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Hintergrund der Erfindung
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G-Protein-gekoppelte Rezeptoren
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G-Protein-gekoppelte
Rezeptoren (GPCRs) bilden eine große Klasse von Proteinen, die
für ein Übertragen
eines Signals innerhalb einer Zelle verantwortlich sind. GPCRs weisen
drei strukturelle Domänen
auf: eine amino-terminale, extrazelluläre Domäne, eine sieben Transmembran-Segmente,
drei extrazelluläre Schleifen
und drei intrazelluläre
Schleifen umfassende Transmembran-Domäne und eine carboxy-terminale, intrazelluläre Domäne. Nach
Bindung eines Liganden an einen extrazellulären Teil bzw. Abschnitt eines
GPCR, wird innerhalb der Zelle ein Signal übertragen, das zu einem Wechsel
in einer biologischen oder physiologischen Eigenschaft der Zelle
führt.
GPCRs bilden, zusammen mit G-Proteinen und Effektoren (intrazelluläre Enzyme
und durch G-Proteine modulierte Kanäle) die Komponenten eines modularen
Signalisierungssystems, das den Status bzw. Zustand intrazellulärer, sekundärer Botenstoffe
bzw. Messenger mit extrazelluläre
Eingaben verbindet.
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GPCR-Gene
und Genprodukte sind potentiell ursächliche Agenzien von Erkrankungen
(Spiegel et al. (1993), J. Clin. Invest. 92:1119-1125); McKusick
et al. (1993), J. Med. Genet. 30:1-26). Es wurde gezeigt, das spezifische
Defekte in dem Rhodopsin-Gen und dem V2-Vasopressin-Rezeptor-Gen
verschiedene Formen von Retinitis pigmentosum (Nathans et al. (1992),
Annu. Rev. Genet. 26:403-424) und nephrogener Diabetes insipidus
(Holtzman et al. (1993), Hum. Mol. Genet. 2:1201-1204) verursachen.
Diese Rezeptoren sind sowohl für
das zentrale Nervensystem als auch periphere physiologischer Prozesse
von entscheidender Bedeutung. Evolutionäre Analysen lassen vermuten,
dass sich der Ursprung dieser Proteine ursprünglich in Übereinstimmung mit komplexen
Körperplänen und
Nervensystemen entwickelt hat.
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Die
GPCR-Protein-Superfamilie kann in fünf Familien unterteilt werden:
Familie I, Rezeptoren, die durch Rhodopsin und β2-adrenergischen Rezeptor verkörpert werden
und gegenwärtig
durch über
200 einzelne Mitglieder vertreten sind (Dohlmann et al. (1991),
Annu. Rev. Biochem. 60:653-688); Familie II, die Parathyroid-Hormon/Calcitonin/Secretin Rezeptor-Familie
(Juppner et al. (1991), Science 254:1024-1026); Lin et al. (1991),
Science 254:1022-1024); Familie III, die metabotrope Glutamat-Rezeptor-Familie
(Nakanishi (1992), Science 258 597:603); Familie IV, die cAMP-Rezeptor-Familie,
die in der Chemotaxie und in der Entwicklung von D. discoideum wichtig
ist (Klein et al. (1988), Science 241:1467-1472); und Familie V, die Pilz-Paarungspheromon-Rezeptoren,
wie STE2 (Kurjan (1992), Annu. Rev. Biochem. 61:1097-1129).
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Es
existiert ebenfalls eine kleine Anzahl anderer Proteine, die sieben
putative hydrophobe Segmente präsentieren
und mit GPCRs nicht verwandt zu sein scheinen; es wurde nicht gezeigt,
dass sie an G-Proteine koppeln. Drosophila exprimiert ein Photorezeptorspezifisches
Protein, eine Braut von sevenless (boss), ein Protein mit sieben
Transmembran-Segmenten,
das ausführlich
studiert wurde und von dem keine Hinweise vorliegen, dass es ein
GPCR ist (Hart et al. (1993), Proc. Natl. Acad. Sci. USA 90:5047-5051).
Es wird ebenfalls angenommen, dass das Gen frizzled (fz) in Drosophila
ein Protein mit sieben Transmembran-Segmenten ist. Wie boss, wurde
für fz
nicht gezeigt, dass es an G-Proteine koppelt (Vinson et al. (1989),
Nature 338:263-264).
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G-Proteine
bilden eine Familie von heterotrimeren Proteinen, die aus α-, β- und γ-Untereinheiten zusammengesetzt
sind, die Guanin-Nukleotide binden. Diese Proteine sind normalerweise
mit Zelloberflächenrezeptoren
verbunden, beispielsweise Rezeptoren, die sieben Transmembran-Segmente
umfassen. Nach Binden eines Liganden an das GPCR wird eine konformationelle Änderung
an das G-Protein übertragen,
welche bewirkt, dass die α-Untereinheit ein
gebundenes GDP-Molekül
gegen ein GTP-Molekül
austauscht und von den βγ-Untereinheiten
dissoziiert. Die GTP-gebundene Form einer α-Untereinheit fungiert normalerweise
als ein Effektor-modulierender Rest, der zur Produktion eines sekundären Botenstoffes,
wie cAMP (beispielsweise durch Aktivierung einer Adenylcyclase),
Diacylglycerin oder Inositolphosphaten führt. Im Menschen sind mehr als
20 unterschiedliche Typen von α-Untereinheiten
bekannt. Diese Untereinheiten assoziieren mit einem kleineren Pool
an β- und γ-Untereinheiten.
Beispiele von G-Proteinen in Säugern
umfassen Gi, Go, Gq, Gs und Gt. G-Proteine sind ausführlich in
Lodish et al. (1995), Molecular Cell Biology (Scientific American
Books Inc., New York, N.Y.) beschrieben.
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GPCRs,
G-Proteine und G-Protein-verbundener Effektor und sekundäre Botenstoffsysteme
werden in The G-Protein Linked Receptor Fact Book (1994), Watson
et al., Heraus geber, Academic Press besprochen.
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GPCRs
sind ein hauptsächliches
Ziel für
eine Arzneimittelwirkung und Entwicklung. Entsprechend ist es für das Gebiet
der pharmazeutischen Entwicklung nützlich vorher unbekannte GPCRs
zu identifizieren und zu charakterisieren. Die vorliegende Erfindung
erweitert den Stand der Technik durch Bereitstellen eines vorher
unidentifizierten menschlichen GPCRs.
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Muscarin-Rezeptoren
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Muscarin-Rezeptoren,
so bezeichnet, da die Wirkungen von Acetylcholin auf derartige Rezeptoren gleichartig
zu solchen sind, die durch das pilzliche Alkaloid Muscarin erzeugt
werden, vermitteln im vegetativen Nervensystem und dem zentralen
Nervensystem die meisten der inhibitorischen und exzitatorischen
Wirkungen des Neurotransmitters Acetylcholin im Herzen, der glatten
Muskulatur bzw. Muskeln, in Drüsen
und in Neuronen (sowohl prä-synaptisch
als auch post-synaptisch) (Eglen, R. und Watson, N. (1996), Pharmacology & Toxicology 78:59-68).
Die Muscarin-Rezeptoren gehören
zu der G-Protein-gekoppelten Rezeptor-Superfamilie (Wess, J. et
al. (1990), Comprehensive Medicinal Chemistry 3:423-491). Wie alle anderen
G-Protein-gekoppelten Rezeptoren, wird vorhergesagt, dass Muscarin-Rezeptoren
einer generischen Proteinfaltung entsprechen, die aus sieben hydrophoben,
transmembranen Helices, die durch abwechselnde intrazelluläre und extrazelluläre Schleifen
verbunden sind, einer extrazellulären, amino-terminalen Domäne und einer
cytoplasmatischen, carboxy-terminalen Domäne besteht. Die Muscarin-Rezeptoren
der Säuger
zeigen, insbesondere in den Transmembran-Domänen, die ungefähr 145 unveränderliche
Aminosäuren
teilen, ein hohes Ausmaß an Sequenzidentität (Wess,
J. (1993), TIPS 14:308-313). Desweiteren umfassen alle Muscarin-Rezeptoren
der Säuger
eine sehr große
dritte cytoplasmatische Schleife, die mit Ausnahme für die Membran-nahen
Teile, nahezu keine Sequenzidentität unter den verschiedenen Familienmitgliedern
zeigt (Bonner, T.I. (1989), Trends Neurosci. 12:148-151). Es wird
angenommen, dass das Binden eines Liganden an den Rezeptor konformationelle Änderungen
in dem helikalen Bündel
auslöst,
die dann auf die cytoplasmatische Domäne übertragen werden, wo die Wechselwirkung
mit spezifischen G-Proteinen stattfindet.
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Molekulare
Klonierungsstudien haben die Existenz von fünf molekular verschiedenen Muscarin-Rezeptor-Proteinen
in Säugern
gezeigt, die als M1-M5-Rezeptoren
bezeichnet werden (Bonner, T.I. (1989), Trends Neurosci. 12:148-151;
und Hulme, E.C. et al. (1990), Annu. Rev. Pharamcol. Toxicol. 30:633-673).
Der M1-Rezeptor wird hauptsächlich im
Gehirn (cerebraler Cortex, Riechkolben, olfaktorisches Tuberkel,
basales Vorderhirn/Septum, Corpus amygdaloidum und Hippocampus)
und in exokrinen Drüsen
exprimiert (Buckley, N.J. et al. (1988), J. Neurosci. 8:4646-4652).
Der M2-Rezeptor wird im Gehirn (Riechkolben,
basales Vorderhirn/Septum, Thalamus und Corpus amygdaloidum) und
im Ileum und dem Herzen exprimiert. Der M3-Rezeptor
wird im Gehirn (cerebraler Cortex, olfaktorisches Tuberkel, Thalamus
und Hippocampus), in der Lunge, dem Ileum und in exokrinen Drüsen exprimiert.
Der M4-Rezeptor wird im Gehirn (Riechkolben,
olfaktorisches Tuberkel, Hippocampus und Striatum) und in der Lunge
exprimiert. Schließlich
wird der M5-Rezeptor hauptsächlich im Gehirn exprimiert
(substantia nigra) (Hulme, E.C. et al. (1990), A. Rev. Pharmac.
Toxic. 30:633-673).
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Die
beiden Enzyme, die mit Muscarin-Rezeptoren am direktesten wechselwirken
sind Adenylatcyclase und Phospholipase C. Studien mit klonierten
Rezeptoren haben gezeigt, dass die M1, M3 und M5-Muscarin-Rezeptoren
an die Typen von G-Proteinen gekoppelt sind, die als Go bekannt
sind (ein mit Phospholipase C verbundenes, stimulatorisches Protein)
oder Gq und, dass deren Aktivierung zur Aktivierung von Phospholipase C
führt.
Die M2- und M4-Muscarin-Rezeptoren
sind an Gi-Protein gekoppelt (ein mit Adenylatcyclase verbundenes,
inhibitorisches Protein), wobei deren Aktivierung zu der Inhibierung
von Adenylatcyclase führt.
Durch diese Signalübertragungswege
sind Muscarin-Rezeptoren für
eine Vielzahl von physiologischen Funktionen verantwortlich, umfassend
die Regulation einer Freisetzung von Neurotransmitter (umfassend
Acetylcholin-Freisetzung) vom Gehirn, die Regulation von Verdauungsenzym
und Insulinabsonderung bzw. -sekretion in die Bauchspeicheldrüse und die
Regulation von Amylaseabsonderung durch die Ohrspeicheldrüse, die
Regulation einer Kontraktion im Herzmuskel und in glatter Muskulatur
(Caulfield, M.P. (1993), Pharmac. Ther. 58:319-379).
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Carnitin-Rezeptoren
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L-Carnitin
(4-N-Trimethylammonium-3-hydroxy-buttersäure) kommt eine wichtige Rolle
in der Regulation des Metabolismus von langkettigen Fettsäuren in
der Herzmuskulatur und in der Skelettmuskulatur zu (Bremer (1983),
Pharmacol Rev. 63, 1420-1480; Bieber (1988), Annu. Rev. Biochem.
57, 261-283; Fritz und Arrigoni-Martelli (1993), Trends Pharmacol.
Sci. 14, 355-360). L-Carnitin wird in allen Geweben, umfassend dem
Gehirn, gefunden, wo dessen regionale Konzentrationen variieren,
wobei die Höchsten
im Kleinhirn und dem Hypothalamus gefunden werden (Bresolin et al.
(1982), Exp. Neurol. 78:285-292; Shug et al. (1982), Life Sci. 31,
2869-2874). Es wurde ebenfalls gezeigt, dass ein aktiver Transport
von L-Carnitin vom Blut ins Gehirn existiert (Brooks und McIntosh
(1975), Biochem. J. 148:439-455). Da die mitochondriale Fettsäureoxidation, bei
der L-Carnitin eine zentrale Rolle spielt (Bieber (1988), Annu.
Rev. Biochem. 57:261-283), nicht der hauptsächliche metabolische Weg für biogenetische
Prozesse im Gehirn ist, wurden alternative physiologische Funktionen
entdeckt. Mehrere experimentelle Hinweise schlagen vor, dass diese
Verbindung als ein potentieller Neuromodulator wirken kann (Blum
et al. (1971), J. Pharmacol. Exp. Ther. 178:331-338; Falchetto et
al. (1971), Can. J. Physiol. Pharmacol. 49:1-7; Fariello und Shug
(1981), Biochem. Pharmacol. 30:1012-1013; Huth et al. (1981), J.
Neurochem. 36, 715-723; Shug et al. (1982), Life Sci. 31, 2869-2874;
Janiri und Tempesta (1983), Int. J. Clin. Pharmacol. Res. 3, 295-306;
Zoccarato et al., (1983) Biochem. Biophys. Acta 734:381-383; Hanuniemi
und Kontro (1988), Neurochem. Res. 3, 317-323; Janiri et al. (1991),
J. Neural. Transm. 86, 135-146), obwohl eine direkte Funktion von
L-Carnitin als ein Neurotransmitter im Gehirn ausgeschlossen wurde
(Shug et al. (1982), Life Sci. 31:2869-2874). Ein in Scheiben von Rattenhirn
durch GABA inhibierter aktiver Transport von Carnitin wurde von
Fariello und Shug (1981), Biochem. Pharmacol. 30:1012-1013; und
Huth et al. (1981), J. Neurochem. 36:715-723 vorgeschlagen; wobei
durch Carnitin ebenfalls die Aufnahme von GABA inhibiert wurde (Hannuniemi
und Kontro (1988), Neurochem. Res. 3:317-323). Es wurde ebenfalls
gezeigt, dass L-Carnitin eine cholinomimetische Aktivität in cholinoceptiven
Neuronen ausübt
(Tempesta et al. (1982), Neuropharamcology 21:1207-1210; Janiri und
Tempesta (1983), Int. J. Clin. Pharmacol. Res. 3:295-306; Janiri et
al., (1991), J. Neural. Transm. 86:135-146). L-Carnitin ist ein
wichtiger Co-Faktor der Carnitin-Acetyltransferase
(CAT), ein Enzym, das die reversible Übertragung von Acetyl-Resten über mitochondriale
Membranen von L-Carnitin auf CoA fördert (Bieber (1988), Annu.
Rev. Biochem. 57:261-283); somit kann Carnitin an einer Acetylcholinbildung
durch Regulation des Transports von Acetylgruppen von der mitochondrialen
Matrix in das Cytosol beteiligt bzw. involviert sein (White und
Scates (1990), Neurochem. Res. 15:597-601). Jedoch ist die CAT-Aktivität hauptsächlich in
Mitochondrien lokalisiert und zeigt keine regionale bevorzugte Lokalisation
im Gehirn (McCaman et al. (1996), J. Biol. Chem. 241, 930-934).
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
Erfindung ist durch die angefügten
Ansprüche
definiert. Die Erfindung stellt ein neues Nukleinsäure-Molekül bereit,
welches ein Polypeptid kodiert, das hier als das flh84g5-Polypeptid oder -Protein
bezeichnet wird, das in der Lage ist beispielsweise die Wirkungen
eines GPCR-Liganden, wie Acetylcholin oder eines Acetylcholin-ähnlichen
Moleküls,
wie Carnitin, auf flh84g5-Liganden-gesteuerten bzw. -reagierenden
Zellen zu modulieren, beispielsweise durch Modulieren einer Phospholipase
C-Signalisierung/Aktivität.
Nukleinsäure-Moleküle, die
ein flh84g5-Polypeptid kodieren, werden hier als flh84g5-Nukleinsäure-Moleküle bezeichnet.
Diese Nukleinsäure-Moleküle weisen
eine hohe Sequenzhomologie mit der Muscarin-Rezeptorfamilie auf.
In einer bevorzugten Ausführungsform
wechselwirkt das flh84g5-Polypeptid mit (beispielsweise bindet an)
einem Protein, das ein Mitglied der G-Proteinfamilie ist. Beispiele derartiger
Proteine umfassen Go, Gi, Gs, Gq und Gt. Diese Proteine sind in
Lodish et al. (1995), Molecular Cell Biology, (Scientific American
Books Inc., New York, N.Y.; Dolphin A.C. et al. (1987), Trends Neurosci.
10:53; und Birnbaumer L. et al. (1992), Cell 71:1069 beschrieben.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wechselwirkt das flh84g5-Polypeptid (beispielsweise bindet an) mit
einem flh84g5-Liganden. Acetylcholin ist beispielsweise der vorherrschende
Neurotransmitter in den sympathetischen und parasympathetischen,
präganglionären Synapsen,
sowie in den parasympathetischen, post-ganglionären Synapsen und in einigen
sympathetischen, post-ganglionären
Synapsen. Synapsen, in denen Acetylcholin der Neurotransmitter sind,
werden cholinergische Synapsen genannt. Acetylcholin wirkt durch Regulation
einer Kontraktion der glatten Muskulatur, der Herzrate, Drüsenfunktion,
wie Magensäureabsonderung,
und einer neuralen Funktion, wie eine Freisetzung von Neurotransmittern
aus dem Gehirn. Das erfindungsgemäße flh84g5-Polypeptid bindet
an einen flh84g5-Liganden, wie Acetylcholin oder ein Acetylcholin-ähnliches
Molekül,
wie Carnitin, und dient das durch den flh84g5-Liganden induzierte
Signal an die Zelle zu vermitteln. Somit können flh84g5-Moleküle als Ziele
verwendet werden, um eine flh84g5-Liganden-induzierte Funktion zu
modulieren und somit Störungen
zu behandeln, die beispielsweise mit abnormalen flh84g5-Ligandenspiegeln
oder abnormaler bzw. abnormer oder aberranter flh84g5-Polypeptidaktivität oder -Nukleinsäureexpression
assoziiert sind.
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Entsprechend
betrifft ein erfindungsgemäßer Aspekt
ein isoliertes flh84g5-Polypeptid, das die Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 2, 5 oder 32 umfasst.
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In
einer anderen Ausführungsform
betrifft die Erfindung ein Fragment eines Polypeptids, welches eine flh84g5-Aktivität aufweist,
so dass es bei Expression in Oozyten L-Carnitin ermöglicht einen
Calcium aktivierten Chlorid-Strom zu induzieren, wobei das Fragment
umfasst die Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 2; worin das Fragment mindestens 15 aufeinanderfolgende
bzw. benachbarte (contiguous) Aminosäuren von SEQ ID Nr. 2 umfasst;
die Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 5, worin das Fragment mindestens 15 aufeinanderfolgende
Aminosäuren
der Aminosäurereste
109-130, 152-174, 197-219, 360-380 oder 396-416 von SEQ ID Nr. 5
umfasst; oder die Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 32; worin das Fragment mindestens 15 aufeinanderfolgende
Aminosäuren
von SEQ ID Nr. 32 umfasst. Das isolierte flh84g5-Polypeptid oder
ein Teil davon kann eine flh84g5-Liganden-Antwort in einer flh84g5-Liganden-gesteuerten
Zelle modulieren.
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In
einer noch weiteren Ausführungsform
ist das Polypeptid zu mindestens 95% identisch zu der gesamten Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 2, 5 oder 32.
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Alternativ
kann das isolierte flh84g5-Polypeptid eine Aminosäuresequenz
umfassen, die durch eine Nukleotidsequenz kodiert ist, welche unter
stringenten Bedingungen an SEQ ID Nr. 1, 4 oder 31 hybridisiert, und
bei Expression in Oozyten einen Calcium aktivierten Chlorid-Strom
induziert, oder mindestens zu 95% identisch mit der gesamten Nukleotidsequenz
von SEQ ID Nr. 1, 4 oder 31 ist, wie die Allel-Varianten bzw. allelischen
Varianten und Homologe der hier beschriebenen flh84g5-Polypeptide,
die nicht von Mensch oder Ratte stammen, sowie genetisch veränderte Varianten,
die durch rekombinante DNA-Verfahren erzeugt werden. Ebenfalls ist
es bevorzugt, dass die bevorzugten Formen von flh84g5 ebenfalls
eine oder mehrere der hier beschriebenen flh84g5-Aktivitäten aufweisen.
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Ein
biologisch aktiver Teil des flh84g5-Polypeptids kann eine Domäne oder
ein Motiv umfassen, vorzugsweise eine Domäne oder ein Motiv, die/das
eine flh84g5-Aktivität
aufweist. Die Domäne
kann eine Transmembran-Domäne
sein. Ein biologisch aktiver Teil eines flh84g5-Polypeptids, der
eine Transmembran-Domäne
umfasst, kann ebenfalls eine der folgenden flh84g5-Aktivitäten aufweisen:
1) er kann mit einem flh84g5-Liganden, wie Acetylcholin oder einem
Acetylcholin-ähnlichen
Molekül,
wie Carnitin, wechselwirken (beispielsweise daran binden); 2) er
kann mit einem G-Protein oder einem anderen Protein, das normalerweise
an flh84g5 bindet, wechselwirken (beispielsweise daran binden);
3) er kann die Aktivität
eines Ionenkanals modulieren (beispielsweise eines Calcium aktivierten
Chlorid-Kanals oder eines Kalium- oder Calciumkanals); 4) er kann
eine zytosolische Ionenkonzentration, beispielsweise Calcium, modulieren;
5) er kann die Freisetzung eines Neurotransmitters, beispielsweise
Acetylcholin oder Carnitin, von einem Neuron, beispielsweise einem prä-synaptischen
Neuron, modulieren; 6) er kann eine flh84g5-Liganden-Antwort in
einer flh84g5-Liganden-gesteuerten Zelle (beispielsweise einer glatten
Muskelzelle oder einer Drüsenzellen)
modulieren, um beispielsweise die flh84g5-gesteuerte Zelle, beispielsweise
ein Neuron, vorteilhaft zu beeinflussen; 7) er kann die Bindung
eines Liganden über
Phosphatidylinositol-Umsatz signalisieren; und 8) er kann eine Phospholipase C-Aktivität modulieren,
beispielsweise aktivieren oder inhibieren.
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Das
flh84g5-Polypeptid (oder Protein) oder ein biologisch aktiver Teil
davon, wie vorstehend definiert, kann mit einem nicht-flh84g5-Polypeptid
funktionsfähig
verbunden sein (beispielsweise einem Polypeptid, das heterologe
Aminosäuresequenzen
umfasst), um ein Fusionspolypeptid zu bilden. Zusätzlich kann
das flh84g5-Polypeptid, oder ein biologisch aktiver Teil davon,
in eine pharmazeutische Zusammensetzung inkorporiert werden, die
das Polypeptid und einen pharmazeutisch annehmbaren Träger umfasst.
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Das
erfindungsgemäße flh84g5-Polypeptid,
oder Teile oder Fragmente davon, kann zum Herstellen bzw. Bereiten
von anti-flh84g5-Antikörpern
verwendet werden. Ein antigenisches flh84g5-Peptid kann mindestes
8, mindestens 10, mindestens 15, mindestens 20 oder mindestens 30
Aminosäurereste
der in SEQ ID Nr. 2, 5 oder 32 gezeigten Aminosäuresequenz umfassen und umfasst
ein Epitop von flh84g5, so dass ein gegen das Peptid gerichteter
Antikörper
einen spezifischen Immunkomplex mit flh84g5 bildet. Die Erfindung
stellt ferner einen Antikörper
bereit, der spezifisch an flh84g5 bindet. Der Antikörper kann
monoklonal sein. Der Antikörper
kann an eine nachweisbare Substanz gekoppelt sein. Weiterhin kann
der Antikörper
in eine pharmazeutische Zusammensetzung inkorporiert werden, die
den Antikörper
und einen pharmazeutisch annehmbaren Träger umfasst.
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Ein
weiterer erfindungsgemäßer Aspekt
betrifft isolierte Nukleinsäuremoleküle (beispielsweise
cDNAs), die eine Nukleinsäuresequenz
umfassen, die ein flh84g5-Polypeptid, wie vorstehend erläutert, kodieren. In
besonders bevorzugten Ausführungsformen
umfasst das isolierte Nukleinsäuremolekül die/den
kodierenden Region bzw. Bereich der Nukleinsäuresequenz von SEQ ID Nr. 1,
4 oder 31. In anderen besonders bevorzugten Ausführungsformen umfasst das erfindungsgemäße isolierte
Nukleinsäuremolekül eine Nukleotidsequenz,
die natürlich
vorkommende Allel-Varianten, genetisch veränderte Varianten und Homologe
der hier beschrieben flh84g5-Polypeptide kodiert, die nicht von
Mensch oder Ratte stammen. Derartige Nukleinsäuremoleküle umfassen eine Nukleotidsequenz,
die mindestens zu 95% mit der in SEQ ID Nr. 1, 4 oder 31 gezeigten Nukleotidsequenz
oder einem Komplement davon identisch ist, und ein Polypeptid kodiert,
das bei Expression von Oozyten L-Carnitin ermöglicht einen Calcium aktivierten
Chlorid-Strom zu induzieren. Die bevorzugten, erfindungsgemäßen flh84g5-Polypeptide
besitzen ebenfalls vorzugsweise mindestens eine der hier beschriebenen
flh84g5-Aktivitäten.
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In
einer anderen Ausführungsform
kodiert das isolierte Nukleinsäuremolekül ein Polypeptid,
wobei das Polypeptid eine Aminosäuresequenz
umfasst, die mindestens zu 95% mit der gesamten Aminosäuresequenz von
SEQ ID Nr. 2, 5 oder 32 identisch ist.
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In
einer noch weiteren Ausführungsform
kodiert das isolierte Nukleinsäuremolekül ein Polypeptid,
das bei Expression in Oozyten, L-Carnitin ermöglicht einen Calcium aktivierten
Chlorid-Strom zu induzieren und das eine Transmembran-Domäne umfasst,
die die Aminosäurereste
34-59, 73-91, 109-130, 152-174, 197-219, 360-380 oder 396-416 von
SEQ ID Nr. 2 umfasst, die als separate Sequenzen gezeigt sind, die
bezeichnet sind als SEQ ID Nr. 7, 8, 9, 10, 11, 12 bzw. 13 (menschliche
Transmembran-Domänen)
oder Aminosäurereste 34-59,
73-91, 109-130, 152-174, 197-219, 360-380 oder 396-416 von SEQ ID
Nr. 5 (Transmembran-Domänen von
Ratte), die als separate Sequenzen gezeigt sind, die bezeichnet
sind als SEQ ID Nr. 14, 15, 16, 17, 18, 19 und 20, oder Aminosäurereste
1-8, 26-47, 69-91,
114-136, 277-297 oder 313-333 von SEQ ID Nr. 32, die als separate
Sequenzen gezeigt sind, die als SEQ ID Nr. 34, 35, 36, 37, 38 bzw.
39 bezeichnet sind.
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Das
isolierte Nukleinsäuremolekül kann ein
Polypeptid kodieren (beispielsweise ein flh84g5-Fusionspolypeptid,
wie ein flh84g5-Polypeptid, das mit einem heterologen Polypeptid
fusioniert ist), das eine oder mehrere der folgenden flh84g5-Aktivitäten aufweist:
1) es kann mit einem flh84g5-Liganden wechselwirken (beispielsweise
daran binden); 2) es kann mit G-Protein oder einem anderen Protein,
das natürlicherweise
an flh84g5 bindet, wechselwirken (beispielsweise daran binden);
3) es kann die Aktivität
eines Ionenkanals (beispielsweise eines Calcium aktivierten Chlorid-Kanals
oder eines Kaliums- oder Calciumkanals) modulieren; 4) es kann eine
zytosolische Ionenkonzentration modulieren (beispielsweise Calcium
oder Chlorid); 5) es kann die Freisetzung eines Neurotransmitters,
beispielsweise Acetylcholin oder eines Acetylcholin-ähnlichen
Molekül,
wie Carnitin, von einem Neuron, beispielsweise einem prä-synaptischen
Neuron, modulieren; 6) es kann eine flh84g5-Liganden-Antwort in einer flh84g5-Liganden-gesteuerten
Zelle modulieren (beispielsweise einer glatten Muskelzelle oder
einer Drüsenzelle),
um beispielsweise die flh84g5-Liganden-gesteuerte Zelle, beispielsweise ein
Neuron, vorteilhaft zu beeinflussen; 7) es kann die Bindung eines
Liganden über
Phosphatidylinositol-Umsatz signalisieren; und 8) es kann eine Phospholipase
C-Aktivität
modulieren, beispielsweise aktivieren oder inhibieren.
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Ein
weiterer erfindungsgemäßer Aspekt
betrifft Vektoren, beispielsweise rekombinante Expressionsvektoren,
die die erfindungsgemäßen Nukleinsäuremoleküle umfassen,
und Wirtszellen, in die derartige Vektoren eingeführt wurden.
In einer Ausführungsform
wird eine derartige Wirtszelle verwendet, um ein flh84g5-Polypeptid
durch Kultivieren der Wirtszelle in einem geeigneten Medium zu erzeugen.
Falls gewünscht,
kann das flh84g5-Polypeptid
dann aus dem Medium oder der Wirtszelle isoliert werden.
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Es
können
transgene, nicht-menschliche Tiere erzeugt werden, in denen ein
flh84g5-Gen eingeführt oder
verändert
wurde. Das Genom des nicht-menschlichen Tiers kann durch Einführen eines
erfindungsgemäßen flh84g5-kodierenden
Nukleinsäuremoleküls als ein
Transgen verändert
werden, oder es kann ein endogenes flh84g5-Gen in dem Genom des
nicht-menschlichen Tiers durch homologe Rekombination verändert, beispielsweise
funktional bzw. funktionell unterbrochen, werden.
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Ebenfalls
offenbart sind Verfahren zum Modulieren einer Zellaktivität, die durch
flh84g5 vermittelt wird, beispielsweise biologische Prozesse, die
durch Phosphatidylinositol-Umsatz
oder Signalisierung vermittelt werden; Absondern eines Moleküls, beispielsweise
eines Neurotransmitter aus einer Gehirnzelle, oder eines Enzym von
einer Drüsenzelle;
oder Kontraktieren einer glatten Muskelzelle, beispielsweise einer
glatten Muskelzelle des Ileums oder einer Herzzelle, beispielsweise
einer Cardiomyozyte. Derartige Verfahren umfassen ein Inkontaktbringen
mit einem Agens, welches eine flh84g5-Polypeptid-Aktivität oder eine
flh84g5-Nukleinsäure-Expression
moduliert, so dass eine flh84g5-vermittelte Zellaktivität relativ
zu der gleichen zellulären
Aktivität
verändert
wird, die in der Abwesenheit des Agens stattfindet. In einer bevorzugten
Ausführungsform
ist die Zelle (beispielsweise eine glatte Muskelzelle oder eine
Nervenzelle) in der Lage auf einen flh84g5-Liganden durch einen
Signalisierungsweg zu antworten, in dem ein flh84g5-Polypeptid beteiligt
ist. Das Agens, welches eine flh84g5-Aktivität moduliert, kann ein Agens
sein, welches eine flh84g5-Polypeptidaktivität oder eine flh84g5-Nukleinsäureexpression
stimuliert. Beispiele von Agenzien, welche eine flh84g5-Polypeptidaktivität oder eine
flh84g5-Nukleinsäure-Expression
stimulieren, umfassen kleine Moleküle, aktive flh84g5-Polypeptide und
Nukleinsäuren,
die flh84g5 kodieren, die in die Zelle eingeführt wurden. Beispiele von Agenzien,
welche eine flh84g5-Aktivität
oder -Expression inhibieren, umfassen kleine Moleküle, antisense
flh84g5-Nukleinsäuremoleküle und Antikörper, die
spezifisch an flh84g5 binden. In einer bevorzugten Ausführungsform
liegt die Zelle in einer Testperson bzw. einem Subjekt vor, und
das Agens wird dem Subjekt verabreicht.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls die Verwendung einer Verbindung,
die in der Lage ist eine Zelle zu kontaktieren, die ein flh84g5-Polypeptid
exprimiert, und passend ist an das Polypeptid in einer ausreichenden
Konzentration zu binden, um die Aktivität des Polypeptids zu modulieren,
in der Herstellung eines Medikaments zum Behandeln eines Subjekts,
das eine Störung
aufweist, die durch aberrante bzw. abweichende bzw. fehlerhafte
flh84g5-Polypeptidaktivität
oder -Nukleinsäureexpression
gekennzeichnet, ausgewählt
unter einer Störung
des Nervensystems, beispielsweise einer kognitiven Störung, einer
Schlafstörung,
einer Bewegungsstörung,
einer schizo-affektiven Störung,
einer Störung,
die Schmerzerzeugungsmechanismen beeinflusst bzw. betrifft, einer
Drinkstörung
oder einer Essstörung;
einer mit der/die glatte(n) Muskulatur assoziierten bzw. betreffenden
Störung,
beispielsweise Reizdarmsyndrom, eine Herzmuskel assoziierte Störung, beispielsweise
Bradykardie, oder einer Drüsen
asoziierten Störung,
beispielsweise Xerostomie. Die Verbindung ist ausgewählt unter
einem Antikörper,
der spezifisch bindet an ein hier erläutertes flh84g5-Polypeptid
und ein flh84g5-Polypeptid, einen Teil oder eine natürlich vorkommende
Allel-Variante davon, wie hier erläutert.
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Ebenfalls
offenbart sind Verfahren zum Nachweis natürlich vorkommender und rekombinant
erzeugter genetischer Mutationen in einem flh84g5-Gen, wobei dadurch
bestimmt wird, ob ein Subjekt mit dem mutierten Gen ein Risiko für eine Störung trägt (oder
eine Prädisposition
aufweist), die durch eine aberrante oder eine abnormale flh84g5-Nukleinsäureexpression
oder flh84g5-Polypeptidaktivität
gekennzeichnet ist, beispielsweise eine Störung des Nervensystems, eine
mit der glatten Muskulatur assoziierten Störung, eine Herzmuskel assoziierte
Störung
oder eine Drüsen
assoziierte Störung.
In bevorzugten Ausführungsformen
umfassen die Verfahren in einer Zellprobe aus dem Subjekt das Vorliegen
oder die Abwesenheit einer genetischen Mutation nachzuweisen, die
durch eine Veränderung
gekennzeichnet ist, welche die Integrität eines Gens, welches ein flh84g5-Polypeptid
kodiert, oder die fehlerhafte Expression (misexpression) des flh84g5-Gens
beeinflussen, wie solche, die durch eine Nukleinsäure-Basensubstitution,
Deletion oder Addition, oder grobe Sequenzveränderungen verursacht werden,
die durch eine genetische Translation, Inversion oder Insertion
verursacht werden.
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Ein
weiterer erfindungsgemäßer Aspekt
betrifft Verfahren zum Nachweis des Vorliegens von flh84g5, oder
Allel-Varianten davon, in einer biologischen Probe. In einer bevorzugten
Ausführungsform
beteiligen die Verfahren ein Inkontaktbringen einer biologischen
Probe (beispielsweise einer Zellprobe des Gehirns oder der glatten
Muskulatur) mit einer Verbindung oder einem Agens mit der/dem flh84g5-Polypeptid
oder flh84g5-mRNA nachgewiesen werden kann, so dass das Vorliegen
von flh84g5 in der biologischen Probe nachgewiesen wird. Die Verbindung
oder das Agens kann beispielsweise eine markierte oder eine markierbare Nukleinsäuresonde
sein, die an flh84g5-mRNA hybridisieren kann, oder ein markierter
oder markierbarer Antikörper,
der an ein flh84g5-Polypeptid binden kann. Die Erfindung ermöglicht,
basierend auf einem Nachweis von flh84g5-Polypeptid oder -mRNA,
Verfahren zum Diagnostizieren eines Subjekt mit beispielsweise einer Störung des
Nervensystems, einer die mit der glatten Muskulatur assoziierten
Störung,
einer Herzmuskel assoziierten Störung
oder eine Drüsen
assoziierten Störung.
Derartige Verfahren beteiligen ein Inkontaktbringen einer Zell-
oder Gewebeprobe (beispielsweise einer Zellprobe aus dem Gehirn
oder der glatter Muskulatur) von dem Subjekt mit einem Agens, das
in der Lage ist flh84g5-Polypeptid oder -mRNA nachzuweisen, Bestimmen der
Menge an flh84g5-Polypeptid
oder -mRNA, das/die in der Zell- oder Gewebeprobe exprimiert wird,
Vergleichen der Menge an flh84g5-Polypeptid oder -mRNA, die in der
Zell- oder Gewebeprobe exprimiert wird, mit einer Kontrollprobe
und Aufstellen einer Diagnose, die auf der Menge an flh84g5-Polypeptid
oder -mRNA basiert, die in der Zell- oder Gewebeprobe, verglichen
mit der Kontrollprobe, exprimiert wird. Die Zellprobe kann eine
Gehirnzellprobe sein.
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Kits
zum Nachweis von flh84g5 in einer biologischen Probe, welche Agenzien
umfassen, die in der Lage sind flh84g5-Polypeptid oder -mRNA nachzuweisen,
sind im Umfang der Erfindung umfasst.
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Ebenfalls
umfasst sind Verfahren, beispielsweise Screening-Assays bzw. -Tests,
zum Identifizieren einer Verbindung, beispielsweise einer Testverbindung,
zum Behandeln einer Störung,
die durch aberrante flh84g5-Nukleinsäure-Expression und/oder -Polypeptid-Aktivität gekennzeichnet
ist, beispielsweise eine Störung
des Nervensystems, eine mit der glatten Muskulatur assoziierten
Störung,
eine Herzmuskel assoziierte Störung
oder eine Drüsen
assoziierte Störung.
Diese Verfahren umfassen normalerweise ein Testen der Fähigkeit
der Verbindung oder des Agens die Expression des flh84g5-Gens oder
die Aktivität
des flh84g5-Polypeptids zu modulieren, wobei dadurch eine Verbindung
zum Behandeln einer Störung
identifiziert wird, die durch aberrante flh84g5-Nukleinsäure-Expression oder -Polypeptid-Aktivität gekennzeichnet
ist. In einer bevorzugten Ausführungsform
beteiligt das Verfahren ein Inkontaktbringen einer biologischen
Probe, beispielsweise einer Zell- oder Gewebeprobe, beispielsweise
einer Zellprobe des Gehirns oder der glatten Muskulatur, die von
einem die Störung
aufweisenden Subjekt erhalten wird, mit der Verbindung oder dem
Agens, Bestimmen der Menge an exprimiertem flh84g5-Polypeptid und/oder
Erfassen der Aktivität
des flh84g5-Polypeptids in der biologischen Probe, Vergleichen der
Menge an flh84g5-Polypeptid, das in der biologischen Probe exprimiert
wird, und/oder der erfassbaren flh84g5-biologischen Aktivität in der
Zelle mit der einer Kontrollprobe. Eine Änderung in der Menge an flh84g5-Polypeptid-Expression
oder flh84g5-Aktivität in der
an die Verbindung oder das Agens ausgesetzte Zelle im Vergleich
mit der Kontrolle ist, ein Anzeichen für eine Modulation der flh84g5-Expression
und/oder flh84g5-Aktivität.
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Die
Erfindung betrifft ebenfalls Verfahren zum Identifizieren einer
Verbindung oder eines Agens, beispielsweise einer Testverbindung
oder eines Testagens, welches mit einem flh84g5-Polypeptid wechselwirkt (beispielsweise
daran bindet). Diese Verfahren können
die Schritte umfassen von einem Inkontaktbringen des flh84g5-Polypeptids
mit der Verbindung oder dem Agens unter Bedingungen, welche ein
Binden der Verbindung an das flh84g5-Polypeptid ermöglichen, um einen Komplex zu
bilden, und Nachweisen der Bildung eines Komplex aus dem flh84g5-Polypeptid
und der Verbindung, wobei die Fähigkeit
der Verbindung an das flh84g5-Polypeptid zu binden durch das Vorliegen
der Verbindung in dem Komplex angezeigt wird.
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Die
Erfindung betrifft ferner Verfahren zum Identifizieren einer Verbindung
oder eines Agens, beispielsweise einer Testverbindung oder eines
Testagens, welches die Wechselwirkung des flh84g5-Polypeptids mit einem
Zielmolekül,
beispielsweise Acetylcholin oder einem Acetycholin-ähnlichen
Molekül,
wie Carnitin, oder einem zellulären
Protein, das am Phosphatidylinositol-Umsatz und -Signalisierung
beteiligt ist, moduliert, beispielsweise stimuliert oder inhibiert.
In diesen Verfahren wird das flh84g5-Polypeptid, in der Gegenwart
der Verbindung oder des Agens mit einem Zielmolekül unter
Bedingungen in Kontakt gebracht, die ein Binden des Zielmoleküls an das
flh84g5-Polypeptid ermöglichen,
um einen Komplex zu bilden. Eine Veränderung, beispielsweise eine
Zunahme oder Abnahme, in einer Komplexbildung zwischen dem flh84g5-Polypeptid
und dem Zielmolekül,
verglichen zu der Menge an in der Abwesenheit der Verbindung oder
des Agens gebildeten Komplexes, ist ein Anzeichen für die Fähigkeit
der Verbindung oder des Agens die Wechselwirkung des flh84g5-Polypeptids
mit einem Zielmolekül
zu modulieren.
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Kurze Beschreibungen der
Abbildungen
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1 zeigt die menschlichen flh84g5-Nukleotid-(SEQ
ID Nr. 1) und Aminosäuresequenzen
(SEQ ID Nr. 2). In SEQ ID Nr. 3 ist die kodierende Region ohne die
5' und 3' untranslatierte
Region des menschlichen flh84g5-Gens gezeigt.
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2 zeigt die flh84g5-Nukleotid-(SEQ ID
Nr. 4) und Aminosäuresequenzen
(SEQ ID Nr. 5) von Ratte. In SEQ ID Nr. 6 ist die kodierende Region
ohne die 5'- und
3'-untranslatierte Region
des flh84g5-Gens von Ratte gezeigt.
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3 zeigt die teilweise flh84g5-Nukleotid-(SEQ
ID Nr. 31) und Aminosäuresequenzen
(SEQ ID Nr. 32) von Maus. In SEQ ID Nr. 33 ist ein Teil der kodierenden
Region ohne die 3'-untranslatierte
Region des flh84g5-Gens der Maus gezeigt.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung basiert auf dem Auffinden von neuen Molekülen, die
hier als flh84g5-Nukleinsäure-
und -Polypeptidmoleküle
bezeichnet werden, welche eine Rolle spielen in oder fungieren in
Signalisierungswegen mit einem flh84g5-Liganden. In einer Ausführungsform
modulieren die flh84g5-Moleküle
die Aktivität
von einem oder mehreren Proteinen, die an einem Neurotransmitter-Signalisierungsweg
beteiligt sind, beispielsweise an einem flh84g5-Liganden-Signalisierungsweg.
In einer bevorzugten Ausführungsform
sind die erfindungsgemäßen flh84g5-Moleküle in der
Lage die Aktivität
von Proteinen zu modulieren, die an dem flh84g5-Liganden-Signalisierungsweg
beteiligt sind, um dadurch die Wirkungen eines flh84g5-Liganden
auf flh84g5-Liganden-gesteuerte Zellen zu modulieren.
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Wie
hier verwendet betrifft der Begriff bzw. die Formulierung "flh84g5-Liganden-gesteuerte Zellen" Zellen, die eine
Funktion aufweisen, die durch einen flh84g5-Liganden, wie Acetylcholin
oder einem Acetylcholin-ähnlichem
Molekül,
wie Carnitin, moduliert werden kann (beispielsweise stimuliert oder
inhibiert). Beispiele derartiger Funktionen umfassen eine Mobilisierung
intrazellulärer
Moleküle,
die an einem Signalübertragungsweg
beteiligt sind, beispielsweise Phosphatidylinositol-4,5-bisphosphat
(PIP2) oder Inositol-1,4,5,-Triphosphat (IP3),
eine Polarisierung der Plasmamembran, Produktion oder Absonderung
von Molekülen, Änderung
in der Struktur einer zellulären
Komponente, Zellproliferation, Zellmigration, Zelldifferenzierung
und Zellüberleben. flh84g5-Liganden-gesteuerte
Zellen exprimieren vorzugsweise einen flh85g5-Rezeptor. Beispiele
von flh84g5-Liganden-gesteuerten
Zellen, umfassen neurale Zellen, beispielsweise Zellen des zentralen
Nervensystems und des peripheren Nervensystems (wie sympathetische
und parasympathetische Neurone); Zellen der glatten Muskulatur,
beispielsweise glatte Muskelzellen im Verdauungstrakt, dem Harntrakt,
den Blutgefäßen, den
Luftwegen und den Lungen, oder der Gebärmutter; Herzmuskelzellen,
beispielsweise Cardiomyocyten; und Drüsenzellen, wie exokrine Drüsenzellen,
beispielsweise pankreatische Drüsenzellen,
beispielsweise pankreatische Beta-Zellen, Tränendrüsenzellen, Schweißdrüsenzellen
oder Ohrspeicheldrüsenzellen.
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In
Abhängigkeit
des Zelltyps ist die durch einen flh84g5-Liganden ausgelöste Antwort
verschieden. So reguliert beispielsweise in neuralen Zellen ein
flh84g5-Ligand, wie Acetylcholin oder ein Acetylcholin-ähnliches Molekül, wie Carnitin,
Ionenkanäle
und ein neurales Signal-zum-Hintergrund-Verhältnis. Eine Inhibierung oder Überstimulierung
der Aktivität
von Proteinen, die an dem flh84g5-Liganden-Signalisierungsweg beteiligt
sind, oder eine fehlerhafte Expression eines flh84g5-Liganden kann
zu einer Hypo- oder Hyperpolarisierung der neuralen Plasmamembran
und zu einem gestörten
neuralen Signal-zu-Hintergrund-Verhältnis führen, was
wiederum zu Nervensystem assoziierten Störungen führen kann. Beispiele von Nervensystem
assoziierten Störungen
umfassen kognitive Störungen,
beispielsweise Gedächtnis-
und Lernstörungen,
wie Amnesie, Apraxie, Agnosie, amnestische Dysnomie, amnestische
räumliche
Desorientierung, Kluver-Bucy-Syndrom, Alzheimer assoziierter Gedächtnisverlust
(Eglen R.M. (1996), Pharmacol. and Toxicol 78(2):59-68; Perry E.K.
(1995), Brain and Cognition 28(3):240-58) und Lernbehinderung bzw.
-unfähigkeit;
mit dem Bewusstsein assoziierte Störungen, beispielsweise visuelle
Halluzinationen, Wahrnehmungsstörungen
oder Delirium, das mit Lewy-Körperchen-Demenz assoziiert
ist; schizo-affektive Störungen
(Dean B. (1996), Mol. Psychiatry 1(1):54-8), Schizophrenie mit Stimmungsumschwüngen (Bymaster
F.P. (1997), J. Clin. Psychiatry 58 (Suppl. 10):28-36; Yeomans J.S.
(1995), Neuropharmacol. 12(1):3-16; Reimann D. (1994) J. Psychiatric
Res. 28(3):195-210), depressive Erkrankung (primär oder sekundär); affektive
Störungen
(Janowsky D.S. (1994), Am. J. Med. Genetics 54(4):335-44), Schlaftstörungen (Kimura
F. (1997), J. Neurophysiol. 77(2):709-16), beispielsweise REM-Schlafabnormalitäten in Patienten
die beispielsweise an Depression leiden (Riemann D. (1994), J. Psychosomatic
Res. 38, Suppl. 1:15-25; Bourgin P. (1995), Neuroreport 6(3):532-6), paradoxe Schlafabnormalitäten (Sakai
K. (1997), Eur. J. Neuroscience 9(3):415-23), Schlaf-Schlaflosigkeit
und Abnormalitäten
im Abfall der Körpertemperatur
oder Atmung während
des Schlafs (Shuman S.L. (1995), Am. J. Physiol. 269(2Pt 2):R308-17;
Mallick B.N. (1997), Brain Res. 750(1-2):311-7). Andere Beispiele
von Nervensystem assoziierten Störungen
umfassen Störungen,
die Schmerzerzeugungs-Mechanismen betreffen, beispielsweise Schmerz, der
mit Reizdarmsyndrom assoziiert ist (Mitch C.H. (1997), J. Med. Chem.
40(4):538-46; Shannon H.E. (1997), J. Pharmac. and Exp. Therapeutics
281(2):884-94; Bouaziz H. (1995) Anesthesia and Analgesia 80(6):1140-4; oder
Guimaraes A.P. (1994), Brain Res. 647(2):220-30) oder Brustschmerz;
Bewegungsstörungen
(Monassi C.R. (1997) Physiol. and Behav. 62(1):53-9), beispielsweise
mit Parkinson assoziierte Bewegungsstörungen (Finn M. (1997), Pharmacol.
Biochem. & Behaviour
57(1-2):243-9; Mayorga A.J. (1997), Pharmacol. Biochem. & Behavior 56(2):273-9);
Essstörungen,
beispielsweise mit Hyperabsonderung von Insulin assoziierte Fettleibigkeit
(Maccario M. (1997), J. Endocrinol. Invest. 20(1):8-12; Premawardhana
L.D. (1994), Clin. Endocrinol. 40(5):617-21); oder Trinkstörungen,
beispielsweise diabetische Polydipsie (Murzi E. (1997), Brain Res. 752(1-2):184-8; Yang X.
(1994), Pharmacol. Biochem. & Behavior
49(1):1-6).
-
In
glatter Muskulatur bzw. glatten Muskeln regulieren Acetycholin und
Acetylcholin-ähnliches
Molekül, wie
Carnitin, die Kontraktion (beispielsweise stimulieren oder inhibieren).
So kann eine Inhibierung oder Überstimulierung
der Aktivität
von Proteinen, die an dem Signalisierungsweg von Acetylcholin und
Acetylcholin-ähnlichem
Molekül,
wie Carnitin, beteiligt sind oder eine fehlerhafte Expression von
Acetylcholin und Acetylcholin-ähnlichem
Molekül,
wie Carnitin, zu mit der glatten Muskulatur assoziierten Störungen,
wie Reizdarmsyndrom, divertikulare Erkrankung, Harninkontinenz, ösophageale
Achalasie oder chronischen, behindernden Luftwegserkrankungen führen.
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Im
Herzmuskel induzieren Acetylcholin und Acetylcholin-ähnliches
Molekül,
wie Carnitin, eine Verringerung der Herzrate und der kardialen Kontraktilität. So kann
eine Inhibierung oder Überstimulierung
der Aktivität
von Proteinen, die an dem Signalisierungsweg von Acetylcholin und
Acetylcholin-ähnlichem
Molekül,
wie Carnitin, beteiligt sind oder eine fehlerhafte Expression von
Acetylcholin und Acetylcholin-ähnlichem
Molekül, wie
Carnitin, zu mit dem Herzmuskel assoziierten Störungen führen, wie pathologische Bradykardie
oder Tachykardie, Arrhythmie, Flattern oder Flimmern.
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In
Drüsen,
wie exokrinen Drüsen,
reguliert Acetylcholin und Acetylcholin-ähnliches Molekül, wie Carnitin,
die Absonderung von Enzymen oder Hormonen, beispielsweise induziert
Acetylcholin und Acetylcholin-ähnliches
Molekül,
wie Carnitin, in der Ohrspeicheldrüse die Freisetzung von Amylase,
und in der Bauchspeicheldrüse
induziert Acetylcholin und Acetylcholin-ähnliches Molekül, wie Carnitin,
die Freisetzung von Verdauungsenzymen und Insulin. So kann eine
Inhibierung oder Überstimulierung
der Aktivität
von Proteinen, die an dem Signalisierungsweg von Acetylcholin und
Acetylcholin-ähnlichem
Molekül,
wie Carnitin, beteiligt sind oder eine fehlerhafte Expression von
Acetylcholin und Acetylcholin-ähnlichem
Molekül,
wie Carnitin, zu Drüsen assoziierten
Störungen,
wie Xerostomie oder Diabetes mellitus führen.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
sind die flh84g5-Moleküle
in der Lage die Aktivität von
G-Proteinen sowie einen Phosphatidylinositol-Metabolismus und -Umsatz
in flh84g5-Liganden-gesteuerten Zellen zu modulieren. Wie hier verwendet,
ist ein "G-Protein" ein Protein, welches
als ein sekundäres
Signal an einer Vielzahl von intrazellulären Signalübertragungswegen beteiligt
ist, beispielsweise in dem Acetylcholin-Signalisierungsweg, hauptsächlich über Phosphatidylinositol-Metabolismus
und -Umsatz. G-Proteine stellen
eine Familie von heterotrimeren Proteinen dar, die aus α-, β- und γ-Untereinheiten
zusammengesetzt sind, welche Guanin-Nukleotide binden. Diese Proteine
sind üblicherweise
mit Zelloberflächen-Rezeptoren verbunden,
beispielsweise Rezeptoren, die sieben Transmembran-Domänen umfassen,
wie die Muscarin-Rezeptoren. Nach Binden eines Liganden an den Rezeptor
wird eine konformationelle Änderung
auf das G-Protein übertragen,
die bewirkt, dass die α-Untereinheit
ein gebundenes GDP-Molekül
gegen ein GTP-Molekül austauscht
und von den βγ-Untereinheiten
dissoziiert. Die GTP-gebundene Form der α-Untereinheit fungiert normalerweise
als ein Effektor-modulierender Rest, der zur Produktion eines sekundären Botenstoffes
führt, wie
zyklisches AMP (beispielsweise durch Aktivierung einer Adenylatcyclase),
Diacylglycerin oder Inositolphosphaten. Beim Menschen sind mehr
als 20 verschiedenen Typen an α-Untereinheiten
bekannt, die mit einem kleineren Pool an β- und γ-Untereinheiten assoziieren.
Beispiele von G-Proteinen in Säugern
umfassen Gi, Go, Gq, Gs und Gt. G-Proteinen sind ausführlich in
Lodish H. et al. (1995), Molecular Cell Biology, (Scientific American
Books Inc., New York, N.Y.) beschrieben.
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Wie
hier verwendet, betrifft "Phosphatidylinositol-Umsatz
und -Metabolismus" die
Moleküle,
die an dem Umsatz und Metabolismus von Phosphatidylinositol-4,5-Bisphosphat
(PIP2) beteiligt sind sowie die Aktivitäten dieser
Moleküle.
PIP2 ist ein Phospholipid, das in den cytosolischen
Falten bzw. Blättchen
(leaflet) der Plasmamembran gefunden wird. Ein Binden von Acetylcholin
an einen Muscarin-Rezeptor aktiviert das Plasmamembran-Enzym Phospholipase
C, welches wiederum PIP2 hydrolysieren kann,
um 1,2-Diacylglycerin (DAG) und Inositol-1,4,5-Triphosphat (IP3) zu erzeugen. Einmal gebildet kann IP3 an die Oberfläche des endoplasmatischen Reticulums
diffundieren, wo es an IP3-Rezeptor binden
kann, beispielsweise ein Calciumkanal-Protein, welches eine IP3-Bindestelle umfasst. Ein Binden von IP3 kann ein Öffnen des Kanals induzieren, wodurch
Calciumionen in das Cytoplasma freigesetzt werden können. IP3 kann ebenfalls durch eine spezifische Kinase
phosphoryliert werden, um Inositol-1,3,4,5-Tetraphosphat (IP4) zu bilden, ein Molekül, das einen Calcium eintritt
aus dem extrazellulären
Medium in das Cytoplasma bewirken kann. IP3 und
IP4 können
anschließend
sehr schnell in die inaktiven Produkte Inositol-1,4-Biphosphat (IP2) bzw. Inositol-1,3,4-Triphosphat hydrolisiert
werden. Diese inaktiven Produkte können durch die Zelle wiederverwertet
werden, um PIP2 zu synthetisieren. Der andere
sekundäre
Botenstoff, der durch die Hydrolyse von PIP2 erzeugt
wird, nämlich
1,2-Diacylglycerin (DAG), verbleibt in der Zellmembran, wo er zur
Aktivierung des Enzyms Proteinkinase C dienen kann. Proteinkinase
C wird üblicherweise
löslich
im Cytoplasma der Zelle gefunden, wobei dieses Enzym jedoch nach
einer Erhöhung
der intrazellulären
Calciumkonzentration, zur Plasmamembran wandern kann, wo es durch
DAG aktiviert werden kann. Die Aktivierung von Proteinkinase C in
verschiedenen Zellen führt
zu verschiedenen zellulären
Antworten, wie die Phosphorylierung von Glycogensynthase oder die
Phosphorylierung verschiedener Transkriptionsfaktoren, beispielsweise
NF-kB. Der Begriff "Phosphatidylinosistol-Aktivität", wie hier verwendet,
betrifft eine Aktivität
von PIP2 oder eines seiner Metaboliten.
-
Die
flh84g5-Nukleinsäuremoleküle wurden
durch Durchmustern bzw. Screenen geeigneter cDNA-Banken identifiziert
(im Detail in Beispiel 1 erläutert).
Das flh84g5-Nukleinsäuremolekül aus Ratte
wurde durch Durchmustern bzw. Screenen einer cDNA-Bank aus Rattengehirn
identifiziert. Positive Klone wurden sequenziert und die teilweisen
Sequenzen wurden durch Vergleich mit Sequenzen in einer Nukleinsäuresequenz-Datenbank
analysiert. Diese Analyse zeigte, dass die Sequenzen mit Rezeptoren
der Muscarin-Familie homolog waren. Es wurde dann ein längerer Klon
aus Ratte isoliert und sequenziert. Das menschliche flh84g5-Nukleinsäuremolekül wurde
durch Durchmustern einer cDNA-Bank des menschlichen Kleinhirns identifiziert,
wobei Sonden verwendet wurden, die basierend auf der Rattensequenz
gestaltet bzw. aufgebaut wurden.
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Aufgrund
seiner Fähigkeit
mit einen flh84g5-Liganden, G-Proteinen und anderen Proteinen, die
an dem flh84g5-Liganden-Signalisierungsweg beteiligt sind, wechselzuwirken
bzw. in Wechselwirkung zu treten (beispielsweise daran zu binden),
ist das flh84g5-Polypeptid ebenfalls ein Polypeptid, welches eine
Funktion in dem flh84g5-Liganden-Signalisierungsweg
hat.
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In 1 und SEQ ID Nr. 1 bzw. 2 sind die Nukleotidsequenz
der isolierten menschlichen flh84g5-cDNA und die vorhergesagte Aminosäuresequenz
des menschlichen flh84g5-Polypeptids gezeigt. Am 30. September 1998
wurde in der ATCC® ein Plasmid hinterlegt,
welches die Volllängen-Nukleotidsequenz
umfasst, welche das menschliche flh84g5 kodiert, und mit der Eintrittsnummer
bzw. Accession-Nummer 98902 bezeichnet. Diese Hinterlegung wird
unter den Bedingungen des Budapester Vertrags über die Internationale Anerkennung
der Hinterlegung von Mikroorganismen für die Zwecke von Patentverfahren
aufrechterhalten. Diese Hinterlegung wurde lediglich der Einfachheit
halber für
den Fachmann getätigt
und ist keine Einräumung,
dass eine Hinterlegung nach 35 U.S.C. § 112 erforderlich ist.
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In 2 und in SEQ ID Nr. 4 bzw. 5 sind die
Nukleotidsequenz der isolierten flh84g5-cDNA aus Ratte und die vorhergesagte
Aminosäuresequenz
des flh84g5-Polypeptids der Ratte gezeigt.
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In 3 und in SEQ ID Nr. 31 bzw. 32 sind die
Nukleotidsequenz der isolierten, teilweisen flh84g5-cDNA aus Maus
und die vorhergesagte Aminosäuresequenz
des teilweisen flh84g5-Polypeptids aus Maus gezeigt.
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Das
menschliche flh84g5-Gen, welches ungefähr 2689 Nukleotide lang ist,
kodiert ein Volllängen-Polypeptid,
das ein Molekulargewicht von ungefähr 51,2 kDa aufweist und ungefähr 445 Aminosäurereste
lang ist. Das menschliche flh84g5-Polypeptid wird zumindest im Gehirn
exprimiert, und insbesondere in Regionen des Gehirns wie dem Kleinhirn,
der Großhirnrinde,
der Medulla, dem Okzipitalpol, dem Stirnlappen, dem Schläfenlappen,
dem Putamen, dem Corpus callosum dem Corpus amygdaloideum bzw. der
Amygdala, dem Nucleus caudatus, dem Hypocampus, der Substantia nigra,
dem Nucleus subthalamicus und dem Thalamus; Rückenmark, Plazenta, Lungen,
Milz, Leber, Skelettmuskulatur, Niere und Hoden. Basierend auf einer
strukturellen Analyse umfassen die Aminosäurereste 34-59 (SEQ ID Nr.
7), 73-91 (SEQ ID Nr. 8), 109-130 (SEQ ID Nr. 9), 152-174 (SEQ ID
Nr. 10), 197-219
(SEQ ID Nr. 11), 360-380 (SEQ ID Nr. 12), und 396-416 (SEQ ID Nr.
13) Transmembran-Domänen.
Wie hier verwendet, betrifft der Begriff "Transmembran-Domäne" ein strukturelles Aminosäuremotiv,
welches eine hydrophobe Helix umfasst, die die Plasmamembran überspannt.
Eine Transmembran-Domäne
umfasst vorzugsweise ebenfalls eine Reihe an konservierten Serin-,
Threonin- und Tyrosinresten. So umfassen beispielsweise die Transmembran-Domänen zwischen
den Resten 109-130 (SEQ ID Nr. 9), 197-219 (SEQ ID Nr. 11), 360-380
(SEQ ID Nr. 12) und 396-416 (SEQ ID Nr. 13) Threonin- und Tyrosinreste (ungefähr ein bis
zwei helikale Wendungen weg von der Membranoberfläche lokalisiert),
die für
eine Bindung eines Liganden, beispielsweise Acetylcholin oder ein
Acetylcholin-ähnliches
Molekül,
wie Carnitin, wichtig sind. Andere wichtige Reste in den Transmembran-Domänen umfassen
den konservierten Aspartatrest in der Transmembran-Domäne zwischen
den Resten 109-130 (SEQ ID Nr. 9) und den konservierten Prolinrest in
der Transmembran-Domäne zwischen
Resten 152-174 (SEQ ID Nr. 10), welche ebenfalls für die Bindung eines
Liganden, beispielsweise eines flh84g5-Liganden, wichtig sind. Ein
Fachmann wird leicht erkennen, dass der beginnende und endende Aminosäurerest,
der hier für
verschiedene Domänen/Fragmente
von flh84g5 genannt sind, auf einer strukturellen Analyse basiert
sind, und dass die tatsächliche
beginnende/endende Aminosäure
für jeden
durch ein paar Aminosäuren
von den hier identifizierten variieren kann.
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Das
flh84g5-Gen der Ratte, welches ungefähr 3244 Nukleotide lang ist,
kodiert ein Volllängen-Polypeptid,
welches ein Molekulargewicht von ungefähr 51,2 kDA aufweist und ungefähr 445 Aminosäurereste
lang ist. Das flh84g5-Polypeptid der Ratte wird im Gehirn exprimiert.
Die Aminosäurereste
34-59 (SEQ ID Nr. 14), 73-91 (SEQ ID Nr. 15), 109-130 (SEQ ID Nr.
16), 152-174 (SEQ ID Nr. 17), 197-219 (SEQ ID Nr. 18), 360-380 (SEQ
ID Nr. 19), und 396-416 (SEQ ID Nr. 20) umfassen Transmembran-Domänen.
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Das
flh84g5-Gen der Ratte, welches mindestens 2218 Nukleotide lang ist,
kodiert ein Volllängen-Polypeptid,
welches ein Molekulargewicht von mindestens ungefähr 41,6
kDa aufweist und welches mindestens ungefähr 362 Aminosäurereste
lang ist. Das flh84g5-Polypeptid
der Ratte wird im Gehirn exprimiert. Die Aminosäurereste 1-8 (SEQ ID Nr. 14),
26-47 (SEQ ID Nr. 15), 69-91 (SEQ ID Nr. 16), 114-136 (SEQ ID Nr.
17), 277-297 (SEQ ID Nr. 18) und 313-333 (SEQ ID Nr. 19) umfassen
Transmembran-Domänen.
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Das
teilweise flh84g5-Gen der Maus, welches mindestens 2218 Nukleotide
lang ist, kodiert ein Polypeptid, welches ein Molekulargewicht von
mindestens ungefähr
41,6 kDa aufweist und welches mindestens ungefähr 362 Aminosäurereste
lang ist. Das flh84g5-Polypeptid
der Maus wird im Gehirn exprimiert. Die Aminosäurereste 1-8 (SEQ ID Nr. 34),
26-47 (SEQ ID Nr. 35), 69-91 (SEQ ID Nr. 36), 114-136 (SEQ ID Nr.
37), 277-297 (SEQ ID Nr. 38) und 313-333 (SEQ ID Nr. 39) umfassen
Transmembran-Domänen.
-
Das
flh84g5-Polypeptid, ein biologisch aktiver Teil bzw. Abschnitt oder
Fragment des Polypeptids oder eine allelische Variante davon, kann
eine oder mehrere der flh84g5- Aktivitäten aufweisen:
1) es kann mit einen flh84g5-Liganden wechselwirken (beispielsweise
daran binden); 2) es kann mit einem G-Protein oder einem anderen
Protein, welches natürlicherweise
an flh84g5 bindet, wechselwirken (beispielsweise daran binden);
3) es kann die Aktivität
eines Ionenkanals (beispielsweise eines Calcium aktivierten Chloridkanals)
modulieren; 4) es kann eine cytosolische Ionenkonzentration, beispielsweise
Calcium oder Chlorid, modulieren; 5) es kann die Freisetzung eines
Neurotransmitters, beispielsweise eines flh84g5-Liganden, von einem
Neuron, beispielsweise einem prä-synaptischen
Neuron, modulieren; 6) es kann ein flh84g5-Ligandenantwort in einer flh84g5-Liganden-gesteuerten
Zelle modulieren (beispielsweise einer glatten Muskelzelle oder
einer Drüsenzelle),
um beispielsweise die flh84g5-Liganden-gesteuerte Zelle, beispielsweise
ein Neuron, vorteilhaft zu beeinflussen; 7) es kann die Bindung
eines Liganden über
Phosphatidylinosistol-Umsatz signalisieren; und 8) es kann eine
Phospholipase C-Aktivität
modulieren, beispielsweise aktivieren oder inhibieren.
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Verschiedene
Aspekte der Erfindung werden in den folgenden Unterabschnitten ausführlicher
erläutert:
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I. Isolierte Nukleinsäuremoleküle
-
Ein
Aspekt der Erfindung betrifft isolierte Nukleinsäuremoleküle, welche flh84g5 oder biologisch
aktive Teile davon kodieren, sowie Nukleinsäurefragmente, die zur Verwendung
als Hybridisierungssonden zum Identifizieren von flh84g5-kodierender
Nukleinsäure
(beispielsweise flh84g5-mRNA) ausreichend sind. Wie hier verwendet
soll der Begriff "Nukleinsäuremolekül" DNA-Moleküle (beispielsweise
cDNA oder genomische DNA) und RNA-Moleküle (beispielsweise mRNA) und
Analoge der DNA oder RNA umfassen, die durch Verwendung von Nukleotidanaloga
erzeugt wurden. Das Nukleinsäuremolekül kann einzelsträngig oder
doppelsträngig
sein, ist jedoch vorzugsweise doppelsträngige DNA. Ein "isoliertes" Nukleinsäuremolekül ist eines, welches
von anderen Nukleinsäuremolekülen getrennt
ist, die in der natürlichen
Quelle der Nukleinsäure
vorliegen. Vorzugsweise ist eine "isolierte" Nukleinsäure frei von Sequenzen, die
die Nukleinsäure
in der genomsichen DNA des Organismus natürlicherweise flankieren, von
dem die Nukleinsäure
abgeleitet ist (d. h. Sequenzen, die an den 5'- und 3'-Enden der Nukleinsäure lokalisiert sind). So kann
beispielsweise in verschiedenen Ausführungsformen das isolierte
flh84g5-Nukleinsäuremolekül weniger
als ungefähr
5 kb, 4 kb, 3 kb, 2 kb, 1 kb, 0,5 kb oder 0,1 kb an Nukleotidsequenzen
umfassen, welche das Nukleinsäuremolekül in genomischer
DNA der Zelle, von der die Nukleinsäure abgeleitet ist (beispielsweise
eine hypocampale Zelle) natürlicherweise
flankieren. Darüber
hinaus kann ein "isoliertes" Nukleinsäuremolekül, wie ein
cDNA-Molekül,
im Wesentlichen frei sein von anderem zellulären Material oder von Kulturmedium,
wenn es durch rekombinante Techniken erzeugt wird, oder von chemischen
Vorstufen oder anderen Chemikalien, wenn es chemisch synthetisiert
wird.
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Ein
erfindungsgemäßes Nukleinsäuremolekül, beispielsweise
ein Nukleinsäuremolekül mit der
Nukleotidsequenz von SEQ ID Nr. 1, 4 oder 31, oder ein Teil davon,
kann unter Verwendung von standardmäßigen, molekularbiologischen
Techniken und der hier bereitgestellten Sequenzinformation isoliert
werden. So kann beispielsweise eine menschliche flh84g5-cDNA aus
einer menschlichen Hippocampus-Bank isoliert werden, wobei alle
oder Teile von SEQ ID Nr. 1, 4 oder 31 als eine Hybridisierungssonde
und standardmäßige Hybridisierungstechniken
verwendet werden (wie beispielsweise in Sambrook, J. Fritsh, E.F.,
and Maniatis, T. (1989) Molecular Cloning: A Laboratory Manual.
2. Auflage, Cold Spring Harbor Laboratory, Cold Spring Harbor Laboratory
Press, Cold Spring Harbor, NY, beschrieben). Darüber hinaus kann ein Nukleinsäuremolekül, welches die
gesamte oder einen Teil von SEQ ID Nr. 1, 4 oder 31 umfasst, durch
die Polymerase-Kettenreaktion isoliert werden, wobei Oligonukleotid-Primer
verwendet werden, die basierend auf der Sequenz von SEQ ID Nr. 1,
4 oder 31 gestaltet sind. So kann mRNA beispielsweise aus normalen
Gehirnzellen isoliert werden (beispielsweise durch das Guanidinium-Thiocyanat-Extraktionsverfahren
von Chirgwin et al. (1979), Biochemistry 18:5294-5299) und es kann
cDNA unter Verwendung einer reversen Transkriptase hergestellt werden
(beispielsweise Moloney-MLV-Reverse Transkriptase, verfügbar von
Gibco/BRL, Bethesda, MD; oder AMV-Reverse Transkriptase erhältlich von
Seikagaku America, Inc., St. Petersburg, FL). Synthetische Oligonukleotid-Primer
für eine
PCR-Amplifikation können
basierend auf der in SEQ ID Nr. 1, 4 oder 31 gezeigten Nukleotidsequenz
gestaltet werden. Eine erfindungsgemäße Nukleinsäure kann unter Verwendung von
cDNA oder alternativ von genomischer DNA als eine Vorlage (template)
und geeigneten Oligonukleotid-Primern gemäß standardmäßiger PCR-Amplifikation-Techniken
amplifiziert bzw. verstärkt
werden. Die so amplifizierte Nukleinsäure kann in einen geeigneten
Vektor kloniert werden und mittels einer DNA-Sequenzanalyse charakterisiert
werden. Darüber
hinaus können
einer flh84g5-Nukleotidsequenz entsprechende Oligonukleotide durch standardmäßige Synthesetechniken
hergestellt werden, beispielsweise unter Verwendung eines automatisierten
DNA-Synthesizers.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst ein erfindungsgemäßes, isoliertes
Nukleinsäuremolekül die in
SEQ ID Nr. 1, 4 oder 31 gezeigte Nukleotidsequenz.
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Die
Sequenz von SEQ ID Nr. 1 entspricht der menschlichen flh84g5-cDNA.
Diese cDNA umfasst Sequenzen, die das menschliche flh84g5-Polypeptid
(d. h. "die kodierende
Region") von Nukleotiden
291-1628 von SEQ ID Nr. 1) sowie 5'-untranslatierte Sequenzen (Nukleotide
1-290 von SEQ ID Nr. 1) und 3'-untranslatierte
Sequenzen (Nukleotide 1629-2689
von SEQ ID Nr. 1) kodieren. Alternativ kann das Nukleinsäuremolekül lediglich
die kodierende Region von SEQ ID Nr. 1 umfassen (beispielsweise
Nukleotide 291-1628 von SEQ ID Nr. 1, die separat als SEQ ID Nr.
3 gezeigt sind). Die Sequenz von SEQ ID Nr. 4 entspricht der flh84g5-cDNA von
Ratte. Diese cDNA umfasst Sequenzen, die das flh84g5-Polypeptid der Ratte
(d. h. "die kodierende
Region" von Nukleotiden
778-2112 von SEQ ID Nr. 4) sowie 5'-untranslatierte Sequenzen (Nukleotide
1-777 von SEQ ID Nr. 4) und 3'-untranslatierte Sequenzen
(Nukleotide 2113-3244 von SEQ ID Nr. 4) kodieren. Alternativ kann
das Nukleinsäuremolekül lediglich
die kodierende Region von SEQ ID Nr. 4 umfassen (beispielsweise Nukleotide
778-2112 von SEQ ID Nr. 4, die separat als SEQ ID Nr. 6 gezeigt
sind). Die Sequenz von SEQ ID Nr. 31 entspricht der teilweisen flh84g5-cDNA
von Maus. Diese cDNA umfasst Sequenzen, die einen Teil des flh84g5-Polypeptids
aus Maus (d. h. einen Teil der "kodierenden
Region" von Nukleotiden
1-1089 von SEQ ID Nr. 31) und 3'-untranslatierte Sequenzen
(Nukleotide 1090-2218 von SEQ ID Nr. 31) kodieren. Alternativ kann das
Nukleinsäuremolekül lediglich
die teilweise kodierende Region von SEQ ID Nr. 31 umfassen (beispielsweise
Nukleotide 1-1089, die separat als SEQ ID Nr. 33 gezeigt sind).
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In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
umfasst ein erfindungsgemäßes Nukleinsäuremolekül ein Nukleinsäuremolekül, welches
ein Komplement der in SEQ ID Nr. 1, 4 oder 31 gezeigten Nukleotidsequenz ist.
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Ein
Nukleinsäuremolekül, welches
zu der in SEQ ID Nr. 1, 4 oder 31 gezeigten Nukleotidsequenz komplementär ist, ist
eines, welches ausreichend komplementär zu der in SEQ ID Nr. 1, 4
oder 31 gezeigten Nukleotidsequenz ist, so dass es entsprechend
an die in SEQ ID Nr. 1, 4 oder 31 gezeigte Nukleotidsequenz hybridisieren
kann und dadurch ein stabiles Duplex bildet.
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In
einer noch anderen bevorzugten Ausführungsform umfasst ein erfindungsgemäßes, isoliertes
Nukleinsäuremolekül eine Nukleotidsequenz
die mindestens zu 95% mit der in SEQ ID Nr. 1, 4 oder 31 gezeigten Nukleotidsequenz
identisch ist. Derartige Nukleinsäuremolekül kodieren vorzugsweise funktional
aktive oder inaktive allelische Varianten von flh84g5. In einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
umfasst ein erfindungsgemäßes, isoliertes
Nukleinsäuremolekül eine Nukleotidsequenz,
welche an die in SEQ ID Nr. 1, 4 oder 31 gezeigte Nukleotidsequenz
oder die Nukleotidsequenz des DNA-Inserts des Plasmids, das bei
der ATCC® mit
der Eintrittsnummer 98902 hinterlegt ist, oder einen Teil von beiden
dieser Nukleotidsequenzen, hybridisiert, beispielsweise unter stringenten
Bedingungen hybridisiert.
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So
kann ein Nukleinsäuremolekül, als ein
Beispiel, lediglich einen Teil der kodierenden Region von SEQ ID
Nr. 1, 4 oder 31 umfassen, beispielsweise ein Fragment, welches
als eine Sonde oder ein Primer verwendet werden kann oder ein Fragment,
welches einen biologisch aktiven Teil von flh84g5 kodiert. Die Nukleotidsequenz,
welche durch das Klonieren des flh84g5-Gens aus einem Säuger bestimmt
wird, ermöglicht
die Erzeugung von Sonden und Primern, die zur Verwendung zum Identifizieren
und/oder Klonieren von flh84g5-Homologen in anderen Zelltypen, beispielsweise
von anderen Geweben, sowie von flh84g5-Homologen aus anderen Säugern gestaltet
werden. Die Sonde/der Primer umfasst normalerweise im Wesentlichen gereinigte
Oligonukleotide. Die Oligonukleotide umfassen normalerweise eine
Region einer Nukleotidsequenz, die unter stringenten Bedingungen
hybridisiert an mindestens ungefähr
12, vorzugsweise ungefähr
25 und mehr bevorzugt ungefähr
40, 50 oder 75 aufeinanderfolgende Nukleotide von SEQ ID Nr. 1,
4 oder 31 sense, eine antisense-Sequenz von SEQ ID Nr. 1, 4 oder
31, oder natürlich
vorkommenden Mutanten davon. Die auf der Nukleotidsequenz in SEQ
ID Nr. 1, 4 oder 31 basierenden Primer können in PCR-Reaktionen zum
Klonieren von flh84g5-Homologen verwendet werden. Auf der flh84g5-Nukleotidsequenz
basierende Sonden können
zum Nachweis von Transkripten oder genomische Sequenzen verwendet
werden, welche die gleichen oder homologen Polypeptide kodieren.
Die Sonde kann ferner eine Markierungsgruppe umfassen die daran angefügt ist,
beispielsweise kann eine Markierungsgruppe ein Radioisotop sein,
eine fluoreszierende Verbindung, ein Enzym oder ein Enzym-Cofaktor.
Derartige Sonden können
als ein Teil in einem diagnostischen Testkit verwendet werden, um
Zellen oder Gewebe zu identifizieren, welche ein flh84g5-Polypeptid
fehlerhaft exprimieren, wie durch Erfassen eines Spiegels an flh84g5-kodierender
Nukleinsäure
in einer Zellprobe aus einem Subjekt, beispielsweise durch Nachweisen
von flh84g5-mRNA-Spiegeln oder Bestimmen, ob ein genomisches flh84g5-Gen
mutiert oder deletiert wurde.
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In
einer Ausführungsform
kodiert das erfindungsgemäße Nukleinsäuremolekül ein Polypeptid
oder einen Teil davon, welches eine Aminosäuresequenz umfasst, die mindestens
zu 95% identisch zu der gesamten Aminosäuresequenz von SEQ ID Nr. 2,
5 oder 32 ist, so dass das Polypeptid oder ein Teil davon die Fähigkeit beibehält eine
flh84g5-Ligandenantwort
in einer flh84g5-Liganden-gesteuerten Zelle zu modulieren (beispielsweise
natürlich
vorkommende Allel-Varianten der hier beschriebenen flh84g5-Polypeptide
aus Ratte und Mensch.)
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Vorzugsweise
sind Teile des Polypeptids, welche durch das erfindungsgemäße flh84g5-Nukleinsäuremolekül kodiert
werden, biologisch aktive Teile des flh84g5-Polypeptids. Wie hier verwendet, soll
der Begriff "biologisch
aktiver Teil von flh84g5" einen
Teil umfassen, beispielsweise eine Domäne/Motiv von flh84g5, der eine
oder mehrere der folgenden flh84g5-Aktivitäten aufweist: 1) er kann mit
einen flh84g5-Liganden wechselwirken (beispielsweise daran binden);
2) er kann mit einem G-Protein oder anderem Protein, welches natürlicherweise
an flh84g5 bindet, wechselwirken (beispielsweise daran binden);
3) er kann die Aktivität
eines Ionenkanals modulieren (beispielsweise eines Calcium aktivierten
Chloridkanals oder eines Kalium- oder Calciumkanals); 4) er kann
eine zytosolische Ionenkonzentration, beispielsweise Calcium oder
Chlorid, modulieren; 5) er kann die Freisetzung eines Neurotransmitters,
beispielsweise Acetylcholin oder eines Acetylcholin-ähnlichen
Moleküls,
wie Carnitin, von einem Neuron, beispielsweise einem prä-synaptisches
Neuron modulieren; 6) er kann eine flh84g5-Liganden-Antwort in einer
flh84g5-Liganden-gesteuerten
Zelle (beispielsweise einer glatten Muskelzelle oder einer Drüsenzelle)
modulieren, um beispielsweise die flh84g5-Liganden-gesteuerte Zelle,
beispielsweise ein Neuron, vorteilhaft zu beeinflussen; 7) er kann
das Binden eines Liganden über
Phophatidylinositol-Umsatz signalisieren; und 8) er kann eine Phospholipase
C-Aktivität
modulieren, beispielsweise aktivieren oder inhibieren.
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Es
können
standardmäßige Bindungsassays,
beispielsweise wie hier erläutert
Immunopräzipitationen und
Hefe-Zwei-Hybrid-Assays, durchgeführt werden, um die Fähigkeit
eines flh84g5-Polypeptids, oder eines biologisch aktiven Teil davon,
zu bestimmen mit einem Bindungspartner, wie einem G-Protein in Wechselwirkung
zu treten (beispielsweise daran zu binden). Um zu bestimmen, ob
ein flh84g5-Polypeptid oder ein biologisch aktiver Teil davon eine
flh84g5-Liganden-Antwort in einer flh84g5-Liganden-gesteuerten Zellen
modulieren kann, können
derartige Zellen mit einem Konstrukt transfiziert werden, welches
die Überexpression
eines flh84g5-Polypeptids oder eines biologische aktiven Teils davon
antreibt. Verfahren zum Herstellen von flh84g5-Liganden-gesteuerten
Zellen, beispielsweise intakte glatte Muskelzellen oder Extrakte
aus derartigen Zellen, sind im Stand der Technik bekannt und in
Glukhova et al. (1987), Tissue Cell 19 (5):657-63, Childs et al.
(1992), J. Biol. Chem. 267 (32):22853-9 und in White et al. (1996),
J. Biol. Chem. 271 (25):15008-17 beschrieben. Die Zellen können nachfolgend
mit einem flh84g5-Liganden behandelt werden und es kann eine biologische
Wirkung eines flh84g5-Liganden auf die Zellen, wie ein Phosphatidylinositol-Umsatz
oder zytosolische Calciumkonzentration, unter Verwendung von im
Stand der Technik bekannter Verfahren erfasst werden (siehe Hartzell
H.C. et al. (1988), Prog. Biophys. Mol. Biol. 52:165-247). Alternativ
können
transgene Tiere, beispielsweise Mäuse, die ein flh84g5-Polypeptid
oder einen biologisch aktivierten Teil davon überexprimieren, verwendet werden.
Es können
Gewebe aus derartigen Tieren erhalten werden und mit einem flh84g5-Liganden
behandelt werden. Beispielsweise sind Verfahren zum Herstellen von
mit Detergenz enthäuteter
bzw. -entmantelter Muskelfaserbündel
im Stand der Technik bekannt (Strauss et al. (1992), Am. J. Physiol. 262:1437-45).
Die Kontraktilität
dieser Gewebe als Antwort auf einen flh84g5-Liganden kann beispielsweise unter
Verwendung isometrischer Krafterfassungen bestimmt werden, wie in
Strauss et al., wie vorstehend aufgeführt, erläutert ist. Um zu bestimmen,
ob ein flh84g5-Polypeptid oder ein biologisch aktiver Teil davon
eine flh84g5-Liganden-Antwort in einer flh84g5-Liganden-gesteuerten
Zelle, wie einer Drüsenzelle,
modulieren kann, können
in gleicher Art und Weise Drüsenzellen,
beispielsweise Ohrspeicheldrüsenzellen,
die in Gewebekultur wachsen gelassen wurden, mit einem Konstrukt
transfiziert werden, welches die Überexpression eines flh84g5-Polypeptids
oder eines biologisch aktiven Teil davon antreibt. Die Zellen können nachfolgend
mit einem flh84g5-Liganden behandelt werden und es kann die Wirkung
des flh84g5-Liganden auf eine Amylaseabsonderung aus derartigen
Zellen beispielsweise unter Verwendung eines enzymatischen Assays
mit einem markierten Substrat bestimmt werden. Die bevorzugten Assays,
die für
flh84g5-Aktivität
verwendet werden, basieren auf einem Phosphotidylinositol-Umsatz,
wie solche, die für
die M1-, M3- und
M5-Klassen der Rezeptoren entwickelt wurden (siehe E. Watson et
al. (1994), The G Protein Linked Receptor: FactsBook, Academic Press,
Boston, MA).
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In
einer Ausführungsform
umfasst der biologisch aktive Teil von flh84g5 eine Transmembran-Domäne. Vorzugsweise
wird die Transmembran-Domäne
durch ein vom Menschen abgeleitetes Nukleinsäuremolekül kodiert und umfasst die Aminosäurerest
34-59, 109-130, 152-174, 197-219 oder 396-416 von SEQ ID Nr. 2, die
als separate Sequenzen gezeigt sind, die als SEQ ID Nr. 7, 9, 10,
11 bzw. 13 bezeichnet sind, oder die Transmembran-Domänen aus
Ratte (d. h. Aminsäurereste
34-59, 73-91, 109-130, 152-174, 197-219, 360-380 oder 396-416 von
SEQ ID Nr. 5, welche als separate Sequenzen gezeigt sind, die als
SEQ ID Nr. 14, 15, 16, 17, 18, 19 bzw. 20 bezeichnet sind, oder
Aminosäure
Reste 1-8, 26-47, 69-91, 114-136, 277-297 oder 313-333 von SEQ ID
Nr. 32, welche als separate Sequenzen gezeigt sind, die als SEQ
ID Nr. 34, 35, 36, 37, 38 bzw. 39 bezeichnet sind.) Noch bevorzugter
umfasst die durch das menschliche Nukleinsäuremolekül kodierte Transmembran-Domäne die Aminosäurereste
von 360-380 von SEQ ID Nr. 2, welche als eine separate Sequenz gezeigt
sind, die als SEQ ID Nr. 12 bezeichnet ist, oder Aminosäurereste
73-91 von SEQ ID Nr. 2, welche als eine separate Sequenz gezeigt
sind, die als SEQ ID Nr. 8 bezeichnet ist. In einer bevorzugten
Ausführungsform
kann der biologisch aktive Teil des Polypeptids, welcher die Transmembran-Domäne umfasst,
die Aktivität
eines G-Proteins oder anderen Bindepartners in einer Zelle modulieren
und/oder eine flh84g5-Liganden-Antwort
in einer flh84g5-Liganden-gesteuerten Zelle, beispielsweise einer
Gehirnzelle, modulieren, um dadurch die Zelle vorteilhaft zu beeinflussen.
In einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst der biologisch aktive Teil eine Transmembran-Domäne des menschlichen
flh84g5, wie dargestellt durch die Aminosäurereste 34-59 (SEQ ID Nr.
7), 73-91 (SEQ ID Nr. 8), 109-130 (SEQ ID Nr. 9), 152-174 (SEQ ID
Nr. 10), 197-219
(SEQ ID Nr. 11), 360-380 (SEQ ID Nr. 12), und 396-416 (SEQ ID Nr.
13), eine Transmembran-Domäne
des Volllängen-flh84g5
aus Ratte, wie dargestellt durch Aminosäureresten 34-59 (SEQ ID Nr.
14) 73-91 (SEQ ID Nr. 15), 109-130 (SEQ ID Nr. 16), 152-174 (SEQ
ID Nr. 17), 197-219 (SEQ ID Nr. 18), 360-380 (SEQ ID Nr. 19), und 396-416
(SEQ ID Nr. 20) oder eine Transmembran-Domäne des teilweisen flh84g5 aus
Maus, wie dargestellt durch Aminosäurereste 1-8 (SEQ ID Nr. 34),
26-47 (SEQ ID Nr. 35), 69-91 (SEQ ID Nr. 36), 114-136 (SEQ ID Nr.
37), 277-297 (SEQ ID Nr. 38), und 313-333 (SEQ ID Nr. 39). Zusätzlich können Nukleinsäurefragmente, welche
biologisch aktive Teile von flh84g5 kodieren, durch Isolieren eines
Teils von SEQ ID Nr. 1, 4 oder 31, Exprimieren des kodierten Teils
des flh84g5-Polypeptid oder -Peptid (beispielsweise durch rekombinante
Expression in vitro) und Bewerten der Aktivität des kodierten Teils des flh84g5-Polypeptids
oder -Peptids hergestellt werden.
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Die
Erfindung umfasst ferner Nukleinsäuremoleküle, die sich von der in SEQ
ID Nr. 1, 4 oder 31 gezeigten Nukleotidsequenz (und Teilen davon)
aufgrund der Degeneration des genetischen Codes unterscheiden und
somit das gleiche flh84g5-Polypeptid kodieren, wie das, welches
durch die in SEQ ID Nr. 1, 4 oder 31 gezeigte Nukleotidsequenz kodiert
wird. In einer anderen Ausführungsform
weist das erfindungsgemäße Nukleinsäuremolekül eine Nukleotidsequenz
auf, die ein Polypeptid kodiert, das eine in SEQ ID Nr. 2, 5 oder
32 gezeigte Aminosäuresequenz
aufweist.
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Zusätzlich zu
der SEQ ID Nr. 1, 4 oder 31 gezeigten flh84g5-Nukleotidsequenz,
ist dem Fachmann klar, dass in einer Population (beispielsweise
der menschlichen Population) ein DNA-Sequenzpolymorphismus existieren
kann, der zu Veränderungen
in den Aminosäuresequenzen
von flh84g5 führt.
Innerhalb einer Population kann ein derartiger Polymorphismus in
dem flh84g5-Gen aufgrund einer natürlichen allelischen Variation unter
Individuen entstehen. Wie hier verwendet, betreffen die Begriffe "Gen" und "rekombinantes Gen" Nukleinsäuremoleküle, welche
einen offenen Leserahmen umfassen, der ein flh84g5-Polypeptid kodiert,
vorzugsweise ein flh84g5-Polypeptid eines Säugers. Derartige natürliche allelische
Variationen können
normalerweise zu einer 1% bis 5%igen Varianz in der Nukleotidsequenz
des flh84g5-Gens führen.
Derartige allelische Variationen umfassen sowohl aktive allelische
Varianten sowie allelische Variante, die nicht aktiv sind oder eine
verringerte Aktivität
zeigen, wobei die beiden letzteren Typen normalerweise zu einer
pathologischen Störung
führen.
Darüber
hinaus weisen Nukleinsäuremoleküle, die
flh84g5-Polypeptide
aus anderen Spezies kodieren, eine Nukleotidsequenz auf, die sich
von der menschlichen Sequenz aus SEQ ID Nr. 1 unterscheidet. Nukleinsäuremoleküle, die
natürlichen
allelischen Varianten und nicht-menschlichen Homologen der erfindungsgemäßen, menschlichen
flh84g5-cDNA entsprechen, können
basierend auf deren Homologie zu der hier offenbarten menschlichen
flh84g5-Nukleinsäure
gemäß standardmäßiger Hybridisierungstechniken
unter strigenten Hybridisierungsbedingungen, unter Verwendung der
menschlichen cDNA oder eines Teils davon als eine Hybridisierungssonde
isoliert werden.
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Wie
hier verwendet, soll die Formulierung "hybridisiert unter strigenten Bedingungen" Hybridisierungs- und
Waschbedingungen beschreiben, unter denen Nukleotidsequenzen, die
mindestens zu 60% zueinander homolog sind, normalerweise aneinander
hybridisiert bleiben. Vorzugsweise sind die Bedingungen derart, dass
Sequenzen, die mindestens ungefähr
65%, noch bevorzugter mindestens ungefähr 70% und noch mehr bevorzugt
mindestens ungefähr
75% oder mehr homolog zueinander sind, normalerweise aneinander
hybridisiert bleiben. Derartige strigente Bedingungen sind dem Fachmann
bekannt und können
in Current Protocols in Molecular Biology, John Wiley & Sons, N.Y. (1989),
6.3.1-6.3.6 gefunden werden. Ein bevorzugtes, nicht beschränkendes
Beispiel strigenter Hybridisierungsbedingungen sind Hybridisierung
in 6 × Natriumchlorid/Natriumcitrat
(SSC) bei ungefähr
45°C, gefolgt
von einer oder mehreren Waschungen in 0,2 × SSC, 0,1% SDS bei 50-65°C. Vorzugsweise
entspricht ein erfindungsgemäßes, isoliertes
Nukleinsäuremolekül, welches
unter strigenten Bedingungen an die Sequenz von SEQ ID Nr. 1 hybridisiert,
einem natürlich
vorkommenden Nukleinsäuremolekül. Wie hier
verwendet, betrifft ein "natürlich vorkommendes" Nukleinsäuremolekül ein RNA-
oder DNA-Molekül
mit einer Nukleotidsequenz, die in der Natur auftritt (beispielsweise
kodiert sie ein natürliches
Polypeptid). In einer Ausführungsform
kodiert die Nukleinsäure
ein natürliches,
menschliches flh84g5.
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Zusätzlich zu
natürlich
vorkommenden allelischen Varianten der flh84g5-Sequenz, die in der
Population existieren können,
ist dem Fachmann ferner klar, dass durch Mutation in der Nukleotidsequenz
von SEQ ID Nr. 1, 4 oder 31 Veränderungen
eingeführt
werden können,
die dadurch zu Veränderungen
in der Aminosäuresequenz
des kodierten flh84g5-Polypeptids
führen
ohne die funktionale bzw. funktionelle Fähigkeit des flh84g5-Polypeptids
zu verändern.
So können
beispielsweise in der Sequenz von SEQ ID Nr. 1, 4 oder 31 Nukleotidsubstitutionen
getätigt
werden, die zu Aminosäuresubstitutionen
von "nicht essentiellen" Aminosäureresten
führen.
Ein "nicht essentieller" Aminosäurerest
ist ein Rest, der in der Wildtyp-Sequenz von flh84g5 (beispielsweise
der Sequenz von SEQ ID Nr. 2, 5 oder 32) verändert werden kann ohne die
Aktivität
von flh84g5 zu verändern,
wohingegen ein "essentieller" Aminosäurerest
für eine
flh84g5-Aktivität
erforderlich ist. So sind beispielsweise konservierte Aminosäurereste,
beispielsweise Aspartate, Proline, Threonine und Tyrosine, in den
Transmembran-Domänen
von flh84g5 am wahrscheinlichsten für ein Binden an einen flh84g5-Liganden wichtig
und sind somit essentielle Reste des flh84g5. Andere Aminosäurereste
(beispielsweise solche, die in der Transmembran-Domäne nicht
konserviert oder lediglich halb-konserviert sind) können jedoch
für eine
Aktivität
nicht essentiell sein und somit wahrscheinlich für eine Änderung offen ohne eine flh84g5-Aktivität zu verändern.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt betrifft die Erfindung Nukleinsäuremoleküle, die flh84g5-Polypeptide kodieren,
die Veränderungen
in Aminosäureresten
umfassen, die für
eine flh84g5-Aktivität
nicht essentiell sind. Derartige flh84g5-Polypeptide unterscheiden
sich in der Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 2, 5 oder 32, behalten jedoch mindestens eine der
hier beschriebenen flh84g5-Aktivitäten bei und umfassen eine Nukleotidsequenz,
die ein Polypeptid kodiert, worin das Polypeptid eine Aminosäuresequenz
umfasst, die mindestens zu 95% mit der Aminosäuresequenz von SEQ ID Nr. 2,
5 oder 32 identisch ist.
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Um
den Prozentsatz der Identität
zweier Aminosäuresequenzen
oder zweier Nukleinsäuresequenzen (beispielsweise
SEQ ID Nr. 2, 5 oder 32 und einer mutanten Form davon) zu bestimmen,
werden die Sequenzen für
optimale Vergleichszwecke ausgerichtet (so können beispielsweise in einer
oder beiden einer ersten und zweiten Aminosäure- oder Nukleinsäuresequenz
für eine
optimale Ausrichtung Lücken
eingeführt
werden und es können
nicht homologe Sequenzen können
für Vergleichszwecke
vernachlässigt
werden). In einer Ausführungsform
beträgt
die Länge
einer für
Vergleichszwecke ausgerichteten Referenzsequenz mindestens 30%,
vorzugsweise mindestens 40%, noch bevorzugter mindestens 50%, noch
mehr bevorzugt mindestens 60% und noch mehr bevorzugt mindestens
70%, 80% oder 90% der Länge
der Referenzsequenz (wenn beispielsweise eine zweite Sequenz mit
mindestens 177 Aminosäureresten
an die flh84g5-Aminosäuresequenz von
SEQ ID Nr. 2, 5 oder 32 ausgerichtet wird, werden mindestens 80,
vorzugsweise 100, noch bevorzugter mindestens 120, noch mehr bevorzugt
mindestens 140 und noch mehr bevorzugt mindestens 150, 160 oder 170
Aminosäurereste
ausgerichtet). Die Aminosäurereste
oder Nukleotide an entsprechenden Aminosäurepositionen oder Nukleotidpositionen
werden dann verglichen. Wird eine Position in der ersten Sequenz
durch den gleichen Aminosäurerest
oder das gleiche Nukleotid besetzt wie in der entsprechenden Position
in der zweiten Sequenz, dann sind die Moleküle an dieser Position identisch
(wie hier verwendet ist eine Aminosäure- oder Nukleinsäure-"Identität" gleichbedeutend
mit einer Aminosäure-
oder Nukleinsäure-"Homologie"). Der Prozentsatz
an Identität
zwischen zwei Sequenzen ist eine Funktion einer Anzahl an identischen
Positionen, die durch die Sequenzen geteilt werden, wobei die Anzahl
an Lücken
und die Länge
jeder Lücke
berücksichtigt werden,
die eingeführt
werden müssen,
um die beiden Sequenzen optimal auszurichten.
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Der
Vergleich von Sequenzen und die Bestimmung eines Prozentsatzes an
Identität
zwischen zwei Sequenzen kann unter Verwendung eines mathematischen
Algorithmus durchgeführt
werden. In einer Ausführungsform
wird der Prozentsatz an Identität
zwischen zwei Aminosäuresequenzen
unter Verwendung des Algorithmus von Needleman und Wunsch (1970,
J. Mol. Biol. (48):444-453) bestimmt, der in das GAP-Programm in
dem GCG-Software-Paket aufgenommen wurde (verfügbar unter http://www.gcg.com),
wobei entweder eine Blossom 62-Matrix oder eine PAM250-Matrix und
ein Lückengewicht
von 16, 14, 12, 10, 8, 6 oder 4 und ein Längengewicht von 1, 2, 3, 4,
5 oder 6 verwendet wird. In einer noch anderen Ausführungsform
wird der Prozentsatz an Identität
zwischen zwei Nukleotidsequenzen unter Verwendung des GAP-Programms
in dem GCG-Software-Paket (verfügbar
unter http://www.gcg.com) bestimmt, wobei eine NWSgapdna.CMP-Matrix und
ein Lückengewicht
von 40, 50, 60, 70 oder 80 und ein Längengewicht von 1, 2, 3, 4,
5 oder 6 verwendet wird. In einer anderen Ausführungsform wird der Prozentsatz
an Identität
zwischen zwei Aminosäure-
oder Nukleotidsequenzen unter Verwendung des Algorithmus von E.
Meyers und W. Miller (CABIOS, (1989) 4:11-17) bestimmt, der in das
ALIGN-Programm (Version
2.0) aufgenommen wurde, wobei eine PAM120-Gewichtsreste-Tabelle
verwendet wird, eine Lücken-Längenstrafe
(penalty) von 12 und eine Lückenstrafe
von 4.
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Die
erfindungsgemäßen Nukleinsäure- und
Proteinsequenzen können
ferner als ein "Abfrage-Sequenz" verwendet werden,
um eine Suche gegen öffentliche
Datenbanken durchzuführen,
um beispielsweise andere Familiemitglieder und verwandte Sequenzen
zu identifizieren. Derartige Suchen können unter Verwendung der NBLAST-
und XBLAST-Programme
(Version 2.0) von Altschul, et al. (1990), J. Mol. Biol. 215:403-10 durchgeführt werden.
BLAST-Nukleotid-Suchen können
mit dem NBLAST-Programm durchgeführt
werden, Punktebewertung bzw. Punktezahl (score) = 100, Wortlänge (wordlength)
= 12, um Nukleotidsequenzen zu erhalten, die zu erfindungsgemäßen flh84g5-Nukleinsäuremolekülen homolog
sind. BLAST-Protein-Suchen können
mit dem XBLAST-Programm durchgeführt
werden, Punktebewertung = 50, Wortlänge = 3, um Aminosäuresequenzen
zu erhalten, die zu den erfindungsgemäßen flh84g5-Proteinmolekülen homolog
sind. Um für
Vergleichszwecke Ausrichtungen mit Lücken zu erhalten, kann Gapped
BLAST eingesetzt werden, wie in Altschul et al. (1997), Nucleic
Acids Res. 25 (17):3389-3402 erläutert.
Werden BLAST- und Gapped-BLAST-Programme eingesetzt, können die
Standardparameter der jeweiligen Programme (beispielsweise XBLAST
und NBLAST) verwendet werden. Siehe http://www.ncbi.nlm.nih.gov.
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Durch
Einführen
einer oder mehrerer Nukleotid-Substitutionen, -Additionen oder -Deletionen
in die Nukleotidsequenz von SEQ ID Nr. 1, 4, bzw. 31, so dass eine
oder mehrer Aminosäure-Substitutionen,
-Additionen oder -Deletionen in dem kodierten Polypeptid eingeführt werden,
kann ein isoliertes Nukleinsäuremolekül erzeugt
werden, das ein flh84g5-Polypeptid
kodiert, das zu dem Polypeptid von SEQ ID Nr. 2, 5 oder 32 homolog
ist. Mutationen können
in SEQ ID Nr. 1, 4 oder 31 durch Standardtechniken, wie ortsgerichtete
Mutagenese und PCR-vermittelte Mutagenese, eingeführt werden.
Vorzugsweise werden an einer oder mehreren vorhergesagten nicht-essentiellen
Aminosäureresten
konservative Aminosäuresubstitutionen
durchgeführt.
Eine "konservative
Aminosäuresubstitution" ist eine, in der
der Aminosäurerest
durch einen Aminosäurerest
ausgetauscht wird, der eine ähnliche
Seitenkette aufweist. Im Stand der Technik sind Familien von Aminosäureresten mit ähnlichen
Seitenketten definiert. Diese Familien umfassen Aminosäuren mit
basischen Seitenketten (beispielsweise Lysin, Arginin, Histidin),
sauren Seitenketten (beispielsweise Asparaginsäure, Glutaminsäure), ungeladenen,
polaren Seitenketten (beispielsweise Glycin, Asparagin, Glutamin,
Serin, Threonin, Tyrosin, Cystein), nicht-polaren Seitenketten (beispielsweise
Alanin, Valin, Leucin, Isoleucin, Prolin, Phenylalanin, Methionin,
Trytophan), beta-verzweigten Seitenketten (beispielsweise Threonin,
Valin, Isoleucin) und aromatischen Seitenketten (beispielsweise
Tyrosin, Pheylalanin, Tryptophan, Histidin). Somit wird ein vorhergesagter, nicht-essentieller
Aminosäurerest
in flh84g5 vorzugsweise mit einem anderen Aminosäurerest aus der gleichen Seitenkettenfamilie
ausgetauscht. Alternativ können
in einer anderen Ausführungsform
Mutationen zufällig
entlang der gesamten oder eines Teils einer flh84g5-kodierenden
Sequenz, wie durch Sättigungsmutagenese,
eingeführt
werden, wobei die so erhaltenen Mutanten hinsichtlich einer hier
beschrieben flh84g5-Aktivität
durchmustert werden können,
um Mutanten zu identifizieren, die eine flh84g5-Aktivität beibehalten.
Nach einer Mutagenase von SEQ ID Nr. 1, 4 oder 31 kann das kodierte
Polypeptid rekombinant exprimiert werden (beispielsweise wie in
Beispielen 3 und 4 beschrieben) und die Aktivität des Polypeptids kann beispielsweise unter
Verwendung der hier beschriebenen Assays bestimmt werden.
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Zusätzlich zu
den vorstehend beschriebenen Nukleinsäuremolekülen, die flh84g5-Polypeptide kodieren,
werden isolierte Nukleinsäuremoleküle bereitgestellt,
die dazu antisense sind. Eine "antisense"-Nukleinsäure umfasst
eine Nukleotidsequenz, die zu einer "sense"-Nukleinsäure komplementär ist, die
ein Polypeptid kodiert, beispielsweise komplementär zu dem
kodierenden Strang eines doppelsträngigen cDNA-Moleküls oder
komplementär
zu einer mRNA-Sequenz. Entsprechend kann eine antisense-Nukleinsäure über Wasserstoffbrücken an
eine sense-Nukleinsäure
gebunden werden. Die antisense-Nukleinsäure kann
zu dem gesamten flh84g5-kodierenden Strang oder lediglich zu einem
Teil davon komplementär
sein. In einer Ausführungsform
ist ein antisense-Nukleinsäuremolekül antisense
zu einer "kodierenden
Region" des kodierenden
Strangs einer Nukleotidsequenz, die flh84g5 kodiert.
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Der
Begriff "kodierende
Region" betrifft
die Region der Nukleotidsequenz, die Codons umfasst, die in Aminosäurereste übersetzt
werden, beispielsweise umfasst die gesamte kodierende Region von
SEQ ID Nr. 1 die Nukleotide 291 bis 1628 (separat gezeigt als SEQ
ID Nr. 3) und die kodierende Region von SEQ ID Nr. 4 umfasst die
Nukleotide 778 bis 2112 (separat gezeigt als SEQ ID Nr. 6). In einer
Ausführungsform
ist das antisense-Nukleinsäuremolekül antisense
zu einer "nicht-kodierenden
Region" des kodierenden
Strangs einer flh84g5-kodierenden Nukleotidsequenz. Der Begriff "nicht-kodierende
Region" betrifft
die 5'- und 3'-Sequenzen, welche
die kodierende Region flankieren, die nicht in Aminosäuren übersetzt
werden (d. h. ebenfalls als 5'-
und 3'-untranslatierte
Regionen bezeichnet).
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Anhand
der hier offenbarten gegebenen Sequenzen des kodierenden Strangs,
welche flh84g5 kodieren, (beispielsweise SEQ ID Nr. 1, 4 oder 31)
können
erfindungsgemäße antisense
Nukleinsäuren
gemäß den Regeln
der Watson und Crick Basenpaarung gestaltet werden. Das antisense-Nukleinsäuremolekül kann komplementär zu der
gesamten kodierenden Region einer flh84g5 mRNA sein, ist jedoch
vorzugsweise ein Oligonukleotid, welches lediglich zu einem Teil
der kodierenden oder nicht-kodierenden Region einer flh84g5-mRNA antisense
ist. Beispielsweise kann das antisense Oligonukleotid komplementär zu der
die Translationsstartstelle der flh84g5-mRNA umgebenden Region sein.
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Beispielsweise
kann ein antisense Oligonukleotid ungefähr 5, 10, 15, 20, 25, 30, 35,
40, 45 oder 50 Nukleotide lang sein. Eine antisense Nukleinsäure kann
unter Verwendung einer chemischen Synthese und enzymatischen Ligationsreaktionen
konstruiert werden, wobei im Stand der Technik bekannte Verfahren
verwendet werden. So kann beispielsweise eine antisense Nukleinsäure (beispielsweise
ein antisense Oligonukleotid) chemisch synthetisiert werden, wobei
natürlich
vorkommende Nukleotide oder verschiedenartig modifizierte Nukleotide
verwendet werden, die gestaltet sind, um die biologische Stabilität der Moleküle zu erhöhen oder
um die physische Stabilität
des zwischen den antisense und sense Nukleinsäuren gebildeten Duplex zu erhöhen, so
können
beispielsweise Phosphorthioat-Derivate und Acridin-substituierte
Nukleotide verwendet werden. Beispiele modifizierter Nukleotide,
die zum Erzeugen der antisense Nukleinsäure verwendet werden können, umfassen
5-Fluoruracil, 5-Bromuracil, 5-Chloruracil, 5-Ioduracil, Hypoxanthin,
Xanthin, 4-Acetylcytosin, 5-(Carboxyhydroxymethyl)uracil, 5-Carboxymethylaminomethyl-2-thiouridin, 5-Carboxymethylaminomethyluracil,
Dihydrouracil, beta-D-Galactosylqueosin, Inosin, N6-isopentenyladenin,
1-Methylguanin, 1-Methylinosin, 2,2-Dimethylguanin, 2-Methyladenin, 2-Methylguanin,
3-Methylcytosin, 5-Methylcytosin, N6-Adenin, 7-Methylguanin, 5-Methylaminomethyluracil,
5-Methoxyaminomethyl-2-thiouracil, beta-D-Mannosylqueosin, 5'-Methoxycarboxymethyluracil, 5-Methoxyuracil,
2-Methylthio-N6-isopentenyladenin,
Uracil-5-oxyessigsäure (v),
Wybutoxosin, Pseudouracil, Queosin, 2-Thiocytosin, 5-Methyl-2-thiouracil,
2-Thiouracil, 4-Thiouracil, 5-Methyluracil, Uracil-5-oxyessigsäure-methylester,
Uracil-5-oxyessigsäure
(v), 5-Methyl-2-thiouracil, 3-(3-Amino-3-N-2-carboxypropyl)uracil, (acp3)w, und
2,6-Diaminopurin. Alternativ kann die antisense Nukleinsäure biologisch
unter Verwendung eines Expressionsvektors hergestellt werden, in den
eine Nukleinsäure
in einer antisense Orientierung subkloniert wurde (d. h. eine RNA,
die von der inserierten Nukleinsäure
transkribiert wird, wird eine antisense Orientierung zu einer interessierenden
Zielnukleinsäure
aufweisen, wie in dem folgenden Unterabschnitt ausführlicher
erläutert
wird).
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Die
antisense Nukleinsäuremoleküle werden
normalerweise einem Subjekt verabreicht oder in situ erzeugt, so
dass sie hybridisieren mit oder bindet an zelluläre mRNA und/oder genomischen
DNA, welche ein flh84g5-Polypeptid kodieren, um dadurch eine Expression
des Polypeptids zu inhibieren, beispielsweise durch Inhibierung
der Transkription und/oder Translation. Die Hybridisierung kann
durch herkömmliche
Nukleotidkomplementarität
durch Bildung eines stabilen Duplexes erfolgen oder, beispielsweise
in dem Fall eines antisense Nukleinsäuremoleküls, welches an DNA-Duplexe
bindet, durch spezifische Wechselwirkungen in der großen Furche
der Doppelhelix. Ein Beispiel einer Verabreichungsroute eines erfindungsgemäßen antisense Nukleinsäuremoleküls umfasst
eine direkte Injektion an eine Gewebestelle. Alternativ kann ein
antisense Nukleinsäuremolekül modifiziert
werden, um auf ausgewählte
Zellen abzuzielen, und dann systemisch verabreicht werden. Beispielsweise
kann zur systemischen Verabreichung ein antisense Molekül modifiziert
werden, so dass es spezifisch an einen Rezeptor oder ein Antigen
bindet, welcher/welches an einer ausgewählten Zelloberfläche exprimiert
wird, beispielsweise durch Verbinden des antisense Nukleinsäuremoleküls an ein
Peptid oder einen Antikörper,
das/der an einen Zelloberflächen-Rezeptor
oder ein Antigen bindet. Das antisense Nukleinsäuremolekül kann an Zellen ebenfalls
unter Verwendung der hier beschriebenen Vektoren geliefert werden.
Um ausreichende intrazellulare Konzentrationen der antisense Moleküle zu erreichen,
sind Vektorkonstrukte bevorzugt, in denen das antisense Nukleinsäuremolekül unter
der Kontrolle eines starken pol II- oder pol III-Promoters platziert
ist.
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Ein
antisense Nukleinsäuremolekül kann ein α-anomeres
Nukleinsäuremolekül sein.
Ein α-anomeres Nukleinsäuremolekül bildet
spezifische doppelsträngige
Hybride mit komplementärer
RNA, in denen, im Gegensatz zu den üblichen β-Einheiten die Stränge parallel
zueinander laufen (Gaultier et al. (1987), Nucleic Acids. Res. 15:6625-6641).
Das antisense Nukleinsäuremolekül kann ebenfalls
ein 2'-o-Methylribonukleotid umfassen
(Inoue et al. (1987), Nucleic Acids Res. 15:6131-6148) oder ein
chimäres
RNA-DNA-Analog (Inoue et al. (1987), FEBS Lett. 215:327-330).
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Eine
antisense Nukleinsäure
kann ein Ribozym sein. Ribozyme sind katalytische RNA-Moleküle mit Ribonuklease-Aktivität, die in
der Lage sind eine einzelsträngige
Nukleinsäure,
wie eine mRNA, zu spalten, zu der sie eine komplementäre Region
aufweisen. Somit können
Ribozyme (beispielsweise hammerhead-Ribozyme (beschrieben in Haselhoff
und Gerlach (1988), Nature 334:585-591)) verwendet werden, um flh84g5-mRNA-Transkripte katalytisch
zu spalten, um dadurch eine Translation von flh84g5-mRNA zu inhibieren.
Ein Ribozym mit einer Spezifität
für eine
flh84g5-kodierende Nukleinsäure
kann basierend auf der hier offenbarten Nukleotidsequenz einer flh84g5-cDNA
aufgebaut werden (d. h. SEQ ID Nr. 1, 4 oder 31). So kann beispielsweise
ein Derivat einer Tetrahymena L-19 IVS-RNA konstruiert werden, in
der die Nukleotidsequenz der aktiven Stelle komplementär zu der
Nukleotidsequenz ist, die in einer flh84g5-kodierenden mRNA gespalten
werden soll. Siehe beispielsweise Cech et al. US-P-4,987,071 und
Cech et al. US-P-5,116,742. Alternativ kann eine flh84g5-mRNA verwendet
werden, um eine katalytische RNA mit einer spezifischen Ribonukleaseaktivität aus einem
Pool von RNA-Molekülen
auszuwählen.
Siehe beispielsweise Bartel D. und Szostak J. W. (1993), Science
261:1411-1418.
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Alternativ
kann ein flh84g5-Genexpression durch Abzielen von Nukleotidsequenzen
inhibiert werden, die komplementär
zu der regulierenden Region von flh84g5 sind (beispielsweise den
flh84g5-Promoter und/oder Enhancer bzw. Verstärker), um dreifach helikale
Strukturen zu bilden, welche eine Transkription des flh84g5-Gens
in Zielzellen verhindern. Siehe allgemein Helene C. (1991), Anticancer
Drug Des. 6(6):569-84; Helene C. et al. (1992), Ann. N.Y. Acad.
Sci. 660:27-36; und Maher, L.J. (1992), Bioassays 14 (12):807-15.
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II. Rekombinante Expressionsvektoren
und Wirtszellen
-
Ein
anderer Aspekt der Erfindung betrifft Vektoren, vorzugsweise Expressionsvektoren,
die eine Nukleinsäure
umfassen, die flh84g5 (oder einen Teil davon) kodiert. Wie hier
verwendet, betrifft der Begriff "Vektor" ein Nukleinsäuremolekül, das in
der Lage ist eine andere Nukleinsäure, mit der es verbunden ist,
zu transponieren. Eine Art eines Vektors ist ein "Plasmid", welches eine zirkuläre, doppelsträngige DNA-Schleife
betrifft, in die zusätzliche
DNA-Segmente ligiert werden können.
Ein anderer Typ eines Vektors ist ein viraler Vektor, wobei zusätzliche
DNA-Segmente in das virale Genom ligiert werden können. Bestimmte
Vektoren können sich
in der Wirtszelle, in die sie eingeführt wurden, autonom replizieren
(beispielsweise bakterielle Vektoren mit einem bakteriellen Replikationsursprung
und episomale Säugetier-Vektoren).
Andere Vektoren (beispielsweise nicht-episomale Säugetier-Vektoren)
werden nach Einführung
in die Wirtszelle in das Genom einer Wirtszelle integriert, und
werden dadurch zusammen mit dem Wirtsgenom repliziert. Darüber hinaus
sind bestimmte Vektoren in der Lage die Expression von Genen, mit
denen sie funktionsfähig
verbunden sind, zu leiten bzw. zu lenken. Derartige Vektoren werden
hier als "Expressionsvektoren" bezeichnet. Im Allgemeinen
liegen Expressionsvektoren, die in rekombinanten DNA-Techniken verwendet
werden, oftmals in der Form von Plasmiden vor. In der vorliegenden
Beschreibung können "Plasmid" und "Vektor" synonym bzw. austauschbar
verwendet werden, da das Plasmid die am häufigsten verwendete Form eines
Vektors darstellt. Jedoch beabsichtigt die Erfindung solch andere
Formen von Expressionsvektoren, wie virale Vektoren (beispielsweise
replikationsdefiziente Retroviren, Adenoviren und Adeno-assoziierte
Viren) zu umfassen, welche äquivalente
Funktionen liefern.
-
Die
erfindungsgemäßen, rekombinanten
Expressionsvektoren umfassen eine erfindungsgemäße Nukleinsäure in einer zur Expression
der Nukleinsäure
in einer Wirtszelle geeigneten Form, was bedeutet, dass die rekombinanten
Expressionsvektoren eine oder mehrere regulierende Sequenzen umfassen,
die basierend auf den zur Expression verwendeten Wirtszellen ausgewählt sind,
die funktionsfähig
mit der zu exprimierenden Nukleinsäuresequenz verbunden sind.
Im Rahmen eines rekombinanten Expressionsvektors soll "funktionsfähig verbunden" bedeuten, dass die
interessierende Nukleotidsequenz an die regulatorische(n) Sequenz(en)
in einer Art und Weise verbunden ist, welche eine Expression der
Nukleotidsequenz ermöglicht
(beispielsweise in einem in vitro-Transkriptions-/Translationssystem oder in einer Wirtszelle,
wenn der Vektor in die Wirtszelle geführt wird). Der Begriff "regulatorische Sequenz" soll Promotoren,
Enhancer und andere Expressionsregelelemente umfassen (beispielsweise
Polyadenylierungssignale). Derartige regulierende Sequenzen sind
beispielsweise in Goeddel (1990), Gene Expression Technology: Methods
in Enzymology 185, Academic Press, San Diego, CA beschrieben. Regulatorische
Sequenzen umfassen solche, die eine konstitutive Expression einer
Nukleotidsequenz in vielen Wirtszelltypen leiten bzw. lenken und
solche, welche eine Expression der Nukleotidsequenz lediglich in
bestimmten Wirtszellen lenken (beispielsweise Gewebe-spezifische
regulatorische Sequenzen). Dem Fachmann ist klar, dass die Gestaltung
des Expressionsvektors von derartigen Faktoren abhängen kann,
wie die Wahl der Wirtszelle, die transformiert wird, die gewünschte Expressionshöhe des Polypeptids,
etc. Die erfindungsgemäßen Expressionsvektoren
können
in Wirtszellen eingeführt
werden, um dadurch Polypeptide oder Peptide, umfassend Fusionspolypeptide
oder -peptide, zu erzeugen, welche durch hier beschriebene Nukleinsäuren kodiert
werden (beispielsweise flh84g5-Polypeptide,
mutante Formen von flh84g5, Fusionspolypeptide und dergleichen).
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Die
erfindungsgemäßen, rekombinanten
Expressionsvektoren können
für eine
Expression von flh84g5 in prokaryotischen oder eukaryotischen Zellen
gestaltet sein. So kann flh84g5 beispielsweise in bakteriellen Zellen,
wie E. coli, Insektenzellen (beispielsweise unter Verwendung von
Baculovirus-Expressionsvektoren), Hefezellen oder Säugetierzellen
exprimiert werden. Geeignete Wirtszellen werden ferner in Goeddel
(1990), Gene Expression Technology: Methods in Enzymology 185, Academic
Press, San Diego, CA erläutert.
Alternativ kann der rekombinante Expressionsvektor, beispielsweise
unter Verwendung von T7-Promoter regulatorischen Sequenzen und T7-Polymerase,
in vitro transkripiert und translatiert werden.
-
Eine
Expression von Polypeptiden in Prokaryonten wird am häufigsten
in E. coli mit Vektoren ausgeführt,
welche konstitutive oder induzierbare Promotoren umfassen, die die
Expression von entweder Fusions- oder nicht-Fusionspolypeptiden
lenken. Fusionsvektoren fügen
eine Anzahl von Aminosäuren
an ein darin kodiertes Polypeptid an, üblicherweise an den Aminoterminus
des rekombinanten Polypeptids. Derartige Fusionsvektoren dienen üblicherweise
drei Zwecken: 1) um die Expression rekombinanter Polypeptide zu
erhöhen; 2)
um die Löslichkeit
des rekombinanten Polypeptids zu erhöhen; und 3) um in der Reinigung
des rekombinanten Polypeptids zu unterstützten, indem sie als ein Ligand
in einer Affinitätsreinigung
wirken. In Fusionsexpressionsvektoren wird oftmals eine proteolytische
Spaltungsstelle an der Verbindung des Fusionsrestes und des rekombinanten
Polypeptids eingeführt,
um eine Abtrennung des rekombinanten Polypeptids von dem Fusionsrest
nach einer Reinigung des Fusionspolypeptids zu ermöglichen.
Derartige Enzyme und die zugehörigen
Erkennungssequenzen umfassen Faktor Xa, Thrombin und Enterokinase. Übliche Fusionsexpressionsvektoren umfassen
pGEX (Pharmacia Biotech Inc; Smith, D.B. und Johnson, K.S. (1988),
Gene 67:31-40), pMAL (New England Biolabs, Beverly, MA) und pRIT5
(Pharmacia, Piscataway, NJ), welche entsprechend Glutathion-S-transferase
(GST), Maltose E-bindendes Protein oder Protein-A an das rekombinante
Zielpolypeptid fusionieren. In einer Ausführungsform wird die kodierende
Sequenz des flh84g5 in einen pGEX-Expressionsvektor kloniert, um
einen Vektor zu erzeugen, der ein Fusionspolypeptid kodiert, das
vom N-Terminus zum C-Terminus umfasst, GST-Thrombin-Spaltungsstelle-flh84g5. Das Fusionspolypeptid
kann unter Verwendung eines Glutathion-Agarose-Harzes durch Affinitätschromatographie
gereinigt werden. Durch Spaltung des Fusionspolypeptids durch Thrombin
kann rekombinantes flh84g5 gewonnen werden, das nicht mit GST fusioniert
ist.
-
Beispiele
geeigneter induzierbarer nicht-Fusions-Expressionsvektoren für E. coli
umfassen pTrc (Amann et al. (1988), Gene 69:301-315) und pET 11d
(Studier et al. (1990), Gene Expression Technology: Methods in Enzymology
185, Academic Press, San Diego, California 60-89). Eine Expression
des Zielgens von dem pTrc-Vektor beruht auf einer Wirts-RNA-Polymerase-Transkription
von einem Hybrid trp-lac-Fusionspromoter. Eine Expression des Zielgens
in dem pET 11d-Vektor beruht auf einer Transkription von einem T7 gn10-lac-Fusionspromoter,
die durch eine co-exprimierte virale RNA-Polymerase (T7 gn1) vermittelt
wird. Diese virale Polymerase wird durch Wirtsstämme BL21(DE3) oder HMS174(DE3)
von einem sesshaften λ-Prophagen
bereitgestellt, der ein T7 gn1-Gen unter der transkriptionellen
Kontrolle des lavUV 5-Promoters beherbergt.
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Eine
Strategie um eine rekombinante Polypeptid-Expression in E. coli
zu maximieren ist es, das Polypeptid in einem Wirtsbakterium mit
einer beeinträchtigten
Fähigkeit
zur proteolytischen Spaltung des rekombinanten Polypeptids zu exprimieren
(Gottesmann S., (1990), Gene Expression Technology: Methods in Enzymology
185, Academic Press, San Diego, California, 119-128). Eine andere
Strategie ist es, die Nukleinsäuresequenz
der Nukleinsäure,
die in einem Expressionsvektor eingeführt wird, so zu ändern, dass
die individuellen Codons für
jede Aminosäure
jene sind, die vorzugsweise in E. coli verwendet werden (Wada et
al. (1992), Nucleic Acids Res. 20:2111-2118). Derartige Änderungen
von erfindungsgemäßen Nukleinsäuresequenzen können durch
standardmäßige DNA-Synthese-Techniken durchgeführt werden.
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In
einer anderen Ausführungsform
ist der flh84g5-Expressionsvektor ein Hefe-Expressionsvektor. Beispiele von Vektoren
zur Expression in der Hefe S. cerivisae umfassen pYepSec1 (Baldari
et al. (1987), Embo J. 6:229-234), pMFa (Kurjan und Herskowitz,
(1982), Cell 30:933-943, pJRY88 (Schultz et al. (1987), Gene 54:113-123),
und pYES2 (Invitrogen Corporation, San Diego, CA).
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Alternativ
kann flh84g5 in Insektenzellen exprimiert werden, wobei beispielsweise
Baculovirus-Expressionsvektoren verwendet werden. Baculovirus-Vektoren,
die zur Expression von Polypeptiden in kultivierten Insektenzellen
(beispielsweise Sf9-Zellen) verfügbar
sind, umfassen die pAc-Serien (Smith et al. (1983), Mol. Cell Biol.
3:2156-2165) und die pVL-Serien (Lucklow und Summers (1989), Virology
170:31-39).
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In
einer noch weiteren Ausführungsform
wird eine erfindungsgemäße Nukleinsäure in Säugetierzellen unter
Verwendung eines Säugetier-Expressionsvektor
exprimiert. Beispiele von Säugetier-Expressionsvektoren
umfassen pCDM8 (Seed B. (1987), Nature 329:840) und pMT2PC (Kaufmann
et al. (1987), EMBO J. 6:187-195). Bei Verwendung in Säugetierzellen
werden die Kontroll- bzw. Regelfunktionen des Expressionsvektors
oftmals durch virale regulatorische Elemente bereitgestellt. Beispielsweise
sind allgemein verwendete Promotoren von Polyoma, Adenovirus 2,
Cytomegalovirus und Simian-Virus 40 abgeleitet. Hinsichtlich anderer geeigneter
Expressionssysteme für
sowohl prokaryotische als auch eukaryotische Zellen siehe Kapitel
16 und 17 von Sambrook, J., Fritsh, E. F., und Maniatis, T. (1989)
Molecular Cloning: A Laboratory Manual. 2. Auflage, Cold Spring
Harbour Laboratory, Cold Spring Harbour Laboratory Press, Cold Spring
Harbour, NY.
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In
einer anderen Ausführungsform
ist der rekombinante Säugetier-Expressionsvektor
in der Lage eine Expression der Nukleinsäure vorzugsweise in einem bestimmten
Zelltyp zu lenken bzw. zu leiten (so werden beispielsweise Gewebe-spezifische
regulatorische Elemente verwendet, um die Nukleinsäure zu exprimieren). Gewebe-spezifische
regulatorische Elemente sind im Stand der Technik bekannt. Nicht
begrenzende Beispiele geeigneter Gewebe-spezifischer Promotoren
umfassen den Albumin-Promoter (Leber spezifisch; Pinkert et al. (1987)
Genes Dev. 1:268-277), Lymph-spezifische Promotoren (Calame und
Eaton (1988) Adv. Immunol. 43:235-275), insbesondere Promotoren
von T-Zell-Rezeptoren (Winoto und Baltimore (1989) EMBO J. 8:729-733)
und Immunoglobuline (Banerji et al. (1983), Cell 33:729-740; Queen
und Baltimore (1983) Cell 33:741-748), Neuron- spezifische Promotoren (d. h. der Neurofilament-Promotor;
Byrne und Ruddle (1989), PNAS 86:5473-5477), Bauchspeicheldrüsen-spezifische
Promotoren (Edlund et al. (1985), Science 230:912-916) und Milchdrüsen-spezifische
Promotoren (beispielsweise Milchmolke-Promotor (milk whey promotor); US-P-4,873,316
und Europäische
Patentanmeldung Nr. 264,166). Ebenfalls sind entwicklungsregulierte
Promotoren umfasst, beispielsweise die hox-Promotoren der Maus (Kessel und Gruss
(1990), Science 249:374-379) und der α-Fetoprotein-Promotor (Campes und Tilghman
(1989), Genes Dev. 3:537-546).
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Die
Erfindung stellt ferner einen rekombinanten Expressionsvektor bereit,
der ein erfindungsgemäßes DNA-Molekül umfasst,
das in den Expressionsvektor in einer antisense Orientierung kloniert
ist. Das heißt,
das DNA-Molekül
ist an eine regulatorische Sequenz in einer Art und Weise funktionsfähig verbunden,
welche eine Expression (durch Transkription des DNA-Moleküls) eines
RNA-Moleküls
ermöglicht,
welches zur flh84g5-mRNA antisense ist. Es können regulatorische Sequenzen
ausgewählt
werden, die funktionsfähig
an eine Nukleinsäure
verbunden sind, die in der antisense Orientierung kloniert ist,
welche die kontinuierliche Expression des antisense RNA-Moleküls in einer
Vielzahl von Zelltypen lenkt, beispielsweise virale Promotoren und/oder
Enhancer, oder es können
regulatorische Sequenzen ausgewählt
werden, welche eine konstitutive, Gewebe-spezifische oder Zelltyp-spezifische Expression
einer antisense RNA lenken. Der antisense Expressionsvektor kann
in der Form eines rekombinanten Plasmids, Phagemids oder abgeschwächten Virus
vorliegen, in den antisense Nukleinsäuren der Regulation bzw. Kontrolle
einer hochwirksamen regulatorischen Region erzeugt, wobei die Aktivität von dieser
durch den Zelltyp bestimmt werden kann, in den der Vektor eingeführt wird.
Hinsichtlich einer Erläuterung
der Regulation der Genexpression unter Verwendung von antisense Genen
siehe Weintraub H. et al. (1986), Antisense RNA as a molecular tool
for genetic analysis, Reviews-Trends in Genetics, Vol 1(1).
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Ein
anderer Aspekt der Erfindung betrifft Wirtszellen, in die ein erfindungsgemäßer, rekombinanter
Expressionsvektor eingeführt
wurde. Die Begriffe "Wirtszelle" und "rekombinante Wirtszelle" werden hier synonym
verwendet. Es ist klar, dass derartige Begriffe nicht nur die bestimmten
betroffenen Zellen bzw. Subjekt-Zellen, sondern auch die Nachfahren
oder potentiellen Nachfahren einer derartigen Zelle betreffen. Da
in nachfolgenden Generationen aufgrund von entweder Mutation oder
Umwelteinflüssen bestimmte
Modifikationen auftreten können,
können
derartige Nachfahren tatsächlich
nicht identisch zur Elternzelle sein, sie sind jedoch im Umfang
der Begriffe, wie hier verwendet, umfasst.
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Eine
Wirtszelle kann eine beliebige prokaryotische oder eukaryotische
Zelle sein. Beispielsweise kann ein flh84g5-Polypeptid in bakteriellen
Zellen, wie E. coli, Insektenzellen, Hefe oder Säugetierzellen (wie Chinese-Hamster-Ovary-Zellen
(CHO) oder COS-Zellen) exprimiert werden. Andere geeignete Wirtszellen
sind dem Fachmann bekannt.
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Vektor-DNA
kann in prokaryotische oder eukaryotische Zellen über herkömmliche
Transformations- oder Transfektionstechniken eingeführt werden.
Wie hier verwendet, sollen die Begriffe "Transformation" und "Transfektion" eine Vielzahl im Stand der Technik
bekannter Techniken zum Einführen
von Fremdnukleinsäure (beispielsweise
DNA) in eine Wirtszelle betreffen, umfassend Calciumphosphat- oder
Calciumchlorid-Copräzipitation,
DEAE-Dextran-vermittelte Transfektion, Lipofektion oder Elektroporation.
Geeignete Verfahren zum Transformieren oder Transfizieren von Wirtszellen
können
in Sambrook et al. (Molecular Cloning: A Laboratory Manual. 2. Auflage,
Cold Spring Harbor Laboratory, Cold Spring Harbor Laboratory Press,
Cold Spring Harbor, NY, 1989) und anderen Labor-Handbüchern gefunden werden.
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Es
ist bekannt, dass zur stabilen Transfektion von Säugetier-Zellen
in Abhängigkeit
des verwendeten Expressionsvektors und der verwendeten Transfektionstechnik,
lediglich ein geringer Anteil an Zellen die Fremd-DNA in ihr Genom
integrieren wird. Um diese Integranten zu identifizieren und auszuwählen wird
im Allgemeinen ein Gen, das einen selektionierbaren Marker kodiert
(beispielsweise eine Antibiotika-Resistenz) zusammen mit dem interessierenden
Gen in die Wirtszellen eingeführt.
Bevorzugte selektionierbare Marker umfassen solche, welche eine
Resistenz gegen Arzneimittel, wie G418, Hygromycin und Methotrexat,
verleihen. Eine Nukleinsäure,
die einen selektionierbaren Marker kodiert, kann auf dem gleichen
Vektor wie der, der flh84g5 kodiert, in eine Wirtszelle eingeführt werden,
oder er kann auf einem separaten Vektor eingeführt werden. Zellen, die mit
der eingeführten
Nukleinsäure
stabile transfiziert sind, können
durch eine Arzneimittelselektion identifiziert werden (so werden
beispielsweise Zellen, die das selektionierbare Markergen inkorporiert haben, überleben,
während
die anderen Zellen sterben).
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Eine
erfindungsgemäße Wirtszelle,
wie eine prokaryotische oder eukaryotische Wirtszelle in Kultur, kann
zum Erzeugen (d.h. zum Exprimieren) eines flh84g5-Polypeptids verwendet
werden. Entsprechend stellt die Erfindung ferner Verfahren zum Herstellen
von flh84g5-Polypeptid bereit, welche die erfindungsgemäßen Wirtszellen
verwenden. In einer Ausführungsform
umfasst das Verfahren ein Kultivieren der erfindungsgemäßen Wirtszelle
(in die ein rekombinanter, flh84g5-kodierender Expressionsvektor
eingeführt
wurde) in einem geeigneten Medium bis flh84g5 hergestellt bzw. erzeugt
ist. In einer anderen Ausführungsform
umfasst das Verfahren ferner ein Isolieren von flh84g5 aus dem Medium
oder der Wirtszelle.
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Die
erfindungsgemäßen Wirtszellen
können
ebenfalls verwendet werden, um nichtmenschliche, transgene Tiere
zu erzeugen. Nicht-menschliche, transgene Tiere können in
Screening-Assays verwendet werden, die zum Identifizieren von Agenzien
oder Verbindungen, beispielsweise Arzneimittel, Apothekerwaren etc.,
gestaltet sind, die nachteilige Symptome ausgewählter Störungen, wie Störungen des
Nervensystems, mit glatter Muskulatur assoziierte Störungen,
Herzmuskel assoziierte Störungen
und Drüsen
assoziierte Störungen
verbessern können.
So ist in einer Ausführungsform
eine erfindungsgemäße Wirtszelle
beispielsweise eine befruchtete Oozyte oder eine embryonale Stammzelle,
in die flh84g5-kodierende Sequenzen eingeführt wurden. Derartige Wirtszellen
können
dann verwendet werden, um nicht-menschliche, transgene Tiere zu
erzeugen, bei denen in deren Genom exogene flh84g5-Sequenzen eingeführt wurden,
oder homologe, rekombinante Tiere, bei denen endogene flh84g5-Sequenzen
verändert
wurden. Derartige Tiere sind nützlich,
um die Funktion und/oder Aktivität
von flh84g5 zu studieren und um Modulatoren einer flh84g5-Aktivität zu identifizieren und/oder
zu bewerten. Wie hier verwendet, ist ein "transgenes Tier" ein nicht-menschliches Tier, vorzugsweise ein
Säugetier,
noch bevorzugter ein Nagetier, wie eine Ratte oder eine Maus, wobei
eine oder mehrere Zellen des Tiers ein Transgen umfassen. Andere
Beispiele transgener Tiere umfassen nicht-menschliche Primaten, Schaf,
Hunde, Kühe,
Ziegen, Hühnchen,
Amphibien und dergleichen. Ein Transgen ist exogene DNA, die in das
Genom einer Zelle integriert wurde, aus der sich ein transgenes
Tier entwickelt und die in dem Genom des ausgereiften Tiers verbleibt,
um dadurch die Expression eines kodierten Genprodukts in einer oder
mehreren Zelltypen oder Geweben des transgenen Tiers zu lenken.
Wie hier verwendet, ist ein "homologes,
rekombinantes Tier" ein
nicht-menschliches Tier, vorzugsweise ein Säugetier, noch bevorzugter eine
Maus, in dem/der ein endogenes flh84g5-Gen durch homologe Rekombination
zwischen dem endogenen Gen und einem exogenen DNA-Molekül, welches
in eine Zelle des Tiers, beispielsweise eine embryonale Zelle des
Tiers, vor der Entwicklung des Tiers eingeführt wurde, verändert wurde.
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Ein
transgenes Tier kann dadurch erzeugt werden, dass flh84g5-kodierende
Nukleinsäure
in den männlichen
Vorkern einer befruchteten Oozyte, beispielsweise durch Mikroinjektion,
retrovirale Infektion, eingeführt
wird und sich die Oozyte in einem pseudoträchtigen, weiblichen Zieh- bzw.
Pflegetier entwickeln kann. So kann die menschliche flh84g5-cDNA-Sequenz
von SEQ ID Nr. 1 als ein Transgen in das Genom eines nicht-menschlichen Tiers
eingeführt
werden. Weiterhin kann die flh84g5-cDNA-Sequenz der Ratte von SEQ
ID Nr. 4 als ein Transgen in das Genom eines Tiers, das keine Ratte
ist, eingeführt
werden. Darüber
hinaus kann ein nicht-menschliches Homolog des menschlichen flh84g5-Gens, wie ein flh84g5-Gen
der Maus, basierend auf einer Hybridisierung mit der flh84g5-cDNA aus Mensch oder
Ratte isoliert (nachstehend ausführlicher
in Unterabschnitt I erläutert)
und als ein Transgen verwendet werden. Ebenfalls können intronische
Sequenzen und Polyadenylierungssignale in das Transgen eingeschlossen
werden, um die Wirksamkeit einer Expression des Transgens zu erhöhen. So
kann/können
(ein) Gewebe-spezifische regulatorische Sequenz/Sequenzen funktionsfähig an das
flh84g5-Transgen verbunden werden, um eine Expression des flh84g5-Polypeptids
in bestimmten Zellen zu lenken. Verfahren zum Erzeugen transgener
Tiere über
embryonale Manipulation und Mikroinjektion, insbesondere Tiere wie
Maus, sind im Stand der Technik gebräuchlich geworden und sind beispielsweise
erläutert
in US-P-4,736,866 und 4,870,009, beide von Leder et al., US-P-4,873,191
von Wagner et al. und in Hogan B. (1986), Manipulating the Mouse
Embryo, (Cold Spring Harbor Laboratory Press, Cold Spring Harbor,
N.Y.). Ähnliche
Verfahren werden zur Herstellung anderer transgener Tiere verwendet.
Ein transgenes Founder- bzw. Begründer-Tier kann basierend auf
dem Vorliegen des flh84g5-Transgens in dessen Genom und/oder einer
Expression von flh84g5-mRNA in Geweben oder Zellen des Tiers identifiziert
werden. Ein transgenes Founder-Tier kann dann verwendet werden,
um zusätzliche
Tiere zu züchten,
welche das Transgen tragen. Darüber
hinaus können
transgene, ein flh84g5-kodierendes Transgen tragende Tiere ferner mit
anderen transgenen Tieren, die andere Transgene tragen, in der Züchtung verwendet
werden.
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Um
ein homologes, rekombinantes Tier zu erzeugen, wird ein Vektor hergestellt,
der mindestens einen Teil eines flh84g5-Gens umfasst, in das eine
Deletion, Addition oder Substitution eingeführt wurde, um dadurch das flh84g5-Gen
zu verändern,
beispielsweise funktional zu unterbrechen. Das flh84g5-Gen kann
ein menschliches Gen sein (beispielsweise von einem menschlichen,
genomischen Klon, der aus einer menschlichen genomischen Bank isoliert
wurde, die mit der cDNA von SEQ ID Nr. 1 durchmustert wurde), vorzugsweise
ist es jedoch ein flh84g5-Gen der Ratte von SEQ ID Nr. 4 oder 31,
oder ein anderes nicht-menschliches Homolog eines menschlichen flh84g5-Gens.
So kann beispielsweise ein flh84g5-Gen der Maus aus einer genomischen DNA-Bank
der Maus isoliert werden, wobei die flh84g5-cDNA von SEQ ID Nr.
1, 4 oder 31 als Sonde verwendet wird. Das flh84g5-Gen der Maus
kann dann verwendet werden, um einen homologen Rekombinationsvektor
zu konstruieren, der geeignet ist ein endogenes flh84g5-Gen im Genom
der Maus zu verändern.
In einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Vektor so gestaltet, dass nach homologer Rekombination,
das endogene flh84g5-Gen funktional unterbrochen ist (d. h. nicht
länger
ein funktionales Polypeptid kodiert; ebenfalls als ein "knock-out"-Vektor bezeichnet).
Alternativ kann der Vektor so gestaltet sein, dass nach homologer
Rekombination, das endogene flh84g5-Gen mutiert oder anders verändert ist,
aber noch funktionales Polypeptid kodiert (so kann beispielsweise
die stromaufwärts
gelegene regulatorische Region verändert sein, um dadurch die
Expression des endogenen flh84g5-Polypeptids zu verändern).
In dem homologen Rekombinationsvektor ist der veränderte Teil
des flh84g5-Gens an dessen 5'-
und 3'-Enden durch
zusätzliche
Nukleinsäuren
des flh84g5-Gens flankiert, um so zu ermöglichen, dass in einer embryonalen
Stammzelle eine homologe Rekombination zwischen dem durch den Vektor
getragenen, exogenen flh84g5-Gen und einem endogenen flh84g5-Gen
stattfinden kann. Die zusätzlich
flankierende flh84g5-Nukleinsäure
ist von ausreichender Länge für eine erfolgreiche
homologe Rekombination mit dem endogenen Gen. Normalerweise werden
einige Kilobasen an flankierender DNA (sowohl an den 5'- als auch an den
3'-Enden) in den
Vektor eingeschlossen (hinsichtlich einer Erläuterung homologer Rekombinationsvektoren
siehe beispielsweise Thomas, K.R. und Capecchi, M.R. (1987), Cell
51:503). Der Vektor wird in eine embryonale Stammzelllinie (beispielsweise
durch Elektroporation) eingeführt
und Zellen, in denen das eingeführt
flh84g5-Gen homolog mit dem endogenen flh84g5-Gen rekombiniert wurde,
werden ausgewählt
bzw. selektioniert (siehe beispielsweise Li, E. et al. (1992), Cell
69:915). Die ausgewählten
Zellen werden dann in einen Blastozysten eines Tiers (beispielsweise einer
Maus) injiziert, um Aggregationschimere zu bilden (siehe beispielsweise
Bradley, A. in Teratocarcinomas and Embryonic Stem Cells: A Practical
Approach, E.J. Robertson, Herausgeber, (IRL, Oxford, 1987), Seiten 113-152).
Ein chimerer Embryo kann dann in ein geeignetes pseudoträchtiges,
weibliches Pflegetier implantiert werden und der Embryo wird ausgetragen.
Nachkommen, welche die homolog rekombinierte DNA in deren Keimzellen
beherbergen, können
verwendet werden, um Tiere zu züchten,
bei denen alle Zellen des Tiers die homolog rekombinierte DNA durch
Keimlinien-Übertragung
des Transgens umfassen. Verfahren zum Konstruieren homologer Rekombinationsvektoren
und homologer, rekombinanter Tiere sind ferner in Bradley A. (1991),
Current Opinion in Biotechnology 2:823-829 und der PCT-Publikation Nr. WO
90/11354; WO 91/01140; WO 92/0968 und WO 93/04169 beschrieben.
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Es
können
transgene, nicht-menschliche Tiere erzeugt werden, welche ausgewählte Systeme
umfassen, die eine regulierte Expression des Transgens ermöglichen.
Ein Beispiel eines derartigen Systems ist das cre/loxP-Rekombinase-System
des Bakteriophagen P1. Hinsichtlich einer Erläuterung des cre/loxP-Rekombinase-System
siehe beispielsweise Lakso et al. (1992), PNAS 89:6232-6236. Ein
anderes Beispiel eines Rekombinase-Systems ist das FLP-Rekombinase-System
von Saccharomyces cerevisiae (O'Gorman
et al. (1991), Science 251:1351-1355). Wird ein cre/loxP-Rekombinase-System
verwendet, um die Expression des Transgens zu regulieren, werden
Tiere benötigt,
die Transgene umfassen, die sowohl die Cre-Rekombinase als auch ein ausgewähltes Polypeptid
kodieren. Derartige Tiere können
durch die Konstruktion von "doppelt" transgenen Tieren,
beispielsweise durch Paaren zweier transgener Tiere, bereitgestellt
werden, wobei eines ein Transgen umfasst, welches ein ausgewähltes Polypeptid
kodiert, und das andere ein Transgen umfasst, welches eine Rekombinase
kodiert.
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Klone
der hier beschriebenen, nicht-menschlichen, transgenen Tiere können ebenfalls
gemäß der in Wilmut,
I. et al. (1997), Nature 385:810-813 und in den PCT-Publikation
Nr. WO 97/07668 und WO 97/07669 beschriebenen Verfahren erzeugt
werden. In Kürze,
es kann eine Zelle, beispielsweise eine somatische Zelle, von einem
transgenen Tier isoliert und induziert werden den Wachstumszyklus
zu verlassen und in die G0-Phase einzutreten.
Die ruhende Zelle kann dann, beispielsweise durch die Verwendung
eines elektrischen Pulses, mit einer entkernten Oozyte von einem
Tier der gleichen Spezies, von dem die ruhende Zelle isoliert wurde, fusioniert
werden. Die rekonstruierte Oozyte wird dann kultiviert, so dass
sie sich zur Morula oder zum Blastozyst entwickelt und dann in ein
pseudoträchtiges,
weibliches Pflegetier übertragen.
Das von diesem weiblichen Pflegetier geborene Nachkommen ist ein
Klone des Tiers von dem die Zelle, beispielsweise die somatische Zelle,
isoliert wurde.
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III. Isolierte flh84g5-Polypeptide
und anti-flh84g5-Antikörper
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung betrifft isolierte flh84g5-Polypeptide
und biologisch aktive Teile davon. Die Erfindung ermöglicht ebenfalls
Peptidfragmente, die zur Verwendung als Immunogene geeignet sind, um
anti-flh84g5-Antikörper
bereitzustellen. Ein "isoliertes" oder "gereinigtes" Polypeptid, oder
ein biologisch aktiver Teil davon, ist im Wesentlichen frei von
zellulärem
Material, wenn es durch rekombinante DNA-Techniken erzeugt wurde,
oder chemischen Vorstufen oder anderen Chemikalien, wenn es chemisch
synthetisiert wurde. Der Begriff "im Wesentlichen frei von zellulärem Material" umfasst Präparationen
bzw. Darstellungen von flh84g5-Polypeptid, in denen das Polypeptid
von zellulären
Komponenten der Zellen getrennt ist, in denen es natürlich oder
rekombinant erzeugt wurden. In einer Ausführungsform umfasst der Begriff "im Wesentlichen frei
von zellulärem
Material" Präparationen
eines flh84g5-Polypeptids, das weniger als ungefähr 30% (bezogen auf Trockengewicht)
von nicht-flh84g5-Polypeptid (hier ebenfalls als ein "kontaminierendes
Polypeptid" bezeichnet)
umfasst, noch bevorzugter weniger als ungefähr 20% von nicht-flh84g5-Polypeptid,
noch mehr bevorzugt weniger als ungefähr 10% von nicht-flh84g5-Polypeptid
und am meisten bevorzugt weniger als ungefähr 5% von nicht-flh84g5-Polypeptid.
Wird das flh84g5-Polypeptid oder ein biologisch aktiver Teil davon
rekombinant erzeugt, ist es vorzugsweise ebenfalls frei von Kulturmedium,
d. h. das Kulturmedium stellt weniger als ungefähr 20%, noch bevorzugter weniger
als ungefähr
10% und am meisten bevorzugt weniger als ungefähr 5% des Volumens der Polypeptid-Präparation
dar. Die Formulierung "im
Wesentlichen frei von chemischen Vorstufen oder anderen Chemikalien" umfasst Präparationen
eines flh84g5-Polypeptids, in denen das Polypeptid von chemischen
Vorstufen oder anderen Chemikalien getrennt wurde, die an der Synthese
des Polypeptids beteiligt sind. In einer Ausführungsform umfasst die Formulierung "im Wesentlichen frei
von chemischen Vorstufen oder anderen Chemikalien" Präparationen eines
flh84g5-Polypeptids, welches weniger als ungefähr 30% (bezogen auf Trockengewicht)
von chemischen Vorstufen oder von nicht-flh84g5-Chemikalien aufweisen,
noch bevorzugter weniger als ungefähr 20% von chemischen Vorstufen
oder von nicht-flh84g5-Chemikalien,
noch mehr bevorzugt weniger als ungefähr 10% von chemischen Vorstufen
oder von nicht-flh84g5-Chemikalien und am meisten bevorzugt weniger
als ungefähr
5% von chemischen Vorstufen oder von nicht-flh84g5-Chemikalien.
In bevorzugten Ausführungsformen
fehlen isolierten Polypeptiden oder biologisch aktiver Teilen davon
kontaminierende Polypeptide aus dem gleichen Tier, von dem das flh84g5-Polypeptid
abgeleitet ist. Normalerweise werden derartige Polypeptide durch
rekombinante Expression eines beispielsweise menschlichen flh84g5-Polypeptids
in einer nicht-menschlichen Zelle erzeugt.
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Ein
erfindungsgemäßes, isoliertes
flh84g5-Polypeptid oder ein Teil davon kann eine flh84g5-Ligandenantwort
in einer flh84g5-Liganden-gesteuerten Zelle modulieren oder kann
eine natürlich
vorkommende, nicht funktionale allelische Variante eines flh84g5-Polypeptids
sein. In bevorzugten Ausführungsformen
umfasst das Polypeptid oder ein Teil davon eine Aminosäuresequenz,
die ausreichend homolog zu einer Aminosäuresequenz von SEQ ID Nr. 2,
5 oder 32 ist, so dass das Polypeptid oder ein Teil davon die Fähigkeit
beibehält
eine flh84g5-Liganden-Antwort in einer flh84g5-Liganden-gesteuerten
Zelle zu modulieren. Dieser Teil des Polypeptids ist vorzugsweise
ein biologisch aktiver Teil, wie hier beschrieben. In einer anderen
bevorzugten Ausführungsform
weist das menschliche flh84g5-Polypeptid
(d. h. Aminosäurereste
1-398 von SEQ ID Nr. 2) oder das flh84g5-Polypeptid der Ratte (d.
h. Aminosäurereste
1-445 von SEQ ID Nr. 5 oder Aminosäurereste 1-401 von SEQ ID Nr.
32) eine entsprechend in SEQ ID Nr. 2, 5 oder 32 gezeigte Aminosäuresequenz
auf, oder eine Aminosäuresequenz,
die durch die Nukleotidsequenz des DNA-Inserts des Plasmids kodiert
ist, welches bei der ATTC® mit der Eintrittsnummer
98902 hinterlegt ist. In einer noch anderen bevorzugten Ausführungsform
weist das flh84g5-Polypeptid eine Aminosäuresequenz auf, die durch eine
Nukleotidsequenz kodiert ist, die an die Nukleotidsequenz des DNA-Inserts
des Plasmids, welches bei der ATTC® mit
der Eintrittsnummer 98902 hinterlegt ist, hybridisiert, beispielsweise
unter stringenten Bedingungen hybridisiert. In einer noch anderen
bevorzugten Ausführungsform
weist das flh84g5-Polypeptid eine Aminosäuresequenz auf, die durch eine
Nukleotidsequenz kodiert ist, die mindestens ungefähr 30-35%,
vorzugsweise mindestens ungefähr 40-45%,
noch bevorzugter mindestens ungefähr 50-55%, noch mehr bevorzugt
mindestens ungefähr
60-65%, noch mehr bevorzugt mindestens ungefähr 70-75%, noch mehr bevorzugt
mindestens ungefähr
80-85% und am meisten bevorzugt mindestens ungefähr 90-95% oder mehr zu der
Nukleotidsequenz des DNA-Inserts des Plasmids homolog ist, das bei
der ATTC® mit
der Eintrittsnummer 98902 hinterlegt ist. Die bevorzugten, erfindungsgemäßen flh84g5-Polypeptide weisen
ebenfalls vorzugsweise mindestens eine der hier beschriebenen flh84g5-Aktivitäten auf.
Beispielsweise umfasst ein bevorzugtes, erfindungsgemäßes flh84g5-Polypeptid
eine Aminosäuresequenz,
welche durch eine Nukleotidsequenz kodiert ist, die an die Nukleotidsequenz
des DNA-Inserts des Plasmids, welches bei der ATTC® mit
der Eintrittsnummer 98902 hinterlegt ist, hybridisiert, beispielsweise
unter stringenten Bedingungen hybridisiert, und welches eine flh84g5-Ligandenantwort
in einer flh84g5-Liganden-gesteuerten
Zelle modulieren kann.
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In
anderen Ausführungsformen
ist das flh84g5-Polypeptid im Wesentlichen homolog zu der Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 2, 5 oder 32 und behält die funktionale Aktivität des Polypeptids
von SEQ ID Nr. 2, 5 oder 32 bei, unterscheidet sich jedoch in der
Aminosäuresequenz
aufgrund einer natürlichen,
allelischen Variation oder Mutagenese, wie vorstehend im Detail
in Unterabschnitt I erläutert.
Entsprechend ist das flh84g5-Polypeptid ein Polypeptid, welches
eine Aminosäuresequenz
umfasst, die mindestens zu 95% identisch zu der gesamten Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 2, 5 oder 32 ist, und welche mindestens eine der hier
beschriebenen flh84g5-Aktivitäten
aufweist.
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Biologisch
aktive Teile des flh84g5-Polypeptids umfassen Peptide, die Aminosäuresequenzen
umfassen, die abgeleitet sind von der Aminosäuresequenz des flh84g5-Polypeptids,
beispielsweise der in SEQ ID Nr. 2, 5 oder 32 gezeigten Aminosäuresequenz
oder der Aminosäuresequenz
eines Polypeptids, welches homolog zu dem flh84g5-Polypeptid ist,
die weniger Aminosäuren
umfassen als das Volllängen-flh84g5-Polypeptid
oder das Volllängen-Polypeptid,
welches homolog zu dem flh84g5-Polypeptid ist, und mindestens eine
Aktivität
des flh84g5-Polypeptids zeigen. Normalerweise umfassen biologisch
aktive Teile (Peptide, beispielsweise Peptide, die beispielsweise
5, 10, 15, 20, 30, 35, 36, 37, 38, 39, 40, 50, 100 oder mehr Aminosäuren lang sind)
eine Domäne
oder ein Motiv, beispielsweise eine Transmembran-Domäne, mit
mindestens einer Aktivität des
flh84g5-Polypeptids. Vorzugsweise ist die Domäne eine Transmembran-Domäne, die
von einem Menschen, dargestellt durch SEQ ID Nr. 7, 8, 9, 10, 11,
12 oder 13, oder den entsprechenden Sequenzen von Ratte abgeleitet
ist. In einer bevorzugten Ausführungsform
kann der biologisch aktive Teil des Polypeptids, der die Transmembran-Domäne umfasst,
die Aktivität
eines G-Proteins in einer Zelle modulieren und/oder kann eine flh84g5-Ligandenantwort
in einer Zelle, beispielsweise einer flh84g5-Liganden-gesteuerten
Zelle, beispielsweise einer Gehirnzelle, modulieren, um dadurch
die flh84g5-Liganden-gesteuerte Zelle vorteilhaft zu beeinflussen.
In einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst der biologisch aktive Teil eine Transmembran-Domäne von flh84g5,
wie durch Aminosäurereste
34-59 (SEQ ID Nr. 7), 73-91 (SEQ ID Nr. 8), 109-130 (SEQ ID Nr.
9), 152-174 (SEQ ID Nr. 10), 197-219 (SEQ ID Nr. 11), 360-380 (SEQ
ID Nr. 12) und 396-416 (SEQ ID Nr. 13) dargestellt, oder die entsprechenden
Sequenzen von Ratte, die in SEQ ID Nr. 14-20 und 34-39 gezeigt sind. Darüber hinaus
können
andere biologisch aktive Teile, in denen andere Regionen bzw. Bereiche
des Polypeptids deletiert sind, durch rekombinante Techniken hergestellt
werden und hinsichtlich einer oder mehrerer der hier beschriebenen
Aktivitäten
bewertet werden. Vorzugsweise umfassen die biologisch aktiven Teile
des flh84g5-Polypeptids eine oder mehrere ausgewählte Domänen/Motive, oder Teile davon,
die eine biologische Aktivität
aufweisen.
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Vorzugsweise
werden flh84g5-Polypeptide durch rekombinante DNA-Techniken erzeugt.
So wird beispielsweise ein Nukleinsäuremolekül, welches das Polypeptid kodiert,
in einen Expressionsvektor (wie vorstehend beschrieben) kloniert,
der Expressionsvektor wird in eine Wirtszelle (wie vorstehend beschrieben)
eingeführt
und das flh84g5-Polypeptid wird in der Wirtszelle exprimiert. Das
flh84g5-Polypeptid kann dann von den Zellen durch ein geeignetes
Reinigungsschema unter Verwendung von standardmäßigen Polypeptidreinigungstechniken
isoliert werden. Alternativ zur rekombinanten Expression, kann ein
flh84g5-Polypeptid, -Protein oder -Peptid chemisch synthetisiert
werden, wobei standardmäßige Peptidsynthesetechniken
verwendet werden. Darüber
hinaus kann natives flh84g5-Polypeptid von Zellen isoliert werden
(beispielsweise hippocampale Zellen, Zellen der Substantia nigra,
Zellen der Ohrspeicheldrüse),
wobei beispielsweise ein anti-flh84g5-Antikörper verwendet wird (nachstehend
im Detail erläutert).
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Die
Erfindung stellt ebenfalls flh84g5-Chimere oder Fusionspolypeptide
bereit. Wie hier verwendet umfasst ein flh84g5-"chimeres Polypeptid" oder "Fusionspolypeptid" ein flh84g5-Polypeptid, das funktionsfähig an ein
nicht-flh84g5-Polypeptid verbunden ist. Ein "flh84g5-Polypeptid" betrifft ein Polypeptid, welches eine Aminosäuresequenz
entsprechend zu flh84g5 aufweist, wohingegen ein "nicht-flh84g5-Polypeptid" ein heterologes
Polypeptid betrifft, welches eine Aminosäuresequenz aufweist, die einem
Polypeptid entspricht, welches im Wesentlichen nicht homolog zu
dem flh84g5-Polypeptid ist, beispielsweise ein Polypeptid, das von
dem flh84g5-Polypeptid verschieden ist und das von dem gleichen
oder einem unterschiedlichen Organismus abgeleitet ist. Im Rahmen
des Fusionspolypeptids, soll die Formulierung "funktionsfähig verbunden" anzeigen, dass das
flh84g5-Polypeptid und das nicht-flh84g5-Polypeptid im Leserahmen
miteinander fusioniert sind. Das nicht-flh84g5-Polypeptid kann an den N-Terminus oder
C-Terminus des flh84g5-Polypeptids fusioniert werden. So ist in
einer Ausführungsform
das Fusionspolypeptid beispielsweise ein GST-flh84g5-Fusionspolypeptid, bei dem die
flh84g5-Sequenzen an den C-Terminus der GST-Sequenzen fusioniert sind. Andere Typen
von Fusionspolypeptiden umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf,
enzymatische Fusionspolypeptide, beispielsweise beta-Galactosidase-Fusionen, Hefe-Zwei-Hybrid-GAL-Fusionen,
Poly-His-Fusionen und Ig-Fusionen. Derartige Fusionspolypeptide,
insbesondere Poly-His-Fusionen, können die Reinigung von rekombinantem flh84g5
erleichtern. In einer anderen Ausführungsform ist das Fusionspolypeptid
ein flh84g5-Polypeptid, welches eine heterologe Signalsequenz an
dessen N-Terminus umfasst. In bestimmten Wirtszellen (beispielsweise
Säugetier-Wirtszellen)
kann eine Expression und/oder Absonderung von flh84g5 durch Verwendung
einer heterologen Signalsequenz erhöht werden.
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Vorzugsweise
wird ein erfindungsgemäßes flh84g5-chimeres
Polypeptid oder -Fusionspolypeptid durch standardmäßige, rekombinante
DNA-Techniken erzeugt. So werden beispielsweise DNA-Fragmente, die
für verschiedene
Polypeptidsequenzen kodieren, gemäß den herkömmlichen Techniken zusammen
im Leserahmen ligiert, beispielsweise unter Verwendung von Endpunkten
mit stumpfen Enden oder versetzten Enden zur Ligation, Verdau mit
Restriktionsenzym, um geeignete Endpunkte bereitzustellen, soweit
erforderlich Auffüllen
von kohäsiven
Enden, Behandlung mit alkaliner Phosphatase, um ein ungewünschtes
Zusammenfügen
zu verhindern, und enzymatische Ligation. In einer anderen Ausführungsform
kann das Fusionsgen durch herkömmliche
Techniken synthetisiert werden, welche automatisierte DNA-Synthesizer
umfassen. Alternativ kann eine PCR-Amplifikation bzw. -Verstärkung der
Genfragmente durchgeführt
werden, wobei Ankerprimer verwendet werden, die zu komplementären Überhängen zwischen
zwei aufeinanderfolgenden Fragmenten führen, welche nachfolgend angelagert
(annealen) und reamplifiziert werden können, um eine chimere Gensequenz
zu erzeugen (siehe beispielsweise Current Protocols in Molecular
Biology (1992). Ausubel et al., Herausgeber, John Wiley & Sons). Darüber hinaus
sind im Handel viele Expressionsvektoren verfügbar, die bereits einen Fusionsrest
kodieren (beispielsweise ein GST-Polypeptid). Eine flh84g5-kodierende
Nukleinsäure kann
in einen derartigen Expressionsvector kloniert werden, so dass der
Fusionsrest im Leserahmen an das flh84g5-Polypeptid verbunden wird.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls Homologe der flh84g5-Polypeptide,
die entweder als ein flh84g5-Agonist (mimetisch) oder als ein flh84g5-Antagonist
fungieren. In einer bevorzugten Ausführungsform stimulieren bzw.
inhibieren die flh84g5-Agonisten und -Antagonisten eine Teilmenge
der biologischen Aktivitäten
der natürlich
vorkommenden Form des flh84g5-Polypeptids. Somit können durch
Behandlung mit einem Homolog mit begrenzter Funktion spezifische
biologische Wirkungen ausgelöst
werden. In einer Ausführungsform
weist eine Behandlung eines Subjekts mit einem Homolog, welches
eine Teilmenge der biologischen Aktivitäten der natürlich vorkommenden Form des
Polypeptids aufweist, weniger Nebenwirkungen bezogen zu einer Behandlung
mit der natürlich
vorkommenden Form des flh84g5-Polypeptids in einem Subjekt auf.
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Homologe
des flh84g5-Polypeptids können
durch Mutagenese, beispielsweise diskrete Punktmutation, oder Verkürzung des
flh84g5-Polypeptids erzeugt werden. Wie hier verwendet betrifft
der Begriff "homolog" eine variante Form
des flh84g5-Polypeptids, welches als ein Agonist oder Antagonist
der Aktivität
des flh84g5-Polypeptids fungiert. Ein Agonist des flh84g5-Polypeptids
kann im Wesentlichen die gleichen oder eine Teilmenge der biologischen
Aktivitäten
des flh84g5-Polypeptids beibehalten. Ein Antagonist des flh84g5-Polypeptids kann
eine oder mehrere der Aktivitäten
der natürlich
vorkommenden Form des flh84g5-Polypeptids inhibieren, beispielsweise
durch kompetitives Binden an ein stromabwärtiges oder stromaufwärtiges Element
der flh84g5-Kaskade, die das flh84g5-Polypeptid umfasst. Somit können erfindungsgemäße flh84g5-Polypeptide
aus Säugetieren,
und Homologe davon, entweder positive oder negative Regulatoren
der flh84g5-Liganden-Antworten
in flh84g5-Liganden-gesteuerten Zellen sein.
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In
einer alternativen Ausführungsform
können
Homologe des flh84g5-Polypeptids durch Durchmustern kombinatorische
Banken von Mutanten, beispielsweise Verkürzungsmutanten, des flh84g5-Polypeptids nach
flh84g5-Polypeptid-Agonisten oder -Antagonisten-Aktivität identifiziert
werden. In einer Ausführungsform wird
eine vielfältige
Bank von flh84g5-Varianten durch kombinatorische Mutagenese auf
Höhe der
Nukleinsäure
erzeugt und wird durch eine vielfältige Genbank kodiert. Eine
vielfältige
Bank von flh84g5-Varianten
kann beispielsweise durch enzymatische Ligation eines Gemisches
von synthetischen Oligonukleotiden in Gensequenzen erzeugt werden,
so dass ein degenerierter Satz an potentiellen flh84g5-Sequenzen
als individuelle Polypeptide exprimiert werden kann, oder alternativer
als ein Satz an längeren
Fusionspolypeptiden (beispielsweise zum Phagen-Display), welche den Satz an flh84g5-Sequenzen
darin umfassen. Es existiert eine Vielzahl an Verfahren, die verwendet
werden können,
um Banken von potentiellen flh84g5-Homologen aus einer degenerierten Oligonukleotid-Sequenz
zu erzeugen. Es kann eine chemische Synthese einer degenerierten
Gensequenz in einem automatisierten DNA-Synthesizer durchgeführt werden, wobei das synthetische
Gen dann in einen geeigneten Expressionsvektor ligiert wird. Die
Verwendung eines degenerierten Satzes an Genen ermöglicht die
Bereitstellung von allen der Sequenzen, die den gewünschten
Satz an potentiellen flh84g5-Sequenzen kodieren, in einem Gemisch.
Verfahren zum Synthetisieren degenerierter Oligonukleotide sind
im Stand der Technik bekannt (siehe beispielsweise Narang, S.A.
(1983), Tetrahedron 39:3; Itakura et al. (1984), Annu Rev. Biochem.
53:323; Itakura et al. (1984), Science 198:1056; Ike et al. (1983),
Nucleic Acid Res. 11:477).
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Zusätzlich können Banken
von Fragmenten des flh84g5-Polypeptids kodierende verwendet werden, um
eine vielfältige
Populationen an flh84g5-Fragmenten zum Durchmustern und zur nachfolgender
Auswahl bzw. Selektion von Homologen eines flh84g5-Polypeptids zu erzeugen.
In einer Ausführungsform
kann eine Bank von kodierenden Sequenzfragmenten durch Behandlung
eines doppelsträngigen
PCR-Fragments einer flh84g5-kodierenden Sequenz mit einer Nuclease
unter Bedingungen erzeugt werden, in denen es lediglich ungefähr einmal
pro Molekül
zu einem Einzelstrangbruch (nicking) kommt, Denaturieren der doppelsträngigen DNA,
Renaturieren der DNA um doppelsträngige DNA zu bilden, die sense/antisense-Paare
aus verschiedenen Produkten mit Einzelstrangbruch umfassen kann,
Entfernen einzelsträngiger
Teile von wieder gebildeten Duplexen durch Behandlung mit S1-Nuclease
und Ligation der so erhaltenen Fragmentbank in einen Expressionsvektor.
Durch dieses Verfahren kann eine Expressionsbank abgeleitet werden,
welche N-Terminale, C-Terminale und innere Fragmente mit verschiedenen
Größen des
flh84g5-Polypeptids kodiert.
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Im
Stand der Technik sind mehrer Techniken zum Durchmustern von Genprodukten
von kombinatorischen Banken bekannt, die durch Punktmutationen oder
Verkürzung
bzw. Abschneiden erzeugt wurden, und zum Durchmustern von cDNA-Banken
nach Genprodukten, welche eine ausgewählte Eigenschaft aufweisen. Derartige
Techniken können
für ein
schnelles Durchmustern von Gen-Banken angepasst werden, die durch kombinatorische
Mutagenese von flh84g5-Homologen erzeugt wurden. Die am häufigsten
zum Durchmustern großer
Genbanken verwendeten Techniken, die für eine Analyse im Hochdurchsatz
zugänglich
sind, umfassen normalerweise Klonieren der Genbank in replizierbare
Expressionsvektoren, Transformieren geeigneter Zellen mit der so
erhaltenen Bank an Vektoren, und Exprimieren der kombinatorischen
Gene unter Bedingungen, in denen ein Nachweis einer gewünschten
Aktivität
eine Isolierung des Vektors erleichtert, der das Gen kodiert, dessen
Produkt nachgewiesen wurde. So kann Recursive-Ensemble-Mutagenese (REM),
eine neue Technik, welche die Häufigkeit
an funktionalen Mutanten in den Banken erhöht, in Kombination mit den
Screening-Assays verwendet werden, um flh84g5-Homologe zu identifizieren
(Arkin and Yourvan (1992), PNAS 89:7811-7815; Delgrave et al. (1993),
Protein Engineering 6(3):327-331).
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In
einer Ausführungsform
können
zellbasierende Assays ausgenutzt werden, um eine vielfältige flh84g5-Bank
zu analysieren. So kann beispielsweise eine Bank von Expressionsvektoren
in eine Zelllinie transfiziert werden, die gewöhnlich auf flh84g5 Liganden
reagieren ist. Die transfizierten Zellen werden dann mit flh84g5-Ligand
kontaktiert, wobei die Wirkung der flh84g5-Mutanten auf eine Signalisierung
durch flh84g5-Ligand
nachgewiesen werden kann, beispielsweise durch Erfassen einer intrazellulären Calciumkonzentration.
Von den Zellen, die eine Inhibierung oder alternativ eine Potenzierung
der flh84g5-Liganden-Induktion zeigen, kann dann Plasmid-DNA gewonnen
werden, und die individuellen Klone können weiter charakterisiert
werden.
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Ein
isoliertes flh84g5-Polypeptid oder ein Teil oder ein Fragment davon
kann als ein Immunogen verwendet werden, um Antikörper zu
erzeugen, welche flh84g5 binden, wobei Standardtechniken zum Herstellen polyklonaler
und monoklonaler Antikörper
verwendet werden. Es kann das Volllängen-flh84g5-Polypeptid verwendet
werden, oder alternativ stellt die Erfindung antigenische Peptidfragmente
des flh84g5 zur Verwendung als Immunogene bereit. Das antigenische
Peptid von flh84g5 umfasst mindestens acht Aminosäurereste
der in SEQ ID Nr. 2, 5 oder 32 gezeigten Aminosäuresequenz und umfasst ein
Epitop von flh84g5, so dass ein gegen das Peptid gerichteter Antikörper einen
spezifischen Immunkomplex mit flh84g5 bildet. Vorzugsweise umfasst
das antigenische Peptid mindestens 10 Aminosäurereste, noch bevorzugter
mindestens 15 Aminosäurereste,
noch mehr bevorzugt mindestens 20 Aminosäurereste und am meisten bevorzugt
mindestens 30 Aminosäurereste.
Bevorzugte Epitope, die durch das antigenische Peptid umfasst sind,
sind Regionen von flh84g5, die auf der Oberfläche des Polypeptids lokalisiert
sind, beispielsweise hydrophile Regionen.
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Ein
flh84g5-Immunogen wird normalerweise verwendet, um Antikörper durch
Immunisierung eines geeigneten Subjekts (beispielsweise Kaninchen,
Ziege, Maus oder ein anderes Säugetier)
mit dem Immunogen herzustellen. Eine geeignete immunologische Präparation
kann beispielsweise rekombinant exprimiertes flh84g5-Polypeptid
oder ein chemisch synthetisiertes flh84g5-Peptid umfassen. Die Präparation
kann ferner ein Adjuvans umfassen, wie vollständiges Freund's Adjuvans oder unvollständiges Freund's Adjuvans, oder ähnliche
immunstimulatorische Agenzien. Eine Immunisierung eines geeigneten
Subjekts mit einer immunogenen flh84g5-Präparation induziert eine polyklonale
anti-flh84g5-Antikörperantwort.
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Entsprechend
betrifft ein weiterer Aspekt der Erfindung anti-flh84g5-Antikörper. Der
Begriff "Antikörper", wie hier verwendet,
betrifft Immunglobulinmoleküle
und immunologisch aktive Teile von Immunglobulinmolekülen, d.
h. Molekül,
die eine Antigenbindestelle umfassen, welche ein Antigen, wie flh84g5,
spezifisch bindet (damit immunreagiert). Beispiele von immunologisch
aktiven Teilen eines Immunglobulinmoleküls umfassen F(ab)- und F(ab')2-Fragmente,
die durch Behandlung des Antikörpers
mit einem Enzym, wie Pepsin, erzeugt werden können. Die Erfindung stellt
polyklonale und monoklonale Antikörper bereit, die flh84g5 binden.
Der Begriff "monoklonaler
Antikörper" oder "monoklonale Antikörperzusammensetzung", wie hier verwendet,
betrifft eine Population von Antikörper-Molekülen, die lediglich eine Spezies
an Antigenbindestelle umfassen, die in der Lage ist eine Immunreaktion
mit einem bestimmten Epitop von flh84g5 zu zeigen. Somit zeigt eine
monoklonale Antikörperzusammensetzung
normalerweise eine einzige Bindeaffinität für ein bestimmtes flh84g5-Polypeptid,
mit dem es immunreagiert.
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Polyklonale
anti-flh84g5-Antikörper
können,
wie vorstehend beschrieben, durch Immunisieren eines geeigneten
Subjekts mit einem flh84g5-Immunogen hergestellt werden. Der anti-flh84g5-Antikörper-Titer
in dem immunisierten Subjekt kann über die Zeit durch Standardtechniken
beobachtet werden, wie mit einen Enzym-gekoppelten Immunoabsorptionsassay
(ELISA), wobei immobilisiertes flh84g5 verwendet wird. Falls gewünscht, können die
Antikörper-Moleküle, die
gegen flh84g5 gerichtet sind, aus dem Säugetier isoliert werden (beispielsweise
aus dem Blut) und weiter durch wohlbekannte Techniken, wie Protein-A-Chromatographie,
gereinigt werden, um die IgG-Fraktion zu erhalten. Zu einem geeignetem
Zeitpunkt nach der Immunisierung, beispielsweise wenn die anti-flh84g5-Antikörper-Titer
am höchsten
sind, können
von dem Subjekt Antikörper-produzierende
Zellen erhalten werden und zur Herstellung monoklonaler Antikörper durch
Standardtechniken verwendet werden, wie die Hybridomtechnik, die
ursprünglich
durch Kohler und Milstein (1975), Nature 256:495-497) beschrieben
wurde (siehe ebenfalls Brown et al. (1981), J. Immunol. 127:539-46;
Brown et al. (1980), J. Biol. Chem. 255:4980-83; Yeh et al. (1976)
PNAS 76:2927-31 und Yeh et al. (1982), Int. J. Cancer 29:269-75),
die mehr gegenwärtige
menschliche B-Zell-Hybridom-Technik (Kozbor et al. (1983), Immunol
Today 4:72), die EBV-Hybridom-Technik (Cole et al. (1985), Monoclonal
Antibodies and Cancer Therapy; Alan R. Liss, Inc., 77-96) oder Triom-Techniken.
Die Techniken zum Erzeugen monoklonaler Antikörper-Hybridome sind wohlbekannt
(siehe im Allgemeinen R.H. Kenneth (1980), in Monoclonal Antibodies:
A New Dimension In Biological Analyses, Plenum Publishing Corp.,
New York, New York; E.A. Lerner (1981), Yale J. Biol. Med., 54:387-402;
M.L. Gefter et al. (1977), Somatic Cell Genet. 3:231-36). In Kürze, es
wird eine unsterbliche Zelllinie (normalerweise ein Myelom) mit
Lymphozyten (normalerweise Splenozyten) von einem Säugetier,
das mit einem vorstehend beschriebenen flh84g5-Immunogen immunisiert wurde, fusioniert
und die Kulturüberstände der
so erhaltenen Hybridomzellen werden durchmustert um Hybridome zu
identifizieren, die einen monoklonalen Antikörper produzieren, der flh84g5
bindet.
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Zum
Fusionieren von Lymphozyten und unsterblichen Zelllinien kann ein
beliebiges der vielen wohlbekannten Protokolle verwendet werden,
um so einen anti-flh84g5-monoklonalen Antikörper zu erzeugen (siehe beispielsweise
G. Galfre et al. (1977), Nature 266:55052; Gefter et al. Somatic
Cell Genet., vorstehend zitiert; Lerner, Yale J. Biol. Med., vorstehend
zitiert; Kenneth, Monoclonal Antibodies, vorstehend zitiert). Darüber hinaus
ist dem Fachmann klar, dass viele Variationen derartiger Verfahren
existieren, die ebenfalls nützlich sind.
Normalerweise wird die unsterbliche Zelllinie (beispielsweise eine
Myelom-Zelllinie)
von der gleichen Säugetierspezies
wie die Lymphozyten abgeleitet. So können beispielsweise Hybridome
von Maus durch Fusionieren von Lymphozyten aus einer Maus, die mit
einer erfindungsgemäßen immunogenen
Präparation
immunisiert wurde, mit einer immortalisierten Mauszelllinie fusioniert
werden. Bevorzugte unsterbliche Zelllinien sind Myelomzelllinien
von Maus, die sensitiv bzw. empfindlich auf Kulturmedium sind, welches
Hypoxanthin, Aminopterin und Thymidin umfasst ("HAT-Medium"). Gemäß der Standardtechniken kann
als ein Fusionspartner eine Vielzahl an Myelomzelllinien verwendet
werden, beispielsweise die P3-NS1/1-Ag4-1, P3-x63-Ag8.653 oder Sp2/O-Ag14-Myelomlinien. Diese
Myelomlinien sind von der ATCC® verfügbar. Normalerweise werden HAT-sensitive
Myelomzellen der Maus mit Splenozyten der Maus fusioniert, wobei
Polyethylenglycol ("PEG") verwendet wird.
Die aus der Fusion erhaltenen Hybridomzellen werden dann unter Verwendung
eines HAT-Mediums selektioniert, welches nicht fusionierte und unergiebig
fusionierte Myelomzellen tötet
(unfusionierte Splenozyten sterben nach wenigen Tagen, da sie nicht
transformiert sind). Durch ein Durchmustern der Überstände der Hybridomkultur nach
Antikörpern,
welche flh84g5 binden, beispielsweise unter Verwendung eines standardmäßigen ELISA-Assays,
werden Hybridomzellen nachgewiesen, die einen erfindungsgemäßen, monoklonalen
Antikörper
produzieren.
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Alternativ
zur Herstellung monoklonaler Antikörper-absondernder Hybridome,
kann ein monoklonaler anti-flh84g5-Antikörper durch Durchmustern einer
rekombinanten, kombinatorischen Immunglobulin-Bank (beispielsweise
einer Antikörper-Phagendisplay-Bank) mit flh84g5
identifiziert und isoliert werden, um somit Mitglieder der Immunglobulin-Bank zu isolieren,
die flh84g5 binden. Kits zum Erzeugen und Durchmustern von Phagendisplay-Banken
sind im Handel verfügbar
(beispielsweise das Pharmacia Recombinant Phage Antibody System,
Katalog-Nr. 27-9400-01; und der Stratagene SurfZAPTM Phage
Display Kit, Katalog-Nr. 240612). Zusätzlich können Beispiele von Verfahren
und Reagenzien, die insbesondere zur Verwendung im Erzeugen und
Durchmustern von Antikörper-Display-Banken
zugänglich
sind, beispielsweise gefunden werden in Ladner et al. US-P-5,223,409;
Kang et al. PCT-Publikation Nr. WO 92/18619; Dower et al. PCT-Publikation
Nr. WO 91/17271; Winter et al. PCT-Publikation Nr. WO 92/20791;
Markland et al. PCT-Publikation Nr. WO 92/15679; Breitling et al.
PCT-Publikation
Nr. 93/01288; McCafferty et al. PCT-Publikation Nr. WO 92/01047;
Garrard et al. PCT-Publikation Nr. WO 92/09690; Ladner et al. PCT-Publikation
Nr. WO 90/02809; Fuchs et al. (1991) Bio/Technology 9:1370-1372;
Hay et al. (1992) Hum. Antibod. Hybridomas 3:81-85; Huse et al.
(1989) Science 246:1275-1281; Griffiths et al. (1993) EMBO J 12:725-734;
Hawkins et al. (1992) J. Mol. Biol. 226:889-896; Clarkson et al.
(1991) Nature 352:624-628; Gram et al. (1992) PNAS 89:3576-3580;
Garrad et al. (1991) Bio/Technology 9:1373-1377; Hoogenboom et al.
(1991) Nuc. Acid. Res. 19:4133-4137; Barbas et al. (1991) PNAS 88:7978-7982
und McCafferty et al. (1990), Nature 348:552-554 gefunden werden.
-
Zusätzlich sind
im Umfang der Erfindung rekombinante anti-flh84g5-Antikörper umfasst,
wie chimere und humanisierte monoklonale Antikörper, die sowohl menschliche
als auch nicht-menschliche Teile umfassen und unter Verwendung von
standardmäßigen rekombinanten
DNA-Techniken hergestellt werden können. Derartige chimere und
humanisierte monoklonale Antikörper
können
durch im Stand der Technik bekannte DNA-Techniken hergestellt werden, beispielsweise
durch Verwendung von Verfahren, die beschrieben sind in Robinson
et al., PCT-Publikation Nr. PCT/US86/02269; Akira et al. Europäische Patentanmeldung
184,187; Taniguchi, M., Europäische
Patentanmeldung 171,496; Morrison et al. Europäische Patentanmeldung 173,494;
Neuberger et al. PCT-Publikation
Nr. WO 86/01533; Cabilly et al. US-P-4,816,567; Cabilly et al. Europäische Patentanmeldung
125,023; Better et al. (1988) Science 240:1041-1043; Liu et al.
(1987) PNAS 84:3439-3443; Liu et al. (1987) J. Immunol. 139:3521-3526;
Sun et al. (1987) PNAS 84:214-218; Nishimura et al. (1987) Canc.
Res. 47:999-1005; Wood et al. (1985) Nature 314:446-449 und Shaw
et al. (1988) J. Natl. Cancer Inst. 80:1553-1559); Morrison, S.L.
(1985) Science 229:1202-1207; Oi et al. (1986) Bio Techniques 4:214; Winter
US-P-5,225,539;
Jones et al. (1986) Nature 321:552-525; Verhoeyan et al. (1988)
Science 239:1534; und Beidler et al. (1988) J. Immunol. 141:4053-4060.
-
Ein
anti-flh84g5-Antikörper
(beispielsweise ein monoklonaler Antikörper) kann verwendet werden,
um flh84g5 mittels Standardtechniken, wie Affinitätschromatographie oder
Immunopräzipitation,
zu isolieren. Ein anti-flh84g5-Antikörper kann die Reinigung von
natürlichem
flh84g5 aus Zellen und von rekombinant hergestelltem flh84g5, das
in Wirtszellen exprimiert wird, erleichtern. Darüber hinaus kann ein anti-flh84g5-Antikörper verwendet
werden, um flh84g5-Polypeptid nachzuweisen (beispielsweise in einem
zellulären
Lysat oder einem Zellüberstand),
um die Menge und das Muster einer Expression des flh84g5-Polypeptids
oder eines Fragments eines flh84g5-Polypeptids zu bewerten. Der
Nachweis von im Umlauf befindlicher bzw. zirkulierender Fragmente
eines flh84g5-Polypeptids
kann verwendet werden, um einen flh84g5-Umsatz in einem Subjekt zu
identifizieren. anti-flh84g5-Antikörper können diagnostisch verwendet
werden, um Polypeptid-Spiegel in Gewebe als Teil eines klinischen
Testverfahrens zu beobachten, beispielsweise, um die Wirksamkeit
eines gegebenen Behandlungsregimes zu bestimmen. Ein Nachweis kann
durch Koppeln (d. h. physisch verbinden) des Antikörpers an
eine nachweisbare Substanz erleichtert werden. Beispiele von nachweisbaren
Substanzen umfassen verschiedene Enzyme, prosthetische Gruppen,
fluoreszierende Materialien, lumineszierende Materialien, biolumineszierende
Materialien und radioaktive Materialien. Beispiele geeigneter Enzyme
umfassen Meerrettich-Peroxidase, alkaline Phosphatase, β-Galactosidase oder
Acetylcholinesterase; Beispiele geeigneter prosthetischer Gruppenkomplexe
umfassen Streptavidin/Biotin und Avidin/Biotin; Beispiele geeigneter
fluoreszierender Materialien umfassen Umbelliferon, Fluorescein,
Fluoresceinisothiocyanat, Rhodamin, Dichlorotriazinylaminfluorescein,
Dansylchlorid oder Phycoerythrin; ein Beispiel eines lumineszierenden
Materials umfasst Luminol; Beispiele biolumineszierender Materialien
umfassen Luciferase, Luciferin und Aequorin und Beispiele geeigneter
radioaktiver Materialien umfassen 125I, 131I, 35S oder 3H.
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IV. Pharmazeutische Zusammensetzungen
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Die
erfindungsgemäßen flh84g5-Nukleinsäuremoleküle, flh84g5-Polypeptide
(insbesondere Fragmente von flh84g5), flh84g5-Modulatoren und anti-flh84g5-Antikörper (hier
ebenfalls als "aktive
Verbindungen" bezeichnet)
können
in pharmazeutische Zusammensetzungen inkorporiert werden, die zur
Verabreichung an ein Subjekt, beispielsweise an einen Menschen,
geeignet sind. Derartige Zusammensetzungen umfassen normalerweise
das Nukleinsäuremolekül, das Polypeptid,
den Modulator oder Antikörper
und einen pharmazeutisch annehmbaren Träger. Wie hier verwendet, soll
der Begriff "pharmazeutisch
annehmbarer Träger" ein beliebiges und
alle Lösungsmittel,
Dispersionsmedien, Ummantelungen, antibakterielle und antifungale
Agenzien, isotonische Agenzien und Absorptions-verzögernde Agenzien
und dergleichen umfassen, die mit einer pharmazeutischen Verabreichung
kompatibel sind. Die Verwendung derartiger Medien und Agenzien für pharmazeutisch
aktive Substanzen ist im Stand der Technik wohlbekannt. Mit der
Ausnahme, dass ein beliebiges, herkömmliches Medium oder Agens
mit der aktiven Verbindung nicht kompatibel ist, können derartige
Medien in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
verwendet werden. Ebenfalls können
zusätzliche
aktive Verbindungen in die Zusammensetzungen inkorporiert werden.
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Eine
pharmazeutische Zusammensetzung wird so formuliert, das sie mit
deren beabsichtigter Verabreichungsroute kompatibel ist. Beispiele
von Verabreichungsrouten umfassen eine parenterale, beispielsweise intravenös, intradermale,
subkutane, orale (beispielsweise Inhalation), transdermale (topisch),
transmukosale und rektale Verabreichung. Lösungen oder Suspensionen, die
zur parenteralen, intradermalen oder subkutanen Anwendung verwendet
werden, können
die folgenden Komponenten umfassen: ein steriles Verdünnungsmittel
bzw. Streckmittel, wie Wasser zur Injektion, Salzlösung, fette Öle, Polyethylenglycole,
Glycerin, Propylenglycol oder andere synthetische Lösungsmittel;
antibakterielle Agenzien, wie Benzylalkohol oder Methylparabene;
Antioxidantien, wie Ascorbinsäure
oder Natriumbisulfit; Komplexbildner, wie Ethylendiamintetraessigsäure; Puffer,
wie Acetate, Citrate oder Phosphate, und Agenzien, um den Tonus
(tonicity) einzustellen, wie Natriumchlorid oder Dextrose. Der pH-Wert
kann mit Säuren
oder Basen, wie Salzsäure
oder Natriumhydroxid, eingestellt werden. Die parenterale Präparation
bzw. das parenterale pharmazeutische Erzeugnis kann in Ampullen,
Einwegspritzen oder Gefäßen bzw.
Fläschchen
zur mehrfachen Dosierung, die aus Glas oder Kunststoff hergestellt
sind, eingeschlossen sein.
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Pharmazeutische
Zusammensetzungen, die zur Injektion geeignet sind, umfassen sterile,
wässrige Lösungen (im
Fall einer Wasserlöslichkeit)
oder Dispersionen und sterile Pulver, für die improvisierte Herstellung
von sterilen, injizierbaren Lösungen
oder Dispersionen. Für
eine intravenöse
Verabreichung umfassen geeignete Träger physiologische Salzlösung bzw.
Kochsalzlösung,
bakteriostatisches Wasser, Cremophor ELTM (BASF, Parsippany,
NJ) oder Phosphat-gepufferte Salzlösung (PBS). In allen Fällen muss
die Zusammensetzungen steril sein und sollte zu dem Ausmaß flüssig sein,
dass sie leicht gespritzt werden kann. Sie muss unter den Bedingungen
der Herstellung und der Lagerung stabil sein und muss gegen die
kontaminierende Wirkung von Mikroorganismen, wie Bakterien und Pilze,
geschützt
sein. Der Träger
kann ein Lösungsmittel
oder ein Dispersionsmedium sein, welcher beispielsweise Wasser,
Ethanol, Polyol (beispielsweise Glycerin, Propylenglycol und flüssiges Polyethylenglycol
und dergleichen) und geeignete Gemische davon umfasst. Die angemessene
Fluidität
kann beispielsweise durch die Verwendung einer Ummantelung, wie
Lecithin, beibehalten werden, wobei die benötigte Teilchengröße im Falle
einer Dispersion beibehalten wird und durch Verwendung von oberflächenaktiven
Stoffen. Die Verhinderung einer Aktivität von Mikroorganismen kann
durch verschiedene antibakterielle und antifungale Agenzien, beispielsweise
Parabene, Chlorbutanol, Phenol, Ascorbinsäure, Thimerosal und dergleichen,
geleistet werden. In vielen Fällen
ist es bevorzugt, dass die Zusammensetzungen isotonische Agenzien,
beispielsweise Zucker, Polyalkohole, wie Manitol, Sorbitol, Natriumchlorid
umfasst. Indem in der Zusammensetzung ein Agens umfasst ist, welches
eine Absorption verzögert,
beispielsweise Aluminiummonostearat und Gelatine, kann eine anhaltende
Absorption der injizierbaren Zusammensetzung geleistet werden.
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Sterile,
injizierbare Lösungen
können
durch Inkorporieren der aktiven Verbindung (beispielsweise eines
flh84g5-Polypeptids oder eines anti-flh84g5-Antikörpers) in
der benötigten
Menge in einem geeigneten Lösungsmittel
mit einem oder einer Kombination von vorstehend aufgeführten Bestandteil(en),
wie benötigt,
hergestellt werden, gefolgt von einer Sterilfiltration. Im Allgemeinen
werden Dispersionen durch Inkorporieren der aktiven Verbindungen
in ein steriles Vehikel hergestellt, welches ein basisches bzw.
Basis-Dispersionsmedium und
die benötigten
anderen der vorstehend aufgeführten
Bestandteile umfasst. Im Falle von sterilen Pulvern für die Präparation
bzw. Herstellung steriler, injizierbarer Lösungen sind die bevorzugten
Verfahren zum Herstellen ein Vakuumtrocken und Gefriertrocknen,
was zu einem Pulver des aktiven Bestandteils mit beliebigen zusätzlichen
gewünschten
Bestandteilen von dessen vorher sterilfiltrierter Lösung führt.
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Orale
Zusammensetzungen umfassen im Allgemeinen ein inertes Verdünnungsmittel
oder einen essbaren Träger.
Sie können
in Gelatinekapseln eingeschlossen oder in Tabletten komprimiert
werden. Zu oralen therapeutischen Verabreichungen kann die aktive
Verbindung mit Arzneimittelträgern
inkorporiert werden und in Form von Tabletten, Pastillen oder Kapseln
verwendet werden. Orale Zusammensetzungen können ebenfalls unter Verwendung
eines flüssigen
Trägers
zur Verwendung als ein Mundwasser hergestellt werden, wobei die
Verbindung in dem flüssigen
Träger
oral angewendet und im Mund gespült
(swishes) und ausgehustet oder hinuntergeschluckt wird. Pharmazeutisch
kompatibele bindende Agenzien und/oder Adjuvanz-Materialien können als
ein Teil der Zusammensetzung umfasst sein. Die Tabletten, Pillen,
Kapseln, Pastillen und dergleichen können einen beliebigen der folgenden
Bestandteile oder Verbindungen mit einer gleichartigen Natur umfassen;
ein Bindemittel, wie mikrokristalline Cellulose, Tragantgummi (gum
tragacanth) oder Gelatine; einen Arzneimittelträger, wie Stärke oder Lactose, ein Aufschlussmittel,
wie Alginsäure,
Primogel oder Maisstärke;
ein Schmiermittel (lubricant), wie Magnesiumstearat oder Sterotes;
ein Gleitmittel (glidant), wie kolloidales Siliziumdioxid; ein süßendes Mittel,
wie Saccharose oder Saccharin; oder einen Aromastoff wie Pfefferminz,
Methylsalicylat oder Orangenaroma.
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Zur
Verabreichung durch Inhalation werden die Verbindungen in der Form
eines Aerosolsprays aus einem unter Druck stehenden Behälter oder
Dispenser, welcher ein geeignetes Treibmittel, beispielsweise ein Gas
wie Kohlendioxid, umfasst, oder einem Zerstäuber geliefert.
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Eine
systemische Verabreichung kann ebenfalls durch transmucosale oder
transdermale Mittel erfolgen. Zur transmucosalen oder transdermalen
Verabreichung werden in der Formulierung Penetriermittel verwendet,
die für
die zu durchdringende Barriere geeignet sind. Derartige Penetriermittel
sind allgemein im Stand der Technik bekannt und umfassen beispielsweise
zur transmucosalen Verabreichung Detergenzien, Gallensalze und Fusidinsäurederivate
(fusidic acid derivatives). Eine transmucosale Verabreichung kann
durch die Verwendung eines nasalen Sprays oder von Zäpfchen geleistet
werden. Zur transdermalen Verabreichung werden die aktiven Verbindungen
in Heilsalben (ointments), Salben (salves), Gelen oder Creme, wie
allgemein im Stand der Technik bekannt, formuliert.
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Die
Verbindungen können
ebenfalls in der Form von Zäpfchen
hergestellt werden (beispielsweise mit herkömmlichen Zäpfchenbasen, wie Kakaobutter
und anderen Glyceriden) oder von Rückhalteeinläufen zur rektalen Abgabe.
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In
einer Ausführungsform
werden die aktiven Verbindungen mit Trägern hergestellt, welche die
Verbindung gegen eine schnelle Eliminierung durch den Körper schützen werden,
wie ein Formulierung mit gesteuerter Freisetzung (controlled release
formulation), umfassend Implantate und mikroverkapselte Abgabesysteme.
Es können
biologisch abbaubare, biokompatible Polymere verwendet werden, wie
Ethylenvinylacetat, Polyanhydride, Polyglycolsäure, Kollagen, Polyorthoester
und Polymilchsäure.
Verfahren zum Herstellen derartiger Formulierungen sind dem Fachmann
klar. Die Materialien können
ebenfalls im Handel von Alza Corporation und Nova Pharmaceuticals,
Inc. bezogen werden. Liposomale Suspensionen (umfassend Liposomen,
die gerichtet sind, um Zellen mit monoklonalen Antikörpern gegen
virale Antigene zu infizieren) können
ebenfalls als pharmazeutisch annehmbare Träger verwendet werden. Diese
können
gemäß dem Fachmann
bekannter Verfahren hergestellt werden, beispielsweise wie beschrieben
in US-P-4,522,811.
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Zur
Einfachheit einer Verabreichung und Einheitlichkeit einer Dosierung
ist es besonders vorteilhaft orale oder parenterale Zusammensetzungen
in Dosierungseinheitsform zu formulieren. Dosierungseinheitsform,
wie hier verwendet, betrifft physisch diskrete Einheiten, die als
einzelne Dosierungen für
das zu behandelnde Subjekt geeignet sind; jede Einheit umfasst eine
bestimmte Menge an aktiver Verbindung, die berechnet ist, um die
gewünschte
therapeutische Wirkung in Verbindung mit dem benötigten pharmazeutischen Träger zu erzeugen.
Die Spezifizierungen der erfindungsgemäßen Dosierungseinheitsformen
sind bestimmt durch und direkt abhängig von den einzigartigen
Merkmalen der aktiven Verbindung und der bestimmten, zu erzielenden
therapeutischen Wirkung, und den in der Technik innewohnenden Beschränkungen
beim Zusammensetzen einer derartigen aktiven Verbindung zur Behandlung
von Individuen.
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Erfindungsgemäße Nukleinsäuremoleküle können in
Vektoren eingeführt
werden und als Vektoren zur Gentherapie verwendet werden. Vektoren
zur Gentherapie können
an ein Subjekt verabreicht werden, beispielsweise durch intravenöse Injektion,
lokale Verabreichung (siehe US-P-5,328,470) oder durch stereotaktische
Injektion (siehe beispielsweise Chen et al. (1994), PNAS 91:3054-3057).
Das pharmazeutische Erzeugnis des Vektors zur Gentherapie kann den
Vektor zur Gentherapie bzw. Gentherapievektor in einem annehmbaren
Verdünnungsmittel
umfassen oder kann eine Matrix mit langsamer Freisetzung umfassen,
in die das Gen-Abgabevehikel eingebettet ist. Alternativ kann das
pharmazeutische Erzeugnis ein oder mehrere Zellen umfassen, welche
das Gen-Abgabesystem erzeugen, wenn der vollständige Gen-Abgabe-Vektor intakt
von rekombinanten Zellen, beispielsweise retrovirale Vektoren, erzeugt
werden kann.
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Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen können in einem Behälter, einem
Päckchen
oder Spender zusammen mit Instruktionen zur Verabreichung umfasst
sein.
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V. Verwendungen und Verfahren
der Erfindung
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Die
hier beschriebenen Nukleinsäuremoleküle, Polypeptide,
Polypetidhomologe, Modulatoren und Antikörper können in einer oder mehreren
der folgenden Verfahren verwendet werden: a) Arzneimittel-Screeningassays;
b) diagnostische Assay, insbesondere zur Identifizierung von Erkrankungen,
allelisches Screening und pharmokogenetisches Testen; c) Verfahren
zum Behandeln; d) Pharmakogenomik; und e) Beobachten von Wirkungen
während
klinischer Versuche. Ein erfindungsgemäßes flh84g5-Polypeptid weist
eine oder mehrere der hier beschriebenen Aktivitäten auf und kann somit verwendet
werden, um beispielsweise eine flh84g5-Ligandenantwort in einer
flh84g5-Liganden-gesteuerten Zelle zu modulieren, beispielsweise
durch Binden an einen flh84g5-Liganden oder einen flh84g5-Bindungspartner,
um ihn für
ein Binden durch das natürlich
vorliegende flh84g5-Polypeptid nicht mehr verfügbar zu machen. Die erfindungsgemäßen isolierten
Nukleinsäuremoleküle können verwendet
werden, um flh84g5-Polypeptide zu exprimieren (beispielsweise mittels eines
rekombinanten Expressionsvektors in einer Wirtszelle oder in Gentherapie-Anwendungen),
um flh84g5-mRNA nachzuweisen (beispielsweise in einer biologischen
Probe) oder eine natürlich
vorkommende oder rekombinant erzeugte Mutation in einem flh84g5-Gen, und um eine
flh84g5-Aktivität
zu modulieren, wie nachstehend ausführlicher erläutert. Zusätzlich können die
flh84g5-Polypeptide verwendet werden, um Arzneimittel oder Verbindungen
zu durchmustern, die eine flh84g5-Polypeptid-Aktivität modulieren
sowie um Störungen
zu behandeln, die durch ungenügende
Produktion eines flh84g5-Polypeptids oder Produktion von flh84g5-Polypeptidformen
gekennzeichnet sind, welche verglichen mit der Wildtypform des flh84g5
eine verminderte Aktivität
aufweisen. Darüber
hinaus können
die erfindungsgemäßen anti-flh84g5-Antikörper verwendet
werden, um ein flh84g5-Polypeptid nachzuweisen und zu isolieren,
insbesondere Fragmente von flh84g5, die in einer biologischen Probe
vorliegen, und um eine flh84g5-Polypeptid-Aktivität zu modulieren.
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a. Arzneimitel-Screening-Assays
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Die
Erfindung stellt Verfahren zum Identifizieren von Verbindungen oder
Agenzien bereit, welche verwendet werden können, um Störungen zu behandeln, die gekennzeichnet
sind durch (oder assoziiert sind mit) einer aberranten oder abnormalen
flh84g5-Nukleinsäure-Expression und/oder
flh84g5-Polypeptidaktivität. Diese
Verfahren werden hier ebenfalls als Arzneimittel-Screening-Assays
bezeichnet und umfassen normalerweise die Schritte eines Durchmustern
bzw. Screenens einer Kandidaten/Test-Verbindung oder eines -Agens, ob
es ein Agonist oder Antagonist von flh84g5 ist, und insbesondere
hinsichtlich der Fähigkeit
mit einem flh84g5-Polypeptid wechselzuwirken bzw. in Wechselwirkung
zu treten (beispielsweise daran zu binden), um die Wechselwirkung
eines flh84g5-Polypeptids und eines Zielmoleküls zu modulieren und/oder um
eine flh84g5-Nukleinsäureexpression
und/oder eine flh84g5-Polypeptidaktivität zu modulieren. Kandidaten/Test-Verbindungen
oder -Agenzien mit einer oder mehrerer dieser Fähigkeiten können als Arzneimittel verwendet
werden, um Störungen
zu behandeln, die durch eine aberrante oder abnormale flh84g5-Nukleinsäureexpression
und/oder flh84g5-Polypeptidaktivität gekennzeichnet sind. Kandidaten/Test-Verbindungen
umfassen beispielsweise 1) Peptide, wie lösliche Peptide, umfassend Fusionspeptide
mit Ig-Schwanz und Mitglieder von zufälligen Peptidbanken (siehe
beispielsweise Lam, K.S. et al. (1991), Nature 354:82-84; Houghten,
R. et al. (1991), Nature 354:84-86) und kombinatorische, chemisch
abgeleitete molekulare Banken, die aus Aminosäuren mit D- und/oder L-Konfiguration
hergestellt sind; 2) Phosphopeptide (beispielsweise Mitglieder zufälliger und
teilweise degenerierte, gerichteter Phosphopeptidbanken, siehe beispielsweise
Songyang, Z. et al. (1993), Cell 72:767-778); 3) Antikörper (beispielsweise
polyklonale, monoklonale, humanisierte, anti-idiotypische, chimere
und einzelkettige Antikörper
sowie Fab, F(ab')2, Fab-Expressionsbankfragmente und Epitop-bindende
Fragmente von Antikörpern);
und 4) kleine organische und anorganische Moleküle (beispielsweise Moleküle, die
aus kombinatorischen und natürlichen
Produktbanken erhalten werden).
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In
einer Ausführungsform
stellt die Erfindung Assays zum Durchmustern von Kandidaten/Test-Verbindungen
bereit, welche mit flh84g5-Polypeptid wechselwirken (beispielsweise
daran binden). Normalerweise basieren die Assays auf rekombinanten
Zellen oder sind zellfreie Assays, welche die Schritte umfassen
von Kombinieren eines flh84g5-Polypeptids
oder eines bioaktiven Fragments davon und einer Kandidaten/Test-Verbindung,
beispielsweise unter Bedingungen, die eine Wechselwirkung (beispielsweise
ein Binden) der Kandidaten/Test-Verbindung an das flh84g5-Polypeptid
oder ein -Fragment davon ermöglichen,
um einen Komplex zu bilden, und Nachweisen der Bildung eines Komplexes,
wobei die Fähigkeit
der Kandidaten/Test-Verbindung mit dem flh84g5-Polypeptid oder dessen
Fragment wechselzuwirken (beispielsweise daran zu Binden) durch
das Vorliegen den Kandidatenverbindung in dem Komplex gezeigt ist.
Die Bildung eines Komplexes zwischen dem flh84g5-Polypeptid und
der Kandidatenverbindung kann quantifiziert werden, beispielsweise
unter Verwendung von standardmäßigen Immunoassays.
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In
einer anderen Ausführungsform
stellt die Erfindung einen Screening-Assay bereit, um Kandidaten/Test-Verbindungen
zu identifizieren, welche die Wechselwirkung (und wahrscheinlich
auch eine flh84g5-Aktivität)
zwischen einem flh84g5-Polypeptid und einem Molekül (Zielmolekül), mit
dem das flh84g5-Polypeptid normalerweise in Wechselwirkung tritt,
moduliert (beispielsweise stimuliert oder inhibiert). Beispiele
derartiger Zielmoleküle
umfassen Polypeptide in dem gleichen Signalisierungsweg wie das flh84g5-Polypeptid,
beispielsweise Polypeptide die stromaufwärts (umfassend sowohl Stimulatoren
als auch Inhibitoren einer Aktivität) oder stromabwärts zu dem
flh84g5-Polypeptid fungieren, in beispielsweise einem Signalisierungsweg
mit kognitiver Funktion oder in einem Weg, an dem eine flh84g5-Aktivität beteiligt
ist, beispielsweise ein G-Protein oder andere Interaktoren, die
an einem Phosphatidylinositol-Umsatz beteiligt sind und/oder Phospholipase
C-Aktivierung. Normalerweise basieren die Assays auf rekombinanten
Zellen oder sind zellfreie Assays, welche die Schritte umfassen
von Kombinieren einer Zelle, die ein flh84g5-Polypeptid, oder ein
bioaktives Fragment davon, exprimiert, einem flh84g5-Zielmolekül (beispielsweise
ein flh84g5-Ligand) und einer Kandidaten/Test-Verbindung, beispielsweise
unter Bedingungen unter denen jedoch aufgrund des Vorliegens der
Testverbindung, das flh84g5-Polypeptid oder ein biologisch aktiver
Teil davon mit dem Zielmolekül
wechselwirkt (beispielsweise daran bindet), und Nachweisen der Bildung
eines Komplex, der das flh84g5-Polypeptid und das Zielmolekül umfasst,
oder Nachweisen der Wechselwirkung/Reaktion des flh84g5-Polypeptids
und des Zielmoleküls.
Ein Nachweis der Komplexbildung kann eine direkte Quantifizierung
des Komplexes umfassen, beispielsweise durch Erfassen induktiver
Wirkungen des flh84g5-Polypeptids. Eine statistisch signifikante
Veränderung,
wie eine Abnahme in der Wechselwirkung des flh84g5 und des Zielmoleküls (beispielsweise
bei der Bildung eines Komplexes zwischen dem flh84g5 und dem Zielmolekül) in der Gegenwart
einer Kandidatenverbindung (relativ zu dem was in der Abwesenheit
der Kandidatenverbindung nachgewiesen wird) ist ein Anzeichen für eine Modulation
(beispielsweise Stimulierung oder Inhibierung) der Wechselwirkung
zwischen dem flh84g5-Polypeptid und dem Zielmolekül. Eine
Modulation der Bildung von Komplexen zwischen dem flh84g5-Polypeptid
und dem Zielmolekül
kann unter Verwendung von beispielsweise einem Immunoassay quantifiziert
werden.
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Um
zellfreie Arzneimittel-Screening-Assays durchzuführen, ist es wünschenswert
entweder das flh84g5 oder dessen Zielmolekül zu immobilisieren, um eine
Abtrennung eines Komplexes von nicht komplexierten Formen von einem
oder beiden der Polypeptide zu erleichtern sowie um eine Automatisierung
des Assays aufzunehmen. Eine Wechselwirkung (beispielsweise ein
Binden) des flh84g5 an ein Zielmolekül in der Gegenwart und Abwesenheit
einer Kandidatenverbindung kann in einem beliebigen Behälter bzw.
Gefäß durchgeführt werden,
der/das geeignet ist die Reaktanten zu enthalten. Beispiele derartiger
Behälter
umfassen Mikrotiterplatten, Teströhrchen und Mirkrozentrifugationsröhrchen.
In einer Ausführungsform
kann ein Fusionspolypeptid bereitgestellt werden, welches eine Domäne hinzufügt, durch
die das Polypeptid an eine Matrix gebunden werden kann. So können beispielsweise
Glutathion-S-Transferase/flh84g5-Fusionspolypeptide an Glutathion-Sepharose-Kügelchen
adsorbiert werden (Sigma Chemical, St. Louis, MO) oder an Glutathion-derivatisierte
Mikrotiterplatten, die dann mit den Zelllysaten (beispielsweise 35S-markiert)
und der Kandidatenverbindung kombiniert werden, wobei das Gemisch,
unter Bedingungen die einer Komplexbildung zuträglich sind, inkubiert wird
(beispielsweise unter physiologischen Bedingungen für Salz und
pH-Wert). Nach einer Inkubation werden die Kügelchen gewaschen, um jegliche
nicht gebundene Markierung zu entfernen und die Matrix wird immobilisiert,
wobei radioaktive Markierungen direkt oder in dem Überstand
bestimmt werden nachdem die Komplexe dissoziiert sind. Alternativ
können
die Komplexe von der Matrix dissoziiert, durch SDS-PAGE getrennt
und die Höhe
bzw. der Spiegel an flh84g5-bindendem
Polypeptid, das in der Kügelchenfraktion
gefunden werden, kann aus dem Gel unter Verwendung von standardmäßigen Elektrophoresetechniken
quantifiziert werden.
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In
den erfindungsgemäßen Arzneimittel-Screening-Assays
können
ebenfalls andere Techniken zum Immobilisieren von Polypeptiden auf
Matrixen verwendet werden. So kann beispielsweise entweder flh84g5 oder
dessen Zielmolekül
unter Verwendung einer Konjugation von Biotin und Streptavidin immobilisiert
werden. Biotinylierte flh84g5-Moleküle können aus
Biotin-NHS (N-Hydroxysuccinimid) unter Verwendung von im Stand der
Technik wohlbekannter Techniken hergestellt werden (beispielsweise
Biotinylierungskit, Pierce Chemicals, Rockford, IL) und in den Vertiefungen
einer Streptavisin-beschichteten Platte mit 96 Vertiefungen immobilisiert
werden (Pierce Chemicals). Alternativ können an die Vertiefungen der
Platte Antikörper
derivatisiert werden, die mit flh84g5 reaktiv sind, jedoch eine
Bindung des Polypeptids an dessen Zielmolekül nicht beeinträchtigen,
wobei flh84g5 in den Vertiefungen durch Antikörperkonjugation zurückgehalten
bzw. gefangen wird. Wie vorstehend beschrieben werden in den flh84g5-präsentierenden
Vertiefungen der Platte Präparationen
eines flh84g5-bindenden Polypeptids und einer Kandidatenverbindung
inkubiert, wobei die Menge an Komplex, der in der Vertiefung zurückgehalten
wird, quantifiziert werden kann. Verfahren zum Nachweis derartiger
Komplexe, zusätzlich
zu den vorstehend für
die GST-immobilisierten Komplexe beschriebenen, umfassen eine Immunodetektion/-nachweis
der Komplexe unter Verwendung von Antikörpern, die mit dem flh84g5-Zielmolekül reagieren,
oder die mit flh84g5-Polypeptid reagieren und mit dem Zielmolekül konkurrieren;
sowie Enzym-gekoppelte Assays, die auf einem Nachweis einer enzymatischen,
mit dem Zielmolekül
assoziierten Aktivität
beruhen.
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In
einer noch anderen Ausführungsform
stellt die Erfindung ein Verfahren zum Identifizieren einer Verbindung
bereit (beispielsweise einen Screening-Assay), die in der Behandlung
einer Störung
verwendet werden kann, die gekennzeichnet ist durch (oder assoziiert
ist mit) eine aberranten oder abnormalen flh84g5-Nukleinsäureexpression
oder flh84g5-Polypeptidaktivität.
Dieses Verfahren umfasst normalerweise die Schritte eines Testen
der Fähigkeit
der Verbindung oder des Agens die Expression der flh84g5-Nukleinsäure oder
die Aktivität
des flh84g5-Polypeptids zu modulieren, um dadurch eine Verbindung
zur Behandlung einer Störung zu
identifizieren, die durch aberrante oder abnormale flh84g5-Nukleinsäureexpression
oder flh84g5-Polypeptidaktivität
gekennzeichnet ist. Störungen,
die durch eine aberrante oder abnormale flh84g5-Nukleinsäureexpression
oder flh84g5-Polypeptidaktivität
gekennzeichnet sind, sind hier beschrieben. Verfahren zum Testen der
Fähigkeit
der Verbindung oder eines Agens die Expression der flh84g5-Nukleinsäure oder
Aktivität
des flh84g5-Polypeptids zu modulieren, sind normalerweise zellbasierte
Assays. Beispielsweise können
Zellen, die sensitiv für
Liganden sind, die Signale über
einen Weg übertragen,
an dem flh84g5 beteiligt ist, induziert werden ein flh84g5-Polypeptid
in der Gegenwart und Abwesenheit einer Kandidatenverbindung überzuexprimieren.
So können
Kandidatenverbindungen, die eine statistisch signifikante Änderung
in flh84g5-abhänigen Antworten
erzeugen (entweder Stimulierung oder Inhibierung) identifiziert
werden. In einer Ausführungsform
wird die Expression der flh84g5-Nukleinsäure oder Aktivität eines
flh84g5-Polypeptids in Zellen moduliert und es werden die Wirkungen
von Kandidatenverbindungen auf das ausgelesene bzw. ausgewählte Interesse
(wie Phosphatidylinositol-Umsatz) erfasst. Beispielsweise kann die
Expression von Genen, die als Antwort auf eine flh84g5-abhängige Signalkaskade
hoch- oder herunterreguliert werden, getestet werden. In bevorzugten
Ausführungsformen
sind die regulatorischen Regionen derartiger Gene, beispielsweise
die 5'-flankierende
Promoter- und Enhancer-Region, funktionsfähig an einen nachweisbaren
Marker (wie Luciferase) verbunden, der ein Genprodukt kodiert, das
leicht nachgewiesen werden kann. Ebenfalls kann eine Phosphorylisierung
von flh84g5 oder von flh84g5-Zielmolekülen beispielsweise durch Immunoblotting
erfasst werden.
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Alternativ
können
in einem Verfahren, bei dem eine Zelle mit einer Kandidatenverbindung
kontaktiert wird und die Expression einer flh84g5-mRNA oder eines
Polypeptids in der Zelle bestimmt wird, Modulatoren einer flh84g5-Expression
identifiziert werden (beispielsweise Verbindungen, die verwendet
werden können, um
eine Störung
zu behandeln, die durch aberrante oder abnormale flh84g5-Nukleinsäureexpression
oder flh84g5-Polypeptidaktivität
gekennzeichnet ist. Die Höhe
der Expression einer flh84g5-mRNA
oder eines -Polypeptids in der Gegenwart der Kandidatenverbindung
wird mit der Höhe
einer Expression an flh84g5-mRNA oder eines -Polypeptids in der
Abwesenheit der Kandidatenverbindung verglichen. Die Kandidatenverbindung kann
dann basierend auf diesem Vergleich als ein Modulator einer flh84g5-Nukleinsäureexpression
identifiziert werden und verwendet werden, um eine Störung zu
behandeln, die durch aberrante flh84g5-Nukleinsäureexpression gekennzeichnet
ist. Ist beispielsweise eine Expression von flh84g5-mRNA oder eines -Polypeptids
in der Gegenwart der Kandidatenverbindung größer (statistisch signifikant
größer) als
in dessen Abwesenheit, ist die Kandidatenverbindung als ein Stimulator
einer flh84g5-Nukleinsäureexpression
identifiziert. Ist alternativ eine flh84g5-Nukleinsäureexpression in der Gegenwart
der Kandidatenverbindung geringer (statistisch signifikant geringer)
als in deren Abwesenheit, ist die Kandidatenverbindung als ein Inhibitor
einer flh84g5-Nukleinsäureexpression
identifiziert. Die Höhe
an flh84g5-Nukleinsäureexpression
in den Zellen kann durch hier beschriebene Verfahren zum Nachweis
von flh84g5-mRNA oder -Polypeptid bestimmt werden.
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In
einem noch anderen Aspekt der Erfindung können die flh84g5-Polypeptide,
oder Fragmente davon, als "Köderproteine" in einem Zwei-Hybridassay
verwendet werden (siehe beispielsweise US-P-5,283,317; Zervos et
al. (1993) Cell 72:223-232; Madura et al. (1993), J. Biol. Chem.
268:12046-12054; Bartel et al. (1993), Biotechniques 14:920-924;
Iwabuchi et al. (1993) Oncogene 8:1693-1696; und Brent WO 94/10300),
um andere Protein zu identifizieren, die an flh84g5 binden oder
damit in Wechselwirkung treten ("flh84g5
bindende Proteine" oder "flh84g5-bp") und eine flh84g5-Polypeptidaktivität modulieren.
Es ist ebenfalls wahrscheinlich, dass derartige flh84g5-bindende
Proteine in der Fortpflanzung von Signalen durch die flh84g5-Polypeptide
beteiligt sind, wie beispielsweise stromaufwärtige oder stromabwärtige Elemente
des flh84g5-Wegs.
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Das
Zwei-Hybridsystem basiert auf der modularen Natur vieler Transkriptionsfaktoren,
die aus trennbaren DNA-Binde- und Aktivierungsdomänen bestehen.
Bartel, P. et al. "Using
the Two-Hybrid-System to Detect Protein-Protein Interactions" in Cellular Interactions
in Development: A Practical Approach, Hartley, D.A. Herausgeber
(Oxford University Press, Oxford, 1993) Seiten 153-179. In Kürze, der
Assay verwendet zwei unterschiedliche DNA-Konstrukte. In einem Konstrukt
ist das Gen, welches für
flh84g5 kodiert, an ein Gen fusioniert, das eine DNA-Bindedomäne eines
bekannten Transkriptionsfaktors (beispielsweise GAL-4) kodiert.
In dem anderen Konstrukt ist eine DNA-Sequenz aus einer Bank von
DNA-Sequenzen, die ein unidentifiziertes Protein ("Beute" oder "Probe") kodiert, an ein
Gen fusioniert, das für
die Aktivierungsdomäne
des bekannten Transkriptionsfaktors kodiert. Können der "Köder"- und die "Beute"-Proteine in vivo
in Wechselwirkung treten, um einen flh84g5-abhängigen Komplex zu bilden, werden
die DNA-Binde- und Aktivierungsdomänen des Transkriptionsfaktor
in nahe Nachbarschaft gebracht. Diese Nachbarschaft ermöglicht eine
Transkription eines Reportergens (beispielsweise LacZ), welches
funktionsfähig
an eine die Transkription-regulierende Stelle verbunden ist, die
auf den Transkriptionsfaktor reagiert. Es kann eine Expression des
Reportergens nachgewiesen werden und es können Zellkolonien, die den
funktionalen Transkriptionsfaktor umfassen, isoliert werden und
verwendet werden, um das geklonte Gen zu erhalten, welches das mit
flh84g5 wechselwirkende Protein kodiert.
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Modulatoren
einer flh84g5-Polypeptidaktivität
und/oder flh84g5-Nukleinsäureexpression,
die gemäß dieser
Arzneimittel-Screening-Assays identifiziert wurde, können verwendet
werden, um beispielsweise Nervensystemstörungen, mit glatter Muskulatur
assoziierte Störungen,
Herzmuskel assoziierte Störungen
und Drüsen
assoziierte Störungen
zu behandeln. Diese Behandlungsverfahren umfassen die Schritte eines
Verabreichens der Modulatoren einer flh84g5-Polypeptidaktivität und/oder
-Nukleinsäureexpression,
beispielsweise in einer pharmazeutischen Zusammensetzung, wie hier
vorstehend in Unterabschnitt IV erläutert, an ein Subjekt, das
eine derartigen Behandlung benötigt,
beispielsweise ein Subjekt mit einer hier erläuterten Störung.
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b) Diagnostische Assays
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Die
Erfindung stellt ferner ein Verfahren zum Nachweis des Vorliegens
des flh84g5, oder eines Fragments davon, in einer biologischen Probe
bereit. Das Verfahren umfasst ein Inkontaktbringen der biologischen Probe
mit einer Verbindung oder einem Agens, die/das flh84g5-Polypeptid
oder -mRNA nachweisen kann, so dass das Vorliegen von flh84g5 in
der biologischen Probe nachgewiesen wird. Ein bevorzugtes Agens
zum Nachweis von flh84g5-mRNA
ist eine markierte oder eine markierbare Nukleinsäuresonde,
die in der an flh84g5-mRNA
hybridisieren kann. Die Nukleinsäuresonde
kann beispielsweise die Volllängen-flh84g5-cDNA von
SEQ ID Nr. 1, 4 oder 31 sein oder ein Teil davon, wie ein Oligonukleotid
das mindestens 15, 30, 50, 100, 250 oder 500 Nukleotide lang ist
und ausreichend ist, um unter stringenten Bedingungen an flh84g5-mRNA spezifisch
zu hybridisieren. Ein bevorzugtes Agens zum Nachweisen eines flh84g5-Polypeptids
ist ein markierter oder markierbarer Antikörper, der an flh84g5-Polypeptid
binden kann. Antikörper
können
polyklonal sein oder noch bevorzugter monoklonal. Es kann ein intakter
Antikörper,
oder ein Fragment davon (beispielsweise Fab oder F(ab')2),
verwendet werden. Der Begriff "markiert
oder markierbar" in
Bezug auf die Sonde oder den Antikörper soll ein direktes Markieren
der Probe oder des Antikörper
durch Koppeln (d. h. physisches Verbinden) einer nachweisbaren Substanz
an die Sonde oder den Antikörper
umfassen, sowie indirektes Markieren der Probe oder des Antikörpers durch
eine Reaktivität
mit einem anderen Reagenz, das direkt markiert ist. Beispiele eines
indirekten Markierens umfassen Nachweis eines primären Antikörpers unter
Verwendung eines Fluoreszenz-markierten sekundären Antikörpers und Endmarkierung einer
DNA-Sonde mit Biotin, so dass sie mit Fluoreszenz-markierten Streptavidin
nachgewiesen werden kann. Der Begriff "biologische Probe" soll Gewebe, Zellen und biologische
Fluide umfassen, die von einem Subjekt isoliert werden, sowie Gewebe,
Zellen und Fluide, die in einem Subjekt vorliegen. D. h. das erfindungsgemäße Nachweisverfahren
kann verwendet werden, um flh84g5-mRNA oder -Polypeptid in einer
biologischen Probe in vitro sowie in vivo nachzuweisen. Beispielsweise
umfassen in vitro-Techniken
zum Nachweis von flh84g5-mRNA Northern-Hybridisierungen und in situ-Hybridisierungen.
In vitro-Techniken zum Nachweisen von flh84g5-Polypeptid umfassen
Enzym-gekoppelte Immunoabsorptions-Assays (ELISAs), Westernblots,
Immunopräzipitationen
und Immunofluoreszenz. Alternativ kann flh84g5-Polypeptid in vivo
in einem Subjekt durch Einführen
eines markierten anti-flh84g5-Antikörpers in das Subjekt nachgewiesen
werden. Beispielsweise kann der Antikörper mit einem radioaktiven Marker
markiert werden, dessen Vorliegen und Lokalisation in einem Subjekt
durch standardmäßige bildgebende
Techniken nachgewiesen werden kann. Insbesonders nützlich sind
Verfahren, die die allelische Variante von flh84g5 nachweisen, die
in einem Subjekt exprimiert ist, und Verfahren, die Fragmente eines
flh84g5-Polypeptids in einer Probe nachweisen. Die Erfindung umfasst
ebenfalls Kits zum Nachweisen des Vorliegens von flh84g5 in einer
biologischen Probe. So kann der Kit beispielsweise eine markierte
oder markierbare Verbindung oder Agens umfassen, das in der Lage
ist flh84g5-Polypeptid oder -mRNA in einer biologischen Probe nachzuweisen;
Mittel zum Bestimmen der Menge von flh84g5 in der Probe; und Mittel
zum Vergleichen der Menge an flh84g5 in der Probe mit einem Standard.
Die Verbindung oder das Agens kann in einem geeigneten Behälter verpackt
sein. Der Kit kann ferner Instruktionen zur Verwendung des Kits
zum Nachweisen der flh84g5-mRNA
oder des -Polypeptids umfassen.
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Die
erfindungsgemäßen Verfahren
können
ebenso verwendet werden, um natürlich
vorkommende genetische Mutationen in einem flh84g5-Gen nachzuweisen,
um dadurch zu bestimmen, ob ein Subjekt mit dem mutierten Gen ein
Risiko für
eine Störung
besteht, die durch aberrante oder abnormale flh84g5-Nukleinsäureexpression
oder flh84g5-Polypeptidaktivität,
wie hier beschrieben, gekennzeichnet ist. Bei bevorzugten Ausführungsform,
umfassen die Verfahren Nachweisen des Vorliegens oder der Abwesenheit
einer genetischen Mutation in einer Zellprobe aus dem Subjekt, die
durch mindestens eine von einer Veränderung, die die Integrität eines
ein flh84g5-Polypeptid kodierendes Gens beeinflusst, oder die fehlerhafte
Expression des flh84g5-Gens gekennzeichnet ist. Beispielsweise können derartige
genetische Mutationen durch Ermitteln des Vorliegens von mindestens
einem von 1) einer Deletion eines oder mehrerer Nukleotiden von
einem flh84g5-Gen nachgewiesen werden; 2) eine Addition von einem
oder mehreren Nukleotiden an ein flh84g5-Gen; 3.) einer Substitution
von einem oder mehreren Nukleotiden eines flh84g5-Gens; 4) eine
chromosomalen Umlagerung eines flh84g5-Gens; 5) eine Veränderung
in der Höhe
eines Messenger-RNA-Transkripts eines flh84g5-Gens, 6) Aberrante
Modifikation eines flh84g5-Gens,
wie das Methylierungsmuster der genomischen DNA; 7) Vorliegen eines
nicht Wildtyp-Spleißmusters
eines Messenger-RNA-Transkripts eines flh84g5-Gens; 8) nicht Wildtypspiegel
eines flh84g5-Polypeptids; 9) allelischer Verlust eines flh84g5-Gens
und 10) ungeeignete post-translationale Modifikationen eines flh84g5-Polypeptids.
Wie hier beschrieben gibt es eine große Anzahl an im Stand der Technik
bekannter Assay-Techniken, die zum Nachweis von Mutationen in einem
flh84g5-Gen verwendet werden können.
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In
bestimmten Ausführungsformen
ist beim Nachweis der Mutation die Verwendung einer Sonde/eines Primers
in einer Polymerase-Kettenreaktion (PCR) (siehe beispielsweise US-P-4,683,195
und 4,683,202), wie Anker-PCR oder RACE-PCR oder alternativ in einer
Ligationskettenreaktion (LCR) (siehe beispielsweise, Landegran et
al. (1988) Science 241:1077-1080; und Nakazawa et al. (1994) PNAS
91:360-364) beteiligt, die letztere kann insbesondere für den Nachweis
von Punktmutationen in dem flh84g5-Gen nützlich sein (siehe Abravaya
et al. (1995) Nucleic Acids Res. 23:675-682). Dieses Verfahren kann
die Schritte umfassen von Sammeln einer Zellprobe von einem Patienten,
Isolieren von Nukleinsäure
(beispielsweise genomisch, mRNA oder beides) von den Zellen der
Probe, Inkontaktbringen der Nukleinsäureprobe mit einem oder mehreren
Primern, die spezifisch an das flh84g5-Gen unter Bedingungen hybridisieren,
so dass eine Hybridisierung und Amplifikation des flh84g5-Gens (falls
vorhanden) stattfindet, und Nachweisen des Vorliegens oder der Abwesenheit eines
Amplifikationsprodukts oder Nachweis der Größe des Amplifikationsprodukts
und Vergleich der Länge mit
einer Kontrollprobe.
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In
einer alternativen Ausführungsform
können
Mutationen in einem flh84g5-Gen von einer Zellprobe durch Veränderungen
in Restriktionsenzym-Spaltungsmustern identifiziert werden. Beispielsweise
wird Proben- und Kontroll-DNA isoliert, amplifiziert (optional),
mit einem oder mehreren Restriktionsendonukleasen verdaut, und die
Größen der
Fragmentlänge
werden durch Gelelektrophorese bestimmt und verglichen. Unterschiede
in Größen der
Fragmentlänge
zwischen Proben- und Kontroll-DNA zeigen Mutationen in der Proben-DNA
an. Darüber
hinaus kann die Verwendung von Sequenz-spezifischen Ribozymen (siehe
beispielsweise US-P-5,498,531) verwendet werden, um das Vorliegen
von spezifischen Mutationen durch Entwicklung oder Verlust einer
Ribozym-Spaltungsstelle zu bewerten.
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In
einer noch anderen Ausführungsform
kann eine beliebige einer Vielzahl von im Stand der Technik bekannter
Sequenzierungsreaktionen verwendet werden, um das flh84g5-Gen direkt zu sequenzieren;
und Mutationen durch Vergleichen der Sequenz des flh84g5 der Probe
mit der entsprechenden Wildtyp-(Kontroll)-Sequenz nachzuweisen.
Beispiele von Sequenzierungsreaktionen umfassen solche, die auf
Techniken basieren, die von Maxim und Gilbert ((1977) PNAS 74:74-560)
oder Sanger ((1977) PNAS 74:5463) entwickelt wurden. Zum Durchführen der
diagnostischen Assays kann eine Vielzahl von automatisierten Sequenzierungsverfahren
eingesetzt werden ((1995) Biotechniques 19:448), umfassend eine
Sequenzierung durch Massenspektrometrie (siehe beispielsweise PCT-Publikation
Nr. WO 94/16101; Cohen et al. (1996) Adv. Chromatogr. 36:127-162;
und Griffin et al. (1993) Appl. Biochem. Biotechnol. 38:147-159).
-
Andere
Verfahren zum Nachweis von Mutationen in dem flh84g5-Gen umfassen
Verfahren, in welchen ein Schutz vor Spaltungsagenzien verwendet
wird, um fehlgepaarte Basen in RNA/RNA- oder RNA/DNA-Duplexen nachzuweisen
(Myers et al. (1985) Science 230:1242); Cotton et al. (1988) PNAS
85:4397; Saleeba et al. (1992) Meth. Enzymol. 217:286-295), die
elektrophoretische Mobilität
von Nukleinsäure
der Mutanten und der Wildtyp Nukleinsäure wird verglichen (Orita
et al. (1989) PNAS 86:2766; Cotton (1993) Mutat Res 285:125-144;
und Hayashi (1992) Genet Anal Tech Appl 9:73-79), und es wird die
Bewegung von Fragmenten von Mutanten oder Wildtyp Fragmenten in
Polyacrylamid-Gelen, die einen Gradienten eines Denaturanten umfassen,
unter Verwendung denaturierender Gradienten Gelelektrophorese getestet
(Myers et al. (1985) Nature 313:495). Beispiele anderer Techniken
zum Nachweis von Punktmutationen umfassen selektive Oligonukleotid-Hybridisierung, selektive
Amplifizierung und selektive Primerverlängerung.
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c. Behandlungsverfahren
-
In
einem anderen Aspekt ermöglicht
die Erfindung Verfahren zur Behandlung eines Subjekts, beispielsweise
eines Menschen, das eine Erkrankung oder Störung aufweist, die gekennzeichnet
ist durch (oder assoziiert ist mit) aberranter oder abnormaler flh84g5-Nukleinsäureexpression
und/oder flh84g5-Polypeptidaktivität. Diese Verfahren umfassen
die Schritte eines Verabreichens eines flh84g5-Modulators (Agonist
oder Antagonist) an das Subjekt, so dass eine Behandlung stattfindet.
Der Begriff "aberrante
oder abnormale flh84g5-Expression" betrifft die Expression
eines nicht-Wildtyp-flh84g5-Polypeptids oder einen nicht-Wildtyp-Spiegel
der Expression eines flh84g5-Polypeptids. Aberrante oder abnormale
flh84g5-Aktivität
betrifft eine nicht-Wildtyp-flh84g5-Aktivität oder einen nicht-Wildtypspiegel
einer flh84g5-Aktivität.
Da das flh84g5-Polypeptid an einem Weg beteiligt ist, an dem beteiligt
ist eine Modulation einer Freisetzung eines Neurotransmitters, beispielsweise
Acetylcholin oder eines Acetylcholin-ähnlichen Moleküls, wie
Carnitin; Modulation der Kontraktion glatter Muskulatur; Modulation
der Herzmuskelkontraktion; und Modulation von Drüsen, beispielsweise exokrine
Drüsenfunktion,
eine aberrante oder abnormale flh84g5-Aktivität oder -Expression interferiert mit
der normalen Freisetzung des Neurotransmitters, wie Acetylcholin
oder eines Acetylcholin-ähnlichen
Moleküls,
wie Carnitin; normaler Kontraktion der glatten Muskulatur und der
Herzmuskulatur; und normaler Drüsenfunktion,
beispielsweise exokriner Drüsen.
Nicht beschränkende
Beispiele von Störungen
oder Erkrankungen, die gekennzeichnet sind durch oder assoziiert
sind mit abnormaler oder aberranter flh84g5-Aktivität oder -Expression
umfassen Nervensystem assoziierte Störungen, beispielsweise mit
dem zentralen Nervensystem assoziierte Störungen. Beispiele von mit dem
zentralen Nervensystem assoziierten Störungen umfassen kognitive Störungen,
beispielsweise Gedächtnis-
und Lernstörungen,
wie Amnesie, Apraxie, Agnosie, amnestische Dysomie, amnestische
räumlich
Desorientierung, Kluver-Bucy-Syndrom, Alzheimer assoziierter Gedächtnisverlust
(Eglen, R.M. (1996) Pharmacol. and Toxicol. 78(2):59-68; Perry E.K.
(1995) Brain and Cognition 28(3):240-58) und Lernunvermögen; Störungen,
die das Bewusstsein beeinflussen, beispielsweise visuelle Halluzinationen,
Wahrnehmungsstörungen
oder mit Lewy-Körper-Demenz
assoziiertes Delirium; schizo-affektive Störungen (Dean B. (1996) Mol.
Psychiatry 1(1):54-8), Schizophrenie mit Stimmungsumschwüngen (Bymaster
F.P. (1997) J. Clin. Psychiatry 58 (Anhang 10):28-36; Yeomans J.S.
(1995) Neuropharmacol. 12(1):3-16; Reimann D. (1994) J. Psychiatric
Res. 28(3):195-210), Depressive Erkrankung (primär oder sekundär), affektive
Störungen
(Janowsky D.S. (1994) Am. J. Med. Genetics 54(4):335-44); Schlafstörungen (Kimura
F. (1997) J. Neurophysiol. 77(2):709-16) beispielsweise REM-Schalfabnormalitäten bei
Patienten, die beispielsweise an Depression leiden (Riemann D. (1994)
J. Psychosomatic Res. 38 Anhang 1:15-25; Bourgin P. (1995) Neuroreport
6(3):532-6), paradoxe Schlafabnormalitäten (Sakai K. (1997) Eur. J.
Neuroscience 9(3):415-23), Schlaf-Schlaflosigkeit und Abnormalitäten im Abfall
der Körpertemperatur
oder Atmung während des
Schlafs (Shuman S.L. (1995) Am. J. Physiol. 269(2 Pt 2): R308-17;
Mallick B.N. (1997) Brain Res. 750(1-2):311-7). Andere Beispiele
von mit dem Nervensystem assoziierten Störungen umfassen Störungen, die
Schmerzerzeugungsmechanismen beeinflussen, beispielsweise Schmerz
der mit Reizdarmsyndrom assoziiert ist (Mitch C.H. (1997) J. Med.
Chem. 40(4):538-46; Shannon H.E. (1997) J. Pharmac. And Exp. Therapeutics
281(2):884-94; Bouaziz H. (1995) Anesthesia and Analgesia 80(6):1140-4;
oder Guimares A.P. (1994) Brain Res. 647(2):220-30) oder Brustschmerz,
Bewegungsstörungen
(Monassi C.R. (1997) Physiol. and Behav. 62(1):53-9), beispielsweise
mit Parkinson assoziierte Bewegungsstörungen (Finn M. (1997) Pharmacol. Biochem. & Behaviour 57(1-2):243-9;
Mayorga A.J. (1997) Pharmacol. Biochem. & Behaviour 56(2):273-9); Essstörungen;
beispielsweise Insulinhypersekretion assoziierte Fettleibigkeit
(Maccario M. (1997) J. Endocrinol. Invest. 20(1):8-12; Premawardhana
L.D. (1994) Clin. Endocrinol. 40(5):617-21); oder Trinkstörungen,
beispielsweise diabetische Polydipsie (Murzi E. (1997) Brain Res.
752 (1-2):184-8; Yang X. (1994) Pharmacol. Biochem. & Behaviour 49(1):1-6).
Noch weitere Beispiele von Störungen
oder Erkrankungen, die gekennzeichnet sind durch oder assoziiert
sind mit abnormaler oder aberranter flh84g5-Aktivität oder -Expression
umfassen mit glatter Muskulatur assoziierte Störungen, wie Reizdarmsyndrom,
diverticulare Erkrankung, Harninkontinenz, ösophageale Achalasie oder chronisch
behindernde Luftwegserkrankungen; Herzmuskel assoziierte Störungen,
wie pathologische Tachykardie, Arrhythmie, Flattern oder Flimmern;
oder Drüsen
assoziierte Störungen,
wie Xerostomie oder Diabetes mellitus. Die Begriffe "behandeln" oder "Behandlung" betreffen, wie hier verwendet,
die Verringerung oder Linderung von mindestens einer nachteiligen
Wirkung oder eines Symptoms einer Störung oder Erkrankung, beispielsweise
einer Störung
oder Erkrankung, die gekennzeichnet ist durch oder assoziiert ist
mit abnormaler oder aberranter flh84g5-Polypeptidaktivität oder flh84g5-Nukleinsäureexpression.
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Wie
hier verwendet ist ein flh84g5-Modulator ein Molekül, welches
die flh84g5-Nukleinsäureexpression
und/oder flh84g5-Polypeptidaktivität modulieren kann. So kann
ein flh84g5-Modulator beispielsweise die flh84g5-Nukleinsäureexpression
modulieren, beispielsweise hochregulieren (aktivieren/als Agonist
fungieren) oder herunterregulieren (unterdrücken/als Antagonist fungieren).
In einem anderen Beispiel kann ein flh84g5-Modulator eine flh84g5Polypeptidaktivität modulieren
(beispielsweise Stimulieren/als Agonist fungieren oder inhibieren/als
Antagonist fungieren). Falls es gewünscht ist eine Störung oder
Erkrankung, die gekennzeichnet ist durch (oder assoziiert ist mit)
aberranter oder abnormaler (nicht Wildtyp) flh84g5-Nukleinsäureexpression
und/oder flh84g5-Polypeptidaktivität, durch Inhibieren einer flh84g5-Nukleinsäureexpression
zu behandeln, kann ein flh84g5-Modulator ein antisense Molekül sein,
beispielsweise ein Ribozym, wie hier beschrieben. Beispiele von
antisense Molekülen,
die verwendet werden können,
um eine flh84g5-Nukleinsäureexpression
zu inhibieren, umfassen antisense Moleküle, die zu einem Teil der 5'-untranslatierten
Region von SEQ ID Nr. 1 komplementär sind, die ebenfalls das Startcodon
umfasst, und antisense Moleküle,
die zu einem Teil der 3'-untranslatierten
Region von SEQ ID Nr. 1, 4 oder 31 komplementär sind. Ein Beispiel eines
antisense Moleküls,
das zu einem Teil der 5'-untranslatierten
Region von SEQ ID Nr. 1 komplementär ist und das ebenfalls das
Startcodon umfasst, ist ein Nukleinsäuremolekül, welches Nukleotide umfasst
die komplementär
zu den Nukleotiden 280-296 von SEQ ID Nr. 1 sind. Dieses antisense
Molekül
weist die folgende Nukleotidsequenz auf: 5' CCTGCGGGGCCATGGAG 3'(SEQ ID Nr. 21). Ein Beispiel eines
antisense Moleküls,
das zu einem Teil der 3'-untranslatierten
Region von SEQ ID Nr. 1 komplementär ist, ist ein Nukleinsäuremolekül, welches
Nukleotide umfasst, die komplementär zu den Nukleotiden 1629 bis
1645 von SEQ ID Nr. 1 sind. Dieses antisense Molekül weist
die folgende Sequenz auf: 5' GTGGCCCACCAGAGCCT
3' (SEQ ID Nr. 22).
Ein weiteres Beispiel eines antisense Moleküls, das zu einem Teil der 3' untranslatierten
Region von SEQ ID Nr. 1 komplementär ist, ist ein Nukleinsäuremolekül welches
Nukleotide umfasst, die komplementär zu den Nukleotiden 1650 bis
1666 von SEQ ID Nr. 1 sind. Dieses antisense Molekül weist
die folgende Sequenz auf: 5' CAGCCACGCCTCTCTCA
3' (SEQ ID Nr. 23).
Ein Beispiel eines antisense Moleküls, das zu einem Teil der 5'-untranslatierten
Region von SEQ ID Nr. 4 komplementär ist, und ebenfalls das Startcodon
umfasst, ist ein Nukleinsäuremolekül, welches
Nukleotide umfasst, die komplementär zu den Nukleotiden 766 bis
783 von SEQ ID Nr. 4 sind. Dieses antisense Molekül weist
die folgende Sequenz auf: 5' GCCTGCTGGGCCATGGAG
3' (SEQ ID Nr. 24).
Ein Beispiel eines antisense Moleküls, das zu einem Teil der 3'-untranslatierten
Region von SEQ ID Nr. 4 komplementär ist, ist ein Nukleinsäuremolekül welches
Nukleotide umfasst, die komplementär zu den Nukleotiden 2113 bis
2128 von SEQ ID Nr. 4 sind. Dieses antisense Molekül weist
die folgende Sequenz auf: 5' TGAGCAGCTGCCCCAC
3' (SEQ ID Nr. 25).
Ein zusätzliches
Beispiel eines antisense Moleküls,
welches zu einem Teil der 3'-untranslatierten
Region von SEQ ID Nr. 4 komplementär ist, ist ein Nukleinsäuremolekül welches
Nukleotide umfasst, die komplementär zu den Nukleotiden 2133 bis
2148 von SEQ ID Nr. 4 sind. Dieses antisense Molekül weist
die folgende Sequenz auf 5' CTGAGGCCAGGCCCTT
3' (SEQ ID Nr. 26).
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Ein
flh84g5-Modulator, der eine flh84g5 Nukleinsäureexpression inhibiert, kann
ebenfalls ein kleines Molekül
oder ein anderes Arzneimittel sein, beispielsweise ein kleines Molekül oder Arzneimittel,
das unter Verwendung der hier beschriebenen Screening-Assays identifiziert
wurde, welches eine flh84g5-Nukleinsäureexpression inhibiert. Ist
es gewünscht
eine Erkrankung oder Störung,
die gekennzeichnet ist durch (oder assoziiert mit) aberranter oder
abnormaler (nicht Wildtyp) flh84g5-Nukleinsäureexpression und/oder flh84g5-Polypeptidaktivität durch
Stimulierung einer flh84g5-Nukleinsäureexpression zu behandeln,
kann ein flh84g5-Modulator, beispielsweise ein Nukleinsäuremolekül sein,
das flh84g5 kodiert (beispielsweise ein Nukleinsäuremolekül, das eine Nukleotidsequenz
homolog zu der Nukleotidsequenz von SEQ ID Nr., 1, 4 oder 31 umfasst) oder
ein kleines Molekül
oder anderes Arzneimittel, beispielsweise ein kleines Molekül (Peptid)
oder Arzneimittel, das unter Verwendung der hier beschriebenen Screening-Assays
identifiziert wurde, welches eine flh84g5-Nukleinsäureexpression
stimuliert.
-
Alternativ
kann ein flh84g5-Modulator, wenn es gewünscht wird eine Erkrankung oder
Störung,
die gekennzeichnet ist durch (oder assoziiert mit) aberranter oder
abnormaler (nicht Wildtyp) flh84g5-Nukleinsäureexpression und/oder flh84g5-Polypeptidaktivität durch
Inhibieren einer flh84g5-Polypeptidaktivität zu behandeln, ein anti-flh84g5-Antikörper oder
ein kleines Molekül
oder anderes Arzneimittel sein, beispielsweise ein kleines Molekül oder Arzneimittel,
das unter Verwendung der hier beschriebenen Screening-Assays identifiziert
wurde, welches eine flh84g5-Polypeptidaktivität inhibiert. Falls es gewünscht ist
eine Erkrankung oder Störung,
die gekennzeichnet ist durch (oder assoziiert mit) aberranter oder
abnormaler (nicht Wildtyp) flh84g5-Nukleinsäureexpression und/oder flh84g5-Polypeptidaktivität, durch
Stimulierung einer flh84g5-Polypeptidaktivität zu behandeln, kann ein flh84g5-Modulator
ein aktives flh84g5-Polypeptid, oder ein Teil davon, sein (beispielsweise
ein flh84g5-Polypeptid oder ein Teil davon, der eine Aminosäuresequenz
aufweist, die zu der Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr. 2, 5 oder 32 oder einem Teil davon homolog ist) oder
ein kleines Molekül
oder anderes Arzneimittel, beispielsweise ein kleines Molekül oder Arzneimittel
das unter Verwendung der hier beschriebenen Screening-Assays identifiziert
wurde, welches eine flh84g5-Polypeptidaktivität stimuliert.
-
Andere
Aspekte der Erfindung betreffen Verfahren zum Modulieren einer zellassoziierten
Aktivität. Diese
Verfahren umfassen Inkontaktbringen einer Zelle mit einem Agens
(oder einer Zusammensetzungen, die eine wirksame Menge eines Agens
umfasst), welches eine flh84g5-Polypeptidaktivität oder flh84g5-Nukleinsäureexpression
moduliert, so dass eine zellassoziierte Aktivität relativ zu einer zellassoziierten
Aktivität
(beispielsweise Phosphatidylinositol-Metabolismus) der Zelle in
der Abwesenheit des Agens verändert
wird. Wie hier verwendet betrifft "eine zellassoziierte Aktivität" eine normale oder
abnormale Aktivität
oder Funktion einer Zelle. Beispiele zellassoziierter Aktivitäten umfassen
Phosphatidylinositol-Umsatz, Produktion oder Absonderung von Molekülen, wie
Proteinen, Kontraktion, Proliferation, Differenzierung und Zellüberleben.
In einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Zelle eine neurale Zelle des Gehirns, beispielsweise eine
hippocampale Zelle. Der Begriff "verändert", wie hier verwendet,
betrifft eine Änderung,
beispielsweise eine Zunahme oder Abnahme einer zellassoziierten
Aktivität,
insbesondere Phosphatidylinositol-Umsatz und Phospholipase C-Aktivierung.
In einer Ausführungsform
stimuliert das Agens flh84g5-Polypeptidaktivität oder flh84g5-Nukleinsäureexpression.
Beispiele derartiger stimulierender Agenzien umfassen ein aktives
flh84g5-Polypeptid, ein in eine Zelle eingeführtes Nukleinsäuremolekül, das flh84g5
kodiert, und ein modulatorisches Agens, welches eine flh84g5-Polypeptidaktivität oder eine
flh84g5-Nukleinsäureexpression
stimuliert und welches unter Verwendung der hier beschriebenen Arzneimittel-Screening-Assays identifiziert
wurde. In einer anderen Ausführungsform
inhibiert das Agens eine flh84g5-Polypeptidaktivität oder flh84g5-Nukleinsäureexpression.
Beispiele derartiger inhibierender Agenzien umfassen ein antisense
flh84g5-Nukleinsäuremolekül, einen
anti-flh84g5-Antikörper und
ein modulatorisches Agens, welches eine flh84g5-Polypeptidaktivität oder flh84g5-Nukleinsäureexpression
inhibiert und welches unter Verwendung der hier beschriebenen Arzneimittel-Screening-Assays
identifiziert wurde. Diese modulatorischen Verfahren können in
vitro durchgeführt
werden (beispielsweise durch Kultivieren der Zelle mit dem Agens)
oder alternativ in vivo (beispielsweise durch Verabreichen des Agens
an ein Subjekt). In einer bevorzugten Ausführungsform werden die modulatorischen Verfahren
in vivo durchgeführt,
d. h. die Zelle liegt in einem Subjekt, beispielsweise einem Säugetier,
beispielsweise einem Menschen, vor und das Subjekt weist eine Störung oder
Erkrankung auf, die gekennzeichnet ist durch oder assoziiert ist
mit abnormaler oder aberranter flh84g5-Polypeptidaktivität oder flh84g5-Nukleinsäureexpression.
-
Ein
Nukleinsäuremolekül, ein Polypeptid,
ein flh84g5-Modulator, eine Verbindung etc., die in den Behandlungsverfahren
verwendet werden, kann in eine hier erläuterte geeignete pharmazeutische
Zusammensetzungen inkorporiert werden und dem Subjekt mittels einer
Route verabreicht werden, die es dem Molekül, Polypeptid, Modulator oder
der Verbindung etc. ermöglicht
seine/ihre beabsichtigte Funktion durchzuführen. Beispiele von Verabreichungsrouten
sind hier ebenfalls im Unterabschnitt IV erläutert.
-
d. Pharmakogenomik
-
Test/Kandidaten-Verbindungen
oder Modulatoren, die eine stimulatorische oder inhibitorische Wirkung auf
eine flh84g5-Aktivität
(beispielsweise flh84g5-Genexpression) aufweisen, wie durch einen
hier beschriebenen Screening-Assay identifiziert, können an
Individuen verabreicht werden, um Störungen (beispielsweise ZNS-Störungen),
die mit einer aberranten flh84g5-Aktivität assoziiert sind, zu behandeln
(prophylaktisch oder therapeutisch). In Verbindung mit einer derartigen
Behandlung kann die Pharmakogenetik (d. h. das Studium der Beziehung
zwischen dem Genotyp eines Individuums und der Antwort dieses Individuums
auf eine fremde Verbindung oder Arzneimittel) betrachtet werden.
Unterschiede im Metabolismus von Therapeutika können zu einer ernsten Toxizität und einem
therapeutischen Fehler bzw. Versagen durch Ändern der Beziehung zwischen
Dosis bzw. Dosierung und Blutkonzentration des pharmakologisch aktiven
Arzneimittels führen.
Somit ermöglichen
die Pharmakogenomiken eines Individuums effektive Verbindungen (beispielsweise
Arzneimittel) für
prophylaktische oder therapeutische Behandlungen basierend auf einer
Betrachtung des Genotyps des Individuums auszuwählen. Derartige Pharmakogenomiken
können
ferner verwendet werden, um geeignete Dosierungen und therapeutische
Regime zu bestimmen. Entsprechend kann die Aktivität eines
flh84g5-Polypeptids, die Expression von flh84g5-Nukleinsäure oder
der Mutationsgehalt von flh84g5-Genen in einem Individuum bestimmt
werden, um dadurch (eine) geeignete Verbindung(en) für eine therapeutische
oder prophylaktische Behandlung des Individuums auszuwählen.
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Pharmakogenomik
beschäftigt
sich mit klinisch signifikanten erblichen Variationen in der Antwort
auf Arzneimittel aufgrund von veränderter Arzneimitteldisposition
und abnormaler Wirkung in betroffenen Personen. Siehe beispielsweise
Eichelbaum, M. (1996) Clin. Exp. Pharmacol Physiol. 23(10-11):983-985
und Lindner, M.W. (1997) Clin. Chem. 43(2):254-266. Allgemein können zwei
Typen von pharmakogenetischen Bedingungen unterschieden werden.
Genetische Bedingungen, die als ein einzelner Faktor übertragen
werden, die den Weg ändern,
wie Arzneimittel auf den Körper
wirken (veränderte
Arzneimittelwirkung) oder genetische Bedingungen, die als einzelne
Faktoren übertragen
werden, die den Weg ändern,
wie der Körper
auf Arzneimittel reagiert (veränderter
Arzneimittelmetabolismus). Diese pharmakogenetischen Bedingungen
können
entweder als seltene Defekte oder als Polymorphismen auftreten.
Beispielsweise ist ein Glucose-6-Phosphat-D-Hydrogenase-Mangel
(G6PD) eine übliche
erbliche Enzymopathie bei der die hauptsächliche klinische Komplikation eine
Hämolyse
nach Aufnahme von oxidierenden Arzneimitteln (Antimalaria-Mittel,
Sulfonamide, Analgetika, Nitrofurane) und nach Verzehr von dicken
Bohnen (fava beans) ist.
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In
einer gezeigten Ausführungsform
ist die Aktivität
von Arzneimittel-metabolisierender Enzyme ein hauptsächlich bestimmender
Faktor für
sowohl die Intensität
als auch die Dauer der Arzneimittelwirkung. Die Entdeckung eines
genetischen Polymorphismus von Arzneimittel-metabolisierenden Enzymen
(beispielsweise N-Acetyltransferase 2 (NAT2) und Cytochrom-P450-Enzyme
CYP2D6 und CYP2C19) hat eine Erklärung geliefert warum einige
Patienten die erwarteten Arzneimittelwirkungen nicht erhalten oder
eine erhöhte
Arzneimittelantwort und ernsthafte Toxizität nach Aufnahme der Standard-
und sicheren Dosierung eines Arzneimittels zeigen. Diese Polymorphismen
werden in der Population in zwei Phänotypen exprimiert, der starke
Metabolisierer (EM) und der schwache Metabolisierer (PM). Die Verbreitung
von PM ist in verschiedenen Populationen unterschiedlich. Beispielsweise
ist das Gen, das für
CYP2D6 kodiert hoch polymorph und es wurden mehrere Mutationen in
PM identifiziert, die alle zu der Abwesenheit eines funktionalen
CYP2D6 führen.
Schwache Metabolisierer von CYP2D6 und CYP2C19 erfahren ziemlich
häufig
eine überhöhte Arzneimittelantwort und
Nebenwirkungen, wenn sie Standarddosierungen empfangen. Ist der
therapeutisch aktive Rest ein Metabolit, zeigen PM keine therapeutische
Antwort, wie für
die analgetische Wirkung von Kodein gezeigt wurde, die durch dessen
CYP2D6-gebildeten Metaboliten Morphin vermittelt wird. Das andere
Extrem sind so genannte ultraschnelle Metabolisierer, die auf Standarddosierung
nicht reagieren. Kürzlich
wurde gefunden, dass die molekulare Basis eines ultraschnellen Metabolismus
durch eine CYP2D6-Genamplifikation bedingt ist.
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Somit
kann die Aktivität
eines flh84g5-Polypeptids, die Expression von flh84g5-Nukleinsäure oder
der Mutationsgehalt von flh84g5-Genen in einem Individuum bestimmt
werden, um dadurch (ein) geeignete(s) Agens/Agenzien für eine therapeutische
oder prophylaktische Behandlung eines Subjekts auszuwerten. Zusätzlich können pharmakogenetische
Studien verwendet werden, um eine Genotypisierung von polymorphen Allelen,
die Arzneimittel-metabolisierende Enzyme kodieren, für die Identifizierung
eines Arzneimittels-reagierenden
Phänotyps
eines Individuums anzuwenden. Wird dieses Wissen auf die Dosierung
oder Arzneimittelauswahl angewendet, können nachteilige Reaktionen
oder therapeutische Fehler vermieden werden und somit eine therapeutische
oder prophylaktische Wirksamkeit erhöht werden, wenn ein Subjekt
mit einem flh84g5-Modulator, wie einen durch einen, der hier beschriebenen
exemplarischen Screening-Assays identifizieren Modulator behandelt
wird.
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e. Beobachtung von Wirkungen
während
klinischer Studien
-
Ein
Beobachten des Einflusses von Verbindungen (beispielsweise Arzneimittel)
auf die Expression oder Aktivität
von flh84g5 (beispielsweise die Fähigkeit die Wirkungen eines
flh84g5-Liganden auf flh84g5-Liganden-gesteuerte Zellen zu modulieren)
kann nicht nur in einem grundlegenden Arzneimittel-Screening angewendet
werden, sondern ebenfalls in klinischen Studien. Beispielsweise
kann die Wirksamkeit eines mittels eines hier beschriebenen Screening-Assays
bestimmten Agens eine flh84g5-Genexpression, -Polypeptidspiegel
zu erhöhen
oder eine flh84g5-Aktivität
hoch zu regulieren in klinischen Studien von Subjekten beobachtet werden,
die eine verringerte flh84g5-Genexpression, -Polypeptidspiegel oder
herunter regulierte flh84g5-Aktivität zeigen. Alternativ kann die
Wirksamkeit eines mittels eines Screening-Assays bestimmten Agens
eine flh84g5-Genexpression, -Polypeptidspiegel zu verringern oder
flh84g5 Aktivität
herunter regulierte in klinischen Studien von Subjekten beobachtet
werden, die ein erhöhte
flh84g5-Genexpression, -Polypeptidspiegel oder hoch regulierte flh84g5-Aktivität zeigen.
In derartigen klinischen Studien kann die Expression oder Aktivität von flh84g5
und vorzugsweise von anderen Genen, die beispielsweise in einer
Nervensystem assoziierten Störung
einbezogen sind, als ein "Auslesen" oder Marker der
flh84g5 Liganden-Empfindlichkeit einer bestimmten Zelle verwendet
werden.
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Beispielsweise,
und nicht beschränkend,
können
Gene, umfassend flh84g5, die in Zellen durch Behandlung mit einer
Verbindung moduliert werden (beispielsweise einem Arzneimittel oder
kleinem Molekül), welches
eine flh84g5-Aktivität
moduliert (beispielsweise in einem hier beschriebenen Screening-Assay
identifiziert), identifiziert werden. Um die Wirkung einer Verbindung
auf ZNS-Störungen,
beispielsweise in einer klinischen Studie, zu studieren, können somit
Zellen isoliert werden und RNA hergestellt werden und hinsichtlich der
Höhen der
Expression von flh84g5 und anderen Genen, die in diese Störung einbezogen
sind, analysiert werden. Die Höhen
an Genexpression (d. h. ein Genexpressionsmuster) können durch
Northerblot-Analysen oder RT-PCR, wie hier beschrieben, quantifiziert
werden oder alternativ durch Erfassen der Menge an erzeugtem Polypeptid
durch eines der hier beschriebenen Verfahren oder durch Erfassen
der Höhe
der Aktivität
von flh84g5 oder anderer Gene. Auf diese Weise kann das Genexpressionsmuster
als ein Marker dienen, der anzeigend bzw. identikativ für die physiologische
Antwort der Zelle ist. Entsprechend kann dieser Antwortzustand vor
und zu verschiedenen Zeitpunkten während einer Behandlung des
Individuums mit der Verbindung bestimmt werden.
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Die
vorliegende Erfindung ermöglicht
ein Verfahren zum Beobachten der Wirksamkeit einer Behandlung mit
einer Verbindung (beispielsweise einem Agonisten, Antagonisten,
Peptidmimetikum, Polypeptid, Peptid, Nukleinsäure, kleinem Molekül oder anderen
Arzneimittelkandidaten, die durch die hier beschriebenen Screening-Assays
identifiziert wurden) auf ein Subjekt, wobei die Schritte umfasst
sind von (i) Erhalten einer Vor-Verabreichungs-Probe von einem Subjekt vor einer Verabreichung
der Verbindung; (ii) Erfassen der Expressionshöhe eines flh84g5-Polypeptids,
mRNA oder genomischer DNA in der Vor-Verabreichungs-Probe; (iii)
Erhalten von einem oder mehrerer Nach-Verabreichungs-Proben von
dem Subjekt; (iv) Erfassen der Expressionshöhe oder Aktivität des flh84g5-Polypeptids,
mRNA oder genomischer DNA in der Nach-Verabreichungs-Probe; (v)
Vergleich der Höhen
der Expression oder Aktivität
des flh84g5-Polypeptids, -mRNA oder genomischer DNA in der Vor-Verabreichungs-Probe
mit dem flh84g5-Polypeptid, -mRNA oder genomischer DNA in der Nach-Verabreichungs-Probe
oder den Proben; und (vi) entsprechendes Ändern der Verabreichung der Verbindung
an das Subjekt. Beispielsweise kann eine erhöhte Verabreichung der Verbindung
wünschenswert sein,
um die Expression oder Aktivität
von flh84g5 auf höhere
Spiegel als die erfassten zu erhöhen
d. h. die Wirksamkeit des Mittels zu erhöhen. Alternativ kann eine verringerte
Verabreichung des Agens wünschenswert
sein, um eine Expression oder Aktivität von flh84g5 auf niedrigere
Spiegel als erfasst zu verringern, d. h. die Wirksamkeit der Verbindung
zu verringern.
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VI. Verwendung teilweiser
flh84g5 Sequenzen
-
Teile
oder Fragmente der hier identifizierten cDNA Sequenzen (und die
entsprechenden vollständigen Gensequenzen)
können
in verschiedenen Wegen als Polynukleotidagenzien verwendet werden.
Beispielsweise können
diese Sequenzen verwendet werden um: (a) ihre entsprechenden Gene
auf einem Chromosom zu kartieren; und somit Genregionen zu lokalisieren,
die mit einer genetischen Erkrankung assoziiert sind; (b) ein Individuum
ausgehend von einer winzigen biologischen Probe zu identifizieren
(Gewebetypifizierung); und (c) in einer forensischer Identifizierung
einer biologischen Probe behilflich zu sein. Diese Anwendungen werden in
den nachfolgenden Unterabschnitten erläutert.
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a. Chromosomen-Kartierung
-
Sobald
die Sequenz (oder ein Teil der Sequenz) eines Gens isoliert wurde,
kann diese Sequenz verwendet werden, um die Lokalisation des Gens
auf einem Chromosom zu kartieren. Dieses Verfahren wird Chromosomen-Kartierung
genannt. Entsprechend können
Teile oder Fragmente der hier beschriebenen flh84g5-Sequenz verwendet
werden, um die Lokalisierung des flh84g5-Gens auf einem Chromosom
jeweils zu kartieren. Diese Kartierung der flh84g5-Sequenz auf Chromosomen
ist ein erster wichtiger Schritt, um diese Sequenzen mit Genen zu
korrelieren, die mit einer Erkrankung assoziiert sind.
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In
Kürze,
kann das flh84g5-Gen auf einem Chromosom kartiert werden, indem
PCR-Primer (vorzugsweise
15-25 bp in der Länge)
von der flh84g5-Sequenz hergestellt werden. Um schnell Primer auszuwählen, die
nicht über
mehr als ein Exon in der genomischen DNA spannen, was den Amplifizierungsprozess
kompliziert, kann eine Computeranalyse der flh84g5-Sequenz verwendet
werden. Diese Primer können
dann für
eine PCR-Screenen bzw. -Durchmustern somatischer Zellhybride verwendet
werden, die einzelne menschliche Chromosome umfassen. Lediglich
solche Hybride, die ein menschliches Gen umfassen, das der flh84g5
Sequenz entspricht, werden zu einem amplifizierten Fragment führen.
-
Somatische
Zellhybride werden durch Fusionieren somatischer Zellen aus verschiedenen
Säugern (beispielsweise
Mensch und Mauszellen) hergestellt. Wachsen Hybride aus Mensch und
Mauszellen und teilen sich, verlieren sie in zufälliger Ordnung schrittweise
menschliche Chromosomen, behalten jedoch die Mauschromosomen. Durch
Verwendung von Medien, in denen Mauszellen nicht wachsen können, da
ihnen ein bestimmtes Enzym fehlt, menschliche Zellen jedoch wachsen
können,
wird das eine menschliche Chromosom, welches das das benötigte Enzym
kodierende Gen umfasst, beibehalten. Durch Verwendung verschiedener Medien
können
Panele von Hybridzelllinien etabliert werden. Jede Zelllinie in
einem Panel umfasst entweder ein einzelnes menschliches Chromosom
oder eine geringe Anzahl an menschlichen Chromosomen und einen vollen
Satz an Mauschromosomen, was ein einfaches Kartieren individueller
Gene auf spezifischen menschlichen Chromosomen ermöglicht.
(D'Eustachio P.
et al. (1983) Science 220:919-924). Somatische Zellhybride, die
lediglich Fragment von menschlichen Chromosomen umfassen, können ebenfalls
unter Verwendung menschlicher Chromosomen mit Translokationen und
Deletionen hergestellt werden.
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Eine
PCR-Kartierung somatischer Zellhybride ist ein schnelles Verfahren,
um bestimmte Sequenzen einem bestimmten Chromosom zuzuordnen. Wird
ein einzelner Thermocycler bzw. eine PCR-Maschine verwendet, können pro
Tag drei oder mehr Sequenzen zugeordnet werden. Wird die flh84g5-Sequenz
verwendet, um Oligonukleotid-Primer
zu gestalten, kann eine Unterlokalisierung mit Panelen von Fragmenten
spezifischer Chromosomen erhalten werden. Andere Kartierungsstrategien,
die gleichwertig verwendet werden können, um eine flh84g5-Sequenz
zu dessen Chromosom zu kartieren, umfassen in situ Hybridisierungen
(beschrieben in Fan, Y. et al. (1990) PNAS, 87:6223-27), Vorfärben mit
markierten fluss-sortierten Chromosomen, und Vorauswahl durch Hybridisierung
an Chromosomen-spezifische cDNA-Banken.
-
Ferner
kann Fluoreszenz in situ Hybridisierung (FISH) einer DNA-Sequenz
an einer Ausbreitung von Metaphase-Chromosomen verwendet werden,
um eine konkrete chromosomale Lokalisation in einem Schritt bereitzustellen.
Chromosomenausbreitungen können
hergestellt werden, indem Zellen verwendet werden, deren Teilung
in der Metaphase durch eine Chemikalie, wie Colcemid, blockiert
wurden, das die mitotische Spindel unterbricht. Die Chromosomen
können
kurz mit Trypsin behandelt werden, und dann mit Giemsa gefärbt werden
kann. Auf jedem Chromosom entwickelt sich ein Muster aus hellen
und dunklen Banden, so dass die Chromosomen einzeln identifiziert
werden können.
Die FISH-Technik kann mit einer DNA-Sequenz verwendet werden, die
so kurz wie 500 oder 600 Basen ist. Für einen einfachen Nachweis
weisen jedoch Klone, die größer als
1000 Basen sind, eine höhere
Bindungswahrscheinlichkeit an eine einzige chromosomale Lokalisation mit
ausreichender Signalintensität
auf. Vorzugsweise reichen 1000 Basen und noch bevorzugter 2000 Basen aus,
um gute Ergebnisse bei angemessenen Zeitaufwand zu erhalten. Hinsichtlich
eines Überblicks
dieser Technik, siehe Verma et al., Human Chromosomes: A Manual
of Basic Techniques (Pergamon Press, New York, 1988).
-
Reagenzien
zur Chromosomen-Kartierung können
einzeln verwendet werden, um ein einzelnes Chromosom oder eine einzelne
Stelle auf dem Chromosom zu markieren, oder es können Panele von Reagenzien zum
Markieren mehrerer Stellen und/oder mehrerer Chromosomen verwendet
werden. Reagenzien, die nicht-kodierenden Regionen der Gene entsprechen,
sind für
Kartierungszwecke tatsächlich
bevorzugt. Es ist wahrscheinlicher, das kodierende Sequenzen innerhalb
von Genfamilien konserviert sind, womit sich die Chance von Kreuzhybridisierungen
während
einer Chromosomen-Kartierung erhöhen.
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Sobald
eine Sequenz an einer konkreten chromosomalen Lokalisation kartiert
wurde, kann die physische Position der Sequenz auf dem Chromosom
mit genetischen Kartendaten korreliert werden (derartige Daten werden
beispielsweise gefunden in V. McKusick, Mendelian Inheritance in
Man, online verfügbar
durch Johns Hopkins University Welch Medical Library). Die Beziehung
zwischen Genen und Erkrankung, die in der gleichen chromosomalen
Region kartiert sind, kann dann durch Verbindungsanalyse identifiziert
werden (Co-Vererbung von physisch benachbarten Genen), beispielsweise
beschrieben in Egeland, J. et al. (1987) Nature, 325:783-787).
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Darüber hinaus
können
Unterschiede in den DNA-Sequenzen zwischen den Individuen bestimmt
werden, die von einer mit dem flh84g5-Gen assoziierten Krankheit
betroffen und nicht betroffen sind. Wird in einigen oder allen der
betroffenen Individuen eine Mutation beobachtet, jedoch nicht in
irgendwelchen nicht-betroffenen Individuen, ist es wahrscheinlich,
dass die Mutation das ursächliche
Agenz der bestimmten Erkrankung ist. Im Allgemeinen beteiligt ein
Vergleich von betroffenen und nicht-betroffenen Individuen zu erst
ein Ausschauhalten nach strukturellen Veränderungen in den Chromosomen,
wie Deletionen oder Translokationen, die in Chromosomen Ausbreitungen
sichtbar sind, oder unter Verwendung von PCR, basierend auf der DNA-Sequenz,
nachgewiesen werden können.
Schlussendlich kann eine komplette Sequenzierung der Gene von mehreren
Individuen durchgeführt
werden, um das Vorliegen einer Mutation zu bestätigen, und um Mutationen von
Polymorphismen zu unterscheiden.
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b. Gewebetypisierung
-
Die
erfindungsgemäßen flh84g5-Sequenzen
können
ebenfalls verwendet werden, um Individuen aufgrund von winzigen
biologischen Proben zu identifizieren. Das Militär der Vereinigten Staaten erwägt beispielsweise
die Verwendung von Restriktionsfragment-Längenpolymorphismus
(RFLP) zur Identifizierung von dessen Personal. Bei dieser Technik
wird genomische DNA eines Individuums mit einem oder mehreren Restriktionsenzymen
verdaut und auf einem Southernblot beprobt bzw. sondiert, um so
einzigartige Banden für
eine Identifizierung zu ergeben. Dieses Verfahren zeigt nicht die
gegenwärtigen
Beschränkungen
von "Hundemarken", die verloren, ausgetauscht
oder gestohlen werden können,
was eine positive Identifizierung schwierig macht. Die erfindungsgemäßen Sequenzen
sind als zusätzliche
DNA-Marker für
RFLP nützlich
(beschrieben in US-P-5,272,057).
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Darüber hinaus
können
die erfindungsgemäßen Sequenzen
verwendet werden, um alternative Techniken bereitzustellen, welche
die tatsächliche
Base-an-Base-DNA-Sequenz von ausgewählten Teilen eine Genoms eines
Individuums bestimmt. Somit können
die hier beschriebenen flh84g5-Sequenzen verwendet werden, um zwei
PCR-Primer von den 5'-
und 3'-Enden der
Sequenzen herzustellen. Diese Primer können dann verwendet werden,
um eine DNA eines Individuums zu amplifizieren und nachfolgend zu
sequenzieren.
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Panele
entsprechender DNA-Sequenzen von Individuen, die in dieser Art und
Weise hergestellt wurden, können
einzigartige Identifikationen bereitstellen, da jedes Individuum,
aufgrund von allelischen Unterschieden, einen einzigartigen Satz
derartiger DNA Sequenzen aufweisen wird. Die erfindungsgemäßen Sequenzen
können
verwendet werden, um derartige Identifizierungssequenzen von Individuen
und von Gewebe zu erhalten. Die erfindungsgemäßen flh84g5-Sequenzen stellen
einzigartige Teile des menschlichen Genoms dar. Eine allelische
Variation tritt in diesen Sequenzen zu einem gewissen Maß in den
kodierenden Regionen und zu einem größeren Maß in den nicht kodierenden
Regionen auf. Es wird geschätzt,
dass eine allelische Variation zwischen individuellen Menschen mit
einer Frequenz von ungefähr
einmal je 500 Basen auftritt. Jede der hier beschriebenen Sequenzen
kann, zu einem gewissen Ausmaß,
als ein Standard verwendet werden, gegen den DNA von einem Individuum
zu Identifizierungszwecken verglichen werden kann. Da in den nicht kodierenden
Regionen mehr Polymorphismen auftreten, werden weniger Sequenzen
zum Unterscheiden von Individuen benötigt. Die nicht kodierenden
Sequenzen von SEQ ID Nr. 1, 4 und 31 können bequem eine positive individuelle
Identifizierung mit einem Panel von ungefähr 10 bis 1000 Primern bereitstellen,
die jeweils zu einer nicht kodierenden amplifizierten Sequenz von
100 Basen führen.
Werden vorhergesagte kodierende Sequenzen, wie solche in SEQ ID
Nr. 3, 6 und 33, verwendet beträgt
eine besser geeignete Anzahl an Primern für eine positive individuelle
Identifizierung 500 bis 2000.
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Wird
ein Panel von Reagenzien aus hier beschriebenen flh84g5-Sequenzen
zum Erzeugen einer einzigartigen Identifizierungsdatenbasis für ein Individuum
verwendet, können
diese Reagenzien später
verwendet werden, um Gewebe von diesem Individuum zu identifizieren.
Wird die einzigartige Identifizierungsdatenbasis verwendet, kann
eine positive Identifizierung des Individuums, lebend oder tod,
aus extrem kleinen Gewebeproben erfolgen.
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c. Verwendung teilweiser
flh84g5-Sequenzen in forensischer Biologie
-
DNA-basierende
Identifizierungstechniken können
ebenfalls in der forensischen Biologie verwendet werden. Forensische
Biologie ist ein Wissenschaftsgebiet, das eine genetische Typisierung
von biologischen Indizien, die an einem Tatort gefunden werden,
als ein Mittel einsetzt, um beispielsweise den Täter eines Verbrechens positiv
zu identifizieren. Um eine derartige Identifizierung durchzuführen kann
die PCR-Technologie verwendet werden, um DNA-Sequenzen zu amplifizieren,
die aus sehr geringen biologischen Proben wie Geweben, beispielsweise
Haar oder Haut, oder Körperfluiden,
beispielsweise Blut, Speichel oder Sperma, die an einem Tatort gefunden
wurden, genommen wurden. Die amplifizierte Sequenz kann dann mit
einem Standard verglichen werden, um dadurch eine Identifizierung
des Ursprungs der biologischen Probe zu ermöglichen.
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Die
erfindungsgemäßen Sequenzen
können
verwendet werden, um Polynukleotidreagenzien, beispielsweise PCR-Primer,
bereitzustellen, die auf spezifische Orte in menschlichem Genom
gerichtet sind, welche die Zuverlässigkeit von DNA-basierenden,
forensischen Identifizierungen fördern,
indem sie beispielsweise einen anderen ("Identifizierungsmarker") bereitstellen (beispielsweise
eine andere DNA-Sequenz, die für ein
bestimmtes Individuum einzigartig ist). Wie vorstehend erläutert kann
eine tatsächliche
Basensequenzinformation zur Identifizierung als eine genaue Alternative
zu Mustern verwendet werden, die durch von Restriktionsenzymen erzeugten
Fragmenten gebildet werden. Sequenzen, die auf die nicht kodierenden
Regionen von SEQ ID Nr. 1, 4 und 31 gerichtet sind, sind besonders
für diese
Verwendung geeignet, da größere Anzahlen
an Polymorphismen in den nicht kodierenden Regionen auftreten, was
es einfacher macht Individuen unter Verwendung dieser Technik zu
unterscheiden. Beispiele von Polynukleotidagenzien umfassen die
flh84g5-Sequenzen
oder Teile davon, beispielsweise Fragmente, die von den nicht kodierenden
Regionen von SEQ ID Nr. 1, 4 und 31 abgeleitet sind, und eine Länge von
mindestens 20 Basen, vorzugsweise mindestens 30 Basen aufweisen.
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Die
hier beschriebenen flh84g5-Sequenzen können ferner verwendet werden,
um Polynukleotidagenzien bereitzustellen, beispielsweise markierte
oder markierbare Sonden, die beispielsweise in einer in situ Hybridisierungstechnik
verwendet werden können,
um ein spezifisches Gewebe, beispielsweise Gehirngewebe, zu identifizieren.
Dies kann in den Fällen
sehr nützlich
sein, wo einem forensischen Pathologen ein Gewebe von unbekanntem
Ursprung vorliegt. Panele derartiger flh84g5-Sonden können verwendet
werden, um Gewebe durch Spezies und/oder durch Organtyp zu identifizieren.
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In
einer gleichartigen Art und Weise können diese Reagenzien, beispielsweise
flh84g5-Primer und -Sonden, verwendet werden, um Gewebekulturen
nach einer Kontamination zu durchmustern (d.h. Durchmustern nach
dem Vorliegen eines Gemisches unterschiedlicher Zelltypen in einer
Kultur).
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Diese
Erfindung ist weiter durch die folgenden Beispiele erläutert, die
nicht als begrenzend anzusehen sind.
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Beispiele
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Beispiel 1: Identifizierung
von flh84g5-cDNA aus Ratte und Mensch
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In
diesem Beispiel wurden flh84g5-Nukleinsäuremoleküle durch Durchmustern bzw.
Screenen geeigneter cDNA-Banken identifiziert. Insbesondere wurde
ein cDNA-Bank mit oligo-dT-Rest des frontalen Kortex einer Ratte
ausplattiert, und es wurden Kolonien in Platten mit 96 Vertiefungen
gepickt. Diese Kolonien wurden kultiviert, aus jeder Vertiefung
wurden Plasmide hergestellt und es wurde das 5'-Ende jedes Inserts sequenziert. Nach
automatisiertem "Stutzen" von Sequenzen ohne
Insert, wurden die Nukleotidsequenzen gegen die öffentliche Proteindatenbank
unter Verwendung des BLAST-Sequenzvergleichsprogramm (BLASTN1,3MP, Altschul
et al. (1990) J. Mol. Biol. 215:403) verglichen. Nach Erhalt der
Ergebnisse von diesem Sequenzvergleich wurde ein einzelner Klon
identifiziert, bezeichnet als 84g5, dessen höchste Ähnlichkeit mit dem Muscarin-Acetylcholin-Rezeptor
M1 der Ratte war (mACHR M1; GenBankTM Accession
Nummer P08482). Der diese Sequenz umfassende Klon wurde von der
Platte mit 96 Vertiefungen gewonnen, Plasmid wurde unter Verwendung
von Standardverfahren bereitet, und das Insert wurde vollständig unter
Verwendung von standardmäßigen "Aufeinanderfolgen
(contigging)" Techniken
sequenziert. Eine wiederholte BLAST-Analyse unter Verwendung der
gesamten Insert sequenz zeigte wiederum, dass die Sequenz in der
Proteindatenbank mit der größten Ähnlichkeit
der GenBankTM-Accession-Nummer 08482 entspricht.
Diese Sequenz und die Insertsequenz wurden unter Verwendung des
GAP-Programms in dem GCG-Software-Paket unter Verwendung eine Lückengewichtung
von 5,000 und einer Längengewichtung
von 0,100 verglichen. Diese Ergebnisse zeigten eine 27.97%ige Identität und 49,01%ige Ähnlichkeit
zwischen den beiden Sequenzen, wobei für eine optimierte Sequenzausrichtung
vier Lücken
eingeführt
wurden. Die Ausrichtung zeigte, dass sich der 84g5-Klon nicht vollständig über die
P08482-Sequenz erstreckt, da offensichtlich ungefähr 30 Aminosäurereste
in der N-terminalen Region des Moleküls fehlen. Es wurde dann eine
Sonde, die die Reste 143-249 von SEQ ID Nr. 31 überspannt, verwendet, um die
gleiche Bank des frontalen Kortex erneut zu durchmustern. Dies führte zur
Identifizierung einer Volllängen-flh84g5-Sequenz der
Ratte, die in SEQ ID Nr. 4 gezeigt ist. Eine BLAST-Analyse der öffentlichen
Nukleotiddatenbanken zeigten keine äquivalente menschlichen Sequenzen.
Es wurde lediglich ein einziger EST der Maus identifiziert (GenBankTM Accession-Nummer AA118949), der zwischen
Resten 1101 und 1650 ähnlich
zu dem 84g5-Klon ist.
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Das
menschliche flh84g5-Nukleinsäuremolekül wurde
durch Durchmustern einer menschlichen cDNA-Bank des Kleinhirns identifiziert,
wobei ein NciI/NotI-Restriktionsfragment der Ratten-cDNA als eine
Sonde verwendet wurde. Eine BLAST-Analyse von Protein- und Nukleinsäuredatenbanken
in der öffentlichen
Domäne
zeigte wiederum, dass das flh84g5-Nukleinsäuremolekül am ähnlichsten zu mACHR M1 Sequenzen
ist. Diese Ausrichtungen zeigten ebenfalls, dass ein mAChR-6-Nukleinsäuremolekül ein Volllängen-mACHR-Polypeptid
kodiert.
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Beispiel 2: Gewebeexpression
des flh84g5 Gens
-
Northern-Analysen unter
Verwendung von RNA aus Gewebe von Mensch und Ratte
-
Multiple
Gewebe Northernblots (MTN) des menschlichen Gehirns, menschliche
MTN I-, II- und III-Blots und MTN-Blots der Ratte (Clontech, Palo
Alto, CA), die 2 μg
poly A + RNA pro Spur umfassten, wurden mit der flh84g5-Nukleotidsequenz
der Ratte (NciI/NotI-Restriktionsfragment)
beprobt. Die Filter wurden in 10 ml Express Hyb-Hybridisierungslösung (Clontech,
Palo Alto, CA) bei 68°C
für 1 Stunde
vorhybridisiert, anschließend wurde
100 ng einer 32P-markierten Sonde zugesetzt.
Die Sonde wurde unter Verwendung des Stratagen Primer-It Kits, Catalog
Nr. 300392 (Clontech, Palo Alto, CA) erzeugt. Die Hybridisierung
konnte bei 68°C
für ungefähr 2 Stunden
erfolgen. Die Filter wurden in einer 0,05% SDS/2 × SSC Lösung bei
Raumtemperatur für
15 Minuten gewaschen und dann zweimal mit einer 0,1% SDS/1 × SSC Lösung bei
50°C für 20 Minuten,
und dann bei 80°C über Nacht
einem Audioradiographiefilm mit einem Schirm bzw. einer Überprüfung exponiert.
Die getesteten menschlichen Gewebe umfassten: Herz, Gehirn (wobei
getestete Region des Gehirns umfassten: Kleinhirn, Corpus callosum,
cerebraler Kortex, Medulla, Ozipitalpol, Stirnlappen, Schläfenlappen,
Putamen, Corpus amygdaloidum, Nukleus caudatus, Hippocampus, Substantia
nigra, Nucleus subthalamicus und Thalamus), Plazenta, Lunge, Leber,
Skelettmuskulatur, Niere, Bauchspeicheldrüse, Milz, Thymus, Prostata,
Hoden, Eierstock, Dünndarm,
Darm, peripheren Blutleukozyten, Magen, Schilddrüse, Rückenmark, Lymphknoten, Luftröhre, Nebennierendrüse bzw.
Nebenniere und Knochenmark. Die getesteten Rattengewebe umfassten:
Herz, Gehirn, Milz, Lunge, Leber, Skelettmuskulatur, Niere und Hoden.
-
Es
gab eine starke Hybridisierung an menschliches, gesamtes Gehirn,
die folgenden Regionen des menschlichen Gehirns: Kleinhirn, Corpus
callosum, Großhirnrinde,
Medulla, Okzipitalpol, Stirnlappen, Schläfenlappen, Putamen, Corpus
amygdaloidum, Nucleus caudatus, Hippocampus, Substantia nigra, Nucleus subthalamicus
und Thalamus; und das Rattenhirn zeigte, dass in diesen Geweben
das ungefähr
3 kb flh84g5-Gentranskript exprimiert wird. Es wurde ebenfalls eine
Hybridisierung an menschliches Rückenmark gezeigt.
-
In situ Hybridisierung
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Für eine in
situ-Analyse wurde das Gehirn einer erwachsenen Sprague-Dawley-Ratte
entfernt und auf Trockeneis gefroren. 10 μm dicke koronale Schnitte des
Hirns wurden mit 4% Formaldehyd in DEPC, behandelt mit 1 × Phosphat-gepufferter
Salzlösung
für 10
Minuten bei Raumtemperatur, nachfixiert, bevor sie zweimal in DEPC
1 × Phosphat-gepufferter
Salzlösung
und 1 × in
0,1 M Triethanolamin-HCL (pH-Wert 8,0) gespült wurden. Nach einer Inkubation
in 0,25% Essigsäureanhydrid,
0,1 M Triethanolamin-HCL für
10 Minuten wurden die Schnitte in DEPC 2 × SSC (1 × SSC ist 0,15 M NaCl plus
0,015 M Natriumcitrat) gespült.
Das Gewebe wurde dann durch eine Serie von Ethanolwaschungen dehydriert,
in 100% Chloroform für
5 Minuten inkubiert und dann für
1 Minute in 100% Ethanol und für
1 Minute in 95% Ethanol gespült
und an Luft getrocknet.
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Hybridisierungen
wurden mit 35S-radiomarkierter (5 × 107 cpm/ml) cRNA-Sonden durchgeführt, die
ein 474-Basenpaar-Fragment des Rattengens kodieren (erzeugt mit
PCR-Primern F, 5'-CAAGAACCCTTTAAGCCAAG
(SEQ ID Nr. 27) und R, 5'-GAAGAAGGTAACGCTGAGGA
(SEQ ID Nr. 28) und 529-bp Fragment der Rattengene (erzeugt mit
PCR-Primer F, 5'-CAGAACCCCCACCAGATGCC
(SEQ ID Nr. 29) und R, 5'-TAGTGGCACAGTGGGTAGAG
(SEQ ID Nr. 30)). Die Sonden wurden in der Gegenwart einer Lösung inkubiert,
die umfasste 600 mM NaCl, 10 mM Tris (pH-Wert 7,5), 1 mM EDTA, 0,01%
gescherte Heringssperma-DNA, 0,01% Hefe tRNA, 0,05% Hefe Gesamt-RNA
Typ X1, 1 × Denhardt's Lösung, 50%
Formamid, 10% Dextran Sulfat, 100 mM Dithiothreitol, 0,1% Natriumdodecylsulfat
(SDS) und 0,1% Natriumthiosulfat für 18 Stunden bei 45°C.
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Nach
Hybridisierung wurden die Objektträger mit 2 × SSC gewaschen. Die Schnitte
wurden dann sequentiell bei 37°C
in TNE inkubiert (ein Lösung,
die 10 mM Tris-HCl (pH-Wert
7,6) 500 mM NaCl, und 1 mM EDTA umfasst) für 10 Minuten, in TNE mit 10 μg RNase A
pro ml für
30 Minuten und schließlich
in TNE für
10 Minuten. Die Objektträger
wurden dann mit 2 × SSC
bei Raumtemperatur gespült,
mit 2 × SSC
bei 50°C
für eine
Stunde gewaschen, mit 0,2 × SSC
für eine
Stunde bei 55°C
gewaschen und mit 0,2 × SSC
für eine
Stunde bei 60°C.
Die Schnitte wurden dann schnell dehydriert durch serielle Ethanol-0,3
M Natriumacetat-Konzentrationen, bevor sie Luft getrocknet wurden
und einem Kodak Biomax MR wissenschaftlichen bildgebenden Film für 24 Stunden
exponiert wurden und nachfolgend in NB-2 Photoemulsion getaucht
und bei 4°C
für 7 Tage
exponiert wurden bevor sie gewickelt und gegen gefärbt wurden.
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In
mehreren Regionen des Gehirns wurde ein signifikante Hybridisierung
gesehen. Diese umfassten den Cortex, Putamen, Hippocampus, Thalamus
und Kleinhirn. Eine Analyse der Regionen bei hoher Auflösung zeigte,
das eine signifikante Markierung über die Zellkörper der
Neuronen zu sehen war.
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Beispiel 3: Expression
rekombinanter flh84g5-Polypeptide in bakteriellen Zellen
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In
diesem Beispiel wird flh84g5 als ein rekombinantes Glutathion-S-transferase
(GST)-Fusionspolypeptid in E. coli exprimiert und das fusionierte
Polypeptid wird isoliert und charakterisiert. Im Speziellen wird flh84g5
an GST fusioniert und dieses fusionierte Polypeptid wird in E. coli,
beispielsweise Stamm PEB199, exprimiert. Da die vorhergesagten Molekulargewichte
der flh84g5-Polypeptide aus Mensch und Ratte ungefähr 51,3
kDa bzw. 51,2 kDa betragen, und das vorhergesagte Molekulargewicht
von GST 26 kDa ist, beträgt
das vorhergesagte Molekulargewicht der Fusionspolypeptide ungefähr 77,3
kDa bzw. 77,2 kDa. Eine Expression des GST-flh84g5-Fusionpolypeptids
in PEB199 wird durch IPTG induziert. Das rekombinante Polypeptid
wird von bakteriellen Rohlysaten des induzierten PEB199 Stamms durch
Affinitätschromatographie
auf Gluthation-Kügelchen
gereinigt. Unter Verwendung von einer elektrophoretischen Analyse
mit Polyacrylamid-Gel des aus den bakteriellen Lysaten gereinigten
Polypeptids wird das Molekulargewicht des so erhaltenen Fusionspolypeptids
bestimmt.
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Beispiel 4: Expression
rekombinanter flh84g5-Polypeptide in COS-Zellen
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Um
das flh84g5-Gen in COS-Zellen zu exprimieren, wird des pcDNA/Amp-Vektor
von Invitrogen Corporation (San Diego, CA) verwendet. Dieser Vektor
umfasst einen SV40 Replikationsursprung, ein Ampicilin-Resistenzgen,
einen E. coli Replikationsursprung, einen CMV-Promoter gefolgt von
einer Polylinker-Region, und ein SV40 Intron und eine Polyadenylierungsstelle.
Ein DNA-Fragment, welches das gesamte flh84g5-Polypeptid und einen
HA-Tag, (Wilson et al (1984) Cell 37:767) der im Leserahmen an dessen
3'-Ende des Fragments
fusioniert ist, kodiert, wird in die Polylinker-Region des Vektors
kloniert, wobei dadurch die Expression des rekombinanten Polypeptids
unter die Kontrolle des CMV-Promoters
gestellt wird.
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Um
das Plasmid zu konstruieren wird die flh84g5-DNA-Sequenz durch PCR
unter Verwendung von zwei Primern amplifiziert. Der 5'-Primer umfasst die
Restriktionsschnittstelle von Interesse, gefolgt von ungefähr 20 Nukleotiden
der flh84g5-kodierenden Sequenz, beginnend von dem Start-Codon;
die Sequenz des 3'-Endes
umfasst komplementäre
Sequenzen zu der anderen Restriktionsschnittstelle von Interesse,
ein Translationsstopp-Codon,
den HA-Tag und die letzten 20 Nukleotide der flh84g5-kodierenden
Sequenz. Das PCR-amplifizierte Fragment und der pCDNA/Amp-Vektor
werden mit den geeigneten Restriktionsenzymen verdaut und der Vektor
wird unter Verwendung des CIAP-Enzyms (New England Biolabs, Beverly,
MA) dephosphoryliert. Vorzugsweise sind die beiden ausgewählten Restriktionsstellen
unterschiedlich, so dass das flh84g5-Gen in der korrekten Orientierung
inseriert wird. Das Ligationsgemisch wird in E. coli-Zellen transformiert
(es können
die Stämme
Hb101, DH5a, SURE verwendet werden, die von Stratagene Cloning Systems, La
Jolla, CA erhältlich
sind), die transformierte Kultur wird auf Medienplatten mit Ampicillin
ausplatiert, und es werden resistente Kolonien ausgewählt. Aus
den Transformanten wird Plasmid-DNA isoliert und durch Restriktionsanalyse
für das
Vorliegen des korrekten Fragments untersucht.
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Nachfolgend
werden COS-Zellen mit der flh84g5-pcDNA/Amp – Plasmid-DNA transfiziert,
wobei die Calciumphosphat- oder Calciumchlorid-Co-Präzipitationsverfahren,
DEAE-Dextran-vermittelte Transfektion, Lipofektion, oder Elektroporation
verwendet werden. Andere geeignete Verfahren zum Transfizieren von
Wirtszellen können
von Sambrook J., Fritsh, E.F. und Maniatis T. (1989), Molecular
Cloning: A Laboratory Manual, 2. Auflage, Cold Spring Harbor Laboratory,
Cold Spring Harbor Laboratory Press, Cold Spring Harbor, NY) gefunden
werden. Die Expression des flh84g5-Polypeptids wird durch Radiomakierung
nachgewiesen (es kann 35S-Methionin oder 35S-Cystein verwendet werden, die von NEN,
Boston, MA erhältlich
sind) und Immunopräzipitation
(Harlow E. und Lane, D. (1988), Antibodies, A Laboratory Manual,
Cold Spring Harbor Laboratory Press, Cold Spring Harbor, NY) unter
Verwendung eines HA-spezifischen monoklonalen Antikörpers. In
Kürze, werden
die Zellen für
8 Stunden mit 35S-Methionin (oder 35S-Cystein) markiert. Das Kulturmedium wird
dann gesammelt und die Zellen werden unter Verwendung von Detergentien
lysiert (RIPA-Puffer, 150 mN NaCl, 1% NP-40, 0,1% SDS, 0,5% DOC,
50 mM Tris, pH-Wert 7,5). Sowohl das Zelllysat als auch die Kulturmedien
werden mit einem HA-spezifischen
monoklonalen Antikörper
präzipitiert.
Präzipitierte
Polypeptide werden dann durch SDS-PAGE analysiert.
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Alternativ
wird DNA, die die flh84g5-kodierende Sequenz umfasst, direkt in
den Polylinker des pcDNA/Amp-Vektors unter Verwendung der geeigneten
Restriktionsstellen kloniert. Das so erhaltene Plasmid wird in COS-Zellen
in der vorstehend beschriebenen Art und Weise transfiziert und die
Expression des flh84g5-Polypeptids wird durch Radiomarkierung und
Immunopräzipitation
unter Verwendung eines flh84g5-spezifischen monoklonalen Antikörpers nachgewiesen.
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Beispiel 5: Charakterisierung
der flh84g5-Polypeptide des Menschen und der Ratte
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Zum
Beispiel werden die Aminosäuresequenzen
der flh84g5-Polypeptide des Menschen und der Ratte mit Aminosäuresequenzen
von bekannten Polypeptiden verglichen und es werden verschiedene
Motive identifiziert.
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Das
menschliche flh84g5-Polypeptid, dessen Aminosäuresequenz die in 1 (SEQ ID Nr. 1, 2) gezeigt ist, ist ein
neues Polypeptid, das 445 Aminosäurereste
umfasst. Das menschliche flh84g5-Polypeptid umfasst 7 Transmembran-Domänen zwischen
den Aminosäureresten
34-59 (SEQ ID Nr. 7), 73-91 (SEQ ID Nr. 8), 109-130 (SEQ ID Nr.
9), 152-174 (SEQ ID Nr. 10), 197-219 (SEQ ID Nr. 11), 360-380 (SEQ
ID Nr. 12) und 396-416 (SEQ ID Nr. 13). Die Nukleotidsequenz des
menschlichen flh84g5 wurde als eine Datenbankabfrage unter Verwendung
des BLASTN-Programms verwendet (BLASTN 1.3MP, Altschul et al. (1990),
J. Mol Biol. 215:403). Die nächsten
Treffer waren mACHR M1 von Ratte, Maus und Schwein (GenbankTM Accession- bzw. Eintrittsnummern P11229,
P08482, P12657, und P,04791). Die höchste Ähnlichkeit beträgt 32/70
Aminosäure-Identitäten.
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Das
flh84g5-Polypeptid der Ratte, dessen Aminosäuresequenz in 2 (SEQ
ID Nr. 5) gezeigt ist, ist ein neues Polypeptid, welches 445 Aminosäurereste
umfasst. Das flh84g5-Polypeptid
der Ratte umfasst 7 Transmembran-Domänen zwischen den Aminosäureresten
34-59 (SEQ ID Nr. 14), 73-91 (SEQ ID Nr. 15), 109-130 (SEQ ID Nr.
16), 152-174 (SEQ ID Nr. 17), 197-219 (SEQ ID Nr. 18), 360-380 (SEQ
ID Nr. 19) und 396-416 (SEQ ID Nr. 20), die den Transmembran-Domänen 1-7
(SEQ ID Nr. 7-13) des menschlichen flh84g5-Polypeptids entsprechen. Die Nukleotidsequenz
von flh84g5 der Ratte wurde als eine Datenbankabfrage unter Verwendung
des BLASTN-Programms verwendet (BLASTN 1.3MP, Altschul et al. (1990)
J. Mol. Biol. 215:403). Die nächsten
Treffer waren mACHR M1 von Mensch, Ratte, Maus und Schwein (GenbankTM Accession-Nummern P11229, P08482, P12657,
und P04761). Die höchste Ähnlichkeit
betrug 33/70 Aminosäure-Identitäten. Hydropathie-Plots
zeigten, dass die Transmembran-Domänen des flh84g5-Polypeptids
der Ratte ähnlich
zu den mACHR M1 der Ratte waren. Die Cysteine (Reste 63 und 44 von
SEQ ID Nr. 5), die intramolekulare Disulfid-Brücken ermöglichen, sind ebenso konserviert.
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Beispiel 6: Elektrophysiologische
Studien von flh84g5 in Xenopus-Oozyten
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Verfahren
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Plasmid-cDNA
des flh84g5 der Ratte wurde in pGEMHEA subkloniert. Die cDNA in
PGEMHEA wurde dann mit AflII linearisiert und in vitro unter Verwendung
der T7 RNA-Polymerase
transkripiert. Isolierte Follikel-freie Xenopus-Oozyten wurden mit
10 ng flh84g5-cRNA (in einem Volumen von 10 nl) mikroinjiziert.
Die Oozyten wurden vor Verwendung für mindestens 48 Stunden in
einer ND96-Lösung
gehalten, welche 96 mM NaCl, 2 mM KC, 1,8 mM CaCl2,
1 mM MgCl2, 5 mM HEPES (pH-Wert = 7,6) umfasste.
Unter Verwendung eines standardmäßigen Zwei
Elektroden-Voltage-Clamp-Verfahrens (TEC-03 Verstärker, npi)
wurden bei einem Haltepotential von –80 mV endogene Ca2+ aktivierte
Cl– Ströme in Oozyten
erfasst, die durch Carnitin ausgelöst wurden. Die Elektroden wurden
mit 3 M KCl gefüllt
und wiesen einen Widerstand von 0,5 bis 3,0 MΩ. Die Aufzeichnungskammer (ungefähr 100 μl Volumen)
wurden mittels Schwerkraft kontinuierlich mit ND96 durchschwemmt.
An die Oozyten wurden durch Perfusion bei 30-60 Sekunden verschiedenen
Konzentrationen von Carnitin angewendet.
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Ergebnisse
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Eine
Erhöhung
des zytosolischen Ca2+ in Oozyten durch
GPCRs gekoppelt an PI-Umsatz
wird zu einer Aktivierung von endogenen Ca2+-aktivierten
Cl–-Strömen führen. Die
so erhaltenen Cl–-Ströme nach außen hängen ebenfalls von extrazellulären Ca2+-Konzentrationen ab. In Oozyten, in die
flh84g5-cRNA injiziert wurde, induziert L-Carnitin einen derartigen
Ca2+-aktivierten Cl–-Strom
(Imax = 3-6 μA)
in einer konzentrationsabhängigen
Art und Weise mit einem EC50 von 3 mM. Während in
Wasser injizierte Oozyten hohe Konzentrationen von L-Carnitin (bis
zu 10 mM) keine Ströme
induzierten. Durch Entfernen von extrazellulären Ca2+ können durch
10 mM L-Carnitin hervorgerufene Ströme in flh84g5-exprimierenden Oozyten
inhibiert werden. 10 mM D-Carnitin induziert geringer Ströme als jene,
die mit L-Carnitin beobachtet werden. Das Carnitin-Analog, L-Acetylcarnitin
(10 mM) induziert ebenfalls geringere Ströme.
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0,1-1
mM Ach, GABA, 5-HT, NE, Glu und DA induzieren keine Ströme in mit
flh84g5-RNA injizierten Oozyten. Zusätzlich können durch L-Carnitin ausgelöste Ströme in Oozyten
durch den Muscarin-Antagonisten Atropin (100 μM) nicht blockiert werden. SEQUENCE
LISTING