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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die
Proliferation und Differenzierung von Zellen multizellulärer Organismen
werden durch Hormone und Polypeptidwachstumsfaktoren kontrolliert.
Diese diffusionsfähigen
Moleküle
ermöglichen
Zellen, miteinander zu kommunizieren und gemeinsam zu agieren, um
Zellen und Organe zu bilden und um beschädigte Gewebe zu reparieren
und zu regenerieren. Beispiele von Hormonen und Wachstumsfaktoren
schließen
Steroidhormone (z. B. Östrogen,
Testosteron), Parathyroidhormon, Follikel stimulierendes Hormon,
Interleukine, den Platelet Derived Growth Factor (PDGF), den epidermalen
Wachstumsfaktor (EGF), den Granulocyten-Makrophagen-Kolonie stimulierenden
Faktor (GM-CSF), Erythropoietin (EPO) und Calcitonin ein.
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Hormone
und Wachstumsfaktoren beeinflussen den zellulären Metabolismus durch Binden
an Proteine. Proteine können
integrale Membranproteine sein, die mit Signalwegen innerhalb der
Zelle wie Second Messenger Systemen gekoppelt sind. Andere Proteinklassen
sind lösliche
Moleküle.
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Von
besonderem Interesse sind Cytokine-Moleküle, welche die Proliferation
und/oder Differenzierung von Zellen fördern. Beispiele von Cytokinen
schließen
Erythropoietin (EPO), welches die Entwicklung von roten Blutzellen
stimuliert, Thrombopoietin (TPO), welches die Entwicklung von Zellen
der Megakaryocytenlinie stimuliert, und den Granulocyten-Kolonie
stimulierenden Faktor (G-CSF),
welcher die Entwicklung von Neutrophilen stimuliert, ein. Diese
Cytokine sind bei der Wiederherstellung von normalen Blutzellspiegeln
in Patienten nützlich,
die an Anämie
leiden oder die eine Chemotherapie gegen Krebs erhalten. Die gezeigten
Aktivitäten dieser
Cytokine in vivo erläutern
deren enormes klinisches Potenzial und den Bedarf für andere
Cytokine, Cytokinagonisten und Cytokinantagonisten.
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Von
vielen unterschiedlichen Cytokinen ist bekannt, dass sie in den
Vorgang der Entzündung
verwickelt sind und werden in dem Aufsatz von Slavin [EOS – J. Immunol.
Immunopharmacol., Band XVII, Nr. 1, 25–29 (1997)] diskutiert. Slavin
gibt einen Überblick über die
Rollen einer Anzahl an Cytokinen bei der Wundheilung nach Hautverletzung.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung wendet sich diesem Bedürfnis zu, indem ein neues Polypeptid
und damit in Beziehung stehende Zubereitungen und Verfahren bereitgestellt
werden. In einem Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein isolierteres
Polynucleotid bereit, das ein vier Alphahelices enthaltendes Säugercytokin
kodiert, das als Zcyto10 bezeichnet wird. Das menschliche Zcyto10-Polypeptid
besteht aus einer Sequenz aus 176 Aminosäuren mit dem anfänglichen
Met, wie gezeigt in SEQ ID Nr. 1 und SEQ ID Nr. 2. Es wird angenommen, dass
die Aminosäurereste
1–24 eine
Signalsequenz sind und dass das reife Zcyto 10-Polypeptid von der
Aminosäuresequenz
repräsentiert
wird, die aus den Resten 25, einem Leucin, bis zu dem Aminosäurerest
176, einem Glutaminsäurerest,
besteht, ebenso definiert durch die SEQ ID Nr. 12. Ein anderes Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung wird durch die Sequenzen der SEQ ID Nr. 3
und SEQ ID Nr. 4 definiert. Das Polypeptid der SEQ ID Nr. 4 ist
aus 151 Aminosäureresten
zusammengesetzt, worin die Aminosäuren 1–24 eine Signalsequenz umfassen
und worin die reife Sequenz aus den Aminosäureresten 25, einem Leucin,
bis zur Aminosäure
151, einer Glutaminsäure,
besteht, auch definiert durch die SEQ ID Nr. 13. Eine andere aktive
Variante besteht aus den Aminosäureresten
33, einem Cystein, bis zum Aminosäurerest 176 der SEQ ID Nr.
2. Diese Variante wird auch durch die SEQ ID Nr. 26 definiert.
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Maus-Zcyto10
ist auch ein Polypeptid, bestehend aus 176 Aminosäureresten,
wie definiert durch die SEQ ID Nrn. 18 und 19. Maus-Zcyto10 hat
eine Signalsequenz, die sich von dem Aminosäurerest 1, einem Methionin,
bis zu und einschließlich
dem Aminosäurerest
24, einem Glycin, der SEQ ID Nr. 19 erstreckt. Folglich erstreckt
sich das reife Maus-Zcyto10 vom Aminosäurerest 25, einem Leucin, bis
zu und einschließlich dem
Aminosäurerest
176, einem Leucin, von SEQ ID Nr. 19, auch definiert durch SEQ ID
Nr. 20. Von einer anderen aktiven Variante wird angenommen, dass
sie sich von der Aminosäure
33, einem Cystein, bis zur Aminosäure 176 von SEQ ID Nr. 19 erstreckt.
Diese Variante wird auch durch SEQ ID Nr. 25 definiert. In einem zusätzlichen
Ausführungsbeispiel
umfasst das Polypeptid weiterhin einen Affinitätsanhang.
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Eine
Variante von Maus-Zcyto10 wird durch die SEQ ID Nrn. 33 und 34 definiert.
Diese Variante ist 154 Aminosäurereste
lang und hat eine Signalsequenz, die sich von der Aminosäure 1, einem
Methionin, bis und einschließlich
zum Aminosäurerest
24, einem Glycin, der SEQ ID Nr. 34 erstreckt. Folglich erstreckt
sich die reife Sequenz vom Aminosäurerest 25, einem Leucin, bis
und einschließlich
zum Aminosäurerest
154, einem Leucin, der SEQ ID Nr. Nr. 34. Die reife Sequenz wird
auch durch die SEQ ID Nr. 35 definiert.
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In
einem zweiten Aspekt der Erfindung wird ein Expressionsvektor bereitgestellt,
umfassend (a) einen Transkriptionspromotor; (b) ein DNA-Segment,
welches das Zcyto10-Polypeptid kodiert; und (c) eine Transkriptionsterminationssequenz,
wobei der Promotor, das DNA-Segment und die Terminationssequenz
operabel gekoppelt sind.
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In
einem dritten Aspekt der Erfindung wird eine kultivierte eukaryotische
oder prokaryotische Zelle bereitgestellt, in welche ein Expressionsvektor,
wie er oben offenbart ist, eingeführt worden war, wobei diese
Zelle ein Polypeptid exprimiert, das durch das DNA-Segment kodiert
wird.
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In
einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein chimäres Polypeptid
bereitgestellt, das im Wesentlichen aus einem ersten Teil und einem
zweiten Teil besteht, die durch eine Peptidbindung verbunden werden. Der
erste Teil des chimären
Polypeptids besteht im Wesentlichen aus (a) einem Zcyto10-Polypeptid,
wie gezeigt in SEQ ID Nr. 2; (b) Allelvarianten von SEQ ID Nr. 2,
SEQ ID Nr. 4, SEQ ID Nr. 12, SEQ ID Nr. 13, SEQ ID Nr. 19, SEQ ID
Nr. 20, SEQ ID Nr. 25, SEQ ID Nr. 26, SEQ ID Nr. 34 oder SEQ ID
Nr. 35; und (c) Proteinpolypeptiden, die wenigstens zu 90% identisch sind
mit (a) oder (b). Der zweite Teil des chimären Polypeptids besteht im
Wesentlichen aus einem anderen Polypeptid wie einem Affinitätsanhang.
In einem Ausführungsbeispiel
ist der Affinitätsanhang
ein Immunglobulin-Fc-Polypeptid. Die Erfindung
stellt auch Expressionsvektoren bereit, die die chimären Polypeptide
kodieren, und Wirtszellen, die transfiziert worden sind, um die
chimären Polypeptide
herzustellen.
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In
einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Antikörper bereitgestellt,
der an ein Zcyto10-Polypeptid,
wie es oben offenbart ist, spezifisch bindet, und es wurde auch
ein antiidiotypischer Antikörper
bereitgestellt, der den Antikörper
für ein
Zcyto10-Polypeptid neutralisiert.
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In
einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine pharmazeutische
Zusammensetzung bereitgestellt, die gereinigtes Zcyto10-Polypeptid
in Kombination mit einem pharmazeutisch annehmbaren Träger umfasst.
Solche Zubereitungen können
bei der Herstellung von Medikamenten für die Modulierung der Zellproliferation,
Zelldifferenzierung oder Cytokinproduktion bei der Vorbeugung oder
Behandlung von Zuständen,
die durch eine untaugliche Zellproliferation, Zelldifferenzierung
oder Cytokinproduktion, wie weiter hierin diskutiert, nützlich sind.
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Zcyto10-Polypeptide
der vorliegenden Erfindung können
auch das Immunsystem stimulieren, um besser mikrobielle oder virale
Infektionen zu bekämpfen.
Insbesondere kann Zcyto10 systemisch verabreicht werden, um die
Blutplättchenproduktion
eines Individuums zu erhöhen.
Ferner können
Zcyto10-Polypeptide der vorliegenden Erfindung bei der Herstellung
von Medikamenten für
Luftröhren-spezifische und tracheobronchialspezifische
Anwendungen verwendet werden, wie bei der Aufrechterhaltung oder
Wundreparatur des tracheobronchialen Epitheliums oder von Zellen,
die demselben zu Grunde liegen, bei der Regulierung der Schleimproduktion
oder der mucociliären
Beseitigung von Debris oder bei der Behandlung von Asthma, Bronchitis
oder anderen Erkrankungen des Tracheobronchialtrakts. Es kann auch
die Wundheilung verbessern und die Regeneration angegriffener Gewebe
fördern,
was besonders nützlich
bei der Behandlung von Periodontalerkrankung sein kann.
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Ein
weiteres Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf ein Peptid oder Polypeptid,
das die Aminosäuresequenz
eines epitop-tragenden Teils eines Zcyto10-Polypeptids hat, wobei
das letzteres die oben beschriebene Aminosäuresequenz aufweist. Peptide
oder Polypeptide mit der Aminosäuresequenz
eines epitop-tragenden Teils eines Zcyto10-Polypeptids der vorliegenden
Erfindung schließen
Teile solcher Polypeptide ein, mit wenigstens 9, vorzugsweise wenigstens
15 und am bevorzugtesten wenigstens 30 bis 50 Aminosäuren, obwohl
epitop-tragende Polypeptide von jeder Länge bis zu und einschließlich der
gesamten Aminosäuresequenz
eines Polypeptids der vorliegenden Erfindung, wie es oben beschrieben
ist, ebenfalls in der vorliegenden Erfindung eingeschlossen sind.
Ebenfalls werden alle diese Polypeptide beansprucht, die mit einem
anderen Polypeptid oder einem Trägermolekül verschmolzen
sind. Solche Epitopvarianten schließen ein, aber sind nicht beschränkt auf die
SEQ ID Nrn. 25 bis 32. Antikörper,
die von diesen epitop-tragenden Teilen von Zcyto10 hergestellt werden,
können
bei der Aufreinigung von Zcyto10 aus Zellkulturmedium verwendet
werden.
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Diese
und andere Aspekte der Erfindung werden unter Bezugnahme auf die
folgende detaillierte Beschreibung und die angehängte Zeichnung offensichtlich
werden.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
Lehren aller hierin zitierten Bezugnahmen werden in ihrer Gesamtheit
durch Bezugnahme einschlossen.
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Bevor
die Erfindung im Detail vorgestellt wird, kann es für deren
Verständnis
hilfreich sein, die folgenden Begriffe zu definieren:
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Der
Begriff "Affinitätsanhang" wird hierin verwendet,
um ein Polypeptidsegment zu bezeichnen, das an ein zweites Polypeptid
angehängt
werden kann, um für
die Reinigung oder den Nachweis des zweiten Polypeptides zu sorgen
oder um Stellen für
das Anhängen
des zweiten Polypeptides an ein Substrat bereitzustellen. Prinzipiell
kann jedes Peptid oder Protein, für welches ein Antikörper oder
anderes spezifisches Bindungsmittel erhältlich ist, als ein Affinitätsanhang
verwendet werden. Affinitätsanhänge schließen ein
Polyhistidinsystem, Protein A, Nilsson et al., EMBO J., 4: 1075
(1985); Nilsson et al., Methods Enzymol., 198: 3 (1991), Glutathion-S-Transferase,
Smith und Johnson, Gene, 67: 31 (1988), Glu-Glu-Affinitätsanhang,
Grussenmeyer et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 82: 7952–4 (1985),
Substanz P, FlagTM-Peptid, Hopp et al.,
Biotechnology, 6: 1204–1210
(1988), Streptavidin-Bindungspeptid
oder ein anderes Antigenepitop oder Bindungsdomäne ein. Siehe allgemein Ford
et al., Protein Expression and Purification, 2: 95–107 (1991).
DNAs, die Affinitätsanhänge kodieren,
sind von gewerblichen Versorgern erhältlich (z. B. Pharmacia Biotech,
Piscataway, NJ).
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Der
Begriff "Allelvariante" wird hierin verwendet,
um jede von zwei oder mehr alternativen Formen eines Gens, das denselben
Chromosomenort besetzt, zu bezeichnen. Allelvariation entsteht durch
Mutation natürlich
und kann in einem phänotypischen
Polymorphismus innerhalb von Populationen resultieren. Genmutationen
können
stumm sein (keine Änderung
in dem kodierten Polypeptid) oder können Polypeptide kodieren, die
eine geänderte
Aminosäuresequenz
haben. Der Begriff Allelvariante wird hierin auch verwendet, um
ein Protein zu bezeichnen, das durch eine Allelvariante eines Gens
kodiert wird.
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Die
Begriffe "aminoterminal" und "carboxyterminal" werden hierin verwendet,
um Positionen innerhalb von Polypeptiden zu bezeichnen. Wo es der
Zusammenhang erlaubt, werden diese Begriffe unter Bezugnahme auf
eine bestimmte Sequenz oder einen Teil eines Polypeptids verwendet,
um die Nähe
oder relative Position zu bezeichnen. Zum Beispiel ist eine gewisse
Sequenz, die carboxyterminal zu einer Bezugssequenz in einem Polypeptid
angeordnet ist, in der Nähe
des Carboxyterminus der Bezugssequenz lokalisiert, befindet sich
jedoch nicht notwendigerweise am Carboxyterminus des gesamten Polypeptids.
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Der
Begriff "Komplement/Antikomplement-Paar" bezeichnet nicht
identische Einheiten, die ein nicht kovalent assoziiertes, stabiles
Paar unter geeigneten Bedingungen bilden. Zum Beispiel sind Biotin
und Avidin (oder Streptavidin) Modellmitglieder eines Komplement/Antikomplement-Paares.
Andere beispielhafte Komplement/Antikomplement-Paare schließen Rezeptor/Liganden-Paare, Antikörper/Antigen-(oder
Hapten- oder Epitop-)Paare, Sinn/Gegensinn-Polynucleotidpaare und Ähnliche
ein. Wo die nachfolgende Dissoziierung des Komplement/Antikomplement-Paares
wünschenswert
ist, hat das Komplement/Antikomplement-Paar vorzugsweise eine Bindungsaffinität von < 109 M–1.
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Der
Begriff "Komplemente
eines Polynucleotidmoleküls" ist ein Polynucleotidmolekül mit einer
komplementären
Basensequenz und umgekehrten Orientierung im Vergleich zu einer
Referenzsequenz. Zum Beispiel ist die Sequenz 5'-ATGCACGGG-3' komplementär zu 5'-CCCGTGCAT-3'.
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Der
Begriff "Contig" bezeichnet ein Polynucleotid,
das eine zusammenhängende
Strecke einer mit einem anderen Polynucleotid identischen oder komplementären Sequenz
hat. Von zusammenhängenden
Sequenzen wird gesagt, dass sie mit einer gegebene Strecke einer
Polynucleotidsequenz entweder in ihrer Gesamtheit oder entlang einer
Teilstrecke des Polynucleotids "überlappen". Zum Beispiel sind
die repräsentativen Contigs
für die
Polynucleotidsequenz 5'-ATGGCTTAGCTT-3' 5'-TAGCTTgagtct-3' und 3'-gtcgacTACCGA-5'.
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Der
Begriff "degenerierte
Nucleotidsequenz" bezeichnet
eine Sequenz aus Nucleotiden, die eines oder mehrere degenerierte
Codons einschließen
(im Vergleich zu einem Referenz-Polynucleotidmolekül, das ein
Polypeptid kodiert). Degenerierte Codons enthalten unterschiedliche
Triplets an Nucleotiden, kodieren jedoch denselben Aminosäurerest
(das heißt
GAU- und GAC-Triplets kodieren jeweils Asp).
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Der
Begriff "Expressionsvektor" wird verwendet,
um ein DNA-Molekül,
linear oder zirkulär,
zu bezeichnen, das ein Segment umfasst, das ein Polypeptid von Interesse
enthält,
welches an zusätzliche
Segmente operabel gekoppelt ist, die für seine Transkription sorgen.
Solche zusätzlichen
Segmente schließen
Promotor- und Terminationssequenzen ein und können auch einen oder mehrere
Replikationsstartpunkte, einen oder mehrere selektierbare Marker,
einen Enhancer, ein Polyadenylierungssignal etc. einschließen. Expressionsvektoren
werden im Allgemeinen aus Plasmid- oder viraler DNA abgeleitet oder können Elemente
von beiden enthalten.
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Der
Begriff "isoliert" gibt an, wenn er
für ein
Polynucleotid angewendet wird, dass das Polynucleotid aus seinem
natürlichen
genetischen Milieu entfernt worden ist und folglich frei ist von
anderen fremden oder unerwünschten
kodierenden Sequenzen, und dass es in einer Form vorliegt, die geeignet
ist für
die Verwendung in gentechnisch veränderten Proteinherstellungssystemen.
Solche isolierten Moleküle
sind jene, die von ihrer natürlichen
Umgebung getrennt worden sind, und schließen cDNA und genomische Klone
ein. Isolierte DNA-Moleküle
der vorliegenden Erfindung sind von anderen Genen frei, mit denen
sie gewöhnlich
verknüpft sind,
können
jedoch natürlich
vorkommende, nicht translatierte 5'- und 3'-Regionen wie Promotoren und Terminationssequenzen
einschließen.
Die Identifizierung verknüpfter
Regionen wird für
einen Durchschnittsfachmann augenscheinlich sein (siehe z. B. Dynan
und Tijan, Nature, 316: 774–78
(1985)).
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Ein "isoliertes" Polypeptid oder
Protein ist ein Polypeptid oder Protein, welches unter anderen Umständen als
in seiner natürlichen
Umgebung gefunden wird, wie fern von Blut und tierischen Gewebe.
In einer bevorzugten Form ist das isolierte Polypeptid im Wesentlichen
frei von anderen Polypeptiden, insbesondere anderen Polypeptiden
tierischen Ursprungs. Es wird bevorzugt, die Polypeptide in einer
hoch gereinigten Form bereitzustellen, das heißt zu mehr als 95% rein, bevorzugter
zu mehr als 99% rein. Wenn er in diesem Zusammenhang verwendet wird,
schließt
der Begriff "isoliert" die Anwesenheit
desselben Polypeptids in alternativen physikalischen Formen wie
Dimeren oder alternativ glykosylierten oder derivatisierten Formen
nicht aus.
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Der
Begriff "operabel
verknüpft", wenn er sich auf
DNA-Segmente bezieht, zeigt an, dass die Segmente so angeordnet
sind, dass sie gemeinsam für
ihre beabsichtigten Zwecke funktionieren, z. B. beginnt die Transkription
in dem Promotor und schreitet durch das kodierende Segment bis zur
Terminationssequenz voran.
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Der
Begriff "ortholog" bezeichnet ein aus
einer Art gewonnenes Polypeptid oder Protein, welches der funktionelle
Gegenspieler eines Polypeptids oder eines Proteins aus einer anderen
Art ist. Sequenzunterschiede unter Orthologen sind das Ergebnis
der Artenbildung.
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"Paraloga" sind unterschiedliche,
jedoch strukturell verwandte Proteine, die von einem Organismus hergestellt
werden. Von Paraloga wird angenommen, dass sie durch Gen-Duplikation
entstehen. Zum Beispiel sind α-Globin, β-Globin und
Myoglobin Paraloga voneinander.
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Ein "Polynucleotid" ist ein einzel-
oder doppelsträngiges
Polymer aus Desoxyribonucleotid- oder Ribonucleotidbasen, die vom
5'- zum 3'-Ende gelesen werden.
Polynucleotide schließen
RNA und DNA ein und können
aus natürlichen
Quellen isoliert, in vitro synthetisiert oder aus einer Kombination
natürlicher
und synthetischer Moleküle
zubereitet werden. Polynucleotidgrößen werden als Basenpaare (abgekürzt "bp"), Nucleotide ("nt") oder Kilobasen
("kb") ausgedrückt. Wo
es der Zusammenhang erlaubt, können
die letzten beiden Begriffe Polynucleotide beschreiben, die einzelsträngig oder
doppelsträngig
sind. Wenn der Begriff auf doppelsträngige Moleküle angewendet wird, wird er
verwendet, um die Gesamtlänge
zu bezeichnen und wird als äquivalent
zu dem Begriff "Basenpaare" verstanden werden.
Es wird von Fachleuten erkannt werden, dass sich die beiden Stränge eines
doppelsträngigen
Polynucleotids geringfügig
in der Länge
unterscheiden können und
dass deren Enden als ein Ergebnis enzymatischer Spaltung versetzt
sein können;
folglich können
alle Nucleotide innerhalb eines doppelsträngigen Polynucleotidmoleküls nicht
gepaart sein. Solche ungepaarten Enden werden im Allgemeinen 20
nt in der Länge
nicht überschreiten.
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Ein "Polypeptid" ist ein Polymer
aus Aminosäureresten,
die durch Peptidbindungen verbunden sind, ob natürlich oder synthetisch hergestellt.
Auf Polypeptide mit weniger als ungefähr 10 Aminosäureresten
wird allgemein Bezug genommen als "Peptide".
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Der
Begriff "Promotor" wird hierin verwendet
für seine
im Stand der Technik erkannte Bedeutung, einen Teil eines Gens zu
bezeichnen, der DNA-Sequenzen enthält, die für die Bindung der RNA-Polymerase
und die Initiierung der Transkription sorgen. Promotorsequenzen
werden gewöhnlich,
jedoch nicht immer in den nicht kodierenden 5'-Bereichen von Genen gefunden.
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Ein "Protein" ist ein Makromolekül, das eine
oder mehrere Polypeptidketten enthält. Ein Protein kann auch nicht-peptidische
Bestandteile wie Kohlenwasserstoffgruppen umfassen. Kohlenwasserstoffe
und andere nicht-peptidische Substituenten können zu einem Protein durch
die Zelle, in welcher das Protein erzeugt wird, hinzugefügt werden
und werden mit dem Zelltyp variieren. Proteine sind hierin in Begriffen
ihrer Aminosäuregerüststrukturen
definiert; Substituenten wie Kohlenwasserstoffgruppen werden im
Allgemeinen nicht spezifiziert, können jedoch nichtsdestotrotz
vorhanden sein.
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Der
Begriff "Rezeptor" bezeichnet ein zellassoziiertes
Protein, das an ein bioaktives Molekül (das heißt einen Liganden) bindet und
die Wirkung des Liganden an die Zelle übermittelt. Die Bindung eines
Liganden an den Rezeptor resultiert in einer konformatorischen Änderung
in dem Rezeptor, der eine Wechselwirkung zwischen der Effektordomäne und anderen
Molekül(en)
in der Zelle bewirkt. Diese Wechselwirkung führt wiederum zu einer Änderung
in dem Zellmetabolismus. Metabolische Ereignisse, die mit Rezeptor-Ligand-Wechselwirkungen
gekoppelt sind, schließen
Gen-Transkription, Phosphorylierung, Dephosphorylierung, Zunahmen
in der Produktion von cyclischem AMP, Mobilisierung von zellulärem Calcium,
Mobilisierung von Membranlipiden, Zelladhäsion, Hydrolyse von Inositollipiden
und Hydrolyse von Phospholipiden ein. Im Allgemeinen können Rezeptoren
membrangebunden, cytosolisch oder nukleär; monomer (z. B. der Rezeptor
für Schilddrüsen stimulierendes
Hormon, β-adrenerger
Rezeptor) oder multimer (z. B. PDGF-Rezeptor, Wachstumshormonrezeptor,
IL-3-Rezeptor, GM-CSF-Rezeptor, G-CSF-Rezeptor, Erythropoietinrezeptor
und IL-6-Rezeptor) sein.
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Der
Begriff "sekretorische
Signalsequenz" bezeichnet
eine DNA-Sequenz, die in Polypeptid (ein "sekretorisches Peptid") kodiert, das als
ein Bestandteil eines größeren Polypeptids
das größere Polypeptid
durch einen Sekretionsweg einer Zelle, in der es synthetisiert wird,
führt.
Das größere Polypeptid
wird im Allgemeinen gespalten, um das sekretorische Peptid während dem
Transit durch den Sekretionsweg zu entfernen.
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Der
Begriff "Splice-Variante" wird hierin verwendet,
um alternative Formen an von einem Gen transkribierter RNA zu bezeichnen.
Eine Splice-Variation entsteht natürlich durch die Verwendung
von alternativen Splice-Stellen in einem transkribierten RNA-Molekül oder,
weniger gewöhnlich,
zwischen getrennt transkribierten RNA-Molekülen und kann in etlichen mRNA-Molekülen resultieren,
die aus demselben Gen transkribiert wurden. Splice-Varianten können Polypeptide
mit einer geänderten
Aminosäuresequenz
kodieren. Der Begriff Splice-Variante wird hierin auch verwendet,
um ein Protein zu bezeichnen, das durch eine Splice-Variante einer
von einem Gen transkribierten mRNA zu kodieren.
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Molekulargewichte
und Längen
von Polymeren, die durch unpräzise
analytische Verfahren (z. B. Gelelektrophorese) bestimmt worden
waren, werden als ungefähre
Werte verstanden werden. Wenn solch ein Wert ausgedrückt wird
als "ungefähr" X oder "annähernd" X, wird der angeführte Wert
von X dahingehend verstanden werden, dass er genau ±10% ist.
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Konservierte
Aminosäuren
in der Helix D von Zcyto10 können
als ein Werkzeug für
die Identifizierung neuer Familienmitglieder verwendet werden. Helix
D ist die am höchsten
konservierte mit einer Identität
von ungefähr
32% mit der Helix D von IL-10. Zum Beispiel kann eine Umkehrtranskriptions-Polymerasekettenreaktion
(RT-PCR) verwendet werden, um Sequenzen, welche die konservierte
Sequenz (die Domäne,
der Bereich oder das Motiv von oben) aus RNA kodieren, welche aus
einer Reihe an Gewebequellen oder Zelllinien erhalten wurde, zu
amplifizieren. Insbesondere sind hoch degenerierte Primer, gestaltet
aus den Zcyto10-Sequenzen, für
diesen Zweck nützlich.
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In
bevorzugten Ausführungsbeispielen
der Erfindung werden die isolierten Polynucleotide mit ähnlich großen Bereichen
der SEQ ID Nr. 1, SEQ ID Nr. 3, SEQ. ID Nr. 18, SEQ ID Nr. 33 oder
einer dazu komplementären
Sequenz unter stringenten Bedingungen hybridisieren. Im Allgemeinen
werden stringente Bedingungen so ausgewählt, dass sie ungefähr 5°C niedriger
sind als der thermische Schmelzpunkt (Tm)
der spezifischen Sequenz bei einer definierten Ionenstärke und
einem definierten pH-Wert.
Der Tm-Wert ist die Temperatur (bei definierter
Ionenstärke
und definiertem pH-Wert), bei welcher 50% der Zielsequenz mit einer
perfekt passenden Sonde hybridisiert. Typische stringente Bedingungen
sind jene, in welchen die Salzkonzentration ungefähr 0,02
M oder weniger bei einem pH-Wert
von 7 ist und die Temperatur beträgt wenigstens ungefähr 60°C. Wie zuvor
festgestellt, schließen
die isolierten Polynucleotide der vorliegenden Erfindung DNA und
RNA ein. Verfahren zur Isolierung von DNA und RNA sind im Stand
der Technik wohl bekannt. Gesamt-RNA kann unter Verwendung von Guanidin-HCl-Extrahierung,
gefolgt von der Isolierung durch Zentrifugation in einem CsCl-Gradienten
zubereitet werden [Chirgwin et al., Biochemistry, 18: 52–94 (1979)].
Poly-(A)+-RNA wird aus Gesamt-RNA unter Verwendung
des Verfahrens von Aviv und Leder, Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 69:
1408–1412 (1972),
zubereitet. Komplementäre
DNA (cDNA) wird aus Poly-(A)+-RNA unter
Verwendung von bekannten Verfahren zubereitet. Polynucleotide, die
Zcyto10-Polypeptide kodieren, werden dann identifiziert und z. B. durch
Hybridisierung oder PCR isoliert.
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Zusätzlich können die
Polynucleotide der vorliegenden Erfindung unter Verwendung eines
DNA-Synthesegerätes synthetisiert
werden. Gegenwärtig
ist das Verfahren der Wahl der Phosphoramiditverfahren. Falls chemisch
synthetisierte doppelsträngige
DNA für
eine Anwendung wie die Synthese eines Gens oder eines Gen-Fragmentes
benötigt
wird, dann wird jeder komplementäre
Strang gesondert hergestellt. Die Erzeugung von kurzen Genen (60
bis 80 bp) ist technisch unkompliziert und kann durch Synthetisieren
der komplementären
Stränge
und ihrem anschließenden
Annealing durchgeführt
werden. Für
die Erzeugung von längeren
Genen (> 300 bp) müssen jedoch
spezielle Strategien zu Hilfe genommen werden, da die Kopplungseffizienz
jedes Zyklus während
der chemischen DNA-Synthese selten 100% beträgt. Um über dieses Problem hinweg zu
kommen, werden synthetische Gene (doppelsträngig) in Modulform aus einzelsträngigen Fragmenten zusammengebaut,
die 20 bis 200 Nucleotide lang sind. Siehe Glick, R. Bernard und
Jack J. Pasternak, Molecular Biotechnology, Principles & Applications
of Recombinant DNA (ASM Press, Washington, D. C., 1994), K. Itakura
et al., Synthesis and Use of Synthetic Oligonucleotides, Annu. Rev.
Biochem., 53: 323–356
(1984), und S. Climie et al., Chemical Synthesis of the Thymidylate
Synthase Gene, Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 87: 633–637 (1990).
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Fachleute
werden erkennen, dass die in den SEQ ID Nrn. 1, 2, 3 und 4 offenbarten
Sequenzen zwei Allelen des Menschen und die SEQ ID Nrn. 18, 19,
33 und 34 zwei Allelen der Maus repräsentieren. Es können zusätzliche
Allelvarianten dieser Sequenzen durch Sondieren von cDNA- oder genomischen
Bibliotheken aus unterschiedlichen Individuen gemäß Standardverfahren
kloniert werden. Allelvarianten dieser Sequenz können durch Sondieren von cDNA-
oder genomischen Bibliotheken aus unterschiedlichen Individuen gemäß Standardverfahren
kloniert werden. Allelvarianten der in SEQ ID Nr. 1 gezeigten DNA-Sequenz,
einschließlich jenen,
die stumme Mutationen enthalten, und jenen, in welchen Mutationen
in Aminosäuresequenzänderungen
resultieren, befinden sich im Schutzumfang der vorliegenden Erfindung,
ebenso wie Proteine, die Allelvarianten der SEQ ID Nr. 2 sind. cDNA,
die aus alternativ gesplicten mRNA erzeugt wurden, welche die Eigenschaften
des Zcyto10-Polypeptids beibehalten, sind im Schutzumfang der vorliegenden
Erfindung eingeschlossen, ebenso wie Polypeptide, die durch solche
cDNA und mRNA kodiert werden. Allelvarianten und Splice-Varianten
dieser Sequenzen können
durch Sondieren von cDNA- oder genomischen Bibliotheken aus unterschiedlichen
Individuen oder Geweben gemäß im Stand
der Technik bekannten Standardverfahren kloniert werden.
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Die
vorliegende Erfindung stellt weiter Gegenproteine und Polynucleotide
anderer Arten ("Spezies-Orthologa") bereit. Von besonderem
Interesse sind Zcyto10-Polypeptide aus anderen Säugerarten, einschließlich Maus-,
Schwein-, Schaf-, Rind-, Hund-, Katzen-, Pferdearten und anderen
Primaten. Spezies-Orthologa des menschlichen Zcyto10-Proteins können unter
Verwendung der durch die vorliegende Erfindung bereitgestellten
Information und Zusammensetzungen in Kombination mit gewöhnlichen
Klonierungstechniken kloniert werden. Zum Beispiel kann eine cDNA
unter Verwendung von mRNA, gewonnen aus einem Gewebe oder Zelltyp,
der das Protein exprimiert, kloniert werden. Geeignete mRNA-Quellen
können
durch Sondieren von Northern Blots mit Sonden, die aus den hierin
offenbarten Sequenzen gestaltet sind, identifiziert werden. Es wird dann
eine Bibliothek aus mRNA eines positiven Gewebes oder einer positiven
Zelllinie zubereitet. Dann kann eine Protein kodierende cDNA durch
eine Reihe an Verfahren isoliert werden, wie durch Sondieren mit
einer vollständigen
oder teilweisen menschlichen oder Maus-cDNA oder mit einem oder
mehreren Sätzen
degenerierter Sonden, basierend auf den offenbarten Sequenzen. Es
kann auch eine cDNA unter Verwendung der Polymerasekettenreaktion
oder PCR (Multis et al., US-Patent Nr. 4,683,202) unter Verwendung
von Primern kloniert werden, die aus den hierin offenbarten Sequenzen
gestaltet sind. Mit einem zusätzlichen
Verfahren kann die cDNA-Bibliothek verwendet werden, um Wirtszellen
zu transformieren oder zu transfizieren, und die Expression der
cDNA von Interesse kann mit einem Antikörper für das Protein nachgewiesen
werden. Ähnliche Techniken
können
auch für
die Isolierung genomischer Klone verwendet werden. Wie verwendet
und beansprucht, schließt
die Sprache "ein
isoliertes Polynucleotid, das ein Polypeptid kodiert, wobei dieses
Polynucleotid durch die SEQ ID Nrn, 2, 4, 12, 13, 19, 20, 25, 26,
34 und 35 definiert wird" sämtliche
Allelvarianten und Spezies-Orthologa dieser Polypeptide ein.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt auch isolierte Proteinpolypeptide bereit,
die im Wesentlichen identisch sind mit den Proteinpolypeptiden von
SEQ ID Nr. 2 und seiner Spezies-Orthologa. Mit "isoliert" ist ein Protein oder Polypeptid gemeint,
das unter anderen Umständen
als seiner natürlichen
Umgebung gefunden wird, wie entfernt von Blut oder tierischem Gewebe.
In einer bevorzugten Form ist das isolierte Polypeptid im Wesentlichen
frei von anderen Polypeptiden, insbesondere anderen Polypeptiden
tierischen Ursprungs. Es ist bevorzugt, die Polypeptide in einer
hoch gereinigten Form, das heißt
zu mehr als 95% rein, bevorzugter zu mehr als 99% rein, bereitzustellen.
Der Begriff "im
Wesentlichen identisch" wird
hierin verwendet, um Polypeptide mit 50%, bevorzugt 60%, bevorzugter
wenigstens 80% Sequenzidentität
mit der in den SEQ ID Nrn. 2, 4, 12, 13, 19, 20, 25, 26, 34 und
35 gezeigten Sequenz oder ihren Spezies-Orthologa zu bezeichnen.
Solche Polypeptide werden bevorzugter zu wenigstens 90% und am bevorzugtesten
zu 95% oder mehr mit SEQ ID Nr. 2 oder ihren Spezies-Orthologa identisch
sein. Die prozentuale Sequenzidentität wird durch gewöhnliche
Verfahren bestimmt. Siehe z. B. Altschul et al., Bull. Math. Bio.,
48: 603–616
(1986), und Henikoff und Henikoff, Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 89:
10915–10919
(1992). Kurz, zwei Aminosäuresequenzen
werden so angeordnet, dass die Anordnungstreffer optimiert werden,
unter Verwendung eines Lückenöffnungs-Penalty von 10, eines
Lückenausdehnungs-Penalty
von 1 und der "Blossom
62"-Treffermatrix
von Henikoff und Henikoff (ebenda), wie in Tabelle 1 gezeigt (Aminosäuren werden
durch die Ein-Buchstaben-Standard-Kodes
angezeigt). Die prozentuale Identität wird dann berechnet als:
-
-
-
Die
Sequenzidentität
der Polynucleotidmoleküle
wird durch ähnliche
Verfahren unter Verwendung eines oben offenbarten Verhältnisses
bestimmt.
-
Zcyto10-Polypeptidvarianten
oder im Wesentlichen identische Proteine und Polypeptide sind charakterisiert
als eine oder mehrere Aminosäuresubstitutionen,
-deletionen oder -additionen aufweisend. Diese Änderungen sind vorzugsweise
von einer geringeren Art, das heißt konservative Aminosäuresubstitutionen
(siehe Tabelle 2) und andere Substitutionen, die nicht signifikant
die Faltung oder Aktivität
des Proteins oder Polypeptides angreifen; kleine Deletionen, typischerweise
eine bis ungefähr
30 Aminosäuren;
und kleine amino- oder carboxyterminale Verlängerungen, wie ein aminoterminaler
Methioninrest, ein kleineres Linkerpeptid von bis zu ungefähr 20 bis
25 Resten oder eine kleinere Verlängerung, die die Aufreinigung
erleichtert (ein Affinitätsanhang),
wie ein Polyhistidinsystem, Protein A, Nilsson et al., EMBO J.,
4: 1075 (1985); Nilsson et al., Methods Enzymol., 198: 3 (1991),
Glutathion-S-Transferase, Smith und Johnson, Gene, 67: 31 (1988),
oder ein anderes Antigenepitop oder Bindungsdomäne. Siehe im Allgemeinen Ford
et al., Protein Expression and Purification, 2: 95–107 (1991).
DNA kodierende Affinitätsanhänge sind
von kommerziellen Zulieferern erhältlich (z. B. Pharmacia Biotech,
Piscataway, NJ). Tabelle
2
Konservative Aminosäuresubstitutionen
basisch: | Arginin
Lysin
Histidin |
sauer: | Glutaminsäure
Asparaginsäure |
polar: | Glutamin
Asparagin |
hydrophob: | Leucin
Isoleucin
Valin |
aromatisch: | Phenylalanin
Tryptophan
Tyrosin |
klein: | Glycin
Alanin
Serin
Threonin
Methionin |
-
Die
vorliegende Erfindung stellt weiter eine Reihe an anderen Polypeptidfusionen
(und verwandten multimeren Proteinen, die ein oder mehrere Polypeptidfusionen
umfassen) bereit. Zum Beispiel kann ein Zcyto10-Polypeptid als eine
Fusion mit einem Dimere bildenden Protein, wie offenbart in den
US-Patenten Nrn. 5,155,027
und 5,567,584, zubereitet werden. Bevorzugte Dimere bildende Proteine
in diesem Zusammenhang schließen
Domänen
aus konstanten Bereichen von Immunglobulinen ein. Immunglobulin-Zcyto10-Polypeptid-Fusionen
können
in gentechnisch veränderten
Zellen exprimiert werden (um eine Reihe an multimeren Zcyto10-Analoga
zu erzeugen). Hilfsdomänen
können
mit Zcyto10- Polypeptiden
verschmolzen werden, um sie gegen spezifische Zellen, Gewebe oder
Makromoleküle
(z. B. Collagen) zu richten. Z. B. könnte ein Zcyto10-Polypeptid
oder -Protein auf einen vorbestimmten Zelltyp gerichtet werden durch
Verschmelzen eines Polypeptids mit einem Liganden, der an einen
Rezeptor auf der Oberfläche
der Zielzelle spezifisch bindet. Auf diesem Weg können Polypeptide
und Proteine für
therapeutische oder diagnostische Zwecke zum Ziel genommen werden.
Ein Zcyto10-Polypeptid kann mit zwei oder mehr Einheiten verschmolzen
werden, wie mit einem Affinitätsanhang
für die
Aufreinigung und einer Zieldomäne.
Polypeptidfusionen können
auch eine oder mehrere Spaltstellen umfassen, insbesondere zwischen
den Domänen.
Siehe Tuan et al., Connective Tissue Research, 34: 1–9 (1996).
-
Die
Proteine der vorliegenden Erfindung können auch nicht natürlich vorkommende
Aminosäurereste umfassen.
Nicht natürlich
vorkommende Aminosäurereste
schließen
ohne Begrenzung ein: trans-3-Methylprolin, 2,4-Methanprolin, cis-4-Hydroxyprolin,
trans-4-Hydroxyprolin, n-Methylglycin,
Allothreonin, Methylthreonin, Hydroxyethylcystein, Hydroxyethylhomocystein,
Nitroglutamin, Homoglutamin, Pipecolinsäure, Thiazolidincarboxylsäure, Dehydroprolin,
3- und 4-Methylprolin,
3,3-Dimethylprolin, tert-Leucin, Norvalin, 2-Azaphenylalanin, 3-Azaphenylalanin,
4-Azaphenylalanin
und 4-Fluorphenylalanin. Es sind im Stand der Technik zahlreiche
Verfahren bekannt, nicht natürlich
vorkommende Aminosäurereste
in Proteine einzubauen. Zum Beispiel kann ein in vitro System verwendet
werden, worin Unsinnmutationen unter Verwendung von chemisch aminoacylierten Suppressor-tRNAs
unterdrückt
werden. Verfahren für
die Synthese von Aminosäuren
und für
das Aminoacylieren von tRNA sind im Stand der Technik bekannt. Es
können
essenzielle Aminosäuren
in den Polypeptiden der vorliegenden Erfindung gemäß im Stand
der Technik bekannten Vorgängen
wie der ortsgerichteten Mutagenese oder der Alanin-Scanning-Mutagenese
identifiziert werden (Cunningham und Wells, Science 244: 1081–1085 (1989)];
Bass et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 88: 4498–4502 (1991).
Bei der letzteren Technik werden einzelne Alaninmutationen an jedem
Rest in dem Molekül
eingeführt
und die resultierenden mutierten Moleküle werden auf ihre biologische
Aktivität
(z. B. Ligandenbindung und Signalweiterleitung) untersucht, um Aminosäurereste
zu identifizieren, die für
die Aktivität
des Moleküls
kritisch sind. Stellen der Ligand-Protein-Wechselwirkung können auch
durch Analyse der Kristallstruktur, wie sie durch solche Techniken
wie kernmagnetische Resonanz, Kristallographie oder Photoaffinitätsmarkierung
bestimmt wurde, bestimmt werden. Siehe z. B. de Vos et al., Science,
255: 306–312
(1992); Smith et al., J. Mol. Biol., 224: 899–904 (1992); Wlodaver et al.,
FEBS Lett., 309: 59–64
(1992). Die Identitäten
essenzieller Aminosäuren
können
auch aus Analysen der Homologien mit verwandten Proteinen abgeleitet
werden.
-
Multiple
Aminosäuresubstitutionen
können
hergestellt und untersucht werden unter Verwendung von bekannten
Verfahren der Mutagenese und des Screenings, wie z. B. jene, offenbart
durch Reidhaar-Olson
und Sauer, Science, 241: 53–57
(1988) oder Bowie und Sauer, Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 86: 2152–2156 (1989). Kurz,
diese Autoren offenbaren Verfahren für das simultane zufällige Verändern von zwei
oder mehr Positionen in einem Polypeptid, das Selektieren auf ein
funktionelles Polypeptid und dann das Sequenzieren des Polypeptids,
an dem Mutationen ausgelöst
wurden, um das Spektrum zu erlaubender Substitutionen in jeder Position
zu bestimmen. Andere Verfahren, die verwendet werden können, schließen Phagendisplay
(z. B. Lowman et al., Biochem., 30: 10832–10837 (1991); Ladner et al.,
US-Patent Nr. 5,223,409;
Huse, WIPO-Veröffentlichung
WO 92/06204) und bereichsgerichtete Mutagenese, Derbyshire et al.,
Gene, 46: 145 (1986); Ner et al., DNA 7: 127 (1988) ein.
-
Mutageneseverfahren,
wie sie oben offenbart sind, können
mit Hochdurchsatz-Screeningverfahren kombiniert werden, um die Aktivität klonierter
Proteine, an denen Mutationen ausgelöst wurden, in Wirtszellen nachzuweisen.
Bevorzugte Tests diesbezüglich
schließen
Zellproliferationstests und auf Biosensoren basierte Ligandenbindungstests
ein, die unten beschrieben werden. DNA-Moleküle, an denen Mutationen ausgelöst wurden
und die aktive Proteine oder Teile davon (z. B. Ligandenbindungsfragmente)
kodieren, können
aus den Wirtszellen wiedergewonnen werden und unter Verwendung von
moderner Ausrüstung
schnell sequenziert werden. Diese Verfahren erlauben die schnelle
Bestimmung der Wichtigkeit einzelner Aminosäurereste in einem Polypeptid
von Interesse und können
auf Polypeptide unbekannter Struktur angewendet werden.
-
Unter
Verwendung der oben diskutierten Verfahren kann ein Durchschnittsfachmann
eine Reihe von Polypeptiden zubereiten, die im Wesentlichen identisch
sind mit den SEQ ID Nrn. 2, 4, 12, 13, 19, 20, 25, 26, 34 und 35
oder mit Allelvarianten davon und welche die Eigenschaften des Wildtyp-Proteins
bewahren. Wie es hier ausgedrückt
und beansprucht wird, schließt
der Ausdruck "ein
Polypeptid, wie definiert durch SEQ ID Nr. 2" alle Allelvarianten und Spezies-Orthologa
des Polypeptids ein.
-
Die
Proteinpolypeptide der vorliegenden Erfindung, einschließlich Proteinen
voller Länge,
Proteinfragmenten (z. B. Ligandenbindungsfragmente) und Fusionspolypeptiden,
können
in gentechnisch veränderten Wirtszellen
gemäß üblichen
Techniken herstellt werden. Geeignete Wirtszellen sind jene Zelltypen,
die mit exogener DNA transformiert oder transfiziert werden können und
die man in Kultur wachsen lassen kann, und schließen Bakterien,
Pilzzellen und kultivierte höhere
eukaryotische Zellen ein. Eukaryotische Zellen, insbesondere kultivierte
Zellen vielzelliger Organismen werden bevorzugt. Techniken für die Manipulierung
klonierter DNA-Moleküle
und für
das Einführen
exogener DNA in eine Reihe von Wirtszellen sind offenbart durch Sambrook
et al., Molecular Cloning, A Laboratory Manual, 2. Aufl. (Cold Spring
Harbor Press, Cold Spring Harbor, NY, 1989), und Ausubel et al.,
ebenda.
-
Polynucleotide,
im Allgemeinen eine cDNA-Sequenz, der vorliegenden Erfindung kodieren
die oben beschriebenen Polypeptide. Eine DNA-Sequenz, die ein Polypeptid
der vorliegenden Erfindung kodiert, ist aus einer Reihe an Codons
zusammengesetzt, wobei jeder Aminosäurerest des Polypeptids durch
ein Codon kodiert wird und wobei jedes Codon aus drei Nucleotiden
zusammengesetzt ist. Die Aminosäurereste
werden durch ihre jeweiligen Codons wie folgt kodiert.
Alanin
(Ala) wird kodiert durch GCA, GCC, GCG oder GCT;
Cystein (Cys)
wird kodiert durch TGC oder TGT;
Asparaginsäure (Asp) wird kodiert durch
GAC oder GAT;
Glutaminsäure
(Glu) wird kodiert durch GAA oder GAG;
Phenylalanin (Phe) wird
kodiert durch TTC oder TTT;
Glycin (Gly) wird kodiert durch
GGA, GGC, GGG oder GGT;
Histidin (His) wird kodiert durch CAC
oder CAT;
Isoleucin (Ile) wird kodiert durch ATA, ATC oder
ATT;
Lysin (Lys) wird kodiert durch AAA oder AAG;
Leucin
(Leu) wird kodiert durch TTA, TTG, CTA, CTC, CTG oder CTT;
Methionin
(Met) wird kodiert durch ATG;
Asparagin (Asn) wird kodiert
durch AAC oder AAT;
Prolin (Pro) wird kodiert durch CCA, CCC,
CCG oder CCT;
Glutamin (Gln) wird kodiert durch CAA oder CAG;
Arginin
(Arg) wird kodiert durch AGA, AGG, CGA, CGC, CGG oder CGT;
Serin
(Ser) wird kodiert durch AGC, AGT, TCA, TCC, TCG oder TCT;
Threonin
(Thr) wird kodiert durch ACA, ACC, ACG oder ACT;
Valin (Val)
wird kodiert durch GTA, GTC, GTG oder GTT;
Tryptophan (Trp)
wird kodiert durch TGG; und
Tyrosin (Tyr) wird kodiert durch
TAC oder TAT.
-
Es
muss erkannt werden, dass gemäß der vorliegenden
Erfindung, wenn eine cDNA wie oben beschrieben beansprucht wird,
zu verstehen ist, dass das, was beansprucht wird, sowohl der Sinnstrang
als auch der Gegensinnstrang sind und auch die DNA als Doppelstrang
mit sowohl dem Sinn- als auch dem Gegensinnstrang, die durch ihre
jeweiligen Wasserstoffbindungen miteinander den Doppelstrang bilden.
Ebenfalls wird die Boten-RNA (mRNA) beansprucht, welche die Polypeptide
der vorliegenden Erfindung kodiert, und welche mRNA durch die oben
beschriebene cDNA kodiert wird. Eine Boten-RNA (mRNA) wird ein Polypeptid
unter Verwendung derselben Codons, wie sie oben definiert sind,
kodieren, mit der Ausnahme, dass jedes Thyminnucleotid (T) durch
ein Uracilnucleotid (U) ersetzt ist.
-
Im
Allgemeinen ist eine DNA-Sequenz, die ein Zcyto10-Polypeptid kodiert,
operabel mit anderen genetischen Elementen, die für seine
Expression benötigt
werden, in einem Expressionsvektor verknüpft, im Allgemeinen einschließend einen
Transkriptionspromotor und -terminator. Der Vektor wird gewöhnlich auch
einen oder mehrere selektierbare Marker und einen oder mehrere Replikationsstartpunkte
enthalten, obwohl Fachleute bemerken werden, dass in gewissen Systemen
selektierbare Marker auf gesonderten Vektoren bereitgestellt werden
können
und dass für
die Replikation der exogenen DNA durch Integration in das Wirtszellgenom gesorgt
werden kann. Die Auswahl von Promotoren, Terminationssequenzen,
selektierbaren Markern, Vektoren und anderen Elementen ist eine
Angelegenheit der Routinegestaltung auf dem Niveau des Durchschnittskönnens. In
der Literatur werden viele solche Elemente beschrieben und sind
durch kommerzielle Lieferanten erhältlich.
-
Um
ein Zcyto10-Polypeptid in den Sekretionsweg einer Wirtszelle zu
dirigieren, wird eine sekretorische Signalsequenz (auch bekannt
als eine Leitsequenz, Präpro-Sequenz
oder Prä-Sequenz)
im Expressionsvektor bereitgestellt. Die sekretorische Signalsequenz
kann die des Proteins sein oder kann aus einem anderen sezernierten
Protein (z. B. t-PA) derivatisiert sein oder de novo synthetisiert
sein. Die sekretorische Signalsequenz wird mit der Zcyto10-DNA-Sequenz
im korrekten Leserahmen verbunden. Sekretorische Signalsequenzen
werden 5' von der
DNA-Sequenz positioniert, die das Polypeptid von Interesse kodiert,
obwohl gewisse Signalsequenzen anderswo in der DNA-Sequenz von Interesse
positioniert werden können
(siehe z. B. Welch et al., US-Patent Nr. 5,037,743; Holland et al.,
US-Patent Nr. 5,143,830).
-
Verfahren
für das
Einführen
exogener DNA in Säugerwirtszellen
schließen
die Calciumphosphat-vermittelte
Transfektion, Wigler et al., Cell, 14: 725 (1978); Corsaro und Pearson,
Somatic Cell Genetics, 7: 603, 1981; Graham und Van der Eb, Virology,
52: 456 (1973), die Elektroporation, Neumann et al., EMBO J., 1: 841–845 (1982),
die DEAE-Dextran-vermittelte Transfektion, Ausubel et al., Hrsg.,
Current Protocols in Molecular Biology, (John Wiley and Sons, Inc.,
NY, 1987), und die Liposomen-vermittelte Transfektion, Hawley-Nelson
et al., Focus, 15: 73 (1993); Ciccarone et al., Focus, 15: 80 (1993),
ein. Die Produktion rekombinanter Polypeptide in kultivierten Säugerzellen
wurde z. B. durch Levinson et al., US-Patent Nr. 4,713,339; Hagen
et al., US-Patent Nr. 4,784,950; Palmiter et al., US-Patent Nr.
4,579,821 and Ringold, US-Patent Nr. 4,656,134, offenbart. Geeignete
kultivierte Säugerzellen
schließen
die COS-1- (ATCC Nr. CRL 1650), COS-7- (ATCC Nr. CRL 1651), BHK-
(ATCC Nr. CRL 1632), BHK-570- (ATCC Nr. CRL 10314), 293- [ATCC Nr.
CRL 1573; Graham et al., J. Gen. Virol., 36: 59–72 (1977)] und chinesische
Hamster-Ovar-Zelllinien (z. B. CHO-K1; ATCC Nr. CCL 61) ein. Weitere
geeignete Zelllinien sind im Stand der Technik bekannt und durch öffentliche
Hinterlegungsstellen, wie die American Type Culture Collection,
Rockville, Maryland, erhältlich.
Im Allgemeinen werden starke Transkriptionspromotoren bevorzugt,
wie die Promotoren von SV-40 oder dem Cytomegalovirus. Siehe z.
B. US-Patent Nr. 4,956,288. Andere geeignete Promotoren schließen jene
aus Metallothioneingenen (US-Patent Nrn. 4,579,821 und 4,601,978)
und den starken späten
Adenoviruspromotor ein.
-
Arzneimittelselektion
wird allgemein verwendet, um kultivierte Säugerzellen dahingehend zu selektieren,
in welche Fremd-DNA eingefügt
worden ist. Auf solche Zellen wird allgemein Bezug genommen als "Transfektanten". Auf Zellen, die
in der Anwesenheit des Selektionsmittels kultiviert worden sind
und die in der Lage sind, das Gen von Interesse an ihre Nachfahren
weiterzugeben, wird Bezug genommen als "stabile Transfektanten". Ein bevorzugter
selektierbarer Marker ist ein Gen, das eine Resistenz gegen das
Antibiotikum Neomycin kodiert. Selektion wird in der Anwesenheit
eines Arzneimittels vom Neomycintyp, wie G-418 oder Ähnliches,
durchgeführt.
Selektionssysteme können
auch verwendet werden, um den Expressionsspiegel des Gens von Interesse
zu erhöhen,
ein Vorgang, auf den Bezug genommen wird als "Amplifikation". Amplifikation wird durchgeführt, indem
Transfektanten in der Anwesenheit eines niedrigen Spiegels des Selektionsmittels kultiviert
werden und indem dann die Menge des Selektionsmittels erhöht wird,
um auf Zellen zu selektieren, die hohe Spiegel der Produkte der
eingeführten
Gene erzeugen. Ein bevorzugter amplifizierbarer, selektierbarer
Marker ist Dihydrofolatreduktase, welches Resistenz gegen Methotrexat
verleiht. Andere Arzneimittelresistenz-Gene (z. B. Hygromycinresistenz, Kombinationsarzneimittelresistenz,
Puromycinacetyltransferase) können
ebenfalls verwendet werden. Alternative Marker, die einen geänderten
Phänotypen
einführen,
wie grünes fluoreszierendes
Protein, oder Zelloberflächenproteine
wie CD4, CD8, Klasse I MHC, alkalische Phosphatase aus Plazenta,
können
verwendet werden, um transfizierte Zellen von untransfizierten Zellen
auszusortieren durch solche Mittel wie die FACS-Sortier- oder die
Magnetperlen-Separationstechnologie.
-
Andere
höhere
eukaryotische Zellen können
ebenfalls als Wirte verwendet werden, einschließlich Insektenzellen, Pflanzenzellen
und Vogelzellen. Die Transformation von Insektenzellen und die Produktion
von fremden Polypeptiden darin ist offenbart von Guarino et al.,
US-Patent Nr. 5,162,222; Bang et al., US-Patent Nr. 4,775,624 und
in der WIPO-Veröffentlichung
WO 94/06463. Die Verwendung von Agrobacterium rizogenes als ein
Vektor für
die Expression von Genen in Pflanzenzellen wurde zusammengefasst
von Sinkar et al., J. Biosci. (Bangalore), 11: 47–58 (1987).
Insektenzellen können
mit rekombinantem Baculovirus infiziert werden, gewöhnlich abgeleitet
von dem Autographa californica Nuclear Polyhedrosis Virus (AcNPV).
Siehe L. A. King und R. D. Possee, The Baculovirus Expression System:
A Laboratory Guide (Chapman & Hall,
London); D. R. O'Reilly
et al., Baculovirus Expression Vectors: A Laboratory Manual (University
Press, New York, Oxford, 1994); und C. D. Richardson, Hrsg., Baculovirus
Expression Protocols, Methods in Molecular Biology (Humana Press,
Totowa, NJ, 1995). Ein zweites Verfahren zur Herstellung von rekombinantem
Zcyto10-Baculovirus verwendet ein transposon-basiertes System, beschrieben
von V. A. Luckow et al., J. Virol., 67: 4566–79 (1993). Dieses System,
welches Transfervektoren verwendet, wird in dem Bac-to-BacTM-Kit (Life Technologies, Rockville, MD)
verkauft. Dieses System verwendet einen Transfervektor, pFastBac1TM (Life Technologies), der ein Tn7-Transposon
enthält,
um die DNA, die das Zcyto10-Polypeptid kodiert, in das Baculovirusgenom
zu bringen, das in E. coli als ein großes Plasmid aufrecht erhalten
wird, welches ein "Bacmid" genannt wird. Siehe
M. S. Hill-Perkins und R. D. Possee, J. Gen. Virol., 71: 971–6, (1990);
B. C. Bonning et al., J. Gen. Virol., 75: 1551–6 (1994); und G. D. Chazenbalk
und B. Rapoport, J. Biol. Chem., 270: 1543–9 (1995). Zusätzlich können Transfervektoren
eine Fusion im Leseraster mit DNA enthalten, die einen Epitopanhang
am C- oder N-Terminus des exprimierten Zcyto10-Polypeptids, z. B.
einen Glu-Glu-Epitopanhang, kodiert, T. Grussenmeyer et al., Proc.
Natl. Acad. Sci., 82: 7952–4
(1985). Unter Verwendung einer im Stand der Technik bekannten Technik wird
ein Transfervektor, der Zcyto10 enthält, in E. coli übertragen
und auf Bacmide gescreent, die ein unterbrochenes lacZ-Gen enthalten,
was für
das rekombinante Baculovirus kennzeichnend ist. Die Bacmid-DNA,
die das rekombinante Baculovirusgenom enthält, wird unter Verwendung von
gewöhnlichen
Techniken isoliert und wird verwendet, um Spodoptera frugiperda-Zellen,
z. B. Sf9-Zellen, zu transfizieren. Daraufhin wird ein rekombinantes
Virus, das Zcyto10 exprimiert, produziert. Durch im Stand der Technik
gewöhnlich
verwendete Verfahren werden rekombinante virale Materialien hergestellt.
-
Das
rekombinante Virus wird verwendet, um Wirtszellen zu infizieren,
typischerweise eine Zelllinie, die von dem Heerwurm, Spodoptera
frugiperda, abgeleitet ist. Siehe im Allgemeinen Glick und Pasternak,
Molecular Biotechnology: Principles and Applications of Recombinant
DNA, ASM Press, Washington, D. C. (1994). Eine andere geeignete
Zelllinie ist die High FiveOTM-Zelllinie
(Invitrogen), abgeleitet von Trichoplusia ni (US-Patent Nr. 5,300,435).
Im Handel erhältliche
serumfreie Medien werden verwendet, um die Zellen wachsen zu lassen
und aufrechtzuerhalten. Geeignete Medien sind Sf900 IITM (Life
Technologies) oder ESF 921TM (Expression
Systems) für
die Sf9-Zellen; und ExcellO405TM (JRH Biosciences,
Lenexa, KS) oder Express FiveOTM (Life Technologies)
für die
T. ni-Zellen. Die Zellen werden von einer Inokulationsdichte von
ungefähr
2–5 × 105 Zellen bis zu einer Dichte von 1–2 × 106 Zellen wachsen gelassen, zu welchem Zeitpunkt
ein rekombinanter viraler Stamm in einer Multiplizität einer
Infektion (MOI) von 0,1 bis 10, typischerweise in der Nähe von 3,
hinzugefügt
wird. Die verwendeten Vorgänge
werden allgemein beschrieben in zugänglichen Laborhandbüchern (L.
A. King und R. D. Possee, ebenda; D. R. O'Reilly et al., ebenda; C. D. Richardson,
ebenda). Die nachfolgende Aufreinigung des Zcyto10-Polypeptides
aus dem Überstand
kann unter Verwendung von hierin beschriebenen Verfahren erreicht
werden.
-
Pilzzellen,
einschließlich
Hefezellen, und insbesondere Zellen der Art Saccharomyces, können auch in
der vorliegenden Erfindung verwendet werden, wie für die Herstellung
von Proteinfragmenten oder Polypeptidfusionen. Verfahren für die Transformation
von Hefezellen mit exogener DNA und für die Herstellung von rekombinanten
Polypeptiden daraus, werden z. B. offenbart durch Kawasaki, US-Patent
Nr. 4,599,311; Kawasaki et al., US-Patent Nr. 4,931,373; Brake,
US-Patent Nr. 4,870,008; Welch et al., US-Patent Nr. 5,037,743; und
Murray et al., US-Patent Nr. 4,845,075. Transformierte Zellen werden über den
Phänotyp
ausgewählt,
der durch den selektierbaren Marker bestimmt wird, gewöhnlich Arzneimittelresistenz,
oder die Fähigkeit,
in der Abwesenheit eines bestimmten Nährstoffes (z. B. Leucin) zu
wachsen. Ein bevorzugtes Vektorsystem für die Verwendung von Hefe ist
das POT1-Vektorsystem, offenbart von Kawasaki et al. (US-Patent
Nr. 4,931,373), welches transformierten Zellen ermöglicht,
durch Wachstum in Glucose enthaltenden Medien selektiert zu werden.
Geeignete Promotoren und Terminationssequenzen zur Verwendung in
Hefe schließen
jene aus glykolytischen Enzymgenen (siehe z. B. Kawasaki, US-Patent
Nr. 4,599,311; Kingsman et al., U.S. Patent Nr. 4,615,974; und Bitter,
US-Patent Nr. 4,977,092)
und Alkoholdehydrogenase-Genen ein. Siehe auch US-Patente Nrn. 4,990,446;
5,063,154; 5,139,936 und 4,661,454. Transformationssysteme für andere
Hefen, einschließlich
Hansenula polymorpha, Schizosaccharomyces pombe, Kluyveromyces lactis,
Kluyveromyces fragilis, Ustilago maydis, Pichia pastoris, Pichia
methanolica, Pichia guillermondii und Candida maltosa sind im Stand
der Technik bekannt. Siehe z. B. Gleeson et al., J. Gen. Microbiol.,
132: 3459–3465
(1986), und Cregg, US-Patent Nr. 4,882,279. Aspergillus-Zellen können gemäß den Verfahren
nach McKnight et al., US-Patent Nr. 4,935,349, verwendet werden.
Verfahren für
die Transformation von Acremonium chrysogenum werden durch Sumino
et al., US-Patent Nr. 5,162,228. Verfahren für die Transformation von Neurospora
werden von Lambowitz, US-Patent Nr. 4,486,533, offenbart.
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Die
Verwendung von Pichia methanolica als Wirt für die Herstellung rekombinanter
Proteine ist in den WIPO-Veröffentlichungen
WO 97/17450, WO 97/17451, WO 98/02536 und WO 98/02565 offenbart.
DNA-Moleküle
für die
Verwendung bei der Transformation von P. methanolica werden gewöhnlich als
doppelsträngige, zirkuläre Plasmide
zubereitet werden, die vorzugsweise vor der Transformation linearisiert
werden. Für
die Polypeptidproduktion in P. methanolica wird bevorzugt, dass
der Promotor und die Terminationssequenz in dem Plasmid jene eines
P. methanolica-Gens, wie eines P. methanolica-Alkoholverwendungsgens (AUG1 oder AUG2)
ist. Andere nützliche
Promotoren schließen
jene der Dihydroxyacetonsynthase-(DHAS)-, Formatdehydrogenase-(FMD)-
und Catalase-(CAT)-Gene ein. Um die Integration der DNA in das Wirtschromosom
zu erleichtern, wird bevorzugt, dass das gesamte Expressionssegment
des Plasmids an beiden Enden durch Wirt-DNA-Sequenzen flankiert
wird. Ein bevorzugter selektierbarer Marker für die Verwendung in Pichia
methanolica ist ein P. methanolica-ADE2-Gen, welches Phosphoribosyl-5-aminoimidazolcarboxylase
(AIRC; EC 4.1.1.21) kodiert, welches ade2-Wirtszellen ermöglicht,
in Abwesenheit von Adenin zu wachsen. Für industrielle Prozesse im
großen
Maßstab,
wo es wünschenswert
ist, die Verwendung von Methanol zu minimieren, wird bevorzugt,
Wirtszellen zu verwenden, bei denen beide Methanolverwendungsgene
(AUG1 und AUG2) deletiert worden sind. Für die Herstellung sezernierter
Proteine werden Wirtszellen, denen Vakuolenproteasegene (PEP4 und
PRB1) fehlen, bevorzugt. Elektroporation wird verwendet, um das
Einführen
eines Plasmids, das DNA enthält,
welche ein Polypeptid von Interesse kodiert, in P. methanolica-Zellen
zu erleichtern. Es wird bevorzugt, P. methanolica-Zellen durch Elektroporation
unter Verwendung eines exponentiell abnehmenden, gepulsten elektrischen
Feldes mit einer Feldstärke
von 2,5 bis 4,5 kV/cm, vorzugsweise ungefähr 3,75 kV/cm, und mit einer
Zeitkonstante (τ)
von 1 bis 40 Millisekunden, am bevorzugtesten ungefähr 20 Millisekunden,
zu transformieren.
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Prokaryotische
Wirtszellen, einschließlich
der Bakterien Escherichia coli, Bacillus und anderen Arten sind
ebenfalls nützliche
Wirtszellen in der vorliegenden Erfindung. Techniken für die Transformation
dieser Wirte und das Exprimieren fremder DNA-Sequenzen, die darin
kloniert sind, sind im Stand der Technik wohl bekannt (siehe z.
B. Sambrook et al., ebenda). Wenn ein Zcyto10-Polypeptid in Bakterien
wie E. coli exprimiert wird, kann das Polypeptid im Zytoplasma zurückgehalten
werden, typischerweise als unlösliche
Granula, oder kann auf dem periplasmatischen Raum durch eine bakterielle
Sekretionssequenz gerichtet werden. Im ersteren Fall werden die
Zellen lysiert und die Granulae werden wiedergewonnen und unter
Verwendung von z. B. Guanidinisothiocyanat oder Harnstoff denaturiert.
Das denaturierte Polypeptid kann dann rückgefaltet und dimerisiert
werden durch Verdünnen
des Denaturierungsmittels, wie z. B. durch Dialyse gegen eine Lösung aus Harnstoff
und eine Kombination aus reduziertem und oxidiertem Glutathion,
gefolgt von der Dialyse gegen eine gepufferte Salzlösung. Im
letzteren Fall kann das Polypeptid aus dem periplasmatischen Raum
in einer löslichen
und funktionellen Form durch Aufbrechen der Zellen (durch z. B.
Beschallung oder osmotischen Schock) wiedergewonnen werden, um die
Inhalte des periplasmatischen Raums zu entlassen, und durch Wiedergewinnen
des Proteins, wobei die Notwendigkeit für Denaturierung und Rückfaltung überflüssig gemacht
wird.
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Transformierte
oder transfizierte Wirtszellen werden gemäß gewöhnlichen Vorgängen in
einem Kulturmedium, das Nährstoffe
und andere Bestandteile enthält,
die für
das Wachstum der ausgewählten
Wirtszellen benötigt
werden, kultiviert. Eine Reihe an geeigneten Medien, einschließlich definierten
Medien und Komplexmedien, sind im Stand der Technik bekannt und
schließen
im Allgemeinen eine Kohlenstoffquelle, eine Stickstoffquelle, essenzielle
Aminosäuren,
Vitamine und Mineralien ein. Medien können auch solche Bestandteile wie
Wachstumsfaktoren oder Serum, soweit benötigt, enthalten. Das Wachstumsmedium
wird allgemein nach Zellen selektieren, welche die exogen hinzugefügte DNA
enthalten, durch z. B. Arzneimittelselektion oder der Ermangelung
eines essenziellen Nährstoffes,
was durch den selektierbaren Marker, der auf dem Expressionsvektor
getragen wird oder in die Wirtszelle co-transfiziert wurde, ergänzt wird.
P. methanolica-Zellen werden in einem Medium, welches geeignete
Quellen an Kohlenstoff, Stickstoff und Spuren von Nährstoffen
umfasst, bei einer Temperatur von ungefähr 25 bis 35°C kultiviert.
Flüssige
Kulturen werden mit ausreichend Belüftung durch gewöhnliche
Mittel, wie durch Schütteln
kleiner Kolben oder dem Einperlen in Fermentern, versorgt. Ein bevorzugtes
Kulturmedium für
P. methanolica ist YEPD (2% D-Glukose, 2% BactoTM-Pepton
(Difco Laboratories, Detroit, MI), 1% BactoTM-Hefeextrakt
(Difco Laboratories), 0,004% Adenin und 0,006% L-Leucin).
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In
einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein neues Protein durch
eine kultivierte Zelle hergestellt und die Zelle wird verwendet,
um auf einen Rezeptor oder Rezeptoren für das Protein, einschließlich dem natürlichen
Rezeptor, ebenso wie Agonisten oder Antagonisten des natürlichen
Liganden zu screenen.
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PROTEINISOLIERUNG
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Es
ist bevorzugt, die Polypeptide der vorliegenden Erfindung bis zu
einer Reinheit von ≥ 80%,
bevorzugter ≥ 90%
und sogar noch bevorzugter ≥ 95%
aufzureinigen, und besonders bevorzugt ist ein pharmazeutisch reiner
Zustand, welcher zu mehr als 99,9% bezüglich kontaminierender Makromoleküle, insbesondere anderen
Proteinen und Nucleinsäuren,
rein ist und der frei von infektiösen und pyrogenen Mitteln ist.
Vorzugsweise ist ein gereinigtes Polypeptid im Wesentlichen frei
von anderen Polypeptiden, insbesondere anderen Polypeptiden tierischen
Ursprungs.
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Exprimierte
rekombinante Polypeptide (oder chimäre Polypeptide) können unter
Verwendung von Fraktionierung und/oder gewöhnlichen Reinigungsverfahren
und -medien gereinigt werden. Ammoniumsulfatfällung und saure oder chaotrope
Extraktion können
für die
Fraktionierung von Proben verwendet werden. Beispielhafte Reinigungsschritte
können
Hydroxyapatit, Größenausschluss-Chromatographie,
FPLC- und Umkehrphasen-Hochleistungsflüssigchromatographie einschließen. Geeignete
Anionaustauschermedien schließen
derivatisierte Dextrane, Agarose, Zellulose, Polyacrylamid, Spezialkieselsäuren und Ähnliches
ein. PEI-, DEAE-, QAE- und Q-Derivate werden bevorzugt, wobei DEAE
Fast-Flow-Sepharose (Pharmacia, Piscataway, NJ) besonders bevorzugt
wird. Exemplarische chromatographische Medien schließen jene
Medien, die mit Phenyl-, Butyl- oder Octylgruppen derivatisiert
sind, wie Phenyl-Sepharose FF (Pharmacia), Toyopearl Butyl 650 (Toso
Haas, Montgomeryville, PA), Octyl-Sepharose (Pharmacia) und Ähnliches;
oder Polyacrylharze wie Amberchrom CG 71 (Toso Haas) und Ähnliche
ein. Geeignete feste Träger
schließen
Glasperlen, auf Kieselsäure
basierende Harze, Zelluloseharze, Agaroseperlen, quervernetzte Agaroseperlen,
Polystyrolkugeln, quervernetzte Polyacrylamidharze und Ähnliche
ein, die unter den Bedingungen, bei welchen sie verwendet werden
sollen, unlöslich
sind. Diese Träger
können
mit reaktiven Gruppen modifiziert werden, die das Anhängen von
Proteinen durch Aminogruppen, Carboxylgruppen, Sulfhydrylgruppen,
Hydroxylgruppen und/oder Kohlenhydrateinheiten erlauben. Beispiele
der Kopplungschemie schließen
Cyanogenbromidaktivierung, N-Hydroxysuccinimidaktivierung, Epoxidaktivierung,
Sulfhydrylaktivierung, Hydrazidaktivierung und Carboxyl- und Aminoderivate
für Carbodiimidkopplungschemie
ein. Diese und andere feste Medien sind wohl bekannt und werden
im Stand der Technik weit verwendet und sind von gewerblichen Lieferanten
erhältlich.
Verfahren, um Rezeptor-Polypeptide an Trägermedien zu binden, sind im
Stand der Technik wohl bekannt. Die Auswahl eines bestimmten Verfahrens
ist eine Angelegenheit der Routinegestaltung und wird zum Teil durch
die Eigenschaften des gewählten
Untergrundes bestimmt. Siehe z. B. Affinity Chromatography: Principles & Methods (Pharmacia
LKB Biotechnology, Uppsala, Schweden, 1988).
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Die
Polypeptide der vorliegenden Erfindung können durch das Ausnutzen ihrer
Eigenschaften isoliert werden. Zum Beispiel kann die immobilisierte
Metall-Affinitäts-(IMAC)-Chromatographie
verwendet werden, um histidinreiche Proteine zu reinigen. Kurz,
ein Gel wird zuerst mit divalenten Metallionen beladen, um ein Chelat
zu bilden (E. Sulkowski, Trends in Biochem., 3: 1–7 (1985)).
Histidinreiche Proteine werden auf dieser Matrix mit unterschiedlichen
Affinitäten
adsorbiert werden, in Abhängigkeit
von dem verwendeten Metallion, und werden durch kompetitive Elution,
Erniedrigung des pH-Wertes oder die Verwendung von starken Komplexbildnern
eluiert werden. Andere Verfahren der Aufreinigung schließen die
Reinigung glykosylierter Proteine durch Lectin-Affinitätschromatographie
und Ionenaustauschchromatographie ein (Methods in Enzymol., Band
182 "Guide to Protein
Purification", M.
Deutscher (Hrsg.), S. 529–539
(Acad. Press, San Diego, 1990). Alternativ kann eine Fusion des
Polypeptides von Interesse mit einem Affinitätsanhang (z. B. Polyhistidin,
Maltose bindendes Protein, Immunglobulindomäne) konstruiert werden, um
die Aufreinigung zu erleichtern.
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Verwendungen
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Das
Polypeptid der vorliegenden Erfindung hat die strukturellen Eigenschaften
eines Vier-Helix-Bündel-Cytokins.
Ein Protein ist im Allgemeinen charakterisiert als ein Cytokin auf
Grund seiner Löslichkeit
und der Fähigkeit, über Zelloberflächenrezeptoren
zu wirken, um Zellproliferation zu signalisieren und zu modulieren. Cytokine
fallen in etliche Klassen tertiär-struktureller
Faltung, einschließlich
cysteinreichen Dimeren (z. B. Insulin, PDGF), Beta-Kleeblattfaltungen
(z. B. FGF, IL-1) und reine Alpha-Vier-Helix-Bündel. Die letzteren sind durch
vier Helices charakterisiert, bezeichnet als A, B, C und D, in einer
einheitlich Auf-Auf-Ab-Ab-Topologie, wo zwei Schleifen von oben
die Helices A und B und die Helices C und D verbinden. Siehe z.
B. Manavalan et al., Journal of Protein Chemistry, 11 (3): 321–31 (1992).
Die Vier-Helix-Bündel-Cytokine
sind manchmal weiter in kurzkettig (z. B. IL-4, IL-2, GM-CSF) und
langkettig (z. B. TPO, Wachstumshormon, Leptin, IL-10) unterteilt, wobei
die letzteren im Allgemeinen längere
A- und D-Helices und Schleifen von oben zeigen. Von nun an sollen wir
den Begriff "Cytokin" synonym verwenden
mit "Vier-Helix-Bündel-Cytokin". Helix A von Zcyto10
schließt den
Aminosäurerest
35, ein Isoleucin, bis zum Aminosäurerest 49, ein Isoleucin,
ein, auch definiert durch SEQ ID Nr. 14; Helix B schließt die Aminosäure 91,
ein Leucin, bis zur Aminosäure
105, ein Threonin, ein, auch definiert durch SEQ ID Nr. 15; Helix
C schließt
den Aminosäurerest
112, ein Leucin, bis zum Aminosäurerest
126, ein Cystein, ein, auch definiert durch SEQ ID Nr. 16; Helix
D schließt
den Aminosäurerest
158, ein Valin, bis zum Aminosäurerest
172, ein Methionin, ein, auch definiert durch SEQ ID Nr. 17.
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Menschliches
Zcyto10 hat eine intramolekulare Disulfidbindung zwischen Cys33
und Cys126. Von den anderen vier Cysteinen, Cys80, Cys132, Cys81
und Cys134 wird vorhergesagt, dass sie zwei intramolekulare Disulfidbindungen
in der Anordnung Cys80-Cys132 und Cys81-Cys134 bilden. Reste, von
denen vorhergesagt wird, dass sie für die strukturelle Stabilität von Zcyto10
unabdingbar sind, schließen
Cys33, Cys126, Cys80, Cys132, Cys81 und Cys134 ein. Von der Mutation
jeder dieser Reste zu irgendeinem anderen Rest wird erwartet, dass
sie die Funktion von Zcyto10 inaktivieren wird.
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Die
strukturelle Stabilität
von Zcyto10 hängt
auch von der Aufrechterhaltung einer verborgenen hydrophoben Fläche auf
den vier Alphahelices ab. Die Reste Ile42, Phe46, Ile49, Leu91,
Val94, Phe95, Tyr98, Leu112, Phe116, Ile119, Leu123, Val158, Leu162,
Leu165, Leu168, Leu169 und Met172 wird vorhergesagt, dass sie in
dem Kern des Proteins verborgen sind und dass, falls sie geändert werden,
der substituierte Aminosäurerest
eine hydrophobe Aminosäure
sein muss.
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Reste,
von denen erwartet wird, dass sie in die Bindung von Zcyto10 an
einen Zelloberflächenrezeptor verwickelt
sind, schließen
Asp57, auf der Schleife von oben zwischen Helix A und B, und Lys160
und Glu164 ein, geladene Reste, von denen vorhergesagt wird, dass
sie auf der Oberfläche
der Helix D exponiert sind. Auf der Oberfläche des Proteins, auf den Schleife-AB-
und Helix-D-Bereichen, befindet sich ein hydrophober Oberflächenfleck,
umfassend die Reste Ile62, Leu71, Ile167 und Trp171. Diese Reste
können
mit einem hydrophoben Oberflächenfleck
auf einem Zelloberflächenrezeptor
in Wechselwirkung treten.
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Das
menschliche Zcyto10-Polypeptid der vorliegenden Erfindung hat ungefähr eine
Identität
von 28% mit Interleukin-10 (IL-10). Maus-Zcyto10-Polypeptid hat
eine ungefähr
24%ige Identität
mit menschlichen IL-10 und eine ungefähr 27%ige Identität mit dem
Maus-IL-10. Menschliches Zcyto10-Polypeptid
hat eine ungefähr 76%ige
Identität
mit dem Maus-Zcyto10-Polypeptid.
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Die
Helix A von Maus-Zcyto10 schließt
den Aminosäurerest
35, ein Isoleucin, bis zum Aminosäurerest 49, ein Arginin, der
SEQ ID Nr. 19 ein, ebenso definiert durch SEQ ID Nr. 21. Die Helix
B von Maus-Zcyto10 schließt
den Aminosäurerest
91, ein Leucin, bis zum Aminosäurerest
105, ein Threonin, der SEQ ID Nr. 19 ein, ebenso definiert durch
die SEQ ID Nr. 22. Die Helix C von Maus-Zcyto10 schließt den Aminosäurerest
112, ein Leucin, bis zum Aminosäurerest
126, ein Cystein, von SEQ ID Nr. 19 ein, ebenso definiert durch
SEQ ID Nr. 23. Helix D von Maus-Zcyto10 schließt den Aminosäurerest
158, ein Valin, bis zum Aminosäurerest
172, ein Methionin, der SEQ ID Nr. 19 ein, ebenso definiert durch
die SEQ ID Nr. 24.
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IL-10
ist ein Cytokin, das die Produktion anderer Cytokine inhibiert,
die Proliferation und die Differenzierung aktivierter B-Lymphozyten
induziert, die HIV-I-Replikation inhibiert und antagonistische Wirkungen
auf Gamma-Interferon ausübt.
IL-10 scheint als ein Dimer vorzukommen, gebildet aus zwei alphahelikalen
Polypeptidbereichen, die zueinander durch eine 180°-Rotation
in Beziehung stehen. Siehe z. B. Zdanov et al., Structure: 3 (6):
591–601
(1996). Von IL-10 wurde berichtet, dass es ein Produkt aktivierter
Th2-T-Zellen, B-Zellen, Keratinocyten und Monocyten/Makrophagen
ist, das in der Lage ist, eine Thl-T-Zellantwort zu modulieren.
Solch eine Modulation kann durch die Inhibition der Cytokinsynthese
durch Thl-T-Zellen bewirkt werden. Siehe z. B. Hus et al., Int.
Immunol., 4: 563 (1992), und D'Andrea
et al., J. Exp. Med., 178: 1042 (1992). Von IL-10 wurde auch berichtet,
dass es die Cytokinsynthese durch natürliche Killerzellen und Monocyten/Makrophagen
inhibiert. Siehe z. B. Hus et al., zitiert oben, und Fiorentino
et al., Int. Immunol., 146: 3444 (1991). Zusätzlich wurde von IL-10 gefunden,
dass es eine schützende
Wirkung bezüglich
insulinabhängigem
Diabetes Mellitus hat.
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Bei
der Analyse der Gewebeverteilung der mRNA, die dieser neuen DNA
entspricht, wurde ein einzelnes Transkript in einer Größe von annähernd 1,2
kb beobachtet. Unter Verwendung von Clontech Multiple Tissue Northerns
wurde das menschliche Transkript in der Luftröhre, der Plazenta, den Hoden,
der Haut, den Speicheldrüsen,
der Prostata, der Schilddrüse
ersichtlich, wobei eine geringere Expression im Magen und im Pankreas
beobachtet wurde. Zcyto10 wurde in den folgenden Mausgeweben exprimiert:
Niere, Skelettmuskel, Speicheldrüse,
Leber und Haut.
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Die
Gewebespezifität
der Zcyto10-Expression legt nahe, dass Zcyto10 ein Wachstums- und/oder
Aufrechterhaltungsfaktor in der Luftröhre und den Speicheldrüsen, in
Magen, Pankreas und Muskel ist und dass es in lokalen Immunantworten
wichtig sein könnte.
Auch zeigt die Lokalisierung des Zcyto10-Gens auf dem Chromosom lg32.2, dass
Zcyto10 ein Wachstum-/Differenzierungsfaktor ist oder dass es wichtig
ist bei der Regulierung der Immunantwort von IL-10.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch Reagenzien bereit, die in diagnostischen
Anwendungen Nutzen finden werden. Eine Sonde, umfassend die Zcyto10-DNA
oder -RNA oder eine Untersequenz davon, kann verwendet werden, um
festzustellen, ob das Zcyto10-Gen auf dem Chromosom 1 vorhanden
ist oder ob eine Mutation geschehen ist.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch Reagenzien mit signifikantem therapeutischen
Wert bereit. Das Zcyto10-Polypeptid (natürlich vorkommend oder rekombinant),
Fragmente davon, Antikörper
und antiidiotypische Antikörper
dafür,
gemeinsam mit Verbindungen, die als eine Bindungsaffinität für das Zcyto10-Polypeptid aufweisend
erkannt wurden, sollten bei der Behandlung von Zuständen nützlich sein,
die mit anormaler Physiologie oder Entwicklung, einschließlich anormaler
Proliferation, z. B. Krebszuständen,
oder degenerativen Zuständen
oder geänderter
Immunität
verbunden sind.
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Antikörper gegen
das Zcyto10-Polypeptid können
aufgereinigt und dann einem Patienten verabreicht werden. Diese
Reagenzien können
für die
therapeutische Verwendung mit zusätzlichen aktiven oder inerten Bestandteilen,
z. B. in pharmazeutisch annehmbaren Trägern oder Verdünnungsmitteln,
gemeinsam mit physiologisch unbedenklichen Stabilisierungsmitteln
und Auszugsmitteln, kombiniert werden. Diese Kombinationen können steril
filtriert und in Dosierungsformen gegeben werden, z. B. durch Lyophilisierung
in Dosierungsfläschchen
oder durch Lagerung in stabilisierten wässrigen Zubereitungen. Diese
Erfindung bedenkt auch die Verwendung von Antikörpern, Bindungsfragmenten davon
oder einzelkettigen Antikörpern
der Antikörper,
einschließlich
Formen, die nicht Komplement-bindend sind.
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Die
Mengen an Reaktionsmittel, die für
die wirksame Therapie notwendig sind, werden von vielen unterschiedlichen
Faktoren abhängen,
einschließlich
den Mitteln der Verabreichung, der Zielstelle, dem physiologischen
Zustand des Patienten und anderen verabreichten Medikationen. Folglich
sollten die Behandlungsdosierungen titriert werden, um Sicherheit
und Wirksamkeit zu optimieren. Typischerweise werden in vitro verwendete
Dosen eine nützliche
Führung
für die
Mengen bereitstellen, die für
die in vivo-Verabreichung dieser Reagenzien nützlich sind. Tierversuche von
wirksamen Dosen für
die Behandlung bestimmter Störungen
werden weiter eine vorhersagende Indikation der menschlichen Dosierung
bereitstellen. Verfahren für
die Verabreichung schließen
die orale, intravenöse,
peritoneale, intramuskuläre,
transdermale oder die Verabreichung in die Lunge oder die Luftröhre in Sprayform
mittels eines Vernebelungs- und Sprühapparates ein. Pharmazeutisch
annehmbare Träger
werden Wasser, Salzlösung,
Puffer, um nur einige zu nennen, einschließen. Dosierungsbereiche werden
gewöhnlich
in einem Bereich von 1 μg
bis 1000 μg
pro Kilogramm Körpergewicht
pro Tag erwartet werden. Diese Dosen können jedoch höher oder
niedriger sein, wie durch einen medizinischen Doktor mit gewöhnlichem
Fachwissen bestimmt werden kann. Für eine vollständige Diskussion
der Arzneimittelformulierungen und Dosierungsbereiche siehe Remington's Pharmaceutical
Sciences, 18. Aufl. (Mack Publishing Co., Easton, Penn., 1996),
und Goodman and Gilman's:
The Pharmacological Bases of Therapeutics, 9. Aufl. (Pergamon Press
1996).
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Nukleinsäure-basierte
therapeutische Behandlung
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Falls
ein Säuger
ein mutiertes Zcyto10-Gen hat oder es ihm fehlt, kann das Zcyto10-Gen
in die Zellen des Säugers
eingeführt
werden. In einem Ausführungsbeispiel
wird ein Gen, das ein Zcyto10-Polypeptid
kodiert, in vivo in einen viralen Vektor eingeführt. Solche Vektoren schließen ein
abgeschwächtes
oder defektes DNA-Virus ein, wie z. B., jedoch nicht begrenzt auf
Herpes simplex-Virus (HSV), Papillomavirus, Epstein-Barr-Virus (EBV),
Adenovirus, adeno-assoziiertes Virus (AAV) und Ähnliche. Fehlerhafte Viren,
denen vollständig
oder annähernd
vollständig
virale Gene fehlen, werden bevorzugt. Ein defektes Virus ist nach
der Einführung
in eine Zelle nicht infektiös.
Die Verwendung defekter viraler Vektoren ermöglicht die Verabreichung an
Zellen in einem spezifischen, lokalen Bereich, ohne Sorge, dass
der Vektor andere Zellen infizieren könnte. Beispiele besonderer
Vektoren schließen
ein, sind jedoch nicht begrenzt auf einen defekten Herpesvirus-1-(HSV1)-Vektor
[Kaplitt et al., Molec. Cell. Neurosci., 2: 320–330 (1991)], einen abgeschwächten Adenovirusvektor,
wie der Vektor, der beschrieben wurde durch Stratford-Perricaudet
et al., J. Clin. Invest., 90: 626–630 (1992), und einen defekten
adeno-assozierten
Virus-Vektor [Samulski-et al., J. Viral., 61: 3096–3101 (1987);
Samulski et al., J. Viral., 63: 3822–3828 (1989)].
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In
einem anderen Ausführungsbeispiel
kann das Gen in einen retroviralen Vektor eingeführt werden, z. B. wie beschrieben
in Anderson et al., US-Patent Nr. 5,399,346; Mann et al., Cell,
33: 153 (1983); Temin et al., US-Patent Nr. 4,650,764; Temin et
al., US-Patent Nr. 4,980,289; Markowitz et al., J. Virol., 62: 1120
(1988); Temin et al., US-Patent. Nr. 5,124,263; internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 95/07358, veröffentlicht am
16. März
1995 durch Dougherty et al.; und Blood, 82: 845 (1993). Alternativ
kann der Vektor durch Lipofektion in vivo unter Verwendung von Liposomen
eingeführt
werden. Synthetische kationische Lipide können verwendet werden, um Liposomen
für die
in vivo-Transfektion
eines Gens, das einen Marker kodiert, zuzubereiten [Felgner et al.,
Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 84: 7413–7417 (1987); siehe Mackey
et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 85: 8027–8031 (1988)]. Die Verwendung
der Lipofektion, um exogene Gene in spezifische Organe in vivo einzuführen, hat
gewisse praktische Vorteile. Das molekulare Targeting von Liposomen
auf spezifische Zellen bildet einen Nutzbereich ab. Es ist klar,
dass das Richten der Transfektion auf bestimmte Zellen einen Nutzbereich
abbildet. Es ist klar, dass das Richten der Transfektion auf bestimmte
Zelltypen besonders vorteilhaft in einem Gewebe mit zellulärer Heterogenität wie dem
Pankreas, der Leber, der Niere und dem Gehirn sein würde. Lipide
können
chemisch an andere Moleküle
zum Zwecke des Targeting gekoppelt werden. Gerichtete Peptide, z.
B. Hormone oder Neurotransmitter, und Proteine wie Antikörper oder
Nicht-Peptid-Moleküle könnten an
Liposomen chemisch gekoppelt werden. Diese Liposomen können auch
in Sprayform der Lunge oder Luftröhre mittels eines Sprüh- oder
Verdunstungsapparates verabreicht werden.
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Es
ist möglich,
die Zellen aus dem Körper
zu entfernen und den Vektor als ein nacktes DNA-Plasmid einzuführen und dann die transformierten
Zellen in den Körper
zu reimplantieren. Ein nackter DNA-Vektor für die Gentherapie kann in die
gewünschten
Wirtszellen durch im Stand der Technik bekannte Verfahren eingeführt werden,
z. B. durch Transfektion, Elektroporation, Mikroinjektion, Transduktion,
Zellfusion, DEAE-Dextran, Calciumphosphatfällung, die Verwendung einer
Genkanone oder die Verwendung eines DNA-Vektortransporters [siehe
z. B. Wu et al., J. Biol. Chem., 267: 963–967 (1992); Wu et al., J.
Biol. Chem., 263: 14621–14624
(1988)].
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Zcyto10-Polypeptide
können
auch verwendet werden, um Antikörper
zuzubereiten, die spezifisch an Zcyto10-Polypeptide binden. Diese
Antikörper
können
dann verwendet werden, um antiidiotypische Antikörper herzustellen. Wie hierin
verwendet, schließt
der Begriff "Antikörper" polyklonale Antikörper, monoklonale
Antikörper,
Antigen bindende Fragmente davon wie F(ab')2- und Fab-Fragmente
und Ähnliches
ein, einschließlich gentechnisch
veränderter
Antikörper.
Antikörper
werden als spezifisch bindend seiend definiert, falls sie an ein Zcyto10-Polypeptid
mit einem Ka-Wert von mehr als oder gleich
107/M binden. Die Affinität eines
monoklonalen Antikörpers
kann leicht von einem Durchschnittsfachmann bestimmt werden (siehe
z. B. Scatchard, ebenda).
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Verfahren
für die
Zubereitung polyklonaler und monoklonaler Antikörper sind im Stand der Technik wohl
bekannt (siehe z. B. Sambrook et al., Molecular Cloning: A Laboratory
Manual, 2. Auflage (Cold Spring Harbor, NY, 1989); und J. G. R.
Hurrell, Hrsg., Monoclonal Hybridoma Antibodies: Techniques and
Applications (CRC Press, Inc., Boca Raton, FL, 1982), die hierin
durch Bezugnahme eingeschlossen werden).
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Wie
für einen
Durchschnittsfachmann offensichtlich sein würde, können polyklonale Antikörper aus
einer Reihe warmblütiger
Tiere wie Pferde, Kühe,
Ziegen, Schafe, Hunde, Hühner,
Kaninchen, Mäuse
und Ratten erzeugt werden. Die Immunogenität eines Zcyto10-Polypeptids
kann durch die Verwendung eines Adjuvans wie Freund's vollständiges oder
unvollständiges
Adjuvans erhöht
werden. Eine Reihe an Tests, die Fachleuten bekannt sind, kann verwendet
werden, um Antikörper
nachzuweisen, die spezifisch an Zcyto10-Polypeptide binden. Beispielhafte
Tests werden im Detail in Antibodies: A Laboratory Manual, Harlow
und Lane (Hrsg.) (Cold Spring Harbor Laboratory Press, 1988), beschrieben.
Repräsentative
Beispiele solcher Untersuchungen schließen die gleichzeitige Immunelektrophorese,
Radioimmununtersuchungen, Radioimmunfällungen, enzymgekoppelte Immunabsorptionsuntersuchungen
(ELISA), Dot-Blot-Untersuchungen, Inhibitions- oder Kompetitionsuntersuchungen
und Sandwichuntersuchungen ein.
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Antikörper gegen
Zcyto10 können
für das
Markieren von Zellen verwendet werden, die das Protein exprimieren,
für die
Affinitätsaufreinigung,
in diagnostischen Tests für
die Bestimmung zirkulierender Spiegel löslicher Proteinpolypeptide
und als Antagonisten, um die Ligandenbindung und Signaltransduktion
in vitro und in vivo zu hemmen.
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In
einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine pharmazeutische
Zubereitung bereitgestellt, umfassend gereinigtes Zcyto10-Polypeptid
in Kombination mit einem pharmazeutisch annehmbaren Vehikel. Solche
Zubereitungen können
für die
Modulierung der Zellproliferation, Zelldifferenzierung oder Cytokinproduktion
bei der Vorbeugung oder Behandlung von Zuständen, die durch unrichtige
Zellproliferation, Zelldifferenzierung oder Cytokinproduktion gekennzeichnet
sind, wie weiter hierin diskutiert werden wird, nützlich sein.
Weiterhin können
Zcyto10-Polypeptide der vorliegenden Erfindung in harnröhrenspezifischen
oder tracheobronchialspezifischen Anwendungen verwendet werden,
wie bei der Erhaltung oder Wundreparatur des tracheobronchialen
Epitheliums oder von Zellen, die selbigem zu Grunde liegen, bei
der Regulierung der Schleimproduktion oder der mucociliären Räumung von
Debris oder bei der Behandlung von Asthma, Bronchitis oder anderen
Erkrankungen des Tracheobronchialtraktes. Es wird erwartet werden,
dass das Zcyto10-Polypeptid in einer Dosis verabreicht werden würde, die
sich im Bereich derselben Dosen bewegt, wie sie für das Zcyto10-Fc-Konstrukt
verwendet wurde, bis zu Dosen, die 100-fach höher sind, in Abhängigkeit
von der Stabilität
des Zcyto10-Polypeptides. Therapeutische Dosen von Zcyto10 würden sich
in einem Bereich von 5 bis 5000 μg/kg/Tag
bewegen.
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Das
Zcyto10-Polypeptid der vorliegenden Erfindung wird hochexprimiert
in der Speicheldrüse
und der Luftröhre
und wurde im Speichel durch Western-Blot-Analyse gefunden. Die Speicheldrüsen synthetisieren und
sezernieren eine Anzahl von Proteinen mit verschiedenen biologischen
Funktionen. Solche Proteine erleichtern die Befeuchtung der Mundhöhle (z.
B. Mucine und prolinreiche Proteine), die Remineralisierung (z. B.
Statherin und ionische prolinreiche Proteine) und die Verdauung
(z. B. Amylase, Lipase und Proteanen) und stellen Fähigkeiten
für die
antimikrobielle (z. B. prolinreiche Proteine, Lysozym, Histatine
und Lactoperoxidase) und die mukosale (z. B. Mucine) Aufrechterhaltung
der Integrität
bereit. Zusätzlich
ist Speichel eine reiche Quelle für Wachstumsfaktoren, die durch
die Speicheldrüsen
synthetisiert werden. Zum Beispiel ist von Speichel bekannt, dass
er epidermalen Wachstumsfaktor (EGF), Nervenwachstumsfaktor (NGF),
Transformierender Wachstumsfaktor Alpha (TGF-α), Transformierender Wachstumsfaktor
Beta (TGF-β),
Insulin, insulinähnliche
Wachstumsfaktoren I und II (IGF-I und IGF-II) und Fibroblastenwachstumsfaktor
(FGF) enthält.
Siehe z. B. Zelles et al., J. Dental. Res., 74 (12): 1826–32, 1995.
Von der Synthese von Wachstumsfaktoren durch die Speicheldrüse wird
angenommen, dass sie androgen-abhängig ist und dass sie für die Gesundheit
der Mundhöhle
und des Gastrointestinaltraktes notwendig ist.
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Folglich
können
Zcyto10-Polypeptide, Agonisten oder Antagonisten davon therapeutisch
für die
Herstellung von Medikamenten für
die Regeneration des Gastrointestinaltraktes oder der Mundhöhle nützlich sein. Um
diese Anwesenheit dieser Fähigkeit
in Zcyto10-Polypeptiden, Agonisten oder Antagonisten der vorliegenden
Erfindung zu verifizieren, werden Zcyto10-Polypeptide, Agonisten
oder Antagonisten bezüglich
ihrer Fähigkeit
beurteilt, Stärke
gemäß im Stand
der Technik bekannten Vorgängen
zu spalten. Zcyto10-Polypeptide, Agonisten oder Antagonisten davon
können
auch verwendet werden bei der Herstellung von Medikamenten, die
den Muskeltonus im Tracheobronchialtrakt modulieren.
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Strahlungshybridmarkierung
ist eine genetische Technik für
somatische Zellen, entwickelt für
die Konstruktion hoch auflösender, überlappender
Karten von Säugerchromosomen
[Cox et al., Science, 250: 245–250
(1990)]. Die teilweise oder vollständige Kenntnis einer Gensequenz
ermöglicht
die Gestaltung von PCR-Primern, die geeignet sind für die Verwendung
mit chromosomalen Strahlungshybridkartierungsplatten. Im Handel
erhältliche
Strahlungshybridkartierungsplatten, die das gesamte menschliche
Genom abdecken, wie das Stanford-G3-RH-Panel und das GeneBridge-4-RH-Panel
(Research Genetics, Inc., Huntsville, AL), sind erhältlich.
Diese Platten ermöglichen,
die schnellen, auf PCR-basierenden, chromosomalen Lokalisierungen
und Anordnung von Genen, sequenzmarkierten Stellen (STSs) und anderen
nicht polymorphen und polymorphen Markern innerhalb eines Bereiches
von Interesse. Dies schließt
die Etablierung direkt proportionaler physikalischer Abstände zwischen
neu entdeckten Genen von Interesse und zuvor kartierten Markern
ein. Die genaue Kenntnis der Position eines Gens kann nützlich sein
bei einer Anzahl an Wegen, einschließlich: 1) der Bestimmung, ob
eine Sequenz Teil eines existierenden Contigs ist und der Gewinnung
zusätzlicher
umgebender Gensequenzen in verschiedenen Formen wie YAC-, BAC- oder
cDNA-Klonen, 2) der Bereitstellung eines möglichen Kandidatengens für eine vererbbare
Erkrankung, die eine Verknüpfung
mit demselben Chromosomenbereich zeigt, und 3) um Modellorganismen
wie die Maus über
Kreuz in Beziehung zu setzen, was von Nutzen sein kann dabei zu
helfen, zu bestimmen, welche Funktion ein bestimmtes Gen haben könnte.
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Die
Ergebnisse zeigten, dass das Zcyto10-Gen 889.26 cR 3000 von dem
oberen Ende der Kopplungsgruppe des menschlichen Chromosoms 1 auf
der WICGR-Strahlungshybridkarte kartiert. Proximate und distale
Gerüstmarker
waren D1S504 bzw. WI-9641 (D1S2427). Die Verwendung der umgebenden
Marker positioniert das Zcyto10-Gen in dem lg32.2-Bereich auf der
integrierten LDB-Karte des Chromosoms 1 (The Genetic Location Database,
University of Southhampton, WWW-Server: httpa/cedar.genetics.soton.ac.uk/public–html/).
Zahlreiche Gene wurden für
den lg32.2-Bereich des Chromosoms 1 kartiert. Insbesondere wurde gefunden,
dass Mutationen in diesem Bereich in dem van-der-Woude-Syndrom resultieren, verbunden
mit Fehlbildung der Unterlippe, die manchmal verbunden ist mit einer
Gaumenspalte. Folglich kann das Zcyto10-Gen, das in der Speicheldrüse exprimiert
wird, bei der Gentherapie dieses Syndroms verwendet werden. Falls
ein Säuger
ein mutiertes Zcyto10-Gen hat oder es ihm fehlt, kann das Zcyto10-Gen
in die Zellen des Säugers
eingeführt
werden.
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Ein
anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung schließt Gegensinn-Polynucleotid-Zubereitungen
ein, die komplementär
sind zu einem Segment des Polynucleotids, wie es in den SEQ ID Nrn.
1, 3, 18 und 33 angeordnet ist. Solche synthetische Gegensinn-Oligonucleotide
werden gestaltet, um an mRNA zu binden, die Zcyto10-Polypeptide
kodiert, und um die Translation solcher mRNA zu inhibieren. Solche
Gegensinn-Oligonucleotide sind nützlich,
die Expression von Genen, die das Zcyto10-Polypeptid kodieren, in
Zellkultur oder in einem Patienten zu inhibieren.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch Reagenzien bereit, die Nutzen
in diagnostischen Anwendungen finden werden. Zum Beispiel kann das
Zcyto10-Gen eine Sonde, umfassend Zcyto10-DNA- oder -RNA oder eine Untersequenz
davon, verwenden, um festzustellen, ob das Zcyto10-Gen auf dem Chromosom
1 vorhanden ist oder ob eine Mutation geschah. Nachweisbare chromosomale
Chromosomenaberrationen am Zcyto10-Gen-Locus schließen ein,
sind jedoch nicht begrenzt auf Aneuploidie, Änderungen der Anzahl der Genkopien,
Insertionen, Deletionen, Änderungen
der Restriktionsstelle und Umordnungen. Solche Aberrationen können unter
Verwendung von Polynucleotiden der vorliegenden Erfindung nachgewiesen
werden, indem molekulargenetische Techniken wie die Restriktionsfragmentlängen-Polymorphismus-(RFLP)-Analyse,
die Short-Tandem-Repeat
(STR)-Analyse unter Verwendung von PCR-Techniken und andere Analysetechniken der
genetischen Kopplung, die im Stand der Technik bekannt sind [Sambrook
et al., ebenda; Ausubel et al., ebenda; A. J. Marian, Chest, 108:
255–265
(1995)] angewendet werden.
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Fachleute
werden bemerken, dass die in den SEQ ID Nrn. 2, 4, 12, 13, 19, 20,
25, 26, 34 und 35 offenbarten Sequenzen einzelne Allelen der menschlichen
und Maus-Zcyto10-Gene und -Polypeptide repräsentieren und dass erwartet
wird, dass Allelvariation und alternatives Splicing geschehen werden.
Allelvarianten können
kloniert werden durch Sondieren von cDNA oder von genomischen Bibliotheken
unterschiedlicher Individuen gemäß Standardvorgängen. Allelvarianten
der in SEQ ID Nrn. 1, 3, 18 und 33 gezeigten DNA-Sequenzen, einschließlich jenen,
die stumme Mutationen enthalten, und jenen, in denen Mutationen
in Aminosäuresequenzänderungen
resultieren, befinden sich innerhalb des Schutzumfangs der vorliegenden
Erfindung.
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Die
Sequenz von Zcyto10 hat 7 Boten-Instabilitätsmotive in dem 3'-nicht-translatierten
Bereich an den Positionen 706, 813, 855 und 906 der SEQ ID Nr. 1.
Die Behandlung von Zellen, die Zcyto10 exprimieren, mit Cycloheximid
kann diese Boteninstabilität
erleichtern. Siehe G. Shaw et al., Cell, 46: 659–667 (1986). Weiterhin kann
der AT-reiche 3'-nicht-translatierte
Bereich genetisch geändert
werden oder entfernt werden, um die Botenstabilität weiter
zu fördern.
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VERWENDUNG VON ZCYTO10,
UM DIE WUNDHEILUNG ZU FÖRDERN
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Die
Daten von Beispiel 4 zeigen, dass Zcyto10 eine Rolle spielt bei
der Wundheilung. Folglich kann Zcyto10 bei der Herstellung von Medikamenten
verwendet werden, die auf eine Wunde oder Brandwunde aufgetragen
werden, um die Wundheilung zu fördern.
Zcyto10 kann systemisch in einer Dosierung von 1 bis 100 μg pro Kilogramm
Gewicht des Individuums verabreicht werden. Zcyto10 kann auch auf
eine Wunde mittels einer Salbe oder eines Unguentum aufgetragen
werden, welche von 1 ng bis 1 mg Zcyto10 auf 1 g Salbe oder Unguentum
enthalten. Siehe Remington's
Pharmaceutical Sciences, 18. Auflage (Mack Publishing Co., Easton,
Penn., 1996). Zcyto10 sollte auf eine gereinigte Wunde auf einer
täglichen
Basis bis die Wunde verheilt ist gegeben werden.
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VERWENDUNG VON ZCYTO10,
UM DIE BLUTPLÄTTCHENZAHL
ZU ERHÖHEN
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Wie
unten in Beispiel 7 gesehen werden kann, haben wir entdeckt, dass
Zcyto10 bei der Herstellung von Medikamenten verwendet werden kann,
um die Blutplättchenzahl
zu erhöhen.
Dies ist besonders wichtig für
Krebspatienten, die eine Thrombocytenverminderung wegen Chemotherapie
oder Strahlungstherapie erfahren. Zcyto10 kann therapeutisch mit
einem pharmazeutisch annehmbaren Träger verabreicht werden.
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Die
Erfindung wird weiter durch die folgenden, nicht begrenzenden Beispiele
erläutert.
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Beispiel 1
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Klonieren von Zcyto10
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Die
Sequenzen in voller Länge
von Zcyto10x1 (die längere
Form) und von Zcyto10x2 (die kürzere Form)
wurden unter Verwendung von 3'-RACE® und
durch das Unterbreiten von zwei Fragmenten, welche erzeugt wurden,
um zu sequenzieren (SEQ ID Nr. 10 und SEQ ID Nr. 11), dann durch
artifizielles Splicen mit dem Computer der in SEQ ID Nr. 5 gezeigten
est-Sequenz gemeinsam mit der überlappenden
Sequenz aus den beiden 3'-RACE-Fragmenten,
aufgeklärt.
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Es
wurde ein Oligo, zc15907 (SEQ ID Nr. 6), für den Bereich, der sich gerade
stromaufwärts
(5') des mutmaßlichen
Methionins für
Zcyto10 befindet, gestaltet. Weiter stromabwärts wurde ein anderes Oligo, zc15906
(SEQ ID Nr. 7), für
den Bereich gestaltet, der sich gerade stromaufwärts der Signalsequenzspaltstelle befindet.
Diese Oligos wurden bei den 3'-RACE-Reaktionen
an menschlicher Trachea-Marathon-cDNA verwendet. ZC15907 wurde in
der primären
3'-RACE-Reaktion
verwendet und zc15906 wurde in der ineinander geschachtelten 3'-RACE-Reaktion verwendet.
Die Marathon-cDNA wurde hergestellt unter Verwendung des Marathon
cDNA Amplification Kit (Clontech, Palo Alto, CA), gemäß den Anweisungen
des Herstellers, ausgehend von menschlicher Luftröhren-mRNA,
erworben von Clontech.
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Die
PCR-Reaktionen wurden gemäß den Instruktionen
des Herstellers in dem Marathon cDNA Amplification Kit mit einigen
Modifikationen in den Parametern der thermischen Zyklisierung laufen
gelassen. Die in der primären
PCR-Reaktion verwendeten Zyklusparameter waren:
94°C, 1 Minute
30 Sekunden: | 1× |
94°C, 15 Sekunden,
68°C, 1
Minute: | 30× |
72°C, 7 Minuten: | 1× |
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Die
in der ineinander geschachtelten PCR-Reaktion verwendeten Zyklusparameter
waren:
94°C, 1 Minute
30 Sekunden: | 1× |
94°C, 15 Sekunden,
68°C, 1
Minute 20 Sekunden: | 30× |
72°C, 7 Minuten: | 1× |
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Die
resultierenden Produkte wurden auf 1,2%igen Agarosegel (Gibco Agarose)
laufen gelassen und es wurden zwei Hauptbanden gesehen, die ungefähr 80 Basenpaare
voneinander entfernt waren. Die Banden wurden ausgeschnitten und
unter Verwendung von QIAEXTM-Harz (Qiagen)
gemäß den Anweisungen
des Herstellers gel-gereinigt. Diese Fragmente wurden dann dem Sequenzieren
ausgesetzt, wodurch ermöglicht wurde,
dass die Sequenz von Zcyto10 in voller Länge unterschieden werden kann.
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Beispiel 2
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Northern-Blot-Analyse
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Menschliche
multiple Gewebeblots I, II, III und ein RNA Master Dot Blot (Clontech)
wurden sondiert, um die Gewebeverteilung von Zcyto10 zu bestimmen.
Ein 45-mer Gegensinnoligo, SEQ ID Nr. 9, wurde unter Verwendung
der est-Sequenz (SEQ ID Nr. 5, bp 100–145) gestaltet und für die Sonde
verwendet.
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15
pm von SEQ ID Nr. 9 wurden mit 32P unter
Verwendung von T4-Polynucleotidkinase (Gibco-BRL) endmarkiert. Die Markierungsreaktion
enthielt 2 μl
5 × Vorwärtskinasereaktionspuffer
(Gibco-BRL), 1 μl
T4-Kinase, 15 pm SEQ ID Nr. 9, 1 μl
6000 Ci/mMol 32P Gamma-ATP (Amersham) und
Wasser auf 10 μl.
Die Reaktion wurde 30 Minuten bei 37°C inkubiert. Nicht eingebaute
Radioaktivität
wurde mit einer NucTrap-Sondenreinigungssäule (NucTrap Probe Purification
Column) (Stratagene) entfernt.
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Mehrfache
Gewebe-Northern-Blots und ein menschlicher RNA Master Blot (Clontech)
wurden bei 50°C
3 Stunden in 10 ml ExpressHyb (Clontech) vorhybridisiert, welches
1 mg Lachssperma-DNA und 0,3 mg menschliche cot1-DNA (Gibco-BRL)
enthielten, wobei beides 3 Minuten gekocht wurde, 2 Minuten auf
Eis gekühlt
und dann zu dem ExpressHyb hinzugefügt wurde. Hybridisierungen
wurden über
Nacht bei 50°C
durchgeführt.
Die anfänglichen
Waschbedingungen waren wie folgt: 2 × SSC, 0,1% SDS RT für 40 Minuten
mit etlichen Änderungen
der Waschlösungen,
dann 1 × SSC,
0,1% SDS bei 64°C
(Tm-10) für
30 Minuten. Die Filter wurden dann einem Film für zwei Tage ausgesetzt.
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Die
Expression von Zcyto10 auf den Northern Blots zeigten eine ungefähr 1,2 kb
große
Bande in der Luftröhre,
eine schwache 1,5 kb große
Bande im Magen und noch schwächere
Banden beider Größen im Pankreas.
Die Dotblots zeigten die Anwesenheit von Zcyto10 in der Luftröhre, der
Speicheldrüse,
der Plazenta, dem Hoden, der Haut, der Prostatadrüse, der
Nebenniere und der Schilddrüse.
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In
der Maus wurde sie in der Niere, der Skelettmuskulatur, der Speicheldrüse, der
Leber und der Haut gefunden.
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Beispiel 3
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Chromosomale Zuordnung
und Platzierung von Zcyto10
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Zcyto10
wurde auf dem Chromosom 1 unter Verwendung der im Handel erhältlichen
Version des "Stanford
G3 Radiation Hybrid Mapping Panel" (Research Genetics, Inc., Huntsville,
AL) kartiert. Das "Standford
G3 RH Panel" enthält PCR-fähige DNA
aus jeder der 83 Strahlungshybridklone des gesamten menschlichen
Genoms plus zwei Kontroll-DNAs (der RM-Donor und der A3-Empfänger). Ein öffentlich
zugänglicher WWW-Server
(http://shgc- www.stanford.edu) erlaubt die chromosomale Lokalisierung
der Marker.
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Für das Kartieren
von Zcyto10 mit dem "Stanford
G3 RH Panel" wurden
20 μl Reaktionsansätze in eine PCR-fähige 96-Well-Mikrotiterplatte
(Stratagene, La Jolla, CA) gegeben und in einem "RoboCycler Gradient 96"-Thermocycler (Stratagene)
verwendet. Jede der 85 PCR-Reaktionen bestand aus 2 μl 10 × KlenTaq PCR-Reaktionspuffer
(CLONTECH Laboratories, Inc., Palo Alto, CA), 1,6 μl dNTP-Mischung (jeweils
2,5 mM, PERKIN-ELMER, Foster City, CA), 1 μl Sinnprimer, SEQ ID Nr. 6,
5' ATT CCT AGC TCC
TGT GGT CTC CAG 3',
1 μl Gegensinnprimer,
SEQ ID Nr. 8, 5' TCC
CAA ATT GAG TGT CTT CAG T 3',
2 μl "RediLoad" (Research Genetics,
Inc., Huntsville, AL), 0,4 μl
50 × Advantage
KlenTaq Polymerase Mix (Clontech Laboratories, Inc.), 25 ng DNA
aus einem einzelnen Hybridklon oder einer Kontrolle und x μl ddH2O für
ein Gesamtvolumen von 20 μl.
Die Reaktionen wurden mit einer äquivalenten
Menge Mineralöl überschichtet
und verschlossen. Die PCR-Cycler-Bedingungen waren wie folgt: ein
anfänglicher
Zyklus mit 5-minütiger
Denaturierung bei 95°C,
35 Zyklen mit 1-minütiger
Denaturierung bei 95°C,
1 Minute Annealing bei 66°C
und 1,5 Minuten Verlängerung bei
72°C, gefolgt
von einem Abschlusszyklus der Verlängerung von 7 Minuten bei 72°C. Die Reaktionen
wurden durch Elektrophorese auf einem 2% Agarosegel (Life Technologies,
Gaithersburg, MD) getrennt.
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Die
Ergebnisse zeigten die Kopplung von Zcyto10 an den Gerüstmarker
SHGC-36215 mit einer LOD-Wertung von > 10 und in einem Abstand von 14.67cR_10000
von dem Marker. Die Verwendung von umgebenden Markern positioniert
Zcyto10 in den lg32.2-Bereich der vervollständigten LDB-Karte des Chromosoms
1 (The Genetic Location Database, University of Southhampton, WWW-Server
http://cedar.genetics.soton.ac.uk/public_html/
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Beispiel 4
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Verwendung von Zcyto10,
um die Wundheilung zu fördern
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Es
wurden normale erwachsene weibliche Balb/C-Mäuse in der vorliegenden Untersuchung
verwendet. Sie wurden in Tierpflegeeinrichtungen mit einem 12-stündigen Hell-Dunkel-Zyklus
gehalten und während der
Studie wurde ihnen Wasser und Nagerlabornahrung ad libitum gegeben.
Sie wurden von dem Tag der Operation an einzeln in einem Käfig gehalten.
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Am
Tag der Operation wurden die Tiere mit 104 mg/kg Ketamin (Vetalar,
Aveco Inc., Ft. Doge, IA) plus 7 mg/kg Xylazin (Rompun, Mobey Corp.,
Shawnee, KS) in steriler (0,2 μ-gefilterter)
phosphatgepufferter Salzlösung
(PBS) durch intraperitoneale Injektion anästhesiert. Das Haar auf ihren
Rücken
wurde geschoren und die Haut wurde mit NAIR® (Carter-Wallace,
New York, NY) enthaart und dann mit Wasser abgespült. Es wurde 100%iges
Aloeveragel aufgetragen, um die alkalische Verbrennung der NAIR®-Behandlung
zu neutralisieren, dann wurden die Tiere auf Heizkissen mit zirkulierendem
Wasser platziert, bis die Haut und das umgebende Fell trocken waren.
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Die
Tiere wurden dann mit Metofan (Pittman Moore, Mundelein, NJ) anästhesiert
und der enthaarte Rücken
wurde mit 70% Ethanol abgerieben. Vier Einstiche, jeder 0,5 cm im
Quadrat, wurden durch die Haut und die Panniculus carnosus über den
paravertebralen Bereich in der Höhe
der Brustlendenwirbel gemacht. Die Wunden und die umgebende enthaarte
Haut wurden mit einem adhäsiven,
semipermeabel verschließenden
Verband, BIOCLUSIVE® (Johnson & Johnson, Arlington,
TX) bedeckt. Die Schnittkante des Einschnittes wurde durch das BIOCLUSIVE® auf
transparentem Acetat nachgezeichnet für die spätere Beurteilung der Wundverschlussparameter.
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Kontrollhaut
und verwundete Haut zu unterschiedlichen Zeitpunkten (7 Stunden,
15 Stunden und 24 Stunden) wurden unter Verwendung des RNeasy-Midi-Kits
von Qiagen bearbeitet. Kurz, Haut (Kontrolle und verwundete Bereiche)
wurden gewogen und in einem geeigneten Volumen Lysepuffer (RLT)
homogenisiert. Die Lysate wurden rotiert, um Gewebsdebris zu entfernen
und ein gleiches Volumen an 70%igem Ethanol wurde zu den Lysaten
hinzugefügt,
gut vermischt und auf eine Säule
geladen. Die Proben wurden 5 Minuten rotiert und einmal mit 3,8
ml RW1-Puffer gewaschen, dann zweimal mit RPE (2,5 ml jeweils).
Die Gesamt-RNA wurden mit RNAse-freiem Wasser eluiert. Das Expressionsmaß der Hautproben
wurde unter Verwendung von Echtzeit-PCR (Perkin Elmer ABI Prism
7700 Sequence Detector) gemessen.
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Das
Experiment wurde mit einer Nicht-Matrizen-Kontrolle, einem Satz
an Standards und den Hautproben gestaltet. Für die Standardkurve wurde Gesamt-RNA
aus Mäusenieren
verwendet. In diesem Experiment wurden drei Sätze an Gesamt-RNA aus der Haut
(25 mg) nach 7 Stunden (Kontrolle und Verwundete), 15 Stunden (Kontrolle
und Verwundete) und 24 Stunden (Kontrolle und Verwundete) verwendet.
Jede Probe wurde dreifach durch Einschritt-RT-PCR auf dem 7700-Sequenzdetektionsgerät durchgeführt. In
diesem Experiment wurden der hauseigene Vorwärtsprimer SEQ ID Nr. 36, Rückwärtsprimer
SEQ ID Nr. 37 und die TaqMan-Sonde von Perkin Elmer (ZG-7-FAM) verwendet.
Die Bedingungen der Einschritt-RT-PCR waren wie folgt: (RT-Schritt)
48°C für 30 Minuten
(40 Zyklen PCR-Schritt),
95°C für 10 Minuten,
95°C für 15 Sekunden, 60°C für 1 Minute.
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Die
Expressionsmaße
von cyto10 in den Kontrollhautproben nach 7 Stunden und 15 Stunden
lagen vergleichbar bei 2,46 ng/ml bzw. 2,61 ng/ml. Aus der Kontrollhautprobe
nach 24 Stunden war das Expressionsmaß von cyto10 Null. Das Expressionsmaß von cyto10
aus verwundeter Haut nach 7 Stunden lag bei 5,17 ng/ml (ein mehr
als zweifacher Anstieg im Vergleich zu der Kontrollprobe). Das Expressionsmaß von cyto10 aus
verwundeter Haut nach 15 Stunden lag bei 14,45 ng/ml (ein 5,5-facher
Anstieg im Vergleich zu der Kontrollprobe). Das Expressionsmaß von cyto10
aus verwundeter Haut nach 24 Stunden lag bei 5,89 ng/ml. Ein Wiederholungsexperiment,
das auch eine negative Kontrolle (Hefe-tRNA) einschloss, ergab die ähnliche
Tendenz und das Ergebnis der Hefe-tRNA war annähernd Null. Das Ergebnis legte
nahe, dass die Amplifikation real war und mausspezifisch.
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Diese
Daten legen nahe, dass Zcyto10 eine Rolle bei der Reparatur von
Wunden spielt, da das Expressionsmaß von Zcyto10 aus verwundeter
Haut im Vergleich zu jenem der Kontrollprobe erhöht war und es stieg an und
nahm ab in Abhängigkeit
von der Zeit. Folglich kann Zcyto10 auf Wunden aufgetragen werden, um
die Wundheilung zu fördern.
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Beispiel 5
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Transgene Mäuse
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Es
wurden transgene Mäuse
mit exprimiertem Zcyto10 entweder unter dem Albumin- oder dem Metallothioninpromotor
hergestellt. Bei der Geburt hatten etliche der Mäuse eine durchscheinende Erscheinung und
eine eingeschränkte
Bewegung. Die Haut dieser Mäuse
war eng und verschrumpelt, etliche hatten auch ein dem Schnurhaar ähnliches
Haar auf der Unterlippe. Die Bereiche der Nüstern und des Mauls, die Extremitäten und
der Schwanz waren angeschwollen.
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Eine
transgene Maus, in welcher der Albuminpromotor verwendet worden
war, überlebte
bis zum Tag 3 und war stark wachstumsverzögert. Es gab keine Ohr-Entwicklung
und die Entwicklung der Zehen war vermindert. Alle Tiere wurden
geopfert, wenn sie an den Tagen 1, 2 oder 3 dem Tode geweiht waren.
Es wurden Schwanz- und Leberproben gesammelt und sie wurden in situ
in 10% neutralem Formalin fixiert, eingebettet in Paraffin und in
3 Mikrometer dicke Scheiben geschnitten und mit H&E gefärbt. Alle
Mäuse mit
diesem Phänotyp
waren transgen und hatten eine niedrige bis hohe Expression von
Zcyto10.
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In
der Mehrheit der Gewebe, mit Ausnahme der Haut, wurden keine signifikanten Änderungen
beobachtet. Die Haut der Jungen, die Zcyto10 exprimierten, insbesondere
jener Mäuse,
die ein hohes Expressionsmaß von
Zcyto10 hatten, neigte dazu, dicker zu sein als die der nicht exprimierenden
Jungen. Das Stratum granulosum in diesen Jungen schien in der Dicke
reduziert zu sein im Vergleich zu den nicht exprimierenden Jungen,
wohingegen das Stratum spinosum dicker war wegen den vermehrten
Zellschichten und/oder erhöhtem
Zelldurchmesser.
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Zusätzlich zu
den Änderungen
in der Epidermis war die Dermis einer Maus mit einer mittleren Expression
von Zcyto10 herdweise durch Schleimmaterial mäßig erweitert.
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Beispiel 6
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Aufreinigung von Zcyto10
aus Zellkulturmedium
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Zcyto10,
produziert von CHO-Zellen, wurde aus dem Zellkulturmedium unter
Verwendung eines Zwei-Schritt-Verfahrens isoliert, das eine Kationenaustausch-Chromatographie
und eine Größenausschluss-Chromatographie
einschloss.
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A. Kationenaustausch-Chromatographie-Schritt
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Verwendete Materialien
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Eine
Säule mit
einem Durchmesser (D) von 2,2 cm auf eine Höhe (H) von 6 cm (AMICON), gepackt mit
einem SP-650M-Kationenaustauschharz, welches ein TOYOPEARL-Ionenaustauschharz
mit kovalent gebundenen Sulfopropyl-(SP)-Gruppen ist.
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Fünfzehn (15)
Liter Kulturmedium aus Baby-Hamster-Nieren (BHK)-Zellen, die mit
einem Zcyto10 enthaltenden Plasmid transfiziert worden waren, wurden
gesammelt. Der pH-Wert des Kulturmediums wurde auf einen pH-Wert
von 5 mit 2 N HCl angepasst. Die oben beschriebene gepackte Säule wurde
mit 50 mM Natriumacetat, NaAc, pH 5,0, äquilibriert. Das Kulturmedium
wurde auf die Säule
mit der Rate von 20 Säulenvolumina
(cv) pro h bei ungefähr
8 ml/Min. beladen. Nachdem das Beladen erfolgt war, wurde die Säule mit
10 cv 50 mM NaAc, pH 5,0, gewaschen. Das Material auf der Säule wurde
dann mit 20 cv NaCl-Gradienten in 50 mM NaAc, pH 5,0, eluiert. Der
NaCl-Gradient erstreckte sich in einem Bereich von 0 bis 0,5 M NaCl.
Dies konzentrierte das Material in dem Kulturmedium von 15 Liter
auf 170 ml auf.
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Die
resultierende Ernte von 170 ml wurde weiter auf ungefähr 5 ml
mit einem Zentrifugenkonzentrationsgerät mit einem Trennvermögen von
5 Tausend (Millipore, Inc., Bedford, MA) konzentriert.
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B. Größenausschluss-(S-100)-Gelfiltrationsschritt
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Verwendete Materialien
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S-100-Gelsäule, 1,6
cm (Durchmesser) × 93
cm (Höhe)
(Pharmacia, Piscataway, NJ)
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Die
Ernte von 5 ml wurde dann auf die oben beschriebene Säule, die
das S-100-Gel enthielt, geladen. Die Säule wurde mit 5 × phosphatgepufferter
Salzlösung äquilibriert,
um den pH-Wert der Säule
auf ungefähr 7,0
zu bringen. Zcyto10 wurde von den Verunreinigungen unter Verwendung
von 1 × PBS
bei einer Durchflussgeschwindigkeit von 1,5 ml/Min. isoliert. Fraktionen
wurden in Schritten von 2 ml gesammelt. Das Zcyto10-Polypeptid kam
aus den Fraktionen 52–64
ungefähr
90 Minuten, nachdem die Elution gestartet worden war, heraus, wie
bestimmt durch Natriumdodecylsulfat (SDS)- Polyacrylamidgel-Elektrophorese, welche
mit Coomassie-Blau gefärbt
worden war. Das Gel zeigte eine Bande bei dem vorhergesagten Molekulargewicht
von ungefähr
14 kDa.
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Beispiel 7
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Klonieren von Maus-Zcyto10
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Es
wurden eine 5'-
und 3'-Race an Mäusehaut-MARATHON-RACETM-cDNA unter Verwendung der PCR-Primer des
5'-MARATHON-RACETM-Primersatzes (Clontech, Palo Alto, CA),
SEQ ID Nr. 38, angeheftet an den MARATHONTM-AP1-Adapter,
verschachtelt mit SEQ ID Nr. 39, die an den AP2-MARATHONTM-Adapter angeheftet
ist, mit dem 3'-MARATHON-RACETM-Primersatz, SEQ ID Nr. 40, angeheftet
an den MARATHON RACETM-AP1-Adaptor, verschachtelt
mit SEQ ID Nr. 41, angeheftet an den MARATHON RACETM-AP2-Adaptor,
durchgeführt.
Etliche Fragmente aus diesen Reaktionen wurden gel-gereinigt und
sequenziert, wodurch die Aufklärung
der vollständigen
Länge der
kodierenden Sequenz von Maus-Zcyto10 plus einigen 5'- und 3'-UTR-Sequenzen ermöglicht wurde.
Es wurden zwei Maus-Zcyto10-Varianten
entdeckt, nämlich
SEQ ID Nrn. 18 und 19, und SEQ ID Nrn. 33 und 34. Die Klone wurden
durch PCR unter Verwendung von Primern der SEQ ID Nrn. 42 und 43
amplifiziert.
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Beispiel 8
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Adenovirusapplikation
von Zcyto10 an normalen Mäusen
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Zcyto10
wurde durch Adenovirus, das das Zcyto10-Gen enthielt, verabreicht.
Es gab drei Gruppen an Mäusen,
wie unten beschrieben. Das Adenovirus wurde intravenös in männliche
und weibliche C57B1/6-Mäuse
injiziert. Alle Mäuse
erhielten Bromdesoxyuridin (BrdU) in ihrem Trinkwasser drei Tage
vor der Schlachtung. Dies ermöglichte
den Nachweis der Zellproliferation durch histologische Verfahren.
Die gemessenen Parameter schlossen Gewichtsänderung, vollständige Blutzählungen,
Serumchemie, Histologie, Organgewichte und Zellproliferation durch
BrdU ein. Gestaltung
der Experimente
Gruppe
1 | Zcyto10X1
(SEQ ID Nr. 18)/pAC-CMV/Adv
1 × 1011 Partikel/Dosis
(9
weibliche, 9 männliche
Tiere, geopfert am Tag 21)
(2 weibliche, 2 männliche
Tiere, geopfert am Tag 11)
Gesamtzahl = 22 Mäuse |
Gruppe
2 | Null
CMV/Adv-Kontrolle
1 × 1011 Partikel/Dosis
(10 weibliche, 10
männliche
Tiere, geopfert am Tag 21)
(2 weibliche, 2 männliche
Tiere, geopfert am Tag 11)
Gesamtzahl = 24 Mäuse |
Gruppe
3 | keine
Behandlung
(5 weibliche, 5 männliche)
Gesamtzahl =
10 |
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Ergebnisse
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Die
beeindruckendste Wirkung war der signifikante Anstieg in der Blutplättchenzahl,
der in männlichen und
weiblichen Mäusen,
die mit Zcyto10-Adenovirus behandelt worden waren, im Vergleich
zu der leeren Adenoviruskontrolle beobachtet wurde. Dieser war in
männlichen
Mäusen
von einer Abnahme des Hämatokrits
begleitet und von einem erhöhten
Milz- und Lebergewicht. Das Thymusgewicht war in männlichen
Mäusen
ebenfalls erniedrigt. Im Gegensatz dazu zeigten mit Zcyto10-Adenovirus
behandelte weibliche Mäuse
signifikant erhöhte
Zahlen an weißen
Blutzellen, die hauptsächlich
aus erhöhten
Lymphocyten- und Neutrophilenzahlen im Vergleich zu der leeren Viruskontrolle
bestanden.
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Diese
Ergebnisse legen nahe, das Hämatopoese
durch die Zcyto10-Behandlung bewirkt wird, jedoch sind mit der Ausnahme
für die
erhöhte
Blutplättchenzahl,
die in beiden Geschlechtern bewirkt worden war, die anderen Wirkungen
geschlechtsspezifisch.
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Andere
Wirkungen schlossen die Folgenden ein.
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Die
weiblichen Glukosespiegel waren in den behandelten Gruppen niedriger,
wohingegen jene der männlichen
Tiere keine signifikante Änderung
zeigten.
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Blutharnstoffstickstoff
(BUN) war sowohl in den männlichen
als auch in den weiblichen behandelten Gruppen höher.
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Die
weibliche alkalische Phosphatase war in der behandelten Gruppe höher, wohingegen
die männlichen
Tiere keine signifikante Änderung
zeigten.
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Die
Blutplättchenzahlen
waren sowohl in den männlichen
als auch in den weiblichen behandelten Gruppen höher.
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Die
weiblichen Weiße-Blutzellen-Gesamtzahlen
(WBC) waren in den behandelten Gruppen höher, wohingegen die männlichen
Tiere keine signifikante Änderung
zeigten.
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