatten, das Wachstum der kolonie-bildenden Zellen nicht zu
unterdrücken.
Ein Cytokin, MIP-1a, das eine die Migration und Differenzierung
unterdrückende
Wirkung auf Blutzellen besitzt (Verfaillie et al., J. Exp. Med.
179, 643–649,
1994), hat keine Wirkung bei der Aufrechterhaltung des undifferenzierten
Zustands für
undifferenzierte Blutzellen.
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Wie
ferner in Beispiel 12 gezeigt, haben wir gefunden, dass – als ein
Ergebnis der Zugabe des IgG1 chimären Proteins von humanem Delta-1
oder von humanem Serrate-1 zur Flüssigkultur in Gegenwart von
Cytokinen – das
humane Delta-1 und das humane Serrate-1 Aktivitäten aufweisen, um die Anzahl
der LTC-IC (Long-Term Culture-Initiating Cells; Langzeitkultur-Startzellen)
signifikant aufrecht zu erhalten, welche die meisten undifferenzierten
Stammzellen des Bluts in den menschlichen, undifferenzierten Blutzellen
darstellen.
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Diese
Ergebnisse weisen darauf hin, dass das humane Delta-1 und das humane
Serrate-1 die Differenzierung der undifferenzierten Blutzellen unterdrückt, und
diese Wirkungen breiten sich von den Stammzellen des Bluts auf die
kolonie-bildenden Zellen aus. Diese physiologischen Wirkungen sind
wesentlich für
die in vitro Expansion von undifferenzierten Blutzellen. Die in
dem Medium kultivierten Zellen, welches humanes Delta-1 oder humanes
Serrate-1 enthält,
sind wirksam bei der Erholung der Unterdrückung des Knochenmarks nach
Verabreichung von Antitumormitteln. Dementsprechend kann ein in
vitro Wachstum von hämatopoietischen
Stammzellen möglich
sein, falls andere Bedingungen vorliegen würden. Weitere Arzneimittel,
welche das Polypeptid der vorliegenden Erfindung enthalten, haben
eine schützende
Wirkung, sowie eine Wirkung, die Unterdrückung des Knochenmarks frei
zu geben, welche als ungünstige
Wirkung von Antitumormitteln beobachtet wird.
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Die
unterdrückende
Wirkung bezüglich
der Differenzierung von Zellen in undifferenzierten Zellen, die von
Blutzellen verschieden sind, wird erwartet, und eine stimulierende
Wirkung für
die Geweberegeneration kann erwartet werden.
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In
der pharmazeutischen Anwendung werden die Polypeptide der vorliegenden
Erfindung durch Zugabe bevorzugter stabilisierender Mittel, wie
zum Beispiel von humanem Serumalbumin, lyophilisiert, und sie werden
im gelösten
oder suspendierten Zustand mit destilliertem Wasser für die Injektion
verwendet, wenn sie zur Anwendung kommen. Zum Beispiel kann eine
Zubereitung für
die Injektion oder Infusion mit einer Konzentration von 0,1–1000 μg/ml bereitgestellt
werden. Eine Mischung der Verbindung der vorliegenden Erfindung von
1 mg/ml und humanem Serumalbumin von 1 mg/ml, aufgeteilt in Fläschchen,
konnte die Aktivität
dieser Verbindung über
einen langen Zeitraum aufrechterhalten. Zur Kultivierung und Aktivierung
von Zellen in vitro werden eine lyophilisierte Präparation
oder eine flüssige
Präparation
der Polypeptide der vorliegenden Erfindung hergestellt und zu dem
Medium gegeben, oder in einem Gefäß für die Kultur immobilisiert.
Die Toxizität der
Polypeptide der vorliegenden Erfindung wurde getestet. Jedes Polypeptid
wurde mit 10 mg/kg intraperitoneal an Mäuse verabreicht, jedoch wurde
kein Tod der Mäuse
beobachtet.
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Die
physiologische Aktivität
der Polypeptide der vorliegenden Erfindung in vitro kann bewertet
werden, indem sie an Mäuse
verabreicht werden, die als Krankheitsmodell dienen, oder an Ratten
oder Affen mit ähnlichen
Krankheiten, und indem die Wiederherstellung der physikalischen
und physiologischen Funktionen und der abnormen Befunde überprüft wird.
Zum Beispiel werden im Falle der Erforschung der Abnormalität in Bezug
auf hämatopoietische
Stammzellen die als Modell zur Unterdrückung des Knochenmarks dienenden
Mäuse durch
Verabreichung von Antitumormitteln der 5-FU-Reihe präpariert;
und die Zahl der Knochenmarkszellen, die Zahl der peripheren Blutzellen
und die physiologischen Funktionen werden in der Gruppe von Mäusen, der
ein Arzneimittel verabreicht wurde, oder der Gruppe von Mäusen, der
kein Arzneimittel verabreicht wurde, überprüft. Darüber hinaus werden im Fall der
Erforschung der in vitro Kultivierung und des Wachstums von hämatopoietischen
undifferenzierten Zellen, einschließlich der hämatopoietischen Stammzellen,
die Knochenmarkszellen von Mäusen
in Gruppen kultiviert, denen eine Verbindung der vorliegenden Erfindung
zugegeben wurde oder nicht, und die kultivierten Zellen werden auf
Mäuse übertragen,
die mit einer letalen Dosis bestrahlt wurden. Das Ergebnis der Wiederherstellung
wird anhand der Hinweise auf die Überlebensrate und der Schwankung
der Zahl der Blutzellen beobachtet. Diese Ergebnisse können auf
die Menschen extrapoliert werden, und dementsprechend nützliche
wirksame Daten für
die Bewertung der pharmakologischen Aktivitäten der Verbindung der vorliegenden
Erfindung können
erhalten werden.
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Anwendungen
der Verbindung der vorliegenden Erfindung für Arzneimittel umfassen Krankheiten
mit abnormaler Differenzierung der Zellen, zum Beispiel Leukämie und
maligne Tumore. Dies ist eine Zelltherapie, welche durch Kultivierung
der vom Menschen stammenden Zellen in vitro unter Beibehaltung ihrer
ursprünglichen
Funktionen oder unter Hinzufügung
neuer Funktionen durchgeführt
wird, und eine Therapie, welche durch Regeneration durchgeführt wird,
ohne die ursprünglich
in den Geweben vorhandenen Funktionen durch Verabreichung der Verbindung
der vorliegenden Erfindung während
der Regeneration nach der Gewebeverletzung zu zerstören. Die
verabreichte Menge kann sich je nach Art der Präparation unterscheiden, und
sie liegt im Bereich von 10 μg/kg
bis 10 mg/kg.
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Darüber hinaus
kann eine starke physiologische Aktivität durch Expression der Bildung
eines Multimers des Polypeptids der vorliegenden Erfindung erreicht
werden.
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Da
die unterdrückende
Wirkung des humanen Delta-1 und des humanen Serrate-1 in dem IgG
chimären
Protein mit einer Dimerstruktur stärker ist, wird eine Form starker
physiologischer Aktivität,
wie in Beispiel 10 gezeigt, vorzugsweise in Form einer Multimerbildung
exprimiert.
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Humanes
Delta-1 und humanes Serrate-1 mit einer Multimerstruktur können durch
ein Verfahren hergestellt werden, das ein chimäres Protein mit dem humanen
IgG-Fc-Bereich exprimiert, wie im Beispiel beschrieben, und das
ein Multimer mit einer Disulfidbrücke im Gelenkbereich des Antikörpers exprimiert,
oder durch ein Verfahren, welches ein chimäres Protein exprimiert, bei
dem der erkennende Bereich des Antikörpers am C-Terminus oder am N-Terminus exprimiert
wird, und durch Umset zung mit dem Polypeptid, welches den extrazellulären Teil
des so exprimierten humanen Delta-1 und des humanen Serrate-1 enthält, mit
dem Antikörper,
welcher spezifisch die Region für
die Antikörpererkennung
am C-Terminus oder N-Terminus erkennt. Bei anderen Verfahren kann
ein Verfahren erwähnt
werden, bei dem ein Fusionsprotein, das nur mit dem Gelenkbereich
des Antikörpers
und in einem durch die Disulfid-Bindung dimerisierten Zustand exprimiert wird.
Das Multimer des humanen Delta-1 und des humanen Serrate-1 mit einer
höheren
spezifischen Aktivität als
das Dimer kann erhalten werden. Dieses Multimer ist aus einem Fusionsprotein
aufgebaut, welches für
die Expression des Peptids am C-Terminus, N-Terminus oder in einem
anderen Bereich hergestellt wird. Das Protein wird in der Form der
Bildung einer Disulfid-Bindung hergestellt, ohne eine andere Aktivität des humanen Delta-1
oder humanen Serrate-1 zu beeinflussen. Die Multimerstruktur kann
ebenso durch Anordnung eines oder mehrerer Peptide exprimiert werden,
welche aus den Polypeptiden ausgewählt werden, die Aminosäure-Sequenzen der Sequenzliste
SEQ ID Nr. 2, 3, 5 oder 6 enthalten, mit einem Verfahren zur Manipulation
der DNA in Reihe oder parallel. Andere bekannte Verfahren zur Bereitstellung
einer Multimerstruktur mit einem Dimer oder einer höheren Struktur
können
angewendet werden. Dementsprechend umfasst die vorliegende Erfindung
beliebige Polypeptide, die Aminosäure-Sequenzen enthalten, welche in der Sequenzliste
SEQ ID Nr. 2, 3, 5 und 6 beschrieben sind, in Form einer dimeren
oder höheren
Struktur, und durch Gentechnologie hergestellt wurden.
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Darüber hinaus
kann als ein anderes Verfahren das Multimerisierungs-Verfahren unter
Verwendung chemischer Vernetzer erwähnt werden. Zum Beispiel kann
Dimethylsuberimidat-Dihydrochlorid zum Vernetzen der Lysinreste,
N-(γ-Maleimidbutyryloxy)-succinimid
zum Vernetzen von Thiolgruppen von Cystein resten, und Glutaraldehyd
zum Vernetzen zwischen zwei Aminogruppen erwähnt werden. Das Multimer mit
einem Dimer oder einer höheren
Struktur kann synthetisiert werden, indem diese Vernetzungsreaktionen
verwendet werden. Dementsprechend umfasst die vorliegende Erfindung
beliebige Polypeptide, die Aminosäure-Sequenzen enthalten, welche
in der Sequenzliste SEQ ID Nr. 2, 3, 5 oder 6 beschrieben sind,
in der Form eines Dimers oder einer höheren Struktur, welche durch
chemische Vernetzungsreaktionen hergestellt wurden.
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Bei
der Anwendung in der medizinischen Versorgung, bei der Zellen in
vitro vermehrt und aktiviert werden und dem Körper wieder zugeführt werden,
können
humanes Delta-1 oder humanes Serrate-1 in der vorstehend beschriebenen
Form direkt dem Medium zugegeben werden, jedoch kann auch eine Immobilisierung erfolgen.
Das Immobilisierungs-Verfahren umfasst die Anwendung einer Aminogruppe
oder Carboxylgruppe in dem Peptid, die Verwendung geeigneter Abstandshalter
oder die vorstehend erwähnten
Vernetzer, und das Polypeptid kann kovalent an die Kulturgefäße gebunden
werden. Dementsprechend umfasst die vorliegende Erfindung Polypeptide,
die Aminosäure-Sequenzen
enthalten, welche in der Sequenzliste SEQ ID Nr. 2, 3, 5 oder 6
beschrieben sind, in der Form, dass sie auf einer festen Oberfläche vorliegen.
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Da
das natürliche
humane Delta-1 und das humane Serrate-1 Zellmembran-Proteine sind,
kann eine die Differenzierung unterdrückende Wirkung exprimiert werden,
zum Beispiel durch Cokultivierung von Zellen, welche diese Moleküle exprimieren,
mit undifferenzierten Blutzellen. Infolge dessen umfasst diese Erfindung das
Cokultivierungs-Verfahren von transformierten Zellen unter Verwendung
einer DNA, welche für
die Aminosäure- Sequenzen in der
Sequenzliste SEQ ID Nr. 2–7
codiert, mit undifferenzierten Zellen.
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Die
Zellen für
die Expression können
COS-7-Zellen sein, wie in den Beispielen gezeigt, jedoch sind Zellen
von humanem Ursprung bevorzugt, und weitere Zellen für die Expression
können
Zell-Linien oder beliebige humane Blutzellen in vivo oder somatische
Zellen sein. Infolge dessen kann das Polypeptid in vivo exprimiert
werden, indem es in Vektoren für
die Gentherapie integriert wird.
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Wie
in Beispiel 10 gezeigt, zeigen das FLAG chimäre Protein von humanem Delta-1
oder humanem Serrate-1, die in niedriger Konzentration beide Monomere
sind, keine die Bildung einer Kolonie unterdrückende Wirkung, sondern eine
die Bildung einer Kolonie stimulierende Wirkung. Diese Wirkung kann
bei der Expression des Notch-Rezeptors und des Notch-Liganden anlässlich der
Zellteilung der undifferenzierten Blutzellen beteiligt sein, und
das Polypeptid der vorliegenden Erfindung kann als ein Antagonist
für diese
Wirkung fungieren. Dies legt nahe, dass das Polypeptid mit der Aminosäure-Sequenz
der Sequenzliste SEQ ID Nr. 1, 2, 4 oder 5 eine die Bildung einer
Kolonie stimulierende Wirkung zeigt, indem es die Konzentration
seiner Wirkung kontrolliert.
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Diese
Tatsache legt nahe, dass die Inhibition der Bindung des Polypeptids
mit einer Aminosäure-Sequenz
in der Sequenzliste SEQ ID Nr. 2–7 an diese Rezeptoren dafür verwendet
werden kann, Moleküle
und Verbindungen zur Anregung der Zelldifferenzierung zu finden.
Diese Verfahren umfassen ein Bindungsexperiment unter Verwendung
von Radioisotopen, einen Luciferase-Assay unter Verwendung von Faktoren
zur Transkriptions-Kontrolle, ein stromabwärts von dem Notch-Rezeptor
gelegenes Mo lekül,
und eine Simulation auf dem Computer durch Röntgenstrukturanalyse. Dementsprechend
umfasst die vorliegende Erfindung Screeningverfahren für Arzneimittel
unter Verwendung des Polypeptids der Sequenzliste SEQ ID Nr. 2–7.
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Wie
in Beispiel 13 gezeigt, können
spezifische Leukämiezellen
durch Verwendung des IgG chimären Proteins
von humanem Delta-1 oder humanem Serrate-1 differenziert werden.
Infolge dessen kann die vorliegende Erfindung für diagnostische Reagenzien
für Leukämie oder
die Isolierung spezifischer Blutzellen verwendet werden. Dieses
Ergebnis weist darauf hin, dass Moleküle des humanen Delta-1 oder
des humanen Serrate-1 spezifisch an ihren Rezeptor, ein Notch-Rezeptormolekül, binden.
Zum Beispiel kann die Expression des Notch-Rezeptors durch Verwendung
eines Fusionsproteins mit der vorstehenden, extrazellulären Region und
humanem IgG-Fc nachgewiesen werden. Notch ist bekanntermaßen an solchen
Typen von Leukämie
beteiligt (Ellisen et al., Cell 66, 649–661, 1991). Dementsprechend
kann das Polypeptid mit der Aminosäure-Sequenz in der Sequenzliste
SEQ ID Nr. 2, 3, 5 und 6 für
diagnostische Reagenzien in vitro oder in vivo verwendet werden.
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Kurze Erläuterung
der Zeichnungen
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1:
Alignment einer DSL-Domäne
des Notch-Liganden, der in verschiedenen Organismen identifiziert
wurde, einschließlich
der Moleküle
der vorliegenden Erfindung.
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2:
Unterdrückung
der Koloniebildung von undifferenzierten Blutzellen unter Verwendung
der Moleküle
der vorliegenden Erfindung.
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3:
Konzentrationsabhängigkeit
der Unterdrückung
der Koloniebildung von undifferenzierten Blutzellen unter Verwendung
der Moleküle
der vorliegenden Erfindung.
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4:
Eine grafische Darstellung, welche die Berechnung des LTC-1 nach
einer Flüssigkultur
unter Verwendung der Moleküle
der vorliegenden Erfindung zeigt.
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5:
Zellen, die mit den Molekülen
der vorliegenden Erfindung gefärbt
wurden.
-
Ausführungsformen der Erfindung
-
Die
folgenden Beispiele erläutern
die Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung, sie sollen jedoch nicht als begrenzende
Beispiele aufgefasst werden.
-
Beispiel 1
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Klonierung von PCR-Produkten
unter Verwendung des humanen Delta-1 Primers und Bestimmung der
Basensequenz
-
Ein
gemischter Primer, welcher der Aminosäure-Sequenz entspricht, die
in C-Delta-1 und X-Delta-1 konserviert ist, d.h. ein Sense-Primer
DLTS1 (Sequenzliste SEQ ID Nr. 11) und ein Antisense-Primer DLTA2 (Sequenzliste
SEQ ID Nr. 12) wurden verwendet.
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Ein
synthetisches Oligonukleotid wurde unter Verwendung eines automatischen
DNA-Synthesegeräts hergestellt,
das nach dem Prinzip eines Immobilisierungs-Verfahrens arbeitet.
Das verwendete, automatische DNA-Synthesegerät war 391PCR-MATE von Applied
Biosystems Inc., USA. Das 3'-Nukleotid
war an einem Träger
immobilisiert, die Lösung
und die Reagenzien wurden entsprechend den Anleitungen desselben
Herstellers verwendet. Das Oligonukleotid wurde vom Träger nach
Beendigung der gewünschten
Kopplungsreaktion und der Behandlung des Oligonukleotid-Trägers entfernt,
von dem die Schutzgruppe am 5'-Ende mit konzentriertem,
flüssigen
Ammoniak bei Raumtemperatur für
1 Stunde entfernt wurde. Zur Entfernung der Schutzgruppen der Nukleinsäure und
der Phosphorsäure
ließ man
die Reaktionslösung,
welche die Nukleinsäure
enthielt, in der konzentrierten Ammoniaklösung im verschlossenen Gefäß bei 55°C über 14 Stunden
stehen. Jedes Oligonukleotid, das vom Träger abgelöst und dessen Schutzgruppen
entfernt wurden, wurde unter Verwendung einer OPC-Kartusche von
Applied Biosystems Inc. gereinigt, und die Tritylgruppen durch Verwendung
von 2 % Trifluoressigsäure
entfernt. Der Primer wurde in entionisiertem Wasser gelöst, um ihn
auf eine Endkonzentration von 100 pmol/μl nach der Reinigung einzustellen.
-
Die
Amplifikation dieser Primer mittels PCR wurde wie folgt durchgeführt. 1 μl der gemischten
cDNA-Lösung,
die aus einem humanen, fötalen
Hirn stammt (QUICK-Clone cDNA, CLONTECH Inc., USA) wurde verwendet.
5 μl einer
10 × Pufferlösung [500
mM KCl, 100 mM Tris-HCl (pH 8,3), 15 mM MgCl2,
0,01 % Gelatine], 4 μl
dNTP-Mischung (Takara Shuzo Co., Japan), 5 μl Sense-Primer DLTS1 (100 pmol/μl), welcher
spezifisch für
die vorstehenden Vertebraten war, und 5 μl Antisense-Primer DLTA2 (100
pmol/μl)
und 0,2 μl
TagDNA Polymerase (AmpliTaq, Takara Shuzo Co., Japan, 5 U/μl) wurden
zu dieser Mischung gegeben, und schließlich wurde entionisiertes
Wasser zugegeben, um eine Gesamtmenge von 50 μl einzustellen. Die PCR wurde
durchgeführt
mit 5 Zyklen eines Zyklus, der aus einer Behandlung bei 95°C für 45 Sekunden,
bei 42°C für 45 Sekunden
und 72°C
für 2 Minuten
bestand, ferner aus 35 Zyklen eines Zyklus, der aus einer Behandlung bei
95°C für 45 Sekunden,
bei 50°C
für 45
Sekunden und 72°C
für 2 Minuten
bestand, und schließlich
ließ man sie
bei 72°C
für 7 Minuten
stehen. Ein Teil des PCR-Produkts wurde einer Elektrophorese mit
einem 2 % Agarose-Gel unterzogen, das mit Ethidiumbromid gefärbt (Nippon
Gene Co., Japan) und unter ultraviolettem Licht beobachtet wurde,
um eine Amplifikation von etwa 400 bp DNA zu bestätigen.
-
Die
gesamte Menge des PCR-Produkts wurde der Gelelektrophorese mit einem
2 % Agarosegel unterzogen, das aus einer Agarose mit niedrigem Schmelzpunkt
hergestellt wurde (GIBCO BRL Inc., USA), das mit Ethidiumbromid
gefärbt
wurde; eine etwa 400 bp große
Bande des PCR-Produkts der Delta-Primer wurde unter ultraviolettem
Licht ausgeschnitten, destilliertes Wasser im selben Volumen wie
das Gel wurde zugegeben und für
10 Minuten auf 65°C
erwärmt,
und das Gel wurde vollständig
aufgelöst.
Nach Zugabe eines gleichen Volumens von mit TE gesättigtem
Phenol (Nippon Gene Co., Japan) wurde das gelöste Gel bei 15.000 UpM 5 Minuten
lang zentrifugiert, um die überstehende
Lösung
abzutrennen, und derselbe Trennschritt wurde nach Zugabe einer mit
TE gesättigten
Lösung
von Phenol : Chlorophorm (1:1), und nach Zugabe von Chloroform durchgeführt. Die
DNA wurde aus der am Ende resultierenden Lösung durch Ethanolfällung gewonnen.
-
Ein
Vektor, pCRII Vektor (Invitrogen Inc., USA, nachfolgend als pCRII
bezeichnet), wurde verwendet. Der Vektor und die vorstehende DNA
wurden in einem molaren Verhältnis
von 1:3 gemischt, und die DNA wurde in den Vektor unter Verwendung
von T4 DNA-Ligase (Invitrogen Inc., USA) ligiert. Der pCRII, in
den die DNA integriert wurde, wurde der Gentransduktion in kompetente
Zellen von E. coli, die für
einen „Schuss" vorbereitet wurden
(Invitrogen Inc., USA), unterzogen, und die Zellen wurden auf einer
halbfesten Medienplatte von L-Medium (Ta kara Shuzo Co., Japan) verteilt,
welches 50 μg/ml
Ampicillin (Sigma Corp., USA) enthielt, und man lies sie bei 37°C für etwa 12
Stunden stehen. Die aufgetretenen Kolonien wurden willkürlich ausgewählt, in
2 ml flüssiges
L-Medium überimpft,
welches dieselbe Konzentration an Ampicillin enthielt, und zur Kultivierung
bei 37°C
für etwa
18 Stunden geschüttelt.
Die kultivierten Bakterienzellen wurden wieder gewonnen, und das
Plasmid wurde durch Wizard Miniprep (Promega Inc., USA) gemäß der anliegenden
Gebrauchsanleitung abgetrennt. Das Plasmid wurde durch das Restriktionsenzym
EcoRI verdaut. Die Integration dieses PCR-Produkts wurde durch das
Herausschneiden von etwa 400 bp DNA bestätigt. Die Basensequenz der
eingebauten DNA in den untersuchten Klon wurde durch das Fluoreszenz-DNA-Sequenzierungsgerät (Modell
3735, Applied System Inc., USA) bestimmt.
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Beispiel 2
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Klonierung des vollständigen,
neuen, humanen Delta-1 und seine Analyse
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Ein
Screening der Klone mit vollständiger
cDNA wurde durch Hybridisierung mit einer cDNA-Bibliothek, die aus
humaner Plazenta stammt (insertierte cDNA in λgt-11, CLONTECH Inc., USA),
mit Plaques durchgeführt,
die 1 × 106 Plaques entsprachen. Erzeugte Plaques wurden
auf ein Nylonfilter (Hybond N+, Amersham Inc., USA) übertragen.
Das transkribierte Nylonfilter wurde einer alkalischen Behandlung
unterzogen (man ließ es
7 Minuten auf dem Filterpapier liegen, das mit einer Mischung von
1,5 M NaCl und 0,5 M NaOH getränkt
wurde), gefolgt von einer zweimaligen Neutralisierungsbehandlung
[man ließ es
3 Minuten auf dem Filterpapier liegen, das mit einer Mischung von
1,5 M NaCl, 0,5 M Tris-HCl (pH 7,2) und 1 mM EDTA getränkt war].
Nachfolgend wurde das Filter 5 Minuten in einer zweifach kon zentrierten
SSPE-Lösung
[0,36 M NaCl, 0,02 M Natriumphosphat (pH 7,7) und 2 mM EDTA] geschüttelt, gewaschen,
und an der Luft getrocknet. Anschließend ließ man das Filter für 20 Minuten
auf dem Filterpapier liegen, welches mit 0,4 M NaOH getränkt wurde;
es wurde 5 Minuten mit 5-fach konzentrierter SSPE-Lösung geschüttelt und
gewaschen, und anschließend
erneut an der Luft getrocknet. Das Screening wurde unter Verwendung
dieser Filter mit einer humanen Delta-1-Sonde durchgeführt, die
mit dem Radioisotop 32P markiert war.
-
Die
in Beispiel 1 hergestellte DNA-Sonde wurde mit 32P
wie folgt markiert. Ein DNA-Fragment wurde mit EcoRI aus pCRII ausgeschnitten,
ein gereinigtes PCR-Produkt (etwa 400 bp) wurde mittels des humanen Delta-1-Primers
insertiert, die Gensequenz wurde bestimmt, und es wurde aus einem
Agarosegel mit niedrigem Schmelzpunkt isoliert. Das so erhaltene
DNA-Fragment wurde mit einem DNA-Markierungskit (Megaprim DNA labeling
system, Amersham, USA) markiert. Die 5 μl Primerlösung und entionisiertes Wasser
wurden zu 25 ng DNA gegeben, um ein Gesamtvolumen von 33 μl einzustellen,
welches 5 Minuten lang in einem kochenden Wasserbad behandelt wurde.
10 μl Lösung des
Reaktionspuffers, der dNTP enthielt, 5 μl α-32P-dCTP
und 2 μl
Lösung
der T4 DNA-Polynukleotid-Kinase wurden hierzu gegeben und bei 37°C 10 Minuten
im Wasserbad behandelt. Nachfolgend wurde die Mischung mittels einer
Sephadex-Säule
(Quick Spin Column Sephadex G-50, Boehringer Mannheim Inc., Deutschland)
gereingt, anschließend
für 5 Minuten
im kochenden Wasserbad behandelt, und für die Verwendung 2 Minuten
auf Eis gekühlt.
-
Die
Hybridisierung wurde wie folgt durchgeführt. Die vorstehend hergestellten
Filter wurden in eine Lösung
für die
Vorhybridisierung getaucht, bestehend aus einer SSPE-Lösung, in
welcher die Endkonzentration eines jeden Bestandteils auf die 5-fache
Konzentration eingestellt wurde, aus einer 5-fach konzentrierten
Denhardt's Lösung (Wako
Pure Chemicals, Japan), aus einer 0,5 % SDS-Lösung (Natriumdodecylsulfat,
Wako Pure Chemicals, Japan) und aus 10 μg/ml DNA aus Lachssamen (Sigma,
USA), die durch kochendes Wasser denaturiert wurde, und bei 65°C 2 Stunden
lang geschüttelt;
anschließend
wurde das Filter in die Hybridisierungslösung von derselben Zusammensetzung
wie die vorstehende Lösung
für die
Vorhybridisierung mit der vorstehend erwähnten, mit 32P
markierten Sonde getaucht, und bei 65°C 2 Stunden 16 Stunden lang
geschüttelt,
um die Hybridisierung durchzuführen.
-
Das
Filter wurde in die SSPE-Lösung
getaucht, die 0,1 % SDS enthielt, bei 55°C geschüttelt und zweimal gewaschen,
wiederum in eine 10-fach verdünnte
SSPE-Lösung
getaucht, die 0,1 % SDS enthielt, und viermal bei 55°C gewaschen.
Eine Autoradiographie des gewaschenen Filters wurde unter Verwendung
eines Verstärkungsbildschirms
durchgeführt.
Klone des stark entwickelten Teils wurden gesammelt, und die erhaltenen Plaques
wurden durch dasselbe vorstehend erwähnte Verfahren verteilt und
gescreent, um die einzelnen Klone vollständig zu trennen.
-
Die
so isolierten Phagenklone waren sieben Klone. Phagen von all diesen
Klonen wurden bei etwa 1 × 109 pfu hergestellt, die Phagen-DNA gereinigt,
mit dem Restriktionsenzym EcoRI verdaut und in den Vektor pBluescript
(Stratagene Inc., USA) insertiert, welcher mit EcoRI in derselben
Weise verdaut wurde. DNA-Sequenzen von beiden Enden dieser Klone
wurden durch ein DNA-Sequenzierungsgerät analysiert. Drei Klone von
D5, D6 und D7 waren die Klone, welche die DNA-Sequenz von Nr. 1
bis 2244 in der Sequenzliste SEQ ID Nr. 8 enthielten. Ein Klon D4
war ein Klon, der eine DNA-Sequenz von Nr. 999 bis 2663 in der Sequenzliste SEQ
ID Nr. 8 enthielt. Mit den Klonen D5 und D4 wurde eine Deletionsmutante
unter Verwendung eines Kilosequenz-Deletionskits (Takara Shuzo Co.,
Japan) gemäß einer
Beschreibung der beiliegenden Gebrauchsanweisung hergestellt. Die
vollständige
cDNA-Basensequenz der vorliegenden Erfindung wurde unter Verwendung
des DNA-Sequenzierungsgeräts
sowohl aus der 5'-Richtung
als auch aus der 3'-Richtung
bestimmt.
-
Unter
Verwendung der XhoI-Schnittstelle bei Nr. 1214 in der DNA-Sequenz
in der Sequenzliste SEQ ID Nr. 8 wurden D4 und D5 durch das Restriktionsenzym
XhoI verdaut, um ein Plasmid pBSDel-1 herzustellen, welches die
vollständige
DNA-Sequenz in der Sequenzliste SEQ ID Nr. 8 enthielt.
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Beispiel 3
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Klonierung des humanen
Serrate-1 spezifischen PCR-Produkts unter Bestimmung der Basensequenz
-
Ein
gemischter Primer, welcher der Aminosäure-Sequenz entspricht, die
in Drosophila Serrate und Jagged aus der Ratte konserviert ist,
d.h. der Sense-Primer SRTS1 (Sequenzliste SEQ ID Nr. 13) und der
Antisense-Primer SRTA2 (Sequenzliste SEQ ID Nr. 14) wurden verwendet.
Die Herstellung wurde in derselben Weise wie in Beispiel 1 beschrieben
durchgeführt.
-
Die
Amplifikation mittels PCR unter Verwendung dieser Primer wurde wie
folgt durchgeführt.
Zu 1 μl einer
vorstehend erwähnten,
gemischten cDNA-Lösung,
die aus humanem, fötalen
Hirn stammt, wurden 5 μl einer
10-fach konzentrierten Pufferlösung
(beschrieben in Beispiel 1), 4 μl
dieser dNTP-Mischung, 5 μl
Sense-Primer SRTS1 (100 pmol/μl)
und 5 μl
Antisense-Primer SRTA2 (100 pmol/μl),
der spezifisch für
das vorstehend erwähnte
Serrate-1 Homologe ist, und 0,2 μl
TagDNA-Polymerase zugegeben, sowie schließlich entionisiertes Wasser
zugegeben, um ein Gesamtvolumen von 50 μl einzustellen. Die Mischung
wurde mit 5 Zyklen eines Zyklus behandelt, der aus einer Behandlung
bei 95°C
für 45
Sekunden, bei 42°C
für 45
Sekunden und bei 72°C
für 2 Minuten
bestand, und mit 35 Zyklen eines Zyklus, der aus einer Behandlung
bei 95°C
für 45 Sekunden,
bei 50°C
für 45
Sekunden und bei 72°C
für 2 Minuten
bestand, und schließlich
ließ man
die Mischung bei 72°C
7 Minuten stehen, um eine PCR durchzuführen. Ein Teil des PCR-Produkts
wurde einer Elektrophorese mit einem 2 % Agarosegel unterzogen,
dieses wurde mit Ethidiumbromid gefärbt und unter ultraviolettem
Licht beobachtet, um die Amplifikation von etwa 500 bp cDNA zu bestätigen.
-
Die
gesamte Menge des PCR-Produkts wurde der Elektrophorese mit einem
2 % Agarosegel unterzogen, das aus einer Agarose mit niedrigem Schmelzpunkt
hergestellt wurde, das mit Ethidiumbromid gefärbt wurde; eine etwa 500 bp
große
Bande wurde unter ultraviolettem Licht ausgeschnitten, und destilliertes
Wasser im selbem Volumen wie das Gel zugegeben, und auf 65°C 10 Minuten
lang erhitzt, und das Gel wurde vollständig aufgelöst. Nach der Zugabe eines gleichen
Volumens von mit TE gesättigtem
Phenol wurde das aufgelöste
Gel bei 15.000 UpM 5 Minuten lang zentrifugiert, um die überstehende
Lösung
abzutrennen, und derselbe Trennungsschritt wurde nach der Zugabe
einer Lösung
von mit TE gesättigtem
Phenol : Chloroform (1:1) bzw. mit Chloroform ausgeführt. Die
DNA wurde aus der am Ende resultierenden Lösung durch Fällung mit Ethanol
gewonnen.
-
Ein
Vektor, pCRII Vektor, wurde verwendet. Der Vektor und die vorstehende
DNA wurden in einem molaren Verhältnis
von 1:3 gemischt, und das DNA-Fragment wurde in den Vektor pCRII
durch dasselbe Verfahren wie in Beispiel 1 ligiert. Der Vektor pCRII,
in den die DNA integriert wurde, wurde der Gentransduktion in E.
coli unterzogen. Die auftretenden Kolonien wurden willkürlich ausgewählt und
in 2 ml L-Flüssigmedium überimpft,
das dieselbe Konzentration an Ampicillin enthielt, und unter Schütteln bei
37°C für etwa 18
Stunden kultiviert. Die kultivierten Bakterienzellen wurden gewonnen,
und das Plasmid wurde unter Verwendung eines Wizard Miniprep entsprechend
der beiliegenden Gebrauchsanleitung abgetrennt. Das Plasmid wurde
durch das Restriktionsenzym EcoRI verdaut. Die Integration dieses
PCR-Produkts wurde durch Ausschneiden von etwa 500 bp DNA bestätigt. Die
Basensequenz der eingebauten DNA in den untersuchten Klon wurde
durch ein DNR-Sequenzierungsgerät
auf Fluoreszenz-Baisis bestimmt.
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Beispiel 4
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Klonierung des vollständigen,
neuen, humanen Serrate-1 und seine Analyse
-
Das
Screening der Klone mit vollständiger
cDNA wurde durch die Hybridisierung mit der vorstehend erwähnten cDNA-Bibliothek,
die aus humaner Plazenta stammt, in Plaques durchgeführt, die
1 × 106 Plaques entsprachen. Die Herstellung des
Filters wurde anhand desselben Verfahrens wie in Beispiel 2 beschrieben durchgeführt. Das
Screenen wurde mit der Sonde für
humanes Serrate-1, die mit dem Radioisotop 32P
markiert war, unter Verwendung des Filters durchgeführt.
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Die
vorstehend erwähnte
DNA-Probe, welche mit 32P markiert war,
wurde durch das in Beispiel 2 beschriebene Verfahren hergestellt,
und die Hybridisierung, das Waschen des Filters und die Isolierung
der Klone wurde wie in Beispiel 2 beschrieben durchgeführt.
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Die
so isolierten Phagenklone waren 22 Klone. Phagen von allen diesen
Klonen wurden bei etwa 1 × 109 pfu hergestellt, die Phagen-DNA wurde gereinigt,
mit dem Restriktionsenzym EcoRI verdaut und in den Vektor pBluescript
insertiert, welcher mit EcoRI in derselben Weise verdaut worden
war. Die DNA-Sequenzen von beiden Enden dieser Klone wurden mit
einem DNA-Sequenzierungsgerät
analysiert. Zwei Klone von S16 und S20 waren jene Klone, welche
die DNA-Sequenz von Nr. 1 bis 1873 in der Sequenzliste SEQ ID Nr.
9 enthielten. Zwei Klone, S5 und S14, waren jene Klone, welche die
DNA-Sequenz von Nr. 990 bis 4005 in der Sequenzliste SEQ ID Nr.
9 enthielten. Diese Klone wurden zur Herstellung von Deletionsmutanten
unter Verwendung des Kilosequenz-Deletionskits gemäß einer
Beschreibung der beiliegenden Gebrauchsanleitung verwendet. Die
cDNA-Basensequenz, welche das Polypeptid der vorliegenden Erfindung
codiert, wurde unter Verwendung des DNA-Sequenzierungsgeräts sowohl
in 5'-Richtung als
auch in 3'-Richtung
bestimmt.
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Durch
Nutzung der BglII Schnittstelle bei Nr. 1293 in der DNA-Sequenz in der Sequenzliste
SEQ ID Nr. 9 wurden S20 und S5 mit dem Restriktionsenzym BglII verdaut,
und die DNA der Gensequenz von Nr. 1 bis 4005 in der Sequenzliste
SEQ ID Nr. 9 wurde in den E. coli Vektor pBluescript subkloniert.
Dieses Plasmid wurde pBSSRT genannt.
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Da
das Stop-Codon nicht am C-Ende gefunden wurde und die intrazelluläre Region,
welche die C-terminalen Aminosäuren
codiert, nicht kloniert wurde, wurde die Klonierung des vollständigen Gens
unter Verwendung eines 3'-RACE-Systemkits
(GIBCO-BRL, USA) gemäß der Beschreibung
der beiliegenden Gebrauchsanleitung durchgeführt. Die Klonierung des cDNA-Gens
für die
3'-Richtung wurde
mit einer poly A+ RNA (CLONTECH Inc., USA)
durchgeführt,
die aus humaner Plazenta stammt, um die Gensequenz zu bestimmen.
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Die
so klonierten drei Genfragmente wurden durch Ausnutzen der BglII-Schnittstelle
in der DNA-Sequenz Nr. 1293 und der AccI-Schnittstelle in der DNA-Sequenz Nr.
3943 sowie eines Plasmids, welches die vollständige DNA-Sequenz der Sequenzliste
SEQ ID Nr. 5 enthielt, zwischen die Schnittstellen EcoRI und Xbal in
die Multiklonierungs-Schnittstelle von pUC18 insertiert, um einen
pUCSR-1 herzustellen, der das vollständige Gen des humanen Serrate-1
enthielt. Diese Gensequenz sowie seine Aminosäure-Sequenz sind in der Sequenzliste
SEQ ID Nr. 9 gezeigt.
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Beispiel 5
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Herstellung eines Expressionsvektors
des humanen Delta-1
-
Unter
Verwendung des Gens, das aus der DNA-Sequenz besteht, welche in
der Sequenzliste SEQ ID Nr. 7 beschrieben ist, wurden Expressionsvektoren
des humanen Delta-1-Proteins, das in den folgenden Punkten 1)–5) erwähnt ist,
hergestellt. Die Hinzufügung
weiterer Restriktionsenzym-Schnittstellen und die Insertion von
kurzen Gensequenzen wurden unter Verwendung von ExSite, eines PCR-basierten
orts-spezifischen Mutagenesekits (Stratagene Inc., USA), gemäß der Gebrauchsanleitung
durchgeführt.
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1) Expressionsvektor des
löslichen
humanen Delta-1-Proteins (HDEX)
-
Die
cDNA, welche für
das Polypeptid der Aminosäure-Sequenz
von Nr. 1 bis 520 in der Sequenzliste SEQ ID Nr. 3 codiert, wurde
in den Expressionsvektor pMKITNeo ligiert, der den SRa-Promo tor
und ein Neomycin-Resistenzgen enthält, um einen Expressionsvektor
herzustellen.
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Um
eine stabile Expression des Genprodukts zu erreichen, wurde zur
Herstellung des Expressionsvektors des humanen Delta-1 die EcoRI-Schnittstelle
20 bp stromaufwärts
in 5'-Richtung vom
Start-Codon (Gensequenz Nr. 179 in der Sequenzliste SEQ ID Nr. 8)
hinzugefügt.
Unter Verwendung des vorstehend erwähnten Mutagenese-Kits wurde
ein Plasmid pBSDel-1 verwendet, das die DNA-Sequenz der Sequenzliste SEQ
ID Nr. 8 enthielt, und die vollständige Länge der cDNA des humanen Delta-1
wurde als das Templat festgelegt, und die Oligonukleotide mit der
Gensequenz der Sequenzliste SEQ ID Nr. 15 und SEQ ID Nr. 16 wurden
als die Primer festgelegt. Anschließend wurde die DNA, welche
eine EcoRI-Schnittstelle 20 bp stromaufwärts in 5'-Richtung hinzufügt, hergestellt. Anschließend wurde
dieses Plasmid als pBS/Eco-Delta bezeichnet.
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Das
pBS/Eco-Delta wurde als ein Templat verwendet. Um ein Startcodon
und eine Restriktions-Schnittstelle MluI nach einer Position am
C-Terminus hinzuzufügen,
wurde – unter
Verwendung des Mutagenese-Kits und unter Festsetzung der Oligonukleotide,
welche Gensequenzen der Sequenzliste SEQ ID Nr. 17 und SEQ ID Nr.
18 aufweisen, als Primer – die
Hinzufügung
des Stop-Codons und der MluI-Schnittstelle durchgeführt. Der
erhaltene Vektor wurde mit EcoRI und MluI verdaut, und ein etwa
1.600 bp großes,
geschnittenes Genfragment wurde in pMKITNeo ligiert, welches mit
demselben Restriktionsenzym behandelt worden war, um den Expressionsvektor
zu konstruieren. Dieser Vektor wurde als pHDEX bezeichnet.
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2) Expressionsvektor des
FLAG chimären
Proteins von löslichem
humanen Delta-1 (HDEXFLAG)
-
Die
cDNA, welche das chimäre
Protein codiert, an welches die für die FLAG-Sequenz codierende cDNA
am C-Terminus des Polypeptids von Nr. 1 bis 520 der Aminosäure-Sequenz
SEQ ID Nr. 3 in der Sequenzliste angefügt wurde, wurde in den Expressionsvektor
pMKITNeo ligiert, der einen SRα-Promotor
und ein Neomycin-Resistenzgen enthielt, um den Expressionsvektor
herzustellen.
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Unter
Verwendung des pBS/Eco-Delta als Templat wurde eine FLAG-Sequenz
am extrazellulären C-Terminus,
d.h. nach dem Gly bei Nr. 520 in der Sequenzliste SEQ ID Nr. 3,
angefügt.
Um das Stop-Codon und die Schnittstelle für das Restriktionsenzym MluI
anzufügen,
wurden – unter
Verwendung des Mutagesekits und unter Festlegung der Oligonukleotide
mit den Gensequenzen der Sequenzlisten SEQ ID Nr. 19 und SEQ ID
Nr. 18 als Primer – ein
Gen, das für
die FLAG-Sequenz codiert, das Stop-Codon und die MluI-Schnittstelle am
C-Terminus hinzugefügt.
Dieser Vektor wird mit EcoRI und MluI verdaut, und ein etwa 1.700
bp großes, geschnittenes
Genfragment wurde in den Vektor pMKITNeo ligiert, der mit einem ähnlichen
Restriktionsenzym behandelt worden war, um den Expressionsvektor
zu konstruieren. Dieser Vektor wurde als pHDEXFLAG bezeichnet.
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3) Expressionsvektor von
IgG1-Fc chimärem
Protein eines löslichen,
humanen Delta-1 (HDEXIg)
-
Eine
Gensequenz, die für
das Polypeptid codiert, an welches die Aminosäure-Sequenz der Fc-Region unterhalb
des Gelenkbereichs des humanen IgG1 am C-Terminus des Polypeptids
angefügt wurde,
die eine Aminosäure-Sequenz
der Sequenzliste SEQ ID Nr. 3 aufweist, wurde erhalten.
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Die
Herstellung des Fusionsproteins mit Immunglobulin Fc-Protein wurde
gemäß dem Verfahren
von Zettlmeissl et al. (Zettlmeissl et al., DNA Cell Biol. 9, 347–354, 1990)
durchgeführt.
Unter Verwendung genomischer DNA mit Introns wurde ein Gen verwendet,
und dieses Gen wurde unter Verwendung der PCR hergestellt. Das humane
Genom wurde als ein Templat verwendet. Ein Oligonukleotid der Sequenz
SEQ ID Nr. 20 in der Sequenzliste mit der Schnittstelle für das Restriktionsenzym
BamHI, und ein Oligonukleotid der Sequenz SEQ ID Nr. 21 in der Sequenzliste
mit der Schnittstelle für
das Restriktionsenzym XbaI wurden als Primer verwendet. Die PCR
wurde unter Verwendung der Primer und der humanen genomischen DNA
als Templat durchgeführt.
Eine etwa 1,4 kbp große
Bande wurde gereinigt, mit den Restriktionsenzymen BamHI und XbaI
(Takara Shuzo Co., Japan) behandelt, und die Gene wurden in den
Vektor pBluescript ligiert, welcher in ähnlicher Weise mit Restriktionsenzymen
behandelt worden war, indem unter Verwendung von T4-DNA-Ligase ein Subklon
hergestellt wurde. Später
wurde die Plasmid-DNA gereinigt und sequenziert, um die Gensequenz
zu bestätigen,
und dann wurde diese Gensequenz als genomische DNA im Gelenkbereich
der schweren Kette des humanen IgG1 bestätigt. (Die Sequenz nimmt Bezug
auf Kabat et al., Sequence of Immunological Interest, NIH Publication
Nr. 91–3242,
1991). Nachfolgend wird dieses Plasmid als pBShIgFc bezeichnet.
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Unter
Verwendung des pBS/Eco-Delta als Templat und unter Verwendung des
Mutagenese-Kits wurde eine Schnittstelle für das Restriktionsenzym BamHI
am extrazellulären
C-Terminus hinzugefügt,
d.h. nach dem Gly bei Nr. 520 in der Sequenzliste SEQ ID Nr. 3.
Um darüber
hinaus Schnittstellen für
die Restriktions enzyme XbaI und MluI stromabwärts hinzuzufügen, wurden – unter
Festlegung auf die Nukleotide, welche eine Gensequenz in der Sequenzliste
SEQ ID Nr. 22 und SEQ ID Nr. 23 aufweisen, und unter Verwendung
des Mutagenese-Kits – Schnittstellen
für BamHI,
XbaI und MluI hinzugefügt.
Dieser Vektor wurde mit XbaI und BamHI verdaut, und ein etwa 1.200
bp großes
Genfragment, das aus dem vorstehenden Verdau des Plasmids pBShIgFc
mit XbaI und BamHI stammt, wurden ligiert, um einen Vektor herzustellen,
der Genfragmente enthält,
welche für
das schließlich
gewünschte,
lösliche,
humane Delta-1 IgG1-Fc chimäre
Protein codieren. Schließlich
wurde dieser Vektor mit EcoRI und MluI verdaut, und ein etwa 3-000
bp großes,
geschnittenes Genfragment wurde mit pMKITNeo ligiert, der mit ähnlichen
Restriktionsenzymen behandelt worden war, um den Expressionsvektor
zu konstruieren. Dieser Vektor wurde als pHDEXIg bezeichnet.
-
4) Expressionsvektor für das vollständige humane
Delta-1 Protein (HDF)
-
Die
cDNA, die für
das Polypeptid von Nr. 1 bis 702 der Aminosäure-Sequenz in der Sequenzliste
SEQ ID Nr. 4 codiert, wurde in den Expressionsvektor pMKITNeo ligiert,
der einen SRa-Promotor und ein Neomycin-Resistenzgen enthält, um den
Expressionsvektor herzustellen.
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Um
ein Stop-Codon am C-Terminus der vollständigen Sequenz, d.h. nach dem
Val bei Nr. 702 in der Sequenzliste SEQ ID Nr. 4, sowie eine Schnittstelle
für das
Restriktionsenzym MluI hinzuzufügen,
wurden – unter
Verwendung des Mutagenese-Kits und des pBS/Eco-Delta als Templat
und unter Festlegung der Oligonukleotide mit den Gensequenzen der
Sequenzliste SEQ ID Nr. 24 und SEQ ID Nr. 25 als Primer – das Stop-Codon
und die MluI-Schnittstelle am C-Terminus hinzugefügt. Dieser
Vektor wurde mit EcoRI und MluI verdaut, und ein etwa 2.200 bp großes, geschnittenes
Genfragment wurde in den Vektor pMKITNeo ligiert, der mit ähnlichen
Restriktionsenzymen behandelt worden war, um den Expressionsvektor
zu konstruieren. Dieser Vektor wurde als pHDF bezeichnet.
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5) Expressionsvektor des
FLAG chimären
Proteins (HDFLAG) des vollständigen
humanen Delta-1
-
Die
für das
chimäre
Protein codierende cDNA, an welche die für die FLAG-Sequenz codierende
cDNA am C-Terminus des Polypeptids von Nr. 1 bis 702 der Aminosäure-Sequenz
in der Sequenzliste SEQ ID Nr. 4 hinzugefügt wurde, wurde in den Expressionsvektor
pMKITNeo ligiert, der einen SRa-Promotor und ein Neomycin-Resistenzgen
enthält,
um den Expressionsvektor herzustellen.
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Um
eine FLAG-Sequenz am C-Terminus, ein Stop-Codon und eine Schnittstelle
für das
Restriktionsenzym MluI hinzuzufügen,
wurden – unter
Festlegung der Oligonukleotide, welche Gensequenzen in der Sequenzliste
SEQ ID Nr. 26 und SEQ ID Nr. 25 aufweisen, als Primer, und unter
Verwendung des pBS/Eco-Delta als Templat – ein für die FLAG-Sequenz codierendes
Gen, ein Stop-Codon und eine MluI-Schnittstelle am C-Terminus hinzugefügt. Von
diesem Vektor wurde die DNA, welche für das vollständige humane
Delta-1 codiert, in den E. coli Vektor pUC19 kloniert, um den Vektor
pUCDL-1F herzustellen, welcher für
die vollständige Länge des
humanen Delta-1 codiert. Dieser Vektor wurde mit EcoRI und MluI
verdaut, und ein etwa 2.200 bp großes, geschnittenes Genfragment
wurde in den Vektor pMKITNeo ligiert, der mit ähnlichen Restriktionsenzymen
behandelt worden war, um den Expressionsvektor zu konstruieren.
Dieser Vektor wurde als pHDFLAG bezeichnet.
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Beispiel 6
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Herstellung
von Expressionsvektoren des humanen Serrate-1 Unter Verwendung des
Gens, das aus einer DNA-Sequenz besteht, die in der Sequenzliste
SEQ ID Nr. 9 beschrieben ist, wurden Expressionsvektoren des humanen
Serrate-1 Proteins hergestellt, die in den folgenden Punkten 6)–10) erwähnt sind.
Die Hinzufügung
von Schnittstellen für
ein Restriktionsenzym und die Insertion von kurzen Gensequenzen
wurde unter Verwendung eines PCR-basierten, orts-spezifischen Mutagenese-Kits, „ExSite", sowie gemäß den Gebrauchsanweisungen
durchgeführt.
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6) Expressionsvektor für ein lösliches,
humanes Serrate-1-Protein (HSEX)
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Die
cDNA, welche für
ein Polypeptid der Aminosäure-Sequenz
von Nr. 1 bis 1036 in der Sequenzliste SEQ ID Nr. 6 codiert, wurde
mit dem Expressionsvektor pMKITNeo ligiert, um einen Expressionsvektor
herzustellen.
-
Zur
Herstellung des Expressionsvektors für Zellen, welche das Polypeptid
mit der Aminosäure-Sequenz
von Nr. 1 bis 1036 in der Sequenzliste SEQ ID Nr. 6 exprimieren,
und um ein stabileres Genprodukt zu exprimieren, wurde eine EcoRI-Schnittstelle
im Bereich von 10 bp stromaufwärts
in 5'-Richtung des
Stop-Codons (Gensequenz
Nr. 409 in der Sequenzliste SEQ ID Nr. 9) hinzugefügt. Unter
Verwendung des vorstehend erwähnten
Mutagenese-Kits wurde ein Plasmid pBSSRT, welches cDNA des humanen
Serrate-1 von Nr. 1 bis 4005 der DNA-Sequenz in der Sequenzliste
SEQ ID Nr. 9 enthielt, als das Templat festgelegt, und ein Oligonukleotid
mit der Gensequenz der Sequenzliste SEQ ID Nr. 27 sowie ein Oligonukleotid
mit der Gensequenz in der Sequenzliste SEQ ID Nr. 28 wurden als
die Primer festgelegt. An schließend
wurde die DNA mit einer EcoRI-Schnittstelle 10 bp stromaufwärts in 5'-Richtung hergestellt.
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Der
so hergestellte Vektor (nachfolgend als pBS/Eco-Serrate-1 bezeichnet)
wurde als ein Templat verwendet. Um ein Stop-Codon und eine weitere
Schnittstelle für
das Restriktionsenzym MluI im extrazellulären C-terminalen Bereich hinzuzufügen, d.h.
am C-Terminus des Polypeptids in der Sequenzliste SEQ ID Nr. 6, wurden – unter
Verwendung des Mutagenese-Kits, und unter Festlegung des Oligonukleotids
mit der Gensequenz in der Sequenzliste SEQ ID Nr. 29 und des Oligonukleotids
mit der Gensequenz in der Sequenzliste SEQ ID Nr. 30 als Primer – das Stop-Codon
und die MluI-Schnittstelle hinzugefügt. Der erhaltene Vektor wurde mit
EcoRI und MluI verdaut, und ein etwa 3.200 bp großes, geschnittenes
Genfragment wurde in pMKITNeo ligiert, welches mit demselben Restriktionsenzym
behandelt worden war, um den Expressionsvektor zu konstruieren.
Dieser Vektor wurde als pHSEX bezeichnet.
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7) Expressionsvektor des
FLAG chimären
Proteins eines löslichen,
humanen Serrate-1 (HSEXFLAG)
-
Die
für das
FLAG chimäre
Protein codierende DNA, welche eine FLAG-Sequenz am C-Terminus des Polypeptids
von Nr. 1 bis 1036 der Aminosäure-Sequenz
in der Sequenzliste SEQ ID Nr. 6 aufweist, wurde in den Expressionsvektor
pMKITNeo ligiert, der einen SRa-Promotor und ein Neomycin-Resistenzgen
enthält, um
den Expressionsvektor herzustellen.
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Unter
Verwendung des pBS/Eco-Serrate-1 als Templat wurde die FLAG-Sequenz
am extrazellulären, C-terminalen
Ende hinzugefügt,
d.h. am C-Terminus des Polypeptids in der Sequenzliste SEQ ID Nr.
6. Um das Stop-Codon und weitere Schnittstellen für das Restriktionsenzym
MluI hinzuzufügen,
wurden – unter
Verwendung des Mutagenese-Kits, und unter Festlegung des Oligonukleotids
mit der Gensequenz in der Sequenzliste SEQ ID Nr. 31 und des Oligonukleotids
mit der Gensequenz in der Sequenzliste SEQ ID Nr. 30 als Primer – ein Gen,
welches für
die FLAG-Sequenz codiert, ein Stop-Codon und eine MluI-Schnittstelle
am C-Terminus hinzugefügt.
Dieser Vektor wurde mit EcoRI und MluI verdaut, und ein etwa 3.200
bp großes,
geschnittenes Genfragment wurde in den Vektor pMKITNeo ligiert,
der mit ähnlichen
Restriktionsenzymen behandelt worden war, um den Expressionsvektor
zu konstruieren. Dieser Vektor wurde als pHSEXFLAG bezeichnet.
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8) Expressionsvektor für das IgG1-Fc
chimäre
Protein des löslichen,
humanen Serrate-1 (HSEXIg)
-
Eine
Gensequenz, welche für
das Polypeptid codiert, an das die Aminosäure-Sequenz der Fc-Region unterhalb
des Gelenkbereichs des humanen IgG1 an den C-Terminus des Polypeptids
mit einer Aminosäure-Sequenz
der Sequenzliste SEQ ID Nr. 6 hinzugefügt wurde, wurde erhalten.
-
Um
die Schnittstelle für
das Restriktionsenzym BamHI am extrazellulären C-Terminus hinzuzufügen, d.h.
nach dem Polypeptid mit der Sequenz der Sequenzliste SEQ ID Nr.
6, und um weitere Schnittstellen für die Restriktionsenzyme XbaI
und MluI stromabwärts
von dieser Sequenz hinzuzufügen,
wurden die BamHI-, XbaI- und MluI-Schnittstellen – unter
Verwendung des pBS/Eco-Serrate-1
als Templat, und unter Verwendung des Oligonukleotids mit einer
Gensequenz der Sequenzliste SEQ ID Nr. 32 sowie des Oligonukleotids
mit der Gensequenz der Sequenzliste SEQ ID Nr. 33 als Primer – mittels
des Mutagenese-Kits hinzugefügt.
Dieser mit XbaI und BamHI verdaute Vektor und das etwa 1.200 bp
große
Genfragment, welches aus dem vorstehenden Plasmid pBShIgFc mit XbaI
und BamHI verdaut wurde, wurden ligiert, um schließlich einen
Vektor herzustellen, welcher Genfragmente enthielt, die für das IgG1-Fc
chimäre
Protein des löslichen
humanen Serrate-1 codieren. Schließlich wurde der Vektor mit
EcoRI und MluI verdaut, und ein etwa 4.400 bp großes, geschnittenes Genfragment
wurde in den Vektor pMKITNeo ligiert, um den Expressionsvektor herzustellen.
Dieser Vektor wurde als pHSEXIg bezeichnet.
-
9) Expressionsvektor des
vollständigen,
humanen Serrate-1 Proteins (HSF)
-
Die
cDNA, welche für
das Polypeptid von Nr. 1 bis 1187 der Aminosäure-Sequenz der Sequenzliste SEQ
ID Nr. 7 codiert, wurde mit dem Expressionsvektor pMKITNeo ligiert,
der einen SRa-Promotor und ein Neomycin-Resistenzgen enthielt, um
einen Expressionsvektor herzustellen.
-
Für die Herstellung
eines vollständigen
Expressionsvektors wurden ein etwa 900 bp großes, geschnittenes Genfragment
aus pBS/Eco-Serrate-1, das durch die Restriktionsenzyme EcoRI und
BglII verdaut wurde, und der Vektor pUCSR-1, der durch dieselben
Restriktionsenzyme verdaut wurde, miteinander ligiert, und ein Vektor
pUC/Eco-Serrate-1, der für
das vollständige
Gen des humanen Serrate-1 codiert, wurde hergestellt.
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Um
ein Stop-Codon an die Stelle nach Val bei Nr. 1187 in der Sequenzliste
SEQ ID Nr. 7 hinzuzufügen, und
darüber
hinaus eine Schnittstelle für
das Restriktionsenzym MluI hinzuzufügen, wurden das Stop-Codon und
die MluI-Schnittstelle am C-Terminus – unter
Verwendung des Mutagenesekits und unter Verwendung der Nukleotide
mit der Gensequenz in der Sequenzliste SEQ ID Nr. 34 und SEQ ID
Nr. 35 als Primer und des pBS/Eco-Serrate-1 als Templat – hinzugefügt. Der
erhaltene Vektor wurde mit EcoRI und MluI verdaut, und etwa 3.700
bp große,
geschnittene Genfragmente wurden in den Vektor pMKITNeo ligiert,
welcher mit denselben Restriktionsenzymen behandelt worden war,
um einen Expressionsvektor zu konstruieren. Dieser Vektor wurde
als pHSF bezeichnet.
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10) Expressionsvektor
von FLAG chimären
Protein des vollständigen,
humanen Serrate-1 (HSFLAG)
-
Die
für das
chimäre
Protein codierende cDNA, an welche die für die FLAG-Sequenz codierende
cDNA am C-Terminus des Polypeptids von Nr. 1 bis 1187 der Aminosäure-Sequenz
in der Sequenzliste SEQ ID Nr. 7 hinzugefügt wurde, wurde in den Expressionsvektor
pMKITNeo ligiert, der einen SRa-Promotor und ein Neomycin-Resistenzgen
enthält,
um den Expressionsvektor herzustellen.
-
Um
eine FLAG-Sequenz am C-Terminus, das Stoppkodon und eine weitere
Schnittstelle für
das Restriktionsenzym MluI hinzuzufügen, wurden – unter
Festsetzung der Oligonukleotide mit den Gensequenzen der Sequenzliste
SEQ ID Nr. 36 und SEQ ID Nr. 35 als Primer, sowie unter Verwendung
des Vektors pBS/Eco-Serrate-1
als Templat – ein
für die
FLAG-Sequenz codierendes Gen, das Stop-Codon und die MluI-Schnittstelle
an den C-Terminus
in einer ähnlichen
Weise hinzugefügt.
Dieser Vektor wurde mit EcoRI und MluI verdaut, und etwa 3.700 bp
große,
geschnittene Genfragmente wurden in den Vektor pMKITNeo ligiert, der
in ähnlicher
Weise mit Restriktionsenzymen behandelt worden war, um den Expressionsvektor
zu konstruieren. Dieser Vektor wurde als pHSFLAG bezeichnet.
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Beispiel 7
-
Expression und Gentransfer
des Expressionsvektors in die Zellen
-
Die
Expressionsvektoren, welche in Beispiel 5 und 6 hergestellt wurden,
wurden in die COS-7-Zelle (erhalten von RIKEN Cell Bank, Physical
and Chemical Research Insitute, Japan, RCB0539) transduziert.
-
Die
Zellkultur vor der Gentransduktion wurde durch Kultivierung in D-MEM
(modifiziertes Eagles-Medium von Dulbecco, GIBCO-BRL Inc., USA)
mit 10 % fötalem
Kälberserum
kultiviert. Einen Tag vor der Gentransduktion wurde das Medium der
Zellen ausgetauscht, um die Zellzahlen auf 5 × 105 Zellen/ml
einzustellen, und über
Nacht kultiviert. Am Tag der Gentransduktion wurden die Zellen durch
Zentrifugation sedimentiert, mit Hilfe der Zentrifuge zweimal mit
PBS(–)
gewaschen, und die Zellen auf 1 × 107 Zellen/ml
in 1 mM MgCl2 und PBS(–) eingestellt. Der Gentransfer
wurde mittels Elektroporation unter Verwendung eines Gerätes für die Gentransduktion „Gen-Pulsar" (BioRad Inc., USA)
durchgeführt.
Die vorstehend erwähnte
Zellsuspension von 500 μl
wurde in die Zelle für
die Elektroporation (0,4 cm) gegeben, 20 μg des Expressionsvektors wurden
hinzugefügt,
und man ließ sie
im Eis 5 Minuten lang stehen. Die Elektroporation wurde unter der
Bedingung von 3 μF
und zweimal 450 V durchgeführt;
während
der zweimaligen Elektroporation ließ man die Zellmischung bei Raumtemperatur
stehen. Nach 5-minütigem Stehen
auf Eis wurden die Zellen in einem Kulturmedium verteilt, Durchmesser
10 cm, wobei vorher 10 ml Medium zugegeben wurden, und bei 37°C in einem
Inkubator mit 5 % Kohlendioxid kultiviert.
-
Am
nächsten
Tag wurde die Lösung
des Kulturüberstands
entfernt, und die Zellen, welche der Schale anhafteten, wurden zweimal
mit 10 ml PBS(–)
gewaschen. Im Falle des Expressionsvektors pHDEX, pHDEXFLAG, pHDEXIg,
pHSEX, pHSEXFLAG und pHSEXIg wurden 10 ml serum-freies D-MEM zugegeben und
die Kultur wurde 7 Tage fortgesetzt. Die Lösung des Kulturüberstands
wurde gewonnen, und der Puffer wurde durch PBS(–) mittels Centricon 30 (Amicon
Inc., USA) ersetzt, und gleichzeitig wurde die Lösung auf das 10-fache konzentriert,
um eine Lösung
des Überstandes
der Zellkultur zu erhalten.
-
Im
Falle der Vektoren pHDF, pHDFLAG, pHSF und pHSFLAG wurde das Medium
durch D-MEM ausgetauscht, das 10 % fötales Kälberserum enthielt, und für weitere
3 Tage kultiviert, um ein Zell-Lysat herzustellen. Somit wurden
2 × 106 Zellen in 200 μl Zell-Lysepuffer [50 mM Hepes
(pH 7,5), 1 % Triton X100, 10 Glyerin, 4 mM EDTA, 50 μg/ml Aprotinin,
100 μM Leupeptin,
25 μM PepstatinA
und 1 mM PMSF] suspendiert, man ließ sie in Eis 20 Minuten lang
stehen und zentrifugierte bei 14.000 UpM 20 Minuten lang, um die
Lösung
des Überstands
zu entfernen, und damit ein Zell-Lysat zu erhalten.
-
Unter
Verwendung dieser Probe wurde die Expression der Proteine anhand
eines Western Blots nachgewiesen.
-
Konzentrierte
Kulturüberstände oder
Zell-Lysate wurden der SDS-PAGE unter Verwendung eines Elektrophorese-Tanks
und eines Polyacrylamid-Gels für
die SDS-PAGE (Gradientengel 5–15
%) (ACI Japan Inc., Japan) gemäß der Anleitung
des Herstellers unterzogen. Proben wurden durch Behandlung in kochendem
Wasser für
5 Minuten mit 2-Mercaptoethanol (2-ME) für die Reduktion hergestellt,
sowie unter nicht reduzierenden Bedingungen, ohne die vorstehend
erwähnte
Behandlung vorzunehmen. Als Marker wurde ein Rainbow-Marker (hohes
Molekulargewicht, Amersham Inc.) verwendet. Die Probenpuffer-Lösung und
der Elektrophorese-Puffer wurden unter Bezugnahme auf die beiliegende
Gebrauchsanweisung hergestellt. Wenn die SDS-PAGE fertig war, wurde
das Acrylamidgel auf ein PVDF-Membranfilter (BioRad Inc., USA) unter
Verwendung einer Mini Trans Blot Zelle (BioRad Inc.) übertragen.
-
Die
so hergestellten Filter wurden über
Nacht bei 4°C
in der „Blockace" (Dainippon Pharm.
Co., Japan), TBS-T [20 mM Tris, 137 mM NaCl (pH 7,6) und 0,1 % Tween
20] zum Blockieren geschüttelt.
Gemäß der Erläuterung
der beiliegenden Gebrauchsanweisung von ECL wurde ein Nachweissystem
eines Western-Blots (Amersham Inc., USA) verwendet; für den Fall,
dass das gewünschte
Protein aus dem humanen Delta-1 stammte, wurde ein monoklonaler
Antikörper
aus der Maus, der in Beispiel 9 beschrieben ist und gegen das humane
Delta-1 gerichtet ist, als ein Primärantikörper verwendet; für den Fall,
dass das Protein aus humanem Serrate-1 stammte, wurde ein monoklonaler
Antikörper
aus der Maus verwendet, der in Beispiel 9 beschrieben ist und gegen
humanes Serrate-1 gerichtet ist, als ein Primärantikörper verwendet; für den Fall,
dass das Protein ein FLAG chimäres
Protein ist, wurde ein monoklonaler Antikörper aus der Maus, der gegen
FLAG M2 gerichtet ist (Eastman Kodak, USA) als ein Primärantikörper verwendet,
und mit Peroxidase markierte, gegen Maus Ig gerichtete Antikörper aus
dem Schaf (Amersham Inc., USA) wurden damit umgesetzt. Im Falle
des IgG chimären
Proteins wurden mit Peroxidase markierte, gegen humanes Ig gerichtete
Antikörper
aus dem Schaf (Amersham Inc., USA) umgesetzt.
-
Die
Reaktionszeit für
die Antikörper
betrug 1 Stunde bei Raumtemperatur, und zwischen einer jeden Reaktion
wurde ein Waschschritt durchgeführt,
indem das Filter in TBS-T bei Raumtemperatur 10 Minuten dreimal
geschüttelt
wurde. Nach dem letzten Waschen wurde das Filter in die Reaktionslösung des
ECL-Western Blot Nachweissystems (Amersham Inc., USA) 5 Minuten
lang getaucht und in eine Hülle
aus Polyvinylidenchlorid eingewickelt, um den Röntgenfilm zu belichten.
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Als
Ergebnis wurden in der Probe mit reduzierender Behandlung die Banden,
welche ein Protein zeigen, das durch Transduktion von pHDEX und
pHDEXFLAG erhalten wurde, bei etwa 65 kD nachgewiesen. Ein Protein,
das durch Transduktion von pHDEXIg erhalten wurde, wurde bei etwa
95 kD nachgewiesen, und ein Protein, das durch Transduktion von
pHDF und pHDFLAG erhalten wurde, wurde bei etwa 85 kD nachgewiesen.
In der nicht reduzierten Probe wurden Banden, die ein Protein zeigten,
welches durch Transduktion von pHDEXIg erhalten wurde, als leicht
verschmierte Banden bei 120 kD bis 200 kD nachgewiesen, hauptsächlich bei
etwa 180 kD, welche ein etwa 2-faches Molekulargewicht des reduzierten
Zustands zeigten, so dass folglich ein Dimer gebildet wurde.
-
Und
ebenso wurden in der Probe mit reduzierender Behandlung die Banden,
welche ein Protein zeigen, das durch Transduktion von pHSEX und
pHSEXFLAG erhalten wurde, bei etwa 140 kD nachgewiesen. Ein Protein,
das durch Transduktion von pHSEXIg erhalten wurde, wurde bei etwa
170 kD nachgewiesen, und ein Protein, das durch Transduktion von
pHSF und pHSFLAG erhalten wurde, wurde bei etwa 150 kD nachgewiesen.
In der nicht reduzierten Probe wurden Banden, die ein Protein zeigten,
welches durch Transduktion von pHSEXIg erhalten wurde, als leicht
verschmierte Banden bei 250 kD bis 400 kD nachgewiesen, hauptsächlich bei
etwa 300 kD, welche ein etwa 2-faches Molekulargewicht des reduzierten
Zustands zeigten, so dass folglich ein Dimer gebildet wurde.
-
Jedoch
wurden bei diesen Experimenten das Zell-Lysat und der Kulturüberstand
der COS-7-Zellen getestet, in die der Vektor pMKITNeo als eine Kontrolle
transduziert worden war, und es wurden keine Banden nachgewiesen,
die gegenüber
einem gegen humanes Delta-1 gerichteten, monoklonalen Antikörper aus Maus,
einem gegen humanes Serrate-1 gerichteten, monoklonalen Antikörper aus
Maus, einem gegen FLAG gerichteten Antikörper und einem gegen humanes
Ig gerichteten Antikörper
reagierten.
-
Daher
kann dieser Expressionsvektor die gewünschten Polypeptide herstellen.
-
Beispiel 8
-
Reinigung
des löslichen,
humanen Delta-1 und des humanen Serrate-1 Proteins aus gen-transduzierten
Zellen Der Kulturüberstand
der COS-7-Zellen, die aus HDEXFLAG, HDEXIg, HSEXFLAG und HSEXIg
bestehen, für
die alle eine Expression durch ein Verfahren nach Beispiel 7 nachgewiesen
wurde, wurde in großem
Maßstab
hergestellt, und jedes chimäre
Protein wurde durch eine Affinitätssäule gereinigt.
-
Im
Falle der HDEXFLAG und HSEXFLAG werden 2 Liter des Kulturüberstands,
der nach dem Verfahren in Beispiel 7 erhalten wurde, auf eine Säule aufgetragen,
die mit einem gegen FLAG M2 gerichteten Affinitätsgel (Eastman Kodak, USA)
gepackt war. Das chimäre
Protein wurde auf der Säule
durch eine Affinitätsreaktion
des gegen FLAG gerichteten Antikörpers
des Gels und der FLAG-Sequenz des chimären Proteins adsorbiert. Der
innere Durchmesser der Säule
betrug 10 mm, die verfügbare
Säule (BioRad
Inc., USA) wurde verwendet, wobei 5 ml des vorstehend erwähnten Gels
gepackt wurden. Ein Kreislaufsystem, bestehend aus einer Mediumflasche → Säule → peristaltische
Pumpe Mediumflasche, wurde eingerichtet. Der Kreislauf wurde bei
einer Fließgeschwindigkeit
von 1 ml/min 72 Stunden lang betrieben. Anschließend wurde die Säule mit
35 ml PBS(–)
gewaschen und mit 50 ml 0,5 M Tris-Glycin (pH 3,0) eluiert. Das
Eluat umfasste 25 Fraktionen zu jeweils 2 ml, die in einer Röhre gesammelt
wurden, jede Fraktion wurde mit 200 μl 0,5 M Tris-HCl (pH 9,5) neutralisiert,
die zuvor in jedes Röhrchen
gegeben wurden.
-
Je
10 μl einer
Eluatfraktion des sezernierten FLAG chimären Proteins, das durch das
vorstehend erwähnte
Verfahren gereinigt wurde, wurde der Reduktionsbehandlung unterzogen,
die in Beispiel 7 beschrieben ist. Die SDS-PAGE Elektrophorese wurde
mittels eines Polyacrylamid-Gels mit einem Gradienten von 5–10 % durchgeführt. Nach
Beendigung der Elektrophorese wurde eine Silberfärbung unter Verwendung eines
Wako-Silberfärbe-Kits II (Wako Pure
Chemicals, Japan) entsprechend der Erklärung der beiliegenden Gebrauchsanleitung
ausgeführt.
Die Fraktionen von Nr. 4 bis Nr. 8 zeigten nachweisbare Banden von
HDEXFLAG und HSEXFLAG. Die Größe ist sowohl
für HDEXFLAG
als auch für
HSEXFLAG identisch mit dem Ergebnis des Western-Blots mit gegen
FLAG gerichteten Antikörpern,
der in Beispiel 6 erhalten wurde. Daher wurden die gereinigten Proteine
HDEXFLAG und HSEXFLAG erhalten.
-
Für den Fall
des IgG1-Fc chimären
Proteins, d.h. HDEXIg und HSEXIg, wurden 2 Liter Lösung des Kulturüberstands
auf einer Protein A Sepharosesäule
(Pharmacia Inc., Schweden) adsorbiert, entsprechend demselben Verfahren
wie bei dem FLAG chimären
Protein, um die Eluatfraktionen zu sammeln. Unter Verwendung eines
Teils des Eluats, wie bei dem FLAG chimären Protein, wurde eine Bestimmung
der Eluatfraktion, eine Identifizierung der Größe und eine Bestimmung der
Reinheit durch SDS-PAGE Elektrophorese und Silberfärbung unter
reduzierenden Bedingungen durchgeführt. Daher wurden die Banden
in den Eluatfraktionen von Nr. 4 bis 15 nachgewiesen. Die Größe derselben
ist sowohl für
HDEXIg als auch für
HSEXIg identisch mit dem Ergebnis des Western-Blots unter Verwendung
des gegen humane Ig gerichteten Antikörpers. Daher wurden die gereinigten
Proteine HDEXIg und HSEXIg erhalten.
-
Beispiel 9
-
Herstellung von Antikörpern, welche
das humane Delta-1 und das humane Serrate-1 erkennen
-
HDEXFLAG
und HSEXFLAG, welche durch das Verfahren in Beispiel 8 gereinigt
wurden, wurden als ein Immunogen verwendet, und Kaninchen wurden
immunisiert. Nach einem Assay des Antikörpertiters wurde das Vollblut
gesammelt, und ein Serum wurde erhalten. Ein polyklonaler Antikörper aus
dem Kaninchen, der gegen menschliches Delta-1 gerichtet ist, sowie
ein polyklonaler Antikörper
aus dem Kaninchen, der gegen menschliches Serrate-1 gerichtet ist,
wurden unter Verwendung eines IgG-Reinigungs-Kits für Serum „Econopack" (BioRad Inc., USA) mit Bezugnahme auf
die anhängende
Gebrauchsanleitung gereinigt.
-
Die
nach einem in Beispiel 8 beschriebenen Verfahren gereinigten Proteine
HDEXFLAG und HSEXFLAG wurden als Immunogene verwendet, und monoklonale
Antikörper
aus der Maus wurden entsprechend der Erläuterung des Textbuchs hergestellt.
Die gereinigten Proteine HDEXFLAG oder HSEXFLAG wurden an Balb/c
Mäuse (Nippon
SLC Co., Japan) separat verabreicht; es wurden 10 μg/Maus intrakutan
und subkutan immunisiert. Nach der zwei ten Immunisierung wurde ein
erhöhter
Serumtiter anhand des gesammelten Bluts ophthalmologisch bestätigt, und
die dritte Immunisierung wurde durchgeführt. Anschließend wurde
die Milz der Mäuse
gesammelt und mit Mausmyelom-Zellen P3 × 63Ag8 (ATCC TIB9) unter Verwendung
von Polyethylenglykol fusioniert. Hybridomzellen wurden mittels
HAT-Medium (Immunological and Biological Research Institute, Japan)
selektiert, und die Hybridomstämme,
welche Antikörper
produzierten, die spezifisch die extrazelluläre Region des humanen Delta-1
oder des humanen Serrate-1 im Medium erkannten, wurden durch einen
Enzymimmunoassay isoliert. Die Hybridomstämme, welche einen monoklonalen
Antikörper
aus der Maus produzierten, der spezifisch humanes Delta-1 oder humanes
Serrate-1 erkannte, wurden etabliert.
-
Ein
monoklonaler, gegen humanes Delta-1 gerichteter Antikörper und
ein monoklonaler, gegen humanes Serrate-1 gerichteter Antikörper wurden
aus dem Überstand
der so eingeführten
Hybridom-Zellen gereinigt und entsprechend der Erläuterung
der Gebrauchsanweisung mittels Mab Trap GII (Pharmacia Inc., Schweden)
hergestellt.
-
Eine
Affinitätssäule wurde
unter Verwendung dieser monoklonalen Antikörper hergestellt. Die Herstellung
der Affinitätssäule wurde
entsprechend der anhängenden
Erläuterung
durchgeführt,
die der mit Br-CN aktivierten Sephadex 4B (Pharmacia Inc., Schweden)
beigegeben war. Eine Säule,
2 cm2 × 1
cm, welche 2 ml Gel enthielt, wurde hergestellt.
-
Eine
konzentrierte Lösung
des Überstands
der kultivierten COS-7-Zellen,
in die pHDEX als Gen transduziert wurde, wurde durch die Säule geleitet,
an der ein gegen humanes Delta-1 gerichteter, monoklonaler Antikörper gebunden
war. Eine konzentrierte Lösung
des Überstands
der kultivierten COS-7-Zellen, welche mit dem Vektor pHSEX transduziert
wurden, wurde durch die Säule
geleitet, an der ein gegen humanes Serrate-1 gerichteter, monoklonaler
Antikörper
gebunden war. Jede Lösung
des Überstands
wurde mit 20 ml/Stunde hindurchgeleitet, nachfolgend wurden 15 ml
PBS(–)
mit derselben Fließrate
hindurchgeleitet, und die Säule
wurde gewaschen. Schließlich
wurden die Produkte mit einer Mischung von 0,1 M Natriumacetat und
0,5 M NaCl (pH 4,0) eluiert. Das Eluat wurde in Fraktionen von jeweils
1 ml gesammelt, und wurde durch Zugabe von 200 μl 1 M Tris-HCl (pH 9,1) für jede Fraktion
neutralisiert.
-
Die
SDS-PAGE eines jeden gereinigten Proteins wurde unter reduzierenden
Bedingungen gemäß dem in
Beispiel 8 beschriebenen Verfahren durchgeführt, gefolgt von einer Silberfärbung und
einem Western Blot, um das Molekulargewicht abzuschätzen. HDEX,
mit einem Molekulargewicht von etwa 65 kD, wurde aus dem konzentrierten Überstand
der kultivierten COS-7-Zellen gereinigt, die mit dem Vektor pHDEX
als Gen transduziert wurden, und HSEX, mit einem Molekulargewicht
von etwa 140 kD, wurde aus dem konzentrierten Überstand der kultivierten COS-7-Zellen
gereinigt, welche mit dem Vektor pHSEX als Gen transduziert wurden.
Infolge dessen konnten humanes Delta-1 und humanes Serrate-1 durch
diese Affinitätssäulen gereinigt werden.
-
Beispiel 10
-
Wirkungen von HDEXIg und
HSEXIg auf die Koloniebildung von undifferenzierten Blutzellen
-
Um
die physiologische Wirkung von HDEXIg und HSEXIg auf undifferenzierte
Blutzellen zu beobachten, wurden CD34 positive Zellen in einem serumfreien,
halbfesten Medium in Gegenwart von HDEXIg und HSEXIg und bekannten
Cytokinen kultiviert, und eine Zahl der kolonie-bildenden Zellen
wurde beobachtet.
-
Menschliches
Blut aus der Nabelschnur oder Blut aus dem normalen Knochenmark
erwachsener Menschen wurde mit einer Siliziumdioxid-Lösung (Immunological
and Biological Research Institute, Japan) gemäß der anhängenden, erläuternden
Gebrauchsanleitung behandelt. Anschließend wurde die zelluläre Fraktion
mit geringer Dichte (< 1,077
g/ml) durch densitometrische Zentrifugation mit einer Packung Ficoll
(Pharmacia Inc., Schweden) fraktioniert, um mononukleare Zellen
herzustellen. CD34 positive Zellen aus menschlichem Nabelschnurblut
oder aus menschlichem Blut von normalem Knochenmark wurden aus den
mononuklearen Zellen isoliert.
-
Die
Abtrennung der CD34 positiven Zellen wurde unter Verwendung eines
Micro-Selector Systems (AIS Inc., USA) oder Dynabeads M-450 CD34
und DETACHa-BEADS CD34 (Dynal Inc., Norwegen) gemäß der anhängenden,
erläuternden
Gebrauchsanleitung durchgeführt.
Nach der Abtrennung wurde die Reinheit wie folgt gemessen. Die Zellen
wurden mittels FITC-markierter CD34 Antikörper HPCA2 (Beckton-Deckinson Inc.,
USA) gefärbt
und mit einem Durchfluss-Cytometer (FACSCalibur, Beckton-Deckinson,
USA) überprüft. Eine
Reinheit von mehr als 85 % wurde für die Verwendung bestätigt.
-
Die
so isolierten CD34 positiven Zellen wurden homogen suspendiert,
um nachfolgend eine Konzentration von 400 Zellen/ml des Mediums
einzustellen, und in einer 35 mm Schale (Falcon Inc., USA) verteilt,
und anschließend
2 Wochen in einem Kohlendioxid-Inkubator bei 37°C unter 5°C Kohlendioxid, 5 % Sauerstoff
und 90 % Stickstoff und 100 % Luftfeuchtigkeit kultiviert. Die gebildeten
Blutkolonien wurden unter dem inversen Mikroskop gezählt.
-
Ein
verwendetes Medium ist das α-Medium
(GIBCO-BRL, USA), welches 2 % entionisiertes Rinderserumalbumin
(BSA, Sigma, USA), 10 μg/ml
humanes Insulin (Sigma, USA), 200 μg/ml Transferrin (Sigma, USA),
10–5 M
2-Mercaptoethanol (Nakarai Tesk Co., Japan), 160 μg/ml Sojabohnen-Lectin
(Sigma, USA), 96 μg/ml
Cholesterin (Sigma, USA) und 0,9 % Methylcellulose (Wako Pure Chemicals,
Japan) enthielt.
-
Zu
dem vorstehend erwähnten
Medium wurden das chimäre
Protein des extrazellulären
humanen Delta-1 mit Ig (HDEXIg) oder das chimäre Protein des extrazellulären humanen
Serrate-1 mit Ig (HSEXIg) auf eine Endkonzentration von 1 μg/ml hinzugegeben,
wobei drei verschiedene Bedingungen bezüglich der Cytokine vorlagen.
Zur Kontrolle wurde humanes IgG1 (Ahens Research and Technology
Inc., USA) mit derselben Konzentration hinzugegeben, um die Wirkung
der IgG-Fc-Region zu beobachten.
-
Die
Bedingungen der Cytokine waren wie folgt.
- 1:
100 μg/ml
humanes SCF (Intergen Inc., USA), 10 ng/ml humanes IL-3 (Intergen
Inc., USA), 100 ng/ml humanes IL-6 (Intergen Inc., USA)
- 2: 100 ng/ml humanes SCF, 10 ng/ml humanes IL-3, 4 ng/ml humanes
Thrombopoietin (Pepro Techn Inc., USA)
- 3: 100 ng/ml humanes SCF, 10 ng/ml humanes IL-3, 100 ng/ml humanes
IL-6, 2 U/ml Epo (Chugai Seiyaku Co., Japan), 10 ng/ml humanes G-CSF
(Chugai Seiyaku Co., Japan)
-
Die
Ergebnisse sind in 2 gezeigt. In 2 ist
(A) ein Fall des chimären
Proteins des extrazellulären
humanen Delta-1 mit Ig (HDEXIg), und (B) ist ein Fall des chimären Proteins des
extrazellulären
humanen Serrate-1 mit Ig (HSEXIg). Für (A) und (B) wurden jeweils
CD34 positive Zellen aus menschlichem Nabelschnurblut von unterschiedlichem
Ursprung verwendet. Die senkrechte Achse: Anzahl der Kolonien. Weiß: Kontrolle,
Schwarz: HDEXIg oder HSEXIg. Sowohl HDEXIg als auch HSEXIg besaßen eine
unterdrückende Wirkung
auf die Koloniebildung. Es wurden keine Unterschiede der Aktivitäten auf
die Art der Kolonien bemerkt. Daher besitzen die Moleküle der vorliegenden
Erfindung eine unterdrückende
Wirkung auf die Koloniebildung gegenüber kolonie-bildenden Zellen
von undifferenzierten Blutzellen, d.h. eine die Differenzierung
unterdrückende
Wirkung. Ein Vergleich mit oder ohne SCF auf die Aktivität weist
darauf hin, dass die unterdrückende
Wirkung dazu neigt, dass sie nur in Gegenwart von SCF beobachtet
wird.
-
Eine
dosis-abhängige
Art der Aktivität
wurde studiert. Ein Vergleich mit dem Dimer HSEXIg und dem Monomer
HSEXFLAG wurde durchgeführt.
Das Ergebnis ist in 3 gezeigt. Die Konzentration
ist in diesem Fall als molare Konzentration angegeben. Zum Vergleich
des Dimers und des Monomers wurde das Dimer HSEXIg als die genau
2-fach molare Konzentration angegeben, und sie wurde im Vergleich
mit der entsprechenden, äquivalenten,
molaren Konzentration des humanen Serrate-1 aufgetragen. Die senkrechte
Achse gibt die Anzahl der Koloniebildungen, und die waagrechte Achse
gibt die molare Konzentration an. Die Zahl der Koloniebildungen
ohne Notch-Liganden
wurde auf der senkrechten Achse bei der Konzentration 0 aufgetragen.
Zum Vergleich betrug die Zahl der Koloniebildungen bei 1 μg/ml des
humanen IgG1 etwa 100 Kolonien.
-
Das
Ergebnis weist darauf hin, dass HSEXIg und HSEXFLAG die Koloniebildung
in einer dosis-abhängigen
Art unterdrücken.
Die Aktivität
des Dimers HSEXIg war stärker
als die des Monomers. Ein Monomer HSEXFLAG zeigte eine stimulierende
Wirkung auf die Koloniebildung im Bereich niedriger Konzentration.
-
Beispiel 11
-
Wirkungen von HDEXIg und
HSEXIg auf eine Langzeit-Flüssigkultur
von kolonie-bildenden, undifferenzierten Blutzellen
-
Zur
Beobachtung der physiologischen Wirkung von HDEXIg und HSEXIg auf
undifferenzierte Blutzellen wurden CD34 positive Zellen aus Nabelschnurblut über einen
langen Zeitraum in einem serumfreien Flüssigmedium in Gegenwart von
HDEXIg oder HSEXIg und bekannten Cytokinen kultiviert, und eine
Zahl koloniebildender Zellen wurde beobachtet.
-
Die
mononuklearen CD34 positiven Zellen aus Nabelschnurblut, welche
durch das in Beispiel 10 beschriebene Verfahren abgetrennt worden
waren, wurden in einer Flüssigkultur
bei 1000 Zellen/Napf in einer 24-Napf-Zellkulturplatte (Falcon Inc.,
USA) kultiviert. Die Kultur wurde bei 37°C in einem Kohlendioxid-Inkubator
unter 5 % Kohlendioxid und 100 % Luftfeuchtigkeit durchgeführt. Das
Flüssigkultur-Medium
war Iscove's modifiziertes
Dulbecco Medium (IMDM, GIBCO-BRL, USA), dem 2 % BSA, 10 μg/ml humanes
Insulin, 200 μg/ml
Transferrin, 40 μg/ml
Lipoprotein von niedriger Dichte (GIBCO-BRL, USA), 10–5 M
2-Mercaptoethanol, 50 ng/ml humanes SCF, 5 ng/ml humanes IL-3, 10
ng/ml humanes IL-6, 5 ng/ml humanes GM-CSF (Intergen Inc., USA)
und 3 U/ml Epo hinzugefügt
wurden. Falls es die Bedingungen notwendig machten, wurden 500 ng HDEXIg,
500 ng HSEXIg oder 50 ng/ml MIP-1α (Intergen
Inc., USA) hinzugefügt.
1 ml Medium wurde pro Napf hinzugegeben, und die Hälfte des
Mediums wurde dreimal pro Woche ausgetauscht. Nach der Kultur über 2, 4,
6 und 8 Wochen wurden alle Zellen aus den Näpfen gesammelt, indem ein Zellabscheider
in einem 1,5 ml Mikroröhrchen
verwendet wurde. Die Zellen wurden durch Zentrifugation sedimentiert,
und in 1 ml frischem IMDM resuspendiert, die Zellen wurden unter
Verwendung eines Hämocytometers
gezählt,
und bei einer Konzentration von 5.000 Zellen/ml wurde ein Assay
zur Bestimmung der Koloniebildung von Blutzellen durchgeführt.
-
Der
Assay zur Bestimmung der Koloniebildung von Blutzellen wurde unter
Verwendung der vollständigen,
vorbereiteten Methylcellulose-Mischung von Iscove (Stem Cell Technologies
Inc., Canada) durchgeführt,
und jeweils 1 ml wurde in zwei Platten einer 35 mm Schale (Falcon
Inc., USA) überimpft,
und 2 Wochen in einem Kohlendioxid-Inkubator inkubiert. Die Blutkolonien
wurden als CFU-GM und CFU-E im inversen Mikroskop gezählt, und
die Gesamtzahl wurde als CFU-C gezält. Die CFU-C Zahl und die
Zellzahl, welche durch ein Hämocytometer
erhalten wurden, wurden miteinander multipliziert, um die Anzahl
der CFU-C/1000 Zellen zu erhalten, welche in der Flüssigkultur überimpft
wurden.
-
In
der Tabelle 1 ist das Ergebnis für
HDEXIg und in der Tabelle 2 ist das Ergebnis für HSEXIg gezeigt. Die Experimente
wurden bei n = 3 durchgeführt,
die erhaltenen Werte sind als (Durchschnittswert + Standardabweichung
(SD)) gezeigt. In der Tabelle bezeichnet der Ausdruck ND keinen
Nachweis einer Kolonie (no detection).
-
Tabelle
1 Wirkung
der Beibehaltung der kolonie-bildenden Zellen in einer Langzeit-Flüssigkultur
von humanem Delta-1 der vorliegenden Erfindung
-
Tabelle
2 Wirkung
der Beibehaltung der kolonie-bildenden Zellen in einer Langzeit-Flüssigkultur
von humanem Serrate-1 der vorliegenden Erfindung
-
CFU-C
konnte lediglich beobachtet werden bis zur 6. Woche der Kultivierung
unter der Bedingung, dass keine Cytokine zur Aufrechterhaltung des
undifferenzierten Zustands zugegeben wurden, und unter der Bedingung
mit MIP-1α.
Es konnte in der 8. Woche in Gegenwart von HDEXIg und HSEXIg beobachtet
werden. Beim Vergleich von MIP-1α mit
HDEXIg und HSEXIg unterdrückte MIP-1α stark die
Koloniebildung nach 2 Wochen Kultur, jedoch wurde bei HDEXIg und
HSEXIg keine Unterdrückung
beobachtet. Bei der Aufrechterhaltung der CFU-C-Zahlen nach 6 und
8 Wochen der Kultur waren HDEXIg und HSEXIg überlegen.
-
Beispiel 12
-
Wirkungen von HDEXIg und
HSEXIg auf die Flüssigkultur
von undifferenzierten Blutzellen LTC-IC
-
Um
die physiologische Wirkung von HDEXIg und HSEXIg auf undifferenzierte
Blutzellen zu beobachten, wurden CD34 positive Zellen aus Nabelschnurblut
zwei Wochen lang in einem serumfreien Flüssigmedium in Gegenwart von
HDEXIg oder HSEXIg und bekannten Cytokinen kultiviert, und die Anzahl
der LTC-IC, die man derzeit für
die am meisten (vorkommenden) undifferenzierten Blutzellen hält, wurde
beobachtet.
-
Die
CD34 positiven Zellen aus Nabelschnurblut-Monocyten, 100.000 bis
20.000 Zellen, welche durch das in Beispiel 10 beschriebene Verfahren
abgetrennt wurden, wurden in folgendem Medium 2 Wochen lang kultiviert.
Die Anzahl der LTC-IC in 4 experimentellen Gruppen, welche eine
Gruppe vor der Kultivierung, eine Gruppe mit HDEXIg, eine Gruppe
mit HSEXIg und eine Kontrollgruppe umfassen, wurde bestimmt. Das
im Flüssigkultur-Medium verwendete
Medium war α-Medium,
dem 2 % BSA, 10 μg/ml
humanes Insulin, 200 μg/ml Transferrin,
40 μg/ml
Lipoprotein von niedriger Dichte und 10–5 M
2-Mercaptoethanol zugefügt
wurde, und dem darüber
hinaus 100 ng/ml humanes SCF, 10 ng/ml humanes IL-3 und 100 ng/ml
humanes IL-6 zugegeben wurde.
-
1 μg/ml HDEXIg
oder HSEXIg wurden zu dem vorstehend erwähnten Medium zugegeben. In
der Kontrollgruppe wurde humanes IgG1 in der gleichen Konzentration
zugegeben.
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Die
Herstellung der Schicht aus humanen Knochenmarks-Stroma-Zellen, welche für die LTC-IC
verwendet wurden, und der quantitative Assay der Frequenz von LTC-IC
durch eine Grenzverdünnung
wurde gemäß einem
Verfahren von Sutherland et al. (Blood, 74, 1563 ff, 1989 und Proc.
Natl. Acad. Sci. USA, 87, 3584 ff, 1990) durchgeführt.
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Die
mononuklearen Knochenmarkszellen, 1–2 × 107 Zellen,
welche in Beispiel 10 vor der Abtrennung und ohne Behandlung mit
einer Siliziumdioxid-Lösung
erhalten wurden, wurden in 5 ml LTC-Medium (MyeloCul, Stem Cell Technologies
Inc., Kanada) in einer T-25-Flasche (Falcon Inc., USA) bei 37°C unter 5
% Kohlendioxid und 100 % Luftfeuchtigkeit in einem Kohlendioxid-Inkubator kultiviert,
dem 1 μM
Hydrocortison (Upjohn Japan Co., Japan) hinzugefügt wurde. Die Kultur wurde
durchgeführt,
bis sich die haftenden Zellschichten der Stromazell-Bildung über mehr
als 80 % der Bodenfläche
der Kultur ausbreiteten. Die Abtrennung der Zellschicht wurde durch
Behandlung mit EDTA-Lösung
(Cosmobio Co., Japan) durchgeführt.
Die Zellen wurden in eine 96-Napfplatte (Beckton-Deckinson Inc.,
USA) mit etwa 2 × 104 Zellen/Napf platiert, und die Re-Kultivierung
wurde im selben Medium fortgeführt.
Röntgenstrahlen,
15 Gy, 250 kV Puls, wurden nach der Rekonstitution auf die Schicht
aus Stromazellen eingestrahlt. Das Wachstum der Stromazellen wurde
gestoppt, und die Blutzellen in den Stromazellen wurden durch diese
Behandlung entfernt. Die so hergestellten Stromazellen wurden als
eine Schicht aus Stromazellen für
die Experimente verwendet.
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Im
Assay des LTC-IC wurden die Zellzahlen in jeder Gruppe auf einen
Bereich innerhalb von 25–400 Zellen/Napf
für CD34
positive Zellen vor der Kultivierung, und auf 625–20.000
Zellen/Napf für
die Zellen nach der Kultivierung eingestellt, und die Zellen wurden
in einem sechsstufigen Verdünnungsschritt
auf diese Bereiche verdünnt.
Jeder Verdünnungsschritt
der Zellen wurde mit der vorstehend erwähnten Stromazellschicht in der
96-Napfplatte cokultiviert, für
16 Näpfe/Zellen
eines Verdünnungschritts.
Die Kultur wurde im selben Medium, wie es bei der Bildung der Stromazellen
verwendet wurde, bei 37°C
unter 5 % Kohlendioxid und 100 % Luftfeuchtigkeit in einem Kohlendioxid-Inkubator
für 5 Wochen
durchgeführt.
Die Zellen in Suspension und die an der Wand haftenden Zellen nach
der Kultivierung wurden von jedem Napf gewonnen. Die gesammelten
Zellen wurden in ein halbfestes Kulturmedium übertragen, welches α-Medium enthielt,
dem 0,9 % Methylcellulose, 30 fötales
Kälberserum
(FCS, ICN Biomedical, Japan), 1 % BSA, 10–5 M
2-Mercaptoethanol, 100 ng/ml humanes SCF, 10 ng/ml humanes IL-3,
100 ng/ml humanes IL-6, 2 U/ml Epo und 10 ng/ml humanes G-CSF zugegeben
wurde. Nach 2 Wochen der Kultivierung wurden kolonie-bildende Zellen
in derselben Weise nachgewiesen, wie in den Beispielen 10 und 11
beschrieben, und die Zahl der Näpfe,
in denen kolonie-bildende Zellen gefunden wurden, wurde nachgewiesen.
Die Inzidenz von LTC-IC wurde gemäß dem Verfahren von Taswell et
al. (J. Immunol. 126, 1614 ff, 1981) auf der Grundlage der vorstehenden
Daten berechnet.
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Der
für die
Berechnung verwendete Graph ist in 4 gezeigt.
In 4 sind die Berechnungskurven nach der Flüssigkultur
gezeigt. Eine senkrechte Achse zeigt das Verhältnis der Näpfe, in denen keine Kolonien beobachtet
wurden und eine horizontale Achse zeigt die Anzahl der Zellen pro
Napf. In einer jeden Gruppe des Experiments wurden die Anzahl der
Näpfe,
in denen keine Kolonien beobachtet wurden, sowie die Anzahl der Zellen
aufgetragen, anschließend
wurde eine Regressionskurve nach dem Verfahren der kleinsten Quadrate berechnet.
Die Anzahl der Zellen, für
die keine Kolonien auftraten, welche einer Zahl von 0,37 (einem
reziproken Wert einer Base des natürlichen Logarithmus) entsprach,
wurde berechnet. Ein reziproker Wert dieser Zahl von Zellen ist
eine Häufigkeit
für LTC-IC.
Darüber
hinaus wurde die absolute Zahl der LTC-IC aus der ursprünglichen
Zahl von Zellen und der Frequenz der LTC-IC berechnet.
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Das
Ergebnis weist darauf hin, dass 243 LTC-IC in 25.000 Zellen vor
der Flüssigkultur
gefunden wurden. In der Kontrollgruppe nahm die Zahl der Zellen
während
der 2 Wochen der Kultur auf 1.510.000 Zellen zu, und LTC-IC nahm
auf 49 Zellen ab. Bei der Kultur mit humanem Delta-1, d.h. HDEXIg
oder humanem Serrate-1, d.h. HSEXIg, wurde die Zahl der Zellen bei
1.310.000 bzw. 1.140.000 aufrechterhalten, und die Anzahl der LTC-IC
nahm leicht auf 115 bzw. 53 ab. Infolge dessen kann das Polypeptid
der vorliegenden Erfindung, insbesondere humanes Delta-1, eine Aktivität zur Aufrechterhaltung
der Zahl der LTC-IC in der Flüssigkultur aufweisen.
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Beispiel 13
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Bindung von
HDEXIg und HSEXIg an Blutzellen
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Die
Bindung des Notch-Liganden an verschiedene Blutzellen wurde unter
Verwendung spezifischer Bindungen von Notch-Liganden an Notch-Rezeptoren
studiert.
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Die
getesteten Blutzell-Linien waren Jurkat (ATCC TIB-152), Namalwa
(ATCC CRL-1432), HL-60 (ATCC CRL-1964), K562 (ATCC CCL-243), THO-1
(ATCC TIB-2 02), UT-7 (Komatsu et al., Cancer Res., 51, 341–348, 1991),
Mole (Avanzi et al., Br. J. Hematol., 69, 359 ff, 1988) und CMK
(Sato et al., Exp. Hematol., 15, 495–502, 1987). Die Kulturmedien
für diese
Zellen wurden in der Referenz gefunden oder in ATCC CELL LINES & HYBRIDOMAS, 8.
Ed., 1994.
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1 × 106 Zellen wurden in der ausgeglichenen Salzlösung von
Hank suspendiert, die 2 % FCS und 10 mM Hepes enthielt. 1 μg/ml HDEXIg
oder HSEXIg wurden dazu gegeben, und man ließ sie bei 4°C über Nacht stehen. Die Zellen
wurden zweimal mit der Lösung
von Hank gewaschen. 1 μg/ml
eines mit PE markierten, gegen humanes IgG gerichteten, monoklonalen
Antikörpers
aus dem Schaf wurde hinzugegeben, und man ließ die Mischung 30 Minuten unter
Eiskühlung
stehen, und sie wurde zweimal mit Hank-Lösung gewaschen und wurde in
1 ml Hank-Lösung
suspendiert. Die Analyse wurde unter Verwendung eines Durchfluss-Cytometers
(FACS-Calibur) durchgeführt. Anstelle
einer Färbung
mit HDEXIg oder HSEXIg wurden Kontrollgruppen mit einer Färbung durch
humanes IgG1 verwendet.
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Die
Ergebnisse sind in 5 gezeigt. Eine senkrechte
Achse gibt die Zellzahlen an, und eine horizontale Achse gibt die
Fluoreszenz-Intensität
an. Die Färbung
mit HDEXIg oder HSEXIg ist durch die durchgezogene Linie gezeigt,
und eine Kontrolle, eine Färbung
mit humanem IgG1, ist durch die unterbrochene Linie gezeigt. In 5 zeigt
die linke Säule
HDEXIg und die rechte Säule
HSEXIg. Wie in 5 gezeigt, weisen die Ergebnisse
darauf hin, dass die Zell-Linien wie folgt reagiert haben: Jurkat:
Reaktion, Namalwa: keine Reaktion, HL-60: keine Reaktion, K562:
keine Reaktion, THP-1: keine Reaktion, UT-7: Reaktion, Mo7e: keine
Reaktion und CMK: Reaktion. Da die gleichen Ergebnisse für HDEXIg
und HSEXIg erhalten wurden, erkannten beide das identische Molekül, und diese
Zellen können
differenziert werden.
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Wirkung der
Erfindung
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Das
Molekül
des Notch-Liganden der vorliegenden Erfindung kann für die Aufrechterhaltung
der Substanz, welche die Differenzierung unterdrückt, verwendet werden, sowie
für Arzneimittel.
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