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Bereich der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft das neuartige Protein Osteoklastogenese-inhibierender
Fakor (OCIF) sowie Verfahren zur Herstellung des Proteins.
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Hintergrund der Erfindung
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Menschliche
Knochen remodellieren sich ständig
durch den wiederholten Prozess der Resorption und Rekonstitution.
In dem Prozess werden Osteoblasten und Osteoklasten als die Zellen
angesehen, die jeweils hauptsächlich
für die
Knochenbildung und Knochenresorption verantwortlich sind. Ein typisches
Beispiel für eine
Krankheit, die durch das Fortschreiten eines abnormen Knochenmetabolismus
verursacht wird, ist Osteoporose. Die Krankheit wird bekanntlich
durch den Zustand ausgelöst,
bei dem die Knochenresorption durch Osteoklasten die Knochenbildung
durch Osteoblasten übertrifft,
allerdings wurde der Mechanismus der Osteoporose bisher noch nicht
vollständig
erklärt.
Osteoporose verursacht Schmerzen im Knochen und macht den Knochen
zerbrechlich, so dass es zur Fraktur kommt. Da durch die Osteoporose
die Zahl bettlägeriger
alter Menschen zunimmt, ist sie angesichts der steigenden Zahl älterer Menschen
zu einem gesellschaftlichen Problem geworden. Man erwartet daher,
dass wirksame Arzneimittel zur Behandlung der Krankheit entwickelt
werden. Es wird davon ausgegangen, dass ein Rückgang der Knochenmasse, der
durch einen abnormen Knochenmetabolismus verursacht wird, durch
Inhibieren der Knochenresorption, Verbessern der Knochenbildung oder
Verbessern des balancierten Metabolismus verhindert wird.
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Die
Knochenbildung wird voraussichtlich durch eine Wachstumsstimulation,
Differenzierung oder Aktivierung von Osteoblasten gefördert. Viele
Cytokine stimulieren Berichten zufolge das Wachstum oder die Differenzierung
von Osteoblasten, d. h. Fibroblastenwachstumsfaktor (FGF) (Rodan
S. B. et al. Endocrinology, Bd. 121, S. 1917, 1987), insulin-ähnlicher
Wachstumsfaktor-I (IGF-I) (Hock J. M. et al., Endocrinology, Bd.
122, S. 254, 1988), insulin-ähnlicher
Wachstumsfaktor-II (IGF-II) (McCarthy T. et al., Endocrinology,
Bd. 124, S. 301, 1989), Activin A (Centrella M. et al., Mol. Cell.
Biol., Bd. 11, S. 250, 1991), Vasculotropin (Varonique M et al., Biochem.
Biopyhs. Res. Commun., Bd. 199, S. 380, 1994) und morphogenetisches
Knochenprotein (BMP) (Yamaguchi, A et al., J. Cell Biol., Bd. 113
S. 682, 1991, Sampath T. K. et al., J. Biol. Chem., Bd. 267, S.
20532, 1992 und Knutsen R. et al., Biochem. Biophys. Res. Commun.,
Bd. 194, S. 1352, 1993).
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Cytokinen,
die eine Differenzierung und/oder Maturation von Osteoklasten inhibieren,
wird hingegen Aufmerksamkeit geschenkt, und es werden intensive
Untersuchungen durchgeführt.
Man fand, dass Transforming Growth Factor-β (Chenu C. et al., Proc. Natl.
Acad. Sci. USA, Bd. 85, S. 5683, 1988) und Interleukin-4 (Kasano
K. et al., Bone-Miner., Bd. 21, S. 179, 1993) die Differenzierung
von Osteoklasten inhibieren. Man fand, dass Calcitonin (Bone-Miner.,
Bd. 17, S. 347, 1992), Makrophagenkolonie-stimulierender Faktor (Hattersley G.
et al., J. Cell. Physiol., Bd. 137, S. 199, 1988), Interleukin-4
(Watanabe, K. et al., Biochem. Biophys. Res. Commun., Bd. 172, S.
1035, 1990) und Interferon-y (Gowen M. et al., J. Bone Miner. Res.,
Bd. 1, S. 469, 1986) die Knochenresorption durch Osteoklasten inhibieren.
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Diese
Cytokine sind voraussichtlich wirksame Arzneimittel zur Verbesserung
der Knochenmassenreduktion, indem die Knochenbildung stimuliert
und/oder die Knochenresorption inhibiert wird. Cytokine wie insulin- ähnlicher Wachstumsfaktor-I
und morphogenetische Knochenproteine werden jetzt in klinischen
Versuchen im Hinblick auf ihre Wirkungen bei der Behandlung von
Patienten mit Knochenkrankheiten untersucht. Calcitonin wird bereits
als ein Arzneimittel eingesetzt, um Osteoporose zu behandeln und
Schmerzen in Verbindung mit Osteoporose zu verringern.
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Beispiele
für Arzneimittel,
die momentan zur Behandlung von Knochenkrankheiten und zur Verkürzung der
Behandlungsdauer klinisch eingesetzt werden, sind Dihydroxyvitamin
D3, Vitamin K2,
Calcitonin und seine Derivate, Hormone wie Estradiol, Ipriflavon
und Calciumpräparate.
Diese Arzneimittel erzielen jedoch keine zufriedenstellenden therapeutischen
Effekte und man erwartet die Entwicklung neuartiger Arzneimittelsubstanzen.
Wie erwähnt,
wird der Knochenmetabolismus hinsichtlich einer Ausgewogenheit zwischen
Knochenresorption und Knochenbildung kontrolliert. Folglich wird
erwartet, dass Cytokine, die eine Osteoklasten-Differenzierung und/oder
-Maturation inhibieren, als Arzneimittel zur Behandlung von Knochenkrankheiten wie
Osteoporose entwickelt werden.
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Offenbarung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung wurde im Hinblick auf den oben beschriebenen
Standpunkt angeregt. Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, sowohl
einen neuartigen Faktor mit der Bezeichnung Osteoklastogenese-inhibierender
Faktor (OCIF) als auch ein effizientes Verfahren zur Herstellung
dieses Faktors bereitzustellen.
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Die
Autoren der vorliegenden Erfindung haben intensiv nach Osteoklastogenese-inhibierenden
Faktoren in durch humanen embryonalen Fibloblasten IMR-90 (ATCC
CCL 186) konditioniertem Medium gesucht und einen neuartigen Osteoklastogenese-inhibierenden
Faktor (OCIF) gefunden, der die Differenzierung und/oder Maturation
von Osteoklasten inhibiert.
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Die
Erfinder haben ein Verfahren zum Akkumulieren des Proteins auf eine
hohe Konzentration ermittelt, indem IMR-90 Zellen unter Verwendung von Tonerde-Keramik-Stücken als
Zelladhäsionsmatrizen
kultiviert werden.
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Die
Erfinder haben außerdem
ein effizientes Verfahren zur Isolierung des Proteins OCIF vom IMR-90-konditionierten
Medium unter Anwendung der folgenden aufeinander folgenden Säulenchromatographieverfahren
ermittelt: Ionenaustausch, Heparinaffinität, Cibacron-Blue-Affinität und Umkehrphase.
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Die
Erfinder klonierten auf der Basis der Aminosäuresequenz des gereinigten
natürlichen
OCIF erfolgreich eine cDNA, die dieses Protein kodiert. Die Erfinder
ermittelten außerdem
ein Verfahren zur Herstellung dieses Proteins, das die Differenzierung
von Osteoklasten inhibiert. Die vorliegende Erfindung betrifft ein
Protein, das von humanen Lungenfibroblastenzellen produziert wird,
eine relative Molekülmasse
gemäß SDS-PAGE
von 60 kD unter reduzierenden Bedingungen und 60 kD und 120 kD unter
nichtreduzierenden Bedingungen hat, Affinität zu Kationenaustauschharzen
und Heparin hat, seine Aktivität
zur Hemmung einer Osteoklastendifferenzierung und -maturation bei
einer 10-minütigen
Behandlung bei 70°C
oder bei einer 30-minütigen Behandlung
bei 56°C
verringert, und seine Aktivität
zur Hemmung einer Osteoklastendifferenzierung und -maturation durch
eine 10-minütige Behandlung
bei 90°C
verliert. Die Aminosäuresequenz
des in der vorliegenden Erfindung beschriebenen Proteins OCIF wird
durch die SEQ ID Nr. 1, 2 und 3 bereitgestellt und unterscheidet sich
eindeutig von allen bekannten Faktoren, die die Bildung von Osteoklasten
inhibieren.
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Ein
Verfahren zur Reinigung von OCIF-Proteinen umfasst die folgenden
Schritte: (1) Kultivieren humaner Fibroblasten, (2) Aufbringen des
konditionierten Mediums auf eine Heparinsäule, um die adsorbierte Fraktion
zu erhalten, (3) Reinigen des OCIF-Proteins mit einer Kationenaustauschsäule, (4)
Reinigen des OCIF-Proteins mit einer Heparinaffinitätssäule, (5)
Reinigen des OCIF-Proteins
mit einer Cibacron-Blue-Affinitätssäule, (6)
Isolieren des OCIF-Proteins unter Anwendung von Umkehrphasensäulenchromatographie.
Cibacron-Blue F3GA, gekoppelt an einen Träger aus synthetischen, hydrophilen
Polymeren, wird zum Beispiel als Material zur Herstellung von Cibacron-Blue-Säulen verwendet.
Diese Säulen
werden konventionell „blaue Säulen" genannt.
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Die
Erfindung umfasst ein Verfahren zum Akkumulieren des OCIF-Proteins
auf eine hohe Konzentration durch Kultivieren humaner Fibroblasten
unter Verwendung von Tonerde-Keramik-Stücken als Zelladhäsionsmatrizen.
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Ferner
ermittelten die Erfinder die Aminosäuresequenzen der vom OCIF abstammenden
Peptide, gestalteten die Primer auf der Basis dieser Aminosäuresequenzen
und erhielten OCIF kodierende cDNA-Fragmente von einer cDNA-Bibliothek
von IMR-90 Zellen.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Das
erfindungsgemäße OCIF-Protein
kann von durch humane Fibroblasten konditioniertes Medium mit hoher
Ausbeute isoliert werden. Das Verfahren zur Isolierung von OCIF
basiert auf gewöhnlichen
Techniken zur Reinigung von Proteinen von Biomaterialien gemäß den physikalischen
und chemischen Eigenschaften des OCIF-Proteins. Das Konzentrierungsverfahren
beinhaltet zum Beispiel gewöhnliche
biochemische Techniken wie Ultrafiltration, Lyophilisation und Dialyse.
Das Reinigungsverfahren beinhaltet Kombinationen mehrerer chromatographischer
Techniken zum Reinigen von Proteinen, wie Ionenaustauschsäulenchromatographie,
Affinitätssäulenchromatographie,
Gelfiltrationssäulenchromatographie,
Hydrophobsäulenchromatographie,
Umkehrphasensäulenchromatographie
und präparative
Gelelektrophorese. Als humaner Fibroblast zur Herstellung des OCIF-Proteins
wird vorzugsweise IMR-90 verwendet. Ein Verfahren zur Herstellung
des IMR-90-konditionierten Mediums umfasst vorzugsweise das Adhärieren humaner
embryonaler Fibroblasten-IMR-90-Zellen an Tonerde-Keramik-Stücke in Rollerflaschen,
das Verwenden von mit 5% neonatalem Kälberserum angereichertem DMEM-Medium
für die
Zellkultur und das 7 bis 10 Tage lange Kultivieren der Zellen in
Rollerflaschen durch stehende Kultivierung. In den Reinigungsschritten
des OCIF-Proteins wird vorzugsweise CHAPS (3-[(3-Cholamidopropyl)-dimethylammonio]-1-propansulfonat) als
Detergens zum Puffer gegeben.
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Das
erfindungsgemäße OCIF-Protein
kann anfänglich
als eine heparinbindende OCIF-Grundfraktion erhalten werden, indem
das Kulturmedium auf eine Heparinsäule (Heparin-Sepharose CL-6B,
Pharmacia) aufgebracht, mit 10 mM Tris-HCl Puffer, pH 7,5, der 2
M NaCl enthält,
eluiert wird und dann die OCIF-Fraktion auf eine Q·Anionenaustauschsäule (HiLoad-Q/FF,
Pharmacia) aufgebracht und die nicht adsorbierte Fraktion aufgefangen
wird. Das OCIF-Protein kann dadurch gereinigt werden, dass die erhaltene
OCIF-Fraktion auf
einer S·Kationenaustauschsäule (HiLoad-S/FF,
Pharmacia), einer Heparinsäule
(Heparin-5PW, TOSOH), Cibacrone-Blue-Säule (Blue-5PW, TOSOH) und einer
Umkehrphasensäule
(BU-300 C4, Perkin Elmer) einer Reinigung unterzogen wird, und das
Material wird anhand der zuvor beschriebenen Eigenschaften definiert.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Klonieren von cDNA,
die das OCIF-Protein kodiert, auf der Basis der Aminosäuresequenz
von natürlichem
OCIF und ein Verfahren zum Erhalten eines rekombinanten OCIF-Proteins,
das eine Differenzierung und/oder Maturation von Osteoklasten inhibiert.
Das OCIF-Protein wird gemäß dem in
der vorliegenden Erfindung beschriebenen Verfahren gereinigt und
mit Endopeptidase (z. B. Lysylendopeptidase) behandelt. Die Aminosäuresequenzen
der durch den Verdau produzierten Peptide werden bestimmt und das
Gemisch von Oligonucleotiden, die die jeweiligen internen Aminosäuresequenzen
kodieren können,
wird synthetisiert. Das OCIF cBNA-Fragment wird durch PCR (vorzugsweise
RT-PCR, Umkehrtranskriptase-PCR) unter Verwendung der oben beschriebenen
Oligonucleotidgemische als Primer erhalten. Die „full length" OCIF DNA, die das
OCIF-Protein kodiert, wird von einer cDNA-Bibliothek unter Verwendung
des erhaltenen OCIF DNA-Fragments als Sonde kloniert. Die OCIF cDNA,
die die gesamte Kodierregion enthält, wird in einen Expressionsvektor
eingesetzt. Der rekombinante OCIF kann durch Exprimieren der OCIF
cDNA, die die gesamte Kodierregion enthält, in Säugetierzellen oder Bakterien
erzeugt werden.
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Die
neuartigen Proteine OCIF2, OCIF3, OCIF4 und OCIF5 sind Varianten
von OCIF, die die oben beschriebene Aktivität aufweisen.
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Diese
OCIF-Varianten werden von der mit IMR-90 poly(A)+ RNA konstruierten
cDNA-Bibliothek durch Hybridisierung unter Verwendung des OCIF cDNA-Fragments
als Sonde erhalten. Jede der OCIF-Varianten-cDNAs, die die gesamte
Kodierregion enthalten, wird in einen Expressionsvektor eingesetzt.
Jede rekombinante OCIF-Variante kann durch Exprimieren der jeweiligen
OCIF-Varianten-cDNAs, die die gesamte Kodierregion enthalten, in
den konventionellen Wirten produziert werden. Jede rekombinante
OCIF-Variante kann gemäß dem in
dieser Erfindung beschriebenen Verfahren gereinigt werden. Jede
rekombinante OCIF-Variante ist in der Lage, die Osteoklastogenese
zu inhibieren.
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OCIF-Mutanten
sind Substitutionsmutanten, die den Ersatz von einem Cysteinrest,
der möglicherweise
an der Dimerbildung beteiligt ist, durch einen Serinrest umfassen,
und verschiedene Deletionsmutanten von OCIF. Substitutionen oder
Deletionen werden in die OCIF cDNA durch Polymerasekettenreaktion
(PCR) oder durch Restriktionsenzymverdau eingeführt. Jede dieser mutierten
OCIF cDNAs wird in einen Vektor eingesetzt, der einen angemessenen
Promotor zur Genexpression enthält.
Der für
die jeweiligen OCIF-Mutanten resultierende Expressionsvektor wird
in eukaryotische Zellen wie Säugetierzellen
transfiziert. Jede OCIF-Mutante kann von dem konditionierten Medium
der transfizierten Zellen erhalten und gereinigt werden.
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Die
vorliegende Erfindung stellt OCIF-Varianten, Mutanten oder verkürzte cDNA,
wie in den beiliegenden Ansprüchen
definiert, bereit.
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Die
vorliegende Erfindung stellt polyklonale Antikörper und ein Verfahren zur
quantitativen Bestimmung der OCIF-Konzentration unter Verwendung
dieser polyklonalen Antikörper
bereit.
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Als
Antigene (Immunogene) können
natürlicher
OCIF, der von IMR-90-konditioniertem Medium erhalten wird, rekombinanter
OCIF, der von Wirten wie Mikroorganismen und Eukaryoten unter Verwendung
von OCIF cDNA produziert wird, synthetische Peptide, die auf der
Basis der Aminosäuresequenz
von OCIF gestaltet werden, oder Peptide, die von OCIF durch teilweisen
Verdau erhalten werden, verwendet werden. Polyklonale Anti-OCIF-Antikörper werden
durch Immunisieren geeigneter Säugetiere
mit den Antigenen, bei Bedarf in Kombination mit Immunisierungsadjuvanzien,
und Reinigen von dem Serum durch gewöhnliche Reinigungsverfahren
erhalten. Mit Radioisotopen oder Enzym markierte polyklonale Anti-OCIF-Antikörper können im
Radioimmunoassay-(RIA)-System oder Immunoassay-(EIA)-System verwendet
werden. Mit diesen Assay-Systemen können die OCIF-Konzentrationen
in biologischen Materialien wie Blut und Ascites und Zellkulturmedium ohne
weiteres bestimmt werden.
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Die
erfindungsgemäßen Antikörper können im
Radioimmunoassay (RIA) oder Enzymimmunoassay (EIA) verwendet werden.
Mit diesen Assay-Systemen kann die OCIF-Konzentration in biologischen Materialien wie
Blut und Ascites ohne weiteres bestimmt werden.
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Die
vorliegende Erfindung stellt neuartige monoklonale Antikörper und
ein Verfahren zur quantitativen Bestimmung der OCIF-Konzentration
mit diesen monoklonalen Antikörpern
bereit.
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Monoklonale
Anti-OCIF-Antikörper
können
mit dem konventionellen Verfahren unter Verwendung von OCIF als
Antigen produziert werden. Nativer OCIF, der von dem Kulturmedium
von IMR-90 Zellen erhalten wird, und rekombinanter OCIF, der von
Wirten wie Mikroorganismen und Eukaryoten unter Verwendung von OCIF
cDNA produziert wird, können
als Antigene verwendet werden. Alternativ können auch synthetisierte Peptide,
die auf der Basis der Aminosäuresequenz
von OCIF gestaltet werden, und Peptide, die von OCIF durch teilweisen
Verdau erhalten werden, als Antigene verwendet werden. Immunisierte
Lymphozyten, die durch Immunisieren von Säugetieren mit dem Antigen oder
durch ein In-vitro-Immunisierungsverfahren erhalten werden, werden
mit Myelomen von Säugetieren
fusioniert, um Hybridome zu erhalten. Die Hybridomklone, die einen
Antikörper
ausscheiden, der OCIF erkennt, werden von den durch die Zellfusion
erhaltenen Hybridomen selektiert. Die gewünschten Antikörper können durch
Zellkultur der selektierten Hybridomklone erhalten werden. Bei der
Präparation
von Hybridomen werden normalerweise kleine Tiere wie Mäuse oder
Ratten zur Immunisierung verwendet. Zur Immunisierung wird OCIF
geeigneterweise mit einer Salzlösung
(0,15 M NaCl) verdünnt
und den Tieren alle 2 bis 20 Tage 2 bis 5 Mal intravenös oder intraperitoneal
mit einem Adjuvans verabreicht. Das immunisierte Tier wird drei
Tage nach der letzten Immunisierung getötet, die Milz wird entfernt und
Splenozyten werden als immunisierte B-Lymphozyten verwendet.
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Zu
Maus-Myelomzelllinien für
die Zellfusion mit den immunisierten B-Lymphozyten gehören zum
Beispiel p3/x63-Ag8,
p3-U1, NS-1, MFC-11, SP-2/0, F0, p3x63 Ag8.653 und 5194. Die R-210-Zelllinie
von Ratten kann ebenfalls verwendet werden. Humane B-Lymphozyten
werden durch ein In-vitro-Immunisierungsverfahren
immunisiert und mit einer humanen Myelomzelllinie oder mit EB-Virus-transformierten
humanen B-Lymphozyten fusioniert, die als Stammzelllinie zur Zellfusion
verwendet werden, um einen humanen Antikörper zu produzieren.
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Die
Zellfusion der immunisierten B-Lymphozyten und der Myelomzelllinie
erfolgt in erster Linie durch konventionelle Verfahren. Im Allgemeinen
wird zum Beispiel das Verfahren von Koehler G. et al. (Nature 256, 495–497, 1975)
angewendet; es kann auch ein Elektroimpulsverfahren für die Zellfusion
angewendet werden. Die immunisierten B-Lymphozyten und transformierten B-Zellen
werden in konventionellen Verhältnissen
vermischt, und ein Zellkulturmedium ohne FBS, das Polyethylenglykol
enthält,
wird gewöhnlich
zur Zellfusion verwendet. Mit Myelomzelllinien fusionierte B-Lymphozyten
werden in FBS- haltigem
HAT-Selektionsmedium kultiviert, um Hybridome zu selektieren.
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Zum
Screenen von Hybridomen, die Anti-OCIF-Antikörper produzieren, können hauptsächlich der
EIA, Plaque-Assay, Ouchterlony- oder Agglutinationsassay angewendet
werden. Von diesen wird im Allgemeinen EIA angewendet, der einfach
und leicht anzuwenden ist und eine ausreichende Genauigkeit liefert.
Mit EIA unter Verwendung von gereinigtem OCIF kann der gewünschte Antikörper leicht
und akkurat selektiert werden. So erhaltene Hybridome können mit
dem konventionellen Verfahren der Zellkultur kultiviert und bei
Bedarf als Vorrat eingefroren werden. Der Antikörper kann durch Kultivieren
von Hybridomen mit dem gewöhnlichen
Zellkulturverfahren oder durch intraperitoneales Transplantieren
von Hybridomen in Tiere produziert werden. Der Antikörper kann
mit gewöhnlichen
Reinigungsverfahren wie Salzfällung,
Gelfiltration und Affinitätschromatographie
gereinigt werden. Der erhaltene Antikörper reagiert speziell mit
OCIF und kann zur Bestimmung der OCIF-Konzentration und zur Reinigung
von OCIF verwendet werden. Die erfindungsgemäßen Antikörper erkennen Epitope von OCIF
und haben eine hohe Affinität
zu OCIF. Sie können
daher zur EIA-Konstruktion verwendet werden. Durch (Verwenden) dieses
Assay-System(s) kann die Konzentration von OCIF in biologischen Materialien
wie Blut und Ascites ohne weiteres bestimmt werden.
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Der
erfindungsgemäße OCIF
kann als ein Agens zur Behandlung von Knochenkrankheiten verwendet werden.
Die vorliegende Erfindung stellt die Verwendung der erfindungsgemäßen Proteine
in der Herstellung von Medikamenten wie in den beiliegenden Ansprüchen dargelegt
bereit.
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Ratten
wurde das linke Vorderglied denerviert. Testverbindungen wurden
nach dem operativen Eingriff 14 Tage lang täglich verabreicht. Nach einer
Behandlungsdauer von 2 Wochen wurden die Tiere geopfert und ihre
Vordergliedmaßen
seziert. Anschließend
wurden die Knochen im Hinblick auf die mechanische Festigkeit mit
dem Dreipunktbiegeverfahren getestet. OCIF verbesserte die mechanische
Festigkeit des Knochens in dosisabhängiger Weise.
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Das
erfindungsgemäße OCIF-Protein
ist als ein pharmazeutischer Bestandteil zur Behandlung oder Verbesserung
von Knochenschwund wie zum Beispiel bei Osteoporose, Knochenkrankheiten
wie Rheumatismus, Osteoarthritis und abnormem Knochenmetabolismus
bei Mehrfachmyelom von Nutzen. Das OCIF-Protein ist auch als Antigen
zur Feststellung der immunologischen Diagnose der Erkrankungen von
Nutzen. Pharmazeutische Präparate,
die das OCIF-Protein als einen Wirkstoff enthalten, werden formuliert
und können
oral oder parenteral verabreicht werden. Das Präparat enthält das erfindungsgemäße OCIF-Protein als einen
wirksamen Bestandteil und kann Menschen und Tieren bedenkenlos verabreicht
werden. Zu Beispielen für
pharmazeutische Präparate
gehören
Zusammensetzungen zur Injektion oder Tropfinfusion, Suppositorien,
Nasenpräparate,
sublinguale Präparate
und Bänder
zur perkutanen Absorption. Das pharmazeutische Injektionspräparat kann
durch Vermischen der pharmakologisch wirksamen Menge des OCIF-Proteins
mit pharmazeutisch akzeptablen Trägern hergestellt werden. Die
Träger
sind Vehikel und/oder Aktivatoren, wie z. B. Aminosäuren, Saccharide,
Cellulosederivate und andere organische und anorganische Verbindungen,
die gewöhnlich
Wirkstoffen zugesetzt werden. Beim Vermischen des OCIF-Proteins mit den
Vehikeln und/oder Aktivatoren zur Herstellung von Injektionen, können bei
Bedarf Mittel zur Einstellung des pH-Wertes, Puffer, Stabilisatoren,
Solubilisierungsmittel, usw. zugegeben werden.
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Kurze Beschreibung der
Figuren
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1 zeigt
das Elutionsmuster von OCIF-Rohprotein (Hiload-Q/FF Durchlauffraktion;
Probe 3) von einer Hiload-S/HP-Säule.
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2 zeigt
das Elutionsmuster von OCIF-Rohprotein (Heparin-5PW Fraktion); Probe
5) von einer Blue-5PW-Säule.
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3 zeigt
das Elutionsmuster von OCIF-Protein (Blue-5PW Frakion 49 bis 50)
von einer Umkehrphasensäule.
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4 zeigt
die SDS-PAGE von isolierten OCIF-Proteinen
unter reduzierenden Bedingungen oder nichtreduzierenden Bedingungen.
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Beschreibung der Bahnen
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- Bahn 1, 4: Molekülmassenmarkerproteine
- Bahn 2, 5: OCIF-Protein von Peak 6 in 3
- Bahn 3, 6: OCIF-Protein von Peak 7 in 3
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5 zeigt
das Elutionsmuster von Peptiden, die durch den Verdau des mit Lysylendopeptidase
verdauten pyridylethylierten OCIF-Proteins erhalten wurden, auf
einer Umkehrphasensäule.
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6 zeigt
die SDS-PAGE von isoliertem natürlichem(n)
OCIF-Protein und rekombinanten(r) OCIF-Proteinen unter nichtreduzierenden Bedingungen.
rOCIF(E) und rOCIF(C) wurden jeweils in 293/EBNA-Zellen und in CHO-Zellen erzeugt.
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Beschreibung der Bahnen
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- Bahn 1: Molekülmassenmarkerproteine
- Bahn 2: nOCIF-Protein des Monomertyps
- Bahn 3: nOCIF-Protein des Dimertyps
- Bahn 4: rOCIF(E)-Protein des Monomertyps
- Bahn 5: rOCIF(E)-Protein des Dimertyps
- Bahn 6: rOCIF(C)-Protein des Monomertyps
- Bahn 7: rOCIF(C)-Protein des Dimertyps
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7 zeigt
die SDS-PAGE von isolierten natürlichen(n)
OCIF-Proteinen und rekombinanten(r) OCIF-Proteinen unter reduzierenden Bedingungen.
rOCIF(E) und rOCIF(C) wurden jeweils in 293/EBNA-Zellen und in CHO-Zellen erzeugt.
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Beschreibung der Bahnen
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- Bahn 8: Molekülmassenmarkerproteine
- Bahn 9: nOCIF-Protein des Monomertyps
- Bahn 10: nOCIF-Protein des Dimertyps
- Bahn 11: rOCIF(E)-Protein des Monomertyps
- Bahn 12: rOCIF(E)-Protein des Dimertyps
- Bahn 13: rOCIF(C)-Protein des Monomertyps
- Bahn 14: rOCIF(C)-Protein des Dimertyps
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8 zeigt
die SDS-PAGE von isolierten natürlichen(n)
OCIF-Proteinen und rekombinanten(r) OCIF-Proteinen, von denen N-verknüpfte Zuckerketten
entfernt wurden, unter reduzierenden Bedingungen. rOCIF(E) und rOCIF(C)
sind rOCIF-Proteine, die jeweils in 293/EBNA-Zellen und in CHO-Zellen erzeugt wurden.
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Beschreibung der Bahnen
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- Bahn 15: Molekülmassenmarkerproteine
- Bahn 16: nOCIF-Protein des Monomertyps
- Bahn 17: nOCIF-Protein des Dimertyps
- Bahn 18: rOCIF(E)-Protein des Monomertyps
- Bahn 19: rOCIF(E)-Protein des Dimertyps
- Bahn 20: rOCIF(C)-Protein des Monomertyps
- Bahn 21: rOCIF(C)-Protein des Dimertyps
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9 zeigt
einen Aminosäuresequenzvergleich
zwischen OCIF und OCIF2.
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10 zeigt einen Aminosäuresequenzvergleich zwischen
OCIF und OCIF3.
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11 zeigt einen Aminosäuresquenzvergleich zwischen
OCIF und OCIF4.
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12 zeigt einen Aminosäuresequenzvergleich zwischen
OCIF und OCIF5.
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13 zeigt die Standardkurve zur Bestimmung der
OCIF-Proteinkonzentration durch EIA unter Verwendung von polyklonalen
Anti-OCIF-Antikörpern.
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14 zeigt die Standardkurve zur Bestimmung der
OCIF-Proteinkonzentration durch EIA unter Verwendung von monoklonalen
Anti-OCIF-Antikörpern.
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15 zeigt den Effekt von rOCIF-Protein auf Osteoporose.
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Beste Art der Durchführung der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung wird weiter anhand der folgenden Beispiele
erläutert,
die den Umfang der Erfindung allerdings nicht beschränken.
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1. BEISPIEL
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Herstellung eines konditionierten
Mediums aus humanen Fibroblasten IMR-90
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Humane
fötale
Lungenfibroblastenzellen IMR-90 (ATCC-CCL 186) wurden auf Tonerde-Keramik-Stücken (80
g) (Tonerde: 99,5%, hergestellt von Toshiba Ceramic K. K.) in DMEM-Medium
(hergestellt von Gibco BRL Co.), angereichert mit 5% CS und 10 mM
HEPES Puffer (500 ml/Rollerflasche), bei 37°C in Anwesenheit von 5% CO2 7 bis 10 Tage lang unter Verwendung von
60 Rollerflaschen (490 cm2, 110 × 171 mm,
hergestellt von Coning Co.) in statischer Kultur kultiviert. Das
konditionierte Medium wurde geerntet und frisches Medium wurde in
die Rollerflaschen gegeben. Je Batch-Kultur wurden etwa 30 l IMR-90-konditioniertes
Medium erhalten. Das konditionierte Medium wurde als Probe 1 bezeichnet.
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2. BEISPIEL
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Testverfahren hinsichtlich
der Hemmungsaktivität
auf die Osteoklastenentwicklung
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Die
Hemmungsaktivität
auf die Osteoklastenentwicklung wurde durch Messen der Aktivität der tartratresistenten
sauren Phosphatase (TRAP) gemäß den Verfahren
von M. Kumegawa et al. (Protein·Nucleic·Acid·Enzyme, Bd. 34, S. 999, 1989)
und N. Takahashi et al. (Endocrynology, Bd. 122, S. 1373, 1988)
mit Modifikationen getestet. Kurz, Knochenmarkzellen einer 17 Tage
alten Maus wurden in α-MEM
(hergestellt von GIBCO BRL Co.) suspendiert, das 10% FBS, 2 × 10–8 M
aktiviertes Vitamin D3 und jede Testprobe
enthielt, und in die jeweiligen Wells einer 96-Well-Platte mit einer
Zelldichte von 3 × 105 Zellen/0,2 ml/Well inokuliert. Die Platten
wurden 7 Tage lang bei 37°C
in befeuchtetem 5% CO2 inkubiert. Die Kulturen
wurden fortgesetzt, indem 0,16 ml altes Medium am 3. und 5. Tag
nach Kultivierungsbeginn durch das gleiche Volumen an frischem Medium
ersetzt wurden. Am 7. Tag wurden die Zellen nach dem Waschen der
Platten mit phosphatgepufferter Salzlösung mit Ethanol/Aceton (1
: 1) 1 Minute lang bei Raumtemperatur fixiert, woraufhin die Osteoklastenentwicklung
durch Bestimmen der Phosphataseaktivität mit einem Kit (Acid Phosphatase,
Leucocyte, Catalog No. 387-A, hergestellt von Sigma Co.) getestet
wurde. Der Rückgang
TRAP-positiver Zellen wurde als ein Hinweis auf die OCIF-Aktivität genommen.
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3. BEISPIEL
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Reinigung von OCIF
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i) Heparin-Sepharose-CL-6B-Säulenchromatographie
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90
l IMR-90-konditioniertes Medium (Probe 1) wurden mit einem 0,22 μ Membranfilter
(hydrophiler Milidisk, 2000 cm2, Milipore
Co.) filtriert und in drei Portionen aufgeteilt. Die jeweiligen
Portionen (30 l) wurden auf eine Heparin-Sepharose-CL-6B-Säule (5 × 4,1 cm,
Pharmacia Co.) aufgebracht, die mit 10 mM Tris-HCl mit 0,3 M NaCl,
pH 7,5, äquilibriert
war. Nach dem Waschen der Säule
mit 10 mM Tris-HCl, pH 7,5, bei einer Fließgeschwindigkeit von 500 ml/h
wurde die Heparin-Sepharose CL 6B adsorbierende Proteinfraktion
mit 10 mM Tris-HCl, pH 7,5, das 2 M NaCl enthielt, eluiert. Die
Fraktion wurde als Probe 2 bezeichnet.
-
ii) HiLoad-Q/FF Säulenchromatographie
-
Die
Heparin-Sepharose adsorbierende Fraktion (Probe 2) wurde gegen 10
mM Tris-HCl, pH 7,5, dialysiert, das mit CHAPS auf eine Endkonzentration
von 0,1% angereichert war, bei 4°C über Nacht
inkubiert und in zwei Portionen aufgeteilt. Die jeweiligen Portionen
wurden dann auf eine Anionenaustauschsäule (HiLoad-Q/FF, 2,6 × 10 cm,
Pharmacia Co.) aufgebracht, die mit 50 mM Tris-HCl, 0,1% CHAPS,
pH 7,5, äquilibriert
war, um eine nichtadsorbierende Fraktion (1000 ml) zu erhalten.
Die Fraktion wurde als Probe 3 bezeichnet.
-
iii) HiLoad-S/HP Säulenchromatographie
-
Die
nichtadsorbierende HiLoad-Q-Fraktion (Probe 3) wurde auf eine Kationenaustauschsäule (HiLoad-S/HP,
2,6 × 10
cm, Pharmacia CO.) aufgebracht, die mit 50 mM Tris-HCl, 0,1% CHAPS,
pH 7,5, äquilibriert
war. Nach dem Waschen der Säule
mit 50 mM Tris-HCl, 0,1% CHAPS, pH 7,5, wurde das adsorbierte Protein
mit einem linearen Gradienten von 0 bis 1 M NaCl bei einer Fließgeschwindigkeit
von 8 ml/min 100 Minuten lang eluiert und Fraktionen (12 ml) wurden
aufgefangen. Jeweils zehn Fraktionen von Nummer 1 bis 40 wurden zur
Bildung einer Portion gepoolt. Jeweils 100 μl der vier Portionen wurden
hinsichtlich der OCIF-Aktivität
getestet. OCIF-Aktivität
wurde in den Fraktionen 11 bis 30 beobachtet (siehe 1).
Die Fraktionen 21 bis 30 mit höherer
spezifischer Aktivität
wurden aufgefangen und als Probe 4 bezeichnet.
-
iv) Heparin-5PW-Affinitätssäulenchromatographie
-
Einhundertundzwanzig
ml der HiLoad-S-Fraktion 21 bis 30 (Probe 4) wurden mit 240 ml von
50 mM Tris-HCl, 0,1% CHAPS, pH 7,5, verdünnt und auf eine Heparin-5PW-Affinitätssäule (0,8 × 7,5 cm,
Tosoh Co.) aufgebracht, die mit 50 mM Tris-HCl, 0,1% CHAPS, pH 7,5, äquilibriert
war. Nach dem Waschen der Säule
mit 50 mM Tris-HCl, 0,1% CHAPS, pH 7,5, wurde das adsorbierte Protein
mit einem linearen Gradienten von 0 bis 2 M NaCl bei einer Fließgeschwindigkeit
von 0,5 ml/min 60 Minuten lang eluiert und Fraktionen (0,5 ml) wurden aufgefangen.
Fünfzig μl wurden
von jeder Fraktion entfernt, um die OCIF-Aktivität zu testen. Die aktiven Fraktionen,
die mit 0,7 bis 1,3 M NaCl eluierten, wurden gepoolt und als Probe
5 bezeichnet.
-
v) Blue-5PW-Affinitätssäulenchromatographie
-
Zehn
ml der Probe 5 wurden mit 190 ml 50 mM Tris-HCl, 0,1% CHAPS, pH
7,5, verdünnt
und auf eine Blue-5PW-Affinitätssäule (0,5 × 5 cm,
Tosoh Co.) aufgebracht, die mit 50 mM Tris-HCl, 0,1% CHAPS, pH 7,5, äquilibriert
war. Nach dem Waschen der Säule
mit 50 mM Tris-HCl, 0,1% CHAPS, pH 7,5, wurde das adsorbierte Protein
mit einem linearen Gradienten (30 ml) von 0 bis 2 M NaCl bei einer
Fließgeschwindigkeit
von 0,5 ml/min eluiert und Fraktionen (0,5 ml) wurden aufgefangen.
Die OCIF-Aktivität
wurde mit 25 μl
jeder Fraktion beurteilt. Die Fraktionen Nummer 49 bis 70, die mit
1,0–1,6
M NaCl eluierten, wiesen OCIF-Aktivität auf.
-
vi) Umkehrphasensäulenchromatographie
-
Die
durch Auffangen der Fraktionen 49 bis 50 erhaltene Blue-5PW-Fraktion
wurde mit 10 μl
25%iger TFA angesäuert
und auf eine Umkehrphasen-C4-Säule
(BU-300, 2,1 × 220
mm, hergestellt von Perkin-Elmer) aufgebracht, die mit 0,1% TFR
und 25% Acetonitril äquilibriert
war. Das adsorbierte Protein wurde mit einem linearen Gradienten
von 25 bis 55% Acetonitril bei einer Fließgeschwindigkeit von 0,2 ml/min
60 Minuten lang eluiert und jeder Proteinpeak wurde aufgefangen
(3). Einhundert μl
jeder Peakfraktion wurden in Bezug auf OCIF-Aktivität getestet,
wobei Peak 6 und Peak 7 OCIF-Aktivität aufwiesen. Das Ergebnis ist
in Tabelle 1 dargestellt.
-
-
4. BEISPIEL
-
Relative Molekülmasse des
OCIF-Proteins
-
Die
beiden Proteinpeaks (6 und 7) mit OCIF-Aktivität wurden einer SDS-Polyacrylamidgelelekrophorese
unter reduzierenden und nichtreduzierenden Bedingungen unterzogen.
Kurz, 20 μl
jeder Peakfraktion wurden unter Vakuum konzentriert und in 1,5 μl 10 mM Tris-HCl,
pH 8, 1 mM EDTA, 2,5% SDS, 0,01% Bromphenolblau gelöst und über Nacht
bei 37°C
unter nichtreduzierenden Bedingungen oder unter reduzierenden Bedingungen
(mit 5% 2-Mercaptoethanol) inkubiert. Jeweils 1,0 μl der Probe
wurde dann durch SDS-Polyacrylamidgelelektrophorese
mit einem Gradientengel von 10–15%
Acrylamid (Pharmacia Co.) und einem Elektrophoresegerät (Fast
System, Pharmacia Co.) analysiert. Die folgenden Molekülmassenmarkerproteine
wurden zur Berechnung der relativen Molekülmasse verwendet: Phosphorylase
b (94 kD), Rinderserumalbumin (67 kD), Ovalbumin (43 kD), Kohlensäureanhydrase
(30 kD), Trypsininhibitor (20,0 kD) und Lactalbumin (14,4 kD). Nach
der Elektrophorese wurden die Proteinbanden durch Silberfärbung mit
dem Phast Silver Stain Kit visualisiert. Die Ergebnisse sind in 4 dargestellt.
-
Eine
Proteinbande mit scheinbar 60 kD wurde im Peak 6 Protein sowohl
unter reduzierenden als auch nichtreduzierenden Bedingungen nachgewiesen.
Eine Proteinbande mit scheinbar 60 kD wurde unter reduzierenden
Bedingungen und eine Proteinbande mit scheinbar 120 kD wurde unter
nichtreduzierenden Bedingungen im Peak 7 Protein nachgewiesen. Folglich
wurde das Protein von Peak 7 als ein Homodimer des Proteins von
Peak 6 angesehen.
-
5. BEISPIEL
-
Thermostabilität von OCIF
-
Zwanzig μl der Probe
der Blue-5PW-Fraktionen 51 und 52 wurden mit 10 mM phosphatgepufferter Salzlösung, pH
7,2, auf 30 μl
verdünnt
und 10 Minuten lang bei 70°C
oder 90°C
oder 30 Minuten lang bei 56°C inkubiert.
Die wärmebehandelten
Proben wurden im Hinblick auf OCIF-Aktivität getestet. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 2 enthalten.
-
-
6. BEISPIEL
-
Interne Aminosäuresequenz
des OCIF-Proteins
-
Jeweils
2 Fraktionen (1 ml) von Nr. 51–70
der Blue-5PW-Fraktion
wurden mit 10 μl
25%iger TFA angesäuert
und auf eine Umkehrphasen-C4-Säule
(BU-300, 2,1 × 220
mm, hergestellt von Perkin-Eimer Co.) aufgebracht, die mit 25% Acetonitril
mit 0,1% TFA äquilibriert
war. Das adsorbierte Protein wurde mit einem linearen Gradienten
(12 ml) von 25 bis 55% Acetonitril bei einer Fließgeschwindigkeit
von 0,2 ml/min eluiert, und es wurden jeweils die Proteinfraktionen
aufgefangen, die Peak 6 und Peak 7 entsprachen. Das Protein von
jedem Peak wurde auf einen Proteinsequenzer (PROCISE 494, Perkin-Eimer
Co.) aufgebracht. Die N-terminale Sequenz des Proteins von jedem
Peak konnte jedoch nicht analysiert werden. Folglich wurde der N-Terminus
des Proteins von jedem Peak als blockiert angesehen. Somit wurden
die internen Aminosäuresequenzen
dieser Proteine analysiert.
-
Das
durch C4-HPLC gereinigte Protein von Peak 6 oder Peak 7 wurde durch
Zentrifugation konzentriert und unter reduzierenden Bedingungen
pyridilethyliert. Kurz, 50 μl
0,5 M Tris-HCl, pH 8,5, mit 100 μg
Dithiothreitol, 10 mM EDTA, 7 M Guanidin-HCl und 1% CHAPS wurden
zu den jeweiligen Proben gegeben, und das Gemisch wurde über Nacht
im Dunkeln bei Raumtemperatur inkubiert. Jedes Gemisch wurde mit
25% TFA angesäuert
(Endkonzentration 0,1%) und auf eine Umkehrphasen-C4-Säule (BU-300,
2,1 × 30
mm, Perkin-Eimer Co.) aufgebracht, die mit 20% Acetonitril mit 0,1%
TFA äquilibriert
war. Das pyridilethylierte OCIF-Protein wurde mit einem linearen
Gradienten (9 ml) von 20 bis 50% Acetonitril bei einer Fließgeschwindigkeit
von 0,3 ml/min eluiert und jeder Proteinpeak wurde aufgefangen.
Das pyridilethylierte OCIF-Protein wurde unter Vakuum konzentriert
und in 25 μl
0,1 M Tris-HCl, pH 9, das 8 M Harnstoff und 0,1% Tween 80 enthielt,
gelöst.
-
Dreiundsiebzig μl 0,1 M Tris-HCl,
pH 9, und 0,02 μg
Lysylendopeptidase (Wako Pure Chemical, Japan) wurden in das Röhrchen gegeben
und 15 Stunden lang bei 37°C
inkubiert. Jeder Verdau wurde mit 1 μl 25%iger TFA angesäuert und
auf eine Umkehrphasen-C8-Säule
(RP-300, 2,1 × 220
mm, Perkin-Eimer Co.) aufgebracht, die mit 0,1% TFA äquilibriert
war.
-
Die
Peptidfragmente wurden von der Säule
mit einem linearen Gradienten von 0 bis 50% Acetonitril bei einer
Fließgeschwindigkeit
von 0,2 ml/min 70 Minuten lang eluiert und jeder Peptidpeak wurde
aufgefangen. Jedes Peptidfragment (P1–P3) wurde auf den Proteinsequenzer
aufgebracht. Die Sequenzen der Peptide sind jeweils in den Sequenzen
Nr. 1–3
dargestellt.
-
7. BEISPIEL
-
Bestimmung der Nucleotidsequenz
der OCIF cDNA
-
i) Isolierung von poly(A)+
RNA von IMR-90 Zellen
-
Etwa
10 μg poly(A)+
RNA wurden von 1 × 108 IMR-90 Zellen mit dem Fast Track mRNA Isolation
Kit (Invitrogen) gemäß Herstelleranweisungen
isoliert.
-
ii) Präparation von Mischprimern
-
Die
folgenden zwei Mischprimer wurden auf der Basis der Aminosäuresequenzen
von zwei Peptiden (Peptid P2 und Peptid P3, jeweils Sequenz Nr.
2 und 3) synthetisiert. Alle Oligonucleotide in den Mischprimern Nr.
2F können
die Aminosäuresequenz
vom sechsten Rest, Glutamin (Gln), zum zwölften Rest, Leucin (Leu), im
Peptid P2 kodieren. Alle Oligonucleotide in den Mischprimern Nr.
3R können
die Aminosäuresequenz
vom sechsten Rest, Histidin (His), zum zwölften Rest, Lysin (Lys), im
Peptid P3 kodieren. Die Sequenzen der Mischprimer Nr. 2F und Nr.
3R sind in Tabelle 3 dargestellt.
-
-
iii) Amplifikation des
OCIF cDNA Fragments durch PCR (Polymerasekettenreaktion)
-
Erststrang-cDNA
wurde mit dem Superscript II cDNA Synthesekit (Gibco BRL) und 1 μg poly(A)+
RNA, die im 7. Beispiel i) erhalten wurde, gemäß Herstelleranweisungen erzeugt.
Das OCIF kodierende DNA-Fragment wurde durch PCR mit der cDNA-Matrize
und den Primern aus BEISPIEL 7 ii) erhalten. Die PCR wurde mit den
folgenden Bedingungen durchgeführt:
-
-
Die
Reaktionskomponenten wurden in einem Mikrozentrifugenröhrchen vermischt.
Einem anfänglichen
3-minütigen Denaturierungsschritt
bei 95°C
folgten 30 Zyklen der Denaturierung bei 95°C (30 Sekunden), Annealing bei
50°C (30
Sekunden) und Extension bei 70°C
(2 Minuten). Nach der Amplifikation wurde der letzte Verlängerungsschritt
5 Minuten lang bei 70°C
durchgeführt.
Die Größe der PCR-Produkte wurde anhand
einer Gelelektrophorese (1,5% Agarosegel) bestimmt. Es wurden etwa
400 bp OCIF DNA-Fragment
erhalten.
-
8. BEISPIEL
-
Klonierung des durch PCR
amplifizierten OCIF cDNA-Fragments und Bestimmung seiner DNA-Sequenz
-
Das
durch PCR im BEISPIEL 7 iii) amplifizierte OCIF cDNA-Fragment wurde
mit dem DNA-Ligationskit Ver. 2 (Takara Shuzo) gemäß dem Verfahren
von Marchuk D. et al. (Nucleic Acids Res., Bd 19, S. 1154, 1991) in
das Plasmid pBluescript II SK– eingesetzt.
E. coli. DH5α (Gibco
BRL) wurde mit Ligationsgemisch transformiert. Die Transformanten
wurden wachsen gelassen und ein die OCIF cDNA (etwa 400 bp) enthaltendes Plasmid
wurde mit dem üblicherweise
angewendeten Verfahren gereinigt. Dieses Plasmid wurde pBSOCIF genannt.
Die Sequenz von OCIF cDNA in pBSOCIF wurde mit dem Taq Dye Deoxy
Terminator Cycle Sequencing Kit (Perkin Elmer) bestimmt. Die Größe der OCIF
cDNA liegt bei 397 bp. Die OCIF cDNA kodiert eine Aminosäuresequenz
mit 132 Resten. Die Aminosäuresequenzen
der internen Peptide (Peptid P2 und Peptid P3, jeweils Sequenz Nr.
2 und 3), die zur Gestaltung der Primer verwendet wurden, wurden
auf der N- oder C-terminalen Seite der Aminosäuresequenz des 132-Aminosäure-Polypeptids
gefunden, die durch die 397 bp OCIF cDNA vorhergesagt wurde. Darüber hinaus
wurde auch die Aminosäuresequenz
des internen Peptids P1 (Sequenz Nr. 1) in der vorhergesagten Aminosäuresequenz
des Polypeptids gefunden. Diese Daten zeigen, dass die 397 bp OCIF
cDNA ein Abschnitt der „full
length" OCIF cDNA
ist.
-
9. BEISPIEL
-
Präparation der DNA-Sonde
-
Die
397 bp OCIF cDNA wurde gemäß den im
Beispiel 7 iii) beschriebenen Bedingungen präpariert. Die OCIF cDNA wurde
einer präparativen
Agarosegelelektrophorese unterzogen. Die OCIF cDNA wurde von dem
Gel mit dem QIAEX Gelextraktionskit (QIAGEN) gereinigt, mit [α32P]dCTP
unter Verwendung des Megaprime DNA-Markierungssystems (Amersham)
markiert und zum Selektieren eines Phagen verwendet, der die OCIF
cDNA voller Länge
enthielt.
-
10. Beispiel
-
Präparation der cDNA-Bibliothek
-
cDNA
wurde mit dem Great Lengths cDNA Synthesekit (Clontech), Oligo(dT)-Primer,
[α32]dCTP und 2,5 μg poly(A)+ RNA aus dem Beispiel
7 i) gemäß Herstelleranweisungen
erzeugt. EcoRI-SalI-NotI Adaptor wurde mit der cDNA ligiert. Die
cDNA wurde von dem freien Adaptor und nicht eingebautem freiem [α32P]dCTP separiert.
Die gereinigte cDNA wurde mit Ethanol präzipitiert und in 10 μl TE-Puffer
(10 mM Tris-HCl (pH 8,0), 1 mM EDTA) gelöst. Die cDNA wurde mit dem
Adaptor in λ ZAP
EXPRESS Vektor (Stratagene) am EcoRI Ort eingesetzt. Die rekombinante λ ZAP EXPRESS
Phagen-DNA mit der cDNA wurde mit Gigapack gold II Verpackungsextrakt
(Stratagene) in vitro verpackt und es wurde eine rekombinante λ ZAP EXPRESS
Phagenbibliothek präpariert.
-
11. BEISPIEL
-
Screenen des rekombinanten
Phagen
-
E.
Coli, XL1-Blue MRF'(Stratagene),
wurde mit den im 10. BEISPIEL erhaltenen rekombinanten Phagen 15
Minuten lang bei 37°C
infiziert. Die infizierten E. coli Zellen wurden bei 50°C in NZY-Medium
gegeben, das 0,7% Agar enthielt, und auf die NZY-Agarplatten plattiert.
Nachdem die Platten über
Nacht bei 37°C
inkubiert worden waren, wurde Hybond N (Amersham) auf die Oberflächen plaquehaltiger
Platten gegeben. Die Membranen wurden in der Alkalilösung denaturiert,
neutralisiert und in 2 × SSC
gemäß dem Standardprotokoll gewaschen.
Die Phagen-DNA wurde auf den Membranen mit UV Crosslink (Stratagene)
immobilisiert. Die Membranen wurden in dem Hybridisierungspuffer
(Amersham), der 100 μg/ml
Lachssperma-DNA enthielt, 4 Stunden lang bei 65°C inkubiert und dann über Nacht
in dem gleichen Puffer mit 2 × 105 cpm/ml denaturierter OCIF DNA-Sonde bei
65°C inkubiert.
Die Membranen wurden zweimal mit 2 × SSC und zweimal mit einer
Lösung
aus 0,1 × SSC
und 0,1% SDS bei 65°C
jeweils 10 Minuten lang gewaschen. Die positiven Klone wurden durch
zweimaliges Wiederholen des Screening-Verfahrens gereinigt. Der
gereinigte λ ZAP
EXPRESS Phagenklon, der etwa 1,6 kb DNA-Insert enthielt, wurde in
den nachfolgend beschriebenen Experimenten verwendet. Dieser Phage
wurde λ OCIF
genannt. Der gereinigte λ OCIF
und der infizierte in E. Coli XL1-Blue MRF'(Stratagene) gemäß einem Protokoll des λ ZAP EXPRESS
Klonierungskits (Stratagene)[sic]. Es wurde eine Kulturlösung von
infiziertem XL1-Blue MRF' präpariert.
-
Gereinigter
OCIF und ExAssist Helfer-Phage (Stratagene) wurden in den E. coli
Stamm XL-1 Blue MRF' gemäß dem mit
dem Kit gelieferten Protokoll koinfiziert. Die Kulturlösung des
koinfizierten XL-1 Blue MRF' wurde
in eine Kultur des E. coli Stammes XLOR (Stratagene) gegeben, um
sie zu transformieren. Wir erhielten somit einen Kanamycin-resistenten
Transformanten, der ein Plasmid mit der Bezeichnung pBKOCIF beinhaltete,
das ein pBKCMV (Stratagene) Vektor ist, der das 1,6 kb Insertfragment
enthält.
Der das Plasmid mit etwa 1,6 kb OCIF cDNA enthaltende Transformant
wurde durch Aufnehmen der Kanamycin-resistenten Kolonien erhalten.
Das Plasmid wurde pBKOCIF genannt. Der Transformant ist beim National
Institute of Bioscience and Human-Technology (NIBH), Agency of Industrial
Science and Technology als „FERM
BP-5267" als pBK/01F10
hinterlegt. Am 25. Oktober 1995 wurde eine nationale Hinterlegung
(Beitritts-Nr. FERM P-14998) gemäß Budapester.
Vertrag in eine internationale Hinterlegung übertragen. Der Transformant pBK/01F10
wurde wachsen gelassen und das Plasmid pBKOCIF wurde gemäß dem Standardprotokoll
gereinigt.
-
12. BEISPIEL
-
Bestimmung der Nucleotidsequenz
von OCIF cDNA, die die volle Kodierregion enthält
-
Die
Nucleotidsequenz von OCIF cDNA, die im 11. BEISPIEL erhalten wurde,
wurde mit dem Taq Dye Deoxy Terminator Cycle Sequencing Kit (Perkin
Elmer) bestimmt. Als Primer wurden T3, T7 Primer (Stratagene) und
synthetische Primer verwendet, die gemäß der OCIF cDNA Sequenz gestaltet
waren. Die Sequenzen dieser Primer sind in den Sequenzen Nr. 16
bis 29 dargestellt. Die Nucleotidsequenz der OCIF cDNA ist in der Sequenz
Nr. 6 dargestellt und die anhand der cDNA Sequenz vorhergesagte
Aminosäuresequenz
ist in der Sequenz Nr. 5 dargestellt.
-
13. BEISPIEL
-
Produktion von rekombinantem
OCIF durch 293/EBNA-Zellen
-
i) Konstruktion des Plasmids
zur Expression von OCIF cDNA
-
pBKOCIF
mit etwa 1,6 kb OCIF cDNA wurde wie im BEISPIEL 11 beschrieben hergestellt
und mit den Restriktionsenzymen BamHI und XhoI verdaut. Das OCIF
cDNA-Insert wurde
herausgeschnitten, durch Agarosegelelektrophorese separiert und
mit dem QIAEX Gelextraktionskit (QIAGEN) gereinigt. Das gereinigte OCIF
cDNA-Insert wurde unter Verwendung des DNA-Ligationskits Ver. 2
(Takara Shuzo) mit dem Expressionsvektor pCEP4 (Invitrogen) ligiert,
der mit den Restriktionsenzymen BamHI und XhoI verdaut wurde. E.
coli. DH5α (Gibco
BRL) wurde mit dem Ligationsgemisch transformiert. Die Transformanten
wurden wachsen gelassen und das Plasmid mit der OCIF cDNA (etwa
1,6 kb) wurde mit einer QIAGEN Säule
(QIAGEN) gereinigt. Das Expressionsplasmid pCEPOCIF wurde mit Ethanol
präzipitiert
und gelöst
in sterilem destilliertem Wasser wurde in den nachfolgend beschriebenen
Experimenten verwendet [sic].
-
ii) Vorübergehende
Expression von OCIF cDNA und Analyse der biologischen Aktivität
-
Rekombinanter
OCIF wurde mit dem Expressionsplasmid pCEPOCIF aus BEISPIEL 13 i)
mit dem nachfolgend beschriebenen Verfahren produziert. 8 × 105 Zellen von 293/EBNA (Invitrogen) wurden
in jedes Well einer 6-Well-Platte
mit IMDM, das 10% fötales
Kälberserum
(Gibco BRL) enthielt, inokuliert. Nachdem die Zellen 24 Stunden
lang inkubiert worden waren, wurde das Kulturmedium entfernt und
die Zellen wurden mit serumfreiem IMDM gewaschen. Das Expressionsplasmid
pCEPOCIF und Lipofectamin (Gibco BRL) wurden mit OPTI-MEM (Gibco
BRL) verdünnt
und vermischt und zu den Zellen in jedem Well gemäß Herstelleranweisungen
gegeben. Für
jede Transfektion wurden drei μg
pCEPOCIF und 12 μl
Lipofectamin verwendet. Nachdem die Zellen mit pCEPOCIF und Lipofectamin
38 Stunden lang inkubiert worden waren, wurde das Medium durch 1
ml OPTI-MEM ersetzt. Nachdem die transfizierten Zellen 30 Stunden
lang inkubiert worden waren, wurde das konditionierte Medium geerntet
und für
den biologischen Assay verwendet. Die biologische Aktivität von OCIF
wurde mit dem nachfolgend beschriebenen Verfahren analysiert. Knochenmarkzellen
von 17 Tage alten Mäusen
wurden in α-MEM
(hergestellt von GIBCO BRL Co.) mit 10% FBS, 2 × 10–8 M
aktiviertem Vitamin D3 und jeder Testprobe
suspendiert, inokuliert und 7 Tage lang bei 37°C in befeuchtetem 5% CO2 wie im 2. BEISPIEL beschrieben kultiviert.
Im Laufe der Inkubation wurden am 3. und 5. Tag 160 μl altes Medium
in jedem Well durch das gleiche Volumen an frischem Medium ersetzt,
das die Testprobe verdünnt
mit 1 × 10–8 M aktiviertem
Vitamin D3 und α-MEM mit FBS enthielt. Nach
dem Waschen der Wells mit phosphatgepufferter Salzlösung wurden
die Zellen am 7. Tag mit Ethanol/Aceton (1 : 1) 1 Minute lang fixiert,
woraufhin die Osteoklastenentwicklung mit dem Acid Phosphatase Activity
Measuring Kit (Acid Phosphatase, Leucocyte, Catalog No. 387-A, Sigma
Co.) getestet wurde. Der Rückgang
der Zahl TRAP-positiver Zellen wurde als ein Hinweis auf die OCIF-Aktivität genommen.
Als Ergebnis wies das konditionierte Medium die gleiche OCIF-Aktivität wie natürliches
OCIF-Protein von IMR-90-konditioniertem Medium (Tabelle 4) auf.
-
-
iii) Isolierung von rekombinantem
OCIF-Protein von 293/EBNA-konditioniertem Medium
-
293/EBNA-konditioniertes
Medium (1.8 l) aus der im Beispiel 13 ii) beschriebenen Zellkultivierung
wurde mit 0,1% CHAPS angereichert und mit einem 0,22 μm Membranfilter
(Steribecs GS, Milipore Co.) filtriert. Das konditionierte Medium
wurde zu 50 ml einer Heparin-Sepharose-CL-6B-Säule (2,6 × 10 cm,
Pharmacia Co.) aufgetragen, die mit 10 mM Tris-HCl, pH 7,5, äquilibriert
war. Nach dem Waschen der Säule
mit 10 mM Tris-HCl, pH 7,5, wurde das adsorbierte Protein mit einem
linearen Gradienten von 0 bis 2 M NaCl bei einer Fließgeschwindigkeit
von 4 ml/min 100 Minuten lang von der Säule eluiert und Fraktionen
(8 ml) wurden aufgefangen. Mit 150 μl jeder Fraktion wurde die OCIF-Aktivität gemäß dem im
BEISPIEL 2 beschriebenen Verfahren getestet. Es wurde eine OCIF-aktive
Fraktion (112 ml) erhalten, die mit etwa 0,6 bis 1,2 M NaCl eluierte.
-
Einhundertundzwölf ml der
aktiven Fraktion wurden mit 10 mM Tris-HCl, 0,1% CHAPS, pH 7,5,
auf 1000 ml verdünnt
und auf eine Heparin-Affinitätssäule (Heparin-5PW
0,8 × 7,5
cm, Tosoh Co.) aufgebracht, die mit 10 mM Tris-HCl, 0,1% CHAPS,
pH 7,5, äquilibriert
war. Nach dem Waschen der Säule
mit 10 mM Tris-HCl, 0,1% CHAPS, pH 7,5, wurde das adsorbierte Protein
mit einem linearen Gradienten von 0 bis 2 M NaCl bei einer Fließgeschwindigkeit
von 0,5 ml/min 60 Minuten lang von der Säule eluiert und Fraktionen
(0,5 ml) wurden aufgefangen. Vier μl von jeder Fraktion wurden
per SDS-Polyacrylamidgelelektrophorese unter reduzierenden und nichtreduzierenden
Bedingungen wie im 4. BEISPIEL beschrieben analysiert. Mit SDS-PAGE unter
reduzierenden Bedingungen wurde eine einzelne Bande des rOCIF Proteins
mit scheinbar 60 kD in den Fraktionen 30 bis 32 nachgewiesen; unter
nichtreduzierenden Bedingungen wurden ebenfalls Banden des rOCIF-Protein
mit scheinbar 60 kD und 120 kD in den Fraktionen 30 bis 32 nachgewiesen.
Die isolierte rOCIF Fraktion von 30 bis 32 wurde als rekombinanter
OCIF bezeichnet, der von 293/EBNA (rOCIF(E)) abstammte. 1,5 ml des
rOCIF(E) (535 μg/ml)
wurden bei einer Bestimmung mit dem Lowry-Verfahren unter Verwendung von
Rinderserumalbumin als Standardprotein erhalten.
-
14. BEISPIEL
-
Produktion von rekombinantem
OCIF unter Verwendung von CHO-Zellen
-
i) Konstruktion des Plasmids
zur Expression von OCIF
-
pBKOCIF
mit etwa 1,6 kb OCIF cDNA wurde wie im 11. BEISPIEL beschrieben
hergestellt und mit den Restriktionsenzymen SalI und EcoRV verdaut.
Etwa 1,4 kb OCIF cDNA-Insert wurde durch Agarosegelelektrophorese
separiert und von dem Gel mit dem QIAEX Gelextraktionskit (QIAGEN)
gereinigt. Der Expressionsvektor pcDL-SRα 296 (Molecular and Cellular
Biology, Bd. 8, S. 466, 1998) wurde mit den Restriktionsenzymen PstI
und KpnI verdaut. Etwa 3,4 kb des Expressionsvektorfragmentes wurden
herausgeschnitten, durch Agarosegelelektrophorese separiert und
von dem Gel mit dem QIAEX Gelextraktionskit (QIAGEN) gereinigt.
Mit einem DNA-Blunting-Kit (Takara Shuzo) wurden Blunt-Enden des
gereinigten OCIF cDNA-Inserts und des Expressionsvektorfragmentes
gebildet. Das gereinigte OCIF cDNA-Insert und das Expressionsvektorfragment wurden
mit dem DNA-Ligationskit Ver. 2 (Takara Shuzo) ligiert. E. coli.
DH5α (Gibco
BRL) wurde mit dem Ligationsgemisch transformiert. Es wurde der
das OCIF-Expressionsplasmid pSRα OCIF
enthaltende Transformant erhalten.
-
ii) Herstellung eines
Expressionsplasmids
-
Der
im Beispiel 13 i) hergestellte Transformant mit dem OCIF-Expressionsplasmid
pSRα OCIF
und der in der WO92/01053 beschriebene Transformant mit dem Maus-DHFR-Expressionsplasmid
pBAdDSV wurden mit dem Standardverfahren wachsen gelassen. Beide
Plasmide wurden durch Alkalibehandlung, Polyethylenglykolpräzipitation
und Cäsiumchlorid-Dichtegradienten-Ultrazentrifugation
mit dem Verfahren von Maniatis et al. (Molecular cloning, 2. Auflage)
gereinigt.
-
iii) Adaption von CHOdhFr-Zellen
an das proteinfreie Medium
-
CHOdhFr-Zellen
(ATCC, CRL 9096) wurden in IMDM mit 10% fötalem Kälberserum kultiviert. Die Zellen
wurden an EX-CELL
301 (JRH Bioscience) und dann an EX-CELL PF CHO (JRH Bioscience)
gemäß Herstelleranweisungen
adaptiert.
-
iv) Transfektion des OCIF-Expressionsplasmids
und des Maus-DHFR-Expressionsplasmids zu CHOdhFr-Zellen
-
Die
im BEISPIEL 14 iii) präparierten
CHOdhFr-Zellen wurden durch Elektroporation mit pSRα OCIF und
mit im BEISPIEL 14 ii) präpariertem
pBAdDSV transfiziert. 200 μg
pSRα OCIF
und 20 μg
pBAdDSV wurden unter sterilen Bedingungen in 0,8 ml IMDM (Gibco
BRL) mit 10% fötalem
Kälberserum
CG aufgelöst.
2 × 107 Zellen von CHOdhFr– wurden in 0,8 ml dieses Mediums
suspendiert. Die Zellsuspension wurde zu einer Küvette (Bio Rad) übertragen,
und die Zellen wurden durch Elektroporation mit einem Gene-Pulser
(Bio Rad) unter Bedingungen von 360 V und 960 μF übertragen. Die Suspension elektroporierter
Zellen wurde in T-Kolben (Sumitomo Bakelite) übertragen, die 10 ml EX-CELL
PF-CHO enthielten, und im CO2-Inkubator
2 Tage lang inkubiert. Anschließend
wurden die transfizierten Zellen in die jeweiligen Wells einer 96-Well-Platte
(Sumitomo Bakelite) mit einer Dichte von 5000 Zellen/Well inokuliert
und etwa 2 Wochen lang kultiviert. Es wurden die DHFR exprimierenden
Transformanten selektiert, da EX-CELL PF-CHO keine Nucleotiden enthält und die Stammzelllinie
CHO dhFr– nicht
in diesem Medium wachsen kann. Die meisten der DHFR exprimierenden Transformanten
exprimierten OCIF, da zehnmal so viel OCIF-Expressionsplasmid wie
Maus-DHFR-Expressionsplasmid
verwendet wurde. Von den DHFR exprimierenden Transformanten wurden
gemäß dem im
2. BEISPIEL beschriebenen Verfahren Transformanten ausgewählt, deren
konditioniertes Medium eine hohe OCIF-Aktivität aufwies. Die Transformanten,
die hohe OCIF-Mengen exprimierten, wurden durch begrenzende Verdünnung kloniert.
Die Klone, deren konditioniertes Medium eine hohe OCIF-Aktivität aufwies,
wurden wie oben beschrieben selektiert, und es wurde ein Transformant
erhalten, der eine hohe OCIF-Menge,
5561, exprimierte.
-
v) Produktion von rekombinantem
OCIF
-
Zur
Produktion von rekombinantem OCIF (rOCIF) wurde EX-CELL 301 Medium
(3 l) in einer 3-l-Spinner-Flasche mit dem Klon (5561) bei einer
Zelldichte von 1 × 105 Zellen/ml inokuliert. Die 5561 Zellen wurden in
einer Spinner-Flasche 4 bis 5 Tage lange bei 37°C kultiviert. Als die Konzentration
der 5561 Zellen 1 × 106 Zellen/ml erreichte, wurden etwa 2,7 l
des konditionierten Mediums geerntet. Anschließend wurden etwa 2,7 l EX-CELL
301 zu der Spinner-Flasche
gegeben und die 5561 Zellen wurden wiederholt kultiviert. Etwa 20
l des konditionierten Mediums wurden unter Verwendung von drei Spinner-Flaschen
geerntet.
-
vi) Isolierung von rekombinantem
OCIF-Protein von durch CHO-Zellen konditioniertes Medium
-
Das
im BEISPIEL 14 v) beschriebene CHO-Zellen-konditionierte Medium (1.0 l) wurde
mit 1,0 g CHAPS angereichert und mit einem 0,22 μm Membranfilter (Steribecks
GS, Millipore Co.) filtriert. Das konditionierte Medium wurde auf
eine Heparin-Sepharose-FF-Säule (2,6 × 10 cm,
Pharmacia Co.) aufgebracht, die mit 10 mM Tris-HCl, pH 7,5, äquilibriert
war. Nach dem Waschen der Säule
mit 10 mM Tris-HCl, 0,1% CHAPS, pH 7,5, wurde das adsorbierte Protein
mit einem linearen Gradienten von 0 bis 2 M NaCl bei einer Fließgeschwindigkeit
von 4 ml/min 100 Minuten lang von der Säule eluiert und Fraktionen
(8 ml) wurden aufgefangen. Mit 150 μl jeder Fraktion wurde die OCIF-Aktivität mit dem
im 2. BEISPIEL beschriebenen Verfahren getestet. Es wurde eine aktive
Fraktion (112 ml) erhalten, die mit etwa 0,6 bis 1,2 M NaCl eluierte.
-
Die
112 ml aktive Fraktion wurden mit 10 mM Tris-HCl, 0,1% CHAPS, pH
7,5, auf 1200 ml verdünnt und
auf eine Affinitätssäule (blue-5PW,
0,5 × 5,0
cm, Tosoh Co.) aufgebracht, die mit 10 mM Tris-HCl, 0,1% CHAPS,
pH 7,5 äquilibriert
war. Nach dem Waschen der Säule
mit 10 mM Tris-HCl, 0,1% CHAPS, pH 7,5, wurde das adsorbierte Protein
mit einem linearen Gradienten von 0 bis 3 M NaCl bei einer Fließgeschwindigkeit von
0,5 ml/min 60 Minuten lang von der Säule eluiert und Fraktionen
(0,5 ml) wurden aufgefangen. Vier μl jeder Fraktion wurden einer
SDS-Polyacrylamidgelelektrophorese
unter reduzierenden und nichtreduzierenden Bedingungen wie im 4.
BEISPIEL beschrieben unterzogen. Bei der SDS-PAGE unter reduzierenden
Bedingungen wurde eine einzelne Bande des rOCIF-Proteins mit scheinbar
60 kD in den Fraktionen 30 bis 38 nachgewiesen, unter nichtreduzierenden
Bedingungen wurden Banden des rOCIF-Proteins mit scheinbar 60 kD
und 120 kD ebenfalls in den Fraktionen 30 bis 38 nachgewiesen. Die
isolierte rOCIF-Fraktion, 30 bis 38, wurde als gereinigter rekombinanter
OCIF bezeichnet, der von CHO-Zellen
abstammte (rOCIF(C)). 4,5 ml des OCIF(C) (113 μg/ml) wurden bei einer Bestimmung
mit dem Lowry-Verfahren unter Verwendung von Rinderserumalbumin
als Standardprotein erhalten.
-
15. BEISPIEL
-
Bestimmung der N-terminalen
Aminosäuresequenz
von rOCIFs
-
Jeweils
3 μg des
isolierten rOCIF(E) und rOCIF(C) wurden auf Polyvinylidendifluorid-(PVDF)-Membranen
mit Prospin (PERKIN ELMER Co.) adsorbiert. Die Membranen wurden
mit 20% Ethanol gewaschen und die N-terminalen Aminosäuresequenzen
der adsorbierten Proteine wurden mit einem Proteinsequenzer (PROCISE
492, PERKIN ELMBER Co.) analysiert. Die ermittelte N-terminale Aminosäuresequenz
ist in Sequenz Nr. 7 dargestellt.
-
Die
N-terminale Aminosäure
von rOCIF(E) und rOCIF(C) war die 22. Aminosäure Glutamin von Met als Translationsausgangspunkt,
wie in der Sequenz Nr. 5 dargestellt ist. Die 21 Aminosäuren von
Met bis Gln wurden als ein Signalpeptid identifiziert. Die N-terminale
Aminosäuresequenz
von OCIF, isoliert von IMR-90-konditioniertem
Medium, war nicht nachweisbar. Demzufolge kann das N-terminale Glutamin
von OCIF blockiert werden, indem Glutamin während der Kultivierung oder
Reinigung in Pyroglutamin umgewandelt wird.
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16. BEISPIEL
-
Biologische Aktivität von rekombinantem(r)
OCIF und natürlichem(n)
OCIF
-
i) Inhibition von Vitamin
D3-induzierter Osteoklastenbildung von murinen
Knochenmarkzellen
-
Die
rOCIF(E) und nOCIF Probe wurde jeweils mit α-MEM (GIBCO BRL Co.) verdünnt, das
10% FBS und 2 × 10–8 M
an aktiviertem Vitamin D3 enthielt (eine
Endkonzentration von 250 ng/ml). Jede Probe wurde mit dem gleichen
Medium seriell verdünnt,
und 100 μl
jeder verdünnten
Probe wurden in die Wells von 96-Well-Platten gegeben. Knochenmarkzellen
von 17 Tage alten Mäusen
wurden mit einer Zelldichte von 3 × 105 Zellen/100 μl/Well in
jedes Well von 96-Well-Platten inokuliert und 7 Tage lang bei 37°C in befeuchtetem 5%
Co2 kultiviert. Am 7. Tag wurden die Zellen
fixiert und mit einem Saure-Phosphatase-Messkit (Acid Phosphatase,
Leucocyte, No387-A, Sigma) gemäß dem im
2. BEISPIEL beschriebenen Verfahren gefärbt. Der Rückgang der Aktivität der sauren
Phosphatase (TRAP) wurde als OCIF-Aktivität genommen. Der Rückgang von
Saure-Phosphatase-positiven Zellen wurde durch Solubilisieren des
Farbstoffpigmentes und Messen der Absorbanz beurteilt. Im Detail
wurden 100 μl
eines Gemischs aus 0,1 N NaOH und Dimethylsulfoxid (1 : 1) in jedes
Well gegeben und das Well wurde zum Solubilisieren des Farbstoffs
geschüttelt.
Nach dem vollständigen Solubilisieren
des Farbstoffes wurde bei 590 nm die Absorbanz jedes Wells gemessen,
dabei wurde die Absorbanz bei 490 nm mit einem Mikroplattenleser
(Immunoreader NJ-2000,
InterMed) subtrahiert. Der Mikroplattenleser wurde unter Verwendung
eines Wells mit einlagigen Knochenmarkzellen, die in dem Medium
ohne aktiviertes Vitamin D3 kultiviert wurden,
auf eine Absorbanz von 0 eingestellt. Der Rückgang der TRAP-Aktivität wurde
als prozentualer Anteil des Kontrollabsorbanzwertes (= 100%) des
solubilisierten Farbstoffes von den Wells mit Knochenmarkzellen
ausgedrückt,
die ohne OCIF kultiviert wurden. Die Ergebnisse sind in Tabelle
5 enthalten.
-
-
Sowohl
nOCIF als auch rOCIF(E) inhibierte die Osteoklastenbildung in dosisabhängiger Weise
bei einer Konzentration von 16 ng/ml oder darüber.
-
ii) Inhibition der Vitamin
D3-induzierten Osteoklastenbildung in Co-Kulturen von Stromazellen
und Maus-Milzzellen
-
Die
Wirkung von OCIF auf die durch Vitamin D3 induzierte
Osteoklastenbildung in Co-Kulturen von Stromazellen und Maus-Milzzellen
wurde gemäß dem Verfahren
von N. Udagawa et al. (Endocrinology, Bd. 125, S. 1805–1813, 1989)
getestet. Im Detail wurden jeweils Proben von rOCIF(E), rOCIF(C)
und nOCIF mit α-MEM
(GIBCO BRL CO.) seriell verdünnt,
das 10% FBS, 2 × 10–8 M
an aktiviertem Vitamin D3 und 2 × 10–7 M Dexamethason
enthielt, und 100 μl
jeder verdünnten
Probe wurden in die jeweiligen Wells von 96-Well-Mikrowell-Platten
gegeben. Vom Knochenmark stammende murine ST2-Stromazellen (RIKEN
Cell Bank RCB0224), 5 × 103 Zellen je 100 μl α-MEM mit 10% FBS, und Milzzellen
von 8 Wochen alten ddy Mäusen,
1 × 105 Zellen je 100 μl des gleichen Mediums, wurden
in jedes Well von 96-Well-Platten
inokuliert und 5 Tage lang bei 37°C in
befeuchtetem 5% CO2 kultiviert. Am 5. Tag
wurden die Zellen fixiert und mit einem Saure-Phosphatase-Kit (Acid
Phosphatase, Leucocyte, No387-A, Sigma) gefärbt. Der Rückgang von Saure-Phosphatase-positiven Zellen
wurde als OCIF-Aktivität
genommen. Der Rückgang
von Saure-Phosphatase-positiven
Zellen wurde gemäß dem im
BEISPIEL 16 i) beschriebenen Verfahren beurteilt. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 6 für
rOCIF(E) und rOCIF(C) und in Tabelle 7 für rOCIF(E) und nOCIF enthalten.
-
-
-
iii) Inhibition der PTH-induzierten
Osteoklastenbildung von murinen Knochenmarkzellen
-
Die
Wirkung von OCIF auf die durch PTH induzierte Osteoklastenbildung
wurde gemäß dem Verfahren von
N. Takahashi et al. (Endocrinology, Bd. 122, S. 1373–1382, 1988)
getestet. Im Detail wurden jeweils Proben von rOCIF(E) und nOCIF
(125 ng/ml) mit α-MEM
(hergestellt von GIBCO BRL Co.) mit 10% FBS und 2 × 10–8 M
PTH seriell verdünnt
und 100 μl
jeder verdünnten
Probe wurden in 96-Well-Platten
gegeben. Knochenmarkzellen von 17 Tage alten ddy Mäusen wurden
mit einer Zelldichte von 3 × 105 Zellen je 100 μl α-MEM, das 10% FBS enthielt,
in die jeweiligen Wells von 96-Well-Platten inokuliert und 5 Tage
lang bei 37°C
in befeuchtetem 5% CO2 kultiviert. Am 5.
Tag wurden die Zellen mit Ethanol/Aceton (1 : 1) 1 Minute lang bei
Raumtemperatur fixiert und mit einem Saure-Phosphatase-Kit (Acid
Phosphatase, Leucocyte, No387-A, Sigma) gemäß dem im 2. BEISPIEL beschriebenen
Verfahren gefärbt.
Der Rückgang
von Saure-Phosphatase-positiven Zellen wurde als OCIF-Aktivität genommen.
Der Rückgang
von Saure-Phospatasepositiven Zellen wurde gemäß dem im BEISPIEL 16 i) beschriebenen
Verfahren beurteilt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 8 enthalten.
-
-
iv) Inhibition der IL-11-induzierten
Osteoklastenbildung
-
Die
Wirkung von OCIF auf die durch IL-11 induzierte Osteoklastenbildung
wurde gemäß dem Verfahren
von T. Tamura et al. (Proc. Natl. Acad. Sci. USA, Bd. 90, S. 11924–11928,
1993) getestet. Im Detail wurden jeweils Proben von rOCIF(E) und
nOCIF mit α-MEM
(GIBCO BRL Co.) mit 10% FBS und 20 ng/ml IL-11 seriell verdünnt und
100 μl jeder
verdünnten
Probe wurden in die jeweiligen Wells von 96-Well-Platten gegeben. Von der Schädeldecke
neugeborener Mäuse
stammende Prä-Adipozyten-MC3T3-G2/PA6-Zellen
(RIKEN Cell Bank RCB1127), 5 × 103 Zellen je 100 μl α-MEM mit 10% FBS, und Milzzellen
von 8 Wochen alten ddy Mäusen, 1 × 105 Zellen je 100 μl des gleichen Mediums, wurden
in die jeweiligen Wells von 96-Well-Platten inokuliert und 5 Tage
lang bei 37°C
in befeuchtetem 5% CO2 kultiviert. Am 5.
Tag wurden die Zellen fixiert und mit einem Saure-Phosphatase-Kit (Acid Phosphatase,
Leucocyte, No387-A, Sigma) gefärbt.
Saure-Phosphatase-positive Zellen wurden unter dem Mikroskop gezählt, wobei
ein Rückgang
der Zellzahl als OCIF-Aktivität
genommen wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 9 enthalten.
-
-
Sowohl
nOCIF als auch rOCIF(E) inhibierte die Osteoklastenbildung in dosisabhängiger Weise
bei einer Konzentration von 2 ng/ml oder darüber.
-
Die
in den Tabellen 4–8
dargestellten Ergebnisse zeigen, dass OCIF die durch Vitamin D3, PTH und IL-11 induzierte Osteoklastenbildung
mit fast der gleichen Dosis inhibiert. Demzufolge könnte OCIF
zur Behandlung der verschiedenen Arten von Knochenerkrankungen mit
verringerter Knochenmasse verwendet werden, die durch verschiedene,
eine Knochenresorption induzierende Substanzen verursacht werden.
-
17. BEISPIEL
-
Isolierung von Monomer-OCIF
und Dimer-OCIF
-
Die
rOCIF(E) und rOCIF(C) Probe, die 100 μg OCIF-Protein enthielten, wurden jeweils mit
1/100 Volumen 25%iger Trifluoressigsäure angereichert und auf eine
Umkehrphasensäule
(PROTEIN-RP, 2,0 × 250 mm,
YMC Co.) aufgebracht, die mit 30% Acetonitril mit 0,1% Trifluoressigsäure äquilibriert
war. OCIF-Protein wurde von der Säule mit einem linearen Gradienten
von 30 bis 55% Acetonitril bei einer Fließgeschwindigkeit von 0,2 ml/min
50 Minuten lang eluiert und jeder OCIF-Peak wurde aufgefangen. Die
Peakfraktion des Monomer-OCIF und die Peakfraktion des Dimer-OCIF
wurden jeweils lyophilisiert.
-
18. BEISPIEL
-
Bestimmung der relativen
Molekülmasse
von rekombinanten OCIFs
-
Jeweils
1 μg des
mit der Umkehrphasensäule
gemäß BEISPIEL
3 iv) gereinigten isolierten Monomer- und Dimer-nOCIF und jeweils 1 μg des im BEISPIEL 17 beschriebenen
Monomer- und Dimer-rOCIF wurde unter Vakuum konzentriert. Jede Probe
wurde in dem Puffer für
SDS-PAGE inkubiert, einer SDS-Polyacrylamidgelelektrophorese ausgesetzt,
und Proteinbanden auf dem Gel wurden mit dem in BEISPIEL 4 beschriebenen
Verfahren mit Silber gefärbt.
Die Ergebnisse der Elektrophorese unter nichtreduzierenden Bedingungen und
reduzierenden Bedingungen sind in den 6 und 7 dargestellt.
-
Eine
Proteinbande mit einer scheinbaren relativen Molekülmasse von
60 kD wurde in jeder Monomer-OCIF-Probe nachgewiesen, und eine Proteinbande
mit einer scheinbaren relativen Molekülmasse von 120 kD wurde in
jeder Dimer-OCIF-Probe
unter nichtreduzierenden Bedingungen nachgewiesen. Eine Proteinbande
mit einer scheinbaren relativen Molekülmasse von 60 kD wurde in jeder
Monomer-OCIF-Probe
unter reduzierenden Bedingungen nachgewiesen. Demzufolge waren die
relativen Molekülmassen
vom Monomer-nOCIF
von IMR-90-Zellen, rOCIF von 293/EBNA-Zellen und rOCIF von CHO-Zellen
fast gleich. Die relativen Molekülmassen
vom Dimer-nOCIF von IMR-90-Zellen, rOCIF von 293/EBNA-Zellen und
rOCIF von CHO-Zellen waren ebenfalls gleich.
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19. BEISPIEL
-
Entfernen der N-verknüpften Oligosaccharidkette
und Messen der relativen Molekülmasse
von natürlichem und
rekombinantem OCIF
-
Eine
Probe mit 5 μg
des mit der Umkehrphasensäule
gemäß BEISPIEL
3 iv) gereinigten isolierten Monomer- und Dimer-nOCIF und eine Probe
mit 5 μg
des im BEISPIEL 17 beschriebenen Monomer- und Dimer-rOCIF wurden
unter Vakuum konzentriert. Jede Probe wurde in 9,5 μl 50 mM Natriumphosphatpuffer,
pH 8,6, der 100 mM 2-Mercaptoethanol enthielt, angereichert mit
0,5 μl 250
U/ml N-Glycanase (Seikagaku kogyo Co.), gelöst und einen Tag lang bei 37°C inkubiert.
Jede Probe wurde mit 10 μl
20 mM Tris-HCl, pH 8,0, mit 2 mM EDTA, 5% SDS und 0,02% Bromphenolblau
angereichert und 5 Minuten lang auf 100°C erhitzt. Jeweils 1 μl der Proben
wurde einer SDS-Polyacrylamidgelelektrophorese
unterzogen und Proteinbanden auf dem Gel wurden wie im 4. BEISPIEL
beschrieben mit Silber gefärbt.
Die Elektrophoresemuster sind in 8 dargestellt.
-
Die
scheinbare relative Molekülmasse
von jeweils deglykosyliertem nOCIF von IMR-90-Zellen, rOCIF von
CHO-Zellen und rOCIF
von 293/EBNA-Zellen lag unter reduzierenden Bedingungen bei 40 kD.
Die scheinbare relative Molekülmasse
von jeweils unbehandeltem nOCIF von IMR-90-Zellen, rOCIF von 293/EBNA-Zellen
und rOCIF von CHO-Zellen
lag unter reduzierenden Bedingungen bei 60 kD. Demzufolge zeigen
die Ergebnisse, dass die OCIF-Proteine Glykoproteine mit N-verknüpften Zuckerketten
sind.
-
20. BEISPIEL
-
Klonierung von OCIF-Varianten-cDNAs
und Bestimmung ihrer DNA-Sequenzen
-
Das
Plasmid pBKOCIF, das eingesetzte OCIF cDNA zu pBKCMV (Stratagene)
ist, wurde von einem einiger gereinigten positiven Phagen wie im
Beispiel 10 und 11 erhalten. Außerdem
wurden im Laufe des Screenens der cDNA-Bibliothek mit der 397 bp OCIF cDNA-Sonde
die Transformanten, die Plasmide enthielten, deren Insertgröße sich
von der des pBKOCIF unterschied, erhalten. Diese plasmidhaltigen
Transformanten wurden wachsen gelassen und die Plasmide wurden gemäß dem Standardverfahren
gereinigt. Die Sequenz der Insert-DNA in jedem Plasmid wurde mit
dem Taq Dye Deoxy Terminator Cycle Sequencing Kit (Perkin Elmer)
bestimmt. Die verwendeten Primer waren T3, T7 Primer (Stratagene)
und synthetische Primer, die auf der Basis der Nucleotidsequenz
von OCIF cDNA präpariert
wurden. Es gibt vier OCIF-Varianten (OCIF 2, 3, 4 und 5) neben OCIF.
Die Nucleotidsequenz von OCIF2 ist in der Sequenz Nr. 8 dargestellt
und die durch die Nucleotidsequenz vorhergesagte Aminosäuresequenz
von OCIF2 ist in der Sequenz Nr. 9 dargestellt. Die Nucleotidsequenz
von OCIF3 ist in der Sequenz Nr. 10 dargestellt und die durch die
Nucleotidsequenz vorhergesagte Aminosäuresequenz von OCIF3 ist in
der Sequenz Nr. 11 dargestellt. Die Nucleotidsequenz von OCIF4 ist
in der Sequenz Nr. 12 dargestellt und die durch die Nucleotidsequenz
vorhergesagte Aminosäuresequenz
von OCIF4 ist in der Sequenz Nr. 13 dargestellt. Die Nucleotidsequenz
von OCIF5 ist in der Sequenz Nr. 14 dargestellt und die durch die
Nucleotidsequenz vorhergesagte Aminosäuresequenz von OCIF5 ist in
der Sequenz Nr. 15 dargestellt. Die Strukturen der OCIF-Varianten sind in
den 9 bis 12 dargestellt
und werden nachfolgend kurz beschrieben.
-
OCIF2
-
OCIF2
cDNA hat eine Deletion von 21 bp von Guanin bei Nucleotid Nr. 265
bis Guanin bei Nucleotid Nr. 285 in der OCIF cDNA (Sequenz Nr. 6).
Folglich hat OCIF2 eine Deletion von 7 Aminosäuren von Glutaminsäure (Glu)
bei Aminosäure
Nr. 68 bis Glutamin (Gln) bei Aminosäure Nr. 74 in OCIF (Sequenz
Nr. 5).
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OCIF3
-
OCIF3
cDNA hat eine Punktmutation bei Nucleotid Nr. 9 in OCIF cDNA (Sequenz
Nr. 6), wo Cytidin durch Guanin ersetzt ist.
-
Demzufolge
hat OCIF3 eine Mutation und Asparagin (Asn) bei Aminosäure Nr. –19 in OCIF
(Sequenz Nr. 5) ist durch Lysin (Lys) ersetzt. Die Mutation scheint
in der Signalsequenz vorzuliegen und hat keinen wesentlichen Effekt
auf den sekretierten OCIF3. OCIF3 cDNA hat eine Deletion von 117
bp von Guanin bei Nucleotid Nr. 872 bis Cytidin bei Nucleotid Nr.
988 in OCIF cDNA (Sequenz Nr. 6).
-
Folglich
hat OCIF3 eine Deletion von 39 Aminosäuren von Threonin (Thr) bei
Aminosäure
Nr. 270 bis Leucin (Leu) bei Aminosäure Nr. 308 in OCIF (Sequenz
Nr. 5).
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OCIF4
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OCIF4
cDNA hat zwei Punktmutationen in OCIF cDNA (Sequenz Nr. 6). Cytidin
bei Nucleotid Nr. 9 ist durch Guanin ersetzt und Guanin bei Nucleotid
Nr. 22 ist durch Thymidin in OCIF cDNA ersetzt (Sequenz Nr. 6).
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Folglich
hat OCIF4 zwei Mutationen. Asparagin (Asn) bei Aminosäure Nr. –19 in OCIF
(Sequenz Nr. 5) ist durch Lysin (Lys) ersetzt und Alanin (Ala) bei
Aminosäure
Nr. –14
ist durch Serin (Ser) ersetzt. Diese Mutationen scheinen in der
Signalsequenz vorzuliegen und haben keinen wesentlichen Effekt auf
sekretierten OCIF4.
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Bei
OCIF4 cDNA sind etwa 4 kb DNA, das Intron 2 vom OCIF-Gen, zwischen
Nucleotid Nr. 400 und Nucleotid Nr. 401 in OCIF cDNA eingesetzt
(Sequenz Nr. 6). Das offene Leseraster endet im Intron 2. Demzufolge
hat OCIF4 eine zusätzliche
neuartige Aminosäuresequenz,
die 21 Aminosäuren
hinter Alanin (Ala) bei Aminosäure
Nr. 112 in OCIF (Sequenz Nr. 5) enthält.
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OCIF5
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OCIF5
cDNA hat eine Punktmutation bei Nucleotid Nr. 9 in OCIF cDNA (Sequenz
Nr. 6), wo Cytidin durch Guanin ersetzt ist.
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Folglich
hat OCIF5 eine Mutation und Asparagin (Asn) bei Aminosäure Nr. –19 in OCIF
(Sequenz Nr. 5) ist durch Lysin (Lys) ersetzt. Die Mutation scheint
in der Signalsequenz vorzuliegen und hat keinen wesentlichen Effekt
auf sekretierten OCIF5.
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Bei
OCIF5 cDNA liegt der letztere Abschnitt (etwa 1,8 kb) des Introns
2 zwischen Nucleotid Nr. 400 und Nucleotid Nr. 401 in OCIF cDNA
(Sequenz Nr. 6) vor. Das offene Leseraster stoppt im letzteren Abschnitt von
Intron 2. Demzufolge hat OCIF5 eine zusätzliche neuartige Aminosäuresequenz
mit 12 Aminosäuren
hinter Alanin (Ala) bei Aminosäure
Nr. 112 in OCIF (Sequenz Nr. 5).
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21. BEISPIEL
-
Produktion von OCIF-Varianten
-
i) Konstruktion des Plasmids
zur Expression von OCIF-Varianten
-
Das
Plasmid mit OCIF2 oder OCIF3 cDNA wurde wie im 20. BEISPIEL beschrieben
erhalten und pBKOCIF2 bzw. pBKOCIF3 genannt. pBKOCIF2 und pBKOCIF3
wurden mit den Restriktionsenzymen BamHI und XhoI verdaut. Die OCIF2
und OCIF3 cDNA-Inserts wurden durch Agarosegelelektrophorese separiert
und von dem Gel mit dem QIAEX-Gelextraktionskit (QIAGEN) gereinigt.
Die gereinigten OCIF2 und OCIF3 cDNA-Inserts wurden einzeln unter Verwendung
des DNA-Ligationskit
Ver. 2 (Takara Shuzo) mit dem Expressionsvektor pCEP4 (Invitrogen)
ligiert, der mit den Restriktionsenzymen BamHI und XhoI verdaut
worden war. E. coli. DH5α (Gibco
BRL) wurde mit dem Ligationsgemisch transformiert.
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Das
Plasmid mit OCIF4 cDNA wurde wie im 20. BEISPIEL beschrieben erhalten
und pBKOCIF4 genannt. pBKOCIF4 wurde mit den Restriktionsenzymen
SpeI und XhoI (Takara Shuzo) verdaut. Das OCIF4 cDNA-Insert wurde
durch Agarosegelelektrophorese separiert und von dem Gel mit dem
QIAEX-Gelextraktionskit (QIAGEN) gereinigt. Das gereinigte OCIF4
cDNA-Insert wurde unter Verwendung des DNA-Ligationskits Ver. 2 (Takara Shuzo)
mit dem Expressionsvektor pCEP4 (Invitrogen) ligiert, der mit den
Restriktionsenzymen NheI und XhoI (Takara Shuzo) verdaut worden
war. E. coli. DH5α (Gibco
BRL) wurde mit dem Ligationsgemisch transformiert.
-
Das
Plasmid mit OCIF5 cDNA wurde wie in BEISPIEL 20 beschrieben erhalten
und pBKOCIF5 genannt. pBKOCIF5 wurde mit dem Restriktionsenzym HindIII
(Takara Shuzo) verdaut. Abschnitt 5' der Kodierregion im OCIF5 cDNA-Insert
wurde durch Agarosegelelektrophorese separiert und von dem Gel mit
dem QIAEX-Gelextraktionskit (QIAGEN) gereinigt. Das OCIF-Expressionsplasmid
pCEPOCIF, das im BEISPIEL 13 i) erhalten wurde, wurde mit dem Restriktionsenzym
HindIII (Takara Shuzo) verdaut. Abschnitt 5' der Kodierregion in der OCIF cDNA wurde
entfernt. Der Rest des Plasmids mit pCEP-Vektor und Abschnitt 3' der Kodierregion
von OCIF cDNA wurde pCEPOCIF-3' genannt.
pCEPOCIF-3' wurde
durch Agarosegelelektrophorese separiert und von dem Gel mit dem
QIAEX-Gelextraktionskit (QIAGEN) gereinigt. Das OCIF5 cDNA HindIII-Fragment
und pCEPOCIF-3' wurden
mit dem DNA-Ligationskit
Ver. 2 (Takara Shuzo) ligiert. E. coli. DH5α (Gibco BRL) wurde mit dem Ligationsgemisch
transformiert.
-
Die
erhaltenen Transformanten wurden über Nacht bei 37°C wachsen
gelassen und die OCIF-Varianten-Expressionsplasmide
(pCEPOCIF2, pCEPOCIF3, pCEPOCIF4 und pCEPOCIF5) wurden mit einer
QIAGEN-Säule
(QIAGEN) gereinigt. Diese OCIF-Varianten-Expressionsplasmide wurden
mit Ethanol präzipitiert, in
sterilem destilliertem Wasser gelöst und in den nachfolgend beschriebenen
Beispielen verwendet.
-
ii) Vorübergehende
Expression von OCIF-Varianten-cDNAs und Analyse der biologischen
Aktivität
von rekombinanten OCIF-Varianten
-
Rekombinante
OCIF-Varianten wurden mit dem Expressionsplasmid pCEPOCIF2, pCEPOCIF3, pCEPOCIF4
und pCEPOCIF5 wie in BEISPIEL 21 i) beschrieben gemäß dem in
BEISPIEL 13 ii) beschriebenen Verfahren präpariert. Die biologischen Aktivitäten von
rekombinanten OCIF-Varianten wurden analysiert. Den Ergebnissen
zufolge hatten diese OCIF-Varianten (OCIF2, OCIF3, OCIF4 und OCIF5)
eine schwache Aktivität.
-
22. BEISPIEL
-
Präparation von OCIF-Mutanten
-
i) Konstruktion eines
Plasmidvektors zum Subklonieren von cDNAs, die OCIF-Mutanten kodieren
-
Der
im 11. BEISPIEL beschriebene Plasmidvektor (5 μg) wurde mit den Restriktionsenzymen
BamHI und XhoI (Takara Shuzo) verdaut. Die verdaute DNA wurde einer
präparativen
Agarosegelelektrophorese unterzogen. Das DNA-Fragment mit einer
ungefähren
Größe von 1,6
Kilobasenpaaren (kb), das die gesamte Kodiersequenz für OCIF enthielt,
wurde von dem Gel mit dem QIAEX-Gelextraktionskit (QIAGEN) gereinigt.
Die gereinigte DNA wurde in 20 μl
sterilem destilliertem Wasser gelöst. Diese Lösung wurde DNA-Lösung 1 genannt.
pBluescript II SK+ (3 μg)
(Stratagene) wurde mit den Restriktionsenzymen BamHI und XhoI (Takara Shuzo)
verdaut. Die verdaute DNA wurde einer präparativen Agarosegelelektrophorese
unterzogen. Das DNA-Fragment mit einer ungefähren Größe von 3,0 kb wurde von dem
Gel mit dem QIAEX-DNA-Extraktionskit (QIAGEN) gereinigt. Die gereinigte
DNA wurde in 20 μl
sterilem destilliertem Wasser gelöst. Die Lösung wurde DNA-Lösung 2 genannt.
Ein Mikroliter der DNA-Lösung
2, 4 μl
DNA-Lösung
1 und 5 μl
Ligationspuffer I des DNA-Ligationskits Ver. 2 (Takara Shuzo) wurden
vermischt und 30 Minuten lang bei 16°C inkubiert. (Das Ligationsgemisch
wurde für
die Transformation von E. coli in der nachfolgend beschriebenen
Weise verwendet). Es folgt eine Beschreibung der Bedingungen zur
Transformation von E. coli. Einhundert Mikroliter von kompetenten
E. coli DH5α Zellen
(GIBCO BRL) und 5 μl
des Ligationsgemischs wurden in einem sterilen 15-ml-Röhrchen (IWAKI
Glass) vermischt. Das Röhrchen
wurde 30 Minuten lang auf Eis gehalten. Nach einer 45-sekündigen Inkubation
bei 42°C
wurden 250 μl
L-Nährlösung (1%
Trypton, 0,5% Hefeextrakt, 1% NaCl) zu den Zellen gegeben. Die Zellsuspension
wurde dann 1 Stunde lang bei 37°C
unter Schütteln
inkubiert. Fünfzig
Mikroliter der Zellsuspension wurden auf eine L-Agar-Platte plattiert,
die 50 μg/ml
Ampicillin enthielt. Die Platte wurde über Nacht bei 37°C inkubiert.
-
Sechs
auf der Platte wachsende Kolonien wurden individuell in jeweils
2 ml L-Nährlösung, die
50 μg/ml Ampicillin
enthielt, über
Nacht bei 37°C
unter Schütteln
inkubiert. Die Struktur der Plasmide in den Kolonien wurde analysiert.
Es wurde ein Plasmid erhalten, in dem das 1,6 kb DNA-Fragment, das
die gesamte OCIF cDNA enthielt, zwischen den Verdauorten von BamHI
und XhoI von pBluescript II SK+ eingesetzt war, und pSK+ -OCIF genannt.
-
ii) Präparation von Mutanten, in denen
einer der Cys-Reste in OCIF durch einen Ser-Rest ersetzt ist
-
1) Einführung von
Mutationen in OCIF cDNA
-
Es
wurden OCIF-Mutanten präpariert,
in denen einer der fünf
Cys-Reste, die in OCIF an den Positionen 174, 181, 256, 298 und
379 (in SEQUENZ Nr. 4) vorliegen, durch einen Ser-Rest ersetzt war,
und jeweils OCIF-C19S (174 Cys bis Ser), OCIF-C20S (181 Cys bis
Ser), OCIF-C21S (256 Cys bis Ser), OCIF-C22S (298 Cys bis Ser) und
OCIF-C23S (379 Cys bis Ser) genannt.
-
Zum
Präparieren
der Mutanten wurden Nucleotide, die die entsprechenden Cys-Reste
kodierten, durch solche ersetzt, die Ser kodierten. Eine Mutagenese
wurde durch eine Zweistufen-Polymerasekettenreaktion (PCR) durchgeführt. Die
erste Stufe der PCR bestand aus zwei Reaktionen, PCR 1 und PCR 2.
-
-
Für jede Mutation
wurden bestimmte Primer-Sets verwendet, die anderen Komponenten
blieben unverändert.
Die in den Reaktionen verwendeten Primer sind in Tabelle 10 aufgeführt. Die
Nucleotidsequenzen der Primer sind in den SEQUENZEN Nr. 20, 23,
27 und 30–40
dargestellt. Die PCR wurden unter den folgenden Bedingungen wie
folgt durchgeführt.
Einem anfänglichen
3-minütigen
Denaturierungsschritt bei 97°C
folgten 25 Zyklen der Denaturierung bei 95°C (1 Minute), Annealing bei
55°C (1
Minute) und Extension bei 72°C (3
Minuten). Nach diesen Amplifikationszyklen fand die letzte Extension
5 Minuten lang bei 70°C
statt. Die Größe der PCR-Produkte
wurde durch Agarosegelelektrophorese unter Verwendung der Reaktionslösung bestätigt. Nach
der ersten PCR wurden überschüssige Primer
unter Verwendung von Amicon Microcon (Amicon) entfernt. Das Endvolumen
der Lösungen,
die die PCR-Produkte enthielten, wurde mit sterilem destilliertem Wasser
auf 50 μl
gebracht. Diese gereinigten PCR-Produkte wurden für die zweite
PCR (PCR 3) verwendet.
-
-
-
Die
Reaktionsbedingungen waren exakt die gleichen wie bei PCR 1 oder
PCR 2. Die Größe der PCR-Produkte
wurde durch 1,0% oder 1,5% Agarosegel-Elektrophorese bestätigt. Die
DNA-Fragmente wurden mit Ethanol präzipitiert, unter Vakuum getrocknet
und in 40 μl
sterilem destilliertem Wasser gelöst. Die Lösungen, die DNA-Fragmente mit
Mutation C19S, C20S, C21S C22S und C23S enthielten, wurden jeweils DNA-Lösung A,
DNA-Lösung
B, DNA-Lösung
C, DNA-Lösung
D und DNA-Lösung
E genannt.
-
Das
in Lösung
A (20 μl)
enthaltene DNA-Fragment wurde mit den Restriktionsenzymen NdeI und
SphI (Takara Shuzo) verdaut. Ein DNA-Fragment mit einer ungefähren Größe von 400
Basenpaaren (bp) wurde von einem präparativen Agarosegel extrahiert
und in 20 μl
sterilem destilliertem Wasser gelöst. Diese DNA-Lösung wurde
DNA-Lösung
3 genannt. Zwei Mikrogramm pSK+ -OCIF wurden mit den Restriktionsenzymen
NdeI und SpHI verdaut. Ein DNA-Fragment mit einer ungefähren Größe von 4,2
kb wurde von einem präparativen
Agarosegel mit dem QIAEX-Gelextraktionskit gereinigt und in 20 μl sterilem
destilliertem Wasser gelöst.
Diese DNA-Lösung
wurde DNA-Lösung
4 genannt. Zwei Mikroliter der DNA-Lösung 3, 3 μl der DNA-Lösung 4 und 5 μl Ligationspuffer
I des DNA-Ligationskits Ver. 2 wurden vermischt und es fand eine
Ligationsreaktion statt. Kompetente E. coli DH5α Zellen wurden mit 5 μl des Ligationsgemischs
transformiert. Ampicillin-resistente Transformanten wurden im Hinblick
auf einen Klon gescreent, der eine Plasmid-DNA enthielt. Die DNA-Struktur
wurde durch Restriktionsenzymkartierung und durch DNA-Sequenzierung
analysiert. Das so erhaltende Plasmid wurde pSK-OCIF-C19S genannt.
-
Das
in Lösung
B (20 μl)
enthaltene DNA-Fragment wurde mit den Restriktionsenzymen NdeI und
SpHI verdaut. Ein DNA-Fragment mit einer ungefähren Größe von 400 bp wurde von einem
präparativen
Agarosegel mit dem QIAEX-Gelextraktionskit
extrahiert und in 20 μl
sterilem destilliertem Wasser gelöst. Diese DNA-Lösung wurde
DNA-Lösung 5 genannt.
Zwei Mikroliter der DNA-Lösung
5, 3 μl
der DNA-Lösung
4 und 5 μl
Ligationspuffer I des DNA-Ligationskits
Ver. 2 wurden vermischt und es fand eine Ligationsreaktion statt.
Kompetente E. coli DH5α Zellen
wurden mit 5 μl
des Ligationsgemischs transformiert. Ampicillin-resistente Transformanten
wurden im Hinblick auf einen Klon gescreent, der eine Plasmid-DNA
enthielt. Die DNA-Struktur wurde durch Restriktionsenzymkartierung
und durch DNA-Sequenzierung analysiert. Das so erhaltende Plasmid
wurde pSK-OCIF-C20S genannt.
-
Das
in Lösung
C (20 μl)
enthaltene DNA-Fragment wurde mit den Restriktionsenzymen NdeI und
SpHI verdaut. Ein DNA-Fragment mit einer ungefähren Größe von 400 bp wurde von einem
präparativen
Agarosegel mit dem QIAEX- Gelextraktionskit
extrahiert und in 20 μl
sterilem destilliertem Wasser gelöst. Diese DNA-Lösung wurde
DNA-Lösung 6 genannt.
Zwei Mikroliter der DNA-Lösung
6, 3 μl
der DNA-Lösung
4 und 5 μl
Ligationspuffer I des DNA-Ligationskits
Ver. 2 wurden vermischt und es fand eine Ligationsreaktion statt.
Kompetente E. coli DH5α Zellen
wurden mit 5 μl
des Ligationsgemischs transformiert. Ampicillin-resistente Transformanten
wurden im Hinblick auf einen Klon gescreent, der eine Plasmid-DNA
enthielt. Die DNA-Struktur wurde durch Restriktionsenzymkartierung
und durch DNA-Sequenzierung analysiert. Das so erhaltende Plasmid
wurde pSK-OCIF-C21S genannt.
-
Das
in Lösung
D (20 μl)
enthaltene DNA-Fragment wurde mit den Restriktionsenzymen NdeI und
BstPI verdaut. Ein DNA-Fragment mit einer ungefähren Größe von 600 bp wurde von einem
präparativen
Agarosegel mit dem QIAEX-Gelextraktionskit
extrahiert und in 20 μl
sterilem destilliertem Wasser gelöst. Diese DNA-Lösung wurde
DNA-Lösung 7 genannt.
Zwei Mikrogramm psK+ -OCIF wurden mit den Restriktionsenzymen NdeI und
BstPI verdaut. Ein DNA-Fragment
mit einer ungefähren
Größe von 4,0
kb wurde von einem präparativen Agarosegel
mit dem QIAEX-Gelextraktionskit
extrahiert und in 20 μl
sterilem destilliertem Wasser gelöst. Diese DNA-Lösung wurde
DNA-Lösung 8 genannt.
Zwei Mikroliter der DNA-Lösung
7, 3 μl
der DNA-Lösung
8 und 5 μl
Ligationspuffer I des DNA-Ligationskits
Ver. 2 wurden vermischt und es fand eine Ligationsreaktion statt. Kompetente
E. coli DH5α Zellen
wurden mit 5 μl
des Ligationsgemischs transformiert. Ampicillin-resistente Transformanten
wurden im Hinblick auf einen Klon, der eine Plasmid-DNA enthielt,
in der das 600 bp NdeI-BstPI Fragment mit der Mutation (die C22S
Mutation) das 600 bp NdeI-BstPI Fragment von psK+ -OCIF ersetzte, durch
Analysieren der DNA-Struktur gescreent. Die DNA-Struktur wurde durch
Restriktionsenzymkartierung und durch DNA-Sequenzierung analysiert.
Das so erhaltene Plasmid wurde pSK-OCIF-C22S genannt.
-
Das
in Lösung
E (20 μl)
enthaltene DNA-Fragment wurde mit den Restriktionsenzymen BstPI
und EcoRV verdaut. Ein DNA-Fragment mit einer ungefähren Größe von 120
bp wurde von einem präparativen Agarosegel
mit dem QIAEX-Gelextraktionskit
extrahiert und in 20 μl
sterilem destilliertem Wasser gelöst. Diese DNA-Lösung wurde
DNA-Lösung 9 genannt.
Zwei Mikrogramm psK+ -OCIF wurden mit den Restriktionsenzymen BstEII
und EcoRV verdaut. Ein DNA-Fragment mit einer ungefähren Größe von 4,5
kb wurde von einem präparativen
Agarosegel mit dem QIAEX-Gelextraktionskit
gereinigt und in 20 μl
sterilem destilliertem Wasser gelöst. Diese DNA-Lösung wurde
DNA-Lösung 10
genannt. Zwei Mikroliter der DNA-Lösung 9, 3 μl der DNA-Lösung 10 und 5 μl Ligationspuffer
I des DNA-Ligationskits
Ver. 2 wurden vermischt und es fand eine Ligationsreaktion statt.
Kompetente E. coli DH5α Zellen
wurden mit 5 μl
des Ligationsgemischs transformiert. Ampicillin-resistente Transformanten
wurden im Hinblick auf einen Klon gescreent, der eine Plasmid-DNA
enthielt. Die DNA-Struktur wurde durch Restriktionsenzymkartierung
und durch DNA-Sequenzierung analysiert. Das so erhaltene Plasmid
wurde pSK-OCIF-C23S genannt.
-
2) Konstruktion von Vektoren
zur Expression der OCIF-Mutanten
-
pSK-OCIF-C19S,
pSK-OCIF-C20S, pSK-OCIF-C21S, pSK-OCIF-C22S und pSK-OCIF-C23S wurden mit den
Restriktionsenzymen BamHI und XhoI verdaut. Das 1,6 kb BamHI-XhoI
DNA-Fragment, das
die jeweiligen OCIF-Mutanten kodiert, wurde isoliert und in 20 μl sterilem
destilliertem Wasser gelöst.
Die DNA-Lösungen,
die 1,6 kb cDNA-Fragmente enhielten, die von pSK-OCIF-C195, pSK-OCIF-C20S,
pSK-OCIF-C21S, pSK-OCIF- C22S
und pSK-OCIF-C23S stammten, wurden jeweils C19S DNA-Lösung, C20S DNA-Lösung, C21S
DNA-Lösung,
C22S DNA-Lösung
und C23S DNA-Lösung
genannt. Fünf
Mikrogramm eines Expressionsvektors pCEP4 (Invitrogen) wurden mit
den Restriktionsenzymen BamHI und XhoI verdaut. Ein DNA-Fragment mit einer
ungefähren
Größe von 10
kb wurde gereinigt und in 40 μl
sterilem destilliertem Wasser gelöst. Diese DNA-Lösung wurde
pCEP4 DNA-Lösung
genannt. Ein Mikroliter pCEP4 DNA-Lösung und 6 μl der C19S DNA-Lösung, C20S DNA-Lösung, C21S
DNA-Lösung,
C22S DNA-Lösung
oder C23S DNA-Lösung
wurden unabhängig
mit 7 μl
Ligationspuffer I des DNA-Ligationskits Ver. 2 vermischt und es
fanden Ligationsreaktionen statt. Kompetente E. coli DH5α Zellen (100 μl) wurden
mit 7 μl
jedes Ligationsgemischs transformiert. Ampicillin-resistente Transformanten
wurden im Hinblick auf Klone, die ein Plasmid enthielten, in dem
ein 1,6 kb cDNA-Fragment zwischen den Erkennungsstellen von BamHI
und XhoI von pCEP4 eingesetzt war, durch Analysieren der DNA-Struktur
gescreent. Die erhaltenen Plasmide, die die cDNA enthielten, die
OCIF-C19S, OCIF-C20S, OCIF-C21S, OCIF-C22S und OCIF-C23S kodierte,
wurden jeweils pCEP4-OCIF-C19S, pCEP4-OCIF-C20S, pCEP4-OCIF-C21S,
pCEP4-OCIF-C22S und pCEP4-OCIF-C23S genannt.
-
ii) Präparation von Domänen-Deletionsmutanten
von OCIF
-
(1) Deletionsmutagenese
von OCIF cDNA
-
Es
wurde eine Reihe von OCIF-Mutanten mit Deletionen von Thr 2 bis
Ala 42, von Pro 43 bis Cys 84, von Glu 85 bis Lys 122, von Arg 123
bis Cys 164, von Asp 177 bis Gln 251 und von Ile 252 bis His 326
präpariert (die
Positionen der Aminosäurereste
sind in SEQUENZ Nr. 4 dargestellt). Diese Mutanten wurden jeweils OCIF-DCR1,
OCIF-DCR2, OCIF-DCR3, OCIF-DCR4, OCIF-DDD1 und OCIF-DDD2 genannt.
Eine Mutagenese erfolgte durch die im BEISPIEL 22 (ii) beschriebene
Zweistufen-PCR. Die Primer-Sätze
für die
Reaktionen sind in Tabelle 11 dargestellt und die Nucleotidsequenzen
der Primer sind in den SEQUENZEN Nr. 19, 25, 40–53 und 54 dargestellt.
-
-
Die
endgültigen
PCR-Produkte wurden mit Ethanol präzipitiert, unter Vakuum getrocknet
und in 40 μl sterilem
destilliertem Wasser gelöst.
Lösungen
von DNA-Fragment, das die Abschnitte OCIF-DCR1, OCIF-DCR2, OCIF-DCR3,
OCIF-DCR4, OCIF-DDD1 and OCIF-DDD2 kodierte, wurden jeweils DNA-Lösungen F, G, H, I, J und K
genannt.
-
Das
in Lösung
F (20 μl)
enthaltene DNA-Fragment wurde mit den Restriktionsenzymen NdeI und
XhoI verdaut. Ein DNA-Fragment mit einer ungefähren Größe von 500 bp wurde von einem
präparativen
Agarosegel mit dem QIAEX-Gelextraktionskit
extrahiert und in 20 μl
sterilem destilliertem Wasser gelöst. Diese DNA-Lösung wurde
DNA-Lösung 11
genannt. Zwei Mikrogramm psK+ -OCIF wurden mit den Restriktionsenzymen NdeI
und XhoI verdaut. Ein DNA-Fragment
mit einer ungefähren
Größe von 4,0
kb wurde von einem präparativen
Agarosegel mit dem QIAEX-Gelextraktionskit
gereinigt und in 20 μl
sterilem destilliertem Wasser gelöst. Diese DNA-Lösung wurde
DNA-Lösung 12
genannt. Zwei Mikroliter der DNA-Lösung 11, 3 μl der DNA-Lösung 12 und 5 μl Ligationspuffer
I des DNA-Ligationskits
Ver. 2 wurden vermischt und es fand eine Ligation statt. Kompetente
E. coli DH5α Zellen
wurden mit 5 μl
des Ligationsgemischs transformiert. Ampicillinresistente Transformanten
wurden im Hinblick auf einen Klon, der eine Plasmid-DNA enthielt,
gescreent. Die DNA-Struktur
wurde durch Restriktionsenzymkartierung und durch DNA-Sequenzierung
analysiert. Das so erhaltene Plasmid wurde pSK-OCIF-DCR1 genannt.
-
Das
in Lösung
G (20 μl)
enthaltene DNA-Fragment wurde mit den Restriktionsenzymen NdeI und
XhoI verdaut. Ein DNA-Fragment mit einer ungefähren Größe von 500 bp wurde von einem
präparativen
Agarosegel mit dem QIAEX-Gelextraktionskit
extrahiert und in 20 μl
sterilem destilliertem Wasser gelöst. Diese DNA-Lösung wurde
DNA-Lösung 13
genannt. Zwei Mikroliter der DNA-Lösung 13, 3 μl der DNA-Lösung 12 und 5 μl Ligationspuffer
I des DNA-Ligationskits
Ver. 2 wurden vermischt und es fand eine Ligation statt. Kompetente E.
coli DH5α Zellen
wurden mit 5 μl
des Ligationsgemischs transformiert. Ampicillinresistente Transformanten wurden
im Hinblick auf einen Klon, der eine Plasmid-DNA enthielt, gescreent.
Die DNA-Struktur
wurde durch Restriktionsenzymkartierung und durch DNA-Sequenzierung
analysiert. Das so erhaltene Plasmid wurde pSK-OCIF-DCR2 genannt.
-
Das
in Lösung
H (20 μl)
enthaltene DNA-Fragment wurde mit den Restriktionsenzymen NdeI und
XhoI verdaut. Ein DNA-Fragment mit einer ungefähren Größe von 500 bp wurde von einem
präparativen
Agarosegel mit dem QIAEX-Gelextraktionskit
extrahiert und in 20 μl
sterilem destilliertem Wasser gelöst. Diese DNA-Lösung wurde
DNA-Lösung 14
genannt. Zwei Mikroliter der DNA-Lösung 14, 3 μl der DNA-Lösung 12 und 5 μl Ligationspuffer
I des DNA-Ligationskits
Ver. 2 wurden vermischt und es fand eine Ligationsreaktion statt.
Kompetente E. coli DH5α Zellen
wurden mit 5 μl
des Ligationsgemischs transformiert. Ampicillin-resistente Transformanten
wurden im Hinblick auf einen Klon, der eine Plasmid-DNA enthielt,
gescreent. Die DNA-Struktur wurde durch Restriktionsenzymkartierung
und durch DNA-Sequenzierung analysiert. Das so erhaltene Plasmid
wurde pSK-OCIF-DCR3 genannt.
-
Das
in Lösung
I (20 μl)
enthaltene DNA-Fragment wurde mit den Restriktionsenzymen XhoI und
SpHI verdaut. Ein DNA-Fragment mit einer ungefähren Größe von 900 bp wurde von einem
präparativen
Agarosegel mit dem QIAEX-Gelextraktionskit
extrahiert und in 20 μl
sterilem destilliertem Wasser gelöst. Diese DNA-Lösung wurde
DNA-Lösung 15
genannt. Zwei Mikrogramm pSK+ -OCIF wurden mit den Restriktionsenzymen XhoI
und SphI verdaut. Ein DNA-Fragment
mit einer ungefähren
Größe von 3,6
kb wurde von einem präparativen
Agarosegel mit dem QIAEX-Gelextraktionskit
gereinigt und in 20 μl
sterilem destilliertem Wasser gelöst. Diese DNA-Lösung wurde
DNA-Lösung 16
genannt. Zwei Mikroliter der DNA-Lösung 15, 3 μl der DNA-Lösung 16 und 5 μl Ligationspuffer
I des DNA-Ligationskits
Ver. 2 wurden vermischt und es fand eine Ligationsreaktion statt.
Kompetente E. coli DH5α Zellen
wurden mit 5 μl
des Ligationsgemischs transformiert. Ampicillin-resistente Transformanten
wurden im Hinblick auf einen Klon, der eine Plasmid-DNA enthielt,
gescreent. Die DNA-Struktur wurde durch Restriktionsenzymkartierung
und durch DNA-Sequenzierung analysiert. Das so erhaltene Plasmid
wurde pSK-OCIF-DCR4 genannt.
-
Das
in Lösung
J (20 μl)
enthaltene DNA-Fragment wurde mit den Restriktionsenzymen BstPI
und NdeI verdaut. Ein DNA-Fragment mit einer ungefähren Größe von 400
bp wurde von einem präparativen
Agarosegel mit dem QIAEX-Gelextraktionskit
extrahiert und in 20 μl
sterilem destilliertem Wasser gelöst. Diese DNA-Lösung wurde
DNA-Lösung 17
genannt. Zwei Mikroliter der DNA-Lösung 17, 3 μl der DNA-Lösung 8 und 5 μl Ligationspuffer
I des DNA- Ligationskits
Ver. 2 wurden vermischt und es fand eine Ligationsreaktion statt.
Kompetente E. coli DH5α Zellen
wurden mit 5 μl
des Ligationsgemischs transformiert. Ampicillin-resistente Transformanten
wurden im Hinblick auf einen Klon, der eine Plasmid-DNA enthielt
gescreent. Die DNA-Struktur wurde durch Restriktionsenzymkartierung
und durch DNA-Sequenzierung analysiert. Das so erhaltene Plasmid wurde
pSK-OCIF-DDD1 genannt. Das in Lösung
K (20 μl)
enthaltene DNA-Fragment wurde mit den Restriktionsenzymen NdeI und
BstPI verdaut. Ein DNA-Fragment
mit einer ungefähren
Größe von 400
bp wurde von einem präparativen
Agarosegel mit dem QIAEX-Gelextraktionskit
extrahiert und in 20 μl
sterilem destilliertem Wasser gelöst. Diese DNA-Lösung wurde
DNA-Lösung 18
genannt. Zwei Mikroliter der DNA-Lösung 18, 3 μl der DNA-Lösung 8 und 5 μl Ligationspuffer
I des DNA-Ligationskits
Ver. 2 wurden vermischt und es fand eine Ligationsreaktion statt.
Kompetente E. coli DH5α Zellen
wurden mit 5 μl
des Ligationsgemischs transformiert. Ampicillin-resistente Transformanten
wurden im Hinblick auf einen Klon, der eine Plasmid-DNA enthielt,
gescreent. Die DNA-Struktur wurde durch Restriktionsenzymkartierung
und durch DNA-Sequenzierung analysiert. Das so erhaltene Plasmid
wurde pSK-OCIF-DDD2 genannt.
-
2) Konstruktion von Vektoren
zur Expression der OCIF-Mutanten
-
pSK-OCIF-DCR1,
pSK-OCIF-DCR2, pSK-OCIF-DCR3, pSK-OCIF-DCR4, pSK-OCIF-DDD1 und pSK-OCIF-DDD2
wurden mit den Restriktionsenzymen BamHI und XhoI verdaut. Das BamHI-XhoI DNA-Fragment,
das die gesamte Kodiersequenz für
jede OCIF-Mutante enthielt, wurde isoliert und in 20 μl sterilem
destilliertem Wasser gelöst.
Diese DNA-Lösungen,
die das BamHI-XhoI Fragment enhielten, das von pSK-OCIF-DCR1, pSK-OCIF-DCR2,
pSK-OCIF-DCR3, pSK-OCIF-DCR4, pSK-OCIF-DDD1 und pSK-OCIF-DDD2 stammte,
wurden jeweils DCR1 DNA-Lösung,
DCR2 DNA-Lösung,
DCR3 DNA-Lösung, DCR4
DNA-Lösung,
DDD1 DNA-Lösung
und DDD2 DNA-Lösung
genannt. Ein Mikroliter der pCEP4 DNA-Lösung und 6 μl der DCR1 DNA-Lösung, DCR2
DNA-Lösung, DCR3
DNA-Lösung,
DCR4 DNA-Lösung,
DDD1 DNA-Lösung
oder DDD2 DNA-Lösung
wurden unabhängig
mit 7 μl
Ligationspuffer I des DNA-Ligationskits Ver. 2 vermischt und es
fanden Ligationsreaktionen statt. Kompetente E. coli DH5α Zellen (100 μl) wurden
mit 7 μl jedes
Ligationsgemischs transformiert. Ampicillin-resistente Transformanten
wurden im Hinblick auf Klone, die eine Plasmid-DNA enthielten, in
der das DNA-Fragment mit Deletionen zwischen den Erkennungsstellen
von BamHI und XhoI von pCEP4 eingesetzt war, durch Analysieren der
DNA-Struktur gescreent.
Die Plasmide, die die cDNA enthielten, die OCIF-DCR1, OCIF-DCR2,
OCIF-DCR3, OCIF-DCR4, OCIF-DDD1 und OCIF-DDD2 kodierte, wurden jeweils
pCEP4-OCIF-DCR1, pCEP4-OCIF-DCR2, pCEP4-OCIF-DCR3, pCEP4-OCIF-DCR4,
pCEP4-OCIF-DDD1
und pCEP4-OCIF-DDD2 genannt.
-
iii) Präparation
von OCIF mit C-terminaler Domänen-Verkürzung
-
(1) Mutagenese von OCIF
cDNA
-
Es
wurde eine Reihe von OCIF-Mutanten mit Deletionen von Cys am Aminosäurerest
379 bis Leu 380, von Ser 331 bis Leu 380, von Asp 252 bis Leu 380,
von Asp 177 bis Leu 380, von Arg 123 bis Leu 380 und von Cys 86
bis Leu 380 präpariert.
Die Positionen der Aminosäurereste
sind in der SEQUENZ Nr. 4 dargestellt. Diese Mutanten wurden jeweils
OCIF-CL, OCIF-CC, OCIF-CDD2, OCIF-CDD1, OCIF-CCR4 und OCIF-CCR3 genannt.
-
Die
Mutagenese für
OCIF-CL wurde mit der im BEISPIEL 22 (ii) beschriebenen Zweistufen-PCR durchgeführt. Der
Primer-Satz für
die Reaktion ist in Tabelle 12 dargestellt. Die Nucleotidsequenzen
der Primer sind in den SEQUENZEN Nr. 23, 40, 55 und 56 dargestellt.
Die endgültigen
PCR-Produkte wurden mit Ethanol präzipitiert, unter Vakuum getrocknet
und in 40 μl
sterilem destilliertem Wasser gelöst. Diese DNA-Lösung wurde
Lösung
L genannt.
-
Das
in Lösung
L (20 μl)
enthaltene DNA-Fragment wurde mit den Restriktionsenzymen BstPI
und EcoRV verdaut. Ein DNA-Fragment mit einer ungefähren Größe von 100
bp wurde von einem präparativen Agarosegel
mit dem QIAEX-Gelextraktionskit
extrahiert und in 20 μl
sterilem destilliertem Wasser gelöst. Diese DNA-Lösung wurde
DNA-Lösung 19
genannt. Zwei Mikroliter der DNA-Lösung 19, 3 μl der DNA-Lösung 10 (im BEISPIEL 22 (ii)
beschrieben) und 5 μl
Ligationspuffer I des DNA-Ligationskits Ver. 2 wurden vermischt
und es fand eine Ligationsreaktion statt. Kompetente E. coli DH5α Zellen wurden
mit 5 μl
des Ligationsgemischs transformiert. Ampicillin-resistente Transformanten
wurden im Hinblick auf einen Klon gescreent, der eine Plasmid-DNA
enthielt. Die DNA-Struktur wurde durch Restriktionsenzymkartierung
und durch DNA-Sequenzierung analysiert. Das so erhaltene Plasmid
wurde pSK-OCIF-CL genannt. Es fand eine Mutagenese von OCIF cDNA
zur Herstellung von OCIF-CC, OCIF-CDD2, OCIF-CDD1, OCIF-CCR4 und
OCIF-CCR3 durch eine Einstufen-PCR statt. PCR-Reaktionen zur Mutagenese,
um OCIF-CC, OCIF-CDD2, OCIF-CDD1, OCIF-CCR4 und OCIF-CCR3 herzustellen.
-
-
-
Für jede Mutagenese
wurden spezifische Primer verwendet, andere Komponenten blieben
unverändert.
-
Die
für die
Mutagenese verwendeten Primer sind in Tabelle 13 dargestellt. Ihre
Nucleotidsequenzen sind in den SEQUENZEN Nr. 57–61 dargestellt. Die Komponenten
jeder PCR wurden in einem Mikrozentrifugenröhrchen vermischt und die PCR
wurde wie folgt durchgeführt.
Die Mikrozentrifugenröhrchen
wurden 3 Minuten lang bei 97°C
behandelt und dann nacheinander 30 Sekunden lang bei 95°C, 30 Sekunden
bei 50°C und
3 Minuten bei 70°C
inkubiert. Dieses Dreistufen-Inkubationsverfahren wurde 25 Mal wiederholt,
woraufhin die Röhrchen
5 Minuten lang bei 70°C
inkubiert wurden. Ein aliquoter Teil des Reaktionsgemischs wurde
aus jedem Röhrchen
entfernt und durch Agarosegelelektrophorese analysiert, um die Größe jedes
Produktes zu bestätigen.
-
Die
Größe der PCR-Produkte
wurde auf einem Agarosegel bestätigt.
In den PCR überschüssige Primer
wurden mit Amicon Microcon (Amicon) nach Abschluss der Reaktion
entfernt. Die DNA-Fragmente wurden mit Ethanol präzipitiert,
unter Vakuum getrocknet und in 40 μl sterilem destilliertem Wasser
gelöst.
Das DNA-Fragment in jeder DNA-Lösung wurde
mit den Restriktionsenzymen XhoI und BamHI verdaut. Nach den Reaktionen
wurde DNA mit Ethanol präzipitiert,
unter Vakuum getrocknet und in 20 μl sterilem destilliertem Wasser
gelöst.
-
Die
Lösungen,
die DNA-Fragmente mit der CC-Deletion, der CDD2-Deletion, der CDD1-Deletion,
der CCR4-Deletion und der CCR3-Deletion enthielten, wurden jeweils
CC-DNA-Lösung,
CDD2-DNA-Lösung, CDD1-DNA-Lösung, CCR4-DNA-Lösung und
CC-R3-DNA-Lösung
genannt.
-
-
(2) Konstruktion von Vektoren
zur Expression der OCIF-Mutanten
-
pSK-OCIF-CL
wurde mit den Restriktionsenzymen BamHI und XhoI verdaut. Das BamHI-XhoI DNA-Fragment,
das die gesamte Kodiersequenz für
OCIF-CL enthielt, wurde isoliert und in 20 μl sterilem destilliertem Wasser
gelöst.
Diese DNA-Lösung
wurde CL DNA-Lösung
genannt. Ein Mikroliter der pCEP4 DNA-Lösung und 6 μl der CL-DNA-Lösung, CC-DNA-Lösung, CDD2-DNA-Lösung, CDD1-DNA-Lösung, CCR4-DNA-Lösung oder
CCR3-DNA-Lösung
wurden unabhängig
mit 7 μl
Ligationspuffer I des DNA-Ligationskits Ver. 2 vermischt und es
fanden Ligationsreaktionen statt. Kompetente E. coli DH5α Zellen (100 μl) wurden
mit 7 μl
jedes Ligationsgemischs transformiert. Ampicillin-resistente Transformanten
wurden im Hinblick auf Klone, die Plasmide mit den erwünschten
Mutationen in OCIF cDNA enthielten, durch Analysieren der DNA-Struktur
gescreent. In jedem Plasmid waren OCIF cDNA-Fragmente mit einer
Deletion zwischen den Erkennungsstellen von XhoI und BamHI von pCEP4
eingesetzt. Die Plasmide, die die cDNA enthielten, die OCIF-CL,
OCIF-CC, OCIF-CDD1, OCIF-CDD2, OCIF-CCR4 und OCIF-CCR3 kodierten,
wurden jeweils pCEP4-OCIF-CL, pCEP4-OCIF-CC, pCEP4-OCIF-CDD2, pCEP4-OCIF-CDD1,
pCEP4-OCIF-CCR4 und pCEP4-OCIF-CCR3 genannt.
-
iv) Präparation von OCIF-Mutanten
mit C-terminaler Verkürzung
-
(1) Einführung einer
C-terminalen Verkürzung
in OCIF
-
Es
wurde eine Reihe von OCIF-Mutanten mit C-terminaler Verkürzung präpariert.
Die OCIF-Mutante, in der 10 Reste von Gln bei 371 bis Leu bei 380
durch 2 Reste Leu-Val ersetzt waren, wurde OCIF-CBst genannt. Die
OCIF-Mutante, in der 83 Reste von Cys 298 bis Leu 380 durch 3 Reste
Ser-Leu-Asp ersetzt
waren, wurde OCIF-CSph genannt. Die OCIF-Mutante, in der 214 Reste von Asn 167
bis Leu 380 entfernt waren, wurde OCIF-CBsp genannt. Die OCIF-Mutante,
in der 319 Reste von Asp 62 bis Leu 380 durch 2 Reste Leu-Val ersetzt
waren, wurde OCIF-CPst genannt. Die Positionen der Aminosäurereste
sind in der SEQUENZ Nr. 4 dargestellt.
-
Jeweils
zwei Mikrogramm von pSK+ -OCIF wurden mit dem Restriktionsenzym
BstPI, SphI, PstI (Takara Shuzo) oder BspEl (New England Biolabs)
verdaut, woraufhin eine Phenolextraktion und Ethanolpräzipitation
folgte. Die präzipitierte
DNA wurde in 10 μl
sterilem destilliertem Wasser gelöst. Blunt-Enden der DNAs in
2 μl der
jeweiligen Lösungen
wurden mit einem Blunting-Kit in Endvolumen von 5 μl gebildet.
Zu den Reaktionsgemischen wurden 1 μg (1 μl) Amber-Codon-haltiger XbaI
Linker (5'-CTAGTCTAGRCTAG-3') und 6 μl Ligationspuffer
I des DNA-Ligationskits Ver. 2 gegeben.
-
Im
Anschluss an die Ligationsreaktionen wurden jeweils 6 μl der Reaktionsgemische
zum Transformieren von E. coli DH5α verwendet. Ampicillin-resistente
Transformanten wurden im Hinblick auf plasmidhaltige Klone gescreent.
Die DNA-Struktur
wurde durch Restriktionsenzymkartierung und DNA-Sequenzierung analysiert. Die so erhaltenen
Plasmide wurden jeweils pSK-OCIF-CBst, pSK-OCIF-CSph, pSK-OCIF-CBsp und
pSK-OCIF-CPst genannt.
-
(2) Konstruktion von Vektoren
zur Expression von OCIF-Mutanten
-
pSK-OCIF-CBst,
pSK-OCIF-CSph, pSK-OCIF-CBsp und pSK-OCIF-CPst wurden mit den Restriktionsenzymen
BamHI und XhoI verdaut. Das 1,5 kb DNA-Fragment, das die gesamte
Kodiersequenz für
jede OCIF-Mutante enthielt, wurde isoliert und in 20 μl sterilem
destilliertem Wasser gelöst.
Diese DNA-Lösungen, die
das BamHI-XhoI Fragment enthielten, das von pSK-OCIF-CBst, pSK-OCIF-CSph,
pSK-OCIF-CBsp und pSK-OCIF-CPst
stammte, wurden jeweils CBst DNA-Lösung, CSph
DNA-Lösung,
CBsp DNA-Lösung
und CPst DNA-Lösung genannt.
Ein Mikroliter der pCEP4 DNA-Lösung
(im BEISPIEL 22 ii) beschrieben) und 6 μl der CBst DNA-Lösung, CSph
DNA-Lösung,
CBsp DNA-Lösung
oder CPst DNA-Lösung
wurden unabhängig mit
7 μl Ligationspuffer
I des DNA-Ligationskits
Ver. 2 vermischt und es fanden Ligationsreaktionen statt. Kompetente
E. coli DH5α Zellen
(100 μl)
wurden mit 7 μl
jedes Ligationsgemischs transformiert. Ampicillin-resistente Transformanten
wurden im Hinblick auf Klone, die Plasmide enthielten, in denen
cDNA-Fragment zwischen den Erkennungsstellen von BamHI und XhoI
von pCEP4 eingesetzt war, durch Analysieren der DNA-Struktur gescreent.
Die Plasmide, die die cDNA enthielten, die OCIF-CBst, OCIF-CSph,
OCIF-CBsp und OCIF-CPst kodierte, wurden jeweils pCEP4-OCIF-CBst,
pCEP4-OCIF-CSph, pCEP4-OCIF-CBsp
und pCEP4-OCIF-CPst genannt.
-
v) Präparation von Vektoren zur Expression
von OCIF-Mutanten
-
E.
coli Klone, die die Expressionsvektoren für OCIF-Mutanten beinhalteten (insgesamt 21
Klone), wurden wachsen gelassen und die Vektoren wurden mit einer
QIAGEN-Säule
(QIAGEN) gereinigt. Alle Expressionsvektoren wurden mit Ethanol
präzipitiert
und in angemessenen Volumen von sterilem destilliertem Wasser gelöst und für weitere,
nachfolgend dargestellte Manipulationen verwendet.
-
vi) Vorübergehende
Expression der cDNAs für
OCIF-Mutanten und biologische Aktivität der Mutanten
-
OCIF-Mutanten
wurden mit den im BEISPIEL 22 v) präparierten Expressionsvektoren
produziert. Das Verfahren entsprach im Wesentlichen dem im BEISPIEL
13 beschriebenen. Im Folgenden werden nur geänderte Aspekte beschrieben.
Für die
DNA-Transfektion wurde eine 24-Well-Platte verwendet. 2 × 105 Zellen von 293/EBNA, suspendiert in IMDM
mit 10% fötalem
Rinderserum wurden in die jeweiligen Wells der Platte geimpft. Für jede Transfektion
wurden 1 Mikrogramm der gereinigten Vektor-DNA und 4 μl Lipofectamin
verwendet. Ein Gemisch aus einem Expressionsvektor und Lipofectamin
in OPTI-MEM (GIBCO BRL) in einem Endvolumen von 0,5 ml wurde zu
den Zellen in einem Well gegeben. Nachdem die Zellen 24 Stunden
lang bei 37°C
in einem CO2-Inkubator inkubiert worden
waren, wurde das Medium durch 0,5 ml Ex-cell 301 Medium (JSR) ersetzt.
Die Zellen wurden in dem CO2-Inkubator weitere
48 Stunden bei 37°C
inkubiert. Das konditionierte Medium wurde aufgefangen und für eine Prüfung der
In-vitro-Bioaktivität verwendet.
Die Nucleotidsequenzen von cDNAs für die OCIF-Mutanten sind in
den SEQUENZEN NR. 83–103
dargestellt. Die abgeleiteten Aminosäuresequenzen für die OCIF-Mutanten
sind in den SEQUENZEN Nr. 62–82
dargestellt. Die Prüfung
der In-vitro-Bioaktivität
fand wie im BEISPIEL 13 beschrieben statt. Die Antigenkonzentration
von jedem konditionierten Medium wurde durch ELISA wie im BEISPIEL
24 beschrieben bestimmt. In Tabelle 14 ist die spezifische Aktivität der Mutanten
relativ zu der des unveränderten
OCIF dargestellt.
-
-
vi) Western-Blot-Analyse
-
Zehn
Mikroliter des endgültigen
konditionierten Mediums wurden für
eine Western-Blot-Analyse verwendet. Zehn Mikroliter der Probe wurden
mit 10 μl
SDS-PAGE Probenpuffer (0,5 M Tris-HCl, 20% Glycerol, 4% SDS, 20 μg/ml Bromphenolblau,
pH 6,8) vermischt, 3 Minuten lang gekocht und einer 10% SDS-Polyacrylamidgelelektrophorese
unter nichtreduzierenden Bedingungen unterzogen. Nach der Elektrophorese
wurden die separierten Proteine mit einem Semi-dry Elektroblotter
(BIO-RAD) auf eine PVDF-Membran (ProBlott®, Perkin
Elmer) übertragen.
Die Membran wurde bei 37°C
mit Meerrettichperoxidase-markierten Anti-OCIF-Antikörpern 2 Stunden lang inkubiert.
Nachdem die Membran gewaschen worden war, wurden mit dem ECL-System
(Amersham) Proteinbanden, die mit den markierten Antikörpern reagierten,
nachgewiesen. Zwei Proteinbanden mit einer ungefähren Molekülmasse von 60 kD und 120 kD
wurden für
den unveränderten
OCIF nachgewiesen. Für
OCIF-C23S, OCIF-CL und OCIF CC wurde hingegen fast ausschließlich eine
60 kD Proteinbande nachgewiesen. Für OCIF-CDD2 und OCIF-CDD1 wurden
hauptsächlich
Proteinbanden mit einer ungefähren
Masse von jeweils 40 kD–50
kD und 30 kD–40
kD nachgewiesen. Diese Ergebnisse zeigen, dass Cys bei 379 für die Dimerbildung
verantwortlich ist; sowohl die Monomere als auch die Dimer behalten
die biologische Aktivität
bei und eine Deletion der Reste von Asp bei 177 bis Leu bei 380
hebt nicht die biologische Aktivität von OCIF auf (Positionen
der Aminosäurereste
sind in der SEQUENZ Nr. 4 dargestellt).
-
23. BEISPIEL
-
Isolierung eines humanen
genomischen OCIF-Gens
-
i) Screenen einer humanen
Genombibliothek
-
Eine
amplifizierte humane Plazenta-Genombibliothek in Lambda FIX II Vektor
von STRATAGENE wurde hinsichtlich des Gens, das humanen OCIF kodiert,
unter Verwendung der humanen OCIF cDNA als Sonde gescreent. Das
Screening-Verfahren
fand im Wesentlichen gemäß der mit
der Genombibliothek gelieferten Bedienungsanleitung statt. Außerdem wurden
die in Molecular Cloning: A Laboratory Manual beschriebenen Grundprotokolle
zur Manipulation von Phagen, E. coli und DNA verwendet.
-
Die
Bibliothek wurde getitert und 1 × 106 pfu
Phage wurden mit XL1-Blue MRA E. coli Wirtszellen vermischt und
auf 20 Platten (9 cm × 13
cm) mit 9 ml je Platte Deckagarose plattiert. Die Platten wurden über Nacht
bei 37°C
inkubiert. Filter-Plaque-Lifts wurden mit Hybond-N Nylonmembranen
(Amersham) präpariert. Die
Membranen wurden durch Denaturierung in einer Lösung mit 1,5 M NaCl und 0,5 M
NaOH 1 Minute lang bei Raumtemperatur bearbeitet. Anschließend wurden
die Membranen neutralisiert, indem sie jeweils nacheinander eine
Minute lang in 1 M Tris-HCl (pH 7,5) und eine Lösung mit 1,5 M NaCl und 0,5
M Tris-HCl (pH 7,5) gegeben wurden. Die Membranen wurden dann auf
ein mit 2 × SSC
befeuchtetes Filterpapier übertragen.
Phagen-DNA wurde auf die Membranen mit 1200 μ Joules UV-Energie im STRATALINKER
UV Crosslinker 2400 (STRATAGENE) fixiert, und die Membranen wurden
an der Luft getrocknet. Die Membranen wurden in Rapid Hybridization
Puffer (Amersham) eingetaucht und eine Stunde lang bei 65°C vor der
Hybridisierung mit 32P-markierter cDNA-Sonde
in dem gleichen Puffer über
Nacht bei 65°C
inkubiert. Eine Screening-Sonde wurde durch Markieren der OCIF cDNA
mit 32P unter Verwendung des Megaprime DNA-Markierungssystem (Amersham)
präpariert.
Eine etwa 5 × 105
cpm Sonde wurde pro ml Hybridisierungspuffer verwendet. Nach der
Hybridisierung wurden die Membranen fünf Minuten lang in 2 × SSC bei
Raumtemperatur abgespült.
Die Membranen wurden dann vier Mal, jeweils 20 Minuten lang, in
0,5 × SSC
mit 0,1% SDS bei 65°C
gewaschen. Nach der letzten Wäsche
wurden die Membranen getrocknet und einer Autoradiographie bei –80°C mit einem SUPER
HR-H Röntgenfilm
(FUJI PFOTO FILM CO., Ltd.) und einem Verstärkerschirm unterzogen. Bei
der Untersuchung der Autoradiogramme wurden sechs positive Signale
entdeckt. Agarstopfen wurden von den Regionen, die diesen Signalen
entsprachen, zur Phagenreinigung abgenommen. Jeder Agarstopfen wurde über Nacht
in 0,5 ml SM Puffer mit 1% Chloroform eingeweicht, um Phagen zu
extrahieren. Jeder phagenhaltige Extrakt wurde 1000fach mit SM Puffer
verdünnt
und ein aliquoter Teil von 1 ml oder 20 ml wurde mit dem oben beschriebenen
E. coli Wirt vermischt. Das Gemisch wurde auf Agarplatten mit Deckagarose
wie oben beschrieben plattiert. Die Platten wurden über Nacht
bei 37°C
inkubiert und es wurden Filter-Lifts präpariert, vorhybridisiert, hybridisiert,
gewaschen und einer Autoradiographie wie oben beschrieben unterzogen.
Dieser Prozess der Phagenreinigung wurde bei allen sechs positiven
Signalen angewendet, die anfänglich
auf den Autoradiogrammen entdeckt wurden, und so lange wiederholt,
bis alle Phagenplaques auf Agarplatten mit der cDNA-Sonde hybrisierten.
Nach der Reinigung wurden Agarstopfen von jedem Phagenisolat in
SM Puffer mit 1 Chlorofom eingeweicht und bei 4°C aufbewahrt. Die sechs individuellen
Phagenisolate wurden jeweils λ0IF3, λ0IF8, λ0IF9, λ0IF11, λ0IF12 und λ0IF17 genannt.
-
ii) Analyse der genomischen
Klone durch Restriktionsenzymverdau und Southern-Blot-Hybridisierung
-
DNA
wurde von jedem Phagenisolat mit dem in Molecular Cloning: A Laboratory
Manual beschriebenen Plattenlysatverfahren präpariert. Von den jeweiligen
Phagen präparierte
DNA wurde mit Restriktionsenzymen verdaut und die von dem Verdau
gewonnenen Fragmente wurden auf Agarosegelen separiert. Die Fragmente
wurden dann auf Nylonmembranen übertragen
und mit OCIF cDNA als Sonde einer Southern-Blot-Hybridisierung unterzogen.
Den Ergebnissen der Analyse zufolge waren die sechs Phagenisolate
individuelle Klone. Von diesen von dem Restriktionsenzymverdau stammenden
Fragmenten wurden solche Fragmente in Plasmidvektoren subkloniert,
die mit der OCIF cDNA-Sonde hybridisierten, und der nachfolgend
beschriebenen Nucleotidsequenzanalyse unterzogen.
-
iii) Subklonierung von
Restriktionsfragmenten, die von genomischen Klonen stammen, in Plasmidvektoren
und Bestimmung der Nucleotidsequenz
-
λ0IF8 DNA
wurde mit den Restriktionsenzymen EcoRI und NotI verdaut und die
davon gewonnenen DNA-Fragmente wurden auf einem 0,7% Agarosegel
separiert. Das 5,8 Kilobasenpaar-(kb)-EcoRI/NotI-Fragment wurde
mit dem QIAEX II Gel Extraction Kit (QIAGEN) gemäß dem vom Hersteller empfohlenen
Verfahren von dem Gel extrahiert. Das 5,8 kb EcoRI/NotI Fragment
wurde mit pBluescript II SK+ Vektor (STRATAGENE), der mit den Restriktionsenzymen
EcoRI und NotI linearisiert worden war, unter Verwendung von Ready-To-Go T4 DNA Lipase
(Pharmacia) gemäß dem vom
Hersteller empfohlenen Verfahren ligiert. Kompetente DH5α E. coli
Zellen (Amersham) wurden mit dem rekombinanten Plasmid transformiert
und die Transformanten wurden auf L-Platten, die 50 μg/ml Ampicillin
enthielten, selektiert. Es wurde ein Klon isoliert, der das rekombinante Plasmid
mit dem 5,8 kb EcoRI/NotI Fragment beinhaltete, und dieses Plasmid
wurde pBSG8-5.8 genannt. pBSG8-5.8 wurde mit HindIII verdaut und
0,9 kb DNA-Fragment, das von diesem Verdau stammte, wurde in der
gleichen Weise wie oben beschrieben isoliert. Dieses 0,9 kb Fragment
wurde dann in pBluescript II SK– am
HindIII Ort wie oben beschrieben kloniert. Dieses rekombinante Plasmid
mit 0,9 kb HindIII Fragment wurde pBS8H0.9 genannt.
-
λ0IF11 DNA
wurde mit EcoRI verdaut und 6 kb, 3,6 kb, 2,6 kb EcoRI Fragmente
wurden in der gleichen Weise wie oben beschrieben isoliert und in
pBluescript II SK+ Vektor am EcoRI Ort wie oben beschrieben kloniert.
Diese rekombinanten Plasmide wurden jeweils pBSG11-6, pBSG11-3.6
und pBSG11-2.6 genannt. pBSG11-6 wurde mit HindIII verdaut und der
Verdau wurde auf ein 0,7% Agarosegel aufgebracht. Drei Fragmente
mit einer Länge
von 2,2 kb, 1,1 kb und 1,05 kb wurden von dem Gel extrahiert und
unabhängig
in pBluescript II SK– Vektor
am HindIII Ort in der gleichen Weise wie oben beschrieben kloniert.
Diese rekombinanten Plasmide wurden jeweils pBS6H2.2, pBS6H1.1 und
pBS6H1.05 genannt.
-
Die
Nucleotidsequenz der klonierten genomischen DNA wurde mit dem ABI
Dyedeoxy Terminator Cycle Sequencing Ready Reaction Kit (PERKIN
ELMER) und dem 373A DNA-Sequenzierungssystem
(Applied Biosystems) bestimmt. Die Plasmide pBSG8-5.8, pBS8H0.9,
pBSG11-6, pBSG11-3.6, pBSG11-2.6, pBS6H2.2,
pBS6H1.1 und pBS6H1.05 wurden gemäß dem in Molecular Cloning:
A Laboratory Manual beschriebenen alkalischen SDS-Verfahren präpariert
und als Matrizen für
die DNA-Sequenzanalyse verwendet. Die Nucleotidsequenz des humanen
OCIF-Gens ist in der Sequenz Nr. 104 und der Sequenz Nr. 105 präsentiert.
Die Nucleotidsequenz der DNA zwischen Exon 1 und Exon 2 wurde nicht
vollständig
bestimmt. Es gibt ein Stück
von etwa 17 kb Nucleotiden zwischen den in Sequenz Nr. 104 und Sequenz
Nr. 105 dargestellten Sequenzen.
-
24. BEISPIEL
-
Quantitative Bestimmung
von OCIF durch EIA
-
i) Präparation von Anti-OCIF-Antikörpern
-
Männliche
JW-Kaninchen (Kitayama LABES Co., LTD) mit einem Gewicht von 2,5
bis 3,0 kg wurden zur Immunisierung für die Herstellung von Antisera
verwendet. Drei männliche
JW-Kaninchen (Kitayama LABES Co., LTD) mit einem Gewicht von 2,5
bis 3,9 kg wurden zur Immunisierung verwendet. Zur Immunisierung wurde
eine Emulsion durch Vermischen eines gleichen Volumens von rOCIF
(200 μg/ml)
und komplettem Freundschem Adjuvans (Difco, Cat. 0638-60-7) hergestellt.
Die Kaninchen wurden sechs Mal im Abstand von einer Woche mit 1
ml Emulsion je Injektion subkutan immunisiert. Die Kaninchen erhielten
sechs Mal im Abstand von sieben Tagen eine subkutane Injektion.
Vollblut wurde zehn Tage nach der letzten Immunisierung erhalten
und Serum wurde getrennt. Antikörper
wurden von dem Serum wie folgt gereinigt. Antiserum wurde zweifach
mit PBS verdünnt.
Nach der Zugabe von Ammoniumsulfat auf eine Endkonzentration von
40% (w/v) ließ man
das Antiserum 1 Stunde lang bei 4°C
stehen.
-
Präzipitat,
das durch 20-minütiges
Zentrifugieren bei 8000 × g
erhalten wurde, wurde in einem kleinen PBS-Volumen gelöst und gegen
PBS dialysiert. Die resultierende Lösung wurde auf eine Protein-G-Sepharose-Säule (Pharmacia)
geladen. Nach einer Wäsche
mit PBS wurde absorbiertes Immunglobulin G mit 0,1 M Glycin-HCL-Puffer
(pH 3,0) eluiert. Eluate wurden sofort mit 1,5 M Tris-HCL-Puffer
(pH 8,7) neutralisiert und gegen PBS dialysiert. Die Proteinkonzentration
wurde durch Absorbanz bei 280 nm bestimmt (E13 13.5).
-
Meerrettichperoxidase-markierter
Antikörper
wurde mit dem ImmunoPure Maleimide Activated Horseradish Peroxidase
Kit (Pierce, Cat. 31494) präpariert.
Kurz, 1 mg IgG wurde mit 80 μg
N-Succinimidyl-S-Acetylthioacetat 30 Minuten lang inkubiert. Nach
einer Deacetylierung mit 5 mg Hydroxylamin HCl wurde modifiziertes
IgG mit einer Polyacrylamid-Entsalzungssäule getrennt.
Der mit 1 mg Maleimidaktivierter Meerrettichperoxidase vermischte
Protein-Pool wurde 1 Stunde lang bei Raumtemperatur inkubiert.
-
ii) Quantitative Bestimmung
von OCIF durch Sandwich-EIA
-
Mikrotiterplatten
(Nunc MaxiSorp Immunoplate) wurden mit Kaninchen-Anti-OCIF-IgG durch
Inkubieren von 0,2 μg
in 100 μl
50 mM Natriumbicarbonatpuffer, pH 9,6, über Nacht bei 4°C beschichtet.
Nach dem Blockieren der Platten durch 1-stündiges Inkubieren bei 37°C mit 300 μl 25% BlockAce/PBS
(Snow Brand Milk Products) wurden 100 μl der Proben 2 Stunden lang
bei Raumtemperatur inkubiert. Nach dem dreimaligen Waschen der Platten
mit PBST (PBS mit 0,05% Tween 20) wurden 100 μl von 1 : 10000fach verdünntem Meerrettichperoxidase-markiertem
Anti-OCIF-IgG zugegeben und 2 Stunden lang bei Raumtemperatur inkubiert. Die
OCIF-Menge wurde
durch Inkubieren mit 100 μl
einer Substratlösung
(TMB, Scy Tek Lab., Cat. TM4999) und Messen der Absorbanz bei 450
nm mit einem ImmunoReader (Nunc NJ2000) bestimmt. Gereinigter rekombinanter
OCIF wurde als Standardprotein verwendet; eine typische Standardkurve
ist in 13 dargestellt.
-
25. BEISPIEL
-
Monoklonaler Anti-OCIF-Antikörper
-
i) Präparation von Hybridomen, die
monoklonalen Anti-OCIF-Antikörper erzeugen
-
OCIF
wurde mit dem im Beispiel 11 beschriebenen Reinigungsverfahren aus
Kulturmedium von humanen Fibroblasten, IMR-90, auf Homogenität gereinigt.
Gereinigter OCIF wurde in PBS mit einer Konzentration von 10 μg/100 μl gelöst. BALB/c
Mäuse wurden
durch dreimaliges intraperitoneales Verabreichen dieser Lösung im
Abstand von zwei Wochen immunisiert. Im Rahmen der ersten und zweiten
Immunisierung wurde die Emulsion, die aus einem gleichen Volumen
von OCIF und komplettem Freundschem Adjuvans bestand, verabreicht.
Drei Tage nach der letzten Verabreichung wurde die Milz entfernt,
Lymphozyten wurden isoliert und mit Maus-Myelom-p3x63-Ag8.653-Zellen
gemäß dem konventionellen
Verfahren unter Verwendung von Polyethylenglykol fusioniert. Anschließend wurden
die fusionierten Zellen in HAT-Medium kultiviert, um Hybridome zu
selektieren. Zur Prüfung,
ob die selektierten Hybridome Anti-OCIF-Antikörper produzierten, wurden anschließend Anti-OCIF-Antikörper in
jedem Kulturmedium von Hybridomen durch Festphasen-ELISA bestimmt,
der durch Beschichten jedes Wells von 96-Well-Immunoplatten (Nunc)
mit 100 μl
gereinigtem OCIF (10 μg/ml
in 0,1 M NaHCO3) und durch Blockieren jedes
Wells mit 50% BlockAce (Snow Brand Milk Products Co. Ltd.) präpariert
wurde. Die Anti-OCIF-Antikörper sekretierenden
Hybridomklone wurden durch 3–5maliges Klonieren
durch Grenzwertverdünnung
und durch Screenen mit dem obigen Festphasen-ELISA ermittelt. Von den so
erhaltenen Hybridomklonen wurden mehrere Hybridomklone mit hoher
Anti-OCIF-Antikörper-Produktion
ausgewählt.
-
ii) Produktion von monoklonalen
Anti-OCIF-Antikörpern
-
Jeder
Anti-OCIF-Antikörper
sekretierende Hybridomklon, der im BEISPIEL 25 i) erhalten wurde,
wurde intraperitoneal in Mäuse,
denen Pristane (Aldrich) verabreicht worden war, mit einer Zelldichte
von 1 × 106 Zellen/Maus transplantiert. Die akkumulierten
Ascites wurden 10–14
Tage nach der Transplantation aufgefangen und es wurden Ascites
erhalten, die monoklonalen anti-OCIF-spezifischen Antikörper gemäß der vorliegenden Erfindung
enthielten. Gereinigte Antikörper
wurden durch Affigel-Protein-A-Sepharose-Chromatographie (BioRad) gemäß Herstelleranweisungen
erhalten. Das heißt,
die Ascites wurden mit einem gleichen Volumen eines Bindepuffers
(BioRad) verdünnt
und auf eine Protein-A-Säule
aufgebracht. Die Säule
wurde mit einem ausreichenden Volumen des Bindepuffers gewaschen
und mit einem Elutionspuffer (BioRad) eluiert. Nach dem Neutralisieren
wurde das erhaltene Eluat in Wasser dialysiert und anschließend lyophilisiert.
Die Reinheit des erhaltenen Antikörpers wurde durch SDS/PAGE
analysiert und es wurde eine homogene Bande mit einer relativen
Molekülmasse
von etwa 150.000 nachgewiesen.
-
iii) Selektion von monoklonalem
Antikörper
mit hoher Affinität
zu OCIF
-
Jeder
im BEISPIEL 25 ii) erhaltene Antikörper wurde in PBS gelöst, und
die Proteinkonzentration in der Lösung wurde durch das Verfahren
von Lowry bestimmt. Jede Antikörperlösung mit
der gleichen Konzentration wurde präpariert und dann seriell verdünnt mit
PBS. Monoklonale Antikörper,
die OCIF selbst bei hoch verdünnter
Lösung
erkennen können,
wurden durch den im BEISPIEL 25 ii) beschriebenen Festphasen-ELISA selektiert.
Folglich können drei
monoklonale Antikörper
A1G5, E3H8 und D2F4 selektiert werden.
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iv) Bestimmung der Klasse
und Unterklasse von Antikörpern
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Die
Klasse und Unterklasse der erfindungsgemäßen Antikörper, die im BEISPIEL 25 iii)
erhalten wurden, wurde mit einem Immunglobulin-Klasse- und Unterklasse-Analysekit
(Amersham) analysiert. Das Verfahren fand gemäß dem in der Bedienungsanleitung
beschriebenen Protokoll statt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 15
enthalten. Die erfindungsgemäßen Antikörper E3H8,
A1G5 und D2F4 gehören
jeweils zu IgG1, IgG2a und IgG2b.
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v) Bestimmung von OCIF
durch ELISA
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Drei
Arten von monoklonalen Antikörpern,
A1G5, E3H8 und D2F4, die im BEISPIEL 25 iv) erhalten wurden, wurden
jeweils als Festphasenantikörper
und enzymmarkierte Antikörper
verwendet. Der Sandwich-ELISA wurde durch die jeweilige Kombination
von Festphasenantikörper
und markiertem Antikörper
konstruiert. Der markierte Antikörper
wurde mit dem ImmunoPure Maleimide Activated Horseradish Peroxidase Kit
(Pierce, Cat. No. 31494) präpariert.
Jeder monoklonale Antikörper
wurde in 0,1 M NaHCO3 mit einer Konzentration
von 10 μg/ml
gelöst
und 100 μl
der Lösung
wurden in jedes Well von 96-Well-Immunoplatten (Nunc, MaxiSorp Cat.
No. 442404) gegeben und über
Nacht bei Raumtemperatur stehen gelassen. Anschließend wurde
jedes Well in den Platten mit 50% Blockace (Snow Brand Milk Products,
Co., Ltd) bei Raumtemperatur 50 Minuten lang blockiert und dann
dreimal mit PBS mit 0,1% Tween 20 (Waschpuffer) gewaschen.
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Eine
Reihe von OCIF-Konzentrationen wurde durch Verdünnen von OCIF mit einem 1.
Reaktionspuffer (0,2 M Tris-HCl Puffer, pH 7,4, mit 40% Blockace
und 0,1% Tween 20) hergestellt. Jedes Well von 96-Well-Immunoplatten
wurde mit 100 μl
der jeweiligen Konzentrationen der hergestellten OCIF-Lösung gefüllt, 3 Stunden
lang bei 37°C
stehen gelassen und anschließend
dreimal mit dem Waschpuffer gewaschen. Zur Verdünnung von POD-markiertem Antikörper wurde
ein 2. Reaktionspuffer (0,1 M Tris-HCl Puffer, pH 7,4, mit 25% Blockace
und 0,1% Tween 20) verwendet. POD-markierter Antikörper wurde 400fach mit dem
2. Reaktionspuffer verdünnt
und 100 μl
der verdünnten
Lösung
wurden in jedes Well der Immunoplatten gegeben. Jede Immunoplatte
wurde 2 Stunden lang bei 37°C
stehen gelassen und anschließend
dreimal mit dem Waschpuffer gewaschen. Nach der Wäsche wurden
100 μl einer
Substratlösung
(0,1 M Citrat-Phosphat-Puffer, pH 4,5, mit 0,4 mg/ml o-Phenylendiamin-HCl
und 0,006% H2O2)
in jedes Well der Immunoplatten gegeben, und die Immunoplatten wurden
15 Minuten lang bei 37°C
inkubiert. Die Enzymreaktion wurde durch die Zugabe von 50 μl 6 N H2SO4 zu jedem Well
beendet. Die optische Dichte jedes Wells wurde bei 492 nm mit einem
Immunoreader (ImmunoReader NJ 2000, Nunc) bestimmt.
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Unter
Verwendung von drei Arten monoklonaler Antikörper in der vorliegenden Erfindung
führt jede Kombination
von Festphasen- und POD-markierten Antikörpern zu einer genauen OCIF-Bestimmung.
In der vorliegenden Erfindung wurde jeder monoklonale Antikörper bestätigt, um
ein anderes Epitop von OCIF zu erkennen. Eine typische Standardkurve
von OCIF unter Verwendung einer Kombination von Festphasenantikörper A1G5
und POD-markiertem Antikörper
E3H8 ist in 14 dargestellt.
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vi) Bestimmung von OCIF
in Humanserum
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Die
OCIF-Konzentration wurde in fünf
Proben von normalem Humanserum mit dem im BEISPIEL 25 v) beschriebenenen
EIA-System bestimmt. Die Immunoplatten wurden mit A1G5 wie im BEISPIEL
25 v) beschrieben beschichtet und 50 μl des 1. Reaktionspuffers wurden
in jedes Well der Immunoplatten gegeben. Anschließend wurden
50 μl jedes
Humanserums in die jeweiligen Wells der Immunoplatten gegeben. Die
Immunoplatten wurden 3 Stunden lang bei 37°C inkubiert und dann dreimal
mit Waschpuffer gewaschen. Nach der Wäsche wurde jedes Well der Immunoplatten
mit 100 μl
POD-E3H8 Antikörper
befüllt,
der 400fach mit dem 2. Reaktionspuffer verdünnt war, und 2 Stunden lang
bei 37°C
inkubiert. Nach dem dreimaligen Waschen der Immunoplatten mit dem
Waschpuffer wurden 100 μl
der im BEISPIEL 25 v) beschriebenen Substratlösung in die jeweiligen Wells
gegeben und 15 Minuten lang bei 37°C inkubiert. Die Enzymreaktion
wurde durch die Zugabe von 50 μl
6 N H2SO4 zu den
jeweiligen Wells der Immunoplatten beendet. Die optische Dichte
jedes Wells wurde bei 492 nm mit einem Immunoreader (ImmunoReader
NJ 2000, Nunc) bestimmt.
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Der
1. Reaktionspuffer, der die bekannte OCIF-Menge enthielt, wurde
in der gleichen Weise behandelt, und es wurde die in 2 dargestellte
Standardkurve von OCIF erhalten. Mit der Standardkurve von OCIF
wurde die OCIF-Menge
in der Humanserumprobe ermittelt. Die Ergebnisse sind in Tabelle
14 dargestellt.
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26. BEISPIEL
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Therapeutische Wirkung
auf Osteoporose
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(1) Verfahren
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Bei
männlichen
Fischer-Ratten im Alter von 6 Wochen wurde das linke Vorderglied
denerviert. Diese Ratten wurden vier Gruppen (10 Ratten/Gruppen)
zugeordnet und wie folgt behandelt; Gruppe A, Ratten-Sham-Gruppe
ohne Verabreichung; Gruppe B, denervierte Ratten mit intravenöser Vehikel-Verabreichung; Gruppe
C, denervierte Ratten, denen OCIF intravenös in einer Dosis von 5 μg/kg zweimal
pro Tag verabreicht wurde; Gruppe D, denervierte Ratten, denen OCIF
intravenös
in einer Dosis von 50 μg/kg
zweimal pro Tag verabreicht wurde. Nach der Denervierung wurde OCIF
14 Tage lang täglich
verabreicht. Nach 2 Wochen der Behandlung wurden die Tiere geopfert
und ihre Vordergliedmaßen
wurden seziert. Anschließend
wurden die Knochen hinsichtlich der mechanischen Festigkeit getestet.
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(2) Ergebnisse
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Bei
den Tieren der Kontrollgruppen wurde im Vergleich zu den Tieren
der normalen Gruppen ein Rückgang
der Knochenfestigkeit beobachtet, wohingegen die Knochenfestigkeit
in den Gruppen der Tiere, die 50 mg OCIF je kg Körpergewicht erhielten, zunahm.
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Industrielle
Verfügbarkeit
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein neuartiges Protein, das die Bildung
von Osteoklasten inhibiert, sowie ein effizientes Verfahren zur
Herstellung des Proteins bereit. Das erfindungsgemäße Protein
hat eine Aktivität
zur Hemmung der Osteoklastenbildung. Das Protein ist zur Behandlung
vieler Krankheiten in Verbindung mit Knochenverlust, wie Osteoporose,
und als ein Antigen nützlich,
das für
die immunologische Diagnose solcher Krankheiten verwendet werden
kann.
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Bezugnahme
auf den hinterlegten Mikroorganismus
Name und Adresse der Hinterlegungsstelle
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(Er
wurde von Bikkoken Nr. P-14998 übertragen
(Hinterlegungsdatum 21. Juni 1995). Übertragungsdatum: 25. Oktober
1995.)
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Beitrittsnummer:
FERM PB-5267
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