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Die
vorliegende Erfindung betrifft neuartige Interferon α/β bindende
Proteine, welche die Aktivität
von verschiedenen IFN-α-Unterarten
ebenso wie die Aktivität
von IFN-β modulieren
können.
Im Besonderen betrifft diese Erfindung die Clonierung von DNA-Molekülen, die
diese Proteine codieren, und ihre Expression in Wirtszellen.
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Die
israelische Patentenmeldung Nr. 103052 beschreibt und beansprucht
ein lösliches
IFN-α-Rezeptorprotein
mit einem Molekulargewicht von etwa 45000, das durch Western-Blotverfahren
mit monoclonalen anti-IFN-α-Rezeptor-Antikörpern identifiziert
wurde. Die vorstehende Anmeldung beschreibt und beansprucht ebenfalls
ein weiteres lösliches
IFN-α-Bindeprotein
mit einem Molekulargewicht von etwa 40000, das durch Quervernetzung
mit 125I-IFN-α2 und Immunpräzipitation
mit monoclonalen anti-IFN-α-Antikörpern identifiziert wurde.
Aus Serum gewonnen, wies diese Spezies ein Molekulargewicht von
50000 auf. Die israelische Patentenmeldung Nr. 106591 beschreibt
und beansprucht das vorstehend angesprochene 40000-IFN-α-Bindeprotein (nachstehend „IFNAB-BP" oder „IFNAB-BPII"), das in homogenem
Zustand aus Urin erhalten wurde und eine Sequenz aufwies, die sich
von jedem anderen bekannten Protein unterscheidet. Die zwei vorstehend
erwähnten
Israelischen Patentanmeldungen entsprechen EP-A 0 588 177.
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IFNAB-BP
bindet an und blockiert die Aktivität einer Vielzahl von IFNA-α-Unterarten und auch
von IFN-β.
In dieser Hinsicht unterscheiden sich die Bindungscharakteristika
von IFNAB-BP eindeutig von denjenigen eines früher beschriebenen Zelloberflächen-Interferon-Rezeptors,
der nur auf menschliches Interferon alpha B reagiert.
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In Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung werden zwei cDNA-Moleküle, die Vorläufer von IFNAB-BP
codieren, cloniert und ihre Sequenz wird bestimmt. Beide stammen
vermutlich von dem gleichen Gen, z.B. durch alternatives Spleißen. Die
Herstellung von zwei rekombinanten Proteinen, bezeichnet als IFNAB-BPI und IFNAB-BPII,
in Säuger-
und anderen Wirtszellen wird ebenfalls beschrieben.
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IFNAB-BPI
und IFNAB-BPII können
die Aktivität
von Typ I-Interferonen, das sind die verschiedenen Unterarten von
Interferon-α,
und auch von Interferon-β modulieren.
Somit können
sie unerwünschte
Wirkungen von Typ I-Interferonen hemmen.
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Typ
I-Interferone (IFNs) (IFN-α,
IFN-β und
IFN-ω)
bilden eine Familie von strukturell verwandten Cytokinen, die üblicherweise
durch ihre Fähigkeit
definiert werden, eine Resistenz gegen virale Infektionen zu vermitteln.
Von vielen anderen biologischen Aktivitäten von Typ I-IFNs wurde berichtet,
einschließlich
der Hemmung der Zellproliferation, der Induktion von MHC-Antigenen
der Klasse I und einiger anderer immunregulatorischer Aktivitäten (1).
IFN-α und
IFN-β sind
von Nutzen bei der Behandlung von einigen viralen Erkrankungen,
einschließlich
Hepatitis C (2, 3) und viralen Warzen (4, 5), ebenso wie von bestimmten
Malignitäten
wie Haarzellenleukämie
(6), chronische myelogene Leukämie
(7) und Kaposis Sarkom (8).
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IFN-α wurde in
Seren verschiedener Patienten mit Autoimmunerkrankungen wie systemischem
Lupus erythematodes (9) und auch von AIDS-Patienten (10) nachgewiesen.
IFN-α wurde
mit dem Verlauf von juveniler Diabetes in Zusammenhang gebracht
(11). Es gab auch einen Bericht, dass eine erhöhte Expression von IFN-α in der weißen Microgliamasse
zu der Symptomatik bei der Alzheimer Krankheit beitragen könnte (51). Weiterhin
wurde gezeigt, dass eine Therapie mit IFN-α in einigen Fällen zu
unerwünschten
Nebenwirkungen einschließlich
Fieber und neurologischen Schädigungen
führen
kann (12). Daher gibt es krankhafte Situationen, in denen eine Neutralisierung
der IFN-α-Aktivität für den Patienten
von Vorteil sein kann.
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Wie
im Falle anderer Cytokine übt
IFN-α seine
biologischen Aktivitäten
aus, indem es an einen Zelloberflächen-Rezeptor bindet, der für alle IFN-α-Unterarten
ebenso wie für
IFN-β spezifisch
ist (13). Ein menschlicher IFN-α-Rezeptor
(IFNAR) wurde identifiziert und aus Daudizellen cloniert (14). Der
clonierte Rezeptor besitzt eine einzelne Transmembrandomäne, eine
extrazelluläre
und eine intrazelluläre
Domäne.
Wenn er in murinen Zellen exprimiert wird, vermittelt dieser Rezeptor
eine Ansprechbarkeit auf menschliches IFN-αB, aber nicht in signifikanter
Weise auf andere IFN-α-
und IFN-β-Spezies,
was darauf hindeutet, dass zusätzliche
Komponenten an der Reaktion auf IFN-β und auf verschiedene IFN-α-Unterarten
beteiligt sind.
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Einige
andere Untersuchungen deuten darauf hin, dass es zusätzliche
Komponenten oder Rezeptoruntereinheiten gibt, die an der Bindung
von IFN-α und
IFN-β beteiligt
sind (15–17).
Darüber
hinaus wurde berichtet, dass der bereits beschriebene Rezeptor (14)
an der Bindung aller IFN-α-
und IFN-β-Spezies
beteiligt ist (18).
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Cytokin-Bindeproteine
(lösliche
Cytokinrezeptoren) entsprechen den extrazellulären Liganden-Bindedomänen ihrer
entsprechenden Zelloberflächen-Cytokinrezeptoren.
Sie entstehen entweder durch alternatives Spleißen einer dem Zelloberflächen-Rezeptor
zugehörigen
Vorläufer-mRNA
oder durch proteolytische Spaltung des Zelloberflächen-Rezeptors.
Solche löslichen
Rezeptoren wurden in der Vergangenheit beschrieben, einschließlich u.a.
die löslichen
Rezeptoren von IL-6 und IFN-γ (19–21), TNF
(22–24),
IL-1 (25–27),
IL-4 (25, 28), IL-2 (29, 30), IL-7 (31) und IFN-alpha (32).
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Die
vorliegende Erfindung stellt DNA-Moleküle bereit, die das bekannte
IFN-α/β-Bindeprotein (IL106591)
codieren. Solche DNA-Moleküle
codieren sogar zwei unterschiedliche Proteine, IFNAB-BPI und IFNAB-BPII,
die vermutlich durch alternatives Spleißen von der gleichen Vorläufer-mRNA
stammen, um zwei mRNA-Moleküle zu ergeben,
wobei eines eine Größe von etwa
1,5 kb und das andere eine Größe von etwa 4,5
kb aufweist und jedes von ihnen eines der Bindeproteine codiert,
nämlich
die 1,5 kb-mRNA IFNAB-BPI codiert und die 4,5 kb-mRNA IFNAB-BPII
codiert. Der Ausdruck IFNAB-BP entspricht sowohl IFNAB-BPI als auch IFNAB-BPII.
Aus dem Harn stammendes IFNAB-BP wird als IFNAB-BPII identifiziert.
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Dementsprechend
stellt die vorliegende Erfindung ein DNA- und RNA-Molekül bereit,
das ein IFN-α/β-Bindeprotein,
ausgewählt
aus IFNAB-BPI, IFNAB-BPII, Vorläufern
und fusionierten Proteinen von IFNAB-BPI und IFNAB-BPII, codiert.
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Die
Erfindung stellt weiterhin die die DNA-Moleküle enthaltenden replizierbaren
Expressionsvehikel, damit transformierte Wirte und durch solche
transformierten Wirte hergestellte Proteine bereit. Der Ausdruck „DNA-Moleküle" schließt genomische
DNA, cDNA, synthetische DNA und Kombinationen davon ein.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ebenfalls Verfahren zur Herstellung
in Wirtszellen bereit, die funktionelle IFNAB-BPI und IFNAB-BPII,
Vorläufer
oder fusionierte Proteine herstellen können.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ebenfalls rekombinante IFNAB-BPI und
IFNAB-BPII, Vorläufer
oder fusionierte Proteine und Salze von all diesen und Arzneimittel
bereit, die IFNAB-BPI oder IFNAB-BPII, Vorläufer, fusionierte Proteine
oder Salze von all diesen enthalten.
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Die
Erfindung stellt weiterhin eine diagnostische Zusammensetzung bereit,
umfassend
- (a) das erfindungsgemäße DNA-Molekül; und/oder
- (b) das erfindungsgemäße IFN-α/β-Bindeprotein.
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Die
diagnostischen Zusammensetzungen können beim Nachweis des erfindungsgemäßen Proteins verwendet
werden.
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IFNAB-BPI
und IFNAB-BPII hemmen die biologischen Aktivitäten von natürlichen menschlichen Leukocyten-
und Fibroblasten-Interferonen ebenso wie von rekombinantem menschlichem
IFN-α2,
IFN-αB, IFN-αC und IFN-β. IFNAB-BPI
entspricht einem neuartigen Transmembranprotein, welches der ligandenbindende
IFN-α/β-Rezeptor
ist. IFNAB-BPII ist ein löslicher
Rezeptor, der im Wesentlichen der extrazellulären ligandenbindenden Domäne von IFNAB-BPI
entspricht.
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1 zeigt
die Clonierungsstrategie von IFNAB-BPI und IFNAB-BPII:
- (A) Mittlere Reihe: Die Sequenz eines internen CNBr-Peptids
(27 Aminosäurereste,
cb7), das von dem 40000-IFNAB-BPI aus dem Harn erhalten wurde.
Obere
und untere Reihen: Synthetische degenerierte Oligonucleotidgemische
in Sense-(oben) und Antisense-(unten) Orientierung, die auf der
Basis der Peptidsequenz erstellt und für reverse Transkription (nur Antisense-Primer)
und für
Polymerasekettenreaktion (PCR) verwendet wurden.
- (B) Agarosegelelektrophorese von PCR-Produkten, die mit Hilfe
der vorstehenden Sense- und Antisense-Primer hergestellt wurden.
Die folgenden RNAs und Primer wurden für die Erzeugung einer cDNA
verwendet, die als Matrize für
die PCR verwendet wurde: (1) PolyA+-RNA
von Daudizellen, Antisense- Primer. (2)
PolyA+-RNA von Daudizellen, oligo-d(T)-Primer.
(3) Gesamt-RNA von WISH-Zellen, Antisense-Primer. Die Größe (bp)
der DNA-Längenstandards
ist an der linken Seite angezeigt.
- (C) Obere Reihe: Der nicht degenerierte Anteil der Sequenz,
erhalten von pBluescript-Clonen des 101 bp-PCR-Produktes.
Untere
Reihe: Translation der resultierenden nicht degenerierten DNA-Sequenz in die erwartete
Sequenz, die ein Teil der Sequenz des Peptides cb7 (Reste 9–20) ist.
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2 zeigt
die cDNA und die translatierte Polypeptidsequenz von Clon q10, der
die cDNA von IFNAB-BPI trägt:
Dieser
Clon wurde aus einer Lambda gt11-Bibliothek, die aus cDNA von menschlichen
HeLa-Zellen gemacht wurde, durch das Durchmustern mit einem synthetischen
Oligonucleotid, das der nicht degenerierten DNA-Sequenz von 1(C) entspricht, isoliert. Sequenzen,
die dem N-Terminus des aus dem Harn stammenden IFNAB-BP und dessen
CNBr-Peptiden entsprechen, sind unterstrichen und der entsprechende
Sequenzname ist unterhalb der Linie angegeben (n1, N-Terminus 1; n2, N-Terminus
2; cb3, CNBr-Peptid 3; cb6, CNBr-Peptid 6; cb7, CNBr-Peptid 7).
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Hydrophobe
Sequenzen, die dem Signalpeptid (s) und der Transmembrandomäne (tm)
entsprechen, sind doppelt unterstrichen. Die fett geschriebenen
Zahlen auf der rechten Seite sind diejenigen für die Aminosäurereste.
Normal geschriebene Zahlen entsprechen den Nucleotidresten, wobei
das Anfangs-A von
ATG als Nr. 1 gesetzt wurde.
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3 zeigt
den Nachweis von mRNA durch Northern-Transfer mit einer spezifischen
Sonde, die der Sequenz von IFNAB-BPI und IFNAB-BPII gemeinsam ist:
Eine
397 Basenpaar (bp)-Sonde, die den Nucleotiden 218–614 von
IFNAB-BPI entspricht, wurde durch Polymerasekettenreaktion mit den
geeigneten Primern hergestellt und durch Markierung mit Zufallsprimern
mit [32P] markiert. Poly A+-RNA
von menschlichen Daudizellen wurde durch Elektrophorese auf Agarose
(1,5%) analysiert, auf Nitrocellulose transferiert und mit der spezifischen
Sonde hybridisiert. Die Größe der ribosomalen
RNA ist auf der rechten Seite angezeigt.
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4 zeigt
die Nucleotid- und Aminosäuresequenzen
eines vollständigen
dem IFNAB-BPI entsprechenden 1,5 kb-cDNA-Clons. Aminosäurereste
im Einzelbuchstabencode sind beginnend mit dem Translations-Initiations-Codon
fett nummeriert. Hydrophobe Leader- und Transmembranregionen sind
unterstrichen. N-terminale
Proteinsequenzen von IFNAB-BP aus Harn (ab Codon 27) und die internen
CNBr-Peptide sind gepunktet unterstrichen (Cys- und N-glycosylierte
Asn-Reste sind jedoch nicht nachweisbar). N-Glycosylierungssignale
sind durch Sternchen angezeigt und das Polyadenylierungssignal ist
doppelt unterstrichen.
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5 zeigt
einen Teil der Nucleotid- und Aminosäuresequenzen eines dem IFNAB-BPII
entsprechenden 4,5 kb-cDNA-Clons. Aminosäurereste im Einzelbuchstabencode
sind beginnend mit dem Translations-Initiations-Codon fett nummeriert.
Die hydrophobe Leaderregion ist unterstrichen. N-terminale Proteinsequenzen
von IFNAB-BP aus Harn (ab Codon 27) und die internen CNBr-Peptide sind gepunktet
unterstrichen (Cys- und N-glycosylierte Asn-Reste sind nicht nachweisbar).
N-Glycosylierungssignale und das Stopp-Codon sind durch Sternchen
angezeigt.
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6 zeigt
die Konstruktion eines Säuger-Expressionsvektors
für die
Expression der extrazellulären ligandenbindenden
Domäne
von IFNAB-BPI.
- (A) Synthetische Sense- und
Antisense-Oligonucleotide, die für
die Herstellung der DNA, die die extrazelluläre ligandenbindende Domäne von IFNAB-BPI
codiert, durch Polymerasekettenreaktion verwendet werden.
- (B) Agarosegelelektrophorese des ca. 850 bp großen Produktes
einer Polymerasekettenreaktion (PCR), das mit den vorstehenden Sense-
und Antisense-Primern und DNA des Clons q10 hergestellt wurde.
- (C) Die Struktur von pEF-BOS-IFNAB-BPI, ein Säuger-Expressionsvektor
zur Herstellung eines löslichen IFNAB-BPI.
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7 zeigt
die Expression von IFNAB-BPI und IFNAR in verschiedenen Zellen:
Die
Expression von IFNAB-BPI in verschiedenen Zellen ist gezeigt durch
SDS-PAGE (7,5% Acrylamid, nicht reduzierende Bedingungen) von mit
Detergens behandelten Zellextrakten, gefolgt durch Immunblotting
mit Kaninchen-anti-IFNAB-BPII-Antikörpern und 125I-Protein A. Clon 369.11 ist IFNAB-BPI
exprimierende NIH-3T3-Zellen;
Clon 470.6 ist IFNAR exprimierende NIH-3T3-Zellen und Clon 508.12
exprimiert beide Proteine. NIH-3T3-Kontrollzellen und menschliche
Daudizellen sind ebenfalls gezeigt. Die 51 kDa-Form (in murinen Zellen)
und die 102 kDa-Form (in Daudizellen) von IFNAB-BPI sind durch Pfeile
angezeigt. Die Molekularmassen-Größenstandards
sind auf der linken Seite gezeigt.
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8 zeigt
die Bindung von
125I-IFN-α2 an verschiedene
Wirtszellen:
(A) Sättigungs-Bindung
von
125I-IFN-α2 an IFNAB-BPI exprimierende
NIH-3T3-Zellen (Clon 369.11,
)
und an sowohl IFNAB-BPI als auch IFNAR exprimierende Zellen (Clon
508.12, •)
und das Fehlen der Bindung an Zellen, die nur IFNAR exprimieren
(Clon 470.6, Δ).
(B) Scatchard-Analyse der
125I-IFN-α2-Bindung
an die vorstehend genannten Zellen. Die Bindungsdaten wurden mittels
des LIGAND-Programms analysiert. Die folgenden Zellen zeigten eine
saturierbare Bindung mit hoher Affinität: huDaudi (Δ), IFNAB-BPI-positive
Zellen (Clon 369.11, •)
und Clon 508.12, der sowohl IFNAR als auch IFNAB-BPI exprimiert
(
).
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9 fasst
die Ergebnisse einer Untersuchung auf einem BIACORE-System zusammen,
welche die Affinität
von IFNAB-BPII aus Harn zu IFN-α2
bestimmt:
IFN-α2
wurde auf dem Sensorchip immobilisiert und verschiedene Konzentrationen
von IFNAB-BPII aus Harn wurden durch den Sensorchip geschickt. „Relative
Antwort gegenüber
der Zeit" zeigt
den Bindungs- und Dissoziationsprozess. Die apparente Dissoziationskonstante
beträgt
3,12 × 10–9 M.
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10 zeigt
einen ELISA von IFNAB-BPII aus Harn:
Reines IFNAB-BPII aus
Harn wurde nacheinander zweimal auf die angegebenen Konzentrationen
verdünnt und
auf microELISA-Platten gegeben, die mit mab-anti-IFNAB-BPII-Antikörpern vorbeschichtet
worden waren. Die Platten wurden anschließend mit Kaninchen-anti-IFNAB-BPII-Antikörpern umgesetzt,
gefolgt durch ein Ziegen-anti-Kaninchen-Meerrettichperoxidase-Konjugat
und ABTS/H2O2 als
Substrat. Die Platten wurden bei 405/630 nm abgelesen. Die untere
Nachweisgrenze ist 30 pg/ml.
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Entsprechend
der Israelischen Patentanmeldung Nr. 106591 wurde ein IFN-α/β-Bindeprotein mit einem Molekulargewicht
von 40000 (IFNAB-BP) aus normalem Harn mittels zwei chromatographischer
Schritte isoliert. Ungereinigte Proteine aus Harn wurden auf eine
Säule gegeben,
die aus an Agarose gebundenem IFN-α2 bestand. Die Säule wurde
gewaschen, um nicht maßgebliche
Proteine zu entfernen, und die gebundenen Proteine wurden dann bei
niedrigem pH-Wert eluiert. Die eluierten Proteine wurden dann durch
Größenausschluß-HPLC aufgetrennt,
um einige Proteinpeaks zu erhalten, von denen einer durch seine
Fähigkeit, spezifisch
mit 125I-IFN-α2 zu reagieren und die antivirale
Aktivität
von IFN-α und
IFN-β zu
blockieren, charakterisiert wurde. Dieses Protein wurde durch N-terminate
Mikrosequenzanalyse weiter charakterisiert, was eine Hauptsequenz
an seiner N-terminalen
Domäne
ergab:
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Eine
Nebenpolypeptidsequenz, die der Hauptsequenz entspricht, aber drei
zusätzliche
Aminosäurereste
(Ile-XXX-Tyr) an dem N-Terminus der vorstehenden Sequenz aufweist,
wurde nachgewiesen (XXX bezeichnet eine nicht identifizierte Aminosäure). Die
resultierende Sequenz wurde mit der des bekannten IFN-αB-Rezeptors (14) verglichen
und stellte sich als komplett verschieden heraus (14). Sie war auch
unterschiedlich zu jedem anderen bekannten Protein und sie wurde
nicht durch irgendeine bekannte DNA-Sequenz codiert, was unter der
Verwendung des FastA-Programms durch einen Vergleich mit Swissprot-
und Genebank-Datenbanken festgestellt wurde (33).
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Eine
Probe des IFNAB-BP aus Harn wurde mit CNBr gespalten, auf SDS-PAGE aufgetrennt,
auf eine PVDF-Membran elektrotransferiert und die resultierenden
Spaltungsfragmente wurden einer Protein-Mikrosequenzierung unterzogen.
Eines der Fragmente wies ein Molekulargewicht von weniger als 10
k auf und eine interne Sequenz wie folgt (Met steht der tatsächlichen
Sequenz voran):
-
-
Diese
interne Sequenz wurde in Sense- und Antisense-Primer revers translatiert,
denen geeignete Restriktionsstellen hinzugefügt wurden. Gesamt-RNA wurde
aus menschlichen Zellen gereinigt und Erststrang-cDNA wurde mit
reverser Transkriptase unter der Verwendung von entweder dem Antisense-Oligonucleotidgemisch
oder von oligo-d(T) als Primer erzeugt. Das resultierende cDNA-Fragment
wurde anschließend in
einer Polymerasekettenreaktion (PCR) unter der Verwendung der kombinierten
degenerierten Sense- und Antisense-Primer amplifiziert. Die Analyse
der PCR-Produkte auf einem 3% Agarosegel zeigte eine spezifische
101 bp große
Oligonucleotidbande. Diese DNA wurde durch Restriktion gespalten,
in pBluescript (Stratagene) cloniert und kompetente E. coli-Zellen
wurden mit diesem Vektor transfiziert. Einige unabhängige Clone
wurden sequenziert. Die Sequenz der Region, die durch die degenerierten
Sense- und Antisense-Primer flankiert wurde, war unveränderlich
und codierte die erwartete Sequenz des vorstehend erwähnten CNBr-Peptids
(cb7) des IFNAB-BP aus Harn. Ein Oligonucleotid, das dieser nicht
degenerierten internen Sequenz entspricht, wurde synthetisiert,
endständig
markiert und für
die Durchmusterung von cDNA-Bibliotheken
verwendet.
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Die
Durchmusterung einer Lambda gt11-cDNA-Bibliothek von menschlichen
HeLa-Zellen (Clontech) ergab einige positive Clone. Einer dieser
Clone, bezeichnet mit q10, enthielt einen offenen Leserahmen, der einem
Signalpeptid, einer extrazellulären
Domäne,
einer Transmembrandomäne
und einer kurzen cytoplasmischen Domäne entsprach. Die von dem IFNAB-BP
aus Harn erhaltenen Peptidsequenzen waren alle innerhalb der durch
q10 codierten extrazellulären
Domäne
vorhanden. Einige wenige Aminosäurereste
der Peptidsequenz waren wegen der Limitierung der Proteinsequenzierungs-Technologie
(hauptsächlich
die fehlende Fähigkeit,
Cys und die niedrigen Ser entsprechenden Peakhöhen zu identifizieren) nicht
richtig.
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Die
Sense- und Antisense-Primer, die den Enden der Nucleotidsequenz
219–613
des Clons q10 (2) entsprachen, wurden für die Herstellung
einer spezifischen Sonde durch PCR unter der Verwendung des Clons
q10 als DNA-Matrize
verwendet. Die resultierende DNA wurde mit [32P]
markiert und für
eine Northern-Blot-Hybridisierung von poly A+-mRNA
von zwei menschlichen Zelllinien verwendet. In beiden Fällen wurden
zwei spezifische Banden beobachtet, eine, die einer 1,5 kb-mRNA,
und eine andere, die einer 4,5 kb-mRNA entsprach. Das primäre Translationsprodukt
der 1,5 kb-mRNA wird als IFNAB-BPI-Vorläufer bezeichnet. Das primäre Translationsprodukt
der 4,5 kb-mRNA wird als IFNAB-BPII-Vorläufer bezeichnet.
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Die
vorher erwähnte
spezifische Sonde wurde für
die Durchmusterung einer weiteren menschlichen cDNA-Bibliothek verwendet
und zwei Gruppen von cDNA-Clonen
wurden identifiziert. Eine Gruppe (ungefähr 20 einzelne Clone) hatte
eine Länge
von 1,5 kb und codierte den gleichen Vorläufer des Transmembranproteins,
der durch den Clon q10 codiert wurde. Die zweite Gruppe (2 einzelne
Clone) hatte eine Länge
von 4,5 kb. Diese Größen waren
die gleichen wie die der zwei mRNA-Spezies und daher codierten die 1,5
kb-Clone IFNAB-BPI, während
die 4,5 kb-Clone IFNAB-BPII codierten. Die Sequenzierung der 4,5
kb-Clone zeigte an, dass sie einen Vorläufer eines verkürzten löslichen
Rezeptors codieren, der den Codons 1-239 des Clons q10 entspricht.
Jedoch waren die Codons 238 und 239 unterschiedlich und es folgte
ein Stopp-Codon. Die Proteinsequenzanalyse des C-Terminus des 40000-IFNAB-BP aus Harn
zeigte an, dass es durch die 4,5 kb-cDNA codiert wird, wie durch
die letzten beiden Aminosäurereste
bestimmt wurde, und daher wurde das IFNAB-BP aus Harn als IFNAB-BPII
identifiziert. „Vorläufer", wie hier verwendet,
ist definiert als das primäre
Translationsprodukt, welches das Signalpeptid einschließt.
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DNA,
die den Vorläufer
einer verkürzten
löslichen
Form von IFNAB-BPI codiert, wurde durch PCR erzeugt. Das resultierende
PCR-Produkt wurde in einen Säuger-Expressionsvektor
inseriert und für
die Transfektion von verschiedenen Säugerzellen wie Affen-COS-Zellen
verwendet. Solche Zellen exprimierten große Mengen an biologisch aktivem
rekombinantem löslichem
IFNAB-BPI.
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In ähnlicher
Weise wurde die den Vorläufer
von IFNAB-BPII codierende DNA durch PCR erzeugt. Das resultierende
PCR-Produkt wurde in einen Säuger-Expressionsvektor
inseriert und für
die Transfektion von verschiedenen Säugerzellen wie Affen-COS-Zellen
verwendet. Solche Zellen exprimierten große Mengen an biologisch aktivem
rekombinantem IFNAB-BPII.
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In ähnlicher
Weise wurde die den gesamten Vorläufer von IFNAB-BPI codierende
DNA durch PCR erzeugt. Das resultierende PCR-Produkt wurde in einen
Säuger-Expressionsvektor
inseriert und für
die Transfektion von verschiedenen Säugerzellen wie NIH-3T3-Mauszellen
verwendet. Solche Zellen exprimierten große Mengen an menschlichem IFNAB-BPI.
Die Zellen waren in der Lage, menschliches IFN-α2 mit hoher Affinität zu binden
(Kd = 3,6 × 10–9 M).
Wenn sowohl das menschliche IFNAB-BPI als auch der vorher clonierte menschliche
IFN-αB-Rezeptor
IFNAR (14) in NIH-3T3-Mauszellen gleichzeitig exprimiert wurden,
wurde die Affinität
des zusammengesetzten Rezeptors etwa um das 10-fache erhöht (Kd =
4 × 10–10 M).
Wenn im Gegensatz dazu nur der menschliche IFNAR in murinen Zellen
exprimiert wurde, konnte keine Bindung des menschlichen IFN-α2 gezeigt
werden. Daher wird ein zusammengesetztes Protein, das zwei verknüpfte Polypeptide
enthält,
von denen eines die Ligandenbindedomäne von IFNAB-BPI oder IFNAB-BPII
trägt und
das zweite Polypeptid die extrazelluläre Domäne von IFNAR trägt, im Vergleich
mit IFNAB-BPI oder IFNAB-BPII alleine eine höhere Affinität für IFN-α aufweisen.
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Die
Affinität
des IFNAB-BPII aus Harn für
IFN-α2 wurde
mit Hilfe des BIACORE-Systems (Pharmacia, Schweden) bestimmt. IFN-α2 wurde auf
einem Sensorchip immobilisiert und man ließ es an IFNAB-BPII binden.
Auf der Basis von Kon und Koff-Werten
wurde ein Kd-Wert von 3,12 × 10–9 M
erhalten. Dieser Wert liegt sehr nah an dem, der mit IFNAB-BPI exprimierenden
NIH-3T3-Zellen erhalten wurde.
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Die
vorstehend erwähnten
Clonierungs-, Clonisolierungs-, Identifizierungs-, Charakterisierungs-
und Sequenzierungsverfahren sind nachstehend in den Beispielen genauer
beschrieben.
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IFNAB-BPI
und IFNAB-BPII können
auch durch andere Arten von rekombinanten Zellen wie prokaryontische
Zellen, z.B. E. coli, oder andere eukaryontische Zellen wie CHO-,
Hefe- oder Insektenzellen hergestellt werden. Verfahren zur Konstruktion
von geeigneten Vektoren, die DNA tragen, die entweder IFNAB-BPI oder
IFNAB-BPII codieren und für
eine Transformation (z.B. E. coli und Hefezellen) oder die Infektion
von Insektenzellen geeignet sind, um rekombinantes IFNAB-BPI und
IFNAB-BPII herzustellen, sind im Fachgebiet gut bekannt. Siehe zum
Beispiel Ausubel et al., Hrsg. „Current Protocols in Molecular
Biology" Current Protocols,
1993; und Sambrook et al., Hrsg. "Molecular Cloning: A Laboratory Manual", 2. Ausgabe, Cold
Spring Harbor Press, 1989.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin aus Wildtyp-IFNAB-BPΙ oder -IFNAB-BPII
bestehende fusionierte Proteine, die mit einem anderen Polypeptid
oder Protein fusioniert sind und eine ähnliche Fähigkeit zeigen, die biologischen
Aktivitäten
von IFN-α und
IFN-β oder
anderer Cytokine, die den Interferon alpha/beta-Rezeptor gemeinsam
haben, zu blockieren.
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IFNAB-BPI
oder IFNAB-BPII, Vorläufer
oder fusionierte Proteine codierende DNA und die funktionell verknüpften transkriptionellen
und translationalen regulatorischen Signale werden in eukaryontische
Vektoren inseriert, die die Fähigkeit
besitzen, die erwünschten
Gensequenzen in das Wirtszellenchromosom zu integrieren. Um die
Zellen, in die die eingebrachte DNA stabil in das Chromosom integriert
wurde, selektieren zu können,
werden ein oder mehrere Marker verwendet, welche die Selektion auf
Wirtszellen, die den Expressionsvektor enthalten, zulassen. Der
Marker kann für
die Prototrophie eines auxotrophen Wirtes, eine Resistenz gegen
Biozide, z.B. Antibiotika, oder eine Resistenz gegen Schwermetalle
wie Kupfer oder ähnliches
sorgen. Das selektierbare Markergen kann entweder direkt mit den
zu exprimierenden DNA-Gensequenzen verknüpft oder durch Cotransfektion
in die gleiche Zelle eingebracht werden. Zusätzliche Elemente können auch
für die
optimale Synthese einer Einzelketten-Bindeprotein-mRNA benötigt werden.
Diese Elemente können
Spleißsignale
ebenso wie Transkriptionspromotoren, Enhancer und Terminationssignale
einschließen
(34).
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Zum
Zweck der Expression der IFNAB-BPI- und IFNAB-BPII-Proteine wird
das in die Zelle der Wahl einzubringende DNA-Molekül vorzugsweise
in ein Plasmid oder einen viralen Vektor eingefügt, der zu einer autonomen
Replikation in dem Empfängerwirt
fähig ist.
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Wichtige
Faktoren bei der Auswahl eines bestimmten Plasmides oder viralen
Vektors schließen
ein: die Einfachheit, mit der Empfängerzellen, die den Vektor
enthalten, erkannt und aus den Empfängerzellen selektiert werden
können,
die den Vektor nicht enthalten; die Anzahl der Kopien des Vektors,
die in einem bestimmten Wirt erwünscht
sind; und ob es wünschenswert
ist, den Vektor zwischen Wirtszellen unterschiedlicher Spezies „pendeln" zu können. Bevorzugte
prokaryontische Vektoren schließen
Plasmide ein, wie die, die in E. coli replizieren können, zum Beispiel
pBR322, ColE1, pSC101, pACYC184 usw. (35); Bacillus-Plasmide wie
pC194, pC221, pT127 usw. (36); Streptomyces-Plasmide einschließlich pIJ101
(37), Streptomyces-Bakteriophagen wie ΦC31 (38) und Pseudomonas-Plasmide
(39, 40).
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Bevorzugte
eukaryontische Plasmide schließen
BPV, Vaccinia, SV40, 2-Micron-Zirkel
usw. oder ihre Abkömmlinge
ein. Solche Plasmide sind im Fachgebiet gut bekannt (41–45).
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Wenn
einmal der Vektor oder die DNA-Sequenz, die das (die) Konstrukt(e)
enthält,
für die
Expression vorbereitet wurde, kann der Expressionsvektor in eine
geeignete Wirtszelle durch irgendeine der Vielzahl an geeigneten
Verfahren wie Transformation, Transfektion, Lipofektion, Konjugation,
Protoplastenfusion, Elektroporation, Calciumphosphatpräzipitation,
direkte Mikroinjektion usw. eingebracht werden.
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In
dieser Erfindung zu verwendende Wirtszellen können entweder prokaryontisch
oder eukaryontisch sein. Bevorzugte prokaryontische Wirte schließen Bakterien
wie E. coli, Bacillus, Streptomyces, Pseudomonas, Salmonella, Serratia
usw. ein. Der am meisten bevorzugte prokaryontische Wirt ist E.
coli. Bakterielle Wirte von besonderem Interesse schließen E. coli
K12-Stamm 294 (ATCC 31446), E. coli X1776 (ATCC 31537), E. coli
W3110 (F–,
lambda–,
phototroph (ATCC 27325)) und andere Enterobakterien wie Salmonella
typhimurium oder Serratia marcescens und verschiedene Pseudomonas-Spezies
ein. Unter solchen Bedingungen wird das Protein nicht glycosyliert
werden. Der prokaryontische Wirt muss zu dem Replikon und den Kontrollsequenzen
in dem Expressionsplasmid kompatibel sein.
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Da
jedoch IFNAB-BPI und IFNAB-BPII glycosylierte Proteine sind, werden
eukaryontische Wirte gegenüber
prokaryontischen Wirten bevorzugt. Bevorzugte eukaryontische Wirte
sind Säugerzellen,
z.B. menschliche, Affen-, Maus- und Eierstockzellen des Chinesischen
Hamsters (CHO-Zellen), weil sie bei Proteinmolekülen posttranslationale Modifikationen
einschließlich
korrekter Faltung, Ausbildung korrekter Disulfidbrücken ebenso
wie Glycosylierung an korrekten Stellen ermöglichen. Auch Hefezellen und
Insektenzellen können
postranslationale Peptidmodifikationen einschließlich einer Hoch-Mannose-Glycosylierung
durchführen.
Es existiert eine Anzahl von rekombinanten DNA-Strategien, die starke
Promotorsequenzen und Plasmide in einer hohen Kopienzahl verwenden,
was für
die Produktion der gewünschten
Proteine in Hefe- und Insektenzellen eingesetzt werden kann. Hefezellen
erkennen Leadersequenzen in clonierten Genprodukten von Säugern und
scheiden Peptide aus, die die Leadersequenzen beinhalten. Nach dem
Einbringen des Vektors werden die Wirtszellen in einem selektiven
Medium angezogen, was auf das Wachstum von Vektor enthaltenden Zellen
selektiert. Die Expression der clonierten Gensequenzen) führt zu der
Produktion von IFNAB-BPI oder IFNAB-BPII, Vorläufern oder Fusionsproteinen.
Die exprimierten Proteine werden dann durch jegliches herkömmliche
Verfahren einschließlich
Extraktion, Präzipitation,
Chromatographie, Elektrophorese oder ähnliche oder durch Affinitätschromatographie
unter der Verwendung von monoclonalen anti-IFNAB-BPI-Antikörpern, die
auf einer in einer Säule
befindlichen Gelmatrix immobilisiert wurden, isoliert und gereinigt.
Ungereinigte Präparationen,
die rekombinantes IFNAB-BPI oder IFNAB-BPII oder ihre Vorläufer enthalten,
werden durch die Säule
geschickt, wobei IFNAB-BPI oder IFNAB-BPII oder ihre Vorläufer über den
spezifischen Antikörper
an die Säule
gebunden werden, während
die Verunreinigungen durchlaufen werden. Nach einem Waschschritt
wird das Protein aus dem Gel unter Bedingungen eluiert, die üblicherweise
zu diesem Zweck angewendet werden, d.h. bei einem hohen oder niedrigen
pH-Wert, z.B. pH 11 oder pH 2.
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Der
Ausdruck „fusioniertes
Protein" bezeichnet
ein Polypeptid, das IFNAB-BPI oder IFNAB-BPII fusioniert mit einem
anderen Protein umfasst, das z.B. eine verlängerte Aufenthaltszeit in Körperflüssigkeiten
aufweist. IFNAB-BPI oder IFNAB-BPII
kann also mit einem anderen Protein, Polypeptid oder ähnlichem,
z.B. einem Immunglobulin oder einem Fragment davon, fusioniert werden.
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Der
hier verwendete Ausdruck „Salze" bezeichnet sowohl
Salze von Carboxylgruppen als auch Säureadditionssalze von Aminogruppen
von IFNAB-BPI, IFNAB-BPII, ihren aktiven Fraktionen, Muteinen oder
fusionierten Proteinen davon. Salze einer Carboxylgruppe können durch
im Fachgebiet bekannte Verfahren erzeugt werden und schließen anorganische
Salze, zum Beispiel Natrium-, Calcium-, Ammonium-, Eisen- oder Zinksalze
und ähnliche,
und Salze mit organischen Basen wie die, die zum Beispiel mit Aminen
wie Triethanolamin, Arginin oder Lysin, Piperidin, Procain und ähnlichen
gebildet werden, ein. Säureadditionssalze
schließen
zum Beispiel Salze mit Mineralsäuren
wie zum Beispiel Salzsäure
oder Schwefelsäure
und Salze mit organischen Säuren
wie zum Beispiel Essigsäure
oder Oxalsäure
ein. Natürlich
müssen
solche Salze eine im Wesentlichen ähnliche Aktivität wie IFNAB-BPI
oder IFNAB-BPII oder deren aktive Fraktionen aufweisen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft weiterhin Arzneimittel, die einen
pharmazeutisch verträglichen
Träger
und das erfindungsgemäße IFNAB-BPI
oder IFNAB-BPII oder deren Vorläufer,
fusionierte Proteine und deren Salze umfassen.
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Die
erfindungsgemäßen Arzneimittel
werden für
die Verabreichung vorbereitet, indem IFNAB-BPI oder IFNAB-BPII mit
physiologisch verträglichen
Trägern
und/oder Stabilisatoren und/oder Hilfsmitteln vermischt und in eine
Dosierungsform z.B. durch Lyophilisierung in Dosierungsröhrchen gebracht
werden. Das Verfahren der Verabreichung kann auf jegliche akzeptierte
Art der Verabreichung für ähnliche
Mittel stattfinden und wird von dem zu behandelnden Krankheitszustand
abhängen,
z.B. intravenös,
intramuskulär,
subkutan, durch örtliche
Injektion oder lokale Anwendung oder kontinuierlich durch Infusion
usw. Die Menge der zu verabreichenden aktiven Verbindung wird von
dem Verabreichungsweg, der zu behandelnden Krankheit und dem Zustand des
Patienten abhängen.
Eine örtliche
Injektion wird zum Beispiel eine niedrigere Proteinmenge bezogen
auf das Körpergewicht
benötigen
als eine intravenöse
Infusion.
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Wie
in der Israelischen Patentanmeldung Nr. 106591 erwähnt, hemmte
das IFN-α/β-Bindeprotein (oder
hier als IFNAB-BPII bezeichnet) die antivirale Aktivität von IFN-α2, IFN-αB, IFN-αC und IFN-β und nicht von
IFN-γ, was
darauf hindeutet, dass IFNAB-BPI und IFNAB-BPII allgemeine TypI-IFN-Bindeproteine
sind. Daher sind diese bei der Modulation oder Blockierung der biologischen
Aktivitäten
von verschiedenen IFN-α-Unterarten
und IFN-β von
Nutzen, zum Beispiel bei TypI-Diabetes,
verschiedenen Autoimmunkrankheiten, Abstoßungen von Transplantaten,
AIDS und ähnlichen
Krankheiten, bei denen eine anomale Expression von IFN-α oder IFN-β vorliegt,
d.h. IFNAB-BPI und IFNAB-BPII können
bei jedem Zustand verwendet werden, bei dem ein Übermaß an IFN-α oder IFN-β endogen produziert oder exogen
verabreicht wird.
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Dementsprechend
sind IFNAB-BPI und IFNAB-BPII, deren Vorläufer, fusionierte Proteine
und deren Salze für
die Behandlung von Autoimmunkrankheiten, von anderen Entzündungen
in Säugern,
für Behandlungen
einer durch die Verabreichung von Interferon alpha oder beta verursachten
Toxizität,
von juvenilem Diabetes, von Lupus erythematodes und von AIDS vorgesehen.
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Wie
vorstehend angedeutet, haben die Proteine der vorliegenden Erfindung
auch einen nicht therapeutischen Nutzen wie bei der Reinigung von
TypI-Interferon-Spezies.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch DNA-Moleküle bereit, die jedes der Proteine
der vorliegenden Erfindung, wie vorstehend definiert, codieren,
replizierbare Expressionsvehikel, die solche DNA-Moleküle umfassen,
und mit solchen Expressionsvehikeln transformierte Wirtszellen einschließlich prokaryontische
und eukaryontische Wirtszellen, vorzugsweise Affen-COS-Zellen.
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Die
Erfindung schließt
auch ein Verfahren zur Produktion jedes der Proteine der vorliegenden
Erfindung, indem eine transformierte Zelle in Übereinstimmung mit der vorliegenden
Erfindung gezüchtet
und das durch das DNA-Molekül
codierte Protein gewonnen wird, und das Expressionsvehikel innerhalb
einer so transformierten Wirtszelle ein.
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Die
Erfindung wird nun durch die folgenden nicht einschränkenden
Beispiele veranschaulicht:
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BEISPIEL 1: Proteinsequenzanalyse
von IFNAB-BP aus Harn
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Reines
IFNAB-BP, das, wie in der Israelischen Patentanmeldung Nr. 106591
beschrieben, erhalten wurde, wurde auf einer PVDF-Membran (Pro-Spin,
Applied Biosystems, USA) adsorbiert und die Membran wurde einer
Proteinsequenzanalyse auf einem Mikrosequenziergerät des Modells
475 ((Applied Biosystems, USA) unterzogen. Die folgende Hauptsequenz
wurde erhalten:
-
-
Zusätzlich wurde
ein zweites Polypeptid mit drei zusätzlichen Aminosäureresten
(Ile-xxx-Tyr) an dem N-Terminus der Hauptsequenz nachgewiesen (xxx
bezeichnet eine nicht identifizierte Aminosäure). Die resultierende Sequenz
ist komplett unterschiedlich zu der des bereits bekannten IFN-αB-Rezeptors (IFNAR, Referenz
14) und unterscheidet sich von jedem anderen bekannten Protein.
Sie unterscheidet sich auch von jedem durch eine bekannte DNA-Sequenz
codierten Protein, wie durch eine Suche in den Swissprot- und Genebank-Datenbanken
durch das Programm FastA (33) festgestellt wurde. Daher ist dieses
Protein ein neuartiges IFN-α bindendes
Protein. Durch die Isolierung der cDNA-Clone (siehe nachstehend)
wurde geklärt,
dass der Rest 10 ein Cys und kein Arg und der Rest 15 ein Ser und
kein Arg ist. Darüber
hinaus wurde xxx als Ser identifiziert. Es ist bekannt, dass Cys
nicht durch ein Mikrosequenziergerät identifiziert werden kann,
während
Ser manchmal in dem analytischen Prozess zerstört und daher nicht identifiziert
wird.
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Eine
Probe des IFNAB-BP aus Harn wurde mit CNBr gespalten, durch SDS-PAGE aufgetrennt
und auf eine PVDF-Membran transferiert. Sieben getrennte Peptidbanden,
bezeichnet mit cb1–cb7,
wurden aufgetrennt und auf der Membran durch eine Färbung mit
Coomassie-Blau nachgewiesen. Jede Bande wurde ausgeschnitten und
einer Protein-Mikrosequenzierung unterzogen. Eines der Peptide,
cb7, war kleiner als 10000 und ergab die folgende interne Sequenz
(Met steht der tatsächlichen
Sequenz voran):
-
-
Ein
weiteres Peptid, cb3, hatte die folgende Sequenz (Met steht der
tatsächlichen
Sequenz voran):
-
-
Der
Rest 13 wurde später
als Cys identifiziert, wie durch die cDNA-Sequenz bestimmt wurde
(siehe nachstehend). Cys-Reste können
durch Protein-Mikrosequenzierung
nicht identifiziert werden.
-
Ein
weiteres Peptid, cb6, hatte die folgende Sequenz (Met steht der
tatsächlichen
Sequenz voran):
-
-
Der
Rest 4 wurde später
als Asn identifiziert, wie durch die cDNA-Sequenz bestimmt wurde
(siehe nachstehend). Dieser Asn-Rest ist Teil einer potentiellen
Glycosylierungs-Signalsequenz (Asn-Phe-Thr) und die Abwesenheit
des Asn-Signals in der Proteinsequenz deutet darauf hin, dass es
in der Tat glycosyliert ist.
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Die
anderen Peptidbanden wurden durch die Sequenzierung als Produkte
einer unvollständigen
Spaltung mit CNBr identifiziert. Sie ergaben entweder die Sequenz
der N-terminalen Domäne
wie vorher für
IFNAB-BP gefunden oder die gleiche interne Sequenz wie cb3, cb6
oder cb7.
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Beispiel 2: Proteinsequenzanalyse
des C-terminalen Peptides von IFNAB-BP aus Harn
-
Eine
Probe von IFNAB-BP aus Harn (~10 μg)
wurde mit DTT reduziert, durch Iodacetamid alkyliert und mit Endoproteinase
Lys C (Boehringer Mannheim, Deutschland) in einem Verhältnis von
Enzym zu Substrat von 1:50 gespalten. Das resultierende Peptidgemisch
wurde durch RP-HPLC auf einer RP18-Säule (Aquapore RP18, Applied
Biosystems Inc.) unter der Verwendung eines Acetonitril-Gradienten in wässriger
0,1% Trifluoressigsäure
aufgetrennt. Einzelne Peptidpeaks wurden kovalent an Sequalon AA-Membranen
(Millipore, Bedford MA) gebunden und wie vorstehend einer N-terminalen
Sequenzierung unterzogen. Eines der Peptide wurde als das C-terminale
Peptid mit der folgenden Sequenz identifiziert:
-
-
Die
C-terminale Sequenz entsprach derjenigen des 4,5 kb-Clons (siehe
nachstehend) und konnte von derjenigen des mutmaßlichen durch die 1,5 kb-cDNA
codierten Proteins durch die letzten zwei Aminosäurereste (Phe12-Ser13 anstelle
von Ser-Ala) unterschieden werden. Somit ist der aus dem Harn isolierte
lösliche Rezeptor
als IFNAB-BPII identifiziert. Er wird unabhängig von einer spezifischen
4,5 kb-mRNA translatiert und wird nicht durch das Ablösen von
dem Zelloberflächen-Rezeptor erzeugt.
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Beispiel 3: Konstruktion
von degenerierten Sense- und Antisense-Primern und Identifizierung
einer nicht degenerierten Sequenz von IFNAB-BP-cDNA.
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Die
Sequenz des Peptides cb7 wurde in Sense-(Aminosäuren 1-8) und Antisense-(Aminosäuren 27-20)
Primer revers translatiert. Decanucleotide und Nonanucleotide, die
eine BamHI- bzw. SalI-Endonuclease-Restriktionssequenz enthielten,
wurden an die 5'-Enden
der Primer-Oligonucleotide angefügt
(1A). Aus Daudi- und WISH-Zellen wurde
Gesamt-RNA extrahiert und Erststrang-cDNA wurde unter der Verwendung
von entweder dem Antisense-Oligonucleotidgemisch oder oligo-d(T)
als Primer mit reverser Transkriptase erzeugt. Das resultierende
cDNA-Fragment wurde anschließend
in einer Polymerasekettenreaktion (PCR) unter der Verwendung der
kombinierten degenerierten Sense- und Antisense-Primer amplifiziert.
Die Analyse der PCR-Produkte auf einem 3%-Agarosegel zeigte die
erwartete 101 bp-Bande, die mit der cDNA sowohl der Daudi- als auch
der WISH-Zellen
erhalten wurde (1B). Das 101 bp-Fragment wurde
mit BamHI und SalI gespalten, in pBluescript II KS+ (Stratagene)
cloniert und 5 Clone wurden sequenziert. Die Sequenz der durch die
Sense- und Antisense-Primer flankierten Region war unveränderlich
und codierte die erwartete Sequenz der Aminosäurereste 9-19 des Peptides
cb7 (1C). Anschließend
wurde ein 35 bp-Oligonucleotid, das der nicht degenerierten internen
Sequenz entsprach, synthetisiert und für die Durchmusterung von cDNA-Bibliotheken
verwendet.
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Beispiel 4. Identifizierung
von partiellen cDNA-Clonen von IFNAB-BPI
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Das
synthetische nicht degenerierte 35 bp-Oligonucleotid des Beispiels
2 wurde [32P]-markiert und für das Durchmustern
einer Lambda gt11-cDNA-Bibliothek aus menschlichen HeLa-Zellen (Clontech)
verwendet. Fünf
positive Clone wurden identifiziert. Einer dieser Clone, bezeichnet
mit q10, enthielt eine Insertion von 1,4 kb. Die Sequenzierung des
Clons q10 ergab eine Sequenz mit einem offenen Leserahmen, in dem
ein Signalpeptid, eine extrazelluläre Domäne, eine Transmembrandomäne und ein
Teil einer intrazellulären
Domäne identifiziert
wurden (2). Die N-terminale Proteinsequenz
codierende DNA-Sequenzen wurden ebenso wie die Sequenzen der drei
CNBr-Peptide cb3, cb6 und cb7 des IFNAB-BP aus Harn innerhalb der
durch die DNA des Clons q10 codierten extrazellulären Domäne identifiziert.
Einige Cys- und Ser-Reste (gepunktet unterstrichen, 2)
wurden durch die Proteinsequenzierung nicht richtig identifiziert.
Es ist jedoch bekannt, dass das für die Proteinsequenzierung
verwendete Verfahren Cys-Reste nicht anzeigt und in manchen Fällen Ser-Reste übersieht.
Auch ein Asn-Rest in Peptid 6 wurde nicht detektiert, was darauf
hinweist, dass er glycosyliert ist. Der Vergleich der DNA-Sequenz
des Clons q10 mit der Genebank-Datenbank zeigte keine Identität mit irgendwelchen
bekannten Sequenzen. Somit enthält
dieser Clon eine neue DNA-Sequenz.
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Beispiel 5. Northern-Transfer
von menschlicher mRNA
-
Eine
radioaktiv markierte Sonde wurde aus dem Clon q10 hergestellt und
für eine
Northern-Blot-Hybridisierung von polyA+-mRNA
von zwei menschlichen Zelllinien verwendet: Daudi und WISH. In beiden
Fällen wurden
zwei spezifische Banden beobachtet, eine, die 1,5 kb entspricht,
und eine andere, die 4,5 kb entspricht. Auf der Basis der Intensität der Banden
wurde geschätzt,
dass die 1,5 kb-mRNA
etwa zweimal so häufig
vorkommend ist wie die 4,5 kb-mRNA. Das mit der RNA aus den WISH-Zellen
erhaltene Signal war kaum sichtbar, während das Signal der RNA aus
Daudizellen (3) nachweisbar war. Die 1,5
kb-mRNA wird in einen Vorläufer
von IFNAB-BPI, das einen Zelloberflächen-Interferonrezeptor darstellt,
translatiert. Die längere
mRNA repräsentiert
ein unterschiedliches Transkript, das für ein unterschiedliches Protein
codiert, das mit IFNAB-BPI mindestens etwa 100 Aminosäuren gemeinsam
hat. Dieses Protein ist der Vorläufer
von IFNAB-BPII, von dem später
gezeigt wird, dass es eine lösliche
Form des Interferon α/β-Rezeptors
ist.
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Beispiel 6. Identifizierung
von vollständigen
cDNA-Clonen von IFNAB-BPI und IFNAB-BPII
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Eine
menschliche Monocyten-cDNA-Bibliothek, die in dem Phagen λpCEV9 konstruiert
wurde (Gutkind, J. S., et al., Molec. Cell. Biol. 11, 1500–1507, 1991),
wurde dann mit einer 397 bp-Sonde, die durch PCR aus der codierenden
Region von Clon q10 hergestellt wurde, durchmustert. Wir isolierten
22 Clone mit einer 1,5 kb-Insertion
und zwei Clone mit einer 4,5 kb-Insertion aus 106 unabhängigen Phagen.
Eine DNA-Sequenzanalyse von zwei 1,5 kb-Clonen (λpCEV9-m6 und λpCEV9-m24)
und ebenso von dem gesamten offenen Leserahmen der zwei 4,5 kb-Clone
(λpCEV9-m19
und λpCEV9-m27)
wurde durchgeführt.
Die 1,5 kb-Clone codierten einen vollständigen Vorläufer von IFNAB-BPI, das einen
Zelloberflächen-Rezeptor
darstellt, mit einem offenen Leserahmen von 331 Codons (4).
Die aus dem IFNAB-BP aus Harn erhaltenen Protein- und CNBr-Sequenzen
(gepunktet unterstrichen, 4) wurden
alle innerhalb der translatierten Sequenz identifiziert. Die teilweise
Sequenzierung der zwei 4,5 kb-Clone ergab die gleiche 5''-Sequenz von 237 Codons, wie sie in den
1,5 kb-Clonen vorhanden ist, gefolgt durch eine unterschiedliche
Sequenz, die ein Terminationssignal nach dem Codon 239 beinhaltete
(5). Zusammengefasst waren folgende Codons unterschiedlich:
Codon 13 (Leu anstelle von His); Codon 108 (Thr anstelle von Ile)
und die Codons 238–240
(Phe-Ser-Stopp anstelle von Ser-Ala-Ser). In beiden 4,5 kb-Clonen
war in keinem der drei Leserahmen ein offener Leserahmen hinter dem
Stopp-Codon zu erkennen. Somit codiert die 4,5 kb-cDNA einen Vorläufer eines
verkürzten
löslichen
Rezeptors, bei dem es sich um IFNAB-BPII handelt und der in seiner
C-terminalen Sequenz zu dem aus Harn isolierten identisch ist. Die
zwei die Vorläuferproteine
von sowohl IFNAB-BPI als auch von IFNAB-BPII codierenden mRNAs stammen
von dem gleichen Gen, wahrscheinlich durch alternatives Spleißen.
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Beispiel 7. Konstruktion
eines Säuger-Expressionsvektors
und Herstellung von rekombinanten löslichen IFNAB-BPI und IFNAB-BPII
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Eine
die Signalsequenz und die extrazelluläre Domäne von IFNAB-BPI codierende
DNA wurde unter der Verwendung von synthetischen Sense- und Antisense-Primern,
die XbaI-Restriktionsstellen tragen (6A),
und von q10-DNA als Matrize mit VENT-DNA-Polymerase (Stratagene)
durch PCR erzeugt. Das resultierende PCR-Produkt (6B)
wurde mit XbaI gespalten und in den Expressionsvektor pEF-BOS ligiert, um
pEF-BOS-IFNAB-BPI zu ergeben (6C,
Referenz 46). Das Konstrukt wurde durch DNA-Sequenzierung bestätigt. Kompetente
E. coli wurden transformiert und Clone mit der IFNAB-BPI-Sequenz
in der richtigen Orientierung wurden isoliert. Das pEF-BOS-sABR-Konstrukt
wurde für
die Transfektion von Affen-COS-Zellen verwendet. Diese Zellen exprimierten
12 ng/ml an rekombinantem löslichem
IFNAB-BPI, das im Zellkulturüberstand
erhalten wurde, wie durch ELISA und durch dessen Fähigkeit,
die biologische (antivirale) Aktivität der menschlichen Interferone
alpha und beta zu hemmen, bestimmt wurde. Analog dazu wurde die
DNA-Region, die in dem 4,5 kb-Clon IFNAB-BPII codiert, in einen
Säuger-Expressionsvektor,
wie für
die extrazelluläre
Domäne
von IFNAB-BPI beschrieben, inseriert und für die Transformation von Zellen
verwendet. Solche Zellen produzieren aktives IFNAB-BPI, das in das
Kulturmedium der Zellen abgeschieden wird.
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Beispiel 8. Konstruktion
von eukaryontischen Expressionsvektoren und Expression von IFNAB-BPI
und IFNAB-BPII in murinen Zellen
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Eine
das gesamte IFNAB-BPI codierende DNA wurde unter der Verwendung
von synthetischen Sense- und Antisense-Primern, die XbaI-Restriktionsstellen
tragen, und von Plasmid pCEV9-m6 als Matrize mit VENT-DNA-Polymerase
(Stratagene) durch PCR erzeugt. Das resultierende PCR-Produkt wurde
mit XbaI gespalten und in den Expressionsvektor pEF-BOS ligiert,
um pEF-BOS-IFNABR zu erhalten. Die IFNAR (14) entsprechende cDNA
wurde unter der Verwendung von spezifischen Oligonucleotiden durch
RT-PCR erzeugt (48). Das amplifizierte Produkt wurde in die XbaI-Restriktionsstelle
des Expressionsvektors pEF-BOS (46) cloniert, um pEF-BOS-IFNAR zu
erhalten. Diese Konstrukte wurden durch DNA-Sequenzierung bestätigt. Kompetente E. coli-Zellen
wurden transformiert und Clone mit den IFNAB-BPI- und IFNAR-Sequenzen
in der richtigen Orientierung wurden isoliert.
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Murine
Zellen, die die clonierte IFNAB-BPI-cDNA in stabiler Art und Weise
exprimierten, wurden entwickelt. Exponentiell wachsende NIH-3T3-Zellen
(1,5 × 106 in 10 cm-Platten) wurden unter Verwendung
des Calciumphosphat-Präzipitationsverfahrens
(49) gleichzeitig mit pSV2neo (2 μg)
und pEF-BOS-IFNABR (10 μg DNA)
transfiziert. Unabhängige
G418-resistente Clone wurden identifiziert und subcloniert. Clone,
die große Mengen
an IFNAB-BPI exprimierten, wurden durch die Bindung an einen gegen
das IFNAB-BPI aus Harn gerichteten Antikörper und durch die Bindung
von 125I-IFN-α2 identifiziert (Tabelle IV).
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Für die Bindung
von anti-IFNAB-BPII-Antikörpern
wurden Zellen (1 × 106) in 35 mm-Vertiefungen (Platten mit sechs
Vertiefungen, Costar) ausgesät
und bis zur Konfluenz angezogen (20 h). Die Zellen wurden mit DMEM,
das 2% FBS und 0,1% Natriumazid enthielt, (Waschmedium) gewaschen,
gefolgt durch eine Inkubation von 20 min in dem Waschmedium. Kaninchen-anti-IFNAB-BPII-Antikörper (2
ml, 1:500 in dem Waschmedium) wurden zu den gewaschenen Zellen gegeben
und die Zellen wurden für
2 h bei Raumtemperatur inkubiert. Die Zellen wurden dreimal gewaschen, 125I-Protein A (2 ml, 250000 CpM in dem Waschmedium)
wurde zugegeben und die Zellen wurden für weitere 45 min inkubiert.
Die Zellen wurden dreimal gewaschen, mit Trypsin geerntet und gezählt.
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Für die Bindung
von 125I-IFN-α2 wurden Zellen (1 × 106) in 35 mm-Vertiefungen (Platten mit sechs Vertiefungen,
Costar) ausgesät
und bis zur Konfluenz angezogen (20 h). Die Zellen wurden mit DMEM,
das 2% FBS und 0,1% Natriumazid enthielt, (Waschmedium) gewaschen,
gefolgt durch eine Inkubation von 20 min in dem Waschmedium. 125I-IFN-α2
(2–3 × 105 CpM, 108 Einheiten/mg,
5 × 107 CpM/μg)
wurde zugegeben und die Inkubation wurde für 2 h bei Raumtemperatur fortgesetzt.
Die Zellen wurden dreimal gewaschen, mit Trypsin geerntet und gezählt.
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SDS-PAGE
unter nicht reduzierenden Bedingungen eines mit Detergens behandelten
Extraktes von positiven Clonen (z.B. Clon 369.11), gefolgt durch
Immunblotting mit dem vorstehend erwähnten Antikörper, ergab eine starke Bande
von etwa 51 kDa (7).
-
IFNAR
exprimierende murine Zellen wurden in ähnlicher Weise durch Transfektion
mit dem Plasmid pEF-BOS-IFNAR entwickelt. Clon Nr. 470.6 war IFNAR-positiv,
wie durch die Fähigkeit
von huIFN-αB,
eine antivirale Reaktion in diesen Zellen wirksam zu induzieren,
festgestellt wurde. Wie erwartet waren andere IFNs vom TypI (z.B.
hu IFN-β)
in Clon 470.6 nicht aktiv.
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Die
Clone 369.11 und 470.6., die IFNAB-BPI und IFNAR exprimieren, wurden
dann mit dem komplementären
Rezeptorprotein (pEF-BOS-IFNAR bzw. pEF-BOS-IFNABR) transfiziert. Für eine stabile
Coexpression wurden G418-resistente Clone, die entweder IFNAR oder
IFNAB-BPI exprimieren, mit pSV2hygro (2 μg) zusammen entweder mit pEF-BOS-IFNABR
oder pEF-BOS-IFNAR wie vorstehend transfiziert. Hygromycin- und
G418-resistente Clone, die IFNAR und IFNAB-BPI co-exprimieren, wurden
isoliert und subcloniert. Von dem Clon 369.11 stammende IFNAR-positive
Clone wurden durch ihre antivirale Reaktion auf huIFN-αB identifiziert,
während
von dem Clon 470.6 stammende IFNAB-BPI-positive Clone durch die
Bindung von sowohl anti-IFNAB-BPII-Antikörpern als auch von 125I-IFN-α2
identifiziert wurden. Clon 508.12, der von dem Clon 369.11 stammt,
und Clon 1306, der von dem Clon 470.6 stammt, banden sowohl 125I-IFN-α2
als auch IFN-α/βR-Antikörper (Tabelle
IV). Darüber
hinaus reagierten sie in einem antiviralen Test auf huIFN-αB. Daher haben
wir geschlossen, dass diese Clone sowohl IFNAB-BPI als auch funktionellen
IFNAR exprimieren.
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Tabelle
IV. Expression von IFNAB-BPI in verschiedenen Zellen.
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Beispiel 9. Bestimmung
der Affinität
von in murinen Zellen exprimiertem IFNAB-BPI und IFNAR
-
Clone,
die entweder IFNAR oder IFNAB-BPI exprimieren, wurden hinsichtlich
ihrer Bindung von 125I-huIFN-α2 getestet
und die Bindungsdaten wurden durch eine Scatchard-Analyse bewertet.
Zellen (1 × 106) wurden in 35 mm-Vertiefungen (Platten
mit sechs Vertiefungen, Costar) ausgesät und bis zur Konfluenz angezogen
(20 h). Die Zellen wurden mit DMEM, das 2% FBS und 0,1% Natriumazid
enthielt, (Waschmedium) gewaschen, gefolgt durch eine Inkubation
von 20 min in dem gleichen Medium. 125I-IFN-α2 (2–3 × 105 CpM, 108 Einheiten/mg,
5 × 107 CpM/μg)
wurde zusammen mit den angezeigten Konzentrationen von nicht markiertem IFN-α2 zugegeben
und die Inkubation wurde für
2 h bei Raumtemperatur fortgesetzt. Die Zellen wurden dreimal mit
dem Waschmedium gewaschen, mit Trypsin geerntet und gezählt. Die
Bindungsdaten wurden durch das LIGAND-Programm analysiert (50).
-
Zellen,
die nur IFNAR exprimieren (Clon 470.6), zeigten keine spezifische
Bindung von 125I-IFN-α2 (8A)
und daher konnte kein Kd-Wert von solchen putativen Bindungsstellen
erhalten werden. Im Gegensatz zu Clon 470.6 wurde mit Zellen, die
IFNAB-BPI alleine exprimieren (Clon 369.11), eine spezifische und saturierbare
Bindung mit hoher Affinität
erhalten. Der Kd dieser Bindung betrug 3,6 × 10–9 M
bei 23°C
(Tabelle V).
-
Die
Bindung von 125I-IFN-α2 an 508.12-Zellen (die sowohl
IFNAB-BPI als auch IFNAR exprimieren) wurde durch eine Scatchard-Analyse
bewertet und die Ergebnisse wurden mit denen von Clon 369.11 (der
nur IFNAB-BPI exprimiert) verglichen. Als Folge der Coexpression
von IFNAB-BPI und IFNAR wurde eine saturierbare Bindung erhalten
und die Affinität
für IFN-α2 erhöhte sich
um etwa zehnfach (8), was der des Rezeptors in
Daudizellen nahe kommt (Kd = 4,0 × 10–10 M
gegenüber
1,6 × 10–10 M,
Tabelle V). Dieses Ergebnis zeigt an, dass IFNAR und IFNAB-BPI bei
der Ligandenbindung zusammenwirken.
-
Tabelle
V. Bindungsmerkmale von verschiedenen Wirtszellen (Ligand =
125I-IFN-α2).
-
Beispiel 10. Bestimmung
der Affinität
von IFNAB-BPII aus Harn
-
Menschliches
IFN-α2 wurde
durch ein durch den Hersteller bereitgestelltes automatisches Verfahren auf
einem Sensorchip von BIAcore (Pharmacia, Schweden) immobilisiert.
Etwa 30 fmol IFN-α2
wurden immobilisiert. In Phosphat-gepufferter Salzlösung (PBS)
auf verschiedene Konzentrationen (28–112 nM) verdünntes IFNAB-BPII
aus Harn wurde durch den Sensogrammchip geleitet und das Ausmaß der Assoziation
und Dissoziation (in PBS) wurde aufgezeichnet. Auf der Basis der
resultierenden Daten wurde ein Kd-Wert von 3,12 × 10–9 M
berechnet (9). Somit ist die Affinität von IFNAB-BPI
aus Harn zu der von in Wirtszellen exprimiertem IFNAB-BPI sehr ähnlich.
-
Beispiel 11. Expression
von IFNAB-BPI und IFNAB-BPII in E. coli, Hefe und Insektenzellen.
-
IFNAB-BPI
und IFNAB-BPII werden auch durch weitere rekombinante Zellen wie
prokaryontische Zellen, z.B. E. coli, oder andere eukaryontische
Zellen wie Hefe- und
Insektenzellen produziert. Gut bekannte Verfahren sind verfügbar für die Konstruktion
von geeigneten Vektoren, die DNA tragen, die entweder IFNAB-BPI oder
IFNAB-BPII und ihre aktiven Fraktionen codiert, und die geeignet
sind für
die Transformation von E. coli und Hefezellen oder die Infektion
von Insektenzellen, um rekombinantes IFNAB-BPI und IFNAB-BPII zu
produzieren. Für
die Expression in Hefezellen wird die IFNAB-BPI oder IFNAB-BPII
(Beispiel 5 und 6) codierende DNA ausgeschnitten und in für die Transfektion
von Hefezellen geeignete Expressionsvektoren inseriert. Für die Expression
in Insektenzellen wird die IFNAB-BPI
oder IFNAB-BPII codierende DNA in einen Baculovirus inseriert und
die Insektenzellen werden mit dem rekombinanten Baculovirus infiziert.
Für die
Expression in E. coli wird die IFNAB-BPI oder IFNAB-BPII codierende
DNA einer ortsgerichteten Mutagenese mit geeigneten Oligonucleotiden
unterzogen, sodass ein Initiations-ATG-Codon direkt vor das erste
Codon des reifen IFNAB-BPI (2) oder
IFNAB-BPII inseriert wird. In einer anderen Ausführungsform kann eine solche
DNA mit geeigneten Sense- und Antisense-Primern durch PCR hergestellt
werden. Die resultierenden cDNA-Konstrukte werden dann durch im
Fachgebiet gut bekannte Techniken (35) in auf geeignete Weise konstruierte
prokaryontische Expressionsvektoren inseriert.
-
Beispiel 12: Konstruktion
von rekombinanten Fusionsproteinen von IFNAB-BPI und IFNAB-BPII
-
Die
Produktion von Proteinen, die entweder die ligandenbindende Domäne von IFNAB-BPI
oder von IFNAB-BPII umfassen, die mit der konstanten Region der
schweren Kette von IgG1 fusioniert sind, kann wie folgt durchgeführt werden:
die DNA von IFNAB-BPI oder IFNAB-BPII wird mit geeigneten Oligonucleotiden
einer ortsgerichteten Mutagenese unterzogen, sodass eine einzigartige
Restriktionsstelle unmittelbar vor und nach den die ligandenbindenden
extrazellulären
Domänen
codierenden Sequenzen eingeführt
wird. In einer anderen Ausführungsform
kann eine solche DNA mit Hilfe von spezifisch entworfenen Primern,
die die Restriktionsstellen tragen, durch PCR hergestellt werden.
Ein anderes Plasmid, das die konstante Region der schweren Kette
von IgG1 trägt,
z.B. pRKCO42Fc1 (47), wird einer ähnlichen ortsgerichteten Mutagenese
unterzogen, um die gleiche einzigartige Restriktionsstelle so nah
wie möglich
an das Asp 216 der schweren Kette von IgG1 auf eine Art und Weise
einzuführen,
dass eine Translation in der Phase des fusionierte Proteins möglich ist.
Ein dsDNA-Fragment, das aus untranslatierten 5'-Sequenzen besteht und entweder IFNAB-BPII
oder die ligandenbindende Domäne
von IFNAB-BPI codiert, wird durch Spaltung an den einzigartigen
Restriktionsstellen hergestellt. Das mutierte pRKCD42Fc1 wird in ähnlicher
Weise gespalten, um ein großes
Fragment zu erzeugen, das das Plasmid und die IgG1-Sequenzen enthält. Die
zwei Fragmente werden dann ligiert, um ein neues Plasmid zu erzeugen,
das einen Polypeptid-Vorläufer
codiert, der entweder aus IFNAB-BPII oder der ligandenbindenden
Domäne
von IFNAB-BPI und etwa 227 C-terminalen Aminosäuren der schweren Kette von IgG1
besteht (Gelenkregion und CH2- und CH3-Domänen). Die die fusionierten
Proteine codierende DNA kann aus dem Plasmid isoliert werden, indem
es mit geeigneten Restriktionsenzymen gespalten und dann in leistungsfähige prokaryontische
oder eukaryontische Expressionsvektoren inseriert wird.
-
Beispiel 13: Konstruktion
von rekombinanten Fusionsproteinen von IFNAB-BPI und IFNAB-BPII
mit IFNAR
-
Die
Herstellung von Proteinen, die entweder die extrazelluläre Domäne von IFNAB-BPI
oder von IFNAB-BPII fusioniert mit der konstanten Region der schweren
Kette von IgG1 umfassen, kann, wie in Beispiel 12 beschrieben, durchgeführt werden.
Die Herstellung eines Proteins, das die extrazelluläre Domäne von IFNAR fusioniert
mit der konstanten Region der leichten Kette von IgG1 umfasst, wird
in ähnlicher
Weise durchgeführt. Eukaryontische
Expressionsvektoren, die entweder die ligandenbindende Domäne von IFNAB-BPI
fusioniert mit der konstanten Region der schweren Kette von IgG1
oder IFNAB-BPII fusioniert mit der konstanten Region der schweren
Kette von IgG1 codieren, werden zusammen mit einem eukaryontischen
Expressionsvektor, der die extrazelluläre Domäne von IFNAR fusioniert mit
der konstanten Region der leichten Kette von IgG1 codiert, für die Cotransfektion
eines geeigneten Säugerwirtes
verwendet. Positive Transfektanten werden ein zusammengesetztes
Protein sekretieren, das aus den konstanten Regionen von IgG1, der
extrazellulären
Domäne von
IFNAR, das die variablen Regionen der leichten Kette von IgG1 ersetzt,
und entweder IFNAB-BPII oder der ligandenbindenden Domäne von IFNAB-BPI,
die die variablen Regionen der schweren Ketten von IgG1 ersetzen,
besteht.
-
In
einem anderen Beispiel werden die konstanten Regionen der schweren
und der leichten Ketten vertauscht, d.h. die extrazelluläre Domäne von IFNAR
wird mit den konstanten Regionen der schweren Kette von IgG2 fusioniert,
während
entweder die ligandenbindende Domäne von IFNAB-BPI oder IFNAB-BPII
mit der konstanten Region der leichten Kette von IgG2 fusioniert
wird.
-
Basierend
auf dem Beispiel 9 wird erwartet, dass diese fusionierten Proteine
im Vergleich zu der von IFNAB-BPI oder IFNAB-BPII eine 10-fach höhere Affinität für IFN-α zeigen.
-
Referenzbeispiel 14: Herstellung
von polyconalen Antikörpern
gegen IFNAB-BP
-
Zu
Beginn werden Kaninchen subkutan 5 μg einer reinen Präparation
von IFNAB-BP aus dem Harn, die in vollständigem Freundschem Adjuvans
emulgiert ist, injiziert. Drei Wochen später werden ihnen wiederum 5 μg der Präparation
in unvollständigem
Freundschem Adjuvans subkutan injiziert. Vier weitere Injektionen werden
in Abständen
von 10 Tagen als Lösungen
in PBS gegeben. Die Kaninchen werden 10 Tage nach der letzten Immunisierung
ausgeblutet. Die Entwicklung der Antikörpermenge wurde mit Hilfe eines
Festphasen-Radioimmuntests (sRIA) unter der Verwendung von PVC-Platten
mit 96 Vertiefungen, die über
Nacht bei 4°C
in Phosphat-gepufferter Salzlösung
(PBS) mit IFNAB-BP (1 μg/ml)
beschichtet wurden, verfolgt. Die Platten wurden dann mit Rinderserum-Albumin
(BSA, 0,5%) und Tween 20 (Sigma USA, 0,05%) in PBS über Nacht
bei 4°C
blockiert. Die Platten wurden mit 5-fachen Verdünnungen des Kaninchen-Antiserums
für 4 Stunden
bei Raumtemperatur umgesetzt, gewaschen und mit 125I-Protein
A (105 CpM/Vertiefung) in PBS für 45 Minuten
bei Raumtemperatur umgesetzt. Die Platten wurden dann gewaschen,
einzelne Vertiefungen wurden geschnitten und gezählt. Der Titer wird berechnet
als der Umkehrwert der maximalen Verdünnung, die 10-fach höhere Zählimpulse
als das Kontrollserum ergab. Der Titer nach 5 Injektionen war höher als
1:60000.
-
Die
Entwicklung der Antikörpermenge
wurde auch über
die Fähigkeit
des Antiserums, die antivirale Aktivität von menschlichem IFN-α2 zu blockieren,
verfolgt. Vorher gebildete Einzelschichten von menschlichen WISH-Zellen
wurden in Platten mit 96 Vertiefungen mit zweifachen Verdünnungen
des Antiserums beginnend mit einer Verdünnung von 1:250 in Vertiefung
Nr. 1 für
1 Stunde bei 37°C
inkubiert. IFN-α2 (10 Einheiten/ml, Endkonz.)
wurde anschließend
zugegeben und nach einer Stunde bei 37°C wurden die Zellen dem vesikulären Stomatitis-Virus
ausgesetzt. Der neutralisierende Titer nach 7 Immunisierungen betrug
120000 antivirale Einheiten/ml.
-
Referenzbeispiel 15: Herstellung
von monoclonalen Antikörpern
gegen IFNAB-BP
-
Weiblichen
Balb/C-Mäusen
(3 Monate alt) wurde zuerst 2 μg
gereinigtes IFNAB-BP in einer Emulsion von vollständigem Freundschem
Adjuvans und drei Wochen später
subkutan in unvollständigem
Freundschem Adjuvans injiziert. Drei weitere Injektionen wurden
in Abständen
von 10 Tagen subkutan in PBS gegeben. Ein Bindungstiter von 1:60000
wurde durch sRIA erhalten (siehe Beispiel 9). Letzte Auffrischungen
wurden der Maus mit dem höchsten
Bindungstiter 4 und 3 Tage vor der Fusion intraperitoneal gegeben.
Die Fusion wurde unter der Verwendung einer NSO/1-Myelomzelllinie
und von Lymphocyten, die aus der Milz und den Lymphknoten des Tieres
gewonnen wurden, als Fusionspartner durchgeführt. Die fusionierten Zellen
wurden in Mikrokulturplatten verteilt und die Hybridome wurden in
DMEM, das mit HAT und 15% Pferdeserum ergänzt wurde, selektiert. Die
Hybridome, bei denen festgestellt wurde, dass sie Antikörper gegen
IFNAB-BP produzieren, wurden unter Anwendung des limitierenden Verdünnungsverfahrens
subcloniert und in Balb/C-Mäuse,
die mit Pristan für
die Produktion eines Ascites vorbereitet wurden, injiziert. Die
Isotypen der Antikörper
wurden unter der Verwendung eines im Handel erhältlichen ELISA-Kits (Amersham,
UK) bestimmt.
-
Das
Durchmustern auf Hybridome, die monoclonale anti-IFNAB-BP-Antikörper produzieren,
wurde wie folgt durchgeführt:
Hybridom-Überstände wurden
unter Anwendung eines Radioimmuntests mit umgekehrter Festphase
(IRIA) auf die Anwesenheit von anti-IFNAB-BP-Antikörpern getestet.
PVC-Mikrotiterplatten (Dynatech Laboratories, Alexandria, VA) wurden
mit affinitätsgereinigten
Ziegen-anti-Mausserum-F(ab)2-Antikörpern
(Jackson Labs, USA) (10 μg/ml,
100 μl/Vertiefung)
beschichtet. Nach einer Inkubation über Nacht bei 4°C wurden
die Platten zweimal mit PBS, das BSA (0,5%) und Tween 20 (0,05%)
enthielt, gewaschen und in Waschlösung für mindestens 2 h bei 37°C blockiert.
Die Hybridomkultur-Überstände (100 μl/Vertiefung)
wurden zugegeben und die Platten wurden für 4 h bei 37°C inkubiert.
Die Platten wurden dann dreimal mit der Waschlösung gewaschen und für eine weitere
Inkubation von 16 h bei 4°C
wurde 125I-IFNAB-BP zugegeben. Die Platten
wurden dreimal gewaschen und einzelne Vertiefungen wurden ausgeschnitten
und in einem Gammazähler
gezählt.
Proben, die Zählungen
ergaben, die mindestens 5 mal höher
als der Wert der Negativkontrolle waren, wurden als positiv angesehen
(Tabelle VI). Fünf
positive Clone wurden ausgewählt,
für weitere
Untersuchungen subcloniert und charakterisiert. Alle Clone waren
vom IgG1-Isotyp.
-
Tabelle
VI: Clone, die monoclonale Antikörper
gegen IFNAB-BP produzieren
-
Referenzbeispiel 16: Affinitätschromatographie
von IFNAB-BP mit monoclonalen Antikörpern
-
Antikörper gegen
IFNAB-BP wurden für
die Reinigung von IFNAB-BP durch Affinitätschromatographie eingesetzt.
Der monoclonale Antikörper
Nr. 5.73 wurde in diesem Beispiel für die Affinitätschromatographie verwendet.
Ascites-Flüssigkeit,
die den durch das Hybridom Nr. 5.73 sekretierten monoclonalen Antikörper enthielt,
wurde durch eine Ammoniumsulfatfällung
bei 50% Sättigung,
gefolgt durch eine ausgiebige Dialyse gegen PBS, gereinigt. Etwa
10 mg Immunglobulin wurden an 1 ml Affigel 10 (Bio-Rad USA), wie
durch den Hersteller angegeben, gebunden.
-
250
ml von menschlichen Proteinen aus dem Harn (250 l ungereinigtem
Harn entsprechend) wurden bei 4°C
bei einer Fließgeschwindigkeit
von 0,25 ml/min auf 0,5 ml der anti-IFNAB-BP-Antikörper-Säule gegeben.
Die Säule
wurde mit PBS gewaschen, bis in den Waschlösungen kein Protein mehr nachgewiesen
werden konnte. IFNAB-BP wurde mit 25 mM Zitronensäurepuffer
mit einem pH-Wert von 2,2 (8 × Fraktionen
mit 1 Säulenvolumen)
eluiert und unmittelbar mit 1 M Na2CO3 neutralisiert. Eine Silberfärbung der
SDS-PAGE der eluierten Fraktionen zeigte eine Hauptbande mit einem
MG von 40000. Eine weitere Reinigung dieser Präparation wurde durch eine Größenausschlußchromatographie
erreicht.
-
Referenzbeispiel 17: ELISA-Test
von IFNAB-BPII
-
Mikrotiterplatten
(Dynatech oder Maxisorb von NUNC) wurden mit dem monoclonalen anti-IFNAB-BP-Antikörper Nr.
46.10 (Ig-Fraktion, 120 μl/Vertiefung,
10 μg/ml
in PBS) über
Nacht bei 4°C
beschichtet. Die Platten wurden mit PBS, das BSA (0,5%), Tween 20
(0,05%) und NaN3 (0,02%) enthielt, (Blockierungslösung) gewaschen
und in der gleichen Lösung über Nacht
bei 37°C
blockiert. Die getesteten Proben wurden in der Blockierungslösung, die
0,1% NP40 und 0,65 M NaCl enthielt, seriell zweifach (beginnend
mit 1:4) verdünnt
und für
4 h bei 37°C
zu den Vertiefungen (100 μl/Vertiefung)
gegeben. Die Platten wurden dann dreimal mit PBS, das 0,05% Tween
20 enthielt, (PBS/Tween) gewaschen, gefolgt durch die Zugabe von
Kaninchen-anti-IFNAB-BPII-Serum (1:1000 in Blockierungslösung ohne
NaN3, 100 μl/Vertiefung) für eine weitere
Inkubation über
Nacht bei 4°C.
Die Platten wurden dreimal mit PBS/Tween (100 μl/Vertiefung) gewaschen und
ein Konjugat einer Ziegen-anti-Kaninchen-Meerrettichperoxidase (HRP,
Jackson Labs, 1:10000 in PBS/Tween, 100 μl/Vertiefung) wurde für 2 h bei
Raumtemperatur zugegeben. Die Platten wurden dreimal mit PBS/Tween
gewaschen und die Farbe wurde durch die Zugabe von 100 μl einer frisch
hergestellten ABTS-Lösung
(2,2'-Azino-bis(3-ethylbenzthiazolin-6-sulfonsäure, Sigma,
10 mg; 6,4 ml H2O; 2,2 ml 0,2 M Na2HPO4; 1,4 ml 0,2
M Zitronensäure,
1 μl H2O2) als Substrat
zu jeder Vertiefung entwickelt. Die Farbe entsteht nach 30 min und
die Reaktion kann durch die Zugabe von 100 μl 0,2 M Zitronensäure/Vertiefung
gestoppt werden. Die Platten wurden in einem automatischen ELISA-Lesegerät bei 405
nm gelesen, wobei um unspezifisches Lesen bei 630 nm korrigiert
wurde. Die untere Nachweisgrenze dieses Tests betrug 30 pg/ml (10).
-
Die
vorangegangene Beschreibung spezieller Ausführungsformen zeigt die allgemeine
Natur der Erfindung, sodass andere durch die Anwendung des aktuellen
Wissensstandes solche spezifischen Ausführungsformen für verschiedene
Anwendungen auf einfache Weise modifizieren und/oder anpassen können, ohne
dabei das allgemeine Konzept zu verlassen und daher soll es beabsichtigt
sein und ist es beabsichtigt, dass solche Anpassungen und Modifikationen
innerhalb der Bedeutung und des Bereiches von Äquivalenten der offenbarten
Ausführungsformen
liegen. Es sollte klar sein, dass die hier verwendete Ausdrucksweise
oder Terminologie dem Zweck der Beschreibung dient und nicht der
Einschränkung.
-
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