-
Die
vorliegende Erfindung stellt ein neues Protein der TNF-Ligandensuperfamilie,
Nukleotide, die dieses codieren, Vektoren und Wirtszellen, die diese
enthalten, bereit, und darüber
hinaus betrifft die Erfindung Verfahren zur Durchmusterung nach
Modulatoren der Wechselwirkung zwischen dem Protein und seinem Rezeptor,
und die Modulatoren zur Verwendung in der Therapie von verschiedenen
Störungen,
die uneingeschränkt
Krebs, Entzündung,
Infektion und Autoimmunstörung
einschließen.
Ebenfalls wird die direkte Verwendung des Liganden in der Therapie
bereitgestellt, zum Beispiel gegen viralen Krankheiten oder als
ein potentielles Impfstoffadjuvans.
-
15
andere Mitglieder der TNF-Ligandenfamilie wurden bereits kloniert
und publiziert, und für
die meisten wurde gezeigt, daß sie
an Zelloberflächenrezeptoren
der TNF-Rezeptorfamilie binden. Die Interaktion zwischen einem TNF-Liganden
und seinem Rezeptor ist das Schlüsselsignal,
um eine Folge von Ereignissen einzuleiten, die zu einer Reihe von
Antworten führt,
die so facettenreich sind wie T-Zellproliferation, Apoptose und
Induzierung der Cytokinproduktion. Einige Aktivitäten, wie
zum Beispiel die Induzierung der T-Zellproliferation, sind üblich bei
vielen Mitgliedern der Familie, während manche nur von wenigen
geteilt werden, und andere sind einzigartig. Die Interaktion zwischen
diesen Liganden und ihren Rezeptoren stellt ein attraktives Ziel
für die
Entwicklung neuer Therapien bereit.
-
Das
Dokument
WO 98/18921 beschreibt
ein Mitglied der TNF-Proteinfamlie.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt ein isoliertes Protein bereit, das
i) ein Polypeptid mit der Aminosäuresequenz
der 1 umfaßt.
Die Erfindung stellt ebenfalls ein isoliertes Protein bereit, das
ein Polypeptid mit der in 2 bereitgestellten
Aminosäuresequenz
umfaßt.
Das Protein mit der in 2 bereitgestellten Aminosäuresequenz
ist aus Menschen erhältlich
und ist ein Typ-II-Membranprotein mit einer Signaltransmembrandomäne nahe
dem N-Terminus, das zwei potentielle N-verknüpfte Glycosylierungsstellen
und eine Proteasespaltstelle enthält, die zwischen den Aminosäuren Arginin
133 und Alanin 134 liegt. Das Polypeptid mit der in 1 bereitgestellten Aminosäuresequenz
ist löslich
und bildet einen Teil der extrazellulären Region des Polypeptids,
das die in 2 bereitgestellten Aminosäuresequenz
besitzt. Vorzugsweise ist das Protein aus Säugetieren erhältlich,
besonders bevorzugt aus Mäusen
und Menschen, und am meisten bevorzugt aus Menschen.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt ferner ein Protein bereit, das ein
Polypeptid umfaßt,
das die in 2 bereitgestellte Sequenz, ausgehend
von der Aminosäure
134 fortschreitend, oder die in 6 bereitgestellte
Sequenz, ausgehend von der Aminosäure 127 fortschreitend, besitzt.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt ferner ein Protein bereit, das ein
Polypeptid umfaßt,
das die in 2 bereitgestellte Sequenz, ausgehend
von der Aminosäure
122 fortschreitend, besitzt.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt ferner ein Protein bereit, das ein
Polypeptid umfaßt,
das die in 6 bereitgestellte Sequenz, ausgehend
von der Aminosäure
115 fortschreitend, besitzt.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt ferner ein isoliertes Protein bereit,
das ein Polypeptid mit der in 5 bereitgestellten
Aminosäuresequenz
umfaßt. Darüber hinaus
stellt die Erfindung ein isolierte Protein bereit, das ein Polypeptid
mit der in 6 bereitgestellten Aminosäuresequenz
umfaßt.
Das Protein mit der in 6 bereitgestellten Aminosäuresequenz ist
aus Mäusen
isolierbar und ist ein Typ-II-Membranprotein mit einer Signaltransmembrandomäne nahe dem
N-Terminus, wobei das Protein eine potentielle N-verknüpfte Glycosylierungsstelle
und eine Proteasespaltstelle enthält, die zwischen den Aminosäuren Arginin
126 und Alanin 127 liegt. Das Polypeptid mit der in 5 bereitgestellten
Aminosäuresequenz
ist löslich
und bildet einen Teil der extrazellulären Region des Polypeptids
mit der in 6 bereitgestellten Aminosäuresequenz.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt ein In-vitro-Verfahren zur Identifizierung
einer Verbindung bereit, die die Wechselwirkung zwischen einem TNF-Ligandenprotein,
das das Polypeptid der SEQ ID NO:1 umfaßt, und seinem Rezeptor, der
auf B-Zellen exprimiert wird, moduliert, wobei das Verfahren den
Schritt des Inkontaktbringens des Proteins und des Rezeptors in
Gegenwart einer Testverbindung und das Überwachen auf Modulation der
Wechselwirkung umfaßt.
-
Proteine
der Erfindung, die aus Menschen isolierbar sind, und Proteine der
Erfindung, die aus Mäusen
isolierbar sind, sind hochgradig homolog, wobei sie eine 67%ige
Aminosäureidentität über ihre gesamte
Sequenz aufzeigen. In der C-terminalen Region, die an der Rezeptorbindung
beteiligt ist, ist die Aminosäureidentität weitaus
höher (87%).
Ein signifikanter Unterschied zwischen Proteinen der Erfindung,
die aus Menschen oder Mäusen
isolierbar sind, ist das Vorkommen eines zusätzlichen Exons in der Maussequenz,
das zusätzlich
31 Aminosäuren
codiert, was die Gesamthomologie zwischen den beiden Proteinen reduziert.
-
Fragmente
schließen
Teile des Proteins ein, die ausreichend Identität zu dem ursprünglichen
Protein beibehalten, um effektiv zum Beispiel in einer Durchmusterung
zu sein.
-
Derivate
schließen
abweichende Formen der Proteinsequenz ein, die Deletionen, Additionen
oder Substitutionen von einer oder mehreren Aminosäuren haben
können.
Es ist selbstverständlich
für einen Fachmann,
daß bestimmte
Substitutionen, Deletionen oder Additionen von Aminosäuren erzeugt
oder in der Tat natürlich
vorkommen können,
ohne dabei die Funktion des Proteins substantiell zu verändern.
-
Analoga
schließen
uneingeschränkt
Vorläuferproteine,
die durch Spaltung des Vorläuferproteins aktiviert
werden können
um ein aktives reifes Protein herzustellen, oder ein Fusionsprotein
mit einer Leader- oder sekretorischen Sequenz zur Hilfe bei der Aufreinigung
ein.
-
Das
Protein kann ein rekombinantes Protein, ein natürliches Protein oder ein synthetisches
Protein sein.
-
Die
Proteine können
in allen Ausführungsformen
in einer trimeren Form vorliegen, und solche Trimere bilden eine
wie in Anspruch 1 definierte Ausführungsform der Erfindung. Die
Proteine binden typischerweise als ein Trimer an ihren Rezeptor,
wodurch das Nahebringen zweier oder mehrerer Rezeptormoleküle ermöglicht wird.
Ein Trimer kann ein Heterotrimer sein, worin mehr als ein Untereinheitstyp
vorliegt, oder es kann ein Homotrimer sein, worin alle Untereinheiten
gleich sind.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt ebenfalls Antikörper bereit, die für das Protein
der Erfindung spezifische sind. Der Begriff Antikörper wie
hier verwendet schließt
alle Immunglobuline und Fragmente davon ein, die Erkennungsstellen
für antigene
Determinanten von Proteinen der vorliegenden Erfindung enthalten.
Die Antikörper
können
polyklonal oder monoklonal sein, und können intakte Antikörpermoleküle oder
Fragmente sein, die die aktive Bindungsregion des Antikörpers enthalten,
z.B. Fab oder F(ab)2. Die vorliegende Erfindung
stellt ebenfalls Chimäre, einzelkettige
und humanisierte Antikörper
und Fusionsmoleküle
mit Nicht-Immunglobulinmolekülen
bereit. Verschiedene fachbekannte Verfahren können zum Herstellen solcher
Antikörper
und Fragmente verwendet werden.
-
Die
Proteine oder Zellen, die diese exprimieren, können als ein Immunogen verwendet
werden, um Antikörper
gegen diese herzustellen. Antikörper, die
gegen das Protein erzeugt werden, können durch direkte Injektion
des Polypeptids in ein Tier, vorzugsweise ein nicht-menschliches,
erhalten werden. Der so erhaltene Antikörper wird dann das Protein
selbst binden. Auf diese Weise kann sogar ein Fragment des Proteins
der Erfindung verwendet werden, um Antikörper zu erzeugen, die das ganze
native Protein binden.
-
Die
Antikörper
können
verwendet werden, um das Protein der Erfindung in Gewebe, das das Protein
exprimiert, zu lokalisieren. Sie sind ebenfalls zum Beispiel zur
Aufreinigung eines Proteins nützlich,
und entsprechend wird ein Verfahren zum Aufreinigen eines Proteins
der Erfindung bereitgestellt, wobei das Verfahren die Verwendung
eines Antikörpers
der vorliegenden Erfindung umfaßt.
Die Antikörper
können
ebenfalls selber als therapeutische Mittel verwendet werden.
-
Ein
weiterer Aspekt der Erfindung stellt ein isoliertes Polynukleotid
bereit, daß ein
Protein der Erfindung codiert. Ebenfalls werden durch die Erfindung
Antisense-Nukleotide oder Komplementärstränge bereitgestellt. Vorzugsweise
codiert das Nukleotid ein Protein, das aus einer Maus oder einem Menschen
isolierbar ist. Besonders bevorzugt umfaßt das isolierte Polynukleotid
den Polynukleotidteil mit der Nukleotidsequenz, die in 3 dargestellt
ist, die das in 1 gezeigte Polypeptid codiert,
oder einen Komplementärstrang.
Die vorliegende Erfindung stellt ferner ein isoliertes Polynukleotid
bereit, das die in 4 gezeigte Nukleotidsequenz
umfaßt,
die das Polypeptid der 2 codiert.
-
Die
Nukleotidsequenz kann aus einer Zelle (vorzugsweise eine humane
Zelle) durch Durchmustern mit einer Sonde, die von dem Protein abgeleitet ist,
oder durch andere fachbekannte Methodiken isoliert werden, wie zum
Beispiel Polymerasekettenreaktion (PCR) von z.B. genomischer DNA
mit geeigneten Oligonukleotidprimern, die von dem Protein der Erfindung
abgeleitet sind oder auf dessen Grundlage entworfen wurden. Eine
bakterielle künstliche Chromosomenbibliothek
kann unter Verwendung von Maus- oder Human-DNA für die Zwecke einer Durchmusterung
erzeugt werden.
-
Die
Nukleotidsequenzen können
in der Form einer RNA oder in der Form einer DNA sein, zum Beispiel
cDNA, genomischer DNA und synthetischer DNA. Vorzugsweise ist die
Nukleotidsequenz der Erfindung cDNA. Die DNA kann doppelsträngig oder einzelsträngig sein,
und, falls einzelsträngig,
kann sie der codierende Strang oder nicht-codierende (antinsense)
Strang sein. Die codierende Sequenz, die das Protein der Erfindung
codiert, kann identisch zu einer der in den Figuren dargelegten
codierenden Sequenzen sein, oder sie kann eine andersartige codierende Sequenz
sein, die als Resultat der Redundanz oder Degeneration des genetischen
Codes das gleiche Protein wie die hier dargelegten Sequenzen codiert.
-
Eine
Nukleotidsequenz, die ein Protein codiert, kann folgendes einschließen: eine
codierende Sequenz für
das Protein; eine codierende Sequenz für das Protein und eine zusätzliche
codierende Sequenz, wie zum Beispiel eine Leader- oder sekretorische
Sequenz, oder eine Proproteinsequenz; eine codierende Sequenz für das Protein
(und gegebenenfalls eine zusätzliche
codierende Sequenz) und nicht-codierende Sequenzen, wie zum Beispiel
Introns oder nicht-codierende Sequenzen 5' und/oder 3' der codierenden Sequenz für das Protein
voller Länge.
-
Die
Erfindung stellt ebenfalls Nukleotidvarianten, Analoga, Derivate
und Fragmente bereit, die ein Protein codieren. Nukleotide sind
eingeschlossen, die vorzugsweise mindestens 65% Identität über ihre
gesamte Länge
zu dem Nukleotid mit der Sequenz der 3 haben.
Besonders bevorzugt solche Sequenzen, die mindestens 75% Identität über ihre gesamte
Länge zu
dem Nukleotid mit der Sequenz der 3 haben.
Ganz besonders bevorzugt sind Polynukleotide, die mindestens 90%,
zum Beispiel 95%, 97%, 98% oder 99% Identität über ihre gesamte Länge zu dem
Nukleotid mit der Sequenz der 3 aufzeigen.
-
Die
Nukleotidsequenzen können
ebenfalls die codierende Sequenz im Leseraster zu einer oder mehreren
Markersequenzen fusioniert haben, die die Aufreinigung des Proteins
der vorliegenden Erfindung ermöglichen,
wie zum Beispiel ein FLAG-Epitop, eine myc-Sequenz oder ein sekretorisches
Signal.
-
Die
Nukleotidsequenzen können
zum Herstellen des Proteins durch rekombinante Techniken eingesetzt
werden. Daher kann die Nukleotidsequenz zum Beispiel in jedem aus
einer Vielzahl von Expressionsvehikeln oder Klonierungsvehikeln
eingeschlossen sein, insbesondere von Vektoren oder Plasmiden zum
Exprimieren eines Proteins. Solche Vektoren schließen chromosomale,
nicht-chromosomale und synthetische DNA-Sequenzen ein. Beispiele
für geeignete
Vektoren schließen
Derivate von bakteriellen Plasmiden; Phagen-DNA; Hefeplasmidvektoren,
die aus Kombinationen von Plasmiden und Phagen-DNA abgeleitet sind,
und virale DNA ein. Jedoch kann jedes andere Plasmid oder jeder
andere Vektor verwendet werden, solange diese im Wirt reproduzierbar
und existenzfähig
sind.
-
Ganz
besonders stellt die vorliegende Erfindung ebenfalls einen Vektor
bereit, der eine oder mehrere der oben beschriebenen Nukleotidsequenzen
umfaßt.
Die Vektoren sind zum Beispiel ein Expressionsvektor, wie zum Beispiel
ein Plasmid oder ein viraler Vektor, in den ein isoliertes Polynukleotid, in
einer Vorwärts-
oder Umkehrorientierung, eingefügt
wurde. In einem bevorzugten Aspekt dieser Ausführungsform umfaßt der Vektor
ferner eine oder mehrere regulatorische Sequenzen, um RNA-Synthese
zu regeln, einschließlich
zum Beispiel ein Promotor, der funktionsbereit mit der Sequenz verknüpft ist.
Geeignete Promotoren schließen
ein: CMV-, LTR- oder SV40-Promotor und andere Promotoren, für die bekannt
ist, daß sie
Expression von Genen in prokaryontischen oder eukaryontischen Zellen
oder ihren Viren kontrollieren. Der Vektor kann einen Enhancer und
eine Ribosomenbindestelle für
die Initiation der Translation und einen Transkriptionsterminator
enthalten.
-
Eine
große
Anzahl an geeigneten Vektoren und Promotoren/Enhancern ist den Fachleuten
bekannt, jedoch kann jedes Plasmid oder jeder Vektor, Promotor/Enhancer
verwendet werden solange diese im Wirt reproduzierbar und funktionsfähig sind.
-
Geeignete
Klonierungs- und Expressionsvektoren, die mit prokaryontischen und
eukaryontischen Wirten verwendet werden können, schließen Expressionsvektoren
für Säugetiere,
Expressionsvektoren für
Insekten, Expressionsvektoren für
Hefe, bakterielle Expressionsvektoren und virale Expressionsvektoren
ein und werden in Sambrook et al., Molecular Cloning: A labaratory
Manual, zweite Auflage, Cold Spring Harbor, NY (1989) beschrieben.
Ein bevorzugter Vektor ist pFLAG-CMV-1 oder pcDNA3.
-
Der
Vektor kann ebenfalls geeignete Sequenzen für die Selektion und/oder Amplifikation
der Expression einschließen.
Hierfür
umfaßt
der Vektor einen oder mehrere phänotypische
selektierbare/amplifizierbare Marker. Solche Marker sind ebenfalls den
Fachleuten bekannt.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung Wirtszellen bereit, die einen Vektor
umfassen, und die in der Lage sind eine hier beschriebene Nukleotidsequenz
zu exprimieren. Die Wirtszellen können zum Beispiel eine Zelle
eines höheren
Eukaryonten, wie zum Beispiel Säugetierzellen,
oder eine Zelle eines niederen Eukaryonten, wie zum Beispiel eine
Hefezelle, oder eine prokaryontische Zelle sein, wie zum Beispiel
eine bakterielle Zelle. Geeignete prokaryontische Wirte zur Transformation
schließen
E. coli ein. Geeignete eukaryontische Wirte schließen HEK293T-Zellen
und HeLa-Zellen ein.
-
Zellfreie
Translationssysteme können
ebenfalls zum Herstellen solcher Proteine unter Verwendung von RNAs,
die von den oben beschriebenen DNA-Konstrukten abgeleitet sind, eingesetzt
werden.
-
Routineverfahren
können
eingesetzt werden, um das Protein aus rekombinanten Zellkulturen aufzureinigen.
Solche Verfahren sind für
die Fachleute selbstverständlich.
-
Die
Proteine und Nukleotidsequenzen werden in einer isolierten Form
bereitgestellt. Der Begriff "isoliert" ist vorgesehen,
um auszudrücken,
daß das Material
nicht in seinem nativen Zustand ist. Daher ist die natürlich vorkommende
Nukleotidsequenz oder das natürlich
vorkommende Protein, die/das in einem lebenden Tier vorliegt, in
ihrem/seinem nativen Zustand und ist nicht isoliert, jedoch ist
die gleiche Nukleotidsequenz oder das gleiche Protein, getrennt
von einigen oder allen der Materialien, die mit dieser/diesem im
natürlichen
System coexistieren, isoliert. In gleicher Weise ist ein Protein,
das durch synthetische Mittel hergestellt wurde, zum Beispiel durch
rekombinante Verfahren, "isoliert". Solch eine Nukleotidsequenz
kann Teil eines Vektors sein. Solch eine Nukleotidsequenz oder solch
ein Protein kann Teil einer Zusammensetzung sein, und dennoch isoliert
sein, als daß solch
ein Vektor oder solch eine Zusammensetzung nicht Teil ihrer/seiner
natürlichen
Umgebung ist. Die Proteine und Nukleotidsequenzen werden ebenfalls
vorzugsweise in aufgereinigter Form bereitgestellt, und sind vorzugsweise
aufgereinigt zu mindestens 50% Reinheit, besonders bevorzugt ungefähr 75% Reinheit,
am meisten bevorzugt 90% Reinheit oder höher, wie zum Beispiel 95%,
98% rein.
-
Ein
Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung der Proteine
in Durchmusterungsverfahren. Solche Verfahren identifizieren Verbindungen,
die als Modulatoren der Wechselwirkung zwischen Proteinen und ihrem
Rezeptor wirken. In allgemeiner Hinsicht umfassen solche Durchmusterungen das
Inkontaktbringen eines Proteins, vorzugsweise in trimerer Form,
und seines Rezeptors in Gegenwart oder Abwesenheit der Testverbindung,
und das Messen der Zunahme oder Abnahme der Bindungsstärke, oder
das Messen der Zunahme oder Abnahme in einer Antwort, zum Beispiel
NF-κB-Aktivierung
oder CD40-Aktivierung, wenn die Testverbindung vorliegt. Die hier
beschriebenen Proteine können
in Hoch-Durchsatz-Durchmusterungen verwendet werden, wodurch es
ermöglicht
wird, eine große
Anzahl an Verbindungen zu untersuchen. Die Durchmusterungsverfahren
der Erfindung sind im allgemeinen den Fachleuten wohlbekannt. Die
vorliegende Erfindung schließt
ebenfalls in ihrem Schutzumfang solche Verbindungen ein, die durch
die Durchmusterungsverfahren der Erfindung als Verbindung identifiziert
wurden, die nützliche
Aktivität
besitzen.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt ferner Verbindungen bereit, die Modulatoren
der Wechselwirkung zwischen einem Protein der Erfindung und seinem
Rezeptor sind, zur Verwendung in der Therapie, zum Beispiel der
Immuntherapie. Die Verbindungen werden zur Verwendung in der Behandlung
von zum Beispiel einer Autoimmunerkrankung, einer Entzündung und
anderen Erkrankungen, die mit der Aktivierung des Transkriptionsfaktors
NF-κB assoziiert
sind, zum Beispiel rheumatoide Arthritis, neuronale Entzündung, Asthma,
in der Behandlung von Krebsarten, in der Behandlung von Infektionen,
wie zum Beispiel septischen Schock und in der Behandlung von Atherosklerose
bereitgestellt. Die Verbindungen können Agonisten oder Antagonisten
des Rezeptors sein, an dem die Proteine der Erfindung binden, jedoch
vorzugsweise sind sie Antagonisten. Die Verbindungen schließen zum
Beispiel Aptamere, Polypeptide und kleine Moleküle ein.
-
Die
Erfindung stellt ferner die Verwendung der Verbindungen, die durch
die Durchmusterungstechniken der Erfindung identifiziert wurden,
für die Herstellung
eines Medikaments zur Verwendung in der Behandlung oder zur Prophylaxe
von Störungen bereit,
die auf die Modulation der Wechselwirkung zwischen dem Protein der
Erfindung und seinem Rezeptor reagieren.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt zusätzlich ein
Verfahren zur Behandlung einer Störung bereit, die auf die Modulation
der Wechselwirkung zwischen dem Protein der Erfindung und seinem
Rezeptor reagiert, wobei das Verfahren das Verabreichen einer effektiven
Menge einer Verbindung, die durch die Durchmusterunstechniken der
Erfindung identifizierbar ist, oder eine effektive Menge des Proteins
der Erfindung an einen Patienten umfaßt.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt ferner das Protein der Erfindung zur
Verwendung in der Therapie, zum Beispiel zur Verwendung in der Immuntherapie,
insbesondere während
viraler Infektionen, als ein Impfstoff oder als ein Impfstoffadjuvans
bereit.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt ebenfalls die Verwendung des Proteins
der Erfindung in der Herstellung eines Medikaments zur Verwendung
in der Immuntherapie, zum Beispiel während viraler Infektionen,
oder als ein Impfstoffadjuvans bereit.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt zusätzlich ein
Verfahren zur Behandlung einer Störung bereit, die auf eine angestiegene
Menge des Proteins der Erfindung reagiert, das das Verabreichen
einer effektiven Menge des Proteins der Erfindung an einen Patienten
umfaßt.
-
Die
Erfindung stellt ebenfalls eine wie hier definierte Nukleotidsequenz
zur Verwendung in der Gentherapie oder als einen Impfstoff bereit,
zum Beispiel um die Produktion des Proteins der Erfindung in Störungen zu
steigern, die auf eine angestiegene Menge des Proteins der Sequenz
der 1 oder 2 reagiert. Ein Patient kann
mit dem Nukleotid als ein nacktes Polynukleotid in der Form eines
Expressionsvektors, wie zum Beispiel eines Plasmids oder mit einem
viralen Vektor, der das Nukleotid umfaßt, oder mit einer Zelle, die
das Nukleotid oder den Vektor umfaßt, versehen werden.
-
Komplementär- oder
Antisense-Stränge
der Nukleotidsequenzen der Erfindung können ebenfalls in der Gentherapie
verwendet werden. Zum Beispiel könnte
eine cDNA-Sequenz oder Fragmente davon in Gentherapiestrategien
verwendet werden, um die Expression des Proteins herunterzuregeln.
Antisense-Technologie kann verwendet werden, um die Genexpression
durch Tripel-Helix-Formation einer Antisense-DNA oder -RNA zu kontrollieren,
wobei beide dieser Verfahren auf dem Binden einer Nukleotidsequenz
an DNA oder RNA basiert.
-
Geeignete
Techniken zum Einführen
des nackten Polynukleotids oder Vektors in einen Patienten schließen eine
topische Anwendung mit einem geeigneten Träger ein. Das nackte Polynukleotid oder
der Vektor können
zusammen mit einem pharmazeutisch annehmbaren Exizpienten, wie zum phosphatgepufferte
Kochsalzlösung
(PBS), vorliegen. Eine Technik beinhaltet ein Partikelbombardement
(das ebenfalls als "Gene
Gun"-Technologie
bekannt ist und im
US-Patent
Nr. 5371015 beschrieben ist). Hierbei werden inerte Partikel
(wie zum Beispiel Goldperlen) mit einer Nukleinsäure beschichtet und auf Geschwindigkeiten
beschleunigt, die es diesen ausreichend ermöglichen durch eine Oberfläche eines
Empfängers
(zum Beispiel Haut) zu penetrieren, zum Beispiel durch Ausstoß unter
hohem Druck aus einer Projektierungsapparatur. Andere Verfahren
der direkten Verabreichung der Nukleinsäure an einen Empfänger schließen Ultraschall,
elektrische Stimulation, Elektroporation und Microseeding, die in
US-5,697,901 beschrieben
ist, ein.
-
Nukleinsäuremolküle können ebenfalls durch
spezialisierte Zufuhrvektoren, die nützlich in der Gentherapie sind,
verabreicht werden. Gentherapieansätze sind zum Beispiel durch
Verme et al., Nature 1997, 389:239-242 diskutiert. Sowohl virale
als auch nicht-virale Systeme können
verwendet werden. Viral basierende Systeme schließen retroviral, lentiviral,
adenoviral, adeno-assoziierte viral, Herpes viral und Vakzine viral
basierende Systeme ein. Nicht-viral basierende Systeme schließen die
direkte Verabreichung von Nukleinsäuren und Liposom-basierende
Systeme ein.
-
Eine
Nukleinsäuresequenz
kann durch transformierte Zellen verabreicht werden. Solche Zellen
schließen
Zellen ein, die von einem Probanden entnommen wurden. Das nackte
Polynukleotid oder der Vektor kann in solche Zellen in vitro eingeführt werden,
und die transformierten Zellen können
später
in den Probanden zurückgeführt werden.
Das Polynukleotid kann in eine Nukleinsäure, die bereits in einer Zelle
vorliegt, durch homologe Rekombinationsereignisse integriert werden.
Eine transformierte Zelle kann, falls erwünscht, in vitro kultiviert
werden, und eine oder mehrere der daraus resultierenden Zellen können in
der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Zellen können an
einer geeigneten Stelle in einem Patienten durch bekannte chirurgische
oder mikrochirurgische Techniken (z.B. Verpflanzung, Mikroinjektion,
etc.) eingesetzt werden.
-
Die
Erfindung stellt ebenfalls Zusammensetzungen bereit, die das Polypeptid,
das Polynukleotid, den Vektor oder die transfizierte Zelle der Erfindung zusätzlich zu
solchen umfaßt,
die durch "Gene-Gun" verabreicht werden
können.
Daher können
die Polypeptide in Kombination mit einem nicht-sterilen oder sterilen Träger oder
Trägern
zur Verwendung mit Zellen, Geweben oder Organismen eingesetzt werden, wie
zum Beispiel ein pharmazeutischer Träger, der für die Verabreichung an einen
Probanden geeignet ist. Solchen Zusammensetzungen umfassen zum Beispiel
einen Mittelzusatz oder eine therapeutisch effektive Menge eines
Polypeptids und einen pharmazeutisch annehmbaren Träger oder
Exzipienten. Solche Träger
können
uneingeschränkt
Kochsalzlösung,
gepufferte Kochsalzlösung,
Dextrose, Wasser, Glycerin, Ethanol und Kombinationen davon einschließen. Die
Formulierung sollte der Art der Verabreichung angepaßt sein.
-
Die
Erfindung stellt ferner diagnostische und pharmazeutische Packungen
und Kits bereit, die eine oder mehrere Behälter umfassen, die mit einem
oder mehreren der Bestandteile der zuvor genannten Zusammensetzung
der Erfindung gefüllt
sind. Mit solchen Behältern
kann eine Vorschrift durch eine Regierungsbehörde verbunden sein, die die
Herstellung, die Verwendung oder den Verkauf von Pharmazeutika oder
biologischen Produkten reguliert, die die Genehmigung der Herstellung,
der Verwendung oder des Verkaufs des Produkts für die Humanverabreichung durch
die Behörde
widerspiegelt.
-
Polypeptide,
Polynukleotide und andere Verbindungen der vorliegenden Erfindung,
wie solche, die durch die oben beschriebenen Durchmusterungsverfahren
identifizierbar sind, können
alleine oder in Verknüpfung
mit anderen Verbindungen, wie zum Beispiel therapeutische Verbindungen,
eingesetzt werden.
-
Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen können in jeder effektiven, angenehmen
Weise verabreicht werden, einschließlich zum Beispiel Verabreichung
durch unter anderem topische, orale, anale, vaginale, intravenöse, intraperitoneale,
intramuskuläre,
subkutane, intranasale oder intradermale Wege.
-
Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen werden im allgemeinen in einer
Menge verabreicht, die effektiv zur Behandlung oder Prophylaxe einer
speziellen Indikation oder spezieller Indikationen ist. Im allgemeinen
werden die Zusammensetzungen in einer Menge von mindestens ca. 10 μg/kg Körpergewicht
verabreicht. In den meisten Fällen werden
diese in einer Menge verabreicht, die nicht höher als ca. 8 mg/kg Körpergewicht
pro Tag ist. Vorzugsweise ist die tägliche Dosis in den meisten
Fällen
von ca. 10 μg/kg
bis ca. 1 mg/kg Körpergewicht. Es
ist verständlich,
daß die
optimale Dosierung für jede
Behandlungsmodalität
und Indikation durch Standardverfahren bestimmt wird, wobei die
Indikation, jeder Ernsthaftigkeit, der Weg der Verabreichung, erschwerende
Bedingungen und dergleichen berücksichtigt
werden.
-
In
der Therapie oder als ein Prophylaktikum kann der Wirkstoff an ein
Individuum als eine injizierbare Zusammensetzung verabreicht werden,
zum Beispiel als eine sterile wäßrige Dispersion,
vorzugsweise als eine isotonische Lösung.
-
Alternativ
kann die Zusammensetzung zur topischen Anwendung zum Beispiel in
der Form von Salben, Cremen, Lotionen, Augensalben, Augentropfen,
Ohrtropfen, Mundwäsche,
imprägnierten
Verbänden,
Nahtmaterialien und Aerosole formuliert sein, und können geeignete
herkömmliche
Zusätze enthalten,
einschließlich
zum Beispiel Konservierungsmittel, Lösungsmittel, die die Arzneimittelpenetration
unterstützen,
und erweichende Mittel in Salben und Cremen. Solche topische Formulierungen können ebenfalls
kompatible konventionelle Träger enthalten,
zum Beispiel Cremen- oder Salbenbasen, und Ethanol oder Oleylalkohol
für Lotionen.
Solche Träger können ca.
1 bis ca. 98 Gew.% der Formulierung darstellen, besonders üblich stellen
sie bis zu ca. 80 Gew.% der Formulierung dar.
-
Zur
Verabreichung an Säugetiere,
und insbesondere an Menschen, wird erwartet, daß die tägliche Dosierungsmenge des
Wirkstoffs von 0,01 mg/kg bis 10 mg/kg sein wird, typischerweise
ca. 1 mg/kg. Der Arzt wird bei jeder Begebenheit die eigentliche Dosierung,
die für
ein Individuum am geeignetsten ist, bestimmen, und diese wird mit
dem Alter, dem Gewicht und der Reaktion des entsprechenden Individuums
variieren. Die oben aufgeführten
Dosierungen sind für
den Durchschnittsfall exemplarisch. Es kann selbstverständlich einzelne
Fälle geben,
bei denen höhere
oder niedrigere Dosierungsbereiche geleistet werden, und solche
sind innerhalb des Schutzumfangs dieser Erfindung.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt ferner ein Verfahren zum Herstellen
eines Proteins der Erfindung bereit, wobei das Verfahren das Einführen eines
Vektors, der ein hier definiertes Polynukleotid umfaßt, in eine
geeignete Zellinie unter Bedingungen, die geeignet sind, eine Expression
des Proteins zu erhalten, umfaßt.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt ferner ein Verfahren zum Herstellen
von Trimeren bereit, die das Protein der Erfindung umfassen, wobei
das Verfahren das Einführen
eines Vektors, der ein hier definiertes Polynukleotid umfaßt, in eine
geeignete Zelllinie unter Bedingungen umfaßt, die geeignet sind, eine
Expression des Proteins zu erhalten, und die es ermöglichen,
daß das
hergestellte Protein Trimere ausbildet.
-
Wie
in Beispiel 6 gezeigt, bindet das Protein der Erfindung an B-Zelllinien, wie zum
Beispiel die Kurkitt-Lymphoma-Zelllinie Raji, die B Lymphoma-Zelllinie
ROMI 8866 und PRMI8826. Wie in Beispiel 7 gezeigt, bindet das Protein
der Erfindung in Vollblutzubereitungen nur an B-Zellen, jedoch nicht an
T-Zellen. Diese Beispiele bestätigen
das Vorliegen des Rezeptors für
das Protein der Erfindung auf B-Zellen, und unterstützt die
Rolle des Proteins der Erfindung in der Regulation des Immunsystems
und in den oben beschriebenen Krankheiten. Dies wird ebenfalls durch
die Tatsache unterstützt,
daß das Protein
der Erfindung stark in Zellen und Geweben des Immunsystems exprimiert
wird, wie in Beispiel 5 gezeigt.
-
Eines
der ersten Ereignisse, die durch die meisten Mitglieder der TNF-Ligandenfamilie
induziert wird, ist die Aktivierung von NF-κB. Mukhopadhyay et al. (Journal
of Biological Chemistry Bd. 274, issue 23, 4. Juni 1999, S. 15978-15981)
haben gezeigt, daß das
Protein der Erfindung NF-κB
in einer dosis- und zeitabhängigen
Weise aktivieren kann. Der verwendete Bereich der Dosierungen war
1 bis 1000 pM. Die Behandlung von Zellen mit wenigstens 1 pM des
Proteins der Erfindung erzeugte einen Anstieg in der NF-κB-Aktivierung
im Vergleich zu unbehandelten Zellen. Die Aktivierung diese wichtigen
Transkriptionsfaktors weist darauf hin, daß das Protein der Erfindung
an der Aktivierung von entzündungsbetreffenden
Stoffwechselwegen beteiligt sein kann, und Moleküle, die die Wechselwirkung
des Proteins der Erfindung mit seinem Rezeptor modulieren, können daher
in der Lage sein, die Aktivierung von NF-κB zu modulieren und sind deshalb
nützlich
in jeglichen Krankheiten, die auf die Modulation der Aktivitätsstärke von
NE-κB reagieren,
zum Beispiel Krankheiten des Immunsystems, wie zum Beispiel Autoimmunerkrankung,
Entzündungserkrankungen,
wie zum Beispiel rheumatoide Arthritis, neuronale Entzündung und
Asthma und die proliferativen Krankheiten, wie zum Beispiel Krebs.
Mukhophadhyay et al. haben ferner gezeigt, daß die Aktivierung von NF-κB durch Antikörper, die
spezifisch für
das Protein der Erfindung sind, im gleichen System inhibiert werden
kann. Gemäß Mukhophadhyay
et al. wurde das Protein der Erfindung mit spezifischen Antikörpern vor
dessen Verwendung im Behandeln von Zellen inkubiert. Im Gegensatz
zu dem vorherigen Experiment wurde eine reduzierte Aktivierung von
NF-κB beobachtet.
-
Es
wird postuliert, daß die
Gegenwart des Antikörpers
das Binden des Proteins der Erfindung an seinen Rezeptor beeinflußt, wodurch
die Erzeugung eines Signals und die folgliche Reduzierung der NF-κB-Aktivierung
verhindert wird. Diese Feststellungen weisen darauf hin, daß andere
Verbindungen, zum Beispiel kleine Moleküle, die die Wechselwirkung
zwischen dem Protein der Erfindung und seinem Rezeptor modulieren,
in einer Durchmusterung identifiziert und verwendet werden können, die NF-κB-Aktivierung
und andere Stromabwärts-Effekte zu
modulieren.
-
In
Beispiel 9 zeigen Experimente zur chromosomalen Lokalisierung, daß das Gen,
das das Protein der Erfindung codiert, auf dem humanem Chromosom
13, Region a33, kartiert ist. Keine anderen Mitglieder der TNF-Ligandenfamilie wurden
in dieser Region kartiert. Abnormalitäten in diesem Lokus wurden
in Burkitt Lymphoma als der zweithäufigste Defekt charakterisiert
(Berger et al., Genes Chromosomes Cancer, 1:115-118). Ebenfalls
wie in Beispiel 6 gezeigt, bindet das Protein der Erfindung stark
an die Burkitt-Lyphoma-Zelllinie Raji, und Schneider et al. (Bezugnahme
wie oben) haben gezeigt, daß die
lösliche
Form des Proteins der Erfindung stark an andere Burkitt-Lymphoma-Zelllinien bindet,
wie zum Beispiel BJAB, Namalawa, Ramos und JIYOYE.
-
Mukhophardhy
et al. (Bezugnahme wie oben) haben gezeigt, daß das Protein der Erfindung in
der Lage ist, das Wachstum von humanen Tumorzelllinien zu inhibieren.
Die Aktivierung von NF-κB
ist eine frühe
zelluläre
Antwort, die im allgemeinen durch cytotoxische Effekte auf Tumorzellen
gefolgt wird. Durch Behandeln verschiedener Zelllinien mit dem Protein
der Erfindung und durch deren Untersuchung auf Lebensfähigkeit,
waren die Autoren in der Lage zu zeigen, daß eine dosisabhängige Abnahme in
der Lebensfähigkeit
der Zellen in Gegenwart des Proteins der Erfindung vorliegt. Dies
wurde für
eine humane histocytische Lymphomazelllinie, für eine Prostatakrebszelllinie,
für eine
Darmkrebszelllinie, für eine
Gebärmutterhalscarcinomazelllinie
und für
eine Brustcarcinomazelllinie gezeigt.
-
Diese
Tatsachen deuten darauf hin, daß das Protein
der Erfindung eine wichtige Rolle in der Regulierung der Tumorentwicklung
spielen kann, und daß Moleküle, die
die Wechselwirkung des Proteins der Erfindung mit seinem Rezeptor
modulieren können,
nützlich
in der Behandlung von Krebs sein können. Ebenfalls kann das Protein
der Erfindung selbst in seiner Membrangebundenen oder seiner löslichen Form
in der Behandlung von Krebs nützlich
sein.
-
Schneider
et al. (Journal of Experimental Medicine, Band 189, Nr. 11, 7. Juni
1999, S. 1747-1756) haben gezeigt, daß das B-Zell-Wachstum durch
das Protein der Erfindung voller Länge (d.h. die Membran-gebundene
Form) als auch durch die lösliche Form
des Proteins der Erfindung co-stimuliert werden kann. Daher kann
jede der Formen in der Therapie verwendet werden oder kann die Basis
für eine Durchmusterung
auf kleine Moleküle,
die die Wechselwirkung zwischen dem Protein der Erfindung und seinem
Rezeptor modulieren können,
bilden.
-
Kurze Beschreibung der Figuren:
-
1 zeigt
die Sequenz ID NO 1 – die
Aminosäuresequenz
der löslichen
humanen Form des Proteins der Erfindung. Die Rezeptorbindungsstellen sind
in fettgedruckt angegeben, und potentielle N-verknüpfte Glycosylierungsstellen
sind mit einem Punkt markiert.
-
2 zeigt
die Sequenz ID NO 2 – die
Aminosäuresequenz
der humanen Membran-gebundenen Form des Proteins der Erfindung,
die in sich die lösliche
Form des SEQ ID NO:1 umfaßt.
Erläuterungen
sind wie für 1.
Die Transmembransequenz ist unterstrichen.
-
3 zeigt
die Sequenz ID NO 3 – die
cDNA Nukleotidsequenz, die die Aminosäuresequenz der SEQ ID NO:1
codiert, angeglichen an die Aminosäuresequenz der SEQ ID NO:1.
Rezeptorbindungsregionen sind eingerahmt, und potentielle N-verknüpfte Glycosylierungsstellen
sind mit einem Punkt markiert.
-
4 zeigt
die Sequenz ID NO 4 – die
cDNA-Nukleotidsequenz, die die Aminosäuresequenz der SEQ ID NO:2
codiert, angeglichen mit der Aminosäuresequenz der SEQ ID NO:2.
Erläuterungen
sind wie für 3.
Die Transmembransequenz ist unterstrichen.
-
5 zeigt
die Sequenz ID NO 5 – die
Aminosäuresequenz
der löslichen
Mausform des Proteins der Erfindung. Die N-verknüpfte Glycosylierungsstelle
ist mit einem Punkt markiert.
-
6 zeigt
die Sequenz ID NO 6 – die
Aminosäuresequenz
der murinen Membran-gebundenen Form des Proteins der Erfindung.
Erläuterungen
sind wie für 5.
Die Transmembranregion ist unterstrichen.
-
7 zeigt
die Sequenz ID NO 7 – die
cDNA-Nukleotidsequenz, die die Aminosäuresequenz der SEQ ID NO:5
codiert, angeglichen an die Aminosäuresequenz der SEQ ID NO:5.
Erläuterungen
sind wie für 5.
-
8 zeigt
die Sequenz ID NO 8 – die
cDNA-Nukleotidsequenz, die die Aminosäuresequenz der SEQ ID NO:6
codiert, angeglichen an die Aminosäuresequenz der SEQ ID NO:6.
Erläuterungen
sind wie für 6.
-
9 zeigt
eine Angleichung zwischen den murinen und humanen Formen der Form
voller Länge
des Proteins der Erfindung. (SEQ ID NO:2 und SEQ ID NO:6)
-
10 zeigt die Analyse der Induktion von CD40
in Gegenwart (schartiert) oder in Abwesenheit (nicht schartiert)
der rekombinanten löslichen
humanen Form des Proteins der Erfindung (A) oder IL-4(B).
-
11 zeigt eine Northern-Blot-Analyse der gewebespezifischen
Expression des Proteins der Erfindung in normalen murinen (A) und
humanen Tumorzelllinien (B). (B) Gewebe.
-
12 zeigt eine Northern-Blot-Analyse der gewebespezifischen
Expression des Proteins der Erfindung in einem immunbezogenen Gewebe
(A) und humanen Tumorzelllinien (B).
-
13 zeigt
Zellbindungsdaten von FLAG-sD7 (wie nachfolgend in Beispiel 3 definiert). Die
schartierte Fläche
bezeichnet das Binden an die B-Zell-Lymphomazellline RPMI8866. In
Abwesenheit von FLAG-sD7 ist kein Binden zu beobachten (gestrichelte
Linie).
-
14 zeigt das Binden von FLAG-sD7 an CD19+
B-Zellen (A) und CD3+-Zellen (B) im Vollblut, darlegend, daß die Bindungsspezifität nur für B-Zellen
vorliegt.
-
15 zeigt eine Gelfiltration von rekombinantem
FLAG-sD7 und die nachfolgende SDS-PAGE-Analyse der Fraktionen, die
Protein enthielten. Diese Ergebnisse weisen darauf hin, daß die lösliche Form
des Proteins der Erfindung in der Lage ist zu trimerisieren.
-
In
den ganzen Beispielen:
wird das Protein mit der in 1 dargelegten
Aminosäuresequenz
als löslicher
D7-Ligand bezeichnet, und das Protein mit der in 2 dargelegten
Aminosäuresequenz
wird als D7-Ligand bezeichnet.
-
Beispiel 1: Verwendung des löslichen
D7-Liganden in einer Durchmusterung zur Identifizierung von Verbindungen,
die die Wechselwirkung zwischen dem D7-Liganden und seinem Rezeptor
modulieren
-
Alle
Inkubationen werden bei Raumtemperatur durchgeführt.
-
Costar
RIA/EIA Hoch-Bindungsplatten werden mit Ziegen-Anti-Mensch-IgG (Sigma
13382) bei 2 μg/ml
in PBS über
Nacht beschichtet. Der Beschichtungsantikörper wird entfernt und die
Platten für
mindestens 2 Stunden in PBS/2% (G/V) BSA blockiert. Die Platten
werden dann dreimal mit PBS/0,1% (V/V) Tween20 gewaschen.
-
100 μl Rezeptor/Fc
(1 μg/ml)
in PBS/1% (G/V) BSA/0,1% (V/V) Tween20 wird hinzugegeben, und die
Platten werden für
1 Stunde inkubiert. Die Platten werden 5-mal mit PBS/0,1% (V/V)
Tween20 gewaschen.
-
Verdünnungen
in PBS/1% BSA/0,1% Tween20 des Biotin-löslicher D7-Ligand werden hinzugegeben, und die
Platten werden für
eine Stunde inkubiert. Die Platten werden 5-mal mit PBS/0,1% (V/V)
Tween20 gewaschen.
-
Streptavidin-alkalische
Phosphatase (1:1000) (Amersham RPN1234) wird hinzugegeben und die
Platten für
1 Stunde inkubiert. Die Platten werden 5-mal mit PBS/0,1% (V/V) Tween20 gewaschen.
-
Binden
wird unter Verwendung von Life Technologies-Amplifizierungslösungen (19589-019) detektiert.
-
Beispiel 2: Eine zellbasierende Durchmusterung
zum Identifizieren von Verbindungen, die die Wechselwirkung zwischen
dem löslichen
D7-Liganden und seinem Rezeptor modulieren
-
Ein
allgemeines Protokoll für
die Verwendung einer zellbasierenden Durchmusterung zum Identifizieren
von Verbindungen, die die Wechselwirkung zwischen dem löslichen
D7-Liganden und einem Rezeptor modulieren, ist wie folgt:
Eine
B-Zelllinie, für
die bekannt ist, daß sie
an den D7-Liganden bindet und auf diesen reagiert, wird exemplarisch
mit einem rekombinanten löslichen
humanen D7-Liganden (z.B. FLAG-shD7 wie nachfolgend exemplifiziert)
für eine
definierte Zeit behandelt.
-
Die
Zellen werden geerntet und die Antwort untersucht (die Antwort kann
eventuell Proliferation, Apoptose, NF-κB-Aktivierung oder Cytokinproduktion sein).
Der Test ermöglicht
die Bestimmung ob die Zugabe von Verbindungen die Induktion einer
Antwort in Zielzellen inhibiert.
-
Ein
spezifisches Beispiel ist wie folgt:
-
Löslicher
D7-Ligand hochreguliert CD40
-
L3055
Burkitt-Lymphomazelllinie wurde auf einer Feeder-Schicht humaner
fötaler
Fibroblastenzellen (HFF515) in L3-Medium (RPMI1640 + 10% Serum Supreme
+ Antibiotika) kultiviert. HEK293-Zellen wurden in DMEM, das mit
10% fötalem
Kälberserum
und Antibiotika zugesetzt war, kultiviert. L3055-Zellen wurden entweder
mit Kontrollmedium (vier Teile L3-Medium plus ein Teil HEK 293T-Zellüberstand)
oder mit sD7-Medium (vier Teile L3-Medium plus ein Teil Zellüberstand
von HEK293T-Zellen, die 24 Stunden nach transienter Transfektion
mit sD7 geerntet wurden) oder mit IL-4 (Kontrollmedium plus 200
U/ml rekombinantem humanen IL-4 [Sigma]) behandelt und bei 37°C für 72 Stunden
inkubiert. Die Zellen wurden geerntet und einmal in Bindungspuffer
gewaschen, gefolgt von Anfärben
mit FITC-konjugiertem Maus-Anti-Mensch-CD40
(Transduction Laborstories) bei Raumtemperatur. Die Zellen wurden
dann zweimal in Bindungspuffer gewaschen, bevor sie durch Durchflußcytometrie
analysiert wurden. Die Induktion von CD40 wurde nach Behandlung
mit sD7 für
72 Stunden im Vergleich zu der Kontrolle beobachtet. Dieser Test
wird wiederholt in Gegenwart eines Moleküls, das die Induktion der Antwort
in den Zielzellen inhibiert oder steigert, und die Resultate werden
verglichen. Inhibierung/Anstieg der Antwort kann eindeutig gezeigt
werden. Das Endergebnis der CD40-Hochregulierung ist, daß B-Zellen
für Wachstum
und Differenzierung signalisiert sind. Daher unterstützt dieses Experiment
eine Rolle des D7-Liganden in der Leitung von Immunantworten und
in Krankheiten des Immunsystems, wie zum Beispiel in einer Entzündung.
-
Beispiel 3: Synthese und Aufreinigung
des löslichen D7-Liganden
-
Eine
Nukleinsäure,
die den löslichen
humanen D7-Liganden codiert (Aminosäuren 133 bis 285), wurde durch
PCR unter Verwendung von klonierten offenen Leseraster voller Länge als
Template erzeugt.
-
Eine
Nukleinsäure,
die den löslichen
humanen D7-Liganden codiert, wurde in einen pFLAG-CMV-1-Vektor (Kodak)
(enthaltend einen CMV-Promotor, eine Präprotrypsin-Leadersequenz, ein
aminoterminales FLAG-Epitop und eine humane Wachstumshormonpoly-A-Zusatz-Sequenz)
kloniert, um das Konstrukt pFLAG-CMV-1-hsD7 zu bilden.
-
5 × 106 HEK 293T-Zellen wurden in 250 μl Cyto-Gemisch
(120 mM KCl; 0,15 mM CaCl2; 10 mM K2HPO4/KH2PO4, pH 7,6, 25 mM Hepes, pH 7,6; 2 mM EGTA,
pH 7,6; 5 mM MgCl2; 2 mM ATP; 5 mM Glutathion;
pH mit KOH eingestellt), das 25 μg pFLAG-CMV-2-hsD7
enthält,
resuspendiert. Die Transfektion wurde unter Verwendung eines BioRad Gene-Pulsers
(96 μF,
270 V) durchgeführt.
-
Nach
erfolgter Transfektion wurden die Zellen auf Eis für 10 Minuten
belassen und dann in einer 75 cm2-Gewebekulturflasche überführt, die
15 ml Medium (DMEM, 10% FCS, 2 mM L-Glutamin, Penicillin (5 μg/ml) und
Streptomycin (5 μg/ml))
enthielt. Das Medium, das den sekretierten Liganden enthielt, wurde
nach 48 h geerntet und auf eine Affinitäts-Chromatographiesäule geladen,
die Anti-FLAG-M2-Antikörper
gekoppelt an Agarose (Kodak) enthielt. Dies wurde mit Tris-gepufferter
Kochsalzlösung
(pH 7,4) gewaschen, und Fraktionen wurden in 0,1 M Citratpuffer
(pH 2,5) eluiert. Die Fraktionen wurden sofort mit 0,2 Volumina
1M Tris HCl (pH 7,6) neutralisiert.
-
Die
Fraktionen, die einen humanen löslichen D7-Liganden
enthielten, der an das FLAG-Epitop (FLAG-hsD7) geknüpft war,
wurde durch Western-Blotting
unter Verwendung von M2-Anti-FLAG-Antikörper identifiziert. Diese Fraktionen wurden
vereinigt und unter Verwendung einer Centricon Plus-20 (NWML 500)-Säule (Millipore)
aufkonzentriert. Der FLAG-hsD7-Ligand wurde bei –70°C gelagert.
-
Beispiel 4: Synthese und Aufreinigung
des D7-Liganden
-
Das
offene Leseraster des humanen D7-Liganden wird in einen pcDNA3-Vektor (enthaltend
einen CMV-Promotor und ein bovines WachstumshormonpolyA-Zusatz-Signal)
kloniert, um das Konstrukt pcDNA3-hD7 zu bilden.
-
Das
Plasmid pcDNA3-hD7 wird transient durch Elektroporation in HEK 293T-Zellen
transfiziert (Protokoll wie in Beispiel 3).
-
Zellen
werden nach 48 h geerntet und unter Verwendung eines Dounce-Homogenisators in
drei Volumina des Proteinextraktionspuffers (25 mM Hepes, pH 7,4,
0,5% Triton-X-100, 1 "Complete"-Protease-Inhibitor-Coctailtablette
(Boehringer Mannheim) pro 50 ml Puffer) homogenisiert.
-
Der
D7-Ligand wird durch Affinitäts-Chromatographie
unter Verwendung eines Anti-D7-Antikörpers gekoppelt an Agarose
aufgereinigt.
-
Beispiel 5: Northern Blot-Analyse der
Gewebeverteilung des D7-Liganden
-
cDNA,
die für
den humanen D7-Liganden codiert, wurde aus pCDNA3-hD7 (siehe Beispiel
4) mit den Restriktionsenzymen BamHI und XbaI ausgeschnitten. Dieses
cDNA-Fragment wurde mit 32P dCTP unter Verwendung
des Amersham Ready-Prime-Systems gemäß dem Protokoll des Herstellers markiert.
Ein 5 μl-Aliquot
dieses Gemischs wurde mit 10 ml Expresshyb-Lösung (Clontech 8015-1) gemischt,
und das resultierende Gemisch wurde mit einem der folgenden Clontech-Blots
für 2 Stunden
bei 65°C
unter Schütteln
inkubiert: Maus (#7762-1), Mensch-1 (#7760), humane Krebszelllinie
(#7757) oder humanes Immunsystem II (#7768-1); die Sondenlösung wurde
dann entfernt und der Blot ausreichend mit 2 × SSC (Salinenatriumcitrat),
0,05% SDS bei Raumtemperatur für
3-mal 20 Minuten gewaschen, gefolgt von einer Wäsche mit 0,1 SSC, 0,1% SDS
bei Raumtemperatur. Der Blot wurde dann einem Kodak XAR-5-Film bei –70°C für 48 Stunden ausgesetzt.
-
Die
Ergebnisse der Northern-Blot-Analyse zeigen, daß die D7-Ligand-RNA im Herzen, in
der Lunge, in der Milz, in der Niere und im Skelettmuskel, jedoch
nicht im Gehirn, sowohl in Mäusen
(11A) als auch in Menschen (11B)
exprimiert wird. Ein Blot von immunbezogenen Geweben zeigt starke
Expression der D7-Ligand-RNA in der Milz, im Lymphknoten, im Thymus,
im Blinddarm, im Knochenmark und in Leukozyten des peripheren Bluts
(12A), was dessen potentielle Rolle als ein Regulator
der Immunsystemfunktion unterstützt.
Die Analyse von RNA aus einer Anzahl von humanen Tumorzelllinien zeigt
die Expression der D7-Ligand-RNA in HL-60 promyelotischen Leukämiezellen,
jedoch nicht in einer Anzahl von anderen Tumorzelllinien (12B). Die Gegenwart des D7-Liganden in einer leukämischen
Zelllinie unterstützt
ebenfalls die Tatsache, daß der
D7-Ligand an der
Regulierung des Immunsystems und in Störungen beteiligt ist.
-
Beispiel 6: Detektion der Zelloberflächenbindung
von FLAG-sD7
-
106 Zellen wurden mit 50 ng FLAG-hsD7-Liganden
(siehe Beispiel 3) in Bindungspuffer (PBS/2,5% FCS/0,1% Natriumazid)
für 10
Minuten bei Raumtemperatur inkubiert. Nach einmaligem Waschen in
Bindungspuffer wurden die Zellen mit 1 μg Anti-FLAG-M2-Antikörper für 10 Minuten
bei Raumtemperatur inkubiert. Die Zellen wurden einmal in Bindungspuffer
gewaschen, dann mit 150 μg
Phycoerythrin-konjugiertem Anti-Maus-Antikörper für 10 Minuten bei Raumtemperatur
inkubiert. Nach erfolgtem zweimaligem Waschen in Bindungspuffer
wurde eine Durchflußcytometrie
unter Verwendung eines Coulter-XL-Benchtop-Durchflußcytometers
durchgeführt,
und die Daten wurden für
104 lebensfähige Zellen gesammelt.
-
Die
Ergebnisse für
ein solches Experiment sind in 13 gezeigt.
Es wurde kein signifikantes Signal detektiert, wenn jedes der getesteten
Zelllinien mit Anti-FLAG-M2-Antikörper und R-Phycoerythrin-konjugiertem
zweiten Antikörper
alleine behandelt wurden, jedoch zeigt das Signal nach vorheriger
Behandlung mit FLAG-sD7 eindeutig, daß FLAG-hsD7 an die B-Lymphoma-Zelllinie
RPMI 8866 bindet. Experimente mit anderen Zelllinien haben gezeigt,
daß FLAG-hsD7
zwei andere B-Zelllinien (RPMI 8226 und Raji), jedoch nicht an die
T-Zelllinien H9 und Jurkat oder die myelomonocytischen Abstammungslinien
HL-60, U937 oder THP-1 bindet. Diese Ergebnisse zeigen, daß die extrazelluläre Domäne des humanen
D7-Liganden an B-Zellen bindet, was seine potentielle Rolle in der
Regulation des Immunsystems unterstützt, und ebenfalls darauf hinweist,
daß die Expression
des D7-Rezeptors auf B-Zellen
beschränkt
ist.
-
Beispiel 7: Detektion der Zelloberflächenbindung
von Flag-sD7 im Vollblut
-
Vollblut
von gesunden Freiwilligen wurde 1:10 mit 3,8% (G/V) Natriumcitrat
verdünnt.
100 μl wurden
in jedem Bindungstest verwendet. Die Zelloberflächenbindung von FLAG-sD7 wurde
wie in Beispiel 6 detektiert, mit der Ausnahme, daß der zweite Antikörper Alexa-788-konjugiertes
Anti-Maus-IgG (Molecular
Probes) war und daß nach
einmaliger Wäsche
Zellen mit 1 μg
PE-konjugiertem Maus-Anti-Mensch-CD3 (Becton Dickinson) oder PE-konjugiertem
Maus-Anti-Mensch-CD19 (Coulter-Immunotech) inkubiert wurde. Dieses
Experiment bestätigt die
Spezifität
der Bindung von FLAG-sD7, was in Beispiel 6 gezeigt wurde. Aus 13 wird
ersichtlich, daß,
obwohl sowohl B-Zellen als auch T-Zellen vorlagen, FLAG-sD7 nur
die CD19+-B-Zellen (14A), jedoch nicht die CD3+-T-Zellen
(14B) gebunden hat. Dies bestätigt die Spezifität der Bindung
an B-Zellen, wie mit Zelllinien zu sehen, und weist erneut darauf
hin, daß die
Expression des D7-Rezeptors auf B-Zellen beschränkt ist.
-
Beispiel 8: FLAG-sD7 ist in der Lage zu
trimerisieren
-
Aufgereinigter
rekombinanter FLAG-sD7 wurde auf einer Superose-12-Säule (Pharmacia) fraktioniert.
Die Proteine wurden in PBS eluiert, und Fraktionen (1 ml) wurden
durch Western-Blotting unter Verwendung eines Anti-FLAG-M2-Antikörpers (Sigma)
analysiert. Die Säule
wurde mit Standardproteinen kalibriert: Apoferritin (443 kDa), b-Amylase (200
kDa), ADH (150 kDa), BSA (66 kDa), Carboanhydrase (29 kDa) und Cytochrom
C (12,5 kDa). 15A zeigt die Flution von der
Säule. 15B zeigt die elektrophoretisch auf einem SDS-PAGE
aufgetrennten Fraktionen, die die Peaks wie in 15A gezeigt enthielten. SDS-PAGE-Marker sind auf
der linken Seite und weisen darauf hin, daß das denaturierte Protein
bei ungefähr
22 kDa läuft.
Die Marker am oberen Ende des Gels sind die Standardproteine, die
für die
Kalibrierung der Säule
verwendet wurden, und zeigen, daß FLAG-sD7 in die Gelfiltrationsfraktionen
eluiert, die mit einem Molekulargewicht von ungefähr 70 bis
25 kDa korrespondieren. Diese Experimente zeigen, daß FLAG-sD7
in der Lage ist, ein Homotrimer mit einem Molekulargewicht von ungefähr 3 × 22 kDa
aufzubauen.
-
Beispiel 9: FISH-Kartierung des D7-Liganden
-
Lymphozyten,
die aus humanen Blut isoliert wurden, wurden in einem a-Minimal-Essential-Medium
(a-MEM) ergänzt
mit 10% fötalem
Kalbsserum und Phytohämagglutinin
bei 37°C
für 68
bis 72 Stunden kultiviert. Die Lymphozytenkulturen wurden mit BrdU
(0,18 mg/ml, Sigma) behandelt, um die Zellpopulation zu synchronisieren.
Die synchronisierten Zellen wurden dreimal mit serumfreien Medium
gewaschen, um die Blockierung freizusetzen, und bei 37°C für 6 Stunden
in a-MEM mit Thymidin (2,5 μg/ml,
Sigma) rekultiviert. Die Zellen wurden geerntet, und Objektträger wurden
unter Verwendung von Standardverfahren hergestellt, einschließlich hypotonischer
Behandlung, Fixierung und Lufttrocknung.
-
Die
Objektträger
wurden bei 55°C
für 1 Stunde
gebacken. Nach RNase-Behandlung
wurden die Objektträger
in 70% Formamid in 2 × SSC
für 2 min bei
70°C denaturiert,
gefolgt von Dehydrierung mit Ethanol. D7-D27-DNA-Sonde, die die D7-cDNA voller Länge ist
(wie gezeigt in 4, plus 150 Nukleotide der 5'-nicht-translatierten
Region und 50 Nukleotide der 3'-nicht-translatierten
Region), wurde mit dATP biotinyliert, und die Proben wurden bei
75°C für 5 Minuten
in einem Hybridisierungsgemisch hybridisiert, das aus 50% Formamid
und 10% Dextransulfat bestand. Die Proben wurden auf die denaturierten chromosomalen
Objektträger
geladen. Nach Über-Nacht-Hybridisierung wurden
die Objektträger gewaschen
und detektiert sowie amplifiziert. FISH-Signale und das DAPI-Bandenmuster
wurden separat durch Photographie aufgezeichnet, und die Zuordnung
der FISH-Kartierungsdaten mit den chromosomalen Bandenmustern wurde
durch Superüberlagerung
der FISH-Signale
mit den DAPI-gebänderten
Chromosomen erreicht. Das DAPI-Bandenmuster
zeigte, daß das
Signal dem humanen Chromosom 13 zugeschrieben ist, und die FISH-Ergebnisse
dieses ferner der Region q33 zuschrieben.