-
Hintergrund der Erfindung
-
Sekretierte
Proteine spielen bei der Bildung, der Differenzierung und der Erhaltung
von Zellen in mehrzelligen Organismen eine wichtige Rolle. So ist
beispielsweise im Stand der Technik bekannt, dass sekretorische
Proteine bei der Signalübermittlung,
bzw. bei der Signalisierung zwischen Zellen, die nicht unmittelbar
in Kontakt stehen, beteiligt sind. Derartige sekretierte Signalmoleküle sind
bei der Entwicklung von Vertebratengeweben während der Embryogenese als
auch bei der Erhaltung des Differenzierungszustands/stadiums adulter/erwachsener
Gewebe besonders wichtig. In dem sich entwickelnden Embryo sind
beispielsweise induktive Wechselwirkungen, die zwischen benachbarten
Zellschichten und Geweben auftreten, weitgehend von dem Auftreten
und der Regulation sekretierter Signalmoleküle abhängig. Bei induktiven Wechselwirkungen
beeinflussen durch eine Zellpopulation sekretierte biochemische
Signale das entwicklungsgemäße Schicksal
einer zweiten Zellpopulation, indem gewöhnlich das Schicksal der zweiten
Zellpopulation geändert
wird. So sind beispielsweise die Wnt-Proteine nun als eine der wichtigen
Familien von für
die Entwicklung bedeutsamer Signalmoleküle in Organismen, die von Drosophila
bis zur Maus reichen, anerkannt. Zur Übersicht siehe Cadigan, K.M.
and R. Nusse Genes & Development,
11 (1997), 3286-3305.
-
Weiter
ist wohlbekannt, dass wichtigen Familien von Signalmolekülen bei
sowohl der Entwicklung eines Organismus als auch bei der Förderung
oder Erhaltung des differenzierten Zustands von Geweben in einem
erwachsen Tier eine zweifache Rolle spielen müssen. Die wichtigen Darüber hinaus
wurde Familien der Signalmoleküle
mit einer Steuerung der Zellproliferation in reifen adulten Geweben,
beispielsweise während des/der
normalen Zellstoffumsatzes/-erneuerung (turnover) in dem adulten
Organismus als auch bei Geweberegeneration in Beziehung gebracht,
die als Ergebnis einer Schädigung
des adulten Gewebes aktiviert wird.
-
Zusammenfassung der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung gründet,
zumindest teilweise, auf dem Auffinden von Nukleinsäuremolekülen, die
eine neue Familie von sekretierten/sezernierten Proteinen co dieren,
welche hier als die sekretierten Cystein-reichen Proteine ("CRSP" oder CRSP-Proteine") bezeichnet werden.
Die CRSP-Moleküle
der vorliegenden Erfindung sind als modulierende Mittel bei der
Regulation einer Vielzahl zellulärer
Vorgänge
nützlich. Demgemäß stellt
diese Erfindung in einer Ausführungsform
isolierte Nukleinsäuremoleküle bereit,
die CRSP-Proteine oder biologisch aktive Bereiche davon codieren,
sowie auch Nukleinsäurefragmente,
die als Primer oder Hybridisierungssonden für die Detektion von durch CRSP
codierten Nukleinsäuren
geeignet sind.
-
In
einer Ausführungsform
stellt die Erfindung ein CRSP-Nukleinsäuremolekül bereit, das wie in den beigefügten Ansprüchen definiert
ist.
-
In
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung wird ein Vektor bereitgestellt, der ein CRSP-Nukleinsäuremolekül umfasst.
In bestimmten Ausführungsformen
ist der Vektor ein rekombinanter Expressionsvektor. In einer anderen
Ausführungsform
stellt die Erfindung eine Wirtszelle bereit, die einen erfindungsgemässen Vektor
beinhaltet. Die Erfindung stellt ebenfalls ein Verfahren zur Herstellung
eines CRSP-Proteins bereit, bei dem eine erfindungsgemässe Wirtszelle,
die einen rekombinanten Expressionsvektor beinhaltet in einem geeigneten
Medium gezüchtet
wird, so dass CRSP-Protein hergestellt wird.
-
Gemäß einer
anderen Ausführungsform
betrifft diese Erfindung isolierte oder rekombinante CRSP-Proteine
und Polypeptide. In einer Ausführungsform
weist ein isoliertes CRSP-Protein eine Signalsequenz und mindestens
eine Cystein-reiche Domäne,
vorzugsweise einen Cystein-reichen Bereich, auf, und wird sekretiert.
In einer anderen Ausführungsform
weist ein isoliertes Protein eine Aminosäuresequenz auf, wie sie in den
beigefügten
Ansprüchen
definiert ist.
-
Die
CRSP-Proteine der vorliegenden Erfindung oder biologisch aktive
Bereiche davon können
an ein Nicht-CRSP-Polypeptid betriebsbereit gekoppelt werden, um
CRSP-Fusionsproteine zu bilden. Die Erfindung betrifft weiter Antikörper, wie
beispielsweise monoklonale oder polyklonale Antikörper, die
CRSP-Proteine spezifisch binden. Außerdem können die CRSP-Proteine oder
biologisch aktiven Bereiche davon in pharmazeutische Zusammensetzungen
eingebracht werden, die wahlweise pharmazeutisch verträgliche Träger umfassen.
-
In
einer anderen Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Detektion einer CRSP-Expression
in einer biologischen Probe bereit, bei dem die biologische Probe
mit einem Mittel in Kontakt gebracht wird, das ein CRSP-Nukleinsäuremolekül, Protein
oder Polypeptid detektieren kann, so dass die Anwesenheit eines
CRSP-Nukleinsäuremoleküls, Proteins
oder Polypeptids in einer biologische Probe detektiert wurde.
-
In
einer anderen Ausführungsform
stellt die Erfindung ein Verfahren zur Detektieren einer CRSP-Aktivität in einer
biologischen Probe bereit, bei dem die biologische Probe mit einem
Mittel in Kontakt gebracht wird, das einen Indikator einer CRSP-Aktivität detektieren
kann, so dass die Anwesenheit einer CRSP-Aktivität in der biologischen Probe
detektiert wurde.
-
In
einer anderen Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Modulieren einer CRSP-Aktivität bereit,
welches umfasst, Inkontaktbringen der Zelle mit einem Mittel, das
CRSP-Aktivität
moduliert, so dass CRSP-Aktivität
in der Zelle moduliert wird. In einer Ausführungsform hemmt das Mittel
die CRSP-Aktivität.
In einer anderen Ausführungsform
stimuliert das Mittel die CRSP-Aktivität. In einer Ausführungsform
liegt das Mittel als ein Antikörper
vor, der an ein CRSP-Protein spezifisch bindet. In einer anderen
Ausführungsform
moduliert das Mittel eine CRSP-Expression, indem die Transkription
eines CRSP-Gens oder die Translation einer CRSP-mRNA moduliert wird.
In noch einer anderen Ausführungsform
liegt das Mittel als ein Nukleinsäuremolekül vor, das eine Nukleotidsequenz
aufweist, die in zu dem codierenden Strang einer CRSP-mRNA oder
eines CRSP-Gens
antisense ist.
-
Die
Verfahren, die auf der vorliegenden Erfindung basieren, können dazu
verwendet werden, um ein Subjekt mit einer Störung zu behandeln, die durch
anormales CRSP-Protein oder Nukleinsäureexpression oder Aktivität gekennzeichnet
ist, indem einem Subjekt ein Mittel, das ein CRSP-Modulator ist,
verabreicht wird. In einer Ausführungsform
liegt der CRSP-Modulator als ein CRSP-Protein vor. In einer anderen
Ausführungsform
liegt der CRSP-Modulator als ein CRSP-Nukleinsäuremolekül vor. In noch einer anderen
Ausführungsform
liegt der CRSP-Modulator als ein Peptid, Peptidomimetikum oder anderes
kleines Molekül
vor. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist die durch ein anormales CRSP-Protein oder Nukleinsäureexpression eine
Entwicklungs-, Differenzierungs- oder proliferative Störung.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt ebenfalls einen Diagnose-Assay zum
Identifizieren der Anwesenheit oder Abwesenheit einer genetischen
Veränderung
bereit, die durch mindestens eines von (i) anormaler Modifikation
oder Mutation eines Gens, das ein CRSP-Protein codiert, (ii) der
Fehlregulation des Gens und (iii) anormaler post-translationaler
Modifikation eines CRSP-Proteins gekennzeichnet ist, worin ein Wildtyp
des Gens ein Protein mit einer CRSP-Aktivität codiert.
-
In
einer anderen Ausführungsform
stellt die Erfindung ein Verfahren zum Identifizieren einer Verbindung
bereit, die an ein CRSP-Protein bindet oder die Aktivität davon
moduliert, indem eine Indikatorzusammensetzung bereitgestellt wird,
die ein CRSP-Protein mit CRSP-Aktivität umfasst,
Inkontaktbringen der Indikatorzusammensetzung mit einer Testverbindung,
und Bestimmen der Wirkung der Testverbindung auf die CRSP-Aktivität in der
Indikatorzusammensetzung, um eine Verbindung zu identifizieren,
die die Aktivität
eines CRSP-Protein moduliert.
-
Andere
Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der folgenden ausführlichen
Beschreibung und Ansprüchen
offenbar werden.
-
Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
-
1 stellt die cDNA-Sequenz und die vorhergesagte
Aminosäuresequenz
des humanen CRSP-1 dar. Die Nukleotidsequenz entspricht den Nukleinsäuren 1 bis
2479 der SEQ ID NO:1. Die Aminosäuresequenz
entspricht den Aminosäuren
1 bis 350 der SEQ ID NO:2.
-
2 stellt
die cDNA-Sequenz und die vorhergesagte Aminosäuresequenz des humanen CRSP-2 dar.
Die Nukleotidsequenz entspricht den Nukleinsäuren 1 bis 848 der SEQ ID NO:4.
Die Aminosäuresequenz entspricht
den 1 bis 224 der SEQ ID NO:5.
-
3 stellt die cDNA-Sequenz und die vorhergesagte
Aminosäuresequenz
des humanen CRSP-3 dar. Die Nukleotidsequenz entspricht den Nukleinsäuren 1 bis
1529 der SEQ ID NO:7. Die Aminosäuresequenz
entspricht den Aminosäuren
1 bis 266 der SEQ ID NO:8.
-
4 stellt
die cDNA-Sequenz und die vorhergesagte Aminosäuresequenz des humanen CRSP-4 dar.
Die Nukleinsäuresequenz
entspricht den Nukleinsäuren
1 bis 702 der SEQ ID NO: 10. Die Aminosäuresequenz entspricht den Aminosäuren 1 bis
179 der SEQ ID NO: 11.
-
5 stellt
die cDNA-Sequenz und die vorhergesagte Aminosäuresequenz des humanen CRSP-ähnlichen-N
dar. Die Nukleinsäuresequenz
entspricht den Nukleinsäuren
1 bis 928 der SEQ ID NO:13. Die Aminosäuresequenz entspricht den Aminosäuren 1 bis
242 der SEQ ID NO:14.
-
6 stellt
die Aminosäuresequenzen
von CRSP-1 des Menschen, CRSP-2 des Menschen, CRSP-3 des Menschen
und CRSP-4 des Menschen dar, als auch die Konsensussequenz, die
aus der Ausrichtung/Angleichung dieser Sequenzen erzeugt wurde.
Die Figur zeigt das Verhältnis
zwischen den CRSP-Proteinen der vorliegenden Erfindung aus.
-
7 stellt
ein schematisches Diagramm dar, das die Beziehung zwischen den CRSP-Proteinen der vorliegenden
Erfindung darstellt. Die Figur stellt die biologische und funktionelle
Domäne
des humanen CRSP dar. Die Signalpeptide sind durch gefüllte Boxen
gezeigt. Die Cystein-reichen Domänen
eines Cystein-reichen CRSP-Bereichs sind als CRD-1 and CRD-2 dargestellt.
-
8 stellt die cDNA-Sequenz und die vorhergesagte
Aminosäuresequenz
des CRSP-1 der Maus dar.
Die Nukleotidsequenz entspricht den Nukleinsäuren 1 bis 928 der SEQ ID NO:16.
Die Aminosäuresequenz
entspricht den Aminosäuren
1 bis 349 der SEQ ID NO:17.
-
9 ist
ein schematisches Diagramm, das die Beziehung zwischen der CRSP-
1 Nukleotidsequenz und jenen von RIG und RIG-ähnlichem 7-1 (Hinterlegungsnummer.
U32331 beziehungsweise AF034208).
-
Ausführliche Beschreibung der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung basiert auf dem Auffinden von neuen Molekülen, die
hier als CRSP-Protein und Nukleinsäuremolekül bezeichnet werden, die eine
Molekülfamilie
umfasst, die bestimmte konservierte strukturelle und funktionelle
Merkmale aufweist. Der Begriff "Familie" soll, wenn er sich
auf die Protein- und Nukleinsäuremoleküle der Erfindung
bezieht, bedeuten, dass zwei oder mehr Proteine oder Nukleinsäuremoleküle eine
gemeinsame strukturelle Domäne
aufweisen und eine wie hier definierte ausreichende Aminosäure- oder
Nukleotidsequenz-Homologie aufweisen. Derartige Familienmitglieder
können
natürlich
vorkommen und können
entweder von der gleichen oder unterschiedlichen Spezies abgeleitet
sein. Beispielweise kann eine Familie ein erstes Protein menschlichen
Ursprungs als auch andere, unterschiedliche Proteine menschlichen
Ursprungs beinhalten, oder kann alternativer Homologe nicht menschlichen
Ursprungs beinhalten. Die Mitglieder einer Familie können gemeinsame
funktionelle Eigenschaften aufweisen.
-
In
einer Ausführungsform
wird, basierend auf der Anwesenheit von mindestens einer "Cystein-reichen Domäne" in dem Protein oder
dem entsprechenden Nukleinsäuremolekül, ein CRSP-Familienmitglied
identifiziert. Wie hier definiert, betrifft eine "Cystein-reiche Domäne" einen Bereich eines
CRSP-Proteins (beispielsweise CRSP-1), das reich an Cystein resten
ist, d.h. in dem mindestens ungefähr 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12,
13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, oder 20 Aminosäuren Cysteinreste sind. Vorzugsweise
ist eine "Cystein-reiche
Domäne" eine Proteindomäne, die
eine Aminosäuresequenz
von ungefähr
30-100 Aminosäuren
aufweist, vorzugsweise ungefähr
35-95 Aminosäuren,
noch bevorzugter ungefähr
40-90 Aminosäuren,
noch bevorzugter ungefähr 45-85
Aminosäuren,
sogar noch bevorzugter ungefähr
50-80 Aminosäuren
und sogar noch bevorzugter ungefähr
55-75, 60-70, oder 65 Aminosäuren,
von denen mindestens ungefähr
3-20, vorzugsweise ungefähr
5-15, oder noch bevorzugter ungefähr 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12,
13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, oder 20 Aminosäuren Cysteinreste sind.
-
Eine
bevorzugte Cystein-reiche Domäne
weist mindestens ungefähr
10, mindestens ungefähr
15, 16, 17, 18, 19 oder vorzugsweise 20 Cysteinreste auf, die an
der gleichen relativen Aminosäureposition,
wie die Cysteinreste in CRSP-1 des Menschen mit SEQ ID NO:2, lokalisiert
sind. So weist beispielsweise, wie in 6 gezeigt,
CRSP-2 mindestens ungefähr
10 Cysteinreste auf, die an der gleichen relativen Aminosäureposition lokalisiert
ist, wie die Cysteinreste in CRSP-1 des Menschen mit SEQ ID NO:2
(beispielsweise Cys151 in CRSP-2, SEQ ID NO:5, ist an der gleichen
relativen Aminosäureposition
wie Cys214 in CRSP-1, SEQ ID NO:2 lokalisiert; Cys156 in CRSP-2,
SEQ ID NO:5, ist an der gleichen relativen Aminosäureposition
wie Cys219 in CRSP-1, SEQ ID NO:2 lokalisiert; und Cys157 in CRSP-2, SEQ ID NO:5, ist
an der gleichen relativen Aminosäureposition
wie Cys220 in CRSP-1, SEQ ID NO:2 lokalisiert). In vergleichbarer
Art und Weise weist, wie in 6 gezeigt,
CRSP-3 mindestens ungefähr
10 Cysteinreste auf, die an der gleichen relativen Aminosäureposition,
wie die Cysteinreste in CRSP-1 des Menschen mit SEQ ID NO:2, lokalisiert
sind. Wie in 6 gezeigt, weist CRSP-4 mindestens
ungefähr
10 Cysteinreste auf, die an der gleichen relativen Aminosäureposition,
wie die Cysteinreste in CRSP-1 des Menschen mit SEQ ID NO:2, lokalisiert
sind.
-
Ein
bevorzugtes CRSP-Protein der vorliegenden Erfindung liegt als ein
menschliches Protein (beispielsweise durch eine Nukleotidsequenz
codiert, die einem natürlich
vorkommenden Gen entspricht) vor. So beinhaltet beispielsweise in
einer Ausführungsform
ein CRSP-1 Protein (CRSP-1 des Menschen) eine erste Cystein-reiche
Domäne,
die ungefähr
147-195 Aminosäuren
der SEQ ID NO:2 mit 10 Cysteinresten umfasst und eine zweite Cystein-reiche
Domäne,
die ungefähr
201-284 Aminosäuren
der SEQ ID NO:2 mit 10 Cysteinresten (die Positionen der Cysteinreste
sind in 6 dargestellt) umfasst. in
einer anderen Ausführungsform beinhaltet
ein CRSP-2 Protein (CRSP-2 des Menschen) eine erste Cystein-reiche
Domäne,
die ungefähr
die Aminosäuren
41-90 der SEQ ID NO:2 mit 10 Cysteinresten umfasst, und eine zweite
Cystein-reiche Domäne, die
ungefähr
die Aminosäuren
41-218 der SEQ ID NO:5 mit 10 Cysteinresten (die Positionen der
Cysteinreste sind in 6 dargestellt) umfasst. In
einer anderen Ausführungsform
beinhaltet ein CRSP-3 Protein (CRSP-3 des Mensachen) eine erste
Cystein-reiche Domäne,
die ungefähr
die Aminosäuren
85-138 der SEQ ID NO:8 mit 10 Cysteinresten umfasst, und eine zweite
Cystein-reiche Domäne
beinhaltet, die ungefähr
die Aminosäuren
182-2163 der SEQ ID NO:8 mit 10 Cysteinresten (die Positionen der
Cysteinreste sind in 6 dargestellt) umfasst. In
einer anderen Ausführungsform
beinhaltet ein CRSP-4 Protein (CRSP-4 des Menschen) eine erste Cystein-reiche
Domäne,
die ungefähr
die Aminosäuren
1-47 der SEQ ID NO:11 mit 8 Cysteinresten umfasst, und eine zweite
Cystein-reiche Domäne,
die ungefähr
die Aminosäuren
96-176 der SEQ ID NO:11 mit 10 Cysteinresten (die Positionen des
Cysteinreste sind in 6 dargestellt) umfasst.
-
Bevorzugte
CRSP-Proteine weisen mehr als eine Cystein-reiche Domäne auf,
noch bevorzugter mindestens zwei Cystein-reiche Domänen, wobei
sie damit einen Cystein-reichen Bereich aufweisen. Wie hier verwendet,
bezieht sich der Ausdruck "Cystein-reicher
Bereich" auf eine
Proteindomäne,
die mindestens zwei Cystein-reiche Domänen umfasst und eine Aminosäuresequenz
von ungefähr
120-200, vorzugsweise ungefähr
130-190, noch bevorzugter ungefähr
140-180 Aminosäureresten,
aufweist und sogar noch bevorzugter mindestens ungefähr 135-175
Aminosäuren,
von denen mindestens ungefähr
10-30, vorzugsweise ungefähr 15-20
und noch bevorzugter ungefähr
16, 17, 18, oder 19 der Aminosäuren
Cysteinreste sind. In einer bevorzugten Ausführungsform ist ein Cystein-reicher
Bereich/Region in der C-Terminalen Region eines CRSP-Proteins lokalisiert.
Beispielsweise beinhaltet in einer Ausführungsform ein CRSP-1 Protein
eine Cystein-reiche Region, die ungefähr die Aminosäuren 147-284
der SEQ ID NO:2 mit 20 Cysteinresten an den in 6 gezeigten
Positionen umfasst. In einer anderen Ausführungsform beinhaltet ein CRSP-2
Protein eine Cystein-reiche Region, die ungefähr die Aminosäuren 41-218
der SEQ ID NO:5 mit 20 Cysteinresten an den in 6 gezeigten
Positionen umfasst. In einer anderen Ausführungsform beinhaltet ein CRSP-3
Protein eine Cystein-reiche Region, die ungefähr die Aminosäuren 85-263
der SEQ ID NO:8 mit 20 Cysteinresten an den in 6 gezeigten Positionen
umfasst. In einer anderen Ausführungsform
beinhaltet ein CRSP-4 Protein eine Cystein-reiche Region, die ungefähr die Aminosäuren 1-76
der SEQ ID NO:2 mit 18 Cysteinresten an den in 6 gezeigten
Positionen umfasst.
-
In
einer anderen Ausführungsform
beinhaltet die Cystein-reiche Region zusätzlich zu der Cystein-reichen
Domäne
eine Spacer- beziehungsweise Abstands-Region, die die erste und
zweite Cystein-reiche Domäne
trennt. Wie hier verwendet, bezieht sich die "Spacerregion" auf Aminosäurereste, die zwischen der
ersten und der zweiten Cystein-reichen Domäne einer Cystein-reichen Region
lokalisiert sind und Aminosäurereste
umfassen, die C-terminal zu der ersten Cystein-reichen Domäne und N-terminal
zu der zweiten Cysteinreichen Domäne lokalisiert ist. Wie hier
definiert, bezieht sich eine "Spacerregion" auf eine Proteindomäne von ungefähr 5-70
Aminosäuren,
vorzugsweise ungefähr
10-65 Aminosäuren,
noch bevorzugter ungefähr
15-60 Aminosäuren,
sogar noch bevorzugter ungefähr
20-55 Aminosäuren und
sogar noch bevorzugter ungefähr 25-50,
30-45 oder 35-40 Aminosäuren.
Das CRSP-1 Protein beinhaltet beispielsweise eine Spacerregion von ungefähr den Aminosäuren 196-200
der SEQ ID NO:2, das CRSP-2 Protein beinhaltet eine Spacerregion
von ungefähr
den Aminosäuren
91-137 von SEQ IDNO:5, das CRSP-3 Protein beinhaltet eine Spacerregion
von ungefähr
den Aminosäuren
139-181 der SEQ ID NO:8, und das CRSP-4 Protein beinhaltet eine
Spacerregion von ungefähr
den Aminosäuren
48-95 der SEQ ID NO:11.
-
In
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung weist das CRSP-Protein mindestens eine Cystein-reiche
Domäne
auf, vorzugsweise eine Cystein-reiche Region und eine Signalsequenz.
Wie hier verwendet, betrifft eine "Signalsequenz" ein Peptid, das ungefähr 20 Aminosäuren umfasst,
die an dem N-Terminus von sekretorischen und integralen Membranproteinen
vorkommen und die eine große
Anzahl hydrophober Aminosäurereste
beinhalten. Eine Signalsequenz beinhaltet beispielsweise mindestens
ungefähr
14-28 Aminosäurereste,
vorzugsweise ungefähr
16-26 Aminosäurereste,
noch bevorzugter ungefähr
18-24 Aminosäurereste
und noch bevorzugter ungefähr
20-22 Aminosäurereste,
und weist mindestens ungefähr
40-70%, vorzugsweise ungefähr
50-65% und noch bevorzugter ungefähr 55-60% hydrophobe Aminosäurereste
(beispielsweise Alanin, Valin, Leucin, Isoleucin, Phenylalanin,
Tyrosin, Tryptophan, oder Prolin) auf. Eine derartige "Signalsequenz" wird im Stand der
Technik auch als "Signalpeptid" bezeichnet, das
dazu dient, ein eine derartige Sequenz umfassendes Protein auf eine
Lipid-Doppeaschicht auszurichten. In einer Ausführungsform beinhaltet beispielsweise
ein CRSP-1 Protein eine Signalsequenz von ungefähr den Aminosäuren 1-23
der SEQ ID NO:2. I einer anderen Ausführungsform beinhaltet ein CRSP-2
Protein eine Signalsequenz von ungefähr den Aminosäuren 1-19
der SEQ ID NO:5. In einer anderen Ausführungsform beinhaltet ein CRSP-3
Protein eine Signalsequenz von ungefähr den Aminosäuren 1-20
der SEQ ID NO:8.
-
CRSP-Proteine
der vorliegenden Erfindung können
dazu verwendet werden, zusätzliche
CRSP-Familienmitglieder zu identifizieren. So wurde beispielsweise
ein Protein mit einer Homologie zu CRSP-1 identifiziert, indem die
Nukleotidsequenz verwendet wurde, die die einzigartige N-terminale
Region von CRSP-1 codiert, um eine Proteinsequenzdatenbank zu durchsuchen.
Ein derartiges Protein, das hier als "CRSP-ähnliches-N" bezeichnet wird, ist in 5 dargestellt.
Die Nukleotidsequenz von CRSP-ähnlichem-N
(SEQ ID NO:13) codiert ein Protein mit 242 Aminosäuren (SEQ
ID NO:14). Die Nukleotidsequenz von CRSP-ähnlichem-N umfasst eine 5' nicht-translatierte
Region, die die Nukleotide 1-74 der SEQ ID NO:13 umfasst, eine codierende
Region, die die Nukleotide 75-800 der SEQ ID NO:13 (entsprechend
den Nukleotiden 1-726 der SEQ ID NO:15) umfasst und eine 3' nichttranslatierte
Region, die die Nukleotide 801-928 der SEQ ID NO:13 umfasst.
-
Demgemäß betrifft
eine Ausführungsform
der Erfindung ein CRSP-Protein, das mindestens eine Cystein-reiche
Domäne
aufweist, vorzugsweise mindestens eine Cystein-reiche Region. Eine
andere Ausführungsform
betrifft ein CRSP-Protein, das mindestens eine Cystein-reiche Region
aufweist, worin die Cystein-reiche Region mindestens eine Cystein-reiche
Domäne
umfasst. Eine andere Ausführungsform
betrifft ein CRSP-Protein, das mindestens eine Cystein-reiche Region
aufweist, worin die Cystein-reiche Region mindestens zwei Cystein-reiche
Domänen
umfasst. Eine andere Ausführungsform
betrifft ein Protein mit 20, 30, 40, 50, 60, 70, 80, 90, 95, oder
99% Homologie zu einer Cystein-reiche Domäne von einem CRSP-Protein der Erfindung
(beispielsweise, CRSP-1, CRSP-2, CRSP-3, oder CRSP-4).
-
Noch
eine andere Ausführungsform
betrifft ein CRSP-Protein, das mindestens eine Cystein-reiche Domäne aufweist,
vorzugsweise mindestens eine Cystein-reiche Region und ein Signalpeptid.
Eine andere Ausführungsform
betrifft ein CRSP-Protein, das mindestens eine Cystein-reiche Domäne aufweist,
vorzugsweise mindestens eine Cystein-reiche Region und ein Signalpeptid,
worin die Cystein-reiche Region mindestens zwei Cystein-reiche Domänen umfasst.
Eine andere Ausführungsform
betrifft ein CRSP-Protein, das mindestens eine Cystein-reiche Domäne, vorzugsweise
min eine Cystein-reiche Region und ein Signalpeptid umfasst, worin
die Cystein-reiche Region mindestens zwei Cystein-reiche Domänen und
einen Spacer/Abstandshalter umfasst.
-
Bevorzugte
CRSP-Moleküle
der vorliegenden Erfindung sind in den beigefügten Ansprüchen definiert. Wie hier verwendet,
bezieht sich der Begriff "geeignet
homolog" auf eine
erste Aminosäure
oder Nukleotidsequenz, die eine geeignete oder minimale Anzahl zu
einer zweiten Aminosäure
oder Nukleotidsequenz identischer oder äquivalenter (beispielsweise
einen Aminosäurerest,
der eine ähnliche
Seitenkette aufweist) Aminosäurereste
oder Nukleotide umfasst, so dass die erste und zweite Aminosäure- oder
Nukleotidsequenz gemeinsame strukturelle Domänen und/oder eine gemeinsame
funktionelle Aktivität
teilen. Aminosäure-
oder Nukleotidsequenzen, die gemeinsame strukturelle Domänen teilen,
weisen beispielsweise mindestens ungefähr 40% Homologie, vorzugsweise
50% Homologie, noch bevorzugter 60%–70% Homologie über die
Aminosäuresequenzen
der Domänen
auf und beinhalten mindestens eine, vorzugsweise zwei, noch bevorzugter
drei, und wobei sogar noch bevorzugter vier, fünf oder sechs strukturelle
Domänen
hier als geeignet homolog definiert sind. Weiterhin werden Aminosäure- oder
Nukleotidsequenzen, die mindestens 40%, vorzugsweise 50%, noch bevorzugter
60, 70, oder 80% Homologie teilen und eine gemeinsame funktionelle
Aktivität
teilen, wie hier als geeignet homolog definiert.
-
Wie
hier untereinander austauschbar verwendet, betrifft der Ausdruck
eine "CRSP-Aktivität", "biologische Aktivität von CRSP" oder "funktionelle Aktivität von CRSP", eine Aktivität, die durch
ein CRSP-Protein, Polypeptid oder Nukleinsäuremolekül auf eine CRSP reagierende
Zelle, wie in vivo oder in vitro gemäß von Standardverfahren bestimmt,
ausgeübt
wird. In einer Ausführungsform
liegt eine CRSP-Aktivität
als eine direkte Aktivität
vor, die beispielsweise mit einem CRSP-Zielmolekül assoziiert ist. Wie hier
verwendet ist das "Zielmolekül" ein Molekül, an das
ein CRSP-Protein bindet oder in der Natur mit diesem wechselwirkt,
so dass eine CRSP vermittelte Funktion erreicht wird. Ein CRSP-Zielmolekül kann ein
nicht CRSP-Molekül
oder ein CRSP-Protein oder Polypeptid der vorliegenden Erfindung
sein. In einer beispielhaften Ausführungsform liegt das CRSP-Zielmolekül als ein
an der Membran gebundenes Protein (beispielsweise ein Zell-Oberflächenrezeptor oder "CRSP-Rezeptor") vor, oder als eine
modifizierte Form eines derartigen Proteins, das so geändert wurde, dass
das Protein löslich
ist (beispielsweise rekombinant hergestellt, so dass das Protein
keine Membran-bindende Domäne
exprimiert). In einer anderen Ausführungsform ist ein CRSP-Ziel
ein zweites lösliches
Proteinmolekül
(beispielsweise ein "CRSP-Bindungspartner" oder "CRSP-Substrat"). In einer derartigen
beispielhaften Ausführungsform
kann ein CRSP-Bindungspartner ein zweites lösliches nicht-CRSP-Protein
oder ein zweites CRSP-Proteinmolekül der vorliegenden
Erfindung sein.
-
Alternativerweise
ist eine CRSP-Aktivität
eine indirekte Aktivität,
wie beispielsweise eine durch eine Zelle signalisierende Aktivität, die durch
Wechselwirkung des CRSP-Proteins
mit einem zweiten Protein (beispielsweise einem CRSP-Rezeptor) vermittelt
wird. Wie hier verwendet, betrifft der Ausdruck "CRSP-Rezeptor" ein Protein oder einen Proteinkomplex,
an den ein CRSP-Protein, beispielsweise ein humanes CRSP, binden
kann. Ein Rezeptor kann ein Zell-Oberflächenrezeptor, beispielsweise
ein im Kern befindlicher Hormonrezeptor, sein. CRSP-Rezeptoren können durch
im Stand der Technik bekannte und weiter hier beschriebene Verfahren
isoliert werden. Eine Wechselwirkung eines CRSP-Proteins mit einem CRSP-Rezeptor kann
zu einer Transduktion/Übertragung
eines Signals von der Zell-Oberfläche in den Kern führen. Das
transduzierte Signal kann ein Anstieg in intrazellulärem Calcium,
ein Anstieg in Phosphatidylinositol oder einem anderen Molekül bestehen,
und kann beispielsweise zur Phosphorylierung eines spezifischen
Proteins, einer Modulation einer Gentranskription und einer beliebigen
anderen hier dargestellten biologischen Aktivität führen.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
besteht eine CRSP-Aktivität
aus mindestens einer oder mehreren der folgenden Aktivitäten: (i)
Wechselwirkung eines CRSP-Proteins
mit und/oder Bindung an ein zweites Molekül (beispielsweise ein Protein,
wie beispielsweise einen CRSP-Rezeptor, eine lösliche Form eines CRSP-Rezeptors,
einen Rezeptor für
ein Mitglied der wnt-Familie der Signalmoleküle, oder ein Nicht-CRSP-Signalmolekül), (ii)
Wechselwirkung eines CRSP-Proteins mit einem intrazellulären Protein über ein
an eine Membran gebundenen CRSP-Rezeptor, (iii) Komplexbildung zwischen
einem löslichen
CRSP-Protein und einem zweiten löslichen
CRSP-Bindungspartner (beispielsweise einem Nicht-CRSP-Proteinmolekül oder einem
zweiten CRSP-Proteinmolekül),
(iv) Wechselwirkung mit anderen extrazellulären Proteinen (beispielsweise
Regulation von wnt-abhängiger
Zelladhäsion
an extrazelluläe
Matrixbestandteile), (v) Bindung an und Eliminierung eines unerwünschten
Moleküls
(beispielsweise eine detoxifizierende/entgiftende Aktivität oder Abwehrfunktion),
und/oder (vi) einer enzymatischen Aktivität. In noch einer anderen bevorzugten
Ausführungsform
ist eine CRSP-Aktivität
mindestens eine oder mehrere der folgenden Aktivitäten: (1)
Modulation einer entweder in vitro oder in vivo zellulären Signaltransduktion
(beispielsweise Antagonismus der Aktivität von Mitgliedern der wnt-Familie
von sekretierten Proteinen oder Unterdrückung von wnt-abhängiger Signaltransduktion), (2)
Regulation einer Kommunikation zwischen Zellen (beispielsweise Regulation
von wnt-abhängigen Zell-Zell-Wechselwirkungen),
(3) Regulation einer Expression von Genen, deren Expression durch
Bindung von CRSP (beispielsweise CRSP-1) an einen Rezeptor moduliert
wird), (4) Regulation einer Gentranskription in einer Zelle, die
entweder in vitro oder in vivo an der Entwicklung oder Differenzierung
(beispielsweise Induktion von zellulärer Differenzierung) beteiligt
ist, (5) Regulation einer Gentranskription in einer Zelle, die an
der Entwicklung oder Differenzierung beteiligt ist, wobei mindestens
ein Gen ein für
die Differenzierung spezifisches Protein codiert, (6) Regulation
einer Gentranskription in einer Zelle, die an der Entwicklung oder
Differenzierung, wobei mindestens ein Gen ein zweites sekretiertes
Protein codiert, (7) Regulation einer Gentranskription in einer
Zelle, die an der Entwicklung oder Differenzierung beteiligt ist,
wobei mindestens ein Gen ein Signaltransduktionsmolekül codiert;
(8) Regulation einer zellulären
Proliferation entweder in vitro oder in vivo (beispielsweise Induktion
einer zellulären
Proliferation oder Hemmung einer Proliferation, wie im Fall einer
Unterdrückung
einer Tumorgenese (beispielsweise Unterdrückung beziehungsweise Suppression
einer Glioblastombildung), (9) Bildung und Erhaltung von geordnetem
räumlichem
Aufbau/Anordnung von sowohl adulten als auch embryonalen differenzierten
Geweben in Vertebraten, (beispielsweise Induktion einer Kopfbildung während der
Vertebratenentwicklung oder Erhaltung hämatopetischer Vorläuferzellen),
(10) Modulation von Zelltod, wie beispielsweise Stimulation eines Überlebens
von Zellen, (11) Regulation von Zellmigration, und/oder (12) Immunmodulation.
-
Wie
hier bezeichnet, umfasst "für eine Differenzierung
spezifische Proteine" Proteine,
die an der Transition dem Übergang
einer Zelle von dem undifferenzierten zu dem differenzierten Phänotyp beteiligt
ist. Derartige Proteine können
beispielsweise für
die Differenzierung spezifische Strukturproteine oder für die Differenzierung
spezifische Transkriptionsfaktoren sein. Derartige, für die Differenzierung
spezifischen Proteine werden allgemein in den Zellen mit höheren Spiegeln
exprimiert, die die Transition von dem nicht differenzierten zu
dem differenzierten Phänotyp
(beispielsweise während
der embryonalen Entwicklung oder während einer Regeneration reifen
Gewebes in dem adulten Tier) ausführen/richten, oder mit höheren Spiegeln
verglichen zu deren nicht differenzierten Gegenstücken in
vollständig
differenzierten oder enddifferenzierten Zellen exprimiert werden.
Ebenfalls wie hier bezeichnet, umfasst "für
die Differenzierung spezifische Gene" Nukleinsäuremoleküle, die für die Differenzierung spezifische
Proteine codieren.
-
Demgemäß betrifft
die Erfindung in einer anderen Ausführungsform isolierte CRSP-Proteine und Polypeptide
mit einer CRSP-Aktivität.
Bevorzugte CRSP-Proteine weisen mindestens eine Cystein-reiche Region und
eine CRSP-Aktivität
auf. In einer anderen bevorzugten Ausführungsform weist das CRSP-Protein
mindestens eine Cystein-reiche Region auf, worin die Cystein-reiche
Region mindestens eine Cystein-reiche Domäne und eine CRSP-Aktivität umfasst.
in einer anderen bevorzugten Ausführungsform weist das CRSP-Protein mindestens
eine Cystein-reiche Region auf, worin die Cystein-reiche Region
mindestens zwei Cystein-reiche Domänen und ein CRSP-Aktivität umfasst.
In noch einer anderen bevorzugten Ausführungsform weist das CRSP-Protein
eine Cystein-reiche Region, ein CRSP-Aktivität und eine Aminosäuresequenz
auf, wie sie in den beigefügten
Ansprüchen
definiert ist.
-
Die
menschliche CRSP-1 cDNA, die ungefähr 2479 Nukleotide lang ist,
codiert ein Protein, das ungefähr
350 Aminosäurereste
lang ist. Das CRSP-Protein des Menschen umfasst eine N-terminale
Signalsequenz und eine Cystein-reiche Region, die zwei Cysteinreiche
Domänen
umfasst. Eine Cystein-reiche CRSP-Region kann beispielsweise mindestens
bei ungefähr
den Aminosäuren
147-284 der SEQ ID NO:2 aufgefunden werden. Die Cysteinreiche CRSP-Region
umfasst eine erste Cystein-reiche Domäne bei ungefähr den Aminosäuren 147-195
der SEQ ID NO:2 und eine zweite Cystein-reiche Domäne bei ungefähr den Aminosäuren 201-284 der
SEQ ID NO:2. Das CRSP-1 Protein des Menschen ist ein sekretiertes
Protein, das weiter eine Signalsequenz bei ungefähr den Aminosäuren 1-23
der SEQ ID NO:2 umfasst. Die Vorhersage eines derartigen Signalpeptids
kann, beispielsweise unter Verwendung des Computeralgorithmus SIGNALP
(Henrick, et al., Protein Engineering 10 (1997), 1-6), gemacht werden.
-
Die
ungefähr
848 Nukleotide lange menschliche CRSP cDNA codiert ein Protein,
das ungefähr
224 Aminosäurereste
lang ist. Das CRSP-Protein des Menschen umfasst eine N-terminale Signalsequenz
und eine Cystein-reiche Region, die zwei Cystein-reiche Domänen umfasst.
Eine Cystein-reiche CRSP-Region kann beispielsweise zumindest von
ungefähr
den Aminosäuren
41-218 der SEQ ID NO:5 aufgefunden werden. Die Cystein-reiche Region
von CRSP-2umfasst eine erste Cystein-reiche Domäne von ungefähr den Aminosäuren 138-218
der SEQ ID NO:5. Das CRSP-2 Protein des Menschen ist ein sekretiertes
Protein, das weiterhin eine Signalsequenz bei ungefähr den Aminosäuren 1-19
der SEQ ID NO:5 umfasst.
-
Die
ungefähr
1529 Nukleotide in der Länge
umfassende CRSP-3 cDNA des Menschen codiert ein Protein mit ungefähr 266 Aminosäureresten
in der Länge.
Das CRSP-Protein des Menschen umfasst eine N-terminale Signalsequenz
und eine Cystein-reiche Region, die zwei Cystein-reiche Domänen umfasst.
Eine CRSP-Cystein-reiche Region kann beispielsweise zumindest von
ungefähr
den Aminosäuren
85-263 der SEQ ID NO:8 aufgefunden werden. Die Cystein-reiche Region
von CRSP-3 umfasst eine erste Cystein-reiche Domäne von ungefähr den Aminosäuren 85-138
der SEQ ID NO:8 und eine zweite Cystein-reiche Domäne von ungefähr den Aminosäuren 182-263
der SEQ ID NO:2. Das CRSP-3 Protein des Menschen ist ein sekretiertes
Protein, das weiterhin eine Signalsequenz bei ungefähr den Aminosäuren 1-20
der SEQ ID NO:8 umfasst.
-
Die
ungefähr
702 Nukleotide in der Länge
umfassende CRSP-4 cDNA des Menschen, codiert ein Protein, das ungefähr 179 Aminosäurereste
in der Länge
umfasst. Das CRSP-Protin
des Menschen umfasst eine Cystein-reiche Region, die zwei Cystein-reiche
Domänen
umfasst. Eine CRSp-Cystein-reiche Region kann beispielsweise zumindest
von ungefähr
den Aminosäuren
1-176 der SEQ ID NO:11 aufgefunden werden. Die Cystein-reiche Region
von CRSP-4 umfasst eine erste Cystein-reiche Domäne von ungefähr den Aminosäuren 1-47
der SEQ ID NO:11 und eine zweite Cystein-reiche Domäne von ungefähr den Aminosäuren 96-176 der SEQ ID NO:11.
-
Verschiedene
Ausführungsformen
der Erfindung werden in den folgenden Unterabschnitten ausführlicher
beschrieben:
-
I. Isolierte Nukleinsäuremoleküle
-
Eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung betrifft isolierte Nukleinsäuremoleküle, die
CRSP-Proteine oder biologisch aktive Bereich davon codieren, als
auch Nukleinsäurefragmente,
die zur Verwendung als Hybridisierungssonden geeignet sind, um CRSP-codierende
Nukleinsäuren
(beispielsweise CRSP-mRNA) zu identifizieren und Fragmente zur Verwendung
als PCR-Primer für
die Vermehrung oder Mutation von CRSP-Nukleinsäuremolekülen. Wie hier verwendet, betrifft
der Ausdruck "Nukleinsäuremolekül" DNA-Moleküle (beispielsweise
cDNA oder genomische DNA) und RNA-Moleküle (beispielsweise mRNA) und Analoge
der DNA oder RNA, die unter Verwendung von Nukelotidanalogen hergestellt
werden. Das Nukleinsäuremolekül kann einzelsträngig oder
doppelsträngig
sein, wobei es jedoch vorzugsweise doppelsträngig vorliegt.
-
Ein "isoliertes" Nukleinsäuremolekül ist eines,
das von anderen Nukleinsäuremolekülen abgetrennt wurde,
die in der natürlichen
Quelle der Nukleinsäuren
vorhanden sind. Vorzugsweise liegt eine "isolierte" Nukleinsäure frei von Sequenzen vor,
die die Nukleinsäure
(d.h. Sequenzen, die an den 5' und
3' Enden der Nukleinsäure lokalisiert
sind) natürlicherweise
in der genomischen DNA des Organismus von dem die Nukleinsäure abgeleitet
ist, flankieren. In verschiedenen Ausführungsform kann beispielsweise
das isolierte CRSP Nukleinsäuremolekül weniger
als ungefähr
5 Kb, 4 Kb, 3 Kb, 2 Kb, 1 Kb, 0,5 Kb oder 0,1 Kb von Nukleotidsequenzen
umfassen, die natürlicherweise
das Nukleinsäuremolekül in genomischer
DNA der Zelle flankieren, von der die Nukleinsäure abgeleitet ist. Außerdem kann
ein "isoliertes" Nukleinsäuremolekül, wie beispielsweise
ein cDNA-Molekül, von anderem
zellulärem
Material oder Kulturmedium im Wesentlichen frei sein, falls es durch
rekombinante Verfahren hergestellt wurde, oder im Wesentlichen frei
sein von chemischen Precursoren oder anderen Chemikalien, falls
es chemisch synthetisiert wurde.
-
Ein
Nukleinsäuremolekül der vorliegenden
Erfindung, beispielsweise ein Nukleinsäuremolekül mit der Nukleotidsequenz
wie es in den beigefügten
Ansprüchen
definiert ist, kann unter Verwendung von Standardverfahren der Molekularbiologie
isoliert und die hierin befindliche Sequenzinformation bereitgestellt
werden. Unter Verwendung aller oder eines Teils der Nukleinsäuresequenz
von SEQ ID NO:1, SEQ ID NO:4, SEQ ID NO:7, oder SEQ ID NO:10, oder
der Nukleinsäuresequenz
des DNA-Inserts des Plasmids, das bei ATCC mit der Hinterlegungsnummer
98634 hinterlegt wurde, der Nukleotidsequenz des DNA-Inserts des
Plasmids, das bei ATCC mit der Hinterlegungsnummer 98633 hinterlegt
wurde, oder der Nukleotidsequenz des DNA-Inserts des Plasmids, das
bei ATCC mit der Hinterlegungsnummer 98452 als eine Hybridisierungssonde
hinerlegt wurde, wobei CRSP- Nukleinsäuremoleküle unter
Verwendung von Standardhybridisierung und Klonierungsverfahren (beispielsweise,
wie beschrieben in Sambrook, J., Fritsch, E. F., and Maniatis, T.
Molecular Cloning: A Laboratory Manual. 2nd, ed., Cold Spring Harbor
Laboratory, Cold Spring Harbor Laboratory Press, Cold Spring Harbor,
NY, 1989) isoliert werden können.
-
Außerdem kann
ein Nukleinsäuremolekül, das alle
oder eine Teil von SEQ ID NO:1, SEQ ID NO:4, SEQ ID NO:7, oder SEQ
ID NO:10 umfasst, oder die Nukleotidsequenz des DNA-Inserts des
Plasmid, das bei ATCC mit der Hinterlegungsnummer 98634 hinterlegt
wurde, oder die Nukleotidsequenz des DNA-Inserts des Plasmids, das
bei ATCC mit der Hinterlegungsnummer 98633 hinterlegt wurde, oder
die Nukleotidsequenz des DNA-Inserts des Plasmids, das bei ATCC
mit der Hinterlegungsnummer 98452 hinterlegt wurde durch die Polymerase-Ketten-Reaktion
(PCR) unter Verwendung synthetischer Oligonukleotidprimer isoliert
werden, die basierend auf der Sequenz von SEQ ID NO:1, SEQ ID NO:4,
SEQ ID NO:7, oder SEQ ID NO:10, oder der Nukleotidsequenz des DNA-Inserts
des Plasmid, das bei ATCC mit der Hinterlegungsnummer 98634 hinterlegt wurde,
oder der Nukleotidsequenz des DNA-Inserts des Plasmids, das bei
ATCC mit der Hinterlegungsnummer 98633 hinterlegt wurde, oder der
Nukleotidsequenz des DNA-Inserts des Plasmids, das bei ATCC mit
der Hinterlegungsnummer 98452 hinterlegt wurde gestaltet wurden.
-
Eine
Nukleinsäure
der Erfindung kann unter Verwendung von cDNA, mRNA oder, alternativ,
von genomischer DNA als einer Matrize und geeigneten Oligonukleotidprimern
entsprechend Standardverfahren der PCR-Vermehrung vermehrt werden.
Die so vermehrte Nukleinsäure
kann in einen geeigneten Vektor kloniert werden und durch DNA-Sequenzanalyse
charakterisiert werden. Weiterhin können Oligonukleotide durch Standardsyntheseverfahren,
beispielsweise unter Verwendung eines automatischen DNA-Synthesizers
hergestellt werden, die CRSP-Nukleotidsequenzen entsprechen.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst ein isoliertes Nukleinsäuremolekül der Erfindung
die in den Ansprüchen
definierte Nukleotidsequenz.
-
Die
Sequenz der SEQ ID NO:1 entspricht der CRSP-cDNA des Menschen. Diese
cDNA umfasst Sequenzen, die das CRSP-1 Protein des Menschen (d.h. "die codierende Region" von Nukleotiden
38-1087) codieren, als auch 5' nicht
translatierte Sequenzen (Nukleotide 1 bis 37) und 3' nicht translatierte
Sequenzen (Nukleotide 1088 bis 2479). Alternativ kann das Nukleinsäuremolekül lediglich
die codierende Region von SEQ ID NO:1 (beispielsweise Nukleotide
38 bis 1087, entsprechend zu SEQ ID NO:3) umfassen. Ein Plasmid,
das die Volllängen-Nukleotidsequenz
umfasst, die CRSP-1 codiert, wurde bei der American Type Culture
Collection (ATCC), Manassas, Virginia, U.S.A. 20110-2209 am 11.
Juni 1997 hinterlegt und erhielt die Hinterlegungsnummer 98452.
Ein Plasmid, das die Volllängen-Nukleotidsequenz
umfasst, die CRSP-1 codiert, wurde bei der American Type Culture
Collection (ATCC), Manassas, Virginia, U.S.A. 20110-2209 am 16.
Januar 1998 hinterlegt und erhielt die Hinterlegungsnummer 98634.
-
Die
Sequenz der SEQ ID NO:4 entspricht der CRSP-2 cDNA des Menschen.
Diese cDNA umfasst Sequenzen, die das CRSP-2 Protein des Menschen
(d.h. "die codierende
Region" von Nukleotiden
126-796) codiert, als auch 5' nicht
translatierte Sequenzen (Nukleotide 1 bis 125) und 3' nicht translatierte
Sequenzen (Nukleotide 797 bis 848). Alternativ kann das Nukleinsäuremolekül lediglich
die codierende Region von SEQ ID NO:4 (beispielsweise Nukleotide
126 bis 796 entsprechend zu SEQ ID NO:6) umfassen.
-
Die
Sequenz der SEQ ID NO:7 entspricht der CRSP-3 cDNA des Menschen.
Diese cDNA umfasst Sequenzen, die das CRSP-3 Protein des Menschen
(d.h. "die codierende
Region" von Nukleotiden
93 bis 890), als auch 5' nicht
translatierte Sequenzen (Nukleotide 1 bis 92) und 3' nicht translatierte
Sequenzen (Nukleotide 891 bis 1529) umfassen. Alternativ kann das
Nukleinsäuremolekül lediglich
die codierende Region von SEQ ID NO:7 (beispielsweise Nukleotide
93 bis 890 entsprechend von SEQ ID NO:9) umfassen. Ein Plasmid,
das die CRSP-3 codierende Volllängen-Nukleotidsequenz
umfasst wurde bei der American Type Culture Collection (ATCC), Manassas,
Virginia, U.S.A. 20110-2209 am 16 Januar 1998 hinterlegt und erhielt
die Hinterlegungsnummer 98633.
-
Die
Sequenz der SEQ ID NO:10 entspricht der CRSP-4 cDNA des Menschen.
Diese cDNA umfasst Sequenzen, die das CRSP-4 Protein (d.h. "die codierende Region" von Nukleotiden
1-537) als auch 3' nicht translatierte
Sequenzen (nukleotide 538 bis 702) codiert. Alternativ kann das
Nukleinsäuremolekül lediglich
die codierende Region von SEQ ID NO:10 (beispielsweise Nukleotide
1 bis 537 entsprechend der SEQ ID NO:12) umfassen.
-
In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
umfasst ein isoliertes Nukleinsäuremolekül der Erfindung
ein Nukleinsäuremolekül, das ein
Komplement der beanspruchten Nukleotidsequenz ist. Ein Nukleinsäuremolekül, das komplementär zu der
beanspruchten Nukleinsäuresequenz
ist, ist eine die zu der beanspruchten Nukleotidsequenz ausreichend komplementär ist, so
dass sie an die beanspruchte Nukleotidsequenz hybridisieren kann,
wodurch ein stabiler Doppelstrang gebildet wird.
-
Nützliche
isolierte Nukleinsäuremoleküle umfassen
eine Nukleotidsequenz, die mindestens ungefähr 30-35%, vorzugsweise ungefähr 40-45%,
noch bevorzugter 50-55%, sogar noch bevorzugter ungefähr 60-65%
und sogar noch bevorzugter mindestens ungefähr 70-755, 80-85%, 90-95% oder
höher homolog
zu der beanspruchten Nukleotidsequenz oder einem Bereich einer beliebigen
dieser Nukleotidsequenzen sind.
-
Außerdem ein
nützliches
Nukleinsäuremolekül lediglich
einen Bereich der Nukleinsäuresequenz
der SEQ ID NO:1, SEQ ID NO:4, SEQ ID NO:7, SEQ ID NO:10, der Nukleotidsequenz
des DNA-Inserts des Plasmids, das bei ATCC mit der Hinterlegungsnummer
98634 hinterlegt wurde, der Nukleotidsequenz des DNA-Inserts des
Plasmids, das bei ATCC mit der Hinterlegungsnummer 98633 hinterlegt
wurde oder der Nukleotidsequenz des DNA-Inserts des Plasmids, das
bei ATCC mit der Hinterlegungsnummer 98452 hinterlegt wurde, beispielsweise
ein Fragment umfassen, das als eine Sonde oder ein Primer oder Fragment
verwendet werden kann, das einen biologisch aktiven Bereich eines
CRSP-Proteins codiert.
Die aus der Klonierung der menschlichen CRSP-Gene bestimmte Nukleotidsequenz
ermöglicht
die Herstellung von Sonden und Primern, die bei der Identifizierung
und/oder Klonierung von CRSP-Homologen in anderen Zelltypen, beispielsweise
aus anderen Geweben, als auch CRSP-Homologen von anderen Tieren,
eingesetzt werden. Die/der Sonde/Primer umfassen gewöhnlich im
Wesentliche gereinigte Oligonukleotide. Die Oligonukleotide umfassen
gewöhnlich
eine Region einer Nukleotidsequenz, die unter stringenten Bedingungen
an mindestens ungefähr
12, vorzugsweise ungefähr
25, noch bevorzugter ungefähr
40, 50 oder 75 aufeinanderfolgende Nukleotide einer Sense-Sequenz von SEQ ID
NO:1, SEQ ID NO:4, SEQ ID NO:7, SEQ ID NO:10, der Nukleotidsequenz
des DNA-Inserts des Plasmids, das bei ATCC mit der Hinterlegungsnummer
98634 hinterlegt wurde, der Nukleotidsequenz des DNA-Inserts des
Plasmids, das bei ATCC mit der Hinterlegungsnummer 98633 hinterlegt
wurde oder der Nukleotidsequenz des DNA-Inserts des Plasmids, das bei ATCC mit
der Hinterlegungsnummer 98452 hinterlegt wurde, einer Antisense-Sequenz
von SEQ ID NO:1, SEQ ID NO:4, SEQ ID NO:7, SEQ ID NO:10, der Nukleotidsequenz
des DNA-Inserts des Plasmids, das bei ATCC mit der Hinterlegungsnummer
98634 hinterlegt wurde, der Nukleotidsequenz des DNA-Inserts des
Plasmids, das bei ATCC mit der Hinterlegungsnummer 98633 hinterlegt
wurde oder der Nukleotidsequenz des DNA-Inserts des Plasmids, das
bei ATCC mit der Hinterlegungsnummer 98452 hinterlegt wurde, oder
einer natürlich
vorkommenden Mutante von SEQ ID NO:1, SEQ ID NO:4, SEQ ID NO:7,
SEQ ID NO:10, der Nukleotidsequenz des DNA-Inserts des Plasmids,
das bei ATCC mit der Hinterlegungsnummer 98634 hinterlegt wurde,
der Nukleotidsequenz des DNA-Inserts des Plasmids, das bei ATCC
mit der Hinterlegungsnummer 98633 hinterlegt wurde oder der Nukleotidsequenz
des DNA-Inserts des Plasmids, das bei ATCC mit der Hinterlegungsnummer
98452 hinterlegt wurde, hybridisiert. In einer beispielhaften Ausführungsform
umfasst ein nützliches
Nukleinsäuremolekül eine Nukleotidsequenz,
die unter stringenten Hybridisierungsbedingungen an ein Nukleinsäuremolekül, das die
Nukleotide 470-2479 von SEQ ID NO:1 umfasst oder an ein Nukleinsäuremolekül hybridisiert,
das die Nukleotide 1-475 von SEQ ID NO:4 umfasst.
-
Sonden.
die auf der menschlichen CRSP-Nukleotidsequenz basieren, können verwendet
werden, um Transkripte oder genomische Sequenzen zu erfassen, die
die gleichen oder homologe Proteine codieren. Beispielsweise können Primer,
die auf der Nukleinsäure
basieren, die in SEQ ID NO:1 oder 3 dargestellt sind, in PCR-Reaktionen
verwendet werden, um CRSP-Homologe (beispielsweise CRSP-1 Homologe)
zu klonieren. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden
CRSP-Homologe durch PCR-Vermehrung (beispielsweise RT-PCR) unter
Verwendung von Primern kloniert, die an einen Bereich der Nukleotidsequenz,
der die CRSP-Cystein-reiche Domäne
codiert, hybridisieren. Auf ähnliche
Weise können
Sonden, die auf den Proben-(subject) CRSP-Sequenzen basieren, verwendet
werden, um Transkripte oder genomische Sequenzen zu erfassen, die
die gleichen oder homologe Proteine codieren. In einer bevorzugter
Ausführungsform
umfasst die Sonde eine daran angebrachte Markergruppe, beispielsweise
kann Markergruppe ein Radioisotop, eine fluoreszente Verbindung,
ein Enzym oder ein Enzym-Ko-Faktor sein. Derartige Sonden können als
ein Teil eines Diagnose-Kits verwendet werden, um ein CRSP-Protein
fehlerhaft exprimierende Zellen oder Geweben zu identifizieren,
beispielsweise durch Erfassen eines Spiegels einer CRSP-codierenden
Nukleinsäure
in einer Zellprobe eines Subjektes, beispielsweise durch Erfassen
von CRSP-mRNA-Spiegeln oder Bestimmen ob ein genomisches CRSP-Gen
mutiert oder deletiert wurde.
-
Ein
Nukleinsäurefragment,
das einen "biologisch
aktiven Bereich eines CRSP- Proteins" codiert, kann durch
Isolieren eines Bereichs/Anteils einer in den beigefügten Ansprüchen definierten
Sequenz bereitgestellt werden, die ein Polypeptid mit einer biologischen
CRSP-Aktivität
(die biologische Aktivität
der CRSP-Proteine wurde vorher beschrieben) codiert, Exprimieren
des codierten Bereich des CRSP-Proteins (beispielsweise durch rekombinante
Expression in vitro) und Bestimmen der Aktivität des codierten Bereichs des
CRSP-Proteins.
-
Die
Erfindung umfasst weiterhin Nukleinsäuremoleküle, die sich von der in SEQ
ID NO:1, SEQ ID NO:4, SEQ ID NO:7, SEQ ID NO:10, der Nukleotidsequenz
des DNA-Inserts
des Plasmids, das bei ATCC mit der Hinterlegungsnummer 98634 hinterlegt
wurde, der Nukleotidsequenz des DNA-Inserts des Plasmids, das bei
ATCC mit der Hinterlegungsnummer 98633 hinterlegt wurde oder der
Nukleotidsequenz des DNA-Inserts des Plasmids, das bei ATCC mit
der Hinterlegungsnummer 98452 hinterlegt wurde, gezeigten Nukleotidsequenz
aufgrund der Degeneration des genetischen Codes unterschiedlich
sind und daher die gleichen CRSP-Proteine codieren wie jene durch
die in den beigefügten
Ansprüchen
definierten Nukleotidsequenzen. In einer anderen Ausführungsform
weist ein isoliertes Nukleinsäuremolekül der Erfindung
eine Nukleotidsequenz auf, die ein Protein mit einer Aminosäuresequenz
codiert, die in den beigefügten
Ansprüchen
definiert ist.
-
Zusätzlich zu
den in den Ansprüchen
gezeigten CRSP-Nukleotidsequenzen des Menschen, wird dem Fachmann
klar sein, dass ein Sequenzpolymorphismus in der DNA zu Änderungen
in den Aminosäuresequenzen
der CRSP-Proteine führen,
die in einer Population (beispielsweise der menschlichen Population)
vorkommen können.
Ein derartiger genetischer Polymorphismus in den CRSP-Genen kann
aufgrund natürlicher
allelischer Variation unter den Individuen in einer Population vorkommen.
Wie hier verwendet, bezieht sich der Ausdruck "Gen" und "rekombinantes Gen" auf Nukleinsäuremoleküle, die
ein offenes Leseraster umfassen, das ein CRSP-Protein, vorzugsweise
ein CRSP-Protein vom Säugetier,
codiert. Derartige natürlich
vorkommende allelische Variationen können gewöhnlich zu einer Varianz in
der Nukleotidsequenz eines CRSP-Gens von 1-5% führen. Jegliche und alle derartigen
Nukleotidvariationen und so erhaltenen Aminosäurepolymorphismen in CRSP-Genen, die das Ergebnis
einer natürlichen
allelischen Variation sind und die nicht die funktionelle Aktivität eines
CRSP-Protein ändern
sind vorgesehen in dem Umfang der Erfindung zu liegen.
-
Außerdem sind
die Nukleinsäuremoleküle, die
CRSP-Proteine von anderen Spezies codieren und daher eine Nukleotidsequenz
aufweisen, die verschieden zu der Nukleinsäuresequenz des Menschen ist,
vorgesehen innerhalb des Umfangs der Erfindung zu liegen. Beispielsweise
wurde basierend auf der Nukleotidsequenz von CRSP-1 des Menschen
ein CRSP-1 der Maus identifiziert. Die Nukleotidsequenz des Maus-CRSP-1
(SEQ ID NO:16) codiert ein CRSP-1-Protein mit 349 Aminosäuren. Die
Nukleotide und Aminosäuresequenz
von Maus-CRSP-1 sind in 8 dargestellt.
Der codierende Bereich des Maus-CRSP-1 wird durch SEQ ID NO:18 dargestellt.
-
Nukleinsäuremoleküle, die
natürlichen
allelischen Variationen und Homologen der CRSP-cDNAs der Erfindung
entsprechen, können
basierend auf deren Homologie zu den hier offenbarten menschlichen
CRSP-Nukleinsäuren
isoliert werden, die die menschliche cDNA, oder einen Bereich davon
als eine Hybridisierungssonde gemäß Standardhybridisierungsverfahren
unter stringenten Hybridisierungsbedingungen verwenden. Beispiele
von Geweben und/oder Bibliotheken, die für eine Isolierung der TEST/Proben-(subject)
Nukleinsäuren
geeignet sind, umfassen Thymus, Lymphknoten und entzündliches
Gewebe. Eine cDNA, die ein CRSP-Protein (beispielsweise ein CRSP-1
Protein) codiert, kann durch Isolieren der gesamten mRNA aus einer Zelle,
beispielsweise einer Vertebratenzelle, einer Säugerzelle, oder einer menschlichen
Zelle, einschließlich einer
embryonalen Zelle, erhalten werden. Dann kann doppelsträngige cDNA
aus der gesamten mRNA hergestellt und anschließend in ein geeignetes Plasmid
oder Bakteriophagenvektor, unter Verwendung einer beliebigen Anzahl
bekannter Verfahren, eingefügt
werden. Das ein CRSP-1-Protein codierende Gen kann ebenfalls unter
Verwendung eingeführter
Polymerase-Ketten-Reaktionsverfahren in Übereinstimmung mit der durch
die Erfindung bereitgestellte Nukleotidsequenzinformation kloniert
werden. Die Nukleinsäure
der Erfindung kann DNA oder RNA oder Analoge davon sein.
-
Demgemäß liegt
ein nützliches
isoliertes Nukleinsäuremolekül mit mindestens
15 Nukleotiden vor und hybridisiert unter stringenten Badingungen
an das Nukleinsäuremolekül, das die
Nukleotidsequenz von SEQ ID NO:1, SEQ ID NO:4, SEQ ID NO:7, oder
SEQ ID NO:10, oder der Nukleinsäuresequenz
des DNA-Inserts des Plasmids, das bei ATCC mit der Hinterlegungsnummer
98634 hinterlegt wurde, der Nukleotidsequenz des DNA-Inserts des
Plasmids, das bei ATCC mit der Hinterlegungsnummer 98633 hinterlegt
wurde, oder der Nukleotidsequenz des DNA-Inserts des Plasmids, das
bei ATCC mit der Hinterlegungsnummer 98452 als eine Hybridisierungssonde
hinerlegt wurde, umfasst. In einer anderen Ausführungsform ist die Nukleinsäure mindestens
30, 50, 100, 250 oder 500 Nukleotide in der Länge. Wie hier verwendet, soll
der Ausdruck "hybridisiert unter
stringenten Bedingungen" Bedingungen
zur Hybridisierung und dem Waschen beschreiben, unter denen Nukleotidsequenzen
mit mindestens 60% Homologie zueinander gewöhnlich mit einander hybridisiert
bleiben. Vorzugsweise sind die Bedingungen derart, dass die Sequenzen,
die mindestens ungefähr
70%, noch bevorzugter mindestens ungefähr 80%, sogar noch bevorzugter
mindestens ungefähr
85% oder 90% zueinander homolog sind gewöhnlich miteinander hybridisiert
bleiben. Derart stringente Bedingungen sind dem Fachmann bekannt
und können
in Current Protocols in Molecular Biology, John Wiley & Sons, N.Y. (1989),
6.3.1-6.3.6 gefunden werden. Ein bevorzugtes nicht beschränkendes
Beispiel stringenter Hybridisierungsbedingungen bestehen in 6 × Natriumchlorid/Natriumcitrat
(SSC) bei ungefähr
45°C, gefolgt
von einem oder mehreren Waschgängen
in 0,2 × SSC,
0,1% SDS bei 50-65°C. Vorzugsweise
entspricht ein isoliertes Nukleinsäuremolekül der Erfindung, das unter
stringenten Bedingungen an die Sequenz SEQ ID NO:1 hybridisiert
einem natürlich
vorkommenden Nukleinsäuremolekül. Wie hier
verwendet, bezieht sich der Ausdruck "natürlich
vorkommendes" Nukleinsäuremolekül auf ein
RNA- oder DNA-Molekül
mit einer Nukleotidsequenz, die in der Natur (beispielsweise codiert
ein natürliches
Protein) vorkommt.
-
Zusätzlich zu
den natürlich
vorkommenden allelischen Varianten der CRSP-Sequenzen, die in der Population vorkommen
können,
wird dem Fachmann klar sein, dass Änderungen durch Mutation in
die Nukleotidsequenzen von SEQ ID NO:1, SEQ ID NO:4, SEQ ID NO:7,
oder SEQ ID NO:10, oder der Nukleinsäuresequenz des DNA-Inserts
des Plasmids, das bei ATCC mit der Hinterlegungsnummer 98634 hinterlegt
wurde, der Nukleotidsequenz des DNA-Inserts des Plasmids, das bei
ATCC mit der Hinterlegungsnummer 98633 hinterlegt wurde, oder der
Nukleotidsequenz des DNA-Inserts des Plasmids, das bei ATCC mit
der Hinterlegungsnummer 98452 als eine Hybridisierungssonde hinerlegt
wurde, eingeführt
werden können,
was zu Änderungen in
der Aminosäuresequenz
der codierten CRSP-Proteine führt,
ohne dass die funktionelle Fähigkeit
der CRSP-Proteine geändert
wird. Beispielsweise können
Nukleotidsubstitutionen, die bei "nicht essentiellen" Aminosäureresten zu Aminosäuresubstitutionen
(besonders konservative Aminosäuresub stitutionen)
führen,
in der Sequenz von SEQ ID NO:1, SEQ ID NO:4, SEQ ID NO:7, oder SEQ
ID NO:10, oder der Nukleinsäuresequenz des
DNA-Inserts des Plasmids, das bei ATCC mit der Hinterlegungsnummer
98634 hinterlegt wurde, der Nukleotidsequenz des DNA-Inserts des
Plasmids, das bei ATCC mit der Hinterlegungsnummer 98633 hinterlegt wurde,
oder der Nukleotidsequenz des DNA-Inserts des Plasmids, das bei
ATCC mit der Hinterlegungsnummer 98452 als eine Hybridisierungssonde
hinerlegt wurde, ausgeführt
werden. Ein "nicht-essentieller" Aminosäurerest
ist ein Rest, der von der Wildtyp-Sequenz von CRSP (beispielsweise
der Sequenz von SEQ ID NO:2, SEQ ID NO:5, SEQ ID NO:8, or SEQ IDNO:11)
geändert
werden, ohne die biologische Aktivität zu ändern, wohingegen ein "essentieller" Aminosäurerest
für die
biologische Aktivität
erforderlich ist. Beispielsweise wird vorhergesagt, dass Aminosäurereste,
die unter den CRSP-Proteinen der vorliegenden Erfindung (beispielsweise Cysteinreste
innerhalb der Cystein-reiche Domänen)
konserviert sind, besonders unzugänglich für Änderungen sind. Weiterhin sind
Aminosäurereste,
die zwischen CRSP-Protein und anderen Proteinen konservierte Cystein-reiche
Domänen
aufweisen, für Änderungen
nur unwahrscheinlich zugänglich.
-
Demgemäß betrifft
eine andere Ausführungsform
der Erfindung Nukleinsäuremoleküle, die
CRSP-Proteine codieren, die Änderungen
in Aminosäureresten
aufweisen, die nicht für
die Aktivität
essentiell sind. Derartige CRSP-Proteine unterscheiden sich in der
Aminosäuresequenz
der SEQ ID NO:2, SEQ ID NO:5, SEQ ID NO:8, oder SEQ ID NO:11, wobei
sie dennoch biologische Aktivität
beibehalten. In einer Ausführungsform
umfasst das isolierte Nukleinsäuremolekül eine ein
Protein codierende Nukleotidsequenz, worin das Protein eine Aminosäuresequenz
umfasst, die mindestens ungefähr
60% homolog zu der Aminosäuresequenz
der SEQ ID NO:2, SEQ ID NO:5, SEQ ID NO:8, oder SEQ ID NO:11 ist.
Vorzugsweise ist das durch das Nukleinsäuremolekül codierte Protein mindestens
ungefähr
65-70% homolog zu SEQ ID NO:2, SEQ ID NO:5, SEQ ID NO:8, oder SEQ
ID NO:11, noch bevorzugter mindestens ungefähr 75-80% homolog zu SEQ ID
NO:2, SEQ ID NO:5, SEQ ID NO:8, oder SEQ IDNO:11, sogar noch bevorzugter
mindestens ungefähr
85-90% homolog zu SEQ ID NO:2, SEQ ID NO:5, SEQ ID NO:8, oder SEQ
IDNO:11, und am meisten bevorzugt mindestens ungefähr 95% homolog
zu SEQ ID NO:2, SEQ ID NO:5, SEQ ID NO:8, oder SEQ ID NO:11.
-
Ein
isoliertes Nukleinsäuremolekül, das ein
CRSP-Protein codiert, das homolog zu dem Protein von SEQ ID NO:2,
SEQ ID NO:5, SEQ ID NO:8 oder SEQ ID NO:11 ist, kann durch Einfügen einer
oder mehrerer Nukleotidsubstitutionen, Additionen oder Deletionen
in die Nukleotidsequenz von SEQ ID NO:1, SEQ ID NO:4, SEQ ID NO:7,
SEQ ID NO:10, der Nukleotidsequenz des DNA-Inserts des Plasmids,
das bei ATCC mit der Hinterlegungsnummer 98634 hinterlegt wurde,
der Nukleotidsequenz des DNA-Inserts des Plasmids, das bei ATCC
mit der Hinterlegungsnummer 98633 hinterlegt wurde, oder der Nukleotidsequenz
des DNA-Inserts des Plasmids, das bei ATCC mit der Hinterlegungsnummer
98452 hinterlegt wurde, hergestellt werden, so dass eine oder mehrere
Substitutionen, Additionen oder Deletionen in das codierte Protein
eingefügt
werden. Mutationen können
in die SEQ ID NO:1, SEQ ID NO:4, SEQ ID NO:7, SEQ ID NO:10, die
Nukleotidsequenz des DNA-Inserts
des Plasmids, das bei ATCC mit der Hinterlegungsnummer 98634 hinterlegt
wurde, die Nukleotidsequenz des DNA-Inserts des Plasmids, das bei
ATCC mit der Hinterlegungsnummer 98633 hinterlegt wurde, oder die
Nukleotidsequenz des DNA-Inserts des Plasmids, das bei ATCC mit
der Hinterlegungsnummer 98452 hinterlegt wurde, durch Standardverfahren,
wie beispielsweise ortspezifische Mutagenese und PCR vermittelte
Mutagenese eingefügt
werden. Vorzugsweise werden konservative Aminosäuresubstitutionen an einer
oder mehrerer vorhergesagter nicht essentieller Aminosäurereste
ausgeführt.
Eine "konservative
Aminosäuresubstitution" ist eine, bei der
der Aminosäurerest
gegen einen Aminosäurerest
mit einer ähnlichen
Seitenkette ersetzt wird. Familien von Aminosäureresten mit ähnlichen
Seitenketten wurden im Stand der Technik definiert. Diese Familien
umfassen Aminosäuren
mit basischen Seitenketten (beispielsweise Lysin, Arginin, Histidin),
saure Seitenketten (beispielsweise Asparaginsäure, Glutaminsäure), nicht
geladene polare Seitenketten (beispielsweise Glycin, Asparagin Glutamin;
Serin, Threonin, Tyrosin, Cystein), nicht polare Seitenketten (beispielsweise
Alanin, Valin, Leucin, Isoleucin, Prolin, Phenylalanin, Methionin,
Tryptophan), beta-verzweigte Seitenketten (beispielsweise Threonin,
Valin, Isoleucin) und aromatische Seitenketten (beispielsweise Tyrosin, Phenylalanin,
Tryptophan, Histidin). Daher wird ein vorhergesagte nicht essentielle
Aminosäurerest
in einem CRSP-Protein
(beispielsweise eine die nicht in einer Cystein-reichen Domäne lokalisier
ist) vorzugsweise mit einem anderen Aminosäurerest aus der gleichen Seitenkettefamilie
ersetzt. Alternativerweise können
in einer anderen Ausführungsform
Mutationen zufällig
entlang der gesamten oder eines Teils einer CRSP-codierenden Sequenz,
wie beispielsweise durch Sätti gungsmutagenese,
eingefügt
werden, wobei die so erhaltenen Mutanten auf eine biologische CRSP-Aktivität durchmustert
werden können,
um Mutanten mit beibehaltener Aktivität zu identifizieren. Nach Mutagenese
von SEQ ID NO:1, SEQ ID NO:4, SEQ ID NO:7, SEQ ID NO:10, der Nukleotidsequenz
des DNA-Inserts des Plasmids, das bei ATCC mit der Hinterlegungsnummer
98634 hinterlegt wurde, der Nukleotidsequenz des DNA-Inserts des
Plasmids, das bei ATCC mit der Hinterlegungsnummer 98633 hinterlegt
wurde, oder der Nukleotidsequenz des DNA-Inserts des Plasmids, das
bei ATCC mit der Hinterlegungsnummer 98452 hinterlegt wurde, kann
das codierte Protein rekombinant exprimiert und die Aktivität des Proteins
bestimmt werden.
-
Ein
mutantes CRSP-Protein kann für
intrazelluläres
Calcium, einen Anstieg in Phosphatidylinositol oder andere Moleküle getestet
werden, und kann beispielsweise zur Phosphorylierung von spezifischen
Proteinen, einer Modulation der Gentranskription und beliebig anderen
hier ausgeführten
biologischen Aktivitäten führen.
-
Ein
mutantes CRSP-Protein kann ebenfalls auf die Fähigkeit getestet werden, (1)
die zelluläre
Signaltransduktion entweder in vitro oder in vivo zu modulieren,
(2) die Kommunikation zwischen Zellen zu regulieren, (3) die Expression
von Genen zu regulieren, deren Expression durch Bindung von CRSP
(beispielsweise CRSP-1) an einen Rezeptor moduliert wird, (4) die
Gentranskription in einer Zelle entweder in vitro oder in vivo zu
regulieren, die an der Entwicklung oder Differenzierung beteiligt
ist, (5) die Zellprolferation entweder in vitro oder in vivo zu
regulieren, (6) die geordnete räumliche
Anordnung von differenziertem Gewebe in Vertebraten zu bilden und/oder
zu erhalten, (7) den Zelltod (beispielsweise Zellüberleben)
zu modulieren, (8) die Zellmigration zu regulieren, und/oder die
Funktion des Immunsystems zu modulieren.
-
Zusätzlich zu
den der vorstehend beschriebenen Nukleinsäuremoleküle, die CRSP-Proteine codieren, betrifft
die Erfindung isolierte Nukleinsäuremoleküle, die
dazu in Antisense vorliegen. Eine "Antisense" Nukleinsäure umfasst eine Nukleotidsequenz,
die komplementär
zu einer "Sense" Nukleinsäure ist,
die ein Protein codiert, beispielsweise komplementär zu dem
codierenden Strang eines doppelsträngigen cDNA-Moleküls oder
komplementär
zu einer mRNA.Sequenz. Dementsprechend kann eine Antisense-Nukleinsäure Wasserstoffbrückenbindung
zu einer Sense-Nukleinsäure
ausbilden. Die Antisense-Nukleinsäure kann
zu einem gesamten codierenden Strang des CRSP oder lediglich einem Teil
davon komplementär
sein. In einer Ausführungsform
liegt ein Antisense-Nukleinsäuremolekül zu einer "codierenden Region" des codierenden
Strangs einer eine CRSP codierende Nukleotidsequenz in Antisense
vor. Der Ausdruck "codierende
Region" bezieht sich
auf die Region der Nukleotidsequenz, die Codons umfasst, die in
Aminosäurereste
(beispielsweise die codierende Region des menschlichen CRSP-1 entspricht
SEQ ID NO:3, die codierende Region von menschlichem CRSP-2 entspricht
SEQ ID NO:6, die codierende Region de menschlichen CRSP-3 entspricht
SEQ ID NO:9, die codierende Region des menschlichen CRSP-4 entspricht
SEQ ID NO:12, und die codierende Region des menschlichen CRSPähnlichen-N
entspricht SEQ ID NO:15) übersetzt
wird. In einer anderen Ausführungsform
liegt das Antisense-Nukleinsäuremolekül zu einer "nicht-codierenden
Region" des codierenden
Strangs einer ein CRSP codierenden Nukleotidsequenz in Antisense
vor. Der Ausdruck "nicht-codierende
Region" bezieht
sich auf die 5'-
und 3'-Sequenzen,
die die codierende Region flankieren, die nicht in Aminosäuren (d.h. ebenfalls
als 5'- und 3'- nicht-translatierte
Regionen bezeichnet) codieren.
-
Mit
der Maßgabe,
dass die codierenden Strangsequenzen, die die hier offenbarten CRSP
codieren (beispielsweise SEQ ID NO:3, SEQ ID NO:6, SEQ ID NO:9,
oder SEQ ID NO:12) können
Antisense-Nukleinsäuren
gemäß den Regeln
der Watson und Crick Basenpaarung gestaltet werden. Dias Antisense-Nukleinsäuremolekül kann zu
der gesamten codierenden Region der CRSP-mRNA komplementär sein,
wobei jedoch bevorzugt wird, dass ein Oligonukleotid lediglich für einen
Teilbereich der codierenden oder nicht-codierenden Region der CRSP-mRNA
in Antisense vorliegt. Beispielsweise kann das Antisense-Oligonukleotid zu
der den Translationsstartstelle der CRSP-mRNA umgebenden Region
komplementär
sein. Ein Antisense-Oligonukleotid kann beispielsweise 5, 10, 15,
20, 25, 30, 35, 40, 45 oder 50 Nukleotide umfassen. Ein Antisense-Olgonukleotid
kann unter Verwendung einer chemischen Synthese und einer enzymatischen
Ligationsreaktion unter Verwendung der im Stand der Technik bekannten
Verfahren gestaltet werden. Beispielsweise kann ein Antisense Nukleinsäure (beispielsweise
ein Antisense-Oligonukleotid) unter Verwendung natürlich vorkommender
Nukleotide oder unterschiedlich modifizierter Nukleotide chemisch
synthetisiert werden, die so gestaltet sind, um die biologische
Stabilität
der Moleküle
zu erhöhen
oder die physikalische Stabilität
des Duplex zu erhöhen,
der zwischen den Antisense- und Sense-Nukleinsäuren gebildet wird, wobei beispielsweise
Phosphorothioat- Derivate
und mit Acridin substituierte Nukleotide können verwendet werden. Beispiele
modifizierter Nukleotide, die verwendet werden können, um die Antisense-Nukleinsäure zu erzeugen,
umfassen 5-Fluoruracil, 5-Bromuracil, 5-Chloruracil, 5-Ioduracil,
Hypoxanthin, Xanthin, 4-Acetylcytosin, 5-(Carboxyhydroxylmethyl)Uracil,
5-Carboxymethylaminomethyl-2thiouridin, 5-Carboxymethylaminomethyluracil,
Dihydrouracil, beta-D-Galactosylqueosin, Inosin, N6-Isopentenyladenin,
1-Methylguanin, 1-Methylinosin, 2,2-Dimethylguanin, 2-Methyladenin, 2-Methylguanin,
3-Methylcytosin, 5-Methylcytosin, N6-Adenin, 7-Methylguanin, 5-Methylaminomethyluracil,
5-Methoxyaminomethyl-2-thiouracil, 2-Methythio-N6-isopentenyladenin,
Uracil-5-Oxyessigsäure
(v), Wybutoxosin, Pseudouracil, Queosin, 2-Thiocytosin, 5-Methyl-2-thiouracil,
2-Thiouracil, 4-Thiouracil, 5-Methlyuracil, Uracil-5-oxyessigsäuremethylester,
Uracil-5-oxyessigsäure
(v), 5-Methyl-2-thiourail, 3-(3-Amino-3N-2-carboxypropyl) uacil, (scp3)w und
2,6-Diaminopurin. Alternativ kann die Antisense-Nukleinsäure unter Verwendung eines
Expressionsvektors biologisch erzeugt werden, in dem eine Nukleinsäure in einer
Antisenseorientierung (d.h. RNA, die von der eingefügten Nukleinsäure transkribiert
wurde, wird eine Antisenseorientierung zu einer Zielnukleinsäure von
Interesse aufweisen, was in den folgenden Abschnitten beschrieben
wird) subkloniert wurde.
-
Die
Antisense-Nukleinsäuremoleküle werden
gewöhnlich
einem Subjekt verabreicht oder in situ erzeugt, so dass sie mit
zellulärer
mRNA und/oder genomischer DNA, die ein CRSP-Protein codieren, hybridisieren
oder daran binden, um dadurch eine Expression des Proteins, beispielsweise
durch Hemmung der Transkription und/oder der Translation, zu hemmen.
Die Hybridisierung kann gewöhnliche
Nukleotidkomplementarität
sein, um einen stabilen Doppelstrang zu bilden, oder beispielsweise
im Falle eines Antisense-Nukleinsäuremoleküls, das durch spezifische Wechselwirkungen
in der Hauptfurche der Doppelhelix, an DNA-Duplexe bindet. Ein Beispiel
einer Verabreichungsroute eines Antisense-Nukleinsäuremoleküls umfasst
direkte Injektion an einer Gewebestelle. In alternativer Weise können die
Antisense-Nukleinsäuremoleküle modifiziert sein,
um auf ausgewählte
Zellen gerichtet zu sein (targetten) und dann systemisch verabreicht
werden. Zur systemischen Verabreichung können die Antisensemoleküle beispielsweise
so modifiziert sein, dass sie an auf einer ausgewählten Zelloberfläche exprimierte
Rezeptoren oder Antigene spezifisch binden, die beispielsweise durch
Verbinden/Linken der Antisense-Nukleinsäuremoleküle an Peptide oder Antikörper an
Zelloberflächenrezeptoren
oder Antigene binden. Die Antisense Nukleinsäuremoleküle können ebenfalls unter Verwendung
der her beschriebenen Vektoren an Zellen ausgegeben/geliefert werden.
Um eine ausreichende intrazelluläre
Konzentration der Antisensemoleküle
zu erreichen, wird bevorzugt, dass die Vektorkonstrukte, in denen die
Antisense Nukleinsäuremoleküle angeordnet
sind, unter der Kontrolle eines starken Pol II oder Pol III-Promotors
stehen.
-
Das
Antisense-Nukleinsäuremolekül kann ein α-anomerisches
Nukleinsäuremolekül sein.
Ein α-anomerisches
Nukleinsäuremolekül bildet
mit komplementärer
RNA, in der entgegen den gewöhnlichen β-Einheiten,
die Stränge
parallel zueinander verlaufen (Gautier et al., Nucleic Acids Res.
15 (1987), 6625-6641) spezifische doppelsträngige Hybride. Das Antisense
Nukleinsäuremolekül kann ebenfalls
ein 2'-o-Methylribonukleosid
(Inoue et al., Nucleic Acids Res. 15 (1987), 613-6148) oder ein
chimäres
RNA-DNA-Analog (Inoue et al., FEBS Lett. 215 (187), 327-330) umfassen.
-
In
immer noch einer anderen Ausführungsform
liegt die Antisense Nukleinsäure
der Erfindung als ein Ribozym vor. Ribozyme sind katalytisch aktive
RNA-Moleküle
mit Ribonukleaseaktivität,
die eine einzelsträngige
Nukleinsäure,
wie beispielsweise eine RNA, für
die sei eine komplementäre
Region aufweisen spalten. Daher können Ribozyme (beispielsweise
Hammerkopf-Ribozyme (in Halselhoff and Gerlach, Nature 334 (1988),
585-591, beschrieben)
verwendet werden, um CRSP mRNA-Transkripte katalytisch zu spalten,
um dadurch eine Translation von CRSP mRNA zu hemmen. Ein Ribozym
mit einer Spezifität
für eine
Nukleinsäure, die
CRSP codiert, kann basierend auf der Nukleotidsequenz einer hier
offenbarten CRSP-cDNA (d.h. SEQ ID NO:1, SEQ ID NO:4, SEQ ID NO:7,
SEQ ID NO:10, die Nukleotidsequenz des DNA-Inserts des Plasmids,
das mit der Hinterlegungsnummer 98634 bei ATCC hinterlegt wurde,
oder die Nukleotidsequenz des DNA-Inserts des Plasmids, das mit
der Hinterlegungsnummer 98633 bei ATCC hinterlegt wurde) gestaltet
werden. Beispielsweise kann ein Derivat einer Tetrahymena L-19IVS
RNA konstruiert werden, in der die Nukleotidsequenz der aktiven
Stelle komplementär
zu der zu spaltenden Nukleotidsequenz in einer ein CRSP codierenden mRNA
ist. Siehe beispielsweise Cech et al. U.S.-P-4,987,071, und Cech
et al. U.S.-P-5,116,742. In alternativer Weise kann, um eine katalytische
RNA mit einer spezifischen Ribonukleaseaktivität aus einem Pool von RNA- Molekülen auszuwählen CRSP-mRNA
verwendet werden. Siehe beispielsweise Bartel, D. and Szostak, J.W.
(1993) Science 261:1411-1418.
-
Alternativ
kann eine CRSP-Genexpression durch zielende Nukleotidsequenzen,
die zu der regulatorischen Region des CRSP komplementär sind (beispielsweise
den CRSP-Promotoren und/oder Enhancern), gehemmt werden, um dreifach
helikale Strukturen auszubilden, die die Transkription des CRSP-Gens
in den Zielzellen verhindert. Siehe allgemein Helene, C. (1991)
Anticancer Drug Des. 6(6):569-84, Helene, C. et al. (1992) Ann.N.
Y. Acad. Sci. 660:27-36, und Maher, L.J. (1992) Bioassays14(12):807-15.
-
Die
CRSP-Nukleinsäuremoleküle der vorliegenden
Erfindung können
an dem Grundbestandteil (base moiety), Zuckerbstandteil oder Phosphatrückgrat modifiziert
werden, um beispielsweise die Stabilität, Hybridisierung oder Löslichkeit
des Moleküls
zu verbessern. Beispielsweise kann das Desoxyribosephosphatrückgrat der
Nukleinsäuremoleküle dadurch
modifiziert werden, um Peptodnukleinsäuren (siehe Hyrup B. et al.,
Bioorganic & Medical
Chemistry 4 (1) (1996), 5-23) zu erzeugen. Wie hier verwendet, bezieht
sich der Ausdruck "Peptidnukleinsäuren" oder "PNAs" Nukleinsäuremimetika,
beispielsweise DNA-Mimetika, in denen das Desoxyribosephosphatrückgrat durch
ein Pseudopeptidrückgrat
ersetzt wird, wobei lediglich die vier natürlichen Nukleobasen erhalten
bleiben. Es konnte gezeigt werden, dass das neutrale Rückgrat von
PNAs unter Verwendung von Protokollen einer standardisierter Festphasenpeptidsynthese,
wie sie in Hyrup et al., supra (1996); Perry-O'Keefe et al., PNAS 93, 14670-14675 beschrieben
wird, spezifisch an DNA und RNA hybridisieren kann.
-
PNAs
von CRSP-Nukleinsäuremolekülen können in
therapeutischen und diagnostischen Anwendungen verwendet werden.
Beispielsweise können
PNAs als Antisense oder Antigene-Mittel für eine Sequenz spezifische
Modulation einer Genexpression verwendet werden, die beispielsweise
Transkriptions-Arrest oder Translations-Arrest oder Replikations-Hemmung hervorruft.
PNAs von CRSP-Nukleinsäuremolekülen können ebenfalls
bei der Analyse von Mutationen in Einzelbasenpaaren in einem Gen
(beispielsweise durch PNA gerichtetes PCR-Klamping) als ,künstliche
Restriktionsenzyme' verwendet
werden, falls sie in Kombination mit anderen Enzymen (beispielsweise
S1 Nukleasen (Hyrup B. (1996) Supra), oder als Sonden oder Primer
für eine
DNA-Sequenzierung oder Hybridisierung (Hyrup B. et al., Suprs (1996),
Perry-O'Keefe supra)
verwendet werden.
-
PNAs
von CRSP können
durch Anheften lipophiler oder anderer Helfergruppen an PNA modifiziert werden,
indem PNA-DNA-Chimären
gebildet, oder Liposomen oder anderen von im Stand der Technik bekannten
Verfahren zur Arzneimittelzuführung
verwendet werden. So können
beispielsweise PNA-DNA-Chimären
von CRSP-Nukleinsäuremolekülen erzeugt
werden, die die vorteilhaften Eigenschaften von PNA und DNA kombinieren.
Derartige Chimären
ermöglichen
DNA-Erkennungsenzymen (beispielsweise RNAse H und DNA-Polymerase)
mit dem DNA-Teilbereich zu wechselwirken, während der PNA-Teilbereich hohe
Bindungsaffinität
und Spezifität
bereitstellen würde.
PNA-DNA-Chimären
können
unter Verwendung von Linkern ungefährer Längen verbunden werden, die
in Begriffen von Basenstacking/Basenstapelung, Anzahl von Bindungen zwischen
den Nukleobasen und Orientierung (Hyrup B.(1996) supra) ausgewählt werden.
Die Synthese von PNA-DNA-Chimären
kann wie in Hyrup B (1996) supra und Finn P.J. et al., Nucleic Acids
Res. 24(17) (1996), 3357-63 beschrieben, ausgeführt werden. Beispielsweise
kann eine DNA-Kette an einem festen Träger/Matrize unter Verwendung
von Standard Phosphoamidit-Chemie
synthetisiert werden, wobei modifizierte Nukleosidanaloge, beispielsweise
5'-(4-Methoxytrityl)amino-5'-desoxy.thymidin-phosphoamidit,
als Zwischenglied) der PNA und der 5'-Enden von DNA (Mag, M. et al., Nucleic
Acids Res. 17 (1989), 5973-88) verwendet werden. PNA-Monomere werden
anschießend
schrittweise gekoppelt, um ein chimäres Molekül mit einem 5'-PNA-Segment und
einem 3'-DNA-Segment
(Finn P.J. et al., (1996) supra) herzustellen. Alternativ können chimäre Moleküle mit einem
5'-DNA-Segment und
einem 3'-PNA-Sehgment
(Peterser, K.H. et al., Biorganic Med Chem Lett. 5 (1975), 1119-1124) synthetisiert
werden.
-
Das
Oligonukleotid kann andere angehängte
Gruppen, wie beispielsweise Peptide (beispielsweise zum Targetten/Abzielen
auf von Wirtszellrezeptoren in vivo) umfassen, oder Mittel, die
den Transport über
die Zellmembran fördern
(siehe beispielsweise Letsinger et al. (1989) Proc. Natl. Acad.
Sci. USA 86:6553-6556, Lemaitre et al. (1987) Proc. Natl. Acad.
Sci. USA 84:648-652, WO 88/09810, veröffentlicht Dezember 15, 1988),
oder die Blut-Hirn-Schranke
(siehe beispielsweise WO 89/10134, veröffentlicht April 25. 1988).
Außerdem
können
Oligonukleotide mit durch eine Hybridisierung ausgelösten Spaltmitteln
modifiziert (siehe beispielsweise Krol et al. (1988) BioTechniques
6:958-976) oder interkalierenden Mitteln modifiziert sein (Siehe beispielsweise
Zon (1988) Pharm. Res. 5:539-549). Zu diesem Zweck können die
Oligonukleotide an andere Moleküle
(beispielsweise Peptide durch Hybridisierung ausgelöste Vernetzungsmittel,
Transportmittel oder durch Hybridisierung ausgelöst Spaltungsmittel) konjugiert
werden.
-
II. Isolierte CRSP-Proteine
und Anti-CRSP-Antikörper
-
Eine
Ausführungsform
der Erfindung betrifft isolierte CRSP-Proteine und biologisch aktive
Anteile davon, sowie auch Polypeptidefragmente, die eine Verwendung
als Immunogene geeignetsind, um Anti-CRSP-Antikörper zu züchten. In einer Ausführungsform
können
die nativen C RSP-Proteine von Zell- oder Gewebequellen durch geeignete
Reinigungsschemata unter Verwendung von standardisierten Proteineinigungsverfahren
isoliert werden. In einer anderer Ausführungsform werden die CRSP-Proteine
durch rekombinante DNA-Verfahren hergestellt. Alternativ zur rekombinanten
Expression kann das CRSP-Protein oder Polypeptid unter Verwendung
von Standardpeptidsyntheseverfahren chemisch synthetisiert werden.
-
Ein "isoliertes" oder "gereinigtes" Protein oder biologisch
aktiver Anteil davon liegt im Wesentlichen frei von zellulärem Material
oder anderen verunreinigenden Proteinen von der Zelle oder dem Gewebe
von dem das CRSP-Protein abgeleitet wurde, oder im Wesentlichen
frei von chemischen PRECURSOREN oder anderen Chemikalien, falls
es chemisch synthetisiert wurde. Der Ausdruck "im Wesentlichen frei von zellulärem Material" umfasst Präparationen
von CRSP-Protein, in denen das Protein von Zellkomponenten der Zelle,
von der es isoliert oder rekombinant hergestellt wurde, getrennt
wurde. In einer Ausführungsform
umfasst der Ausdruck "im
Wesentlichen frei von zellulärem
Material" Präparationen
von CRSP-Protein mit weniger als ungefähr 30% (Trockengewicht) Nicht-CRSP-Protein
(ebenfalls hier als "verunreinigendes
Protein" bezeichnet), noch
bevorzugter weniger ungefähr
20% Nicht-CRSP-Protein, immer noch mehr bevorzugt weniger als ungefähr 10% Nicht-CRSP-Protein
und am meisten bevorzugt weniger als ungefähr 5% Nicht-CRSP-Protein. Wird das
CRSP-Protein oder ein biologisch aktiver Anteil davon rekombinant
hergestellt, dann ist es ebenfalls vorzugsweise im Wesentlichen
frei von Kulturmedium, d.h. Kulturmedium stellt weniger als ungefähr 20%,
noch bevorzugter weniger als ungefähr 10% und am meisten bevorzugt
weniger als ungefähr
5% des Volumens der Proteinpräparation
dar.
-
Der
Ausdruck "im Wesentliche
frei von chemischen Vorstufen oder anderen Chemikalien" umfasst Präparationen
von CRSP-Protein, in denen das Protein von chemischen Vor stufen
oder anderen Chemikalien getrennt wird, die an der Synthese des
Proteins beteiligt sind. In einer Ausführungsform umfasst der Ausdruck "im Wesentlichen frei
von chemischen Vorstufen oder anderen Chemikalien" Präparationen
von CRSP-Protein mit weniger als ungefähr 30% (Trockengewicht) von
chemischen Vorstufen oder Nicht-CRSP-Chemikalien, noch bevorzugter
weniger als ungefähr
20% chemischer Vorstufen oder Nicht-CRSP-Chemikalien, immer noch mehr bevorzugt
weniger als ungefähr
10% chemischer Vorstufen oder Nicht-CRSP-Chemikalien und am meisten
bevorzugt weniger als ungefähr
5% chemischer Vorstufen oder Nicht-CRSP-Chemikalien.
-
Biologisch
aktive Teilbereiche eines CRSP-Proteins umfassen Peptide, die Aminosäuresequenzen umfassen,
die ausreichend homolog oder von der Aminsäuresequenz des CRSF-Protein,
beispielsweise der in SEQ ID NO:2, SEQ ID NO:5, SEQ ID NO:8 oder
SEQ ID NO:11 gezeigten Aminosäuresequenz,
abgeleitet sind, welch weniger Aminosäuren umfassen als die Volllängen-CRSP-Proteine
und mindestens eine Aktivität eines
CRSP-Protein zeigen. Gewöhnlich
umfassen biologisch aktive Teilbereiche eine Domäne oder Motiv mit mindestens
einer Aktivität
des CRSP-Proteins. Ein biologisch aktiver Teilbereich eines CRSP-Proteins
kann ein Polypeptid mit beispielsweise 10, 25, 50, 100 oder mehr
Aminosäuren
in der Länge
sein.
-
In
einer Ausführungsform
umfasst ein biologisch aktiver Teilbereich eines CRSP-Proteins mindestens eine
Cystein-reiche Region. In einer anderen Ausführungsform umfasst ein biologisch
aktiver Teilbereich eines CRSP-Proteins mindestens eine Cystein-reiche
Region, worin die Cystein-reiche Region mindestens eine Cystein-reiche
Domäne
umfasst. In noch einer anderen Ausführungsform umfasst ein biologisch
aktiver Teilbereich eines CRSP-Protein
mindestens ein Signalpeptid.
-
In
einer alternativen Ausführungsform
umfasst ein biologisch aktiver Teilbereich eine Aminosäuresequenz
des CRSP, der eine Signalsequenz fehlt.
-
Es
sollte klar sein, dass ein bevorzugter biologisch aktiver Teilbereich
eines CRSP-Protein
der vorliegenden Erfindung mindestens eine der vorstehend identifizierten
strukturellen Domänen
umfassen kann. Ein mehr bevorzugter biologisch aktiver Teilbereich
eines CRSP-Protein kann mindestens zwei der vorstehend identifizierten
strukturellen Domänen
umfassen. Eine sogar noch bevorzugterer biologisch aktiver Teilbereich eines
CRSP-Protein kann mindestens drei der vorstehend identifizierten
strukturellen Domänen
umfassen. Eine besonders bevorzugter biologisch aktiver Teilbereich
eines CRSP-Protein der vorliegenden Erfindung kann mindestens vier
der vorstehend identifizierten strukturellen Domänen umfassen.
-
Außerdem können andere
biologisch aktive Teilbereiche, in denen andere Regionen des Proteins
deletiert sind, durch rekombinante Verfahren hergestellt und für eine oder
mehrere der funktionellen Aktivitäten eines nativen CRSP-Protein
beurteilt werden.
-
Das
CRSP-Protein der vorliegenden Erfindung weist eine Aminosäuresequenz
auf, wie sie in den beigefügten
Ansprüchen
gezeigt ist.
-
Um
die prozentuale Homologie von zwei Aminosäuresequenzen oder von zwei
Nukleinsäuren
zu bestimmen, werden die Sequenzen zu optimalen Vergleichszwecken
(beispielsweise können
Lücken
in die Sequenz einer ersten Aminosäure- oder Nukleinsäuresequenz
für eine
optimale Angleichung mit einer zweiten Aminosäure- oder Nukleinsäuresequenz
eingefügt
werden) ausgerichtet beziehungsweise angeglichen. Die Aminosäurereste
oder Nukleotide an entsprechenden Aminosäurepositionen oder Nukleotidpositionen
werden dann verglichen. Ist eine Position in der ersten Sequenz
durch den gleichen Aminosäurerest
oder das Nukleotid, wie in der entsprechenden Position der zweiten
Sequenz besetzt, dann sind die Moleküle in dieser Position homolog
(d.h. wie hier verwendet ist Aminosäure oder Nukleinsäure "Homologie" äquivalent zu Aminosäure oder
Nukleinsäure "Identität"). Die zwischen den
zwei Sequenzen vorhandene Homologie ist eine Funktion der Anzahl
identischer Positionen geteilt durch die Sequenzen (d.h.% Homologie
= # identischer Positionen/Gesamt # Positionen × 100). Die Bestimmung einer
prozentualen Homologie zwischen zwei Sequenzen kann unter Verwendung
eines mathematischen Algorithmus erzielt werden. Ein bevorzugtes,
nicht beschränkendes
Beispiel eines zum Vergleich verwendeten mathematischen Algorithmus
von zwei Sequenzen ist der Algorithmus von Karlin and Altschul Proc.
Natl. Acad. Sci. USA 87 (1990), 2264-2268, der wie in Karlin and Altschul
Proc. Natl. Acad. Sci. USA 90 (1993), 5873-77, modifiziert wurde.
Ein derartiger Algorithmus ist in die NBLAST- und XBLAST-Programme
von Altschul et al., J. Mol. Biol. 215 (990) 403-410 eingebaut.
Nukleotidsuchen mit BLAST können
mit dem NBLAST-Programm,
Score = 100, Wortlänge
= 12 ausgeführt
werden, um Nukleotidsequenzen zu erhalten, die zu CRSP-Nukleinsäuremolekülen der
Erfindung homolog sind. Proteinsuchen mit BLAST können mit
dem XBLAST-Programm, Score = 50, Wortlänge 3 ausgeführt werden,
um Aminosäuresequenzen
zu erhalten, die zu CRSP-Proteinmolekülen der Erfindung homolog sind.
Um mit Lücken versehene
Amgleichungen zu Vergleichszwecken zu erhalten, kann Gapped-BLAST,
wie durch Altschul et al., Nucleic Acids RES. 25(17) 1997), 3389-3402
beschrieben, verwendet werden. Werden BLAST und Gapped BLAST-Programme verwendet,
dann können
Standardparameterprofile der entsprechenden Programme (beispielsweise
XBLAST und NBLAST) verwendet werden. Siehe http://www.ncbi.nlm.nih.gov.
Ein anderes nicht beschränkendes
Beispiel eines für
den Sequenzvergleich verwendeten mathematischen Algorithmus ist
der Algorithmus von Myers und Miller CABIOS (1989). Ein derartiger
Algorithmus ist in dem ALIGN-Programm (Version 2.0) eingebaut, das
Teil des GCG-Sequenz-Angleichungs-Softwarepakets ist. Wird das ALIGN-Programm
zum Vergleich von Aminosäuresequenzen
verwendet, dann kann eine PAM120 Gewichtsreste-Tabelle, eine Lückenlängenstrafe
von 12 und eine Lückenstrafe
von 4 verwendet werden.
-
Die
Erfindung kann dazu verwendet werden, chimäre oder fusionierte CRSP-Proteine
bereitzustellen. Wie hier verwendet, umfasst ein CRSP "chimäres Protein" oder "Fusionsprotein" ein CRSP-Polypeptid,
das betriebsbereit an ein Nicht-CRSP-Polypeptid verknüpft ist.
Ein "CRSP-Polypeptid" bezieht sich auf
ein Polypeptid mit einer Aminosäuresequenz,
die einem CRSP entspricht, wohingegen sich ein "Nicht-CRSP-Polypeptid" auf ein Polypeptid
mit einer Aminosäuresequenz
bezieht, die einem Protein entspricht, das zu dem CRSP-Protein nicht
wesentlich homolog ist, beispielsweise ein Protein, das von dem
CRSP-Protein verschieden und das von dem gleichen oder einem unterschiedlichen
Organismus abgeleitet ist. In einem Fusionsprotein kann das CRSP-Polypeptid
allen oder einem Teilbereich eines CRSP-Proteins entsprechen. Ein
CRSP-Fusionsprotein umfasst mindestens einen biologisch aktiven
Teilbereich eines CRSP-Protein. Ein anderes CRSP-Fusionsprotein
umfasst mindestens zwei biologisch aktive Teilbereiche eines CRSP-Proteins.
Ein anderes CRSP-Fusionsprotein umfasst mindestens drei biologisch
aktive Teilbereiche eines CRSP-Proteins. In dem Fusionsprotein soll
der Ausdruck "betriebsbereit
verknüpft" anzeigen, dass das
CRSP-Polypeptid
und das Nicht-CRSP-Polypeptid im Leseraster zueinander fusioniert
sind. Das Nicht-CRSP-Polypeptid kann an den N-Terminus oder C-Terminus
des CRSP-Polypeptids fusioniert sein.
-
Ein
Fusionsprotein ist beispielsweise ein GST-CRSP-Fusionsprotein, in
dem die CRSP-Sequenzen an dien C-Terminus der GST-Sequenzen fusioniert
wurden. Derartige Fusionsproteine können die Aufreinigung von rekombinantem
CRSP fördern.
-
Ein
anderes Fusionsprotein ist ein CRSP-Protein, das eine heterologe
Signalsequenz an dessen N-Terminus umfasst. Beispielsweise kann
die native CRSP-Signalsequenz (d.h. Aminosäuren 1 bis 23 von SEQ ID NO:2)
entfernt, und mit einer Signalsequenz eines anderen Proteins ersetzt
werden. In bestimmten Wirtszellen (beispielsweise Wirtszellen vom
Säugetier)
kann die Expression und/oder Sekretion von CRSP durch die Verwendung
einer heterologen Signalsequenz erhöht werden.
-
Noch
ein anderes Fusionsprotein ist ein CRSP Immunglobulin-Fusionsprotein,
in dem die CRSP-Sequenzen, die hauptsächlich die Cystein-reiche Regionen
umfassen, mit Sequenzen fusioniert sind, die von einem Mitglied
der Proteinfamilie der Immunglobuline abgeleitet ist. Es wurden
ebenfalls lösliche
Abkömmlinge beziehungsweise
Derivate von Zelloberflächenglycoproteinen
in der Immunglobulingen-Superfamilie hergestellt, die eine extrazelluläre Domäne des Zelloberflächenglycoproteins
umfasst, die an eine konstante Immunglobulin (Fc)-Region fusioniert
wurde (siehe beispielsweise, Capon, D.J. et al. Nature 337 (1989),
525-531 und Capon U.S.-P-5,116,964 und 5,428,130 [CD4-IgGI Konstrukte];
Linsley, P.S. et al. J. Exp. Med. 173 (1991), 721-730 [a CD28 IgGl
Konstrukt und ein B7-1-IgG1 Konstrukt]; und Linsley, P.S. et al.
J. Exp. Med. 174 (1991), 561-569 und U.S.-P-5,434,131 [ein CTLA4-IgG1]). Derartige
Fusionsproteine erwiesen sich für
die Modulation von Rezeptor-Liganden-Wechselwirkungen als nützlich.
Es wurden lösliche
Derivate von Zelloberflächenproteinen
der Superfamilie des Tumor-Nekrose-Faktor-Rezeptors (TNFR) hergestellt,
die eine extrazelluläre
Domäne
des Zelloberflächenrezeptors
umfassen, der an eine konstante Immunglobulin (Fc) Region fusioniert
ist (siehe beispielsweise Moreland et al. N. Engl. J. Med. 337(3)
(1997), 141-147; van der Poll et al. Blood 89(10) (1997), 3727-3734;
und Ammann et al. J. Clin. Invest. 99(7) (1997), 1699-1703.) CRSP-Immunglobulin-Fusionsproteine
können
in pharmazeutische Zusammensetzungen eingefügt und an ein Subjekt verabreicht
werden, um eine Wechselwirkung zwischen einem CRSP-Liganden und
einem CRSP-Rezeptor auf der Zelloberfläche zu hemmen, wodurch die
durch CRSP vermittelte Signaltransduktion in vivo unterdrückt wird.
Die CRSP-Immunglobulin-Fusionsproteine können verwendet werden, um die
Bioverfügbarkeit
eines CRSP erkennenden (cognate) Rezeptors zu beeinflussen. Hemmung
des/der CRSP- Liganden/CRSP-Wechselwirkung kann
für sowohl
die Behandlung von Störungen
der Differenzierung oder Proliferation als auch der Modulierung (beispielsweise
Fördern
oder Hemmen) von Entwicklungsantworten, Zelladhäsion und/oder Zellschicksal
therapeutisch nützlich
sein. Außerdem
können
die CRSP-Immunglobulin Fusionsproteine der Erfindung als Immunogene
verwendet werden, um Anti-CRSP-Antikörper in einem zu erzeugen,
die CRSP-Liganden zu reinigen und bei Durchmusterungstests Moleküle zu identifizieren,
die die Wechselwirkung von CRSP mit einem CRSP-Liganden hemmen.
-
Vorzugsweise
wird ein chimäres
oder Fusionsprotein von CRSP durch rekombinante Standard-DNA-Verfahren
hergestellt. Beispielsweise werden DNA-Fragmente, die für unterschiedliche
Polypeptidsequenzen codieren, entsprechen herkömmlicher Verfahren zusammen
im Leseraster ligiert, beispielsweise um abgestumpft endende oder
versetzt endende Termini zu ligieren, Restriktionsenzymverdau, um
geeignete Termini bereitzustellen, Auffüllen kohäsiver Enden wie erforderlich,
Behandlung mit alkalischer Phosphatase, um unerwünschte Verbindung zu vermeiden
und enzymatische Ligation. Das Fusionsgen kann durch herkömmliche
Verfahren einschließlich
automatisierten DNA-Synthesizern synthetisiert werden. Alternativ
kann eine PCR-Vermehrung von Genfragmenten unter Verwendung von
Ankerprimern ausgeführt
werden, die zu komplementären Überhängen zwischen
zwei aufeinanderfolgenden Genfragmenten führen, die anschließend annealed
und wieder vermehrt werden können,
um eine chimäre
Gensequenz (siehe beispielsweise Current Protocols in Molecular
Biology, eds. Ausubel et al. John Wiley & Sons, 1992) zu erzeugen. Außerdem sind zahlreiche
Expressionsvektoren im Handel erhältlich, die bereit einen Fusions-Rest
beziehungsweise -Bestandteil (beispielsweise ein GST-Polypeptid)
codieren. Eine ein CRSP codierende Nukleinsäure kann in einen Expressionsvektor
kloniert werden, um den Fusionsbestandteil im Leseraster mit dem
CRSP-Protein zu verknüpfen.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft weiter Varianten der CRSP-Proteine,
die entweder als CRSP-Agonisten (Mimetika) oder als CRSP-Antagonisten
funktionieren. Varianten der CRSP-Proteine können durch Mutagenese, beispielsweise
diskrete Punktmutation oder Verkürzung
eines CRSP-Proteins hergestellt werden. Ein Agonist der CRSP-Proteine
kann im Wesentlichen die gleichen oder eine Teilmenge/Untergruppe
der biologischen Aktivitäten
der natürlich
vorkommenden Form eines CRSP-Protein beibehalten. Ein Antagonist
eines CRSP-Proteins kann eine oder mehrere der Aktivitäten der
natürlich
vorkommenden Form des CRSP-Proteins hemmen, beispielsweise durch
kompetitives Binden an ein stromabwärts oder -aufwärts gelegenes
Mitglied einer das CRSP-Protein umfassende zelluläre Signalkaskade.
-
Daher
können
spezifische biologische Wirkungen durch Behandlung mit einer Variante
mit begrenzter Funktion beseitigt werden. In einer Ausführungsform
weist die Behandlung eines Subjekts mit einer Variante, die eine
Untergruppe der biologischen Aktivitäten der natürlich vorkommenden Form des
Proteins aufweist, zu der Behandlung mit der natürlich vorkommenden Form des
CRSP-Protein relativ weniger Nebenwirkungen in einem Subjekt auf.
-
Varianten
des CRSP-Protein, die entweder als CRSP-Agonisten (Mimetika) oder
als CRSP-Antagonisten funktionieren, können durch Durchmustern von
kombinatorischen Bibliotheken von Mutanten, beispielsweise Verkürzungsmutanten,
eines CRSP-Proteins für
CRSP-Proteinagonisten oder -antagomnistenaktivität identifiziert werden. In
einer Ausführungsform
wird eine abgewandelte Bibliothek von CRSP-Varianten durch kombinatorische
Mutagenese auf dem Nukleinsäureniveau
erzeugt und durch eine abgewandelte Genbibliothek codiert. Eine
abgewandelte Bibliothek von CRSP-Varianten kann beispielsweise durch
enzymatisches Ligieren eines Gemisches synthetischer Oligonukleotide
in Gensequenzen erzeugt werden, so dass ein degenerierter Satz möglicher
CRSP-Sequenzen als individuelle Polypeptide, oder alternativ als
ein Satz großer
Fusionsproteine (beispielsweise für Phagendisplay) exprimiert
werden können,
die den Satz von CRSP-Sequenzen darin umfassen. Es können eine
Anzahl von Verfahren verwendet werden, um Bibliotheken von möglichen CRSP-Varianten
von einer degenerierten Oligonukleotidsequenz zu erzeugen. Chemische
Synthese einer degenerierten Gensequenz kann in einem automatisierten
DNA-Synthesizer
ausgeführt
werden, wobei das synthetische Gen anschließend in einen geeigneten Expressionsvektor
ligiert wird. Die Verwendung eines Satzes degenerierter Gene ermöglicht,
dass in einem Gemisch alle die Sequenzen bereitgestellt werden,
die den erwünschten
Satz möglicher
CRSP-Sequenzen codieren. Verfahren zum Synthetisieren degenerierter
Oligonukleotide sind im Stand der Technik bekannt (siehe beispielsweise
Narang, S.A. Tetrahedron 39 (1983), 3; Itakura et al. Annu. Rev.
Biochem.53 (1984), 323; Itakura et al. Science 198 (1984), 1056;
Ike et al. Nucleic Acid Res. 11 (1983), 477).
-
Außerdem können Bibliotheken
von Fragmenten einer ein CRSP-Protein codierenden Sequenz verwendet
werden, um eine abgewandelte Population von CRSP-Fragmenten zum
Durchmustern und anschließendem
Selektionieren von Varianten eines CRSP-Proteins verwendet werden.
In einer Ausführungsform kann
eine Bibliothek von codierenden Sequenzfragmenten durch Behandlung
eines doppelsträngigen PCR-Fragments
einer CRSP codierenden Sequenz mit einer Nuklease unter Bedingungen
erzeugt werden, worin Nicking beziehungsweise Brechen lediglich
einmal pro Molekül
auftritt, Denaturieren der doppelsträngigen DNA, Renaturieren der
DNA, um doppelsträngige
DNA zu bilden, die Sense/Antisense Paare von unterschiedlich genickten
Produkten umfassen kann, Entfernen einzelsträngiger Bereiche von erneut
gebildeten Duplexen durch Behandlung mit S1 Nuklease und Ligieren
des erhaltenen Fragmentbibliothek in einen Expressionsvektor. Durch
dieses Verfahren kann eine Expressionsbibliothek abgeleitet werden,
die N-terminale, C-terminale
und interne Fragmente unterschiedlicher Größen des CRSP-Proteins codiert.
-
Im
Stand der Technik sind einige Verfahren zum Durchmustern von Genprodukten
von kombinatorischen Bibliotheken bekannt, die durch Punktmutationen
oder Verkürzung
erzeugt wurden, und zum Durchmustern von cDNA Bibliotheken für Genprodukte
mit einer selektionierten Eigenschaft. Derartige Verfahren können für ein schnelles
Durchmustern der durch die kombinatorische Mutagenese der CRSP-Proteine
erzeugten Genbibliotheken angepasst werden. Die am weitesten verbreitete
Verfahren, die einer Analyse mit hohem Durchsatz zugänglich sind,
um große
Genbibliotheken zu durchmustern, umfassen gewöhnlich Klonieren der Genbibliothek
in vermehrbare Expressionsvektoren, Transformieren geeigneter Zellen
mit der erhaltenen Bibliothek von Vektoren und Exprimieren der kombinatorischen
Gene unter Bedingungen, bei denen Detektion einer erwünschten
Aktivität
eine Isolation des Vektors fördert,
der das Gen codiert, dessen Produkt detektiert wurde. Rekursive
Ensemble Mutagenese (REM), ein neues Verfahren, das die Frequenz
funktioneller Mutanten in Bibliotheken erhöht, kann in Kombination mit
den Durchmusterungsassays verwendet werden, um CRSP-Varianten (Arkin
and Yourvan PNAS 89 (1992), 7811-7815; Delgrave et al., Protein
Engineering 6(3) (1993), 327-331) zu identifizieren.
-
Zell-basierende
Assays können
ausgenutzt werden, um eine abgewandelte CRSP-Bibliothek zu analysieren. Beispielsweise
kann eine Bibliothek von Expressionsvektoren in eine Zelllinie transfiziert
werden, die normal auf einen besonderen Liganden in einer CRSP abhängigen Weise
antwortet. Die transfizierten Zellen werden dann mit dem Liganden
in Kontakt gebracht, wobei die Wirkung einer Expression des Mutanten
auf sie Signalweitergabe durch den Liganden, beispielsweise durch
Erfassen einer beliebigen Anzahl von Immunzellantworten, detektiert
werden kann. Plasmid-DNA kann anschließend von den um Hemmung oder
alternativ Steigerung einer Ligandeninduktion punktenden Zellen
wiedergewonnen werden, wobei die individuellen Klone weiter charakterisiert
werden.
-
Ein
isoliertes CRSP-Protein oder ein Teilbereich oder Fragment davon
kann als ein Immunogen verwendet werden, um CRSP bindende Antikörper unter
Verwendung von Standardverfahren für polyklonale und monoklonale
Antikörperpräparation
zu erzeugen. Ein Volllängen
CRSP-Protein kann verwendet werden oder alternativ stellt die Erfindung
antigene Peptidfragmente von CRSP zur Verwendung als Immunogene
bereit. Die antigenen Peptidfragmente von CRSP umfassen mindestens
8 Aminosäurereste
und umfassen ein Epitop von CRSP, so dass ein Antikörper, der
gegen das Peptid gezüchtet
wurde, einen spezifischen Immunkomplex mit CRSP bildet. Vorzugsweise
umfasst das antigene Peptid min 10 Aminosäurereste, noch bevorzugter
mindestens 15 Aminosäurereste,
sogar noch bevorzugter mindestens 20 Aminosäurereste und am meisten bevorzugt
mindestens 30 Aminosäurereste.
-
Bevorzugte
Epitope, die von dem antigenen Peptid umfasst sind, sind Regionen
von CRSP, die an der Oberfläche
des Proteins, beispielsweise hydrophile Regionen, lokalisiert sind.
-
Ein
CRSP-Immungen wird gewöhnlich
verwendet, um durch Immunisierung eines geeigneten Subjekts (beispielsweise
Kaninchen, Ziege, Maus oder anderes Säugetier) mit dem Immunogen
Antikörper
zu erzeugen. Eine geeignete immunogene Präparation beinhaltet beispielsweise
rekombinant exprimiertes CRSP-Protein oder chemisch synthetisiertes
CRSP-Polypeptid.
Die Präparation
kann weiterhin ein Adjuvans, wie beispielsweise Freund's komplettes oder
unvollständiges
Adjuvans oder ähnliche
immunstimulatorische Mittel beinhalten. Immunisierung eines geeigneten
Subjekts mit einer immunogenen CRSP-Präparation
ruft eine polyklonale Anti-CRSP Antikörperantwort hervor.
-
Gemäß einer
anderen Ausführungsform
betrifft die Erfindung Anti-CRSP-Antikörper. Der wie hier verwendete
Ausdruck "Antikörper" bezieht sich auf
Immunglobulinmoleküle
und immunologisch aktive Teilbereiche von Immunglobulinmolekülen, d.h.
Molekülen,
die eine Antigenbindungsstelle aufweisen, die ein Antigen, wie beispielsweise
CRSP, spezifisch bindet (damit immunreagiert). Beispiel immunologisch
aktiver Teilbereiche von Immunglo bulinmolekülen beinhalten F(ab) und F(ab')2 Fragmente, die
durch Behandlung der Antikörper
mit einem Enzym, wie beispielsweise Pepsin, erzeugt werden können. Die
Erfindung stellt polyklonale und monoklonale CRSP bindende Antikörper bereit.
Der wie hier verwendete Begriff "monoklonaler
Antikörper" oder "monoklonale Antikörper-Zusammensetzung" bezieht sich auf
eine Population von Antikörpermolekülen, die
lediglich eine Spezies von einer antigenen Bindungsstelle aufweisen,
die mit einem bestimmten Epitop von CRSP immunologisch reagieren
kann. Eine monoklonale Antikörperzusammensetzung
zeigt folglich gewöhnlich
eine einzige Bindungsaffinität
für ein
bestimmtes CRSP-Protein mit dem er immunologisch reagiert.
-
Polyklonale
Anti-CRSP-Antikörper
können,
wie vorstehend beschrieben, durch Immunisieren eines geeigneten
Subjekts mit einem CRSP-Immunogen hergestellt werden. Der Anti-CRSP-Antikörpertiter
in dem immunisierten Subjekt kann durch Standardverfahren, wie beispielsweise
mit einem Enzymimmuntest (ELISA) unter Verwendung von immobilisiertem
CRSP, über
die Zeit überwacht
werden. Falls erwünscht
köennen
die Antikörpermoleküle, die
gegen CRSP gerichtet sind von dem Säugetier (beispielsweise von
dem Blut) isoliert und weiterhin durch wohl bekannte Verfahren,
wie beispielsweise Protein A Chromatographie gereinigt werden, um
die IgG-Fraktion zu erhalten. Zu einem geeigneten Zeitpunkt nach
der Immunisierung, beispielsweise wenn die Anti-CRSP-Antikörpertiter
am höchsten
sind, können
die den Antikörper
produzierenden Zellen von dem Subjekt erhalten, wobei sie dazu verwendet
werde, um monoklonale Antikörper
durch Standardverfahren, wie beispielsweise dem Hybridomverfahren
zu präparieren,
das ursprünglich
durch Kohler and Milstein, Nature 256 (1975), 495-497, beschrieben
wurde (siehe ebenfalls Brown et al. J. Immunol. 127 (1981), 539-46;
Brown et al. J. Biol. Chem .255 (1980), 4980-83; Yeh et al. PNAS
76 (1976), 2927-31; und Yeh et al. Int. J. Cancer 29 (1982), 269-75),
das jüngere
menschliche B Zellen umfassende Hybridomverfahren (Kozbor et al.
Immunol Today 4 (1983), 72), das EBV-Hybridomverfahren (Cole et
al., Monoclonal Antibodies and Cancer Therapy, Alan R. Liss, Inc.,
(1985) pp. 77-96) oder Triomaverfahren. Das Verfahren zum Herstellen
monoklonaler Antikörperhybridome
ist wohlbekannt (siehe allgemein R. H. Kenneth, in Monoclonal Antibodies:
A New Dimension In Biological Analyses, Plenum Publishing Corp.,
New York, New York (1980); E. A. Lerner (1981) Yale J. Biol. Med.,
54:387-402; M. L. Gefter et al. Somatic Cell Genet. 3 (1977), 231-36).
kurz, eine immortali sierte Zelllinie (gewöhnlich ein Myelom) wird mit
Lymphozyten (gewöhnlich
Milzzellen) von einem Säugetier
fusioniert, die, wie vorstehend beschrieben, mit einem CRSP-Immunogen
immunisiert wurden, wobei die Kulturüberstände der erhaltenen Hybridomzellen
durchmustert wurden, um ein Hybridom zu identifizieren, das einen
monoklonalen Antikörper
hergestellt, der CRSP bindet.
-
Irgendeines
der wohlbekannten Protokolle, die zum Fusionieren von Lymphozyten
und immortalisierten Zelllinien verwendet werden, können für den Zweck
zum Erzeugen eines monoklonalen Anti-CRSP Antikörpers (siehe G. Galfre et al.
Nature 266 (1977), 55052; Gefter et al. Somatic Cell Genet., cited
supra; Lerner, Yale J. Biol. Med., cited supra; Kenneth, Monoclonal
Antibodies, cited supra) angewendet werden. Außerdem wird dem Fachmann klar
sein, dass es zahlreiche derartiger Verfahren gibt, die ebenfalls
nützlich
wären.
Gewöhnlich
wird die immortalisierte Zelllinie (beispielsweise Myelom-Zelllinie)
von der gleichen Säugerspezies wie
die Lyphozyten abgeleitet. Beispielsweise können Hybridome von der Maus
durch Fusionieren von Lymphozyten von einer mit einer immunogenen
Präparation
der vorliegenden Erfindung immuninsierter Lymphozyten mit einer
immortalisierten Mauszelllinie hergestellt werden. Bevorzugte immortalisierte
Zelllinien sind Myelomzelllinien der Maus, die empfindlich gegenüber dem
Kulturmedium sind, das Hypoxyanthin, Aminopterin und Thymidin ("HAT-Medium") sind. Eine beliebige
Anzahl von Myelomzelllinien kann gemäß von Standardverfahren als
Fusionspartner verwendet werden, beispielsweise die P3-NS1/1-Ag4-1,
P3-x63-Ag8.653 oder Sp2/O-Ag14 Myelomlinien. Diese Myelomlinien
sind von ATCC erhältlich.
Gewöhnlich
werden HAT-empfindliche Myelomzellen der Maus mit Maus-Milzzellen
unter Verwendung von Polyethylenglycol ("PEG")
fusioniert. Aus der Fusion erhaltene Hybridomzellen werden anschließend unter
Verwendung von HAT-Medium selektioniert, das nicht fusionierte und
unproduktiv fusionierte Myelomzellen (nicht fusionierte Milzzellen
sterben nach einigen Tagen, da sie nicht transformiert sind) abtötet. Hybridomzellen,
die einen monoklonalen Antikörper
der Erfindung herstellen, werden durch Durchmustern der Hybridomkulturüberstände auf
CRSP bindende Antikörper,
beispielsweise unter Verwendung eines Standard-ELISA-Assays, detektiert.
-
Alternativ
zum Herstellen von monoklonale Antikörper sezernierenden Hybridomen,
kann ein monoklonaler Anti-CRSP-Antikörper durch Durchmustern einer
rekombinanten kombinatorischen Bibliothek (beispielsweise eine Antikörper Phagendisplay-Bibliothek)
mit CRSP identifiziert und isoliert werden, um dadurch Immunglobulinbibliotheksmitgleider
zu isolieren, die CRSP binden. Kits zum Erzeugen und Durchmustern
von Phagendisplaybibliotheken sind im Handel erhältlich (beispielsweise Pharmacia
Recombinant Phage Antibody System, Catalog No. 27-9400-01; und der
Stratagene SurfZAPTM Phage Display Kit,
Catalog No. 240612). Zusätzliche
Beispiel von Verfahren und Reagenzien, die für eine Verwendung beim Erzeugen
und Durchmustern von Antikörper-Display
Bibliothek zugänglich
sind, können
beispielsweise bei Ladner et al. U.S.-P-5,223,409; Kang et al. WO
92/18619; Dower et al.. WO 91/17271; Winter et al. WO 92/20791;
Markland et al. WO 92/15679; Breitling et al. WO 93/01288; McCafferty
et al.. WO 92/01047; Garrard et al. WO 92/09690; Ladner et al. WO
90/02809; Fuchs et al. Bio/Technology 9 (1991), 1370-1372; Hay et
al. Hum. Antibod. Hybridomas 3 (1992), 81-85; Huse et al. Science
246 (1989), 1275-1281; Griffiths et al. EMBO J 12 (1993), 725-734;
Hawkins et al. J. Mol. Biol. 226 (1992), 889-896; Clarkson et al. (1991) Nature 352:624-628;
Gram et al. (1992) PNAS 89:35763580; Garrad et al. (1991) Bio/Technology
9:1373-1377; Hoogenboom et al. Nuc. Acid Res. 19 (1991), 4133-4137;
Barbas et al. (1991) PNAS 88:7978-7982; und McCafferty et al. Nature
348 (1990), 552-554 gefunden werden.
-
Zusätzlich sind
rekombinante Anti-CRSP-Antikörper,
wie beispielsweise chimäre
und humanisierte monoklonale Antikörper umfassend sowohl menschliche
als auch nicht menschliche Bereiche, die unter Verwendung von standardisierten
DNA-Rekombinationstechniken hergestellt werden können, liegen im Umfang der
Erfindung.Derartige chimäre
und humanisierte monoklonalen Antikörper können durch im Stand der Technik
bekannte DNA-Rekombinationstechniken hergestellt werden, beispielsweise
unter Verwendung der Verfahren, die beschrieben sind in Robinson
et al. PCT/LJS86/02269; Akira, et al. EP-A-184 187; Taniguchi, M., EP-A
171,496; Morrison et al. EP-A-173,494; Neuberger et al. WO 86/01533;Cabillyetal.
U.S.-P-4,816,567; Cabilly et al. EP-A-125,023; Better et al. (1988)
Science 240:1041-1043; Liu et al. (1987) PNAS 84:3439-3443; Liu
et al. (1987) J. Immunol. 139:3521-3526; Sun et al. (1987) PNAS
84:214-218; Nishimura et al. (1987) Canc. Res. 47:999-1005; Wood
et al. (1985) Nature 314:446-449; und Shaw et al. (1988) J. Natl.
Cancer Inst. 80:15531559); Morrison, S. L. (1985) Science 229:1202-1207;
Oi et al. (1986) BioTechniques 4:214; Winter U.S. Patent 5,225,539;
Jones et al. (1986) Nature321:552-525; Verhoeyan et al. (1988) Science
239:1534; und Beidler et al. (1988) J. Immunol. 141: 4053-4060.
-
Ein
Anti-CRSP-Antikörper
(beispielsweise monoklonaler Antikörper) kann dazu verwendet werden,
um CRSP durch Standardverfahren, wie beispielsweise Affinitätschromatographie
oder Immunpräzipitation
zu isolieren. Ein Anti-CRSP Antikörper kann die Aufreinigung
von natürlichem
CRSP von Zellen und von rekombinant hergestelltem CRSP, das in Wirtszellen
exprimiert wird, fördern.
Außerdem
kann ein Anti-CRSP-Antikörper
dazu verwendet werden, um CRSP-Protein (beispielsweise in einem
Zelllysat oder Zellüberstand)
zu detektieren, um das Ausmaß und
Muster einer Expression des CRSP-Proteins auszuwerten. Anti-CRSP-Antikörper können diagnostisch
verwendet werden, um Proteinspiegel im Gewebe als Teil eines klinischen
Testverfahrens zu überwachen,
beispielsweise um die Wirksamkeit eines gegebenen Behandlungsregimen
zu bestimmen. Detektion kann durch Koppeln (beispielsweise physikalisches
Verbinden/Verknüpfen)
des Antikörpers mit
einer nachweisbaren Substanz. Beispiele nachweisbarer Substanzen
umfassen verschiedene Enzyme, prosthetische Gruppen, fluoreszente
Materialien, lumineszente Materialien, biolumineszente Materialien
und radioaktive Materialien. Beispiele geeigneter Enzyme umfassen
Meerrettich-Peroxidase, alkalische Phosphatase, β-Galactosidase oder Acetylcholinesterase,
Beispiele geeigneter prothetischer Gruppenkomplexe umfassen Streptavidin/Biotin
und Avidin/Biotin, Beispiele geeigneter fluoreszenter Materialien
umfassen Umbelliferon, Fluoreszein, Fluoreszeinisothiozyanat, Rhodamin,
Dichlortriazinylamin-Fluoreszein, Dansylchlorid oder Phycoerythrin,
ein Beispiel eines lumineszenten Matertials umfasst Luminol, Beispiele
biolumineszenter Materialien umfassen Luciferase, Luciferin und
Aequorin, und Beispiele geeigneter radioaktiver Materialien umfassen 125I, 131I, 35S oder 3H.
-
III. Rekombinante Expressionsvektoren
und Wirtszellen
-
Eine
andere Ausführungsform
der Erfindung betrifft Vektoren, vorzugsweise Expressionsvektoren,
die eine Nukleinsäure
umfassen, die CRSP (oder einen Teilbereich davon) codieren. Wie
hier verwendet, bezieht sich der Ausdruck "Vektor" auf ein Nukleinsäuremolekül, das eine andere Nukleinsäure transportieren
kann, an die sie geknüpft
wurde. Ein Typ eines Vektors ist ein "Plasmid", das sich auf eine kreisförmigen doppelsträngige DNA-Schleife
bezieht, in der zusätzliche
DNA-Segmente in dem viralen Genom ligiert sein können. Bestimmte Vektoren können sich
in einer Wirtszelle, in die sie eingefügt wurden (beispielsweise bakterielle
Vektoren mit einem bakteriellen Replikationsursprung und episomale
Säugetiervektoren)
autonom vermehren. Andere Vektoren (beispielsweise nicht episomale
Säugetiervektoren)
werden in ein Wirtszellgenom auf Einbringen in die Wirtszelle eingebaut
und dadurch zusammen mit dem Wirtszellegnom repliziert. Außerdem können bestimmte
Vektoren die Expression von Genen lenken, an die sie betriebsbereit
geknüpft
sind. Derartige Vektoren werden hhier als "Expressionsvektoren" bezeichnet. Im Allgemeinen liegen nützliche
Expressionvektoren bei DNA-Rekombinationsverfahren häufig in
der Form von Plasmiden vor. In der vorliegenden Erfindung können "Plasmide" und "Vektoren" austauschbar verwendet
werden, da das Plasmid die allgemein am häufigsten verwendete Form eines
Vektors darstellt. Die Erfindung soll jedoch derartige andere Formen
von Expressionsvektoren umfassen, wie beispielsweise virale Vektoren
(beispielsweise Replikations-defiziente Retroviren, Adenoviren und
Adeno-assoziierte Viren), die äquivalenten
Funktionen dienen.
-
Die
rekombinanten Expressionsvektoren der Erfindung umfassen eine Nukleinsäure der
Erfindung in einer Form, die zur Expression der Nukleinsäure in einer
Wirtszelle geeignet ist, was heißt, dass die rekombinanten
Expressionsvektoren eine oder mehrere regulatorische Sequenzen umfassen,
ausgewählt
auf der Basis der zur Expression zu verwendenden Wirtszellen, die
mit der zu exprimierenden Nukleinsäuresequenz betriebsbereit verknüpft ist.
In einem rekombinanten Expressionsvektor soll "betriebsbereit verknüpft" bedeuten, dass die Nukleotidsequenz
von Interesse mit der regulatorischen Sequenzen) auf eine Art verbunden
sind, das eine Expression der Nukleotidsequenz (beispielsweise in
einem in vitro Transkriptions-/Translationssystem oder in einer
Wirtszelle, falls der Vektor in die Wirtszelle eingefügt wird)
ermöglicht
wird. Der Ausdruck "regulatorische
Sequenz" soll Promotoren,
Enhancer und andere Expressionsteuerungselemente (beispielsweise polyadenylierungssignale)
einschließen.
Derartige regulatorische Sequenzen sind beispielsweise beschrieben in
Goeddel; Gene Expression Technology: Methods in Enzymology 185,
Academic Press, San Diego, CA (1990). Regulatorische Sequenzen umfassen
jene, die eine konstitutive Expression einer Nukleotidsequenz in zahlreichen
Wirtszelltypen lenken und jenen, die die Expression der Nukleotidsequenz
lediglich in bestimmten Wirtszellen (beispielsweise Gewebe-spezifische
regulatorische Sequenzen) lenken. Es wird dem Fachmann klar sein,
dass die Gestaltung des Expressionsvektoren von derartigen Faktoren,
wie der Wahl der zu transformierenden Wirtszelle, dem Grad einer
erwünschten
Proteinexpression, etc. abhängig
sind. Die Expressionsvektoren der Erfindung können in Wirtszellen eingefügt werden,
um dadurch Proteine oder Peptide, einschließlich Fusionsproteinen oder
-peptiden herzustellen, die durch die hier beschriebenen Nukleinsäuren (beispielsweise
CRSP-Proteine, mutante Formen von CRSP, Fusionsproteine, etc) codiert
werden.
-
Die
rekombinanten Expressionsvektoren der Erfindung können für die Expression
von CRSP in prokaryotischen oder eukaryotischen Zellen gestaltet
sein. CRSP kann beispielsweise in Bakterienzellen, wie beispielsweise
E, coli, Insektenzellen (unter Verwendung von Baculovirus-Expressionsvektoren),
Hefezellen und Säugetierzellen
exprimiert werden. Geeignete Wirtszellen werden weiter in Goeddel;
Gene Expression Technology: Methods in Enzymology 185, Academic
Press, San Diego, CA (1990) ausgeführt. Alternativ kann der rekombinante
Expressionsvektor beispielsweise unter Verwendung von T7-Promotor
regulatorischen Sequenzen und T7 Polymerase in vitro transkribiert
und translatiert werden.
-
Eine
Expression von Proteinen in Prokaryoten wird häufig in E. coli mit Vektoren
ausgeführt,
die konstitutive oder induzierbare Promotoren umfassen, die die
Expression von sowohl Fusions- oder Nicht-Fusionsproteinen lenken.
Fusionsvektoren fügen
eine Anzahl von Aminosäuren
zu einem darin codierten Protein gewöhnlich an den Aminoterminus
des rekombinanten Proteins hinzu. Derartige Fusionsvektoren dienen
normalerweise drei Zwecken: 1) die Expression von rekombinantem
Protein zu erhöhen,
2) die Löslichkeit
des rekombinanten Proteins zu erhöhen, und 3) die Reinigung des
rekombinanten Proteins zu fördern,
indem es als ein Ligand bei einer Affinitätschromatographie wirkt. Häufig wird
in Fusionsexpressionsvektoren eine proteolytische Spaltstelle an
der Verbindung des Fusionsrestes und dem rekombinanten Protein eingeführt, um
eine Trennung des rekombinanten Proteins von dem Fusionsrest durch
nachfolgende Reinigung des Fusionsproteins zu ermöglichen.
Derartige Enzyme und deren verwandte (cognate) Erkennungssequenzen
umfassen Faktor Xa, Thrombin und Enterokinase. Gewöhnliche
Fusionsexpressionsvektoren umfassen pGEX (Pharmacia Biotech Inc.,
Smith D.B. and Johnson, K.S. (1988) Gene 76:31-40), pMAL (New England
Biolabs, Beverly, MA) und pRIT5 (Fharmacia, Piscataway, NJ), die
Glutathion S-Transferase (GST), Maltose E Bindungsprotein beziehungsweise
Protein A an das rekombinante Zielprotein fusionieren.
-
Gereinigte
Fusionsproteine können
beispielsweise in CRSP-Aktivitätsassays,
in CRSP-Ligandenbindung (beispielsweise direkte Assays oder hier
ausführlich
beschriebene kompetitive Assays) und um CRSP-Protein spezifische
Antikörper
zu erzeugen, verwendet werden. In einer bevorzugten Ausführungsform kann
eine CRSP-Fusion, die in einem retroviralen Expressionvektor der
Erfindung exprimiert wird, verwendet werden, um Knochenmarkszellen
zu infizieren, die anschließend
in bestrahlte Empfänger
transplantiert werden. Die Pathologie des Testempfängers (subject
recipient) wird anschließend
nach ausreichend vergangener Zeit (beispielsweise sechs (6) Wochen)
untersucht.
-
Beispiele
geeigneter induzierbarer Nicht-Fusions E. coli Expressionsvektoren
umfassen pTrc (Amann et al., Gene 69 (1988), 301-315) und pET 11d
(Studier et al., Gene Expression Technology: Methods in Enzymology
185 Academic Press, San Diego, California (1940, 60-89). Zielgenexpression
von dem pTrc-vektor beruht auf einer Wirts-RNA Polymerase-Transkription
von einem Hybrid trp-lac Fusionspromotor. Die Zielgenexpression
des pET 11d-Vektors beruht auf der Transkription von einem T7 gn10-lac
Fusionspromotor, die durch eine ko-exprimierte virale RNA-Polymerase
(T7 gnl) vermittelt wird. Diese virale Polymerase wird durch den Wirtsstamm
BL21 (DE3) oder HMS 174 (DE3) von einem residenten λ Prophagen
geliefert, der ein T7 gnl Gen unter der Transkriptionskontrolle
des lacUVS-Promotors beherbergt.
-
Eine
Strategie die rekombinante Proteinexpression in E. coli zu steigern,
besteht darin das Protein in einem Wirtsbakterium zu exprimieren,
das eine gestörte
Fähigkeit
das rekombinante Protein (Gottesman, S., Gene Expression Technology:
Methods in Enzymology 185, Academic Press, San Diego, California (1990)119-128)
zu spalten aufweist. Eine andere Strategie besteht darin die Nukleinsäuresequenz
der in einen Expressionsvektor einzufitgende Nukleinsäure zu ändern, so
dass die individuellen Codone für
jede Aminosäure
die in E. coli bevorzugt verwendeten sind (Wada et al., Nucleic
Acids Res. 20 (1992), 2111-2118). Derartige Änderungen von Nukleinsäuresequenzen
der Erfindung können
durch DNA-Standard-Syntheseverfahren
ausgeführt
werden.
-
In
einer anderen Ausführungsform
liegt der CRSP-Expressionsvektor als ein Hefe-Expressionsvektor vor.
Beispiele von Expressionsvektoren in der Hefe S. cerevisiae umfassen
pYepSec1 (Baldari et al., EMBO J. 6 (1987), 229-234), pMFa (Kurjan
and Herskowitz Cell 30 (1982), 933-943), pJRY88 (Schultz et al.,
(1987) Gene 54:113-123), pYES2 (Invitrogen Corporation, San Diego,
CA) und picZ (Invitrogen Corp. San Diego, CA).
-
Alternativ
kann CRSP in Insektenzellen unter Verwendung von Baculovirus-Expressionsvektoren
exprimiert werden. Baculovirus-Vektoren sind für eine Expression von Proteinen
in kultivierten Insektenzellen (beispielsweise Sf9 Zellen) einschließlich der
pAc Serie (Smith et al., Mol. Cell Bioh 3 (1983), 2156-2165) und der
pVL Serie (Lucklow and Summers, Virology 170 (1989), 31-39) erhältlich.
-
In
noch einer anderen Ausführungsform
wird eine Nukleinsäure
der Erfindung in Säugetierzellen
unter Verwendung eines Säugetier-Expressionsvektars
exprimiert. Beispiele von Säugetier-Expressionsvektoren umfassen
pCDM8 (Seed, B. (198?) Nature 329:844) und pMT2PC (Kaufman et al.
(1987) EMBO J. 6:187-195). Werden sie in Säugetierzellen verwendet, dann
werden die Kontrollfunktionen des Expressionsvektors häufig durch
virale regulatorische Elemente bereitgestellt. Beispielsweise sind
allgemein verwendete Promotoren von Polyoma, Adenovirus 2, Zytomegalievirus
und Simian Virus 40 abgeleitet. Für andere geeignete Expressionssysteme
für sowohl
prokaryotische und eukaryotische Zellen siehe Kapitel 16 und 17
von Sambrook, J., Fritsh, E. F., and Maniatis, T. Molecular Cloning:
A Laboratory Manual. 2nd, ed., Cold Spring Harbor Laboratory, Cold Spring
Harbor Laboratory Press, Cold Spring Harbor, NY, 1989.
-
In
einer anderen Ausführungsform
kann der rekombinante Säugetierexpressionsvektor
die Expression der Nukleinsäure
vorzugsweise in einem bestimmten Zelltyp (beispielsweise Gewebe-spezifische
regulatorische Elemente werden verwendet, um die Nukleinsäure zu exprimieren)
lenken. Gewebe-spezifische regulatorische Elemente sind im Stand
der Technik bekannt. Nicht beschränkende Beispiele von geeigneten
Gewebe-spezifischen Promotoren umfassen Albumin-Promoter (Leber-spezifisch;
Pinkert et al. (1987) Genes Dev. 1:268-277), lymphoid-spezifischer
Promotoren (Calame and Eaton (1988) Adv. Immunol. 43:235-275), insbesondere
Promotoren von T-Zellreceptoren (Winoto and Baltimare (1989) EMBO
J. 8:729-733) und Immunoglobulinen (Banerji et al. (1983) Cell 33:729-740;
Queen and Baltimore (1983) Gell 33:741-748), Neuronen-spezifische
Promotoren (beispielsweise der Neurofilamentpromotor; Byrne and
Ruddle (1989) PNAS 86:5473-5477), Pankreasspezifische Promotoren
(Edlund et al. (1985) Science 230:912-916), und Brustdrüsenspezifische
Promotoren (beispielsweise Milchserumpromotor; U.S.-P-4,873,316
und EP-A-264,166). Ebenfalls
sind über
die Entwicklung regulierte Promotoren umfasst, beispielsweise die
hox Promotoren der Maus (Kessel and Gruss (1990) Science 249:374-379)
und der α- Fetoproteinpromotor
(Campes and Tilghman (1989) Genes Dev. 3:537-546).
-
Die
Erfindung stellt weiterhin einen rekombinanten Expressionsvektor
bereit, der ein DNA-Molekül
der Erfindung umfasst, das in den Expressionsvektor in einer Antisense
Orientierung kloniert wurde. Das Heißt, das DNA-Molekül ist an
eine regulatorische Sequenz in einer Weise betriebsbereit geknüpft, die
eine Expression (durch Transkription des DNA-Moleküls) eines
RNA-Moleküls,
das Antisense zu CRSP-mRNA vorliegt, ermöglicht. Regulatorische Sequenzen,
die an eine Nukleinsäure
betriebsbereit geknüpft
sind, die in der Antisense-Orientierung kloniert wurde, können gewählt werden,
die die kontinuierliche Expression des Antisense-RNA-Moleküls in einer
Anzahl von Zelltypen lenken, beispielsweise können virale Promotoren und/oder
Enhancer, oder regulatorische Sequenzen gewählt werden, die die Expression
von Antisense-RNA konstitutiv, Gewebe-spezifisch oder Zelltyp-spezifisch
lenken. Der Antisense-Expessionsvektor kann in der Form eines rekombinanten
Plasmids, Phagemid oder von attenuiertem Virus vorliegen, in dem
Antisense Nukleinsäuren
unter der Kontrolle einer hoch effizienten regulatorischen Region
hergestellt werden, wobei die Aktivität davon durch den Zelltyp bestimmt
werden kann, in den der Vektor eingefügt wurde. Für eine Erläuterung der Regulation einer
Genexpression unter Verwendung von Antisense-Genen siehe Weintraub,
H. et al., Antisense RNA as a molecular tool for genetic analysis;
Reviews-Trends in Genetics, Vol. 1 (1) (1986).
-
Eine
andere Ausführungsform
der Erfindung betrifft Wirtszellen, in die ein rekombinanter Expressionsvektor
der Erfindung eingefügt
wurde. Der Ausdruck "Wirtszelle" und "rekombinante Wirtszelle" werden hier austauschbar
verwendet. Es ist klar, dass derartige Ausdrücke sich nicht lediglich auf
die bestimmte Test (SUBJECT)zelle bezieht, sondern auf die Nachkommen
oder möglichen
Nachkommen einer derartigen Zelle. Da bestimmte Modifikationen in
nachfolgenden Generationen aufgrund von entweder Mutation oder umweltbedingten
Einflüssen
auftreten können,
können
derartige Nachkommen in der Tat nicht identisch zu der Elternzelle
sein, wobei sie jedoch innerhalb des Umfangs des hier verwendeten
Ausdrucks verwendet werden.
-
Eine
Wirtszelle kann eine beliebige prokaryotische oder eukaryotische
Zelle sein. So kann beispielsweise das CRSP-Protein in Bakterienzellen,
wie beispielsweise E. coli, Insektenzellen, Hefe oder Säugetierzellen
(beispielsweise Ovariarzellen des chinesischen Hamsters (CHO) oder
COS-Zellen) exprimiert werden. Andere Wirtszellen sind dem Fachmann
bekannt.
-
Vektor-DNA
kann in prokaryotische oder eukaryotische Zellen über herkömmliche
Transformations- oder Transfektions-Verfahren eingefügt werden.
Wie hier verwendet sollen sich die Ausdrücke "Transformation" und "Transfektion" auf eine Vielzahl vom im Stand der
Technik bekannten Verfahren zum Einfügen fremder Nukleinsäure (beispielsweise
DNA) in eine Wirtszelle, einschließlich von Calciumphosphat oder
Calciumchlorid Ko-Präzipitation,
DEAE-Dextran vermittelte Transfektion, Lipofectin oder Elektroporation
beziehen. Geeignete Verfahren zum Transformieren oder Transfizieren
von Wirtszellen können
in Sambrook et al., (Molecular Cloning: A Laboratory Manual. 2nd
ed. Cold Spring Harbor Laboratory, Cold Spring Harbor Laboratory
Press, Cold Spring Harbor, NY. 1989) und anderen Laborhandbüchern gefunden
werden.
-
Zur
stabilen Transfektion von Säugetierzellen
ist bekannt, dass abhängig
von dem verwendeten Expressionsvektor und dem Transfektionsverfahren
lediglich eine kleine Zellfraktion die Fremd-DNA in deren Genom
integrieren kann. Um diese Integranten zu identifizieren und zu
selektionieren, wird allgemein ein Gen, das einen Selektionsmarker
(beispielsweise Resistenz gegenüber
Antibiotika) codiert, zusammen mit dem Gen von Interesse in die
Wirtszellen eingefügt.
Bevorzugte Marker umfassen jene, die eine Resistenz gegenüber Arzneimitteln,
wie beispielsweise G418, Hygromycin und Methotrexat übertragen.
Nukleinsäuren,
die einen Selektionsmarker codieren können auf dem gleichen Vektor
wie dem, der das CRSP codiert, in eine Wirtszelle eingefügt oder
können
auf einem getrennten Vektor eingefügt werden. Die Zellen, die
stabil mit der eingefügten
Nukleinsäure
transfiziert sind, können
durch Arzneimittelselektion (beispielsweise werden Zellen, die das
Selektionsmarkergen eingebaut beinhalten überleben, während die anderen Zellen sterben)
identifiziert werden.
-
Eine
Wirtszelle der Erfindung, beispielsweise eine prokaryotische oder
eukaryotische Wirtszelle in Kultur, kann verwendet werden, um CRSP-Protein
herzustellen (d.h. exprimieren). Demgemäß stellt die Erfindung weiterhin
Verfahren zur Herstellung von CRSP-Protein unter Verwendung der
Wirtszellen der Erfindung bereit. In einer Ausführungsform umfasst das Verfahren
Kultivieren der Wirtszelle der Erfindung (in die ein CRSP codierender
rekombinanter Expressionsvektor eingefügt wurde) in einem geeigneten
Medium, so dass CRSP-Protein hergestellt wird. In einer anderen
Ausführungsformumfasst das
Verfahren weiterhin Isolieren von CRSP aus dem Medium oder der Wirtszelle.
-
Die
Wirtszellen der Erfindung können
verwendet werden, um nicht menschliche transgene Tiere herzustellen.
Beispielsweise ist in einer Ausführungsform
eine Wirtszelle der Erfindung eine nicht menschliche befruchtete
Eizelle oder eine nicht menschliche embryonale Stammzelle, in die
CRSP- codierende Sequenzen eingefügt wurden. Derartige Wirtszellen
können
dann dazu verwendet werden, um nicht-menschliche transgene Tiere,
in denen exogene CRSP-Sequenzen in deren Genom eingefügt wurden
oder homolog rekombinante Tiere zu erzeugen, in denen endogene CRSP-Sequenzen
geändert
wurden. Derartige Tiere sind zur Untersuchung der Funktion und/oder
Aktivität
von CRSP und zum Identifizieren und/oder Evaluieren von Modulatoren einer
CRSP-Aktivität
nützlich.
Wie hier verwendet, ist ein "transgenes
Tier" ein nicht-menschliches
Tier, vorzugsweise ein Säuger,
noch bevorzugter ein Nager, wie beispielsweise eine Ratte oder Maus,
in der eine oder mehrere Zellen des Tieres ein Transgen umfassen.
Andere Beispiele transgener Tiere umfassen nichtmenschliche Primaten,
Schafe, Hunde, Kühe,
Ziegen, Hühner,
Amphibien, etc.. Ein Transgen ist exogene DANN, die in das Genom
einer Zelle integriert ist, aus der sich ein transgenes Tier entwickelt
und das in dem Genom des reifen Tieres verbleibt, wodurch die Expression
eines codierten Genprodukts in einer oder mehreren Zelltypen oder
Geweben des transgenen Tiers gelenkt wird. Wie hier verwendet, ist
ein "homolog rekombinantes
Tier" ein nichtmenschliches
Tier, vorzugsweise ein Säuger,
noch bevorzugter eine Maus, in der ein endogenes CRSP-Gen durch
homologe Rekombination zwischen dem endogenen Gen und einem exogenen
DNA-Molekül geändert wurde,
das in eine Zelle des Tiers, beispielsweise eine embryonale Zelle
des Tiers, vor der Entwieklung des Tiers eingefügt wurde.
-
Ein
nicht-menschliches transgenes Tier der Erfindung kann durch Einfügen von
CRSP codierender Nukleinsäure
in den männlichen
Pronukleus einer befruchteten Einzelle, beispielsweise durch Mikroinjektion, retrovirale
Infektion, erzeugt werden, wobei sich die Eizelle in einen pseudoschwangeres
weibliches Nährtier beziehungsweise
Ammentier entwickeln kann. Die menschliche CRSP-cDNA Sequenz der
Erfindung kann als ein Transgen in das Genom eines nicht-menschlichen
Tiers eingefügt
werden. Alternativ kann ein nichtmenschliches Homolog eines menschlichen
CRSP-Gens, beispielsweise ein CRSP-Gen der Maus, basierend auf einer
Hybridisierung an die menschliche CRSP-cDNA (Vorstehend ausführlicher
beschrieben in Abschnitt I) isoliert und als ein Transgen verwendet
werden.
-
Intronsequenzen
und Polyadenylierungssignale können
ebenfalls in das Transgen eingefügt
werden, um die Effizienz einer Expression des Transgens zu erhöhen. Eine
Gewebespezifische Regulatorsequenz(en) kann/können an das CRSP-Transgen betriebsbereit
geknüpft
sein, um die Expression von CRSP-Protein an/auf bestimmten Zellen
zu lenken. Verfahren zum Herstellen nicht-menschlicher transgener
Tiere über
Embryonenmanipulation und Mikroinjektion, insbesondere Tieren wie
beispielsweise Mäusen,
wurden im Stand der Technik allgemein und sind beispielsweise beschrieben
in US-P-4,736,866 und 4,870,009, beide von Leder et al.„US-P-4,873,191
von Wagner et al., und in Hogan, B. Manipulating the Mouse Embryo,
(Cold Spring Harbor Laboratory Press, Cold Spring Harbor, NY, 1986). Ähnliche
Verfahren werden zur Herstellung anderer nicht-menschlicher transgener
Tiere verwendet. Ein nichtmenschliches transgenes Gründertier
kann basierend auf der Anwesenheit des CRSP-Gens in dessen Genom
und/oder Expression von CRSP-mRNA in Geweben oder Zellen des Tieres
identifiziert werden. Ein nicht-menschliches transgenes Gründertier
kann dann verwendet werden, um zusätzliche das Transgen tragende
Tiere zu züchten.
Außerdem
können
die nicht-menschlichen das CRSP codierende Transgen tragenden transgenen
Tiere weiterhin mit anderen nicht-menschlichen transgenen Tieren,
die andere Transgene tragen, gezüchtet
werden.
-
Um
ein homolog rekombinantes nicht-menschliches Tier zu erzeugen, wird
ein Vektor, der mindestens einen Teilbereich eines CRSP-Gens beinhaltet,
präpariert,
in das eine Deletion, Addition oder Substitution eingefügt wurde,
um dadurch das CRSP-Gen zu ändern,
beispielsweise funktionell zu zerstören. Das CRSP-GEN kann ein
menschliches Gen (beispielsweise die cDNA von SEEQ ID:3, SEQ ID:
5:6, SEQ ID NO:9 oder SEQ IO:12), jedoch vorzugsweise ein nicht-menschliches
Homolog eines menschlichen CRSP-Gens sein. Beispielsweise kann ein
CRSP-Gen der Maus von SEQ ID NO:16 verwendet werden, um einen homologen
rekombinanten Vektor zu konstruieren, der zum Ändern eis endogenen CRSP-Gens in dem Mausgenom
geeignet ist. In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Vektor so
gestaltet, das auf homologe Rekombination das endogene CRSP-Gen
funktionell zerstört
(d.h. nicht länger
ein funktionelles Protein codiert, was ebenfalls als ein "Knock out" Vektor bezeichnet
wird) wird. Alternativ kann der Vektor so gestaltet sein, dass auf
homologe Rekombination das endogene CRSP-Gen mutiert oder auf andere
Weise geändert
wird, wobei es jedoch immer noch Funktionelles Protein (beispielsweise
kann die stromaufwärts gelegene
Region geändert
sein, um dadurch die Expression des endogenen CRSP-Proteins zu ändern) codiert.
In dem homologen Rekombinationsvektor ist das geänderte CRSP-Gen an dessen 5'- und 3'-Enden durch zusätzliche
Nukleinsäure
des CRSP-gens flankiert, um zwischen dem durch den Vektor getragenen
exogenen CRSP-Gen und einem endogenen CRSP-Gen in einer nicht-menschlichen
embryonalen Stammzelle eine homologe Rekombination zustande kommen
zu lassen. Die zusätzliche
flankierende CRSP-Nukleinsäure
weist eine ausreichende Länge
auf, um mit dem endogenen Gen erfolgreich homolog zu rekombinieren.
Gewöhnlich
werden einige Kilobasen flankierender DNA (sowohl an dem 5'-als auch dem 3'-Ende) in den Vektor eingefügt (siehe
Thomas, K.R. and Capecchi, M.R. Cell 51 (1987), 503 für eine Beschreibung
von homologen Rekombinationsvektoren). Der Vektor wird in eine nicht-menschliche
embryonale Stammzelllinie (beispielsweise durch Elektroporation)
eingefügt, wobei
die Zellen, in denen das eingefügte
CRSP-Gen mit dem endogenen CRSP-Gen homolog rekombinierte, selektioniert
werden (siehe beispielsweise Li, E. et al., Cell 69 (1992), 915).
Die selektionierten Zellen werden dann in eine Blastozyste eines
nicht-menschlichen Tieres (beispielsweise einer Maus) injiziert,
um Aggregationschimären
(siehe beispielsweise Bradley, A. in Teratocarcinomas and Embryonic
Stem Cells A practical Approach, E.J. Robertson, ed. (IRL, Oxford,
1978) pp. 113-152). Ein nichtmenschlicher Embryo kann dann in eingeeignetes
pseudoschwangeres weibliches nichtmenschliches Nährtier implantiert, wobei der
Embryo zur Geburt gebracht wird. Nachkommen, die die homolog rekombinierte
DNA in deren Keimzellen aufweisen, können zum Züchten von Tieren verwendet
werden, in denen alle Zellen des Tiers die homolog rekombinierte
DNA durch Keimbahnübermittlung
des Transgens beinhalten. Verfahren zum konstruieren homologer Rekombinationsvektoren
und homolog rekombinanter Tiere werden weiter in Bradley, A. Cunent
Opinion in Biotechnology 2 (1991), 823-829 und in WO 90/11354 von
Le Mouellec et al, WO 91/01140 von Smithies et al., WO 92/0968 von
Zijlstra e al., und WO 93/04169 von Berns et al., beschrieben.
-
In
einer anderen Ausführungsform
können
transgene, nicht-menschliche Tiere hergestellt werden, die ein ausgewähltes System
beinhalten, das das Transgen reguliert exprimieren kann. Ein Beispiel
eines derartigen Systems ist das cre/loxP Rekombinasesystem des
Bakteriophagen P1. Für
eine Beschreibung des cre/loxP Rekombinasesystems siehe beispielsweise
Lakso et al., PNAS 89 (1992) 6232-6236. Ein anderes Beispiel eines
Rekom binasesystems ist das FLP-Rekombinasesystem von Saccharomyces
cerevisiae (o'Gorman
et al., Science 251 (1991), 1351-1355. Falls ein cre/loxP Rekombinasesystem
verwendet wird, um eine Transgenexpression zu regulieren, dann ist
es erforderlich, dass die die Transgene aufweisenden Tiere sowohl die
Cre-rekombinase als auch ein ausgewähltes Protein codieren. Derartige
Tiere können
durch die Konstruktion von nicht-menschlichen "doppelt" trangenen Tieren, beispielsweise durch
paaren zweier nicht-menschlicher Tiere bereitgestellt werden, wobei
eines ein Transgen aufweist, das ein ausgewähltes Protein codiert und das
andere ein Transgen aufweist, das eine Rekombinase codiert.
-
Klone
der hier beschriebenen nicht-menschlichen transgenen Tiere können ebenfalls
entsprechend der in Wilmut, I. et al., Nature 385 (1997), 810-813
beschriebenen Verfahren hergestellt werden. Kurz, eine Zelle, beispielsweise
eine somatische Zelle von dem transgenen Tier, kann isoliert und
induziert werden Den Wachstumszyklus zu verlassen und in die Go-Phase
einzutreten. Die ruhende Zelle kann dann, beispielsweise durch die
Verwendung elektrischer Pulse, mit einer nicht-menschlichen Eizelle
von einem Tier der gleichen Spezies von dem die ruhende Zelle isoliert
wurde, fusioniert werden. Die rekonstruierte nichtmenschliche Eizelle
wird dann derart kultiviert, das sie sich zur Morula oder Blastozyte
entwickelt und anschließend
auf ein pseudoschwangeres weibliches Nährtier übertragen wird. Die von diesem
weiblichen Nährtier
geborenen Nachkommen werden ein Klon des Tieres sein, von dem die
Zelle, beispielsweise die somatische Zelle, isoliert wurde.
-
IV. Pharmazeutische Zusammensetzungen
-
Die
CRSP-Nukleinsäuremoleküle, CRSP-Proteine
und Anti-CRSP-Antikörper
(hier auch als "aktive Verbindungen" bezeichnet) der
Erfindung können
in pharmazeutische Zusammensetzungen eingefügt werden, die zur Verabreichung
geeignet sind. Derartige Zusammensetzungen umfassen gewöhnlich das
Nukleinsäuremolekül, Protein
oder Antikörper
und einen pharmazeutisch verträglichen
Träger.
Wie hier verwendet, soll der Ausdruck "pharmazeutisch verträglicher Träger" beliebige und alle Lösungsmittel,
Dispersionsmittel, Beschichtungen, antibakterielle und Anti-Pilz-Mittel,
isotonische und eine Absorption verzögernde Mittel und dergleichen
umfassen, die mit einer pharmazeutischen Verabreichung verträglich sind.
Die Verwendung derartiger Medien und Mittel für pharmazeutisch aktive Substanzen
ist im Stand der Technik wohl bekannt. Abgesehen davon, dass irgendwelche
herkömmlichen
Medien oder Mittel mit der aktiven Verbindung unverträglich sind,
wird eine Verwendung davon in der Zusammensetzung in Betracht gezogen.
Ergänzende
aktive Substanzen können
in die Zusammensetzungen eingefügt
werden.
-
Eine
pharmazeutische Zusammensetzung der Erfindung wird so formuliert,
dass sie mit der vorgesehenen Verabreichungsroute verträglich ist.
Beispiele von Routen der Verabreichung umfassen parenterale, beispielsweise
intravenöse,
intradermale, subkutane, orale (beispielsweise Inhalation), transdermale
(topikale), transmukosale und rektale Verabreichung. Lösungen oder
Suspensionen, die zur parenteralen, intradermalen oder subkutanen
Anwendung verwendet werden, können
die folgenden Bestandteile umfassen: ein steriles Verdünnungsmittel,
wie beispielsweise Wasser zur Injektion, Salzlösung, fette Öle, Polyethylenglycole, Glycerin,
Propylenglycol oder andere synthetische Lösungsmittel, antibakterielle
Mittel, wie beispielsweise Benzylalkohol oder Methylparabene, Antioxidantien
wie beispielsweise Ascorbinsäure
oder Natriumbisulfit, chelatierende Mittel, wie beispielsweise Ethylendiamintetraessigsäure, Puffer,
wie beispielsweise Acetate, Citrate oder Phosphate und Mittel zum
Einstellen der Tonizität,
wie beispielsweise Natriumchlorid oder Dextrose. Der pH-Wert kann
mit Säuren
oder Basen, wie beispielsweise Salzsäure oder Natriumhydroxid eingestellt
werden. Die parenterale Präparation
kann in Ampullen, Einwegspritzen oder Mehrfachdosisgefäßen aus
Glas oder Kunststoff verschlossen sein.
-
Pharmazeutische
Zusammensetzungen, die zur injizierbaren Verwendung geeignet sind,
umfassen sterile wässrige
Lösungen
(wo wasserlöslich)
oder Dispersionen und sterile Pulver für die unvorhergesehene Präparation
von sterilen injizierbaren Lösungen
oder Dispersionen. Für
eine intravenöse
Verabreichung umfassen geeignete Träger physiologische Salzlösung, bakteriostatisches
Wasser, Cremophor ELTM (BASF, Parippany,
NJ) oder Phosphat gepufferte Salzlösung (PBS). In allen Fällen muss
die Zusammensetzung steril sein und sollte bis zu dem Ausmaß flüssig sein,
dass ein einfache Spritzennutzbarkeit existiert. Sie muss unter den
Herstellungs- und Lagerbedingungen stabil und muss gegen die verunreinigende
Wirkung von Mikroorganismen, wie beispielsweise Bakterien und Pilzen,
bewahrt werden. Der Träger
kann ein Lösungsmittel
oder Dispersionsmedium sein, das beispielsweise Wasser, Ethanol,
Polyol (beispielsweise Glycerol, Propylenglycol, und flüssiges Polyethylenglycol,
und dergleichen) und geeignete Gemische davon. Die genaue Fluidität kann beispielsweise
durch die Verwendung einer Beschichtung wie Lecithin, durch Erhaltung
der erforderlichen Teilchengröße in dem
Fall einer Dispersion und durch die Verwendung von oberflächenaktiven
Mitteln, erhalten werden. Eine Verhinderung der Wirkung von Mikroorganismen
kann durch verschiedene antibakterielle und Anti-Pilzmittel, beispielsweise
Parabene, Chlorbutanol, Phenol, Ascorbinsäure, Thimerosal und dergleichen
erreicht werden. In zahlreichen Fällen wird es vorzugsweise isotonische
Mittel, beispielsweise Zucker, Polyalkohole wie beispielsweise Manitol,
Sorbitol, Natriumchlorid in der Zusammensetzung umfassen. Eine verlängerte Absorption
der injizierbaren Zusammensetzungen kann dadurch erreicht werden,
das die Zusammensetzung ein Mittel aufweist, das die Absorption
verzögert,
beispielsweise Aluminiummonostearat und Gelatine.
-
Sterile
Injektionslösungen
können
durch Einfügen
der nativen Verbindung (beispielsweise ein CRSP-Protein oder Anti-CRSP-Antikörper) in
der erforderlichen Menge in einem geeigneten Lösungsmittel, wie erforderlich
mit einem oder einer Kombination von vorstehend aufgezählten Bestandteilen
präpariert
werden, gefolgt durch Filtersterilisation. Allgemein werden Dispersionen
durch Einfügen
der aktiven Verbindung in ein steriles Vehikel hergestellt, das
ein basisches beziehungsweise BASIS-Dispersionsmedium, und die erforderlichen
anderen Bestandteile jener vorstehend Aufgezählten. In dem Fall von sterilen
Pulvern zur Herstellung von sterilen Injektionslösungen sind die bevorzugten
Verfahren zur Herstellung Vakuumtrocknen und Gefriertrocknen, was
ein Pulver des aktiven Bestandteils plus eines beliebigen zusätzlich erwünschten
Bestandteils von einer vorher steril gefilterten Lösung davon
ergibt.
-
Orale
Zusammensetzungen umfassen allgemein ein inertes Verdünnungsmittel
oder einen essbaren Träger.
Sie können
in Gelatinekapseln eingeschlossen oder in Tabletten zusammengepresst
sein. Zum Zweck einer oralen therapeutischen Verabreichung kann
die aktive Verbindung Arzneimittelträgern umfassen und in der Form
von Tabletten, Pastillen oder Kapseln verwendet werden. Orale Zusammensetzungen
können
ebenfalls unter Verwendung eines fluiden Trägers zur Verwendung als eine
Mundwäsche
hergestellt werden, wobei die Verbindung in dem fluiden Träger oral
angewendet und geraschelt (swished) und ausgespieen oder geschluckt
wird. Pharmazeutisch verträgliche
Bindemittel und/oder adjuvante Materialien können als Teil der Zusammensetzung
eingefügt
werden. Die Tabletten, Pillen, Kapseln, Pastillen und dergleichen
beinhalten einen beliebigen der folgenden Bestandteile, oder Verbindungen
einer ähnlichen
Beschaffenheit; ein Bindemittel, wie beispielsweise mikrokristalline
Zellulose, Gum-Tragacanth oder Gelatine, eine Arznei mittelträger, wie
beispielsweise Stärke
oder Lactose, ein disintegrierendes Mittel, wie beispielsweise Alginsäure, Primogel
oder Maisstärke,
ein Schmiermittel, wie beispielsweise Magnesiumstearat oder Steroten,
ein Glidant, wie beispielsweise kolloidales Siliciumdioxid, ein
Süßmittel,
wie beispielsweise Sucrose oder Saccharin, oder ein Geschmacksmittel,
wie beispielsweise Pfefferminze, Methylsalicylat oder Orangegeschmack.
-
Zur
Verabreichung durch Inhalation werden die Verbindungen in der Form
eines Aerosolsprays von unter Druck stehenden Gefäßen oder
Spender zugeführt,
die ein geeignetes Treibmittel, beispielsweise ein Gas, wie beispielsweise
Kohlendioxid oder einen Zerstäuber
umfassen.
-
Eine
systemische Verabreichung kann ebenfalls durch transmukosale oder
transdermale Mittel erfolgen. Bei transmukosaler oder transdermaler
Verabreichung werden für
die zu durchdringende Barriere geeignete Durchdringungsmittel in
der Formulierung verwendet. Derartige Durchdringungsmittel sind
allgemein im Stand der Technik bekannt und umfassen beispielsweise
für eine
transmukosale Verabreichung Detergenzien, Gallensalze und Fusidinsäure-Derivate.
Eine transmukosale Verabreichung kann durch die Verwendung von Nasensprays
oder Zäpfchen
erreicht werden. Für
eine transdermale Verabreichung werden die aktiven Verbindungen
in Heilsalben, Salben, Gelen oder Cremen, wie im Stand der Technik
bekannt ist formuliert.
-
Die
Verbindungen können
in der Form von Zäpfchen
(beispielsweise mit herkömmlichen
Zäpfchengrundstoffen
wie Kakaobutter und anderen Glyceriden) oder Retentionsenemas zur
rektalen Zufuhr.
-
In
einer Ausführungsform
werden die Verbindungen mit Trägern
hergestellt, die die Verbindung gegen schnelle Beseitigung aus dem
Körper
schützt,
wie beispielsweise eine kontrollierte Freisetzungsformulierung, einschließlich Implantaten
und mikroverkapselten Zuführsystemen.
Biologisch abbaubare, biologisch verträgliche Polymere, wie beispielsweise
Ethylenvinylacetat, Polyanhydride, Polyglycolsäure, Kollagen, Polyorthoester
und Polylactische Säure
können
verwendet werden. Verfahren zur Herstellung derartiger Formulierungen werden
dem Fachmann offenbar werden. Die Materialien können ebenfalls im Handel von
Alza Corporation und Nova Pharmaceuticals, Inc. erhalten werden.
Liposomale Suspensionen (einschließlich Liposomen, die mit monoklonalen
Antikörpern
gegen virale Antigene auf infizierte Zellen zielen) können ebenfalls
als pharmazeutisch verträgliche
-
Träger verwendet
werden. Diese können
entsprechend der dem Fachmann bekannten Verfahren, beispielsweise
wie in US-P-4,522,811 beschrieben, hergestellt werden.
-
Es
ist insbesondere vorteilhaft orale oder parenterale Zusammensetzungen
in einer Dosierungseinheitenform zur Erleichterung und Einheitlichkeit
einer Dosierung zu formulieren. Dosierungseinheitenform wie hier verwendet
bezieht sich auf physikalisch diskrete Einheiten, die als einheitliche
Dosierungen für
das zu behandelnde Subjekt geeignet sind, wobei jede Einheit eine
bestimmte Menge aktiver Verbindung aufweist, die so berechnet ist,
dass die erwünschte
therapeutische Wirkung in Assoziation mit dem erforderliche pharmazeutischen
Träger
erzeugt wird. Die Spezifikation der Dosierungseinheitenformen der
Erfindung wird durch die einzigartigen Charakteristiken der aktiven
Verbindung und der besonders zu erreichenden therapeutischen Wirkung
und den inhärenten
Beschränkungen
in der Kunst des Zusammenstellens einer derartigen aktiven Verbindung
zur Behandlung von Individuen diktiert und ist davon unmittelbar
abhängig.
-
Die
Toxizität
und therapeutische Effizienz derartiger Verbindungen kann durch
standardisierte pharmazeutische Verfahren in Zellkulturen oder Versuchstieren,
beispielsweise zum Bestimmen der LD50 (die Dosis, die für 50% der
Population tödlich
ist) und die ED 50 (die Dosis, die in 50% der Population therapeutisch
wirksam ist) bestimmt werden. Das Dosisverhältnis zwischen toxischen und
therapeutischen Wirkungen ist der therapeutische Index und kann
als das Verhältnis
LD50/ED50 ausgedrückt
werden. Verbindungen, die hohe therapeutische Indices zeigen werden
bevorzugt. Während
Verbindungen mit toxischen Nebenwirkungen verwendet werden, sollte
bei Gestaltung eines Zuführsystems,
das derartige Verbindungen zu der Stelle betroffenen Gewebes ausrichtet,
Vorsicht walten, um eine mögliche
Schädigung
nicht infizierter Zellen zu minimieren und dadurch die Nebenwirkungen
zu verringern.
-
Die
von den Zellkulturassays und Tieruntersuchungen erhaltenen Daten
können
bei der Formulierung eines Dosierungsbereichs zur Verwendeung in
Menschen verwendet werden. Die Dosierung derartiger Verbindungen
liegt vorzugsweise in einem Bereich zirkulierender Konzentrationen,
die die ED50 mit kleiner oder keiner Toxizität einschließt. Die Dosierung kann innerhalb
dieses Bereichs abhängig
von der angewendeten Dosierungsform und der angewendeten Verabreichungsroute
variieren. Für
eine beliebige Verbindung, die in dem Verfahren der Erfindung verwendet
wird, kann die therapeutisch wirksame Dosierung anfänglich aus
Zellkulturassays berechnet werden. Eine Dosierung kann in Tiermodellen
formuliert werden, um einen im Plasma zirkulierenden Konzentrationsbereich
zu erreichen, der die IC50 (d.h. die Konzentration der Testverbindung,
die eine halbmaximale Hemmung von Symptomen erreicht) wie in der
Zellkultur bestimmt, umfasst. Derartige Information können verwendet
werden, um die in Menschen nützlichen
Dosierungen noch genauer zu bestimmen. Plasmaspiegel können beispielsweise
durch Hochleistungs-Flüssigkeitschromatographie
erfasst werden.
-
Die
Nukleinsäuremoleküle der Erfindung
können
in Vektoren eingefügt
und als Gentherapievektoren verwendet werden. Gentherapievektoren
können
einem Subjekt beispielsweise durch intravenöse Injektion, lokale Verabreichung
(siehe US-P-5,328,470) oder durch stereotaktische Injektion (siehe
beispielsweise Chen et al., PNAS 91 (1994), 3054-3057) zugeführt werden.
Die pharmazeutische Präparation
des Gentherapievektors kann den Gentherapievektor in einem verträgliche Verdünnungsmittel
umfassen oder kann eine langsame Freisetzungsmatrix umfassen, in
der das Genzuführvehikel
eingebettet ist. Alternativ können,
wo der gesamte Genzuführvektor
von rekombinanten Zellen intakt, beispielsweise durch retrovirale
Vektoren hergestellt werden kann, die pharmazeutische Präparation
eine oder mehrere Zellen einschließen, die das Genzuführsystem herstellen.
-
Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen können einen Behälter, eine
Packung oder Spender zusammen mit Instruktionen zur Verabreichung
umfassen.
-
V. Verwendungen und Verfahren
der Erfindung
-
Die
Moleküle
der Erfindung (beispielsweise hier beschriebene Nukleinsäuremoleküle, Proteine,
Proteinhomologe und Antikörper)
können
in einem oder mehreren der folgenden Verfahren verwendet werden:
a) Durchmusterungsassays, b) vorhersagende Medizin (beispielsweise
diagnostische Assays, prognostische Assays, Überwachung klinischer Studien
und Pharmakogenetik), c) Verfahren einer Behandlung (beispielsweise therapeutische
und prophylaktische). Wie hier beschrieben, weist ein CRSP-Protein
der Erfindung eine oder mehrere der folgenden Aktivitäten auf
intrazelluläres
Calcium, einen Anstieg in Phosphatidylinositol oder anderem Molekül, und beispielsweise
zu einer hier ausgeführten
Phosphorylierung von spezifischen Proteinen, einer Modulation einer
Gentranskription und einer beliebigen anderen biologischen Aktivitäten führen kann.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist eine CRSP-Aktivität
mindestens eine oder mehrere der folgenden Aktivitäten: (i)
Wechselwirkung eines CRSP-Protein mit und/oder Bindung an ein zweites
Molekül
(beispielsweise ein Protein, wie ein CRSP (beispielsweise CRSP-1)-Rezeptor,
eine lösliche
Form eines löslichen CRSP-Rezeptors,
eines Rezeptors für
ein Mitglied der wnt-Familie der Signalproteine, oder ein Nicht-CRSP Signalmolekül (ii) Wechselwirkung
eines CRSP-Protein mit einem intrazellulären Protein üver einen
Membrangebundenen CRSP-Rezeptor, (iii) Komplexbildung zwischen einem
löslichen
CRSP-Protein und einem zweiten löslichen
CRSP-Bindungspartner (beispielsweise einem Nicht-CRSP-Proteinmolekül oder einem
zweiten CRSP-Proteinmolekül),
(iv) Wechselwirkung mit anderen extrazellulären Proteinen (beispielsweise
Regulation von wnt-abhängiger
Zelladhäsion
an extrazelluläre
Matrixbestandteile), (v) Bindung an und Beseitigung eines unerwünschten
Moleküls
(beispielsweise eine detoxifizierende Aktivität oder Abwehrfunktion) und/oder
(vi) eine Enzymaktivität
und kann folglich beispielsweise verwendet werden bei (1) der Modulatoion
zellulärer
Signaltransduktion, entweder in vivo oder in vitro (beispielsweise
Antagonismus der Aktivität
von Mitgliedern der wnt-Familie von sekretierten Proteinen oder
Unterdrückung
von wnt-abhängiger
Signaltransduktion), (2) Regulation einer Kommunikation zwischen
Zellen (beispielsweise Regulation von wnt-abhängiger Zell-Zell Wechselwirkungen), (3) Regulation
der Expression von Genen, deren Expression durch Bindung von CRSP
(beispielsweise CRSP-1) an einen Rezeptor moduliert wird, (4) Regulation
der Gentranskription in einer Zelle, die an der Entwicklung oder
Differenzierung entweder in vivo oder in vitro beteiligt ist (beispielsweise
Induktion von Zelldifferenzierung), (5) Regulation der Gentranskription
in einer Zelle, die an der Entwicklung oder Differenzierung beteiligt
ist, wobei mindestens ein Gen ein für die Differenzierung spezifisches
Gen codiert, (6) Regulation der Gentranskription in einer Zelle,
die an der Entwicklung oder Differenzierung beteiligt ist, wobei
mindestens ein Gen ein zweites sekretiertes Protein codiert, (7)
Regulation der Gentranskription in einer Zelle, die an der Entwicklung
oder Differenzierung beteiligt ist, wobei mindestens ein Gen ein
Signaltransduktionsmolekül
codiert, (8) Regulation der Zellproliferation entweder on vitro
oder in vivo (beispielsweise Induktion einer Zellproliferation oder
Hemmung einer Proliferation wie im Fall einer Unterdrückung der
Tumorgenese (beispielsweise Unterdrückung einer Glioblastombildung),
(9) Bildung und Erhaltung geordneter räumlicher Anordnungen von differenzierten
Geweben sowohl in adulten als auch embryonalen Vertebraten (beispielsweise
Induktion der Kopfbildung während
der Vertebratenentwicklung oder Erhaltung von hämatopoetischen Stammzellen),
(10) Modulation von Zelltod, wie beispielsweise Stimulation von
Zellüberleben,
(11) Regulation der Zellmigration, und/oder (12) Immunmodulation.
-
Gemäß einer
Ausführungsform
umfasst die vorliegende Erfindung ein Verwendungsverfahren (beispielsweise
Diagnose-Assay, Prognoseassay oder ein prophylaktisches/therapeutisches
Behandlungsverfahren), wobei ein Molekül der vorliegenden Erfindung
(beispielsweise ein CRSP-Protein, eine CRSP-Nukleinsäure oder
ein CRSP-Modulatior) verwendet wird, um beispielsweise eine Erkrankung
und/oder einen Zustand zu diagnostizieren, zu prognostizieren und/oder
zu behandeln, in der/dem irgendwelche der vorstehend erwähnten Aktivitäten (d.h.
Aktivitäten
(i)-(vi) und (1)-(12) in den vorherigen Paragraphen) angezeigt sind.
In einer anderen Ausführungsform
umfasst die vorliegende Erfindung ein Verwendungsverfahren (beispielsweise
einen Diagnoseassay, Prognoseassay oder Herstellung eines Medikaments
für ein
prophylaktisches/therapeutisches Behandlungsverfahren) wobei ein
Moleküle
der Erfindung. (beispielsweise CRSP-Protein, CRSP-Nukleinsäure oder
ein CRSP-Modulator) beispielsweise in der Herstellung eines Medikaments
für die
Diagnose, Prognose und/oder Behandlung eines Subjekts, vorzugsweise
eines menschlichen Subjekts, verwendet wird, in dem irgendeine der
vorstehend erwähnten
Aktivitäten
pathologisch gestört
vorliegt. In einer bevorzugten Ausführungsform umfassen die Verwendungsverfahren
(beispielsweise Diagnoseassays, Prognoseassays oder eine Herstellung
von Medikamenten zur prophylaktischen/therapeutischen Behandlung)
Herstellung eines Medikaments zum Verabreichen an ein Subjekt, vorzugsweise
ein menschliches Subjekt, von einem Molekül der vorliegenden Erfindung
(beispielsweise CRSP-Protein, CRSP-Nukleinsäure oder einen CRSP-Modulator)
zur Diagnose, Prognose und/oder therapeutischen Behandlung. In einer
anderen Ausführungsform
umfassen die Verwendungsverfahren (beispielsweise Diagnoseassays,
Prognoseassays oder eine Herstellung von Medikamenten zur prophylaktischen/therapeutischen
Behandlung) Herstellung eines Medikaments zum Verabreichen an ein
menschliches Subjekt von einem Molekül der vorliegenden Erfindung
(beispielsweise CRSP-Protein, CRSP-Nukleinsäure oder einen CRSP-Modulator).
-
Andere
Ausführungsformen
der Erfindung betreffen die Verwendung von isolierten Nukleinsäuremolekülen der
Erfindung, die verwendet werden können, um beispielsweise CRSP-Protein
(beispielsweise über
einen rekombinanten Expressionsvektor in einer Wirtszelle in Gentherapieanwendungen)
zu exprimieren, um CRSP-mRNA zu detektieren (beispielsweise in einer
biologischen Probe), oder einer genetischen Veränderung in einem CRSP-Gen und
um eine CRSP-Aktivität,
wie nachfolgend beschrieben, zu modulieren. Zusätzlich können die CRSP-Proteine verwendet
werden, um Arzneimittel oder Verbindungen zu durchmustern, die die
CRSP-Aktivität
modulieren als auch um Störungen
zu behandeln, die durch unzureichende oder übermäßige Herstellung von CRSP-Protein
oder Herstellung von CRSP-Proteinformen, die verglichen zu CRSP-Wildtypprotein
(beispielsweise Entwicklungsstörungen
oder proliferative Erkrankungen, wie beispielsweise Krebs als auch
Erkrankungen, Zustände
oder Störungen,
die durch eine abnorme Zelldifferenzierung und/oder Überleben,
eine abnorme extrazelluläre
Struktur oder eine Anormalität
in einem Abwehrmechanismus) eine verringerte oder aberrante Aktivität aufweisen.
Außerdem
können
die Anti-CRSP-Antikörper
der Erfindung verwendet werden, um CRSP-Proteine zu detektieren
und zu isolieren, die Bioverfügbarkeit
von CRSP-Proteinen zu regulieren und die CRSP-Aktivität zu modulieren.
Der Ausdruck "eine
aberrante Aktivität", wie er auf eine
Aktivität
eines Proteins, wie sbp CRSP (beispielsweise CRSP-1) angewendet
wird, bezieht sich auf eine Aktivität, die von der Aktivität des Wildtyps
oder nativen Proteins verschieden ist, oder die von der Aktivität des Proteins in
einem gesunden Subjekt verschieden ist. Eine Aktivität eines
Proteins kann aberrant sein, da es stärker als die Aktivität dessen
nativen Gegenspielers ist. Alternativ kann eine Aktivität aberrant
sein, da sie relativ schwächer
oder abwesend zu der Aktivität
dessen nativen Gegenspielers ist. Eine aberrante Aktivität kann ebenfalls eine Änderung
in einer Aktivität
sein. Beispielsweise kann ein aberrantes Protein relativ zu dessen
nativen Gegenspieler mit einem unterschiedlichen Protein wechselwirken.
Eine Zelle kann eine aberrante CRSP (beispielsweise CRSP-1)-Aktivität aufgrund
einer Überexpression
oder Unterexpression des CRSP codierenden Gens aufweisen.
-
A. Durchmusterungsassays:
-
Die
Erfindung stellt ein Verfahren (ebenfalls hier als ein "Durchmusterungsassay" bezeichnet) zum Identifizieren
von Modulatoren bereit, d.h. Kandidaten oder Testverbindungen oder
Mitteln (beispielsweise Peptiden, Peptidomimetika, kleine Moleküle oder
andere Arz neimittel), die an CRSP-Proteine binden oder eine stimulatorische
oder hemmende Wirkung auf, beispielsweise die CRSP-Expression oder
die CRSP-Aktivität, aufweisen.
Modulatoren können
beispielsweise CRSP-Agonist und/oder CRSP-Antagonisten umfassen.
Der wie hier verwendete Ausdruck "Agonist" bedeutet, dass er sich auf ein Mittel
bezieht, das eine CRSP (beispielsweise CRSP-1) biologische Aktivität nachahmt
oder aufreguliert (beispielsweise potenziert oder ergänzt). Ein
CRSP-Agonist kann eine Verbindung sein, die eine biologische Aktivität eines
CRSP-Protein nachahmt, wie beispielsweise Transduktion eines Signals
von einem CRSP-Rezeptor, durch beispielsweise Wechselwirken mit
einem CRSP-1-Rezeptor. Ein CRSP-Agonist kann ebenfalls eine Verbindung
sein, die die Expression eines CRSP-Gens aufreguliert. Ein CRSP-Agonist
kann ebenfalls eine Verbindung sein, die Expression oder Aktivität eines
Proteins moduliert, das stromabwärts
von einem CRSP-Rezeptor lokalisiert ist, wodurch die Wirkung einer
Bindung von CRSP an einen CRSP-Rezeptor nachgeahmt wird.
-
"Antagonist" bedeutet, wie hier
verwendet, dass es sich auf ein Mittel bezieht, das eine biologische CRSP
(beispielsweise CRSP-1)-Aktivität
hemmt, verringert oder unterdrückt.
Ein Antagonist kann eine Verbindung sein, die ein Signalisieren
von einem CRSP-Protein
verringert, beispielsweise eine Verbindung, die an CRSP-1 oder an
CRSP-1-Rezeptor binden kann. Ein bevorzugter CRSP-Antagonist hemmt
die Wechselwirkung zwischen einem CRSP-Protein und einem andren
Molekül,
beispielsweise einem CRSP-Rezeptor. Alternativ kann ein CRSP-Antagonist
eine Verbindung sein, die die Expression eines CRSP-Gens nach unten
reguliert. Ein CRSP-Antagonist kann ebenfalls eine Verbindung sein,
die die Expression oder Aktivität
eines Proteins moduliert, das stromabwärts eines CRSP-Rezeptor lokalisiert
ist, wodurch die Wirkung einer Bindung von CRSP an einen CRSP-Rezeptor
antagonisiert wird.
-
In
einer Ausführungsform
stellt die Erfindung Assays zum Durchmustern von Kanndidaten oder
Testverbindungen bereit, die an die Aktivität eines CRSP-Proteins oder
Polypeptids oder biologisch aktiven Bereichs davon binden oder diese
modulieren können.
In einer anderen Ausführungsformstellt
die Erfindung Assays zum Durchmustern von Kanndidaten oder Testverbindungen
bereit, die an die Aktivität
eines CRSP-Rezeptor binden oder diese modulieren. Die Testverbindungen
der vorliegenden Erfindung können
unter Verwendung irgendwelcher zahlreichen Ansätze bei im Stand der Technik
bekannten Verfahren von kombinatorischen Bibliotheken, einschließlich biologischer
Bibliotheken, räumlich
addressierbarer paralleler Festphasen- oder Lösungsphasen-Bibliotheken, synthetischen
Bibliotheksverfahren, die eine Entfaltung erfordern, das ein Kügelchen
eine Verbindung Bibliotheksverfahren und synthetische Bibliotheksverfahren
unter Verwendung einer Affinitätschromatographieselektion.
Der Ansatz mit einer biologischen Bibliothek ist auf Peptidbibliotheken
beschränkt,
während
die anderen vier Ansätze
auf Peptide, Nicht-Peptid-Oligomere
oder kleines Molekül
Bibliotheken von Verbindungen anwendbar sind (Lam, K.S. Anticancer
Drug 12 (1997), 145).
-
Beispiele
von Verfahren für
die Synthese von molekularen Bibliotheken können im Stand der Technik beispielsweise
gefunden werden in DeWitt et al. (1993) Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A.
90:6909, Erb et al. (1994) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 91:11422,
Zuckermann et al. (1994). J. Med. Chem. 37:2678, Cho et al. (1993) Science261:1303,
Canell et al. (1994) Angew. Chem. Int. Ed. Engl. 33:2059, Carell
et al. (1994) Angew. Chem. Int. Ed. Engl. 33:2061 und in Gallop
et al. (1994) J: Med. Chem.37:1233.
-
Bibliotheken
von Verbindungen können
in Lösungen
dargestellt werden (beispielsweise Houghten (1992) Biotechniques
13:412-421), oder an Kügelchen
(Lam (1991) Nature 354:82-84), Chips (Fodor (1993) Nature 364:555-556),
Bakterien (Ladner USP 5,223,409), Sporen (Ladner USP '409), Plasmiden (Cull
et al. (1992) Proc Natl Acad Sci USA 89:1865-1869) oder an Phage (Scott and Smith
(1990) Science 249:386-390), (Devlin (1990) Science 249:404-406),
(Cwirla et al. (1990) Proc. Natl. Acad. Sci. 87:6378-6382), (Felici
(1991) J. Mol. Biol. 222:301-310), (Ladner supra.).
-
In
einer Ausführungsform
ist der Assay ein auf Zellen basierender Assay, in dem eine Zelle,
die einen CRSP-Rezeptor auf der Zelloberfläche exprimiert mit einer Testverbindung
in Kontakt gebracht wird, wobei die Fähigkeit der Testverbindung
an einen CRSP-Rezeptor zu binden bestimmt wird. Die Zelle kann beispielsweise
Säugetierursprung
aufweisen oder eine Hefezelle sein. Bestimmen der Fähigkeit
der Testverbindung an einen CRSP-Rezeptor zu binden kann beispielsweise
durch Kopplung der Testverbindung mit einem Radioisotop oder einem
enzymatischen Marker erreicht werden, so dass eine Bindung der Testverbindung
an den CRSP-Rezeptor durch Detektieren der markierten Verbindung
in einem Komplex bestimmt werden kann. Beispielsweise können Testverbindungen
mit 125I 35S, 14C oder 3H entweder
direkt oder indirekt markiert sein, wobei das Radioisotop durch
Direktzählung
der Radioemission oder durch Szintillationszählung detektiert. Alternativ können Testverbindungen
beispielsweise mit Meerrettich-Peroxidase, alkalische Phosphatase
oder Luciferase enzymatisch markiert sein, wobei der enzymatische
Marker durch Bestimmung einer Umwandlung eines geeigneten Substrats
in Produkt detektiert wird.
-
Im
Bereich dieser Erfindung liegt ebenfalls, dass die Fähigkeit
einer Testverbindung mit einem CRSP-Rezeptor zu interagieren, ohne
die Markierung irgendeines der wechselwirkenden Mittel, bestimmt
wird. So kann beispielsweise ein Mikrophysiometer verwendet werden,
um die Wechselwirkung einer Testverbindung mit einem CRSP-Rezeptor
ohne die Markierung von entweder der Testverbindung oder dem Rezeptor zu
detektieren. McConnell, H.M. et al., Science 257 (1992), 1906-1912.
Wie hier verwendet ist ein "Mikrophysiometer" (beispielsweise
CytosensorTM) ein analytischer Instrument,
das unter Verwendung eines Licht addressierbaren potentiometrischen
Sensors (LAPS) die Rate mit der eine Zelle deren Umgebung ansäuert erfasst. Änderungen
in dieser Ansäuerungsgeschwindigkeit
können
als ein Indikator der Wechselwirkung zwischen Ligand und Rezeptor
verwendet werden.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst der Assay Inkontaktbringen einer Zelle, die einen CRSP-Rezeptor
auf der Zelloberfläche
exprimiert, mit einem CRSP-Protein oder einem bilogisch aktiven
Teilbereich davon, um ein Assaygemisch zu bilden, Kontaktieren des
Assaygemisches mit einer Testverbindung und Bestimmen der Fähigkeit
der Testverbindung mit einem CRSP-Rezeptor wechselzuwirken, wobei
eine Bestimmen der Fähigkeit
der Testverbindung mit einem CRSP-Rezeptor zu wechselwirken, Bestimmen
der Fähigkeit der
Testverbindung umfasst, verglichen zu der Fähigkeit von CRSP oder eines
biologisch aktiven Teilbereichs davon an den Rezeptor zu binden
vorzugsweise an den CRSP-Rezeptor zu binden.
-
In
einer anderen Ausführungsform
ist der Assay ein auf Zellen basierender Assay, der Inkontaktbringen
einer Zelle, die ein CRSP-Zielmolekül exprimiert, mit einer Testverbindung
und Bestimmen der Fähigkeit der
Testverbindung die Aktivität
des CRSP-Zielmoleküls zu modulieren
(beispielsweise zu stimulieren oder zu hemmen). Bestimmen der Fähigkeit
der Testverbindung die Aktivität
eines CRSP-Zielmoleküls
zu modulieren, kann beispielsweise durch Bestimmen der Fähigkeit
des CRSP-Protein an das CRSP-Zielmolekül zu binden oder damit zu Wechselwirken,
erreicht werden.
-
Bestimmen
der Fähigkeit
des CRSP-Protein an ein CRSP-Zielmolekül zu binden oder damit zu wechselwirken
kann durch eines der vorstehend zum Bestimmen einer direkten Bindung
beschriebenen Verfahren, erreicht werden. In einer bevorzugten Ausführungsform
kann Bestimmen der Fähigkeit
des CRSP-Proteins an ein CRSP-Zielmolekül zu binden oder damit zu wechselwirken,
durch Bestimmen der Aktivität
des Zielmoleküls erreicht
werden. Beispielsweise kann die Aktivität des Zielmoleküls durch
Detektieren einer Induktion eines zellulären zweiten Boten des Ziels
(d.h. intrazelluläres
Calcium, Diacylglycerol, IP3, etc.) bestimmt
werden, Detektieren katalytischer/enzymatischer Aktivität des Ziels
eines geeigneten Substrats, Detektieren der Induktion eines Reportergens
(umfassend ein auf CRSP reaktionsfähiges regulatorisches Element,
das mit einer einen detektierbaren Marker codierenden Nukleinsäure betriebsbereit
verknüpft
ist, beispielsweise Luciferase), oder Detektieren einer zellulären Antwort,
beispielsweise Entwicklung, Differenzierung oder Proliferationsrate.
-
In
noch einer anderen Ausführungsform
ist ein Assay der vorliegenden Erfindung ein Zellfreier Assay, in
dem ein CRSP-Protein oder eine biologisch aktiver Teilbereich davon
mit einer Testverbindung in kontakt gebracht wird, wobei die Fähigkeit
des Testverbindung an das CRSP-Protein oder den biologisch aktiven
Teilbereich davon zu binden bestimmt wird. Eine Bindung der Testverbindung
an das CRSP-Protein kann, wie vorstehend beschrieben, entweder direkt
oder indirekt bestimmt werden. In einer Ausführungsform umfasst der Assay
Inkontaktbringen des CRSP-Proteins oder biologisch aktiven Teilbereichs
davon mit einer bekannten Verbindung, die an CRSP- bindet, um ein
Assaygemisch auszubilden, das Assaygemisch mit einer Testverbindung
in Kontakt zu bringen, und Bestimmen der Fähigkeit der Testverbindung
mit einem CRSP-Protein zu wechselwirken, wobei ein Bestimmen der
Fähigkeit
der Testverbindung mit einem CRSP-Protein zu wechselwirken ein Bestimmen
der Fähigkeit
der Testverbindung umfasst, verglichen zu der bekannten Verbindung
vorzugsweise an CRSP oder biologisch aktiven Teilbereich davon zu
binden.
-
In
einer anderen Ausführungsform
ist der Assay ein Zellfreier Assay, in dem ein CRSP-Protein oder eine
biologisch aktiver Teilbereich davon mit einer Testverbindung in
Kontakt gebracht wird, wobei die Fähigkeit der Testverbindung
die Aktivität
des CRSP-Proteins
oder des biologisch aktiven Teilbereichs davon zu modulieren (beispielsweise
zu stimulieren oder zu hemmen), bestimmt wird. Ein Bestimmen der
Fähigkeit
der Testverbindung die Aktivität
eines CRSP-Proteins zu modulieren, kann beispielsweise dadurch erreicht werden, das
die Fähigkeit
des CRSP-Proteins an ein CRSP-Zielmolekül zu binden durch eines der
vorstehend beschriebenen Verfahren zum Bestimmen eines direkten
Bindens, bestimmt werden kann. Bestimmen der Fähigkeit des CRSP-Protein an
eine CRSP-Zielmolekül zu binden,
kann ebenfalls dadurch erreicht werden, dass ein Verfahren, wie
beispielsweise Echtzeit-Biomolecular-Interaction-Analysis (BIA)
verwendet wird. Sjolander, S. and Urbaniczky, C. Anal. Chem. 63
(1991), 2338-2345 und Szabo et al., Cun. Opin. Struct. Biol. 5 (1995), 699-705.
Wie hier verwendet, ist "BIA" ein Verfahren zum
Untersuchen biospezifischer Wechselwirkungen in Echtzeit, ohne dass
irgendeiner der Wechselwirkenden (beispielsweise BIAcoreTM) markiert wird. Änderungen in dem optischen
Phänomen
der Oberflächenplasmonresonanz
(SPR) kann als eine Anzeige von Echtzeitreaktionen zwischen Biomolekülen verwendet
werden.
-
In
einer alternativen Ausführungsform
kann Bestimmen der Fähigkeit
der Testverbindung die Aktivität eines
CRSP-Protein zu modulieren durch Bestimmen der Fähigkeit des CRSP-Proteins weiterhin
die Aktivität eines
CRSP-Zielmoleküls
zu modulieren, erreicht werden. Beispielsweise kann die katalytische/enzymatische Aktivität des Zielmoleküls an einem
geeigneten Substrat, wie vorstehend beschrieben, bestimmt werden.
-
In
noch einer anderen Ausführungsform
umfasst der Zellfreie Assay Inkontaktbringen eines CRSP-Proteins
oder eines biologisch aktiven Teilbereichs davon mit einer bekannten
Verbindung, die das CRSP-Protein bindet, um ein Assaygemisch zu
bilden, Kontaktieren des Assaygemisches mit einer Testverbindung,
und Bestimmen der Fähigkeit
der Testverbindung mit dem CRSP-Protein wechselzuwirken, wobei das Bestimmen
der Fähigkeit
der Testverbindung mit dem CRSP-Protein zu wechselwirken ein Bestimmen
der Fähigkeit
des CRSP-Protein umfasst, vorzugsweise die Aktivität eines
CRSP-Zielmoleküls
zu binden oder zu modulieren.
-
In
zahlreichen Arzneimitteldurchmusterungs-Programmen, die Bibliotheken
von Verbindungen und natürliche
Extrakte testen, sind Assays mit hohem Durchsatz wünschenswert,
um die Anzahl von getesteten Verbindungen in einer gegebenen Zeitperiode
zu maximieren. Assays, die in Zellfreien Systemen, beispielsweise
abgeleitet mit gereinigten oder halb gereinigten Proteinen, ausgeführt werden,
werden deswegen häufig als "primäre" Durchmusterungen
bevorzugt, da sie erzeugt werden können, um eine schnelle Entwicklung
und relativ einfache Detektion einer Änderung, die durch eine Testverbindung
in einem molekularen Ziel vermittelt wird, zu ermöglichen.
Außerdem
können
die Wirkungen einer zellulären
Toxizität
und/oder biologischen Verfügbarkeit
der Testverbindung in dem in vitro System im Allgemeinen ignoriert
werden, wobei der Assay anstelle davon hauptsächlich auf die Wirkung des
Arzneimittels auf das molekulare Ziel gerichtet ist, wie bei einer Änderung
einer Bindungsaffinität
gegenüber
stromaufwärts
oder stromabwärts
Elementen ersichtlich werden kann. Dementsprechend wird in einem
beispielhaften Durchmusterungsassay der vorliegenden Erfindung die Verbindung
von Interesse mit einem CRSP (beispielsweise CRSP-1)-Protein oder
einem CRSP (beispielsweise CRSP-1)-Bindungspartner, beispielsweise
einem Rezeptor, in Kontakt gebracht. Der Rezeptor kann löslich sein
oder der Rezeptor kann auf einer Zelloberfläche vorhanden sein. Zu dem
Gemisch aus Verbindung und CRSP-Protein oder CRSP-Bindungspartner
wird dann eine Zusammensetzung zugegeben, die einen CRSP-Bindungspartner
beziehungsweise ein CRSP-Protein umfasst. Detektion und Quantifizierung
von Komplexen von CRSP-Proteinen und CRSP-Bindungspartnern stellt
ein Mittel zum Bestimmen der Wirksamkeit der Verbindung die Komplexbildung
zwischen CRSP und einem Bindungspartner zu hemmen (oder zu potenzieren)
bereit. Die Wirksamkeit der Verbindung kann dadurch beurteilt werden,
dass Dosis-Antwort-Kurven
aus den erhaltenen Daten unter Verwendung verschiedener Konzentrationen
der Testverbindung, erzeugt werden. Außerdem kann ein Kontrollassay
ebenfalls ausgeführt
werden, um eine Grundlinie zum Vergleich bereitzustellen. In einem
Kontrollassay wird isoliertes und gereinigtes CRSP-Polypeptid oder
Bindungspartner zu einer Zusammensetzung zugegeben, die den CRSP-Bindungspartner
oder das CRSP-Polypeptid beinhalten, wobei die Bildung eines Komplexes
in der Abwesenheit der Testverbindung quantifiziert wird.
-
Die
Zell-freien Assays der vorliegenden Erfindung sind für eine Verwendung
von sowohl löslichen und/oder
membrangebundenen Formen isolierter Proteine (beispielsweise CRSP-Proteine
oder biologisch aktiven Teilbereich davon oder CRSP-Zielmoleküle) zugänglich.
In dem Fall von Zell-freien Assays in denen eine Membran gebundene
Form eines isolierten Proteins verwendet wird (beispielsweise ein
CRSP-Zielmolekül oder
Rezeptor) kann es wünschenswert
sein ein auflösendes
Mittel zu verwendet, so dass die Membrangebundene Form des isolierten
Proteins in Lösung
gehalten wird. Beispiele derartiger auflösender Mittel umfassen nicht-ionische
Detergenzien wie beispielsweise n-Octylglucosid, n-Dodecylglucosid,
n-Dodecylmaltosid, Octanoyl-N-methylglucamid, Decanoyl-N-methylglucamid, Tritort®X-100,
Triton®X-114,
Thesit®,
Isotridecylpoly(ethylenglycolether), 3-[(3-Cholamidopropyl)dimethylamminio]-1-propansulfonat
(CHAPS), 3-[(3-Cholamidopropyl)dimethyamino]-2-hydroxy-1-propansulfonat
(CHAPSO), oder N-Dodecyl=N,N-dimethyl-3-ammonium-1-propansulfonat.
-
In
mehr als einer Ausführungsform
der vorstehend erwähnten
Assayverfahren der vorliegenden Erfindung kann es wünschenswert
sein entweder CRSP oder dessen Zielmolekül zu immobilisieren, um eine
Trennung komplexierten von nicht komplexierten Formen von einem
oder beiden Proteinen zu fördern,
als auch die Automation des Assays anzupassen. Bindung einer Testverbindung
an ein CRSP-Protein, oder eine Wechselwirkung eines CRSP-Protein mit einem
Zielmolekül
in der Anwesenheit und Abwesenheit einer Kanndidatenvebindung, kann
in einem beliebigen Gefäß erreicht
werden, das zum Aufnehmen der Reaktanden geeignet ist. Beispiele
derartiger Gefäße umfassen
Mikrotiterplatten, Teströhrchen
und Mikro-Zentrifugenröhrchen.
In einer Ausführungsform
kann eine Fusionsprotein bereitgestellt werden, das eine Domäne hinzufügt, die
einem oder beiden der Proteine ermöglicht, an eine Matrix zu binden.
Beispielsweise können
Glutathion-S-transferase/CRSP Fusionsproteine oder Glutathion-S-Transferase/Ziel-Fusionsproteine
an Glutathionsepharosekügelchen
(Sigma Chemicals, St. Louis, MO) oder Glutathion derivatisierte
Mikrotiterplatte absorbiert werden, die anschließend mit der Testverbindung
oder der Testverbindung und entweder dem nicht absorbierten Zielprotein
oder CRSP-Protein kombiniert werden, wobei das Gemisch unter Bedingungen,
die konduktiv für
eine Komplexbildung (beispielsweise bei physiologischen Bedingungen
für Salz
und pH-Wert) sind, inkubiert wird. Nach Inkubation werden die Kügelchen
oder Mikrotiterplatten gewaschen, um irgendwelches nicht gebunden Bestandteile
zu entfernen, wobei im Fall von Kügelchen die Matrix immobilisiert
wird, wobei Komplex entweder direkt oder indirekt, beispielsweise
wie vorstehend beschrieben, bei stimmt wird. Alternativ können die
Komplexe von der Matrix gelöst
werden, und der Grad einer CRSP-Bindung oder Aktivität unter
Verwendung von Standardverfahren bestimmt werden.
-
Andere
Verfahren zum Immobilisieren von Proteinen an Matrices können ebenfalls
bei Durchmusterungsassays der Erfindung verwendet werden. Beispielsweise
kann entweder ein CRSP-Protein oder ein CRSP-Zielmolekül unter
Verwendung von Konjugation vor Biotin und Streptavidin immobilisiert
werden. Biotinyliertes CRSP-Protein oder Zielmole küle kann/können von
Biotin-NHS (N-Hydroxysuccinimid) unter Verwendung von im Stand der
Technik wohlbekannten (beispielsweise Biotinylierungs-Kit, Pierce
Chemicals, Rockford, IL) Verfahren präpariert und in den Vertiefungen
beziehungsweise Löchern
von mit Streptavidin beschichteten 96 Loch-Platten (Pierce Chemicals)
immobilisiert werden. Alternativ können mit CRSP-Protein oder
Zielmolekülen
reaktive Antikörper,
die jedoch nicht mit der Bindung von dem CRSP-Protein an dessen
Zielmolekül stören, zu/mit
den Löchern
der Platte derivatisiert werden, wobei nicht gebundenes Ziel oder
CRSP-Protein durch Antikörperkonjugation
in den Löchern
gefangen wird. Verfahren zum Detektieren derartiger Komplexe umfassen
zusätzlich
zu jenen vorstehend beschriebenen für die GST-immobilisierten Komplexe,
unter Verwendung von Antikörpern,
die gegenüber
dem CRSP-Protein oder Zielmolekül
reaktiv sind, eine Immundetektion, als auch Enzym gebundene Assays,
die auf einem Detektieren einer Enzymaktivität beruhen, die mit dem CRSP-Protein
oder dem Zielmolekül
assoziiert ist.
-
In
einer anderen Ausführungsform
werden Modulatoren einer CRSP-Expression in einem Verfahren identifiziert,
wobei eine Zelle mit einer Kandidatenverbindung in Kontakt gebracht
wird, und die Expression von CRSP-mRNA oder Protein in der Zelle
bestimmt wird. Der Grad einer Rexpression von CRSP-mRNA oder Protein
in der Anwesenheit der Kandidatenverbindung wird mit dem Grad einer
Expression von CRSP-mRNA oder Protein in der Abwesenheit der Kandidatenverbindung
verglichen. Die Kandidatenverbindung kann dann basierend auf diesem
Vergleich als ein Modulator einer CRSP-Expression identifiziert
werden. Ist beispielsweise die Expression von CRSP-mRNA oder Protein
in der Anwesenheit der Kandidatenverbindung größer (statistisch signifikant
größer) als
in dessen Abwesenheit, dann ist die Kandidatenverbindung als ein
Stimulator von CRSP-mRNA- oder Proteinexpression identifiziert.
Ist alternativ die Expression von CRSP-mRNA oder Protein in der
Anwesenheit der Kandidatenverbindung geringer (statistisch signifikant
geringer) als in deren Abwesenheit, dann ist die Kandidatenverbindung
als ein Hemmstoff von CRSP-mRNA oder Proteinexpression identifiziert.
Der Expressionsgrad von CRSP-mRNA oder Protein kann in diesem Fall
durch hier beschriebene Verfahren zum Bestimmen von CRSP-mRNA oder
Protein bestimmt werden.
-
In
noch einer anderen Ausführungsform
der Erfindung können
die CRSP-Proteine in einem Zwei-Hybrid-Assay oder Drei-Hybrid-Assay
als "Köder-Proteine" verwendet werden (siehe
U.S.-P-5,283,317, Zervos et al. (1993) Cell 72:223-232; Madura et
al. (1993) J. Biol. Chem. 268:12046-12054, Bartel et al. (1993)
Biotechniques 14:920-924, Iwabuchi et al. (1993) Oncogene 8:1693-1696,
und Brent WO94/10300), um andere Proteine zu identifizieren, die
an CRSP binden oder damit wechselwirken ("CRSP-bindende Proteine" oder "CRSP-bp") und die CRSP-Aktivität modulieren.
Derartige CRSP-bindende Proteine sind ebenfalls wahrscheinlich an
der Propagierung von Signalen durch die CRSP-Proteine beteiligt,
wie beispielsweise stromabwärts
Elemente eines CRSP vermittelten Signalweges. Alternativ sind derartige
CRSP-bindende Proteine wahrscheinlich Zelloberflächenmoleküle, die mit nicht-CRSP exprimierenden
Zellen assoziiert sind, wobei derartige CRSP-bindende Proteine in
der Signaltransduktion beteiligt sind.
-
Das
Zwei-Hybrid-System basiert auf der modularen Beschaffenheit der
meisten Transkriptionsfaktoren, die aus trennbaren DNA-Bindungs-
und Aktivierungsdomänen
bestehen. Kurz, der Assay verwendet zwei unterschiedliche DNA-Konstrukte.
In einem Konstrukt ist das Gen, das ein CRSP-Protein codiert mit
einem Gen fusioniert, das die DNA-Bindungsdomäne eines bekannten Transkriptionsfaktors
(beispielsweise GAL-4) codiert. In dem anderen Konstrukt ist eine
DNA-Sequenz aus einer Bibliothek von DNA-Sequenzen, die ein nicht
identifiziertes Protein ("Beute" oder "Probe") codieren mit einem
Gen fusioniert, das die Aktivierungsdomäne des bekannten Transkriptionsfaktors
codiert. Falls der "Köder-" und die "Beute-" Proteine in vivo
miteinander wechselwirken können,
wobei ein CRSP-abhängiger
Komplex gebildet wird, dann werden die DNA-Bindungs- und Aktivierungsdomänen des
Transkriptionsfaktors in enge Nachbarschaft gebracht (close proximity). Die
Nachbarschaft ermöglicht
die Transkription eines Reportergens (beispielsweise LacZ), das
mit einer transkriptionellen Regulatorstelle, auf den Transkriptionsfaktor
reagieren kann, betriebsbereit verknüpft ist. Eine Expression des
Reportergens kann detektiert und Zellkolonien, die den funktionellen
Transkriptionsfaktor aufweisen, können isoliert werden, wobei
sie dazu verwendet werden, das klonierte Gen, das das Protein codiert, welches
mit dem CRSP-Protein wechselwirkte, zu erhalten.
-
Die
Erfindung betrifft weiterhin neue Mittel, die durch die vorstehend
beschriebenen Durchmusterungsassays identifiziert wurden, und Verfahren
zum Herstellen derartiger Mittel durch Verwendung dieser Assays. Demgemäß umfasst
in einer Ausführungsform
die vorliegende Erfindung eine Verbindung oder Mittel, das durch
ein Verfahren erhältlich
ist, das die Schritte von jedem (any one) der vorstehend erwähnten Durchmusterungsassays
(beispielsweise Zell-basierende Assays oder Zell-freie Assays) umfasst.
Beispielsweise umfasst in einer Ausführungsform die Erfindung eine
Verbindung oder Mittel, das durch ein Verfahren erhältlich ist,
das Inkontaktbringen einer Zelle, die ein CRSP-Zielmolekül exprimiert,
mit einer Testverbindung umfasst, und Bestimmen der Fähigkeit
der Testverbindung an das CRSP-Zielmolekül zu binden oder die Aktivität davon zu
modulieren. In einer anderen Ausführungsform umfasst die Erfindung
eine Verbindung oder Mittel, das durch ein Verfahren erhältlich ist,
das Inkontaktbringen einer ein CRSP-Zielmolekül exprimierende Zelle mit einem
CRSP-Protein oder einem biologisch aktiven Teilbereich davon umfasst,
um ein Assaygemisch zu bilden, Inkontaktbringen des Assaygemischs
mit einer Testverbindung, und Bestimmen der Fähigkeit der Testverbindung
mit dem CRSP-Zielmolekül
zu wechselwirken oder die Aktivität davon zu modulieren. In einer
anderen Ausführungsform
umfasst die Erfindung eine Verbindung oder Mittel, das durch ein
Verfahren erhältlich
ist, das Inkontaktbringen eines CRSP-Protein oder eines biologisch
aktiven Teilbereichs davon mit einer Testverbindung umfasst, und
Bestimmen der Fähigkeit
der Testverbindung an das CRSP-Protein oder den biologisch aktiven
Teilbereich davon zu binden oder die Aktivität davon zu modulieren (beispielsweise
zu stimulieren oder zu hemmen). In noch einer anderen Ausführungsform
umfasst der vorliegende Erfindung eine Verbindung oder Mittel, das
durch ein Verfahren erhältlich
ist, das Inkontaktbringen eines CRSP-Proteins oder eines biologisch aktiven
Teilbereichs davon mit einer bekannten Verbindung umfasst, die das
CRSP-Protein bindet, um ein Assaygemisch zu bilden, Inkontaktbringen
des Assaygemischs mit einer Testverbindung, und Bestimmen der Fähigkeit
der Testverbindung mit dem CRSP-Protein zu wechselwirken oder die
Aktivität
davon zu modulieren.
-
Dementsprechend
liegt die Verwendung eines hier beschriebenen identifizierten Mittels
in einem geeigneten Tiermodell im Umfang dieser Erfindung. Beispielsweise
kann ein hier beschriebenes identifiziertes Mittel (beispielsweise
ein CRSP-modulierendes Mittel, eine Antisense-CRSP Nukleinsäuremolekül, ein CRSP- spezifischer
Antikörper
oder ein CRSP-bindender Partner) in einem Tiermodell verwendet erden,
um die Wirksamkeit, Toxizität
oder Nebenwirkungen einer Behandlung mit einem derartigen Mittel
zu bestimmen. Alternativ kann ein Mittel, das wie hier beschrieben
identifiziert wurde in einem Tiermodell verendet werden, um den Mechanismus
der Wirkung eines derartigen Mittels zu bestimmen.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft weiter Verwendungen von neuen Mitteln,
die durch die vorstehend beschriebenen Durchmusterungsassays identifiziert
wurden, für
hier beschriebene Diagnosen, Prognosen und Behandlungen. Dementsprechend
liegt es innerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung derartige
Mittel für
die Gestaltung, Formulierung, Synthese, Herstellung, und/oder Produktion
eines Arzneimittels oder einer pharmazeutischen Zusammensetzung
zu verwenden, dass sie, wie hier beschrieben, in der Diagnose, Prognose
oder Behandlung verwendet werden. Beispielsweise umfasst die vorliegende
Erfindung in eine Ausführungsform
ein Verfahren zum Synthetisieren oder Produzieren eines Arzneimittels
oder einer pharmazeutischen Zusammensetzung durch Bezugnahme auf
die Struktur und/oder Eigenschaften einer durch eines der vorstehend
beschriebenen Durchmusterungsassays erhältlichen Verbindung. Beispielsweise
kann ein Arzneimittel oder eine pharmazeutische Zusammensetzung
basierend auf der Struktur und/oder den Eigenschaften einer durch
ein Verfahren erhältlichen
Verbindung synthetisiert werden, bei dem eine Zelle, die ein CRSP-Zielmolekül exprimiert
mit einer Testverbindung in Kontakt gebracht wird, und die Fähigkeit
der Testverbindung an das CRSP-Zielmolekül zu binden oder die Aktivität davon
zu modulieren, bestimmt wird. In einer beispielhaften Ausführungsform
umfasst die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Synthetisieren
oder Produzieren eines Arzneimittels oder einer pharmazeutischen
Zusammensetzung, das auf der Struktur oder den Eigenschaften einer
Verbindung basiert, die durch eine Verfahren erhältlich ist, bei dem ein CRSP-Protein oder ein
biologisch aktiver Teilbereich davon mit einer Testverbindung in
Kontakt gebracht wird und die Fähigkeit
der Testverbindung an das CRSP-Protein oder einen biologisch aktiven
Teilbereich davon zu binden oder die Aktivität davon zu modulieren (beispielsweise
zu stimulieren oder zu hemmen), bestimmt wird.
-
B. Detektionsassays
-
Teilbereiche
oder Fragmente von cDNA-Sequenzen, die hier identifiziert wurden
(und die entsprechenden vollständigen
Gensequenzen) können
auf vielseitige Weise als Polynukleotidreagenzien verwendet werden.
Beispielsweise können
diese Sequenzen verwendet werden, um (i) deren entsprechenden Gene
auf einem Chromosom zu kartieren, und somit Genregionen, die mit
genetischen Erkrankungen assoziiert sind zu lokalisieren; (ii) ein
Individuum aus einer kleinen biologischen Probe (Gewebetypisierung)
zu identifizieren, und (iii) bei der forensische Identifikation
von biologischen Proben hilfreich zu sein. Diese Anwendungen werden
in den nachstehenden Abschnitten beschrieben.
-
I. Chromosomenkartierung
-
Sobald
die Sequenz (oder ein Teilbereich der Sequenz) eines Gens isoliert
wurde, kann diese Sequenz dazu verwendet werden, den Ort des Gens
auf dem Chromosom zu kartieren. Dieser Vorgang wird Chromosomenkartierung
genannt. Dementsprechend können,
hier beschriebene, Teilbereiche oder Fragmente der CRSP-Nukleotidsequenzen
dazu verwendet werden den Ort der CRSP-Gene auf einem Chromosom
zu kartieren. Die Kartierung der CRSP-Sequenzen auf Chromosomen
stellt einen ersten wichtigen Schritt bei einer Korrelation dieser
Sequenzen mit Erkrankung assoziierten Genen dar.
-
Kurz,
CRSP-Gene können
durch Präparieren
von PCR-Primern (vorzugsweise 15-25 bp Länge) von den CRSP-Nukleotidsequenzen
auf Chromosomen kartiert werden. Eine Computeranalyse der CRSP-Sequenzen
kann verwendet werden, um Primer vorherzusagen, die nicht mehr als
ein Exon in der genomischen DNA überspannen,
wodurch der Vermehrungsvorgang verkompliziert wird. Diese Primer
können
dann für
eine PCR-Durchmusterung somatischer Zellhybride verwendet werden,
die individuelle menschliche Chromosomen aufweisen. Lediglich jene
Hybride, die das menschliche Gen aufweisen, das den CRSP-Sequenzen
entspricht, wird ein amplifiziertes Fragment ergeben.
-
Somatische
Zellhybride werden durch Fusionieren somatischer Zellen aus unterschiedlichen
Säugetieren
(beispielsweise Mensch- und Mauszellen) präpariert. Werden Hybride von
Menschen- und Mauszellen gezüchtet
und aufgeteilt, dann verlieren sie schrittweise zufallsmäßig menschliche
Chromosomen, wobei sie die Mauschromosomen behalten. Unter Verwendung
von Medien in denen Mauszellen nicht wachsen können, da ihnen ein spezielles
Enzym fehlt, jedoch menschliche Zellen wachsen können, wird das eine menschliche Chromosom,
das das Gen aufweist, das das benötigte Enzym codiert, erhalten
bleiben. Durch Verwendung unterschiedlicher Medien, können Panels
von Hybridzelllinien hergestellt beziehungsweise etabliert werden. Jede
Zelllinie in einem Panel weist entweder ein einzelnes menschliches
Chromosom oder eine kleine Anzahl menschlicher Chromosomen auf,
und einen vollständigen
Satz von Mauschromosomen, was ein einfaches Kartieren individueller
Gene auf spezifischen menschlichen Chromosomen ermöglicht.
(D'Eustachio P.
et al., Science 220 (1983), 919-924). Somatische Zellhybride, die
lediglich Fragmente menschlicher Chromosomen aufweisen, können ebenfalls
unter Verwendung menschlicher Chromosomen mit Translokationen und
Deletionen hergestellt werden.
-
PCR-Kartieren
von somatischen Zellhybriden stellt ein schnelles Verfahren zur
Beurteilung einer besonderen Sequenz auf einem besonderen Chromosom
dar. Drei oder mehr Sequenzen können
pro tag unter Verwendung eines einzelnen Temperaturzyklers zugeordnet
werden. Werden die CRSP-Nukleotidsequenzen verwendet, um Oligonukleotidprimer
zu gestalten, dann kann eine Unterlokalisierung spezifischer Chromosomen
mit Panels von Fragmenten erreicht werden. Andere Kartierungsstrategien,
die auf ähnliche
Wiese verwendet werden können,
um ein 9o, 1p, oder 1v Sequenz auf dessen Chromosom zu kartieren,
umfassen in situ Hybridisierung (beschrieben in Fan et al., PNAS
87 (1990), 6223-27), Prä-Dwchmustern
beziehungsweise Prä-Screening
mit Durchfluss-sortierten Chromosomen und Prä-Selektion durch Hybridisierung
an Chromosomen spezifische cDNA-Bibliotheken.
-
Fluoreszenz
in situ Hybridisierung (FISH) einer DNA-Sequenz an einer Chromosomenausbreitung
einer Metaphase kann weiterhin verwendet werden, um eine genaue
Chromosomenlokalisation in einem Schritt bereitzustellen. Chromosomenausbreitungen
können
unter Verwendung von Zellen, deren Teilung in der Metaphase durch
eine Chemikalie, wie beispielsweise Colemid, das die Mitosespindel
zerstört,
blockiert wird, ausgeführt
werden. Die Chromosomen können
kurz mit Trypsin behandelt, und anschließend mit Giemsa gefärbt werden.
Ein Muster von hellen und dunklen Banden entwickelt sich auf dem
Chromosom, so dass die Chromosomen individuell identifiziert werden
können.
Das FISH-Verfahren kann mit einer DNA-Sequenz so kurz wie 500 oder
600 Basen verwendet werden. Jedoch weisen für eine einfache Detektion Klone
mit mehr als 1.000 Basen eine höhere
Wahrscheinlichkeit auf mit ausreichender Signalintensität an eine
einzigartige Chromosomenstelle zu binden. Vorzugsweise werden 1.000
Basen, und noch bevorzugter 2.000 Basen ausreichen, um gute Ergebnisse
bei einem vernünftigen
Zeitaufwand zu erhalten. Zur Übersicht
dieses Verfahrens siehe Verma, et al., Human Chromosomes: A Manual
of Basic Techniques (Pergamon Press, New York 1988).
-
Reagenzien
für eine
Chromosomenkartierung können
einzeln dazu verwendet werden, um ein einzelnes Chromosom oder eine
einzelne Stelle auf dem Chromosom zu markieren, oder es können Panels
von Reagenzien verwendet werden, um mehrere Stellen und/oder mehrere
Chromosomen zu markieren. Reagenzien, die nicht-codierenden Regionen
auf den Genen entsprechen werden für Kartierungszwecke tatsächlich bevorzugt.
Wahrscheinlich werden codierende Sequenzen innerhalb von Genfamilien
stärker
konserviert, was somit die Chance einer Kreuzhybridisierung während einer
Chromosomenkartierung erhöht.
-
Sobald
eine Sequenz auf eine genaue Chromosomenstelle kartiert wurde, kann
die physikalische Position der Sequenz auf dem Chromosom mit den
genetischen Kartendaten korreliert werden. (Derartige Daten sind
beispielsweise in V. McKusick, Mendelian Inheritance in Man, erhältlich,
on-line durch Johns Hopkins University Welch Medical Library). Die
Beziehung zwischen einem Gen und einer Erkrankung, die auf die gleiche Chromosomenregion
kartiert sind, können
anschließend
durch eine Kopplungsanalyse (Co-Vererbung
physikalisch benachbarter Gene), die beispielsweise in Egeland,
et al., Nature 325 (1987), 783-787, beschrieben wurde, identifiziert
werden.
-
Außerdem können Unterschiede
in den DNA-Sequenzen zwischen Individuen, die von einer Erkrankung,
die mit CRSP-Gen assoziiert ist, betroffenen und nicht betroffen
sind, bestimmt werden. Falls eine Mutation in einigen oder allen
der betroffenen Individuen beobachtet wird, jedoch in keinem der
nicht betroffenen Individuen, dann stellt die Mutation wahrscheinlich
das ursächliche/verursachende
Mittel der besonderen Erkrankung dar. Ein Vergleich von betroffenen
und nicht betroffenen Individuen schließt allgemein einen ersten Blick
auf strukturelle Änderungen,
wie beispielsweise Deletionen oder Translokationen, die aus Chromosomenausbreitungen
sichtbar sind, in den Chromosomen ein oder die unter Verwendung
von auf dieser DNA-Sequenz basierender PCR detektierbar sind. Schließlich kann
vollständiges
Sequenzieren von Genen von einigen Individuen ausgeführt werden,
um die Anwesenheit einer Mutation zu bestätigen und um Mutationen von Polymorphismen
zu unterscheiden.
-
2. Gewebetypisierung
-
Die
CRSP-Sequenzen der vorliegenden Erfindung können ebenfalls dazu verwendet
werden, um aus kleinen biologischen Proben Individuen zu identifizieren.
Das Militär
der Vereinigten Staaten überlegt
beispielsweise die Verwendung eines Restriktionsfragmentlängenpolymorphismus
(RFLP) zur Identifizierung ihres Personals. Bei diesem Verfahren
wird die genomische DNA eines Individuums mit einem oder mehreren
Restriktionsenzymen verdaut, und auf einem Southern-Blot aufgetrennt,
um einzelne Banden zur Identifikation zu erhalten. Dieses Verfahren
leidet nicht unter den gegenwärtigen
Beschränkungen
von "Dog Tags", die verloren gehen,
umgeschaltet beziehungsweise geswitched oder gestohlen werden können, was
eine genaue beziehungsweise genaue Identifikation erschwert. Die
Sequenzen der vorliegenden Erfindung sind als zusätzliche DNA-Marker
für RFLP
(beschrieben in US-P-5,272,057)
nützlich.
-
Weiterhin
können
die Sequenzen der vorliegende Erfindung verwendet werden, um ein
alternatives Verfahren bereitzustellen, das die tatsächliche/wirkliche
Basen-zu-Basen DNA-Sequenz ausgewählter Teilbereiche eines individuellen
Genoms bestimmt. Daher können
die hier beschriebenen CRSP-Nukleotidsequenzen verwendet werden,
um zwei PCR-Primer von dem 5'-
und 3'-Enden der
Sequenzen zu vermehren. Diese Primer können anschließend verwendet
eine individuelle DNA zu vermehren und nachfolgend diese zu sequenzieren.
-
Panels
entsprechender DNA-Sequenzen von Individuen, die auf diese Weise
präpariert
wurden, können
einzigartige individuelle Identifikationen bereitstellen, da jedes
Individuum einen einzigartigen Satz derartiger DNA-Sequenzen aufgrund
allelischer Unterschiede aufweisen wird. Die Sequenzen der vorliegenden
Erfindung können
verwendet werden, um derartige Identifikationssequenzen von Individuen
und von Geweben zu erhalten. Die CRSP-Nukleotidsequenzen der Erfindung stellt
einzigartige Teilbereiche des Menschlichen Genoms bereit. Allelische
Variation ereignet sich zu einem gewissen Grad in den codierenden
Regionen dieser Sequenzen, und zu einem höheren Grad in den nicht-codierenden
Regionen. Es wird berechnet, dass allelische Variation zwischen
einzelnen Menschen mit einer Frequenz von ungefähr einmal pro 500 Basen auftritt. Jede
der hier beschriebenen Sequenzen können zu einem gewissen Grad
als ein Standard verwendet werden, gegenüber denen DNA von einem Individuum
für Identifikationszwecke
verglichen werden kann. Da eine größere Anzahl von Polymorphismen
in nicht codierenden Regionen auftreten, sind zum Unterscheiden
von Individuen weniger Sequenzen erforderlich. Die nicht codierenden
Sequenzen von SEQ ID NO:1, SEQ ID NO:$, SEQ ID NO:7 oder SEQ ID
NO:10 können
bequem genaue individuelle Identifikation mit einem Panel von möglicherweise
10 bis 1.000 Primern bereitstellen, die jeweils eine nicht codierende
amplifizierte Sequenz von 100 Basen ergeben. Falls vorhergesagte
codierenden Sequenzen, wie beispielsweise jene in SEQ ID NO:3, SEQ ID
NO:6, SEQ ID NOO oder SEQ ID NO:12 verwendet werden, dann würde eine
mehr geeignete Anzahl von Primern für eine genaue individuelle
Identifikation 500-2.000 betragen.
-
Falls
ein Panel von Reagenzien von hier beschriebenen CRSP-Nukleotidsequenzen
verwendet wird, um eine einzigartige Identifikationsdatenbank für ein Individuum
zu erzeugen, dann können
jene gleichen Reagenzien später
verwendet werden, um Gewebe von dem Individuum zu identifizieren.
Wird die einzigartige Identifikationsdatenbank verwendet, dann kann
eine genaue Identifikation des Individuums, ob lebend oder tot, von
extrem kleinen Gewebeproben ausgeführt werden.
-
3. Verwendung von teilweisen
CRSP-Sequenzen in der forensischen Biologie
-
Auf
DNA-basierende Identifikationsverfahren könne ebenfalls in der forensischen
Biologie verwendet werden. Die forensische Biologie stellt ein wissenschaftliches
Gebiet dar, das genetisches Typisieren von biologischem Beweismaterial
anwendet, das an dem Tatort als ein Mittel für genaues Identifizieren, beispielsweise eines
Täters
eines Verbrechens, aufgefunden wurde. Um eine derartige Identifikation
auszuführen,
können PCR-Verfahren
verwendet werden, um DNA-Sequenzen zu vermehren, die von kleinen
biologischen Proben, wie beispielsweise Geweben, beispielsweise
Haar oder Haut, oder Körperflüssigkeiten,
beispielsweise Blut, Speichel oder Samen, die am Tatort aufgefunden
werden, genommen wurden. Die vermehrten Sequenzen können anschließend mit
einem Standard verglichen werden, wodurch eine Identifikation des
Ursprungs der biologischen Probe ermöglicht wird.
-
Die
Sequenzen der vorliegenden Erfindung können verwendet werden, um Polynukleotidreagenzien, beispielsweise
PCR-Primer bereitzustellen, die auf spezifische Loci in dem menschlichen
Gemon gerichtet sind, wobei die Verlässlichkeit von auf DNA basierenden
forensischen Identifikationen erhöht werden, durch beispielsweise
Bereistellen anderer "Identifikationsmarker" (d.h. andere DNA-Sequenz,
die einzigartig für
ein Individuum ist). Wie vorstehend erwähnt, kann die aktuelle DNA-Sequenzinformation
für die
Identifikation als eine akkurate Alternative zu Mustern verwendet
werden, die durch von Restriktionsenzymen erzeugten Fragmenten,
gebildet werden. Sequenzen, die auf nicht-codierende Regionen der
Nukleotidsequenzen der Erfindung abzielen sind für diese Verwendung besonders
geeignet, da eine größere Anzahl
von Polymorphismen in den nichtcodierenden Regionen vorkommen, was
eine Unterscheidung von Individuen unter Verwendung dieses Verfahrens
erleichtert. Beispiele von Polynukeotidreagenzien umfassen die CRSP-Nukleotidsequenzen
oder Teilbereich davon, beispielsweise Fragmente, die von den nichtcodierenden
Regionen der Nukleotidsequenzen der Erfindung abgeleitet sind, die
mindestens eine Länge
von 20 Basen, vorzugsweise mindestens 30 Basen aufweisen.
-
Die
hier beschriebenen CRSP-Nukleotidsequenzen können weiterhin verwendet werden,
um Polynukleotidreagenzien, beispielsweise markierte oder markierbare
Sonden bereitzustellen, die beispielsweise in einem in situ Hybridisierungsverfahren
verwendet werden können,
um ein spezifisches Gewebe, beispielsweise Hirngewebe zu identifizieren.
Dies kann in Fällen
sehr nützlich
sein, in denen einem forensischen Pathologen Gewebe unbekannten
Ursprungs übergeben
werden. Panels derartiger CRSP-Sonden können verwendet werden, um Gewebe
art- und/oder gewebe-spezifisch zu identifizieren.
-
Auf ähnliche
Art und Weise können
diese Reagenzien, beispielsweise CRSP-Primer oder Sonden, dazu verwendet
werden, um Gewebekulturen auf Verunreinigungen (d.h. Durchmusterung
auf die Anwesenheit eines Gemisches unterschiedlicher Zelltypen
in einer Kultur) zu durchmustern.
-
C. prädikative Medizin
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls das Gebiet der prädikativen
Medizin, in der Diagnoseassays, Prognoseassays und Überwachen
klinischer Studien für
prognostische (prädikative)
Zwecke verwendet werden, um dadurch ein Individuum prophylaktisch
zu behandeln. Dementsprechend betrifft eine Ausführungsform der Erfindung Diagnoseassays
zum Bestimmen von CRSP-Protein- und/oder Nukleinsäurexpression
als auch CRSP-Aktivität
im Zusammenhang mit einer biologischen Probe (beispielsweise Blut,
Serum, Zellen, Gewebe), um dadurch zu bestimmen, ob ein Individuum
an einerkrankheit oder Störung
leidet, oder Gefahr läuft eine
Störung
zu entwickeln, die mit aberranter CRSP-Expression oder Aktivität, beispielsweise
aberrante Zellproliferation, Differenzierung und/oder Überleben
assoziiert ist, was beispielsweise zu einer neurodegenerativen Krankheit
oder Krebs führen
kann. Die Erfindung stellt ebenfalls Prognose (oder prädikative)-assays
bereit, um zu bestimmen, ob ein Individuum gefährdet ist eine Störung, die
mit einer CRSP-Protein-, Nukleinsäureexpression oder Aktivität assoziiert
ist, zu entwickeln. Beispielsweise können in einer biologische Probe
Mutationen in einem CRSP-Gen getestet werden. Derartige Assays können zu
prognostischen oder prädikativen Zwecken
verwendet werden, um dadurch ein Individuum vor den Beginn einer
Störung,
die durch CRSP-Protein-, Nukleinsäureexpression oder Aktivität charakterisiert
ist, prophylaktisch zu behandeln.
-
Eine
andere Verwendung der Erfindung betrifft das Überwachen des Einflusses von Mitteln
(beispielsweise Arzneimitteln, Verbindungen) auf die Expression
oder Aktivität
von CRSP in klinischen Studien.
-
Diese
und andere Mittel werden in den folgenden Abschnitten ausführlicher
beschrieben.
-
1. Diagnoseassays
-
Ein
beispielhaftes Verfahren zum Detektieren der Anwesenheit oder Abwesenheit
von CRSP-Protein oder Nukleinsäure
in einer biologischen Probe umfasst, Erhalten einer biologischen
Probe von einem Testsubjekt und Inkontaktbringen der biologischen
Probe mit einer Verbindung oder einem Mittel, das CRSP-Protein oder
Nukleinsäure
(beispielsweise mRNA, genomische DNA), die CRSP-Protein codiert,
detektieren kann, so dass die Anwesenheit von CRSP-Protein oder
Nukleinsäure
in der biologische Probe detektiert wurde. Ein bevorzugtes Mittel
zum Detektieren von CRSP-mRNA oder genomischer DNA liegt als eine
markierte Nukleinsäuresonde
vor, die an CRSP-mRNA oder genomische DNA hybridisieren kann. Die
Nukleinsäuresonde
kann beispielsweise eine Volllängen-CRSP-Nukleinsäure, wie
beispielsweise eine Nukleinsäure
der Erfindung sein, oder ein Teilbereich davon, wie beispielsweise
ein Oligonukleotid von mindestens 15, 30, 50, 100, 250 oder 500
Nukleotiden in der Länge,
und dazu geeignet ist unter stringenten Bedingungen mit CRSP-mRNA oder genomischer
DNA spezifisch zu hybridisieren. Andere geeignete Sonden, die in
den Diagnoseassays der Erfindung verwendet werden, werden hier beschreiben.
-
Ein
bevorzugtes Mittel zum Detektieren von CRSP-Protein liegt als ein
Antikörper
vor, der CRSP-Protein binden kann, wobei ein Antikörper mit
einer detektierbaren Markierung bevorzugt wird. Ein intakter Antikörper oder
ein Fragment davon (beispielsweise Fab oder F(ab')2) können verwendet werden, Der
Ausdruck "markiert", der sich auf die
Sonde oder den Antikörper
bezieht, soll eine direkte Markierung der Sonde oder des Antikörpers durch
Koppeln (beispielsweise körperliches
Verbinden) einer detektierbaren Substanz an die Sonde oder den Antikörper umfassen,
als auch eine indirekte Markierung der Sonde oder des Antikörpers durch
Reagieren mit einem anderen direkt markierten Reagenz. Beispiele
einer indirekten Markierung umfassen Detektion eines primären Antikörpers unter
Verwendung fluoreszenzmarkierter sekundärer Antikörper und Endmarkierung einer
DNA-Sonde mit Biotin, so dass sie mit Fluoreszenzmarkiertem Streptavidin
detektiert werden kann. Der Ausdruck "biologische Probe" soll Gewebe, Zellen und biologische
Fluide umfassen, die von einem Subjekt isoliert werden können, als
auch Geweben, Zellen und Fluiden, die in einem Subjekt vorkommen.
Das heißt,
das Detektionsverfahren der Erfindung kann verwendet werden, um
CRSP-mRNA, Protein oder genomische DNA in einer biologischen Probe
in vitro oder in vivo zu detektieren. Beispielsweise umfassen in
vitro Verfahren zur Detektion von CRSP-mRNA Northern-Hybridisierungen
und in situ Hybridisierungen. In vitro Verfahren zur Detektion von
genomischer DNA von CRSP umfassen Southern-Hybridisierungen. Weiterhin
umfassen in vivo Verfahren zur Detektion von CRSP-Protein ein Einbringen
eines markierten Anti-CRSP-Antikörpers
in ein Subjekt. Beispielsweise kann der Antikörper mit einer radioaktiven
Markierung markiert sein, dessen Anwesenheit und Lokalisation in
einem Subjekt durch standardisierte bildgebende Verfahren detektiert
werden können
In einer Ausführungsform
umfasst die biologische Probe Proteinmoleküle von dem Testsubjekt. Alternativ
kann die biologische Probe mRNA-Moleküle von einem Testsubjekt oder
genomische DNA-Moleküle
von dem Testsubjekt umfassen. Eine bevorzugte biologische Probe
stellt eine Serumprobe dar, die durch herkömmliche Mittel von einem Subjekt
isoliert wurde.
-
In
einer anderen Ausführungsform
umfassen die Verfahren weiterhin, Erhalten einer biologischen Kontrollprobe
von einem Kontrollsubjekt, Inkontaktbringen der Kontrollprobe mit
einer Verbindung oder einem Mittel, das CRSP-Protein, mRNA oder
genomische DNA detektieren kann, so dass die Anwesenheit von CRSP-Protein,
mRNA oder genomischer DNA in der biologischen Probe detektiert wird,
und Vergleichen der Anwesenheit von CRSP-Protein, mRNA oder genomischer
DNA in der Kontrollprobe mit der Anwesenheit von CRSP-Protein, mRNA
oder genomischer DNA in der Testprobe.
-
Die
Erfindung umfasst ebenfalls Kits zum Detektieren der Anwesenheit
von CRSP in einer biologischen Probe. Beispielsweise kann der Kit
eine markierte Verbindung oder Mittel umfassen, die/das CRSP-Protein
oder mRNA in einer biologischen Probe detektieren kann, Mittel zum
Bestimmen der Menge von CRSP in der Probe, und Mittel zum Vergleichen
der Menge von CRSP in der Probe mit einem Standard. Die Verbindung oder
das Mittel können
in einem geeigneten Behälter
verpackt sein. Der Kit umfasst weiterhin Anwendungsinstruktionen
des Kits, um CRSP-Protein oder Nukleinsäure zu detektieren.
-
2. Prognoseassays
-
Die
hierin beschriebenen Diagnoseverfahren können weiterhin verwendet werden,
um Subjekte zu identifizieren, welche eine Entwicklung einer Erkrankung
oder Krankheit aufweisen oder ein Risiko dazu besteht, welche mit
einer abnormalen CRSP Expression oder Aktivität zusammenhängt bzw. assoziiert. Die hierin beschriebenen
Assays, wie beispielsweise die vorstehenden Diagnoseassays oder
die nachstehenden Assays, können
beispielsweise verwendet werden, um ein Subjekt zu identifizieren,
welches eine Entwicklung einer Erkrankung oder ein Risiko dazu aufweist,
welche mit CRSP Protein, Nukleinsäureexpression oder Aktivität zusammenhängt, wie
beispielsweise eine proliferative Erkrankung, eine differentiative
oder entwicklungsgemäße Erkrankung,
eine blutbildende Erkrankung, ebenso wie Erkrankungen, Zustände oder
Krankheiten, welche durch ein abnormales Zellüberleben, abnormale extrazelluläre Struktur
oder eine Abnormalität
in einem Verteidigungsmechanismus gekennzeichnet sind. Die Prognoseassays
können
alternativ verwendet werden, um ein Subjekt zu identifizieren, welches
eine Entwicklung einer differentiativen oder proliferativen Erkrankung oder
ein Risiko dazu aufweist (beispielsweise Krebs). Die vorliegende
Erfindung stellt daher ein Verfahren zur Identifizierung einer Erkrankung
oder Krankheit bereit, welche mit einer abnormalen CRSP Expression
oder Aktivität
zusammenhängt,
bei welcher eine Testprobe von einem Subjekt erhalten wird und CRSP
Protein oder Nukleinsäure
(beispielsweise mRNA, genomische DNA) nachgewiesen wird, worin die
Anwesenheit von CRSP Protein oder Nukleinsäure für ein Subjekt diagnostisch
ist, welches eine Entwicklung einer Erkrankung oder Krankheit oder
ein Risiko dazu aufweist, welche mit einer abnormalen CRSP Expression
oder Aktivität zusammenhängt. Wie
hierin verwendet betrifft eine "Testprobe" eine biologische
Probe, welche von einem Subjekt von Interesse erhalten wird. Eine
Testprobe kann beispielsweise eine biologische Flüssigkeit
sein (beispielsweise Serum), Zellprobe oder Gewebe.
-
Darüber hinaus
können
die hierin beschriebenen Prognoseassays verwendet werden, um zu
bestimmen, ob ein Subjekt ein Agens verabreicht werden kann (beispielsweise
ein Agonist, Antagonist, Peptidomimetikum, Protein, Peptid, Nukleinsäure, kleines
Molekül,
oder ein anderer Arzneimittelkandidat), um eine Erkrankung oder
Krankheit zu behandeln, welche mit einer abnormalen CRSP Expression
oder Aktivität
zusammenhängt.
Derartige Verfahren können
beispielsweise verwendet werden, um zu bestimmen, ob ein Subjekt mit
einem Agens für
eine Erkrankung wirksam behandelt werden kann, wie beispielsweise
eine proliferative Erkrankung, eine differentiative oder entwicklungsgemäße Erkrankung,
eine blutbildende Erkrankung, ebenso wie Erkrankungen, welche durch
abnormales Zellüberleben,
eine abnormale extrazelluläre
Struktur, oder eine Abnormalität
in einem Verteidigungsmechanismus gekennzeichnet sind. Derartige
Verfahren können
alternativ verwendet werden, um zu bestimmen, ob ein Subjekt mit
einem Agens für
eine differentiative oder proliferative Erkrankung (beispielweise
Krebs) wirksam behandelt werden kann. Die vorliegende Erfindung
stellt daher Verfahren bereit, um zu bestimmen, ob ein Subjekt wirksam
mit einem Agens für
eine Erkrankung behandelt werden kann, welche mit einer abnormalen
CRSP Expression oder Aktivität
zusammenhängt,
in welcher eine Testprobe auch erhalten wird und CRSP Protein oder
Nukleinsäureexpression
oder Aktivität
nachgewiesen wird (beispielswiese, worin die Häufigkeit von CRSP Protein oder
Nukleinsäureexpression
oder Aktivität
für ein Subjekt
diagnostisch ist, welchem das Agens verabreicht werden kann, um
eine Erkrankung zu behandeln, welche mit einer abnormalen CRSP Expression
oder Aktivität
zusammenhängt).
-
Die
Verfahren der Erfindung können
ebenso verwendet werden, um genetische Änderungen in einem CRSP Gen
nachzuweisen, um dadurch zu bestimmen, ob für ein Subjekt mit dem geänderten
Gen ein Risiko für
eine Erkrankung besteht, welche durch eine abnormale Entwicklung,
abnormale zelluläre
Differenzierung, abnormale zelluläre Proliferation oder eine
abnormale blutbildende Reaktion gekennzeichnet ist. In bevorzugten
Ausführungsformen
umfassen die Verfahren Nachweisen, in einer Probe von Zellen von
dem Subjekt, die Anwesenheit oder Abwesenheit einer genetischen Änderung,
welche durch zumindest eine einer Änderung gekennzeichnet ist,
welche die Integrität
eines Gens beeinflusst, welches ein CRSP Protein kodiert, oder die Fehlexpression
des CRSP Gens. Derartige genetische Änderungen können beispielsweise durch Vergewissern
des Vorliegens von zumindest eines von 1) einer Deletion von einem
oder mehreren Nukleotiden von einem CRSP Gen; 2) einer Addition
von einem oder mehreren Nukleotiden zu einem CRSP Gen; 3) einer
Substitution von einem oder mehreren Nukleotiden eines CRSP Gens;
4) einer chromosomalen Neuanordnung eines CRSP Gens; 5) einer Änderung
in dem Niveau eines Messenger RNA Transkripts eines CRSP Gens; 6) abnormale
Modifizierung eines CRSP Gens, wie beispielsweise das Methylierungsmuster
der genomischen DNA; 7) das Vorliegen eines Nichtwildtyp Splicing-Musters
eines Messenger RNA Transkripts eines CRSP Gens; 8) ein Nichtwildtyp
Niveau eines CRSP Proteins; 9) allelischer Verlust eines CRSP Gens
und 10) ungeeignete post-translationale Modifizierung eines CRSP
Proteins, nachgewiesen werden. Wie hierin beschrieben sind im Stand
der Technik eine große
Anzahl von Assaytechniken bekannt, welche für ein Nachweisen von Änderungen
in einem CRSP Gen verwendet werden können. Eine bevorzugte biologische
Probe ist ein Gewebe oder eine Serumprobe, welche mittels herkömmlicher
Mittel von einem Subjekt isoliert wurde.
-
Bei
bestimmten Auswirkungsformen umfasst ein Nachweisen der Änderung
die Verwendung einer Sonde/Primers in einer Polymerasekettenreaktion
(PCR) (siehe beispielsweise US-P. 4,683,195 und 4,683,202), wie
beispielsweise Anker PCR oder RACE PCR, oder alternativ in einer
Ligationskettenreaktion (LCR) (siehe beispielsweise Landegran et
al., Science, 241 (1988) 1077-1080; und Nakazawa et al., PNAS, 91
(1994) 360-364), wobei die letztere davon insbesondere für ein Nachweisen
von Punktmutationen in dem CRSP Gen von Nutzen ist (siehe Abravaya
et. al., Nucleic Acids Res., 23 (1995) 675-682). Dieses Verfahren kann
die Schritte umfassen von Sammeln einer Probe von Zellen von einem
Patienten, Isolieren von Nukleinsäure (beispielsweise genomischer;
mRNA oder von beiden) von den Zellen der Probe, in Kontakt bringen
der Nukleinsäureprobe – mit einem
oder mehreren Primern, welche spezifisch an ein CRSP Gen unter Bedingungen
hybridisieren, so dass eine Hybridisierung und Amplifikation des
CRSP Gens (falls vorliegend) auftritt, und Nachweisen des Vorliegens
oder der Abwesenheit eines Amplifikationsprodukts, oder Nachweisen
der Größe des Amplifikationsprodukts
und Vergleichen der Länge
mit einer Kontrollprobe. Es wird angenommen, dass PCR und/oder LCR
wünschenswert
bei einer Verwendung als ein erster Amplifikationsschritt in Zusammenhang
mit einer der Techniken wünschenswert
sein kann, welche für
einen Nachweis von Mutationen wie hierin beschrieben, verwendet
wird.
-
Alternative
Amplifikationsverfahren umfassen: selbst genügende Sequenzreplikation (Guatelli,
J. C. et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 87 (1990) 1874-1878),
transkriptionales Amplifikationssystem (Kwoh, D.Y. et al., Proc.
Natl. Acad. Sci. USA, 86 (1989), 1173-1177), Q-Beta Replikase (Lizardi, P.
M. et al., Bio/Technology, 6 (1988) 1197) oder irgendeine andere
Nukleinsäureamplifikationsverfahren,
gefolgt durch den Nachweis der amplifizierten Moleküle unter
Verwendung von Techniken, welche dem Fachmann gut bekannt sind.
Diese Nachweisschemata sind insbesondere für den Nachweis von Nukleinsäuremolekülen von
Nutzen, falls derartige Moleküle
in sehr geringer Zahl vorhanden sind.
-
In
einer alternativen Ausführungsform
können
Mutationen in einem CRSP Gen von einer Probenzelle durch Änderungen
in Restriktionsenzym Schnittmustern identifiziert werden. Proben
und Kontroll-DNA wird beispielsweise isoliert, amplifiziert (optional),
mit einem oder mehreren Restriktionsendonukleasen verdaut, und Fragmentlängengrößen werden
durch Gelelektrophorese bestimmt und verglichen. Unterschiede bei Fragmentlängengrößen zwischen
Probe und Kontroll-DNA zeigt Mutationen in der Proben-DNA an. Darüber hinaus
kann die Verwendung von sequenzspezifischen Ribozymen (siehe beispielsweise
US-P. 5,498,531) verwendet werden, um auf das Vorliegen von spezifischen
Mutationen durch Entwicklung oder Verlust einer Ribozymschnittstelle
zu bewerten.
-
In
anderen Ausführungsformen
können
genetische Mutationen in CRSP durch Hybridisierung einer Probe und
Kontrollnukleinsäuren,
beispielsweise DNA oder RNA, zu bzw. an Arrays hoher Dichte identifiziert werden,
welche hunderte oder tausende von Oligonukleotidsonden umfassen
(Cronin, M.T. et al., Human Mutation, 7 (1996) 244-255; Kozal, M.J.
et al., Nature Medicine, 2 (1996) 753-759). Genetsche Mutationen
in CRSP können
beispielsweise in zweidimensionalen Arrays identifiziert werden,
welche licht-erzeugte DNA-Sonden
umfassen, wie in Conin, M.T. et al., supra, beschrieben. In Kürze kann
ein erster Hybridisierungsarray von Sonden verwendet werden, um
durch lange Stränge
von DNA in einer Probe zu durchmustern und zu kontrollieren, um
Basenänderungen
zwischen den Sequenzen durch Erstellen linearer Arrays von sequentiell überlappenden
Sonden zu identifizieren. Dieser Schritt ermöglicht die Identifizierung
von Punktmutation. Dieser Schritt wird gefolgt von einem zweiten
Hybridisierungsarray, welcher die Charakterisierung von spezifischen
Mutationen durch ein Verwenden kleinerer, spezialisierter Sondenarrays
ermöglicht,
welche komplementär
zu allen Varianten oder nachgewiesenen Mutationen sind. Jeder Mutationsarray
ist aus parallelen Sondensätzen
zusammengesetzt, einer komplementär zu dem Wildtypgen und der
andere komplementär
zu dem Mutantengen.
-
In
noch einer anderen Ausführungsform
kann irgendeine aus einer Vielzahl von Sequenzierungsreaktionen,
welche im Stand der Technik bekannt sind, verwendet werden, um das
CRSP Gen direkt zu sequenzieren und Mutationen durch Vergleichen
der Sequenz des Proben CRSP mit der entsprechenden Wildtyp (Kontroll)
Sequenz nachgewiesen werden. Beispiele von Sequenzierungsreaktionen
umfassen jene, welche auf Techniken basieren, welche von Maxim und
Gilbert (PNAS 74 (1977) 560) oder Sanger (PNAS, 74 (1977) 5463) entwickelt
wurden. Es ist ebenso umfasst, dass irgendeine einer Vielzahl von
automatisierten Sequenzierungsvorgängen verwendet werden kann,
wenn die Diagnoseassays durchgeführt
werden (Biotechniques 19 (1995), 448), einschließlich ein Sequenzieren durch
Massenspektrometrie (siehe beispielsweise PCT WO 94/16101; Cohen
et al., Adv. Chromatogr., 36 (1996) 127-162; und Griffin et al.,
Appl. Biochem. Biotechnol., 38 (1993) 147-159).
-
Andere
Verfahren zum Nachweisen von Mutationen in dem CRSP Gen umfassen
Verfahren, bei welchen ein Schutz vor Schnittagenzien verwendet
wird, um nicht passende Basen in RNA/RNA oder RNA/DNA Heteroduplexen
nachzuweisen (Myers et al., Science, 230 (1985) 1242). Im Allgemeinen
fängt die
Technik gemäß dem Stand
der Technik von "nicht
passendem Schnitt" (Mismatch
Cleavage) an durch Bereitstellen von Heteroduplexen von durch Hybridisierung
(markierter) gebildeter RNA oder DNA, welche die Wildtyp CRSP Sequenz
mit möglicherweise
Mutant-RNA oder DNA umfasst, welche von einer Gewebeprobe erhalten
wurde. Die doppelsträngigen
Duplexe werden mit einem Agens behandelt, welches einzelsträngige Bereiche
des Duplex schneidet, wie beispielsweise jene, welche aufgrund von
Basenpaare Mismatches bzw. Fehlpassen zwischen der Kontrolle und
Probensträngen
vorliegen. RNA/DNA Duplexe können
beispielsweise mit RNase behandelt werden, und DNA/DNA Hybride werden
mit S 1 Nuklease behandelt, um die nicht passenden bzw. Mismatch
Bereiche enzymatisch zu verdauen. In anderen Ausführungsformen
können
entweder DNA/DNA oder RNA/DNA Duplexe mit Hydroxylamin oder Osmiumtetroxyd
und mit Piperidin behandelt werden, um nicht passende Bereiche zu
verdauen. Nach Verdauen der nicht passenden Bereiche wird das erhaltene
Material nach Größe auf denaturierenden
Polyacrylamidgelen getrennt, um die Stelle einer Mutation zu bestimmen.
Siehe beispielsweise Cotton et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 85
(1988), 4397; Saleeba et al., Methods Enzymol. 217 (1992), 286-295).
In einer bevorzugten Ausführungsform
kann die Kontroll-DNA
oder RNA für
einen Nachweis markiert sein.
-
In
noch einer anderen Ausführungsform
wird in der nicht passenden Schnittreaktion ein oder mehrere Proteine
verwendet, welches) nicht passende Basenpaare in doppelsträngiger DNA
(sog. "DNA mismatch
Reparatur" Enzyme)
in bestimmten Systemen zum Nachweisen und kartografieren von Punktmutationen
in CRSP cDNAs erkennt, welche von Proben von Zellen erhalten wurden.
Beispielsweise schneidet das mutY Enzym von E. coli A bei G/A Mismatches
und die Thymidin DNA Glycosylase von HeLa-Zellen schneidet T bei G/T Mismatches
(Hsu et al., Carcinogenesis 15 (1994), 1657-1662). Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform wird
eine Sonde, welche auf einer CRSP Sequenz, beispielsweise einer
Wildtyp CRSP Sequenz, basiert, an eine cDNA oder ein anderes DNA
Produkt von (einer) Testzelle(n) hybridisiert. Das Duplex wird mit
einem DNA Mismatch Reparaturenzym behandelt und die Schnittprodukte,
falls irgendwelche, können
mittels Elektrophoreseprotokollen oder durch ähnliches nachgewiesen werden
(siehe beispielsweise US-P-5,459,039).
-
In
anderen Ausführungsformen
werden Änderungen
bei elektrophoretischer Mobilität
verwendet, um Mutationen in CRSP Genen zu identifizieren. Beispielsweise
kann einzelsträngiger
Konformationspolymorphismus (SSCP) verwendet werden, um Unterschiede
bei elektrophoretischer Mobilität
zwischen Mutant und Wildtypnukleinsäuren nachzuweisen (Orita et
al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 86 (1989), 2766, siehe ebenso Cotton,
Mutat. Res., 285 (1993), 125-144; und Hayashi, Genet. Anal. Tech.
Appl. 9 (1992), 73-79). Einzelsträngige DNA-Fragmente von Probe-
und Kontroll CRSP Nukleinsäuren
werden denaturiert werden und ermöglicht zu renaturieren. Die
Sekundärstruktur
von einzelsträngigen
Nukleinsäuren
unterscheidet sich aufgrund von Sequenz, wobei die resultierende Änderung
bei elektrophoretischer Mobilität
den Nachweis von sogar einer einzelnen Basenänderung ermöglicht. Die DNA-Fragmente können mit
markierten Sonden markiert oder nachgewiesen werden. Die Sensitivität des Assays
kann durch Verwenden von RNA (eher als DNA) erhöht werden, bei welcher die
Sekundärstruktur
sensitiver auf eine Änderung
bei einer Sequenz ist. In einer bevorzugten Ausführungsform wird in dem Subjekt-
bzw. gegenständlichen
Verfahren eine Heteroduplexanalyse verwendet, um doppelsträngige Heteroduplexmoleküle auf der
Basis von Änderungen
bei elektrophoretischer Mobilität
zu trennen (Keen et al., Trends Genet. 7 (1991), 5).
-
In
noch einer anderen Ausführungsform
wird die Behebung von Mutanten oder Wildtypfragmenten in Polyacrylamidgelen,
welche einen Gradient von Denaturierungsmittel enthalten. unter
Verwendung von denaturierender Gradientengelelektrophorese (DGGE)
(Myers et al. Nature 313 (1985), 495) untersucht. Falls DGGE als
das Analyseverfahren verwendet wird, wird DNA modifiziert werden,
um sicherzustellen, dass sie nicht vollständig denaturiert, beispielsweise
durch Zugabe eines GC Clamps bzw. Klammer von ungefähr 40 bp
von hoch-schmelzender GC reicher DNA durch PCR. In einer weiteren
Ausführungsform wird
ein Temperaturgradient anstelle eines denaturierenden Gradienten
verwendet, um Unterschiede bei der Mobilität von Kontroll und Proben-DNA
zu-identifizieren (Rosenbaum und Reissner, Biophys. Chem. 265 (1987),
12753).
-
Beispiele
und andere Techniken zum Nachweisen von Punktmutationen umfassen,
sind aber nicht darauf begrenzt, selektive Oligonukleotidhybridisierung,
selektive Amplifikation, oder selektive Primerverlängerung.
Beispielsweise können
Olionukleotidprimer hergestellt werden, bei welchen die bekannte
Mutation zentral platziert wird, und anschließend an eine Ziel DNA unter
Bedingungen hybridisiert wird, welche eine Hybridisierung ausschließlich ermöglichen,
falls ein perfektes Passen gefunden wird (Saiki et al., Nature 324 (1986),
163); Siki et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 86 (1989) 6230).
Derartige Allel spezifische Oligonukleotide werden an PCR amplifiziert
Ziel DNA oder eine Zahl von verschiedenen Mutationen hybridisiert,
falls sie Oligonukleotide an die Hybridisierungsmembran haften und
mit markierter Ziel DNA hybridisiert werden.
-
Alternativ
kann allelspezifische Amplifikationstechnologie, welche von selektiver
PCR Amplifikation abhängt,
in Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
-
Oligonukleotide,
welche als Primer für
eine spezifische Amplifikation verwendet werden, können die Mutation
von Interesse in dem Zentrum des Moleküls tragen (so dass eine Amplifikation
von einer differenziellen Hybridisierung abhängt) (Gibbs et al., Nucleic
Acids Res. 17 (1989), 2437-2448) oder an dem äußeren 3'Ende von einem Primer, wo, unter geeigneten
Bedingungen, ein Mismatch eine Polymeraseverlängerung verhindern oder vehningern
kann (Prossner, Tbtech. 11 (1993), 238). Darüber hinaus kann es wünschenswert sein,
eine neue Schnittstelle in dem Bereich der Mutation einzufügen, um
einen schnittbasierenden Nachweis zu erzeugen (Gasparini et al.,
Mol. Cell Probes 6 (1992), 1). Es wird angenommen, dass bei bestimmten
Ausführungsformen
eine Amplifikation ebenso durch ein Verwenden von Taq Ligase für eine Amplifikation
durchgeführt
werden kann (Barany, Proc. Natl. Acad. Sci USA, 88 (1991) 189).
In derartigen Fällen
wird eine Ligation ausschließlich
dann auftreten, falls ein perfektes Passen an dem 3'Ende der 5'Sequenz vorliegt,
was es möglich
macht die Anwesenheit einer bekannten Mutation an einer spezifischen
Stelle durch Überprüfen auf
die Anwesenheit oder Abwesenheit einer Amplifikation nachzuweisen.
-
Die
hierin beschriebenen Verfahren können
beispielsweise durch Verwenden bereits abgepackter diagnostischer
Kits durchgeführt
werden, welche zumindest eine Sondennukleinsäure oder Antikörperreagenz, welche
hierin beschrieben ist, umfassen, welche bequem verwendet werden
können,
wie beispielsweise bei klinischen Einrichtungen, um Patienten zu
diagnostizieren, welche Symptome oder eine Familiengeschichte einer
Erkrankung oder Krankheit aufweisen, welche ein CRSP Gen einbeziehen.
-
Darüber hinaus
kann irgendeine Zellart oder Gewebe, bei welchem CRSP exprimiert
wird, in den hierin beschriebenen Prognoseassays verwendet werden.
-
3. Beobachten von Wirkungen
während
klinischer Versuche
-
Ein
Beobachten der Wirkung von Agenzien (beispielsweise Arzneimittel,
Verbindungen) auf die Expression oder Aktivität von CRSP (beispielsweise
eine Modulieren einer zellulären
Signaltransduktion, Regulation von Gentranskription in einer Zelle,
welche in Entwicklung oder Differenzierung, Regulation von zellulärer Proliferation
einbezogen ist) kann nicht nur bei einem grundlegenden Arzneimittel
Durchmustern angewendet werden, aber ebenso bei klinischen Versuchen.
Die Wirksamkeit eines Agens, wie es durch einen hierin beschriebenen
Durchmusterungsassay bestimmt wird, um CRSP Genexpression, Proteinniveaus
zu erhöhen, oder
eine CRSP Aktivität
heraufzuregulieren, kann beispielsweise in klinischen Versuchen
von Subjekten beobachtet werden, welche eine Abnahme bei einer CRSP
Genexpression, Proteinniveaus oder eine herunterregulierte CRSP
Aktivität
aufwiesen. Alternativ kann die Wirksamkeit eines Agens, welches
durch ein Durchmusterungsassay bestimmt wird, um eine CRSP Genexpression,
Proteinniveaus zu senken, oder eine CRSP Aktivität herunterzuregulieren, bei
klinischen Versuchen von Subjekten beobachtet werden, welche eine
erhöhte
CRSP Genexpression, Proteinniveaus oder eine heraufregulierte CRSP
Aktivität
aufweisen. Bei derartigen klinischen Versuchen kann die Expression
oder Aktivität
von CRSP und vorzugsweise anderen Genen, welche beispielsweise bei
einer proliferativen Erkrankung impliziert wurden, als ein "Auslesen" oder Marker des
Phänotyps
einer bestimmten Zelle verwendet werden.
-
Beispielsweise,
und nicht mittels Begrenzung können
Gene einschließlich
CRSP identifiziert werden, welche in Zellen durch Behandlung mit
einem Agens moduliert werden (beispielsweise eine Verbindung, Arzneimittel
oder kleines Molekül),
welches eine CRSP Aktivität
moduliert (beispielsweise in einem Durchmusterungsassay wie hierin
beschrieben identifiziert). Um daher die Wirksamkeit von Agenzien
auf proliferative Erkrankungen, entwicklungsgemäße oder differentiative Erkrankung,
blutbildende Erkrankung ebenso wie Erkrankungen zu untersuchen,
welche durch eine abnormale Zelldifferenzierung und/oder Überleben,
eine abnormale extrazelluläre
Struktur oder eine Abnormalität
bei einem Verteidigungsmechanismus gekennzeichnet sind, können beispielsweise
Zellen bei einem klinischen Versuch isoliert werden und RNA hergestellt
und auf die Niveaus einer Expression von CRSP und anderen Genen
analysiert werden, welche in die proliferative Erkrankung, entwicklungsgemäße oder
differentiative Erkrankung, blutbildende Erkrankung, ebenso wie
Erkrankungen einbezogen sind, welche jeweils durch ein abnormale
Zelldifferenzierung und/oder Überleben,
eine abnormale extrazelluläre
Struktur, oder eine Abnormalität
in einem Verteidigungsmechanismus gekennzeichnet sind. Die Niveaus
einer Genexpression (d. h. ein Genexpressionsmuster) kann durch
Nothern Blot Analyse oder RT-PCR, wie hierin beschrieben, quantifziert
werden oder alternativ durch Bestimmen der Menge an Protein, welches
durch eines der hierin beschriebenen Verfahren hergestellt wurde,
oder durch Bestimmen der -Niveaus einer Aktivität von CRSP oder anderer Gene.
Dadurch kann das Genexpressionsmuster als ein Marker dienen, welcher
die physiologische Reaktion der Zellen auf das Agens anzeigt. Demgemäß kann dieser Reaktionszustand
zuvor bestimmt werden und zu verschiedenen Punkten während einer
Behandlung des Individuums mit dem Agens.
-
Die
vorliegende Erfindung kann als die Grundlage für ein Verfahren für ein Beobachten
der Wirksamkeit einer Behandlung eines Subjekts mit einem Agens
verwendet werden (beispielsweise einem Agonisten, Antagonisten,
Peptidomimetikum, Protein, Peptid, Nukleinsäure, kleine Moleküle, oder
einem anderem Arzneimittelkandidat, welcher durch die hierin beschriebenen
Durchmusterungsassays bestimmt wurde), umfassend die Schritte von
(i) Erhalten einer Vorverabreichungsprobe von einem Subjekt vor
einer Verabreichung des Agens; (ii) Nachweisen des Niveaus einer
Expression eines CRSP Proteins, mRNA, oder genomischen DNA in der
Vorverabreichungsprobe; (iii) Erhalten einer oder mehrerer Nachverabreichungsproben
von dem Subjekt; (iv) Nachweisen des Niveaus einer Expression oder
Aktivität
des CRSP Proteins, mRNA, oder genomischen RNA in den Nachverabreichungsproben;
(v) Vergleichen des Niveaus einer Expression oder Aktivität des CRSP
Proteins, mRNA, oder genomischen DNA in der Vorverabreichungsprobe
mit dem CRSP Protein, mRNA oder genomischen DNA in der Nachverabreichungsprobe
oder -proben; und (vi) demgemäß Ändern der Verabreichung
des Agens an das Subjekt. Eine erhöhte Verabreichung des Agens
kann beispielsweise wünschenswert
sein, um die Expression oder Aktivität von CRSP zu höheren Niveaus
als nachgewiesen zu erhöhten,
d. h. um die Wirksamkeit des Agens zu erhöhen. Alternativ kann eine erniedrigte
Verabreichung des Agens wünschenswert
sein, um eine Expression oder Aktivität von CRSP auf geringere Niveaus
als nachgewiesen zu verringern, d. h. um die Wirksamkeit des Agens
zu erniedrigen. Gemäß einer
derartigen Ausführungsform kann
eine CRSP Expression oder Aktivität als ein Indikator der Wirksamkeit
eines Agens selbst in der Abwesenheit einer beobachtbaren phänotypischen
Reaktion verwendet werden.
-
C. Verfahren zur Behandlung:
-
Die
vorliegende Erfindung kann als die Grundlage für sowohl prophylaktische als
auch therapeutische Verfahren zur Behandlung eines Subjekts verwendet
werden, für
welches ein Risiko besteht (oder empfänglich ist) für eine Erkrankung
oder eine Erkrankung aufweist, welche mit einer abnormalen CRSP
Expression oder Aktivität
zusammenhängt.
Hinsichtlich sowohl prophylaktischer als auch therapeutischer Verfahren
einer Behandlung können
derartige Behandlungen spezifisch zurecht geschnitten oder modifiziert
werden, basierend auf Wissen, welches aus dem Gebiet von Pharmacogenomics
erhalten wurde. "Pharmacogenomics", wie hierin verwendet,
betrifft die Anwendung von Genomtechnologien, wie beispielsweise
Gensequenzieren, statistische Genetik, und Genexpressionsanalyse
auf Arzneimittel in klinischer Entwicklung und auf dem Markt. Der Ausdruck
betrifft insbesondere die Studie wie Gene eines Patienten seine
oder ihre Reaktion auf ein Arzneimittel bestimmen (beispielsweise
ein "Arzneimittelreaktionsphänotyp" oder "Arzneimittelreaktionsgenotyp" eines Patienten.
Daher stellt die Erfindung die Grundlage von Verfahren zum Zurechtschneiden
einer prophylaktischen oder therapeutischen Behandlung eines Individuum
mit entweder den CRSP Molekülen
der vorliegenden Erfindung oder CRSP Modulatoren gemäß zu jenen
eines Arzneimittelreaktionsgenotyps eines Individuums bereit. Pharmocogenomics
ermöglichen
einem Kliniker oder Arzt, prophylaktische oder therapeutische Behandlungen
auf Patienten zu zielen, welche am meisten aus der Behandlung Nutzen
ziehen, und eine Behandlung von Patienten zu vermeiden, welche toxische
Arzneimittel bezogene Nebeneffekte durchlaufen.
-
1. Prophylaktische Verfahren
-
In
einer Ausführungsform
stellt die Erfindung die Herstellung eines Medikaments zum Vorbeugen
einer Krankheit oder eines Zustand in einem Subjekt bereit, welcher)
mit einer abnormalen CRSP Expression oder Aktivität zusammenhängt. Das
Medikament umfasst ein Agens, welches eine CRSP Expression oder
zumindest eine CRSP Aktivität
moduliert. Subjekte für
welche ein Risiko für
eine Krankheit besteht, welche durch eine abnormale CRSP Expression
oder Aktivität
verursacht oder dazu beigetragen wird, kann beispielsweise durch
irgendeine oder eine Kombination von diagnostischen oder Prognoseassays,
wie hierin beschrieben, identifiziert werden. Eine Verabreichung
eines prophylaktischen Agens kann vor der Manifestierung von Symptomen
auftreten, welche die CRSP Abnormalität kennzeichnen, derartig, dass
eine Erkrankung oder Krankheit verhindert oder alternativ in ihrem
Voranschreiten verzögert
wird. In Abhängigkeit
von der Art einer CRSP-Abnormalität kann beispielsweise ein CRSP
Agonist oder ein CRSP Antagonistagens zur Behandlung des Subjekts
verwendet werden. Das geeignete Agens kann basierend auf hierin
beschriebenen Durchmusterungsassays bestimmt werden. Die prophylaktischen
Verfahren werden weiterhin in den nachfolgenden Unterabschnitten
erörtert.
-
2. Therapeutische Verfahren
-
Eine
andere Ausführungsform
der Erfindung stellt eine Herstellung eines Medikaments für eine Modulierung
einer CRSP Expression oder Aktivität für therapeutische Zwecke bereit.
Das modulatorische Verfahren der Erfindung umfasst ein in Kontakt
bringen einer Zelle mit einem Agens, welches eine oder mehrere der
Aktivitäten
einer CRSP Proteins Aktivität,
welche mit der Zelle zusammenhängt,
moduliert. Ein Agens, welches eine CRSP Proteinaktivität moduliert,
kann ein Agens wie hierin beschrieben sein, wie beispielsweise eine
Nukleinsäure
oder ein Protein, ein natürlich
auftretendes Zielmolekül
eines CRSP Proteins, ein Peptid, ein CRSP Peptidominetikum, oder
ein anderes kleines Molekül.
In einer Ausführungsform
stimuliert das Agens eine oder mehrere einer CRSP Proteinaktivität. Beispiele
von derartigen stimulatorischen Agenzien umfassen aktives CRSP Protein
und ein Nukleinsäuremolekül, welches
CRSP codiert, welches in die Zelle eingefügt wurde. In einer anderen
Ausführungsform
inhibiert das Agens eine oder mehrere einer CRSP Proteinaktivität. Beispiele für derartige
inhibitorische Agenzien umfassen Antisens CRSP Nukleinsäuremoleküle und Anti-CRSP
Antikörper.
Diese modulatorischen Verfahren können in vitro durchgeführt werden
(beispielsweise durch Kultivieren der Zelle mit dem Agens) oder alternativ
in vivo (beispielsweise durch Verabreichung des Agens an ein Subjekt).
Als solches stellt die vorliegende Erfindung eine Herstellung von
Medikamenten für
ein Behandeln eines Individuums bereit, welches durch eine Erkrankung
oder Krankheit beeinträchtigt
ist, welche durch eine abnormale Expression oder Aktivität eines
CRSP Proteins oder Nukleinsäuremoleküls gekennzeichnet
ist. In einer Ausführungsform
umfasst das Medikament ein Agens (beispielsweise ein Agens, welches
durch einen hierin beschriebenen Durchmusterungsassay identifiziert
wurde), oder eine Kombination von Agenzien, welche eine CRSP Expression
oder Aktivität
modulieren (beispielsweise herauf- oder herunterregulieren). Ein
CRSP Protein oder Nukleinsäuremolekül kann als
Therapie verabreicht werden, um eine verringerte oder abnormale CRSP
Expression oder Aktivität
zu kompensieren.
-
Eine
Stimulierung einer CRSP Aktivität
ist bei Situationen wünschenswert,
bei welchen CRSP abnormal herunterreguliert ist und/oder bei welchen
eine erhöhte
CRSP Aktivität
wahrscheinlich ist eine gute Wirkung aufzuweisen. Ähnlich dazu
ist eine Inhibierung einer CRSP Aktivität bei Situationen wünschenswert,
bei welchen CRSP abnormal heraufreguliert und/oder bei welchen eine
verringerte CRSP Aktivität
wahrscheinlich ist eine gute Wirkung aufzuweisen. Ein Beispiel für eine derartige
Situation ist, wo ein Subjekt eine Erkrankung aufweist, welche durch
eine abnormale Entwicklung oder zelluläre Differenzierung gekennzeichnet
ist. Ein anderes Beispiel für
eine derartige Situation ist, wo das Subjekt eine poliferative Erkrankung
(beispielsweise Krebs) aufweist oder eine Erkrankung, welche durch
eine abnormale blutbildende Reaktion gekennzeichnet ist. Ein noch
anderes Beispiel für
eine derartige Situation ist, wo es wünschenswert ist, eine Geweberegenerierung
in einem Subjekt zu erzielen (beispielsweise wo ein Subjekt eine
Gehirn- oder Ruckenmarksverletzung erlitten hat und es wünschenswert
ist, neuronales Gewebe auf eine regulierte Art zu regenerieren).
-
Demgemäß ist in
einer Ausführungsform
die Erkrankung eine Erkrankung, welche durch eine abnormale Zellproliferation,
Differenzierung und/oder Überleben
gekennzeichnet ist. Beispielsweise kann die Erkrankung eine hyper-
oder hypoproliferative Erkrankung sein. Die Erfindung stellt ebenso
eine Herstellung eines Medikaments für eine Behandlung von Erkrankungen
bereit, welche durch eine abnormale Zellproliferation, Differenzierung
und/oder Überleben
in einem Subjekt gekennzeichnet sind, welche nicht durch eine abnormale
CRSP Aktivität
(beispielsweise CRSP-1 Aktivität)
gekennzeichnet sind. Da CRSP wahrscheinlich den proliferativen Zustand
einer Zelle modulieren kann (d. h. den Zustand einer Proliferation,
Differenzierung, und/oder Überleben
einer Zelle), kann CRSP eine Erkrankung regulieren, worin der abnormale
proliferative Zustand einer Zelle von einem Defekt anders als einer
abnormalen CRSP Aktivität
herrührt.
-
Hyperproliferative
Erkrankungen können
mit CRSP (beispielsweise CRSP-1) Therapeutika behandelt werden,
einschließlich
von neoplastischen und hyperplastischen Erkrankungen, wie beispielsweise
mehrere Formen von Krebs und Leukämie, und fibroproliferative
Erkrankungen. Andere Hyperproliferative Erkrankungen, welche mit
den gegenständlichen
CRSP Therapeutika (beispielsweise CRSP-1 Therapeutika) behandelt oder
vorgebeugt bzw. verhindert werden können, umfassen bösartige
Zustände,
prämaligne
Zustände
und gutartige Zustände.
Der zu behandelnde oder vorzubeugende Zustand kann ein fester Tumor
sein, wie beispielsweise ein Tumor, welcher in einem Epithelgewebe
entsteht. Eine Behandlung eines derartigen Krebses könnte demgemäß eine Verabreichung
an das Subjekt eines CRSP Therapeutikums umfassen, welches die Wechselwirkung
von CRSP mit einem CRSP Rezeptor verringert. Andere Krebse, welche
mit einem CRSP Protein behandelt oder vorgebeugt werden können, umfassen
Sarcoma und Karzinome, beispielsweise Lungenkrebs, Krebs des Darms,
Prostata, Brust, Eierstock, Speiseröhre, Lungenkrebs, Melanome,
Seminome und squamose bzw. schuppenartige Adenocarcinome. Darüber hinaus
umfassen feste Tumore im Bereich der Erfindung jene, welche in einem
medizinischen Fachbuch bzw. Lehrbuch gefunden werden können.
-
Der
zu behandelnde oder vorzubeugende Zustand kann ebenso ein löslicher
Tumor sein, wie beispielsweise Leukämie, der entweder chronisch
oder akut ist, umfassend chronische oder akute myelogene Leukämie, chronische
oder akute lymphocytische Leukäme,
promyelocytische Leukämie,
monocytische Leukämie,
myelomonocytische Leukämie
und Erythroleukämie.
Noch andere proliferative Erkrankungen, welche mit einem CRSP Therapeutikum
der Erfindung behandelt werden können,
umfassen schwere Kettenerkrankung, multiple Myelome, Lymphome, beispielsweise
Hodgkin's Lymphome
und nicht-Hodgkin's Lymphome und Waldenstroem's Macroglobulemie.
-
Krankheiten
oder Zustände,
welche durch einen festen oder löslichen
Tumor gekennzeichnet sind, können
durch Verabreichung eines CRSP Therapeutikums entweder lokal oder
systemisch behandelt werden, so dass eine abnormale Zellproliferation
inhibiert oder veningert wird. Verfahren zur Verabreichung der Verbindungen
der Erfindung sind weiterhin nachstehend beschrieben.
-
Die
Erfindung stellt ebenso die Herstellung eines Medikaments zur Vorbeugung
der Bildung und/oder Entwicklung von Tumoren bereit. Die Entwicklung
eines Tumors kann beispielsweise die Anwesenheit einer spezifischen
Läsion
vorausgegangen sein, wie beispielsweise einer prä-neoplastischen Läsion, beispielsweise Hyperplasie,
Metaplasie und Dysplasie, welche beispielsweise durch cytologische
Verfahren nachgewiesen werden können.
Derartige Läsionen
können
beispielsweise in Epitelgewebe gefunden werden. Die Erfindung stellt
daher die Herstellung eines Medikaments für ein Inhibieren eines Voranschreitens
einer derartigen Läsion in
eine neoplastische Läsion
bereit. Dem Subjekt, welches eine prä-neoplastische Läsion aufweist,
kann eine Menge eines CRSP-1 Therapeutikums verabreicht werden,
welche ausreichend ist, ein Voranschreiten der prä-neoplastischen
Läsion
in eine neoplastische Läsion
zu inhibieren.
-
Die
Erfindung stellt ebenso die Herstellung eines Medikaments zur Behandlung
oder Verhindern von Erkrankungen oder Zuständen bereit, bei welchen eine
Proliferation von Zellen erwünscht
ist. CRSP Therapeutika können
beispielsweise verwendet werden, um Gewebereparatur oder Wundheilung
zu stimulieren, wie beispielsweise nach einer Operation oder um
eine Gewebeheilung nach Verbrennungen zu stimulieren. Andere Erkrankungen,
bei welchen eine Proliferation von Zellen erwünscht ist, sind hypoproliferative
Erkrankungen, d.h. Erkrankungen, welche durch eine abnormal geringe
Proliferation von bestimmten Zellen gekennzeichnet sind.
-
In
noch einer anderen Ausführungsform
stellt die Erfindung die Herstellung eines Medikaments zur Behandlung
oder Vorbeugung von Erkrankungen oder Zuständen bereit, welche durch eine
abnormale Zelldifferenzierung gekennzeichnet sind. Demgemäß sind Verfahren
zur Stimulierung einer zellulären
Differenzierung in Zustände
durch eine Inhibierung gekennzeichnet, welche durch eine exzessive
Proliferation begleitet sind oder nicht. Alternativ dazu können CRSP
Therapeutika verwendet werden, um eine Differenzierung von spezifischen
Zellen zu inhibieren.
-
In
einem bevorzugten Verfahren ist die abnormal proliferierende und/oder
differenzierende Zelle eine Zelle, welche in dem Nervensystem vorliegt.
Eine Rolle für
CRSP in dem Nervensystem ist vorgeschlagen, zumindest zum Teil aufgrund
der Tatsache, dass menschliches CRSP-1 in menschlichem fötalem Gehirn
exprimiert ist. Die Erfindung stellt daher die Herstellung eines
Medikaments zur Behandlung von Erkrankungen oder Zuständen bereit,
welche mit einem zentralen oder peripheren Nervensystem zusammenhängen. Die
Erfindung stellt beispielsweise die Herstellung eines Medikaments
zur Behandlung von Läsionen
des Nervensystems bereit, welche mit einer abnormalen Proliferation,
Differenzierung oder Überleben
von irgendeiner der nachstehenden Zellen zusammenhängen: Neuronen,
Schwannzellen, Glialzellen, und andere Arten von neuralen Zellen.
Erkrankungen des Nervensystems umfassen, sind aber nicht darauf
begrenzt auf Verletzungen des Rückenmarks,
Verletzungen des Gehirns, Läsionen,
welche mit einer Operation zusammenhängen, ischemische Läsionen,
maligne Läsionen,
infektiöse
Läsionen,
degenerative Läsionen
(Parkinsons-Erkrankung, Alzheimer-Erkrankung, Huntington-Chorea,
amyotropische laterale Sklerose), demyelierende Erkrankungen (Multiple
Sklerose, mit menschlicher Immunschwäche zusammenhängende Myelopatie,
transversale Myelopatie, voranschreitende multifocale Leukoencephalopathie,
Pontinmyelionolyse), motorische neuronale Verletzungen, voranschreitende
spinale muskuläre
Arthropie, voranschreitende Bulbärparalyse,
primäre
laterale Sklerose, infantile und juvenile muskuläre Arthropie, voranschreitende
Bulbärparalyse
in der Kindheit (Fazio-Londe-Syndrom), Poliomyelitis und vererbte
motorsensorische Newopathie (Charcot-Marie-Zahnerkrankung).
-
In
einer anderen Ausführungsform
stellt die Erfindung die Herstellung eines Medikaments zum Erhöhen des Überlebens
und/oder Stimulieren einer Proliferation und/oder Differenzierung
von Zellen und Geweben in vitro bereit. In einer bevorzugten Ausführungsform
werden CRSP Therapeutika verwendet, um eine Geweberegenerierung
und/oder Reparatur (beispielsweise um Nervengewebe zu behandeln)
zu fördern.
Gewebe von einem Subjekt können
beispielsweise erhalten werden und in vitro in der Anwesenheit eines
CRSP Therapeutikums wachsen gelassen werden, so dass die Gewebezellen
zur Proliferation und/oder Differenzierung stimuliert werden. Das
Gewebe kann anschließend
dem Subjekt wieder verabreicht werden.
-
Unter
den Ansätzen,
welche verwendet werden können,
um Erkrankungssymptome zu verbessern, welche eine abnormale CRSP
Aktivität
und/oder abnormale Zellproliferation, Differenzierung und/oder Überleben
einbeziehen, sind beispielsweise Antisens, Ribozym und Dreifachhelixmoleküle, wie
vorstehend beschrieben. Beispiele für geeignete Verbindungen umfassen
die Antagonisten, Agonisten oder Homologe, welche detailliert vorstehend
beschrieben wurden.
-
Noch
andere CRSP Therapeutika bestehen aus einem ersten Peptid, welches
ein CRSP Peptid umfasst, welches an ein CRSP Rezeptor binden kann,
und ein zweites Peptid, welches cytotoxisch ist. Derartige Therapeutika
können
verwendet werden, um Zellen spezifisch zu zielen und zu lysieren,
welche einen Rezeptor für
CRSP exprimieren oder überexprimieren.
-
3. Pharmocogenomics
-
Die
CRSP-Moleküle
der vorliegenden Erfindung, ebenso wie Agenzien oder Modulatoren,
welche einen stimulatorischen oder inhibitorischen Effekt auf eine
CRSP Aktivität
(beispielsweise CRSP Genexpression) wie durch einen Durchmusterungsassay,
wie hierin beschrieben, identifiziert wurden, aufweisen, können Individuen
verabreicht werden, um (beispielsweise proliferative oder entwicklungsgemäße) Erkrankungen (prophylaktisch
oder therapeutisch) zu behandeln, welche mit einer abnormalen CRSP
Aktivität
zusammenhängen.
Im Zusammenhang mit einer derartigen Behandlung können Pharmacogenomics
(d. h. die Studie des Verhältnisses
zwischen einem Genotyp eines Individuums und der Reaktion von jenem
Individuum auf eine fremde Verbindung oder Arzneimittel) in Betracht
gezogen werden. Unterschiede bei der Metabolisierung von Therapeutika
können
zu schwerer Toxizität
oder zu Versagen der Therapie durch Änderung des Verhältnisses zwischen
Dosis und Blutkonzentration des pharmakologisch aktiven Arzneimittels
führen.
Daher kann ein Arzt oder Kliniker in Erwägung ziehen, Wissen anzuwenden,
welches in relevanten pharmacogenomischen Studien bei einer Bestimmung
erhalten wurde, ob ein CRSP Molekül oder CRSP Modulator zu verabreichen,
ebenso wie Zurechtschneiden der Dosierung und/oder therapeutischen
Regimen einer Behandlung mit einem CRPS Molekül oder CRSP Modulator.
-
Pharmacogenomics
behandeln klinisch bedeutsame vererbte Variationen bei der Reaktion
auf Arzneimittel aufgrund einer geänderten Arzneimitteldisposition
und abnormale Wirkung bei betroffenen Personen. Siehe beispielsweise
Eichelbaum, M., Clin. Exp. Pharmacol. Physiol. 23 (10-11) (1996),
983-985 und Lindner, M.W., Clin. Chem. 43 (2) (1997), 254-266. Im
Allgemeinen können
zwei Arten von pharmacogenetischen Zuständen differenziert werden.
Genetische Zustände,
welche als ein einzelner Faktor übertragen
werden, und den Weg von Arzneimitteln ändern, welche auf den Körper wirken
(geänderte
Arzneimittelwirkung), oder genetische Zustände, welche als einzelne Faktoren übertragen werden,
und den Weg ändern,
wie der Körper
auf Arzneimittel wirkt (geänderter
Arzneimittelmetabolismus). Diese pharmacogenetischen Zustände können entweder
als seltene genetische Defekte oder als natürlich auftretende Polymorphismen
auftreten. Glucose-6-Phosphatat
der Dehydrogenase Defizienz (G6PD) ist beispielsweise eine übliche vererbte
Enzymopathie, bei welcher die hauptsächliche klinische Komplikation
Haemolyse nach Aufnahme von oxidierenden Arzneimitteln (Anti-Malariamitteln,
Sulfonamiden, Analgetika, Nitrofuranen) und Verzehr von Favabohnen
ist.
-
Eine
pharmacogenomische Annäherung
zur Identifizierung von Genen, welche eine Arzneimittelreaktion
vorhersagen, welche als "genamübergreifende
Assoziierung" bekannt
ist, beruht in erster Linie auf einer Karte von hoher Auflösung des
menschlichen Genoms, welche aus bereits bekannten genbezogenen Markern besteht
(beispielsweise eine "biallelische" Genmarkerkarte,
welche aus 60.000-100.000 polymorphischen oder variablen Stellen
auf dem menschlichen Genom besteht, wobei jede von denen zwei Varianten
aufweist). Eine derartige genetische Karte hoher Auflösung kann
mit einer Karte des Genoms von jeweils einer statistisch bedeutenden
Zahl von Patienten verglichen werden, welche an einem Phase II/III.
Arzneimittelversuch teilnehmen, um Marker zu identifizieren, welche
mit einer bestimmten beobachteten Arzneimittelreaktion oder Nebeneffekt
zusammenhängen.
Alternativ dazu kann eine derartige Karte hoher Auflösung aus
einer Kombination von einigen Zehn-Millionen-bekannten einzelnen
Nukleotidpolymorphismen (SNPs) in dem menschlichen Genom erzeugt
werden. Wie hierin verwendet ist ein "SNP" eine übliche Veränderung,
welche in einer einzelnen Nukleotidbasis in einem DNA-Strang auftritt.
Ein SNP kann beispielsweise einmal in jeden 1000 DNA-Basen auftreten.
Ein SNP kann in einen Erkrankungsvorgang einbezogen sein, wobei
jedoch die überwiegende
Mehrheit nicht mit einer Erkrankung zusammenhängen kann. Angesichts einer
genetischen Karte, basierend auf dem Auftreten derartiger SNPs,
können
Individuen in genetische Kategorien kopiert werden, in Abhängigkeit von
einem bestimmten Muster von SNPs in ihrem individuellen Genom. Auf
eine derartige Art können
Behandlungsregimen auf Gruppen von genetisch ähnlichen Individuen zurechtgeschnitten
werden, unter Berücksichtigung
von Charakteristika, welche unter derartigen genetisch ähnlichen
Individuen gemeinsam sind.
-
Alternativ
dazu kann ein Verfahren verwendet werden, das die "Kandidaten-Gennäherung" genannt wird, um
Gene zu identifizieren, welche eine Arzneimittelreaktion vorhersagen.
Gemäß zu diesem
Verfahren, falls ein Gen, welches ein Ziel eines Arzneimittel codiert,
bekannt ist (beispielsweise ein CRSP Protein oder ein CRSP Rezeptor
der vorliegenden Erfindung), können
alle gemeinsamen Varianten von jedem Gen in der Population ziemlich
einfach identifiziert werden wobei bestimmt werden kann, ob eine
Anwesenheit einer Version des Gens gegenüber einer anderen mit einer
bestimmten Arzneimittelreaktion zusammenhängt.
-
Als
eine darstellende Ausführungsform
ist die Aktivität
von Arzneimittel metabolisierenden Enzymen eine Hauptdeterminante
von sowohl der Intensität
als auch Dauer einer Arzneimittelwirkung. Die Entdeckung von genetischen
Polymorphismen von Arzneimittel metabolisierenden Enzymen (beispielsweise
N-Acetyltransferase 2 (NAT2) und Cytochrom P450 Enzymen CYP2D6 und
CYP2C19) hat eine Erklärung
bereitgestellt, warum einige Patienten die erwarteten Arzneimittelwirkungen
nicht erhalten oder eine übermäßige Arzneimittelwirkung
und schwerwiegende Toxizität
nach Aufnahme der Standard -und sicheren Dosis eines Arzneimittels
zeigen. Diese Polymorphismen sind in zwei Phänotypen in der Population exprimiert,
den extensiven Metabolizer bzw. umfassenden Entgifter (EM) und armen
Metabolizer bzw. schwachen Entgifter (PM). Die Prävalenz von
PM ist verschieden unter verschiedenen Populationen. Das Gen, welches
für CYP2D6
codiert, ist beispielsweise hoch polymorph und verschiedene Mutationen
wurden in PM identifizier, welche alle zu der Abwesenheit von funktionellem
CYP2D6 führen.
Arme Metabolizer von CYP2D6 und CYP2C19 erfahren ziemlich häufig eine übermäßige Arzneimittelreaktion
und Nebeneffekte, wenn sie Standarddosen empfangen. Falls ein Metabolit
der aktive therapeutische Rest ist, zeigt PM keine therapeutische
Reaktion, wie für
die analgetische Wirkung von Kodein gezeigt wird, welches durch
sein CYP2D6-gebildeten Metaboliten Morphium mediiert wird. Das andere
Extrem sind die sog. ultra-schnellen Metabolizer, welche nicht auf
Standarddosen reagieren. Jüngst
wurde die molekulare Grundlage von ultraschnellem Metabolismus identifiziert
aufgrund einer CYP2D6 Genamplifikation vorzuliegen.
-
Alternativ
kann ein Verfahren verwendet werden, welches das "Genexpressionsprofilieren" genannt wird, um
Gene zu identifizieren, welche eine Arzneimittelreaktion vorhersagen.
Die Genexpression von beispielsweise einem Tier, welches mit einem
Arzneimittel (beispielsweise einem CRSP Molekül oder CRSP Modulator der vorliegenden
Erfindung) dosiert wurde, kann eine Anzeige geben, ob auf eine Toxizität bezogene Genwege
angeschaltet wurden.
-
Die
Information, welche von mehreren als einem der vorstehenden pharmacogenomischen
Näherungen
erzeugt wurde, kann verwendet werden, um eine geeignete Dosierung
und Behandlungsregimen für
prophylaktische oder therapeutische Behandlung eines Individuums
zu bestimmen. Dieses Wissen, falls auf eine Dosierung oder Arzneimittelauswahl
angewandt, kann nachteilige Reaktionen oder Therapieversagen vermeiden
und daher therapeutische oder prophylaktische Wirksamkeit erhöhen, falls
ein Subjekt mit einem CRSP Molekül
oder CRSP Modulator behandelt wird, wie beispielsweise einen Modulator,
welcher durch einen der beispielhaften Durchmusterungsassays, wie
hierin beschrieben, identifiziert wird.
-
Diese
Erfindung wird weiterhin durch die nachstehenden Beispiele illustriert,
welche nicht als limitierend angesehen werden sollten.
-
Beispiele
-
Beispiel 1: Isolierung
und Charakterisierung von menschlicher CRSP-1 cDNA
-
In
diesem Beispiel wird die Isolierung und Charakterisierung des Gens
beschrieben, welches menschliches CRSP-1 codiert (ebenso als "CRISPY-1" oder "TANGO 59" bezeichnet).
-
Isolierung der menschlichen
CRSP 1 cDNA
-
Die
Erfindung basiert zumindest zum Teil auf der Entdeckung eines menschlichen
Gens, welches ein sekretiertes bzw. sezerniertes Protein codiert,
was hierin als Cysteinreiches sekretiertes Protein-1 (CRSP-1) bezeichnet
wird. Eine Teil cDNA wurde unter Verwendung eines Signalsequenz
Fang (Trap) Verfahrens isoliert. Diese Methodik zieht Nutzen aus
der Tatsache, dass Moleküle
wie beispielsweise CRSP eine Amino-terminale Signalsequenz aufweisen,
welche bestimmte sekretierte und membrangebundene Proteine durch
das zelluläre
sekretorische System lenkt.
-
In
Kürze wurde
eine mit zufälligen
Primern versehene cDNA Bibliothek unter Verwendung von mRNA, welche
aus menschlichem fötalen
Gehirngewebe hergestellt wurde (Clontech, Palo Alto CA), wurde unter
Verwendung des Stratagen-ZAP-cDNA SyntheseTM Kit
hergestellt (Katalog # 20041). Die cDNA wurde in den Säugerexpressionsvektor
pTrap angrenzend an eine cDNA ligiert, welche alkalische Phosphatase
der Placenta codiert, welche kein sekretorisches Signal aufweist.
Die Plasmide wurden in E. coli transformiert und DNA wurde unter
Verwendung des WizardTM DNA Reinigungskits
(Promega) hergestellt. DNA wurde in COS-7 Zellen mit LipofektaminTM (Gibco-BRL) transfiziert. Die COS Zellüberstände wurden
nach 48 Inkubation auf alkalische Phosphatase auf einem Wallac Micro-Beta
Scintillationszähler
unter Verwendung des Phospha-Light Kit (Tropix Inc., Katalog #BP300)
untersucht. Die einzelnen Plasmid DNAs, welche als positiv in den
COS Zellen alkalischen Phosphatasesekretionsassays bewertet wurden,
wurden weiterhin durch DNA Sequenzierung unter Verwendung von herkömmlichen
Prozeduren analysiert.
-
Unter
Verwendung einer Teil cDNA, welche durch vorstehend genanntes Verfahren
isoliert wurde, wurde ein Volllängen
cDNA kloniert, welche menschliches CRSP-1 codiert. Die Nukleotidsequenz,
welche das volllängenmenschliche
CRSP-1 Protein codiert, wird in 1 gezeigt
und als SEQ ID NO:1 dargelegt. Das durch diese Nukleinsäure codierte
Volllängenrotein
umfasst ungefähr
350 Aminosäuren
und weist die in 1 gezeigte Aminosäuresequenz
auf und ist als SEQ ID NO:2 dargelegt. Der codierende Abschnitt
(offene Leseraster) von SEQ ID NO:1 ist als SEQ ID NO:3 dargelegt.
-
Analyse von menschlichem
CRSP-1
-
Eine
Bestimmung des Hydrophobizitätsprofils
von menschlichem CRSP-1, welches die in SEQ ID NO:2 dargelegte Aminosäuresequenz
aufweist, zeigt die Anwesenheit eines hydrohobischen Bereichs von
ungefähr
Aminosäure
1 bis ungefähr
Aminosäure
23 von SEQ ID NO:2 an. Eine weitere Analyse der Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO:2 unter Verwendung von Programmen zur Signalpeptidvorhersage
sagten die Anwesenheit eines Signalpeptids von ungefähr Aminosäure 1 bis
ungefähr
Aminosäure
19, 21 oder 23 von SEQ ID NO:2 vor. Demgemäß umfasst das reife CRSP-1
Protein ungefähr
327; 329 oder 321 Aminosäuren,
welche von ungefähr
Aminosäure
20, 22 oder 24 bis ungefähr
Aminosäure
350 von SEQ ID NO:2 umspannen. Die Anwesenheit der Signalsequenz,
zusätzlich
zu der Tatsache, dass CRSP-1 unter Verwendung eines Signalsequenzierung
Fangsystems identifiziert wurde, zeigt an, dass CRSP-1 ein sekretiertes
Protein ist. Darüber
hinaus kann die Vorhersage eines derartigen Signalpeptids und Signalpeptidschnittstelle
unter Verwendung von beispielsweise dem Computeralgorithmus SIGNALP
(Hendrik et al., Protein Engineering, 10 (1997) 1-6) getroffen werden.
-
Darüber hinaus
wurde das FLAG-getagte CRSP-1 Proteinprodukt gefunden, in das zelluläre Medium sekretiert
zu werden, falls die cDNA, welches menschliches CRSP-1 codiert,
in Bakterienzellen mit einem C-terminalen FLAG tag exprimiert wurde.
-
Eine
Untersuchung der in 1 gezeigten cDNA
Frequenz zeigt, dass menschliches CRSP-1 insbesondere reich an Cysteinresten
ist. Wie in 1 gezeigt enthält CRSP-1
20 Cysteinreste, welche zwischen Aminosäure 147 und Aminosäure 284
von SEQ ID NO:2 lokalisiert sind. Diese Cysteinreste können möglicherweise
10 Disulfidbrücken
bilden.
-
Eine
BLAST Suche (Altschul et al., J. Mol. Biol., 215 (1990) 403) der
Nukleotid und Aminosäuresequenzen
von CRSP-1 zeigte, dass CRSP-1 zu einer Hühner cDNA signifikant ähnlich ist,
welche ein Protein einer unbekannten Funktion mit GenBank Hinterlegungsnummer
D26311 codiert. Diese cDNA wurde von einer Hühnerlinse cDNA Bibliothek isoliert
und wurde gezeigt, in Linsenfasern und Linsenepithel exprimiert
zu werden, aber weder in neuronales Retina oder in Leberzellen (Sawada
et al., Int. J. Dev. Biol. 40 (1996) 531). CRSP-1 und das Hühnerprotein
weisen 56% Aminosäuresequenzidentität und 72%
Aminosäuresequenzähnlichkeit
auf. Die Aminosäuresequenzähnlichkeit
zwischen dem Hühnerprotein
und menschlichem CRSP-1 ist insbesondere hoch in der Cystein-reichen
Domäne
von CRSP-1, welche zwischen Aminosäuren 147 und 284 von SEQ ID
NO:2 lokalisiert ist. Insbesondere liegen die 20 Cysteinreste von
CRSP-1, welche in diesem Bereich vorliegen, in dem Hühnerprotein
vor (siehe 3).
-
Zwei
Gene, welche jüngst
in einer Durchmusterung auf Supprässoren von Gliobastomenildung
identifiziert wurden (Ligon et al., Oncogene, 14 (1997) 1075-1081),
zeigen ebenso eine signifikante Homologie zu hCRSP-1. Diese Gene,
RIG ("Reguliert
In Glioblastomen" und
RIG-ähnliches
7-1 (GenBank Hinterlegungsnummer U32331 und AF034208 jeweils), wurden
in einer differentiellen Durchmusterung für mRNA identifiziert, welche
durch das Einfügen
einer gewöhnlichen
Kopie von Chromosom 10 in eine Glioblastomzelllinie reguliert wurden,
welche eine Deletion in Chromosom 10 beherbergen, welche eine Tumorgenese
fördern.
Ein schematisches Diagramm, welches das Verhältnis zwischen den Sequenzen
von dem CRSP-1 und den RIG Genen aufzählt, wird in 9 dargelegt.
Der angezeigte Identitätsbereich
zwischen CRSP-1, RIG und RIG-ähnlichem
7-1 umfasst einen Bereich von dem 3'UTR der menschlichen CRSP-1 mRNA. Diese
cDNA wurde anfänglich
in der beschriebenen differentiellen Durchmusterung isoliert und
anschließend
verwendet, um Volllängen
RIG und RIG-ähnliches
7-1 Botschaften (messages), wie gezeigt, zu isolieren. RIG-ähnliches 7-1
ist hoch homolog (96,8% ähnlich,
wie bestimmt unter Verwendung des Lipman-Pearson Protein Ausrichtungprogramms,
Ktuple: 2; Lückenstrafe:
4, Lückenlängenstrafe:
12; und 64,7% homolog unter Verwendung der Wilbur Lipman DNA Ausrichtungprogramms,
Ktuple: 3; Lückenstrafe:
3, Fenster: 20) zu CRSP-1, obgleich das codierte Protein die N-terminale
Signalsequenz nicht aufweist und daher nicht als ein sekretiertes
Protein vorhergesagt ist. Die Volllängen RIG mRNA zeigt nur eine
Homologie zu CRSP-1 in dem Bereich der anfänglichen cDNA auf. Diese Daten
assoziieren CRSP-1 mit menschlichem Glioblastom und legen nahe,
dass CRSP-1 bei der Suppression des tumorgenischen Phänotyps von
Wichtigkeit ist. Eine Rolle bei Glioblastomen stimmt ebenso mit
dem hohen Niveau einer CRSP-1 mRNA Expression überein, welche in menschlichem
Gehirngewebe beobachtet wird. Darüber hinaus zeigt die Co-Lokalisierung
der CRSP-1 RIG und RIG-ähnlichen Gene
zu einem Bereich von Chromosm 11 (11p15.1), welches in die Entwicklung
von menschlichem bösartigen
Astrocytom impliziert ist (Ligon et al., Oncogene, 14 (1997) 1075-1081),
weiterhin eine Rolle für
diese Gene bei einer Tumorgenese an.
-
Humanes
CRSP-1 Protein weist ebenso eine gewisse Aminosäuresequenzähnlichkeit zu Metallothionein,
insbesondere in der Cystein-reichen Domäne, auf.
-
Gewebeverteilung CRSP-1
mRNA
-
Dieses
Beispiel beschreibt die Gewebeverteilung von CRSP-1 mRNA, wie durch
Northern Blot Hybridisierung bestimmt.
-
Nothern
Blot Hybridisierungen mit den verschiedenen RNA Proben wurden unter
Standardbedingungen durchgeführt
und bei stringenten Bedingungen gewaschen, d. h. 0,2×SSC bei
65°C. In
jeder Probe hybridisierte die Sonde an eine einzelne RNA von ungefähr 2,5 kb.
Die Ergebnisse einer Hybridisierung der Sonde an verschiedene mRNA
Proben sind nachstehend beschrieben.
-
Eine
Hybridisierung eines Clontech fötalen
Multiplen Gewebe Northern (MTN) Blots (Clontech, LaJolla, CA), welcher
RNA von fötalem
Gehirn, Lunge, Leber und Niere enthält, zeigte die Anwesenheit
von hohen Niveaus von CRSP-1 mRNA in fötalem Gehirn, Lunge an und
geringfügig
niedrigere Niveaus von CRSP-1 mRNA in fötaler Niere an. Allerdings
wurde kein signifikantes Niveau einer CRSP-1 mRNA in fötaler Leber
gefunden.
-
Eine
Hybridisierung eines Clontech menschlicher Multipler Gewebe Northern
(MTN) Blots (Clontech, LaJolla, CA), welcher RNA von erwachsenem
Herz, Gehirn, Placenta, Lunge, Leber, Skelettmuskel, Niere und Pankreas
enthält,
mit einer menschlichen CRSP-1 Sonde, zeigte die Anwesenheit von
hohen Niveaus von CRSP-1 mRNA in Herzen, geringfügig geringere Niveaus in Gehirn
und deutlich geringere Niveaus in Placenta und Lunge an. Etwas CRSP-1
mRNA wurde ebenso in erwachsenem Skelettmuskel gefunden. Allerdings
wurden keine bedeutende Niveaus von CRSP-1 mRNA in erwachsenen Leber,
Niere, oder Pankreas beobachtet. Von Interesse ist, dass das Hühnergen,
welches zu CRSP-1 homolog ist, nicht in nachweisbaren Niveaus in Leber
beider exprimiert wurde (Sawada et al., Int. J. Dev. Biol. 40 (1996),
531).
-
Eine
weitere Hybridisierung eines Clontech menschlichen Multiplen Gewebe
Northern (MTN) Blots (Clontech, LaJolla, CA), welcher RNA von erwachsenem
Rückenmark
enthielt, zeigte hohe Niveaus einer Expression von CRSP-1 in mRNA,
welche von erwachsenem Rückenmark
isoliert wurde.
-
Eine
In-Situ-Analyse zeigte weiterhin die nachstehenden Expressionsmuster,
falls Gewebeschnitte mit CRSP-1 Sonden hybridisiert wurden. CRSP-1
mRNA wurde in Herzen, Lunge, Aorta, Auge (Retina und Linse) und
Gehirn (Cortex) in 14,5 Tage alten Mausembyos exprimiert. CRSP-1
mRNA wurde in Herzen, Lunge, Auge (Retina und Linse), Gehirn (Cortex)
und Knorpel (Fuß,
Trachea, Larynx, Kopf, Sternum und Wirbelsäule) in 1,5 Tage alten postnatalen
Mausgeweben exprimiert. CRSP-1 mRNA wurde in Gehirn (Cortex, Hippocampus,
Gehirnstamm), Herz (ausschließlich
Atria), Auge (äußere Schicht
von Retina und Linse) in erwachsenem Mausgewebe exprimiert.
-
Daher
wird CRSP-1 auf eine gewebespezifische Art exprimiert, wobei die
stärkste
Expression in Gehirn, Herz und Rückenmark
beobachtet wurde.
-
CRSP-1 Proteinexpressionsdaten
-
Konstrukte
-
Expressionskonstrukte
von zwei Formen von CRSP-1 wurden unter Verwendung des Säugerexpressionsvektors
pMET-stop hergestellt. Form-1 umfasste eine cDNA, welche die vollständige 350aa
CRSP-1 Protein codierende Sequenz (CRSP-1 flag.long) enthält, und
Form-2 umfasste die gesamte CRSP-1 Protein codierende Sequenz mit
Ausnahme der letzten 18 Aminosäuren
(CRSP-1 flag.short). Eine C-terminate Sequenz, welche das FLAG Epitop
(DYKDDDDK) codiert, wurde zu beiden CRSP-1 Formen für eine Vereinfachung
eines Nachweises und Aufreinigung hinzugegeben. CRSP-1 FLAG cDNAs
wurden durch PCR aus einem Volllängen
CRSP-1 cDNA Templat erzeugt und in pMET-Stop unter Verwendung von
EcoR1 und Sall Schnittstellen legiert.
-
Versuchstransfektion–Expression
in kleinem Maßstab
-
Expressionskonstrukte
für CRSP-1
flag.long und CRSP-1 flag.short wurden in 293 T-Zellen unter Verwendung von 10 μl Lipofectamin
(GIBCO/BRL) und 2 μg
von DNA pro Vertiefung einer Platte mit 6 Vertiefungen von Zellen
transfiziert, welche zu 70-80% konfluent waren. Nach 5 Stunden bei
37°C wurden
Zellen mit 1 ml von 20% FCS/DMEM gefüttert bzw. beschickt. Nach
Inkubation über
Nacht bei 37°C
wurden Zellen in 1 ml OptiMEM für
48 Stunden bei 37°C
konditioniert. Proben von Überstand
und Zellpellets wurden in kochendem SDS-PAGE Gelpuffer solubilisiert,
auf einem 4-20% SDS-PAGE Gel auslaufen gelassen, auf eine Nylonmembran
transferiert und mit dem anti-FLAG monoklonalen Antikörper M2
untersucht. Proben von sowohl Überstand
als auch Pelletproben zeigten eine bedeutende Immunoreaktivität in einem
Molekulargewichtsbereich von 40-65
kDa auf einem autoradiografischen Film unter Verwendung von HRP
konjugiertem sekundären
Antikörper
und ECL Nachweisreagenzien. Daher werden beide getestete Formen
von CRSP-1 von 293 T-Zellen sekretiert, wodurch experimentell bestätigt wird,
dass CRSP-1 ein sekretiertes Protein ist. Es sollte angemerkt werden,
dass die Molekulargewichte von beiden Formen von getestetem CRSP-1
größer sind,
als von der Aminosäuresequenz
vorhergesagt, was nahe legt, dass die durch 293T Zellen sekretierten
CRSP-1 Proteine glycosyliert sein können. Dies stimmt mit dem vorliegen
von vier möglichen
Stellen für
eine N-verknüpfte
Glycolysierung in dem CRSP-1 Protein überein.
-
CRSP-1 Protein Herstellung
im großen
Maßstab
-
Für eine CRSP-1
flag. long Expression im größeren Maßstab wurden
30 × 150mM
Platten von 293T Zellen bei 70%-80% Konfliudiät mit 27 μg DNA, 100 μl Lipofectamin in 18ml OptiMEM
für 5 Stunden
bei 37°C transfiziert.
18m1 von 10% FCS/DMEM wurden zu jeder Platte hinzugegeben und über Nacht
bei 37°C
inkubiert. 24 Stunden nach dem Anfang einer Transfektion, wurde
Transfektionsüberstand
abgesaugt und 35ml OptiMEM wurden zu jeder Platte hinzu gegeben
und die Platten wurden bei 37°C
für 72
Stunden inkubiert. Konditioniertes Medium wurde geerntet, bei 4000
rpm für
30 Minuten bei 4°C
zentrifugiert und durch eine 0,45 Mikron Filtereinheit gefiltert.
1100ml wurden über
eine 1,6 × 10cm
Anti- Flag Affinitätssäule passiert,
welche in PBS pH 7,4 Puffer bei einer Flussrate von 2.0ml pro Minute
prä-equillibriert
wurde. Nach Waschen mit 200ml PBS pH 7,4 Puffer wurde gebundenes
Material durch einen Schritt von 200mM Glycine pH 3,0 Puffer eluiert und
0,5 ml Fraktionen wurden gesammelt. Bei Elution wurde ein bedeutendes
Protein Peak durch Absorption bei 280nm nachgewiesen. Proben, welche
konditioniertem Medium, Durchfluss und eluierten Fraktionen entsprächen, wurden
durch Coomassieblau und Silber gefärbtes SDS-PAGE und durch Western Blot Analyse,
wie vorstehend beschrieben, analysiert. Eine bedeutende Immunoaktivität in einem
Molekulargewichtsbereich von 40-65 kDa wurde in konditioniertem
Medium und eluierten Fraktionen aber nicht in der Durchflussprobe
nachgewiesen, was anzeigt, dass das sekretierte CRSP-1 flag. long
Protein spezifisch an die Affinitätssäule band und durch die beschriebenen
Bedingungen wirksam eluiert wurde. Coomassieblau färben der
SDS-PAGE Gele legten nahe, dass das hauptsächliche Immunoaktivitäts-Protein
zu > 90% aus dem Protein
bestand, welches in dem gebundenen und eluierten Protein Peak vorliegt.
Peak Fraktionen von eluierten Protein wurden gepoolt und gegen Phosphat
gepufferte Salzlösung
dialysiert, was in einem 4ml Volumen von rekombinanten CRSP-1 flag.
long Protein bei einer Konzentration von ungefähr 1 mg/ml führt.
-
Beispiel 2: Isolierung
und Charakterisierung von menschlichen CRSP-2, CRSP-3 und CRSP-4 cDNA
-
Um
neue Proteine zu identifizieren, welche sich auf das CRSP-1 beziehen,
wurde die menschliche CRSP-1 Aminosäuresequenz verwendet, um die
privaten und die dbEST Datenbanken unter Verwendung von TBLASTIN
(WashUversion, 2.0, BLOSUM62 Suchmatrix) zu durchsuchen. Von diesen
Suchen wurden vier verschiedene Teil Proteinsequenzen identifiziert,
welche eine bedeutende Homologie von menschlichen CRSP-1 zeigten.
Diese Sequenzen wurden als Teil Sequenzen für die neuen hCRSPs bezeichnet;
hCRSP-2, h-CRSP-3,
h-CRSP-4 und h-CRSP-ähnliches-n.
-
hCRSP-2
Teil Sequenzen wurden von einem einzelnen dbEST Klon mit der Hinterlegungsnummer AA565546
abgeleitet. Dieser Klon wurde anschließend von der IMAGE Sammlung
erhalten und vollständig
sequenziert, um die gesamte hCRSP-2 Sequenz festzulegen, welche
in 2 gezeigt ist.
-
hCRSP-3
Teil Proteinsequenz wurde einem jthKb075a10 Klon mit einem Sequenz
Identifikations-Code jthKb075a10 abgeleitet. Dieser Klon wurde weiterhin
sequenziert und diese Sequenzinformation wurde mit zusätzlichen
Sequenzen von dbESt unter Verwendung des Aufbau Programms Phrap
kombiniert (P. Green, U. Washington), um die gesamte hCRSP-3 Sequenz
festzulegen, welche in 3 gezeigt wird.
DNA für
den Klon jthKb075a10 wurde mit der ATCC Hinterlegungsnummer 98633
hinterlegt. Northern Blot Analyse von verschiedenen Geweben unter
Verwendung einer für
hCRSP-3 spezifischen Sonde zeigte, dass CRSP-3 Expression auf Plazenta
beschränkt
war. CRSP-3 mRNA Expression wurde bisher noch nicht in anderen gewöhnlichen menschlichen
Geweben gezeigt.
-
Ein
Maus- und Xenopus-Homolog von CRSP-3 wurde jüngst beschrieben und dkk-1
(„dickkopf", Deutsch, thickhead)
genannt, von denen es vorgeschlagen wird, ein sekretiertes Signalmolekül (Nature,
391, 357-368) zu kodieren. dkk-1 wird als ein starker Induzierer
einer Kopfbildung während
einer frühen
Xenopus Entwicklung beschrieben, wobei sein Wirkungsmechanismus
offenkundig eine Inhibierung der wnt Familie von sekretierten Faktoren
einbezieht.
-
Angesichts
der Homologie zwischen CRSP-3 und dkk-1 wurde vorgeschlagen, dass
hCRSP-3 eine: tief greifende Kopf induzierende Wirkung während früherer menschlicher
embryonaler Entwicklung zeigen kann. Darüber hinaus wird angenommen,
dass die Wirkungsmechanismen von dkk-1 einen Antagonismus mit Mitgliedern
der wnt Familie von sekretierten Proteinen einbeziehen. Eine Überexpression
von wnt Proteinen wurde mit bestimmten bösartigen Erkrankungen assoziiert.
Beispielsweise verursacht eine Aktivierung von wnt-1 Expression
durch provirale Insertion von mMTV Brustkrebs bei der Maus (siehe
Cadigan und Nusse, Gene und Dev. 11 (1197) 3286-3305). Daher können zumindest
CRSP-3 und möglicher
andere andere CRSP Familienmitglieder ebenso eine Rolle bei der
Suppression einer wnt Signalisierung bei Krebs spielen.
-
h-CRSP-4
Teil Proteinsequenz wurde von einem einzelnen dbEST Klon mit Hinterlegungsnummer W55979
abgeleitet. Dieser Klon wurde anschließend von der IMAGE Sammlung
erhalten und vollsfändig
sequenziert, um eine h-CRSP-4 Sequenz, welche in 4 gezeigt
wird, festzulegen. Northern Blot Analysen von verschiedenen Geweben
unter Verwendung einer spezifischen Sonde für h-CRSP-4 zeigte, dass CRSP-4 mRNA
in verschiedenen erwachsenen menschlichen Geweben exprimiert war.
CRSP-4 mRNA Expression war im Herz, Gehirn, Plazenta, Lunge und
Skelett Muskel am höchsten.
-
h-CRSP-ähnliche-n
Teil Protein Sequenz wurden von einem einzelnen dbESt Klon mit der
Hinterlegungsnummer AA397836 abgeleitet. Dieser Klon wurde anschließend von
der IMAGE Sammlung erhalten und vollständig sequenziert, um die gesamte
h-CRSP-ähnliche-n
Sequenz, wie in 5 gezeigt, festzulegen.
-
Struktur der CRSP Familien
Proteine
-
Eine
Angleichung bzw. Alignment der Aminosäurensequenzen von menschlichen
CRSP-1, menschlichem CRSP-2, menschlichem CRSP-3 und menschlichem
CRSP-4 wird in 6 gezeigt. Aminosäurereste, welche
zwischen menschlichen CRSP Familienmitgliedern konserviert sind,
sind im Kasten gezeigt. Die 20 konservierten Cystinreste sind durch
ein Sternchen gezeigt. Die Cysteinreichen Domänen sind als CRD-1 und CRD-2
angezeigt. Die Domänenstruktur
der Volllängen
CRSP Proteine der vorliegenden Erfindung werden in 7 gezeigt.
Die Aminosäure
und die Nukleotid Homologie zwischen CRSP Familienmitgliedern ist
wie nachstehend in Tabellen 1 und 2.
-
-
Prozentuale
Aminosäure
Homologie wurden unter Verwendung des ALIGN Programms bestimmt (Version
2,0) (GCG Software Packet) unter Verwendung einer PAM120 Reste Gewichtungstabelle,
einer Lückenlängenstrafe
von 12 und einer Lückenstrafe
von 4.
-
-
Prozentuale
Nukleotid Homologie wurden unter Verwendung des Wilbur Lipman DNA
Angleichungsprogrammms bestimmt, Ktuple: 3; Lückenstrafe 3; Fenster: 20.
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-