-
BEREICH DER ERFINDUNG
-
Die vorliegende Erfindung betrifft
Antikörper
gegen CD40-L.
-
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
-
Cytokine mit einer "Interleukin"-Kennzeichnung
sind jene Proteinfaktoren, welche Immuneffektorzellen beeinflussen.
Es wird von Cytokinen berichtet, die mit Interleukin-1 bis Interleukin-12
bezeichnet werden, und als ein Interleukin benannt werden. Andere
bekannte Cytokine umfassen den Tumornekrosefaktor (TNF), den Granulocyten-Makrophagen-Kolonie
stimulierenden Faktor (GM-GSP), den Granulocytenkolonie-stimulierenden
Faktor (G-CSF), den Mastzellenwachstumsfaktor (MGF), den epidermalen
Wachstumsfaktor (EGF), den von Blutblärtchen abgeleiteten Wachstumsfaktor
(PDGF), den Nervenwachstumsfaktor (NGF), Erythropoietin (EPO), γ-Interferon
(γ-IFN)
und andere.
-
DNAs für zwei unterschiedliche TNF-Rezeptoren
(Typ I und Typ II) wurden geklont (Smith et al., Science 248: 1019,
1990; und Schall et al., Cell 61: 361, 1990). Beide Formen des TNF-Rezeptors
sind miteinander verwandt und gehören zu einer Familie von Rezeptoren,
deren Mitglieder den Nervenwachstumsfaktorrezeptor (Johnson et al.,
Cell 47: 545, 1986), das B-Zellen-Antigen CD40 (Stamenkovic et al.,
EMBO J. 8: 1403, 1989), das T-Zellen-Antigen OX40 (Mallett et al.,
EMBO J. 9: 1063, 1990), das menschliche Fas-Antigen (Itoh et al.,
Cell 66: 233, 1991) und den Mäuse-Rezeptor
4-IBB (Kwon et al., Cell. Immunol. 121: 414, 1989 [Kwon et al.I]
und Kwon et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 86: 1963, 1989 [Kwon
et al. II]) umfassen.
-
Das menschliche CD40-Protein (CD40)
ist ein Peptid von 277 Aminosäuren
mit einem Molekulargewicht von 30.600, und einem Sekretionssignalpeptid
mit 19 Aminosäuren,
das hauptsächlich
hydrophobe Aminosäuren
umfasst (Stamenkovic et al.). Das Molekulargewicht (ohne Glykosylation)
des reifen menschlichen CD40-Proteins beträgt 28.300. Ein cDNAcodierendes
menschliches CD40 wurde aus einer cDNA-Bibliothek isoliert, welche
aus der Burkitt Lymphzellenlinie Raji hergestellt worden war. Das
von der CD40 cDNA codierte putative Protein enthält eine putative Leader-Sequenz,
eine transmembranische Domäne
und zahlreiche andere Merkmale, welche membangebundenen Rezeptorproteinen
eigen sind. Es hat sich gezeigt, dass CD40 an B-Lymphozyten, Epithelzellen
ud einigen Krebszelllinien exprimiert wird.
-
Es wurde gezeigt, dass ein gegen
CD40 gerichteter monoklonaler Antikörper (mAb) verschiedene funktionale
Effekte der menschlichen B-Zellen vermittelt. Zu diesen Effekten
gehören:
(a) homotypische Adhäsionen
(Gordon et al., J. Immunol. 140: 1425, 1988 [Gordon et al. I]);
(b) erhöhte
Zellgröße (Gordon
et al. I und Valle et al., Eur. J. Immunol. 19: 1463, 1989); (e)
Proliferation von B-Zellen, die mit Anti-IgM, Anti-CD20 mAb, Phorbolester
allein (Clark et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 83: 4494, 1986;
und Paulie et al., J. Immunol. 142: 590, 1989) oder Phorbolester
kombiniert mit Interleukin-4 (Gordon et al., Eur. J. Immunol. 17:
1535, 1987 [Gordon et al. II]; und (d) Produktion von IgE (Jabara
et al., J. Exp. Med. 172: 1861, 1990; Zhang et al., J. Immunol. 146:
1836, 1991) und IgM (Gascan et al., J. Immunol. 147: 8, 1991) von
mit Interleukin-4 (IL-4) stimulierten T-verarmten Kulturen aktiviert
wurden.
-
Es wurde gefunden, dass ein solcher
Antikörper
mit der Bezeichnung mAb 89 von Banchereau et al., Clin. Immunol.
Spectrum 3: 8, 1991 [Banchereau et al. I] eine Proliferation von
menschlichen B-Zellen bei einer relativ niedrigen Antikörperkonzentration
(30 ng/ml oder etwa 10–10 M induziert. Die
Proliferation dauerte zwei bis drei Wochen und führte zu einem zehnfachen Anstieg
der Population der menschlichen B-Zellen. Eine optimale Stimulation
der B-Zellen trat dann auf, wenn das CD40 Oberflächenmolekül durch IgM quervernetzt wurde.
Fab-Fragmente eines anderen Anti-CD40 mAb induzierten nur eine schwache
Prolifationsreaktion. Banchereau et al., Science 152: 70, 1991 [Banchereau
et al. II] berichten, dass ruhende menschliche B-Zellen in eia Stadium
fortwährender
Proliferation eintraten, als sie mit einer fibroplastischen Ltk-Mäusezelllinie,
welche mit menschlichem Fc-Rezeptor transfektiert wurde, und mit
einem für
menschliches CD40 spezifischen monoklonalen Antikörper inkubiert
wurden. Banchereau et al. Π fand
heraus, dass eine Quervernetzung von CD40 für die klonale Expansion von
B-Zellen notwendig ist.
-
CD23 ist ein IgE-Rezeptor mit geringer
Affinität,
von dem man herausgefunden hat, dass er auf den meisten reifen IgM/IgD
B-Zellen, aber nicht auf T-Zellen exprimiert wird. CD23 wurde sequenziert,
und diese Sequenz ist in Kikutani et al., Cell 47: 657, 1986, beschrieben.
Es wurde gefunden, dass das lösliche
CD23 (sCD23) eine pyrogene Reaktion in Kaninchen hervorruft, und
dass diese Reaktion durch Verabreichung von menschlichem IgE (Ghaderi
et al., Immunology 73: 510, 1991) beseitigt wurde. Daher kann CD23
ein geeigneter Marker für
die Auswirkungen von löslichem
CD40 oder CD40-L sein.
-
Vor der vorliegenden Erfindung war
kein Ligand für
CD40 bekannt. Es besteht daher ein Bedarf in diesem Bereich, einen
CD40-Liganden (CD40-L) zu finden und zu charakterisieren.
-
ZUSSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
-
Die vorliegende Erfindung betrifft
isolierte monoklonale Antikörper
nach Anspruch 1 und Anspruch 2.
-
Ein Cytokin, das im folgenden als
"CD40-L" bezeichnet wird, wurde isoliert und charakterisiert. Die
Nucleotidsequenz und abgeleitete Aminosäuresequenz der repräsentativen
Mäuse-CD40-L
cDNA ist in der SEQ-ID Nr. 1 und 1 offenbart,
und die Aminosäuresequenz
ist ebenfalls in der SEQ-ID Nr. 2 angeführt. Die Nucleotidsequenz und
die abgeleitete Aminosäuresequenz
der representativen menschlichen CD40-L cDNA sind in der SEQ-ID
Nr. 11 und in 2 offenbart, und die
Aminosäuresequenz
ist ebenfalls in der SEQ-ID
Nr. 12 angeführt.
Weitere CD40-L Polypeptide können
von Nucleotidsequenzen codiert werden, welche unter mäßig oder
stark stringenten Bedingungen zu Sonden hybridisieren, die durch
die SEQ-ID Nr. 11 definiert werden (die codierende Region des menschlichen
CD40-L), wobei sich Fragmente der Sequenz vom Nucleotid 46 zum Nucleotid
828 der SEQ-ID Nr. 11 erstrecken, oder zu DNA- oder RNA-Sequenzen,
welche komplementär
zu 2 (SEQ-ID Nr. 11) oder Fragmenten
davon sind.
-
CD40-L ist ein Membranpolypeptid
vom Typ II mit einer extrazellulären
Region am C-Terminus,
sowie einer transmembranen Region und einer intrazellulären Region
am N-Terminus. Eine
lösliche
Version des Mäuse-CD40-L
wurde in Überständen von
EL-4-Zellen sowie EL-4-Zellen, welche auf der Grundlage eines hierin
beschriebenen biotinylierten CD40/Fc Fusionsproteins sortiert wurde,
gefunden. Lösliches
CD40-L umfasst eine extrazelluläre
Region von CD40-L oder einem Fragment davon. Die Proteinsequenz
von Mäuse-CD40-L
ist in 1 und in der SEQ-ID Nr. 2 beschrieben,
und menschliches CD40-L ist in 2 und
der SEQ-ID Nr. 12 beschrieben. Die extrazelluläre Region des Mäuse-CD40-L erstrreckt sich
von der Aminosäure 47
bis zur Aminosäure
260 in 1 und SEQ-ID Nr. 2, und jene
des menschlichen CD40-L erstreckt sich von der Aminosäure 47 bis
zu Aminosäure
261 in 2 und der SEQ-ID Nr. 12. Die
biologische Aktivität
von CD40-L wird durch Anbindung dieses Cytokins an CD40 ermöglicht und
umfasst eine B-Zellen-Proliferation und eine Induktion einer Antikörper-Abscheidung,
einschließlich
einer IgE-Sekretion.
-
Die Erfindung schafft CD40-L Peptidfragmente,
welche einer Proteinsequenz von mindestens 10 Aminosäuren entsprechen,
die aus der durch die SEQ-ID Nr. 1 oder SEQ-ID Nr. 11 codierten
Aminosäuresequenz ausgewählt werden,
welche als Immunogene wirken können,
um Antikörper
für die
CD40-L Immunogene zu erzeugen. Solche CD40-L Immunogenfragmente
können
als Antigen-Determinanten bei der Schaffung monoklonaler Antikörper für CD40-L
dienen.
-
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
1 zeigt
Nucleotid- und Aminosäuresequenzen,
welche dem Mäuse-CD40-L
entsprechen. Dieses Protein ist ein Polypeptid vom Typ II, dessen
N-Terminus seine intrazelluläre
Domäne
ist, gefolgt von einer transmembranen Region, und einer extrazellulären Domäne am C-Terminus
des Polypeptids. Die extrazelluläre
Domäne,
welche länger
ist als entweder die intrazelluläre
Domäne
oder die transmembrane Region, enthält eine potentielle Nverlinkte
Glycosylationsstelle und zwei potentielle Disulfidbindungen bei
vier Cystein-Rückständen (Cys).
-
2 zeigt
Nucleotid- und Aminosäuresequenzen,
welche dem menschlichen CD40-L
entsprechen. Dieses Protein ist ein Polypeptid vom Typ II, dessen
N-Terminus sich an seiner intrazellulären Domäne befindet, gefolgt von einer
transmembranen Region, und einer extrazellulären Domäne am C-Terminus des Polypeptids.
Die extrazelluläre
Domäne,
welche länger
ist als entweder die intrazelluläre
Domäne
oder die transmembrane Region, enthält eine potentielle N-verlinkte
Glycosylationsstelle und 2 potentielle Disulfidbindungen bei 5 Cystein-Rückständen (Cys).
-
3 zeigt
einen Vergleich von Proteinsequenzen des CD40-L von Menschen und
von Mäusen,
der eine Homologie von 77,7% auf der Aminosäureebene zeigt.
-
4 zeigt
die Proliferation von einkernigen Zellen (PBMC) des peripheren Blutes,
welche von T-Zellen entleert wurden, wobei die Proliferation durch
die Inkubation mit CV1-Zellen
verursacht wurde, transfektiert mit Mäuse-CD40-L cDNA voller Länge (SEQ-ID
Nr. 1) und welche gebundenes CD40-L (CD40-L-CV1
Zellen) exprimieren, im Vergleich zu CV1 Zellen, die mit leerem
Vektor (HA VEO) transfektiert wurden und kein gebundenes Mäuse-CD40-L exprimieren.
Die Ergebnisse der Proliferation am Tag 7 zeigen, dass CD40-L-CV1-Zellen
die Proliferation von T-Zellen entleertem PBMC bei Vorhandensein
oder Fehlen von Interleukin-4 (IL-4) wesentlich erhöhen.
-
5 zeigt
eine zweite Bestimmung der Proliferation von T-Zellen entleertem
PBMC mit Zugabe von gebundenem Mäuse-CD40-L
und 10 ng/ml IL-4. Diese Daten zeigen keinen co-mitogenen Effekt
von IL-4, sondern einen fortwährenden
starken mitogenen Effekt des gebundenen CD40-L.
-
6 zeigt,
dass gebundenes CD40-L die IgE-Sekretion verstärkt.
-
7 zeigt,
dass membranengebundenes CD40-L den CD23-Ausfall bei Vorhandensein
von IL-4 stimuliert.
-
8 zeigt
die Proliferation von B-Zellen der Mäusemilz, verursacht durch membranengebundenes CD40-L
oder 7A1-Zellen, wobei es sich um einen Helfer-T-Zellen-Klon handelt.
-
9 zeigt
einen Vergleich zwischen Mäuse-EL40.9-Zellen,
einer gereihten Zelllinie, welche auf der Basis der Expression von
Mäuse-CD40-L
und T-Zellen-7A1 für
die Induktion einer Antigen-spezifischen Reaktion, angezeigt durch
Plaque-bildende Zellen (PFC) durch rote Anti-Schaf-Blutzellen (SCBC)
sortiert wurden.
-
10 zeigt
einen Vergleich zwischen der Proliferationsaktivität von B-Zellen
von membranengebundenem CD40-L und anderen mit unterschiedlichen
cDNAs transfektierten Zelltypen. Membranengebundenes CD40-L wies
eine wesentlich höhere
B-Zellen-Proliferationsaktivität auf als
ein Helfer-Zellklon oder andere Kontrollzellen.
-
11 zeigt,
dass 7C2-Zellen (ein Helfer-T-Zellen-Klon) und CV1-Zellen, welche
mit Mäuse-CD40-L cDNA
transfektiert wurden, Plaque-bildende Anti-SRBC-Zellen induzieren.
-
12 zeigt
einen Vergleich zweier Helfer-T-Zellen-Klone mit Zellen, welche
membranengebundenes CD40-L exprimieren, zum Induzieren einer Mäuse-B-Zellen-Proliferation.
-
13 zeigt
die Induktion Antigen-spezifischer Plaque-bildender Zellen durch
membranengebundenes CD40-L und einen Helfer-T-Zellen-Klon bei Vorhandensein
oder Fehlen von zugefügtem
Interleukin-2 (IL-2).
-
14 zeigt
Effekte der membranengebundenen, CD40-L stimulierenden B-Zellen-Proliferation und IgE-Sekretion.
Die Effekte des membranengebundenen CD40-L wurden durch den CD40-Rezeptor,
nicht aber durch den TNF-Rezeptor verhindert.
-
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
-
Polypeptide, die als Ligand für CD40 von
Mäusen
oder Menschen dienen können,
wurden isoliert und sequenziert. Insbesondere wurden cDNAs, welche
diese Liganden codieren, geklont und sequenziert. Des weiteren werden
Methoden zum Exprimieren von rekombinanten CD40-L-Polypeptiden geschaffen.
CD40-L Polypeptide umfassen andere Formen von Säugetier-CD40-L, wie zum Beispiel
Derivate oder Analoge von menschlichem oder Mäuse-CD40-L. CD40-L von Mäusen oder
Menschen umfasst eine extrazelluläre Region mit 214 bzw. 215
Aminosäuren
am e-Terminus des membranengebundenen Polypeptids voller Länge. Die
extrazelluläre
Region enthält
die Domäne,
welche CD40 bindet. CD40-L von Mäusen
oder Menschen umfasst weiters eine homologe, hydrophobe transmembrane
Region mit 24 Aminosäuren,
welche durch beladene Aminosäuren
auf einer von beiden Seiten und eine intrazelluläre Region mit 22 Aminosäuren an
ihren N-Termini skizziert wird. In diesem Dokument beschrieben werden
CD40-L Polypeptide voller Länge
oder Fragmente davon, welche die ganze oder eine teilweise extrazelluläre Region
oder Derivate der extrazellulären
Region sowie Säugetierzellen
umfassen, die mit einem cDNA-codierenden CD40-L von Mäusen oder
Menschen transfektiert wurden und menschliches oder Muse CD40-L
als membranengebundenes Protein exprimieren.
-
Bei dem hierin offenbarten Cytokin
handelt es sich um einen Liganden für CD40, einen Rezeptor, der ein
Mitglied der TNF-Rezeptor-Überfamilie
ist. CD40-L ist daher wahrscheinlich verantwortlich für die Übertragung
von Signalen über
CD40, das bekanntermaßen
zum Beispiel durch B-Lymphozyten exprimiert wird. Bei CD40-L mit
voller Länge
handelt es sich um ein membranengebundenes Polypeptid mit einer
extrazellulären Region
an seinem C-Terminus, einer transmembranen Region, und einer intrazellulären Region
an seinem N-Terminus. Eine lösliche
Version von CD40-L kann aus der extrazellulären Region oder einem Fragment
davon hergestellt werden, und ein lösliches CD40-L wurde in Kulturberständen von
Zellen gefunden, welche eine membranengebundene Version von CD40-L
exprimieren. Die Proteinsequenz der extrazellulären Region von Mäuse-CD40-L
erstreckt sich von der Aminosäure
47 bis zur Aminosäure
260 in 1 und SEQ-ID Nr. 2. Die Proteinsequenz
der extrazellulären
Region des menschlichen CD40-L erstreckt sich von der Aminosäure 47 bis
zur Aminosäure
261 in 2 und der SEQ-ID Nr. 12. Die
biologische Aktivität
von CD40-L wird durch Anbindung an CD40 oder ein Spezies-spezifisches
Homolog davon ermöglicht
und umfasst die Proliferation von B-Zellen und die Induktion einer
Immunglobulin-Sekretion von aktivierten B-Zellen. CD40-L (einschließlich löslicher
monomerer und oligomerer Formen, sowie membranengebundener Formen)
kann eine B-Zellen-Proliferation
und eine Immunglobulinsekretion (außer einer IgE-Sekretion) ohne
Vorhandensein von hinzugefügtem IL-4
bewirken, was im Gegensatz zu Anti-CD40-Antikörpern steht, welche IL-4 sowie
eine Quervernetzung benötigen,
um eine Aktivität
zu bewirken.
-
CD40-L bezieht sich auf einen Genus
von Polypeptiden, welche CD40 binden können, oder Säugetier-Homologe
von CD40. In diesem Dokument umfasst der Begriff "CD40-L" lösliche CD40-L-Polypeptide, welchen
die transmembranen und intrazellulären Regionen fehlen, Säugetier-Homologe
von menschlichem CD40-L, Analoge von menschlichem oder Mäuse-CD40-L
oder Derivate von menschlichem oder Mäuse-CD40-L.
-
CD40-L kann auch durch Mutationen
von Nucleotidsequenzen erhalten werden, welche führ ein CD40-L-Polypeptid codieren.
Ein CD40-L-Analog, wie es in diesem Dokument verwendet wird, ist
ein Polypeptid, das im wesentlichen homolog zu einer Sequenz von
menschlichem oder Mäuse-CD40-L
ist, welches aber eine Aminosäuresequenz
besitzt, die sich vom CD40-L-Polypeptid (von Menschen oder Mäusen) mit
nativer Sequenz auf Grund einer oder mehrerer Löschungen, Einfügungen oder
Substitutionen unterscheidet. Analoge von CD40-L können von
DMA-Konstrukten künstlich
hergestellt werden, welche durch Oligonucleotidsynthese und Ligation
oder durch stellenspezifische Mutagenesetechniken hergestellt wurden.
-
Die primäre Aminosäurestruktur von menschlichem
oder Mäuse-CD40-L
kann modifiziert werden, um CD40-L-Derivate durch Bildung kovalenter
oder aggregativer Konjugate mit anderen chemischen Komponenten,
wie zum Beispiel Glycosylgruppen, Lipiden, Phosphaten, Acerylgruppen
und ähnlichem,
zu erzeugen, oder durch Erzeugung von Aminosäuresequenzmutanten. Covalente
Derivate von CD40-L werden durch Quervernetzung bestimmter funktionaler
Gruppen mir CD40-L Aminosäure-Seitenketten
oder am N-Terminus oder C-Terminus eines CD40-L-Polypeptids oder
der extrazellulären
Domäne
davon hergestellt. Andere Derivate von CD40-L, die im Umfang dieser
Erfindung liegen, umfassen covalente oder aggregative Konjugate
von CD40-L oder dessen Fragmenten mit anderen Proteinen oder Polypeptiden,
wie zum Beispiel durch Synthese in rekombinanter Kultur als N-Terminus- oder C-Terminus-Fusionen.
Zum Beispiel kann das Konjugat eine Signal- oder Leader-Polypeptidsequenz
an der N-Terminus-Region oder der C-Terminus-Region eines CD40-L-Polypeptids
umfassen, welches auf co-translationale oder post-translationale
Weise den Transfer des Konjugats von seinem Platz der Synthese weg
zu einem Platz innerhalb oder außerhalb der Zellmembrane oder
Zellwand leitet (z. B. der α-Faktor-Leader
von Saccharomyces). CD40-L-Polypeptidfusionen können Polypeptide umfassen,
die hinzugefügt
werden, um die Reinigung und Identifizierung von CD40-L zu ermöglichen (z.
B. Poly-His), oder Fusionen mit anderen Cytokinen, um neuartige
polyfunktionale Einheiten zu schaffen. Andere Cytokine umfassen
zum Beispiel beliebige Interleukine-1 bis 13, TNF (Tumornekrosefaktor),
GM-CSF (Granulocyten-Makrophagen-Kolonie stimulerender Faktor),
G-CSF (Granulocyten-Kolonie stimulierender Faktor), MGF (Mastzellenwachstumsfaktor),
EGF (epidermaler Wachstumsfaktor), PDGF (von Blutblättchen abgeleiteter
Wachstumsfaktor), NGF (Nervenwachstumsfaktor), EPO (Erythropoietin), γ-IFN (Gamma- Interferon), 4-IBB-L
(4-IBB Ligand) und andere Cytokine, welche das Immunzellenwachstum
sowie die Differentiation oder Funktion beeinflussen.
-
Die biologische Aktivität von CD40-L
kann zum Beispiel bestimmt werden durch eine Konkurrenz um die Bindung
an die Ligandenbimdungsdomäne
von CD40 (d. h. kompetitive Bindungsassays). Sowohl das CD40-L von
Mäusen
als auch das menschliche CD40-L binden an das menschliche CD40.
Die Bindungsaffinität
von Mäuse-CD40-L
(exprimiert an sortierten Mäuse-EL-40,9
Zellen) für
menschliches CD40 betrug ungefähr
1,74 × 109 M–1. Auf ähnliche
Weise betrug die Bindungsaffinität
von Mäuse-CD40-L
(exprimiert an unsortierten Mäuse-EL-46.1 Zellen) für menschliches
CD40 ungefähr
2,3 × 109 M–1. Beide Bindungsaffinitätsmessungen
liegen innerhalb eines Bereiches, der typisch ist für die Cytokin-/Cytokin-Rezeptorbindung.
-
Eine Konfiguration eines kompetitiven
Bindungsassays für
CD40-L Polypeptid verwendet ein radioaktiv markiertes, lösliches
Mäuse-CD40-L
gemäß 1 (SEQ-ID Nr. 1) oder ein menschliches
CD40-L gemäß 2 (SEQ-ID Nr. 11), sowie intakte Zellen,
welche D40 exprimieren (wie z. B. menschliche B-Zellen). Anstelle intakter
Zellen könnte
man lösliches
CD40 (wie zum Beispiel ein CD40/Fc-Fusionsprotein) verwenden, das durch
eine Protein A- oder Protein G-Interaktion mit der Fc-Region des
Fusionsproteins an eine feste Phase gebunden ist. Eine zweite Konfiguration
eines kompetitiven Bindungsassays verwendet radioaktiv markiertes, lösliches
CD40, wie zum Beispiel ein CD40/Fc-Fusionsprotein, und intakte Zellen,
welche CD40-L exprimieren. Alternativ dazu könnte lösliches CD40-L an eine feste
Phase gebunden werden.
-
Kompetitive Bindungsassays können mir
Standardmethoden durchgeführt
werden. Zum Beispiel kann radioaktiv markiertes Mäuse-CD40-L
für den
Wettbewerb mir einem putativen CD40-L-homolog verwendet werden,
um die Bindungsaktivität
im Vergleich zu oberflächengebundenem
CD40 zu testen. Qualitative Ergebnisse können durch kompetitive autoradiographische
Plattenbindungsassays erzielt werden, oder es können Scatchard-Plots verwendet
werden, um quantitative Ergebnisse zu erzeugen.
-
Kompetitive Bindungsassays mit intakten
Zellen, welche CD40 exprimieren, können auf zwei Arten durchgeführt werden.
Bei der ersten Art werden B-Zellen entweder in Suspension oder durch
Anhaftung an Gewebekulturplatten gezüchtet. Anhaftende Zellen können durch
eine zehn Minuten dauernde und bei 37°C durchgeführte 5 mM EDTA-Behandlung entfernt
werden. Bei der zweiten Art können
transfektierte COS-Zellen, welche membranengebundenes CD40 exprimieren,
verwendet werden. COS-Zellen oder eine andere Säugetierzelle können mit
menschlicher CD40 cDNA in einem geeigneten Vektor transfektiert werden,
um CD40 voller Länge
mit einer extrazellulären
Region, die außerhalb
der Zelle liegt, zu exprimieren.
-
Alternativ dazu kann lösliches
CD40 an eine feste Phase, wie zum Beispiel eine Säulenchromatographiematrix,
oder ein Rohr oder ein ähnliches
Substrat, das für
die Analyse im Hinblick auf das Vorhandensein einer erkennbaren
Komponente, wie zum Beispiel 125I geeignet
ist, verwendet werden. Die Bindung an eine feste Phase kann zum
Beispiel durch Erhalt eines CD40/Fc-Fusionsproteins und Anbindung
desselben an eine Protein A- oder Protein G-Oberfläche erzielt
werden.
-
Ein weiteres Mittel zum Messen der
biologischen Aktivität
von CD40-L und Homologen davon besteht darin, konjugiertes, lösliches
CD40 (zum Beispiel 125I-CD40/Fc) in kompetitiven
Assays zu verwenden, die jenen ähneln,
welche oben beschrieben wurden. In diesem Fall werden jedoch intakte
Zellen, welche CD40-L oder lösliches
CD40-L exprimieren, das an ein festes Substrat gebunden ist, verwendet,
um den Wettbewerb zur Anbindung von konjugiertem, löslichem
CD40 oder CD40-L durch eine Probe zu messen, welche ein putatives
CD40-Homolog enthält.
-
CD40-L kann auch durch Messen der
biologischen Aktivität
in einem B-Zellen-Proliferationsassay
getestet werden. Menschliche B-Zellen können von menschlichen Mandeln
mittels Reinigung durch negative Selektion und Percoll-Dichtesedimentation
erhalten werden, wie dies von Defrance et al., J. Immunol. 139:
1135, 1987, beschrieben ist. Burkitt Lymphom-Zellinien können verwendet werden, um die
Zellproliferation als Reaktion auf CD40-L zu messen. Beispiele für Burkitt
Lymphom-Zellinien umfassen zum Beispiel Raji (ATCC CCL 86), Daudi
(ATCC CCL 213) und Namalwa (ATCC CRL 1432). Membranengebundenes
CD40-L hat die B-Zellen-Proliferation stimuliert. Oligomeres, vorzugsweise
dimeres CD40-L kann die B-Zellen-Proliferation stimulieren. CD40
(Rezeptor) wirkt der CD40-L-Proliferation von B-Zellen entgegen.
-
Ein weiterer Assay zur Bestimmung
der Biologischen Aktivität
von CD40-L besteht darin, das durch B-Zellen als Reaktion auf die
Aktivierung durch CD40-L oder ein Derivat oder Analog davon produzierte
Immunglobulin zu messen. Die polyklonale Immunglobulinsekretion
kann zum Beispiel durch Inkubation mir 5 × 105 B-Zellen/ml
in einer Kultur über
einen Zeitraum von mindestens sieben Tagen gemessen werden. Die
Produktion von Immunglobulin (Ig) kann durch einen ELISA-Assay getestet
werden, wie er zum Beispiel von Maliszewski et al., J. Immunol.
144: 3028, 1990 [Maliszewski et al. I] oder Maliszewski et al.,
Eur. J. Immunol. 20: 1735, 1990 [Maliszewski et al. II], beschrieben
wird. B-Zellen von Mäusen
können
zum Beispiel von Mäusen erhalten
und gemäß den in
Grabstein et al., J. Exp. Med. 163: 1405, 1986 [Grabstein et al.
1], Maliszewski et al. I und Maliszewski et al. II enthaltenen Anleitungen
erhalten werden.
-
CD40-L kann in einem Bindungsassay
verwendet werden, um exprimierendes CD40 zu erkennen. Zum Beispiel
kann Mäuse-CD40-L
gemäß 1 (SEQ-ID Nr. 1) oder menschliches CD40-L
gemäß 2 (SEQ-ID Nr. 11) oder eine extrazelluläre Domäne oder
ein Fragment davon zu einer erkennbaren Komponente konjugiert werden,
wie zum Beispiel zu 125I. Die radioaktive
Markierung mit 125I kann mit Hilfe mehrerer
Methoden durchgeführt
werden, welche ein funktionales 125I-CD40-L
Molekül
ergeben, das für
eine hochspezifische Aktivität
geeignet ist. Alternativ dazu kann jede beliebige andere erkennbare
Komponente, wie zum Beispiel ein Enzym, welches eine kolorimetrische
oder fluormetrische Reaktion katalysieren kann, wie Biotin oder
Avidin, verwendet werden. Zellen, welche CD40 exprimieren, können mit
konjugiertem CD40-L in Kontakt gebracht werden. Nach der Inkubation
wird nicht gebundenes, konjugiertes CD40-L entfernt, und die Bindung wird
mit Hilfe der erkennbaren Komponente gemessen.
-
CD40-L-Polypeptide können als
Oligomere vorhanden sein, wie zum Beispiel in Form von Dinieren oder
Trimeren. Oligomere sind durch Disulfidbindungen miteinander verbunden,
welche zwischen Cysteinrückständen an
unterschiedlichen CD40-L-Polypeptiden gebildet werden. Alternativ
dazu können
zwei lösliche CD40-L-Domänen mit
einer Gly4SerGly5Ser-Linkersequenz
oder einer anderen Linkersequenz verbunden werden, welche im US-Patent
5,073,627 beschrieben ist und welche hiermit durch Referenz hierin
aufgenommen wird. CD40-L Polypeptide können auch durch Fusion des
C-Terminals von löslichem
CD40-L (extrazelluläre
Domäne)
mit der Fc-Region von IgG1 (z. B. SEQ-ID Nr. 3) gebildet werden,
wie dies für
das CD40/Fc-Fusionsprotein beschrieben wurde. CD40-L/Fc-Fusionsproteine
können ähnlich wie
schwere Ketten eines Antikörpermoleküls zusammengebaut
werden, um divalentes CD40-L zu bilden. Wenn Fusionsproteine sowohl
mit schweren als auch mit leichten Ketten eines Antikörpers gebildet
werden, kann ein CD40-L Oligomer mit bis zu vier extrazellulären CD40-L-Regionen
gebildet werden.
-
Fusionsproteine können mit Hilfe herkömmlicher
Techniken des enzymatischen Auseinanderschneidens und Ligation von
Fragmenten gewünschter
Sequenzen hergestellt werden. Mit Hilfe von PCR-Techniken, welche
synthetische Oligonucleotide verwenden, können gewünschte Fragmente hergestellt
und/oder verstärkt
werden. Überlappende
synthetische Oligonucleotide, welche die gewünschten Sequenzen repräsentieren,
können
ebenfalls für
die Herstellung von DNA-Konstrukten verwendet werden, welche Fusionsproteine codieren.
Fusionsproteine können
auch CD40-L und zwei oder mehrere weitere Sequenzen einschließlich einer
Leader- (oder Signalpeptid-) Sequenz, Fc-Region, Linker-Sequenz
und Sequenzen umfassen, welche stark antigene Komponenten codieren,
die ein Mittel zur leichten Reinigung oder raschen Erkennung eines
Fusionsproteins schaffen.
-
Signalpeptide ermöglichen die Sekretion von Proteinen
von Zellen. Ein beispielhaftes Signalpeptid sind die endständigen 25
Aminosäuren
der Leader-Sequenz des menschlichen Interleukin-7 (IL-7; Goodwin
et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 86: 302, 1989; 2B).
Auch andere Signalpeptide können
verwendet werden. So können
zum Beispiel bestimmte Nucleotide in der IL-7 Leader-Sequenz geändert werden,
ohne die Aminosäuresequenz
zu verändern.
Zusätzlich
können
Aminosäureänderungen
vorgenommen werden, welche keine Auswirkungen auf die Fähigkeit
der IL-7 Sequenz als Leader-Sequenz haben.
-
Das Flag®-Octapeptid (Asp-Tyr-Lys-Asp-Asp-Asp-Asp-Lys)
verändert
die biologische Aktivität
von Fusionsproteinen nicht, hat eine stark antigene Wirkung und
schafft ein Epitop, das reversibel durch einen bestimmten monoklonalen
Antikörper
gebunden ist, wodurch eine rasche Erkennung und leichte Reinigung
des exprimierten Fusionsproteins ermöglicht wird. Die Flag®-Sequenz
wird auch spezifisch durch Rinderschleimhaut-Enterokinase am Rückstand
unmittelbar nach dem Asp-Lys-Paar gespalten; Fusionspeptide, welche
mit diesem Peptid gekappt sind, können auch resistent gegen eine
intrazelluläre
Degradation in E. coli sein. Ein monoklonaler Mäuse-Antikörper, der die Flag®-Sequenz
bindet, wurde mir dem ATTC unter der Zugriffsnummer HB 9259 abgelegt;
Verfahren zur Verwendung des Antikörpers bei der Reinigung von
Fusionsproteinen, welche die Flag®-Sequenz
umfassen, sind im US-Patent Nr. 5,011,912 beschrieben, welches hierin
durch Referenz aufgenommen wird.
-
Geeignete Fc-Regionen sind als Fc-Regionen
definiert, welche eine Anbindung an Protein A oder Protein G vornehmen
können
oder alternativ dazu von einem Antikörper erkannt werden, der bei
der Reinigung oder Erkennung eines Fusionsproteins, welches die
Fc-Region umfasst,
verwendet werden kann. Bevorzugte Fc-Regionen umfassen die Fc-Region
des menschlichen IgG1 oder des Mäuse-IgG1. Ein Beispiel ist die in der SEQ-ID Nr.
3 gezeigte menschliche IgG1 Fc-Region; ein
anderes Beispiel ist eine Fc-Region, die von einer cDNA codiert
wird, welche duch PCR von Oligonucleotidprimeren aus der SEQ-ID
Nr. 9 und der SEQ-ID Nr. 10 mit menschlicher cDNA als Vorlage erhalten
wird. Abschnitte einer geeilmeten Fc-Region können ebenfalls verwendet werden,
wie zum Beispiel eine Fc-Region des menschlichen IgG1,
von welchem eine Sequenz von Aminosäuren gelöscht wurde, die zum Anbinden
an das Protein A verantwortlich sind, so dass sich die daraus ergebende
Fc-Region an das Protein G, nicht aber an das Protein A anbindet.
-
Die [Gly4Ser]3 Wiederholungs-Sequenz schafft eine Linker-Sequenz,
welche die extrazelluläre
Region des CD40-L vom Fc-Abschnitt des Fusionsproteins durch einen
Abstand trennt, der ausreicht, um sicherzustellen, dass sich das
CD40-L in korrekter Weise in seine sekundären und tertiären Strukturen
faltet. Geeignete Linker-Sequenzen (1) nehmen eine flexible erweiterte
Konformation an, (2) weisen keine Neigung zur Entwicklung einer
geordneten sekundären
Struktur auf, welche mit den funktionalen Domänen von Fusionsproteinen interagieren
könnte,
und (3) besitzen minimale hydrophobe oder geladene Eigenschaften,
welche eine Interaktion mit den funktionalen Proteindomänen fördern könnten. Typische
Oberflächenaminosäuren in
flexiblen Proteinregionen umfassen Gly, Asn und Ser. Scheinbar jede
beliebige Permutation von Aminosäuresequenzen,
welche Gly, Asn und Ser enthalten, würde erwarteterweise die obigen
Kriterien für
eine Linker-Sequenz erfüllen.
Andere beinahe neutrale Aminosäuren,
wie Thr und Ala, können
auch in der Linker-Sequenz verwendet werden. Die Länge der
Linker-Sequenz kann schwanken, ohne dass dies einen wesentlichen
Einfluss auf die biologische Aktivität des Fusionsproteins hätte. Linker-Sequenzen sind dort
unnötig,
wo die verschmelzenden Proteine unwesentliche N- oder Cterminale
Aminosäureregionen
besitzen, welche zum Trennen funktionaler Domänen verwendet werden können und
sterische Interferenzen verhindern.
-
CD40-L Polypeptide können als
lösliche
Polypeptide vorhanden sein, welche die in 1 (SEQ-ID
Nr. 1) und 2 (SEQ-ID Nr. 11) gezeigte
extrazelluläre
Domäne
von CD40-L umfassen können,
oder als membranengebundene Polypeptide, welche die extrazelluläre Domäne, eine
transmembrane Region und eine kurze intrazelluläre Domäne umfassen, wie sie in 1 (SEQ-ID Nr. 1) und 2 (SEQ-ID
Nr. 11) für
die Mäuse- bzw.
menschlichen Sequenzen gezeigt sind. Darüber hinaus umfasst die vorliegende
Erfindung Oligomere von extrazellulären CD40-L Domänen oder
Fragmente davon, verknüpft
durch Disulfidinteraktionen, oder exprimiert als Fusionspolymere
mit oder ohne Spacer-Aminosäureverknüpfungsgruppen.
Zum Beispiel kann ein dimeres CD40-L-Molekül dwch eine Verlinkungsgruppe
einer IgG Fc-Region verbunden werden.
-
Ohne an eine Theorie gebunden zu
sein, können
sowohl membranengebundenes CD40-L
als auch oligomeres CD40-L eine aktivitätsstimulierende Ig-Formation
und Proliferation von B-Zellen erzielen, die zuvor nur von einem
quervernetzten Anti-CD40-Antikörper
in Gegenwart von IL-4 erzielt wurden. Weiters scheint es sehr wahrscheinlich
zu sein, dass monomores, lösliches
CD40-L, welches nur die extrazelluläre Domäne von CD40-L umfasst und in
der Lage ist, an einen Cd40-Rezeptor zu binden, dazu dient, der
Aktivität
von membranengebundenem und oligomerem CD40-L und/oder quervernetzten
Anti-CD40- Antikörpern entgegenzuwirken.
Weiters scheint es wahrscheinlich zu sein, dass die Interaktion
von membranengebundenem CD40-L mit CD40 die wichtigste molekulare
Interaktion ist, welche für
eine vom T-Zellenkontakt abhängige
Induktion von B-Zellen-Wachstum und Differentiation sowohl gegenüber einer
Antigen-spezifischen Antikörper-Produktion als
auch einer polyklonalen Ig-Sekretion verantwortlich ist. In dieser
Hinsicht kann eine Säugetierzelle,
welche mit einer cDNA transfektiert wurde, die eilt CD40-L voller
Länge codiert
(d. h. die membranengebunden ist und eine intrazelluläre Domäne, eine
transmembranische Region und eine extrazelluläre Domäne oder ein Fragment davon
besitzt) T-Zellen in ihrer Fähigkeit,
das B-Zellen-Wachstum, sowie die Differenzierung und Stimulation
der Produktion von Antigenspezifischen Antikörpern zu induzieren, nachahmen.
Es scheint, dass die Aktivitäten
von oligomerem, löslichem
CD40-L, vorzugsweise ein Dimer von extrazellulären Regionen, die biologischen
Aktivitäten
von membranengebundenem CD40-L nachahmen kann. Darüber hinaus
kann lösliches, monomeres
CD40-L (umfassend die extrazelluläre Domäne oder ein Fragment davon)
an den CD40-Rezeptor anbinden, um eine T-Zellen-Interaktion mit
B-Zellen zu verhindern und daher eine ähnliche Aktivität aufweisen wie
die extrazelluläre
CD40 (Rezeptor) Domäne,
welche selbst in monomerer oder oligomerer Form vorliegen kann.
Alternativ dazu kann CD40-L oligomer sein (vorzugsweise ein Dimer),
um als löslicher
Faktor zu wirken, der in der Lage ist, das B-Zellenwachstum, sowie
die Differenzierung und Stimulation der Produktion von Antigen-spezifischen
Antikörpern
zu induzieren. Demgemäß scheinen
membranengebundenes CD40-L und oligomeres CD40-L als CD40-Agonisten
zu wirken; während
lösliches
(monomeres) CD40-L und lösliches
CD40 als CD40-Antagonisten wirken, indem sie CD40-Rezeptorstellen
ohne wesentliche Signaltransduktion blockieren, oder indem sie eine
Anbindung an CD40-Stellen bei B-Zellen und anderem Targetzellen
verhindern.
-
Sowohl CD40-Agonisten als auch CD40-Antagonisten
besitzen nutzbringende therapeutische Aktivitäten. So können zum Beispiel CD40-Agonisten
(d. h. membranengebundenes CD40-L und oligomeres CD40-L) erfolgreich
als Impihilfsmittel sowie zum Stimulieren der mAb-Produktion aus
Hybridzellen verwendet werden. CD40-Antagonisten (d. h. CD40-Rezeptor, CD40/Fc
und möglicherweise
lösliches,
monomeres CD40-L) sind hilfreich bei der Behandlung von Autoimmunerkrankungen,
welche sich durch das Vorhandensein von hohen Mengen an Antigen-Antikörper-Komplexen
auszeichnen, wie zum Beispiel Allergien, Lupus, rheumatische Arthritis,
insulinabhängiger
Diabetes Mellitus (IDDM), Transplantat-gegen-Empfänger-Reaktion
(GVHD) und andere.
-
Die IgE-Sekretion von menschlichen
B-Zellen kann durch IL-4 bei Vorhandensein von T-Zellen induziert
werden (Vercelli et al., J. Exp. Med. I 69: 1295, 1989). Weiters
kann die IgE-Produktion
von T-Zellen abgereicherten PBM (mononukleare Zellen von peripherem
Blut) durch Zugabe eines Anti-CD40 mAb (Jabara et al., J. Exp. Med.
172: 1861, 1990 und Zhang et al., J. Immunol. 146: 1836, 1991) induziert
werden. Die vorliegende Erfindung umfasst weiters ein Verfahren
zum Hemmen der IgE-Produktion von aktivierten B-Zellen, aktiviert
durch IL-4 in Gegenwart von T-Zellen oder durch CD40-L (vorzugsweise
membranengebundenes CD40-L),
umfassend die Verarbreichtung einer wirkungsvollen Menge eines CD40/Fc-Fusionsproteins,
wie dies hierin beschrieben wird, oder eines löslichen CD40, codiert durch
die in der SEQ-ID Nr. 3 beschriebene cDNA-Sequenz. Auf ähnliche
Weise können
auch CD40-Rezeptoren
und möglicherweise
lösliches
CD40-L (nur monomer) die Sekretion von anderen Antikörper-Isotypen
blockieren.
-
Die vorliegende Erfindung umfasst
weiters CD40-L Polypeptide mit oder ohne dazugehörige Glycosylierung mit nativem
Muster. In Hefe- oder Säugetierexpressionssystemen
(z. B. COS-7-Zellen) exprimiertes CD40-L kann hinsichtlich Molekulargewicht
und Glycosylierungsmuster ähnlich
sein wie ein natives CD40-L-Polypeptid oder sich wesentlich davon
unterscheiden, was letztlich von der Wahl des Expressionssystems
abhängt.
Die Expression von CD40-L Polypeptiden in bakteriellen Expressionssystemen,
wie zum Beispiel E. coli, erzeugt nicht glycolysierte Moleküle.
-
Es können DNA-Konstrukte hergestellt
werden, welche verschiedene Additionen oder Substitutionen von Aminosäurerückständen oder
Sequenzen oder Deletionen von terminalen oder internen Rückständen oder
Sequenzen codieren, welche nicht für die biologische Aktivität oder Bindung
benötigt
werden. Zum Beispiel kann die extrazelluläre CD40-L N-Glycosylierungsstelle entsprechend modifiziert
werden, um eine Glycosylierung auszuschließen, während die Expression eines
homogenen, reduzierten Kohlenhydratanalogs mit Hilfe von Hefeexpressionssystemen
ermöglicht
wird. N-Glycosylierungsstellen in eukaryotischen Polypeptiden sind
gekennzeichnet dwch ein Aminosäuretriplett
Asn-X-Y, wobei X eine Aminosäure
außer
Pro und Y ein Ser oder Thr ist. Entsprechende Modifikationen an
der Nucleotidsequenz, welche dieses Triplett codiert, führen zu Substitutionen,
Additionen oder Deletionen, welche das Anhängen von Kohlehydratrückständen an
der Asn-seitigen Kette verhindern. In einem anderen Beispiel können Sequenzen,
welche Cys-Rückstande
codieren, verändert
werden, um die Cys-Rückstände zu löschen oder
durch andere Aminosäuren
auszutauschen, wodurch eine Bildung falscher intramolekularer Disulfidbrücken bei
der Renaturierung verhindert wird. Menschliches CD40-L umfasst fünf Cys-Rückstände in seiner extrazellulären Domäne. Somit
kann mindestens einer der fünf
Cys-Rückstände ohne
Beeinträchtigung
der tertiären
Proteinstruktur oder der Disulfidbindungsbildung durch eine andere
Aminosäure
ersetzt oder gelöscht
werden.
-
Andere Ansätze zur Mutagenese umfassen
die Modifizierung von Sequenzen, welche dibasische Aminosäurerückstände codieren,
um die Expression in Hefesystemen zu verstärken, in denen eine KEX2-Proteaseaktivität vorhanden
ist. Subeinheiten eines CD40-L-Polypeptids können durch Löschen von
Sequenzen konstruiert werden, welche terminate oder interne Rückstände oder
Sequenzen codieren.
-
CD40-L-Polypeptide werden durch Multi-Exon-Gene
codiert. Die vorliegende Erfindung umfasst alternative mRNA-Konstrukte,
welche unterschiedlichen mRNA-Splicingereignissen
nach der Transkription zugeordnet werden können, und welche gemeinsame
Identitätsregionen
oder Ähnlichkeiten
mit den hierin offenbarten cDNAs besitzen.
-
Die Sequenz der CD40-L Mäuse-cDNA
wurde durch direkte Expressionstechniken erhalten. Die Sequenz des
menschlichen CD40-L wurde durch Spezies übergreifende Hybridisationstechniken
unter Verwendung der CD40-L Mäuse-cDNA
als Probe erhalten.
-
Wir haben Mäuse-CD40-L geklont, indem wir
zuerst einen Klon der extrazellulären Region von menschlichem
CD40 (der Rezeptor) durch Polymerasekettenreaktionstechniken (PCR)
mit Hilfe von Primern basierend auf einer in Stamenkovic et al.
(SEQ-ID Nr. 4) veröffentlichten
Sequenz erhalten haben. Ein stromaufwärts gelagerter Oligonucleotid-Primer
5'-CCGTCGACCACCATGGTTCGTCTGCC-3' (SEQ-ID Nr. 5) führt eine
Sal 1-stelle stromabwärts
vom Initiator-Methionin des CD40 ein, und ein stromabwärts gelegener
Oligonucleotid-Primer 5'-CGGTCGACGTCTAGAGCCGATCCTGGGG-3' (SEQ-ID
Nr. 6) führt
ein Terminationscodon nach der Aminosäure 192 des CD40 ein, gefolgt
von Xba:1 und Sal l Stellen. Die verlängerte cDNA wurde mit Sal 1
digeriert und in pDC406 (McMahan et al., EMBO J. 10: 2821, 1991)
geklont, um pDC406/s CD40 zu konstruieren.
-
Ein zweites CD40-Rezeptorfragment
(SEQ-ID Nr. 4) wurde mit Hilfe von PCR-Techniken für die Fusion zur Fc-Domäne von menschlichem
IgG1 (SEQ-ID Nr. 3) erhalten. Kurz gesagt waren der stromaufwärts gelegene
Oligonucleotid-Primer (SEQ-ID Nr. 5) und die Fusionsmatrize (SEQ-ID
Nr. 4) die selben wie zuvor. Der stromabwärts gelegene Oligonucleotid-Primer
war 5'-ACAAGATCTGGGCTCTACGTATCTCAGCCGATCCTGGGCrAC-3'
(SEQ-ID Nr. 7), welcher die Aminosäuren Tyr Val Glu Pro Arg (SEQ-ID
Nr. 8) nach der Aminosäure
193 von CD40 einfügt.
Glu und Pro sind die ersten zwei Aminosäuren einer Hingeregion des menschlichen
IgG1, wobei hinter ihnen eine Bgl II-Restriktionsstelle liegt. Die
Bgl II- Restriktionsstelle
wurde zur Verschmelzung der extrazellulären Domäne von CD40 mit dem Rest der
Fc-Region des menschlichen IgG1 verwendet.
-
Andere Fusionsproteine, welche Ligandenbindungsdomänen von
anderen Rezeptoren umfassen, können
durch Schaffung einer DNA-Sequenz für die Ligandenbindungsdomäne eines
Rezeptors und Verschmelzung dieser Sequenz mit einer DNA-Sequenz
erhalten werden, welche eine Fc-Region eines Antikörper-Moleküls codiert,
das sich an Protein A oder Protein G anbindet, oder ein anderes
Polypeptid, das eine Affinitätsreinigung
durchführen
kann, wie zum Beispiel Avidin oder Streptavidin. Das sich daraus
ergebende Genkonstrukt kann in Säugetierzellen
induziert werden, um ein Fusionsprotein transient zu exprimieren.
Rezeptor/Fc-Fusionsproteine können
durch eine Affinitätsreinigung
mit Protein A oder Protein G gereinigt werden. Rezeptor-/Avidin-Fusionsproteine
können
durch eine Biotinaffinitätschromatographie
gereinigt werden. Das Fusionsprotein kann später durch Auswaschung mir einer
starken Salzlösung
oder einem anderen entsprechenden Puffer von der Säule entfernt
werden.
-
Wir haben eine cDNA-codierende menschliche
IgG1 FC-Region durch PCR-Verstärkung mit
Hilfe von cDNA von menschlichen Zellen als Matrix und einem stromaufwärts gelegenen
Oligonucleotid-Primer 5'-TATTAATCATTCAGTAGGGCCCAGATCTTGTGACAAAACTCAC-3'
(SEQ-ID Nr. 9) und einem stromabwärts gelegenen Oligonucleotid-Primer
5'-GCCAGCTTAACTAGTTCATTTACCCGGAGACAGGGAGA-3" (SEQ-ID
Nr. 10) erhalten. Die PCR-verstärkte
cDNA führte
eine Bgl II-Stelle in der Nähe
des Anfangs der Hingeregion ein, welche verwendet wurde, um die
extrazelluläre
CD40-Region zu ligieren, um eine CD40/Fc-Fusions-cDNA zu konstruieren,
welche in pDC406 ligiert wurde, um pDC406/CD40/Fc zu konstruieren.
Andere geeignete Fc-Regionen werden als eine beliebige Region definiert,
welche mir hoher Andere an das Protein A oder das Protein G binden
kann, und die Fc-Region von menschlichem IgG1 oder von Mäuse-IgG1
umfasst. Ein Beispiel ist die in der SEQ-ID Nr. 3 gezeigte Fc-Region
des menschlichen IgG1, oder die cDNA, welche mit Hilfe van PCR aus
den Oligonucleotid-Primern von der SEQ-ID Nr. 9 und der SEQ-ID Nr.
10 mit menschlicher cDNA als Matrix erhalten wurde.
-
Rezeptor/Fc-Fusionsmoleküle werden
vorzugsweise in rekombinanter Säugetierzellenkultur
syntherisiert, da sic im allgemeinen zu groß und zu komplex sind, um durch
prokaryotische Expressionsmethoden synthetisien werden zu können. Beispiele
für geeignete
Säugetierzellen
zum Exprimieren eines Rezeptor-/Fc-Fusionsproteins umfassen CV- 1 Zellen (ATCC CCL
70) und COS-7 Zellen (ATCC CRL 1651), welche beide von Affennieren
stammen.
-
Das DNA-Konstrukt pDC406/CD40/Fc
wurde in die Affenniern-Zelllinie CV-1/EBNA (ATCC CRL 10478) transfektiert.
Das pDC406 Plasmid umfasst Regulationssequenzen, die von SV40, dem
menschlichen Immunschwächenvirus
(HIV), und dem Epstein-Barr Virus (EBV) abgeleitet sind. Die CV-1/EBNA-Zelllinie
wurde durch Transfektion der CV-1 Zelllinie mit einem Gen abgeleitet,
welches das Kem-Antigen-1 (EBNA-1) des Epstein-Barr Virus codiert
und auf konstitutive Weise EBNA-1 exprimiert, gesteuert vom sofortigen/frühen Verstärker/Förderer des
menschlichen CMV. Ein EBNA-1 Gen ermöglicht die episomale Replikation
von Expressionsvektoren, wie zum Beispiel pDC406, welche den EBV-Replikadonsursprung
enthalten.
-
Transfektanten, welche das CD40/Fc-Fusionsprotein
exprimieren, werden anfänglich
mit bot-Blots oder Western-Blots identifiziert. Die Überstände werden
danach einer Dot Blotoder Gel-Elektrophorese unterzogen, gefolgt
vom Transfer der mit Elektrophorese behandelten Proteine zum Anbinden
an G28-5 mAb (ein Antikörper,
der an den menschlichen CD40 Rezeptor anbindet). Die geblotteten
Proteine wurden danach mit radioaktiv markiertem 125I-Protein A inkubiert,
gewaschen, um ungebundenen Marker zu entfernen, und im Hinblick
auf die Expression von Fc überprüft. Monoklonaler
Antikörper
G28-5 wurde gemäß Clark
et al., supra, produziert.
-
Nachdem Zellen, welche das Fusionskonstrukt
exprimieren, identifiziert wurden, wurden im Großmaßstab Kulturen transfektierter
Zellen gezüchtet,
um Überstände von
Zellen anzusammeln, welche CD40/Fc exprimieren. Das CD/Fc-Fusionsprotein
im Überstand
wurde mittels Affinitätsreinigung
gereinigt. Kurz gesagt wurde ein Liter des Kulturüberstands,
welcher das CD40/Fc-Fusionsprotein enthielt, durch Filtern von Säugetierzellenüberständen (z.
B. in einem 0,45 μ Filter)
und Anwenden einer Filtriegung an einer Protein A/G Antikörperaffinitätssäule (Schleicher
und Schuell, Keene, NH) bei 4°C
und einer Durchflussleistung von 80 ml/h für eine 1,5 cm × 12,0 cm
große
Säule gereinigt.
Die Säule
wurde mit 0,5 M NaCl in PBS gewaschen, bis kein freies Protein mehr
in der Waschpufferlösung
gefunden werden konnte. Schließlich
wurde die Säule
mit PBS gewaschen. Gebundenes Fusionsprotein wurde mit 25 mM Citratpuffer,
pH 2,8, eluiert und mit 500 mM Hepes-Puffer, pH 9,1, auf einen pH-Wert
von 7 gebracht. Silbergefärbte
SDS-Gele des eluierten CD40/Fc-fusionsproteins zeigten eine Reinheit
von >98%.
-
Lösliches
CD40 (sCD40) und CD40/Fc-Fusionsproteine wurden wie hierin beschrieben
hergestellt. Die Überstände wurden
durch eine G28-5 (Anti-CD40 mAb) Affinitätssäule gereinigt, um das durch
die transfektierten CV-1/EBNA-Zellen exprimierte sCD40 durch Affinität zu reinigen.
Proteinhaltige Fraktionen wurden vereinigt, und aliquote Anteile
für G28-5
Bindungsassays und die Analyse durch SDS-PAGE (Natriumdodecylsulfatpolyacrylamidgel-Elektrophorese)
in Gegenwart von 1 mM Dithiothreitol als Reduktionsmittel entfernt. Eine
einzelne Bande mir einem Molekulargewicht von 28.100 Daltons wurde
erkannt. Bei Fehlen eines Reduktionsmittels offenbarte die SDS-PAGE Analyse von
sCD40 zwei Banden, und zwar eine größere Bande mit einem Molekulargewicht
von 56.000, und eine kleinere Bande mit einem Molekulargewicht von
28.000. Das Bandenmuster zeigt an, dass die Mehrzahl von sCD40 als
Disulfid-verlinktes Homodimer in Lösung vorhanden ist. Bei der
28.000 Bande handelt es sich um ein freies Monomer.
-
CD40-Proteine wurden durch Silberfärbung sichtbar
gemacht. Probenproteinkonzentrationen wurden mit Hilfe eines BCA-Assays
(Pierce) mit ultrareinem Rinderserumalbumin als Standard bestimmt.
Die Reinheit und die Proteinkonzentration von löslichem CD40 wurden durch die
Aminosäureanalyse
bestätigt.
Gereinigtes, Lösliches
CD40 wurde auf PVDF-Papier absorbiert, und das Papier wurde einer
automatisierten Edman-Degradation
auf einem Proteinsequenzer, Modell 477A, von Applied Biosystems
gemäß den Anweisungen
des Herstellers für
die N-terminale Proteinsequenzierung unterzogen. Mit Hilfe dieser
Prozedur wurde die Proteinsequenz von sCD40 überprüft.
-
Lösliches
CD40 und CD40/Fc-Fusionsprotein waren in der Lage, die Reaktionen
von menschlichen B-Zellen bei Nichtvorhandensein von Anti-CD40 mAb
(G28-5) zu modulieren. Gereinigte Mandel-B-Zellen wurden mit Anti-IgM
und menschlichem IL-4 kultiviert, und es wurde entweder sCD40 oder
CD40/Fc-Fusionsprotein zugegeben. Keine der beiden CD40-Formen hatte einen
hemmenden Einfluss auf die B-Zellen-Proliferation (gemessen mit
Hilfe der Aufnahme von tritiummarkierten Thymidin). Der IL-4-Rezeptor
hingegen hemmte die IL-4-induzierte
B-Zellen-Proliferation auf konzentrationsabhängige Weise.
-
Lösliches
CD40 und CD40/Fc wurden auf ihre Fähigkeit hin untersucht, die
IL-4-induzierte
IgE-Sekretion in einem 2-Spender-MLC-System (gemischte Lymphozytenkultur)
zu hemmen. In drei Experimenten wurde der Grad der IgE-Produktion
reduziert, als die Konzentration von CD40 erhöht wurde. Lösliches CD40, hinzugefügt bei einer
Konzentration von 10 μg/ml,
konnte die IgE-Sekretion in diesem Allergiemodell vollkommen hemmen.
Weiters hatte CD40/Fc ähnliche
Auswirkungen wie das lösliche
Gegenstück.
Eine Zugabe eines IL-7-Rezeptor-Fc-Fusionsproteins (hergestellt
durch ähnliche
Prozeduren mit einer veröffentlichten
IL-7-Rezeptorsequenz) hatte allerdings keinen Einfluss auf die Sekretion
von IgE in diesem Modell.
-
Die Pegel von CD23 wurden ebenfalls
im selben MLC als Reaktion auf sCD40 oder CD40/Fc Fusionsproteine
gemessen. Lösliches
CD40 führte
zu einer geringen, aber reproduzierbaren Abnahme des sCD23-Pegels
am Tag 6 im Vergleich zu Kulturen, die nur mir IL-4 stimuliert wurden,
wobei jedoch ein stärkerer
Hemmungseffekt am Tag 12 in den selben Kulturen erkennbar war. Die
Induktion von löslichem
CD23 durch IL-4-stimulierte, Tabgereicherte PBM (Peripherblutmakrophagen)
E-Zellen wurde auf ähnliche
Weise durch Zugabe von sCD40 beeinflusst, was zu einer geringen
Zunahme der sCD23-Pegel am Tag 6 und einer stärkeren Hemmung am Tag 12 führte. In
jedem Kultursystem waren die Ergebnisse mir dem CD40/Fc-Fusionsprotein
im wesentlichen die selben wie mir sCD40.
-
Bei dem Versuch, eine cDNA für ein CD40-L
zu isolieren, wurde gereinigtes CD40/Fc Fusionsprotein mir 125I unter Anwendung eines kommerziell verfügbaren Festphasenmittels
(IODO-GEN, Pierce) mit radioaktivem Jod versetzt. Bei diesem Vorgang
wurden 5 μg
IODO-GEN am Boden
eines 10 × 75
mm großen
Glasröhrchens
ausplattiert und zwanzig Minuten bei 4°C mir 75 μl 0,1 M Natriumphosphat, pH
7,4, und 20 μl
(2 mCi) Na125I inkubiert. Die Lösung wurde
danach in eine zweites Glasröhrchen übertragen,
welches 5 μg
CD40/Fc in 45 μl
PBS (Phosphatpuffersalzlösung)
enthielt, und diese Reaktionsmischung wurde zwanzig Minuten lang
bei 4°C
inkubiert. Die Reaktionsmischung wurde durch Gelfiltration auf einem
2 ml Bettvolumen Sephadex® G-25 (Sigma)
fraktioniert und danach in einem RPMI 1640 Medium äquilibriert,
das 2,5% (v/v) Rinderserumalbumin (BSA), 0,2% (v/v) Natriumazid
und 20 mM Hepes, pH 7,4, als Bindemedium enthielt. Der endgültige Pool
von 125I CD40/Fc wurde auf eine Arbeitsstammlösung von
1 × 10–7 M
im Bindemedium verdünnt
und bis zu ein Monat lang bei 4°C
ohne erkennbaren Verlust einer Rezeptorbindungsaktivität gelagert.
-
Eine cDNA-Bibliothek wurde aus einer
EL4-Zelllinie hergestellt, welche gemäß der FACS-Sortierung (fluoreszenzaktivierte
Zellsortierung) auf der Basis der Bindung eines biotinylierten CD40/Fc-Fusionsproteins sortiert
wurde. Die Zellen wurden fünf
Mal sortiert, bis eine wesentliche Änderung der Fluoreszenzaktivität basierend
auf der Expression eines Liganden für CD40 durch die sortierten
EL-4-Zellen auftrat. Die fünf
Mal sortierten Zellen wurden EL-40,5 Zellen genannt, und diese Zellen
wurden zum Zweck der Erstellung einer cDNA-Bibliothek aus der EL-40,5
mRNA kultiviert. Kurz gesagt wurde die cDNA synthetisiert, in einen
leeren pDC406-Vektor eingeführt
und in E. coli transformiert. Die Transformanten wurden vereint,
und die DNA aus den Pools wurde isoliert und in CV 1-EBNA-Zellen transfektiert,
um eine Expressionsklonungsbibliothek zu erstellen. Transfektierte CV1-EBNA-Zellen
wurden drei Tage lang auf Objektträgern kultiviert, um eine transiente Expression
von CD40-L zu ermöglichen.
Die Objektträger
mit den transfektierten Zellen wurden danach mit CD40/Fc, das mit
radioaktivem Jod behandelt worden war, inkubiert, danach gewaschen,
um ungebundenes CD40/Fc zu entfernen, und mit Gluteraldehyd fixiert.
Die fixierten Objektträger
wurde in eine flüssige
photographische Emulsion getaucht und im Dunkeln belichtet. Nach
der Entwicklung der Objektträger
wurden sie einzeln mit einem Mikroskop überprüft, und Zellen, welche CD40-L
exprimierten, wurden durch das Vorbandensein von autoradiographischen
Silberflecken gegen einen hellen Hintergrund identifiziert.
-
Die Expressionsklonungsbibliothek
von EL-40,5-Zellen wurde gescreent, und ein Pool, der ungefähr 2000
einzelne Klone enthielt, wurde als für die Bindung von 125I-markiertem
Cd40/Fc-Fusionsprotein positiv identifiziert. Dieser Pool wurde
in kleinere Pools mit ungefähr
200 Kolonien aufgeteilt. Die kleineren Pools wurden wie oben beschrieben
gescreent. Einer der kleineren Pools war für CD40-L positiv.
-
Ein einzelner Klon wurde isoliert
und mir Standardtechniken sequenziert, um die cDNA-Sequenz und die
abgeleitete Aminosäuresequenz
von Mäuse-CD40-L
zu schaffen, wie in 1 und der SEQ-ID
Nr. 1 dargestellt.
-
Die menschliche homologe CD40-L cDNA
wurde mittels Spezies übergreifender
Hybridisationstechniken gefunden. Kurz gesagt wurde eine cDNA-Bibliothek
aus menschlichen Peripherblutlymphozyten (PBL) aus Peripherblutlymphozyten
hergestellt, welche mit OKT3 Antikörper (ATCC, Rockville MD),
das an CD3 (10 ng/ml) bindet, und Interleukin-2 (IL-2, 10 ng/ml)
sechs Tage lang behandelt wurden. Die PBL-Zellen wurden gewaschen
und anschließend
4 Stunden lang mit 10 ng/ml PMA (Phorbolmyristatacetat, Sigma St.
Louis) und 500 ng/ml Ionomycin (Calbiochem) stimuliert. Die Messenger-RNA
wurde aus stimulierten PBL-Zellen isoliert, die cDNA gebildet und
die cDNA in Eco R1 Linker ligiert.
-
Die ligierte cDNA wurde in die Eco
R1 Stelle des λgt10-Phagen-Klonungshilfsmittel
(Gigapak® Stratagene,
San. Diego, CA) gemäß den Anweisungen
des Herstellers eingefügt.
Der Phage wurde angereichert, mit Dichten von ungefähr 20.000
Phagen pro 15 cm Platte aus Platten aufgetragen, und es wurden Plaque-Hybridisierungen
durchgeführt,
wie sie in Maniatis et al., Molecular Biology: A Laboratory Manual,
Cold Spring Harbor Laboratory, NY, 1982, Seiten 316–328, beschrieben
sind. Eine Mäuse-Sonde
wurde entsprechend der codierenden Region von Mäuse-CD40-L vom Nucleotid 13
bis Nucleotid 793 der SEQ-ID Nr. l und 1 konstruiert.
Diese Sonde wurde unter mäßig bis
stark stringenten Bedingungen zu den Plaque-Hybridisierungen der
PBL-Bibliothek hybridisiert. Kurz gesagt waren die Hybridisierungsbedingungen
6 × SSC,
1 × Denhard-Lösung, 2
mM EDTA, 0,5% Np40 (Nonidet P-40 Detergensmittel) bei 63°C über Nacht
Danach wurde eine Waschung in 3 × SSC, 0,1% SDS für drei Stunden
bei 55°C
durchgeführt,
gefolgt von einer Belichtung über
Nacht auf Röntgenstrahlfilm.
Positive Plaques wurden mit einer Häufigkeit von ungefähr 1 pro
1000 Plaques identifiziert. Positive Plaques wurden zweimal gereinigt,
und es wurde eine cDNA aus verstärkten
Kulturen hergestellt.
-
Man kann die hierin offenbarten cDNA-Sequenzen
des menschlichen oder Mäuse-CD40 dazu verwenden,
um durch Spezies übergreifende
Hybridisierungstechniken cDNAs zu erhalten, welche andere Säugetierhomologe
von menschlichem oder Mäuse-CD40-L
codieren. Kurz gesagt wird eine Oligonucleotid-Sonde aus der Nucleotidsequenz
der extrazellulären
Region des Mäuse-CD40-L
hergestellt, wie dies in 1 (SEQ-ID Nr.
1) beschrieben ist, oder aus dem menschlichen CD40-L, wie dies in 2 (SEQ-ID Nr. 11) beschrieben ist. Diese
Sonde kann mittels Standard-Techniken hergestellt werden, wie zum
Beispiel durch jene, die in Maniaris et al., supra, beschrieben
ist. Die menschliche oder Mäuse-Sonde
wird zum Screenen einer Säugetier-cDNA-Bibliothek
oder Genombibliothek unter mäßig stringenten
Bedingungen verwendet. Beispiele für eine Säugetier-cDNA oder Genombibliotheken
umfassen für
die cDNA eine Bibliothek, die aus peripheren Blutlymphozyten aus
Säugetieren
hergestellt wird. Alterternativ dazu können verschiedene cDNA-Bibliotheken
oder mRNAs, welche von verschiedenen Zelllinien isoliert wurden,
mittels Northern-Hybridisierung gescreent werden, um eine geeignete
Quelle für
die Säugetier-CD40-L-DANN oder
mRNA zu bestimmen.
-
Rekombinante Expressionsvektoren
für die
Expression von CD40-L durch rekombinante DNA-Techniken umfassen
eine CD40-L-DNA-Sequenz einschließlich eines synthetischen oder
von einer cDNA-abgeleiteten DNA-Fragments, welches ein. CD40-L-Polypeptid codiert,
auf operable Weise mit einer geeigneten transkriptionalen oder translationalen
Regulationsnucleotidsequenz verlinkt ist, wie zum Beispiel einer,
welche von einem Säugetiergen,
einem mikrobiellen Gen, einem viralen Gen oder einem Insektengen
abgeleitet ist. Beispiele für
Regulationssequenzen umfassen Sequenzen, welche eine regulierende
Rolle bei der Genexpression spielen (z. B. ein transkriptionaler
Promoter oder Verstärker),
gegebenenfalls eine Operatorsequenz zur Steuerung der Transkription,
eine Sequenz, welche eine mRNA-Ribosomenbindungsstelle codiert,
und entsprechende Sequenzen, welche den Beginn und das Ende einer
Transkription und Translation steuern. Nucleotidsequenzen sind auf
operable Weise verlinkt, wenn die Regulationssequenz auf funktionale
Weise mit der CD40-L DNA-Sequenz in Beziehung steht. Somit ist eine
Promoter-Nucleotidsequenz
auf operable Weise mit einer CD40-L DNA-Sequenz verlinkt, wenn die
Promoter-Nucleotidsequenz die Transkription der CD40-L DNA-Sequenz
steuert. Weiten kann eine Ribosomen-Bindungsstelle auf operable
Weise mit einer Sequenz für ein
CD40-L-Polypeptid
verlinkt sein, wenn sich die Ribosomen-Bindungsstelle innerhalb
des Vektors befindet, um die Translation zu unterstützen. Zusätzlich können Sequenzen,
welche Signalpeptide codieren, in Expressionsvektoren aufgenommen
werden. So kann zum Beispiel eine DNA-Sequenz für ein Signalpeptid (sekretorischer
Leader) auf operable Weise mit einer CD40-L DNA-Sequenz verlinkt
werden. Das Signalpeptid wird als Vorläufer-Aminosäuresequenz exprimiert, welche
eine verbesserte extrazelluläre
Sekretion des translatierten Fusionspolypeptids durch eine Hefewirtszelle
ermöglicht,
-
Zu den geeigneten Wirtszellen für die Expression
von CD40-L Polypeptiden gehören
Prokaryote, Hefe oder höhere
eukaryotische Zellen. Prokaryote umfassen gramnegative oder grampositive
Organismen, wie zum Beispiel E. coli oder Bacilli. Zu den geeigneten
prokaryotischen Wirtszellen für
die Transformation gehören
zum Beispiel E. coli, Bacillus subtilis, Salmonella typhimurium,
und verschiedene andere Arten innerhalb der Gattungen Pseudomonas.
Strepromyces und Staphylococcus. Höhere eukaryotische Zellen umfassen etablierte
Zelllinien von Säugetieren.
Zellfreie Translationssysteme könnten
ebenso verwendet werden, um CD40-L Polypeptide mit Hilfe von RNAs
zu erzeugen, welche von DNA-Konstrukten
abgeleitet sind, die in diesem Dokument offenbart werden. Entsprechende
Klonierungs- und Expressionsvektoren zur Verwendung mit bakteriellen,
Plz-, Hefe- und Säugetierzellwirten
werden zum Beispiel in Pouwels et al., Cloning Vectors: A Laboratory
Manual, Elsevier, New York (1985) beschrieben.
-
In einer prokaryotischen Wirtszelle,
wie zum Beispiel E. coli, kann ein CD40-L Polypeptid oder ein Analog
einen N-terminalen Methioninrückstand
aufweisen, um die Expression des rekombinanten Polypeptids in der
prokaryotischen Wirtszelle zu ermöglichen. Das N-terminale Met
kann vom exprimerten rekombinanten CD40-L Polypeptid abgespalten
werden. Prokaryotische Wirtszellen können für die Expression von CD40-L Polypeptiden
verwendet werden, welche keine extensive proteolytische oder Disulfidverarbeitung
benötigen.
-
Die Expressionsvektoren, welche die
rekombinante CD40-L DNA-Sequenz tragen, werden in eine im wesentlichen
homogene Kultur eines geeigneten Wirtsmechanismus oder einer Säugetierzelllinie
transfektiert oder transformiert. Transformierte Wirtszellen sind
Zellen, die mit Nucleotidsequenzen transformiert oder transfektiert
wurden, welche CD40-L Polypeptide codieren und CD40-L Polypeptide
exprimieren. Exprimierte CD40-L Polypeptide werden innerhalb der
Wirtszelle angeordnet und/oder in Kulturüberstandsflüssigkeit sekretiert, und zwar
abhängig
von der Art der Wirtszelle und dem in die Wirtszelle eingeführten Genkonstrukt.
-
In prokaryotische Wirtszellen transfektierte
Expressionsvektoren umfassen im allgemeinen einen oder mehrere phänotypisch,
auswählbare
Marker. Ein phänotypisch,
auswählbarer
Marker ist zum Beispiel ein Gen, welchies ein Protein codiert, das
eine Antibiotikaresistenz überträgt oder
das eine autotrophe Anforderung liefert, und einen vom Wirt anerkannten
Replikakonsstartpunkt, um die Verstärkung innerhalb des Wirts zu
gewährleisten.
Andere nützliche
Expressionsvektoren für
prokaryotische Wirtszellen umfassen einen wählbaren Marken bakteriellen
Ursprungs, abgeleitet von kommerziell erhältlichen Plasmiden. Dieser
auswählbare
Marken kann genetische Elemente des Klonierungsvektors pBR322 (ATCC
37017) umfassen. PBR322 enthält Gene
für die
Ampicillin- und Tetracyclinresistenz und stellt somit ein einfaches
Mittel zur Identifizierung transformierter Zellen dar. Die pBR322
"Rückgrat"-Abschnitte
werden mit einem entsprechenden Promoter und einer CD40-L DNA-Sequenz
kombiniert. Zu anderen kommerziellen Vektoren gehören zum
Beispiel pKK223-3 (Pharmacia Fine Chemicals, Uppsala, Schweden)
und pGFM1 (Promega Biotec, Madison, WI, USA).
-
Promotersequenzen werden allgemein
für rekombinante
prokaryotische Wirtszellen-Expressionsvektoren
verwendet. Allgemeine Promotersequenzen umfassen β-Lactaraase
(Penicillinase), Lactosepromotersystem (Chang et al., Nature 275:
615, 1978; und Goeddel et al., Nature 281:544, 1979), Tryptophan
(trp)-Promotersystem (Goeddel et al., Nucl. Acids Res. 8: 4057,
1980; und EP-A-36776} und tac-Promoter (Maniatis, Molecular Cloning:
A Laboratory Manual, Cold Spring Harbor Laboratory, S. 412, 1982).
Ein besonders nützliches
prokaryotisches Wirtszellen-Expressionssystem verwendet einen Phage λ PL Promoter und eine thermolabile cI857ts
Repressorsequenz. Zu den Plasmidvektoren von der American Type Culture
Collection, welche Derivate des λ PL Promoters umfassen, gehören unter anderem Plasmid pHUB2
(resident im E. coli Stamm JMB9 (ATCC 37092)) und pPLc28 (resident
in E. coli RR1 (ATCC 53082)).
-
CD40-L kann in Hefe-Wirtszellen exprimiert
werden, die vorzugsweise von der Gattung Saccharomyces (z. B. S.
cerevisiae) stammen. Andere Hefegattungen, wie zum Beispiel Pichia
oder Kluyveromyces, können
ebenfalls verwendet werden. Hefevektoren werden oft einen Ursprung
der Replikationssequenz von einem 2μ Hefeplasmid, eine autonom replizierende
Sequenz (ARS), eine Promoterregion, Sequenzen für Polyadenylation, und Sequenzen
für die
Transkriptionstermination enthalten. Vorzugsweise umfassen Hefevektoren
einen Ursprung der Replikationssequenz und einen auswählbaren
Marker. Geeignete Promotersequenzen für Hefevektoren umfassen Promoter
für Metallothionein,
3-Phosphoglyceratkinase
(Hitzemann et al., J. Biol. Chem. 255: 2073, 1980) oder andere glycolytische
Enzyme (Hess et al., J. Adv. Enzyme Reg. 7: 149, 1968; und Holland
et al., Biochem 17: 4900, 1978), wie zum Beispiel Enolase, Glyceraldehyd-3-Phosphatdehydrogenase,
Hexokinase, Pyruvatdecarboxylase, Phosphofruktokinase, Glucose-6-Phosphatisomerase,
3-Phosphoglyceratmutase,
Pyruvatkinase, Triosephosphatisomerase, Phosphoglucoseisomerase,
und Glucokinase. Andere geeignete Vektoren und Promotoren für die Verwendung
bei der Hefeexpression werden in Hitzemann, EPA-73, 657, näher beschrieben.
-
Hefevektoren können zum Beispiel mit Hilfe
von DNA-Sequenzen aus pBR322 für
die Auswahl und Replikation in E. coli (Ampf Gen
und Ursprung der Replikation) verwendet werden. Andere Hefe-DNA-Sequenzen,
welche in einem Hefeexpressionskonstrukt enthalten sein können, umfassen
einen Glucose-reprimierbaren ADH2-Promoter und einen α-Faktor-Sekretionsleader.
Der ADH2-Promoter wurde von Russell et al. (J Biol. Chem. 258: 2674,
1982) und Beier et al. (Nature 300: 724, 1982) beschrieben. Die
Hefe-α-Faktor-Leadersequenz
leitet die Sekretion heterologer Polypeptide. Die α-Faktor-Leadersequenz
wird oft zwischen die Promotersequenz und die strukturelle Gensequenz
eingeführt.
Siehe dazu z. B. Kurjan et al, Cell 30: 933, 1982, und Bitter et
al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 81: 5330, 1984. Weitere Leadersequenzen,
welche dazu geeignet sind, die Sekretion rekombinanter Polypeptide
von Hefewirten zu ermöglichen,
sind den Fachleuten dieses Bereiches gut bekannt. Eine Leader-Sequenz kann in der
Nähe ihres
3' Endes modifiziert werden, um eine oder mehr Restriktionsstellen
zu erhalten. Dadurch wird die Fusion der Leadersequenz mit dem strukturellen
Gen erleichtert.
-
Hefetransformationsprotokolle sind
den Fachleuten dieses Bereichs gut bekannt. Ein solches Protokoll wird
von Hinnen et al., Proc Natl. Sci, USA 75: 1929, 1978 beschrieben.
Das Hinnen et al. Protokoll wählt
für die
Trp+-Transformanten in einem selektiven
Medium, wobei das selektive Medium aus 0,67% Hefe-Stickstoffbase,
0,5% Casaminosäuren,
2% Glucose, 10 μg/ml
Adenin und 20 μg/ml
Uracil besteht.
-
Hefe-Wirtszellen, welche durch Vektoren
transformiert wurden, die eine ADH2-Promotersequenz enthalten, können zum
Induzieren der Expression in einem "reichen" Medium gezüchtet werden.
Ein Beispiel für ein
reiches Medium wäre
eines, das aus 1% Hefeextrakt 2% Peptone und 1% Glucose besteht,
ergänzt
durch 80 μg/ml
Adenin und 80 μg/ml
Uracil. Eine Dereprimierung des ADH2-Promoters tritt auf, wenn die
Glucose aus dem Medium vollständig
verbraucht ist.
-
Säugetier-
oder Insekten-Wirtszellenkultursysteme könnten ebenfalls verwendet werden,
um rekombinante CD40-L Polypeptide zu exprimieren. Beispiele für geeignete
Säugetier-Wirtszellenlinien
umfassen die COS-7-Linie von Affennierenzellen (ATCC CRL 1651) (Gluzman
et al., Cell 23: 175, 1981), L-Zellen, C127-Zellen, 3T3-Zellen (ATCC
CCL 163), Eierstockzellen (CHO) vom chinesischen Hamster, HeLa-Zellen,
und BHK (ATCC CRL 10) Zelllinien. Geeignete Säugetier-Expressionsvektoren
umfassen nicht transkribierte Elemente, wie zum Beispiel einen Replikationsstartpunkt,
eine Promotersequenz, einen mir dem Strukturgen verlinkten Enhancer,
andere flankierende, nichttranskribierte 5' oder 3' Sequenzen, wie
zum Beispiel Ribosomen-Bindungsstellen, eine Polyadenylierungsstelle,
Spleißspender-
und -akzeptorstellen, und transkriptionale Terminationssequenzen.
-
Transkriptionale und translationale
Kontrollsequenzen für
Säugetier-Wirtszellenexpressionsvektoren können von
viralen Genomen entnommen werden. Zum Beispiel werden allgemein
verwendete Säugetierzellen-Promotersequenzen
und Enhancersequenzen vom Polyoma-Virus, Adenovirus 2, Simina-Virus
40 (SV40) und vorn menschlichen Cytomegalovirus abgeleitet. Vom
viralen SV40-Genom abgeleitete DNA-Sequenzen, wie z. B. SV40 Ausgangspunkt,
früher
und später
Promoter, Enhancer, Splice- und Polyadenylierungsorte, können zum
Beispiel verwendet werden, um die anderen genetischen Elemente bereitzustellen,
welche für
die Expression einer Strukturgensequenz in einer Säugetierwiriszelle
benötigt
werden. Frühe
und späte
virale Promoter sind von besonderem Nutzen, da beide leicht aus
einem viralen Genom in Form eines Fragments erhalten werden können, welches
auch einen viralen Replikationsstartpunkt enthalten kann (Fiers
et al., Nature 273: 113, 1978). Kleinere oder größere SV40-Fragmente können ebenfalls
verwendet werden, sofern die ungefähr 250 bp große Sequenz,
die sich von der Hind III-Stelle zur Bgl I Stelle am Replikationsstartpunkt
des SV40 Virus erstreckt, enthalten ist.
-
Beispielhafte Säugetier-Expressionsvektoren
können
wie von Okayama und Berg (Mol. Cell. Biol. 3: 280, 1983) offenbart
konstruiert werden. Ein nützlicher
Vektor mir starker Expression, PMLSV N1/N4, beschrieben von Cosman
et al., Nature 312: 768, 1984, wurde als ATCC 39890 hinterlegt.
Zusätzliche
nützliche
Säugetierexpressionsvektoren
sind in EP-A-0367566
sowie in der US-Patentanmeldung mit der Seriennummer 071701,415,
eingereicht am 16. Mai 1991, beschrieben, welche hiermit durch Referenz
aufgenommen sind. Für
die Expression einer extrazellulären
Proteinregion vom Typ II, wie zum Beispiel CD40-L, sollte eine heterologe
Signalsequenz hinzugefügt
werden, wie zum Beispiel die Signalsequenz für Interleukin-7 (II-7), welche im
US-Patent 4,965,195 beschrieben ist, oder die Signalsequenz für den Interleukin-2-Rezeptor,
der in der US-Patentanmeldung 06/626,667, eingereicht am 2. Juli
1984, beschrieben ist.
-
Menschliches oder Mäuse-CD40-L
kann in membranengebundener Form hergestellt werden, wenn intrazelluläre oder
transmembrane Regionen enthalten sind oder in löslicher Form nur mit der extrazellulären Domäne vorhanden
sind Wir haben das Mäuse-CD40-L
in voller Länge
in Säugetierzellen
exprimiert, um Zellen zu erhalten, welche membranengebundenes Mäuse-CD40-L
exprmieren. Es wurden CV1-Zellen mit einer in 1 (SEQ-ID
Nr. 1) gezeigten cDNA im HAVEO-Vektor transfektiert, oder es wurden
CV1-Zellen mir Hilfe
der im hierin enthaltenen Beispiel 6 beschriebenen Techniken mit
einem leeren HAVEO-Vektor transfektiert. Dies führte zu transfektierien CV1-Zellen,
welche membranengebundenes Mäuse-GD40-L
exprimieren. Diese Zellen wurden als Quelle des membranengebundenen
Mäuse-CD40-L
für die
im folgenden beschriebenen Beispiele 10–13 verwendet.
-
Reinigung rekombinanter
CD40-L-Polypeptide
-
CD40-L Polypeptide können durch
Kultivierung transformierter Wirtszellen unter Bedingungen hergestellt
werden, wie sie zum Exprimieren von CD40-L-Polypeptide erforderlich
sind. Die sich daraus ergebenden exprimierien Polypeptide können danach
vom Kulturmedium oder von Zellextrakten gereinigt werden. Ein CD40-L-Polypeptid
kann, soferne dies gewünscht
wird, mit einem kommerziell erhältlichen
Proteinkonzentrationsfilter, wie zum Beispiel einer Amicron oder
Millipore Pellicon Ultrafiltrationseinheit, konzentriert werden. Nach
dem Konzentrationsschritt kann das Konzentrat auf eine Reinigungsmatrix
aufgebracht werden, wie zum Beispiel auf ein Gelfiltrationsmedium.
Alternativ dazu kann ein Anionenaustauscherharz verwendet werden, wie
zum Beispiel eine Matrix oder ein Substrat mit angehängten Diethylaminethylgruppen
(DEAE). Bei den Matrizen kann es sich um Acrylamid, Agarose, Dextran,
Cellulose oder ander bei der Proteinreinigung allgemein verwendete
Typen handeln. Alternativ dazu kann ein Kationenaustauschschritt
verwendet werden. Zu den geeigneten Kationenaustauschern gehören verschiedene
unlösliche,
Sulfopropyl- oder Garboxymethylgruppen aufweisende Matrizen. Sulfopropylgruppen
werden bevorzugt.
-
Schließlich können ein oder mehrere Umkehrphasen-Hochleistungs-Flüssigchromatographieschritte (RP-HPLC)
unter Anwendung von hydrophobem RP-HPLC- Medium (z. B. Silicagel mit angehängten Methyl- oder
anderen aliphatischen Gruppen) durchgeführt werden, um das CD40-L weiter
zu reinigen, Einige oder alle der zuvor genannten Reinigungsschritte
können
in unterschiedlichen Kombinationen ebenfalls verwendet werden, um
ein im wesentlichen homogenes, rekombinantes Protein zu schaffen.
-
Es ist auch möglich, eine Affinitätssäule mit
einer CD40-Ligandenbindungsdomäne
für die
Affinitätsreinigung
von exprimierten CD40-L-Polypeptiden zu verwenden. CD40-L-Polypeptide können von
einer Affinitätssäule in einer
starken Satzelutionspufferlösung
entfernt und danach für
den Gebrauch in eine schwache Salzpufferlösung dialysiert werden.
-
In Bakterienkultur hergestelltes
rekombinantes Protein wird für
gewöhnlich
durch anfangliche Zerstörung
der Wirtszellen, Zentrifugation, Extraktion von den Zellenpellets,
wenn es sich um ein unlösliches
Polypeptid handelt, oder von der Überstandsflüssigkeit, wenn es sich um ein
lösliches
Polypeptid handelt, gefolgt von einem oder mehreren Konzentrationen-,
Aussatz-, Ionenaustausch-, Affinitätsreinigungs- oder GröBenausschlußchromatographie-Schritten, isoliert.
Schließlich
kann RP-FYPLC für
die letzten Reinigungsschritte verwendet werden. Mikrobielle Zellen
können
durch jedes beliebige herkömmliche
Verfahren zerstört
werden, einschließlich
Einfrier- und Auftau-Zyklen, Beschallung, mechanische Zerstörung, oder
Verwendung von Zeltabbaumitteln.
-
Transformierte Hefe-Wirtszellen werden
vorzugsweise verwendet, um CD40-L als sekretieres Polypeptid zu
exprimieren. Dies vereinfacht die Reinigung. Sekretiertes rekombinantes
Polypeptid von einer Hefe-Wirtszellenfermentation kann mit Methoden
gereinigt werden, die jenen entsprechen, welche von Urdal et al.
(I. Chromatog. 296: 171, 1984) offenbart werden. Urdal et al. Beschreiben
zwei sequentielle HPLC-Umkehrphasenschritte
für die
Reinigung von rekombinantem menschlichem IL-2 auf einer preparativen
HPLC-Säule.
-
Die folgenden Beispiele sollen spezielle
Ausführungsformen
veranschaulichen und keinesfalls den Umfang der Erfindung beschränken.
-
BEISPIEL 1
-
Dieses Beispiel beschreibt die Konstruktion
eines CD40/Fc-DNA-Konstrukts zum Exprimieren eines löslichen
CD40/Fc-Fusionsproteins zum Erkennen von cDNA-Klonen, welche einen
CD40-Liganden codieren. Die cDNA-Sequenz der extrazellularen Region
oder Ligandenbindungsdomäne
der vollständigen
menschlichen CD40-Rezeptorsequenz wurde mir Hilfe von Polymerasekettenreaktionstechniken
(PCR-Techniken) erhalten und basiert auf der Sequenz, dic in Stamenkovic
et al., supra, veröffentlicht
wurde. Ein CD40-Plasmid (CDM8) wurde als Vorlage für die PCR-Verstärkung verwendet.
CDMS wird in Stamenkovic et al. beschrieben und wurde von den Autoren
erhalten. Eine PCR-Technik (Sarki et al., Science 239: 487, 1988)
wurde mit 5' (stromaufwärts)
und 3' (stromabwärts)
Oligonucleotidprimeren verwendet, um die DNA-Sequenzen zu amplifizieren,
welche die extrarelluläre
CD40-Ligandenbindungsdomäne codieren.
Der stromaufwärts
gelagerte Oligonucleotidprimer 5'-CCGTCGACCACCATGGTTCGTCTGCC-3' (SEQ-ID
Nr. 5) führt
eine Sal I-Stelle stromaufwärts
von einem Initiator-Methionin des CD40 sowie einen stromabwärts gelagerten
Oligonucleotidprimer 5'-ACAAGATCTGGGCTCTACGTATCTCAGCCGATCCTGGGGAC-3' (SEQ-ID Nr. 7)
ein, der die Aminosäuren Tyr
Val Glu Pro Arg (SEQ-ID Nr. 8) hinter der Aminosäure 193 von CD40 einfügt. Glu
und Pro sind die ersten zwei Aminosäuren einer Hingeregion des
menschlichen IgG1; ihnen folgt eine Bgl II Restrktionsstelle, die
für die
Fusion der extrazellulären
Domäne
von CD40 mir der verbliebenen menschlichen IgG1 Fc-Region verwendet
wurde.
-
Das DNA-Konstrukt pDC406/CD40/Fc
wurde in die Affennierenzelllinie CV-1/EBNA (ATCC CRL 10478) transfektiert.
Das pDC406 Plasmid umfasst Regulationssequenzen, die von SV40, dem
menschlichen Immunschwächevirus
(HIV), und dem Epstein-Barr-Virus (EBV) abgeleitet sind. Die CV-1/EBNA-Zelllinie
wurde durch Transfektion der CV-1 Zelllinie mit einem Gen abgeleitet,
welchse das Epstein-Barr-Virus-Kernantigen-1 (EBNA-1) codiert, das
auf konstitutive Weise EBNA-1 exprimiert, gesteuert vom menschlichen CMV-Zwischen-/Früh-Enhancer
bzw. -promoter. Das EBNA-1 Gen ermöglicht die episomale Replikation
von Expressionsvektoren, wie zum Beispiel pDC406, welche den EBV
Replikationsstartpunkt enthalten.
-
Nachdem Zellen identifiziert wurden,
welche das Fusionskonstrukt exprimieren, wurden in großem Maßstab Kulturen
transfektierter Zellen gezüchtet,
um einen Überstaud
aus Zellen zu sammeln, welche CD40/Fc exprimieren. Das CD40/Fc-Fusionsprotein
in der Überstandsflüssigkeit
wurde mittels Affinitätsreinigung
gereinigt. Kurz gesagt wurde ein Liter des Kulturüberstands
mit dem CD40/Fc-Fusionsprotein durch Filtrierung der Säugetierzellen-Überstände (z. B. in einem 0,45 μ Filter)
gereinigt und es wurde das Filtrat auf eine Protein A/G Antikärperaffinitätssäule (Schleicher
und Schuell, Keene, NH) bei 4°C
und einer Dwchflussrate von 80 ml/h für eine 1,5 cm × 12,0 cm
große
Säule aufgetragen.
Die Säule
wurde mit 0,5 M NaCl in PBS (Phosphatpuffersalzlösung) gewaschen, bis kein freies
Protein mehr in der Waschpufferlösung
gefunden werden konnte. Schließlich
wurde die Säule
mit PBS gewaschen. Das gebundene Fusionsprotein wurde mit 25 mM Citratpuffer,
pH 2,8, aus der Säule
eluiert und mit 500 mM Hepes-Pufferlösung, pH 9,1, auf einen Wert
von pH 7 gebracht. Silbergefärbte
SDS-Gele des eluierten CD40/Fc-Fusionsproteins wiesen eine Reinheit
von >98% auf.
-
Gereinigtes CD40/Fc-Fusionsprotein
wurde mit 125I unter Anwendung eines kommerziell
verfügbaren Festphasenmittels
(IODO-GEN, Pierce) iodiert. Bei diesem Vorgang wurden 5 μg IODO-GEN
auf den Boden eines 10 × 75
mm großen
Glasröhrchens
aufgetragen und zwanzig Minuten lang bei 4°C mit 75 μl 0,1 M Natriumphosphat, pH
7,4, und 20 μl
(2 mCi) Na125I inkubiert. Die Lösung wurde
anschließend
in ein zweites Glasröhrchen
mit 5 μg
CD40/Fc in 45 μl
PBS übertragen,
und diese Reaktionsmischung wurde zwanzig Minuten lang bei 4°C inkubiert.
Die Reaktionsmischung wurde durch Gelfiltration auf einem 2 ml Bettvolumen
Sephadex® G-25
(Sigma) fraktioniert und anschließend in RPMI 1640 Medium mir
2,5% (v/v) Rinderserumalbumin (BSA), 0,2% (v/v) Natriumazid und
20 mM Hepes, pH 7,4, Bindemedium äquilibriert. Der endgültige Pool
des 125I CD40/Fc wurde auf eine Arbeitsstammläsung von
1 × 10–7 M
im Bindemedium verdünnt
und bis zu ein Monat bei 4°C
gelagert, ohne dass es zu einem erkennbaren Verlust der Rezeptorbindungsaktivität gekommen wäre.
-
Es wurde eine Markeraufnahme von
ungefähr
50% bis 60% beobachtet. Die Radioiodation führte zu bestimmten Aktivitäten im Bereich
von 1 × 1015 bis 5 × 1015 cpm/nmol
(0,42–2,0
Atome des radioaktiven Iods pro Proteinmolekül). Die SDS-Polyacrylamidgelelektrophorese (SDS-PAGE)
zeigte ein einfach markiertes Polypeptid, das mit den erwarteten
Werte übereinstimmte.
Das markierte Fusionsprotein war um mehr als 98% Trichloressigsäure-ausfällbar (TCA),
was darauf hindeutet, dass das 125I kovalent
an das Protein gebunden wurde.
-
BEISPIEL 2
-
Dieses Beispiel beschreibt die Auswahl
einer Zelllinie, welche auf putative Weise CD40-L exprimiert. Mehrere
Zelllinien wurden mit dem im Beispiel 1 beschriebenen radioiodierten
CD40/Fc-Fusionsprotein gescreent. Kurz gesagt wurde quantitative
Studien gemäß der Standardmethodik
durchgeführt,
und es wurden Scatchard-Plots für
die verschiedenen Zelllinien abgeleitet. Eine klonale Zelllinie
(EL4, ATCC Katalog TIP 39), eine Mäusethymuszelllinie wurde identifiziert
und sortiert. Vor dem Sortieren wurden EL-4Zellen gefunden, um ungefähr 450 Moleküle des CD40-L
pro Zelle zu exprimieren. Die siebenten sortierten Zellen wurden
als EL-40.7 bezeichnet und gezüchtet,
und es wurde gefunden, dass sie etwa 10.000 Moleküle des CD40-L
pro Zelle exprimieren. Schließlich
wurden die neunten sortierten Zellen als EL-40.9 bezeichnet und
gezüchtet
und es wurde gefunden, dass sie ungefähr 15.000 Moleküle des CD40-L
pro Zelle exprimieren.
-
BEISPIEL 3
-
Dieses Beispiel beschreibt die Herstellung
einer cDNA-Bibliotliek für
die Expressionsklonierung von Mäuse-CD40-L.
Die Biblothek wurde von einem als fünften sortierten Klon einer
Mäusethymuszelllinie
EL-4 (ATCC TIB 39), genannt EL-40.5, hergestellt. FL-40.5 Zellen
waren EL4-Zellen, welche fünf
Mal mit biotinyliertem CD40/Fc-Fusionsprotein
in einem FACS (fluoreszenzaktivierten Zellensortierer) sortiert
wurden. Eine cDNA-Bibliothek wurde aus RNA hergestellt, die von
EL-40.5 Zellen erhalten wurden, was im wesentlichen im US-Patent
4,968,607 beschrieben ist, das hiermit durch Referenz aufgenommen
wird. Kurz gesagt wurde eine cDNA-Bibliothek durch Umkehrtranskriptian
von Poly(A)+ mRNA konstruiert, welche von
der Gesamt-RNA isoliert wurde, die aus der EL-40.5 Zelllinie extrahiert
worden war. Die Bibliathekskonstruktionstechnik war im wesentlichen ähnlich wie
jene, die von Ausubel et al., eds., Current Protocols In Molecular
Biology, Vol. 1, (1987), beschrieben wird. Poly(A)+ mRNA
wurde durch Oligo(dT)-Cellulosechromatographie isoliert und eine
doppelsträngige
cDNA wurde im wesentllichen so hergestellt, wie dies von Gubler
et al., Gene 25: 263, 1983, beschrieben wird. Poly(A)+ mRNA-Fragmente
wurden mittels Umkehrtranskriptase unter Verwendung zufälliger Hexanucleotiden
als Primere in RNA-cDNA-Hybriden konvertiert. Die RNA-cDNA-Hybriden
wurden danach mir Hilfe von RNAase H in Kombination mit DNA Polymerase
I in doppelsträngige
cDNA-Fragmente konvertiert. Der dadurch entstehenden doppelsträngigen cDNA
wurde mit T4 DNA-Polymerase
ein stumpfes Ende verliehen.
-
-
Wurden an 5'-Enden der entstandenen
cDNA mit stumpfem Ende ligiert, wie dies in Haymerle et al., Nucleic
Acids Res. 14: 8615, 1986, beschrieben ist. Nicht ligierte Adaptoren
wurden mittels Gelfiltrationschromatographie bei 68°C entfernt.
Dadurch verblieben 24 nicht selbstkomplementäre Nucleotid-Überhänge an der cDNA.
Der selbe Vorgang wurde verwendet, um 5' Sal I Enden des Säugetierexpressionsvektors
pDC406 in 24 Nucleotidüberhänge zu konvertieren,
die mit jenen komplementär
sind, welche zur cDNA hinzugefügt
wurden. Optimale Proportionen von angepasstem Vektor und cDNA wurden
in Gegenwart von T4 Polynueleotidkinase ligiert. Dialysierte Ligationsmischungen
wurden in einen E, coli Strang DH5α elektroporiert und Transformanten
auf Ampicillinplatten ausgewählt.
-
Plasmid-DNA wurde von Pools bestehend
aus ungefähr
2000 Klonen transformierten E. coli pro Pool isoliert. Die isolierte
DNA wurde in eine subkonfluente Schicht von CV 1-EBNA-Zellen mittels DEAE-Dextran transfektiert,
gefolgt von einer Chloroquin-Behandlung, die im wesentlichen den
Anleitungen entspricht, wie sie in Luthman et al., Nucl. Acids Res.
11: 1295, 1983, und McCutchan et al., J. Natl. Cancer Inst. 41:
351, 1986, beschrieben sind.
-
CV1-EBNA-Zellen wurden in Vollmedium
bewahrt (Dulbeccos modifziertes Eagle-Medium mit 10% (v/v) Kalbsfötusserum,
50 U/ml Penicillin, 50 U/ml Streptomycin, und 2 mM L-Glutamin) und
mit einer Dichte von ungefähr
2 × 105 Zellen/Vertiefung auf in Kammern unterteilte
Objektträger
mit einer Vertiefung (Lab-Tek) aufgetragen. Die Objektträger wurden
mit 1 ml menschlichem Fibronectin (10 μg/ml PBS) 30 Minuten lang vorbehandelt,
gefolgt von einer einzigen Waschung mir PBS. Das Medium wurde von
anhaftenden Zellen, welche in einer Schicht wachsen, entfernt, und
durch 1,5 ml Vollmedium mit 66,6 μM
Chloroquinsulfat ersetzt. Ungefähr
0,2 ml einer DNA-Lösung
(2 μg DNA,
0,5 mg/ml DEAE-Dextran in Vollmedium, welches Chloroquin enthält) wurden
den Zellen zugegeben, und die Mischung wurde bei 37°C ungefähr fünf Stunden
lang inkubiert. Nach der Inkubation wurde das Medium entfernt, und
die Zellen wurden durch Zugabe eines Vollmediums mir 10% DMSO (Dimethylsulfoxid)
2,5–20
Minuten lang abgeschreckt Nach dem Abschrecken wurde die Lösung durch
ein frisches Vollmedium ersetzt. Die Zellen wurden in einer Kultur
zwei oder drei Tage lang gezüchtet, um
eine transiente Expression der eingefügten DNA-Sequenzen zu ermöglichen.
Diese Bedingungen führten zu
einer 30%- bis 80%-igen Transfektionsfrequenz in überlebenden
CV1-EBNA-Zellen.
-
BEISPIEL 4
-
Dieses Beispiel beschreibt das Screening
der in Beispiel 3 hergestellten Expressionsklonierungsbibliothek
mit einem in Beispiel 1 hergestellten markierten CD40/Fc-Fusionsprotein. Nach
48 bis 72 Stunden wurden die in Beispiel 3 hergestellten transfektierten
Monoschichten von CV1-EBNA-Zellen mittels Objektträgerautoradiographie
auf ihre Expression von CD40-L unter Verwendung von radioiodiertem
CD40/Fc-Fusionsprotein getestet, wie dies in Beispiel 1 hergestellt
wurde. Transfektierte CV1-EBNA-Zellen wurden einmal mit dem Bindemedium
(RPMI 1640 mit 25 mg/ml Rinderserumalbumin (BSA), 2 mg/ml Natriumazid,
20 mM Hepes pH 7,2 und 50 mg/ml magere Trockenmilch) gewaschen und
2 Stunden lang bei 4°C
in einem Bindemedium inkubiert, welches 1 × 10–9 M 125I-CD40/Fc-Fusionsprotein
enthielt. Nach der Inkubation wurden die Zellen in den in Kammern
unterteilten Objektträgern
drei Mal mit Bindepufferlösung
gewaschen, gefolgt von zwei Waschungen mit PBS pH 7,3), um ungebundenes
radioaktiv markiertes Fusionsprotein zu entfernen.
-
Die Zellen wurden durch Inkubation
in 10% Gluteraldehyd im PBS (30 Minunten bei Zimmertemperatur) fixiert,
zweimal in PBS gewaschen und luftgetrocknet. Die Objektträger wurden
in eine photographische Kodak GTNB-2 Emulsion getaucht (6x-Verdünung in
Wasser) und im Dunkeln zwei bis vier Tage bei Zimmertemperatur in
einer lichtundurchlässigen
Schachtel belichtet. Die Objektträger wurden in Kodak D19 Entwickler entwickelt,
mit Wasser abgespült
und mit Agfa G433C Fixiermittel fixiert. Die Objektträger wurden
einzeln unter einem Mikriskop mit 25- 40-facher Vergrölierung
riberprüft.
Positive Objektträger,
welche Zellen aufwiesen, die CD40-L exprimierten, wurden durch das
Vorhandensein autoradiographischer Silberflecken gegen einen hellen
Hintergrund identifiziert.
-
Ein Pool mit ungefähr 2000
einzelnen Klons wurde als potentiell positiv für die Bindung des CD40/Fc-Fusionsproteins
identifiziert. Der Pool wurde getitert und auf Platten aufgetragen,
um Platten mit jeweils etwa 200 Kolonien zu erhalten. Jede Platte
wurde abgeschabt, um eine gepoolte Plasmid-DNA für die Transfektion in CV1-EBNA-Zellen
gemäß der oben
beschriebenen Prozedur zu erhalten. Die kleineren Pools wurden wie
zuvor beschrieben mittels Objektträgerautoradiographie gescreent.
Einer der kleineren Pools enthielt Klone, die positiv für CD40 waren,
wie dies durch das Vorhandensein eines exprimierten Genprodukts
angezeigt wurde, welches in der Lage war, das CD40/Fc-Fusionsprotein
zu binden.
-
Der positive kleinere Pool wurde
getitert und auf Platten aufgetragen, um einzelne Kolonien zu erhalten.
Ungefähr
400 einzelne Kolonien wurden aufgenommen und in einzelnen Vertiefungen
der 96er-Platte in das Kulturmedium eingeimpft. Die Kulturen wurden
durch das Poolen von Zeilen und Spalten vermischt, und die vermischten
Kulturen wurden verwendet, um eine DNA für eine Endrunde der Transfektion
und des Screenings zu bereiten. Ein Schnitt zwischen einer positiven
Zeile und einer positiven Spalte bedeutete eine potentiell positive Kolonie.
Zehn potentiell positive Kolonien (d. h. Kandidatenklone) wurden
identifiziert. Von jedem Kandidatenklon wurde DNA isoliert, erneut
transfektiert und erneut gescreent. Fünf Kandidatenklone waren durch
Bindung an CD40/Fc positiv. Alle fünf positiven Kandidatenklone
enthielten ein cDNA-Insert von 1468 Nucleotiden, was mittels Dideoxynucleotidsequenzierung
bestimmt wurde. Die cDNA-codierende Region des CD40-L-Klons entspricht
der Sequenz von 1 und der SEQ-ID Nr.
1.
-
Ein Klonierungsvektor, der eine Mäuse-CD40-L-Sequenz
enthält
und als pDC406-mCD40-L
bezeichnet wird, wurde bei der American Type Culture Collection
in Rockville, MD (ATCC) am 6. Dezember 1991 unter der Zugriffsnummer
68872 hinterlegt. Die Nucleotidsequenz und die vorhergesagte Aminosäuresequenz
dieses Klons sind in der SEQ-ID Nr. 1 und in 1 dargestellt.
-
BEISPIEL 5
-
Dieses Beispiel zeigt eine Spezies übergreifende
Hybridisationstechnik, die verwendet wurde, um menschliches CD40-L-Homolog
mit Hilfe einer Sonde aus der Sequenz des Mäuse-CD40-L zu isolieren. Eine Mäuse-CD40-L-Sonde
wurde durch Herausschneiden der codierenden Region aus dem Mäuse-CD40-L-Klon pDC406-CD40-L
(Nucleotid 13 bis 793) und 32P-Markierung
des Fragments mit Hilfe von Zufallsprimern (Boehringer-Mannheim)
hergestellt.
-
Eine cDNA-Bibliothek von menschlichen
Peripherieblutlymphozyten wurde in einem λ Phage Vektor mir Hilfe von λgt10-Armen
konstruiert und in vitro mit Hilfe einer kommerziell erhältlichen
Ausrüstung
(Gigapak® Stratagene,
San Diego, CA) gemäß den Anweisungen
des Herstellers verpackt. Die PBL-Zellen wurden von normalen menschlichen
Freiwilligen erhalten und mit 10 ng/ml OKT3 (einem Anti-CD3-Antikörper) sowie 10
ng/ml menschlichem IL-2 (Immunex, Seattle, WA) sechs Tage lang behandelt.
Die PBL-Zellen wurden gewaschen und mit 500 ng/ml Ionomycin (Calbiochem)
und 10 ng/ml PMA (Sigma) vier Stunden lang stimuliert. Eine Messenger-RNA
und cDNA wurden von den stimulierten PBL-Zellen erhalten und in λgt10 Phage
Vektoren (Gigapak® Stratagene)
gemäß den Anweisungen
des Herstellers verpackt.
-
Die Mäusesonde wurde bei 63°C über Nacht
in Phage cDNA in 6 × SSC
(15 mM Trinatriumcitrat, und 165 mM Natriumchlorid), 1 × Denhardt-Lösung, 2
mM EDTR, 0,5% Np40 hybridisiert. Nach der Hybridisierung wurde eine
extensive Waschung in 3 × SSC,
0,1% SDS bei ungefähr
55°C drei
Stunden lang durchgeführt. Spezifische
Banden wurden mittels Autoradiographie sichtbar gemacht.
-
Ein Klonierungsvektor mit menschlicher
CD40-L-Sequenz mit der Bezeichnung hCD40-L wurde bei der American
Type Culture Collection, Rockville, MD (ATCC) am 6. Dezember 1991
unter der Zugriffsnummer 68873 hinterlegt. Die Nucleotidsequenz
und die vorhergesagte Aminosäuresequenz
dieses Klons sind in der SEQ-ID Nr. 11 und in 2 dargestellt.
-
BEISPIEL 6
-
Dieses Beispiel zeigt die Expression
von membranengebundenem Mäuse-CD40-L
in CV1-EBNA-Zellen. cDNA von Mäuse-CD40-L
in HAVEO-Vektor oder leerem HAVEO-Vektor wurde mittels Standardtechniken, wie
sie in McMahan et al., EMBO J. 10: 2821, 1991 und im hierin enthaltenen
Beispiel beschrieben sind, in CV1 EBNA-Zellen transfektiert. Kurz
gesagt wurden CV1 EBNA-Zellen mit einer Dichte von 2 × 106 Zellen pro 10 cm Schale in 10 ml Dulbeccos
Minimal Essential Medium, ergänzt
durch 10% Kalbsföttusserum
(Medium), aufgetragen. Die Zellen wurden über Nacht bei 37°C stehengelassen,
um anhaften zu können.
Das Medium wurde durch 1,5 ml des Mediums mir 66,7 μm Chloroquin
und einer DNA-Mischung
mit 5 μg
cDNA, welche mCD40-L codiert, ersetzt. Auch ein Medium mit 175 μl und 25 μl DEAE-Dextran
(4 mg/ml in PBS) wurde den Zellen zugegeben. Die Zellen und die
cDNA wurden 5 Stunden lang bei 37°C
inkubiert. Die cDNA-Mischung wurden entfernt, und die Zellen wurden
2,5 Minuten lang mit 1 ml frischem Medium mit 10% DMSO abgeschreckt.
Das Medium wurde durch frisches Medium ersetzt, und die Zellen wurden
mindestens 3 Tage lang gezüchtet.
-
BEISPIEL 7
-
Dieses Beispiel veranschaulicht die
Herstellung von monoklonalen Antikörpern für CD40-L. Die Herstellung von
gereinigtem Mäuse-CD40-L
oder menschlichem CD40-L erfolgt mittels COS-Zellenexpression und
CD40/Fc-Affinitätsreinigung,
wie dies in diesem Dokument beschrieben wurde. Gereinigtes CD40-L
kann mit Hilfe herkömmlicher
Techniken, wie zum Beispiel jenen Techniken, die im US-Patent 4,411,993
beschrieben sind, monoklonale Antikörper gegen CD40-L erzeugen.
Kurz gesagt werden Mäuse
mit CD40-L als Immunogen immunisiert, das in vollständigem Freund'schem
Adjuvans emulgiert worden war, und das ihnen in Mengen von 10–100 μg subcutan
oder intraperitonal injiziert worden war. Zehn bis zwölf Tage
später
wurde die Dosis in den immunisierten Tieren mit zusätzlichem
CD40-L aufgefrischt, das in unvollständigem Freund'schem Adjuvans
emulgiert worden war. Danach wird die Immunisierung der Mäuse wöchentlich
bis zweiwöchentlich aufgefrischt.
Serumproben werden in regelmäßigen Zeitabständen durch
retro-orbitale Blutung oder Schwanzspitzenexzision entnommen, um
einen Dot Blot-Test oder ELISA (Enzym gebundene Immununadsorptionsbestimmung)
auf CD40-L-Antikörper
durchzuführen.
-
Nach Erkennung eines entsprechenden
Antikörper-Titers
wird positiven Tieren eine letzte intravenöse Injektion von CD40-L in
Salzlösung
verabreicht. Drei bis vier Tage später werden die Tiere getötet, um
Milzzellen zu ernten, und die Milzzellen werden zu einer Mäusemyelomzelllinie
(e. g. NSI oder Ag 8.653) verschmolzen. Durch die Fusionen werden
Hybridzellen erzeugt, welche in mehreren Mikrotiter-Platten in einem
selektiven HAT-Medium
(Hypoxanthin, Aminopterin und Thymidin) aufgetragen werden, um die
Proliferation nicht verschmolzener Zellen, Myelomhybriden und Milzzellhydriden
zu hemmen.
-
Die Hybridzellen werden mittels ELISA
auf ihre Reaktionsfähigkeit
gegen gereinigtes CD40-L gescreent, wobei die in Engvall et al.,
Immunochem. 8: 871, 1971, und im US-Patent 4,703,004 offenbarten
Techniken angepasst wurden. Positive Hybridzellen können intraperitonal
in syngeneische BALB/c Mäuse
injiziert werden, um Aszites mit hohen Konzentrationen von monoklonalen
Anti-CD40-L-Antikörpern
zu erzugen. Alternativ dazu können
Hybridzellen in vitro in Flaschen oder Rollflaschen durch verschiedene
Techniken gezüchtet werden.
In Mäuse-Aszites
erzeugte monoklonale Antikörper
können
durch Ammaniumsulfarausfällung
und anschließender
Gelexklusionschromatographie gereinigt werden. Alternativ dazu kann
auch eine Affinitätschromatographie
basierend auf der Bindung von Antikörpern an das Protein A oder
Protein G verwendet werden, ebenso wie auch die Affinitätschromatographie
basierend auf der Bindung an CD40-L.
-
BEISPIEL 8
-
Dieses Beispiel zeigt die therapeutischen
Anti-Allergieeffekte des sCD40 und CD40/Fc Fusionsproteins. lösliches
CD40 und CD40/Fc wurde auf deren Fähigkeit hin überprüft, eine
IL-4 (5 ng/ml) induzierte IgE-Sekretion in einem MLC-System mit
zwei Spendern zu hemmen. Die Daten aus drei Experimenten sind in Tabelle
1 dargestellt.
-
-
Die IgE-Pegel wurden nach l2 Tagen
in der Kultur mittels ELISA getestet. Kurz gesagt wurden Microtiter-Schalen
(Corning) mit flachem Boden und 96 Vertiefungen mit MäusemAb Anti-Mensch-IgE
(Zymed) mit einer Verdünnung
von 1 : 500 in PBS (Phosphatpuffersalzlösung) beschichtet. Nach 3-maligem
Waschen wurde ein Blockierungsschritt mit 5% magerer Trockenmilch
durchgefürt,
gefolgt von einer Titration von menschlichen IgE-Standards oder
Testüberständen. Nach
3-maligem Waschen wurde biotinyliertes Anti-Mensch-IgE von der Ziege
(Kiregaard und Perry) zu einer 1 : 500 Verdünnung hinzugefügt. Danach
wurde eine weitere Waschung durchgefiihrt und Streptavidin-HRP (Zymed)
mit einer 1 : 500 Verdünnung
zugegeben. Nach einer weiteren Waschung wurde die Reaktion mit einem
TMB-Substrat (Kirkegaard und Perry) entwickelt und die Extinktion
bei 520 nm gemessen. Alle Waschschritte wurden in PBS plus 0,05%
Tween durchgeführt.
Alle Inkubationsschritte wurden bei Volumina von 100 μl/Vertiefung
für eine
Stunde bei Raumremperatur durchgeführt. Die Empfindlichkeit dieses
Assays beträgt
100 pg/ml.
-
BEISPIEL 9
-
Dieses Beispiel zeigt die Wirkung
von sCD40 und CD40/Fc Fusionsprotein zum Hemmen einer Abspaltung
von löslichem
CD23 von durch IL-4 (S ng/ml) stimulierten B-Zellen Lösliches CD40 und CD40/Fc wurden
auf ihre Fähigkeit
hin überprüft, die
IL-4 induzierte sCD23-Abspaltung in einem MLC-System mit zwei Spendern
zu hemmen. Die Daten von drei Experimentem sind in Tabelle 2 dargestellt.
-
-
Die Pegel von löslichem CD23 wurden nach 6
und 12 Tagen in Kultur durch eine kommerziell verfügbare sCD23
ELISA Erkennungsausrüstung
(Bioding Site, San Diego, CA) gemessen. Die Empfindlichkeitsgrenze
lag bei 500 pg/ml. Ungefähr
1 × 105 Zellen pro Vertiefung wurden in dreifacher
Ausführung
in Microtiter-Platten und 96 Rundboden-Vertiefungen (Intermountain Scientific,
Bountiful UT) für
die angegebene Zeit bei Vorhandensein oder Fehlen von Additiven
kultiviert, wie dies in Tabelle 2 dargestellt ist. Die Ergebnisse
zeigen Anti-Allergieeffekte von sCD40. Ähnliche Studien wurden mir
CD40/Fc (Daten nicht angegeben) anstelle von sCD40 durchgeführt, und
es wurden ähnliche
Ergebnisse erzielt. Daher veranschaulichen diese Daten in den Beispielen
8 und 9 eine Anti-Allergeneigenschaft
für CD40.
-
BEISPIEL 10
-
Dieses Beispiel zeigt die B-Zellen-Proliferationsaktivität von membranengebundenem
CD40-L für menschliche
B-Zellen. Mononucleare Zellen (PBMC) vom menschlichen Peripherieblut
wurden aus dem Peripherieblut normaler Freiwilliger mittels Dichtegradientementrifugation über Histopaque® (Sigma,
St. Louis, MO) isoliert. T-Zellenabgereicherte Präparate von
Zellen (E-) wurden durch Entferner der T-Zellen
mittels Rosettierung mit 2-Aminethylisothioruoniumbromid-behandelten
SRBC (rote Blutzellen vom Schaf) erhalten, und es wurde eine weitere
Dichtegradientenzentrifugadon über
Histopaque® durchgeführt. B-Zellen-Proliferationsassays
wurden mit E--Präparaten in RPMI-Medium mit
hinzugefügtem
10%-igem wärmeinaktivierten
Rinderfötusserum
(FBS) bei 37°C
in einer 10%igen CO2-Atmosphäre durchgeführt. Ungefähr 1 × 105 E- Zellen pro Vertiefung
wurden in dreifacher Ausführung
in Flachboden Microtiter-Platten (Corning) mit 96 Vertiefungen 7 Tage
lang in Gegenwart von transfektierten CV1 EBNA-Zellen (beschrieben
im Beispiel 6) kultiviert. Die CV1 EBNA-Zellen wurde mit Mäuse-CD40-L
cDNA oder leerem Vektor transfektiert. Die Zellen wurden mit 1 μCi/Vertiefung
tritiertem Thymidin (25 Ci/nmol Amersham, Arlington Heights, II,) über die
letzten acht Stunden der Kultur gepulst. Die Zellen wurden auf Glasfaserscheiben
mit einer automatisierten Zellerntevorrichtung geerntet, und die
aufgenommene cpm-Menge wurde mittels Flüssigkeitsszintillationsspektrometrie
gemessen.
-
4a zeigt
einen Vergleich zwischen der Proliferation von menschlichen B-Zellen
von CV1 EBNA-Zellen, die mit leerem Vektor (HAVEO) transfektiert
wurden, und Mäuse-CD40-L cDNA in HAVEO
Vektor. Diese Daten zeigen, dass membranengebundenes CD40-L die
menschliche B-Zellen-Proliferation bei Fehlen eines Co-Mitogens
stimuliert. 4b zeigt ein ähnliches
Experiment, jedoch mit dem Unterschied, daß 10 ng/ml von menschlichem
IL-4 zu den Kulturen hinzugegeben wurde. Bei diesem Experiment verstärkt IL-4
die mitogene B-Zellen-Aktivität von membranengebundenem
Mäuse-CD40-L
leicht. 5 ist eine Wiederholung des
in 4b gezeigten Experiments. Als das
Experiment jedoch wiederholt wurde, gab es keine Anzeichen für eine co-mitogene
IL-4-Aktivität.
Es gab wiederholten Hinweis auf eine mitogene CD40-L-Aktivität. Demgemäß stimuliert
membranengebundenes CD40-L die Proliferation von menschlichen B-Zellen.
-
BEISPIEL 11
-
Dieses Beispiel zeigt die Auswirkungen
von membranengebundenem Mäuse-CD40-L
auf die Stimulation der IgE-Produktian und die CD23-Abspaltung von
E- Zellen, die in Beispiel 10 isoliert wurden.
Ungefähr 1 × 105 Zellen/Vertiefung wurden in dreifacher
Ausführung
in Nune Microtiter-Platten (Intermountain Scientific, Bountiful
UT) mit 96 Rundboden-Vertiefungen in Iscoves Modified Dulbecco Medium
(IMDM) plus 10% FCS in einer angefeuchteten Atmosphäre von 10%
CO2 kultiviert. Das Medium wurde durch 50 μg/ml menschlichem Transferrin
(Sigma), 0,55 Rindeneruaialbumin (Sigma) und jeweils 1 μg/ml Oleinsäuxe, Linolsäure und
Palmitinsäure
(Sigma) ergänzt.
Die E- Zellen wurden 10 Tage mit Mäuse-CD40-L
oder leerem Vektor in Gegenwart von 5 ng/ml menschlichem IL-4 kultiviert.
Eine Titration von CV1 EBNA-Zellen, transfektiert mit Mäuse-CD40-L oder
leerem Vektor, wurde zugegeben. Nach zehn Tagen wurden die Kulturüberstände mittels
der in Beispiel 8 beschriebenen ELISA-Prozedur auf IgE und mittels
der in Beispiel 9 beschriebenen Prozedur auf CD23-Abspaltung überprüft.
-
6 zeigt
einen Vergleich zwischen der IgE-Produktion in den Überständen (in
ng/ml) für
die Kulturen der E- Zellen und CV1 EBNA-Zellen,
welche mir leerem Vektor (HAVEO) oder mit CD40-L transfektiert wurden.
Mit bis zu 3000 CV1 EBNA-Zellen wurden keine Unterschiede erkannt,
während
es zu einer signifikanten IgE-Produktion mit der Zugabe von 10000
oder 30000 CD40-L-transfektierten CV1 EBNA-Zellen kam. Als vergleichsweise
E- Zeilen mit Medium alleine, 5 ng/ml EL-4
oder 5 ng/ml IL-4 plus 400 ng/ml G28-5 Antikörper inkubiert wurden, betrug
die IgE-Produktion 4,7 bzw. 2,9 bzw. >600 ng/ml. Als die CD23-Abspaltung in 7 gemessen wurde, zeigten
10000 und 30000 CV1 FBNA-Zellen, transfektiert mit CD40-L, eine
erhöhte CD23-Abspaltung
im Vergleich zu den CV1 EBNA-Kontrohzellen
mit leerem Vektor. Als im Vergleich dazu E- Zellen mit Medium alleine,
5 ng/ml IL-4 oder 5 ng/ml IL-4 plus 500 ng/ml G28-5 Antikörper inkubiert
wurden, betrug die CD23-Abspaltung <0,1 bzw. 2,4 bzw. 11,2 ng/ml. Diese
Daten zeigen, dass sowohl die IgE-Produktion als auch die CD23-Abspaltung
biologische Aktivitäten
sind, welche mit membranengebundenem CD40-L im Zusammenhang stehen.
-
BEISPIEL 12
-
Dieses Beispiel zeigt die B-Zellen-Proliferationsaktivität, die polyklonale
Immunglobulin (Ig)-Produkton, die antigen-spezifische Antikörperbildung
und verschiedene Methoden zur Anwendung von membranengebundenem
und löslichem
CD40-L in klinischen Applikationen. Wir erhielten Mäusemilz-B-Zellen
gemäß den in
Grabstein et al. I supra, Maliszewski et al. I supra und Maliszewski
et al. II supra beschriebenen Prozeduren. Kurz gesagt wurde die
vermischte Zellkultur mittels T-Zellen-Abreicherung unter Anwendung
des T-Zellen-Antiserums und des Komplements gereinigt, und die Abreicherung
von anhaftenden Zellen erfolgte durch die Passage von Sephadex® G10 Säulen und
durch positive B-Zellen Selektion mittels Verteilung auf Petrischalen,
die mit Anti-Mäuse-IgM
von Ziegen beschichte waren. Gereinigte B-Zellen wurden in RPMI,.
Kalbsfötusserum
(5% für
die B-Zellen Proliferationsassays und 20% für Assays für Plaque bildende Zellen oder
Assays für
polyclonale Antikörper),
2-Mercaptoethanol, Antibiotika, Aminosäuren und Pyruvat kultiviert.
Die B-Zellen-Proliferation wurde gemäß dem in Beispiel 10 und in
Grabstein et al. I supra, Maliszewski et al. I supra und Maliszewski
et al. II supra beschriebenen Assay gemessen. Die antigen-spezifische
Antikörperbildung
wurde gemäß der in
Grabstein et al., J. Mol. Cell. Immunol. 2: 199, 1986 [Grabstein
et al., II] gemessen. Kurz gesagt wurden für die antigenspezifische Antikörperbildung
rote Blutzellen vom Schaf (SRBC) als Antigen (0,03% v/v) in 2,0
ml Kulturen mit 1 × 106 Mäuse-B-Zellen
pro Kultur verwendet. Die B-Zellen-Kulturen wurden 5 Tage lang inkubiert,
und Plaque bildende Zellen wurden mittels des hämolytischen Jerne Plaque-Assays
bestimmt, der in Grabstein et al. II supra beschrieben ist. Die
Zellanzahl wurde in einem Partikelzählgerät bestimmt. Die Sekretion von
polyklonalem IgE wurde durch isotopenspezifische ELISA-Assays in
Sieben-Tage-Kulturen mit 1 × 106 B-Zellen pro 2,0 ml Kultur bestimmt, wie
dies in Maliszewski et al. I supra und Maliszewski et al. II supra beschrieben
ist.
-
Die Ergebnisse der B-Zellen-Prolferation
durch CV1 EBNA-Zellen, welche mit CD40-L oder leerem Vektor transfektiert
wurden, oder 7A1 Zellen (einem T-Zellen-Helferklon) sind in den 8, 10 und 12 dargestellt.
Diese Daten zeigen, dass die stärkste
B-Zellen-Proliferation durch CD40-L verursacht wurde. Die T-Zellen-Helferzellen
7A1 und 7C2 hatten minimale Auswirkungen auf die B-Zellen-Proliferation.
-
Die Auswirkungen verschiedener Zellen
auf die antigen-spezifische Antikörperbildung sind in den 9 und 11 dargestellt. 9 zeigt einen Vergleich
von Plaque bildenden Zellen mit den T-Zellen-Helferklon 7A1 und
Mäuse-EL40.9-Zellen,
die ein lösliches
CD40-L sekretieren. Die EL40.9-Zellen scheinen einen hemmenden Effekt
auf die antigen-spezifische Antikörperbildung zu haben. 11 zeigt PFC (Plaque bildende Zellen)
für die
T-Zellen-Helferzellen
7C2 und CV1 EBNA-Zellen, die entweder mit leerem Vektor oder CD40-L transfektiert
wurden. Sowohl die 7C2-Zellen als auch membranengebundenes GD40-L
stimulierten die antigen-spezifische Antikörperbildung (PFC). 13 vergleicht die antigenspezifische Antikörperbildung
von CD40-L und den 7A1-Zellen in Gegenwart oder Fehlen von 10 ng/ml)
Interleukin-2 (IL-2). IL-2 verstärkte
PFC für
7A1-Zellen, während
PFC durch membranengebundenes CD40-L nicht verstärkt wurde.
-
Die polyklonale Ig-Produktion durch
Mäuse-B-Zellen
wurde im Hinblick auf die Stimulation oder Hemmung mit membranengebundenem
CD40-L, CV1 EBNA-Kontrollzellen und Helfer-T-Zellen 7A1 in Gegenwart von
Cytokinen IL-4 (10 ng/ml) und IL-5 (1 : 40 Verdünnung von COS-Zellenüberständen) oder
ohne hinzugefügte
Cytokinen verglichen. Die Mengen an IgA, IgG3, IgE, IgG2b, IgM und
IgG1 sind in den Tabellen 3 bis 8 dargestellt.
-
-
-
-
-
-
Diese Daten zeigen, dass die Interaktion
von CD40 mit seinen Liganden die wichtigste molekulare Interaktion
ist, welche für
den T-Zellenkontakt abhängig
von der Induktion des B-Zellenwachstums
und der Differenzierung zwischen antigen-spezifischer Antikörper-Produktion und polyklonaler
Ig-Sekretion verantwortlich zeichnet. Daher belegen diese Daten,
dass die Antagonisten dieser Interaktion, nämlich lösliches CD40, CD40/Fc-Fusionsprotein
und möglicherweise
lösliches
L (monomer), in wesentlicher Weise in die Entwicklung der Antikörper-Reaktionen
eingreifen, Daher umfassen klinische Situationen, in denen CD40,
CD40/Fc-Fusionsproteine und lösliches
CD40-L hilfreich sind, Allergien, Lupus, rheumatische Arthritis,
insulinabhängigen
Diabetes Mellitus und beliebige andere Krankheiten, bei denen Autoimmun-Antikörper- oder
Antigen-/Antikörper-Komplexe
verantwortlich für
die klinische Pathologie der Krankheit sind. Darüber hinaus ist membranengebundenes
CD40-L oder oligomeres lösliches
CD40-L nützlich
zur Stimulation der B-Zellen-Proliferation und der Antikörper-Produktion.
Aus diesem Grund sind diese Formen von CD40-L höchst nützlich für Impfhilfsmittel und als Slimulationsmittel
für die
mAb-Sekretion von Hydridzellen.
-
BEISPIEL 13
-
Dieses Beispiel zeigt die Auswirkung
von membranengebundenem CD40-L auf die Proliferation und die IgE-Sekretion
von mononuclearen Peripherieblutzellen (E-).
E- Zellen wurden gemäß der in Beispiel 10 beschriebenen
Prozedur erhalten und 1 bis l0 Tage lang in Gegenwart von CV1 EBNA
Zellen inkubiert, welche mit leerem Vektor oder mCD40-L cDNA transfektiert
wurden. Zusätzlich
dazu wurde CD40/Fc-Fusionsprotein (beschrieben in Beispiel 1) oder
TNF Rezeptor/Fc-Fusionsprotein (beschrieben in WO 91/03553) zu einigen Präparaten
hinzugefügt,
wie dies in 14 dargestellt ist. Die
IgE-Sekretion wurde gemäß der in
Beispiel 8 beschriebenen Prozedur gemessen, und die B-Zellen-Proliferation
wurde gemäß der in
Beispiel 10 beschriebenen Prozedur gemessen.
-
Die Ergebnisse für die B-Zellen-Proliferation
und die IgE-Sekretion sind in 14 für fünf unterschiedliche
Konzentrationen von transfektierten CV1 EBNA-Zellen dargestellt.
Sowohl die B-Zellen-Proliferation als auch die IgE-Sekretion erhöhten sich
in Gegenwart von membranengebundenem CD40-L. Durch die Zugabe von
CD40/Fc-Fusionsprotein wurde sowohl die B-Zellen-Proliferation als
auch die IgE-Sekretion abladiert. Das TNF Rezeptor/Fc-Fusionsprotein hat
keine Wirkung. Als Vergleich für
die IgE-Sekretion erzeugte die Zugabe von IL-4 als Kontrollmittel
(ohne transfektierte CV1 EBNA-Zellen) kein IgE in diesem Assay,
und die Zugabe von IL-4 plus G28-5 Anti-CD40 mAb führte zu
29,7 ng/ml IgE in diesem Assay.
-
BEISPIEL 14
-
Dieses Beispiel beschreibt die Konstruktion
eines CD40-L/Fc DNA-Konstrukts zum Exprimieren eines löslichen
CD40-L/Fc-Fusionsproteins, das als CD40-L/FC2-Konstrukt bereichnet
wird. DNA-codierendes CD40-L/FC2 umfasst Sequenzen, welche ein Leader-
(oder ein Signal-) Peptid codieren, eine hydrophile Sequenz mit
acht Aminosäuren,
welche von Hopp et al. beschrieben ist (Hopp et al., BioTechnology
6: 1204, 1488; bezeichnet als Flag®), eine geeignete Fc-Region
eines Immunglobulins, eine [Gly4Ser]3 Wiederholsequenz (beschrieben im US-Patent
5,073,627, welches hierin durch Referenz aufgenommen wird) oder
andere geeignete Linkersequenzen, und die extrazelluläre Region
des menschlichen CD40-L von der Aminosäure 50 bis zur Aminosäure 261
(SEQ-ID Nr. 11). Ein pDC406 Expressionsvektor, der eine Leadersequenz,
Flag®, sowie
menschliches IgG1 Fc enthält, wird
mit herkömmlichen
Techniken des Enzymschneidens und der Ligation von Fragmenten hergestellt,
welche eine Leadersequenz, Flag®,
und menschliches IgG1 Fc codieren und mit Nsi
1 und Not 1 geschnitten werden.
-
Eine PCR-Technik (Sarki et al., Science
239: 487, 1988) wurde mit 5' (stromaufwärts) und 3' (stromabwärts) Oligonucleotidprimeren
verwendet, um die DNA-Sequenzen zu verstärken, welche eine extrazelluläre CD40-Ligandenbindungsdomäne von einem
Klonungsvektor codieren, der menschliches GD40-L (ATCC 68873; SEQ-ID
Nr. 11) enthält,
um ein PCR-Fragment zu bilden. Der stromaufwärtige Oligonucleotidprimer (SEQ-ID
Nr. 13) führte
eine Nsi 1 Stelle stromaufwäris
von einer Linkersequenz ([Gly4Ser]3SerSer) ein, hinter der 21 Nucleotide der
extrazellulären
Domäne
von CD40-L (Aminosäuren
51 bis 57 der SEQ-ID
Nr. 11) kamen. Ein stromabwärtiger
Oligonucleotidprimer (SEQ-ID Nr. 14) führte eine Not I Stelle unmittelbar
stromabwärts vom
Terminationscodon des CD40-L ein. Das PCR-Fragment wurde danach in den pDC406
Expressionsvektor ligiert, der eine Leadersequenz, Flag®, und menschliches
IgG1 Fc enthielt. Das Nucleotid und die
vorhergesagte Aminosäwesequenz
von CD40-L/FC2 sind in der SEQ-ID Nr. 15 und der SEQ-ID Nr. 16 dargestellt. Das
sich daraus ergebende DNA-Konstrukt (CD40-L/FC2) wurde in die Affennierenzelllinie
CV-1/EBNA (ATCC CRL 10478) transfektiert. Das Konstrukt codierte
ein lösliches
CD40-L, welches CD40 binden konnte, was durch die Bindung veranschaulicht
wurde, welche bei der fluoreszenzaktivierten Sortierungsanalyse
(FACS) beobachtet wurde, bei der Zellen verwendet wurden, welche
CD40 exprimierten.
-
Es wurden Großmaßstabs Kulturen von aus menschlichen
Embryonieren 293 Zellen (ATCC CRL 1573), transfektiert mit dem Konstrukt,
welches CD40-L/FC2 codierte, gezüchtet,
um einen Überstand
zu sammeln, der CD40-L/FC2 enthielt. Die 293 Zelllinie, eine permanente
Linie der primären
menschlichen Embryoniere, transformiert durch menschliche Adenovirus
5-DNA, ermöglicht
die Expression von rekombinanten Proteinen, ligiert in den pCD406-Vektor.
Das CD40-L/FC2 Fusionsprotein in der Überstandsflüssigkeit wurde durch Affinitätsreinigung
gereinigt. Kurz gesagt wurde der Kulturüberstand, der das CD40-L/FC2
Fusionsprotein enthielt, durch Filtrierung der Säugetierzellenüberstände (z.
B. in einem 0,45 μ Filter)
gereinigt, und das Filtrat wurde bei 4°C bei einer Durchflussleistung
von etwa 60 bis 80 ml/h für
eine 1,5 cm × 12,0
cm große Säule auf
eine Antikörper-Affinitätssäule aufgetragen,
welche biotinyliertes Anti-Menschen-IgG von Ziegen (Jackson Immunoresearch
Laboratories, Inc., Westgrove, PA, USA) umfasste, gekoppelt an Streptavidin-Agarose
(Pierce Chemical, Rockford, IL, USA). Die Säule wurde mit ungefähr 20 Säulenvolumina
PBS (Phosphatpuffersalzlösung)
gewaschen, bis kein freies Protein mehr in der Waschlösung gefunden
werden konnte. Gebundenes Fusionsprotein wurde mit 12,5 mM Citratpuffer,
75 mM NaCl, pH 2,8, aus der Säule
eluiert und mit 500 mM Hepespuffer, pH 9,1, auf einen pH-Wert von
7 gebracht. Das gereinigte, oligomere CD40-L/FC2-Peptid induzierte
die menschliche B-Zellen-Proliferation
unter Abwesenheit jeglichen Co-Stimulansmittels und führte (in
Verbindung mit dem geeigneten Cytokin) zur Produktion von IgG, IgE,
IgA und IgM, wie dies im Beispiel 12 für membranengebundenes CD40-L
beschrieben ist.
-
BEISPIEL 15
-
Dieses Beispiel beschreibt die Konstruktion
eines CD40-L DNA-Konstrukts zum Exprimieren eines löslichen
CD40-L Fusionsproteins, das als trimeres CD40-L bezeichnet wird.
Trimeres CD40-L enthält
eine Leadersequenz, eine 33 Aminosäuresequenz, die als "Leuzinzipper"
(SEQ-ID Nr. 17) bezeichnet wird, und eine hydrophile Acht-Aminosäuresequenz,
die von Hopp et al. (Hopp et al., Bio/Technology 6: 1204, 1988;
bezeichnet als Flag®)
beschrieben wird, gefolgt von der extrazellulären Region des menschlichen
CD40-L von der Aminosäure
50 bis zur Aminosäure
261 (SEQ-ID Nr. 1 L). Die Verwendbarkeit der Leader- und der Flag®-Sequenzen
wurden in der detaillierten Beschreibung beschrieben. Die in der
SEQ-ID Nr. 17 präsentierte
33 Aminosäuresequenz
trimerisiert spontan in Lösung.
Fusionsproteine, welche diese 33 Aminosäuresequenz umfassen, bilden
daher erwartungsgemäß spontan
Trimere oder Multimere.
-
Das Konstrukt wird durch Synthetisierung
von Oligonucleotiden hergestellt, welche eine Leadersequenz, nämlich die
oben beschriebene 33 Aminosäuresequenz,
und die Flag®-Sequenz repräsentieren.
Danach wird das fertige Produkt in ein DNA-Fragment ligiert, welches
die Aminosäuren
51 bis 261 der SEQ-ID Nr. 11 codieren, hergestellt gemäß der im
Beispiel 14 enthaltenen Beschreibung.
-
Das resultierende Ligationsprodukt
im Expressionsvektor pDC406 wurde in die Affennierenzelllinie CV-1/EBNA
(ATCC CRL 10478) transfektiert. Das pDC406 Plasmid umfasst Regulationssequenzen,
welche von SV40, dem menschlichen Immunschwächevirus (HIV) und dem Epstein-Barr-Virus
(EBV) abgeleitet sind. Die CV-1/EBNA-Zelllinie wurde durch Transfektion
von der CV-1 Zelllinie mit einem Gen abgeleitet, welches das Kernantigen-1 (EBNA-1) des Epstein-Barr-Virus
codiert, das auf konstitutive Weise EBNA-1 exprimiert gesteuert
vom menschlichen CMV Zwischen-/Früh-Enhancer bzw. Promoter. Das
EBNA-1 Gen ermöglicht
die episomale Replikation von Expressionsvektoren wie zum Beispiel
pDC406, welche den EBV-Replikationsstartpunkt enthalten.
-
Nachdem Zellen, welche das Fusionsprodukt
exprimiereq identifiziert wurden, wurden Großmaßstab Kulturen von transfektierten
Zellen gezüchtet,
um Überstand
von Zellen zu sammeln, welche trimeres CD40-L exprimieren. Das trimere
CD40-L Fusionsprotein in der Überstandsflüssigkeit
wird mittels Affinitätsreinigung gereinigt,
wie dies im wesentlichen im US-Patent 5,011,912 beschrieben ist.
Silbergefärbte
SDS-Gele des eluierten CD40-L Fusionsproteins können zur Bestimmung der Reinheit
hergestellt werden.
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-