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Vertebraten
weisen zwei verschiedene Arten von Fettgewebe bzw. adiposem Gewebe
auf: Weißes Fettgewebe
(WAT) und braunes Fettgewebe (BAT). Gemäß den Ernährungsbedürfnissen des Tieres wird Fett in
WAT gelagert und freigesetzt. BAT verbrennt Fett und setzt die Energie
als Hitze frei (d. h. nicht schaudernde (shivering) Hitze). Die
einzigartigen Thermogeneseeigenschaften von BAT spiegeln die Aktivitäten von
spezialisierten Mitochondrien wieder, welche das spezifische Genprodukt
für braune
Fettzellen bzw. Adipozyten nicht-bindendes (Uncoupling) Protein
(UCP) umfassen. Sears, I.B. et al., Mol. Cell. Biol. 16(7) (1996) 3410-3419.
UCP ist ein mitochondrialer Protonenträger, welcher durch Kollabieren
des Protonengradienten, der durch Fettsäureoxidation ohne begleitende
ATP Synthese (Nicholls, D. und Locke, R., Physiol. Rev., 64 (1984)
1-64) aufgebaut ist, Atmung von oxidativer Phosphorylierung entkoppelt.
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Eine
UCP Expression ist hauptsächlich
durch sympathetische Nervensysteme in Reaktion auf physiologische
Signale, wie beispielsweise Kälteaussetzung
und übermäßiger Kalorienaufnahme,
straff reguliert (Girardier, L. und Seydoux, J., "Neural Control of
Brown Adipose Tissue" in
P. Trayhurn und D. Nichols (Eds.) Brown Adipose Tissue (Arnold,
London, 1986) 122-151). Von den lokalen Neuronen freigesetztes Norepinephrin
wechselwirkt mit β-adrenergen
Rezeptoren auf der Zellmembran brauner Fettzellen, wodurch ein Ansteigen
an intrazellulärem
cyklischen AMP (cAMP) Niveaus verursacht wird (Sears, I.B. et al.,
Mol. Cell. Biol. 16(7) (1996) 3410-3419). Ein angestiegenes Transkriptionsniveau
des UCP-Gens ist ein kritischer Bestandteil in der Ereigniskaskade,
welche zu einer erhöhten
BAT Thermogenese in Reaktion auf angestiegenes cAMP führt (Kopecky,
J. et al., J. Biol. Chem., 265 (1990), 22204-22209; Rehnmark, S.M.
et al., J. Biol. Chem., 265 (1990) 16469-16471; Ricquirer, D.F. et al., J. Biol.
Chem., 261 (1986) 13905-13910). Eine BAT Thermogenese wird sowohl
(1) zum Aufrechterhalten der Homeothermie durch erhöhte Thermogenese
in Reaktion auf geringere Temperaturen als auch (2) zum Aufrechterhalten
eines Energiegleichgewichts durch erhöhten Energieaufwand in Reaktion
auf Zunahmen bei einer Kalorienaufnahme verwendet (Sears, I.B. et
al., Mol. Cell. Biol. (1996) 16(7) 3410-3419). Beinahe alle experimentellen
Nagermodelle für
Fettsucht werden von einer verringerten oder gestörten BAT-Funktion
begleitet, für
gewöhnlich
als das erste Symptom in dem Voranschreiten von Fettsucht (Himms-Hagen,
J. Prog. Lipid Res. 28 (1989) 67-115; Himms-Hagen, J. FASEB J.; 4 (1990) 2890-2898). Darüber hinaus
führt eine
Ablation von BAT in transgenen Mäusen
durch gezielte Expression eines Toxin-Gens zu Fettsucht (Lowell,
B. et al.; Nature 366 (1993) 740-742). Das Wachstum und die Differenzierung
von braunen Fettzellen sind daher Schlüsseldeterminanten bei einer
Befähigung
eines Tieres ein energetisches Gleichgewicht aufrecht zu erhalten
und Fettsucht zu verhindern (Sears, I.B. et al.; Mol. Cell. Biol.;
16(7) (1996) 3410-3419).
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Neuerdings
wurden mehrere Transkriptionsfaktoren identifiziert, welche eine
Adipogenese fördern. Diese
Transkriptionsfaktoren umfassen CCAAT/Verstärker Bindeprotein (C/EBP) α, β and δ und Peroxisomen-Proliferator
aktivierten Rezeptor (PPAR) γ.
Siehe Spiegelman, B.M. and Flier, J.S.; Cell; 87 (1996) 377-389
als eine Übersicht.
C/EBP Familienmitglieder, wie beispielsweise C/EBP α, β and δ, spielen
wichtige Rollen bei der Regulation einer Fettzellenspezifischen
Genexpression. C/EBPα kann
beispielsweise die Promotoren von verschiedenen Genen transaktivieren,
die in dem reifen Fettzellen exprimiert werden (Herrera, R. et al.;
Mol. Cell. Biol.; 9 (1989) 5331-5339; Miller, S.G. et al.; PNAS;
93 (1996) 5507-551; Christy, R.J. et al.; Genes Dev.; 3 (1989) 1323-1335;
Umek, R.M. petal; Science; 251 (1991) 288-291; Kaestner, K.H. et
al.; PNAS; 87 (1990) 251-255; Delabrousse, F.C. et al.; PNAS; 93
(1996) 4096-4101; Hwang, C.S. et al.; PNAS; 93 (1996) 873-877).
Eine Überexpression
von C/EBP α kann
eine Fettzellendifferenzierung in Fibroblasten induzieren (Freytag,
S.O. et al.; Genes Dev.; 8 (1994) 1654-1663), wohingegen eine Expression
von Antisense C/EBP α eine
terminale Differenzierung von Präfettzellen
inhibiert (Lin, F.T and Lane, M.D.; Genes Dev.; 6 (1992) 533-544).
Die physiologische Bedeutung von C/EBP α wurde weiterhin durch die Erzeugung
von Transgenen, C/EBP α Knockout-Mäusen gezeigt. Obgleich Fettzellen
immer noch in diesen Tieren vorliegen, häufen sie viel weniger Lipide
an und weisen eine abgenommene fettzellenspezifische Genexpression
auf (Wang, N. et al.; Science; 269 (1995) 1108-1112). Von C/EBP α wurde gefunden
eine synergistische Beziehung mit einem anderen Transkriptionsfaktor,
PPARγ, bei
einem Fördern
einer Fettzellendifferenzierung aufzuweisen (siehe Brun, R.P. et
al.; Curr. Opin. Cell Biol.; 8 (1996) 826-832 als eine Übersicht).
PPARγ ist
ein nuklearer Hormonrezeptor, der in zwei Isoformen (γ1 und γ2) vorliegt,
die durch alternatives Splicing (Zhu, Y. et al.; PNAS; 92 (1995)
7921-7925) gebildet werden und welche scheinen für sowohl einen direkten Regulator
von vielen fettspezifischen Genen als auch als ein "Master" Regulator zu fungieren,
der das gesamte Adipogeneseprogramm auslösen kann (Spiegelman, B.M.
and Flier, J.S.; Cell; 87 (1996)377-389). PPARγ bildet mit RXRα ein Heterodimer
und wurde gezeigt direkt an gut charakterisierte fettspezifische
Verstärker
von dem Fettzellen P2 (aP2: Tontonoz, P.; Genes Dev.; 8 (1994) 1224-1234)
und Phosphoenolpyruvat Carboxykinase (PEPCK) Gene (Tontonoz, P.;
Mol. Cell. Biol.; 15 (1994)351-357) zu binden.
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Obgleich
der UCP Genpromoter Bindestellen für C/EBP (Yubero, P. et al.;
Biochem. Biophys. Res. Commun.; 198 (1994) 653-659) und ein PPARγ-reagierendes
bzw. reaktives Element (Sears, I.B. et al.; Mol. Cell. Biol.; 16(7)
(1996) 3410-3419) umfasst, scheinen C/EBP und PPARγ nicht ausreichend
zu sein, um eine UCP Expression zu induzieren (Sears, I.B. et al.;
Mol. Cell. Biol.; 16(7) (1996) 3410-3419). Es würde daher äußerst wünschens wert sein, einen möglichen
zusätzlichen
Faktor zu identifizieren, der in Zusammenwirkung mit entweder C/EBP
oder PPARγ wirkt,
um eine UCP Expression zu aktivieren und folglich eine BAT Thermogenese
zu fördern.
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Diese
Erfindung beruht zumindest zu Teilen auf der Entdeckung von neuen
Molekülen,
welche in Kombination mit PPARγ als
ein Co-Aktivator einer UCP Expression in BAT wirken können. Diese
Moleküle
werden hierin als PPARγ Co-Aktivator
1 ("PGC-1") Proteine bezeichnet.
PGC-1 Proteine codierende Nukleinsäuremoleküle werden hierin als PGC-1
Nukleinsäuremoleküle bezeichnet.
Die erfindungsgemäßen PGC-1
Moleküle können beispielsweise
Adipogenese, beispielsweise braune Adipogenese, und Thermogenese
eines PGC-1 exprimierenden Gewebes, wie beispielsweise BAT oder
Muskels, modellieren. Andere Funktionen der PGC-1 Moleküle der vorliegenden
Erfindung werden durch die vorliegende Anmeldung hinweg beschrieben.
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Demgemäß betrifft
eine erfindungsgemäße Ausführungsform
isolierte Nukleinsäuremoleküle (beispielsweise
cDNAs), welche eine Nukleotidsequenz umfassen, welche ein PGC-1
Protein oder Abschnitte davon (beispielsweise biologisch aktive
oder antigene Abschnitte), ebenso wie Nukleinsäurefragmente, die als Primer
oder Hybridisierungssonden für
den Nachweis einer PGC-1-codierenden Nukleinsäure (beispielsweise mRNA) geeignet
sind. In besonders bevorzugten Ausführungsformen umfasst das isolierte
Nukleinsäuremolekül die Nukleotidsequenz
von SEQ ID Nr. 1 oder eine Nukleotidsequenz, welche zumindest zu
60%, mehr bevorzugt zu mindestens ungefähr 70%, immer noch mehr bevorzugt
zu mindestens ungefähr
80%, immer noch mehr bevorzugt zu mindestens ungefähr 90% und
am meisten bevorzugt zu mindestens ungefähr 95% oder mehr zu der Nukleotidsequenz
von SEQ ID Nr. 1 identisch ist, wobei das Nukleinsäuremolekül ein Protein codiert,
welches die Fähigkeit
beibehält,
eine oder mehrere der folgenden biologischen Aktivitäten zu modellieren:
UCP Expression, Thermogenese in Fettzellen, Differenzierung von
Fettzellen und Insulinsensitivität
von Fettzellen, oder den codierenden Bereich oder ein Komplement
von einer von diesen Nukleotidsequenzen.
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In
anderen besonders bevorzugten Ausführungsformen weist das erfindungsgemäße isolierte
Nukleinsäuremolekül mindestens
500 kontinuierliche Nukleotide in der Länge auf und umfasst eine Nukleotidsequenz,
welche in 6X Natriumchlorid/Natriumcitrat (SSC) bei ungefähr 45°C hybridisiert,
gefolgt von einem oder mehreren Waschschritten in 0,2X SSC, 0,1%
SDS bei 50-65°C
bis zu oder ist zumindest 60%, mehr bevorzugt zumindest um 70%,
immer noch mehr bevorzugt zumindest um 80%, immer noch mehr bevorzugt
zumindest um 90% und am meisten bevorzugt zumindest um 95% oder
mehr zu der in SEQ ID Nr. 1 gezeigten Nukleotidsequenz identisch,
wobei das Nukleinsäuremolekül ein Protein
codiert, das die Befähigung
zur Modulation einer oder mehreren der folgenden biologischen Aktivitäten beibehält: UCP
Expression, Thermogenese in Fettzellen, Differenzierung von Fettzellen
und Insulinsensitivität
von Fettzellen.
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In
anderen bevorzugten Ausführungsformen
codiert das isolierte Nukleinsäuremolekül die Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 2 oder eine Aminosäuresequenz, welche zumindest
zu 60%, mehr bevorzugt zumindest um 70%, immer noch mehr bevorzugt
zumindest um 80%, immer noch mehr bevorzugt zumindest um 90% und
am meisten bevorzugt 95% oder mehr zu der Aminosäuresequenz von SEQ ID Nr. 2
identisch ist. Die bevorzugten PGC-1 Proteine der vorliegenden Erfindung
weisen vorzugsweise ebenso zumindest eine der PGC-1 biologischen
Aktivitäten
auf, welche hierin beschrieben sind.
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In
einer anderen Ausführungsform
codiert das isolierte Nukleinsäuremolekül ein Protein
oder einen Abschnitt davon, wobei das Protein oder der Abschnitt
davon eine Aminosäuresequenz
umfasst, welche ausreichend homolog zu einer Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 2 ist, beispielsweise ausreichend homolog zu einer
Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 2, derart dass das Protein oder der Abschnitt davon
eine oder mehrere der folgenden biologischen Aktivitäten beibehält: 1) Es
kann UCP Expression modulieren; 2) Es kann Thermogenese in Fettzellen
modulieren, beispielsweise Thermogenese in braunen Fettzellen oder
Muskel; 3) Es kann Adipogenese modulieren, beispielsweise Differenzierung
von weißen
Fettzellen in braune Fettzellen; 4) Es kann Insulinsensitivität von Zellen
modulieren, beispielsweise Insulinsensitivität von Muskelzellen, Leberzellen
und Fettzellen. In einer Ausführungsform
ist das durch das Nukleinsäuremolekül codierte
Protein zumindest zu 60%, mehr bevorzugt zumindest um 70%, immer
noch mehr bevorzugt zumindest um 80%, immer noch mehr bevorzugt
zumindest um 90% und am meisten bevorzugt zumindest um 95% oder
mehr zu der Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 2 (beispielsweise die gesamte Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 2) homolog.
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In
noch einer anderen Ausführungsform
ist das isolierte Nukleinsäuremolekül von einem
Menschen abgeleitet und codiert einen Abschnitt eines Proteins,
welches eine oder mehrere der folgenden Domänen oder Motive umfasst: Eine
Tyrosinphosphorylierungsstelle, eine cAMP-Phosphorylierungsstelle,
eine Serin-Arginin (SR) reiche Domäne, ein RNA Bindemotiv und
ein LXXLL (SEQ ID Nr. 3) Motiv, welches eine Wechselwirkung mit
einem Nuklearen Rezeptor mediiert. In einer anderen bevorzugten
Ausführungsform
ist das isolierte Nukleinsäuremolekül von einem
Menschen abgeleitet und codiert ein Protein (beispielsweise ein
PGC-1 Fusionsprotein), welches eines oder mehrere der hierin beschriebenen
Domänen/Motive
umfasst und welches eine oder mehrere der folgenden biologischen
Aktivitäten
aufweist: 1) Es kann UCP Expression modulieren; 2) es kann Thermogenese
in Fettzellen modulieren, beispielsweise Thermogenese in braunen
Fettzellen oder Muskel; 3) es kann Adipogenese modulieren, beispielsweise
Differenzierung von weißen
Fettzellen in braune Fettzellen; 4) es kann Insulinsensitivität von Zellen
modulieren, beispielsweise Insulinsensitivität von Muskelzellen, Leberzellen
und Fettzellen.
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In
einer anderen Ausführungsform
beträgt
die Länge
des isolierten Nukleinsäuremoleküls mindestens 500
Nukleotide und hybridisiert unter stringenten Bedingungen an ein
Nukleinsäuremolekül, welches
die Nukleotidsequenz von SEQ ID Nr. 1 umfasst. Das isolierte Nukleinsäuremolekül entspricht
vorzugsweise einem natürlich
aufdrehenden Nukleinsäuremolekül. Die isolierte
Nukleinsäure
codiert mehr bevorzugt natürlich
auftretendes menschliches PGC-1 oder einen biologisch aktiven Abschnitt
davon. Angesichts der hierin gegebenen Offenbarung einer PGC-1 codierenden
cDNA Sequenz (beispielsweise SEQ ID Nr. 1), werden darüber hinaus
ebenso antisense Nukleinsäuremoleküle (d. h.
Moleküle,
welche zu dem codierenden Strang der PGC-1 cDNA Sequenz komplementär sind)
durch die Erfindung bereitgestellt.
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Eine
andere Ausführungsform
der Erfindung betrifft Vektoren, beispielsweise rekombinante Expressionsvektoren,
welche die Nukleinsäuremoleküle der Erfindung
umfassen und Wirtszellen, in welche derartige Vektoren eingefügt wurden.
In einer Ausführungsform
wird eine derartige Wirtszelle verwendet, um ein PGC-1 Protein durch
Kultivieren der Wirtszelle in einem geeigneten Medium zu erzeugen.
Das PGC-1 Protein kann, falls gewünscht, anschließend von
dem Medium oder der Wirtszelle isoliert werden.
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Transgene
nicht menschliche Tiere, in welchen ein PGC-1 Gen eingefügt oder
geändert
wurde, können
nützlich
sein. In einer Ausführungsform
wurde das Genom des nicht menschlichen Tieres durch Einfügen eines
Nukleinsäuremoleküls der Erfindung
geändert,
welches PGC-1 als ein Transgen codiert. In einer anderen Ausführungsform
wurde ein endogenes PGC-1 Gen in dem Genom des nicht menschlichen
Tieres, beispielsweise durch homologe Rekombination funktionell
unterbrochen, geändert.
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Eine
noch andere Ausführungsform
der Erfindung betrifft ein isoliertes PGC-1 Protein oder einen Abschnitt,
beispielsweise einen biologisch aktiven Abschnitt davon. In einer
bevorzugten Ausführungsform
kann das isolierte PGC-1 Protein oder Abschnitt davon Thermogenese
in BAT modulieren. In einer anderen bevorzugten Ausführungsform
ist das isolierte PGC-1 Protein oder Abschnitt davon ausreichend
homolog zu einer Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 2, derartig dass das Protein oder Abschnitt davon
eine oder mehrere der folgenden biologischen Aktivitäten beibehält: 1) Es
kann UCP Expression modulieren; 2) Es kann Thermogenese in Fettzellen
modulieren, beispielsweise Thermogenese in braunen Fettzellen oder
Muskel; 3) Es kann Adipogenese modulieren, beispielsweise Differenzierung
von weißen
Fettzellen in braune Fettzellen; 4) Es kann Insulinsensitivität von Zellen
modulieren, beispielsweise Insulinsensitivität von Muskelzellen, Leberzellen und
Fettzellen.
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In
einer Ausführungsform
umfasst der biologisch aktive Abschnitt des PGC-1 Proteins eine
Domäne oder
Motiv, vorzugsweise eine Domäne
oder ein Motiv, welche(s) eine PGC-1 biologische Aktivität aufweist. Die
Domäne
oder das Motiv kann eine Tyrosin Phosphorylierungsstelle sein, eine
cAMP Phosphorylierungsstelle, eine Serin-Arginin (SR) reiche Domäne, ein
RNA Bindemotiv und ein LXXLL (SEQ ID Nr. 3) Motiv, welches eine
Wechselwirkung mit einem nuklearen Rezeptor moduliert, oder eine
Kombination von einem oder mehreren von diesen Domänen oder
Motiven. Der biologisch aktive Abschnitt des PGC-1 Proteins, welches eines oder auch
mehrere von diesen Domänen
oder Motiven umfasst, weist vorzugsweise eine der folgenden biologischen
Aktivitäten
auf: 1) Es kann UCP Expression modulieren; 2) Es kann Thermogenese
in Fettzellen modulieren, beispielsweise Thermogenese in braunen
Fettzellen oder Muskel; 3) Es kann Adipogenese modulieren, beispielsweise
Differenzierung von weißen
Fettzellen in braune Fettzellen; 4) Es kann Insulinsensitivität von Zellen
modulieren, beispielsweise Insulinsensitivität von Muskelzellen, Leberzellen
und Fettzellen.
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Die
Erfindung stellt ebenso eine isolierte Präparation eines PGC-1 Proteins
bereit. In bevorzugten Ausführungsformen
umfasst das PGC-1 Protein die Aminosäuresequenz von SEQ ID Nr. 2
oder eine Aminosäuresequenz,
welche zumindest zu 60%, mehr bevorzugt zumindest um 70%, immer
noch mehr bevorzugt zumindest um 80%, immer noch mehr bevorzugt
von zumindest um 90% und am meisten bevorzugt von mindestens um
95% oder mehr zu der Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 2 homolog ist (beispielsweise die gesamte Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 2). In anderen Ausführungsformen umfasst das isolierte
PGC-1 Protein eine Aminosäuresequenz,
welche zumindest zu 60%, mehr bevorzugt zumindest um 70%, immer
noch mehr bevorzugt zumindest um 80%, immer noch mehr bevorzugt
von zumindest um 90% und am meisten bevorzugt von mindestens um
95% oder mehr zu der Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 2 homolog ist und eine oder mehrere der PGC-1 biologischen
Aktivitäten
aufweist, welche hierin beschrieben sind. Das isolierte PGC-1 Protein kann alternativ
eine Aminosäuresequenz
umfassen, welche durch eine Nukleotidsequenz codiert ist, welche
hybridisiert, beispielsweise unter stringenten Bedingungen hybridisiert,
oder zu mindestens 60%, mehr bevorzugt von mindestens um 70%, immer
noch mehr bevorzugt zumindest um 80%, immer noch mehr bevorzugt
von mindestens um 90% und am meisten bevorzugt von mindestens um
95% oder mehr zu der Nukleotidsequenz von SEQ ID Nr. 1 homolog ist.
Es ist ebenso bevorzugt, dass die bevorzugten Formen von PGC-1 ebenso
eine oder mehrere der PGC-1 biologischen Aktivitäten aufweisen, welche hierin
beschrieben sind.
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Das
PGC-1 Protein (oder Polypeptid) oder ein biologisch aktiver Abschnitt
davon kann an ein nicht PGC-1 Polypeptid wirksam verbunden sein,
um ein Fusionsprotein zu bilden. Das PGC-1 oder ein biologisch aktiver
Abschnitt davon kann darüber
hinaus in eine pharmazeutische Zusammensetzung eingefügt werden, welche
das Protein und einen pharmazeutisch verträglichen Träger umfasst.
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Das
erfindungsgemäße PGC-1
Protein oder Abschnitte oder Fragmente davon können zur Herstellung von Anti-PGC-1-Antikörpern verwendet
werden. Die Erfindung stellt demgemäß ebenso ein antigenes Peptid von
PGC-1 bereit, welches mindestens 8 Aminosäurereste der Aminosäuresequenz
umfasst, welche in SEQ ID Nr. 2 gezeigt wird, und umfasst ein Epitop
von PGC-1 derart, dass ein gegen das Peptid gerichteter Antikörper einen
spezifischen Immunkomplex mit PGC-1 bildet. Das antigene Peptid
umfasst vorzugsweise mindestens 10 Aminosäurereste, mehr bevorzugt mindestens
15 Aminosäurereste,
sogar noch mehr bevorzugt 20 Aminosäurereste und am meisten bevorzugt
mindestens 30 Aminosäurereste.
Die Erfindung stellt weiterhin einen Antikörper bereit, der spezifisch
PGC-1 bindet. Der
Antikörper
ist in einer Ausführungsform
monoklonal. In einer anderen Ausführungsform ist der Antikörper mit
einer nachweisbaren Substanz verbunden. In noch einer anderen Ausführungsform
ist der Antikörper
in eine pharmazeutische Zusammensetzung aufgenommen, welche den
Antikörper
und einen pharmazeutisch verträglichen
Träger
umfasst.
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Eine
andere erfindungsgemäße Ausführungsform
betrifft In vitro Verfahren zum Modulieren einer mit einer Zelle
zusammenhängenden
Aktivität,
beispielsweise Proliferation, Differentiation, Überleben, Thermogenese und
Sauerstoffverbrauch. Derartige Verfahren umfassen in Kontakt bringen
der Zelle mit einem Agens, welches PGC-1 Proteinaktivität oder PGC-1
Nukleinsäureexpression
derartig moduliert, dass eine mit einer Zelle zusammenhängende Aktivität relativ
zu einer mit einer Zelle zusammenhängenden Aktivität (beispielsweise
die gleiche mit einer Zelle zusammenhängenden Aktivität) der Zelle
in der Abwesenheit des Agens geändert
wird. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist die mit einer Zelle zusammenhängenden Aktivität Thermogenese
und die Zelle ist eine braune Fettzelle. Das Agens, welches die
PGC-1 Aktivität
moduliert, kann ein Agens sein, welches PGC-1 Aktivität oder PGC-1
Nukleinsäureexpression
stimuliert. Beispiele von Agenzien, welche PGC-1 Proteinaktivität oder PGC-1
Nukleinsäureexpression
stimulieren, umfassen kleine Moleküle, aktive PGC-1 Proteine und
Nukleinsäuren,
welche PGC-1 codieren, welche in die Zelle eingefügt werden.
Beispiele von Agenzien, welche eine PGC-1 Aktivität oder Expression
inhibieren, umfassen kleine Moleküle, antisense PGC-1 Nukleinsäuremoleküle und Antikörper, welche
spezifisch an PGC-1 binden. In einer bevorzugten Ausführungsform
liegt die Zelle in einem Subjekt vor und das Agens wird dem Subjekt
verabreicht.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenso die Verwendung der Nukleotide
und Proteine bei der Herstellung eines Medikaments zur Behandlung
von Subjekten mit verschiedenen Erkrankungen. Die Erfindung betrifft
beispielsweise Verfahren zur Behandlung eines Subjekts mit einer
Erkrankung, welche durch eine anormale bzw. abweichende PGC-1 Proteinaktivität oder Nukleinsäureexpression
charakterisiert ist, wie beispielsweise eine Gewichtserkrankung,
beispielsweise Fettsucht, Anorexie, Cachexie bzw. Auszehrung oder
eine Erkrankung, welche mit einer unzureichenden Insulinaktivität, wie beispielsweise
Diabetes, zusammenhängt. Diese
Verfahren umfassen ein Verabreichen eines PGC-1 Modulators (beispielsweise
eines kleinen Moleküls) derart
an ein Subjekt, dass eine Behandlung des Subjets auftritt.
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In
einer Ausführungsform
betrifft die Erfindung die Verwendung bei der Herstellung von Medikamenten zur
Behandlung eines Subjekts mit einer Gewichtserkrankung, beispielsweise
Fettsucht, oder einer Erkrankung, welche mit einer unzureichenden
Insulinaktivität
zusammenhängt,
beispielsweise Diabetes, umfassend Verabreichen eines PGC-1 Aktivators,
beispielsweise eines PGC-1 Proteins oder eines Abschnitts davon,
oder einer Verbindung oder eines Agens an das Subjekt, wodurch ein
Ansteigen der Expression oder Aktivität von PGC-1 derart auftritt,
dass eine Behandlung der Erkrankung auftritt. Gewichtserkrankungen,
wie beispielsweise Fettsucht, und Erkrankungen, welche mit einer
unzureichenden Insulinaktivität
zusammenhängen,
können ebenso
gemäß der Erfindung
durch Verabreichung eines PGC-1 Aktivators, beispielsweise einer
ein PGC-1 codierenden Nukleinsäure
oder Abschnitt davon, an das Subjekt mit der Erkrankung behandelt
werden, derart dass eine Behandlung auftritt.
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Die
Erfindung kann ebenso bei Verfahren zum Nachweis genetischer Läsionen in
einem PGC-1 Gen verwendet werden, wodurch bestimmt wird, ob ein
Subjekt mit dem Läsionsgen
ein Risiko für
(oder prädisponiert
ist aufzuweisen) eine Erkrankung aufweist, welche durch eine anormale
oder abnormale PGC-1 Nukleinsäureexpression
oder PGC-1 Proteinaktivität
gekennzeichnet ist, beispielsweise eine Gewichtserkrankung oder
eine Erkrankung, welche mit einer unzureichenden Insulinaktivität zusammenhängt. In
bevorzugten Ausführungsformen
umfassen die Verfahren Nachweisen, in einer Probe von Zellen von
dem Subjekt, der Anwesenheit oder Abwesenheit einer genetischen
Läsion,
welche durch eine Änderung
gekennzeichnet ist, welche die Integrität eines Gens beeinträchtigt,
welches ein PGC-1 Protein codiert, oder die fehlerhafte Expression des
PGC-1 Gens.
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Eine
andere Ausführungsform
der Erfindung betrifft In vitro Verfahren zum Nachweisen der Anwesenheit
von PGC-1 in einer biologischen Probe. In einer bevorzugten Ausführungsform
umfassen die Verfahren In Kontakt bringen einer biologischen Probe
(beispielsweise eines Cardiomyocyten, Hepatocyten, einer neuronalen
Zelle, braunen Fettzelle oder Muskelprobe) mit einer Verbindung
oder einem Agens, welche(s) PGC-1 Protein oder PGC-1 mRNA derart Nachweisen
kann, dass die Anwesenheit PGC-1 in der biologischen Probe nachgewiesen
wird. Die Verbindung oder das Agens kann beispielsweise eine markierte
oder markierbare Nukleinsäuresonde
sein, welche an PGC-1 oder mRNA hybridisieren kann, oder ein markierter
oder markierbarer Antikörper,
welcher an das PGC-1 Protein Binden kann. Die Erfindung kann weiterhin
bei der Diagnose eines Subjekts mit beispielsweise einer Gewichtserkrankung
oder einer Erkrankung verwendet werden, die mit einer unzureichenden
Insulinaktivität
zusammenhängt,
basierend auf einem Nachweis von PGC-1 Proteins oder mRNA. In einer
Ausführungsform
umfasst das Verfahren In Kontakt bringen einer Zelle oder Gewebeprobe (beispielsweise
einer braunen Fettzellenprobe) von dem Subjekt mit einem Agens,
welches PGC-1 Protein oder mRNA Nachweisen kann, Bestimmen der Menge
an PGC-1 Protein oder mRNA, welche in der Zelle oder Gewebeprobe
exprimiert ist, Vergleichen der Menge an PGC-1 Protein oder mRNA,
welche in der Zelle oder Gewebeprobe exprimiert ist, mit einer Kontrollprobe
und Bilden einer Diagnose basierend auf der Menge an PGC-1 Protein
oder mRNA, welche in der Zelle oder Gewebeprobe im Vergleich zu
der Kontrollprobe exprimiert wurde. Die Zellprobe ist vorzugsweise
eine braune Fettzellenprobe. Kits zum Nachweis von PGC-1 in einer
biologischen Probe liegen ebenso im Bereich der Erfindung.
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Eine
noch andere Ausführungsform
der Erfindung betrifft In vitro Verfahren, beispielsweise Durchmusterungsassays,
zum Identifizieren einer Verbindung zum Behandeln einer Erkrankung,
welche durch eine anormale PGC-1 Nukleinsäureexpression oder Proteinaktivität gekennzeichnet
ist, beispielsweise eine Gewichtserkrankung oder eine Erkrankung,
welche mit einer unzureichenden Insulinaktitvität zusammenhängt. Diese Verfahren umfassen
für gewöhnlich Prüfen der
Befähigung
der Verbindung oder des Agens die Expression des PGC-1 Gens oder
die Aktivität
des PGC-1 Proteins zu modulieren, und dadurch Identifizieren einer
Verbindung zum Behandeln einer Erkrankung, welche durch eine anormale
PGC-1 Nukleinsäureexpression
oder Proteinaktivität
gekennzeichnet ist. In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Verfahren
In Kontakt bringen einer biologischen Probe, beispielsweise einer
Zelle oder einer Gewebeprobe, beispielsweise einer braunen Fettzellenprobe,
welche von einem Subjekt mit der Erkrankung erhalten wurde mit der
Verbindung oder dem Agens, Bestimmen der Menge an PGC-1 Protein,
welche exprimiert wurde und/oder Erfassen der Aktivität des PGC-1
Proteins in der biologischen Probe, Vergleichen der Menge an PGC-1
Protein, welches in der biologischen Probe exprimiert wurde und/oder
der erfassbaren PGC-1 biologischen Aktivität in der Zelle mit jener einer
Kontrollprobe. Eine Änderung
in der Menge an PGC-1 Nukleinsäureexpression
oder PGC-1 Proteinaktivität
in der Zelle, welche der Verbindung oder dem Agens ausgesetzt wurde,
im Vergleich zu der Kontrolle zeigt eine Modulation der PGC-1 Nukleinsäureexpression
und/oder PGC-1 Proteinaktivität
an.
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Die
Erfindung betrifft ebenso In vitro Verfahren zum Identifizieren
einer Verbindung oder eines Agens, welche(s) mit (beispielsweise
Binden an) einem PGC-1 Protein wechselwirkt. Diese Verfahren umfassen
die Schritte von In Kontakt bringen des PGC-1 Proteins mit der Verbindung
oder dem Agens unter Bedingungen, welche ein Binden der Verbindung
an das PGC-1 Protein ermöglichen,
um einen Komplex zu bilden, und Nachweisen der Bildung als Komplexes
des PGC-1 Proteins und der Verbindung, in welcher die Befähigung der
Verbindung an das PGC-1 Protein zu Binden durch die Anwesenheit
der Verbindung in dem Komplex angezeigt wird.
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Die
Erfindung betrifft ferner In vitro Verfahren zum Identifizieren
einer Verbindung oder eines Agens, welche(s) die Wechselwirkung
des PGC-1 Proteins mit einem Zielmolekül moduliert, beispielsweise
stimuliert oder inhibiert, beispielsweise PPARγ, C/EBPα, einem nuklearen Hormonrezeptor,
beispielsweise dem Thyroidhormonrezeptor, dem Östrogenrezeptor und dem Retinolsäure-Rezeptor.
Bei diesen Verfahren wird das PGC-1 Protein in der Anwesenheit der
Verbindung oder Agens mit dem Zielmolekül unter Bedingungen in Kontakt
gebracht, welche ein Binden des Zielmoleküls an das PGC-1 Protein zur
Bildung eines Komplexes erlauben. Eine Änderung, beispielsweise ein
Ansteigen oder ein Absenken, bei einer Komplexbildung zwischen dem
PGC-1 Protein und dem Zielmolekül
im Vergleich zu der Menge an gebildetem Komplex in der Abwesenheit
der Verbindung oder des Agens zeigt die Befähigung der Verbindung oder
des Agens an die Wechselwirkung des PGC-1 Proteins mit einem Zielmolekül zu modulieren.
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1A, 1A-1 und 1A-2 zeigen
das Maus PGC-1 Nukleotid (SEQ ID Nr. 1) und Aminosäure (SEQ
ID Nr. 2) Sequenz.
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Die 2A-2B zeigen
eine Analyse der Maus PGC-1 Sequenz. Die folgenden Domänen sind
in 2A unterstrichen: SR Domäne (Aminosäuren 565-598 und 617-631),
eine RNA Bindedomäne
(Aminosäure
677-709) drei Konsensusstellen für
phosphorylierende Proteinkinase A (Aminosäuren 238-241, 373-376 und 655-668)
und ein LXXLL (SEQ ID Nr. 3) Motiv (Aminosäuren 142-146).
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Die 2B ist
eine schematische Darstellung der Struktur des Maus PGC-1. Pfeile
zeigen wahrscheinliche Proteinkinase A Phosphorylierungsstellen
mit der Konsensussequenz (R, K)2x(ST) an. Der graue Kasten zeigt
die SR reiche Bereichsdomäne
und der schwarze Kasten zeigt die RNA Bindedomäne an.
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Die 3A-3B sind
Balkendiagramme, welche die Wirkung von Maus PGC-1 bei einem Stimulieren
der Transaktivation des UCP-1 Promotors durch PPARγ und Thyroidhormonrezeptor
(TR) zeigen. 3A zeigt die angestiegene Transkriptionsaktivation
des CAT Reportergens unter der Kontrolle des UCP-1 Promotors hinsichtlich
der angezeigten Liganden/Hormone in RAT1 IR Zellen. Die 3B ist
eine Grafik, welche die angestiegene Transkriptionsaktivation eines
Reporter CAT Gens unter der Kontrolle von UAS Sequenzen (fünf Kopien)
unter Verwendung von Maus PGC-1 verbunden mit GAL4 DBD, anzeigt.
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Die 4 ist
ein Diagramm von verschiedenen Maus PGC-1 Deletionen, um die Domäne von PGC-1 zu
identifizieren, welche mit PPARγ wechselwirkt.
In der Figur sind schematische Darstellungen der PGC-1 Deletionen
mit der entsprechenden Prozentzahl von Eingangsmaterial dargestellt,
welches an PPARγ gebunden ist.
Das LXXLL (SEQ ID Nr. 3) Motiv befindet sich bei den Aminosäurenresten
142-146. Der schwarze Kasten entspricht der PPARγ Bindedomäne von PGC-1 (Aminosäure 292-338).
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Die 5 ist
ein Diagramm von verschiedenen Maus PPARγ Deletionen, um die Domäne von PPARγ zu identifizieren,
welche mit PGC-1 wechselwirkt. In der Figur sind schematische Darstellungen
der PPARγ Deletionen
mit der entsprechenden Prozentzahl einer Eingangsbindung an PGC-1
dargestellt.
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Die 6 ist
ein Balkendiagramm, welches die Wirkung bei Sauerstoffverbrauch
einer chronischen Behandlung von PGC-1 infizierten und Kontroll-Zellen
mit cAMP und Retinolsäure
(RA) zeigt.
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Die
vorliegende Erfindung basiert auf der Entdeckung neuer Moleküle, welche
hierin als PGC-1 Nukleinsäure
und Proteinmoleküle
bezeichnet werden, welche eine Rolle spielen bei oder fungieren
in mit Fettzellen zusammenhängenden
Aktivitäten.
In einer Ausführungsform
können
die PGC-1 Moleküle
Adipogenese, beispielsweise Adipogenese von braunen Fettzellen und
Muskelzellen, modulieren. In einer anderen Ausführungsform können die
PGC-1 Moleküle
Thermogenese in braunen Fettzellen modulieren. Die erfindungsgemäßen PGC-1
Moleküle
können
beispielsweise Thermogenese in Fettzellen eines Individuums erhöhen, wodurch
Gewichtsverlust in dem Individuum gefördert wird. Die erfindungsgemäßen PGC-1
Moleküle
können
daher verwendet werden, um Fettsucht zu behandeln. Darüber hinaus
kann durch die PGC-1 Moleküle
verursachte Erhöhung
bei thermogenetischer Aktivität
ebenso Insulinsensitivität
der Fettzellen genauso wie von Muskelzellen und Leberzellen erhöhen. Die
erfindungsgemäßen PGC-1
Moleküle
können
daher ebenso verwendet werden, um Erkrankungen zu behandeln, welche
durch eine unzureichende Insulinaktivität, wie beispielsweise Diabetes,
gekennzeichnet sind. Alternativ kann keine Inhibierung der Aktivität der PGC-1
Moleküle der
Erfindung Thermogenese in Fettzellen eines Individuums erniedrigen,
wodurch ein Gewichtsverlust in dem Individuum inhibiert wird. Die
Modulatoren der erfindungsgemäßen PGC-1
Moleküle
können
daher ebenso verwendet werden, um unerwünschten Gewichtsverlust, wie
beispielsweise Cachexie, Anorexie, zu behandeln. Darüber hinaus
können
die erfindungsgemäßen PGC-1
Moleküle
ebenso als Ziel zum Durchmustern von Molekülen, wie beispielsweise kleinen
Molekülen,
verwendet werden, welche eine PGC-1 Aktivität modulieren können. PGC-1
Modulatoren können
ebenso verwendet werden, um Gewichtserkrankungen, wie beispielsweise
Cachexie, Anorexie, Fettsucht, oder Erkrankungen, welche durch eine
unzureichende Insulinaktivität
gekennzeichnet sind, zu behandeln.
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PGC-1
Nukleinsäuremoleküle wurden
von braunen Fettzellen der Maus basierend auf ihrer Befähigung identifiziert,
wie unter Verwendung eines Hefe Zweihybrid Assays (beschrieben in
Beispiel 1) bestimmt wird, um PPARγ zu binden. Wie vorstehend beschrieben
ist PPARγ ein
nuklearer Hormonrezeptor, welcher sowohl als direkter Regulator
von vielen fettspezifischen Genen als auch als ein "Master" Regulator fungiert,
welcher das gesamte Programm der Adipogenese auslösen kann.
Da der UCP Genpromoter ein PPARγ reaktives Element
umfasst, kann darüber
hinaus ein Modulator von PPARγ Adipogenese
und UCP Expression modulieren. UCP Expression kann zu Thermogenese
führen.
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Die
Nukleotidsequenz der Maus PGC-1 cDNA und die vorhergesagte Aminosäuresequenz
des Maus PGC-1 Proteins werden in 1A, 1A-1, 1A-2 und 2A und
in SEQ ID Nr. 1 und 2 jeweils gezeigt. Unter Verwendung der gesamten
oder eines Anteils der Maus Nukleotidsequenz (beispielsweise eines
5' Abschnitts von
SEQ ID Nr. 1, beispielsweise die Nukleotide 1-50 von SEQ ID Nr.
1), um eine cDNA Bibliothek einer menschlichen Zelllinie, beispielsweise
einer menschlichen Muskel, Herz, Niere, oder Gehirnzellenlinie zu sondieren,
kann die menschliche PGC-1 Nukleotidsequenz unter Verwendung herkömmlichen
Experimentierens, wie in Beispiel II beschrieben, erhalten werden.
Das Maus PGC-1 Gen, welches näherungsweise
3066 Nukleotide in Länge
umfasst, codiert ein Volllängenprotein
mit einem Molekulargewicht von ungefähr 120 kD und welches ungefähr 797 Aminosäurenreste
in der Länge
umfasst. Das PGC-1 Protein umfasst mehrere Domänen/Motive. Diese Domänen/Motive
umfassen: zwei wahrscheinliche Tyrosinphosphorylierungsstellen (Aminosäurereste
204-212 und 378-385 von SEQ ID Nr. 2), drei wahrscheinliche cAMP
Phosphorylierungsstellen (Aminosäurereste
238-241, 373-376, und 655-658 von SEQ ID Nr. 2), eine Serin-Arginin
(SR) reiche Domäne
(Aminosäurereste
562-600 von SEQ
ID Nr. 2), ein RNA Bindemotiv (Aminosäurereste 656-709 von SEQ ID
Nr. 2) und ein LXXLL Motiv (Aminosäuren 142-146 von SEQ ID Nr.
2; SEQ ID Nr. 3), welches eine Wechselwirkung mit einem nuklearen
Rezeptor mediiert. Wie hierin verwendet ist eine Tyrosinphosphorylierungsstelle
eine Aminosäuresequenz,
welche zumindest einen Tyrosinrest umfasst, der durch eine Tyrosinproteinkinase
phosphoryliert werden kann. Eine Tyrosinphosphorylierungsstelle
ist für
gewöhnlich
durch ein Lysin oder ein Arginin etwa sieben Reste zu der N-terminalen
Stelle des phosphorylierten Tyrosins gekennzeichnet. Ein saurer
Rest (Asparagin oder Glutamin) wird häufig bei entweder drei oder
vier Resten zu der N-terminalen Stelle
des Tyrosins gefunden (Patschinsky, T. et al.; PNAS; 79 (1982) 973-977);
Hunter, T.; J. Biol. Chem.; 257 (1982) 4843-4848; Cooper, J.A. et
al.; J. Biol. Chem.; 259 (1984) 7835-7841). Wie hierin verwendet
ist eine cAMP Phosphorylierungsstelle eine Aminosäuresequenz,
welche einen Serin oder Threoninrest umfasst, welcher durch eine
cAMP abhängige
Proteinkinase phosphoryliert werden kann. Für gewöhnlich ist die cAMP Phosphorylierungsstelle
durch zumindest zwei aufeinander folgende basische Reste zu der
N-terminalen Stelle
des Serins oder Threonins gekennzeichnet (Fremisco, J.R. et al.;
J. Biol. Chem.; 255 (1980) 4240-4245; Glass, D. B. and Smith, S.B.;
J. Biol. Chem.; 258 (1983) 14797-14803; Glass, D.B. et al.; J. Biol.
Chem.; 261 (1986) 2987-2993). Wie hierin verwendet ist eine Serin-Arginin
reiche Domäne
eine Aminosäuresequenz,
welche an Serin- und
Argininresten reich ist. Für
gewöhnlich
sind SR reiche Domänen
Domänen,
welche mit der CTD Domäne
der RNA Polymerase II wechselwirken oder in Splicingfunktionen einbezogen
sind. Wie hierin verwendet ist ein RNA Bindemotiv eine Aminosäuresequenz,
welche an ein RNA Molekül
oder ein einzelsträngiges
DNA-Molekül
binden kann. RNA-Bindemotive
werden in Lodish, H., Darnell, J., und Baltimore, D. Molecular Cell
Biology, 3. rd. ed. (W.H. Freeman and Company, New York, New York,
1995) beschrieben. Wie hierin verwendet bezieht sich ein LXXLL (SEQ
ID Nr. 3) auf ein Motiv, worin X irgendeine Aminosäure sein
kann und welches eine Wechselwirkung zwischen einem nuklearen Rezeptor
und einem Co-Aktivator mediiert (Heery et al.; Nature; 397 (1997)
733-736; Torchia et al.; Nature; 387 (1997) 677-684).
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Das
PGC-1 Protein wird in Muskel, Herz, Niere, Gehirn und braunem Fettgewebe
exprimiert aber nicht in weißem
Fettgewebe. In Gewebe von kalt akklimatisierten Tieren war eine
PGC-1 Expression in braunem Fettgewebe hoch induziert. Darüber hinaus
war im Gewebe von kalt akklimatisierten Tieren, eine PGC-1 Expression
für braunes
Fettgewebe spezifisch. Eine PGC-1 Expression in Geweben von kalt
akklimatisierten Tieren ist parallel bzw. entspricht zu einer Expression
von UCP, wobei der braune Fettgewebemarker für die thermogenetische Aktivität dieses
Gewebes verantwortlich ist.
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Das
PGC-1 Protein oder ein biologisch aktiver Abschnitt oder Fragment
der Erfindung kann eine oder mehrere der folgenden Aktivitäten aufweisen:
1) Es kann UCP Expression modulieren; 2) Es kann Thermogenese in
Fettzellen, beispielsweise Thermogenese in braunen Fettzellen oder
Muskel modulieren; 3) Es kann Adipogenese modulieren, beispielsweise
Differenzierung von weißen
Fettzellen in braune Fettzellen; 4) Es kann eine Insulinsensitivität von Zellen
modulieren, beispielsweise eine Insulinsensitivität von Muskelzellen, Leberzellen
und Fettzellen.
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Verschiedene
Ausführungsformen
der Erfindung werden ausführlicher
in den folgenden Abschnitten beschrieben werden:
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1. Isolierte
Nukleinsäuremoleküle
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Eine
erfindungsgemäße Ausführungsform
betrifft isolierte Nukleinsäuremoleküle, welche
PGC-1 oder biologisch aktive Abschnitte davon codieren, ebenso wie
Nukleinsäurefragmente,
welche für
eine Verwendung als Hybridisierungssonden ausreichend sind, um eine
PGC-1 codierende Nukleinsäure
(beispielsweise PGC-1 mRNA) zu identifizieren. Wie hierin verwendet
ist der Ausdruck "Nukleinsäuremolekül" beabsichtigt DNA-Moleküle (beispielsweise
cDNA oder genomische DNA) und RNA Moleküle (beispielsweise mRNA) und
Analoge der DNA oder RNA zu umfassen, welche unter Verwendung von
Nukleotidanalogen erzeugt wurden. Das Nukleinsäuremolekül kann einzelsträngig oder
doppelsträngig
sein, ist allerdings vorzugsweise doppelsträngige DNA. Ein "isoliertes" Nukleinsäuremolekül ist eines,
welches von anderen Nukleinsäuremolekülen getrennt wird,
welche in der natürlichen
Quelle der Nukleinsäure
vorliegen. Eine "isolierte" Nukleinsäure ist
vorzugsweise frei von Sequenzen, welche naturgemäß die Nukleinsäure (d.
h. Sequenzen, welche sich an den 5' und 3' Enden der Nukleinsäure befinden) in der genomischen
DNA des Organismus flankieren, von welchem die Nukleinsäure abgeleitet
ist. In verschiedenen Ausführungsformen
kann beispielsweise das isolierte PGC-1 Nukleinsäuremolekül weniger als um 5 kb, 4 kb,
3 kb, 2 kb, 1 kb, 0,5 kb oder 0,1 kb von Nukleotidsequenzen enthalten,
welche naturgemäß das Nukleinsäuremolekül in genomischer
DNA der Zelle flankieren von welcher die Nukleinsäure abgeleitet
ist (beispielsweise einer braunen Fettzelle). Darüber hinaus
kann ein "isoliertes" Nukleinsäuremolekül, wie beispielsweise
ein cDNA-Molekül,
im Wesentlichen von anderen zellularem Material oder Kulturmedium
frei sein, falls durch rekombinante Techniken hergestellt, oder
chemischen Vorläufern
oder anderen Chemikalien, falls chemisch synthetisiert.
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Ein
Nukleinsäuremolekül der vorliegenden
Erfindung, beispielsweise ein Nukleinsäuremolekül mit der Nukleotidsequenz
von SEQ ID Nr. 1 oder einer Nukleotidsequenz, welche zumindest 60%,
mehr bevorzugt zumindest um 70%, immer noch mehr bevorzugt zumindest
um 80%, immer noch mehr bevorzugt von zumindest um 90% und am meisten
bevorzugt von zumindest um 95% oder mehr zu der in SEQ ID Nr. 1
gezeigten Nukleotidsequenz oder eines Abschnitts davon (beispielsweise
400, 450, 500 oder mehr Nukleotide) homolog ist, kann unter Verwendung
von herkömmlichen
molekularbiologischen Techniken und der hierin bereitgestellten Sequenzinformation
isoliert werden. Eine menschliche PGC-1 cDNA kann beispielsweise
von einem menschlichen Herzen, Niere, oder Gehirnzellenlinie (von
Stratagene, LaJolla, CA, oder Clontech, Palo Alto, CA) unter Verwendung
der gesamten oder eines Abschnitts von SEQ ID Nr. 1 als eine Hybridisierungssonde
und herkömmlichen
Hybridisierungstechniken isoliert werden (beispielsweise wie beschrieben
in Sambrook, J., Fritsh, E. F., and Maniatis, T. Molecular Cloning:
A Laboratory Manual. 2nd, ed., Cold Spring Harbor Laboratory, Cold Spring
Harbor Laboratory Press, Cold Spring Harbor, NY, 1989). Darüber hinaus
kann ein Nukleinsäuremolekül, welches
die gesamte oder einen Abschnitt von SEQ ID Nr. 1 oder eine Nukleotidsequenz
umfasst, welche zumindest 60%, mehr bevorzugt zumindest um 70%,
immer noch mehr bevorzugt zumindest um 80%, immer noch mehr bevorzugt
zumindest um 90% und am meisten bevorzugt zumindest um 95% oder
mehr zu der in SEQ ID Nr. 1 gezeigten Nukleotidsequenz homolog ist,
durch die Polymerase Kettenreaktion unter Verwendung von Oligonukleotidprimern
isoliert werden, welche basierend auf der Sequenz von SEQ ID Nr.
1 oder der homologen Nukleotidsequenz erzeugt wurden. MRNA kann
beispielsweise von Herzzellen, Nierenzellen, Gehirnzellen oder braunen
Fettzellen (beispielsweise durch das Guanidin-Thiocyanat Extraktionsverfahren
von Chirgwin et al.; Biochemistry; 18 (1979) 5294-5299) isoliert
werden und cDNA kann durch Verwendung reverser Transkriptase (beispielsweise
Moloney MLV Reverse Transkriptase, verfügbar bei Gibco/BRL, Bethesda,
MD; oder AMV Reverser Transkriptase, verfügbar bei Seikagaku America,
Inc., St. Petersburg, FL) hergestellt werden. Synthetische Oligonukleotidprimer
für eine
PCR Amplifikation können
basierend auf der Nukleotidsequenz, welche in SEQ ID Nr. 1 gezeigt
wird, oder der homologen Nukleotidsequenz erzeugt werden. Eine erfindungsgemäße Nukleinsäure kann
unter Verwendung von cDNA oder alternativ dazu genomische DNA, als
ein Templat und geeigneter Oligonukleotidprimer gemäß herkömmlichen
PCR Amplifikationstechniken amplifiziert werden. Die derart amplifizierte
Nukleinsäure
kann in einen geeigneten Vektor kloniert werden und durch DNA-Sequenzanalyse
charakterisiert werden. Darüber
hinaus können
Oligonukleotide, welche einer PGC-1 Nukleotidsequenz entsprechen,
durch herkömmliche
Synthesetechniken hergestellt werden, beispielsweise unter Verwendung
eines automatisierten DNA-Synthesizers.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst ein erfindungsgemäßes isoliertes
Nukleinsäuremolekül die in
SEQ ID Nr. 1 gezeigte Nukleotidsequenz oder eine Nukleotidsequenz,
welche zumindest zu 60%, mehr bevorzugt zumindest um 70%, immer
noch mehr bevorzugt zumindest um 80%, immer noch mehr bevorzugt
zumindest um 90%, und am meisten bevorzugt zumindest um 95% oder
mehr zu der in SEQ ID Nr. 1 gezeigten Nukleotidsequenz homolog ist.
Die Sequenz von SEQ ID Nr. 1 entspricht der Maus PGC-1 cDNA. Diese
cDNA umfasst Sequenzen, welche das PGC-1 Protein codieren (d. h. "der codierende Bereich" der Nukleotide 92
bis 2482), ebenso wie 5' nicht übersetzte
bzw. nicht translatierte Sequenzen (Nukleotide 1 bis 91) und 3' nicht übersetzte
Sequenzen (Nukleotide 2483 bis 3066). Alternativ kann das Nukleinsäuremolekül ausschließlich dem
codierenden Bereich von SEQ ID Nr. 1 umfassen (beispielsweise Nukleotide
92 bis 2482) oder die homologe Nukleotidsequenz.
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In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
umfasst ein erfindungsgemäßes isoliertes
Nukleinsäuremolekül ein Nukleinsäuremolekül, welches
ein Komplement der in SEQ ID Nr. 1 gezeigten Nukleotidsequenz oder
einer Nukleotidsequenz ist, welche zu mindestens 60%, mehr bevorzugt
zumindest um 70%, immer noch mehr bevorzugt zumindest um 80%, immer
noch mehr bevorzugt zumindest um 90%, und am meisten bevorzugt zumindest
um 95% oder mehr zu der in SEQ ID Nr. 1 gezeigten Nukleotidsequenz
homolog ist. Ein Nukleinsäuremolekül, welche
zu der in SEQ ID Nr. 1 gezeigten Nukleotidsequenz oder zu einer
Nukleotidsequenz komplementär
ist, welche zumindest 60%, mehr bevorzugt zumindest um 70%, immer
noch mehr bevorzugt zumindest um 80%, immer noch mehr bevorzugt
zumindest um 90%, und am meisten bevorzugt zumindest um 95% oder
mehr zu der in der SEQ ID Nr. 1 gezeigten Nukleotidsequenz homolog
ist, ist eine welche zu der in SEQ ID Nr. 1 gezeigten Nukleotidsequenz
oder zu der homologen Sequenz ausreichend komplementär ist, derart
dass sie an die in SEQ ID Nr. 1 gezeigten Nukleotidsequenz oder
der homologen Sequenz hybridisieren kann, wodurch ein stabiler Duplex
gebildet wird.
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In
noch einer weiteren Ausführungsform
umfasst ein isoliertes Nukleinsäuremolekül der Erfindung
eine Nukleotidsequenz, welche zumindest 60%, mehr bevorzugt zumindest
um 70%, immer noch mehr bevorzugt zumindest um 80%, immer noch mehr
bevorzugt zumindest um 90%, und am meisten bevorzugt zumindest um
95% oder mehr zu der in SEQ ID Nr. 1 gezeigten Nukleotidsequenz
oder eines Abschnitts dieser Nukleotidsequenz homolog ist. In einer
zusätzlichen
bevorzugten Ausführungsform
wird ein isoliertes Nukleinsäuremolekül der Erfindung
mindestens 500 zusammenhängende
Nukleotide in Länge
auf und umfasst eine Nukleotidsequenz, welche zu der in SEQ ID Nr.
1 gezeigten Nukleotidsequenz hybridisiert, d. h. unter stringenten Bedingungen
hybridisiert.
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Darüber hinaus
kann das erfindungsgemäße Nukleinsäuremolekül ausschließlich einen
Abschnitt des codierenden Bereichs von SEQ ID Nr. 1 und des codierenden
Bereichs einer Nukleotidsequenz umfassen, welche zumindest von 60%,
mehr bevorzugt zumindest um 70%, immer noch mehr bevorzugt zumindest
um 80%, immer noch mehr bevorzugt zumindest von 90% und am meisten
bevorzugt von mindestens um 95% oder mehr zu der in SEQ ID Nr. 1
gezeigten Nukleotidsequenz homolog ist, beispielsweise ein Fragment,
welches als eine Sonde oder ein Primer oder als ein Fragment verwendet
werden kann, welches einen biologisch aktiven Abschnitt von PGC-1
codiert. Die Nukleotidsequenz, welche durch das Klonieren des PGC-1
Gens von einer Maus bestimmt wurde, ermöglicht die Erzeugung von Sonden
und Primern, welche für
eine Verwendung bei einem in Identifizieren und/oder Klonieren von
PGC-1 Homologen in anderen Zellarten, beispielsweise von anderen
Geweben, ebenso wie PGC-1 Homologe von anderen Säugern, wie beispielsweise Menschen,
erzeugt wurden. Die Sonde/Primer umfasst für gewöhnlich im Wesentlichen gereinigtes
Oligonukleotid. Das Oligonukleotid umfasst für gewöhnlich einen Bereich einer
Nukleotidsequenz, welche unter stringenten Bedingungen zu zumindest
um 12, vorzugsweise zumindest um 25, mehr bevorzugt um 40, 50 oder
75 aufeinander folgenden Nukleotide von SEQ ID Nr. 1 sense, einer
antisense Sequenz von SEQ ID Nr. 1, oder natürlich auftretenden Mutanten
davon hybridisiert. Auf der Nukleotidsequenz in SEQ ID Nr. 1 basierende
Primer können in
PCR Reaktionen verwendet werden, um PGC-1 Homologe zu klonieren.
Auf den PGC-1 Nukleotidsequenzen basierende Sonden können verwendet
werden, um Transkripte oder genomische Sequenzen nachzuweisen, welche
die gleichen oder homologe Proteine codieren. In bevorzugten Ausführungsformen
umfasst die Sonde weiterhin eine daran angebrachte Markergruppe,
beispielsweise kann die Markergruppe ein Radioisotop eine fluoreszierende
Verbindung, ein Enzym, oder ein Enzymkofaktor sein. Derartige Sonden
können
als ein Teil eines diagnostischen Testkits zum Identifizieren von
Zellen oder Gewebe verwendet werden, welches ein PGC-1 Protein falsch
exprimiert, wie beispielsweise durch Erfassen bzw. Bestimmen eines
Niveaus einer PGC-1 codierenden Nukleinsäure in einer Probe von Zellen
von einem Subjekt, beispielsweise Nachweisen von PGC-1 mRNA Niveaus
oder Bestimmen, ob ein genomisches PGC-1 Gen mutiert oder deletiert
wurde.
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In
einer Ausführungsform
codiert das erfindungsgemäße Nukleinsäuremolekül ein Protein
oder Abschnitt davon, welches eine Aminosäuresequenz umfasst, welche
ausreichend homolog zu einer Aminosäuresequenz von SEQ ID Nr. 2
ist, derart dass das Protein oder der Abschnitt davon eine oder
mehr der folgenden biologischen Aktivitäten beibehält: 1) Es kann UCP Expression
modulieren; 2) Es kann Thermogenese in Fettzellen modulieren, beispielsweise
Thermogenese in braunen Fettzellen oder Muskel; 3) Es kann Adipogenese
modulieren, beispielsweise Differenzierung von weißen Fettzellen
in braune Fettzellen; 4) Es kann Insulinsensitivität von Zellen
modulieren, beispielsweise Insulinsensitivität von Muskelzellen, Leberzellen
und Fettzellen.
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Wie
hierin verwendet betrifft die Ausdrucksweise "ausreichend homolog" Proteine und Abschnitte davon, welche
Aminosäuresequenzen
aufweisen, welche eine Mindestanzahl von identischen oder äquivalenten (beispielsweise
ein Aminosäurerest,
welcher eine ähnliche
Seitenkette wie ein Aminosäurerest
in SEQ ID Nr. 2 aufweist) Aminosäurereste
zu einer Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 2 umfasst, derart dass das Protein oder Abschnitt
davon eine oder mehrere der folgenden biologischen Aktivitäten beibehält: 1) Es
kann UCP Expression modulieren; 2) Es kann Thermogenese in Fettzellen
modulieren, beispielsweise Thermogenese in braunen Fettzellen oder
Muskel; 3) Es kann Adipogenese modulieren, beispielsweise Differenzierung
von weißen
Fettzellen in braune Fettzellen; 4) Es kann eine Insulinsensitivität von Zellen
modulieren, beispielsweise eine Insulinsensitivität von Muskelzellen,
Leberzellen und Fettzellen. In einer anderen Ausführungsform
ist das Protein zumindest zu 60%, mehr bevorzugt zumindest um 70%,
immer noch mehr bevorzugt zumindest um 80%, immer noch mehr bevorzugt
zumindest um 90% und am meisten bevorzugt zumindest um 95% oder mehr
zu der gesamten Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 2 homolog.
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Abschnitte
von Proteinen, welche durch das PGC-1 Nukleinsäuremolekül der Erfindung codiert werden,
sind vorzugsweise biologisch aktive Abschnitte des PGC-1 Proteins.
Wie hierin verwendet ist der Ausdruck "biologisch aktiver Abschnitt von PGC-1" beabsichtigt einen
Abschnitt, beispielsweise eine Domäne/Motiv von PGC-1, zu umfassen,
welche(s) eines oder mehrere der folgenden Aktivitäten aufweist:
1) Es kann UCP Expression modulieren; 2) Es kann Thermogenese in
Fettzellen modulieren, beispielweise Thermogenese in braunen Fettzellen
oder Muskel; 3) Es kann Adipogenese modulieren, beispielsweise Differenzierung
von weißen
Fettzellen in braune Fettzellen; 4) Es kann eine Insulinsensitivität von Zellen
modulieren, beispielsweise eine Insulinsensitivität von Muskelzellen,
Leberzellen und Fettzellen.
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Herkömmliche
Bindeassays, beispielsweise Immunopräzipitationen und Hefe Zwei hybrid
Assays, wie hierin beschrieben, können durchgeführt werden,
um die Befähigung
eines PGC-1 Proteins oder eines biologisch aktiven Abschnitts davon
mit (beispielsweise daran zu binden) PPARγ, C/EBPα und nuklearen Hormonrezeptoren
wechselzuwirken zu bestimmen. Falls von den PGC-1 Molekülen gefunden
wird mit PPARγ,
C/EBPα und/oder
nuklearen Hormonrezeptoren wechselzuwirken, sind sie ebenfalls wahrscheinlich
Modulatoren der Aktivität
von PPARγ,
C/EBPα und
nuklearen Hormonrezeptoren.
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Um
zu bestimmen, ob die erfindungsgemäßen PGC-1 Moleküle eine
UCP Expression modulieren, können
in vitro transkriptionelle Assays durchgeführt werden. Um einen derartigen
Assay durchzuführen,
kann der Volllängenpromoter
und Verstärker
von UCP an ein Reportergen verknüpft
werden, wie beispielsweise eine Chloramphenicol Acetyltransferase
(CAT), und in Wirtszellen eingefügt
werden. Die gleichen Wirtszellen können anschließend mit
PPARγ/RXRα und einer
das PGC-1 Molekül
codierende Nukleinsäure
transfiziert werden. Die Wirkung des PGC-1 Moleküls kann durch Testen der CAT-Aktivität erfasst
werden, und Vergleichen von ihr mit einer CAT-Aktivität in Zellen,
welche keine das PGC-1 Molekül
codierenden Nukleinsäure
enthalten. Eine Zunahme oder Abnahme in einer CAT-Aktivität zeigt
eine Modulierung einer UCP Expression an und da von einer UCP Expression
bekannt ist ein kritischer Bestandteil in der Ereigniskaskade zu
sein, welche zu einer erhöhten
Thermogenese führt,
kann dieser Assay ebenso die Befähigung
des PGC-1 Moleküls,
eine Thermogenese in Fettzellen zu modulieren, bestimmen.
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Der
vorstehend beschriebene Assay zum Testen der Befähigung eines PGC-1 Moleküls eine
UCP Expression zu modulieren, kann ebenso verwendet werden, um die
Befähigung
des PGC-1 Moleküls
zu testen, Adipogenese, beispielsweise Differenzierung von weißem Fettgewebe
zu braunem Fettgewebe, zu modulieren, da eine UCP Expression spezifisch
für braunes
Fettgewebe ist. Falls ein PGC-1 Molekül eine UCP Expression modulieren
kann, kann es überaus
wahrscheinlich die Differenzierung von weißem Fettgewebe zu braunem Fettgewebe
modulieren. Alternativ kann die Befähigung eines PGC-1 Moleküls die Differenzierung von
weißem
Fettgewebe zu braunem Fettgewebe erfasst werden, indem ein PGC-1
Molekül
in eine Zelle eingefügt
wird, beispielsweise ein weißer
Fettzell, und Bestimmen der Anzahl von Mitochondrien in der Zelle
im Vergleich zur Anzahl von Mitochondrien in einer Kontrollzelle,
welche das PGC-1 Molekül
nicht enthält.
Da von braunen Fettzellen bekannt ist im Wesentlichen größere Anzahlen
zu Mitochondrien als weiße
Fettzellen zu enthalten, zeigt eine Zunahme oder Abnahme bei der
Anzahl von Mitochondrien (oder einem Mitochondrien Marker, wie beispielsweise
einer Cytochrom C Oxidase) in der Testzelle im Vergleich zu der
Kontrollzelle an, dass das PGC-1 Molekül eine Differenzierung von
weißem
Fettgewebe zu braunem Fettgewebe modulieren kann.
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Die
Befähigung
eines PGC-1 Moleküls
eine Insulinsensivität
einer Zelle zu modulieren kann durch Durchführen eines Assays bestimmt
werden, in welchem Zellen, beispielsweise Muskelzellen, Leberzellen oder
Fettzellen, zur Exprimierung des PGC-1 Proteins transformiert werden,
mit radioaktiv markierter Glucose (14C Glucose)
inkubiert und mit Insulin behandelt werden. Eine Zunahme oder Abnahme
in der Glucose in den Zellen, welche PGC-1 im Vergleich zu den Kontrollzellen
enthalten, zeigt an, dass das PGC-1 eine Insulinsensitivität der Zellen
modulieren kann. Alternativ können
die Zellen, welche PGC-1 enthalten, mit einer radioaktiv markierten
Phosphatquelle (beispielsweise [32P]ATP)
inkubiert werden und mit Insulin behandelt werden. Eine Phosphorylierung
von Proteinen in dem Insulinweg, beispielsweise Insulinrezeptor,
kann anschließend
erfasst werden. Eine Zunahme oder Abnahme bei der Phosphorylierung
eines Proteins in dem Insulinweg in Zellen, welche PGC-1 im Vergleich
zu den Kontrollzellen enthalten, zeigt an, dass das PGC-1 eine Insulinsensitivität der Zellen
modulieren kann.
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In
einer Ausführungsform
umfasst der biologisch aktive Abschnitt von PGC-1 eine Domäne oder
ein Motiv. Beispiele derartiger Domänen/Motive umfassen eine Tyrosinphosphorylierungsstelle,
eine cAMP Phosphorylierungsstelle, eine Serin-Arginin (SR) reiche
Domäne,
ein RNA Bindemotiv und ein LXXLL (SEQ ID Nr. 3) Motiv, welches eine
Wechselwirkung mit einem nuklearen Rezeptor moduliert. In einer
bevorzugten Ausführungsform
kann der biologisch aktive Abschnitt des Proteins, welches die Domäne oder
das Motiv umfasst, eine Differenzierung von weißen Fettzellen zu braunen Fettzellen
und/oder Thermogenese in braunen Fettzellen modulieren. Diese Domänen werden
detailliert hierin beschreiben. Zusätzliche Nukleinsäurefragmente, welche
biologisch aktive Abschnitte von PGC-1 codieren, können durch
Isolieren eines Abschnitts von SEQ ID Nr. 1 oder einer homologen
Nukleotidsequenz hergestellt werden, Exprimieren des codierenden
Abschnitts eines PGC-1 Proteins oder Peptids (beispielsweise durch
eine rekombinante Expression in vitro) und Bewerten der Aktivität des codierenden
Abschnitts eines PGC-1 Proteins oder Peptids.
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Die
Erfindung umfasst weiterhin Nukleinsäuremoleküle, welche sich von der Nukleotidsequenz,
welche in SEQ ID Nr. 1 (und Abschnitten davon) gezeigt werden, aufgrund
einer Degeneration des genetischen Codes unterscheiden und daher
das gleiche PGC-1 Protein wie das codieren, welches durch die in
SEQ ID Nr. 1 gezeigte Nukleotidsequenz codiert wird. In einer anderen
Ausführungsform
weist das erfindungsgemäße Nukleinsäuremolekül eine Nukleotidsequenz
auf, welche ein Protein mit einer in SEQ ID Nr. 2 gezeigten Aminosäuresequenz
oder ein Protein codiert, welches eine Aminosäuresequenz aufweist, welche
zu mindestens 60%, mehr bevorzugt zumindest um 70%, immer noch mehr
bevorzugt zumindest um 80%, immer noch mehr bevorzugt zumindest
um 90% und am meisten bevorzugt zumindest um 95% oder mehr zu der
Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 2 homolog ist.
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Zusätzlich zu
der in SEQ ID Nr. 1 gezeigten Maus PGC-1 Nukleotidsequenz wird es dem
Fachmann klar sein, dass DNA Sequenzpolymorphismen, welche zu Änderungen
in der Aminosäuresequenzen
von PGC-1 führen,
in einer Population (beispielsweise einer Säugerpopulation, beispielsweise
einer menschlichen Population) vorliegen können. Derartige genetische
Polymorphismen in dem PGC-1 Gen können unter Individuen in einer
Population aufgrund einer natürlichen
allelischen Variation vorliegen. Wie hierin verwendet betreffen
die Ausdrücke "Gen" und "rekombinantes Gen" Nukleinsäuremoleküle, welche
ein offenes Leseraster umfassen, welcher ein PGC-1 Protein, vorzugsweise
ein Säuger,
beispielsweise ein menschliches PGC-1 Protein, codiert. Derartige
natürliche
allelische Variationen können
für gewöhnlich in
einer 1-5% Varianz in der Nukleotidsequenz des PGC-1 Gens führen. Irgendwelche
und alle derartigen Nukleotidvariationen und resultierenden Aminosäure Polymorphismen
in PGC-1, welche das Ergebnis einer natürlichen allelischen Variation sind
und welche die funktionelle Aktivität von PGC-1 nicht ändern, sind
beabsichtigt in dem Bereich der Erfindung zu liegen. Darüber hinaus
sind Nukleinsäuremoleküle, welche
PGC-1 Proteine von anderen Spezies codieren, und welche daher eine
Nukleotidsequenz aufweisen, welche von der Maussequenz von SEQ ID
Nr. 1 unterscheiden, beabsichtigt in dem Bereich der Erfindung zu
liegen. Nukleinsäuremoleküle, welche
natürlichen allelischen
Varianten entsprechen, und menschliche Homologe der Maus PGC-1 cDNA
der Erfindung können basierend
auf ihrer Homologie zu der hierin offenbarten Maus PGC-1 Nukleinsäure unter
Verwendung der Maus cDNA oder eines Abschnitts davon isoliert werden,
wie beispielsweise einer Hybridisierungssonde gemäß herkömmlichen
Hybridisierungstechniken unter stringenten Hybridisierungsbedingungen
(siehe Beispiel II).
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Demgemäß umfasst
in einer anderen Ausführungsform
ein isoliertes Nukleinsäuremolekül der Erfindung
zumindest 15 Nukleotide in Länge
und hybridisiert unter stringenten Bedingungen an das Nukleinsäuremolekül, welches
die Nukleotidsequenz von SEQ ID Nr. 1 oder einer Nukleotidsequenz
umfasst, welche um 60%, vorzugsweise zumindest um 70%, bevorzugter
zumindest um 80%, immer noch bevorzugter zumindest um 90% und am
meisten bevorzugt zumindest um 95% oder mehr zu der Nukleotidsequenz
von SEQ ID Nr. 1 homolog ist. In anderen Ausführungsformen umfasst die Nukleinsäure zumindest
30, 50, 100, 250 oder 500 Nukleotide in Länge. Wie hierin verwendet,
beabsichtigt der Ausdruck "Hybridisierung
unter stringenten Bedingungen" Bedingungen
für Hybridisierung
und Waschen zu beschreiben unter welchen Nukleotidsequenzen von
zumindest 60% Homologie zueinander für gewöhnlich aneinander hybridisiert
verbleiben. Vorzugsweise sind die Bedingungen derart, dass Sequenzen
von zumindest um 65%, bevorzugter zumindest um 70% und sogar noch
bevorzugter von zumindest um 75% oder mehr Homologie zueinander
für gewöhnlich aneinander hybridisiert
verbleiben. Derartige stringente Bedingungen sind dem Fachmann bekannt
und können
in Current Protocols in Molecular Biology, John Wiley & Sons, N.Y. (1989),
6.3.1-6.3.6 gefunden werden. Ein bevorzugtes nicht begrenzendes
Beispiel von stringenten Hybridisierungsbedingungen sind eine Hybridisierung
in 6X Natriumchlorid/Natriumcitrat (SSC) bei ungefähr 45°C, gefolgt
durch einen oder mehrere Waschschritte in 0,2 X SSC, 0,1% SDS bei
50-65°C.
Vorzugsweise entspricht ein erfindungsgemäßes isoliertes Nukleinsäuremolekül, welches
unter stringenten Bedingungen an die Sequenz von SEQ ID Nr. 1 hybridisiert,
einem natürlich
auftretenden Nukleinsäuremolekül. Wie hierin
verwendet betrifft ein "natürlich auftretendes" Nukleinsäuremolekül ein RNA
oder DNA Molekül
mit einer Nukleotidsequenz, welches in der Natur auftritt (beispielsweise
ein natürliches
Protein codiert). In einer Ausführungsform
codiert die Nukleinsäure
ein natürliches
menschliches PGC-1.
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Zusätzlich zu
natürlich
auftretenden allelischen Varianten der PGC-1 Sequenz, welche in
der Population vorliegen kann, wird dem Fachmann weiterhin klar
sein, dass durch Mutationen Änderungen
in die Nukleotidsequenz von SEQ ID Nr. 1 eingefügt werden können, was zu Änderungen
in der Aminosäuresequenz
des codierten PGC-1 Proteins führt,
ohne die funktionelle Befähigung
des PGC-1 Proteins zu ändern.
Beispielsweise können
Nukleotidsubstitutionen, welche zu Aminosäuresubstitutionen bei "nicht wesentlichen" Aminosäureresten
führen,
in der Sequenz von SEQ ID Nr. 1 vorgenommen werden. Ein "nicht wesentlicher" Aminosäurerest
ist ein Rest, welcher von der Wildtypsequenz von PGC-1 (beispielsweise
der Sequenz von SEQ ID Nr. 2) ohne Ändern der Aktivität von PGC-1
geändert
werden kann, wohingegen ein "wesentlicher" Aminosäurerest
für PGC-1
Aktivität
benötigt
wird. Aminosäurereste,
welche in die Wechselwirkung von PGC-1 zu PPARγ einbezogen sind, sind beispielsweise überaus wahrscheinlich
wesentliche Reste von PGC-1. Andere Aminosäurereste allerdings (beispielsweise
jene, welche nicht konserviert sind oder nur halb konserviert zwischen Maus
und Mensch sind) dürften
nicht für
Aktivität
wesentlich sein und sind daher wahrscheinlich einer Änderung
ohne Ändern
der PGC-1 Aktivität
zugänglich.
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Demgemäß betrifft
eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform
Nukleinsäuremoleküle, welche PGC-1
Proteine codieren, welche Änderungen
in Aminosäureresten
umfassen, welche für
eine PGC-1 Aktivität nicht
wesentlich sind. Derartige PGC-1 Proteine unterscheiden sich in
der Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 2, behalten dennoch zumindest eine von diesen PGC-1
Aktivitäten
bei, welche hierin beschrieben sind. In einer Ausführungsform
umfasst das isolierte Nukleinsäuremolekül eine Nukleotidsequenz,
welche ein Protein codiert, wobei das Protein eine Aminosäuresequenz
von zumindest um 60% Homologie zu der Aminosäuresequenz von SEQ ID Nr. 2
umfasst und eine Differenzierung von weißen Fettzellen in braune Fettzellen und/oder
Thermogenese von braunen Fettzellen modulieren kann. Vorzugsweise
weist das durch das Nukleinsäuremolekül codierte
Protein zumindest um 70% Homologie, vorzugsweise zumindest um 80-85%
Homologie, immer noch mehr bevorzugt zumindest um 90% und am meisten
bevorzugt zumindest um 95% Homologie zu der Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 2 auf.
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"Sequenzidentität oder Homologie", wie hierin verwendet,
betrifft die Sequenzähnlichkeit
zwischen zwei Polypeptidmolekülen
oder zwischen zwei Nukleinsäuremolekülen. Falls
eine Stelle in beiden der zwei verglichenen Sequenzen durch die
gleiche Base oder gleiche Aminosäuremonomer-Untereinheit
besetzt wird, beispielsweise falls eine Positionen in jeder von
zwei DNA-Molekülen
durch ein Adenin besetzt ist, sind die Moleküle an dieser Stelle homolog
oder sequenzidentisch. Der Prozentsatz an Homologie oder Sequenzidentität zwischen
zwei Sequenzen ist eine Funktion der Anzahl von passenden oder homologen
identischen Stellen, welche von beiden Sequenzen geteilt werden,
geteilt durch die Anzahl von Stellen verglichen bzw. gegenüber X 100.
Falls beispielsweise 6 von 10 der Positionen in zwei Sequenzen die
gleichen sind, sind die beiden Sequenzen zu 60% homolog oder weisen
60% Sequenzidentität
auf. Als Beispiel teilen die DNA Sequenzen ATTGCC und TATGGC 50%
Homologie oder Sequenzidentität.
Im Allgemeinen wird ein Vergleich vorgenommen, falls zwei Sequenzen
ausgerichtet werden, um eine maximale Homologie zu erzielen. Falls
nicht anders spezifiziert sind "Schleifen
aus Bereiche" ("loop out regions"), beispielsweise
jene, welche von Deletionen oder Insertionen in eine der Sequenzen
entstehen und als Fehler gezählt
werden.
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Der
Vergleich von Sequenzen und eine Bestimmung einer prozentualen Homologie
zwischen zwei Sequenzen kann unter Verwendung eines mathematischen
Algorithmus durchgeführt
werden. Vorzugsweise kann die Ausrichtung unter Verwendung des Clustal
Verfahrens durchgeführt
werden. Die Vielzahl an Ausrichtungsparametern umfassen eine Lückenstrafe
= 10, eine Lückenlängenstrafe
= 10. Für
DNA Ausrichtungen können
die paarweise Ausrichtungsparameter Htuple = 2, Lückenstrafe
= 5, Fenster = 4 und gerettete Diagonale = 4 sein. Für Proteinausrichtungen
können
die paarweise Ausrichtungsparameter Ktuple = 1, Lückenstrafe
= 3, Fenster = 5 und gerettete Diagonalen = 5 sein.
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Ein
zusätzliches
nicht begrenzendes Beispiel eines mathematischen Algorithmus, welcher
für den
Vergleich von Sequenzen verwendet wird, ist der Algorithmus von
Karlin und Altschul; Proc. Natl. Acad. Sci. USA; 87 (1990) 2264-68,
modifiziert wie in Karlin und Altschul; Proc. Natl. Acad. Sci. USA;
(1993) 90837-77. Ein derartiger Algorithmus wird in die NBLAST und
XBLAST Programme (Version 2.0) von Altschul et al. eingefügt, J. Mol.
Biol.; 215 (1990) 403-10. BLAST Nukleotidsuchen können mit
dem NBLAST Programm durchgeführt
werden, Punktzahl = 100, Wortlänge
= 12, um Nukleotidsequenzen homolog zu Nukleinsäuremolekülen der Erfindung zu erhalten.
BLAST Proteinsuchen können
mit dem XBLAST Programm durchgeführt
werden, Punktzahl = 50, Wortlänge
= 3, um Aminosäuresequenzen
homolog zu Proteinmolekülen
der Erfindung zu erhalten. Um Ausrichtungen mit Lücken für Vergleichszwecke
zu erhalten, kann ein Lücken
BLAST wie in Altschul et al.; Nuleic Acids Research; 25(17) (1997)
3389-3402 verwendet werden. Falls BLAST und Lücken BLAST Programme verwendet
werden, können
die Standardparameter der jeweiligen Programme (beispielsweise XBLAST und
NBLAST) verwendet werden. Siehe http://www.ncbi.nlm.nih.gov. Ein
anderes bevorzugtes nicht begrenzendes Beispiel eines mathematischen
Algorithmus, welcher für
den Vergleich von Sequenzen verwendet wird, ist der Algorithmus
von Myers und Miller, CABIOS, 1989. Ein derartiger Algorithmus wird
in das ALIGN Programm (Version 2.0) eingefügt, welches ein Teil des GCG
Sequenz Ausrichtungssoftwarepakets ist. Falls das ALIGN Programm
zum Vergleich von Aminosäurensequenzen
verwendet wird, kann eine PAM120 Restwertungstabelle, eine Lückenlängenstrafe
von 12 und eine Lückenstrafe
von 4 verwendet werden.
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Ein
isoliertes Nukleinsäuremolekül, welches
ein PGC-1 Protein homolog zu dem Protein von SEQ ID Nr. 2 codiert,
kann durch Einfügen
einer oder mehrerer Nukleotidsubstitutionen, Additionen oder Deletionen
in die Nukleotidsequenz von SEQ ID Nr. 1 oder einer homologen Nukleotidsequenz
derart erzeugt werden, dass eine oder mehrere Aminosäuresubstitutionen,
Additionen und Deletionen in das codierte Protein eingefügt werden.
Mutationen können
in SEQ ID Nr. 1 oder die homologe Nukleotidsequenz durch Standardtechniken, wie
beispielsweise Stellen-gerichtete-Mutagenese und PCR-mediierte Mutagenese,
eingefügt
werden. Vorzugsweise werden konservative Aminosäuresubstitutionen an einem
oder mehreren vorhergesagten nicht wesentlichen Aminosäureresten
vorgenommen. Eine "konservative
Aminosäuresubstitution" ist eine, in welcher der
Aminosäurerest
mit einem Aminosäurerest
mit einer ähnlichen
Seitenkette ersetzt wird. Familien von Aminosäureresten mit ähnlichen
Seitenketten wurden im Stand der Technik festgelegt. Diese Familien
umfassen Aminosäuren
mit basischen Seitenketten (beispielsweise Lysin, Arginin, Histidin),
sauren Seitenketten (beispielsweise Asparaginsäure, Glutaminsäure), nicht
geladene polare Seitenketten (beispielsweise Glycin, Asparagin,
Glutamin, Serin, Threonin, Tyrosin, Cystein), nicht polare Seitenketten
(beispielsweise Alanin, Valin, Leucin, Isoleucin, Prolin, Phenylalanin,
Methionin, Tryptophan), betaverzweigte Seitenketten (beispielsweise Threonin,
Valin, Isoleucin) und aromatische Seitenketten (beispielsweise Tyrosin,
Phenylalanin, Tryptophan, Histidin). Daher wird ein vorhergesagter
nicht wesentlicher Aminosäurerest
im PGC-1 vorzugsweise mit einem anderen Aminosäurerest von der gleichen Seitenkettenfamilie
ersetzt. Alternativ können
in einer anderen Ausführungsform
Mutationen zufällig
in der gesamten oder einen Teil einer PGC-1 codierenden Sequenz
eingefügt werden,
wie beispielsweise durch Sättigungsmutagenese,
und die erhaltenen Mutanten können
auf eine hierin beschriebene PGC-1 Aktivität durchmustert werden, um Mutanten
zu identifizieren, welche eine PGC-1 Aktivität beibehalten. Folgend einer
Mutagenese von SEQ ID Nr. 1 kann das codierte Protein rekombinant
exprimiert werden (beispielsweise wie in Beispiel IV beschrieben)
und die Aktivität
des Proteins kann unter Verwendung, beispielsweise eines hierin
beschriebenen Assays, bestimmt werden.
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Zusätzlich zu
den Nukleinsäuremolekülen, welche
die vorstehend beschriebenen PGC-1 Proteine codieren, betrifft eine
andere erfindungsgemäße Ausführungsform
isolierte Nukleinsäuremoleküle, welche
antisense hierzu vorliegen. Eine "antisense" Nukleinsäure umfasst eine Nukleotidsequenz,
welche zu einer "sense" Nukleinsäure komplementär ist, welche
ein Protein, beispielsweise komplementär zu dem codierenden Strang
einer doppelsträngigen
cDNA Moleküls
oder komplementär
zu einer mRNA Sequenz, codiert. Demgemäß kann eine Antisensenukleinsäure über Wasserstoffbrücken an
eine Sensenukleinsäure
gebunden sein. Die Antisensenukleinsäure kann zu einem gesamten
PGC-1 codierenden
Strang oder nur zu einem Abschnitt davon komplementär sein.
In einer Ausführungsform
ist ein Antisensenukleinsäuremolekül antisene
zu einem "codierenden
Bereich" des codierenden
Stranges einer PGC-1 codierenden Nukleotidsequenz. Der Ausdruck "codierender Bereich" betrifft den Bereich
der Nukleotidsequenz, welcher Codons umfasst, welche in Aminosäurereste übersetzt
werden (beispielsweise der gesamte codierende Bereich von SEQ ID
Nr. 1 umfasst Nukleotide 92-2482). In einer anderen Ausführungsform
ist das Antisensenukleinsäuremolekül zu einem "nicht codierenden
Bereich" des codierenden
Stranges einer Nukleotidsequenz, welche PGC-1 codiert, antisense. Der
Ausdruck "nicht
codierender Bereich" betrifft
5' und 3' Sequenzen, welche
den codierenden Bereich flankieren, und welche nicht in Aminosäuren übersetzt
werden (d. h. ebenso bezogen als 5' und 3' nicht übersetzte Bereiche).
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Gegeben
die codierenden Strangsequenzen, welche hierin offenbartes PGC-1
codieren (beispielsweise SEQ ID Nr. 1), können Antisensenukleinsäuren der
Erfindung gemäß den Regeln
von Watson und Crick Basenpaarung erzeugt werden. Das Antisensenukleinsäuremolekül kann komplementär zu dem
gesamten codierenden Bereich von PGC-1 mRNA sein, ist allerdings
vorzugsweise ein Oligonukleotid, welches antisense zu nur einem
Abschnitt bzw. Bereich des codierenden oder nicht codierenden Bereichs
von PGC-1 mRNA ist. Beispielsweise kann das Antisensenukleotid komplementär zu dem
Bereich sein, welche die Translation Startstelle von PGC-1 mRNA
umgibt. Ein Antisenseoligonukleotid kann beispielsweise um 5, 10,
15, 20, 25, 30, 35, 40, 45, oder 50 Nukleotide in Länge umfassen.
Eine erfindungsgemäße Antisensenukleinsäure kann
unter Verwendung chemischer Synthese und enzymatischer Ligationsreaktionen
unter Verwendung von im Stand der Technik bekannten Verfahren hergestellt
werden. Beispielsweise kann eine Antisensenukleinsäure (beispielsweise
ein Antisenseoligonukleotid) unter Verwendung natürlich vorkommender
Nukleotide oder einer Vielzahl modifizierter Nukleotide chemisch
synthetisiert werden, die vorgesehen sind die biologische Stabilität der Moleküle zu erhöhen oder
die physische Stabilität
des Duplex zu erhöhen,
der zwischen den Antisense- und Sensenukleinsäuren gebildet ist, beispielsweise
können
Phosphorthioatderivate und Acridin-substituierte Nukleotide verwendet
werden. Beispiele von modifizierten Nukleotiden, welche verwendet werden
können,
um die Antisensenukleinsäure
zu erzeugen, umfassen 5-Fluorouracil, 5-Bromouracil, 5-Chlorouracil, 5-Iodouracil,
Hypoxanthin, Xanthin, 4-Acetylcytosin, 5-(Carboxyhydroxylmethyl) Uracil, 5-Carboxymethylaminomethyl-2-Thiouridin,
5-Carboxymethylaminomethyluracil, Dihydrouracil, beta-D-galactosylqueosin,
Inosin, N6-Isopentenyladenin, 1-Methylguanin, 1-Methylinosin, 2,2-Dimethylguanin,
2-Methyladenin, 2-Methylguanin, 3-Methylcytosin, 5-Methylcytosin,
N6-Adenin, 7-Methylguanin, 5-Methylaminomethyluracil, 5-Methoxyaminomethyl-2-thiouracil,
beta-D-mannosylqueosin, 5'-Methoxycarboxymethyluracil,
5-Methoxyuracil, 2-Methylthio-N6-Isopentenyladenin, Uracil-5-Oxyessigsäure (v),
Wybutoxosin, Pseudouracil, Queosin, 2-Thiocytosin, 5-Methyl-2-thiouracil,
2-Thiouracil, 4-Thiouracil, 5-Methyluracil, Uracil-5-Oxyessigsäure Methylester,
Uracil-5-Oxyessigsäure (v),
5-Methyl-2-Thiouracil, 3-(3-Amino-3-N-2-Carboxypropyl) Uracil, (acp3)w
und 2,6-Diaminopurin. Alternativ kann die Antisensenukleinsäure biologisch
unter Verwendung eines Expressionsvektors hergestellt werden, in
welchem eine Nukleinsäure
in eine Antisenseorientierung subkloniert wurde (d. h. RNA, welche
von der eingefügten
Nukleinsäure
transkribiert wird, wird in einer Antisenseorientierung zu einer Ziel-Nukleinsäure von
Interesse vorliegen, was in dem folgenden Abschnitt weiter beschrieben
wird).
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Die
Antisensenukleinsäuremoleküle der Erfindung
werden für
gewöhnlich
einem Subjekt verabreicht oder in situ derart erzeugt, dass sie
eine zellulare mRNA und/oder genomische DNA hybridisieren oder binden, welche
ein PGC-1 Protein codiert, um dadurch eine Expression des Proteins
zu inhibieren, beispielsweise durch Inhibierung einer Transkription
und/oder Translation. Die Hybridisierung kann von herkömmlicher
Nukleotidkomplementarität
sein, um ein stabiles Duplex zu bilden, oder beispielsweise im Fall
eines Antisensenukleinsäuremoleküls, welches
an DNA Duplexe bindet, durch spezifische Wechselwirkungen in der
Hauptrille bzw. major groove der Doppelhelix. Ein Beispiel für einen
Verabreichungsweg eines erfindungsgemäßen Antisensenukleinsäuremoleküls umfasst
direkte Injektion an eine Gewebestelle. Alternativ kann ein Antisensenukleinsäuremolekül modifiziert
werden, um ausgewählte
Zellen zu zielen, und anschließend
systemisch verabreicht werden. Ein Antisensemolekül kann beispielsweise
für eine
systemische Verabreichung derart modifiziert werden, dass es spezifisch
an einen Rezeptor oder an ein Antigen bindet, welche auf einer ausgewählten Zelloberfläche exprimiert
sind, beispielsweise durch Vernetzen des Antisensenukleinsäuremoleküls mit einem Peptid
oder einem Antikörper,
welcher an einen Zelloberflächenrezeptor
oder Antigen bindet. Das Antisensenukleinsäuremolekül kann ebenso an Zellen unter
Verwendung der hierin beschriebenen Vektoren geliefert werden. Um
ausreichende intrazelluläre
Konzentrationen der Antisensemoleküle zu erhalten, werden Vectorkonstrukte
bevorzugt, in welchen das Antisensenukleinsäuremolekül unter der Kontrolle eines
starken Pol II oder Pol III Promotors platziert wird.
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In
noch einer weiteren Ausführungsform
ist das erfindungsgemäße Antisensenukleinsäuremolekül ein α-anomeres
Nukleinsäuremolekül. Ein α-anomeres
Nukleinsäuremolekül bildet
spezifische doppelsträngige Hybride
mit komplementärer
RNA, in welcher, im Gegensatz zu den gewöhnlichen β-Grundeinheiten, die Stränge parallel
zueinander verlaufen (Gaultier et al.; Nucleic Acids. Res.; 15 (1987)
6625-6641). Das Antisensenukleinsäuremolekül kann ebenso ein 2'-o-Methylribonukleotid
(Inoue et al.; Nucleic Acids Res.; 15 (1987) 6131-6148) oder ein
chimäres
RNA-DNA Analog umfassen (Inoue et al.; FEBS Lett.; 215 (1987) 327-330).
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In
noch einer anderen Ausführungsform
ist eine erfindungsgemäße Antisensenukleinsäure ein
Ribozym. Ribozyme sind katalytische RNA-Moleküle mit Ribonucleaseaktivität, welche
eine einzelsträngige
Nukleinsäure,
wie beispielsweise eine mRNA, schneiden können, zu welcher sie einen
komplementären
Bereich aufweisen. Daher können
Ribozyme (beispielsweise Hammerkopfribozyme (beschrieben in Haselhoff
and Gerlach; Nature; 334 (1988) 585-591) verwendet werden, um PGC-1
mRNA Transkripte katalytisch zu schneiden, um dadurch eine Translation
von PGC-1 mRNA zu inhibieren. Ein Ribozym mit Spezifizität für eine PGC-1 codierende
Nukleinsäure
kann basierend auf der Nukleotidsequenz einer PGC-1 cDNA, wie hierin
offenbart, vorgesehen werden (beispielsweise SEQ ID Nr. 1). Beispielsweise
kann ein Derivat einer Tetrahymena L-19 IVS RNA hergestellt werden,
in welcher die Nukleotidsequenz der aktiven Stelle komplementär zu der
Nukleotidsequenz ist, welche in einer PGC-1 codierenden mRNA geschnitten
werden soll. Siehe beispielsweise Cech et al. US-P-4987,071 und
Cech et al. US-P-5,116,742. Alternativ kann PGC-1 mRNA verwendet
werden, um eine katalytische RNA mit einer spezifischen Ribonukleaseaktivität von einem
Pool von RNA Molekülen auszuwählen. Siehe
beispielsweise Bartel, D. and Szostak, J.W.; Science; 261 (1993)
1411-1418.
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Alternativ
kann eine PGC-1 Genexpression durch Zielen von Nukleotidsequenzen
komplementär
zu dem Regulatorbereich des PGC-1 (beispielsweise dem PGC-1 Promoter
und/oder Verstärkern)
inhibiert werden, um Dreifachhelixstrukturen zu bilden, welche eine
Transkription des PGC-1 Gens in Zielzellen verhindern. Siehe im
Allgemeinen Helene, C.; Anticancer Drug Des.; 6(6) (1991) 569-84;
Helene, C. et al.; Ann. N.Y. Acad. Sci.; 660 (1992) 27-36; and Maher,
L.J.; Bioassays; 14(12) (1992) 807-15.
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II.Recombinante
Expressionsvektoren und Wirtszellen
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Eine
andere erfindungsgemäße Ausführungsform
betrifft Vektoren, vorzugsweise Expressionsvektoren, welche eine
PGC-1 (oder einen Abschnitt davon) codierende Nukleinsäure umfassen.
Wie hierin verwendet betrifft der Ausdruck "Vektor" ein Nukleinsäuremolekül, das eine andere Nukleinsäure transportieren
kann mit welcher es verknüpft
wurde. Eine Art von Vektor ist ein "Plasmid", welches eine zirkuläre doppelsträngige DNA-Schleife
betrifft, in welche zusätzliche
DNA Segmente ligiert werden können.
Eine andere Art von Vektor ist ein viraler Vektor, worin zusätzliche
DNA-Segmente in das virale Genom ligiert werden können. Bestimmte Vektoren
können
autonom in einer Wirtszelle replizieren, in welche sie eingefügt werden
(beispielsweise bakterielle Vektoren mit einem bakteriellen Replikationsursprung
und episomale Säugervektoren).
Andere Vektoren (beispielsweise nicht episomale Säugervektoren)
werden in das Genom einer Wirtszelle bei Einfügen in die Wirtszelle integriert,
und werden dadurch zusammen mit dem Wirtsgenom repliziert. Darüber hinaus
können
bestimmte Vektoren die Expression von Genen richten mit welchen
sie operativ verbunden sind. Solche Vektoren werden hierin als "Expressionsvektoren" bezeichnet. Im Allgemeinen
liegen für
rekombinante DNA-Techniken nützliche
Expressionsvektoren häufig
in der Form von Plasmiden vor. In der vorliegenden Beschreibung
können "Plasmid" und "Vektor" wechselseitig verwendet
werden, da das Plasmid die am häufigsten verwendete
Art von Vektor darstellt. Die Erfindung beabsichtigt allerdings
derartige andere Arten von Expressionsvektoren zu umfassen, wie
beispielsweise virale Vektoren (beispielsweise Retroviren mit fehlerhafter
Replikation, Adenoviren und Adeno-zusammenhängende Viren), welche äquivalenten
Funktionen dienen.
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Die
rekombinanten Expressionsvektoren der Erfindung umfassen eine erfindungsgemäße Nukleinsäure in einer
geeigneten Form zur Expressionen der Nukleinsäure in einer Wirtszelle, was
bedeutet, dass die rekombinanten Expressionsvektoren eine oder mehrere
regulatorische Sequenzen umfassen, welche basierend auf den Wirtszellen,
welche für
eine Expression verwendet werden, ausgewählt werden, welche wirksam mit
der zu exprimierenden Nukleinsäuresequenz
verbunden ist. In einem rekombinanten Expressionsvektor ist "wirksam verbunden" beabsichtigt zu
bedeuten, dass die Nukleotidsequenz von Interesse an die regulatorische
Sequenz(en) in einer Art verbunden ist, welche eine Expression der
Nukleotidsequenz ermöglicht
(beispielsweise in ein in vitro Transkriptions-/Translations-System
oder in eine Wirtszelle, falls der Vektor in die Wirtszelle eingefügt wird).
Der Ausdruck "Regulatorsequenz" ist beabsichtigt
Promotoren, Verstärker
und anderer Expressionssteuerelemente (beispielsweise Polyadenylierungssignale)
zu umfassen. Derartige Regulatorsequenzen werden beispielsweise
in Goeddel; Gene Expression Technology: Methods in Enzymology 185, Academic
Press, San Diego, CA (1990) beschrieben. Regulatorsequenzen umfassen
jene, welche eine konstitutive Expression einer Nukleotidsequenz
in viele Arten von Wirtszellen richten und jene, welche eine Expression
der Nukleotidsequenz ausschließlich
in bestimmte Wirtszellen richten (beispielsweise gewebespezifische
Regulatorsequenzen). Es wird dem Fachmann klar sein, dass die Ausführung des
Expressionsvektors von derartigen Faktoren, wie der Wahl der Wirtszelle,
die transformiert werden soll, dem Niveau einer gewünschten
Proteinexpression, usw. abhängig
sein kann. Die erfindungsgemäßen Expressionsvektoren
können
in die Wirtszellen eingefügt
werden, um dadurch Proteine oder Peptide, einschließlich von
Fusions proteinen oder Peptiden, zu erzeugen, welche durch hierin
beschriebene Nukleinsäuren
codiert werden (beispielsweise PGC-1 Proteine, Mutantformen von
PGC-1, Fusionsproteine, usw.).
-
Die
erfindungsgemäßen rekombinanten
Expressionsvektoren können
für eine
Expression von PGC-1 in prokaryotischen oder eukaryotischen Zellen
vorgesehen sein. Beispielsweise kann PGC-1 in Bakterienzellen, wie
beispielsweise E. coli, Insektenzellen (unter Verwendung von Baculovirusexpressionssystemen),
Hefezellen oder Säugerzellen
exprimiert werden. Geeignete Wirtszellen werden weiterhin in Goeddel,
Gene Expression Technology: Methods in Enzymology 185, Academic
Press, San Diego, CA (1990) erörtert.
Alternativ kann der rekombinante Expressionsvektor transkribiert
und in vitro translatiert werden, beispielsweise unter Verwendung
von T7 Promoter Regulatorsequenzen und T7 Polymerase.
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Eine
Expression von Proteinen in Prokaryoten wird zumeist in E. coli
mit Vektoren durchgeführt,
welche konstitutiv oder induzierbare Promotoren enthalten, welche
die Expression von entweder Fusions- oder nicht-Fusionsproteinen
richten. Fusionsvektoren addieren eine Anzahl von Aminosäuren zu
einem darin codierten Protein, für
gewöhnlich
bei dem Aminoterminus des rekombinanten Proteins. Derartige Fusionsvektoren
dienen gewöhnlich
drei Zwecken: 1) Eine Expression rekombinanten Proteins zu erhöhen; 2)
Die Löslichkeit
des rekombinanten Proteins zu erhöhen; und 3) Bei der Aufreinigung
des rekombinanten Proteins durch Wirken als ein Ligand bei einer
Affinitätsreinigung
zu unterstützen.
In Fusionsexpressionsvektoren ist häufig eine proteolytische Schnittstelle
bei der Verbindungsstelle des Fusionsrestes und des rekombinanten
Proteins eingefügt,
um eine Trennung des rekombinanten Proteins von dem Fusionsrest
nachfolgend einer Aufreinigung des Fusionsproteins zu ermöglichen.
Derartige Enzyme und ihre verwandten Erkennungsstellen umfassen
Faktor Xa, Thrombin und Enterokinase. Gewöhnliche Fusionsexpressionsvektoren
umfassen pGEX (Pharmacia Biotech Inc; Smith, D.B. and Johnson, K.S.;Gene;
67 (1988) 31-40), pMAL (New England Biolabs, Beverly, MA) und pRIT5
(Pharmacia, Piscataway, NJ), welche jeweils an Glutathion S-Transferase
(GST), Maltose E Bindeprotein oder Protein A fusionieren, um das
rekombinante Protein zu zielen. In einer Ausführungsform ist die codierende
Sequenz des PGC-1 in einen pGEX Expressionsvektor kloniert, um einen
Vektor zu erzeugen, welcher ein Fusionsprotein codiert, umfassend
von dem N-Terminus bis zu dem C-Terminus GST-Thrombinschnittstelle-PGC-1. Das Fusionsprotein
kann mittels Affinitätschromatography
unter Verwendung eines Glutathion-Agaroseharzes gereinigt werden.
Recombinantes PGC-1, welches nicht an GST fusioniert hat, kann durch
Schneiden des Fusionsproteins mit Thrombin wieder erhalten werden.
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Beispiele
von geeigneten induzierbaren nicht Fusions E. coli Expressionsvektoren
umfassen pTrc (Amann et al., Gene; 69 (1988) 301-315) und pET 11
d (Studier et al., Gene Expression Technology: Methods in Enzymology
185, Academic Press, San Diego, California (1990) 60-89). Gerichtete
Genexpression von dem pTrc Vektor beruht auf einer Wirts RNA Polymerasetranskription
von einem Hybrid trp-lac Fusionspromoter. Einrichten einer Genexpression
von dem pET 11 d Vektor beruht auf einer Transkription von einem
T7 gn10-lac Fusionspromoter, welcher durch eine coexprimierte virale
RNA Polymerase (T7 gn1) mediiert wird. Diese virale Polymerase wird
durch Wirtsstämme
BL21 (DE3) oder HMS174(DE3) von einem residenten λ Prophagen
bereitgestellt, welcher ein T7 gn1 Gen unter der transkriptionellen
Kontrolle des lacUV 5 Promoters enthält.
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Eine
Strategie, um eine rekombinante Proteinexpression in E. coli zu
maximieren, beruht auf einer Expression des Proteins in einem Wirtsbakterium
mit einer eingeschränkten
Befähigung,
das rekombinante Protein proteolytisch zu spalten (Gottesman, S.
Gene Expresion Technology: Methods in Enzymology 185, Academic Press,
Sand Diego, California (1990) 119-128). Eine andere Strategie beruht
darin, die Nukleinsäuresequenz
der in einem Expressionsvektor einzufügenden Nukleinsäure derart
zu verändern,
dass die jeweiligen Codons für
jede Aminosäure
jene sind, welche vorzugsweise in E. coli verwendet werden (Wada
et al.; Nucleic Acids Res.; 20 (1992) 2111-2118). Eine derartige Änderung
von erfindungsgemäßen Nukleinsäuresequenzen kann
mittels herkömmlichen
DNA Synthesetechniken durchgeführt
werden.
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In
einer anderen Ausführungsform
ist der PGC-1 Expressionsvektor ein Hefeexpressionsvektor. Beispiele
von Vektoren für
eine Expression in der Hefe S. cerivisae umfassen pYepSec1 (Baldari,
et al., Embo J.; 6 (1987) 229-234), pMFa (Kurjan and Herskowitz,
Cell; 30 (1982) 933-943), pJRY88 (Schultz et al., Gene; 54 (1987)
113-123) und pYES2 (Invitrogen Corporation, Sand Diego, CA).
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Alternativ
dazu kann PGC-1 in Insektenzellen unter Verwendung von Baculovirus
Expressionsvektoren exprimiert werden. Baculovirusvektoren, welche
für eine
Expression von Proteinen in kultivierten Insektenzellen (beispielsweise
in Sf 9 Zellen) verfügbar
sind, umfassen die pAc Serie (Smith et al.; Mol. Cell Biol.; 3 (1983)
2156-2165) und die pVL Serie (Lucklow and Summers; Virology; 170
(1989) 31-39).
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In
noch einer weiteren Ausführungsform
wird eine Nukleinsäure
der Erfindung in Säuerzellen
unter Verwendung eines Säugerexpressionsvektors
exprimiert. Beispiele für
Säugerexpressionsvektoren
umfassen pCDM8 (Seed, B. (1987) Nature 329:840) und pMT2PC (Kaufman
et al.; EMBO J.; 6 (1987) 187-195). Falls in Säugerzellen verwendet, werden
die Steuerungsfunktionen des Expressionsvektors dann häufig durch
virale Regulatorelemente bereitgestellt. Beispielsweise sind häufig verwendete
Promotoren von Polyoma, Adenovirus 2, Cytomegalovirus und Simianvirus
40 abgeleitet. Für
andere geeignete Expressionssysteme für sowohl prokaryotische und
eukaryotische Zellen siehe Kapitel 16 und 17 von Sambrook, J., Fritsch,
E. F., and Maniatis, I. Molecular Cloning: A Laboratory Manual.
2nd, ed., Cold Spring Harbor Laboratory, Cold Spring Harbor Laboratory
Press, Cold Spring Harbor, NY, 1989.
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In
einer anderen Ausführungsform
kann der rekombinante Säugerexpressionsvektor
eine Expression der Nukleinsäure
vorzugsweise in eine bestimmte Zellart richten (beispielsweise werden
gewebespezifische Regulatorelemente verwendet, um die Nukleinsäure zu exprimieren).
Gewebespezifische Regulatorelemente sind im Stand der Technik bekannt.
Nicht limitierende Bespiele von geeigneten gewebespezifischen Promotoren
umfassen den Albuminpromoter (leberspezifisch; Pinkert et al.; Genes
Dev. J.; (1987) 268-277), lymphoidspezifische Promotoren (Calame
and Eaton; Adv. Immunol.; 43 (1988) 235-275), insbesondere Promotoren von
T-Zellen Rezeptoren (Winoto and Baltimore; EMBO J.; 8 (1989) 729-733)
und Immunglobuline (Banerji et al.; Cell; 33 (1983) 729-740; Queen
and Baltimore; Cell; 33 (1983) 741-748), neuronspezifische Promotoren (beispielsweise
den Neurofilamentpromotor, Byrne and Ruddle; PNAS; 86 (1989) 5473-5477),
pancreasspezifische Promotoren (Edlund et al.; Science; 230 (1985)
912-916), und für
die Milchdrüse
spezifische Promotoren (beispielsweise Milch-Molkenpromotor; US-P-4,873,316
und EP-A-264,166).
Entwicklungsgemäß regulierte Promotoren
sind ebenfalls umfasst, beispielsweise die Hoxpromotoren der Maus
(Kessel and Gruss; Science; 249 (1990) 374-379) und den α-Fetoproteinpromotor
(Campes and Tilghman; Genes Dev.; 3 (1989) 537-546).
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Die
Erfindung stellt ferner einen rekombinanten Expressionsvektor bereit,
welcher ein erfindungsgemäßes DNA-Molekül umfasst,
welches in den Expressionsvektor in einer Antisenseorientierung
kloniert ist. D. h., dass das DNA-Molekül mit einer Regulatorsequenz
in einer Art wirksam verbunden ist, welche eine Expression (durch
Transkription des DNA-Moleküls) eines
RNA Moleküls
ermöglicht,
welches antisense zu PGC-1 mRNA vorliegt. Regulatorsequenzen, welche
wirksam mit einer in der Antisenseorientierung klonierten Nukleinsäure verbunden
sind, können
ausgewählt
werden, welche die fortdauernde Expression des antisense RNA Moleküls in einer
Vielzahl von Zellarten, beispielsweise virale Promotoren und/oder
Verstärker,
richten, oder Regulatorsequenzen können ausgewählt werden, welche eine konstitutive,
gewebespezifische oder zellartspezifische Expression von antisense
RNA richten. Der Antisenseexpressionsvektor kann in der Form eines rekombinanten
Plasmids, Phagemids oder abgeschwächten Virus vorliegen, in welchem
Antisensenukleinsäuren
unter der Steuerung eines Regulatorbereichs hoher Effizienz erzeugt
werden, wobei deren Aktivität
durch die Zellart, in welche der Vektor eingefügt ist, bestimmt werden kann.
Für eine
Erörterung
der Regulation von Genexpression unter Verwendung von Antisensegenen
siehe Weintraub, H. et al., Antisense RNA as a molecular tool for
genetic analysis, Reviews – Trends
in Genetics, Vol. 1(1) 1986.
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Eine
andere erfindungsgemäße Ausführungsform
betrifft Wirtszellen, in welche ein rekombinanter Expressionsvektor
der Erfindung eingefügt
wurde. Die Ausdrücke "Wirts zelle" und "rekombinante Wirtszelle" werden wechselweise
hierin verwendet. Es ist klar, dass derartige Ausdrücke nicht
nur auf die bestimmte Subjektzelle beziehen, sondern die Progenität bzw. Nachkommen
oder mögliche
Progenität
einer derartigen Zelle. Da bestimmte Modifikationen in nachfolgenden
Generationen aufgrund entweder Mutation oder Umwelteinflüssen auftreten
können,
kann eine derartige Progeniät
in der Tat nicht zu der Elternzelle identisch sein, liegen aber immer
noch im Bereich des wie hierin verwendeten Ausdrucks.
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Eine
Wirtszelle kann eine prokaryotische oder eukaryotische Zelle sein.
Beispielsweise kann PGC-1 Protein in Bakterienzellen, wie beispielsweise
E. coli, Insektenzellen, Hefe- oder
Säugerzellen
(wie beispielsweise Ovariumzellen des chinesischen Hamsters (CHO)
oder COS-Zellen) exprimiert werden. Andere geeignete Wirtszellen
sind dem Fachmann bekannt.
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Vektoren
DNA kann mittels herkömmlicher
Transformation oder Transfektionstechniken in prokaryotische oder
eukaryotische Zellen eingefügt
werden. Wie hierin verwendet sind die Ausdrücke "Transformation" und "Transfektion" beabsichtigt, eine Vielzahl von im
Stand der Technik anerkannten Techniken zum Einfügen einer fremden Nukleinsäure (beispielsweise
DNA) in eine Wirtszelle zu betreffen, umfassend eine Calciumphosphat
oder Calciumchloridkopräzipitation,
DEAE-Dextran-mediierte-Transfektion, Lipofection oder Elektroporation.
Geeignete Verfahren zum Transformieren oder Transfektion von Wirtszellen
können
in Sambrook et al. (Molecular Cloning: A Laboratory Manual. 2nd,
ed., Cold Spring Harbor Laboratory, Cold Spring Harbor Laboratory
Press, Cold Spring Harbor, NY, 1989) und anderen Laborhandbüchern gefunden
werden.
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Für eine stabile
Transfektion von Säugerzellen
ist es bekannt, dass in Abhängigkeit
von dem verwendeten Expressionsvektor und Transfektionstechnik,
nur eine kleine Fraktion von Zellen die Fremd-DNA in ihr Genom integrieren
können.
Um diese Integranten zu Identifizieren und auszuwählen, wird
ein Gen, welches einen selektierbaren Marker (beispielsweise Resistenz
auf Antibiotika) codiert, im Allgemeinen in die Wirtszellen zusammen
mit dem Gen von Interesse eingefügt.
Bevorzugte auswählbare
Marker umfassen jene, welche eine Resistenz für Arzneimittel, wie beispielsweise
G418, Hygromycin und Methotrexat, bereitstellen. Eine einen selektierbaren
Marker codierende Nukleinsäure
kann in eine Wirtszelle auf dem gleichen Vektor eingefügt werden
wie jener, welcher PGC-1 codiert, oder kann auf einem anderen Vektor
eingefügt
werden. Zellen, welche mit der eingefügten Nukleinsäure stabil
transfektiert sind, können
mittels Arzneimittelselektion identifiziert werden (beispielsweise
werden Zellen überleben,
welche das auswählbare
Markergen aufgenommen haben, wohingegen andere Zellen sterben werden).
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Eine
erfindungsgemäße Wirtszelle,
wie beispielsweise eine prokaryotische oder eukaryotische Wirtszelle
in Kultur, kann verwendet werden, um ein PGC-1 Protein herzustellen
(d. h. zu exprimieren). Demgemäß stellt
die Erfindung weiterhin Verfahren zum Herstellen von PGC-1 Protein
unter Verwendung der erfindungsgemäßen Wirtszellen bereit.
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In
einer Ausführungsform
umfasst das Verfahren ein Kultivieren der Wirtszelle der Erfindung
(in welcher ein rekombinanter Expressionsvektor eingefügt wurde,
welcher PGC-1 codiert) in einem geeigneten Medium bis PGC-1 hergestellt
wird. In einer anderen Ausführungsform
umfasst das Verfahren weiterhin ein Isolieren von PGC-1 von dem
Medium oder der Wirtszelle.
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Die
erfindungsgemäßen Wirtszellen
können
ebenso verwendet werden, um nicht menschliche transgene Tiere herzustellen.
Die nicht menschlichen transgenen Tiere können in Durchmusterungsassays
verwendet werden, welche für
eine Identifikation von Agenzien oder Verbindungen, beispielsweise
Arzneimittel, Pharmazeutika usw., gestaltet sind, welche schädliche Symptome
von ausgewählten
Erkrankungen verbessern können,
wie beispielsweise Gewichtserkrankungen oder Erkrankungen, welche
mit einer unzureichenden Insulinaktivität zusammenhängen. In einer Ausführungsform
ist beispielsweise eine Wirtszelle der Erfindung eine fertilisierte
Oocyte oder eine embryonale Stammzelle, in welche PGC-1 codierende
Sequenzen eingefügt
wurden. Derartige Wirtszellen können
anschließend
verwendet werden, um nicht menschliche transgene Tiere zu erzeugen,
in welche exogene PGC-1 Sequenzen in ihr Genom eingefügt wurden,
oder homolog rekombinante Tiere, in welchen endogene PGC-1 Sequenzen
geändert
wurden. Derartige Tiere sind für
ein Untersuchen der Funktion und/oder Aktivität von PGC-1 von Nutzen und
für ein
Identifizieren und/oder Bewerten von Modulatoren von PGC-1 Aktivität. Wie hierin
verwendet ist ein "transgenes
Tier" ein nicht
menschliches Tier, vorzugsweise ein Säuger, mehr bevorzugt ein Nager,
wie beispielsweise eine Ratte oder Maus, in welchen eines oder mehrere
der Zellen des Tieres ein Transgen umfassen. Andere Beispiele für transgene
Tiere umfassen nicht menschliche Primaten, Schafe, Hunde, Rinder,
Ziegen, Hühner,
Amphibien, usw. Ein Transgen ist eine exogene DNA, welche in das
Genom einer Zelle integriert ist, aus welcher sich ein transgenes
Tier entwickelt, und welche in dem Genom des gereiften Tieres verbleibt,
wodurch die Expression eines codierten Genprodukts in eine oder
mehrere Zellarten oder Gewebe des transgenen Tieres gerichtet wird.
Wie hierin verwendet ist ein "homologes
rekombinantes Tier" ein
nicht menschliches Tier, vorzugsweise ein Säuger, mehr bevorzugt eine Maus,
in welche ein endogenes PGC-1 Gen durch homologe Rekombination zwischen
dem endogenen Gen und einem exogenen DNA-Molekül geändert wurde, welches in eine
Zelle des Tieres vor Entwicklung des Tieres eingefügt wurde,
beispielsweise in eine embryonale Zelle des Tieres.
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Ein
erfindungsgemäßes transgenes
Tier kann durch Einfügen
von PGC-1 codierender Nukleinsäure in
die männlichen
Pronuclei eines fertilisierten Oocyten erzeugt werden, beispielsweise
durch Mikroinjektion, retrovirale Infektion und es der Oocyte zu
ermöglichen,
sich in ein pseudoschwangeres weibliches Zuchttier (foster animal)
zu entwickeln. Die menschliche PGC-1 cDNA Sequenz kann als ein Transgen
in das Genom eines nicht menschlichen Tieres eingefügt werden.
Alternativ kann ein nicht menschliches Homolog des menschlichen
PGC-1 Gens, wie beispielsweise ein Maus PGC-1 Gen (SEQ ID Nr. 1),
als ein Transgen verwendet werden. Intronische Sequenzen und Polyadenylierungssignale
können
ebenso in das Transgen eingefügt
werden, um die Wirksamkeit einer Expression des Transgens zu erhöhen. Eine
gewebespezifische Regulatorsequenz(en) kann mit dem PGC-1 Transgen
wirksam verbunden sein, um eine Expression von PGC-1 Protein auf
bestimmte Zellen zu richten. Verfahren zum Erzeugen von transgenen
Tieren mittels embroyonaler Manipulation und Mikroinjektion, insbesondere
von Tieren wie beispielsweise Mäusen,
sind im Stand der Technik herkömmlich
geworden und werden beispielsweise in US-P 4,736,866 und 4,870,009
beschrieben, beide von Leder et al., US-P 4,873,191 von Wagner et
al. und in Hogan, B., Manipulating the Mouse Embryo, (Cold Spring
Harbor Laboratory Press, Cold Spring Harbor, N.Y., 1986). Ähnliche
Verfahren werden für
die Erzeugung von anderen transgenen Tieren verwendet. Ein transgenes
Gründertier
kann basieren auf der Anwesenheit PGC-1 Transgens in seinem Genom
und/oder Expression von PGC-1 mRNA in Geweben oder Zellen der Tiere
identifiziert werden. Ein transgenes Gründertier kann anschließend verwendet
werden, um zusätzliche das
Transgen tragende Tiere zu züchten.
Darüber
hinaus können
transgene Tiere, welche ein PGC-1 codierendes Transgen tragen, weiterhin
für eine
Züchtung
anderer transgener Tiere gezüchtet
werden, welche andere Transgene tragen.
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Um
ein homologes rekombinantes Tier zu erzeugen, wurde ein Vektor hergestellt,
welcher zumindest einen Abschnitt eines PGC-1 Gens enthält, in welches
eine Deletion, Addition oder Substitution eingefügt wurde, um dadurch das PGC-1
Gen zu ändern,
beispielsweise funktionell zu unterbrechen. Das PGC-1 Gen kann ein
menschliches Gen sein (beispielsweise von einem menschlichen genomischen
Klon, welcher von einer menschlichen genomischen Bibliothek isoliert
wurde, welche mit der cDNA von SEQ ID Nr. 1 durchmustert wurde),
ist aber mehr bevorzugt ein nicht menschliches Homolog eines menschlichen
PGC-1 Gens. Beispielsweise kann ein Maus PGC-1 verwendet werden,
um einen homologen Rekombinationsvektor zu erzeugen, der für ein Ändern eines
endogenen PGC-1 Gens in dem Mausgenom geeignet ist. In einer bevorzugten
Ausführungsform
ist der Vektor derart vorgesehen, dass bei einer homologen Rekombination
das endogene PGC-1 Gen funktionell unterbrochen wird (d. h. nicht
länger
ein funktionelles Protein codiert; was ebenso als ein "Knockout" Vektor bezeichnet
wird). Alternativ kann der Vektor derart ausgestaltet sein, dass
bei einer homologen Rekombination das endogene PGC-1 Gen mutiert
oder anderweitig geändert
wird, aber immer noch ein funktionelles Protein codiert (beispielsweise
der stromaufwärts
gelegene regulatorische Bereich kann geändert werden, um dadurch die
Expression des endogenen PGC-1 Proteins zu ändern). In dem homologen Rekombinationsvektor
wird der geänderte
Abschnitt des PGC-1 Gens bei seinen 5' und 3' Enden durch eine zusätzliche
Nukleinsäure
des PGC-1 Gens flankiert, um ein Auftreten einer homologen Rekombination
zwischen dem exogenen PGC-1 Gen, welches durch den Vektor getragen
wird, und einem endogenen PGC-1 Gen in einer embryonalen Stammzelle
zu ermöglichen.
Die zusätzliche
PGC-1 flankierende Nukleinsäure
weist eine ausreichende Länge
für eine
erfolgreiche homologe Rekombination mit dem endogenen Gen auf. Für gewöhnlich werden
mehrere Kilobasen flankierender DNA (sowohl an den 5' als auch 3' Enden) in dem Vektor
eingefügt (siehe
beispielsweise Thomas, K. R. und Capecchi, M. R.; Cell; 51 (1987)
503 für
eine Beschreibung von homologen Rekombinationsvektoren). Der Vektor
wird in eine embryonale Stammzelllinie (beispielsweise durch Elektroporation)
eingefügt
und Zellen werden ausgewählt
(siehe beispielsweise Li, E. et al.; Cell; 69 (1992) 915), in welchen
das eingefügte
PGC-1 Gen mit dem endogenen PGC-1 Gen homolog rekombiniert hat.
Die ausgewählten
Zellen werden anschließend
in eine Blastocyste eines Tieres (beispielsweise einer Maus) injiziert,
um Aggregationschimäre
zu bilden (siehe beispielsweise Bradley, A. in Teratocarcinomas
and Embryonic Stem Cells. A Practical Approach, E.J. Robertson,
ed. (IRL, Oxford, 1987) 113-152). Ein chimärer Embryo kann anschließend in
ein geeignetes pseudoschwangeres weibliches Zuchttier implantiert
werden und der Embryo zur Reife gebracht werden. Progenität, welche
die homolog rekombinierte DNA in ihren Samenzellen enthält, kann
verwendet werden, um Tiere zu züchten,
in welchen alle Zellen des Tieres die homolog rekombinierte DNA
durch Samenlinien Übertragung
des Transgens umfassen. Verfahren zur Erzeugung von homologen Rekombinationsvektoren
und homologen rekombinanten Tieren werden weiterhin in Bradley,
A.; Current Opinion in Biotechnology; 2 (1991) 823-829 und in PCT
internationalen Veröffentlichung
mit den Nummern WO 90/11354 von Le Mouellece et al.; WO 91/01140
von Smithies et al.; WO 92/0968 von Zijlstra et al; und WO 93/04169
von Berns et al. beschrieben.
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In
einer anderen Ausführungsform
können
Transgene nicht menschliche Tiere erzeugt werden, welche ausgewählte Systeme
umfassen, die eine regulierte Expression des Transgens ermöglichen.
Ein Beispiel für ein
derartiges System ist das cre/loxP Recombinasesystem des bacteriophagen
P1. Für
eine Beschreibung des cre/loxP Recombinasesystems, siehe beispielsweise
Lakso et al.; PNAS; 89 (1992) 6232-6236. Ein anderes Beispiel eines
Recombinasesystems ist das FLP Recombinasesystem von Saccharomyces
cerevisiae (O'Gorman
et al.; Science; 251 (1991) 1351-1355). Falls ein cre/loxP Recombinasesystem
verwendet wird, um eine Expression des Transgens zu regulieren,
werden Tiere benötigt,
welche Transgene enthalten, die sowohl die Cre Rekombinase als auch
ein ausgewähltes
Protein codieren. Derartige Tiere können durch die Erzeugung von "doppelten" Transgenen Tieren
bereitgestellt werden, beispielsweise durch Paaren bzw. Zusammenbringen
zweier transgener Tiere, wobei eines ein Transgen enthält, welches
ein ausgewähltes
Protein codiert, und das andere ein Transgen enthält, welches
eine Recombinase codiert.
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Klone
der hierin beschriebenen nicht menschlichen transgenen Tiere, können ebenso gemäß im Verfahren
hergestellt werden, welche in Wilmut, I. et al.; Nature; 385 (1997)
810-5 813 und PCT
internationalen Anmeldungen mit den Nummern WO 97/07668 und WO 97/07669
beschrieben werden. In Kürze
kann eine Zelle, beispielsweise eine somatische Zelle, von dem transgenen
Tier isoliert und induziert werden, um aus dem Wachstumszyklus auszutreten
und in die G0 Phase einzutreten. Die ruhende
Zelle kann anschließend, beispielsweise
durch Verwendung von elektrischen Pulsen, an eine enucleierte Oocyte
eines Tieres der gleichen Spezies fusioniert werden von welcher
die ruhende Zelle isoliert wurde. Die wiederhergestellte Oocyte wird
anschließend
derart kultiviert, dass sie sich zur Murola oder Blastocyste entwickelt
und wird anschließend zu
einem pseudoschwangeren weiblichen Zuchttier transferiert. Die Progenie
von diesem weiblichen Zuchttier wird ein Klon des Tieres sein, von
welchem die Zelle, beispielsweise die somatische Zelle, isoliert
wird.
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III. Isolierte PGC-1 Proteine
und Anti-PGC-1 Antikörper
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Eine
andere Ausführungsform
der Erfindung betrifft isolierte PGC-1 Proteine und biologisch aktive
Abschnitte davon, ebenso wie Peptidfragmente, welche für eine Verwendung
als Immunogene geeignet sind, um Anti-PGC-1 Antikörper zu
erzeugen. Ein "isoliertes" oder "gereinigtes" Protein oder biologisch
aktiver Abschnitt davon ist im Wesentlichen frei von zellularem
Material, falls mittels rekombinanter DNA-Techniken hergestellt, oder
chemischen Vorläufern
oder anderen Chemikalien, falls chemisch synthetisiert. Der Ausdruck "im Wesentlichen frei
von zellularem Material" umfasst
Präparationen
von PGC-1 Protein, in welchem das Protein von zellularen Bestandteilen
der Zellen abgetrennt wird, in welchen es natürlich oder rekombinant hergestellt
wird. In einer Ausführungsform
umfasst der Ausdruck "im
Wesentlichen frei von zellularem Material" Präparationen von
PGC-1 Protein mit weniger als um 30% (als Trockengewicht) von Nicht-PGC-1 Protein (was
ebenso als ein "verunreinigtes
Protein" hierin
bezeichnet wird), vorzugsweise weniger als um 20% von Nicht-PGC-1
Protein, immer noch mehr bevorzugt weniger als um 10% von Nicht-PGC-1
Protein und am meisten bevorzugt weniger als um 5% Nicht-PGC-1 Protein.
Falls das PGC-1 Protein oder ein biologisch aktiver Abschnitt davon rekombinant
hergestellt wird, ist es ebenso vorzugsweise im Wesentlichen frei
von Kulturmedium, d. h. Kulturmedium stellt weniger als um 20%,
mehr bevorzugt weniger als um 10% und am meisten bevorzugt weniger als
um 5% des Volumens der Proteinpräparation
dar. Der Ausdruck "im
Wesentlichen frei von chemischen Vorläufern oder anderen Chemikalien" umfasst Präparationen
von PGC-1 Protein, in welchen das Protein von anderen chemischen
Vorläufern
oder anderen Chemikalien getrennt wird, welche in die Synthese des
Proteins einbezogen sind. In einer Ausführungsform umfasst der Ausdruck "im Wesentlichen frei
von chemischen Vorläufern
oder anderen Chemikalien" Präparationen
für PGC-1
Proteine mit weniger als um 30% (als Trockengewicht) von chemischen
Vorläufern
oder Nicht-PGC-1-Chemikalien, mehr bevorzugt weniger als um 20% chemische
Vorläufer
oder Nicht-PGC-1-Chemikalien, immer noch mehr bevorzugt weniger
als um 10% chemischer Vorläufer
oder Nicht-PGC-1-Chemikalien und am meisten bevorzugt weniger als
um 5% chemische Vorläufer
oder Nicht-PGC-1-Chemikalien. In bevorzugten Ausführungsformen
weisen isolierte Proteine oder biologisch aktive Abschnitte davon
verunreinigende Proteine von dem gleichen Tier, von welchem das
PGC-1 Protein abgeleitet wurde, nicht auf. Für gewöhnlich werden derartige Proteine
durch rekombinante Expressionen von z.B. einem menschlichen PGC-1
Protein in einer nicht menschlichen Zelle hergestellt.
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Ein
isoliertes PGC-1 Protein oder ein Abschnitt davon der Erfindung
weist eine oder mehrere der folgenden biologischen Aktivitäten auf:
1) Es kann UCP Expression modulieren; 2) Es kann eine Thermogenese in
Fettzellen modulieren, beispielsweise eine Thermogenese in braunen
Fettzellen oder Muskel; 3) Es kann Adipogenese modulieren, beispielsweise
eine Differenzierung von weißen
Fettzellen in braune Fettzellen; 4) Es kann eine Insulinsensitivität von Zellen
modulieren, beispielsweise eine Insulinsensitivität von Muskelzellen, Leberzellen,
Fettzellen. In einer bevorzugten Ausführungsform kann das PGC-1 Protein eine Differenzierung von
weißen
Fettzellen zu braunen Fettzellen und/oder Thermogenese brauner Fettzellen
oder Muskelzellen modulieren.
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In
bevorzugten Ausführungsformen
umfasst das Protein oder der Abschnitt davon eine Aminosäuresequenz,
welche ausreichend zu einer Aminosäuresequenz von SEQ ID Nr. 2
derart homolog ist, dass das Protein oder der Abschnitt davon die
Befähigung
beibehält,
eine Differenzierung von Fettzellen und/oder Thermogenese in braunen
Fettzellen zu modulieren. Der Abschnitt des Proteins ist vorzugsweise
ein biologisch aktiver Abschnitt wie hierin beschrieben. In einer
anderen bevorzugten Ausführungsform
weist das PGC-1 Protein (d. h. die Aminosäurereste 1-797) eine wie in
SEQ ID Nr. 2 gezeigte Aminosäuresequenz
oder eine Aminosäuresequenz
auf, welche zumindest zu 60% mehr bevorzugt zumindest um 70%, immer
noch mehr bevorzugt zumindest um 80%, immer noch mehr bevorzugt
zumindest um 90% und am meisten bevorzugt zumindest um 95% oder
mehr Homologie zu der in SEQ ID Nr. 2 gezeigten Aminosäuresequenz
auf. In noch einer anderen bevorzugten Ausführungsform weist das PGC-1
Protein eine Aminosäuresequenz
auf, welche durch eine Nukleotidsequenz codiert ist, welche beispielsweise
unter stringenten Bedingungen an die Nukleotidsequenz von SEQ ID
Nr. 1 hybridisiert. Die bevorzugten PGC-1 Proteine der vorliegenden
Erfindung weisen vorzugsweise ebenso zumindest eine der hierin beschriebenen
PGC-1 biologischen Aktivitäten
auf. Beispielsweise umfasst ein bevorzugtes erfindungsgemäße PGC-1
Protein eine Aminosäuresequenz,
welche durch eine Nukleotidsequenz codiert wird, welche an die Nukleotidsequenz
von SEQ ID Nr. 1 hybridisiert, beispielsweise unter stringenten
Bedingungen hybridisiert, und welche eine Differenzierung von weißen Fettzellen
zu braunen Fettzellen und/oder Thermogenese von braunen Fettzellen
modulieren kann.
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In
anderen Ausführungsformen
ist das PGC-1 Protein im Wesentlichen homolog zu der Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 2 und behält
die funktionelle Aktivität
des Proteins von SEQ ID Nr. 2 bei, unterscheidet sich allerdings
in der Aminosäuresequenz
aufgrund einer natürlichen
allelischen Variation oder Mutagenese, wie detailliert in Abschnitt
I vorstehend beschrieben wurde. Demgemäß ist in einer anderen Ausführungsform das
PGC-1 Protein ein Protein, welches eine Aminosäuresequenz umfasst, welche
zu zumindest 60%, mehr bevorzugt zumindest um 70%, immer noch mehr
bevorzugt zumindest um 80%, immer noch mehr bevorzugt zumindest
um 90% und am meisten bevorzugt zumindest um 95% oder mehr Homologie
mit der Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 2 aufweist.
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Biologisch
aktive Abschnitte des PGC-1 Proteins umfassen Peptide, welche Aminosäuresequenzen umfassen,
welche von der Aminosäuresequenz
des PGC-1 Proteins, beispielsweise der Aminosäuresequenz, welche in SEQ ID
Nr. 2 gezeigt ist, oder der Aminosäuresequenz eines Proteins,
welches mit dem PGC-1 Protein homolog ist, welches weniger Aminosäuren als
das Volllängen
PGC-1 Protein umfasst oder das Volllängenprotein, welches homolog
zu dem PGC-1 Protein ist und zumindest eine Aktivität des PGC-1
Proteins aufweist. Für
gewöhnlich
umfassen biologisch aktive Abschnitte (Peptide, beispielsweise Peptide,
welche beispielsweise 5, 10, 15, 20, 30, 35, 36, 37, 38, 39, 40,
50, 100 oder mehr Aminosäuren
in Länge
aufweist) eine Domäne
oder ein Motiv, beispielsweise eine Tyrosinphosphorylierungsstelle,
eine cAMP Phosphorylierungsstelle, eine Serin-Arginin (SR) reiche
Domäne
und/oder ein RNA Bindemotiv, mit zumindest einer Aktivität des PGC-1 Proteins. In einer
bevorzugten Ausführungsform
kann der biologisch aktive Abschnitt des Proteins, welches eine
oder mehrere der hierin beschriebenen Domänen/Motive umfasst, eine Differenzierung
von Fettzellen und/oder Thermogenese in braune Fettzellen modulieren.
Darüber
hinaus können
andere biologische aktive Abschnitte, in welche andere Bereiche
des Proteins deletiert sind, durch rekombinante Techniken hergestellt
werden und auf eine oder mehrere der hierin beschriebenen Aktivitäten bewertet
werden. Die biologisch aktiven Abschnitte des PGC-1 Proteins umfassen
vorzugsweise ein oder mehrere ausgewählte Domänen/Motive oder Abschnitte
davon mit biologischer Aktivität.
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PGC-1
Proteine werden vorzugsweise durch rekombinante DNA-Techniken hergestellt.
Beispielsweise wird ein Nukleinsäuremolekül, welches
das Protein codiert, in einen Expressionsvektor (wie vorstehend
beschrieben) kloniert, der Expressionsvektor wird in eine Wirtszelle
(wie vorstehend beschrieben) eingefügt und das PGC-1 Protein wird
in der Wirtszelle exprimiert. Das PGC-1 Protein kann anschließend von
den Zellen durch ein geeignetes Aufreinigungsschema unter Verwendung
von herkömmlichen
Proteinreinigungstechniken isoliert werden. Alternativ zu einer
rekombinanten Expression kann ein PGC-1 Protein, Polypeptid oder Peptid
unter Verwendung von herkömmlichen
Peptidsynthesetechniken synthetisiert werden. Darüber hinaus kann
natives PGC-1 Protein von den Zellen isoliert werden (beispielsweise
braune Fettzellen), beispielsweise durch Verwendung eines Anti-PGC-1-Antikörpers (weiterhin
nachstehend beschrieben).
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Die
Erfindung stellt ebenso PGC-1 Chimäre- oder Fusionsproteine bereit.
Wie hierin verwendet umfasst ein PGC-1 "chimäres
Protein" oder "Fusionsprotein" ein PGC-1 Polypeptid,
welches wirksam an ein Nicht-PGC-1-Polypeptid verbunden ist. Ein "PGC-1 Polypeptid" betrifft ein Polypeptid
mit einer Aminosäuresequenz,
welche PGC-1 entspricht, wobei ein "Nicht-PGC-1-Polypeptid" ein Polypeptid mit
einer Aminosäuresequenz
betrifft, welche einem Protein entspricht, welches nicht im Wesentlichen
homolog zu dem PGC-1 Protein ist, beispielsweise ein Protein, welches
von dem PGC-1 Protein verschieden ist und welches von dem gleichen oder
einem verschiedenen Organismus abgeleitet ist. Innerhalb des Fusionsproteins
ist der Ausdruck "wirksam verbunden" beabsichtigt anzuzeigen,
dass das PGC-1 Polypeptid and das Nicht-PGC-1-Polypeptid in-frame bzw.
im Rahmen aneinander fusioniert sind. Das Nicht-PGC-1-Polypeptid
kann an den N-Terminus oder C-Terminus des PGC-1 Polypeptids fusioniert
sein. In einer Ausführungsform
ist das Fusionsprotein beispielsweise ein GST-PGC-1 Fusionsprotein,
in welchem die PGC-1 Sequenzen an dem C-Terminus der GST Sequenzen fusioniert
sind (siehe Beispiel IV). Derartige Fusionsproteine können die
Aufreinigung von rekombinanten PGC-1 erleichtern. In einer anderen
Ausführungsform
ist das Fusionsprotein ein PGC-1 Protein, welches eine heterologe
Signalsequenz an seinem N-Terminus enthält. Die bestimmten Wirtszellen
(beispielsweise Säugerwirtszellen)
kann eine Expression und/oder Sekretion von PGC-1 durch Verwendung
einer heterologen Signalsequenz erhöht werden.
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Ein
PGC-1 chimäres
oder Fusionsprotein der Erfindung wird vorzugsweise durch herkömmliche
rekombinante DNA-Techniken hergestellt. Beispielsweise werden DNA-Fragmente, welche
für die
verschiedenen Polypeptidsequenzen codieren, in-frame gemäß herkömmlicher
Techniken, beispielsweise durch Verwenden von Termini mit glatten
Enden oder gestaffelten Enden für
eine Ligation, Restriktionsenzym Verdauung, um geeignete Termini
bereitzustellen, Auffüllen
von cohäsiven
Enden wie geeignet, eine Behandlung mit alkalischer Phosphatase,
um ein unerwünschtes
Verbinden zu vermeiden und enzymatische Ligation, zusammenlegiert.
In einer anderen Ausführungsform
kann das Fusionsgen mittels herkömmlicher
Techniken einschließlich
automatisierter DNA-Synthesizer synthetisiert werden. Alternativ
kann eine PCR Amplifikation von Genfragmenten unter Verwendung von
Ankerprimern durchgeführt
werden, welche komplementäre Überhänge zwischen
zwei aufeinander folgenden Genfragmenten erzeugen, welche anschließend angelagert
und wieder amplifiziert werden können,
um eine chimäre
Gensequenz zu erzeugen (siehe besipielsweise Current Protocols in
Molecular Biology, eds. Ausubel et al. John Wiley & Sons: 1992).
Darüber
hinaus sind viele Expressionsvektoren im Handel erhältlich,
welche bereits einen Fusionsrest codieren (beispielsweise ein GST
Polypeptid). Eine PGC-1 codierende Nukleinsäure kann in einen derartigen
Expressionsvektor kloniert werden, so dass der Fusionsrest im Rahmen
mit dem PGC-1 Protein verbunden ist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenso Homologe der PGC-1 Proteine,
welche entweder als ein PGC-1 Agonist (mimetisch) oder als ein PGC-1
Antagonist fungieren. In einer bevorzugten Ausführungsform stimulieren oder
inhibieren die PGC-1 Agonisten und Antagonisten jeweils eine Untereinheit
der biologischen Aktivitäten
der natürlich
auftretenden Form des PGC-1 Proteins. Daher können spezifische biologische
Effekte durch eine Behandlung mit einem Homologen einer begrenzten
Funktion hervorgerufen werden. In einer Ausführungsform weist eine Behandlung
eines Subjektes mit einem Homologen mit einer Teilmenge bzw. Untereinheit
der biologischen Aktivitäten
der natürlich
auftretenden Form des Proteins weniger Nebenwirkungen in einem Subjekt
relativ zu einer Behandlung mit der natürlich auftretenden Form des
PGC-1 Proteins auf.
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Homologe
des PGC-1 Proteins können
mittels Mutagenese erzeugt werden, beispielsweise durch gezielte
Punktmutation oder Trunkation des PGC-1 Proteins. Wie hierin verwendet
betrifft der Ausdruck "Homolog" eine verschiedene
Form des PGC-1 Proteins, welche als ein Agonist oder Antagonist
der Aktivität
des PGC-1 Proteins wirkt. Ein Agonist des PGC-1 Proteins kann im
Wesentlichen die gleiche beibehalten, oder eine Untereinheit, der
biologischen Aktivitäten
des PGC-1 Proteins. Ein Antagonist des PGC-1 Proteins kann eine
oder mehrere der Aktivitäten
der natürlich
auftretenden Form des PGC-1 Proteins durch beispielsweise kompetitives
Binden an ein stromabwärts
oder stromaufwärts
gelegenes Element der PGC-1 Kaskade inhibieren, welche das PGC-1
Protein umfasst. Daher können
das Säuger
PGC-1 Protein und Homologe davon der vorliegenden Erfindung beispielsweise
entweder positive oder negative Regulatoren einer Fettzellendifferenzierung
und/oder Thermogenese in braunen Fettzellen sein.
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In
einer alternativen Ausführungsform
können
Homologe des PGC-1 Proteins durch ein Durchmustern kombinatorischer
Bibliotheken von Mutanten identifiziert werden, beispielsweise Trunkationsmutanten
des PGC-1 Proteins für
eine PGC-1 Proteinagonisten oder Antagonistenaktivität. In einer
Ausführungsform
wird eine variierte Bibliothek von PGC-1 Varianten mittels kombinatorischer
Mutagenese auf dem Nukleinsäureniveau
erzeugt und wird mittels einer variierten Genbibliothek codiert.
Eine variierte Bibliothek von PGC-1 Varianten kann beispielsweise
mittels enzymatischem Ligieren einer Mischung synthetischer Oligonukleotide
in Gensequenzen hergestellt werden, so dass ein degenerierter Satz
von möglichen
PGC-1 Sequenzen als individuelle Polypeptide exprimierbar ist, oder
alternativ als ein Satz von größeren Fusionsproteinen
(beispielsweise für
Phagendisplay), welche den Satz von PGC-1 Sequenzen darin enthalten.
Es gibt eine Vielzahl von Verfahren, welche verwendet werden können, um
Bibliotheken möglicher
PGC-1 Homologe von einer degenerierten Oligonukleotidsequenz zu
erzeugen. Chemische Synthese einer degenerierten Gensequenz kann
in einem automatischen DNA-Synthesizer durchgeführt werden und das synthetische
Gen anschließend
in einen geeigneten Expressionsvektor ligiert werden. Eine Verwendung
eines degenerierten Satzes von Genen ermöglicht die Bereitstellung,
in einer Mischung, all der Sequenzen, welche den gewünschten
Satz von möglichen
PGC-1 Sequenzen codieren. Verfahren zum Synthetisieren degenerierter
Oligonukleotide sind im Stand der Technik bekannt (siehe beispielsweise
Narang, S.A.; Tetrahedron; 39 (1983) 3; Itakura et al.; Annu. Rev.
Biochem.; 53 (1984) 323; Itakura et al.; Science; 198 (1984) 1056;
Ike et al.; Nucleic Acid Res.; 11 (1983) 477).
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Darüber hinaus
können
Bibliotheken von Fragmenten, welche das PGC-1 Proteins codieren,
verwendet werden, um eine variierte Population von PGC-1 Fragmenten
für ein
Durchmustern und eine anschließende
Auswahl von Homologen eines PGC-1 Proteins zu erzeugen. In einer
Ausführungsform
kann eine Bibliothek codierender Sequenzfragmente durch Behandeln
eines doppelsträngigen
PCR-Fragments einer PGC-1 codierenden Sequenz mit einer Nuklease
unter Bedingungen erzeugt werden, wobei ein Nicking bzw. Einkerbung
nur einmal pro Molekül
auftritt, Denaturieren der doppelsträngigen DNA, Renaturieren der
DNA, um eine doppelsträngige
DNA zu bilden, welche Sense-/Antisense-Paare von verschieden genickten
Produkten umfasst, entfernen einzelsträngiger Abschnitte von wieder
gebildeten Duplexen mittels Behandlung mit S1 Nuklease und Ligieren
der erhaltenen Fragmentbibliothek in einem Expressionsvektor. Durch
dieses Verfahren kann eine Expressionsbibliothek abgeleitet werden,
welche N-terminale, C-terminale und interne Fragmente verschiedener
Größen des
PGC-1 Proteins codiert.
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Verschiedene
Techniken sind im Stand der Technik zum Durchmustern von Genprodukten
kombinatorischer Bibliotheken bekannt, welche mittels Punktmutationen
oder Trunkation hergestellt wurden, und für ein Durchmustern von cDNA
Bibliotheken auf Genprodukte mit einer ausgewählten Eigenschaft. Derartige
Techniken können
für ein
schnelles Durchmustern der Genbibliotheken angepasst werden, welche
durch die kombinatorische Mutagenese von PGC-1 Homologen erzeugt
werden. Die am meisten verwendeten Techniken, welche für eine Hochdurchsatzanalyse
geeignet sind, um große
Genbibliotheken zu durchmustern, umfassen für gewöhnlich Klonieren der Genbibliothek
in replizierbaren Expressionsvektoren, Transformieren geeigneter Zellen
mit der erhaltenen Bibliothek von Vektoren und Exprimieren der kombinatorischen
Gene unter Bedingungen, in welcher ein Nachweis der gewünschten
Aktivität
eine Isolierung des Vektors erleichtert, der das Gen codiert, dessen
Produkt nachgewiesen wurde. Recrusive Ensemble Mutagenese (REM),
eine neue Technik, welche die Häufigkeit
funktioneller Mutanten in den Bibliotheken erhöht, kann in Verbindung mit
den Durchmusterungsassays verwendet werden, um PGC-1 Homologe zu
Identifizieren (Arkin and Yourvan; PNAS; 89 (1992) 7811-7815; Delgrave
et al.; Protein Engineering; 6(3) (1993) 327-331).
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Ein
isoliertes PGC-1 Protein oder ein Abschnitt oder Fragment davon
können
als ein Immunogen verwendet werden, um Antikörper zu erzeugen, welche PGC-1
binden, unter Verwendung herkömmlicher
Techniken für
eine Präparation
polyklonaler und monoklonaler Antikörper. Das Volllängen PGC-1
Protein kann verwendet oder alternativ stellt die Erfindung antigene
Peptidfragmente von PGC-1 für
eine Verwendung als Immunogene bereit. Das antigene Peptid von PGC-1
umfasst zumindest 8 Aminosäurereste
der in SEQ ID Nr. 2 gezeigten Aminosäuresequenz oder eine homologe
Aminosäuresequenz
wie hierin beschrieben und umfasst ein Epitop von PGC-1, so dass
ein gegen das Peptid gerichteter Antikörper einen spezifischen Immunkomplex mit
PGC-1 bildet. Vorzugsweise umfasst das antigene Peptid mindestens
10 Aminosäurereste,
mehr bevorzugt mindestens 15 Aminosäurereste, immer noch mehr bevorzugt
mindestens 20 Aminosäurereste
und am meisten bevorzugt mindestens 30 Aminosäurereste. Bevorzugte Epitope,
welche durch das antigene Peptid umfasst werden, sind Bereiche von
PGC-1, welche sich auf der Oberfläche des Proteins befinden,
beispielsweise hydrophile Bereiche.
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Ein
PGC-1 Immunogen wird für
gewöhnlich
verwendet, um Antikörper
durch Immunisierung eines geeigneten Subjekts (beispielsweise Hase,
Ziege, Maus oder einem anderen Säuger)
mit dem Immunogen herzustellen. Eine geeignete immunogene Präparation
kann beispielsweise rekombinant exprimiertes PGC-1 Protein oder
ein chemisch synthetisiertes PGC-1 Peptid enthalten. Die Präparation
kann weiterhin ein Adjuvans enthalten, wie beispielsweise Freund's vollständiges oder
unvollständiges
Adjuvans oder ein ähnliches
immunostimulierendes Agens. Eine Immunisierung eines geeigneten
Subjekts mit einer immunogenen PGC-1 Präparation induziert eine polyklonale
Anti-PGC-1-Antikörperreaktion.
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Demgemäß betrifft
eine andere erfindungsgemäße Ausführungsform
Anti-PGC-1-Antikörper. Der
Ausdruck "Antikörper" wie hierin verwendet
betrifft Immunoglobulinmoleküle
und immunologisch aktive Abschnitte von Immunoglobulinmolekülen, d.
h. Moleküle,
welche eine antigene Bindestelle enthalten, welche spezifisch an
ein Antigen, wie beispielsweise PGC-1, bindet (damit eine Immunreaktion
eingeht). Beispiele von immunologisch aktiven Abschnitten von Immunoglobulinmolekülen umfassen
F(ab) und F(ab')2 Fragmente, welche durch Behandeln des Antikörpers mit
einem Enzym wie beispielsweise Pepsin erzeugt werden können. Die Erfindung
stellt polyklonale und monoklonale Antikörper bereit, welche PGC-1 binden.
Der Ausdruck "monoklonaler
Antikörper" oder "monoklonale Antikörperzusammensetzung" wie hierin verwendet
betrifft eine Population von Antikörpermolekülen, welche nur eine Spezies
einer antigenen Bindestelle enthalten, welche mit einem bestimmten
Epitop von PGC-1 eine Immunreaktion eingehen kann. Eine monoklonale
Antikörperzusammensetzung
zeigt daher gewöhnlicher
weise eine einzelne Bindeaffinität
für ein
bestimmtes PGC-1 Protein mit welchem es eine Immunreaktion eingeht.
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Polyklonale
Anti-PGC-1-Antikörper
können,
wie vorstehend beschrieben, durch Immunisieren eines geeigneten
Subjektes mit einem PGC-1-Immunogen hergestellt werden. Der Anti-PGC-1-Antikörpertiter
in dem immunisierten Objekt kann über die Zeit durch herkömmliche
Techniken, wie beispielsweise mit einem Enzym verknüpften Immunosorbenzassay
(ELISA) unter Verwendung von immobilisierten PGC-1, beobachtet werden.
Falls erwünscht,
können
die Antikörpermoleküle, welche
gegen PGC-1 gerichtet sind, von dem Säuger (beispielsweise von dem
Blut) isoliert werden und weiterhin durch gut bekannte Techniken
gereinigt werden, wie beispielsweise Protein A Chromatographie,
um die IgG Fraktion zu erhalten. Zu einem geeigneten Zeitpunkt nach
der Immunisierung, beispielsweise wenn die Anti-PGC-1-Antikörpertiter
am höchsten
sind, können
Antikörper
erzeugende Zellen von dem Subjekt erhalten und verwendet werden,
um monoklonale Antikörper
mittels herkömmlichen
Techniken herzustellen, wie beispielsweise die Hybridomatechnik,
welche ursprünglich
von Kohler and Milstein; Nature; 256 (1975) 495-497) (siehe ebenso,
Brown et al.; J. Immunol.; 127 (1981) 539-46; Brown et al.; J. Biol.
Chem.; 255 (1980) 4980-83; Yeh et al.; PNAS 76 (1976) 2927-31; und
Yeh et al.; Int. J. Cancer; 29 (1982) 269-75), die aktuellere menschlichere
B Zellen Hybridomatechnik (Kozbor et al.; Immunol. Today; 4 (1983)
72), die EBV-Hybridomatechnik (Cole et al. (1985), Monoklonal Antibodies
and Cancer Therapy, Alan R. Liss, Inc., 77-96) oder Triomatechniken.
Die Technologie zur Herstellung monoklonaler Antikörperhybridoma
ist gut bekannt (siehe im Allgemeinen R. H. Kenneth, in Monoklonal
Antibodies. A New Dimension In Biological Analyses, Plenum PublishingCorp.,
New York, New York (1980); E. A. Lerner; Yale I Biol. Med., 54 (1981)
387-402; M. L. Gefter et al.; Somatic Cell Genet.; 3 (1977) 23 1-36)).
In Kürze
wird eine unsterbliche Zelllinie (für gewöhnlich ein Myelom) an Lymphozyten
(für gewöhnlich Splenocyten)
von einem Säuger
fusioniert, welcher mit einem PGC-1 Immunogen wie vorstehend beschrieben
immunisiert wurde, und die Kulturüberstände der erhaltenen Hybridomazellen
werden durchmustert, um eine einen monoklonalen Antiköper produzierende
Hybridoma zu identifizieren, welcher PGC-1 bindet.
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Irgendeines
der vielen gut bekannten Protokolle, welche für ein Fusionieren von Lymphozyten
und immortalisierten Zelllinien verwendet werden, können für den Zweck
eines Erzeugens einer Anti-PGC-1-monoklonalen Antikörpers angewendet
werden (siehe besipielsweise G. Galfre et al.; Nature; 266 (1977)
55052; Gefter et al. Somatic Cell Genet., vorstehend aufgeführt; Lerner,
Yale J. Biol. Med., vorstehend aufgeführt; Kenneth, Monoklonal Antibodies,
vorstehend aufgeführt).
Darüber
hinaus wird es dem Fachmann klar sein, dass es viele Abänderungen
derartiger Verfahren gibt, welche ebenso von Nutzen sein würden. Für gewöhnlich ist
die unsterbliche Zelllinie (beispielsweise eine Myelomzelllinie)
von den gleichen Säugerspezies
wie die Lymphozyten abgeleitet. Beispielsweise können Hybridoma der Maus durch
Fusionieren von Lymphozyten von einer Maus hergestellt werden, welche
mit einer immunogenen Präparation
der vorliegenden Erfindung mit einer immortalisierten Mauszelllinie
immunisiert wird. Bevorzugte unsterbliche Zelllinien sind Mausmyelomzelllinien,
welche sensitiv auf Kulturmedien sind, welches Hypoxanthin, Aminopterin
und Thymidin ("HAT
Medium") umfasst.
Irgendeine einer Anzahl von Myelomzelllinien kann als ein Fusionspartner
gemäß herkömmlichen
Techniken verwendet werden, beispielsweise die P3-NS1/1-Ag4-1, P3-x63-Ag8.653
oder Sp2/O-Ag14 Myelomlinien. Diese Myelomlinien sind von ATCC erhältlich.
Für gewöhnlich sind
HAT-sensitive Mausmyelomzellen
an Maussplenocyten unter Verwendung von Polyethylenglycol ("PEG") fusioniert. Von
der Fusion erhaltene Hybridomzellen werden anschließend unter
Verwendung von HAT Medium ausgewählt,
welches nicht fusionierte und unproduktiv fusionierte Myelomzellen
abtötet
(nicht fusionierte Splenocyten sterben nach mehreren Tagen, da sie
nicht transformiert sind). Einen erfindungsgemäßen Antikörper herstellende Hybridomzellen
werden durch Durchmustern der Hybridomakulturüberstände auf Antikörper nachgewiesen,
welche PGC-1 binden, beispielsweise unter Verwendung eines herkömmlichen
ELISA-Assays.
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Alternativ
zu einem Herstellen monoklonaler Antikörper-sekretierender Hybridoma
kann ein monoklonaler Anti-PGC-1-Antikörper durch Durchmustern einer
rekombinanten kombinatorischen Immunoglobulinbibliothek identifiziert
und isoliert werden (beispielsweise eine Antiköperphagendisplaybibliothek)
mit PGC-1, um dadurch Immunoglobulinbibliothekselemente zu isolieren,
welche PGC-1 binden. Kits zum Erzeugen und Durchmustern von Phagendisplaybibliotheken
sind im Handel verfügbar
(beispielsweise das Pharmacia Recombinant Phage Antibody System,
Catalog Nr. 27-9400-01; und der SurfZAPTM Phage
Display Kit von Stratagene, Katalog Nr. 240612). Darüber hinaus
können
Beispiele von Verfahren und Reagenzien, die insbesondere für eine Verwendung
beim Erzeugen und Durchmustern von Antikörperdisplaybibliotheken geeignet
sind, gefunden werden in beispielsweise Ladner et al. US-P. 5,223,409;
Kang et al. PCT internationale Veröffentlichung WO 92/18619; Dower
et al. PCT internationale Veröffentlichung
WO 91/17271; Winter et al. PCT internationale Veröffentlichung
WO 92/20791; Markland et al. PCZ internationale Veröffentlichung
WO 92/15679; Breitling et al. PCT internationale Veröffentlichung
WO 93/01288; McCafferty et al. PCT internationale Veröffentlichung
WO 92/01047; Garrard et al. PCT internationale Veröffentlichung
WO 92/09690; Ladner et al. PCT internationale Veröffentlichung
WO 90/02809; Fuchs et al.; Bio/Technology; 9 (1991) 1370-1372; Hay
et al.; Hum. Antibod. Hybridomas; 3 (1992) 81-85; Huse et al.; Science;
246 (1989) 1275-1281; Griffiths et al.; EMBO J.; 12 (1993)725-734;
Hawkins et al., J. Mol. Biol., 226 (1992) 889-896; Clarkson et al.,
Nature, 352 (1991) 624-628; Gram et al., PNAS, 89 (1992) 3576-3580;
Garrad et al., Bio/Technology, 9 (1991) 1373-1377; Hoogenboom et al.,
Nuc. Acid Res., 19 (1991) 4133-4137; Barbas et al., PNAS, 88 (1991)
7978-7982; und McCafferty et al., Nature, (1990) 348:552-554.
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Darüber hinaus
liegen rekombinante Anti-PGC-1-Antikörper im Bereich der Erfindung,
wie beispielsweise chimäre
und humanisierten monoklonale Antikörper, welche sowohl menschliche
als auch nicht menschliche Abschnitte umfassen, welche mittels herkömmlich rekombinanter
DNA-Techniken hergestellt werden können. Derartige chimäre und humanisierte
monoklonale Antikörper
können
mittels im Stand der Technik bekannter rekombinanter DNA-Techniken
hergestellt werden, beispielsweise unter Verwendung von Verfahren, welche
in Robinson et al. internationale Anmeldung PCT/US86/02269; Akira,
et al. EP-A-184,187; Taniguchi, M., EP-A-171,496; Morrison et al.
EP-A-173,494; Neuberger et al. PCT international Veröffentlichung
WO 86/01533; Cabilly et al. US-P-4,816,567; Cabilly et al. EP-A-125,023;
Better et al., Science, 240 (1988) 1041-1043; Liu et al., PNAS,
84 (1987) 3439-3443; Liu et al. (1987) J. Immunol. 139:3521-3526;
Sun et al. (1987) PNAS 84:214-218; Nishimura et al. (1987) Canc.
Res. 47:999-1005; Wood et al. (1985) Nature 314:446-449; und Shaw
et al. (1988) J. Natl. Cancer Inst. 80:1553-1559); Morrison, S.
L. (1985) Science 229:1202-1207; Oi et al. (1986) BioTechniques
4:214; Winter US-P-5,225,539;
Jones et al. (1986) Nature 321:552-525; Verhoeyan et al. (1988)
Science 239:1534; und Beidler et al. (1988) J. Immunol. 141:4053-4060 beschrieben
sind.
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Ein
Anti-PGC-1-Antikörper
(beispielsweise ein monoklonaler Antikörper) kann verwendet werden,
um PGC-1 mittels herkömmlichen
Techniken zu isolieren, wie beispielsweise Affinitätschromatographie
oder Immunopräzipitation.
Ein Anti-PGC-1-Antikörper kann
die Reinigung natürlichen
PGC-1 von Zellen und von rekombinant hergestellten PGC-1, welches
in Wirtszellen exprimiert wird, erleichtern. Darüber hinaus kann ein Anti-PGC-1-Antikörper verwendet
werden, um PGC-1 Protein nachzuweisen (beispielsweise in Zelllysat
oder in Zellüberstand),
um das Vorkommen und Muster einer Expression des PCT-1-Proteins
zu bewerten. Anti-PGC-1-Antikörper
können
diagnostisch verwendet werden, um Proteinniveaus in Gewebe als ein
Teil einer klinischen Testprozedur zu beobachten, beispielsweise
um die Effizienz einer gegebenen Behandlungsregimen zu bestimmen.
Ein Nachweis kann durch Verbinden (d. h. physisches Vernetzen des
Antikörpers)
mit einer nachweisbaren Substanz vereinfacht werden. Beispiele nachweisbarer
Substanzen umfassen verschiedene Enzyme, prosthetische Gruppen,
fluoreszierende Materialien, lumineszente Materialien, bioluminescente Materialien
und radioaktive Materialien. Beispiele geeigneter Enzyme umfassen
Meerrettichperoxydase, alkalische Phosphatase, β-Galactosidase, oder Acetylcholoinesterase;
Beispiele geeigneter prosthetischer Gruppenkomplexe umfassen Streptavidin/Biotin
und Avidin/Biotin; Beispiele von geeigneten fluoreszierenden Materialien
umfassen Umbelliferon, Fluorescein, Fluorescein Isothiocyanat, Rhodamin,
Dichlorotriazinylamin Fluorescein, Dansylchlorid oder Phycoerythrin;
ein Beispiel für
ein luminescierendes Material umfasst Luminol; Beispiele von bioluminescentem
Materialien umfassen Luciferase, Luciferin und Aequorin und Beispiele
für ein geeignetes
radioaktives Material umfassen 125I, 131I, 35S oder 3H.
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IV. Pharmazeutische Zusammensetzungen
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Die
PGC-1 Nukleinsäuremoleküle, PGC-1
Proteine, PGC-1 Modulatoren und Anti-PGC-1-Antikörper (welche hierin ebenso
als "aktive Verbindungen" bezeichnet werden)
der Erfindung können
in pharmazeutische Zusammensetzungen eingefügt werden, welche für eine Verabreichung
an ein Subjekt, beispielsweise einen Menschen, geeignet sind. Derartige
Zusammensetzungen umfassen für
gewöhnlich
das Nukleinsäuremolekül, Protein,
Modulator oder Antikörper
und einen pharmazeutisch verträglichen
Träger.
Wie hierin verwendet ist der Ausdruck "pharmazeutisch verträglicher Träger" beabsichtigt, irgendeines oder alle
Lösungsmittel,
Dispersionsmedien, Beschichtungen, antibakterielle und Antipilz-Agenzien,
isotonische und absorptionsverzögernde
Agenzien und ähnliches
zu umfassen, welche mit einer pharmazeutischen Verabreichung verträglich sind.
Die Verwendung derartiger Medien und Agenzien für pharmazeutisch aktive Substanzen
ist im Stand der Technik gut bekannt. Mit Ausnahme insoweit, dass
irgendein herkömmliches
Medium oder Agens mit der aktiven Verbindung nicht verträglich ist,
kann ein derartiges Medium in den Zusammensetzungen der Erfindung
verwendet werden. Unterstützende
aktive Verbindungen können
ebenso in die Zusammensetzungen eingefügt werden.
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Eine
erfindungsgemäße pharmazeutische
Zusammensetzung wird formuliert, um mit dem beabsichtigten Verabreichungsweg
kompatibel zu sein. Beispiele für
Verabreichungswege umfassen Parenteral, beispielsweise intravenös, intradermal,
subkutan, oral (beispielsweise Inhalation), transdermal (topisch),
transmukosal und rektale Verabreichung. Lösungen oder Suspensionen, welche
für eine
parenterale, intradermale oder subkutane Anwendung verwendet werden,
können
die folgenden Bestandteile umfassen: ein steriles Verdünnungsmittel,
wie beispielsweise Wasser für
Injektion, Salzlösung,
Fettöle,
Polyethylenglycole, Glycerine, Propylenglycol oder andere synthetische
Lösungsmittel;
antibakterielle Agenzien, wie beispielsweise Benzylalkohol oder
Methylparabene; Antioxidantien, wie beispielsweise Ascorbinsäure oder
Natriumbisulfit; chelatbildenede Agenzien, wie beispielsweise Ethylendiamintetraessigsäure; Puffer,
wie beispielsweise Acetate, Zitrate oder Phosphate und Agenzien,
um die Tonizität
einzustellen, wie beispielsweise Natriumchlorid oder Dextrose. pH
kann mit Säuren
oder Basen eingestellt werden, wie beispielsweise Salzsäure oder
Natriumhydroxid. Die parenterale Präparation kann in Ampullen,
Einwegspritzen oder Behältnissen
für mehrere
Dosierungen, welche aus Glas oder Kunststoff hergestellt sind, eingeschlossen
sein.
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Pharmazeutische
Zusammensetzungen, welche für
eine injizierbare Verwendung geeignet sind, umfassen sterile wässrige Lösungen (falls
wasserlöslich)
oder Dispersionen und sterile Pulver für die unvorbereitete Präparation
steriler injizierbarer Lösungen
oder Dispersionen. Für
eine intravenöse
Verabreichung umfassen geeignete Träger physiologische Salzlösung, bakteriostatisches
Wasser, Cremophor ELTM (BASF, Parsippany,
NJ) oder Phosphat gepufferte Salzlösung (PBS). In allen Fällen muss
die Zusammensetzung steril sein und sollte zu dem Ausmaß flüssig sein,
dass sie leicht mit Spritzen handelbar ist. Sie muss unter den Herstellungsbedingungen
und Lagerbedingungen stabil sein und muss gegenüber der verunreinigenden Wirkung
von Mikroorganismen geschützt
sein, wie beispielsweise Bakterien und Pilze. Der Träger kann
ein Lösungsmittel oder
Dispersionsmedium sein, welches beispielsweise Wasser, Ethanol,
Polyol (beispielsweise Glycerol, Propylenglycol und flüssiges Polyethylenglycol
und ähnliches)
und geeignete Mischungen davon umfasst. Die geeignete Fluidität kann beispielsweise
durch die Verwendung einer Beschichtung beibehalten werden, wie
beispielsweise Lecithin, durch Beibehaltung der benötigten Teilchengröße im Falle
einer Dispersion und durch die Verwendung von oberflächenaktiven
Stoffen. Eine Verhinderung des Wirkens von Mikroorganismen kann
mittels verschiedener antibakterieller und Antipilz-Agenzien erzielt
werden, beispielsweise mit Parabenen, Chlorobutanol, Phenol, Ascorbinsäure, Thimerosal
und ähnliches.
In vielen Fällen
wird es bevorzugt sein isotonische Agenzien, wie beispielsweise
Zucker, Polyalkohole, wie beispielsweise Manitol, Sorbitol, Natriumchlorid in
die Zusammensetzung aufzunehmen. Eine verlängerte Absorption der injizierbaren
Zusammensetzung kann durch Einfügen
eines Agens in die Zusammensetzung erreicht werden, welches eine
Absorption verzögert,
wie beispielsweise Aluminiummonostearat und Gelatine.
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Sterile
injizierbare Lösungen
können
durch Einfügen
der aktiven Verbindung (beispielsweise eines PGC-1 Proteins oder
eines Anti-PGC-1-Antikörpers)
in der benötigten
Menge in ein geeignetes Lösungsmittel mit
einem oder einer Kombination der vorstehend aufgezählten Bestandteile,
wie benötigt,
gefolgt durch Filtersterilisation, hergestellt werden. Im Allgemeinen
werden Dispersionen durch Einfügen
der aktiven Verbindung in ein steriles Vehikel hergestellt, welches
ein grundlegendes bzw. basisches Dispersionsmedium ohne die benötigten anderen
Bestandteile von den vorstehend aufgezählten enthält. Im Falle von sterilen Pulvern für die Herstellung
von sterilen injizierbaren Lösungen,
sind die bevorzugten Herstellungsverfahren Vakuumtrocknen und Gefriertrocknen,
welches ein Pulver des aktiven Bestandteils plus irgendeines zusätzlich erwünschten
Bestandteils von einer zuvor steril filtrierten Lösung davon
ergibt.
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Orale
Zusammensetzungen umfassen im Allgemeinen ein inertes Verdünnungsmittel
oder einen essbaren Träger.
Sie können
in Gelatinekapseln eingeschlossen sein oder zu Tabletten komprimiert
sein. Für
den Zweck einer oralen therapeutischen Verabreichung, kann die aktive
Verbindung mit Excipienten eingefügt sein und in der Form von
Tabletten, Pastillen oder Kapseln verwendet werden. Orale Zusammensetzungen
können ebenso
unter Verwendung eines flüssigen
Trägers
zur Verwendung als ein Mundspülmittel
hergestellt werden, wobei die Verbindung in dem flüssigen Träger oral
angewendet wird und gespült
(swished) und ausgespieen oder geschluckt werden. Pharmazeutisch
verträgliche
Bindeagentien und/oder Adjuvansmaterialien können als Teil der Zusammensetzung
eingefügt
werden. Die Tabletten, Pillen, Kapseln, Pastillen und ähnliches
können
irgendeinen der folgenden Bestandteile umfassen oder Verbindungen
in einer ähnlichen
Beschaffenheit: Ein Bindemittel, wie beispielsweise mikrocrystalline
Zellulose, Gummitragacanth oder Gelatine, einen Excipienten, wie
beispielsweise Stärke
oder Laktose, ein abbauendes Agens, wie beispielsweise Alginsäure, Primogel,
oder Kornstärke;
ein Schmiermittel, wie beispielsweise Magnesiumstearat oder Sterotes;
ein Gleitmittel, wie beispielsweise colloidales Siliziumdioxid;
ein Süßungsagens,
wie beispielsweise Sucrose oder Saccharin; oder ein Geschmacksagens,
wie beispielsweise Pfefferminz, Methylsalicylat oder Orangengeschmacksstoff.
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Für eine Verabreichung
mittels Inhalation können
die Verbindungen in der Form eines Aerosolsprays von einem unter
Druck stehenden Behälter
oder Verteiler geliefert werden, welcher ein geeignetes Antriebsmittel
enthält,
wie beispielsweise ein Gas, wie beispielsweise Kohlenstoffdioxid,
oder einen Vernebler.
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Eine
systemische Verabreichung kann ebenso mittels transmucosaler oder
transdermaler Mittel erfolgen. Für
eine transmucosale oder transdermale Verabreichung werden Durchdringungsmittel
in der Formulierung verwendet, welche zum Durchdringen der Barriere
geeignet sind. Derartige Durchdringungsmittel sind allgemein im
Stand der Technik bekannt und umfassen beispielsweise für eine transmucosale
Verabreichung Detergentien, Gallensalze und Fusidinsäurederivate.
Eine transmucosale Verabreichung kann durch die Verwendung von Nasensprays
oder Suppositorien erreicht werden. Für eine transdermale Verabreichung
werden die aktiven Verbindungen in Salben, Heilsalben, Gele oder
Cremes, wie im allgemeinen Stand der Technik bekannt, formuliert.
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Die
Verbindungen können
ebenso in der Form von Suppositorien hergestellt sein (beispielsweise
mit herkömmlichen
Basen für
Suppositorien wie beispielsweise Kakaobutter und andere Glyceriden)
oder Retentionseinläufe
für eine
rektale Verabreichung.
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In
einer Ausführungsform
sind die aktiven Verbindungen mit Trägern hergestellt, welche die
Verbindung gegenüber
einer schnellen Ausscheidung von dem Körper schützen werden, wie beispielsweise
eine gesteuerte Freisetzungsformulierung, einschließlich von
Implantaten und mikroverkapselten Verabreichesystemen. Biozersetzbare,
biokompatible Polymere können
verwendet werden, wie beispielsweise ein Ethylenvinylacetat, Polyanhydride,
Polyglycolsäure,
Collagen, Polyorthoester und Polymilchsäure. Verfahren zur Herstellung
derartiger Formulierungen werden dem Fachmann offensichtlich sein.
Die Materialien können
ebenso im Handel von der Alza Corporation und Nova Pharmaceuticals, Inc.
erhalten werden. Liposomale Suspensionen (einschließlich von
Liposomen, die gezielt sind, Zellen mit monoklonalen Antikörpern auf
virale Antigene zu infizieren) können
ebenso als pharmazeutisch verträgliche
Träger
verwendet werden. Diese können
gemäß den Verfahren,
welche im Stand der Technik, beispielsweise in US-P-4,522,811 beschrieben,
bekannt sind, hergestellt werden.
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Es
ist insbesondere von Vorteil, orale oder parenterale Zusammensetzungen
in Dosierungseinheitsform für
eine einfachere Verabreichung und Gleichmäßigkeit einer Dosierung zu
formulieren. Eine Dosierungseinheitsform wie hierin verwendet betrifft
physikalisch verschiedene Einheiten, welche als Einzeldosen für das behandelnde
Subjekt geeignet sind, wobei jede Einheit eine bestimmte Menge der
aktiven Verbindung enthält, welche
berechnet wird, den erwünschten
therapeutischen Effekt im Zusammenhang mit dem benötigten pharmazeutischen
Träger
zu erzielen. Die Ausführung
für die
Dosierungseinheitsformen der Erfindung werden von den einzigartigen
Charakteristika der aktiven Verbindung und dem zu erzielenden besonderen
therapeutischen Effekt vorgeschrieben und sind direkt davon abhängig, und
den Beschränkungen,
die inhärent
im Stand der Technik einer Verbindungsherstellung vorliegen, wie
beispielsweise einer aktiven Verbindung für die Behandlung von Individuen.
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Die
Nukleinsäuremoleküle der Erfindung
können
in Vektoren eingefügt
werden und können
als Gentherapievektoren verwendet werden. Gentherapievektoren können an
ein Subjekt mittels beispielsweise intravenöser Injektion, lokaler Verabreichung
(siehe US-P-5,328,470)
oder durch stereotaktische Injektion (siehe beispielsweise Chen
et al., PNAS, 91 (1994) 3054-3057) verabreicht werden. Die pharmazeutische
Herstellung des Gentherapievektors kann den Gentherapievektor in
einem geeigneten Verdünnungsmittel
umfassen oder kann eine Matrix zur langsamen Freisetzung umfassen,
in welcher das Genliefervehikel eingebettet ist. Alternativ, in
Fällen
wo der vollständige
Genliefervektor von rekombinanten Zellen intakt hergestellt werden kann,
beispielsweise retrovirale Vektoren, kann die pharmazeutische Präparation
eine oder mehrere Zellen umfassen, welche das Genliefersystem herstellen.
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Die
pharmazeutische Zusammensetzung können in einen Container, Packung
oder Verteiler zusammen mit Verabreichungsanleitungen eingefügt sein.
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V. Verwendung und Verfahren
der Erfindung
-
Die
Nukleinsäuremoleküle, Polypeptide,
Polypeptidhomologe, Modulatoren und Antikörper, welche hierin beschrieben
sind, können
in einem oder mehreren der folgenden Verfahren verwendet werden:
1) Arzneimitteldurchmusterungsassays; 2) In vitro diagnostische
Assays; 3) Verwendung bei Verfahren zur Herstellung und bei einer
Behandlung von bestimmten Zuständen.
Ein PGC-1 Protein der Erfindung weist eine oder mehrere der hierin
beschriebenen Aktivitäten
auf und kann daher beispielsweise zur Modulierung einer Fettzellendifferenzierung,
Thermogenese in braunen Fettzellen und Insulinsensitivität in verschiedenen
Zellen verwendet werden, wie beispielsweise Muskelzellen, Leberzellen
und Fettzellen. Die isolierten Nukleinsäuremoleküle der Erfindung können verwendet
werden, um PGC-1 Protein zu exprimieren (beispielsweise mittels
eines rekombinanten Expressionsvektors in einer Wirtszelle in Gentherapieanwendungen),
um PGC-1 mRNA nachzuweisen (beispielsweise in einer biologischen
Probe) oder einer genetischen Läsion
in einem PGC-1 Gen und um PGC-1 Aktivität zu modulieren, wie weiter
nachstehend beschrieben wird. Darüber hinaus können die
PGC-1 Proteine verwendet werden, um Arzneimittel oder Verbindungen
zu durchmustern, welche eine PGC-1 Proteinaktivität modulieren,
ebenso um Erkrankungen zu behandeln, welche durch eine unzureichende Erzeugung
von PGC-1 Proteinen gekennzeichnet sind oder Erzeugung von PGC-1
Proteinformen, welcher eine erniedrigte Aktivität im Vergleich zur Wildtyp
PGC-1 aufweisen. Darüber
hinaus können
die Anti-PGC-1-Antikörper der
Erfindung verwendet werden, um PGC-1 Protein nachzuweisen und zu
Isolieren und eine PGC-1 Proteinaktivität zu modulieren.
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a) Arzneimittel Durchmusterungsassays:
-
Die
Erfindung stellt Verfahren zur Identifikation von Verbindungen oder
Agenzien bereit, welche verwendet werden können, um Erkrankungen zu behandeln,
welche durch eine fehlerhafte oder abnormale PGC-1 Nukleinsäureexpression
und/oder PGC-1 Polypeptid Aktivität gekennzeichnet sind (oder
zusammenhängen).
Diese Verfahren werden ebenso hierin als Arzneimittel Durchmusterungsassays
bezeichnet und umfassen für
gewöhnlich
den Schritt von Durchmustern einer Kandidaten/Testverbindung oder
eines Agens auf die Befähigung
mit (beispielsweise daran Binden) einem PGC-1 Protein wechselzuwirken,
die Wechselwirkung eines PGC-1 Proteins und eines Zielmolekül zu modellieren
und/oder PGC-1 Nukleinsäureexpression und/oder
PGC-1 Protein Aktivität
zu modellieren. Kandidaten/Testverbindungen oder Agenzien, welche
ein oder mehr diese Befähigung
aufweisen, können
als Arzneimittel verwendet werden, um Erkrankungen zu behandeln,
welche durch eine fehlerhafte oder abnormale PGC-1 Nukleinsäureexpression
und/oder PGC-1 Protein Aktivität
gekennzeichnet sind. Die Kandidaten/Testverbindungen umfassen beispielsweise
1) Peptide, wie beispielsweise lösliche
Peptide, einschließlich
von Fusions-Peptiden
mit Ig Ende und Elemente von Zufallspeptidbibliotheken (siehe beispielsweise
Lam, K.S. et al., Nature, 354 (1991) 82-84, Houghten, R. et al.,
Nature, 354 (1991) 84-86) und von kombinatorischer Chemie abgeleitete
molekulare Bibliotheken, welche aus Aminosäuren mit D- und/oder L-Konfigurationen
hergestellt sind; 2) Phosphopeptide (beispielsweise Elemente von
zufälligen
und teilweise degenerierten, gerichteten Phosphopeptid-Bibliotheken,
siehe beispielsweise Songyang, Z. et al., Cell, 72 (1993) 767-778) 3) Antikörper (beispielsweise
polyklonale, monoklonale, humanisierte, antiidiotypische, chimäre und einzelkettige
Antikörper
ebenso wie Fab, F(ab')2, Fab Expressions-Bibliotheksfragmente und Epitop-Bindefragmente
von Antikörpern);
und 4) kleine organische und anorganische Moleküle (beispielsweise Moleküle, welche
von kombinatorischen und natürlich
vorkommenden Produktbibliotheken erhalten wurden).
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In
einer Ausführungsform
stellt die Erfindung Assays zum Durchmustern von Kandidaten/Testverbindungen
bereit, welche mit PGC-1 Protein wechselwirken (beispielsweise daran
binden). Die Assays sind für gewöhnlich zellfreie
Assays die die Schritte umfassen von Kombinieren eines PGC-1 Proteins
oder eines biologisch aktiven Abschnitts davon und einer Kandidaten/Testverbindung,
beispielsweise unter Bedingungen, welche eine Wechselwirkung (beispielsweise
Binden von) der Kandidaten/Testverbindung mit dem PGC-1 Protein
oder Abschnitts davon ermöglichen,
um ein Komplex zu bilden, und Nachweisen der Bildung eines Komplexes,
in welchem die Befähigung
der Kandidatenverbindung mit dem PGC-1 Polypeptid oder Fragments
davon wechselzuwirken (beispielsweise daran zu binden) durch die
Anwesenheit der Kandidatenverbindung in dem Komplex angezeigt wird.
Bildung von Komplexen zwischen dem PGC-1 Protein und der Kandidatenverbindung
können
beispielsweise durch Verwendung von herkömmlichen Immunoassays quantifiziert
werden.
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In
einer anderen Ausführungsform
stellt die Erfindung Durchmusterungsassays für eine Identifikation von Kandidaten/Testverbindungen
bereit, welche die Wechselwirkung (und sehr wahrscheinlich die PGC-1
Aktivität
ebenso) zwischen einem PGC-1 Protein und einem Molekül (Zielmolekül), mit
welchem das PGC-1 Protein für
gewöhnlich
wechselwirkt, moduliert (beispielsweise stimuliert oder inhibiert).
Beispiele derartige Zielmoleküle
umfassen Proteine in dem gleichen Signalweg wie das PGC-1 Protein,
beispielsweise Proteine, welche stromaufwärts (einschließlich sowohl
von Stimulatoren als auch Inhibitoren einer Aktivität) oder
stromabwärts
des PGC-1 Proteins in einem Weg fungieren, welcher eine Regulation
des Körpergewichts,
beispielsweise PPARγ,
C/EBPα,
Nukleare Hormonrezeptoren, wie beispielsweise den Thyriod Hormonrezeptor,
den Östrogenrezeptor
und den Retinolsäure-Rezeptor,
einschließt
oder einen Weg, welcher eine Insulinsensivität, beispielsweise PPARγ, einschließt. Die
Assays sind für
gewöhnlich
zellfreie Assays, welche die Schritte umfassen von Kombinieren eines
PGC-1-Proteins oder eines biologisch aktiven Abschnitts davon, eines
PGC-1 Zielmoleküls
und einer Kandidaten/Testverbindungen, beispielsweise unter Verbindung,
worin außer
der Anwesenheit der Kandidatenverbindung, das PGC-1 Protein oder
der biologisch aktive Abschnitt davon mit dem Zielmolekül wechselwirkt
(beispielsweise daran bindet), und Nachweisen der Bildung eines
Komplexes, welcher das PGC-1 Protein und das Zielmolekül umfasst,
oder Nachweisen der Wechselwirkung/Reaktion des PGC-1 Peroteins
und des Zielmoleküls.
Ein Nachweisen der Komplexbildung kann ein direktes Quantifizieren
des Komplexes, durch beispielsweise Bestimmen induktiver Effekte
des PGC-1 Proteins, umfassen. Eine statistisch signifikante Veränderung,
wie beispielsweise eine Abnahme, bei der Wechselwirkung des PGC-1
und Zielmolekül
(beispielsweise bei der Bildung eines Komplexes zwischen dem PGC-1
und dem Zielmolekül)
in der Anwesenheit einer Kandidatenverbindung (relativ zu dem, was
in der Abwesenheit der Kandidatenverbindung nachgewiesen wird) zeigt
eine Modulierung (beispielsweise Stimulierung oder Inhibition) der
Wechselwirkung zwischen dem PGC-1 Protein und dem Zielmolekül an. Eine
Modulierung einer Bildung von Komplexen zwischen dem PGC-1 Proteins
und dem Zielmolekül
kann beispielsweise unter Verwendung eines Immunoassays quantifiziert
werden.
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Um
die vorstehenden Arzneimittel Durchmusterungsassays durchzuführen ist
es wünschenswert,
entweder das PGC-1 oder sein Zielmolekül zu immobilisieren, um eine
Trennung von Komplexen von nicht komplexierten Formen von einem
oder beiden der Proteine zu erleichtern, ebenso wie eine Automatisierung
des Assays zu ermöglichen.
Eine Wechselwirkung (beispielsweise Binden von) eines PGC-1 an ein
Zielmolekül,
in der Anwesenheit und Abwesenheit einer Kandidatenverbindung kann
in irgendeinem Behältnis
durchgeführt werden,
welches für
ein Enthalten der Reaktanten geeignet ist. Beispiele derartiger
Behältnisse
umfassen Mikrotiterplatten, Teströhrchen und Mikrozentrifugenröhrchen.
In einer Ausführungsform
kann ein Fusionspolypepetid bereitgestellt werden, welches eine
Domäne
hinzufügt,
welches dem Polypeptid ein Binden an eine Matrix ermöglicht.
Beispielsweise können
Glutathion-S-Transferase/PGC-1 Fusions-Polypeptide auf Glutathion
Sepharose Kügelchen
(Sigma Chemical, St. Louis, MO) oder Gluthation derivatisierten
Mikrotiterplatten adsorbiert werden, welche anschließend mit
den Zelllysaten (beispielsweise 35S-markiert)
und der Kandidatenverbindung kombiniert werden, und die Mischung
unter Bedingungen inkubiert wird, welche für eine Komplexbildung förderlich
sind (beispielsweise unter physiologischen Bedingungen für Salz und
pH). Anschließend
einer Inkubation werden die Kügelchen
gewaschen, um nicht gebundenen Marker zu entfernen, die Matrix wird immobilisiert
und direkt mit Radiomarker bestimmt, oder in dem Überstand
nachdem die Komplexe dissoziiert sind. Alternativ können die
Komplexe von der Matrix dissoziiert werden, durch SDS-PAGE getrennt
werden, und das Niveau von PGC-1 Binde-Polypeptid, welches in der
Fraktion mit Kügelchen
gefunden wird, wird unter Verwendung herkömmlicher elektrophoretischer
Techniken von dem Gel quantifiziert.
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Andere
Techniken für
ein Immobilisieren von Polypeptiden auf Matrizen können ebenso
in den Arzneimittelnachweisassays der Erfindung verwendet werden.
Beispielsweise kann entweder PGC-1 oder sein Zielmolekül unter
Verwendung von Konjugation von Biotin und Streptavidin immobilisiert
werden. Biotynilierte PGC-1 Moleküle können von Biotin-NHS (N-Hydroxy-succinimid)
unter Verwendung im Stand der Technik bekannter Techniken hergestellt
werden (beispielsweise Biotynilierungskit, Pierce Chemicals, Rockford,
IL) und in den Vertiefungen einer mit Streptavidin beschichteten
Platte mit 96 Vertiefungen (Pierce Chemical) immobilisiert werden.
Alternativ dazu können
Antikörper,
welche mit PGC-1 reagieren aber welche nicht mit einem Binden des
Polypeptids an sein Zielmolekül
interferieren, auf die Vertiefungen der Platte derivatisiert werden
und das PGC-1 in den Vertiefungen durch Antikörperkonjugation eingefangen
werden. Wie vorstehend beschrieben werden Präparationen eines PGC-1 Binde-Polypeptids
und einer Kandidatenverbindung in den PGC-1 aufweisenden Vertiefungen
der Platte inkubiert und die Menge an in der Vertiefung eingefangenen
Komplexes kann quantifiziert werden. Verfahren zum Nachweis derartiger
Komplexe, zusätzlich
zu jenen die vorstehend für
die GST-immobilisierten Komplexe beschrieben wurden, umfassen Immunonachweis
von Komplexen unter Verwendung von Antikörpern, welche mit dem PGC-1
Zielmolekül
reagieren, oder welche mit PGC-1 Polypeptid reagieren und mit dem
Zielmolekül
kompetitieren, ebenso wie Enzym verknüpfte Assays, welche auf einem Nachweis
einer enzymatischen Aktivität
basieren, welche mit dem Zielmolekül zusammenhängt.
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In
noch einer weiteren Ausführungsform
stellt die Erfindung ein Verfahren zum Identifizieren einer Verbindung
(beispielsweise einen Durchmusterungsassay) bereit, welche bei der
Behandlung einer Erkrankung verwendet werden kann, und durch (oder
zusammenhängend
mit) eine fehlerhafte oder abnormale PGC-1 Nukleinsäureexpression
oder PGC-1 Polypeptid Aktivität
gekennzeichnet ist (oder zusammenhängt). Dieses Verfahren umfasst
für gewöhnlich den
Schritt eines Prüfens
der Befähigung
der Verbindung oder Agens die Expression der PGC-1 Nukleinsäure oder
die Aktivität
des PGC-1 Proteins zu modulieren und dadurch eine Verbindung zum
Behandeln einer Erkrankung zu identifizieren, welche durch eine
fehlerhafte oder abnormale PGC-1 Nukleinsäureexpression oder PGC-1 Polypeptid
Aktivität
gekennzeichnet ist. Erkrankungen, welche durch eine fehlerhafte
oder abnormale PGC-1 Nukleinsäureexpression
oder PGC-1 Protein Aktivität
gekennzeichnet sind, werden hierin beschrieben. Verfahren zur Prüfung oder
Befähigung
der Verbindung oder Agens die Expression der PGC-1 Nukleinsäure oder
Aktivität
des PGC-1 Proteins zu modulieren, sind für gewöhnlich Zellbasierende Assays.
Beispielsweise können
Zellen, welche auf Liganden sensitiv sind, welche Signale über einen
PGC-1 einbeziehenden Weg übertragen,
zur Überexpression
eines PGC-1 Proteins in der Anwesenheit und Abwesenheit einer Kandidatenverbindung
induziert werden. Kandidatenverbindungen können identifiziert werden,
welche eine statistisch signifikante Änderung in PGC-1 abhängigen Reaktionen
(sowohl Stimulation als auch Inhibition) hervorrufen. In einer Ausführungsform
wird eine Expression der PGC-1 Nukleinsäure oder Aktivität eines
PGC-1 Proteins in Zellen moduliert und die Wirkungen der Kandidatenverbindungen
auf der Auslesung von Interesse (wie beispielsweise die Rate einer
Zellproliferation oder Differentzierung) werden bestimmt. Beispielsweise
kann die Expression von Genen geprüft werden, welche in Reaktion
auf eine PGC-1 Protein abhängige
Signalkaskade hoch oder herunterreguliert werden. In bevorzugten
Ausführungsformen sind
die Regulatorbereiche derartiger Gene, beispielsweise der 5' flankierende Promoter
und Verstärkerbereiche,
mit einem nachweisbaren Marker (wie beispielsweise Luciferase) wirksam
verbunden, welche ein Genprodukt codiert, das einfach nachgewiesen
werden kann. Eine Phosphorylierung von PGC-1 oder PGC-1 Zielmolekülen kann
ebenfalls durch beispielsweise Immunoblotten bestimmt werden.
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Alternativ
können
Modulatoren einer PGC-1 Nukleinsäureexpression
(beispielsweise Verbindungen, welche zur Behandlung einer Erkrankung
verwendet werden können,
welche durch eine fehlerhafte oder abnormale PGC-1 Nukleinsäurexpression
oder PGC-1 Proteinaktivität
gekennzeichnet ist) in einem Verfahren identifiziert werden, worin
eine Zelle mit einer Kandidatenverbindung in Kontakt gebracht wird
und die Expression von PGC-1 mRNA oder Protein in der Zelle bestimmt
wird. Das Expressionsniveau von PGC-1 mRNA oder Protein in der Anwesenheit
der Kandidatenverbindung wird mit dem Expressionsniveau von PGC-1 mRNA
oder Protein in der Abwesenheit der Kandidatenverbindung verglichen.
Die Kandidatenverbindung kann anschließend als ein Modulator einer
PGC-1 Nukleinsäureexpression
basierend auf diesem Vergleich identifiziert werden und kann verwendet
werden, um einer Erkrankung zu behandeln, welche durch eine fehlerhafte
PGC-1 Nukleinsäureexpression
gekennzeichnet ist. Falls beispielsweise eine Expression einer PGC-1 mRNA
oder eines Polypeptids in der Anwesenheit der Kandidatenverbindung
größer ist
(statistisch signifikant größer) als
in ihrer Abwesenheit, wird die Kandidatenverbindung als ein Stimulator
einer PGC-1 Nukleinsäureexpression
identifiziert. Falls alternativ eine PGC-1 Nukleinsäureexpression
in der Anwesenheit der Kandidatenverbindung geringer ist (statistisch
signifikant geringer) als in ihrer Abwesenheit, wird die Kandidatenverbindung
als ein Inhibitor einer PGC-1 Nukleinsäureexpression identifiziert.
Das Niveau einer PGC-1 Nukleinsäureexpression
in den Zellen kann durch hierin beschriebene Verfahren zum Nachweisen
von PGC-1 mRNA oder Protein bestimmt werden.
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In
noch einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform
können
die PGC-1 Proteine als "Köderproteine" in einem zwei-Hybrid
Assay verwendet werden (siehe beispielsweise US-P 5,283,317, Zervos
et al. (1993) Cell 72:223-232; Madura et al (1993) J. Biol. Chem.
268:12046-12054; Bartel et al (1993) Biotechniques 14:920-924; Iwabuchi
et al. (1993) Oncogene 8:1693-1696; und Brent WO 94/10300), um andere
Proteine zu identifizieren, welche mit PGC-1 ("PGC-1 Binde-Proteine oder "PGC-1 bp") Binden oder wechselwirken
und eine PGC-1 Protein Aktivität
modulieren. Derartige PGC-1 Binde-Proteine sind ebenso wahrscheinlich
in die Propagierung von Signalen durch die PGC-1 Proteine, wie beispielsweise
durch stromaufwärts
oder stromabwärts
vorliegende Elemente des PGC-1 Wegs, einbezogen.
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Das
zwei-Hybridsystem basiert auf der modularen Beschaffenheit der meisten Transkriptionsfaktoren, welche
aus getrennten DNA-Binde und Aktivierungsdomänen bestehen. Bartel, P. et
al. "Using the Two-Hybrid-System
to Detect Protein-Protein Interactions" in Cellular Interactions in Development:
A practical Approach, Hartley D.A. ed. (Oxford University Press,
Oxford, 1993) 153-179. In Kürze
werden in dem Assay zwei verschiedene DNA-Konstrukte verwendet.
In einem Konstrukt wird das PGC-1 codierende Gen an ein Gen fusioniert,
welches die DNA-Binde Domäne
eines bekannten Transkriptionsfaktors codiert (beispielsweise GAL-4).
In dem anderen Konstrukt ist eine DNA Sequenz von einer Bibliothek
von DNA-Sequenzen, welche ein nicht identifiziertes Polypeptid ("Opfer" oder "Probe") codiert, an ein
Gen fusioniert, welches für
die Aktivierungsdomäne
des bekannten Transkriptionsfaktors codiert. Falls die "Köder" und die "Opfer" Proteine in vivo unter Bildung eine
PGC-1 abhängigen
Komplexes wechselwirken können,
werden die DNA-Binde und Aktivierungsdomänen des Transkriptionsfaktors
in unmittelbare Nähe
gebracht. Diese Nähe
ermöglicht
eine Transkription eines Reportergens (beispielsweise LacZ), welches
mit einer transkriptionellen Regulatorstelle wirksam verbunden ist,
welche auf den Transkriptionsfaktor reagiert. Expression des Reportergens
kann nachgewiesen werden und Zellkolonien, welche den funktionellen
Transkriptionsfaktor umfassen, können
isoliert und verwendet werden, um das klonierte Gen zu erhalten,
welches das Polypeptid codiert, welches mit PGC-1 wechselwirkt.
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Modulatoren
einer PGC-1 Protein Aktiviät
und/oder PGC-1 Nukleinsäureexpression,
welche gemäß dieser
Arzneimitteldurchmusterungsassays identifiziert wurden, können für eine Behandlung
von beispielsweise Gewichtserkrankungen verwendet werden, wie beispielsweise
Fettsucht und Erkrankungen, welche mit einer unzureichenden Insulinaktivität zusammenhängen, wie
beispielsweise Diabetes. Diese Verfahren einer Behandlung umfassen
die Schritte von Verabreichen der Modulatoren einer PGC-1 Protein
Aktivität
und/oder Nukleinsäureexpression,
beispielsweise in einer pharmazeutischen Zusammensetzung wie in
Abschnitt IV vorstehend beschrieben vor einem Subjekt benötigen einer
derartigen Behandlung, beispielsweise einem Subjekt mit einer hierin
beschriebenen Erkrankung.
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b. Diagnostische Assays:
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Die
Erfindung stellt ferner ein Verfahren zum Nachweisen der Anwesenheit
von PGC-1 in einer biologischen Probe bereit. Das Verfahren umfasst
in Kontakt bringen der biologischen Probe mit einer Verbindung oder
einem Agens, welches PGC-1 Polypeptid oder mRNA derart Nachweisen
kann, das die Anwesenheit von PGC-1 in der biologischen Probe nachgewiesen
ist. Ein bevorzugtes Agens zum Nachweisen von PGC-1 mRNA ist eine
markierte oder markierbare Nukleinsäuresonde, welche an PGC-1 mRNA
hybridisieren kann. Die Nukleinsäuresonde
kann beispielsweise die Volllängen
PGC-1 cDNA von SEQ ID Nr:1 oder einem Abschnitt davon sein, wie
beispielsweise ein Oligonukleotid von zumindest 15, 30, 50, 100,
250 oder 500 Nukleotiden in Länge
und ausreichend um unter stringenten Bedingungen an PGC-1 mRNA spezifisch
zu hybridisieren. Ein bevorzugtes Agens zum Nachweisen von PGC-1
Protein ist ein markierter oder markierbarer Antikörper, welcher
an ein PGC-1 Protein Binden kann. Antikörper können polyklonal oder vorzugsweise
monoklonal sein. Ein intakter Antikörper oder ein Fragment davon
(beispielsweise Fab oder F(ab')2) können
verwendet werden. Der Ausdruck "markierter
oder markierbar" hinsichtlich
der Sonde oder des Antikörpers,
ist beabsichtigt ein direktes Markieren der Sonde oder Antikörpers durch
Verbinden (d.h. physisches Verknüpfen)
einer nachweisbaren Substanz mit der Sonde oder Antikörper zu
umfassen, ebenso wie ein indirektes Markieren der Sonde oder des
Antikörpers
mittels einer Reaktivität
mit einem anderen Reagens, welches direkt markiert ist. Beispiele
für ein
indirektes Markieren umfassen Nachweisen eines primären Antikörpers unter
Verwendung eines Fluoreszenz markierten sekundären Antikörpers und Markieren einer DNA
Sonde am Ende mit Biotin, so dass sie mit Fluoreszenz markiertem
Streptavidin nachgewiesen werden kann. Der Ausdruck "biologische Probe" ist beabsichtigt
Gewebe, Zellen und biologische Flüssigkeiten zu umfassen, welche
von einem Subjekt, ebenso wie von Geweben, Zellen, Flüssigkeiten
isoliert wurden, welche in einem Subjekt vorliegen. Das heißt die erfindungsgemäße Nachweismethode
kann zum Nachweisen von PGC-1 mRNA oder Proteinen in einer biologischen
Probe in vitro ebenso wie in vivo verwendet werden. In vitro Techniken
zum Nachweis von PGC-1 mRNA umfassen beispielsweise Northern Hybridisierungen
und in situ Hybridisierungen. In vitro Techniken zum Nachweis von
PGC-1 Protein umfassen Enzym verknüpfte Immunosorbensassays (ELISAs),
Westernblots, Immunopräzipitationen
und Immunofluoreszenz. Alternativ kann PGC-1 Protein in vivo in
einem Subjekt durch Einfügen
eines markierten anti-PGC-1 Antikörpers in das Subjekt nachgewiesen
werden. Der Antikörper kann
beispielsweise mit einem radioaktiven Marker markiert werden, dessen
Anwesenheit und Platzierung in einem Subjekt mittels herkömmlicher
Bildgebungstechniken nachgewiesen werden kann.
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Die
Erfindung umfasst ebenso Kits zum Nachweisen der Anwesenheit von
PGC-1 in einer biologischen Probe. Der Kit kann beispielsweise eine
markierte oder markierbare Verbindung oder Agens umfassen, welche
PGC-1 Protein oder mRNA in einer biologischen Probe nacheisen können; Mittel
zum Bestimmen der Menge an PGC-1 in der Probe; und Mittel zum Vergleichen
der Menge von PGC-1 in der Probe mit einem Standard. Die Verbindung
oder das Agens kann in einem geeigneten Behälter verpackt sein. Der Kit
kann ferner Anleitungen zum Verwenden des Kits umfassen, um PGC-1
mRNA oder Protein nachzuweisen.
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Die
erfindungsgemäßen Verfahren
können
ebenso verwendet werden, um genetische Läsionen in einem PGC-1 Gen nachzuweisen,
und damit nachzuweisen, ob für
ein Subjekt mit dem beschädigten
Gen ein Risiko für
eine Erkrankung besteht, welche durch eine fehlerhafte oder abnormale
PGC-1 Nukleinsäureexpression
oder PGC-1 Proteinaktivität,
wie hierin festgelegt, gekennzeichnet ist. In bevorzugten Ausführungsformen umfassen
die Verfahren Nachweisen, in einer Probe von Zellen von dem Subjekt,
der Anwesenheit oder Abwesenheit einer genetischen Läsion, welche
durch zumindest eines einer Änderung
gekennzeichnet ist, welche die Integrität eines PGC-1 Protein codierenden
Gens beeinträchtigt
oder die fehlerhafte Expression des PGC-1 Gens. Derartige genetische
Läsionen
können
beispielsweise nachgewiesen werden durch Bestimmen des Vorliegens
von zumindest einem von 1) eine Deletion von einem oder mehreren
Nukleotiden von einem PGC-1 Gen; 2) einer Addition von einem oder
mehreren Nukleotiden zu einem PGC-1 Gen; 3) einer Substitution von
einem oder mehreren Nukleotiden von einem PGC-1 Gen; 4) einer chromosomalen
Wiederanordnung eins PGC-1 Gens; 5) einer Änderung in dem Niveau eines
Messenger RNA Transkripts eines PGC-1 Gens; 6) einer fehlerhaften
Modifikation eins PGC-1 Gens, wie beispielsweise das Methylierungsmuster
der genomischen DNA; 7) die Anwesenheit eines nicht Wildtyp Splicing-Musters
eines Messenger RNA Transkripts auf einem PGC-1 Gen; 8) ein nicht
Wildtyp Niveau eines PGC-1 Proteins; 9) allelischer Verlust eines
PGC-1 Gens; und 10) ungeeignete posttranslationale Modifikation
eines PGC-1 Proteins. Wie hierin beschrieben gibt es eine große Anzahl
von im Stand der Technik bekannten Assay Techniken, welche für einen
Nachweis von Läsionen in
einem PGC-1 Gen verwendet werden können.
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Bei
bestimmten Ausführungsformen
bezieht ein Nachweis der Läsion
die Verwendung einer/eines Sonde/Primers in einer Polymerase Kettenreaktion
(PCR) ein (siehe beispielsweise US-P-4,683,195 und 4,683,202), wie
beispielsweise Anker PCR oder RACE PCR oder alternativ in einer
Ligations-Kettenreaktion (LCR) (siehe beispielsweise Landegran et
al., Science, 241 (1988) 1077-1080; und Nakazawa et al., PNAS, 91
(1994) 360-364), wobei die letztere davon insbesondere für einen
Nachweis von Punktmutationen in dem PGC-1 Gen sein kann (siehe Abravaya
et al., Nucleic Acids Res., 23 (1995) 675-682). Dieses Verfahren
kann die Schritte umfassen von Sammeln einer Probe von Zellen von
einem Patienten, Isolieren von Nukleinsäure (beispielsweise genomischer
mRNA, oder von beidem) von den Zellen der Probe, in Kontakt bringen
der Nukleinsäureprobe
mit einem oder mehreren Primern, welche an ein PGC-1 Gen unter Bedingungen
spezifisch hybridisieren, so dass eine Hybridisierung und Amplifikation
des PGC-1 Gens (falls vorliegend) auftritt, und Nachweisen der Anwesenheit
oder Abwesenheit eines Amplifikationsprodukts, oder Nachweisen der
Größe des Amplifikationsprodukts
und Vergleichen der Länge
mit einer Kontrollprobe.
-
In
einer alternativen Ausführungsform
können
Mutationen in einem PGC-1 Gen von einer Zellprobe durch Änderungen
in Reaktionsenzym-Schnittmustern identifiziert werden. Beispielsweise
wird eine Probe und Kontroll-DNA isoliert, amplifiziert (optional),
mit einer oder mehreren Restriktionsendonukleasen verdaut und die
Größen von
einer Fragmentlänge werden
mittels Gelelektrophorese bestimmt und verglichen. Unterschiede
bei Größen einer
Fragmentlänge
zwischen Probe und Kontroll DNA zeigt Mutationen in der Proben DNA an.
Darüber
hinaus kann die Verwendung von Sequenz spezifischen Ribozymen (siehe
beispielsweise US-P 5,498,531) verwendet werden, um die Anwesenheit
spezifischer Mutationen durch Entwicklung oder Verlust einer Ribozym-Schnittstelle
zu bewerten.
-
In
noch einer anderen Ausführungsform
kann irgendeine einer Vielzahl im Stand der Technik bekannten Sequenzierungs-Reaktionen
verwendet werden, um das PGC-1 Gen direkt zu Sequenzieren und Mutationen
durch Vergleichen der Sequenz der Proben PGC-1 mit der entsprechenden
Wildtyp (Kontroll) Sequenz nachzuweisen. Beispiele von Sequenzierungs-Reaktionen
umfassen jene, welche auf Techniken basieren, die von Maxim und
Gilbert entwickelt wurden (PNAS, 74 (1977) 560) oder Sanger (PNAS,
74 (1977) 5463). Eine Vielzahl von automatisierten Sequenzierungs-Verfahren
kann verwendet werden, wenn die diagnostischen Assays durchgeführt werden
(Biotechniques, 19 (1995) 448), einschließlich einer Sequenzierung mittels
Massenspektrometrie (siehe beispielsweise PCT internationale Anmeldung
WO 94/16101; Cohen et al., Adv. Chromatogr., 36 (1996) 127-162; and Griffin
et al., Appl. Biochem. Biotechnol., 38 (1993) 147-159).
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Andere
Verfahren für
ein Nachweisen von Mutationen in dem PGC-1 Gen umfassen Verfahren,
bei denen ein Schutz von Schnittagenzien verwendet wird, um nicht
paarende Basen in RNA/RNA oder RNA/DNA Duplexen nachzuweisen (Myers
et al., Science 230 (1985) 1242); Cotton et al., PNAS 85 (1988)
4397; Saleeba et al. Meth. Enzymol. 217(1988) 286-295); elektrophoretische
Mobilität
von Mutanten und Wildtyp Nukleinsäure wird verglichen (Orita
et al. PNAS 86 (1989) 2766; Cotton, Mutat Res 285 (1993) 125-144;
und Hayashi, Genet. Anal. Tech. Appl. 9 (1992) 73-79) und Bewegung
von Mutanten- oder Wildtyp-Fragmenten in Polyacrylamid Gelen, welche
einen Gradienten eines Denaturierungsmittels enthalten, werden unter
Verwendung denaturierender Gradientengelelektrophorese überprüft (Myers
et al., Nature 313 (1985) 495). Beispiele anderer Techniken zum
Nachweis von Punktmutationen umfassen selektive Oligonukleotidhybridisierung,
selektive Amplifikationen und selektive Primerverlängerung.
-
c. Verwendung bei Verfahren
zur Herstellung von Medikamenten zur Behandlung von medizinischen
Zuständen.
-
Eine
andere erfindungsgemäße Ausführungsform
betrifft die Verwendung bei Verfahren zur Herstellung von Medikamenten
zur Behandlung eines Subjekts, beispielsweise eines Menschen, mit
einer Erkrankung oder Krankheit, die durch eine fehlerhafte oder
abnormale PGC-1 Nukleinsäureexpression
und/oder PGC-1 Proteinaktivität
gekennzeichnet ist (oder zusammenhängt mit). Ein PGC-1 Modulator
kann derart dem Subjekt verabreicht werden, dass eine Behandlung
eintritt. Der Ausdruck "fehlerhafte
oder abnormale PGC-1 Expression" betrifft
eine Expression eines nicht-Wildtyp PGC-1 Proteins oder eines nicht-Wildtyp Expressionsniveaus eines
PGC-1 Proteins. Fehlerhafte oder abnormale PGC-1 Proteinaktivität betrifft
eine nicht Wildtyp PGC-1 Proteinaktivität oder ein nicht-Wildtyp Niveau
einer PGC-1 Proteinaktivität.
Da das PGC-1 Protein beispielsweise in einen Weg einbezogen ist,
welcher eine Differenzierung von Fettzellen, Thermogenese in braunen Fettzellen
und Insulinsensivität
einbezieht, beeinträchtigt
eine fehlerhafte oder abnormale PGC-1 Proteininaktivität oder Nukleinsäureexpression
die gewöhnliche
Gewichtssteuerung und metabolischen Funktionen. Nicht beschränkende Beispiele
von Erkrankungen oder Krankheiten, welche durch eine abnormale oder
fehlerhafte PGC-1 Proteinaktivität
oder Nukleinsäureexpression
gekennzeichnet sind oder zusammenhängen, umfassen Gewichtserkrankungen,
wie beispielsweise Fettsucht, Cachexie, Anorexie, und Erkrankungen,
welche mit einer unzureichenden Insulinaktivität zusammenhängen, wie beispielsweise Diabetes.
Erkrankungen, welche mit dem Körpergewicht
zusammenhängen,
sind Erkrankungen, welche mit einem abnormalen Körpergewicht oder abnormalen
Steuerung des Körpergewichts
zusammenhängen.
Wie hierin verwendet umfasst der Ausdruck "Erkrankungen, welche mit oder durch
eine unzureichende Insulinaktivität zusammenhängen oder gekennzeichnet sind" Erkrankungen oder
Krankheiten, bei denen eine abnormale Verwendung von Glucose aufgrund
einer abnormalen Insulinfunktion vorliegt. Eine abnormale Insulinfunktion
umfasst irgendeine Abnormalität
oder Störung
bei Insulinproduktion, beispielsweise Expression und/oder Transport
durch zelluläre
Organellen, wie beispielsweise Insulinmangel resultierend von beispielsweise
Verlust von β Zellen
wie in IDDM (Typ I Diabetes), Sekretion, wie beispielsweise Störung von
Insulinsekretions-Reaktionen
wie in NIDDM (Typ II Diabetes), der Form des Insulinmoleküls selbst,
beispielsweise primäre,
sekundäre
oder tertiäre
Struktur, Wirkungen von Insulin auf Zielzellen, beispielsweise Insulin
Widerstand in Körpergeweben,
beispielsweise peripheren Geweben, und Reaktionen auf Zielzellen
auf Insulin. Siehe Braunwald, E. et al. Eds. Harrison's Principles of Internal
Medicine, Eleventh Edition (McGraw-Hill Book Company, New York,
1987) 1778-1797; Robbins, S.L. et al. Pathologic Basis of Disease,
3rd Edition (W.B. Saunders Company, Philadelphia,
1984) 972 für weitere
Beschreibungen einer abnormalen Insulinaktivität in IDDM und NIDDM und andere
Formen von Diabetes. Die Ausdrücke "Behandeln" oder "Behandlung", wie hierin verwendet,
betreffen eine Verringerung oder Verbesserung von zumindest einem
nachteiligen Effekt oder Symptom einer Erkrankung oder Krankheit,
beispielsweise eine Erkrankung oder Krankheit, welche durch eine
abnormalen oder fehlerhaften PGC-1 Proteinaktivität oder PGC-1
Nukleinsäureexpression
gekennzeichnet ist oder zusammenhängt.
-
Wie
hierin verwendet ist ein PGC-1 Modulator ein Molekül, welches
eine PGC-1 Nukleinsäureexpression
und/oder PGC-1 Proteinaktivität
modulieren kann. Ein PGC-1 Modulator kann beispielsweise modulieren, beispielsweise
PGC-1 Nukleinsäureexpression hochregulieren
(aktivieren) oder herunterregulieren (unterdrücken). In einem anderen Beispiel
kann ein PGC-1 Modulator eine PGC-1 Proteinaktivität modulieren
(beispielsweise stimulieren oder inhibieren). Falls es wünschenswert
ist, eine Erkrankung oder Krankheit zu behandeln, welche durch eine
fehlerhafte oder abnormale (nicht Wildtyp) PGC-1 Nukleinsäureexpression
und/oder PGC-1 Proteinaktivität
gekennzeichnet ist (oder damit zusammenhängt), durch inhibieren einer
PGC-1 Nukleinsäureexpression,
kann ein PGC-1 Modulator ein Antisense Molekül sein, beispielsweise ein
Ribozym, wie hierin beschrieben. Beispiel für antisense Moleküle, welche
für eine
Inhibierung einer PGC-1 Nukleinsäureexpression verwendet
werden können,
umfassen antisense Moleküle,
welche zu einem Abschnitt des 5' nicht übersetzten Bereichs
von SEQ ID Nr:1 komplementär
sind, welche ebenso das Startcodon umfasst, und antisense Moleküle, welche
zu einem Abschnitt des 3' nicht übersetzten
Bereichs von SEQ ID Nr:1 komplementär sind. Ein PGC-1 Modulator,
der eine PGC-1 Nukleinsäureexpression
inhibiert, kann ebenso ein kleines Molekül oder ein anderes Arzneimittel
sein, beispielsweise ein kleines Molekül oder Arzneimittel, welches
unter Verwendung der hierin beschriebenen Durchmusterungsassays
identifiziert wurde, welches eine PGC-1 Nukleinsäureexpression inhibiert. Falls
es wünschenswert
ist, eine Erkrankung oder Krankheit zu behandeln, welche durch eine
fehlerhafte oder abnormale (nicht Wildtyp) PGC-1 Nukleinsäureexpression
gekennzeichnet ist (oder damit zusammenhängt) und/oder PGC-1 Proteinaktivität durch
Stimulieren einer PGC-1 Nukleinsäureexpression,
kann ein PGC-1 Modulator beispielsweise ein Nukleinsäuremolekül sein,
welches ein PGC-1 (beispielsweise ein Nukleinsäuremolekül, welches eine Nukleotidsequenz
homolog zu der Nukleotidsequenz von SEQ ID Nr:1 umfasst) codiert
oder ein kleines Molekül
oder ein anderes Arzneimittel, beispielsweise ein kleines Molekül (Peptid)
oder Arzneimittel sein, welches unter Verwendung der hierin beschriebenen
Durchmusterungsassays identifiziert wurde, welches eine PGC-1 Nukleinsäureexpression
stimuliert.
-
Falls
es alternativ dazu wünschenswert
ist eine Erkrankung oder Krankheit durch Inhibieren einer PGC-1
Proteinaktivität
zu behandeln, welche durch eine fehlerhafte oder abnormale (nicht
Wildtyp) PGC-1 Nukleinsäureexpression
und/oder PGC-1 Proteinaktivität
gekennzeichnet ist (oder damit zusammenhängt), kann ein PGC-1 Modulator
ein anti-PGC-1 Antikörper
oder ein kleines Molekül
oder ein anderes Arzneimittel sein, beispielsweise ein kleines Molekül oder Arzneimittel,
welche unter Verwendung der hierin beschriebenen Durchmusterungsassays
identifiziert wurden, welches eine PGC-1 Proteinaktivität inhibiert.
Falls es wünschenswert
ist eine Erkrankung oder Krankheit durch Stimulieren einer PGC-1
Proteinaktivität
zu behandeln, welche durch eine fehlerhafte oder abnormale (nicht
Wildtyp) PGC-1 Nukleinsäureexpression
und/oder PGC-1 Proteinaktivität
gekennzeichnet ist (oder damit zusammenhängt), kann ein PGC-1 Modulator
ein aktives PGC-1 Protein oder Abschnitt davon sein (beispielsweise
ein PGC-1 Protein oder Abschnitt davon mit einer Aminosäuresequenz,
welche zu der Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr:2 oder einem Abschnitt davon homolog ist) oder ein
kleines Molekül
oder ein anderes Arzneimittel, beispielsweise ein kleines Molekül oder Arzneimittel,
welches unter der Verwendung der hierin beschriebenen Durchmusterungsassays
identifiziert wurde, welches eine PGC-1 Proteinaktivität stimuliert.
-
Darüber hinaus
kann ein Subjekt mit einer Gewichtserkrankung, beispielsweise Fettsucht,
gemäß der vorliegenden
Erfindung durch Verabreichung eines PGC-1 Proteins oder Abschnitts
davon zu dem Subjekt oder einer Nukleinsäure behandelt werden, welche
ein PGC-1 Protein oder Abschnitt davon derart codiert, das eine
Behandlung eintritt. Ähnlich
dazu kann ein Subjekt mit einer Erkrankung, welche mit einer unzureichenden Insulinaktivität zusammenhängt, gemäß der vorliegenden
Erfindung durch Verabreichung des Subjekts eines PGC-1 Proteins
oder Abschnitts davon oder einer Nukleinsäure behandelt werden, welche
ein PGC-1 Protein oder Abschnitt davon derart codiert, das eine
Behandlung eintritt.
-
Andere
erfindungsgemäße Ausführungsformen
betreffen Verfahren für
eine Modulierung einer Zell zusammenhängenden Aktivität. Diese
Verfahren umfassen in Kontakt bringen der Zelle mit einem Agens
(oder einer Zusammensetzung, welche eine effektive Menge eines Agens
umfasst), welches eine PGC-1 Proteinaktivität oder PGC-1 Nukleinsäureexpression
derart moduliert, das eine Zell zusammenhängende Aktivität relativ zu
einer Zell zusammenhängenden
Aktivität
der Zelle in der Abwesenheit des Agens geändert wird. Wie hierin verwendet
betrifft "eine Zell
zusammenhängende
Aktivität" eine gewöhnliche
oder abnormale Aktivität
oder Funktion einer Zelle. Beispiele von Zell zusammenhängenden
Aktivitäten
umfassen Proliferation, Migration, Differenzierung, Produktion oder
Sekretion von Molekülen,
wie beispielsweise Proteinen, Zellüberleben und Thermogenese.
In einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Zellzusammenhängende
Aktivität
Thermogenese und die Zelle ist eine braune Fettzelle. Der Ausdruck "geändert" wie hierin verwendet
betrifft eine Änderung, beispielsweise
eine Zunahme oder Abnahme einer Zellzusammenhängenden Aktivität. In einer
Ausführungsform
stimuliert das Agens PGC-1 Protein Aktivität oder PGC-1 Nukleinsäureexpression.
Beispiele für
derartige stimulatorische Agenzien umfassen ein aktives PGC-1 Protein,
ein Nukleinsäuremolekül, welches
PGC-1 codiert, das in die Zelle eingefügt wurde, und ein Modulator
Agens, welches eine PGC-1 Protein Aktivität oder PGC-1 Nukleinsäureexpression
stimuliert und welches unter Verwendung der hierin beschriebenen
Arzneimittel Durchmusterungsassays identifiziert wird. In einer
anderen Ausführungsform
inhibiert das Agens eine PGC-1 Protein Aktivität oder eine PGC-1 Nukleinsäureexpression.
Beispiele derartiger inhibitorischer Agenzien umfassen ein antisense
PGC-1 Nukleinsäuremolekül, ein anti-PGC-1
Antikörper
und ein Modulatoragens, welches eine PGC-1 Proteinaktivität oder PGC-1
Nukleinsäureexpression
inhibiert und welches unter Verwendung der hierin beschriebenen
Arzneimittel Durchmusterungsassays identifiziert wird. Diese Modulartorverfahren
können
in vitro (beispielsweise durch Kultivieren der Zelle mit dem Agens)
oder alternativ in vivo (beispielsweise durch Verabreichung des
Agens an ein Subjekt) durchgeführt
werden. In einer bevorzugten Ausführungsform werden die Modulatorverfahren
in vivo durchgeführt,
d.h. die Zelle liegt innerhalb eines Subjekts vor, beispielsweise
einem Säuger,
beispielsweise einem Menschen, und das Subjekt weist eine Erkrankung
oder Krankheit auf, welche durch eine abnormale oder fehlerhafte
PGC-1 Protein Aktivität
oder PGC-1 Nukleinsäureexpression
gekennzeichnet ist oder zusammenhängt.
-
Ein
Nukleinsäuremolekül, ein Protein,
ein PGC-1 Modulator, eine Verbindung, usw., welche in den Verfahren
zur Behandlung verwendet werden, können in eine hierin beschriebene
geeignete pharmazeutische Zusammensetzung eingefügt werden und dem Subjekt durch
eine Route verabreicht werden, welche dem Molekül, Protein, Modulator oder
Verbindung, usw., erlaubt, seine beabsichtigte Funktion auszuüben. Beispiele
von Verabreichungs-Routen werden ebenso hierin unter Abschnitt IV
beschrieben.
-
Die
Erfindung wird ferner durch die nachstehenden Beispiele beschrieben.
-
Beispiele
-
Beispiel 1: Identifikation
und Charakterisierung von Maus PGC-1
-
Die
Maus HIB 1B Zelllinie (Ross, R. et al., (1992) PNAS 89:7561-7565),
eine braune Fettzellen Zelllinie, welche UCP exprimiert, wurde differenziert
und mit Isoproterenol behandelt, um eine UCP Expression zu induzieren.
Eine cDNA Bibliothek von der Maus HIB 1B Zelllinie wurde in einem
Hefe Zwei-Hybridsystem unter Verwendung von PPARγ als Köder und Clontech (Palo Alto,
CA) Reagenzien durchmustert. In Kürze wurden die Aminosäuren 183-505
des PPARγ der
Maus in das GAL4 DNA Bindedomänen
Plasmid pAS2 im Rahmen kloniert. Eine HIB 1B cDNA Expressionsbibliothek
wurde in dem GAL4 Aktivierungsdomänen Plasmid pACT II konstruiert.
Hefe zwei Hybridsystem Protokoll wurde beschrieben wie in dem CLONTECH
Matchmaker zwei Hybridsystem Protokoll beschrieben. pAS-PPARγ wurde in
Y190 Hefezellen mittels des Lithiumacetats Verfahrens transformiert
und durch Selektion in Leucinplatten beibehalten. Eine pACT-HIB
1B cDNA Bibliothek wurde in Y190-PPARγ Hefezellen transformiert und
positive Klone wurden auf β-Galactosidase
Aktivität
in einem Filterassay geprüft,
wie in dem CLONTECH Protokoll beschrieben. pAS1 Lamin cDNA wurde
verwendet, um Volllängen
PGC-1 zu erhalten, wobei der positive Hefe cDNA Klon als Sonde verwendet
wurde, um eine Oligo dT λZAP
cDNA Bibliothek von HIB 1B Zellen zu durchmustern.
-
Eine
Durchmusterung von 1 × 106 primären
Transformanten unter Verwendung von cDNAs, welche von HIB 1B braunen
Fettzellen hergestellt wurden, ergab ungefähr 31 Klone. Die cDNA Inserts
von positiven Phagen Klonen wurde in pBluescript ausgeschnitten
und beide Stränge
wurden mittels herkömmlicher
Verfahren sequenziert. Diese wurden anschließend für eine bevorzugte Expression
in braunen gegenüber
weißem Fett
mit RNA Blots analysiert. Einer der Klone, welcher unter Verwendung
des Hefe Zwei-Hybridsystems erhalten wurde, war ein partieller PGC-1
Klon, welcher die Nukleotide 610 bis 3066 von SEQ ID Nr:1 umfasste. Der
Volllängen
Klon wurde unter Verwendung eines partiellen PGC-1 Klons erhalten, der die Nukleotide
650 bis 3006 von SEQ ID Nr:1 umfasste, um eine λZAP-HIB 1B Bibliothek zu durchmustern.
-
PGC-1
wurde anschließend
von einem PBS Plasmid zu einem PSV.sport (GIBCO BRL, Gaithersburg, MD)
subkloniert und unter Verwendung des TnT Promega Kits (Promega,
Madison, WI) in vitro translatiert. Zwei Banden wurden in dem in
vitro translatierten PSV.sport PGC-1 beobachtet, welche den Molekulargewichten
von ungefähr
120 kD und 70 kD entsprechen. Diese Banden stellen am wahrscheinlichsten
verschiedene Isoformen von PGC-1 dar. Die 120 kD Form stellt sehr
wahrscheinlich das Protein von SEQ ID Nr:2 dar.
-
Die
Nukleotidsequenz von PGC-1 der Maus (gezeigt in 1A, 1A-1 und 1A-2 und
SEQ ID Nr:1) umfasst 3066 Nukleotide, welche ein Protein codieren,
welches 797 Aminosäurereste
umfasst mit einem vorhergesagten Molekulargewicht von 92 kDa ( 2A).
Die PGC-1 Proteinsequenz der Maus (gezeigt in 1A, 1A-1, 1A-2 und 2A und
SEQ ID Nr:2) weist verschiedene Domänen/Motive einschließlich Datenbankrecherchen
auf, welche anzeigen, dass PGC-1 ein neues Protein darstellt mit
keinen nahen Homologen in irgendwelchen Datenbanken mit Ausnahme
von exprimierte Sequenz Tags (EST) Datenbanken. Sie enthält allerdings
beträchtliche
Peptidmotive einschließlich:
einem wahrscheinlichen RNA-Bindemotiv (Aminosäuren 677-709) und zwei so genannte
SR Domänen,
Bereiche welche reich an Serin- und Argininresten sind (Aminosäuren 565-598
und 617-631). Proteine, welche gepaarte RNA-Bindemotive und SR Domänen enthalten,
wurden gezeigt mit der C-terminalen Domäne (CTD) von RNA Polymerase
II wechselzuwirken (Yurvey et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 93
(1996) 6975-6980). Mit Ausnahme dieser beiden Regionen teilt PGC-1 allerdings
keine andere Sequenzähnlichkeit
mit anderen Proteinen, welche diese Domänen enthalten. Zusätzlich zu
diesen Domänen
enthält
PGC-1 ebenso drei Consensusstellen für eine Phosphorilierung durch
Proteinkinase A. Allerdings wurde keine signifikante Homologie zwischen
PGC-1 und irgendeinem bekannten Co-Aktivator von Nuklearen Rezeptoren
entdeckt. PGC-1 enthält
allerdings ein LXXLL Motiv (Aminosäuren 142-146), was neuerdings
als ein Element entdeckt wurde, welches Nuklearen Rezeptor Co-Aktivator
Wechselwirkungen mediieren kann (Heery et al. Nature 397 (1997)
733-736; Torchia et al., Nature 387 (1997) 677-684).
-
Aus
diesen Experimenten ist es klar, das PGC-1 ein neuer Faktor ist,
welcher mit dem adipogenen Transkriptionsfaktor PPARγ wechselwirkt.
Darüber
hinaus wird angenommen, dass PPARγ eine
wichtige Rolle bei einer Differenzierung von braunem Fettgewebe
spielt, da es bekannt ist, dass Liganden von PPARγ den spezifischen
braunen Fettgewebe Marker UCP induzieren können. Daher spielt PGC-1 Modulation
von PPARγ eine
Rolle bei einer Differenzierung von braunem Fettgewebe, beispielsweise
kann es Zellen dazu bringen, in braune adipose Zellen eher als in
weiße
adipose Zellen zu differenzieren.
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Beispiel II: Identifikation
von menschlichem PGC-1
-
Um
das menschliche PGC-1 Nukleinsäuremolekül zu erhalten,
kann eine cDNA Bibliothek von einem Gewebe, in welchem PGC-1 hoch
exprimiert ist, unter Bedingungen geringer Stringenz durchmustert
werden (beispielsweise wie in Sambrook, J., Fritsh, E.F., und Maniatis,
T. beschrieben, Molecular Cloning: A Laboratory Manual. 2nd, ed.,
Cold Spring Harbor Laboratory, Cold Spring Harbor Laboratory Press,
Cold Spring Harbor NY, 1989) Northernblot Analyse von menschlicher
Poly A RNA, welche mit einer Maus Volllängen Längen cDNA Sonde durchmustert
wurde (beispielsweise einer Sonde mit der in SEQ ID Nr:1 gezeigten
Sequenz), zeigte hohe Expressionsniveaus an PGC-1 in menschlichem
Muskel, Herz, Gehirn, Niere und Pancreas, wobei die höchsten Expressionsniveaus
in menschlichem Muskel und Herz nachgewiesen wurden. Demgemäß kann eine
menschliche Muskel Bibliothek, beispielsweise eine Oligo dT menschliche
Muskelbibliothek, unter Verwendung einer Sonde durchmustert werden,
welche die Nukleotidsequenz von SEQ ID Nr:1 oder einen Abschnitt
davon umfasst (beispielsweise Nukleotide von dem 5' Bereich von SEQ
ID Nr:1, beispielsweise Nukleotid 1 bis 50 von SEQ ID Nr:1). Durch
Auswahl von Klonen an dem 5' Bereich
von PGC-1 wird die Wahrscheinlichkeit zum Erhalten von Volllängen Klonen
erhöht.
Klone welche von dieser Durchmusterung erhalten wurden, können sequenziert
und mit der in SEQ ID Nr:1 gezeigten Maussequenz verglichen werden,
um zu bestimmen, ob sie das menschliche PGC-1 Molekül darstellen.
Wenn von den Klonen gefunden wird partielle Klone zu sein, wird
die cDNA Bibliothek mit dem partiellen menschlichen Klon wiederum
durchmustert, um den Volllängen
menschlichen Klon zu erhalten.
-
Beispiel III: Gewebeverteilung
von Maus PGC-1 und kalte Induktion von PGC-1 in braunem Fettgewebe
-
Eine
Northern Analyse von mRNA von Lungen, Muskel, Leber, Herz, Niere,
weißem
Fettgewebe (WAT), braunem Fettgewebe (BAT), Gehirn, Hoden und Milzgewebe
von 4 Wochen alten Mäusen,
welche bei 24°C
akklimatisiert sind, wurde unter Verwendung einer Sonde durchgeführt, welche
die Nukleotide 150 bis 3066 von SEQ ID Nr:1 umfasst. In Kürze wurde
Gesamt-RNA von kultivierten Zellen und Geweben der Maus mit Guanidin
Isothiocyanat Extraktion isoliert. RNA Proben wurden wie vorstehend
beschrieben weiter verarbeitet (Tontonoz et al., Genes Dev. 8 (1994)
1224-1234). Drei Banden erschienen auf den Northernblots, welche
größer als
der 28S (5000-6000 bp) Marker waren. Diese Banden stellen sehr wahrscheinlich
verschiedene Isoformen von PGC-1 dar. PGC-1 mRNA wurde hauptsächlich in
Gehirn, Herz, Niere und BAT nachgewiesen. Darüber hinaus wird eine kleine
Spezies von ungefähr
8kb ebenso in all diesen Geweben beobachtet. Im Gegensatz dazu wird
eine PGC-1 mRNA Expression in weißem Fett, Lunge, Skelettmuskel,
Leber, Hoden oder Milz nicht beobachtet.
-
Aussetzung
gegenüber
Kälte ist
ein klassisches Induktionsmittel adaptiver Thermogenese, insbesondere
in braunem Fett und Skelettmuskel, (Himms-Hagen, Can. J. Physiol.
Pharmcol. 67 (1989) 394-401). Eine zweite Northern Analyse von mRNA
von WAT, BAT und Lebergewebe von 4 Wochen alten Mäusen, welche bei
4°C für 3-12 Stunden
akklimatisiert waren, wurde unter Verwendung der gleichen Sonde
wie in der ersten Northern Analyse durchgeführt. Von dieser Northern Analyse
war es ersichtlich, das PGC-1 hoch induziert war (um 30- bis 50-fach)
während
einer Aussetzung gegenüber
Kälte insbesondere
in BAT und dass eine PGC-1 Expression BAT spezifisch mit keiner
Expression in WAT war. Obgleich PGC-1 mRNA Expression nicht in Skelettmuskel
von Mäusen
nachweisbar ist, welche bei Raumtemperatur gehalten wurden, induziert
ein Aussetzen von Mäusen
gegenüber
Kälte für 12 Stunden
eine Expression des PGC-1 Gens in diesem Gewebe. Herz und Niere,
welche PGC-1 mRNA bei Raumtemperatur exprimieren, erhöhen diese
Expression bei Aussetzung gegenüber
Kälte nicht.
Eine PGC-1 Induktion während
einer Aussetzung gegenüber
Kälte ist
parallel zu jener von UCP, einem braunen Fett spezifischem Marker,
welcher für
die thermogenetische Aktivität
von BAT verantwortlich ist.
-
Diese
Experimente zeigen, dass obgleich PGC-1 in mehreren Geweben exprimiert
ist, einschließlich BAT,
von Tieren welche bei 24°C
akklimatisiert sind, es nicht in WAT exprimiert ist. Die hierin
beschriebenen Tierstudien wurden wie nachstehend durchgeführt. Vier
Wochen alte männliche
C57BL/6J Mäuse
wurden verwendet. Tiere wurden ad libitum gefüttert und 10 Tiere wurden pro
Käfig gruppiert.
Eine Kontrollgruppe wurde bei 24°C
gehalten, während
Versuchsgruppen bei 4°C
für 3 oder
12 Stunden gehalten wurden. Tiere wurden geopfert, Gewebe wurden
dissektiert und unverzüglich
gesammelt.
-
WAT
und BAT teilen die gleiche genetische und biochemische Maschinerie
für Adipogenese
mit Ausnahme, dass BAT eine thermogenetische Funktion bei terminaler
Differenzierung entwickelt. PGC-1 spielt daher eine Rolle bei der
thermogenetischen Funktion von BAT. Diese Funktion wurde bestätigt, wenn
die zweite Northern Analyse zeigte, das in Geweben von Tieren, welche
bei 4°C
akklimatisiert sind, PGC-1 im Wesentlichen nur in BAT exprimiert
war. PGC-1 spielt daher eine Rolle bei dem Gleichgewicht zwischen
Energie-Lagerung und Aufwand. Northernblot mRNA Analyse von PGC-1
und Genen von mitochondrieller Funktion in verschiedenen Maus Geweben
(Niere, Herz, BAT und WAT) nach Aussetzen gegenüber Kälte zeigte, das eine Kälte induzierte Expression
von PGC-1 in dem braunen Fett von diesen Mäusen mit der induzierten Expression von
anderen mitochondriellen Schlüsselproteinen,
einschließlich
ATP-Synthetase (β Untereinheit)
und Cytochrom C-Oxidase Untereinheiten (COX II und COX IV) korrelierte.
Obgleich eine chronische Aussetzung gegenüber Kälte berichtet wurde, zu erhöhten Aktivitäten von
diesen mitochondriellen Proteinen im Skelettmuskel zu führen (Bourhim
et al., Am. J. Physiol. 258 (1990) R1291-R1298), wurde keine Induktion
von mRNA für ATP-Synthetase,
COX II oder COX IV im Muskel mit dem verhältnismäßig kurzen Aussetzen gegenüber Kälte beobachtet.
Um diese Versuche durchzuführen
wurden Tiere bei 4°C
für 3 oder
12 Stunden gehalten, geopfert und Gewebe (Niere, Herz, WAT und BAT)
wurden für
die Präparation
von RNA dissektiert. Zehn Mäuse
wurden für
jede Probe gepoolt. Für
eine Hybridisierung verwendete Sonden waren PGC-1, UCT-1, ACT Sythetase
(β Untereinheit),
Cytochrom C-Oxidase II (COX-II) und Cytochrom C-Oxidase IV (COX-IV).
-
Kälte wird
im zentralen Nervensystem gefühlt
und führt
zu einer erhöhten
sympathetischen Ausgabe zu peripheren Geweben, einschließlich von
Muskel und braunem Fett (Himms-Hagen (1989) Can. J. Physiol. Pharmcol.
67:394-401). Hinsichtlich dem Zellwachstum von braunen Fettzellen
Vorläufern
und der Induktion von UCP-1 kann eine Aussetzung gegenüber Kälte durch
Aussetzen von kultivierten braunen Fettzellen gegenüber β-adrenergen
Agonisten nachgestellt werden (Rehnmark et al. (1990) J. Biol. Chem. 25:16464-16471).
Um zu bestimmen, ob eine PGC-1 Genexpression ebenso gegenüber β-adrenergen Agonisten
sensitiv ist, wurden HIB 1B braune Fettzellen für 10 Stunden mit Isoproterenol
(1 μm) behandelt,
einem nicht Untereinheit bzw. nicht Unterart selektiven β Agonisten.
Gesamtzelluläre
RNA wurde isoliert und unter Verwendung von PGC-1 und UCP-1 cDNA
Sonden analysiert.
-
Eine
Behandlung von HIB 1B braunen Fettzellen mit diesen Agenzien führte zu
einer deutlichen Zunahme bei sowohl PGC-1 mRNA als auch UCP-1 mRNA.
In Kürze
wurden HIB 1B braune Fett Präfettzellen wie
hierin beschrieben differenziert. Nach 6 Tagen waren die Zellen
zu näherungsweise
80% differenziert. Eine Aussetzung von braunen Fettzellen gegenüber 9-cis
Retinolsäure
wurde bereits gezeigt die Wirkungen von β Agonisten eine Induktion von
UCP-1 Expression zu verstärken
(Puigserver et al., Biochem. J. 317 (1996) 827-833). Eine Zugabe
von diesem Retinoid (welches sowohl RXR als auch RAR aktiviert)
und Isoproterenol zu den HIB 1B Zellen führte zu einer kleinen weiteren
Zunahme sowohl in einer PGC-1 als auch in UCP-1 Expression. Diese
Ergebnisse zeigen, dass β-adrenerge
Agonisten eine wichtige Rolle bei einem Mediieren der Wirkungen
von Kälte
auf die Induktion von UCP-1 als auch PGC-1 spielen können.
-
Beispiel IV: Rekombinante
Expression von PGC-1 und Binden von PGC-1 an andere Transkriptionsfaktoren und
Nukleare Hormonrezeptoren
-
GST-PGC-1
Fusionsproteine wurden zuerst durch Subklonieren eines Abschnitts
der PGC-1 Nukleotidsequenz (Nukleotide 610 bis 3066 von SEQ ID Nr:1)
in einen pGEX Vektor erzeugt (Pharmacia Biotech Inc., Piscataway,
NJ). In Kürze
wurde PGC-1 (EcoRI-XhoI
Fragment von pBluescript) in die SmaI Stelle von pGEX 5X3 kloniert.
Die PPARγ Deletionen
wurden durch Durchführen
von PCR unter Verwendung von spezifischen Oligo-Nukleotiden erzeugt und sie wurden im
Rahmen in pGEX 5X2 kloniert. Diese Fusionsproteine wurden exprimiert
und von E. coli auf Kügelchen
gereinigt, welche ungefähr
1 μg Protein
enthielten (entweder GST, oder alleine, oder an PGC-1 fusioniert),
30 μl wurden
in dem Bindepuffer resuspendiert (20 mM Hepes (pH 7,7), 75mM KCL,
0,1 mM EDTA, 2,5 mM MgCl2, 0,05% NP 40,2
mM DTT, 10% Glycerol).
-
Nach
Expression der Fusionsproteine in COS Zellen wurden in vitro Bindeassays,
wie in Takeshita, A. et al. (Endocrinology 137 (1996) 3594-3597)
beschrieben, durchgeführt,
um die Wechselwirkung von PGC-1 mit PPARγ, anderen PPAR Isoformen, wie
beispielsweise PPARα und
PPARδ, anderen
Transkriptionsfaktoren, wie beispielsweise C/EBPα und RXRα, und anderen nuklearen Hormonrezeptoren,
wie beispielsweise dem Thyroid Hormonrezeptor, dem Östrogen
Rezeptor und dem Retinolsäure
Rezeptor, zu untersuchen. Die Assays wurden wie nachstehend beschrieben
durchgeführt.
Kontroll GST Protein alleine oder PGC-1 (AA 36-797), welches an
GST fusioniert war, wurden auf Glutathion Agarose Kügelchen
immobilisiert und mit verschiedenen in vitro translatierten (35S) Methionin markierten Nuklearen Rezeptoren
und geeigneten Liganden oder einem Vehikel inkubiert. Die Fusionsproteine
wurden mit 5 μl
verschiedenen nuklearen Rezeptoren gemischt, welche in einer in
vitro Reticulocyt Translationsreaktion unter Verwendung von (35S) methionin (Promega TNT Reticulocyt Lysat-System
Kit) hergestellt wurden. Spezifische Nukleare Rezeptor-Liganden
oder Vehikel (5 μl)
wurden hinzugegeben. Ein Binden wurde für 60 Min. bei Raumtemperatur
durchgeführt.
Die Kügelchen
wurden anschließend
vier Mal mit dem Bindepuffer mit oder ohne Liganden gewaschen und
in SDS-PAGE Probenpuffer resuspendiert. Nach Elektrophorese, Fixieren
und Verstärken,
wurden die radiomarkierten Proteine mittels Autoradiographie visualisiert.
-
Diese
Assays zeigen, dass PGC-1 mit PPARγ wechselwirkte. Diese Wechselwirkung
war nicht Liganden abhängig,
so dass eine Zugabe von BRL49653 (einem Thiazolidinedion Ligand
für PPARγ) bei 10 μm dieses
Binden nicht signifikant ändert.
Ein ähnliches
Fehlen einer Ligandenabhängigkeit
für diese
Wechselwirkung wurde beobachtet, falls bakteriell exprimiertes PPARγ auf Kügelchen
immobilisiert wurde und mit Reticulocyt translatiertem PGC-1 verwendet
wurde. Diese Assays zeigten ebenso, dasd PGC-1 Wechselwirkt mit:
a) PPARα und
zeigt eine geringe Ligandenabhängigkeit
unter Verwendung von Leukotrien-4 (1 μm); b)PPARδ und zeigt eine geringe Ligandenabhängigkeit
unter Verwendung von carboprostacyclin (1 μm); c) der Thyorid Hormonrezeptor
mit einer geringen Ligandenabhänigkeit
unter Verwendung von Thyroid Hormon (1 μm); d) der Östrogenrezeptor mit einer geringen
Ligandenabhängigkeit
unter Verwendung von Östradiol
(1 μm);
und 3.) der Retinolsäure-Rezeptor
mit einer starken Ligandenabhängigkeit
unter Verwendung all-trans Retinolsäure (1 μm). Das TRβ bindet ebenso spezifisch an
PGC-1, obgleich in diesem Fall eine Liganden (T3)
Zugabe eine 2- bis 3-fache Zunahme in einer Bindung verursacht.
Eine starke Liganden abhängige
Bindung wird zwischen PGC-1 und dem Retinolsäure (RA) Rezeptor beobachtet
und zwischen PGC-1 und dem Östrogenrezeptor (ERα). Im Gegensatz
dazu wird eine geringe oder gar keine Bindung zwischen PGC-1 und
dem Retinoid X Rezeptor (RXRα)
gesehen, mit oder ohne Liganden Zugabe. Diese Daten zeigen, das
PGC-1 mit PPARγ und mehreren
anderen Nuklearen Rezeptoren in vitro spezifisch wechselwirkt. Es
gibt einen breiten Bereich einer Abhängigkeit von einem Liganden
für diese
Wechselwirkungen, von keiner Ligandenabhängigkeit (PPARγ) bis zu
einer starken Abhängigkeit
von einer Ligandenzugabe (RARα)
-
Die
Wechselwirkung zwischen PPARγ und
PGC-1 kann ebenso in Säugerzellen
beobachtet werden. Sogar in der Abwesenheit von zugegebenen Liganden
wird eine Assoziierung zwischen diesen beiden Proteinen in Immunopräzipiationsassays
beobachtet. Vektoren, welche PGC-1 mit HA Ende bzw. Tag und PPARγ exprimieren,
wurden in COS Zellen transfiziert. In Kürze wurde Volllängen PGC-1
mit einem N-Terminus mit HA Ende durch PCR erzeugt und in SmaI von
pSV-SPORT kloniert. Liganden Pioglitazon (5 μm), 9-cis RA (1 μm) und 8-Br-cAMP (1 nm) wurden
3 Stunden hinzugegeben bevor die Zellen geerntet wurden. Zellextrakte und
Immunopräzipitation
von transfizierten Zellen wurden wie in Lasser et al. beschrieben
durchgeführt
(Cell 66 (1991) 305-315). Anti-Maus PPARγ von Hasen (Hu et al., Science
274 (1996) 2100-2103) wurde als eine 1:500 Verdünnung für eine Immunopräzipitation
verwendet. Eine anti-HA Mausverdünnung
für einen
Western Blot wurde unter Verwendung von ECL (Amersham) entwickelt.
Falls die Zellen mit Pioglitazon (einen PPARγ Liganden) behandelt wurden,
wurde eine äußerst moderate
Zunahme bei einer Assoziierung beobachtet.
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Um
zu behandeln, ob PGC-1 in der Tat in dem Zellnucleus vorliegt, wurde
ein Fusionsprotein zwischen PGC-1 und grünem fluoreszierenden Protein
(GFP) konstruiert. Eine GFP Fusion an das Volllängen PGC-1 wurde durch dessen
Klonierung erzeugt (Clontech). Eine zellulare Lokalisierung wurde
24 Stunden nach Transfektion unter Verwendung eines Nikon Diaphora
200 Mikroskops visualisiert. Falls GFP-PGC-1 in COS Zellen exprimiert
wird, wird es gänzlich
in dem Zellnukleus beobachtet.
-
Diese
Ergebnisse zeigen, dass PGC-1 nicht nur an PPARγ bindet, sondern ebenso an andere
Nukleare Hormonrezeptoren, und daher kann dieses Molekül verwendet
werden, um die Funktion dieser zusätzlichen nuklearen Hormonrezeptoren
zu modulieren. PGC-1 kann als ein Ziel für ein Durchmustern von Molekülen verwendet
werden, welche die Funktion dieser nuklearen Hormonrezeptoren modulieren.
Darüber
hinaus ist die Tatsache, dass PGC-1 dem Thyroid Hormonrezeptor und dem
Retinolsäure-Rezeptor
wechselwirkt, bei einer braunen Fettzellen Funktion wichtig, da
beide dieser Rezeptoren eine UCP-Expression trankriptional regulieren
können.
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Beispiel V: PGC-1 wirkt
als ein Co-Aktivator mit PPARγ/RXRα und TR,
um eine Expression eines Gens unter der Kontrolle von UCP Regulatorelementen
zu induzieren.
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Um
die Transkriptionsaktivität
von PGC-1 zu bewerten, wurde ein in vitro transkriptioneller Assay durchgeführt. Von
dem UCP-1 Promoter wurde gezeigt, Bindestellen für sowohl PPARγ als auch
das TR aufzuweisen (Cassard-Doulcier et al. (1994) J. Biol. Chem.
269:24335-24342; Sears et al. (1996) Mol. Cell. Biol. 16:3410-3419).
In diesem Assay wurde der Volllängen
Promoter und Verstärker
von UCP an das Cat Reportergen verknüpft. RAT IR (eine Rattenfibroblasten
Zelllinie, welche für
eine Expression des menschlichen Insolinrezeptors transformiert
ist) Zellen wurden mit PSV-sport
alleine (Kontrolle) transient transfiziert, PPARγ/RXRα, PGC-1 und PPARγ/RXRα/PGC-1 unter
Verwendung des Calciumphosphat Verfahrens. Ergebnisse von CAT Assays
wurden für
eine Transfektionseffizienz durch Co-Transfektion eines β-Galactosidase Reportergens
unter der Kontrolle des CMV Promoters kontrolliert. In jedem Fall
wurden Zellen mit entweder Dimethylsulfoxid oder einer Kombination
von 9-cis Retinolsäure,
8-Br-cAMP und dem synthetischem PPARγ Liganden Pioglitazon (PIO)
behandelt. Eine transkriptionelle Aktivität wurde in den Zellen beobachtet,
welche mit der Kombination von 9-cis Retinolsäure, 8-Br-cAMP und PIO behandelt
wurden und PGC-1 alleine enthielten, Zellen welche PPARγ/RXRα enthielten
und Zellen welche PPARγ/RXRα/PGC-1 enthielten.
Eine maximale Aktivität
wurde in Zellen beobachtet, welche mit der Kombination von 9-cis
Retinolsäure,
8-Br-cAMP und PIO behandelt wurden, und PPARγ/RXRα/PGC-1 enthielten. Diese Ergebnisse
zeigen, dass PGC-1 als ein positiver transkriptioneller Co-Aktivator
von PPARγ/RXRα wirkt.
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Um
zu bestimmen, welche Induktionsmittel in die transkriptionelle Aktivierung
von PGC-1 einbezogen waren, wurden die Zellen individuell behandlet
(PIO, der synthetische PPARγ Ligand
Troglitazon (TRO), 9-cis Retinolsäure, 8-Br-cAMP) und in Kombination
(9-cis Retinolsäure in Kombination
mit 8-Br-cAMP) mit verschiedenen Induktionsmitteln. Hinsichtlich
der Zellen, welche mit verschiedenen Induktionsmitteln behandelt
wurden, wurde gefunden, dass die Stärke der Induktionsmittel wie
nachstehend war (von der höchsten
zu der niedrigsten): 9-cis Retinolsäure, 8-Br-cAMP, TRO und dann
PIO. Die Kombination von 9-cis Retinolsäure und 8-Br-cAMP war stärker bei
einer Verstärkung
einer transkriptionellen Aktiviät
als irgendeiner der einzelnen Induktionsmittel.
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Ähnlich dazu
induzierte eine TRβ/RXRα Kombination
alleine eine sehr geringe transkriptionelle Aktivität, sogar
wenn mit einem Ligandencocktail einschließlich T3 (1 μM) stimuliert
wurde. Die Kombination von PGC-1 mit dem TRβ/RXRα Paar induzierte allerdings
eine starke Transaktivation, wiederum in einer ligandenabhängigen Art.
Diese Ergebnisse zeigen eindeutig, das PGC-1 als ein starker transkriptioneller
Co-Aktivator für
PPARγ und
das TR fungieren kann. Es ist interessant, dass die beste transkriptionelle
Reaktion beobachtet wird, falls PPARγ Ligand hinzugegeben wird, trotz
der Tatsache, dass das Binden von PGC-1 und PPARγ nicht Liganden abhängig ist.
Es ist wahrscheinlich, dass dies von einer gleichzeitigen, Liganden
abhängigen
Binden bzw. Kuppeln (docking) eines anderen Co-Aktivators, wie beispielsweise
SRC-1, CBP oder anderen, herrührt.
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Die
Rolle verschiedener Hormone und Liganden, welche verwendet werden
um eine maximale transkriptionelle Aktivierung mit PPARγ und PGC-1
zu erzielen, wird in 3 gezeigt. Die
einzelnen Bestandteile – Troglitazon
(trog.), 9-cis-Retinolsäure
(9cRA) und 8-Bromo-cyclisches
AMP (cAMP) – stimulieren
jeweils ein 2- bis 4-fache Zunahme bei einer transkriptionellen
Aktrivität.
Die Fache Aktivierung wurde mit dem Wert verglichen, der in Zellen
beobachtet wurde, welche mit den gleichen Vektoren transfiziert
aber nicht mit Ligand behandelt wurden. Die stabilsten Reaktionen
wurden allerdings gesehen, falls sie in Kombination verwendet wurden.
Die synergistische Wirkung von 9 cis-Retinolsäure und 8-Bromo-cyclischem AMP ist insbesondere auffällig (14-fach),
während
alle drei Agenzien zusammen eine 18-fache Zunahme über der
nicht behandelten Kontrolle verursachen.
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Der
vorstehend beschriebene transkriptionelle Assay stellt einen nützlichen
Assay zum Durchmustern von Verbindungen oder Agenzien dar, welche
die Funktion von PGC-1 alleine und/oder PGC-1 in Kombination mit
PPARγ/RXRα modulieren
können,
beispielsweise Stimulieren oder Inhibieren. Basierend auf den in
diesem Beispiel berichteten Ergebnissen, umfassen Agenzien, welche
wahrscheinlich eine UCP Expression und daher Thermogenese in BAT
modulieren, umfassend PGC-1 Moleküle, PPARγ Liganden (beispielsweise Thiazolidinedione,
beispielsweise PIO und TRO), Retinoide und adrenerge Agonisten.
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Beispiel VI: Identifikation
der Domänen,
welche die PGC-1-PPARγ Wechselwirkung
mediieren
-
Die
Wechselwirkung zwischen nuklearen Rezeptoren und bestimmten Co-Aktivatoren,
wie beispielsweise SRC-1 oder CBP, ist ligandenabhängig (Kamai
et al., Cell 84 (1996) 403-414)
und bezieht ein LXXLL (SEQ ID Nr:3) Motiv in die Co-Aktivatoren
und die C-terminale
AF-2 Domäne
in die Rezeptoren ein (Heery et al., Nature 387 (1997) 733-736;
Torchia et al., Nature 387 (1997) 677-684). Um die Domänen zu Identifizieren welche
für PGC-1-PPARγ Wechselwirkungen
verantwortlich sind, wurden verschiedene C-terminale Deletionen
von PGC-1 als Reticulocyt Restriktionsprodukte erzeugt und mit einem
FST-PPARγ Fusionsprotein
gemischt. Deletionen von PGC-1 wurden unter Verwendung spezifischer
Restriktionsstellen in dem PGC-1 hergestellt, wurden unter Verwendung
spezifischer Restriktionsstellen in der PGC-1 cDNA kloniert in pBluescript hergestellt.
Die nachstehenden Restriktionsenzyme wurden für diese Deletion verwendet:
Volllängen
XhoI (44-1-797), HaeII (AA-1-675) NcoI (AA 1-503), XbaI (AA 1-403),
KpnI (AA 1-338) und StuI (AA 1-292). Diese wurden anschließend in
vitro mit einem (35S) methionin Marker translatiert.
Ein Mikroliter von jeder in vitro Translationsreaktion wurde mittels
SDS-PAGE aufgelöst
und autoradiographisch bestimmt.
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4 stellt
die Eingabe von sowohl dem Volllängen
PGC-1 (1-197) als auch der 1-675 Deletion dar, welche an das immobilisierte
PPARγ bindet.
Das Binden von PGC-1 1-503, welches die SR und RNA Bindedomänen nicht
aufweist, ist mäßig auf
18% gesenkt. Ein ähnliches
Bindeniveau kann für
PGC-1 1-403 und 1-338 gesehen werden, Allerdings verliert PGC-1
1-292, welches immer noch das LXXLL (SEQ ID Nr:3) Motiv enthält, vollständig die
Befähigung
mit PPARγ wechselzuwirken.
Wie in 2A gezeigt enthalten die Reste 292-338 keine verschiedenen
Domänen,
von welchen bekannt ist eine Protein-Protein Wechselwirkung zu mediieren,
obgleich sie sehr reich an Prolinresten ist.
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Die
meisten der bis heute identifizierten Nuklearen Hormonrezeptor-Co-Aktivatoren
wechselwirken mit der C-terminalen AF-2 Domäne, welche für eine Liganden
abhängige
transkriptionelle Aktivierung verantwortlich ist. Um zu Bestimmen,
ob PGC-1 ebenso mit diesem Anteil von PPARγ wechselwirkt wurden mehrere
Deletionen von PPARγ als
GST Fusionsprotein hergestellte verwendet und mit in vitro translatierten
PGC-1 kombiniert. Die 5 zeigt, dass die Aminosäuren 181-505
von PPARγ (dem
ursprünglichen
in dem Hefe-Zwei-Hybriddurchmusterung
verwendeten Fragment) stark mit PGC-1 wechselwirkt, und 23% der
Eingabe verringern (pulling down). Andererseits ist eine weitere
Deletion von 45 Aminosäuren
(228-505) nicht in der Lage Volllängen PGC-1 zu binden. Beide
dieser PPARγ Deletionen
waren in der Lage SRC-1 zu binden, was anzeigt, dass sie nicht ihre
allgemeine Befähigung
zur Wechselwirkung mit anderen Proteinen verloren haben. Diese Daten zeigen,
dass PPARγ einen
Teil seiner DNA Bindung und Gelenkdomänen für ein Binden von PGC-1 verwendet.
Es wechselwirkt offensichtlich nicht durch die C-terminale AF-2
Domäne,
welche andere Co-Aktivatoren, wie beispielsweise SRC-1 und CBP,
bindet.
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Beispiel VII: Transkriptionelle
Aktivität
und Deletionsanalyse von PGC-1
-
Um
festzustellen, ob PGC-1 seine eigene transkriptionelle Aktivierungsdomäne aufweist
oder irgendeine Aktivität
umfasst, welche die transkriptionellen Aktivatoreigenschaften der
nuklearen Rezeptoren freilegen oder verstärken könnte, wurden eine Anzahl von
Fusionsproteinen zwischen Volllängen
oder Abschnitten von PGC-1 und der DNA-Bindedomäne (DBD) von GAL4 hergestellt
und mittels einer GAL4 Bindezielsequenz, der UAS, transkriptionell
analysiert. Eine Transkritption wurde mit einem Reporter Plasmid
analysiert, welches 5 Kopien des UAS enthielt, welche an CAT verbunden
waren. Transkriptionelle Aktivierungsassays wurden insbesondere
wie nachstehend beschrieben durchgeführt. Ein Expressionsplasmid,
welches Volllängen
PGC-1 enthielt, wurde konstruiert, in dem zuerst die gesamte 3kb
cDNA als ein SmaII-XhoI Fragment in SmaI-SalI Stellen von pSV-SPORT
(GIBCO-BRL) ligiert wurde. Dies wurde in Zellen mit –CMX Vektor exprimiert
zusammen mit einer Kontrollfusion zwischen GAL4 DBD und Volllängen SRC1
der Maus. Die Aktivität,
welche durch 4,5 μg
des DBD-PGC-1 stimuliert wurde, wurde als 100% gesetzt. Der –3740/+110
bp UCP Promoter wurde bereits beschrieben (Kozak et al (1994) Mol.
Cell. Biol. 14:59-67). Rat1 IR Fibroblasten wurden in DMEM kultiviert,
welches 10% Cosmic Kälberserum
enthielt und bei 80% bis 90% Konfluenz mittels der Calciumphosphat
Methode transfiziert. Liganden wurden in einem Vehikel gelöst, welches
0,1% DMSO (9-cis Retinolsäure
und Troglitazon) enthielt, oder Wasser (8-Bromo-cAMP). Transfektionen wurden doppelt
durchgeführt
und mindestens 3 Mal wiederholt. Eine CAT Aktivität wurde
wie in Kim und Spiegelmann ((1996) Genes Dev. 10:1096-1107) beschrieben überprüft.
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Für GAL4 Fusionskonstrukte
wurde über
PCR erzeugtes Volllängen
PGC-1 im Rahmen in SalI-EcoRV Stellen von dem pCMX-GAL4 Plasmid
kloniert. Volllängen
SRC-1 der Maus wurde kloniert in die SmaI Stelle von RSV.GAL4.COS
Zellen wurden auf die gleiche Art wie RatI IR Fibroblasten transfiziert
und der Reporter war das 5xUASg-CAT.
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Wie
in 3B gezeigt, kann PGC-1 eine Transkription bereits
aktivieren, falls an DNA durch den GAL4 DBD gebunden. Für Vergleichszwecke
werden die Ergebnisse gezeigt, welche durch Fusion des GAL4 DBD mit
einem anderen Co-Aktivator von nuklearen Rezeptoren erhalten wurden.
Daher benötigt
PGC-1 nicht absolut ein Binden an einen nuklearen Rezeptor, um eine
transkriptionelle Aktivierungsfunktion zu zeigen; es ist wahrscheinlich,
dass seine Wechselwirkung mit diesen Rezeptoren in erster Linie
dazu dient, PGC-1 zu geeigneten DNA Stellen zu befördern.
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Um
weiterhin die Stelle der transkriptionellen Aktivierungsdomäne von PGC-1
zu bestimmen, wurde eine Anzahl von Deletionsmutanten, welche an
eine GAL4 Bindedomäne
fusioniert waren, auf die Induktion eines Luciferase Reportergens,
wie vorstehend beschrieben, getestet. Die nachstehenden Konstrukte
wurden getestet: Kontrolle GAL-4 alleine; GAL4-PGC-1, GAL4-Aminosäuren 1-65
von PGC-1; GAL4 Aminosäuren 1-125
von PGC-1, GAL4-Aminosäuren
1-170 von PGC-1, GAL4-Aminosäuren
1-350 von PGC-1, GAL4-Aminosäuren
1-550 von PGC-1, GAL4-Aminosäuren
1-650 von PGC-1, GAL4-Aminosäuren 1-650
von PGC-1 und GAL4 Aminosäuren
170-797 von PGC-1. Die Ergebnisse werden nachstehend in Tabelle
1 aufgeführt.
-
Tabelle
1: Transkriptionelle Aktivität
von PGC-1-GAL-4 Konstrukten
-
-
Wie
in Tabelle 1 gezeigt, zeigen GAL4-PGC-1 Konstrukte, welche den N-terminalen
Bereich des Moleküls
enthielten, eine höhere
transkriptionelle Aktivität
als das Volllängen
Molekül.
Das Konstrukt GAL4 170-797 zeigte keine nachweisbare transkriptionelle
Aktivität.
Diese Ergebnisse zeigen, dass die transkriptionelle Aktivierungsdomäne von PGC-1 sich an dem N-terminalen
Bereich des Moleküls
befindet und insbesondere, bei den Aminosäuren 1-170 von PGC-1. Die Abnahme
bei einer transkriptionellen Aktivität, welche beobachtet wird,
falls C-terminale Aminosäurereste
eingefügt
wurden (beispielsweise Vergleichen mit der transkriptionellen Aktivität von GAL4
1-125 und dem Volllängen
Molekül)
legt nahe, dass diese C-terminalen Reste die transkriptionelle Aktivität der N-terminalen Domäne durch
beispielsweise Maskieren dieser Domäne oder durch wechselwirken
mit anderen Proteinen inhibieren können, welche die Aktivität dieser
Domäne
maskieren oder anderweitig entgegenwirken können.
-
Der
vorstehend beschrieben Assay und die Konstrukte stellen einen nützlichen
Assay zum Durchmustern von Verbindungen oder Agenzien bereit, welche
die Funktion von PGC-1 modulieren, beispielsweise stimulieren oder
inhibieren, können.
Insbesondere bevorzugte Verbindungen oder ein Agens umfassen Aktivatoren
und PGC-1, beispielsweise Agenzien, welche den inhibitorischen Effekt
des C-terminalen Abschnitts des Moleküls entgegenwirken. Diese Verbindungen
oder Agenzien können
bei einer Modulierung einer Thermogenese von Nutzen sein.
-
Beispiel VIII: Rolle der
Proteinkinase A bei einer Modulierung einer PGC-1 Aktivität
-
Expression
von UCP Genen ist hoch sensitiv gegenüber cAMP. Eine Analyse der
PGC-1 Sequenz zeigte drei Konsensus Stellen für eine Phosphorylierung durch
eine Proteinkinase A (2A und 2B). Dieses
Ergebnis legt eine mögliche
Rolle dieser Kinase bei einer Regulation der Aktivität von PGC-1
nahe, welche wiederum eine UCP Genexpression modifizieren würde. Um
diese Möglichkeit
anzusprechen, kann eine Stellen-gerichtete Mutagenese durchgeführt werden,
um diese Phosphorylierungsstellen zu entfernen. Beispielsweise können die
Aminosäuren
373-376 von SEQ ID Nr:2 mittels herkömmlicher Protokolle mutiert werden.
Die transkriptionelle Aktivität
der erhaltenen Mutanten kann beispielsweise in COS Zellen oder HeLa Zellen,
welche ein Reportergen tragen, beispielsweise ein CAT Gen unter
der Kontrolle eines UCP Promoters, getestet werden.
-
Beispiel IX: Ectopische
Expression von PGC-1 induziert molekulare Bestandteile adaptiver
Thermogenese
-
Um
direkt die Befähigung
von PGC-1 zu untersuchen, die Gene adoptiver Thermogenese zu regulieren,
wurden retrovirale Vektoren verwendet, um dieses Protein in weißen Fett
Vorläuferzellen
zu exprimieren, und 3T3-F442A Präfettzellen
wurden anschließend
zur Differenzierung stimuliert. In Kürze wurde der PGC-1 virale
Expressionsvektor (pBabe-PGC-1) durch Ligation des BamHI-XhoI Fragments
von pBluescript-PGC-1 Plasmid in BamHI/SalI Stellen von pBabe-puro
legiert. Nach einer Arzneimittelselektion wurden viral infizierte 3T3F442A-PGC-1
und 3T3F441-Vektorzellenlinien
zur Konfluenz in DMEM mit 10% BCS wachsen gelassen. Eine Differenzierung
dieser Zellen wurde durch ihre Kultivierung in DMEM Insulin initiiert.
Zellen wurden alle 2 Tage mit diesem Medium wieder gefüttert. Spezifische
Zellen wurden in DMEM mit 10% CCS zur Confluenz wachsen gelassen.
Spezifische Zellen wurden anschließend in DMEM mit 10% CCS zur
Konfluenz behandelt. Diese Zellen wurden anschließend mit
1 μM Dexamethason,
0,5 mM Methylisobutylxanthin, 125 μM Indomethacin, 17 nM Insulin
und 1 nM T3 für 48 Stunden behandelt um eine
Differenzierung zu induzieren. Zellen wurden anschließend in
DMEM gehalten, welches 10% CCS, 17 nM Insulin und 1 nM T3 enthielt, und alle 2 Tage wieder aufgefüllt wurde.
Nach diesen Behandlungsschritten wurde Gesamt-RNA isoliert und analysiert.
-
Um
eine UCP-1 Expression zu induzieren, wurden 1 μM 8-Bromo-cAMP und 1 mM 9-cis-Retinolsäure zu dem
Medium hinzugegeben und Gesamt-RNA wurde von den Zellen 6 Stunden
später
extrahiert. Northernblot Analyse mit einer PGC-1 Sonde zeigte, dass
PGC-1 mRNA in diesem weißen
Fettzellen gerade noch nachweisbar war, welche mit leeren Vektoren
infiziert waren, allerdings höher
exprimiert in Zellen war, welche mit den Viren infiziert waren,
die PGC-1 cDNA enthielten. Die Expression dieser mRNA in den kultivierten
Zellen betrug ungefähr
6% von dem, was in braunem Fett von Kälte ausgesetzten Mäusen beobachtet
wurde. mRNA für
UCP-1, dem klassischen Marker von braunen Fettzellen, welcher in
dem Zellnucleus codiert ist, ist in den Kontroll 3T3-F442A Zellen
kaum nachweisbar, und ist allerdings in den PGC-1 exprimierenden
Zellen signifikant induziert. mRNA für ATP Synthesase, einem Schlüsselmitochondrien
Protein, welches in eine oxidative Phosphorylierung einbezogen ist,
und ebenso in dem Nucleus codiert ist, ist ebenso in den PGC-1 exprimierenden
Zellen erhöht.
Das mitochondrielle Atmungsenzym Cytochrom C-Oxidase Untereinheiten
COX II und IV sind jeweils in dem mitochondriellen und nuklearen
Genom codiert. Beide dieser mRNAs sind 2- bis 3-fach in den Zellen
erhöht,
welche ectopisch PGC-1 exprimieren. Eine Expression von aP2, einem
nicht mit Thermogenese verbundenen weißen und braunen Fettzellengen,
und 36B4, einem ribosomalen Protein, sind als Lastkontrolle (loading
control) gezeigt. Diese Ergebnisse zeigen, dass PGC-1 die Expression
von mehreren Schlüsselgenen
mitochondrieller Funktion und adaptiver Thermogenese stimulieren
kann selbst wenn bei Niveaus weit unterhalb jener exprimiert, welche
in Kälte
ausgesetzten Tieren beobachtet werden.
-
Die
Befähigung
von PGC-1 die Expression von mRNA für ein Protein (COX-II) zu bewirken,
welches in dem mitochondriellen Genom codiert ist, legt nahe, dass
PGC-1 die Biogenese von Mitochondrien an sich bewirken könnte. Änderungen
in dem zellularen Gehalt von mitochondrieller DNA wurden als ein
einfacher biochemischer Assay für
eine mitochondrielle Prolifertaion verwendet (Martin et al., Biochem.
J. 308 (1995) 749-742; Klingenspor et al., Biochem. J. 316 (1996)
607-613). Southern Blot Analyse mitochondrieller DNA wurde durchgeführt, um
diese Möglichkeit
zu untersuchen. 3T3-F442A Southernblots wurden durch Isolieren und
Verarbeiten genomischer DNA wie in Maniatis et al. beschrieben durchgeführt ((1989)
Molecular Cloning: A Laboratory Manual, 2nd Ed. (Cold Spring Harbor
NY: Cold Spring Harbor Laboratory Press)). 3T3-F442A Zellen wurden
wie vorstehend beschrieben differenziert. Gesamt Zell DNA wurde
isoliert und mit NcoI verdaut. Zehn Mikrogramm DNA wurde elektrophoretisch
untersucht und der Southernblot wurde unter Verwendung von COX-II
cDNA in eine Sonde für
mitochondrielle DNA hybridisiert.
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Southernblot
Analyse von mitochondrieller genomischer DNA zeigte, das PGC-1 exprimierende
Zellen den doppelten mitochondriellen DNA Gehalt im Vergleich zu
Kontrollzellen aufweisen. Die gleichen Blots wurden ebenso mit cDNA
für 36B4,
einem in dem Nucleus codierten ribosomalen Protein, untersucht.
Der Blot wurde anschließend
gestrippt und mit dem nuklearen Gen 3664 hybridisiert. Diese Ergebnisse
zeigen, das eine ectopische PGC-1 Expression eine Zunahme bei mitochondrieller
DNA simulieren kann, was eine erhöhte Biogenese von Mitochondrien
anzeigt.
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Beispiel X: Chronische
Behandlung von PGC-1 infizierten Zellen erhöht Sauerstoffverbrauch
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Um
eine physiologische Rolle von PGC-1 bei einem Mediieren einer Thermogenese
zu bestimmen, wurden unter Verwendung von 3T3-F442A Präfettzellen,
welche mit PGC-1 exprimierenden retroviralen Vektoren wie vorstehend
beschrieben infiziert waren, Sauerstoffverbrauchsassays durchgeführt. Die
Wirksamkeit der Infektion ist auf 25% bis 30% der Zellen abgeschätzt. Sauerstoffverbrauchsassays
wurden wie in Ludwik, J. et al., J. Biochemistry 256 (24) (1981)
12840-12848 und Hermesh, O., J. Biochemistry 273(7) (1998) 3937-3942
beschrieben durchgeführt.
Eine Behandlung dieser Zellen mit 1 μM 8-Bromo-cAMP und 1 mM 9-cis-Retinolsäure für 6 Stunden
führte
zu einer 100% Zunahme bei einem Sauerstoffverbrauch durch diese Zellen
(6). Die in diesen Zellen nachgewiesene Zunahme
bei einem Sauerstoffverbrauch wird wahrscheinlich durch eine Zunahme
bei der Aktivität
und/oder Expression von mitochondriellen nicht bindenden (uncoupling)
Proteinen (UCPs) oder ähnlichen
Proteinen verursacht, welche einen Protonen Transport erleichtern können.
-
Diese
Versuche zeigen, PGC-1 eine thermogenetische Antwort in vivo mediieren
kann, wodurch die Induktion mitochondrieller DNA und Genexpression
auf eine physiologische Reaktion direkt verknüpft wird. Die physiologische
Funktion von PGC-1 kann weiterhin in Geweben charakterisiert werden,
von welchen bekannt ist hohe Niveaus dieses Moleküls zu exprimieren,
wie beispielsweise Muskel. Beispielsweise können Myoblastzellen der Maus,
welche zu einer Differenzierung in Myotube, wie beispielsweise C2-C12
Zellen, induziert werden können,
mit einem PGC-1 exprimierenden Retrovirus infiziert werden und unter
den vorstehenden Bedingungen getestet werden.
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Beispiel XI: PGC-1 ist
ein einzigartiger Nuklearen Rezeptor Co-Aktivator
-
Die
hierin gezeigten Ergebnisse zeigen, das PGC-1 unter anderen Nuklearen
Rezeptor Co-Aktivatoren ungewöhnlich
ist, so dass eine Expression hinsichtlich sowohl einer Gewebeselektivität als auch
des physiologischen Zustands des Tieres drastisch reguliert ist.
Die Expression in PGC-1 in BAT aber nicht in WAT unterscheidet es
von den meisten bekannten transkriptionellen Bestandteilen in diesen
Geweben und seine Induktion durch Kälte ist sogar drastischer als
es für
UCP-1 beobachtet wurde. PGC-1 ist ebenso von den bekannten Co-Aktivatoren
verschieden, so dass es scheint, verschiedene Sequenzmotive für ein Protein-Protein Binden
zu verwenden, auf beiden Seiten des Rezeptor Co-Aktivator Paares.
Beinahe alle der bekannten Co-Aktivatoren und Corepressoren Verwenden
LXXLL Sequenzen, um bei der Ligand regulierten Helix 12 in der Carboxyterminalen
AF-2 Domäne
zu Binden (Heery et al., Nature 387 (1997) 733-736; Torchia et al.,
Nature 387 (1997) 677-684).
Im Gegensatz dazu wird in PGC-1 eine Domäne verwendet, welche reich
an Prolin Resten zum Binden eines Bereichs ist, welcher den DNA
Binde- und Gelenkbereich von PPARγ überlappt.
Für PPARγ öffnet dies
die Möglichkeit,
dass PGC-1 nicht ein alternativer Co-Aktivator zu einem oder mehreren
der Liganden gesteuerten Co-Aktivatoren ist, sondern eher zusammen
mit diesen Proteinen binden kann, um einen größeren makromolekularen Komplex
zu ergeben. Andererseits wird ein Liganden abhängiges Binden mit einigen anderen
Rezeptoren, wie beispielsweise dem Retinolsäure Rezeptor, dem Östrogen
Rezeptor ud zu einem gewissen Grad dem Thyroid Rezeptor, gesehen.
Da PGC-1 eine LXXLL (SEQ ID Nr:3) Sequenz aufweist, ein Motiv von
den in mehreren Zusammenhängen
gezeigt wurde, sowohl notwendig als auch ausreichend für ein Ligand
abhängiges
Rezeptor Binden zu sein, ist es durchaus möglich, dass das Binden von PGC-1
an diese Rezeptoren von dieser Sequenz und den Rezeptor AF-2 Domänen abhängen wird.
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Es
ist nun klar, dass die meisten der Co-Aktivatoren oder Corepressoren,
welche an Rezeptoren bei AF-2 Domänen binden, entweder Histon-Acetyltransferase
oder Histondeacetylase Aktivitäten
tragen (Pazin and Kadonaga, Cell 89 (1997) 325-328). Diese Aktivitäten können zu
bestimmten Co-Aktivatoren, wie beispielsweise CBP und SRC-1, intrinsisch
sein (Bannister and Kouzarides, Nature 384 (1996) 641-643; Spencer et
al., Nature 389 (1997) 194-198) oder in Proteinen bestehen, welche
mit Corepressoren Komplexe bilden, wie durch den Komplex zwischen
SMRT und Histondeacetylase von Säugern
gezeigt wird (Nagy et al., Cell 89 (1997) 373-380; Torchia et al.,
Nature 387 (1997) 677-684). Basierend auf primären Sequenzdaten enthält PGC-1
keine Motive, welche eine Histonacetylase oder Deacetylase Aktivität nahe legen
würden.
Es weist ebenso keine signifikanten Sequenzhomologien mit irgendeinem
der bekannten Rezeptor Co-Aktivatoren oder Corepressoren auf. Es
kann nennenswert sein, dass PGC-1 gepaarte SR und RNA-Bindedomänen aufweist, welche
in einer Anzahl von Proteinen einschließlich mehreren identifiziert
wurden, welche an die Regulator Carbody terminale Domäne (CTD)
der RNA Polymerase II Binden (Yurvey et al., Proc. Natl. Acad. Sci.
USA 93 (1996) 6975-6980). Diese hierin gezeigten Ergebnisse könnten ebenso
durch ein PGC-1 erklärt
werden, welches einen Genrepressionsmechanismus erleichtert. Von
dem Gelenkbereich von zumindest einem nuklearen Rezeptor (TR) wurde
gezeigt in ein Binden eines Corepressors einbezogen zu sein (N-CoR;
Horlein et al., Nature 377 (1995) 397-404). Daher kann eine PGC-1
Wirkung darin liegen, Transkription durch Interferenz mit Corepressor
Binden zu dereprimieren.
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Beispiel XII: Rolle von
PGC-1 in adaptiver Thermogenese
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Adaptive
Thermogenese betrifft eine Komponente eines Energieverbrauchs, welche
von einer physischen Aktivität
getrennt ist und welche als Reaktion auf sich ändernde Umweltbedingungen erhöht werden kann,
am meisten zu bemerken sind hierbei Aussetzen gegenüber Kälte und Überfüttern (Himms-Hagen,
Proc. Soc. Exp. Biol. Med. 208 (1989) 159-169). Es besteht ein beträchtliches
Interesse an diesem Subjekt aufgrund seiner potenziellen Rollen
bei sowohl der Pathogenese als auch Therapie von menschlicher Fettsucht.
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Eine
Rolle für
PGC-1 bei adaptiver Thermogenese wird zuerst durch seine Verbindung
mit den Schlüsselgeweben
und Hormonen angezeigt, die in diesem Prozess impliziert sind. Die
hierin gezeigten Ergebnisse legen eine insbesonders wichtige Rolle
für Skelettmuskel
und braunes Fett nahe. PGC-1 wird durch Kälteaussetzung in sowohl Muskel
als auch braunem Fett aber nicht in anderen Geweben induziert. Die
thermogenetischen und Anti-Fettsucht
Eigenschaften von braunem Fett in Nagern sind schlüssig fundiert
(Himms-Hagen, Proc. Soc. Exp. Biol. Med. 208 (1995) 159-169), wobei
aber die Rolle von BAT in Menschen weniger klar ist, aufgrund der
Tatsache, dass erwachsene Menschen und andere große Säuger nicht
gut festgelegte braune Fettdepots aufweisen. Die Expression von
UCP in den weißen
Fett Depots von Erwachsenen legt nahe, dass braune Fettzellen in
Depots eingefügt
werden können,
welche weiß erscheinen
und bei adrenerger Stimulation ergänzt werden können (Garruti
und Ricquier, Int. J. Obes. Relat. Metab. Disord. 16 (1992) 383-390).
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Hinsichtlich
Hormonen scheint Thyroid Hormon und β-adrenerge Agonisten die am
wichtigsten Rollen bei sowohl Kälte
als auch Diät
induzierter Thermogenese in Muskel und braunem Fett zu spielen (Himms-Hagen,
Proc. Soc. Exp. Biol. Med. 208 (1989) 259-269; Cannon and Nedergaard,
Biochem. Soc. Trans. 24 (1996) 407-412). β-adrenerge Agonisten scheinen
PGC-1 Funktion auf zumindest zwei verschiedenen Wegen zu bewirken.
Zuerst können
sie eine PGC-1 Expression induzieren. Zweitens, erhöht cyclisches
AMP (der intrazelluläre
Mediator einer β-adrenergen
Rezeptor Aktivität)
die transkriptionelle Aktiviät,
welche durch PGC-1 mediiert wird, falls eine Expression ectopisch,
wie in 3B gezeigt, getrieben ist. Während die
molekulare Grundlage davon nicht bekannt ist, legt die Anwesenheit
der drei Phosphorylierungsstellen für Proteinkinase A nahe, dass
das Protein durch diesen Weg posttranslational aktiviert werden
kann. Die thermogenetischen Effekte von Thyroid Hormon und seinen
Rezeptoren sind gut bekannt. Eine der deutlichsten Wirkungen von erhöhten Thyroid
Hormon Niveaus liegt in der Stimulierung mitochondrieller Atmungsraten
in Skelettmuskel, braunem Fett, Herzen und Niere. Abnormal geringe
Atmungsraten, charakteristisch für
ein hypothyroiden Zustand, können
durch Erhöhen
von Thyroid Hormonniveaus erhöht
werden (Pillar und Seitz Eur. J. Endocrinol. 135 (1997) 231-239).
Basierend auf diesen Geweben, wo es exprimiert ist und seiner Befähigung das
TR zu coaktivieren, scheint PGC-1 ein sehr guter Kandidat zu sein,
einige dieser Wirkungen zu mediieren.
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Hinweise
in jüngerer
Zeit haben ebenso interessante Wirkungen der TZDs bei einer Thermogenese nahe
gelegt. Diese PPARγ Liganden
können
Energieverbrauch erhöhen,
falls sie systemisch an Nager verabreicht werden, wahrscheinlich
aufgrund einer erhöhten
Bildung von braunem Fett und einer Zunahme bei einer UCP-1 Genexpression.
Diese Wirkungen wurden ebenso in kultivierten Zellen beobachtet
(Foellmi-Adams et al., Biochem. Pharmacol. 52 (1996) 693-701; Tai
et al., J. Biol. Chem. 271 (1996) 29909-29914. Die Befähigung von
PGC-1 die Funktion von PPARγ auf
den UCP-1 Promoter zu coaktivieren und mutmaßlich andere Promotoren in
thermogenetischen Wegen, kann eine gewisse Erklärung für diese Wirkungen bereitstellen.
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Zusätzlich zu
diesen vorstehend beschriebenen Zusammenhängen, zeigen hierin beschriebene
ectopische Expressionsversuch direkter, dass PGC-1 Bestandteile
von Thermogenese regulieren kann. Auf einem zellularen und molekularen
Niveau besteht adaptive Thermogenese aus zumindest drei getrennten
Prozessen: der Biogenese von Mitochondrien, der Expression der mitochondriellen
Enzyme der Atmungskette und der Expression von spezifischen nicht
bindenden Proteinen. Es gibt nun drei bekannte Mitglieder der UCP
Genfamilie; UCP-1, welches ausschließlich in braunem Fett exprimiert
wird; UCP-2, welches
breit exprimiert ist, und UCP-3, welches hauptsächlich im Skelettmuskel und
braunem Fett exprimiert wird. In Abhängigkeit der Zeitdauer und
schwere einer gegebenen physiologischen Herausforderung kann einer
oder mehrere dieser Gesichtspunkte einer Thermogenese in Muskel,
BAT oder anderen Geweben beeinflusst werden.
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Die
hierin beschriebene retrovirale Expression von PGC-1 wurde unter
Verwendung weißer
Fettzellen durchgeführt.
Dieser Zelltyp wurde ausgewählt,
da er eine geringe endogene PGC-1 Expression aufweist und bekannt
ist, vergleichsweise geringe Anzahlen von Mitochondrien aufzuweisen
und eine geringe Expression von UCP-1 oder UCP-3. Obgleich wir nur
in der Lage waren, einen vergleichsweise geringes Niveau an PGC-1 mRNA
Expression zu erzielen (6% von dem was in Kälte induzierten BAT beobachtet
wurde), ist es klar, das mehrere molekulare Bestandteile des adaptiven
Thermogenese-Systems geändert
sind. Zuerst wurde eine Expression des UCP-1 Gens von dem beinahe
nicht nachweisbaren Niveau angeschaltet, welches für diese weißen Zellen
charakteristisch ist. Zweitens sind mehrere mitochondrielle Gene
der Atmungskette signifikant erhöht,
welche für
gewöhnlich
in diesen Zellen, wie beispielsweise ATP Synthetase, COX-II und
COX-IV, für gewöhnlich exprimiert
werden. Schließlich
ist der mitochondrielle Gehalt verdoppelt, wie durch die Zunahme mitochondrieller
DNA pro Einheit von Gesamt Zell DNA gezeigt wird.
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Der
Mechanismus durch welchen PGC-1 mitochondrielle Vorgänge regulieren
kann, welche mit adaptiver Thermogenese verbunden sind, kann wie
folgend sein. Für
Gene, wie beispielsweise UCP-1, welche in dem Nucleus codiert sind
und auf PPAR, TR oder andere Nukleare Rezeptoren reagieren, könnte PGC-1
direkt als ein Co-Aktivator wirken, um Transkriptionsraten zu erhöhen. Für Gene,
welche in dem miochondriellen Genom (wie beispielsweise COX-II)
codiert sind könnte
PGC-1 direkt oder indirekt wirken. Von bestimmten Genen in den Mitochondrien
wurde gezeigt, funktionelle Thyorid Reaktionselemente aufzuweisen
(TREs; Pillar and Seitz (1997) Eur. J. Endocrinol. 135:231-239).
Während
PGC-1 hauptsächlich
in dem Nucleus beobachtet wird, werden ein geringer Prozentsatz
des TR und PGC-1 in die Mitochondrien transportiert und fungieren
direkt an diesen Stellen. Ähnlich
dazu, hinsichtlich einer mitochondriellen DNA Replikation, ist die
D Schleife des mitochondriellen Genoms eine Stelle erheblicher Strang
Replikation und enthält
eine TRE-DR2 Sequenz (Wrutniak et al., (1995) J. Biol. Chem. 270:16347-16354),
was nahe legt, dass das TR und PGC-1 hier direkt wirken könnten. Andererseits
könnten
PGC-1 und Nukleare Rezeptoren die Expression anderer Nuklearer Faktoren
regulieren, wie beispielsweise NRF oder mitochondriellem Faktor
A, von welchen gezeigt wurde in den Mitochondrien zu fungieren,
um eine Gentranskription und/oder DNA Replikation zu stimulieren
(Pillar and Seitz, (1997) Eur. J. Endocrinol. 135:231-239).
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Äquivalente
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Dem
Fachmann werden viele Äquivalente
der spezifischen Ausführungsformen
der hier beschriebenen Erfindung ersichtlich sein oder er wird in
der Lage sein unter Verwendung von nicht mehr als herkömmlichem
Experimentierens sie festzustellen.
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