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Gebiet der Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft eine neue bioaktive Substanz.
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Stand der Technik
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Blut
und Lymphe des Menschen enthalten verschiedene Typen von Zellen,
und jede Zelle spielt bedeutende Rollen. Zum Beispiel trägt der Erythrozyt
Sauerstoff; Blutplättchen
besitzen hämostatische
Wirkung; und Lymphozyten verhindern bzw. schützen vor Infektion. Diese verschiedenen
Zellen stammen von hämatopoietischen
Stammzellen im Knochenmark ab. Kürzlich
wurde es aufgeklärt,
dass die hämatopoietischen Stammzellen
durch die Stimulation durch verschiedene Cytokine in vivo und Umweltfaktoren
zu verschiedenen Blutzellen, Osteoklasten und Mastzellen differenziert
werden. Unter den Cytokinen hat man beispielsweise Erythropoietin(EPO)
für die
Differenzierung zu Erythrozyten; Granulozyten-Kolonie-stimulierenden
Faktor(G-CSF) für
die Differenzierung zu Leukozyten; und Plättchenwachstumsfaktor(mpl-Ligand)
für die
Differenzierung zu Megakaryozyten, welche Blutplättchenproduzierende Zellen
sind, gefunden, und die beiden Erstgenannten sind bereits klinisch
angewandt worden.
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Die
undifferenzierten Blutzellen werden im Allgemeinen in zwei Gruppen
klassifiziert, die aus Blutvorläuferzellen,
welche dazu bestimmt sind, zu spezifischen Blut-Reihen zu differenzieren,
und hämatopoietischen
Stammzellen, welche Differenzierungsvermögen zu allen Reihen und Selbstreplikations-Aktivität besitzen,
bestehen. Die Blutvorläuferzellen
können
durch verschiedene Kolonie-Assays identifiziert werden, allerdings
ist ein Identifizierungsverfahren für die hämatopoietischen Stammzellen
nicht etabliert worden. In diesen Zellen stimulieren Stammzell-Faktor(SCF),
Interleukin-3(IL-3), Granulozyten-Makrophagen-Kolonie-stimulierender
Faktor(GM-CSF), Interleukin-6(IL-6), Interleukin-1(IL-1), Granulozyten- Kolonie-stimulierender
Faktor(G-CSF) und Onkostatin M berichtetermaßen die Zelldifferenzierung
und -proliferation.
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Versuche
zur Expansion von hämatopoietischen
Stammzellen in vitro sind erprobt worden, um eine Knochenmarktransplantation
durch Anwenden einer hämatopoietischen
Stammzell-Transplantationstherapie oder Gentherapie zu ersetzen.
Wenn jedoch die hämatopoietischen
Stammzellen in Gegenwart der oben genannten Cytokine kultiviert
werden, verschwinden die Mehrfach-Differenzierungs-Aktivitäten und
Selbstreplikations-Aktivitäten,
die ursprünglich
auf der Ebene der hämatopoietischen
Stammzellen vorliegen, schrittweise, und sie werden zu den Blutzellvorläufern umgeändert, welche
nach 5 Wochen Kultivierung nur zu spezifischen Serien differenzieren
können,
und die Mehrfach-Differenzierungs-Aktivität, die eines der spezifischen Merkmale
der hämatopoietischen
Stammzellen ist, geht verloren (Wagner et al., Blood 86, 512–523, 1995).
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Für die Proliferation
der Blutvorläuferzellen
ist ein einzelnes Cytokin nicht ausreichend, um zu wirken, sondern
die synergistische Wirkung mehrerer Cytokine ist bedeutend. Folglich
ist es, um die hämatopoietischen
Stammzellen unter Beibehaltung der spezifischen Merkmale der hämatopoietischen
Stammzellen zu proliferieren, notwendig, Cytokine zuzusetzen, welche
die Differenzierung unterdrücken,
zusammen mit den Cytokinen, welche die undifferenzierten Blutzellen
proliferieren und differenzieren. Im Allgemeinen sind viele Cytokine,
welche die Proliferation oder Differenzierung von Zellen stimulieren,
bekannt, aber man kennt nur eine kleine Zahl von Cytokinen, welche
die Zelldifferenzierung unterdrücken.
Zum Beispiel besitzt der Leukämie-inhibitorische
Faktor(LIF) eine Wirkung auf die Proliferation von embryonalen Stammzellen
der Maus ohne Differenzierung, aber er besitzt keine Wirkung gegenüber den
hämatopoietischen
Stammzellen oder Blutvorläuferzellen.
Transformierender Wachstumsfaktor (TGF-β) besitzt eine unterdrückende Wirkung
hinsichtlich der Proliferation gegenüber verschiedenen Zellen, aber
keine festgelegten Wirkungen gegenüber den hämatopoietischen Stammzellen
oder Blutvorläuferzellen.
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Man
nimmt an, dass nicht nur Blutzellen sondern auch undifferenzierte
Zellen, speziell Stammzellen, an der Geweberegeneration beteiligt
sind. Diese Regeneration von Geweben und Proliferation von undifferenzierten
Zellen in jedem Gewebe können
auf verschiedenen Wegen angewandt werden; zur Bezugnahme sei auf
die bekannte Literaturstelle verwiesen (Katsutoshi Yoshizato, Regeneration – a mechanism
of regeneration, 1996, Yodosha Publ. Co.).
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"Notch" ist ein Membranprotein
vom Rezeptortyp, welches an der Regulierung der Nervenzelldifferenzierung
beteiligt ist und welches in Drosophila gefunden wird. Homologe
von "Notch" werden in verschiedenen Tierarten
gefunden, was bis zu den Wirbellosen und Wirbeltieren reicht, einschließlich Nematoden
(Lin-12), Xenopus laevis (Xotch), Maus (Motch) oder Mensch (TAN-1).
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Der
Ligand von Notch in Drosophila ist bekannt. Bei diesen handelt es
sich um Drosophila Delta (Delta) und Drosophila Serrate (Serrate).
Homologe der Notch-Liganden werden in verschiedenen Tierarten gefunden,
wie es in ähnlicher
Weise auch bei Notch-Rezeptoren der Fall ist (Artavanis-Tsakonas
et al., Science 268, 225–232,
1995).
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Das
humane Notch-Homolog, TAN-1, wird in weitem Umfang in Geweben in
vivo vorgefunden (Ellisen et al., Cell 66, 649–661, 1991). Drei Notch-analoge
Moleküle,
welche von TAN-1 verschieden sind, wurden beschrieben (Artavanis-Tsakonas
et al., Science 268, 225–232,
1995). Man stellte auch eine Expression von TAN-1 in CD34-positiven
Zellen in Blutzellen mittels PCR (Polymerase-Kettenreaktion) fest
(Milner et al., Blood 83, 2057–2062,
1994). Allerdings sind, in Hinsicht auf den Menschen, Gen- und Aminosäuresequenzen
von humanem Delta und humanem Serrate, bei welchen es sich angenommenerweise
um den Notch-Liganden handelt, als wissenschaftliche Berichte bis
zum April 1997 nicht aufgeführt
worden.
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Für Drosophila-Notch
wurde die Bindung mit dem Liganden ausführlich untersucht und erforscht,
und es wurde festgestellt, dass Notch an den Liganden mit Ca++ an
der Bindungsregion gebunden werden kann, welche eine wiederholte
Aminosäuresequenz
Nr. 11 und Nr. 12 in der Aminosäuresequenz-Wiederholung
der zu epidermalem Wachstumsfaktor (EGF) ähnlichen Wiederholungseinheit
ist (Fehon et al., Cell 61, 523–534, 1990,
Rebay et al., ebenda 67, 687–699,
1991, und die Internationale Veröffentlichung
WO 92/19734). EGF-ähnliche,
wiederholte Sequenzen sind in Notch-Homologen von anderen Spezies
konserviert. Folglich wird der gleiche Mechanismus bei der Bindung
mit einem Liganden angenommen. Eine Aminosäuresequenz, welche als DSL
(Delta-Serrate-Lag-2) bezeichnet wird, nahe dem Aminosäure-Terminus,
und EGF-ähnliche, wiederholte
Sequenz, wie in dem Rezeptor, sind in dem Liganden konserviert (Artavanis-Tsakonas
et al., Science 268, 225–232,
1995).
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Eine
EGF-ähnliche
Sequenz ist in Thrombomodulin (Jackman et al., Proc. Natl. Acad.
Sci. USA 83, 8834–8838,
1986), Niedrigdichte-Lipoprotein(LDL)-Rezeptor (Russell et al., Cell 37, 577–585, 1984)
und Blut-Gerinnungs-Faktor (Furie et al., Cell 53, 505–518, 1988)
gefunden worden, und von ihr wird angenommen, bedeutsame Rollen
bei der extrazellulären
Coagulation und Adhäsion
zu spielen.
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Kürzlich wurden
die Wirbeltier-Homologe des klonierten Drosophila-Delta im Huhn
(C-Delta-1) und in Xenopus laevis (X-Delta-1) gefunden, und es wurde
berichtet, dass X-Delta-1 über
Xotch bei der Erzeugung des Protoneurons wirkt (Henrique et al.,
Nature 375, 787–790,
1995, und Chitnis et al., ebenda, 375, 761–766, 1995). Das Wirbeltier-Homolog
von Drosophila Serrate wurde in der Ratte als Ratten-Jagged (Jagged)
gefunden (Lindsell et al., Cell 80, 909–917, 1995). Gemäß Lindsell
et al. wird mRNA von Ratten-Jagged im Rückenmark von fötalen Ratten
nachgewiesen. Als ein Ergebnis der Cokultivierung einer Myoblasten-Zelllinie,
welche gezwungen wurde, Ratten-Notch
im Überschuss
zu exprimieren, mit einer Ratten-Jagged-Expressionszelllinie wird eine Unterdrückung der
Differenzierung der Myoblasten-Zelllinie festgestellt. Allerdings
weist Ratten-Jagged keine Wirkung gegenüber der Myoblasten-Zelllinie
ohne erzwungene Expression von Ratten-Notch auf.
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Ich
bzw. Erfinder habe/hat die Hypothese aufgestellt, dass Notch und
sein Ligand die Wirkung der Differenzierungs- bzw. differenziellen
Regulation nicht nur für
Neuroblasten und Myoblasten aufweisen, sondern auch für verschiedene
undifferenzierte Zellen, insbesondere undifferenzierte Blut-Zellen. Allerdings
bestehen im Fall der klinischen Anwendung im Menschen bei den früher bekannten
Liganden vom Notch-Typ verschiedener Spezies, wie Huhn oder Xenopus
laevis, Probleme hinsichtlich der Speziesspezifitäten und
der Antigenizitäten.
Folglich ist der Erhalt eines vormalig unbekannten, humanen Notch-Liganden
grundlegend erforderlich. Ich hatte eine Vorstellung bzw. die Idee,
dass ein Molekül,
welches eine DSL-Domäne
und eine EGF-ähnliche
Domäne
aufweist, die den Notch-Ligandenmolekülen und einem Liganden des
humanen Notch (TAN-1 etc.) gemeinsam sind, welcher ein humanes Delta-Homolog
(hierin nachstehend bezeichnet als humanes Delta) und humanes Serrate-Homolog
(hierin nachstehend bezeichnet als humanes Serrate) ist, gefunden
werden kann. Des Weiteren hatte ich eine Idee, dass diese Feststellungen
bzw. Befunde ein Kandidat für
ein Arzneimittel sein können,
das für
die differenzielle Regulierung von undifferenzierten Zellen nützlich ist.
Daher habe ich versucht, selbiges herauszufinden.
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Als
ein Ergebnis habe ich, in der vorangehenden Patentanmeldung, eine
Genklonierung von drei Typen von Molekülen, einschließlich humanen
Delta-1-, humanen
Serrate-1- und humanen Serrate-2-Molekülen, als den humanen Notch-Ligandenmolekülen, durchgeführt und
festgestellt, dass diese Moleküle
eine Wirkung auf undifferenzierte Blutzellen aufweisen (vergleiche
die WO 97/19172 Differenzierungs-unterdrückendes Polypeptid, und die
WO 98/02458 Differenzierungs-Inhibitor).
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Hinsichtlich
des humanen Notch-Ligandenmoleküls
sind, gemäß eines
vor Kurzem verfassten Berichts, partielle Gen- und partielle Aminosäure-Sequenzen des humanen
Delta-1-ähnlichen
Moleküls,
welche allerdings unvollständig
und Sequenzen von nicht vollständiger
Länge sind,
in der Internationalen Veröffentlichung
WO 97/01571 offenbart worden. Ferner offenbart die WO 96/27610 Volllängen-Gen-
und Volllängen-Aminosäure-Sequenzen von humanem
Serrate-1 (humanes Jagged-1). Des Weiteren offenbart die WO 96/27610
Gensequenzen von partieller Länge
und Aminosäuresequenzen
von partieller Länge
von humanem Serrate-2 (humanes Jagged-2). Diese Gensequenz könnte unrichtige
Sequenzen aufweisen, und diese Gensequenz erzeugt eine Rasterverschiebung,
der zu einer völlig
verschiedenen Aminosäuresequenz
von unserer WO 98/02458, "Differenzierungs-Inhibitor", führt. Darüber hinaus
offenbarte der besagte Stand der Technik keine Genklonierung von
Amino-Termini bzw. Amino-Enden.
Folglich sind die Gensequenzen und Aminosäuresequenzen unvollständig. Als
ein Ergebnis der Durchsuchung der Gensequenz-Datenbank Genebank,
Ausgabe 98 (Dezember 1996), finden sich vier Einträge über humanes
Serrate-1, d.h. die Registrierungs-Nr. HSU61276, HSU73936, HSU77720
und HSU77914, wobei jedoch keine anderen humanen Notch-Ligandenmoleküle in der
Datenbank aufzufinden sind.
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Von der Erfindung zu lösende Probleme
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Die
Probleme der vorliegenden Erfindung bestehen darin, die Gensequenz
und Aminosäuresequenz der
neuen Notch-Ligandenmoleküle,
welche verschieden von den drei oben genannten Molekülen sind,
aufzuklären
und das neue Notch-Ligandenmolekül
bereitzustellen und ein neues therapeutisches Verfahren unter Verwendung
der Moleküle
vorzusehen.
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Methoden zur Lösung der
Probleme
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Um
nach neuen humanen Notch-Liganden zu suchen, habe ich eine Kreuzhybridisierung
unter Verwendung des oben erwähnten
humanen Delta-1-Gens
durchgeführt.
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Um
das humane Delta-1-Gen zu erhalten, können die in den Referenzbeispielen
1 und 2 und in der WO 97/19172 angewandten Verfahren eingesetzt
werden. Transformierte Zellen, bei welchen ein Vektor pUCDL-1, welcher
cDNA enthält,
die für
die gesamte Aminosäuresequenz
von humanem Delta-1 codiert, d.h. DNA, welche die Sequenz von Nr.
179 bis Nr. 2347 in SEQ ID Nr. 8 enthält, in E. coli JM109 eingebracht
ist, sind beim National Institute of Bioscience and Human-Technology,
Agency of Industrial Science and Technology, Ministry of International
Trade and Industry, Higashi 1-1-3, Tsukuba-shi, Ibaragi-ken, Japan,
als Dauer-Kultur-Sammlung E. coli: JM109-pUCDL-1F hinterlegt worden. Das Hinterlegungsdatum
war der 28. Oktober 1996, als Hinterlegungs-Nr. FERM BP-5728.
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Ich
habe verschiedene Längen
von partiellen Genen dieses humanen Delta-1-Gens hergestellt. Unter Verwendung dieser
partiellen Längen
von Genen als Sonden, habe ich versucht, viele cDNA-Bibliotheken
unter verschiedenen Hybridisierungsbedingungen zu screenen, um einen
neuen Notch-Liganden durch das Kreuzhybridisierungs-Verfahren zu
finden.
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Als
ein Ergebnis umfangreicher Untersuchungen gelang mir die Isolierung
von cDNA, welche die Aminosäuresequenz
des neuen humanen Delta-2 codiert, einem neuen Molekül, welches
die DSL-Domäne
aufweist, die den Notch-Ligandenmolekülen aus
humaner fötaler
Lungen-cDNA-Bibliothek gemeinsam ist, und ich habe die Expressionssysteme
für das
Protein mit verschiedenen Formen unter Verwendung der cDNA hergestellt.
Des Weiteren haben wir ein Aufreinigungsverfahren für die Proteine
etabliert, welche gereinigt und isoliert wurden.
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Die
Aminosäuresequenzen
von neuem humanem Delta-2 sind in den Sequenzauflistungen, SEQ ID Nr.
1–3, gezeigt.
Die DNA-Sequenz, welche diese Sequenzen codiert, wird in der Sequenzauflistung
SEQ ID Nr. 4 gezeigt.
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Physiologische
Wirkungen dieser hergestellten Proteine wurden unter Verwendung
vieler Typen von Zellen, zum Beispiel undifferenzierter Nervenzellen,
Prä-Adipozyten,
Hepatozyten, Myoblasten, undifferenzierter Hautzellen, undifferenzierter
Blutzellen und undifferenzierter Immunzellen, gesucht. Als ein Ergebnis
habe ich festgestellt, dass neues humanes Delta-2 eine differenzierungsunterdrückende Wirkung
gegen undifferenzierte Blutzellen aufwies und eine physiologische
Wirkung zur Beibehaltung des undifferenzierten Zustands hatte. Ferner
habe ich festgestellt, dass das Molekül das Wachstum von Gefäß-Endothelzellen
unterdrückt.
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Es
wurden keine signifikanten toxischen Wirkungen in den Toxizitätsuntersuchungen
an Mäusen
bemerkt, und nützliche
pharmazeutische Effekte wurden nahegelegt. Folglich sind die pharmazeutischen
Präparate,
welche das Molekül
der vorliegenden Erfindung enthalten, Medium, welches das Molekül der vorliegenden
Erfindung enthält,
und die Vorrichtung, an der das Molekül der vorliegenden Erfindung
immobilisiert ist, neue Arzneimittel und medizinische Materialien,
welche die undifferenzierten Blutzellen im undifferenzierten Zustand
halten können.
Antikörper
gegen humanes Delta-2 wird durch Verwenden von Antigen des humanen Delta-2
hergestellt, und ein Aufreinigungsverfahren der Antikörper wird
etabliert. Dementsprechend ist die vorliegende Erfindung vervollständigt worden.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Polypeptid, das wenigstens die
Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 2 des Sequenzprotokolls umfasst, und ein Polypeptid,
das wenigstens die Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 3 des Sequenzprotokolls umfasst. Die vorliegende
Erfindung betrifft ebenfalls die Polypeptide, welche eine differenzierungsunterdrückende Wirkung
gegen undifferenzierte Blutzellen aufweisen, und die Unterdrückung des
Wachstums von Gefäßzellen.
Die vorliegende Erfindung betrifft auch eine pharmazeutische Zusammensetzung,
welche die Polypeptide umfasst, und die pharmazeutische Zusammensetzung,
welche eine differenzierungsunterdrückende Wirkung gegen Zellen
aufweist, die pharmazeutische Zusammensetzung, wobei die Zellen
undifferenzierte Blutzellen sind, und die pharmazeutische Zusammensetzung,
welche das Wachstum von Gefäßzellen
unterdrückt.
Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Zellkulturmedium,
das die Polypeptide umfasst, das Zellkulturmedium, wobei die Zellen
undifferenzierte Blutzellen sind, und ein Material, an dem das Polypeptid
immobilisiert ist. Ferner betrifft die vorliegende Erfindung ein
Verfahren zum Kultivieren von Zellen unter Verwendung des Zellkulturmediums
oder des Materials, und das Verfahren, wobei die Zellen undifferenzierte
Blutzellen sind.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner eine DNA, die wenigstens die
Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 2 des Sequenzprotokolls codiert, eine DNA, die wenigstens
die Aminosäure[sequenz]
von SEQ ID Nr. 3 des Sequenzprotokolls codiert, eine DNA, die eine
Basensequenz von 355 bis 1854 von SEQ ID Nr. 4 des Sequenzprotokolls
aufweist, und eine DNA, die eine Basensequenz von 355 bis 2331 von
SEQ ID Nr. 4 des Sequenzprotokolls aufweist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner des Weiteren eine rekombinante
DNA, die eine DNA umfasst, die aus der Gruppe gewählt ist,
bestehend aus den DNAs, an die eine Vektor-DNA ligiert ist, welche
die DNA in der Wirtszelle exprimieren kann, eine Zelle, die mit
der rekombinanten DNA transformiert ist, ein Verfahren zum Kultivieren
von humanen Zellen mit den Zellen, und ein Verfahren zur Herstellung
des Polypeptids durch Kultivieren der Zellen und Isolieren der in
der Kulturmasse erzeugten Verbindung. Die vorliegende Erfindung betrifft
ferner außerdem
noch einen Antikörper,
der ein Polypeptid, das die Aminosäuresequenz der Sequenzauflistung
SEQ ID Nr. 3 aufweist, spezifisch erkennt.
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Die
vorliegende Erfindung wird im Folgenden in Einzelheiten erläutert.
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Die
Herstellung von cDNA, welche für
Genmanipulationen notwendig ist, die Expressionsanalyse durch Northern-Blotting,
das Screening durch Hybridisierung, die Herstellung von rekombinanter
DNA, die Bestimmung der DNA-Basensequenz und das Herstellen einer
cDNA-Bibliothek, welche alle Abfolgen molekularbiologischer Experimente
sind, können
gemäß einer
Beschreibung im herkömmlichen
Lehrbuch für
die Experimente durchgeführt
werden. Bei dem oben genannten herkömmlichen Lehrbuch für die Experimente
handelt es sich zum Beispiel um Maniatis et al., Hrsg., Molecular
Cloning, A laboratory manual, 1989, Hrsg.: Sambrook, J., Fritsch,
E.F., und Maniatis, T., Cold Spring Harbor Laboratory Press.
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Ein
Polypeptid der vorliegenden Erfindung weist mindestens Polypeptide
von SEQ ID Nr. 2 oder 3 des Sequenzprotokolls auf. Eine Mutante
und ein Allel, welche in der Natur natürlicherweise vorkommen, sind
im Polypeptid der vorliegenden Erfindung beinhaltet, außer die
Polypeptide der Sequenzauflistung, SEQ ID Nr. 1–3, verlieren ihre Eigenschaften.
Modifikation und Substitution von Aminosäuren werden ausführlich beschrieben
in der Patentanmeldung im Namen von Benntt et al. (Nationale ungeprüfte Veröffentlichung
WO 96/2645) und können
gemäß der Beschreibung
darin hergestellt werden.
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Eine
DNA-Sequenz, welche Polypeptide von SEQ ID Nr. 2 oder 3 des Sequenzprotokolls
codiert, wird in SEQ ID Nr. 4 des Sequenzprotokolls, zusammen mit
deren Aminosäuresequenzen,
gezeigt. In diesen DNA-Sequenzen
kann, selbst wenn eine Mutation auf Aminosäure-Ebene nicht herbeigeführt wird,
natürlich isolierte
chromosomale DNA oder cDNA davon die Möglichkeit haben, hinsichtlich
der DNA-Basensequenz als Ergebnis der Degeneriertheit des genetischen
Codes zu mutieren, ohne dass die von der DNA codierte Aminosäuresequenz
verändert
wird. Eine 5'-untranslatierte
Region und eine 3'-untranslatierte
Region beinhalten keine Aminosäuresequenz-Bestimmung
des Polypeptids, weshalb DNA-Sequenzen dieser Regionen leicht mutiert
werden können.
Die durch diese Degeneriertheiten des genetischen Codes erhaltene
Basensequenz ist in der DNA der vorliegenden Erfindung eingeschlossen.
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Undifferenzierte
Blutzellen sind in der vorliegenden Erfindung als Zellen, welche
durch spezifische Stimulation wachsen können, und Zellen, welche zu
Zellen mit spezifischen Funktionen als ein Ergebnis der spezifischen
Stimulation differenziert werden können, definiert.
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Diese
Zellen schließen
die Zellen mit Selbstreplikations-Aktivität, welche als Stammzellen bezeichnet werden,
und die Zellen, welche eine Fähigkeit
aufweisen, die Zellen dieser Linien hervorzubringen, ein. Die differenzierungsunterdrückende Wirkung
bedeutet eine unterdrückende
Wirkung auf die autonome oder heteronome Differenzierung der undifferenzierten
Zellen, und ist eine Wirkung zur Aufrechterhaltung des undifferenzierten
Zustands.
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Die
undifferenzierten Blutzellen in der vorliegenden Erfindung können als
Zellgruppen definiert werden, welche aus den Blutvorläuferzellen,
die zu den spezifischen Blut-Reihen differenziert werden, welche durch
Blut-Kolonie-Assay
identifiziert werden, und hämatopoietischen
Stammzellen, die eine Differenzierung zu jeder Reihe und Selbstreplikations-Aktivitäten aufweisen,
bestehen. Ferner sind in der vorliegenden Erfindung Gefäßzellen
als allgemeine Benennung für
Zellen, die Blutgefäße aufbauen,
definiert, wobei es sich bei dem Hauptanteil bzw. Großteil dieser
Zellen um Gefäß-Endothelzellen
handelt.
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Die
Aminosäuresequenz
in der Sequenzauflistung SEQ ID Nr. 1 ist eine Sequenz des aktiven
Zentrums des neuen humanen Delta-2 der vorliegenden Erfindung, von
welchem das Signalpeptid deletiert ist, d.h. die Aminosäuresequenz
vom Amino-Terminus bis zur DSL-Domäne, und entspricht den Aminosäuren Nr.
1 bis 191 in SEQ ID Nr. 3 der gereiften Volllängen-Aminosäuresequenz des neuen humanen
Delta-2 der vorliegenden Erfindung.
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Die
Aminosäuresequenz
in SEQ ID Nr. 2 ist die Aminosäuresequenz
der extrazellulären
Domäne
des neuen humanen Delta-2 der vorliegenden Erfindung, aus welcher
das Signalpeptid deletiert ist, und entspricht Aminosäure Nr.
1 bis 500 in SEQ ID Nr. 3 der gereiften Volllängen-Aminosäuresequenz des neuen humanen Delta-2
der vorliegenden Erfindung.
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Die
Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 3 ist die gereifte Volllängen-Aminosäuresequenz des neuen humanen
Delta-2 der vorliegenden Erfindung.
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Die
Sequenz von SEQ ID Nr. 4 ist die cDNA-Sequenz und Gesamt-Aminosäuresequenz
des neuen humanen Delta-2 der vorliegenden Erfindung, welche der
codierenden Region der cDNA entspricht.
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Die
Sequenz von SEQ ID Nr. 5 ist eine DNA-Sequenz, welche das FLAG-Peptid
codiert, und die Aminosäuresequenz
von FLAG-Peptid, welches in der vorliegenden Erfindung verwendet
wird.
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Die
Sequenzen von SEQ ID Nr. 6 und 7 sind DNA-Sequenzen von im Referenzbeispiel
1 verwendeten Primern.
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Die
Sequenz von SEQ ID Nr. 8 ist die cDNA-Sequenz und Gesamt-Aminosäuresequenz
von humanem Delta-1, welches in der vorliegenden Erfindung verwendet
wird.
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Die
Sequenzen von SEQ ID Nr. 9, 10, 12 und 13 sind DNA-Sequenz. von
im Beispiel 1 verwendeten Primern.
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Die
Sequenz von SEQ ID Nr. 11 ist eine DNA-Sequenz einer in Beispiel
1 verwendeten Sonde.
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Die
Sequenz von SEQ ID Nr. 14 ist eine DNA-Sequenz einer in den Beispielen
1 und 2 verwendeten Sonde.
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Die
Sequenzen von SEQ ID Nr. 15 bis Nr. 24 sind DNA-Sequenzen von im
Beispiel 3 verwendeten Primern.
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Die
linken und rechten Enden der Aminosäuresequenzen in den Sequenzauflistungen
geben den Amino-Terminus (hierin nachstehend bezeichnet als N-Terminus)
bzw. den Carboxyl-Terminus (hierin nachstehend bezeichnet als C-Terminus)
an, und die linken und rechten Enden der Nukleotidsequenzen sind
der 5'-Terminus
bzw. 3'-Terminus.
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Die
Klonierung von unbekanntem humanem Notch-Liganden-Gen kann durch
das folgende Verfahren durchgeführt
werden. Während
der Evolution der Organismen ist ein Teil der Aminosäuresequenzen
und Gensequenzen des humanen Notch-Liganden konserviert worden.
Eine Klonierung kann theoretisch durch Verwenden eines anderen Notch-Ligandenmoleküls als Sonde
möglich
sein. Allerdings bestehen in einer derartigen Kreuzhybridisierung
viele Probleme, zum Beispiel welcher Teil für die Sonde zu bevorzugen ist,
oder wie die Hybridisierungsbedingungen angesetzt werden, und diese
sind nicht so einfach. Ferner wird viel Zeit für die Gensequenz-Analyse in
Anspruch genommen, da das Kreuzhybridisierungs-Verfahren dazu neigt, eine Klonierung
großer
Zahlen von ähnlichen
Genen gleichzeitig auszuführen,
und folglich ist die Identifizierung der Ziel-Moleküle aus den
klonierten Genen ziemlich schwierig.
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Ich
habe mehr als 10 Genfragmente aus dem humanen Delta-1-Gen hergestellt.
Unter Verwendung der Sonden wurden Screenings von cDNA-Bibliotheken, welche
aus mehr als zehn unterschiedlichen Organen stammten, unter einer
großen
Anzahl von Hybridisierungsbedingungen und Waschbedingungen durchgeführt. Es
wurde versucht, ein neues Deltaähnliches
Molekül
zu finden.
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In
der Plaque-Hybridisierung können
Klone durch Isotopen-Markierung und Nicht-Isotopen-Markierung mit
der Sonde erhalten werden. Eine Isotopen-Markierung kann zum Beispiel durchgeführt werden
durch terminales Markieren unter Verwendung von [32P]γ-ATP und
T4-Polynukleotidkinase, oder es können andere Markierungsverfahren,
wie die Nick-Translation oder das Primer-Verlängerungs-Verfahren, angewandt
werden.
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Als
Ergebnis wurde, in Beispiel 1, ein Screening einer humanen fötalen Lungen-cDNA-Bibliothek
unter Verwendung eines partiellen Gens des Volllängen-Gens von humanem Delta-1,
wie gezeigt in SEQ ID Nr. 8 in dem Sequenzprotokoll, d.h. der Gensequenz,
welche in SEQ ID Nr. 11 in dem Sequenzprotokoll gezeigt wird, als
Sonde durchgeführt.
Als Resultat des ersten Screenings wurden etwa 120 positive Plaques
isoliert, und im zweiten Screening wurden etwa 80 positive Plaques
kloniert, und dann wurden Gensequenzen dieser Klone bestimmt. Bei
den meisten dieser klonierten Gene handelte es sich um das als Sonde
verwendete, humane Delta-1-Gen. Unter ihnen wurden fünf Klone
als das neue humane Delta-2-Gen, welches ähnlich zum humanen Delta-1-Gen
ist, ermittelt, und das angezielte neue Notch-Ligandenmolekül wurde festgestellt.
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Unter
den oben genannten fünf
Klonen, da es keine Signalsequenz und keine aminoterminale Sequenz
gab, habe ich eine neue Sonde hergestellt, welche die Gensequenz,
wie gezeigt in SEQ ID Nr. 14, aufweist, um das Volllängen- Gen zu erhalten.
Ferner wurde erneut ein Screening der humanen fötalen Lungen-cDNA-Bibliothek
mit dieser Sonde durchgeführt.
Als Ergebnis gelang die Klonierung der cDNA, welche für die volle
Länge des
Gens codiert.
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Diese
Sequenz wurde mit der Datenbank (Genbank, Ausgabe 89, Dezember 1996)
verglichen, und es wurde festgestellt, dass es sich bei ihnen um
eine neue Sequenz handelte.
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Von
dem in Beispiel 1 beschriebenen pBluescript KS verschiedene Beispiele
von Plasmiden, welche mit cDNA integriert werden, sind beispielsweise
die aus E. coli stammenden pBR322, pUC18, pUC19, pUC118 und pUC119
(Takara Shuzo Co., Japan), aber andere Plasmide können verwendet
werden, wenn sie in den Wirtszellen replizieren und proliferieren
können.
Beispiele von mit cDNA integrierten Phagenvektoren sind zum Beispiel λgt10 und λgt11, aber
andere Vektoren können
verwendet werden, wenn sie in den Wirtszellen wachsen können. Die
so erhaltenen Plasmide werden in geeigneten Wirtszellen, wie Gattung
Escherichia und Gattung Bacillus, unter Anwendung des Calciumchlorid-Verfahrens,
transduziert. Beispiele für
die oben genannte Gattung Escherichia sind Escherichia coli K12HB101,
MC1061, LE392 und JM109. Ein Beispiel für die oben genannte Gattung
Bacillus besteht in Bacillus subtilis MI114. Ein Phagenvektor kann
in das proliferierte E. coli durch das in vitro-Verpackungsverfahren
(Enquist und Sternberg, Meth. Enzymol., 68, 281-, 1979) eingebracht werden.
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Die
Aminosäuresequenz
wurde hinsichtlich des hydrophoben Anteils und des hydrophilen Anteils
gemäß des Verfahrens
von Kyte-Doolittle (J. Mol. Biol. 151: 105, 1982) von der Aminosäuresequenz
her analysiert. Als Ergebnis wird das neue humane Delta-2 der vorliegenden
Erfindung auf Zellen als Zellmembranprotein mit einer Transmembran-Domäne exprimiert.
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Gemäß der Analyse
der Aminosäuresequenz
des neuen humanen Delta-2 besteht die Aminosäuresequenz eines Vorläufers des
neuen humanen Delta-2 aus 685 Aminosäureresten, welche in der Sequenzauflistung,
SEQ ID Nr. 4, gezeigt werden, und die Signalpeptid-Domäne entspricht
schätzungsweise
einer Aminosäuresequenz
von 26 Aminosäureresten
von Nr. -26, Methionin, bis zu Nr. -1, Glycin, des Sequenzprotokolls; extrazelluläre Domäne: 500
Aminosäurereste
von Nr. 1, Serin, bis zu Nr. 500, Serin; Transmembran-Domäne: 26 Aminosäurereste,
von Nr. 501, Phenylalanin, bis zu Nr. 526, Valin; und intrazelluläre Domäne: 133
Aminosäurereste
von Nr. 527, Arginin, bis zu Nr. 659, Valin. Bei diesen Domänen handelt
es sich um den aus Aminosäuresequenzen
geschätzten
bzw. vermuteten Domänenaufbau,
und die tatsächlich
vorhandene Form auf den Zellen und in Lösung kann möglicherweise von der oben genannten
Struktur abweichen, und konstitutionelle Aminosäuren jeder Domäne, welche
hier oben definiert wird, können
möglicherweise
um 5 bis 10 Aminosäuren
in der Sequenz abweichen.
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Die
N-terminate Aminosäuresequenz
des humanen Delta-2-Polypeptids, welches von COS-7-Zellen exprimiert
wird, und wie beschrieben in Beispiel 5 hergestellt und gereinigt
wird, weist mindestens die Aminosäuresequenz, die ab Nr. 1, Serin,
in der Sequenzauflistung SEQ ID Nr. 2 beginnt, auf. In ähnlicher
Weise kann ein identischer N-Terminus erwartet werden, wenn das
Peptid in den anderen tierischen Zellen exprimiert wird.
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Nach
einem Vergleich der Volllängen-Aminosäuresequenz
des neuen humanen Delta-2 der vorliegenden Erfindung mit anderen
Notch-Ligandenmolekülen, über welchen
bis zum April 1997 berichtet wurde, beläuft sich die Homologie mit
humanem Delta-1 (Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 8 in dem Sequenzprotokoll) als ein aus Menschen stammendes
Molekül
auf 48,5%; mit humanem Serrate-1 (Genbank HSU61276 und HSU73939)
auf 40,3%; und mit humanem Serrate-2 (Japanische Patentanmeldung
Nr. 8-18622, "Differentiation-suppressive
polypeptide", im
Namen der Erfinder der vorliegenden Anmeldung) auf 42,7%. Die Homologien
mit Delta aus anderen Vertebraten sind: Maus-Delta-1 (D111, Genbank
MMDELTAI) 48,7%; Frosch-Delta-1
(Genbank XELXDEL) 47,0%; Frosch-Delta-2 (Genbank XLU70843) 49,7%,
und Delta-1 aus Huhn (Genbank GGU26590) 47,9%.
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Als
Ergebnis ist das humane Delta-2 der vorliegenden Erfindung ein neues
Molekül, über das
nicht nur beim Menschen, sondern auch in anderen biologischen Homologen,
niemals berichtet wurde, und ist die neue Substanz, welche eine
neue Aminosäuresequenz,
die von diesen Substanzen verschieden ist, aufweist, und ist eine
neue Substanz, welche erstmalig vom Erfinder der vorliegenden Anmeldung
aufgeklärt
wurde. Darüber hinaus
ist kein Polypeptid mit der gleichen Aminosäuresequenz wie das neue humane
Delta-2 durch eine Homologiesuche in allen Arten von Organismen
gefunden worden.
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Die
Homologe von Notch-Ligand weisen eine evolutionär konservierte gemeinsame Sequenz
auf, d.h. die DSL-Sequenz und wiederholte EGF-ähnliche
Sequenz. Als ein Ergebnis des Vergleichs mit dem neuen humanen Delta-2
und humanem Delta-1 sind diese konservierten Aminosäuresequenzen
des neuen humanen Delta-2 eingeschätzt worden.
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Die
DSL-Sequenz entspricht nämlich
43 Aminosäureresten
von Nr. 149, Cystein, bis Nr. 191, Cystein, der Aminosäuresequenz
SEQ ID Nr. 4 in dem Sequenzprotokoll. Eine EGF-ähnliche Sequenz liegt mit 8
Wiederholungen vor, wobei, in der Aminosäuresequenz SEQ ID Nr. 4 in
dem Sequenzprotokoll, die erste EGF-ähnliche Sequenz der Sequenz
von Nr. 196, Cystein, bis Nr. 224, Cystein, entspricht; die zweite
EGF-ähnliche
Sequenz der Sequenz von Nr. 227, Cystein, bis zu Nr. 255, Cystein,
entspricht; die dritte EGF-ähnliche
Sequenz der Sequenz von Nr. 262, Cystein, bis Nr. 295, Cystein,
entspricht; die vierte EGF-ähnliche
Sequenz der Sequenz von Nr. 302, Cystein, bis Nr. 333, Cystein,
entspricht; die fünfte
EGF-ähnliche
Sequenz der Sequenz von Nr. 340, Cystein, bis Nr. 373, Cystein,
entspricht; die sechste EGF-ähnliche
Sequenz der Sequenz von Nr. 380, Cystein, bis Nr. 411, Cystein,
entspricht; die siebte EGF-ähnliche
Sequenz der Sequenz von Nr. 418, Cystein, bis Nr. 449, Cystein,
entspricht; und die achte EGF-ähnliche
Sequenz der Sequenz von Nr. 458, Cystein, bis Nr. 491, Cystein,
entspricht.
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Ein
Abschnitt mit angehefteter Zuckerkette wird aus der Aminosäuresequenz
des neuen humanen Delta-2 abgeschätzt und kann bei Nr. 82, 157,
179 und 367 sein, Asparagin-Rest(e), in der Sequenzauflistung SEQ
ID Nr. 4, als eine mögliche
Bindungsstelle mit N-Glykosid-Anheftung von N-Acetyl-D-glucosamin. Die O-Glykosid-Bindung
von N-Acetyl-D-galactosamin liegt schätzungsweise bei einem Abschnitt
vor, der reich an Serin- oder Threoninresten ist. Von Protein, an
welchem Zuckerkette(n) gebunden ist/sind, wird im Allgemeinen angenommen,
in vivo stabil zu sein und eine starke physiologische Aktivität aufzuweisen.
Folglich sind in der Aminosäuresequenz
von Polypeptid, welches die Sequenz SEQ ID Nr. 1, 2 oder 3 des Sequenzprotokolls aufweist,
Polypeptide, die N-Glucosid- oder O-Glucosid-Bindung mit einer Zuckerkette
N-Acetyl-D-glucosamin oder N-Acetyl-D-galactosamin aufweisen, in der vorliegenden
Erfindung eingeschlossen. Wie in Beispiel 5 gezeigt, werden, wenn
das humane Delta-2 der vorliegenden Erfindung durch COS-7-Zellen
mit Gen-Insertion bzw. Gen-Einbringung exprimiert wird, mindestens
mehr als zwei Formen exprimiert, und zwar wegen der angehefteten
Zuckerkette, da die Proteine unterschiedliches Molekulargewicht
aufweisen.
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Als
ein Ergebnis von Untersuchungen über
die Bindung von Drosophila-Notch und seinem Liganden, reicht die
Aminosäureregion,
die für
die Bindung zwischen dem Liganden von Drosophila-Notch mit Notch
notwendig ist, vom N-Terminus bis zur DSL-Sequenz des gereiften
Proteins, in welchem das Signalpeptid entfernt ist (Internationale
Veröffentlichung
WO 92/19734). In ähnlicher
Weise zeigen Untersuchungen unter Verwendung von Nematode(n) durch
Fitzgerald und Greenwald (Development, 121, 4275–4282, 1995) ferner in deutlicher
Weise, dass Notch-Ligand-ähnliches
Molekül
APX-1, welches für
die Aktivierung des Notch-ähnlichen Rezeptors
erforderlich ist, vom Aminoterminus bis zur DSL-Domäne in der
Volllängen-Sequenz
ausreichend ist.
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Diese
Tatsache weist darauf hin, dass eine Domäne, die zur Expression von
Liganden-Wirkung von humanem Notch-Ligandenmolekül notwendig ist, mindestens
die DSL-Domäne
ist, d.h. eine Domäne,
welche die Aminosäuresequenz
vom Cystein Nr. 149 bis zum Cystein Nr. 191 in der Sequenzauflistung
SEQ ID Nr. 1 enthält,
und eine Domäne,
welche zur Expression von Liganden-Wirkung von humanem Delta-2 mindestens notwendig
ist, die in der Sequenzauflistung SEQ ID Nr. 1 gezeigte neue Aminosäuresequenz
ist, und ferner eine Domäne,
die zur Expression von Liganden-Wirkung von humanem Delta-2 mindestens
notwendig ist, die in der Sequenzauflistung SEQ ID Nr. 2 gezeigte
neue Aminosäuresequenz
ist.
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Wie
gezeigt im Beispiel 2, kann mRNA des humanen Delta-2 nachgewiesen
werden durch Verwendung von DNA, welche einen Teil oder die vollständige Gensequenz
in der Sequenzauflistung SEQ ID Nr. 4 codiert. Zum Beispiel kann
ein Verfahren zum Nachweis der Expression dieser Gene erzielt werden
durch Anwenden bei Hybridisierung oder PCR unter Verwendung komplementärer Nukleinsäuren von
oben genanntem 12mer oder oben genanntem 16mer, vorzugsweise oben
genanntem 20mer, aufweisend die Nukleinsäuresequenz oder einen Teil
der Sequenz in der Sequenzauflistung SEQ ID Nr. 4, d.h. Antisense-DNA
oder Antisense-RNA, ihrer methylierten, methylphosphatierten, desaminierten
oder thiophosphatierten Derivate. Unter Anwendung des gleichen Verfahrens
kann die Detektion von Homologen des Gens von anderen Organismen,
wie Mäusen,
oder eine Genklonierung erzielt werden. Ferner kann eine Klonierung
von Genen im Genom, einschließlich
Menschen, vorgenommen werden. Unter Verwendung dieser Gene, die
durch derartige Verfahren kloniert wurden, können weitere detaillierte Funktionen
des humanen Delta-2 aufgeklärt
werden. Zum Beispiel kann man, unter Verwendung der modernen Genmanipulierungs-Techniken,
sämtliche
Verfahren, einschließlich
transgener Maus, Gen-Targeting-Maus oder Doppel-Knockout-Maus, in welchen Gene im Zusammenhang mit
dem Gen der vorliegenden Erfindung inaktiviert sind, anwenden. Wenn
Abnormalitäten
im Genom für
das vorliegende Gen festgestellt werden, kann eine Anwendung für Gendiagnose
und Gentherapie vorgenommen werden.
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Eine
Transformante, in welcher der Vektor pBSDL-2, der cDNA enthält, welche
die gesamte Aminosäuresequenz
des neuen humanen Delta-2 der vorliegenden Erfindung codiert, in
E. coli JM109 transformiert ist, ist beim "National Institute of Bioscience and
Human-Technology, Agency of Industrial Science and Technology, Ministry
of International Trade and Industry", 1-1-3, Higashi, Tsukuba-shi, Ibaragi-ken,
Japan, als E. coli: JM109-pBSDL-2 hinterlegt worden. Das Hinterlegungsdatum
war der 9. Mai 1997, und die Hinterlegungsnummer ist FBRM BP-5941.
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Ein
Verfahren zur Herstellung des neuen humanen Delta-2-Polypeptids
kann durchgeführt
werden, wie gezeigt im Beispiel 3, durch Verwendung des Expressionsvektors
pcDNA 3. Die Erzeugung und Reinigung verschiedener Formen des neuen
humanen Delta-2-Polypeptids unter Verwendung von cDNA, welche die Aminosäuresequenz
des neuen humanen Delta-2 codiert, das durch das oben genannte Verfahren
isoliert wurde, sind in den Literaturbezugsstellen bekannt (Kriegler,
Gene Transfer and Expression – A
Laboratory Manual, Stockton Press. 1990, und Yokota et al., Biomanual
Series 4, Gene Transfer and Expression and Analysis, Yodosha Co.,
1994). Eine cDNA, welche die Aminosäuresequenz des isolierten humanen
Delta-2 codiert, wird an den bevorzugten Expressionsvektor ligiert,
und es wird in den Wirtszellen von eukaryotischen Zellen, wie tierischen
Zellen und Insektenzellen, oder prokaryotischen Zellen, wie Bakterien,
produziert.
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Für die Expression
des neuen humanen Delta-2 der vorliegenden Erfindung kann für das Polypeptid der
vorliegenden Erfindung codierende DNA das Translationsinitiations-Codon
im 5'-Terminus und
das Translationsterminations-Codon im 3'-Terminus aufweisen. Das besagte Translationsinitiations-Codon
und das Translationsterminations-Codon können durch Verwenden eines
bevorzugten synthetischen DNA-Adaptors angefügt werden. Ferner wird für die Expression
der DNA ein Promotor stromaufwärts
der DNA-Sequenz ligiert. Beispiele für den Vektor sind Plasmide,
welche aus dem oben genannten E. coli stammen bzw. abgeleitet sind,
ein Plasmid, welches aus Bacillus abgeleitet ist, ein Plasmid, welches
aus Hefe abgeleitet ist, oder Bakteriophagen, wie λ-Phage, und
Tierviren, wie Retrovirus und Vaccinia-Virus.
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Beispiele
für in
der vorliegenden Erfindung verwendete Promotoren sind jedwede Promotoren,
welche entsprechend zu den in der Genexpression verwendeten Wirtszellen
bevorzugt sind.
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In
dem Fall, dass die Wirtszelle in der Transformation der Gattung
Escherichia angehört,
werden der tac-Promotor, trp-Promotor und der lac-Promotor bevorzugt,
und im Fall eines Wirts von der Gattung Bacillus werden der SP01-Promotor und der
SP02-Promotor bevorzugt, und im Fall, dass der Wirt Hefe ist, werden
der PGK-Promotor, GAP-Promotor und ADH-Promotor bevorzugt.
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In
dem Fall, dass die Wirtszelle eine Tierzelle ist, können ein
aus SV40 stammender Promotor, ein Promotor eines Retrovirus, der
Metallothionein-Promotor
und ein Hitzeschock-Promotor angewandt werden.
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Die
Expression des Polypeptids der vorliegenden Erfindung kann vorgenommen
werden, indem lediglich DNA verwendet wird, welche die Aminosäuresequenz
der Sequenzauflistung SEQ ID Nr. 1, 2 oder 3 codiert. Allerdings
kann das Protein, welchem eine spezifische Funktion hinzugefügt wurde,
hergestellt werden durch Verwenden von DNA, in welcher hinzugefügte cDNA,
die ein bekanntes Antigen-Epitop, für einen leichteren Nachweis
des produzierten Polypeptids, codiert, oder hinzugefügte cDNA,
welche das Immunglobulin-Fc zur Bildung eines Multimers codiert,
vorliegt.
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Wie
in Beispiel 3 gezeigt wird, haben wir Expressionsvektoren, die extrazelluläre Proteine
des neuen humanen Delta-2 exprimieren, wie folgt hergestellt:
- 1) DNA, codierend die Aminosäuren von
Nr. 1 bis 500 in der Aminosäuresequenz
SEQ ID Nr. 2 in dem Sequenzprotokoll;
- 2) DNA, codierend ein chimäres
Protein, an welches ein Polypeptid mit 8 Aminosäuren, d.h. eine Aminosäuresequenz,
bestehend aus Asp Tyr Lys Asp Asp Asp Asp Lys (hierin nachstehend
bezeichnet als FLAG-Sequenz, ein Beispiel einer DNA-Sequenz, welche
für selbiges
codiert, ist in der Sequenzauflistung SEQ ID Nr. 5 gezeigt), am
C-Terminus der Aminosäuren
von Nr. 1 bis 500 in der Aminosäuresequenz
SEQ ID Nr. 2 in dem Sequenzprotokoll hinzugefügt wurde; und
- 3) DNA, codierend ein chimäres
Protein, an welches eine Fc-Sequenz aus der Gelenkregion von humanem IgG1
an den C-Terminus der Aminosäuren
von Nr. 1 bis 500 in der Aminosäuresequenz
SEQ ID Nr. 2 in dem Sequenzprotokoll hinzugefügt wurde,
wird jeweils
separat mit dem Expressionsvektor pcDNA 3 (INVITROGEN Corp., USA)
ligiert, wonach der Expressionsvektor, der die extrazelluläre Region
des neuen humanen Delta-2 exprimiert, hergestellt bzw. präpariert
wird.
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Der
Expressionsvektor für
die Expression der Volllängenform
des neuen humanen Delta-2 kann wie folgt hergestellt werden:
- 4) DNA, welche die Aminosäuren von Nr. 1 bis 659 in dem
Sequenzprotokoll SEQ ID Nr. 3 codiert, und
- 5) DNA, welche ein chimäres
Protein codiert, an welches ein Polypeptid, das die FLAG-Sequenz
aufweist, an den C-Terminus von Aminosäuren von Nr. 1 bis 659 in der
Sequenzauflistung SEQ ID Nr. 3 hinzugefügt wurde, werden einzeln mit
dem Expressionsvektor pcDNA ligiert, um den Expressionsvektor herzustellen, welcher
die Volllängenform
des neuen humanen Delta-2 exprimieren kann.
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Die
Transformanten werden durch Verwenden dieser Expressionsplasmide
hergestellt, welche DNA enthalten, die das so konstruierte humane
Delta-2 codiert.
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Beispiele
des Wirts sind die Gattung Escherichia, Gattung Bacillus, Hefe und
Tierzellen. Beispiele für Tierzellen
sind die Affen-Zellen COS-7 und Vero, Chinesische-Hamster-Zellen
CHO und Seidenraupen-Zellen SF9.
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Wie
im Beispiel 4 gezeigt wird, werden die Expressionsvektoren der oben
genannten Punkte 1)–5)
einzeln transduziert; das neue humane Delta-2 wird in COS-7-Zellen
(erhältlich
vom Institute of Physical and Chemical Research, Cell Development
Bank, RCB0539) exprimiert, und die Transformanten, welche mit diesen Expressionsplasmiden
transformiert sind, können
erhalten werden. Ferner kann das neue humane Delta-2-Polypeptid
durch Kultivieren der Transformanten unter bevorzugten Kulturbedingungen
in Medium durch ein bekanntes Kulturverfahren produziert werden.
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Wie
es im Beispiel 5 gezeigt wird, kann das neue humane Delta-2-Polypeptid
aus der oben genannten Kulturmasse isoliert und aufgereinigt werden,
und zwar im Allgemeinen durch die folgenden Verfahren.
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Für die Extraktion
der Substanz aus kultivierten mikrobiellen Zellen oder Zellen, werden
mikrobielle Zellen oder Zellen durch bekannte Verfahren, wie Zentrifugation,
nach dem Kultivieren abgesammelt, in einer bevorzugten Pufferlösung suspendiert,
und dann werden die mikrobiellen Zellen oder Zellen mittels Ultraschallbehandlung,
Lysozym und/oder Einfrieren-Auftauen aufgebrochen, und Rohextrakt
wird durch Zentrifugation oder Filtration gewonnen. Die Pufferlösung kann
proteindenaturierende Mittel, wie Harnstoff und Guanidinhydrochlorid,
oder oberflächenaktive
Mittel, wie Triton-X, enthalten. Im Fall einer Sekretion in die
Kulturlösung
wird die Kulturmasse durch ein bekanntes Verfahren, wie Zentrifugation,
aufgetrennt, um eine Abtrennung aus mikrobiellen Zellen oder Zellen
vorzunehmen, und die Überstandslösung wird
aufgefangen.
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Das
so erhaltene neue humane Delta-2, welches in den Zellextrakten oder
Zellüberständen enthalten ist,
kann durch bekannte Proteinreinigungsverfahren gereinigt werden.
Während
des Reinigungsverfahrens können,
zur Bestätigung
des Vorhandenseins des Proteins, im Fall der fusionierten Proteine,
wie dem oben genannten FLAG und humanem IgGFc, diese durch einen
Immuno-Assay unter Verwendung eines Antikörpers gegen ein bekanntes Antigen-Epitop
nachgewiesen werden, und sie können
gereinigt werden. In dem Fall, dass keine Expression in Form eines
derartigen Fusionsproteins vorgenommen wird, kann der Antikörper in
Beispiel 6 für
den Nachweis verwendet werden.
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Antikörper, welche
spezifisch humanes Delta-2 erkennen, können hergestellt werden, wie
es in Beispiel 6 gezeigt wird. Antikörper können hergestellt werden durch
die Verfahren, welche in der Literaturbezugsstelle (Antibodies a
laboratory manual, E. Harlow et al., Cold Spring Harbor Laboratory)
beschrieben sind, oder rekombinante Antikörper werden in Zellen exprimiert,
indem man Immunoglobulingene verwendet, die durch ein Genklonierungsverfahren
isoliert wurden. Die so hergestellten Antikörper können für die Reinigung des neuen humanen
Delta-2 verwendet werden. Das humane Delta-2 kann nachgewiesen und
durch einen Assay bestimmt werden unter Verwendung von Antikörpern, welche
spezifisch neues humanes Delta-2 erkennen, wie im Beispiel 6 gezeigt,
und kann für
diagnostische Agentien für
Krankheiten verwendet werden, welche von einer abnormalen Differenzierung
von Zellen begleitet werden, wie bösartige Tumore.
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Ein
noch nützlicheres
Reinigungsverfahren ist die Affinitätschromatografie unter Verwendung
von Antikörpern.
In diesem Fall verwendete Antikörper
sind Antikörper,
die im Beispiel 6 beschrieben sind. Für ein Fusionsprotein [verwendet
man] Antikörper
gegen FLAG, im Fall von FLAG, und Protein G oder Protein A im Fall
von humanem IgGFc, wie gezeigt im Beispiel 5.
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Physiologische
Funktionen des so gereinigten humanen Delta-2-Proteins können durch
verschiedene Assay-Verfahren identifiziert werden, zum Beispiel
Assay-Verfahren hinsichtlich der physiologischen Aktivität, welche
Zelllinien und Tiere, wie Mäusen
und Ratten, verwenden, Assay-Verfahren hinsichtlich der intrazellulären Signaltransduktion,
welche auf molekularbiologischen Methoden beruhen, Bindung mit Notch-Rezeptor etc.
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Ich
habe Wirkungen für
undifferenzierte Blutzellen durch Verwenden von IgG1-Chimärenproteinen
des neuen humanen Delta-2 beobachtet. Als Ergebnis wurde festgestellt,
dass, wie im Beispiel 7 gezeigt wird, in undifferenzierten Blutzellen,
welche aus Nabelschnurblut abgeleitet wurden, in welchen die CD34-positive
Zellfraktion konzentriert ist, das neue humane Delta-2 eine unterdrückende Wirkung
auf die Koloniebildungs-Aktion gegenüber undifferenzierten Blutzellen
aufweist, welche eine Koloniebildung in Gegenwart von Cytokinen zeigen.
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Ferner,
wie im Beispiel 8 gezeigt, habe ich festgestellt, dass als ein Ergebnis
der Auswertung von LTC-IC ("Long-Term
Culture"-initiierende
Zellen), zu welchen die meisten undifferenzierten Blut-Stammzellen in
den humanen undifferenzierten Blutzellen zählen (positioniert sind), nach
der Kultivierung der aus Nabelschnurblut abgeleiteten undifferenzierten
Blutzellen, in welchen die CD34-positive Zellfraktion konzentriert
ist, in Gegenwart des humanen Delta-2 mit verschiedenen Cytokinen
in serumfreiem Medium, das humane Delta-2 eine Aktivität zur Aufrechterhaltung
der Anzahl von LTC-IC aufweist. Ferner habe ich festgestellt, dass, wie
im Beispiel 9 gezeigt, das humane Delta-2 mit humanen undifferenzierten
Blutzellen gebunden ist.
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Die
Ergebnisse weisen darauf hin, dass das humane Delta-2 Differenzierung
von undifferenzierten Blutzellen unterdrückt, und diese Wirkung ist
offensichtlich für
Zellen von Blutstammzellen bis zu koloniebildenden Zellen effektiv.
Diese physiologischen Wirkungen sind wesentlich für die In-vitro-Proliferation von
undifferenzierten Blutzellen. Insbesondere sind Zellen, welche in
einem Medium, das humanes Delta-2 enthält, kultiviert werden, wirksam
zur Wiederherstellung der Suppression von Knochenmark nach Verabreichen
von Antitumormitteln, wobei folglich eine In-vitro-Expansion von
hämopoietischen
Stammzellen möglich
sein kann, wenn andere Bedingungen erfüllt sind. Ferner weisen Pharmazeutika,
die das Polypeptid der vorliegenden Erfindung enthalten, schützende Wirkung
und reduzierte Auswirkungen gegen die Knochenmark-unterdrückende Wirkung
durch Nebeneffekte von Antitumormitteln auf.
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In
diesen Experimenten sind die LTC-IC-aufrechterhaltende Aktivität und die
Bindungswirkung für
Blutzellen des neuen humanen Delta-2 der vorliegenden Erfindung
stärker
als diejenigen des humanen Delta-1 (WO 97/19172), welches die gleiche
Wirkung aufweist, wie von den Erfindern der vorliegenden Anmeldung
gezeigt wurde.
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Wie
im Beispiel 9 gezeigt, ist das IgG1-Chimärenprotein des humanen Delta-2
mit CD34-positiven undifferenzierten Blutzellen gebunden. Durch
diese Bindungsaktivität
kann das Polypeptid der vorliegenden Erfindung für die Isolierung und Detektion
von Zellen verwendet werden. Obwohl das Isolierungsverfahren durch ein
Verfahren unter Verwendung eines Durchflusszytometers durchgeführt werden
kann, wie beschrieben im Beispiel 9, kann ein Verfahren unter Verwendung
von Materialien, an welchen Polypeptid der vorliegenden Erfindung
immobilisiert ist, wie beschrieben im Beispiel 11, zweckmäßiger sein.
Folglich ist ein Zellisolierungsverfahren unter Verwendung des Polypeptids
der vorliegenden Erfindung in der vorliegenden Erfindung beinhaltet.
Ferner sind ebenfalls ein Zellisolierungsverfahren unter Verwendung
eines Materials, an welchem Polypeptid der vorliegenden Erfindung
immobilisiert ist, und eine Vorrichtung zur Zellisolierung, welche
mit dem Isolationsverfahren angewandt wird, in der vorliegenden
Erfindung beinhaltet. Jedwedes Zellisolierungsverfahren unter Verwendung
von Antikörpern,
welches in den Literaturbezugstellen beschrieben ist, ist auf diese
Isolierungsvorrichtungen und Isolierungsmethoden anwendbar. Zum
Beispiel können
Dynabeads von Dynal Corp., Norwegen, verwendet werden, bei welchen
es sich um ein Verfahren unter Verwendung einer Kombination von
magnetischen Kügelchen
und Antikörpern
handelt.
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Ferner,
wie gezeigt im Beispiel 12, weist IgG1-Chimärenprotein des neuen humanen
Delta-2 der vorliegenden Erfindung eine unterdrückende Wirkung gegen die Proliferation
von intravaskulären
endothelialen Zellen auf und besitzt inhibitorische Aktivität gegen
die Gefäßbildung
bzw. Vaskularisierung. Folglich kann das Polypeptid der vorliegenden
Erfindung in Form therapeutischer Mittel für Krankheiten und Krankheitszustände verwendet
werden, welche durch Unterdrücken
der Vaskularisierung geheilt werden können, wie vorgeschlagen von
Folkman und Klagsbrun (Sciene 235, 442–447, 1987). Konkrete Anwendungsbeispiele
werden in der oben genannten Literaturbezugstelle beschrieben und
sind zum Beispiel Krankheiten, einschließlich bösartiger Tumoren.
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Man
erwartet eine unterdrückende
Wirkung auf die Differenzierung von Zellen in von Blutzellen verschiedenen
undifferenzierten Zellen, und eine stimulierende Wirkung für Geweberegeneration
kann erwartet werden.
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In
der pharmazeutischen Anwendung werden Polypeptide der vorliegenden
Erfindung unter Zugabe von bevorzugten Stabilisierungsmitteln, wie
humanem Serumalbumin, lyophilisiert, und werden im aufgelösten oder
suspendierten Zustand mit destilliertem Wasser zur Injektion verwendet,
wenn sie zur Anwendung kommen. Zum Beispiel kann eine Präparation
zur Injektion oder Infusion bei der Konzentration von 0,1–1000 μg/ml bereitgestellt
werden. Eine Mischung von 1 mg/ml Verbindung der vorliegenden Erfindung
und 1 mg/ml humanem Serumalbumin, abgeteilt in ein Gefäß, könnte die
Aktivität
der Verbindung für
eine lange Zeitdauer aufrechterhalten. Für die Kultivierung und Aktivierung
von Zellen in vitro wird eine lyophilisierte Präparation oder eine flüssige Präparation
des Polypeptids der vorliegenden Erfindung hergestellt und wird
zu dem Medium zugesetzt oder im Gefäß für die Kultur immobilisiert.
Die Toxizität
des Polypeptids der vorliegenden Erfindung wurde getestet. Jedes
Polypeptid, 10 mg/kg, wurde intraperitoneal an Mäuse verabreicht, aber es wurde
kein Tod von Mäusen
beobachtet.
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Die
physiologische Aktivität
des Polypeptids der vorliegenden Erfindung in vitro kann durch Verabreichung
an Krankheitsmodell-Mäuse,
oder dazu ähnlichen
Krankheits-Ratten oder -Affen, und Untersuchung der Erholung bzw.
Zurückgewinnung
von körperlichen
und physiologischen Funktionen und abnormalen Befunden ausgewertet
werden. Zum Beispiel, im Fall der Suche einer Abnormalität in Bezug
auf hämopoietische
Zellen, werden Knochenmark-Unterdrückungs-Modellmäuse hergestellt
durch Verabreichen der 5-FU-Reihe von Antitumormitteln, und Knochenmarkszell-Zählungen,
Zählungen
der peripheren Blutzellen und die physiologischen Funktionen werden
in der Verabreichungs-Gruppe oder der Nicht-Verabreichungs-Gruppe
von Mäusen untersucht.
Ferner, im Fall des Anstrebens von In-vitro-Kultivierung und -Wachstum hämopoietischer
undifferenzierter Zellen, einschließlich hämopoetischer Stammzellen, werden
die Knochenmarkszellen von Mäusen in
den Gruppen mit oder ohne Zugabe der Verbindung der vorliegenden
Erfindung kultiviert, und die kultivierten Zellen werden in die
mit einer letalen Dosis bestrahlten Mäuse überführt. Das Ergebnis der Erholung
wird unter Angabe der Überlebensrate
und der Variation bei den Blutzählungen
ermittelt. Diese Ergebnisse können
auf den Menschen extrapoliert werden, und folglich kann man nützliche
Wirksamkeits-Daten für
die Auswertung der pharmakologischen Aktivitäten der Verbindung der vorliegenden
Erfindung erhalten.
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Anwendungen
der Verbindung der vorliegenden Erfindung für Pharmazeutika schließen Krankheiten mit
einer abnormalen Differenzierung von Zellen, zum Beispiel Leukämie und
bösartige
Tumoren, ein. Bei jenen handelt es sich um Zelltherapie, welche
durchgeführt
wird mittels Kultivieren von aus Menschen abgeleiteten Zellen in
vitro unter Beibehaltung ihrer ursprünglichen Funktionen oder Hinzufügung neuer
Funktionen, und eine Therapie, welche durchgeführt wird durch Regenerieren
ohne Beschädigung
der Funktionen, welche ursprünglich
in den Geweben existierten, durch Verabreichen der Verbindung der
vorliegenden Erfindung bei der Regeneration nach einer Gewebeverletzung.
Die Menge der Verabreichung kann gemäß dem Typ der Präparation
variieren und liegt im Bereich von 10 μg/kg bis 10 mg/kg.
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Eine
weitere starke physiologische Aktivität kann durch Expression zur
Bildung eines Multimers des Polypeptids der vorliegenden Erfindung
erzielt werden.
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Humanes
Delta-2 mit einer Multimer-Struktur kann hergestellt werden durch
das Verfahren der Expression von Chimärenprotein mit einer humanen
IgG-Fc-Region, wie
beschrieben in den Beispielen 3 und 4, und Exprimieren des Multimers,
welches die Disulfidbindung mit der Gelenkregion des Antikörpers aufweist, oder
ein Verfahren zur Expression von Chimärenprotein, wobei die Antikörpererkennungsregion
im C-Terminus oder N-Terminus exprimiert wird, und Umsetzung mit
dem Polypeptid, das den extrazellulären Teil des so exprimierten
humanen Delta-2 enthält,
und dem Antikörper,
welcher spezifisch die Antikörpererkennungsregion
im C-Terminus oder N-Terminus erkennt. Unter den anderen Verfahren
kann ein Verfahren, in dem ein Fusionsprotein mit lediglich der
Gelenkregion des Antikörpers
exprimiert wird, und das Dimer durch eine Disulfidbindung gebildet
wird, erwähnt
werden. Ein Multimer von humanem Delta-2, welches eine höhere spezifische Aktivität als das
Dimer aufweist, kann erhalten werden. Das Multimer wird konstruiert
durch ein fusioniertes Protein, welches zur Expression des Peptids
in der C-terminalen,
N-terminalen oder einer anderen Region hergestellt wird. Das Protein
wird hergestellt in der Form unter Ausbildung der Disulfid-Bindung,
ohne Beeinflussung jedweder Aktivitäten des übrigen humanen Delta-2. Die Multimerstruktur
kann auch durch serielles oder paralleles Anordnen eines Peptids
oder mehrerer Peptide, welches) aus Polypeptiden, welche die Aminosäuresequenzen
der Sequenzauflistungen SEQ ID Nr. 1, 2 und 3 enthalten, gewählt werden
(wird), mittels gentechnischer Verfahren exprimiert werden. Andere
bekannte Verfahren zur Bereitstellung einer Multimerstruktur, welche
ein Dimeres oder mehr aufweist, können angewandt werden. Folglich
beinhaltet die vorliegende Erfindung jedwede Polypeptide, die Aminosäuresequenzen
enthalten, welche in den Sequenzauflistungen SEQ ID Nr. 1, 2 und
3 beschrieben werden, in der Form einer dimeren oder höheren Struktur,
welche durch gentechnische Verfahren hergestellt werden.
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Ferner
kann, in anderen Verfahren, ein Multimerisierungsverfahren unter
Verwendung eines chemischen Vernetzers erwähnt werden. Zum Beispiel können Dimethylsuberimidat-Dihydrochlorid
zur Vernetzung von Lysin-Resten, N-(γ-Maleimidbutyryloxy)succinimid
zur Vernetzung der Thiolgruppe eines Cystein-Rests, und Glutaraldehyd
zur Vernetzung zwischen Aminogruppen genannt werden. Das dimere
oder höhere
Multimer kann durch Anwendung dieser Vernetzungsreaktionen synthetisiert
werden. Folglich beinhaltet die vorliegende Erfindung jedwede Polypeptide,
welche Aminosäuresequenzen,
beschrieben in den Sequenzauflistungen SEQ ID Nr. 1, 2 oder 3, in
der Form einer Dimer- oder Multimer-Struktur enthalten, die durch
chemische Vernetzungsmittel hergestellt wird.
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Bei
der Anwendung einer medizinischen Behandlung, worin Zellen in vitro
proliferiert und aktiviert und in den Körper zurückgeführt werden, kann humanes Delta-2
der hierin oben genannten Form direkt in das Medium zugesetzt werden,
aber eine Immobilisierung kann ebenfalls vorgenommen werden. Das
Immobilisierungsverfahren schließt das Anwenden von einer Aminogruppe
oder Carboxylgruppe in dem Peptid, unter Verwendung geeigneter Spacer
oder der oben erwähnten
Vernetzer, ein, und das Polypeptid kann kovalent an die Kulturgefäße gebunden
werden. In Beispiel 11 werden ein Verfahren zur Herstellung des
immobilisierten Materials und der Effekt davon veranschaulicht.
Folglich schließt
die vorliegende Erfindung jedwede Polypeptide, welche die in den
Sequenzauflistungen SEQ ID Nr. 1, 2 oder 3 beschriebenen Aminosäuresequenzen
enthalten, in einer auf der festen Oberfläche vorliegenden Form ein.
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Da
es sich beim natürlichen
humanen Delta-2 um Zellmembranproteine handelt, kann die differenzierungsunterdrückende Wirkung
in Beispiel 7, 8 und 12 durch Cokultivieren mit Zellen, welche diese
Moleküle exprimieren,
und undifferenzierten Blutzellen exprimiert werden. Folglich schließt diese
Erfindung ein Verfahren zur Cokultivierung von undifferenzierten
Zellen mit Zellen, welche unter Verwendung von DNA transformiert
wurden, welche die Aminosäuresequenz
in den Sequenzauflistungen SEQ ID Nr. 1, 2 oder 3 codiert, ein. Ein
Beispiel wird in Beispiel 10 veranschaulicht. Die exprimierende
Zelle bzw. Expressionszelle kann eine Affen-COS-7-Zelle oder Maus-Balb-3T3-Zelle
sein, wie gezeigt in den Beispielen, aber Zellen von menschlichem Ursprung
werden bevorzugt, und ferner können
die Expressionszellen jedwede von menschlichen In-vivo-Blutzellen
und somatischen Zellen anstatt von Zelllinien sein. Folglich kann
das Polypeptid in vivo durch Integration in Vektoren für Gentherapie
exprimiert werden. Beispiele für
Vektoren für
die Gentherapie sind ein Retrovirus-Vektor, Adenovirus-Vektor oder
Adeno-verwandter Virus-Vektor.
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Diese
Tatsache legt nahe, dass die Inhibition der Bindung des Polypeptids
mit der Aminosäuresequenz
in den Sequenzauflistungen SEQ ID Nr. 1, 2 oder 3 an diese Rezeptoren
angewandt werden kann, um Moleküle
und Verbindungen zur Stimulierung von Zelldifferenzierung zu ermitteln.
Die Methoden schließen Bindungsexperimente
unter Verwendung von radioaktiven Isotopen, Luciferase-Assay unter
Verwendung von Transkriptionssteuerungsfaktoren, ein Stromabwärts-Molekül des Notch-Rezeptors und die
Computer-Simulation durch Röntgenstrukturanalyse
ein. Folglich schließt
die vorliegende Erfindung ein Screening-Verfahren für Pharmazeutika
unter Verwendung des Polypeptids in den Sequenzauflistungen SEQ
ID Nr. 1, 2 oder 3 ein.
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Kurze Erklärung der Zeichnungen
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1:
Northern-Blot-Analyse der Expression der humanen Delta-2-mRNA in
menschlichen Organen.
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2:
Bindung von HD2EXIG der vorliegenden Erfindung und von HDIEXIG als
einer Kontrolle an die aus Menschen stammende Jurkat-Zelllinie vom
T-Zelltyp.
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3:
Bindung von HDIEXIG der vorliegenden Erfindung und von HDIEXIG als
einer Kontrolle an CD34-positive Zellen von mononukleären Zellen
des humanen Nabelschnurbluts.
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Ausführungsformen der Erfindung
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Die
folgenden Beispiele veranschaulichen die Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung, sollten aber nicht als diese Beispiele einschränkend ausgelegt
werden.
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Referenzbeispiel 1
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Klonierung
von PCR-Produkten unter Verwendung von humanem Delta-1-Primer und Bestimmung
der Basensequenz.
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Gemischte
Primer, entsprechend der Aminosäuresequenz,
konserviert in C-Delta-1
und X-Delta-1, d.h. Sense-Primer DLTS1 (Sequenzauflistung, SEQ ID
Nr. 6) und Antisense-Primer DLTA2 (Sequenzauflistung SEQ ID Nr.
7) wurden verwendet.
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Ein
synthetisches Oligonukleotid wurde hergestellt durch Verwenden eines
automatischen DNA-Synthesizers mit dem Prinzip der immobilisierten
Methodik. Der verwendete automatische DNA-Synthesizer war ein 391PCR-MATE von Applied
Biosystems Inc., USA. Nukleotide, Träger mit immobilisiertem 3'-Nukleotid, Lösungen und
Reagenzien wurden gemäß den Anweisungen
von der gleichen Firma eingesetzt. Oligonukleotid wurde von dem
Träger
nach Beenden der vorgesehen Kopplungsreaktion und Behandeln des
Oligonukleotidträgers,
von welchem die Schutzgruppe des 5'-Terminus entfernt wurde, mit konzentriertem
flüssigem
Ammoniak bei Raumtemperatur während
einer Stunde, isoliert. Zur Entfernung der Schutzgruppen von Nukleinsäure und
Phosphorsäure
wurde die Reaktantenlösung,
welche Nukleinsäure
enthielt, in der konzentrierten Ammoniaklösung im verschlossenen Gefäß bei 55°C über 14 Stunden
lang stehen gelassen. Jedes Oligonukleotid, von welchem der Träger und
die Schutzgruppen entfernt worden waren, wurde durch Verwendung
von OPC-Patronen von Applied Biosystems Inc. gereinigt und durch
Verwenden von 2% Trifluoressigsäure
detrityliert. Primer wurde in entionisiertem Wasser gelöst, um eine
Endkonzentration von 100 pmol/μl
für die
PCR nach der Reinigung einzustellen.
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Die
Amplifikation dieser Primer mittels PCR wurde wie folgt durchgeführt. Aus
humanem fötalem
Gehirn stammende cDNA-Gemischlösung
(QUICK-Clone cDNA, CLONTECH Inc., USA.), 1 μl, wurde verwendet. 5 μl 10 × Pufferlösung [500
mM KCl, 100 mM Tris-HCl (pH 8,3), 15 mM MgCl2,
0,01% Gelatine], 4 μl
dNTP-Mischung (Takara Shuzo Co., Japan), 5 μl Sense-Primer DLT51 (100 pmol/μl), welcher
spezifisch für
die oben genannten Wirbeltiere war, und 5 μl Antisense-Primer DLTA2 (100
pmol/μl)
und 0,2 μl
TagDNA-Polymerase (AmpliTaq, Takara Shuzo Co., Japan, 5 U/μl) wurden
dazugegeben, und schließlich
wurde entionisiertes Wasser zum Einstellen auf insgesamt 50 μl zugesetzt.
Die PCR wurde ausgeführt
durch 5 Zyklen eines Zyklus, bestehend aus Behandlung bei 95°C während 45
Sekunden, bei 42°C
während
45 Sekunden und 72°C
während 2
Minuten, ferner 35 Zyklen eines Zyklus, bestehend aus Behandlung
bei 95°C
während
45 Sekunden, bei 50°C
während
45 Sekunden und 72°C
während
2 Minuten, und schließlich
7 Minuten lang bei 72°C
stehen gelassen. Ein Teil der PCR-Produkte wurde einer 2%-igen Agarosegelelektrophorese
unterzogen, mit Ethidiumbromid (Nippon Gene Co., Japan) gefärbt und
unter Ultraviolettlicht beobachtet, um die Amplifikation von etwa
400 bp DNA zu bestätigen.
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Die
Gesamtmenge an PCR-Produkt wurde einer Elektrophorese mit 2%-igem
Agarosegel, hergestellt mittels Agarose von niedrigem Schmelzpunkt
(GIBCO BRL Inc., USA), unterzogen, mittels Ethidiumbromid gefärbt, wonach
die etwa 400 bp großen
Banden von PCR-Produkten mit dem Delta-Primer unter UV-Licht ausgeschnitten
wurden, destilliertes Wasser mit dem gleichen Volumen wie das Gel
zugegeben wurde, bei 65°C während 10
Minuten erwärmt
wurde, und das Gel vollständig
aufgelöst
wurde. Das gelöste
Gel wurde bei 15000 U/min während
5 Minuten zentrifugiert, um die Überstandslösung zu
entfernen, nach Zugeben eines gleichen Volumens an TE-gesättigtem
Phenol (Nippon Gene Co., Japan), und die gleiche Trennungs-Verfahrensweise
wurde nach Zugeben von TE-gesättigter
Phenol:Chloroform(1:1)-Lösung
und Chloroform durchgeführt.
DNA wurde aus der letztendlichen Lösung mittels Ethanolfällung zurück gewonnen.
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Ein
Vektor, pCRII-Vektor (Invitorogen Inc., USA, hierin nachstehend
bezeichnet als pCRII) wurde verwendet. Der Vektor und die oben erwähnte DNA
wurden in einem Molverhältnis
von 1:3 vermischt, und die DNA wurde durch Verwenden von T4-DNA-Ligase
(Invitorogen Inc., USA) in den Vektor ligiert. Der pCRII, in welchen
die DNA integriert wurde, wurde einer Gentransduktion in "one shot"-kompetente E. coli-Zellen
(Invitorogen Inc., USA) unterzogen, und diese wurden auf einer halbfesten
Mediumplatte von L-Nährmedium
bzw. "L-Broth" (Takara Shuzo Co.,
Japan), welche 50 μg/ml
Ampicillin (Sigma Corp., USA) enthielt, ausplattiert und etwa 12
Stunden lang bei 37°C
stehen gelassen. Die aufgetretenen Kolonien wurden statistisch ausgewählt, in
2 ml L-Broth-Flüssigmedium,
das dieselbe Konzentration an Ampicillin enthielt, angeimpft bzw.
inokuliert und etwa 18 Stunden lang bei 37°C auf Schüttelkultur wachsen gelassen.
Die kultivierten Bakterienzellen wurden gewonnen, und das Plasmid
wurde unter Verwendung von Wizard Miniprep (Promega Inc., USA) gemäß dem beigelegten
Erläuterungsblatt
abgetrennt. Das Plasmid wurde mit dem Restriktionsenzym EcoRI verdaut.
Die Integration des PCR-Produkts wurde durch Inzision bzw. Einschneiden
von etwa 400 bp großer
DNA bestätigt. Die
Basensequenz der eingebauten DNA in dem bestätigten Klon wurde mittels des
Fluoreszenz-DNA-Sequenzierers (Modell 373S, Applied System Inc.,
USA) bestimmt.
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Referenzbeispiel 2
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Klonierung von humanem Volllängen-Delta-1
und Analyse davon
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Ein
Screening von Klonen mit Volllängen-cDNA
wurde durchgeführt
durch Hybridisierung einer aus humaner Plazenta stammenden cDNA-Bibliothek
(insertierte cDNA in λgt-11,
CLONTECH Inc., USA) in Plaques, entsprechend 1 × 106 Plaques.
Die erzeugten Plaques wurden auf Nylonfilter (HybondN+: Amersham
Inc., USA) überführt. Der
transkribierte Nylonfilter wurde einer alkalischen Behandlung unterzogen
[7 Minuten langes Stehenlassen auf Filterpapier, welches mit einer
Mischung von 1,5 M NaCl und 0,5 M NaOH permeiert bzw. getränkt war],
gefolgt von zweimaligen Neutralisierungsbehandlungen [Stehenlassen
während
3 Minuten auf dem Filterpapier, getränkt mit einer Mischung von
1,5 M NaCl, 0,5 M Tris-HCl (pH 7,2) und 1 mM EDTA]. Anschließend wurde
der Filter 5 Minuten lang in der 2-fach konzentrierten SSPE-Lösung [0,36
M NaCl, 0,02 M Natriumphosphat (pH 7,7) und 2 mM EDTA] geschüttelt, gewaschen
und an der Luft getrocknet. Dann wurde der Nylonfilter 20 Minuten
lang auf dem Filterpapier gelassen, welches mit 0,4 M NaOH getränkt war,
und wurde 5 Minuten lang geschüttelt
und mit 5-fach konzentrierter SSPE-Lösung gewaschen, und wurde dann
erneut an der Luft getrocknet. Das Screening wurde mittels der humanen
Delta-1-Sonde, die mit dem Radioisotop 32P markiert
war, unter Verwendung dieser Filter durchgeführt.
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Die
im Referenzbeispiel 1 hergestellte DNA-Sonde wurde wie folgt mit 32P markiert. Ein DNA-Fragment wurde mittels
EcoRI aus pCRII ausgeschnitten, wobei es sich um eine Insertion
eines gereinigten PCR-Produkts (etwa 400 bp) durch den humanen Delta-1-Primer
handelte, und die Gensequenz bestimmt war, und es wurde aus einem
Agarosegel mit niedrigem Schmelzpunkt isoliert. Das so erhaltene
DNA-Fragment wurde durch einen DNA-Markierungs-Kit (Megaprime DNA labeling
system: Amersham, USA) markiert. 5 μl Primer-Lösung und entionisiertes Wasser
wurden zu den 25 ng DNA zugegeben, um das Gesamtvolumen von 33 μl zu erreichen,
welches 5 Minuten lang in einem siedenden Wasserbad behandelt wurde.
10 μl Reaktionspufferlösung, welche
dNTP enthielt, 5 μl α-32P-dCTP und 2 μl T4-DNA-Polynukleotidkinase-Lösung wurden
dazugegeben, und 10 Minuten lang im Wasserbad bei 37°C behandelt.
Anschließend
wurde die Mischung mittels einer Sephadex-Säule (Quick Spin Column Sephadex
G-50: Boehringer Mannheim Inc., Deutschland) gereinigt und dann
5 Minuten lang in dem siedenden Wasserbad behandelt und für die Anwendung
2 Minuten lang auf Eis gekühlt.
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Die
Hybridisierung wurde wie folgt durchgeführt. Der hierin oben hergestellte
Filter wurde in die Vorhybridisierungslösung, welche aus SSPE-Lösung, wobei
die Endkonzentration jedes Bestandteils davon bei 5-facher Konzentration
eingestellt war, der 5-fachen Konzentration an Denhardt'scher Lösung (Wako
Pure Chemicals, Japan), 0,5% SDS (Natriumdodecylsulfat, Wako Pure
Chemicals, Japan) und 10 μg/ml,
durch siedendes Wasser denaturierter Lachssperma-DNA (Sigma, USA)
bestand, eingetaucht und bei 65°C
während
2 Stunden geschüttelt,
und dann wurde der Filter in die Hybridisierungslösung mit
der gleichen Zusammensetzung wie die oben genannte Vorhybridisierungslösung, welche 32P-markierte Sonde enthielt, durch das oben beschriebene
Verfahren eingetaucht und 16 Stunden lang bei 65°C geschüttelt, um die Hybridisierung
durchzuführen.
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Der
Filter wurde dann in 0,1% SDS enthaltende SSPE-Lösung eingetaucht, bei 55°C geschüttelt und zweimal
gewaschen, ferner in eine 10-fache Verdünnung von SSPE-Lösung, welche
0,1% SDS enthielt, eingetaucht und viermal bei 55°C gewaschen.
Eine Autoradiografie des gewaschenen Filters wurde unter Verwendung
von Verstärker-Folie
durchgeführt.
Klone des stark exponierten Anteils wurden abgesammelt, und die
erhaltenen Plaques wurden erneut ausplattiert und durch dasselbe
Verfahren, wie hier oben genannt, gescreent, um einzelne Klone vollständig zu
separieren.
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Die
so isolierten Phagenklone waren sieben Klone. Phage von allen diesen
Klonen wurde bei etwa 1 × 109 pfu hergestellt, die Phagen-DNA wurde unter
Verwendung von Withered Lambda Rep (Promega Corp., USA) gereinigt,
mit dem Restriktionsenzym EcoRI verdaut und in pBluescript KS (Stratagene
Inc., USA) inseriert, welcher mit EcoRI in der gleichen Weise verdaut
worden war. DNA-Sequenzen der beiden Enden dieser Klone wurden mit
einem DNA-Sequenziergerät analysiert.
Bei den drei Klonen D5, D6 und D7 handelte es sich um den Klon,
welcher die DNA-Sequenz von Nr. 1 bis 2244 in der Sequenzauflistung
SEQ ID Nr. 8 enthält.
Ein Klon D4 war ein Klon, der DNA-Sequenz von Nr. 999 bis 2663 in der
Sequenzauflistung SEQ ID Nr. 8 enthält. Aus den Klonen D5 und D4
wurde die Deletionsmutante durch Verwendung des Kilosequenz-Deletions-Kits (Takara
Shuzu Co., Japan) gemäß einer
Beschreibung in der beiliegenden Anleitung erzeugt. Die Volllängen-cDNA-Basensequenz der
vorliegenden Erfindung wurde unter Verwendung des DNA-Sequenziergeräts aus beiden
Richtungen, der 5'-Richtung
und der 3'-Richtung, bestimmt.
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Durch
Anwenden der XhoI-Stelle bei Nr. 1214 in der DNA-Sequenz in der
Sequenzauflistung SEQ ID Nr. 8 wurden D4 und D5 mit dem Restriktionsenzym
XhoI verdaut, um das Plasmid pBSDel-1 herzustellen, welches die
volle Länge
der DNA-Sequenz in der Sequenzauflistung SEQ ID Nr. 8 enthält.
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Beispiel 1
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Klonierung von cDNA des neuen humanen
Delta-2.
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Die
Genklonierung des neuen humanen Delta-Homologs wurde unter Verwendung
der Sonde des humanen Delta-1-Gens in der Sequenzauflistung SEQ
ID Nr. 8 durchgeführt.
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Die
Sonde wurde mittels PCR unter Verwendung einer Matrize des humanen
Delta-1-Volllängen-Gens pBSDel-1,
in der Sequenzauflistung SEQ ID Nr. 8, welche im Referenzbeispiel
2 erhalten wurde, oder des Vektors pUCDL-1F, welcher bei der oben
beschriebenen Institution hinterlegt worden war, hergestellt. Ein
Sense-Primer in der Sequenzauflistung SEQ ID Nr. 9 (DNA-Sequenz, welche einer
Sequenz von Nr. 636 bis 655 in der Sequenzauflistung SEQ ID Nr.
8 entspricht) und ein Antisense-Primer in der Sequenzauflistung
SEQ ID Nr. 10 (eine komplementäre
Kette von DNA-Sequenz, entsprechend einer Sequenz von Nr. 1332 bis
1351 in der Sequenzauflistung SEQ ID Nr. 8) wurden als Primer verwendet.
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Eine
Lösungszusammensetzung
für die
Amplifikation mittels PCR war eine Lösungszusammensetzung, wie sie
im Referenzbeispiel 1 beschrieben wurde, mit Ausnahme des Primers
und der Matrize. Die PCR wurde bei den folgenden Bedingungen durchgeführt: Ein
Zyklus, bestehend aus Zyklieren bei 95°C während 45 Sekunden, bei 55°C während 45
Sekunden und bei 72°C
während
2 Minuten, wobei ein Zyklus davon über 30 Zyklen ausgeführt wurde,
und schließlich
wurde die Mischung bei 72°C
7 Minuten lang stehen gelassen. Ein Teil des PCR-Produkts wurde
einer 1%-igen Agarosegelelektrophorese unterzogen, mit Ethidiumbromid (Nippon
Gene Corp., Japan) gefärbt
und mittels UV-Licht beobachtet, um die Amplifikation von etwa 700
bp großer
cDNA zu bestätigen.
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Das
PCR-Produkt wurde aus dem Agarosegel herausgeschnitten, und die
DNA-Sonde wurde
gemäß einer
Beschreibung auf dem beigelegten Anleitungsblatt im Geneclean II-Kit
(Bio101 Corp., USA) gereinigt und mit destilliertem Wasser auf 25
ng/μl verdünnt, um
eine DNA-Sonde herzustellen, welche die in der Sequenzauflistung
SEQ ID Nr. 11 gezeigte Sequenz aufweist.
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Eine
humane fötale
Lungen-cDNA-Bibliothek, hergestellt mittels λ gt10 (Clontech Corp., USA),
wurde unter Anwendung der oben genannten Sonde gemäß einem
in dem Referenzbeispiel 2 beschriebenen Verfahren gescreent. Beim
Screening wurde eine Hybridisierung bei 55°C 16 Stunden lang ausgeführt, mit
Waschbedingungen zum Eintauchen in 1% SDS enthaltende SSC-Lösung, Schütteln bei
Raumtemperatur und sechsmaligem Waschen. Ferner wurden ein Konditionierungs-Eintauchen
in SSC-Lösung,
welche 3-fach verdünnt war
und 0,1% SDS enthielt, und ein Waschen bei 55°C ausgeführt.
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Es
wurden etwa 120 Millionen Plaques beim ersten Screening unter der
oben genannten Bedingung gescreent, und als Ergebnis wurden etwa
120 als positiv bestimmte Plaques einem zweiten Screening durch ein ähnliches
Verfahren unterzogen, um jeden Phagen zu trennen.
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Die
isolierte Phagen-DNA wurde gemäß einem
Verfahren im Referenzbeispiel 2 gereinigt, mit dem Restriktionsenzym
EcoRI verdaut, an pBluescript KS ligiert, und die DNA-Sequenz wurde
durch ein DNA-Sequenzierungsgerät
durch das gleiche Verfahren, wie es im Referenzbeispiel 1 beschrieben
wurde, analysiert.
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Bei
etwa mehr als der Hälfte
der Zahl an Klonen handelte es sich um humanes Delta-1, welches
die Sequenz in der Sequenzauflistung SEQ ID Nr. 8 aufwies. Unter
diesen wurden fünf
Klone festgestellt, die ähnlich
zu humanem Delta-1 waren, aber eine dazu unterschiedliche Gensequenz
aufwiesen und neue Sequenzen enthielten, welche nicht in Genbank
Release 98 durch die Computer-Software Genetyx CD Ver 36 (Software
Development Corp.) gefunden wurden. Eine Deletionsmutante der DNA-Sequenz
dieser Klone wurde unter Anwendung des Kilosequence-Deletions-Kits
(Takara Shuzo Co., Japan) gemäß dem beigefügten Anleitungs-Handbuch
hergestellt. Die Basensequenz von Volllängen-cDNA der vorliegenden
Erfindung wurde aus beiden Richtungen, der 5'-Richtung und 3'-Richtung, durch Kombinieren mit einem
Primer-"Walking"-Verfahren unter
Verwendung des DNA-Sequenziergeräts ermittelt.
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Als
ein Ergebnis codiert der Klon 4A die Gensequenz von Nr. 526 bis
3339 der DNA-Sequenz in der Sequenzauflistung SEQ ID Nr. 4 (mit
der Maßgabe,
dass die Sequenz von Nr. 1296 bis 1515 deletiert war); der Klon
22 codiert die Gensequenz von Nr. 1029 bis 3213 der DNA-Sequenz
in der Sequenzauflistung SEQ ID Nr. 4; Klon 65 codiert die Gensequenz
von Nr. 754 bis 3228 der DNA-Sequenz in der Sequenzauflistung SEQ ID
Nr. 4; der Klon 90 codiert die Gensequenz von Nr. 552 bis 2618 der
DNA-Sequenz in der Sequenzauflistung SEQ ID Nr. 4; und der Klon
105 codiert die Gensequenz von Nr. 669 bis 3339 der DNA-Sequenz
in der Sequenzauflistung SEQ ID Nr. 4 (mit der Maßgabe, dass
bei dem Klon 105, da viele Insertionen unbekannter Sequenzen, welche
in den anderen Klonen nicht gefunden wurden, in vielen Regionen
beobachtet wurden, dieser aus einer unreifen mRNA vor dem Splicen
abstammen könnte).
Darüber
hinaus war im Klon 65 das Cytosin der DNA-Sequenz Nr. 2294 in der
Sequenzauflistung SEQ ID Nr. 4 durch Thymin ersetzt. Deshalb war
das Serin der DNA-Sequenz Nr. 647 in dem Sequenzprotokoll durch
Threonin ersetzt.
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Diese
Klone enthielten jedoch keine Gensequenz, welche die Volllängen-Aminosäuresequenz
codiert, weshalb eine weitere neue Sonde hergestellt wurde, und
das Screening wiederholt wurde.
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Eine
neue Sonde wurde hergestellt durch PCR unter Verwendung der Matrize
von Klon 4A, welcher im oben genannten Verfahren isoliert worden
war. Eine Sonde wurde durch Verwenden des Sense-Primers der Sequenzauflistung
SEQ ID Nr. 12 (welcher der Sequenz von Nr. 526 bis 545 der DNA-Sequenz
in der Sequenzauflistung SEQ ID Nr. 4 entspricht) und eines Antisense-Primers
der Sequenzauflistung SEQ ID Nr. 13 (welcher der Sequenz von Nr.
918 bis 937 von DNA-Sequenz in der Sequenzauflistung SEQ ID Nr.
4 entspricht), und auf die gleiche Weise, wie vorangehend beschrieben,
hergestellt. Die DNA-Sequenz
dieser Sonde ist in der Sequenzauflistung SEQ ID Nr. 14 gezeigt.
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Das
Screening der cDNA-Bibliothek unter Verwendung der Sonde wurde in
der gleichen Weise wie beim ersten Screening-Vorgehen ausgeführt. Vorausgesetzt,
dass die Hybridisierung bei 65°C
während
16 Stunden durchgeführt
wurde, wurde das Waschen durch Eintauchen in 0,1% SDS enthaltende
SSC-Lösung mit
Schütteln
bei Raumtemperatur durchgeführt,
wobei weiterhin eingetaucht wurde in 10-fach verdünnte SSC-Lösung mit
0,1% SDS, und wobei zweimal bei 65°C gewaschen wurde.
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Neue
Klone wurden durch das Screening identifiziert. Als ein Ergebnis
der Gensequenzbestimmung wurden der Klon P mit einer identischen
Sequenz zu DNA in der Sequenzauflistung SEQ ID Nr. 4, und der Klon RA
mit der DNA-Sequenz
von Nr. 263 bis 2768 in der Sequenzauflistung SEQ ID Nr. 4, ermittelt.
Diese zwei Klone wurden isoliert und als Klone identifiziert, welche
die Volllänge
des neuen humanen Delta-2-Proteins codieren. Ein Vektor, welcher
Klon P enthält,
der in die EcoRI-Stelle von pBluescript KS ligiert ist, wird als
pBSDL-2 bezeichnet.
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Beispiel 2
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Organe, welche neues humanes Delta-2 exprimieren
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Um
nach der Expression der neuen humanen Delta-2-mRNA zu suchen, wurden
Filter von "Human Multiple
Tissue Northern Blot", "Human Multiple Tissue
Northern Blot II", "Human Multiple Tissue
Northern Blot III" und "Human Fetal Multiple
Tissue Northern Blot II" (Clontech
Corp., USA), für
welche mRNA vorausgehend transkribiert wurde, verwendet und DNA,
welche die Sequenz der Sequenzauflistung SEQ ID Nr. 14 aufwies, beschrieben
im Beispiel 1, wurde als Sonde eingesetzt. Die 32P-Markierung
wurde durch das oben erwähnte Vorgehen
unter Verwendung des vorangehend erwähnten DNA-Markierungs-Kits
(Megaprime DNA-Markierungssystem: Amersham Corp., USA) durchgeführt, und
die Hybridisierung wurde gemäß dem Anleitungs-Handbuch
durchgeführt,
welches den oben genannten Filtern beilag, um die Expression nachzuweisen. Das
Ergebnis wird in 1 gezeigt.
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Als
Ergebnis wurden zwei Typen der exprimierten mRNA mit einer Länge von
etwa 3,8 kb und 5 kb festgestellt. Die stärkste Expression in humanen
adulten Geweben als Expressionsort war das Herz. Relativ starke
Expressionen wurden in der Plazenta, den Eierstöcken, im Dünndarm, der Schilddrüse und dem
Rückenmark
beobachtet. Offensichtliche Expressionen wurden beobachtet in Skelettmuskulatur,
Lunge, Leber, Pankreas, Thymus, Prostata, Lymphknoten, Luftröhre, Nebennieren-Drüse und dem
Knochenmark. Äußerst schwache
Expressionen wurden beobachtet im Magen, in der Milz und im Dickdarm.
Fernerhin wurde keine Expression beobachtet im Gehirn, in den Nieren,
den Hoden und in Lymphozyten des peripheren Bluts. Eine hohe Expression
wurde, unter den humanen fötalen
Geweben, in fötaler
Lunge beobachtet. Eine starke Expression wird in der fötalen Niere
beobachtet, und schwache Expressionen wurden in der fötalen Leber
und im fötalen
Gehirn beobachtet.
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Diese
Ergebnisse weisen darauf hin, dass das neue humane Delta-2 der vorliegenden
Erfindung eine Funktion in Bezug auf das Herz im Erwachsenen aufweisen
könnte.
Ferner könnte
es eine Funktion gegenüber Gefäßzellen
aufweisen, auf Grund der Feststellung einer Expression in der fötalen Lunge.
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Beispiel 3
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Herstellung von Expressionsvektoren des
neuen humanen Delta-2
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Unter
Verwendung des Vektors pBSDL-2 von Beispiel 1, welcher das neue
humane Volllängen-Delta-2 codiert,
wurden die in den folgenden Punkten 1)–5) erwähnten Expressionsvektoren für humane
Delta-2-Proteine hergestellt. Die Addition von Restriktionsenzym-Stellen
und die Insertion von kurzer Gensequenz wurden unter Verwendung
des "ExSite PCR-Based
Site-directed Mutagenesis"-Kits
(Stratagene Inc., USA) bzw. PCR-Basierten ortsgerichteten Mutagenese-Kits
gemäß dem Anweisungs-Handbuch
durchgeführt.
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1) Expressionsvektor von sekretorischem
neuen humanen Delta-2-Protein (HD2EX).
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Die
cDNA, welche das Polypeptid, das die Aminosäuresequenz von Nr. 1 bis 500
in der Sequenzauflistung SEQ ID Nr. 2 aufweist, codiert, wurde in
den Expressionsvektor pcDNA3 ligiert, welcher den Cytomegalovirus-Promotor
und das Neomycin-Resistenz-Gen enthielt, um den Expressionsvektor
herzustellen.
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Für die Herstellung
von Expressionsvektor des neuen humanen Delta-2 wurde, zur Herbeiführung einer
stabilen Expression des Genprodukts, eine EcoRI-Stelle in den 20
bp stromaufwärts,
für die
5'-Richtung, des
Initiations-Codons
hinzugefügt
(Gensequenz Nr. 277 in der Sequenzauflistung SEQ ID Nr. 4). Unter
Anwendung des obenstehenden Mutagenese-Kits wurde in ein Plasmid
pBSDL-2, welches die DNA-Sequenz in der Sequenzauflistung SEQ ID
Nr. 4, und Volllängen-cDNA
von humanem Delta-2 enthielt, als die Matrize eingesetzt, und Oligonukleotide
mit den Gensequenzen in den Sequenzauflistungen SEQ ID Nr. 15 und
SEQ ID Nr. 16 wurden als die Primer eingesetzt. Dann wurde DNA zur
Hinzufügung
einer EcoRI-Stelle 20 bp stromaufwärts, für die 5'-Richtung, hergestellt. Hierin nachstehend
wird dieses Plasmid als pBSEco-DL-2 bezeichnet.
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Als
Nächstes,
um das Terminations-Codon und eine Stelle für das Restriktionsenzym NotI
nach der extrazellulären
C-terminalen Position, d.h. nach DNA-Sequenz, codierend die Aminosäuresequenz
bis zu Nr. 500, Serin-Rest,
in der Sequenzauflistung SEQ ID Nr. 2, durch die Anwendung des Mutagenese-Kits
in ähnlicher
Weise hinzuzufügen,
wurde unter Verwendung von pBSEco-DL-2 als Matrize und unter Einsatz
von Oligonukleotiden mit den Gensequenzen der Sequenzauflistungen
SEQ ID Nr. 17 und SEQ ID Nr. 18 als Primer die Addition des Terminations-Codons
und der NotI-Stelle durchgeführt.
Dann wurde der resultierende Vektor mit EcoRI und NotI verdaut,
und ein etwa 1600 bp großes
herausgespaltenes Genfragment wurde in pcDNA3 ligiert, welcher mit
den gleichen Restriktionsenzymen behandelt worden war, um den Expressionsvektor
zu konstruieren. Dieser Vektor wurde als pHD2EX bezeichnet.
-
2) Expressionsvektor von FLAG-Chimärenprotein
von sekretorischem neuen humanen Delta-2 (HD2EXFLAG)
-
Die
cDNA, die das Chimärenprotein
mit der Aminosäuresequenz
von Nr. 1 bis 500 in der Sequenzauflistung SEQ ID Nr. 2, und an
diesem C-Terminus die FLAG-Sequenz codiert, wurde in den Expressionsvektor pcDNA3
ligiert, um den Expressionsvektor herzustellen.
-
Unter
Verwendung von pBSEco-DL-2 als Matrize, wurde die FLAG-Sequenz in
dem extrazellulären C-Terminus
hinzugefügt,
d.h. nach dem Serinrest an der Aminosäure Nr. 500 in der Sequenzauflistung
SEQ ID Nr. 2. Danach, um das Terminations-Codon und die Restriktionsenzym-Stelle
NotI unter Verwendung des Mutagenese-Kits zu addieren, und unter
Verwendung von Oligonukleotiden mit Gensequenzen in den Sequenzauflistungen
SEQ ID Nr. 19 und SEQ ID Nr. 18 als Primer, wurden ein die FLAG-Sequenz
codierendes Gen, das Terminations-Codon und die NotI-Stelle im C-Terminus
hinzugefügt.
Dieser Vektor wurde mit EcoRI und NotI verdaut, und ein etwa 1600
bp großes
herausgespaltenes Genfragment wurde an, in ähnlicher Weise mit Restriktionsenzym
behandelten, pcDNA3 ligiert, um den Expressionsvektor zu konstruieren.
Dieser Vektor wurde als pHD2EXFLAG bezeichnet.
-
3) Expressionsvektor von IgG1Fc-Chimärenprotein
von sekretorischem humanen Delta-2 (HD2EXIg).
-
Eine
Gensequenz, codierend Polypeptid mit Aminosäuresequenz gemäß Sequenzauflistung
SEQ ID Nr. 2, und an diesem C-Terminus wurde eine Aminosäuresequenz
einer Fc-Region, stromabwärts
der Gelenkregion von humanem IgG1, in den Expressionsvektor pcDNA3
ligiert, um den Expressionsvektor herzustellen.
-
Die
Herstellung von fusioniertem Protein mit Immunoglobulin-Fc-Protein
wurde durchgeführt
gemäß dem Verfahren
von Zettlmeissl et al. (Zettlmeissl et al., DNA cell Biol., 9, 347–354, 1990).
Ein Gen unter Verwendung von Genom-DNA, mit Intron, wurde angewandt,
und das Gen wurde unter Verwendung von PCR präpariert bzw. hergestellt.
-
Humane
Genom-DNA wurde als eine Matrize verwendet, und eine genomische
Gensequenz, codierend die humane IgG1Fc-Region, wurde einer PCR
unterzogen durch Verwenden von Primern eines Oligonukleotids mit
der Sequenz in der Sequenzauflistung SEQ ID Nr. 23, mit einer Stelle
für das
Restriktionsenzym BamHI, und eines Oligonukleotids mit der Sequenz
in der Sequenzauflistung SEQ ID Nr. 24, mit einer Stelle für das Restriktionsenzym
Xbal. Die so erhaltene etwa 1,4 kbp große Bande wurde gereinigt und
mit den Restriktionsenzymen BamHI und XbaI (Takara Shuzo Co., Japan)
verdaut, und die Gene wurden in pBluescript, welcher in ähnlicher
Weise durch Restriktionsenzym behandelt worden war, durch Verwendung
von T4-DNA-Ligase
ligiert, wodurch man die Subklonierung ausführte.
-
Später wurde
die Plasmid-DNA gereinigt, und die Gensequenz wurde unter Verwendung
eines Sequenziergeräts
bestätigt,
wonach die Gensequenz als genomische DNA in der Gelenkregion der
Schwerkette des humanen IgG1 bestätigt wurde (Auf die Sequenz
wird Bezug genommen bei Kabat et al., Sequence of Immunological
Interest, NIH-Veröffentlichung
Nr. 91–3242,
1991). Dieses Gen weist nämlich
die Stelle für
das Restriktionsenzym BamHI am 5'-Terminus
und eine XbaI-Stelle am 3'-Terminus
auf, und wird mit Hilfe der BamHI-Stelle und der XbaI-Stelle von
pBluescript KS kloniert. Hierin nachstehend wird dieses Plasmid
als pBShIgFc bezeichnet.
-
Unter
Verwendung des pBSEco-DL-2 als Matrize und unter Verwendung des
Mutagenese-Kits, wurde die Restriktionsenzym-BamHI-Stelle in dem
extrazellulären
C-Terminus hinzugefügt,
d.h. nach Serin bei Nr. 500 in der Sequenzauflistung SEQ ID Nr.
3. Weiterhin wurden, um die Restriktionsenzym-NotI-Stelle an den stromabwärts gelegenen
[Bereich] zum Ligieren von DNA, welche das oben genannte humane
Immunoglobulin IgG1Fc codiert, hinzuzufügen, diese Stellen durch Verwenden
von Oligonukleotiden mit den Gensequenzen in den Sequenzauflistungen
SEQ ID Nr. 20 und SEQ ID Nr. 18 und unter Verwendung des Mutagenese-Kits hinzugefügt. Während dieses
Verfahrens wurde, damit das Aminosäurecodierende Leseraster nicht
als Ergebnis der Addition der BamHI-Stelle verschoben wird, AGC
in der DNA-Sequenz, codierend für
das Serin Nr. 500, in der DNA-Sequenz in der Sequenzauflistung SEQ
ID Nr. 4, durch TCG ersetzt.
-
Der
so hergestellte Vektor wurde mit NotI und BamHI verdaut, und ein
etwa 1200 bp großes
Genfragment, welches verdaut und herausgespalten wurde aus dem oben
genannten pBShIgFc mittels NotI und BamHI, wurde in den verdauten
Vektor ligiert, um letztendlich den Vektor herzustellen, der die
Genfragmente enthält,
welche das angezielte sekretorische humane Delta-2-IgG1Fc-Chimärenprotein
codieren. Schließlich
wurde dieser Vektor mit EcoRI und NotI verdaut, und ein etwa 3000
bp großes
herausgespaltenes Genfragment wurde in pcDNA3 ligiert, welches in ähnlicher
Weise mit den Restriktionsenzymen behandelt worden war, um den Expressionsvektor
zu konstruieren. Dieser Vektor wurde als pHD2EXIg bezeichnet.
-
4) Expressionsvektor von humanem Volllängen-Delta-2-Protein
(HD2F)
-
Die
cDNA, welche das Polypeptid von Nr. 1 bis 659 der Aminosäuresequenz
in der Sequenzauflistung SEQ ID Nr. 4 codiert, wurde in den Expressionsvektor
pcDNA3 ligiert, wodurch der Expressionsvektor hergestellt wurde.
-
Um
das Terminations-Codon und eine Restriktionsenzym-NotI-Stelle im
C-Terminus der Volllängen-Sequenz
zu addieren, d.h. nach Val bei Nr. 659 in der Sequenzauflistung
SEQ ID Nr. 3, unter Verwendung von pBSEco-DL-2 als Matrize und unter
Anwendung des Mutagenese-Kits, wurden in ähnlicher Weise Oligonukleotide
mit den Gensequenzen in den Sequenzauflistungen SEQ ID Nr. 21 und
SEQ ID Nr. 18 als Primer eingesetzt, und das Terminations-Codon
und die NotI-Stelle wurden im C-Terminus hinzugefügt. Dieser
Vektor wurde mittels EcoRI und NotI verdaut, und ein etwa 2200 bp
großes
herausgespaltenes Genfragment wurde in pcDNA3 ligiert, welcher ähnlich mit
Restriktionsenzymen behandelt worden war, um den Expressionsvektor zu
konstruieren. Dieser Vektor wurde als pHD2F bezeichnet.
-
5) Expressionsvektor von FLAG-Chimärenprotein
(HD2FLAG) von neuem humanem Volllängen-Delta-2.
-
Die
cDNA, welche für
das Chimärenprotein
mit einer Aminosäuresequenz
von Nr. 1 bis 659 in der Sequenzauflistung SEQ ID Nr. 3, und an
diesem C-Terminus
für die
FLAG-Sequenz, codiert, wurde in den Expressionsvektor pcDNA3 ligiert,
um den Expressionsvektor herzustellen.
-
Um
die FLAG-Sequenz, das Terminations-Codon und die Stelle für das Restriktions-Enzym
NotI im C-Terminus, unter Verwendung von pBSEco-DL2 als Matrize,
hinzuzufügen,
wurden die Oligonukleotide mit den Gensequenzen in den Sequenzauflistungen
SEQ ID Nr. 22 und SEQ ID Nr. 18 als Primer verwendet, und ein die
FLAG-Sequenz codierendes Gen und das Terminations-Codon sowie die
NotI-Stelle wurden im C-Terminus hinzugefügt.
-
Dieser
Vektor wurde mittels EcoRI und NotI verdaut, und etwa 2100 bp große herausgespaltene
Genfragmente wurden in pcDNA3 ligiert, welcher in ähnlicher
Weise mit Restriktionsenzym behandelt worden war, um den Expressionsvektor
zu konstruieren. Dieser Vektor wurde als pHD2FLAG bezeichnet.
-
Beispiel 4
-
Gentransfer von Expressionsvektoren
in Zellen und Expression
-
Die
im Beispiel 3 hergestellten Expressionsvektoren wurden in COS-7-Zellen überführt (welche
erhalten wurden von RIKEN Cell Bank, Physical and Chemical Research
Institute, Japan, RCB0539).
-
Eine
Zellkultur vor dem Gentransfer wurde durchgeführt mittels Kultivieren in
D-MEM (Dulbecco's
modifiziertes Eagle-Medium, GIBCO-BRL Inc., USA), 10% FCS. Einen
Tag vor dem Gentransfer wurde das Medium der Zellen ausgewechselt,
um die Zellzählung
auf 5 × 105 Zellen/ml einzustellen, und es wurde über Nacht
kultiviert. Am Tag des Gentransfers wurden die Zellen mittels Zentrifugation
sedimentiert, zweimal mit PBS(–)
durch Zentrifugation gewaschen und zu 1 × 107 Zellen/ml
in 1 mM MgCl2 und PBS(–) hergestellt. Der Gentransfer
wurde durchgeführt
mittels Elektroporation unter Verwendung der Gentransfer-Vorrichtung "Gene-Pulsar" (BioRad Inc., USA).
Die oben genannte Zellsuspension, 500 μl, wurde in einer Kammer gesammelt, die
exklusiv für
Elektroporation bestimmt war (0,4 cm), 20 μg Expressionsvektor wurden zugegeben,
und dies wurde 5 Minuten lang auf Eis stehen gelassen. Danach wurde
zweimal Spannung unter der Bedingung von 3 μF, 450 V, angelegt, und zwischen
den zwei Stromstößen wurde
die Zellmischung 1 Minute lang bei Raumtemperatur stehen gelassen.
Nach 5 Minuten Stehenlassen auf Eis wurden die Zellen im Kulturmedium
bei einem Durchmesser von 10 cm ausplattiert, wobei zuvor 10 ml
Medium zugesetzt wurden, und bei 37°C in einem 5%-Kohlendioxid-Inkubator
kultiviert.
-
Am
nächsten
Tag wurde die Kultur- Überstandslösung entfernt,
und die an der Schale adhärierten
Zellen wurden zweimal mit 10 ml PBS(–) gewaschen. In den Fällen der
Expressionsvektoren pHD2EX, pHD2EXFLAG und pHD2EXIg, wurden 10 ml
serumfreies D-MEM zugegeben, und es wurde 7 Tage lang weiter kultiviert.
Die Kultur- Überstandslösung wurde
gewonnen und der Puffer wurde durch Centricon 30 (Amicon Inc., USA)
gegen PBS(–)
ausgetauscht, und gleichzeitig wurde die Lösung 10-fach konzentriert,
um die Zellkultur-Überstandlösung zu
erhalten.
-
In
den Fällen
von pHD2F und pHD2FLAG wurde das Medium durch D-MEM, enthaltend
10% FCS, ausgewechselt und weitere 3 Tage lang kultiviert, um Zell-Lysat
herzustellen. Somit wurden 2 × 106 Zellen in 200 μl Zell-Lysis-Puffer [50 mM Hepes (pH 7,5), 1% Triton
X100, 10% Glycerol, 4 mM EDTA, 50 μg/ml Aprotinin, 100 μM Leupeptin,
25 μM Pepstatin
A und 1 mM PMSF] suspendiert, 20 Minuten lang auf Eis stehen gelassen
und bei 14000 U/min 20 Minuten lang zentrifugiert, um die Überstandslösung zu
entfernen, wodurch man das Zell-Lysat erhielt.
-
Unter
Verwendung der so erhaltenen Proben wurde die Expression von Proteinen
mittels Western-Blotting nachgewiesen.
-
Konzentrierte
Kultur-Überstände oder
Zell-Lysate wurden nämlich
einer SDS-PAGE unter
Verwendung eines Elektrophorese-Reservoirs und eines Polyacrylamidgels
für SDS-PAGE
(Gradienten-Gel von 5–20%)
(ACI Japan Inc., Japan) gemäß dem beiliegenden
Anweisungs-Handbuch unterzogen. Proben wurden durch Behandlung in
siedendem Wasser während
5 Minuten mit 2-Mercaptoethanol (2-ME) zur Reduktion, sowie im nicht-reduzierenden
Zustand ohne Anwenden der oben genannten Behandlung, vorbereitet.
Als Marker wurde der Rainbow-Marker (höheres Molekulargewicht, Amersham
Inc.) verwendet. Probenpuffer-Lösung
und Elektrophoresepuffer wurden unter Bezug auf das beiliegende
Anweisungsblatt hergestellt. Als die SDS-PAGE abgeschlossen war,
wurde das Acrylamid-Gel auf PVDF-Membranfilter (BioRad Inc., USA)
unter Anwendung der "Mini
Trans Blot Cell" (BioRad
Inc.) überführt.
-
Der
so hergestellte Filter wurde über
Nacht bei 4°C
in Blockace (Dainippon Pharm. Co., Japan) oder TBS-T [20 mM Tris,
137 mM NaCl (pH 7,6) und 0,1% Tween 20], enthaltend 5% Rinderserumalbumin
(Sigma Co., USA) zur Blockierung, geschüttelt. Danach wurde, gemäß den Erläuterungen
des beiliegenden Anweisungsblatts des ECL-Western-Blotting-Detektionssystems (Amersham
Inc., USA), monoklonaler Anti-humanes Delta-2-Maus-Antikörper, welcher
im Beispiel 6 beschrieben wurde, oder monoklonaler Anti-FLAG-Maus-Antikörper M2
(Kodak Inc., USA) für
die FLAG-Chimäre
(HD2EXFLAG und HD2FLAG) als primärer
Antikörper
verwendet, und mit Peroxidase markierter Anti-Maus-Ig-Schaf-Antikörper (Amersham
Corp., USA) wurde als der sekundäre
Antikörper
in die Reaktion eingebracht. Im Fall der IgG-Chimäre wurden
mit Peroxidase markierte Anti-Human-Ig-Schaf-Antikörper (Amersham
Inc., USA) in die Reaktion eingebracht.
-
Die
Reaktionszeit für
Antikörper
belief sich auf 1 Stunde bei Raumtemperatur, und nach einer Zeitdauer
jeder Reaktion wurde das Waschen durch Schütteln in TBS-T bei Raumtemperatur
während
10 Minuten dreimal durchgeführt.
Nach dem letzten Waschen wurde der Filter in die Reaktionslösung des
ECL-Western-Blotting-Detektionssystems
(Amersham Inc., USA) während
5 Minuten eingetaucht und dann zur Exposition an Röntgenfilm
in Polyvinylidenchlorid-Einwickelfolie eingepackt.
-
Als
Ergebnis, in der Probe mit Reduktions-Behandlung, wurden Banden,
welche ein Protein zeigten, das durch den Transfer von pHD2EX und
pHD2EXFLAG erhalten worden war, bei einer Bandengröße von etwa
65 kD nachgewiesen, und ein Protein, das durch den Transfer von
pHD2EXIg erhalten worden war, wurde bei einer Bande von etwa 95
kD nachgewiesen. In der nicht-reduzierten Probe wurden die Banden,
welche durch Transfer von pHD2EXIg erhaltenes Protein zeigten, als
leicht unscharfe Banden bei 150 kD bis 200 kD, hauptsächlich etwa
180 kD, nachgewiesen, was das etwa 2-Fache des Reduktions-Schritts
zeigte, weshalb folglich ein Dimer gebildet worden war.
-
In
diesen Experimenten, obwohl Zell-Lysat und Kultur-Überstand
von COS-7-Zellen,
in welche pcDNA3-Vektor als Kontrolle transferiert worden war, getestet
wurden, wurden jedoch keine Banden, die gegen monoklonalen Antihumanes
Delta-2-Maus-Antikörper,
Anti-FLAG-Antikörper,
und Anti- Human-Ig-Antikörper reagierten,
nachgewiesen.
-
Deshalb
können
diese fünf
Expressionsvektoren die Ziel-Polypeptide herstellen.
-
Beispiel 5
-
Reinigung von sekretorischen neuen humanen
Delta-2-Proteinen aus Gentransfer-Zellen
-
Kulturüberstände von
COS-7-Zellen, enthaltend HD2EXFLAG oder HD2EXIg, für die beide
eine Expression durch das Verfahren im Beispiel 4 nachgewiesen worden
war, wurden in großem
Maßstab
hergestellt, und jedes Chimärenprotein
wurde mittels Affinitätssäule(n) gereinigt.
-
Im
Fall von HD2EXFLAG wurden 2 Liter des durch das Verfahren in Beispiel
4 erhaltenen Kultur-Überstands
durch eine Säule
hindurchgeleitet, welche mit Anti-FLAG-M2-Affinitätsgel (Eastman
Kodak, USA) gepackt war, und das Chimärenprotein wurde in der Säule durch
die Wirkung der Affinität
zwischen der FLAG-Sequenz des Chimärenproteins und des Anti-FLAG-Antikörpers des
Gels adsorbiert. Bei der Säule
handelte es sich um eine Einweg-Säule (BioRad Inc., USA) mit
einem Innendurchmesser von 10 mm, welche mit einer Packung von 5
ml des oben genannten Gels verwendet wurde. Ein Kreislaufsystem,
welches aus Mediumflasche -> Säule -> peristaltische Pumpe
-> Mediumflasche bestand,
wurde aufgestellt. Der Kreislauf wurde mit einer Strömung von
1 ml/min während
72 Stunden laufen gelassen. Danach wurde die Säule mit 35 ml PBS(–) gewaschen
und mit 50 ml 0,5 M Tris-Glycin (pH 3,0) eluiert. Das Eluat von
25 Fraktionen von jeweils 2 ml wurde in den Röhrchen gesammelt, und jede
Fraktion wurde mit 200 μl
0,5 M Tris-HCl (pH 9,5), welches zuvor in jedes Röhrchen zugesetzt
worden war, neutralisiert.
-
Jeweils
10 μl Eluat-Fraktion
des sekretorischen FLAG-Chimären-Proteins,
welches durch das oben genannte Verfahren gereinigt worden war,
wurde der im Beispiel 4 beschriebenen Reduktionsbehandlung unterzogen.
Eine SDS-PAGE-Elektrophorese
durch 5-10%-Gradienten-Polyacrylamidgel wurde durchgeführt. Nach
Fertigstellen der Elektrophorese wurde eine Silberfärbung durch
Verwendung des Wako-Silver-Stain-Kit II (Wako Pure Chemicals, Japan)
gemäß den Erläuterungen
des beigelegten Anweisungsblatts durchgeführt. Als Ergebnis wurde eine
Bande von HS2EXFLAG in den Eluat-Fraktionen
Nr. 4 bis 8 nachgewiesen. Das Molekulargewicht davon war identisch
mit dem im Beispiel 4 erhaltenen Ergebnis des Western-Blottings
mit Anti-FLAG-Antikörper.
Deshalb wurde gereinigtes HD2EXFLAG erhalten.
-
Beim
IgG1Fc-Chimärenprotein,
d.h. HD2EXIg, wurden 2 Liter Kultur-Überstand
an eine Protein A-Sepharose-Säule
(Pharmacia Inc., Schweden) gemäß des gleichen
Verfahrens wie beim FLAG-Chimärenprotein, adsorbiert,
um die Eluat-Fraktionen aufzufangen. Unter Verwendung eines Teils
des Eluats, in gleicher Weise wie beim FLAG-Chimären-Protein, wurden eine Bestimmung
der Eluat-Fraktion, eine Identifizierung der Größe und der Nachweis der Reinheit
durch SDS-PAGE-Elektrophorese und eine Silberfärbung im reduzierten Zustand
durchgeführt.
Als ein Ergebnis wurden Banden in der Eluat-Fraktion Nr. 4 bis 15
nachgewiesen. Die Größe davon
ist identisch mit dem Ergebnis des Western-Blottings unter Verwendung
von Anti- Human-Ig. Daher hat man gereinigtes HD2EXIg erhalten.
-
Das
Molekulargewicht des so gereinigten HD2EXFLAG wurde weiter ausführlich durch
SDS-PAGE analysiert. Das Molekulargewicht wurde als zwei Banden
bestätigt,
von denen eine 65,8 kD und die andere 61,7 kD groß war. Diese
unterschiedlichen zwei Banden, welche unterschiedliche Molekulargewichte
aufwiesen, wurden auf PVDF gemäß des Verfahrens
in Beispiel 4 überführt, und
zehn Aminosäuren
der N-terminalen Aminosäuresequenz
wurden durch einen Aminosäure-Sequenzierer
(ABI Corp., USA) ermittelt. Als Ergebnis war jede Aminosäuresequenz
identisch mit der Aminosäuresequenz
von Nr. 1 bis 10 in der Sequenzauflistung SEQ ID Nr. 1. Dieses Ergebnis
zeigt, dass der Unterschied im Molekulargewicht auf einen Unterschied
hinsichtlich angehängter
Zuckerketten beruhen könnte.
In ähnlicher
Weise wurden, beim gereinigten HD2EXIg, zwei Banden mit geringfügig verschiedenem
Molekulargewicht bestätigt,
und es wurde angenommen, dass dies auf dieselbe Ursache zurückzuführen war.
-
Beispiel 6
-
Herstellung von neues humanes Delta-2
erkennendem Antikörper
-
HD2EXFLAG,
das durch das Verfahren im Beispiel 5 gereinigt wurde, wurde als
Immunogen verwendet, und Kaninchen wurden immunisiert. Nach Assay
des Antikörper-Titers,
wurde Gesamtblut abgenommen, und das Serum wurde erhalten. Polyklonaler
Anti-humanes Delta-2-Kaninchen-Antikörper wurde durch Anwendung
des Econopack-Serum-IgG-Reinigungs-Kits (BioRad Inc., USA) unter
Bezugnahme auf das beiliegende Anweisungs-Handbuch hergestellt.
-
Durch
ein im Beispiel 5 beschriebenes Verfahren gereinigtes HD2EXFLAG
wurde als Immunogen verwendet, und monoklonaler Maus-Antikörper wurde
gemäß den Erläuterungen
im Lehrbuch hergestellt. Das gereinigte HD2EXFLAG wurde mit 10 μg/Maus an
Balb/c-Mäuse
(Nippon SLC CO., Japan) verabreicht, wobei diese intrakutan und
subkutan immunisiert wurden. Nach der zweiten Immunisierung wurde
ein erhöhter
Serum-Titer durch ophthalmologisches Abnehmen von Blut bestätigt. Die
dritte Immunisierung wurde durchgeführt. Anschließend wurden
die Milzen der Mäuse
entnommen und mit Maus-Myelomzellen P3X63Ag8 (ATCC TIB9) unter Verwendung
von Polyethylenglycol fusioniert. Hybridome wurden mittels HAT-Medium
(Immunological and Biological Research Institute, Japan) selektiert,
und die Hybridomstämme,
welche Antikörper
herstellten, der spezifisch die extrazelluläre Region des neuen humanen
Delta-2 im Medium erkannte, wurden durch Enzym-Immuno-Assay isoliert.
Die Hybridomstämme,
welche monoklonalen Maus-Antikörper
herstellten, der spezifisch neues humanes Delta-2 erkannte, wurden
etabliert.
-
Der
neue monoklonale humane Anti-humanes Delta-2-Antikörper wurde
durch Anwendung von Mab Trap GII (Pharmacia Inc., Schweden) gemäß der Erläuterung
des beiliegenden Anleitungs-Handbuchs, aus dem Überstand des so etablierten
Hybridoms gereinigt und hergestellt.
-
Unter
Verwendung der monoklonalen Antikörper wurde eine Affinitäts-Säule hergestellt.
Die Herstellung der Affinitäts-Säule wurde
durchgeführt
gemäß dem Anleitungs-Handbuch,
das dem CNBr-aktivierten Sephadex 4B beilag (Pharmacia Inc., Schweden).
Eine Säule,
2 cm2 × 1
cm, welche 2 ml Gel enthielt, wurde hergestellt. Eine konzentrierte
Lösung
des Überstands
der kultivierten COS-7-Zellen, in welche ein Gentransfer von pHD2EX
durchgeführt
worden war, wurde bei 20 ml/Stunde durch die Säule geleitet, in welcher monoklonaler
Anti-humanes Delta-2-Antikörper
gebunden worden war, wonach 15 ml PBS(–) bei der gleichen Fließgeschwindigkeit
hindurchgeleitet wurden und die Säule gewaschen wurde. Schließlich wurde
das Produkt mit einer Mischung von 0,1 M Natriumacetat und 0,5 M
NaCl (pH 4,0) eluiert. Das Eluat, in Fraktionen von jeweils 1 ml,
wurde aufgefangen und wurde durch Zugeben von 200 μl 1M Tris-HCl
(pH 9,1) für
jede Fraktion neutralisiert.
-
Eine
SDS-PAGE jedes gereinigten Proteins wurde unter reduzierenden Bedingungen
gemäß dem im Beispiel
4 beschriebenen Verfahren durchgeführt, woran sich Silber-Färbung und
Western-Blotting anschlossen, um das Molekulargewicht einzuschätzen. Als
Ergebnis wurde HD2EX von etwa 65 kD aus konzentriertem Überstand
der kultivierten COS-7-Zellen gereinigt, bei welchen ein Gentransfer
von pHD2EX durchgeführt worden
war. Folglich kann man das neue humane Delta-2-Protein durch die
Affinitätssäule reinigen.
-
Beispiel 7
-
Effekte von HD2EXIg auf die Koloniebildung
von undifferenzierten Blutzellen
-
Um
die physiologische Wirkung von HD2EXIg auf undifferenzierte Blutzellen
zu beobachten, wurden CD34-positive Zellen in serumfreiem Halbfest-Medium
in Gegenwart von HD2EXIg und bekannten Cytokinen kultiviert, und
die Anzahl von koloniebildenden Zellen wurde beobachtet.
-
Blut
aus der menschlichen Nabelschnur oder Blut von adultem menschlichem
normalem Knochenmark wurde mit der Siliciumdioxid-Lösung (Immunological
and Biological Research Institute, Japan) gemäß dem beiliegenden Anleitungs- Handbuch behandelt,
wonach die zelluläre
Fraktion mit niedriger Dichte (< 1,077 g/ml)
durch densitometrische Zentrifugation in einer Ficoll-Packung (Pharmacia
Inc., Schweden) fraktioniert bzw. abgetrennt wurde, um mononukleäre Zellen
zu präparieren,
und CD34-positive Zellen aus menschlichem Nabelschnurblut oder menschlichem
normalem Knochenmark-Blut
aus den mononukleären
Zellen isoliert wurden.
-
Die
Trennung von CD34-positiven Zellen wurde unter Verwendung von Dynabeads
M-450 CD34 und DETACHaBEADS CD34 (Dynal Inc., Norwegen) gemäß dem beiliegenden
Anleitungs-Handbuch durchgeführt.
Nach der Trennung wurde die Reinheit wie folgt gemessen: Zellen
wurden mittels FITC-markiertem CD34-Antkörper HPCA2
(Becton Dickinson Inc., USA) gefärbt
und mithilfe der Durchfluss-Zytometrie (FACSCalibur, Becton Dickinson.
USA) untersucht. Eine Reinheit von über 85% wurde für die Anwendung
bestätigt.
-
Die
so isolierten CD34-positiven Zellen wurden homogen suspendiert,
um 400 Zellen/ml des hierin nachstehenden Mediums zu erhalten, und
in einer 35-mm-Schale
(Falcon Inc., USA) ausplattiert, und danach 2 Wochen lang im Kohlendioxid-Inkubator
bei 37°C
unter 5% Kohlendioxid, 5% Sauerstoff, 90% Stickstoff und 100% Luftfeuchtigkeit
kultiviert. Die so gebildeten Blutkolonien wurden unter dem Invert-Mikroskop
gezählt.
-
Ein
verwendetes Medium ist α-Medium
(GIBCO-BRL., USA), welches 2% entionisiertes Rinderserumalbumin
(BSA., Sigma, USA), 10 μg/ml
humanes Insulin (Sigma, USA), 200 μg/ml Transferrin (Sigma, USA), 10–5M
2-Mercaptoethanol
(Nakarai Tesk Co., Japan), 160 μg/ml
Sojabohnen-Lecithin (Sigma, USA), 96 μg/ml Cholesterin (Sigma, USA)
und 0,9% Methylzellulose (Wako Pure Chemicals, Japan) enthält.
-
Zu
dem oben stehenden Medium wurde das neue humane Extrazellulär-Delta-2-Ig-Chimärenprotein (HD2EXIg)
zur Endkonzentration von 1 μg/ml
zugegeben. Zur Kontrolle wurde humanes IgG1 (Athens Research and
Technology Inc., USA) mit der gleichen Konzentration zugegeben,
um den Effekt der IgGFc-Region zu beobachten.
-
Die
Bedingungen der gleichzeitig zugegebenen Cytokine waren wie folgt:
100 ng/ml humanes SCF (Intergen Inc., USA), 10 ng/ml humanes IL-3
(Intergen Inc., USA) und 100 ng/ml humanes IL-6 (Intergen Inc., USA).
-
Als
ein Ergebnis belief sich in der Kontrollgruppe die Anzahl der Koloniebildung
auf 42 ± 5
je 400 Zellen, und in der Gruppe mit HD2EXIg-Zugabe belief sich
die Anzahl der Koloniebildung auf 21 ± 3, was die signifikante
Unterdrückung
der Koloniebildung zeigte. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass
das neue humane Delta-2 der vorliegenden Erfindung eine Wirkung
auf die undifferenzierten Blutzellen aufweist.
-
Beispiel 8
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Wirkung von HD2EXIg auf LTC-IC von undifferenzierten
Blutzellen in serumfreier Flüssigkeitskultur
-
Zur
Bestätigung
der physiologischen Wirkung von HD2EXIg auf die undifferenzierten
Blutzellen in der Flüssigkeitskultur
wurden mononukleäre
CD34-positive Zellen des Nabelschnurbluts in serumfreiem Medium in
Gegenwart von HD2EXIg und bekannten Cytokinen kultiviert. Die Kultur
wurde 2 Wochen lang fortgesetzt, und am aktuellen Tag nach 2 Wochen
Kultur wurden Änderungen
der LTC-IC, bei welchen es sich angenommenermaßen um die (am) meisten undifferenzierten
Blutzellen handelt, bestätigt.
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Für Vergleichsuntersuchungen
wurde ein Kontrollexperiment ohne Zugabe von HD2EXIg und ein Experiment
mit Zugabe von HD1EXIg, welches das IgG-Chimärenprotein
(HD1EXIg) war, und von welchem befunden wurde, LTC-IC-Aktivität in dem ähnlichen
Experiment aufzuweisen, welches offenbart wird in WO 97/19172 im
Namen der Erfinder der vorliegenden Anmeldung, durchgeführt. Die
Herstellung von HD1EXIg wurde gemäß der Beschreibung von WO 97/19172
ausgeführt.
-
Sechszehntausendzweihundert
CD34-positive Zellen von mononukleären Zellen aus Nabelschnurblut,
welche durch das im Beispiel 7 beschriebene Verfahren isoliert wurden,
wurden im nachstehenden Medium kultiviert. Die Zahlen an LTC-IC
wurden in den vier experimentellen Gruppen der Vor-Kultur-Gruppe, Gruppe
mit HD2EXIg-Zugabe, Gruppe mit HD1EXIg-Zugabe und der Kontrollgruppe,
gezählt.
Die Zahl der Zellen und die Zahl von koloniebildenden Zellen wurden
ebenfalls gezählt.
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Die
Kultur wurde durchgeführt
im Basalmedium von α-Medium,
zu welchem 2% BSA, 10 μg/ml
humanes Insulin, 200 μg/ml
Transferrin, 40 μg/ml
Niedrigdichte-Lipoprotein, 10–5M 2-Mercaptoethanol,
100 ng/ml humanes SCF, 10 ng/ml humanes IL-3 und 100 ng/ml humanes
IL-6 zugegeben worden waren. Zu der Gruppe mit HD2EXIg-Zugabe wurde
gereinigtes 1 μg/ml
HD2EXIg zugegeben; zu der Gruppe mit HD1EXIg-Zugabe wurde gereinigtes
1 μg/ml
HD1EXIg zugesetzt; und zur Kontrollgruppe wurde das oben genannte
humane IgG1 zugegeben. Der Mediumwechsel wurde zweimal je Woche
unter Auswechseln des halben Volumens durchgeführt.
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LTC-IC
wurde gemäß des Verfahrens
von Sutherland et al. (Blood, 74, 1563-, 1989; Proc. Natl. Acad. Sci.,
USA, 87, 3584-, 1990) gemessen. Für Einzelheiten nehme man Bezug
auf die WO 97/18172 im Namen der Erfinder der vorliegenden Anmeldung.
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Gesamt-Zellzählungen
wurden gemessen durch Zählen
der Anzahl von lebenden Zellen unter dem Mikroskop unter Verwendung
von Trypan-Blau (Gibco BRL, USA). Die Anzahl koloniebildender Zellen
wurde gemäß eines
Verfahrens in Beispiel 7 unter Verwendung des folgenden Mediums
bestimmt. Bei dem Medium handelt es sich um α-Medium, wozu 30% fötales Kälberserum
(FCS, ICN Biomedical Japan, Japan), 1% BSA, 10–5M
2-Mercaptoethanol,
0,9% Methylzellulose (Wako Pure Chemicals, Japan), 100 ng/ml humanes
SCF, 10 ng/ml humanes IL-3, 100 ng/ml humanes IL-6, 2 U/ml humanes
EPO (Chugai Seiyaku Co., Japan) und 10 ng/ml humaner G-CSF (Intergen Inc.,
USA) zugesetzt wurden.
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Das
Ergebnis ist in der Tabelle 1 gezeigt.
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Tabelle
1: Effekt des humanen Delta-2 der vorliegenden Erfindung auf Flüssigkultur
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Das
Ergebnis weist darauf hin, dass HD2EXIg eine Aufrechterhaltungs-Aktivität für die Anzahl
von LTC-IC, im Vergleich mit der Kontrollgruppe, aufweist. Ferner
ist die Aktivität
stärker
als HD1EXg.
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Beispiel 9
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Bindung und Trennung von HD2EXIg für undifferenzierte
Blutzellen.
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Die
Bindung von gereinigtem HD2EXIg mit dem humanen Jurkat-Blutzellstamm vom
T-Zell-Typ und mononukleären
CD34-positiven Zellen aus humanem Nabelschnurblut wurde untersucht.
In dem Bindungsexperiment wurde humanes Delta-1-Chimärenprotein
(HD1EXIg), von welchem die Erfinder der vorliegenden Anmeldung festgestellt
hatten, dass es eine ähnliche
Aktivität
aufweist, als Vergleichsexperiment auf die gleiche Weise wie im
Beispiel 8 verwendet.
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Jurkat-Zellen,
1 × 106 Zellen, wurden in Hank'scher balancierter Salzlösung (Gibco
BRL, USA) suspendiert, welche 2% FCS und 10 mM Hepes enthielt. Jeweils
1 μg/ml
HD2EXIg, HD1EXIg oder humanes IgG1 wurden darin zugesetzt und bei
4°C 3 Stunden
lang stehen gelassen. Die Zellen wurden mit der Hank'schen Lösung durch
Zentrifugation gewaschen, und mit PE (Phycoerythrin) markierter,
monoklonaler Schaf-Anti- Human-IgG-Antikörper, 1 μg/ml, wurde zugesetzt, wonach
die Mischung bei Eis-Kühlung
30 Minuten lang stehen gelassen wurde. Danach wurde die Mischung
zweimal mit der Hank'schen
Lösung
gewaschen. Die Analyse wurde unter Verwendung des Durchflusszytometers
FACScalibur (Becton and Dickinson, USA) durchgeführt.
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Die
Ergebnisse sind in 2 gezeigt. Die vertikale Achse
gibt die Zellzählungen
an, und die horizontale Achse gibt die Fluoreszenzintensität an. Oben
wird das Ergebnis mit Kontroll-HD1EXIg gezeigt, und unten wird das
Ergebnis von HD2EXIg der vorliegenden Erfindung angegeben. Die Färbung mit
HD1EXIg oder HD2EXIg wird mittels einer durchgezogenen Linie angezeigt,
und die Färbung
mit humanem IgG1, einer Kontrollgruppe, wird durch eine unterbrochene
Linie gezeigt. In allen Fällen
wurde eine Bindung mit Jurkat-Zellen beobachtet. Bei der Beobachtung
der Bindungsaktivitäten
war die Fluoreszenzintensität
von HD2EXIg der vorliegenden Erfindung stärker als diejenige von HD1EXIg,
oben. Die mittlere Fluoreszenzintensität von HD2EXIg war etwa zweifach
stärker
als diejenige von HD1EXIg. Als Ergebnis wird HD2EXIg mit Jurkat-Zellen
stärker gebunden
als HD1EXIg.
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Die
Bindungsaktivität
an die mononukleären
CD34-positiven Zellen aus menschlichem Nabelschnurblut, welche durch
das im Beispiel 7 beschriebene Verfahren isoliert worden waren,
wurde mittels des gleichen Färbungsverfahrens
bestimmt. In diesem Fall wurde die Färbung mit FITC-markiertem Anti-human-CD34-Antikörper HPCA-2
(Becton and Dickinson Corp., USA) gleichzeitig in der Zweit-Antikörper-Färbung durchgeführt. Daten
werden nur für
die CD34-positive, d.h. FITC-positive Fraktion gezeigt.
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Die
Ergebnisse sind in 3 gezeigt. Das Resultat weist
darauf hin, dass HD2EXIg und HD1EXIg in ähnlicher Weise mit CD34-positiven
Zellen binden, und die Bindungsaktivität von HD2EXIg zweimal stärker ist als
jene von HD1EXIg.
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HD2EXIg-gefärbte Zellen
wurden mittels des Zellsortierers FACSvantage (Becton and Dickinson Corp.,
USA) gemäß dem beigelegten
Anleitungs-Handbuch
behandelt, um Zellen der HD2EXIg-positiven Fraktion abzutrennen.
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Beispiel 10
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Effekt von Kokultivierung mit den Expressionszellen
für neues
humanes Delta-2
auf undifferenzierte Blutzellen
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Der
FLAG-Chimärenprotein-Expressionsvektor
pHD2FLAG des neuen humanen Volllängen-Delta-2, hergestellt
im Beispiel 3, wurde durch Gentransfer in den Mauszellen-Stamm Balb3T3
(Physical and Chemical Institute, Cell Development Bank RCB0005)
gemäß eines
im Beispiel 4 beschriebenen Verfahrens eingebracht, und eine Selektion
wurde mittels G418 (Gibco BRL Inc., USA) gemäß des bekannten Verfahrens
durchgeführt,
um Klone zu erhalten. Die so erhaltenen Klone wurden hinsichtlich
ihrer Expression des FLAG-Chimärenproteins
des humanen Volllängen-Delta-2
gemäß dem im
Beispiel 4 beschriebenen Verfahren bestätigt, und Klone, für die eine
Expression bestätigt
worden war, wurden in den folgenden Experimenten verwendet. Der
Klon wird als Balb/HD2FLAG bezeichnet.
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Die
mononukleären,
CD34-positiven Zellen aus Nabelschnurblut, welche durch das Verfahren
im Beispiel 7 erhalten wurden, und Balb/HD2FLAG wurden kokultiviert.
Die Kokultivierung mit Balb3T3, bei welchem kein Gentransfer vorgenommen
wurde, wurde als eine Kontrolle durchgeführt.
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Die
Kulturbedingungen waren wie folgt:
- 1) Balb3T3
ohne Gentransfer und kein hämatopoietischer
Faktor,
- 2) Balb/HD2FLAG und kein hämatopoietischer
Faktor,
- 3) Balb3T3 ohne Gentransfer mit hämatopoietischem Faktor, und
- 4) Balb/HD2FLAG mit hämatopoietischem
Faktor.
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Das
verwendete Medium ist α-Medium,
zu welchem 10% FCS und 10–5M 2-Mercaptoethanol
zugegeben wurden. In der Gruppe mit Zugabe von hämatopoietischem Faktor wurden
100 ng/ml humanes SCF, 10 ng/ml humanes IL-3 und 100 ng/ml humanes
IL-6 zugegeben. Die Kultivierung wird 2 Wochen lang fortgesetzt, und
ein Mediumwechsel wurde dreimal die Woche für ein halbes Volumen ausgeführt. Vor
der Kokultivierung mit humanen Blutzellen wurden zuvor kultivierte
Balb3T3-Zellen mit 250 KV Spitzen-Röntgenstrahlung
bestrahlt, um Zellwachstum zu unterdrücken.
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Die
Anzahl von koloniebildenden Zellen und LTC-IC wurden in der Vor-Kultivierung und
den experimentellen Gruppen 1) bis 4) gemessen.
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Die
Ergebnisse waren wie folgt.
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In
der Vor-Kultivierung belief sich die Gesamt-Zellzählung auf
20000 Zellen. Unter diesen beliefen sich die koloniebildenden Zellen
auf 3200 Zellen, und die LTC-IC beliefen sich auf 220 Zellen.
-
In
1) waren die Zählungen
der koloniebildenden Zellen und LTC-IC sehr gering und unmöglich zu
messen.
-
In
2) war die Zahl an koloniebildenden Zellen sehr gering und unmöglich zu
messen. Die LTC-IC-Zählung
belief sich auf 105 Zellen.
-
In
3) war die Zahl an koloniebildenden Zellen 26500, und die LTC-IC-Zählung belief
sich auf 90.
-
In
4) war die Zahl an koloniebildenden Zellen 38000, und die Zählung der
LTC-IC belief sich auf 120.
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Eine
Analyse des Abbaus von koloniebildenden Zellen in 3) und 4) zeigte,
dass in 3) nur Granulozyten-Kolonien beobachtet wurden, wohingegen
in 4) auch Erythroblasten beobachtet wurden. Folglich beruhte der
Unterschied in der Zahl koloniebildender Zellen auf dem Unterschied
in der Anzahl von Erythroblasten-Kolonien.
-
Als
ein Ergebnis wies die Balb/HD2FLAG-Zelle eine Koloniebildungs-Wirkung,
speziell eine Erythroblasten-Koloniewachstums-Wirkung, sowie eine
Wirkung zur Beibehaltung der LTC-IC auf. Das Ergebnis zeigt, dass
unter Verwendung des humanen Delta-2-Expressionsvektors der vorliegenden
Erfindung Zellen, die eine Aktivität zur Aufrechterhaltung hämatopoietischer
Zellen aufweisen, produziert werden können.
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Beispiel 11
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Herstellung von Material, an welchem das
neue humane Delta-2 immobilisiert ist, und dessen Effekt
-
Sepharose-Gel,
an welchem im Beispiel 5 hergestelltes HD2EXIg immobilisiert war,
wurde hergestellt. Das verwendete Sepharose-Gel war CNBr-aktiviertes
Sepharose-Gel (Pharmacia Inc., Schweden). HD2EXIg wurde gemäß dem beigelegten
Anleitungs-Handbuch immobilisiert.
-
Das
so hergestellte Gel und die mononukleären CD34-positiven Zellen des
Nabelschnurbluts, welche durch das Verfahren im Beispiel 7 isoliert
worden waren, wurden 24 Stunden lang kultiviert. Die Kultivierung wurde
im gleichen Medium wie im Beispiel 10 durchgeführt. In der Kontrollgruppe
wurde Sepharose-Gel, an welchem BSA immobilisiert war, hergestellt.
Nach der Kultivierung wurden die Zahlen an koloniebildenden Zellen
gemäß des Verfahrens
in Beispiel 8 gemessen. Als ein Ergebnis waren, in dem Gel, an welchem
HD2EXIg immobilisiert worden war, die Zahlen von koloniebildenden
Zellen um etwa 40% verringert.
-
Folglich
hatte das Material, an welchem humanes Delta-2 der vorliegenden
Erfindung immobilisiert worden war, eine Wirkung gegen hämatopoietische
Zellen.
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Beispiel 12
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Effekt des neuen humanen Delta-2 auf Gefäß-Endothelzellen
-
Eine
vierte Subkultur von Gefäß-Endothelzellen,
d.h. normalen menschlichen Aorta-Endothelzellen und normalen menschlichen
Lungenarterien-Endothelzellen
(Kurabo Co., Japan), wurde verwendet. Die Zellen wurden bei 5000
Zellen/Vertiefung in einer 96er-Vertiefungsplatte für Zellkultur
(Falcon Inc., USA) bei der Kultur der dritten Subkultur ausplattiert,
und wurden in dem Niedrigserum-Medium für Endothelzellwachstum (HuMedia-EG2,
Kurabo Co., Japan) kultiviert, welches 10 ng/ml humanes rekombinantes
EGF (Kurabo Co., Japan) und 5 ng/ml humanes rekombinantes FGF-B
enthielt. Zur gleichen Zeit wurde das extrazelluläre, neue humane
Delta-2-Chimärenprotein (HD2EXIg)
bei einer Endkonzentration von 1 μg/ml
zugesetzt. In der Vergleichsexperiment-Gruppe wurde die gleiche
Konzentration an humanem IgG1 (Athens Research and Technology Corp.,
USA) zugegeben, um den Effekt der IgGFc-Region zu beobachten. In
der Kontrollgruppe wurde die Kultivierung durchgeführt, ohne
Zugeben von Protein, mit Ausnahme von HuMedia-EG2. Die Kultivierung wurde
bei 37°C
unter 5% Kohlendioxidgas und bei 100% Feuchtigkeit 3 Tage lang durchgeführt, und
die Zahl an Zellen wurde ausgezählt.
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Das
Zählen
der Anzahlen von Gefäß-Endothelzellen
wurde unter Verwendung des NR-Reagenz-Sets (Kurabo Co., Japan) durchgeführt, dessen
Prinzip von Borenfreund und Purerner (Journal of Tissue Culture Methods
9 (1), 7–9,
1984) entwickelt worden war, d.h. eine Neutralrot-Methode, welche
das Phänomen
nutzt, dass das Vitalfärbungs-Pigment
Neutralrot (3-Amino-7-dimethylamino-2-methylphenazin)
nur durch die Zellmembran lebender Zellen permeieren kann, um sich
im Lysosom zu akkumulieren. Die Absorption bei 540 nm wurde mittels
Immunoreader (NJ-2000, Nippon Intermed Co., Japan) gemessen. Als
ein Ergebnis, im Fall von Aorta-Endothelzellen, belief sich die
optische Dichte (OD) in der Kontrollgruppe auf 0,18 ± 0,02,
und die OD in der Gruppe mit Zusatz von humanem IgG1 war ungefähr von derselben
Größenordnung,
0,17 ± 0,02,
wobei allerdings die OD in der Gruppe mit HD2EXIg-Zusatz von signifikant
niedriger Größenordnung,
0,11 ± 0,01, war.
Im Fall von Lungenarterien-Endothelzellen belief sich die optische
Dichte (OD) in der Kontrollgruppe auf 0,16 ± 0,02, und die OD in der
Gruppe mit Zusatz von humanem IgG1 war von beinahe derselben Größenordnung,
0,16 ± 0,02,
wobei jedoch die OD in der Gruppe mit HD2EXIg-Zusatz von signifikant
niedriger Größenordnung,
0,08 ± 0,01,
war. Diese Ergebnisse weisen darauf hin, dass HD2EXIg das Wachstum
von Gefäß-Endothelzellen
unterdrückt.
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Beispiel 13
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Herstellung einer Arzneimittelformulierung
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1
mg von jedem in Beispiel 5 gezeigten Polypeptid und 5 mg humanes
Serumalbumin (Midori Juji Co.) wurden in 1 ml destilliertem Wasser
gelöst.
Die Lösung
wurde aseptisch durch einen 0,22-μm-Filter
zur Sterilisierung hindurchgeleitet, in ein Gefäß abgefüllt und lyophilisiert, um eine
Arzneimittelformulierung herzustellen.
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Effekt der Erfindung
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Das
neue humane Delta-2-Molekül
der vorliegenden Erfindung kann für wirksame Chemikalien zur Unterdrückung des
Wachstums und der Differenzierung von undifferenzierten Zellen,
wie undifferenzierten Blutzellen, verwendet werden, und kann für Pharmazeutika
und Materialien für
eine medizinische Behandlung eingesetzt werden.
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