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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf das Werner-Syndrom
und spezieller auf für
die Benutzung bei der Diagnose und Behandlung des Werner-Syndroms geeignete
Verfahren und Zusammensetzungen.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Das
Werner-Syndrom ist eine autosomale, rezessive Funktionsstörung mit
einem komplexen Phänotyp.
Die Funktionsstörung äußert sich
durch verfrühtes
Auftreten von altersbezogene Krankheiten und das vorzeitige Auftreten
einiger physischer Kennzeichen des normalen Alterungsprozesses.
Die Symptome treten normalerweise nach der Pubertät auf. Die
Funktionsstörung
entwickelt sich während
des Lebens und die Patienten haben typischerweise eine verkürzte Lebenserwartung
mit einem modalen Sterbensalter von 47 Jahren. Die Prävalenz des
Werner-Syndroms wird für
Heterozygoten auf 1 bis 5 pro 1000 Individuen und für Homozygoten
auf 1 bis 22 pro 1.000.000 Individuen geschätzt.
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Klinische
Symptome des Werner-Syndroms schließen sowohl eine Prävalenz der
altersbezogenen Funktionsstörung
als auch physische Kennzeichen des Alterungsprozesses ein. Solche
Krankheiten umfassen Arteriosklerose und Herzerkrankungen, gut-
und bösartige
Neoplasmen (gewöhnlicherweise
Sarkome), Diabetes Mellitus, Osteoporose, und Augenkatarakte. Das
physische Erscheinungsbild der WS-Patienten manifestiert sich durch
eine kleine Statur, vorzeitiges Ergrauen oder Haarverlust, Hypogonadismus,
veränderte Hautpigmentierung,
Hyperkeratose, straffe Haut, vogelartiges Gesicht, Hautatrophie,
kutane Beingeschwüre und
Telangiektasie. Viele dieser Erkrankungen und Kennzeichen treten
bei 40 bis 90% der WS-Patienten auf. Die Diagnose des Werner-Syndroms
stützt
sich hauptsächlich
auf das Auftreten einer gewissen Anzahl dieser Erkrankungen und
Kennzeichen. Ein biochemischer Test, exzessive Exkretion und Hyaluronsäure im Urin
können
auch benutzt werden, um die Diagnose zu unterstützen.
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Außer den
genannten Zeichen und Symptomen des Alterungsprozesses, imitiert
das Werner-Syndrom den normalen Altersprozess ausgewiesen durch
das replikative Potential der von den WS-Patienten isolierten Fibroblasten.
Das replikative Potential der Fibroblasten ist bei diesen Patienten
im Vergleich zu den von gleichaltrigen Fibroblasten reduziert, und
ist vergleichbar mit dem replikativen Potential von aus älteren Personen entnommenen
Fibroblasten. Außerdem
ist eine höhere
Mutationsrate bei WS-Patienten beschrieben worden. Solch eine Anomalie
ist als Chromosomensinstabilität,
wie z.B. Inversionen, reziproke Translokationen, Deletionen, Pseudodiploidie,
und als erhöhte
Mutationsrate beim Hypoxanthin-Phosphoribosyl-Transferase-Gen (HPRT)
offenkundig.
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Das
Werner-Syndrom ist als autosomale rezessive Krankheit anerkannt
worden. Goto et al. (Got et al. Nature 355: 735–738, 1992) haben das WS-Gen
auf dem kurzen Arm des Chromosoms 8 mit Hilfe von 21 betroffenen
japanischen Familien kartiert. Dieses Gen liegt zwischen dem Marker
D8S131 und Ankyrin (ANK1). Vor kurzem haben verfeinerte Kartierungen
das WS-Gen in einem Bereich zwischen dem Marker D8S131 und D8S87,
einem 8,3 cM-Intervall, genau lokalisiert. Eine Identifizierung
des Gens und des Genprodukts sollte beträchtlich dazu beitragen, die
Grundlage des Werner-Syndroms zu verstehen und biochemische und
genetische Denkansätze
für die
Diagnose und die Behandlung ermöglichen.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein neues, vorher noch nicht identifiziertes
Gen für
das Werner-Syndrom und Zusammensetzungen für die Diagnose und Behandlung
des Werner-Syndroms, sowie andere zugehörige Vorteile zur Verfügung.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung stellt anspruchsgemäß isolierte Nukleinsäuremoleküle, Primerpaare,
virale Vektoren, rekombinante Wirtszellen, isolierte Proteine, Antikörper, Hybridome
und transgene nichtmenschliche Tiere zur Verfügung.
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Kurz
gesagt stellt die vorliegende Offenlegung isolierte Nukleinsäuremoleküle zur Verfügung, die
das WS-Gen sowie Teile davon kodieren, wovon einige kennzeichnend
auf den Figuren dargestellt sind. Das vom WRN-Gen kodierte Protein wird
im folgenden als „WRN-Protein" bezeichnet. In anderen
Ausführungsformen werden
Nukleinsäuremolküle zur Verfügung gestellt,
die ein mutantes WRN-Gen-Produkt
kodieren, das die Wahrscheinlichkeit des Auftretens des Werner-Syndroms erhöht (auf
statistisch signifikante Weise). Repräsentative parstellungen solcher
Mutanten werden im Beispiel 3 dargestellt.
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Es
werden in anderen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung isolierte Nukleinsäuremoleküle zur Verfügung gestellt, die bestehen
aus: (a) ein isoliertes Nukleinsäuremolekül, oder
komplementäre
Sequenzen davon, wie es in den Figuren dargestellt ist, (b) ein
isoliertes Nukleinsäuremolekül das auf
spezifische Weise unter Bedingungen hoher Stringenz hybridisiert
mit dem Nukleinsäuremolekül (a), und
(c) ein isoliertes Nukleinsäuremolekül das ein
WRN-Genprodukt (WRN-Protein) kodiert. Wie in diesem Text benutzt,
so sollte man verstehen, dass ein Nukleinsäuremolekül „spezifisch" mit einem WRN-Gen
(oder der in Beziehung stehenden Sequenz) hybridisieren, falls es
detektierbar mit einer solchen Sequenz und nicht signifikant oder
detektierbar mit dem Gen des Bloom-Syndroms hybridisiert (Ellis et al.,
Cell 83: 655–66,
1995).
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In
anderen Ausführungsformen
werden Expressionsvektoren zur Verfügung gestellt, die operabel
verknüpft
sind mit einem der oben beschriebenen Nukleinsäuremoleküle. Repräsentative Beispiele von geeigneten
Promotern umfassen gewebespezifische Promoteren, ebenso wie den
CMV-I-E-Promoter, den SV-Early-Promoter
und MuLVLTR. In Beziehung stehenden Ausführungsformen werden virale
Vektoren zur Verfügung
gestellt, die in der Lage sind, die Expression eines Nukleinsäuremoleküls wie oben
beschrieben zu führen.
Repräsentative
Beispiele solcher viraler Vektoren umfassen Herpes Simplex-Virus-Vektoren,
Adenovirusassoziierte-Vektoren und Retrovirus-Vektoren. Es werden
außerdem
Wirtszellen zur Verfügung
gestellt (z.B. Hund-, Menschen-, Affen-, Ratten- oder Mäusezellen)
welche die oben beschriebenen Vektoren transportieren.
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In
anderen Ausführungsformen
der vorliegenden Offenlegung werden isolierte Proteine oder Polypeptide,
die ein WRN-Genprodukt umfassen, sowie Peptide mit mehr als 12,
13 oder 20 Aminosäuren
zur Verfügung
gestellt. In einer anderen Ausführungsform
ist das Protein ein mutantes WRN-Genprodukt, das die Wahrscheinlichkeit
des Werner-Syndroms erhöht.
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In
noch einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Offenlegung werden Verfahren zur Behandlung oder
Vorbeugung des Werner-Syndroms (ebenso wie dazu in Beziehung stehende
weiter unten ausführlicher
diskutierte Krankheiten), ebenso wie den Schritt zur Verabreichung
eines oben beschriebenen ein Nukleinsäuremolekül enthaltenden oder exprimierenden
Vektors an den Patienten zur Verfügung gestellt, wodurch die
Wahrscheinlichkeit des Werner-Syndroms (oder die dazu in Beziehung
stehende Krankheit) reduziert oder sein Auftreten beim Patienten
verzögert
wird. In einer Ausführungsform
werden Verfahren zur Behandlung oder Vorbeugung des Werner-Syndroms
(oder dazu in Beziehung stehender Krankheit) ebenso wie den Schritt zur
Verabreichung eines oben beschriebenen Proteins an den Patienten
zur Verfügung
gestellt, wodurch die Wahrscheinlichkeit des Werner-Syndroms (oder
die dazu in Beziehung stehende Krankheit) reduziert oder sein Auftreten
beim Patienten verzögert
wird. In gewissen Ausführungsformen
können
die obigen Verfahren durch eine in vivo-Verabreichung ausgeführt werden.
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Von
der vorliegenden Offenlegung werden auch pharmazeutische Zusammensetzungen
zur Verfügung
gestellt, die ein Nukleinsäuremolekül, einen
Vektor, eine Wirtszelle, ein Protein oder einen Antikörper, zusammen
mit pharmazeutisch verträglichen
Träger
oder Lösemittel
wie es oben beschrieben worden ist, umfassen.
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In
anderen Ausführungsformen
der vorliegenden Offenlegung werden Antikörper, die sich spezifisch an
ein WRN-Protein oder einzelnen davon abgeleitenden Proteinen binden,
zur Verfügung
gestellt. Wie hier beschrieben worden ist, sollte man verstehen,
dass ein Antikörper
spezifisch für
ein WRN-Protein (oder -Peptid) ist, falls es sich detektierbar mit
einem Kd von 10–7 M
oder weniger (z.B. 10–8 M, 10–9 M,
usw.) aber sich nicht detektierbar (oder mit einer Affinität von mehr
als 10–7 M
(10–6 M,
10–5 M,
usw.) an eine fremde Helikase (z.B. das Bloom-Syndrom-Gen, supra),
bindet. Es werden außerdem
Hybridomas zur Verfügung
gestellt, die in der Lage sind, solche Antikörper zu bilden.
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In
anderen Ausführungsformen
der vorliegenden Offenlegung werden Nukleinsäuresoden zur Verfügung gestellt,
die in der Lage sind, spezifisch unter Bedingungen hoher Stringenz
mit einem WRN-Gen zu hybridisieren (wie es unten de finiert ist).
In einer dazu in Beziehung stehenden Ausführungsform umfassen solche
Sonden mindestens einen Teil der in den Figuren gezeigten Nukleotidsequenz
oder deren komplementären
Sequenz, wobei die Sonde in der Lage ist, spezifisch mit einem mutanten
WRN-Gen unter Bedingungen hoher Stringenz zu hybridisieren. Repräsentative
Sonden der vorliegenden Erfindung sind allgemein mindestens 12 Nukleotidbasen
in der Länge,
obgleich es 14, 16, 18 oder mehr sein können. Es werden auch Primerpaare
zur Verfügung
gestellt, die in der Lage sind, alle oder einen Teil jedes der hier
offengelegten Nukleinsäuremoleküle spezifisch
zu amplifizieren.
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In
anderen Ausführungsformen
der Offenlegung werden Verfahren zur Diagnose eines Patienten der eine
erhöhte
Wahrscheinlichkeit am Werner-Syndrom (oder eine dazu in Beziehung
stehende Krankheit) zu erkranken, aufweist, welche folgende Schritte
aufweisen: (a): Erhalt einer eine Nukleinsäure aufweisenden biologischen
Probe von einem Patienten, (b): Inkubieren der Nukleinsäure mit
einer Sonde die in der Lage ist, mit einem mutanten WRN-Gen unter
Bedingungen und für
eine für
eine Hybrisierung ausreichende Zeit zu hybridisieren, und (c): Detektion
der Gegenwart einer hybridisierten Sonde, und dabei Bestimmung dass
der Patient eine erhöhte
Wahrscheinlichkeit hat am Werner-Syndrom (oder eine in Beziehung
stehende Krankheit) zu erkranken. In einer anderen Ausführungsform
werden Verfahren zur Verfügung
gestellt, die folgende Schritte aufweisen: (a): Erhalt einer eine
Nukleinsäure
aufweisenden biologischen Probe von einem Patienten, (b) Amplifizierung
einer mit einem mutanten WRN-Gen assoziierten ausgewählten Nukleinsäuresequenz,
(c): Detektion der Anwesenheit einer amplifizierten Nukleinsäuresequenz
und dabei Bestimmung dass der Patient eine erhöhte Wahrscheinlichkeit hat,
am Werner-Syndrom (bzw. einer damit in Beziehung stehenden Krankheit)
zu erkranken. Geeignete biologische Proben umfassen Kerne enthaltende
Zellen die aus peripherem Blut, buccale Abstriche oder Gehirngewebe
erhalten worden sind.
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In
einer anderen Ausführungsform
werden Peptidimpfmittel zur Verfügung
gestellt, welche einen Teil eines, eine Mutation enthaltendes mutantes
WRN-Genprodukt kombiniert
mit einem pharmazeutisch verträglichen
Träger
oder Lösungsmittel
umfassen.
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In
einer anderen Ausführungsform
werden transgene nichtmenschliche Tiere zur Verfügung gestellt, deren Keimzellen
und somatische Zellen ein WRN-Gen (oder das Fehlen davon, d.h. ein „knock
out") enthalten,
das operabel mit einem Promoter verknüpft ist, der wirksam zur Expression
des Gens ist, wobei das Gen in das nichtmenschliche Tier in das
nichtmenschliche Tier oder in einen Vorfahren des nichtmenschlichen
Tiers in einem embryonalen Zustand eingeführt wird. In einer Ausführungsform
ist das nichtmenschliche Tier eine Maus, eine Ratte oder ein Hund..
In anderen Ausführungsformen
wird das WRN-Gen wie oben beschrieben durch einen Vektor exprimiert.
In noch einer anderen Ausführungsform
kodiert das WRN-Gen ein mutantes WRN-Genprodukt.
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Diese
und andere Ausführungsformen
der vorliegenden Offenlegung werden offenkundig unter Bezugnahme
auf die folgende Beschreibung und die im Anhang befindlichen Zeichnungen.
Außerdem
werden verschiedene Bezugnahmen hier fortgesetzt die ausführlicher
gewisse Prozeduren oder Zusammensetzungen (z.B. Plasmide, usw.)
beschreiben, und deshalb durch Bezugnahme in ihrer Gesamtheit integriert
sind.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN UND SEQUENZAUFLISTUNG
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Die 1 ist
eine genetische und physische Karte der WRN-Region. Die genetische
Karte (A) der Region ist sexgleich mit in cM angegebenen Distanzen.
Die benutzten polymorphischen Stellen (B) sind zwei- und dreikernige
STRP-Orte. Die dargestellte physische Karte (C) weist ungefähre Distanzen
auf, die aus den Größen sich überlappender
nicht chimerischer YACs und der genomischen DNS-Sequenz der sich überlappender P1-Klone 2233,
2253, 3833, 2236 und 3101 bestimmt worden sind. Die Marker-Reihenfolge
ist aus dem Inhalt des „sequence
tagged sites" (STS)
der YACs, der P1-Klone, und der Cosmid-Klone und aus der genomischen DNA-Sequenz
der P1-Klone bestimmt worden. Die dargestellten YACs (D) stellen
das „minimal
tiling" dar und sind
die YACs, die für
cDNS-Auswahlversuche
benutzt worden sind. Die für
den „minimal
tiling path" erforderlichen
P1-Klone und die Cosmid-Klone werden in (E) gezeigt. Die gezeigten
Klone sind außer
8C11, der ein Cosmid-Klon ist, P1-Klone. Die Klon-Reihenfolge ist
mit Hilfe des STS-Inhalts hergestellt worden.
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Die 2A und 2B sind
die DNS (Sequenzidentifikation Nr. 70) und erwartete Aminosäurensequenzen
(SEQ ID Nr. 71) des WRN-Gentranskripts. Der 1-Letter Aminosäurencode
wird in 2B benutzt.
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Die 3A bis 3C sind
die DNS und die erwartete Aminosäurensequenz
eines alternativen WRN-Gentranskrips (SEQ ID Nummern 72 und 73).
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Die 4A bis 4G sind
eine Aufreihung des WRN-Genprodukts (SEQ ID Nr. 74) mit den bekannten
Helikasen von S. pompe (SEQ ID Nr. 76), E. Coli (SEQ ID Nr. 75),
Mensch (SEQ ID Nr. 77) und dem Bloom-Syndrom-Gen „BLM" (SEQ ID Nr. 78).
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Die 5A bis 5U sind
die genomische DNS-Sequenz der ein WRN-Gen (SEQ ID Nr. 79) umfassenden
Region.
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Die 6 stellt eine cDNS-Sequenz des WRN-Mausgens
(SEQ ID Nummern 205 und 206) dar.
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Die 7 ist eine genomische DNS-Sequenz des
WRN-Mausgens (SEQ ID Nummern 207 bis 209).
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Die 8 ist
ein Schema des WRN-Genprodukts mit dem Ort der Mutationen A, WRN-cDNS.
Die Nummerierung auf der Oberseite bezieht sich auf die DNS-Sequenz sowie in
der Genbank L76937.B, erwartetes WRN-Genprodukt nummeriert worden
ist. Die Helikasedomäne
ist mit „HD" bezeichnet, es sind
ebenfalls die Motive I bis VI, die Orte der Mutationen angegeben.
Die Nummerierung auf der Unterseite bezieht sich auf die Mutationen:
*: Nonsense-Mutation, ^: durch eine einzige Basendeletion erzeugte
Frame-Shift-Mutation. Graue Linie: Deletion von Exon(en) erzeugenden
Frameshift-Mutationen. D, erwartete Proteine. Die Linien stellen
erwartete gekürzte
Proteine dar, die aus Mutationen im WRN-Gen produziert worden sind.
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Die 9A, 9B und 9C sind
Darstellungen die die Lokalisation des WRN-Genprodukts durch Fluoreszenz-Antikörper-Färbung (Panel
A), Kerne (Panel B) und die Größe von das
WRN-Gen exprimierender Zellen (Panel C) zeigen.
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Die 10 zeigt eine Aufreihung der WRN-Genprodukte
von Maus und Mensch.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG.
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Definitionen
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Vor
der ausführlichen
Darlegung der Erfindung kann es für deren Verständnis hilfreich
sein, gewisse Ausdrücke
zu definieren und die im Folgenden benutzten Abkürzungen aufzulisten und zu
definieren.
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„Genetischer
Marker" ist jedes
beliebige Segment eines Chromosoms, das unterscheidbar einzigartig im
Genom, und polymorphisch in der Population zu finden ist, um Informationen über die
Vererbung von verknüpften
DNS-Sequenzen, Genen und/oder anderen Markern zur Verfügung zu
stellen.
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Der
Ausdruck „Vektor" bezieht sich auf
eine Gruppe, die in der Lage ist, die Expression eines WRN-Gens,
ebenso wie von jeder zusätzlichen
Sequenz(en) oder Gen(e) von Interesse zu leiten. Der Vektor muss
Transkriptionspromoterelemente umfassen, die operabel mit den Genen
von Interesse verknüpft
sind. Der Vektor kann entweder aus Desoxyribonukleinsäuren („DNS"), Ribonukleinsäuren („RNS" oder einer Kombination
aus beiden bestehen (z.B. ein chimerisches DNS-RNS). Optional kann der Vektor Polyadenylierungssequenz,
eine oder mehrere Restriktionssitze, ebenso wie einen oder mehrere
auswählbare
Marker wie Neomyzin-Phosphotransferase oder Hygromycin-Phosphotransferase
umfassen. Außerdem
können,
in Abhängigkeit
von der gewählten
Wirtszelle und dem eingesetzten Vektor, andere genetische Elemente
als Ursprung der Replikation, zusätzliche Nukleinsäurerestriktionssitze,
Enhancer, Sequenzen, die die Induzierbarkeit der Transkription verleihen,
und auswählbare
Marker in die hierin beschriebenen Marker integriert werden.
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Abkürzungen:
YAC: künstliches
Hefe-Chromosom; EST: exprimierte „sequence tags"; PCR: Polymerasekettenreaktion;
RT-PCR: PCR-Verfahren, bei dem die RNS zuerst im, ersten Schritt
bei dem die reverse Transkription benutzt wird, in ein DNS transkriptiert
wird; cDNS, bei dem jedes DNS durch Kopierung einer RNS-Sequenz
in DNS-Form erzeugt wird.
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Wie
es oben angegeben ist, stellt die vorliegende Erfindung Verfahren
und Zusammensetzungen für die
Detektion und die Behandlung des Werner-Syndroms und ebenso der
dazu in Beziehung stehenden Krankheiten zur Verfügung. Diese Verfahren und Zusammensetzungen
umfassen eine Familie von Genen, die mit dem Werner-Syndrom in Beziehung
stehen, und die davon kodierten Proteine, die beim Auftreten des
Werner-Syndroms impliziert sind. Diese Gene und Proteine, einschließlich der
Nukleinsäuresequenzen
und Klone, sind auch nützlich
bei der Erzeugung von in vitro-Modellen und Tiermodellen und der
Screening-Tests, die für die
Untersuchung des Werner-Syndroms nützlich sind, wobei die mögliche Identifizierung
anderer an dem Werner-Syndrom beteiligter Gene eingeschlossen ist.
Die vorliegende Erfindung stellt auch Vektorkonstrukte, genetische
Marker, Nukleinsäuresequenzen,
Klone, diagnostische Tests und Zusammensetzungen und Verfahren für die Identifizierung
von Patienten die wahrscheinlich unter dem Werner-Syndrom leiden,
zur Verfügung.
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Gene und Genprodukte,
die mit dem Werner-Syndrom in Beziehung stehen
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Die
vorliegende Erfindung stellt isolierte Nukleinsäuremoleküle zur Verfügung, die einen Teil des beim Auftreten
des Werner-Syndroms beteiligten Gens umfasst. Kurz, kodiert dieses
Gen, wie es auf der 4 zu sehen ist,
ein Protein, das in der Aminosäuresequenz
mehreren bekannten ATP-abhängiger
DNS-Helikasen ähnlich ist
(Enzyme die das DNS-Duplex abwickeln). Es ähnelt weniger den bekannten
RNS-DNS-Helikasen. Helikasen sind bei der Replikation von DNS beteiligt,
wobei oft der Replikations-Ursprung und/oder der Replikationskomplex
gebunden wird. Außerdem
kann die einsträngige
DNS die bei der Rekombination beteiligt ist, von DNS-Helikasen erzeugt
werden.
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Obwohl
verschiedene Aspekte des WRN-Gens (oder Teile davon) auf den Figuren
gezeigt werden, so sollte man doch verstehen, dass im Kontext der
vorliegenden Erfindung, die Bezugnahme von einem oder mehrerer Derivate
dieser Gene, die im wesentlichen den Genen (und, wo es angepasst
ist, die Proteine (einschließlich
von Peptiden und Polypeptiden) die von den Genen und ihren Derivaten
kodiert worden sind) eingeschlossen ist Wie es hier benutzt wird,
ist eine Nukleidsequenz als „im
wesentlichen ähnlich" angesehen, falls:
(a) die Nukleotidsequenz von der Codierungsregion der beschriebenen
Gene deriviert ist und z.B. Teile der Sequenz oder allelische Variationen
der oben beschriebenen Sequenzen umfasst oder alternativ eine helikaseähnliche
Aktivität
kodiert (Bjomson et al., Biochem. 3307: 14306–14316, 1994); (b) die Nukleotidsequenz zur
Hybridisierung mit Nukleotisequenzen der vorliegenden Erfindung
unter hoher und sehr hoher Stringenz in der Lage ist (siehe Sambrock
et al., Molecular Cloning: Laboratory Manual, zweite Auflage, Cold
Spring Harbor Laboratory Press, NY, 1989); oder (c) die Nukleinsäuresequenzen
degenerieren wegen des genetischen Codes in die in (a) oder (b)
definierten Nukleotinsäuresequenzen.
Außerdem
umfassen die hierin offenbarten Nukleinsäuresequenzen komplementäre und nicht
komplementäre
Sequenzen, wobei die zur Verfügung
gestellten Sequenzen außerdem
die hierin ausgeführten
Kriterien erfüllen.
Im Kontext der vorliegenden Erfindung bedeutet hohe Stringenz Standard-Hybridisierungs-Bedingungen (z.B.
5 × SSPE,
0,5% SDS bei 65°C
oder etwas äquivalentes)
während
sehr hohe Stringenz solche Hybridisierungsbedingungen dass die Nukleotidsequenz
in der Lage ist, selektiv mit einem einzigen Allel des mit dem Werner-Syndrom in Beziehung
stehenden Gens zu hybridisieren.
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Das
WRN-Gen kann aus dem genomischen DNS oder cDNS isoliert werden.
Genomische DNS-Bibliotheken, die in Form von Chromosomvektoren konstruiert
sind, wie YACs (künstliche
Hefe-Chromosomen), bakteriophage Vektoren, wie λEMBL3, λgt10, Cosmide, oder Plasmide
sind zum Benutzen geeignet. cDNS-Bibliotheken,
die in Form von bakteriophagen Vektoren, Plasmiden oder anders konstruiert
sind, sind für
ein Screening geeignet. Solche Bibliotheken können konstruiert werden, indem
aus dem Stand der Technik bekannte Verfahren und Techniken benutzt
werden (siehe Sambrook et al.: Molecular Cloning: A Laboratory Manual,
Cold Spring Harbor Press, 1989) oder werden aus kommerziellen Quellen
erworben (z.B. Clontech, Palo Alto, CA). In einer Ausführungsform
wird das WRN-Gen mit Hilfe von PCR isoliert, die an genomischem
DNS, cDNS oder DNS aus den Bibliotheken durchgeführt wird, oder wird durch Sonden-Hybridisierung von
genomischer DNS oder cDNS-Bibliotheken isoliert. Primer für PCR und
Sonden für
Hybridisierungs-Screening können basierend
auf der DNS-Sequenz
von hier dargestelltem WRN entworfen werden. Die DNS-Sequenz von einem Teil
des WRN-Gens und die ganze Kodierungssequenz werden in den Figuren
dargestellt. Primer für
PCR sollten von Sequenzen in der 5' und 3'-UTR (untranslated region) deriviert
werden, um eine ganzlängige
cDNS zu isolieren. Die Primer sollten weder selbstkomplementäre noch
komplementäre
Sequenzen an ihrem 3'-Ende haben
(um einer Primer-Dimer-Bildung zu vermeiden). Die Primer haben bevorzugt
einen Gc-Inhalt von ca. 50% und enthalten Restriktions-Orte. Die Primer
werden mit cDNS verbunden und es werden genügend PCR-Zyklen ausgeführt, um ein leicht durch Gelelektrophorese
und Färbung
visualisierbares Produkt zu erhalten. Das amplifizierte Fragment
wird gereinigt und in einen Vektor wie λgt10 oder pBS(M13+) eingeführt und propagiert.
Es kann eine für
genomisches Screening oder cDNS-Bibliotheken geeignete Oligonukleotid-Hybridisierungs-Sonde
basierend auf der hier zur Verfügung
gestellten Sequenz entworfen werden. Bevorzugt ist das Oligonukleotid
20 bis 30 Basen lang. Solch ein Oligonukleotid kann durch automatische
Synthese synthetisiert werden. Das Oligonukleotid kann passend am
5'-Ende mit einem
Reportermolekül
wie einem Radionuklid (z.B. 32p) oder Biotin
markiert werden. Die Bibliothek ist von Kolonien oder Phagen in
Abhängigkeit
vom Vektor belegt und die rekombinante DNS wird auf Nylon- oder
Nitrozellulosemembranen transferiert. Nach der Denaturierung, der
Neutralisierung und Fixierung der DNS auf der Membran, werden die
Membranen mit der markierten Sonde hybridisiert. Die Membranen werden
gewaschen und das Reportermolekül
detektiert. Die Hybridisierungs-Kolonien oder -Phagen werden isoliert
und propagiert. Kandidatenklone oder PCR-amplifizierte Fragmente
können
durch jedes beliebige Mittel auf WRN-DNS-Gehalt geprüft werden.
Die Kandidatenklone können
z.B. mit einer zweiten, nicht überlappenden
Sonde hybridisiert werden oder einer DNs-Sequenzanalyse unterzogen
werden. Auf diese Weise werden Klone enthaltende WRN-Gene welche
zur Benutzung in der vorliegenden Erfindung geeignet sind, isoliert.
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Die
Struktur der hier beschriebenen durch Nukleinsäuremoleküle kodierten Proteine kann
aus den primären
Translationsprodukten unter Benutzung der Hydrophobizitätsplotfunktion
von z.B. P/C Gen, Lasergen System, DNA STAR, Madison, Wisconsin
oder gemäß den von
Kyte und Doolittle (J. Mol. Biol. 157, 105–132, 1982) beschriebenen Verfahren
vorhergesagt worden.
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WRN-Proteine
der vorliegenden Erfindung können
in der Form von sauren oder basischen Salzen oder in neutraler Form
präpariert
werden. Außerdem
können
individuelle Aminosäurenreste
durch Oxydierung oder Reduktion modifiziert werden. Außerdem können verschiedene
Substitutionen, Deletionen, oder Additionen an den Aminosäure- oder
Nukleinsäuresequenzen
vorgenommen werden, wobei deren klare Wirkung hervorzuheben ist
oder die biologische Aktivität
des mutanten oder wildtype-Proteins verstärkt oder abschwächt. Außerdem kann
es eine erhebliche Variation in der dieselbe Aminosäuresequenz
kodierenden Nukleidsequenz wegen der Degenerierung des genetischen
Codes geben.
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Andere
Derivate der hierin offen gelegten WRN-Proteine umfassen Konjugate
der Proteine zusammen mit anderen Proteinen oder Polypeptiden. Dies
kann z.B. durch die Synthese von N-Terminal- oder C-Terminal-Fusionsproteinen
ausgeführt
werden, welche hinzugefügt
werden können
um die Purifikation oder Identifikation von WRN-Proteinen zu vereinfachen
(siehe U.S. Patent no. 4, 851, 341; siehe auch Hopp et al., Biol. Technology
6: 1204, 1988). Alternativ können
Fusionsproteine wie WRN-Protein-Q-Galaktosidase oder WRN-Protein-Luziferase konstruiert
werden, um bei der Identifikation, der Expression und der Analyse
von WRN-Proteinen zu assistieren.
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WRN-Proteine
der vorliegenden Erfindung können
durch Benutzung einer weiten Varietät von hierin beschriebenen
Techniken konstruiert werden. Außerdem können Mutationen an besonderen
Stellen durch Synthetisierung von einem eine mutante Sequenz aufweisenden
Oligonukleotid eingeführt
werden, flankiert von Restriktionorte, die eine Bindung mit Fragmenten
der nativen Sequenz ermöglichen.
Nach der Bindung kodiert die sich resultierende wieder konstruierte
Sequenz ein Derivate, das die gewünschte Aminosäureninsertion,
-substitution oder -deletion aufweist.
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Alternativ
können
Oligonucleotid-orientierte ortspezifische (oder segmentspezifische)
Mutageneseprozeduren eingesetzt werden, um ein verändertes
besondere, entsprechend der erforderlichen Substitution, Deletion
oder Insertion, Codons aufweisendes verändertes Gen zur Verfügung zu
stellen. Beispielhafte Verfahren zur Ausführung der oben aufgeführten Veränderungen
werden von Walter et al. (Gene 42: 133, 1986); Bauer et al. (Gene
37: 73, 1985); Craig (Bio Techniques, Januar 1985, 12–19); Smith
et al. (Genetic Engineering: Prinzipien und Verfahren. Plenum Press,
1981) und Sambrooh et al. (supra) offenbart. Die Deletions- oder gekürzte Derivate
der WRN-Proteine (z.B. ein löslicher
extrazellulärer
Teil) können
auch konstruiert werden, indem geeignete an die gewünschte Deletion
angrenzende Restriktions-Endonuklease-Orte benutzt werden. Nach
der Restriktion, können Überbleibsel
eingeführt
und die DNS degradiert werden. Beispielhafte Verfahren zum Ausführen der
obigen Veränderungen
werden von Sambrook et al. (Molecular Cloning: Ein Laborhandbuch,
2. Ausgabe, Cold Spring Harbor Laboratory Press, 1989) offengelegt.
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Mutationen
der vorliegenden Erfindung behalten bevorzugt den Leserahmen der
Codierungssequenzen. Außerdem
werden die Mutationen bevorzugt keine komplementären Regionen erzeugen, die
hybrydisieren könnten,
um sekundäre
mRNS-Strukturen zu erzeugen, wie Schleifen oder Haarnadeln, was
die Translation von mRNS nachteilig beeinflussen würde. Obgleich
ein Mutationsort vorherbestimmt werden kann, ist es nicht erforderlich,
dass die Natur der Mutation per se bestimmt sein muss. Um z.B. optimale
Kennzeichen von Mutanten an einem vorgegebenen Ort auszuwählen, kann
eine Zufallsmutagenese beim Zielcodon ausgeführt und die exprimierten Mutanten
für eine
indikative biologische Aktivität
gescreent werden. Alternativ können Mutationen,
flankiert von Restriktionsorten, die eine Bindung mit Fragmenten
der nativen Sequenz ermöglichen,
an besonderen Orten durch synthetisierende eine mutante Sequenz
enthaltende Oligonukleotide eingeführt werden. Nach der Bindung
kodiert die sich ergebende rekonstruierte Sequenz ein die gewünschten
Insertions-, Substitutions- und Deletionssaminosäuren aufweisendes Derivat.
-
WRN-Proteine
können
auch konstruiert werden, indem Techniken der PCR-Mutagenese und der chemischen Mutagene
(Drinkwater und Klinedinst, PNAS 83: 3402–3406, 1986), mit Hilfe erzwungener
Nucleotid-Fehlinkorporierung (z.B. Liao und Wise, Gene 88: 107–111, 1990),
oder unter Benutzung zufällig
mutagenisierter Oligonukleotide (Horwitz et al., Genome 3: 112–117, 1989),
benutzt werden. Proteine können,
unter anderen Methoden, isoliert werden, indem geeignete Wirts-
und Vektorsysteme gezüchtet
werden, um die rekombinanten Translationsprodukte der vorliegenden
Erfindung zu produzieren. Überstände solcher
Zelllinien oder Proteininklusionen oder ganze Zellen wo das Protein
nicht in den Überstand
ausgeschieden ist, können mit
Hilfe einer Vielzahl von Purifikationsprozeduren behandelt werden,
um das gewünschte
Protein zu isolieren. Der Überstand
kann zuerst z.B. unter Benutzung kommerzieller Proteinkonzentrationsfilter
wie z.B. eine Amicon- oder Millipore-Pellicon-Ultrafiltrations konzentriert
werden. Nach der Konzentration kann das Konzentrat auf eine geeignete
Purifikationsmatrix wie z.B. auf einen mit einem geeigneten Träger verbundenen
Antiprotein-Antikörper
aufgetragen werden. Alternativ können
Anionen- oder Kationenaustauschharze eingesetzt werden, um das Protein
zu purifizieren. Als weitere Alternative können eine oder mehrere Reverse-Phase Hochleistungsflüssigkeitschromatographieschritte
(RP-HPLC) für
die weitere Purifikation des roteins eingesetzt werden. Andere Verfahren
zur Isolierung der Proteine der vorliegenden Erfindung sind aus
dem Stand der Technik gut bekannt.
-
Ein
Protein muss im Kontext dieser Erfindung „isoliert" werden falls kein anderes (unerwünschtes)
Protein entsprechend der Dodecyl-Sulfat-Polyacrylamidgel-Elektrophoreseanalyse
(SDS-PAGE) gefolgt von einer Coomassie-Blaufärbung detektiert worden ist.
In anderen Ausführungsformen
kann das erwünschte
Protein isoliert werden so dass kein anderes (unerwünschtes)
Protein nach der SDS-PAGE-Analyse
gefolgt von Silberfärbung
detektiert wird.
-
Expression
eines WRN-Gens
-
Die
vorliegende Erfindung trägt
auch zur Handhabung nd Expression der oben beschrieben Gene bei, indem
Wirtszellen, die einen Vektor enthalten, der in der Lage ist, die
oben beschriebenen Gene zu exprimieren. Solche Vektoren oder Vektorprodukte
umfassen entweder synthetische oder cDNS-derivierte Nukleinsäuremoleküle die WRN-Proteine
kodieren, die mit geeigneten transkriptions- oder translationsregulatorischen Elementen
verknüpft
sind. Geeignete regulatorische Elemente können von einer Vielzahl von
Quellen deriviert werden, die bakterielle, Pilz-, virale, Säugetier-,
Insekten- oder pflanzliche Gene umfassen. Eine Auswahl geeigneter
regulatorischer Elemente hängt
von der gewählten
Wirtszelle ab und kann einfach durch einen Fachmann ausgeführt werden.
Beispiele für
regulatorische Elemente umfassen: einen Transkriptions-Promoter
und -Enhancer oder eine RNS-Polymerase-bindende Sequenz, einen Transkripti onsterminator,
und eine Ribosomenbindungssequenz, einschließlich eines Translationsintiationssignals.
-
Nukleinsäuremoleküle die jedes
der oben beschrieben WRN-Proteine kodieren können einfach mit Hilfe einer
großen
Vielzahl prokaryotischer und eukaryotischer Wirtszellen einschl.
bakterieller, Pilz-, viraler, Säugetier-,
Insekten- oder pflanzliche Zellen exprimiert werden. Aus dem Stand
der Technik sind gut Verfahren zur Transformation oder Transfektion
solcher Zellen zur Expression fremder DNS gut bekannt (siehe, z.B.
Itakura et al. US Patent No. 4, 704, 362; Hinnen et al., Proc. Nat.
Acad. Sci. USA 75: 1929–1933,
1978; Murray et al., US Patent No. 4, 801, 542; Upshall et al. US
Patent No. 4, 935, 349; Hagen et al. US Patent No. 4, 784, 950; Axel
et al., US Patent No. 4, 399, 216; Goeddel et al. US Patent No.
4, 766, 075; Sambrook et al. Molekulares Klonieren: Ein Laborhandbuch,
2. Auflage, Cold Spring Harbor Laboratory Press, 1989; für Pflanzenzellen
siehe Czako und Marton, Plant Physiol. 104: 1067–1071, 1994; und Paszkowski
et al. Biotech. 24: 387–392, 1992).
-
Bakterielle
Wirtszellen, die zur Ausführung
der vorliegenden Erfindung geeignet sind, umfassen E. Coli, B. Subtilis,
Salmonella imurium und verschiedene Spezies in der Gattung Pseudomonas,
Streptomyces und Staphylococcus, ebenso wie viele andere dem Fachmann
gut bekannte bakterielle Spezies. Repräsentative Beispiele von bakteriellen
Wirtszellen umfassen DH5α (Stragene,
LaJolla, Kalifornien).
-
Bakterielle
Expressionsvektoren umfassen bevorzugt einen in der Wirtszelle funktionierenden
Promoter, einen oder mehrere selektierbare phänotypische Marker, und ein
bakteriellen Replikationsursprung. Repräsentative Promoter umfassen
das β-Laktamase
(Penicillinase) und Laktosepromotersystem (siehe Chang et al. Nature
275: 615, 1978) den T7-RNS-Polymerasepromoter (Studier et al., Meth.
Enzymol. 185: 60–89, 1990),
den Lambdapromoter (Elvin et al., Gene 87: 123–126, 1990), den trp-Promoter
(Nichols und Yanofsky, Meth. In Enzymology 101: 155, 1983) und den
tac-Promoter (Russe) et al., Gene 20: 231, 1982). Repräsentativ auswählbare Marker
umfassen verschiedene antibiotische Resistenzmarker wie die Kanamycin-
oder Ampicillinresistenzgene. Viele für die Transformation von Wirtszellen
geeignete Plasmide sind aus dem Stand der Technik bekannt, einschließlich unter
anderem, pBR322 (siehe Boliva et al., Gene 2: 95, 1977), die pUC-Plasmide
pUC18, pUC19, pUC118, pUC119 (siehe Messing, Meth, in Enzymology
101: 20–77,
1983 und Vieira und Messing, Gene 19: 259–268, 1982) und pNH8A, pNH16a,
pNH18a und Bluescript M13 (Stratagene, La Jolla, Kalifornen).
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Die
zur Ausführung
der vorliegenden Erfindung geeigneten Hefe- und Pilzwirtszellen
umfassen u.a. Saccharomyces pompe, Saccharomyces cerevisiae, die
Gattungen A. Pichia oder Kluyveromyces und verschiedene Spezies
der Art Aspergillus (McKnight et al. US Patent No. 4, 935, 349).
Geeignete Expressionsvektoren für
Hefe und Pilze umfassen u.a. Ycp50 (ATCC No. 37419) für Hefe und
den amdS-Klonierungsvektor pV3 (Turnbull, Biol. Technology 7: 169,
1989), YRp7 (Struhl et al.; Proc. Natl. Acad. Sci. USA 76: 1035–1039, 1978),
YEp13 (Broach et al., Gene 8: 121–133, 1979), pJDB249 und pJDB219
(Beggs, Nature 275: 104–108, 1978)
und Derivate davon.
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Bevorzugte
Promoter zur Benutzung in Hefe umfassen Promoter glucolytische Hefegene
(Hitzeman et al., J. Biol. Chem. 255: 12073–12080, 1980; Alber. und Kawasai,
J. Mol. Appl. Genet. 1: 419–434,
1982) oder Alkohol-Dehydrogenasegene
(Young et al. In Genetic Engineering of Microorganisms of Chemicals,
Hollaender et al. (eds.), Seite 355, Plenum, New York, 1982: Ammerer,
Meth Enzymol. 192–201,
1983). Beispiele nützlicher
Promoter für
Pilzvektoren umfassen jene, die von glycolytischen Aspergillus nidulans
Genen deriviert sind, wie der adh3-Promoter (McKnight et al., EMBO
J. 4: 2093–2099,
1985). Die Expressionseinheiten können ebenfalls einen Transkriptionsterminator
umfassen. Ein Beispiel eines geigneten Terminators ist der adh3-Terminator
(McKnight et al., ibid., 1985).
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Wie
bei den bakteriellen Vektoren, umfassen die Hefevektoren im allgemeinen
einen auswählbaren Marker,
der einer aus einer beliebigen Vielzahl von Genen die einen dominanten
Phänotyp
aufweisen, sein kann für
den ein phänotypisches
Assay existiert, um Transformanten auswählen können. Bevorzugt auswählbare Marker
sind die, die Wirtszellenauxotrophy vervollständigen, antibiotische Resistenz
zur Verfügung
stellen oder eine Zelle in die Lage versetzen, spezifische Kohlenstoffquellen
zu benutzen, und leu2 (Broach et al. ibid.), ura3 (Botstein et al.
Gene 8: 17, 1979), oder his3 (Struhl et al., ibid.) umfassen. Ein
anderer geeigneter auswählbarer
Marker ist das cat-Gen, das Chloramphenical-Resistenz auf Hefezellen
verleiht.
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Techniken
zur Transformation von Pilzen sind in der Literatur gut bekannt
und sind z.B. von Beggs (ibid.), Hinnen et al. (Proc. Natl. Acad.
Sci. USA 75: 1929–1933,
1978), Yelton et al. (Proc. Natl. Acad Sci. USA 81: 1740–1747, 1984)
und Russell (Nature 301: 167–169,
1983) beschrieben worden. Der Genotyp der Wirtszelle kann einen
genetischen Defekt aufweisen, der von dem auf dem Expressionsvektor
anwesenden auswählbaren
Marker ergänzt
wird. Die Auswahl eines besonderen Wirts und auswählbaren
Markers gehört
zum gewöhnlichen
Stand der Technik.
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Protokolle
der Transformation von Hefe sind ebenfalls aus dem Stand der Technik
bekannt. Die Transformation kann z.B. einfach entweder durch die
Präparation
von Hefesphäroplasten
mit DNS erreicht werden (siehe Hinnen et al., PNAS USA 75: 1929,
1978) oder durch Behandlung mit Alkalinsalzen wie LuCl (siehe Itoh et
al., J. Bacteriology 153: 163, 1983) die Transformation von Pilzen
kann auch ausgeführt
werden indem, wie es durch Cullen et al. (Biol Technology 5 369,
1987) beschrieben wird, Polyethylenglycol benutzt wird.
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Virale
Vektoren umfassen die, welche einen Promoter umfassen, der die Expression
eines isolierten Nukleinsäuremoleküls das ein
oben beschriebenes WRN-Protein
kodiert orientiert. Eine breite Varietät von Promotern kann im Kontext
der vorliegenden Erfindung benutzt werden, umfassend z.B. Promoter
wie MoMLVLTR, RSVLTR, FriendMuLVLTR, adenovirale Promoter (Ohno
et al. Science 265: 781–784,
1994) Neomycinphosphotransferase-Promoter/Enhancer, Late-Parvoviruspromoter
(Koering et al. Hum. Gen. Therap. 5: 457–463, 1994), Herpes-TK-Promoter
und den Cytomegalovirus-Immediate-Late-Promoter. In besonders bevorzugten
Ausführungsformen
der Erfindung ist der Promoter ein gewebespezifischer Promoter (siehe
z.B. WO 91/02805;
EP 0, 415,
731 und WO 90/07936). Repräsentative Beispiele für geeignete
gewebespezifiche Promotern umfassen neuronenspezifische Enolasepromoteren,
Plättchen-derivierte
Wachstumsfaktor-Beta-Promoteren, Synapsin I-Promoteren und Synapsin
II-Promoteren. Außer den
oben angegebenen Promotern können
virusspezifische Promoter (z.b) retroviral Promoter (inklusive die
oben genannten, ebenso wie andere wie die HIV-promoter), hepatitis-,
herpes- (z.B. ebv), bakterien-, Pilz- oder Parasiten-(z.B. Malaria)-spezifische
promter benutzt werden, um eine spezifische Zelle bzw. ein spezifisches
Gewebe, das mit einem Virus, Bakterie, Pilz oder Parasit infiziert
ist.
-
So
können
WRN-Proteine der vorliegenden Erfindung durch eine Vielzahl von
viralen Vektoren inklusive z.B. virale Herpes-Vektoren (z.B. US
Patent No. 5, 288, 641), adenovirale Vektoren z.B. WO 94/26914, WO
93/9191; Kolls et al., PNAS 91 (1): 215–219, 1994; Kass-Eisler et
al. PNAS 90 (24): 11 498–502,
1993; Guzman et al., Circulation 88 (6) 28 38–48, 1993; Guzman et al., Cir.
Res. 73 (6): 1202–1207,
1993; Zabner et al., Cell 75 (2): 207–216, 1993; Li et al., Hum
Gene Ther. 4 (4): 403–409,
1993; Caillaud et al., Eur. J. Neurosci. 5 (10) 1287–1291, 1993;
Vincent et al., Nat. Genet. 5 (2): 130–134, 1993; Jaffe et al., Nat.
Genet. 1 (5): 372–378,
1992; und Levrero et al., Gene 101 (2): 195–202, 1991), adenoassoziierte
virale Vektoren (WO 95/13365; Flotte et al., PNAS 90 (22): 10613–10617,
1993), Baculovirus-Vektoren, Parvovirus-Vektoren (Koering et al.,
Hum. Gene Therap. 5: 457–463,
1994), (Panicali und Paoletti, PNAS 79 4927–4931, 1982; und Ozaki et al.,
Biochem. Biophys. Res. Comm. 193 (2): 653–660, 1993), und Retroviren
(z.B.
EP 0, 415, 731 ;
WO 90/07936; WO 91/0285, WO 94/03622; WO 93/25698; WO 93/25234;
US Patent No. 5, 219, 740; WO 93/11230; WO 93/10218. Virale Vektoren,
die eine Mischung verschiedener Elemente von verschiedenen Viren
oder nicht viralen Quellen enthalten, können ebenfalls konstruiert
werden (z.B. Promotoren, Hüllen-Sequenzen,
und ähnliches).
In verschiedenen Ausführungsformen
können
entweder die viralen Vektoren selber oder ein virales Teilchen das
den viralen Vektor enthält,
in den unten beschriebenen Verfahren und Zusammensetzungen benutzt
werden.
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Säugetierzellen,
die zur Ausführung
der vorliegenden Erfindung geeignet sind, umfassen u.a.: PC12 (ATC
No. CRL1712), N1E-115 Neuroblastoma, SK-N-BE (2) C Neuroblastoma,
SHSY5 adrenerge Neuroblastoma, NS20Y und NG108-15 cholinergische
Maus-Zelllinien, oder Ratten F2 dorsale Hauptganglionlinie, COS (z.B.
ATCC No. CRL 1650 oder 1651), BHK (z.B. ATCC No. CRL 6281; BHK 570
Zelllinie, die bei der amerikanischen Kulturtyp-Kollektion mit der
Zugangsnummer CRL 10314 hinterlegt ist) CHO (ATCCC No. CCL 61) HeLa
(z.B. ATCC No. CCL 2), 293 (ATCC No. 1573; Graham et al. J. Gen.
Virol. 36: 59–72,
1977)) und NS-1-Zellen.
Andere Säugetierezellen
können
in der vorliegenden Erfindung benutzt werden, einschließlich Rat
Hep I (ATCC No. CRL 1600), Ratten Hep II (ATCC No. CRL 1548), TCMK
(ATCC No. CCL 139), Menschenlunge (ATCC No. CCL 75.1), menschliche
Hepatoma (ATCC No. HTB-52), Hep G2 (ATCC No. HB 8065), Mäuseleber
(ATCC No. CCL 29.1), NCTC 1469 (ATCC No. CCL 9.1), SP 2/0-AG14 (ATCC
No. 1581), HIT-T15 (ATCC No. CRL 1777) und RINm 5AHT2B
(Orskov und Nielson, FEBS 229 (1): 175–178, 1988).
-
Säuretierexpressionsvektoren
zur Benutzung bei der Ausführung
der vorliegenden Erfindung umfassen einen Promoter, der in der Lage
ist, die Transkription eines klonierten Gens oder cDNS zu führen. Bevorzugte
Promoter umfassen virale und Zellpromotoren. Virale Promotoren umfassen
den Cytamegalovirus Immediate Early-Promoter (Boshart et al. Cell
41: 521–530,
1985), Cytomomegalovirus immediate Late-Promoter, SV40-Promoter
(Subramani et al. Mol. Cell. Biol. 1: 854–864, 1981), MMTV LTR, RSV
LTR, Metallothionein-1, Adenovirus Ela. Zellpromoter umfassen den
Maus-Metallothionein-1-Promoter (Palmiter et al. US Patent No. 4,
579, 821), einen Maus-VK-Promoter Bergmann
et al., Proc. Natl. Acad Sci. USA 81: 7041–7045, 1983; Grant et al.,
Nucl. Acids Res. 15: 54–96,
1987) und einen Maus-VH-Promoter (Loh et al. Cell 33: 85–93, 1983).
Die Wahl des Promoters hängt
zumindest teilweise von dem gewünschten
Expressionsniveau oder der zu transfektierende Zelllinie ab:
Solche
Expressionsvektoren können
auch ein Ensemble von RNS-Spleiss-Stellen enthalten, die dem Promoter
nachgeordnet und stromaufwärts
von der das Peptid oder Protein kodierenden DNS-Sequenz liegt. Bevorzugte
RNS-Spleissorte
können
aus den Adenoviren und/oder den Immunoglobin-Genen erhalten werden.
In den Expressionsvektoren ist auch ein stromabwärts von der kodierenden Sequenz
gelegenes Polyadenylationssignal enthalten. Geeignete Polyadenylationssignale
umfassen die Early- oder Late-Polyadenylationssignale von SV40 (Kaufmann
und Sharp, ibid.), das Polyadenylationssignal von der Adenovirus
5 E1B-Region und dem menschlichen Wachstumshormongen-Terminator
(DeNoto et al., Nuc. Acids Res. 9: 3719–3730, 1981). Die Expressionsvektoren
können
auch eine nicht kodierende virale Leadersequence, wie den Adenovirus
2-Tripartite-Leader, der zwischen dem Promoter und den RNS-Splice-sittes
liegt.
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Bevorzugte
Vektoren können
auch Enhancersequenzen, wie den SV40 Enhancer, umfassen. Expressionsvektoren
können
auch Sequenzen umfassen, die den Adenovirus VA RNS kodieren. Geeignete
Expressionsvektoren können
auch kommerziell erworben werden (z.B. Stratagene, La Jolla, Kalifornien).
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Geklonte
DNS-Sequenzen umfassende Vektor-Konstrukte können in gezüchtete Säugetierzellen z.B. durch Kalziumphosphatvermittelte
Transfektion (Wigler et al., Cell 14: 725, 1978; Corsaro und Pearson,
Somatic Cell Genetics 7: 603, 1981; Graham and Van der Eb, Virology
52: 456, 1973), Elektroporation (Neumann et al. EMBOJ. 1: 841–845, 1982),
oder DEAE-Dextran-vermittelte Transfektion (Ausubal et al. (eds.),
Geläufige Protokolle
in der Molekularbiologie, John Wiley and Sons, Inc. NY, 1987). Um
Zellen zu identifizieren, die dauerhaft die geklonte DNS integriert
haben, wird im allgemeinen ein selektierbarer Marker in die Zelle
zusammen mit dem Gen oder der cDNS von Interesse in die Zellen eingeführt. Bevorzugte
selektierbare Marker zur Benutzung in gezüchteten Säuretierzellen umfasst Gene,
die Resistenz gegenüber
Medikamenten verleihen, wie Neomycin, Hygromycin, und Methotrexat.
Der selektierbare Marker kann ein amplifizierbarer selektierbarer Marker
sein. Bevorzugte amplifizierbare selektierbare Marker sind das DHFR-Gen
und das Neomycin-Resistenz-Gen. Selektierbare Marker werden von
Thilly (Mammalian Cell Technology, Butterworth Publishers, Stoneham,
MA, was in diesen Text durch Bezugnahme mit einbezogen wird).
-
Einen
geeigneten Vektor umfassende Säugetierzellen
dürfen
während
einer Zeitspanne, typischerweise 1 bis 2 Tage, wachsen, um die Expression
der DNS-Sequenz(en)
von Interesse zu beginnen. Dann wird eine Medikamentenauswahl getroffen,
um die Zellen für
das Wachstum auszusuchen, die den selektierbaren Marker auf beständige Weise
exprimieren. Für
Zellen, die mit einem amplifizierbaren, selektierbaren Marker transfektiert
worden sind, kann die Medikamentenkonzentration stufenweise erhöht werden
um eine erhöhte Anzahl
von Kopien der geklonten Sequenzen auszuwählen, wodurch die Expressionniveaus
erhöht
werden. Zellen, die die eingeführten
Zellen exprimieren werden selektiert und für die Produktion von Protein
von Interesse in der gewünschten
Form und dem gewünschten
Niveau gescreent zu werden. Zellen die diese Kriterien erfüllen, können geklont
und für
die Produktion vermehrt werden.
-
Protokolle
für die
Transfektion von Säugetierzellen
ist gewöhnlichen
Fachleuten gut bekannt. Repräsentative
Verfahren umfassen die Kalziumphosphat vermittelte Elektroporation,
Lipofektion, Retrovirus, Adenovirus und Protoplastfusionsvermittelte
Transfektion (siehe Sambrook et al., supra). Entblößte Vektorkonstrukte
können
auch von Muskelzellen oder anderen geeigneten Zellen nach der Injektion
in den Muskel eines Säugetiers
(oder anderen Tiers) aufgenommen werden.
-
Zahlreiche
aus dem Stand der Technik bekannte Insektenwirtszellen können auch
im Licht der Beschreibung in der vorliegenden Erfindung nützlich sein.
Die Benutzung von Baculoviren als Vektoren für die Expression von heterologen
DNS-Sequenzen in Insektenzellen ist von Atkins et al. (Pestic. Sci.
28: 215–224, 1990) überprüft worden.
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Zahlreiche
aus dem Stand der Technik bekannte Pflanzenwirtszellen können auch
im Licht der Beschreibung in der vorliegenden Erfindung nützlich sein.
Die Benutzung von Agrobacterium rhizogenes als Vektoren für die Expression
von Genen in Pflanzenzellen ist von Sinkar et al., (J. Bioscence
(Bangalore)) 11: 47–58,
1987) überprüft worden.
-
WRN-Proteine
können
durch Züchtung
das oben beschriebenen Wirts-/Vektorsystem
präpariert
werden, um die rekombinanten WRN-Proteine zu exprimieren. Rekombinant
produzierte WRN-Proteine können außerdem,
wie es unten genauer beschrieben worden ist, purifiziett werden.
-
Nach
entsprechenden Aspekten der vorliegenden Erfindung, können WRN-Proteine in einem
transgenen nichtmenschlichen Tier dessen Keimzellen und somatische
Zellen ein WRN-Gen umfassen, das operabel mit einem effektiven Promoter
für die
Expression des Gens verknüpft
ist. Alternativ können
transgene nichtmenschliche Tiere, denen da WRN-Gen fehlt, auf ähnliche
Weise präpariert
werden. (z.B. „knockout"-Mäuse). Solche
Transgene können
in einer Vielzahl von nichtmenschlichen Tieren, einschließlich Mäuse, Ratten,
Kaninchen, Schafe, Hunde, Gänse
und Schweine (siehe Hammer et al. Nature 315: 680–683, 1985;
Palmiter et al. Science 222: 809–814, 1983; Brinster et al.
Proc. Natl. Acad. Sci. USA 82: 4438–4442, 1985); Palmiter und Brinster
Cell 41: 343–345,
1985 und US. Patente 5, 175, 383; 5, 087, 571; „736, 866; 5, 387, 742; 5,
347, 075; 5, 221, 778 und 5, 175, 384).
-
Kurz,
ein Expressionsvektor, umfassend ein zusammen mit ungefähr positionierten
Expressionssteuersequenzen zu exprimierenden Nukleinsäuremolekül wird in
einen Vorkern von befruchteten Eiern z.B. durch Mikroinjektion eingeführt. Die
Integration der injizierten DNS wird durch Blot-Analyse der DNS
der Gewebeproben detektiert. Es wird vorgezogen, dass die eingeführte DNS
in die Keimlinie des Tiers inkorporiert wird, so dass sie auf die
Abkömmlinge
des Tiers gebracht wird. Gewebespezifische Expression kann durch
die Benutzung eines gewebespezifischen Promoters erreicht werden,
oder durch die Benutzung eines induzierbaren Promoters wie ein Metallothioneingenpromoter
(Palmiter et al., 1983, ibid), der eine regulierte Expression des Transgens
erlaubt.
-
Vektoren
der vorliegenden Erfindung können
eine weite Vielfalt von zusätzlichen
Nukleinsäuremolekülen enthalten
oder exprimieren, die anstatt oder zusätzlich zu dem oben beschriebenen
WRN-Protein entweder von einem oder mehreren getrennten Promtern
vorliegen. Der virale Vektor kann z.B. ein Lumphokin oder einen
Lymphokinrezeptor, eine antisense oder Ribozym-Sequenz der Toxine
exprimieren. Repräsentative Beispiele
von Lymphokinen umfassen IL-1, IL-2, IL-3, IL-4, IL-5, IL-6, IL-7, IL-8, IL-9,
IL-10, IL-11, IL-12, IL-13, IL-14, IL-15, IL-16, GL-CSF, G-CSF,
M-CSF, Alpha-Interferon, Beta-Interferon, Gamma-Interferon, und
Tumornekrosefaktoren, ebenso wie ihre resektiven Rezeptoren. Repräsentative
Beispiele von Antisense-Sequenzen umfassen Antisense-Sequenzen die
die Expression von WRN-Proteinmutanten blockieren. Repräsentative Beispiele
von Toxinen umfassen: Rizin, Abrin, Diphteriatoxin, Choleratoxin,
Saporin, Gelonin, Pokeweed antivirales Protein, Tritin, Shigella
Toxin, und Pseudomonas Exotoxin A.
-
In
anderen Aspekten der Erfindung, werden Antisense-Oligonucleotidmoleküle zur Verfügung gestellt, die
spezifisch die Expression von mutanten WRN-Nukleinsäuresequenzen bremsen (siehe
allgemein, Hirashima et al. In Molekulare Biologie der RNS: New
Persectives (M. Inouye und B. S. Dudock Herausgeber, 1987, Academic
Press, San Diego, Seite 401); Oligonukleotide: Antisense-Inhibitoren der Genexpression
(J. S. Cohen, Herausgeber, 1989 Mac Millan Press, London); Stein
und Cheng, Science 261: 1004–1012
(1993); WO 95/10607;
US 5, 359,
051 ; WO 92/06693; und EP A2 612844). Kurz, solche Moleküle werden
so konstruiert dass sie komplementär zu und fähig zur Bildung des Watson-Crick-Paares
sind, mit einer Region einer transkribierten WRN-mutanten-Sequenz umfassend
eine WRN-Mutation. Die sich ergebende doppelsträngige Nukleinsäure interferiert
mit der folgenden Behandlung der mRNS, wobei die Proteinsynthese
vermieden wird.
-
In
anderen entsprechenden Aspekten der Erfindung werden Ribozymmoleküle zur Verfügung gestellt, in
die eine Antisense-Nukleotidsequenz inkorporiert in ein Ribozym
das die von einem mutanten WRN-Gen transkribiertes mRNS-Moleküle spezifisch
aufspalten kann. (siehe allgemein, Kim et al., Proc. Nat. Acad.
Sci. USA 84: 8788 (1987); Haseloff et al. Nature 234: 585 (1988);
Cech, JAMA 260: 3030 (1988); Jeffries et al. Nucleic Acids Res.
17: 1371 (1989);
US 5, 093, 246 ;
US 5, 354, 855 ;
US 5, 144, 019 ;
US 5, 272, 262 ;
US 5, 254, 678 ; und
US 4, 987, 071 . Nach diesem
Aspekt der Erfindung umfasst die in das Ribozym inkorporierte Antisense-Sequenz
eine komplementär
zu und fähig
zur Bildung des Watson-Crick-Paares
mit einer Region von transkribierten mutante mRNS-Sequenz umfassend
eine WRN-Mutation. Die Antisense-Sequenz wird so ein Zielstoff zur
Verfügungstellung
einer spezifischen katalytischen Ribozymaktivität für die mutante WRN-mRNS, wo
solche katalytische Aktivität
die mRNS spaltet, um sie unfähig
für eine
folgende Verarbeitung für
die WRN-Proteintranslation zu machen.
-
Wirtszellen
-
Wie
es oben beschrieben worden ist, können Nukleinsäuremoleküle, die
die WRN-Proteine der vorliegenden Erfindung (oder die Vektoren,
die die betreffenden Mutanten enthalten und/oder exprimieren) kodieren, leicht
in eine breite Vielfalt von Wirtszellen eingeführt werden. Repräsentative
Beispiele solcher Wirtszellen umfassen Pflanzenzellen, eukaryotische
Zellen und prokaryotische Zellen. In bevorzugten Ausführungsformen werden
die Nukleinsäuremoleküle in Zellen
Wirbeltiers oder warmblütigen
Tiers wie einem Mensch, einem Affen, Hunde-, Kuh-, Pferde-, Schweine-,
Schafe-, Ratten-, Hamster- oder Fischzelle oder jedem Hybrid davon eingeführt.
-
Bevorzugte
prokaryotische Wirtszellen zur Benutzung in der vorliegenden Erfindung
umfassen E. Coli, Salmonella, Bacillus, Shigella, Pseudomonas, Streptomyces
und andere Gattungen. Techniken zur Transformation dieser Wirte
und zur Expression der hierin geklonten fremden DNS-Sequenzen sind
aus dem Stand der Technik gut bekannt (siehe z.B. Maniatis et al.,
Molekulares Klonen Ein Laborhandbuch, Cold Spring Harbor Laboratory,
1982, welches in diesen Text durch Bezugnahme inkorporiert ist;
oder Sambrook et al. Supra). Vektoren, die zur Expression geklonter
DNS-Sequenzen in bakteriellen Wirten benutzt werden, umfassen allgemein
einen selektierbaren Marker wie z.B. ein Gen für antibiotische Resistenz,
und einen Promoter, der in einer Wirtszelle funktioniert. Geeignete
Promoter umfassen das trp (Nichols und Yanofsky, Meth Enzymol. 101 155–164, 1983)
lac (Casabadan et al., J. Bacteriol. 143: 971–980, 1980), und Phage λ-(Queen,
J. Mol. Appl. Genet. 2: 1–10,
1983)-Promotersysteme. Für
die Transformation von Bakterien nützlichen Plasmide umfassen die
pUC-Plasmide (Messing, Meth. Enzymol. 101: 20–78, 1983; Viera und Messing,
Gene 19: 259–268,
1982), pBR322 (Bolivar et al. Gene2: 95–113, 1977), pCQV2 (Queen,
ibiud.) und Derivate davon. Plasmide können beides, d.h. virale und
bakterielle Elemente enthalten.
-
Bevorzugte
eukaryotische Zellen umfassen gezüchtete Säuretierzelllinien (z.B. Nager-
oder menschliche Zelllinien) und Pilzzellen, die Hefe-Spezies umfassen
(z.B. Saccharomyces spp., insbesondere S. Cerevisiae, Schizosaccharomyces
spp., oder Kluyveromyces spp.) oder Fadenpilze (z.B. Aspergillus
spp., Neuropspora spp.) Hefestränge
werden besonders vorgezogen. Verfahren zur Produktion rekombinanter
Proteine in einer Vielzahl von prokaryotischen und eurokaryotischen
Wirtszellen sind allgemein aus dem Stand der Technik bekannt (siehe, „Genexpressionstechnologie"; Verfahren in der
Enzymologie, Band 185, Goeddel (Herausg.), Academic Press, San Diego,
Kalifornien, 1990; siehe auch „Führer der
Hefe-Genetik und Molekularbiologie," Methoden in der Enzymologie, Guthrie
und Fink (Herausg.), Academic Press, San Diego, Kalifornien, 1991);
Im allgemeinen wird eine Wirtszelle auf der Basis seiner Fähigkeit
ausgesucht, Proteine von großem Interesse
zu produzieren oder nach seiner Fähigkeit, mindest einige für die biologische
Aktivität
des Proteins erforderlichen Verarbeitungsschritte auszuführen. Auf
diese Weise kann die Anzahl der in die Wirtszelle ein zuführenden
geklonten DNS-Sequenzen minimiert werden und die Gesamtausbeute
an biologisch aktivem Protein maximiert werden.
-
Die
Nukleinsäuremoleküle (oder
Vektoren) können
in die Wirtszellen durch eine breite Anzahl von Mechanismen eingeführt werden,
einschließlich
z.B. Kalziumphosphat-vermittelte Transfektion (Wigler et al., Cell 14:
725, 1978) Lipofektion; Genkanone (Corsaro und Pearson, Somatic
Cell Gen. 7: 603, 1981; Graham und Van der Eb, Virology 52: 456,
1973), Elektroporation (Neumann et al., EMBO J. 1: 841–845, 1982),
retrovirale, adenovirale, Protoplast fusionsvermittelte Transfektion
oder DEAE-Dextran-vermittelte Transfektion (Ausebel et al., (Herausg.),
Geläufige
Protokolle in der Molekularbiologie, John Wiley and Sons, Inc.,
NY, NY, 1987).
-
Wirtszellen,
die die Vektorkonstrukte der vorliegenden Erfindung umfassen, werden
dann dann gezüchtet,
um ein DNS-Molekül
zu exprimieren, wie es oben beschrieben worden ist. Die Zellen werden
nach Standardverfahren in einem Zuchtmedium gezüchtet das Nährstoffe enthält, die
für das
Wachstums der ausgewählten
Wirtszellen erforderlich sind. Aus dem Stand der Technik ist eine
Vielzahl geeigneter Media bekannt und umfassen allgemein eine Kohlenstoffquelle,
eine Stickstoffquelle, essentielle Aminosäuren, Vitamine und Mineralien
ebenso wie andere Komponenten, z.B. Wachstumsfaktoren oder Wachstumsseren,
die für
besondere Wirtszellen erforderlich sind. Das Züchtungsmedium wird im allgemeinen
für Zellen
ausgesucht, die das bzw. die DNS-Konstrukt(e) enthalten, z.B. mit
Hilfe der Medikamentenauswahl oder Mangel an einem wesentlichen
Nährstoff
der durch den auswählbaren
Marker auf dem DNS-Konstrukt ergänzt
wird oder mit dem DNS-Konstrukt kotransfektiert wird.
-
Geeignete
Züchtungsbedingungen
für Hefezellen
beinhalten z.B. die Züchtung
in einem chemisch definierten Medium, umfassend: eine Stickstoffquelle,
die eine Stickstoffquelle ohne Aminosäure sein kann oder ein Hefeextrakt,
anorganische Salze, Vitamine und essentielle Aminosäure bei
einer Temperatur zwischen 4°C und
37°C, mit
bevorzugter Weise 30°C.
Der pH-Wert des Mediums wird bevorzugt bei einem pH-Wert über 2 und
unter 8, bevorzugter zwischen 5 und 6 gehalten. Verfahren, einen
stabilen pH-Wert aufrechtzuerhalten, umfassen die Pufferung und
konstante pH-Wert-Kontrolle. Bevorzugte Stoffe zur pH-Kontrolle
um fassen Natriumhydroxid. Puffermittel umfassen bevorzugt Bernsteinsäure und
Bis-Tris (Sigma Chemical Co., St. LOUIS, MO.) Wegen der Tendenz
der Hefewirtszellen zu heterologen Hypoglycosylat-Proteine, kann
es vorgezogen werden, die Nukleinsäuremoleküle der vorliegenden Erfindung
in Hefezellen zu exprimieren die einen Defekt in einem Gen erfordern,
was für
eine Asparagin-verknüpfte
Glycosylation erforderlich ist. Solche Zellen werden bevorzugt in
einem Medium gezüchtet,
das einen osmotischen Stabilisator enthält. Sorbitol ist ein bevorzugter osmotischer
Stabilisator, der in das Medium mit einer Konzentration zwischen
0.1 M und 1.5 M, bevorzugt bei 0.5 M oder 1.0 M hinzugefügt wird.
-
Gezüchtete Säugetierzellen
sind allgemein in im Handel zur Verfügung stehenden Serum enthaltenden
oder kein Serum enthaltenden Medien gezüchtet worden. Die Auswahl eines
Mediums und der Züchtungsbedingungen,
die für
die besondere benutzte Zelllinie geeignet sind, sind aus dem Stand
der Technik bekannt.
-
Antikörper
-
Antikörper für die oben
diskutierten WRN-Proteine können
leicht mit Hilfe der hier angegeben Offenlegung präpariert
werden. Solche Antikörper
können
in gewissen Ausführungsformen
spezifisch Wildtyp-WRN-Protein eher als ein mutantes WRN-Protein,
ein mutantes WRN-Protein eher als ein Wildtyp-Protein, oder erkennt
gleichermaßen
beide, die mutante und die Wildtypform des WRN-Proteins. Antikörper können zur Isolierung des Proteins
benutzt werden, wodurch eine intrazelluläre Lokalisierung des WRN-Proteins
ausgeführt
wird, und wodurch die Aktivität
des Proteins gebremst wird (antagonistisch), oder indem die Aktivität des Proteins
erhöht
wird (agonistisch). Die Kenntnis der intrazellulären Lokalisierung des WRN-Proteinprdukts kann
bei Patienten mit WRN-Mutationen anormal sein, was die Entwicklung
eines schnellen Screeningversuchs erlaubt. Ebenso werden Versuche
für kleine
Moleküle
die mit dem WRN-Genprodukt zusammenwirken die Entwicklung von Antikörpern und
Lokalisierungsuntersuchungen vereinfachen.
-
Im
Kontext der vorliegenden Erfindung werden Antikörper so verstanden, dass sie
monoklonale Antikörper,
polyklonale Antikörper,
antiidiotypische Antikörper und
Antikörperfragmente
(z.B. Fab, und F(ab')2,
Fv variable Regionen, oder komplementäre bestimmende Regionen) umfassen.
Wie es oben diskutiert worden ist, werden Antikörper als spezifisch gegen ein
WRN-Protein verstanden, wenn es mit einem Kd größer oder gleich 10–7 M
bevorzugt größer oder
gleich 10–8 M
bindet. Die Affinität
von einem monoklonalen Antikörper
oder Bindungspartner kann leicht von einem Fachmann bestimmt werden
(siehe Scatchard, Ann. N.Y. Acad. Sci. 51: 660–672, 1949).
-
Kurz
gesagt, polyklonale Antikörper
können
leicht von einem Fachmann aus einer Vielzahl von warmblütigen Tieren
wie Pferden, Kühen,
verschiedene Geflügel,
Kaninchen, Mäuse
oder Ratten erzeugt werden. Typischerweise wird ein WRN-Protein
oder ein einzelnes Peptid davon mit 13 bis 20 Aminosäuren (bevorzugt konjugiert
mit Keyhole Limpet Hämocyanin
durch Vernetzung mit Glutaraldehy benutzt, um das Tier mit Hilfe von
intraperitonaler, intramuskulärer,
intraokulaerer und subktaner Injektionen zu immunisieren, wie z.B.
einem Zusatzstoff wie dem kompletten oder inkompletten Freundschen
Zusatz. Es wird vor allen Dingen als Beispiel ein Peptid das Resten
von 1375 bis 1387 der WRN-Polypeptidsequenz
entspricht benutzt, um ein Kaninschenpolyklonal-Antiserum zu erhalten.
Entsprechend folgenden Booster-Immunisierungen werden Serumproben gesammelt
und auf ihre Reaktivität
gegenüber
dem WRN-Protein oder WRN-Peptid getestet. Besonders bevorzugte polyklonale
Antiseren geben ein Signal bezüglich
eines dieser Assays das mindestens dreimal größer als der Hintergrund ist.
Sobald der Titer des Tiers ein Reaktivitäts-Niveau erreicht hat mit
dem Protein, können leicht
größere Antiserummengen
entweder durch wöchentliches
Ausbluten des Tiers erreicht werden.
-
Monoklonale
Antikörper
können
auch leicht durch konventionelle Techniken erzeugt werden (siehe
US Patent n° RE
32, 011; 4, 902, 614; 4, 543, 439, welche in diesem Text durch Bezugnahme
integriert sind, siehe auch Monoklonale Antikörper, Hybridomas: Eine Neue
Dimension in der Biologischen Analyse, Plenum Press, Kennett, McKeam,
und Bechtol (Herausg.), und Antikörper: Ein Laborhandbuch, Harlow
und Lane (Herausg.), Cold Spring Harbor Laboratory Press, 1988,
welche in diesen Text durch Bezugnahme integriert sind).
-
Kurz,
in einer Ausführungsform
wird einem Tier wie einer Ratte oder einer Maus ein WRN-Protein
oder ein Teil davon wie oben beschrieben injiziert. Das Protein
kann mit einem Zusatz, wie einem kompletten oder unvollständigen Freundschen
Zusatz gemischt werden, um die Immunantwort zu verstärken. Zwischen
einer und drei Wochen nach der anfänglichen Immunisierung kann
das Tier mit einer anderen Booster-Immunisierung wieder immunisiert
werden, und dann auf Reaktivität
gegenüber
dem Protein getestet werden, indem die oben beschriebenen Versuche
benutzt werden. Sobald das Tier ein Reaktivitätsniveau gegenüber dem
injizierten Protein erreicht hat, wird es getötet und Organe die eine große Anzahl
von B-Zellen enthalten, wie die Milz und die Lymphknoten werden
entnommen.
-
Zellen
die von immunisierten Tieren erhalten werden, können durch Transfektion mit
einem Virus wie dem Eppstein-Barr-Virus (EBV) (siehe Glasky und
Reading, Hybridoma 8 (4): 377–389,
1989) immortalisiert werden. Alternativ werden die geernteten Milz-
und/oder Lymphknotenzellsuspensionen mit einer geeigneten Myelomezelle
fusionniert um ein „Hybridoma" zu erzeugen. Geeignete
Myelomalinien umfassen z.B. NS-1 (ATCC No. TIB 18) und P3X63 – AG 8.653
(ATCC No. CRL 1580).
-
Nach
der Fusion können
die Zellen in Kulturplättchen
gebracht werden, die ein geeignetes Medium enthalten wie RPMI 1640
oder DMEM (Dulbecco's
Modified Eagles Medium) (JRH Biosciences, Lenexa, Kansas) ebenso
wie Zusatzstoffe wie fötales
Rinderserum (FBS, z.B., von Hyclone, Logan, Utah, oder JRH Biosciences).
Außerdem
soll das Medium ein Reagenz enthalten, das selektiv die Züchtung von
fusionierten Milz- und Myelomazellen wie HAT (Hypoxanthin, Aminopterin,
und Thymidin) (Sigma Chemical Co., St. Louis, Missouiri) erlaubt.
Nach ungefähr
sieben Tagen können
die sich daraus ergebenden fusionierten Zellen oder Hybridomas gescreent
werden, um die Anwesenheit von Antikörpern, die gegenüber WRN-Proteinen
reagieren, zu bestimmen. Eine breite Vielfalt von Versuchen kann
benutzt werden, um die Anwesenheit von Antikörpern, die gegenüber Proteinen
der vorliegenden Erfindung reagieren, einschliesslich z.B. Gegenstrom-Imunoelektrophorese,
Radioimmunoassays, ELISA, Dot-Blot-Assays, Western-Blots, Immunoausfällung, Inhibitions- oder
Kompetitionsassays, und Sandwich-Assays (siehe US Patente nr. 4,
376, 110 und 4, 486, 530; siehe auch Antikörper: Ein Laborhandbuch, Harlow
and Lane (Herausg.), Cold Spring Harbor Laboratory Press, 1988).
Es können
mit Hilfe einiger klonaler Lösungen
und reassays, Hybridome erzeugende Antikörper die gegen das WRN-Protein
reagieren, isoliert werden.
-
Es
können
auch andere Techniken benutzt werden, um monoklonale Antikörper zu
konstruieren (siehe Wiliam D. Huse et al., Erzeugung einer großen kombinatorischen
Bibliothek des Immunoglobulin-Verzeichnisses im Bakteriophagen Lambda),
Science 246: 1275–1281,
Dezember 1989; siehe auch L. Sastry et al., Klonierung des Immunologischen
Verzeichnisses in Escherichia Coli zur Erzeugung Monoklonaler Katalytischer Antikörper: Konstruktion
einer spezifischen H-Ketten-variable
Regionen-cDNS-Bibliothek, „Proc.
Natl. Acad Sci. USA 86: 5728–5732,
August 1989; siehe auch Michelle Alting-Mes et al. „Monoklonale
Antikörper-Expressions-Bibliothek:
eine schnelle Alternative zu den Hybridomas, „ Strategien in der Molekularbiologie
3: 1–9,
Januar 1990, diese Referenzen beschreiben ein kommerzielles System,
das bei Stratcyte, La Jolla, Kalifornien zur Verfügung steht
und das die Produktion von Antikörpern
mit Hilfe rekombinanter Techniken ermöglicht). Kurz, ird mRNS aus
einer B-Zellenpopulation isoliert und benutzt, um H-Ketten und L-Ketten-Immunoglobulin-cDNS
Expressions-Bibliotheken
den λImmunoZap(N)-
und ImmunoZap(L)-Vektoren zu erzeugen. Diese Vektoren können individuell
gescreent oder koexprimiert werden, um Fab-Fragmente oder Antikörper zu builden (siehe Huse
et al. supra; siehe auch Sastry et al. supra). Positive Zonen können anschließend in
ein nicht lytisches Plasmid konvertiert werden das eine starke Expression
von monoklonalen Antikörperfragmenten
von E. coli erlaubt.
-
Auf ähnliche
Weise können
auch Teile oder Fragmente wie Fab- oder fv-Fragmente von Antikörpern konstruiert werden, indem
konventionelle enzymatische Verdauung oder rekombinante DNS-Techniken
benutzt werden, um die variablen Regionen eines Gens das einen spezifischen
Bindungsantikörper
kodiert, zu integrieren. In einer Ausführungsform werden die Gene,
die die variable Region der Hybridoma die einen monoklonalen Antikörper von
Interesse kodiert, amplifiziert unter Benutzung von Nukleotidprimern
der variablen Region. Diese Primer können von einem Fachmann synthtisiert
oder von kommerziellen Quellen erworben werden. Stratcyte (Jolla,
Kalifornien) vekauft Primer für
variable Regio nen bei Maus und Mensch und umfassen u.a. Primer für VHa-, VHb-, VHc-, VHd-, CH1-, VL- und CL-Regionen. Diese Primer können benutzt
werden, um Schwere und leichte Kettenvariablen-Regionen zu amplifizieren,
die in Vektoren, wie jeweils ZAP TM H oder ImmunoZATM L (Stratacyte)
eingeführt
werden können.
Diese Vektoren können
dann in E. coli, Hefe, oder säugetierbasierte
Systeme für
die Expression eingeführt
werden. Bei Benutzung dieser Techniken können große Mengen eines einkettigen
Proteins das eine Fusion von den Domänen VH und VL enthält produziert
werden (siehe Bird et al. Science, 242: 423–426, 1988). Außerdem können solche
Techniken benutzt werden, um einen Mäuse-Antikörper in einen menschlichen
Antikörper
zu verwandeln, ohne dass die Bindungspezifizität des Antikörpers geändert wird.
-
Nachdem
geeignete Antikörper
erhalten worden sind, können
sie mit Hilfe zahlreicher aus dem Stand der Technik gut bekannter
Techniken isoliert oder purifiziert werden (siehe Antikörper: A
Laboratory Manual (ein Laborhandbuch), Harlow und Lane (Herausg.),
Cold Spring Harbor Laboratory Press, 1988). Geeignete Techniken
umfassen Peptid- oder Protein-Affinitäts-Säulen, HPLC oder RP-HPLC, Purifizierung
auf Protein A- oder Protein B-Säulen,
oder irgendeine Kombination dieser Techniken.
-
Assays
-
Im
Kontext dieser Erfindung nützliche
Assays umfassen die Assays zur Detektion von Agonisten und Antagonisten
der WRN-Proteinaktivität.
Andere Assays sind nützlich
für das
Screening von Peptid- oder Bibliotheken organischer Moleküle. Noch
andere Assays sind nützlich
für die
Identifikation und/oder Isolierung von Nukleinsäuremolekülen und/oder Peptiden in der
vorliegenden Erfindung, der Identifikation von Proteinen, die mit
dem WRN-Protein zusammenwirken oder sich damit binden, für die Diagnose
eines Patienten, mit einer erhöhten
Wahrscheinlichkeit am Werner-Syndrom zu erkranken oder eine Diagnose
für einen
Patienten, für eine
Neigung am Werner-Syndrom zu erkranken oder die Manifestierung einer
mit WRN in Beziehung stehenden Krankheit.
-
Nukleinsäurebasierte
Diagnosetests
-
Kurz,
ein anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung stellt Sonden und
Primer zur Detektion von WRN-Genen und/oder Mutanten davon zur Verfügung. In
einer Ausführungsform
dieses Aspekts werden Sonden zur Verfügung gestellt, die in der Lage
sind die DNS oder RNS eines WRN-Gens spezifisch zu hybridisieren.
Zu Zwecken der vorliegenden Erfindung sind „Sonden in der Lage" DNS oder RNS eines
WRN-Gens zu hybridiseren, wenn sie ein WRN-Gen unter Bedingungen
hoher oder gemäßigter Stringenz
(siehe Sambrock et al., supra) aber nicht signifikant oder detektierbar
ein entsprechendes Helikasegen wie das Bloom-Syndrom hybridisieren (Ellis et al.
Cell 83: 655–666,
1995). Bevorzugt hybridisiert die Sonde geeignete Nukleotidsequenzen
unter Bedingungen hoher Stringenz wie die Hybridisierung in 5 × SSPE,
1c Dengard-Lösung,
0,1% SDS bei 65°C
und mindestens eine Wäsche,
um die unhybridisierte Sonde bei Gegenwart von 5 × SSPE,
1c Dengard-Lösung,
0,1% SDS bei 65°C
zu entfernen. Außer
dem was sonst hierin zur Verfügung
gestellt worden ist, sind die Sondensequenzen so konzipiert, dass
sie eine Hybridisierung von WRN-Genes, aber nicht von DNS- oder RNS-Sequenzen
von anderen Genen erlauben. Die Proben werden z.B. benutzt, um Nukleinsäure zu hybridisieren,
die in einer bei einem Patienten isolierten Probe anwesend ist.
Die hybridisierte Sonde wird dann detektiert, und dabei wird die
Anwesenheit der gewünschten
zellulare Nukleinsäure
angegeben. Bevorzugt wird die zellulare Nukleinsäure vor der Hybridisierung
einer Amplifizierungsprozedur wie PCR unterworfen. Alternativ kann
das WRN-Gen amplifiziert werden und das amplifizierte Produkt wird
einer DNS-Sequenzierung unterworfen. Mutanten des WRN können durch
eine DNS-Sequenzanalyse oder Hybridisierung mit allelspezifischen
Oligonukleotidsonden detektiert werden und zwar unter Bedingungen
und während
einer Zeit, die ausreicht die Hybridisierung einers spezifischen
Allels durchzuführen.
Typischerweise enthält
der Hybridisierungspuffer und die Hybridisierungswäsche Tetramethylammomniyumchlorid
oder etwas ähnliches
(siehe Sambrook et al. supra).
-
Nukleinsäuresonden
der vorliegenden Erfindung können
sowohl aus DNS, RNS analogen Nukleinsäuren (z.B. Peptidnukleinsäure) oder
jeder beliebigen Kobination daraus bestehen und können so
wenig wie 12 Nukleotide in der Länge
gewöhnlich
ca. 14 bis 18 Nukleotide in der Länge und wenn möglich so
groß wie die ganze
Sequenz des WRN-Gens sein. Die Wahl der Sondengröße hängt en bisschen von der Benutzung
der Sonde ab und ist aus dem Stand der Technik bekannt.
-
Geeignete
Sonden können
konstruiert und markiert werden, indem Techniken benutzt werden,
die aus dem Stand der Technik gut bekannt sind. Kürzere Sonden
von z.B. 12 Basen können
synthetisch erzeugt werden und mit 32p unter Benutzung von T4 Polynukleotid-Kinase
markiert werden. Längere
Sonden von ungefähr
75 Basen bis weniger als 1,5 kb werden bevorzugt durch z.B. PCR-Amplifizierung in
Gegenwart von markierten Vorläufern
wie [α-32P] dCTP, Digoxigenin-dUTP, oder Biotin-dATP.
Sonden mit einer Länge
von mehr als 1,5 kb werden allgemein leichter amplifiziert indem
eine Zelle mit einem Plasmid transfektiert wird, das die einschlägige Sonde
enthält,
die transfektierte Zelle in großer
Menge züchtet
und die einschlägige
Sequenz von transfektierten Zellen purifiziert (siehe Sambrook et
al., supra).
-
Sonden
können
mit einer Vielzahl von Markern markiert werden, unter Einschließung z.B.
von radioaktiven Markern, fluoreszenten Markern, enzymatischen Markern
und chromogene Marker. Die Benutzung von 32P
wird bevorzugt für
die Markierung oder Labelisierung einer besonderen Sonde benutzt.
-
Es
ist ein Kennzeichen dieses Aspekts der Erfindung, dass die Sonden
benutzt werden können,
um die Anwesenheit von WRN-mRNS oder WRN-DNS in einer Probe zu detektieren.
Jedoch, falls die einschlägige Probe
nur in geringer Anzahl vorliegt, kann es nützlich sein, die einschlägige Sequenz
zu amplifizieren, so dass sie leichter zu detektieren und zu erhalten
ist.
-
Es
kann eine Vielzahl von Verfahren benutzt werden, um eine gewählte Sequenz
zu amplifizieren, einschließlich
z.B. RNS-Amplifizierung (siehe Lizardi et al., Biotechnology 6:
1197–1202,
1988; Kramer et al., Nature 339: 401–402, 1989; Lomeli et al. Clinical
Chem. 35 (9): 1826–1831,
1989; US Patent nO. 4, 786, 600), und DNS-Amplifizierung unter Benutzung
von LCR oder einer Polymerase-Kettenreaktion
(polymerase chain reaction: "PCR") (siehe US Patente
No. 4, 683, 195; 4, 683, 202; und 4, 800, 159) (siehe auch US Patente
No. 4, 876, 187 und 5, 011, 769, welche ein alternatives Detektions-/Amplifizierungssystem
be schreiben, das die Benutzung von spaltbaren Verknüpfungen
umfasst) oder andere Nukleinsäure-Amplifizierungsprozeduren,
die aus dem Stand der Technik gut bekannt sind. In Bezug auf PCR
z.B. kann das Verfahren nach dem Stand der Technik modifiziert werden.
Die Transkriptionsverstärkung
von PCR kann durch die Integrierung von Bakteriophagen T7 RNS-Polymerase-Promotersequenzen
in einer der primären
Oligonukleotide durchgeführt
werden und die immunoenzymatische Detektion der Produkte des verstärkten Emitters
kann unter Benutzung von Anti-RNS:DNS-Antikörpern ausgeführt werden
(Blais, Appl. Environ. Microbiol. 60: 348–352, 1994). PCR kann auch
in Kombination mit reverser Dot-Blot-Hybridisierung benutzt werden
(Lida et al. FEMS Microbiol. Lett. 114: 167–172, 1993) PCR-Produkte können quantitativ
analysiert werden durch die Inkorporierung von dUTP (Duplaa et al.
Anal. Biochem. 212: 229–236,
1993) und Proben können
für eine
PCR-Gen-Sondendetektion (Bej. et al., Appl. Environ. Microbiol.
57: 3529–3534,
1991) gefiltert werden.
-
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
wird die PCR-Amplifizierung benutzt, um die WRN-DNS zu detektieren.
Kurz, wie es weiter unten genauer im Detail erklärt worden ist, wird eine DNS-Probe bei
95°C denaturiertem
eine einsträngige
DNS zu erzeugen. Die DNS-Probe kann eine von einer RNS generierte
cDNS sein. Spezifische Primer werden dann zum einsträngigen DNS
bei 37° bis
70°C, in
Abhängigkeit von
dem Verhältnis
AT/GC in den Primern, hinzugefügt.
Die Primer werden bei 72°C
mit Taq DNS Polymerase oder anderen thermostabilen DNS-Polymerasen
verlängert,
um den der Matrize entgegengesetzten Strang zu erzeugen. Diese Schritte
stellen einen Zyklus dar, der wiederholt werden kann, um die gewählte Sequenz
zu amplifizieren. Für
eine größere Spezifizität kann eine
verschachtelte PCR ausgeführt
werden. In verschachtelten PCR wird eine zweite Amplifizierung unter
Benutzung eines zweiten Primersatzes der von den Sequenzen im ersten
amplifizierten Produkt abgeleitet ist, ausgeführt. Die ganze Kodierungsregion
des WRN kann vom cDNS amplifiziert werden, indem drei Primersätze benutzt
werden, um Fragmentlängen
zu erzeugen, die eine geeignete Größe zur Bestimmung ihrer Sequenz
aufweisen. In einer bevorzugten Ausführungsform wird eine verschachtelte
PCR ausgeführt.
-
In
einer alternativen Ausführungsform
wird die LCR-Amplifizierung als Amplifizerung benutzt. Die LCR-Primer
werden synthetisiert so dass die 5'-Base des Stromaufwärts-Primer in der Lage ist,
in ein einziges Basenpaar in einem gewünschten Gen zu hybridisieren,
um ein WRN-Gen spezifisch zu detektieren.
-
In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
werden die Sonden in einer automatischen, nicht isotopischen Strategie
benutzt, bei der die Zielnukleinsäuresequenzen durch PCR amplifiziert
werden, und dann werden die gewünschten
Produkte durch einen kolorimetrischen Oligonukleotid-Ligations-Assay
(OLA) bestimmt (Nickerson et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 81:
8923–8927,
1990).
-
Primer
der Amplifizierung einer ausgewählten
Sequenz soll aus Sequenzen ausgewählt werden die hochspezifisch
für das
WRN sind (und nicht, z.B. das Gen des Bloom-Syndrom, supra) und
bildet stabile Duplexe mit der Zielsequenz. Die Primer sollen auch
nicht komplementär
sein, besonders am 3'-Ende,
soll keine Dimer mit sich selber oder anderen Primern bilden und
soll keine sekundären
Strukturen oder Duplexe mit anderen Regionen der DNS bilden. Allgemein
werden Primer von ca. 18 bis 20 Nukleotiden vorgezogen und können leicht
unter Benutzung von Techniken aus dem Stand der Technik Synthetisiert
werden. PCR-Produkte und andere Nukleinsäureamplifizierungsprodukte
können
unter Benutzung der aus dem Stand der Technik bekannten Techniken
quantifiziert werden (Duplaa et al., Anal. Biochem. 212: 229–236, 1993;
Higuchi et al., Biol. Technology 11: 1026–1030).
-
In
einer Ausführungsform
der Erfindung kann eine Nukleinsäureanalyse
entwickelt werden, die in der Lage ist, die Präsenz des Werner-Syndroms oder
verschiedener damit in Beziehung stehender Krankheiten, die vom
Werner-Syndrom erzeugt werden, zu detektieren. Kurz gesagt, können ernsthafte
Mutationen im WRN-Gen zum Werner-Syndrom führen, sowohl als Wirt von entsprechenden
Krankheiten einschließlich
z.B. die Zunahme der Häufigkeit
von einigen gutartigen und bösartigen
Neoplasmen (besonders Sarkome), Katarakte, Kardiovaskuläre Krankheiten,
Osteoporose, Diabetes vom Typ I und II, Katarakte, Sklerodomaähnliche Hautveränderungen
und Hyperkeratose. Weniger ernsthafte Mutationen des Gens können zum
Eintreten derselben Gruppe von Krankheiten, aber in höherem Alter
führen.
Außerdem
können
viele der entsprechenden Krankheiten mit Mutationen im WRN-Gen in
Verbindung gebracht werden. Diabetes und Osteoporose stehen oft
mit dem Alter in Verbindung. Alternde Bevölkerung und Individuen mit
diesen (oder anderen) Krankheiten werden nach Mutationen im WRN
gescreent. Es kann jeder beliebige der hier beschriebenen Assays
kann benutzt werden. RT-PCR wird besonders in Verbindung mit der
Bestimmung der DNS-Sequenz bevorzugt. Um eine Mutation oder einen
Polymorphismus mit einer Krankheit zu korrelieren, sind Geschwister-Paare
bei denen ein Geschwisterteil krank ist, sind bevorzugte Subjekte.
Wenn eine Mutation einmal identifiziert ist, können andere geeignete Screening-Assays
benutzt werden, um besondere Nukleotidänderungen zu untersuchen.
-
Da
die Sequenzen von zwei Kopien des Gens von nicht am Werner-Syndrom
erkrankten Individuen mit den medizinischen Geschichten dieser Patienten
korreliert werden kann, um diese Beziehungen zu definieren, können diese
Allele deshalb benutzt werden, um die Empfindlichkeit gegenüber diesen
Krankheiten zu diagnostizieren, sobald die Beziehung einmal definiert
worden ist. Gewisse nichtnull Formen des Gens beeinflussen z.B.
sowohl im homozygoten als auch im heterozygoten Zustand einschlägig die
Neigung der zu Träger,
z.B. einen Krebs zu entwickeln. Diese Neigungen können bestätigt werden,
indem die Sequenzen des Gens (beide Kopien) in einer statistisch
signifikanten Probe von Krebspatienten geprüft werden. Andere Krankheiten
(siehe oben) auf signifikante Korrelationen mit gewissen Allelen
geprüft
werden. Um eine solche kausale Beziehung zu detektieren, kann ein
Chi-Quadrattest oder andere statistische Tests benutzt werden, um
die Signifikanz jeder Korrelation zwischen geeigneten Genotypen
und dem Krankheitszustand wie er in medizinischen Aufzeichnungen
aufgezeichnet ist, zu untersuchen wobei gute Standardpraktiken der
medizinischen Epidemiologie benutzt werden. Die jedes der Allele
definierenden Sequenzen sind dann gültige diagnostische Indikatoren
für eine
erhöhte
Empfindlichkeit gegenüber
der Krankheit. So kann aus den hier zur Verfügung gestellten Nukleinsäuresequenzen
eine breite Vielzahl von mit dem Werner-Syndrom in Beziehung stehender Krankheiten
detektiert werden.
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Ein
anderer zellulärer
Phänotyp
der Zelen von Werner-Syndrom-Patienten ist die erhöhte Häufigkeit von
Deletions-Mutation dieser Zellen. Klar gesagt, führt die defekte Helikase in
diesen Zellen zu einem spezifischen Mutationsphänotyp, ohne die Zellen gegenüber einer
Vielzahl von chemischen oder physikalischen Mutagenen, die die DNS
beschädigen,
wie z.B. Ionisierungsstrahlung empfindlich zu machen. Krankheitszustände oder
Empfindlichkeiten die aus einer erhöhten Deletionshäufigkeit
resultieren, können
deshalb teilweise durch Veränderung
des Werner-Gens kontrolliert werden und einige Allele können deshalb
von Wert für
die Diagnose für
diese Klasse von medizinischen Bedingungen sein.
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Assays für Agonisten
und Antagonisten
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Von
der vorliegenden Offenlegung werden auch Agonisten und Antagonisten
WRN-Genprodukts zur Verfügung
gestellt, umfassend ein Protein, Peptid, chemisch oder peptidomimetisch,
das an das WRN-Genprodukt bindet so dass die Bindung des Agonisten
oder des Antagonisten die Aktivität des WRN-Genprodukt beeinflusst. Ein Agonist
aktiviert oder erhöht
die Aktivität
des Genprodukts. Ein Antagonist bremst oder mindert die Aktivität des Genprodukts.
Die Aktivität
des Genprodukts kann in einem Assay gemessen werden. so wie ein
Helikase-Assay oder ein anderes Assay das eine Aktivität des Genprodukts
misst. Andere Assays messen die Bindung des Protein, das mit dem
WRN zusammenwirkt und für
seine Aktivität
erforderlich ist.
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Agonisten
und Antagonisten des WRN-Genprodukts können benutzt werden, um die
Aktivität
des Genprodukts zu verstärken
oder zu mindern. Solche Agonisten und Antagonisten können mit
Hilfe einer Vielzahl von Verfahren identifiziert werden. Proteine
z.B. die WRN binden und aktivieren, können unter Benutzung eines
Hefe 2-Hybrid-Detektionssystems identifiziert werden. In diesem
System wird das WRN-Gen entweder mit einer DNs-bindenden oder einer
Aktivierungsdomäne
eines Hefegens wie GAL4 fusioniert. Es wird eine cDNS-Bibliothek
in einem Vektor konstruiert so das die Einsätze mit einer dieser Domänen fusioniert
werden. Die Vektoren werden in die Hefe cotransfektiert und für eine transkriptionelle
Aktivierung eines Reportergens ausgewählt (Fields und Song, Nature
340: 245, 1989). Das bzw. die Protein (e) die an das WRN binden
sind Agonisten-Kandidaten.
Es sind drei verschiedene Proteine die WRN binden in einem Initial-Screening unter Benutzung
des 2-Hybrid-Systems identifiziert worden.
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Wenn
der Bindungsort auf dem WRN-Genprodukt bestimmt worden ist, können Moleküle die das WRN-Molekül binden
und aktivieren, konzipiert und evaluiert werden. Es kann z.B. eine
Computermodellierung des Bindungsorts erzeugt und die bindende Mimetik
konzipiert werden. Es können
Antikörper
zum Bindungsort und ebenso Analoge von nativen Bindungsproteinen
erzeugt werden. Es wird jedes dieser Moleküle durch eine funktionelle
Prüfung
des WRN-Genprodukts auf seine Agonisten- bzw. Antagonistenaktivität getestet.
Um z.B. auf die Antagononistenaktivität zu prüfen, wird Hefe mit dem WRN
und dem bindenden Protein cotransfektiert, wobei jedes mit einer
DNS-Bindungsdomäne
bzw. einer Aktivierungsdomaine fusioniert wird. Das Testmolekül wird verabreicht
und die Aktivierung überacht.
Ein Antagonist bremst die Aktivierung des Reportergens um mindestens
50%. Auf ähnliche
Weise kann die Agonistenaktivität
entweder durch die Erhöhung der
WRN-Aktivität
in einem Hefe-2-hybridsystem oder durch die Kopplung der Testverbindung
mit einer DNS-Bindungs oder Aktivierungsdomäne und die Überwachung der Aktivität des Reportergens
gemessen.
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Markierungen
-
WRN-Proteine,
Nukleinsäuremoleküle die solche
Proteine kodieren, Anti-WRN-Protein-Antikörper und Agonisten
oder Antagonisten, wie es oben und weiter unten beschrieben worden
ist, können
mit Hilfe einer Vielzahl von Molekülen inklusive z.B. fluoreszierende
Moleküle,
Toxine, und Radionuclide markiert werden. Repräsentative Beispiele für fluoreszierende
Moleküle
umfassen Fluoreszin, Phycobili-Proteine, wie Phycoerythrin, Rhodamin,
Texas Rot und Luciferase. Repräsentative
Beispiele für
Toxine umfassen Rizin, Abrin-Diphteria-Toxin, Choler-Toxin, Gelonin, Pokeweed-Antivirales
Protein, Ritin, Shigella Toxin, und Pseudomonas Exotoxin A. Repräsentative
Beispiele für
Radionuklide umfassen Cu-64,
Ga-67, Ga-68, Zr-89, Ru-97, Tc-99m, Rh-105, Pd-109, In-111, I-123,
Re-186, Re-188, Au-198, Au-199, Pb-203, At-211, Pb-212 und Bi-212.
Außerdem
können
die oben beschriebenen Antikörper
auch markiert und mit einem Partner eines ligandenbindenden Paares
konjugiert werden. Repräsentative
Beispiele umfassen Avidin-Biotin und das Riboflavin-Riboflavin-bindende
Protein.
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Verfahren,
zur Konjugierung oder Markierung von WRN-Proteinen, Nukleinsäuremolekülen, die
solche Proteine kodieren, Anti-WRN-Protein-Antikörper und Agonisten oder Antagonisten,
wie oben diskutiert, können
mit den oben dargelegten repräsentativen
Markierungen leicht von einem Fachmann durchgeführt werden (siehe Trichothecen
Antikörper-Konjugat,
US-Patent no. 4, 744, 981; An tikörper-Konjugat
US-Patent No. 5, 106, 951; fluorogene Materialien und Markierungstechniken,
US-Patent No. 4, 081, 884; metallische mit Radionuklid markierte
Proteine für
die Diagnose und Therapie, US Patent No. 4, 897, 255; metallische
Radionuklid und chelatbildende Verbindungen für eine verbesserte Chelatbildungskinetik;
US-Patent No. 4, 988, 496; siehe auch Inman, Verfahren der Enzymologie,
Band 34, Affinitätstechniken.
Enzympurifikation: Teil B, Jakoby und Wilchek (Herausg.), Academic
Press, New York, Seite 30, 1974; siehe auch Wilchek und Bayer, „der Avidin-Biotin-Komplex
in bioanalytischen Anwendungen, „Anal. Biochem. 171: 1–32, 1988).
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Pharmazeutische
Kompositionen
-
Wie
es oben bemerkt worden ist, stellt die vorliegende Erfindung auch
eine Vielzahl von pharmazeutischen Kompositionen zur Verfügung, umfassend
eines der oben beschriebenen WRN-Proteine, Nukleinsäuremoleküle, Vektoren,
Antikörper,
Wirtszellen, Agonisten oder Antagonisten mit einem pharmazeutisch
oder physiologisch akzeptierbaren Träger, Exzipienten oder Lösemittel.
Allgemein sollten solche Träger
nicht toxisch gegenüber
dem Empfänger
bei den verwendeten Dosierungen und Konzentrationen sein. Gewöhnlicherweise
bringt die Zubereitung solcher Komositionen die Kombinierung therapeutischer
Wirkstoffe mit Puffern, Antioxidantien wie Ascorbinsäure, Polypeptide
mit geringem Molekulargewicht (weniger als ca. 10 Reste), Proteine,
Aminosäuren,
Kohlenstoffhydrate mit Glukose, Sukrose oder Dextrinen, chelatbildende
Wirkstoffe wie EDTA, Gluthation, und andere Stabilisierungsmittel
und Exzipienten mit sich. Neutral gepufferte Salzlösungen oder
mit nicht spezifischem Serumalbumin gemischte Salzlösungen sind
beispielhaft geeignete Lösemittel.
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Außerdem können die
pharmazeutischen Kompositionen der vorliegenden Erfindung zur Verabreichung
auf einer Vielzahl von Wegen präpariert
werden. Außerdem
können
die pharmazeutischen Kompositionen der vorliegenden Erfindung in
verschiedene Behälter
untergebracht werden mit einem Verpackungsmaterial das Anweisungen
betreffend die Benutzung solcher pharmazeutischer Zusammensetzungen
zur Verfügung
stellt. Im allgemeinen umfassen solche Anweisungen handfeste Erklärungen,
die wie in gewissen Ausführungsformen
die Wirkstoffkonzentration beschreibt und die relativen Mengen von
Arzneimittel-Zutaten oder -Lösemittel
(z.B. Wasser, Salzlösung
oder PBS) welche erforderlich sein können um die pharmazeutische
Zusammensetzung zu rekonstituieren.
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Verfahren
zur Behandlung und Vorsorge betreffend das Werner-Syndrom
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch Verfahren zur Behandlung und Vorsorge
betreffend das Werner-Syndrom zur Verfügung (oder damit in Beziehung
stehende Krankheiten), umfassend die Stufe zur Verabreichung eines
Vektors an den Patienten (z.B. Expressionsvektor, viraler Vektor,
oder virale einen Vektor enthaltende Partikel) oder nur Nukleinsäuremolküle, wie
oben beschrieben, wodurch die. Wahrscheinlichkeit des Auftretens
des Werner-Syndroms reduziert oder die Verzögerung des Eintritts des Werner-Syndroms
erreicht wird (oder die damit in Beziehung stehenden Krankheiten).
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Auf ähnliche
Weise können
therapeutische Peptide, Peptidomimetika, oder kleine Moleküle benutzt werden
um das Auftreten des Werner-Syndroms zu Verzögern, die Symptome zu verringern,
oder die Progression der Krankheit zu stoppen oder zu verzögern. Solche
Therapeutika können
in einem transgenen Tiermodell, das das mutante Protein, das Wildtypprotein
und das mutante Protein exprimiert, getestet werden oder in einem
in vitro Assay-System (z.B. einem Helikaseassay wie es von Bjornson
et al., Biochem. 3307: 14306–14316,
1994 beschrieben wird).
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Wie
es oben angegeben ist, stellt die vorliegende Erfindung Verfahren
zur Behandlung oder Vorsorge betreffend das Werner-Syndrom durch
die Verabreichung einer therapeutisch wirksamen Menge eines Antagonisten
oder einer pharmazeutischen Zusammensetzung wie sie hierin beschrieben
wird an einen Patienten, zur Verfügung. Solche Patienten können durch
klinische auf den klassischen Symptomen des Werner-Syndroms basierenden
Diagnose identifiziert werden.
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Wie
es für
einen Fachmann offenkundig ist, hängt die Menge und die Häufigkeit
der Verabreichung natürlich
von solchen Faktoren wie der Natur und des Ernstes der zu behandelnden
Indikation, der gewünschten
Antwort, der Kondition des Patienten usw. ab. Typischerweise können die
Zusammensetzungen mit Hilfe einer Vielzahl von Techniken verabreicht
werden, wie es oben angegeben ist.
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In
anderen Ausführungsformen
der Erfindung können
die Vektoren die die oben beschriebenen WRN-Proteine kodierenden
Nukleinsäuremoleküle enthalten
oder exprimieren, oder sogar die Nukleinsäuremolküle selber enthalten, mit Hilfe
einer Vielzahl von alternativen Techniken verabreicht werden, umfassend z.B.
die Verabreichung von Asialoospmucoid (ASOR) konjugiert mit Poly-L-Lysin-DNS-Komplexen (Cristano
et al., PNAS 92122–92126,
1993), mit gekillten Adenoviren verknüpfte DNS (Curizel et al., Hum
Gene Therapy 3 (2): 147–154,
1992), Cystofektion-vermittelte Einführung (DMRIE-DOPE, Vical, Kalifornien),
direkte DNS-Injektion
(Acsadi et al., Nature 352: 815–818,
1991); DNS-Ligand (WU et al., J. of Biol. Chem. 264: 16985–16987,
1989); Lipofektion (Felgner et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 84:
7413–7417,
1989); Liposome (Pickering et al., Circ. 89 (1): 13–21, 1994;
Wang et al.; PNAS 84: 7851–7855,
1987); Mikroprojektil-Bombardierung
(Williams et al., PNAS 88: 2726–2730,
1991); und direkte Lieferung von Nukleinsäuren die das WRN-Protein selber
kodieren entweder allein (Vile und Hart, Cancer Res. 53: 3860–3864, 1993)
oder unter Benutzung von PEG-Nukleinsäurekomplexen.
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Die
folgenden Beispiele werden mit Hilfe von Illustrationen und nicht
begrenzend gezeigt.
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BEISPIELE
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BEISPIEL 1
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KLONIERUNG DES WRN-GENS
DES CHROMOSOMS 8
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Der
WS-Ort (WRN) wurde anfänglich
mit herkömmlichen
Kartierungs-Verfahren bei 8p12 lokalisiert (Goto et al., Nature
355: 735–738,
1992) und die genetische Position wurde unter Benutzung des meiotischer und
homozygotischer Kartierung verfeinert (Schellenberg et al., 1992;
Nakura et al., Genomics 23: 600–608, 1994;
Thomas, Genomics 16: 685–690,
1993). Der letztere Ansatz ist möglich,
da viele WS-Subjekte die Folge von Blutshochzeiten sind (Tabelle
1). Eine anfängliche
Kartierung-Arbeit (Nakura et al., Genomics 23: 600–608, 1994;
Oshima et al., Genomics 23: 100–113,
1994) die in den WRN-Ort in ein von D8S137 und D8S87 (1)
flankierten 8.3 cM Intervall platziert sind. D8S339, ein Marker
in diesem Intervall war der naheste getestete Ort (q = 0,001, Zmax = 15,93). Die Multipoint-Analyse platzierte
WRN in 0,6 cM von D8S339, obgleich die Region zwischen D8S87 und
FGFR nicht ausgeschlossen werden konnte. Dann wurden die Short-Tandem-Polymorphismus(STRP)-Marker
bei der Gluthanionreduktase (GSR) und D8S339 in einem Verknüpfungsungleichgewicht
mit WS bei den japanischen WS-Subjekten (Yu, American Journal of
Human Genetics 55: 356–364,
1994) gefunden.
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Um
das WRN-Gen zu klonen, wurde ein künstliches Hefechromosom (YC)
P1 und ein Cosmid-Contig erzeugt, wobei bei der GSR/D8S339-Region
begonnen wurde und durch „Walking"-Verfahren ausgedehnt,
um ungefähr
3 Mb zu überdecken.
Es wurden zusätzliche
16 STRP-Marker in der Yac-Contig (1B)
identifiziert, um Rekombinante zu definieren und die Grenzen der
Verknüpfungsungleichgewichtsregion
abzugrenzen. Es wurden auch Cosmids und P1-Klone für das Ordnen der Marker und
die Genidentifizierung isoliert und benutzt, um ein kleinkloniges
partielles Contig der Region (1E)
zu konstruieren. Die WRN-Region wurde durch erforderliche Rekombinante
bei C41 C3S3 unter Ausschluss der in Bezug auf den Marker telomerischen
Region und bei y896R9 unter Ausschluss der in Bezug auf den Marker
zentromerischen Region definiert. So wird die Region von C41C3S2
bis y896R9, die sich ungefähr
auf 1,2 Mb (1C) beläuft, als
Minimalregion betrachtet.
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Gene
in der WRN-Region wurden durch Exon-Trapping unter Benutzung des
Vektors pSL3 identifiziert (Buckler et al., Proc. Natl. Acad. Sci.
USA 88: 4005–4009,
1991; Church et al., Nat. Genet. 6: 98–105, 1994), Hybridisierung
von cDNS-Bibliotheken um die YACS zu immobilisieren (Parimoo et
al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 87: 3166–3169, 1991) und Vergleich
der genomischen Sequenz mit den DNS-Sequenz-Datenbasen, die BLAST
benutzen (Altschul et al., J. Mol. Biol. 215: 403–410, 1990)
und das die Exons findende Programm GRAIL (Überbacher und Mural, Proc.
Natl. Acad. Sci. USA 88: 1261, 1991). Es wurde die genomische Sequenz
für die
von den P1-Klonen 2233, 2253, 3833, 2236, 2237, 2932, 6738 und 2934
definierte Region und den Cosmid-Klon 176 C6 bestimmt. Jedes Verfahren
identifiziert kurze Segmente von exprimierten Sequenzen, welche
dann dazu benutzt werden, eine geordnete Fibroblast-cDNS-Bibliothek
zu screenen, um längere cDNS-Klone
zu identifizieren. Diese Bibliothek wurde ge wählt, da WS-Fibroblasten einen
vorzeitigen Vergreisungs-Phänotyp
in vitro haben, wobei angegeben wird, dass das WRN-Gen wahrscheinlich
in diesem Zelltyp exprimiert ist. Durch diesen Prozess identifizierte
Gene wurden nach WRN-Mutationen
gescreent, wobei die reverse Transkriptase-Polymerase-Kettenreaktion (RT-PCR)
benutzt wurde. Anfänglich
wurden acht Subjekte nach Mutationen gescreent; 5 WRN-Subjekte (2
Kaukasier und 3 Japaner) und 2 Kontrollsubjekte (1 Kaukasier und
1 Japaner). Vor der Identifizierung des WRN-Gens wurden die folgenden
Gene aus der Region nach Mutationen gescreent; GSR, PP2AB, TFIIEB
und Gene die anderen exprimierten ESTs entsprechen.
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Der
zu suchende WRN-Ort-Gen wurde anfänglich detektierte, indem die
genomische Sequenz des P1-Klons 2934 benutzt wurde, um die DST-Datenbasis
zu suchen. Ein einziges 245 bp EST, R58879, wurde detektiert, welches
mit zwei Segmenten der genomischen Sequenz ist, die von der erwartete
intronische Sequenz getrennt worden war. Es wurde die Sequenz von
R58879 benutzt, um längere
cDNS-Klone aus einer normalen Fibroblasten-cDNS-Bibliothek zu identifizieren.
Ein anfänglicher
2.1 kB cDNS-Klon, der EST R58879 enthält, was dem 3'-Ende des Gens entspricht, wurde durch
Screening eines arrays von Klonen mit Hilfe von PCR erhalten, indem
die Primer A und B (siehe unten) benutzt wurden. Die Primer A und
B sind von der R58879-Sequenz abgeleitet und ergeben ein 145 bp-Fragment
nach der Amplifizierung. Längere
Klone wurden durch PCR-Screening
mit den Primern 5EA und 5EB identifiziert, welche von den Sequenzen
in einem erwarteten Exon, das in p2934 und 5' liegt, abgeleitet wurden in Sequenzen,
die in dem anfänglichen
2.1 kb-Klon enthalten sind. Es wurden sechs zusätzliche Klone identifiziert.
Es wurden 8 zusätzliche
Klone durch Zonen-Hybridisierung
erhalten. Der längste
Klon ist 4.0 kb lang. Es wurde eine zusätzliche Sequenz durch das RAGE-Verfahren
erhalten, indem der Primer 5EA benutzt wurde um die cDNS-Synthese
des ersten Strangs zu primen. Es wurde ein 2.5 kb-Produkterhalten,
das ein zusätzliches
1.4 kb der Sequenz enthielt.
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Es
wurde offenkundig durch die Northern-Blot-Analyse dass R58879 exprimiert
wurde, bei der 6.5 kb und 8 kb-Transkripte in einer Vielzahl von
Geweben einschließlich
Herz, Plazenta, Muskel, und Pankreas detektiert wurde. Es wurden
auch Transkripte detektiert BY RT-PCR-Produkte des Fibroblast- und
Lyphoblastezellinien-RNS.
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BEISPIEL 2
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KLONIERUNG
DES WRN-GENS VON SUBJEKTEN
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Das
WRN-Gen kann von Patienten und Mutationen oder Polymorphismen isoliert
werden, die durch Sequenzanalyse bestimmt worden sind. Es werden
periphere Blutzellen durch Venenpunktur und hypotonische Lyse von
Erytrozyten erhalten. DNS oder RNS wird aus diesen Zellen isoliert
und das WRN-Gen wird durch Amplifizierung isoliert. Die Gensequenz
kann durch Amplifizierung der Exone von der genomischen DNS oder
durch RT-PCR erhalten werden, gefolgt von der Bestimmung der DNS-Sequenz.
Für die
Bestimmung der DNS-Sequenz und zur Durchführung von RT-PCR geeignete
Primer (Primer A-R sind die jeweiligen SEQ ID Nummern 1–18, und
die Primer 5EA-5EG sind die jeweiligen SEQ ID Nummern 19–25). Zwei
cDNS sind identifiziert worden und werden auf den 2 und 3 gezeigt. Es gibt eine gewisse Unsicherheit
betreffend die Identität
einiger Basen in der 5'-UTR-Region
in der 2.
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Es
werden zwei RT-PCR-Reaktionen benutzt, um das Gen aus verschiedenen
Geweben zu erhalten. Die Synthese des ersten cDNS-Strangs wird nach
den Standardprozeduren ausgeführt
(z.B. mit einem Stratascript-Kit von Stratagene). Die cDNS wird
einem Paar von verschachtelten PCR-Amplifizierungen unterworfen,
die erste mit den Primern I und J (SEQ ID Nummern 9 und 10), gefolgt
von den Primern K und L (SEQ ID Nummern 11 und 12) und die zweite
mit den Primern 5ED und P (SEQ ID Nummern 22 und 16) gefolgt von den
Primern 5EE und B (SEQ ID Nummern 23 und 2). Diese Fragmente werden
isoliert und für
die Sequenzierung benutzt, um die Unterschiede in der Gensequenz
oder dem Spleiss-Muster zu identifizieren. Die Primer A-H (SEQ ID
Nummern 1–8)
und K-R (SEQ ID Nummern 11–18)
werden für
die Sequenzierung des ersten RT-PCR-Fragments benutzt. Primer B, 5EA, 5EB,
5EC, 5EE, 5EF, und 5EG (jeweils die SEQ ID Nummern 2, 19, 20, 21,
23, 24 und 25) wurden für
die Sequenzierung des zweiten RT-PCR-Fragments benutzt. Die Sequenzierung
wird auf ABI373A unter Benutzung des Sequenzierungskits von Applied
Biosystems Division von Perkin-Elmer FS nach den Anweisungen des
Herstellers durchgeführt.
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Die
Exone des 3'-Endes
des WRN-Gens können
von DNS-Proben unter Benutzung der unten aufgelisteten Primer (die
Primer E1A-E13B sind jeweils die SEQ ID Nummern 26–57). Die
DNS-Sequenz wird unter Benutzung derselben Primer ABI373A und des
Sequenzierungskits von Applied Biosystems Division von Perkin-Elmer
FS nach den Anweisungen des Herstellers bestimmt
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BEISPIEL 3
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IDENTIFIZIERUNG MUTANTER
ALLELE
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Die
cDNS-Sequenz (2) wurde mit der genomischen
Sequenz aligniert, um die Exon-Struktur zu identifizieren, und es
wurden Primer für
die PCR-Amplifizierung
von jedem Exon synthetisiert. Die DNS-Sequenz von allen 13 Exons
wurde für
5 Patienten und zwei nicht befallene Individuen bestimmt. Bei 4
von 5 Patienten führen
die Änderungen
von Einzel-Basenpaaren zu Spleiss-Defekten oder stoppen die Codons in
dem Open-Reading-Frame des Gens.
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Beim
fünften
Patienten führt
eine Änderung
von Einzel-Basenpaaren zu einem Cystein-Arginin-Übergang, was die Genfunktion
unterbrechen kann. Jeder der Exone wurde auch in 96 nicht erkrankten
Kontrollindividuen (48 Kaukasier und 48 Japaner) sequenziert, und
keine der Mutationen wurde in ANY der Kontrollindividuen gefunden.
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Die
erste Mutation ist eine Mutation an einem Spleiss-Akzeptor-Ort.
In der unteren Sequenz, beginnt die GGTAGAAA-Sequenz beim Nukleotid
2030 (2). Die g zu c-Änderung
führt zu
einer Deletion von 95 bp.
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Die
Präparation
von DNS für
die RT-PCR-Mutationsanalyse hat zu Tage geführt, dass das Amplifizierungsprodukt
für ein
Objekt kürzer
war als es in den Produkten anderer WS und Kontrollsubjekten war.
Die DNS-Sequenz-Analyse des RT-PCR-Produkts
hat offenbart dass 95 bp verglichen mit anderen Proben fehlte. Die
fehlende Sequenz entspricht einem einzigen Exon. Dieses Exon und
die angrenzenden genomischen Segmente waren von dem WS-Subjekt sequenziert
und kontrolliert und eine einzige Basenänderung (G → C) wurde an dem Spleiss-Donor-Stelle entdeckt.
Das Subjekt war der Nachkomme einer ersten Vetternheirat und war, wie
erhofft homozygot für
diese Mutation. Dieselbe Mutation wurde in einer Gesamtheit von
18 aus 30 japanischen WS-Subjekten gefunden und so findet die verbreiteste
japanische Mutation statt. Deletion von dem Exon führt zu einem
Wechsel in der erwarteten Open-Reading-Frame und einem vorzeitigen
Stopcodon. Diese Mutation wurde nicht bei 46 Kontroll-Japanern und
46 Kontroll-Kaukasiern beobachtet. Unter Mutationsträgern, hatten
12/16 das 141 bp-Allel
bei GSR2-STRP.
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Die
zweite Mutation ändert
ein C in ein T beim Nukleotid 2384 (2),
was ein Glutamin in ein Stopcodon ändert, was zu einem erwarteten
gekürzten
Protein führt.
Diese Mutation wurde bei einem einzigen Subjekt beobachtet. Die
Primer E11A und E11B grenzen an diese Sequenz an und amplifizieren
ein 360 bp-Fragment.
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Die
dritte Mutation ändert
ein C in ein T beim Nukleotid 2804 (2),
was einen Arginin-Codon in ein Stop-Codon ändert, was zu einem erwarteten
gekürzten
Protein führt.
Vier japanische WS-Subjekte und 1 kaukasisches WS-Subjekt haben
ihre Mutation. Die Primer E8A und E8B grenzen an diese Sequenz an
und amplifizieren ein 267 bp-Produkt.
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Die
vierte Mutation ist eine 4 bp-Mutation über eine Spleiss-Bindung. Die
unten gezeigte Exon-Sequenz beginnt beim Nukleotid 2579 (2) Diese Mutation wurde bei einem syrischen
WS-Kind identifiziert. Die Primer E4A und E4B grenzen an diese Mutation
an und amplifizieren ein 267 bp-Fragment.
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Die
fünfte
Mutation ist eine Missense-Mutation. Ein T wird in ein G beim Nukleotid
2113 (2 geändert, wodurch der Wildtyp
phe Codon in einen leu Codon geändert
wird. Diese Änderung
ist ein Polymorphismus wobei jedes Allel mit einer Häufigkeit
von ca. 0,5 präsent
ist. Es gibt keine Korrelation mit WS.
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Die
sechste Mutation ist eine Missense-Mutation, die ein T in ein C
beim Nukleotid 2990 (2) und ein cys-Codon
in ein arg-Codon ändert.
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Diese
Punktmutationen können
auch durch PCR identifiziert werden, indem Primer benutzt werden, die
als meistverbreitete 3'-Basis
entweder den Wildtyp oder das mutante Nukleotid enthalten. Es werden
zwei separate Reaktionen durchgeführt, indem einer dieser und
ein gemeinsamer zweiter Primer benutzt werden. Die Amplifizierung
ist in der Reaktion die einen angepassten Primer enthält, detektierbar.
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BEISPIEL 4
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KENNZEICHNUNG
DES WRN-GENS UND DES GEN-PRODUKTS
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Die
2 kb WRN-cDNS hybridisiert in ein 6,5 kb RNS und eine weniger häufige 8
kb RNS bei einem Northern Blot, was es nahe legt, dass eine Kodierungsregion
mit voller Länge
ca 5,2 kb lang ist. Ein überlappender cDNS-Klon
ist isoliert worden, der die Sequenz um 2 kb ausdehnt. Der Einsatz
von diesem Klon wird benutzt, um cDNS-Bibliotheken zu sonden, um
andere Klone zu identifizieren die das 5'-Ende
der cDNS oder eine Sequenz mit voller Länge enthalten. Es sind alternative
Spleiss-Ereignisse detektiert worden, indem die volle cDNS-Sequenz
aus einer Anzahl verschiedener Gewebe sequenziert worden ist, einschließlich voll
differentiierte Zellen und Stammzellen, und eine gesamte Spanne
von Gentranskripten durch Sequenzvergleich identifiziert worden
ist. Zusätzliche
Exons sind wie oben durch weitere genomische Sequenzierung und GRAIL-Analyse identifiziert
worden.
-
Die
erwartete Aminosäurensequenz
wird auf den 2B und 3 gezeigt.
Die 2 zeigt cDNS und erwartete Aminosäuresequenzen
des WRN-Gens. Die 3 präsentiert
cDNS und erwartete Aminosäuresequenzen
eines weniger häufigen
Transkripts des WRN-Gens. Das längste
Open-Reading-Frame wird vom ersten Methionin in diesem Frame gezeigt.
Das erwartete WRN-Protein besteht aus 1432 Aminosäuren, die
drei Regionen unterteilt sind: eine N-Terminal Region, eine Zentralregion,
die 7 Motive aufweist (I, Ia, II, III, IV, V und VI), die charakteristisch
für die
DNS und RNS-Superfamilie von Helikasen ist (Gorbalenya et al. Nucleic Acid
Res. 17: 4713, 1989) und eine C-Terminal-Region (8).
Ungleich der Zentralregion, zeigen die N-Terminal und die C-Terminal-Domäne des erwarten
Proteins keine Aminosäurenidentität TO anderen
Helikasen oder irgendeinem vorher beschriebenen Protein. Da viele
Helikasen als Teil eines Multiproteinkomplexes funktionieren, können die
N-Terminal- und/oder die D-Terminal-Domäne Interaktionsorte für diese
anderen Proteine enthalten, während
die zentrale Helikasedomäne
im aktuellen enzymatischen Abwicklung von DNS- oder RNS-Duplex funktioniert.
-
Die
N-Terminal-Region, die ungefähr
die Codon 1 bis 539 umfasst, ist sauer; es gibt 109 Aspartat- oder Glutamatreste,
einschließlich
eine Streckung von 14 sauren Resten in einer 19 Aminosäurensequenz
Codon 507 bis 526), es werden Streckungen von sauren Resten in der
Xeroderma pigmentosum (XP) Kemplementierungsgruppe B-Helikase, der
Bloom-Syndrom-Helikase und der X-Chromosome-gelinkten α-thalassemia-Schwachsinn-Syndrom-Helikase
gefunden. In dem WRN-Gen enthält
diese Region auch eine Tandem-Verdoppelung von 27 Aminosäuren in
denen jede Kopie von einem einzigen Codon kodiert wird. Da diese Verdoppelung
auf dem Nukleotidniveau exakt ist, und da auch angrenzende intronische
Sequenzen für
zwei Exons die kodieren die Verdoppelung auch sehr ähnlich ist,
so nimmt man an, dass es das Ergebnis eines relativ neuen Ereignisses
ist. Die verdoppelten Regionen sind auch sehr sauer mit Glutamat- oder Aspartamatresten
von 27 Aminosäuren
und nur zwei basischen Aminosäuren
(ein Histidin- und ein Lysinrest).
-
Die
Zentralregion des WRN-Gens, die ungefähr die Codon 540–593 überspannt,
ist sehr homolog in Bezug auf andere Helikasen aus einer großen Menge
von Organismen einschließlich
das ReqQ-Gen von E. Coli, dem SGS1-Gen von S. cerevisiae, eine erwartete
Helikase (F18C5C) von C. elegans, und mehrere menschliche Helikasen.
Wegen der Sequenzähnlichkeit
ist das WRN-Gen so ein Mitglied der Superfamilie der DExH-box-DNS
und RNS-Helikasen. Die haupt sächlichen
konservierten Sequenzen bestehen aus 7 Motiven, die in anderen Helikasen
gefunden worden sind. Diese Motive umfassen eine erwartete Nukleotid-Bindungs-Stelle
(Motiv 1) und eine Mg2+-Bindungsstelle (Sequenz
DEH, Motiv II). Mann nimmt an, dass einige oder alle der 7 Motive
den ezymatisch aktiven Ort für
DNS/RNS Abwicklung bilden. Die Anwesenheit der DEAH-Sequenz und
ein ATP-Bindungsmotiv legt nahe, dass das WRN-Genprodukt eine funktionelle
Helikase ist.
-
Das
C-Terminal-Ende des WRN-Gens, von den Codons 964 bis 1432, hat eine
begrenzte Identität
mit anderen Genen. Die einzige identifizierte Identität ist eine
verlorene Ähnlichkeit
mit dem E. coli-ReqQ-Gen und dem C. elegans-Gen F18C5.2.
-
BEISPIEL 5
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IDENTIFIZIERUNG UND ENTDECKUNG
VON MUTATIONEN IN DEM WRN-GEN
-
Mutationen
oder Polymorphismen von WRN können
mit Hilfe verschiedener Verfahren identifiziert werden, einschließlich der
Sequenzanalyse. Obwohl jede Zelle (ausser den Erythrozyten) benutzt
werden kann, um Nukleinsäuren
zu isolieren, werden periphere einzellige Blutzellen vorgezogen
(PBMC). Periphere einzellige Blutzellen werden mit Hilfe der Venenpunktur
und einer anschließenden
hypotonischen Lyse von Erythrozyten erhalten. Es wird RNS isoliert
und eine Primärstrang-cDNS-Synthese
unter Benutzung eines Strata-script-RT-PCR-Kits gemäß den Anweisungen
des Fabrikanten ausgeführt
(Stratagene, La Jola, Teilenummer 200347 und 200420). Drei RT-PCR-Fragmente
werden unter Benutzung eines LA PCR Kits Ver. 2 amplifiziert unter
Benutzung eines Puffers der 1,65 mM MG+2 (TaKaRa Shuzo Co., Ltd.,
Japan, Teil-Nummer RR013A). Es wird verschachtelte PCR ausgeführt. In
dieser Reaktion wird ein zweites PCR unter Benutzung eines Primerpaares
in der durch die erste PCR-Reaktion amplifizierten Sequenz ausgeführt. Die
Zyklus-Bedingungen für
jede Amplifizierung sind folgende: 10 Minuten bei 95°C, 35 Zyklen
von 1 Minute bei 60°C,
1 Minute bei 72°C
und 1 Minute bei 95°C
gefolgt von 7 Minuten bei 72°C
in einer Perkin-Elmer-9600
PCR-Maschine. Die amplifizierten Fragmente werden unter Benutzung
von 96-Well-Plate-Spin-Säulen
(Wang et al., Anal Biochem. 226: 85–90, 1995) Die DNS-Sequenz
wird unter Benutzung eines FS-Dye-Terminator Sequenzierungs-Kits (Applied Biosystems
Division von Perkin Elmer) und der unten beschrieben Primer bestimmt.
Es wird ein automatisierter ABI373A-DNS-Sequenzierer von Applied
Biosystem zur Bestimmung der Sequenz benutzt. Die amplifizierten
Fragmente und die geeignete Primer sind in der Tabelle 1 aufgelistet
und die Primer sind in der Tabelle 2 aufgelistet.
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Die
DNS-Sequenzen sind aufgereiht mit bekannten Sequenzen (2A) unter Benutzung des Programms Sequencher
(Gene Codes, Michigan) um jede Diskrepanz zwischen den Proben der
Patienten und der Referenzsequenz.
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-
-
BEISPIEL 6
-
ISOLIERUNG
VON DAS WERNER-SYNDROM UMFASSENDER GENOMISCHER DNS
-
Um
die Mutationsanalyse des WRN-Gens zu vereinfachen, wird die Intron-Exon-Struktur bestimmt. Das
WRN-Gen ist in der Genomsequenz des P1-Klons 2934 gelegen. Dieser
Klon enthält
nur das 3'-Ende
des Gens (Exone 21 bis 35). Genomklone die das 5'-Ende enthalten, werden aus einer Chromosom
8-spezifischen Cosmid-Biobliothek
LA08NC01 (Wood et al, Cytogenet. Cell Genet. 59: 243, 1992) durch
Screening für
die dem P1-Klon 2934 benachbarten Klone erhalten. Kurz, diese Bibliothek
ist für
ein PCR-Screeening aufgestellt, wie es bei Amemiya et al. (Nucl.
Acids Res. 20: 2559, 1992) beschrieben worden ist. Wenn enthaltende
Cosmide werden unter Benutzung des Primersatzes 5E6:5EY, 5ED/5E12
und CD-A/CD-B (Tabelle 3) identifiziert, die von der WRNcDNS-Sequenz abgeleitet
sind (1; GenBank Accession No. L76937). Es wurden durch vier „walking
steps" vier Cosmide
193B5, 114D2, 78D8 und 194C3, die die verbleibenden Exons enthalten,
erzeugt. Vom WRN-cDNS abgeleitete Primer wurden für die anfängliche
Sequenzanalyse des Cosmidklone benutzt. Die sich ergebende Sequenz
(5) wird mit der cDNS-Sequenz verglichen,
um die Intron-Extron-Grenzen zu identifizieren. Aus den Intronsequenzen
werden dann die Sequenzierungsprimer konzipiert um die Sequenzierung
in der umgekehrten Richtung zu erhalten und um die zweite, die Intron-Exon-Verbindung
definierende Grenze zu erhalten. Diese Strategie wird benutzt, um
die nicht auf dem P1-Klon
2934 anwesenden Exons zu definieren.
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Tabelle
3 Primer-Sequenz und PCR-Bedingungen für die WRN-Analyse
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Die
Annealing-Temperatur war 60°C
für alle
Primersätze.
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Die
Tabelle 4 präsentiert
eine Summe von Strukturen, des genomischen WRN-Gens. Die erste Zeile identifiziert
das Exon, die zweite Spalte gibt die Basennummern der cDNS an, die
vom Exon abgeleitet sind, die dritte Spalte gibt die Größe des Exons
in bp an, die vierte Spalte zeigt die Sequenz der Grenzen mit Intronsequenzen
in kleinen Buchstaben und Exonsequenzen mit großen Buchstaben an, die fünfte Spalte
gibt besondere Kennzeichen der Exons an.
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Tabelle
4. Intron-Exon-Struktur des WRN-Gens
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Anmerkungen:
Die Exons sind in grossen Buchstaben und die Intronsequenzen in
kleinen Buchstaben.
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Wie
es oben gezeigt ist, enthält
WRN insgesamt 35 Exon mit einer Größe on 68 bp (Exon 14) bis 768 (Exon
35). Die Kodierungsregion beginnt im zweiten Exon (Tabelle 2). Wie
es vorher angegeben ist, gibt es eine verdoppelte Region in der
WRN-cDNS-Sequenz welche 27 Aminosäuren lang ist. Diese Verdoppelung wird
genau beibehalten im Nukleotidniveau in cDNS. Auf dem Genomniveau
waren die verdoppelten Sequenzen als 2 Exone gegenwärtig (Exon
10 und 11), wobei jedes Exon nur zwei verdoppelte Nukleotide enthält. Die zu
diesen 2 Exons benachbarten Intronsequenzen werden auch in starkem
Masse konserviert, wobei es nahe liegt, dass das relativ neue Verdoppelungsereignis
verantwortlich für
diese wiederholten Exons ist. Außerdem war es nicht möglich, da
die umgebenden Intronsequenzen konserviert blieben, Primers zu entwerfen,
die die Exons 10 und 11 auf spezifische Weise amplifizieren konnten.
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Die
Helikaseregion des WRN-Gens ist in den Exons 14–21 enthalten. Das Helikasemotiv
1 ist aufgeteilt zwischen den Exons 14 und 15 während die verbleibenden Motive
jedes in einem individuellen Exon (Tabelle 4) bleibt. Diese Region
vom Codon 569 bis zum Codon 859 hat Sequenzähnlichkeit mit dem 7 Signatur-Helikase-Motiven.
Außerdem
ist das Raster für
eine weite Spanne von Spezies sehr ähnlich in den Genen, obgleich
die Sequenzen zwischen den Motiven nicht konserviert bleiben. Die
Helikasedomänen
in dem E. coli RecQ-Gen findet man z.B. in einer Spanne von 288
Aminosäuren
verglichen mit den 291 Aminosäuren
für das WRN-Gen.
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BEISPIEL 7
-
IDENTIFIKATION VON MUTATIONEN
-
Anfänglich wurden
4 verschiedene Mutationen in der C-Terminaldomäne des WRN identifiziert. Diese Mutationen
wurden zu mehr als 80% den untersuchten japanischen WS-Patienten
zugewiesen. Alle 4 Mutationen befinden sich in der C-Terminal Domänenregion
des WRN und das sich ergebende erwartete Protein enthielt eine intakte
Helikasedomäne.
Zusätzliche
WS-Subjekte wurden gescreent um weitere Mutationen zu identifizieren.
Es wurde Information über
die Genomstruktur benutzt, um OCR-Primer für die Amplifizierung jedes
Exons zu entwerfen, welches dann einer DNS-Sequenzanalyse unterzogen
wurde. Es werden fünf
zusätzliche
WRN-Mutationen beschrieben; 2 liegen in den übereinstimmenden Helikasemotiven
und weitere zwei werden verkürzte
Proteine ohne die Helikasedomänen
erzeugen. Diese Mutationen legen nahe, dass in mindestens einigen
WS-Subjekten die enzymatische Helikaseaktivität zerstört ist und ein kompletter Verlust
der Funktion des WRN-Genprodukts erzeugt das Werner-Syndrom.
-
Obwohl
jede Zelle benutzt werden kann, um DNS zu erzeugen, wird PBLC vorgezogen.
Wie oben, wird PBMC durch Venenpunktur erhalten und eine darauf
folgende hypotonische Lyse von Erythrocythen. PBMC wird gelyst durch
Hinzugabe von Detergentien n wie 0,5% NP-40, 0,50% Triton X100 oder
0,5% SDS. Wenn ein nicht ionisches Detergentium benutzt wird, ist
keine weitere Purifikation von DNS erforderlich, aber eine Proteinase
K-Behandlung und ein folgendes Hitzeabtötung des Enzyms (95% XC während 10
Minuten) ist nötig.
Wie oben erwähnt,
wird gemäß PCR-Bedingungen
unter Benutzung von den auf der Tabelle 5 aufgelisteten Primern
Genom-DNS amplifiziert. Die Exons 9 und 10 sind in einer DNS-Region
enthalten, die verdoppelt ist. Das Primerpaar für die Exons 9 und 10 verbindet
sich zu Sequenzen außerhalb
der Verdoppelung. Das amplifizierte Produkt wird durch eine DNS-Sequenzbestimmung,
die Hybridisierung mit der allelspezifischen Sonde, oder anderen
Mutationsentdeckungsverfahren analysiert. Wenn die DNs-Sequenzen
bestimmt sind, wird die Sequenz des amplifizierten Exons aufgereiht
mit der bekannten Sequenz (2A) und
jede Diskrepanz zwischen den Patientenproben und der Referenzsequenz
wird identifiziert.
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-
Die
Annealing-Temperatur war 60°C
für alle
Primersätze.
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Die
Mutationen werden entdeckt, indem die WRN-Exone von Genom-DNS amplifiziert
werden und wenn die PCR-Produkte direkt durch eine Färbungs-Terminator-Zyklus-Sequenzierung
(Parkin-Elmer) und einen automatischen ABI373 DNS-Sequenzierer-Zyklus-sequenziert
werden. Vor der Sequenzierung werden die PCR-amplifizierten Exonfragmente
unter Benutzung eines QIAquick-8-Purifizierungskits
(Quiagen) purifiziert. Die sich ergebenden Sequenzen wurden durch
eine PASTA-Analyse (GCG) aufgereiht. Nukleotiddifferenzen zwischen
WS und Kontrollen werden anschließend durch Sequenzierung des
reversen Stranges bestätigt.
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Auf
reverser Transkriptase PCR (RT-PCR) basierte Verfahren wurden benutzt,
um einige Mutationen zu identifizieren (Mutationen 1 bis 4 und 9,
Tabelle 6) und um die erwarteten Konsequenzen der Spleiss-Verbindungs-Mutationen
zu bestätigen.
RT-PCR-Produkte wurden aus mRNS, das aus Lymphoblastoidzelllinien isoliert
waren, synthetisiert (Quiagen Oligotex, Quiagen) Die große Genomdeletion
wurde in dem Genom-DNS unter Benutzung von weitspannigem PCR (Expand
Long Template PCR System, Boehringer Mannheim) entdeckt.
-
Diagnostische
Kriterien. WS-Patienten kamen aus einem Internationen Register von
Werner-Syndrom-Subjekten. Diagnostische Kriterien sind auf folgenden
Zeichen und Symptomen basiert (Nakura et al. 1994). Hauptzeichen
sind: 1) Beidseitige Katarakte; 2) Charakteristische dermatologische
Pathologie (straffe Haut, atrophe Haut, Pigmentveränderungen,
Ulceration, Hyperkeratose, regionale subkutane Atrophy) und charakteristische
Fazies („Vogel"-Fazies); 3) kleine
Statur; paternelle Blutsverwandschaft (dritter Cousin oder mehr)
oder erkrankte Geschwister; 5) vorzeitige Ergrauung und/oder Verdünnung des
Skalphaares; 6) positiver 24 h Hyaloronsäuretest im Urin, wenn er zur
Verfügung
steht; Weitere Kriterien sind: 1) Diabetes mellitus; 2) Hypogonadismus
(sekundäre
sexuelle Unterentwicklung, verminderte Fertilität, Hoden- oder Gebärmutter-Atrophy);
3) Osteoporose; 4) Ostesklerose des distalen Phalangen der Finger
und/oder Zehen (Röntgenstrahlendiagnose);
5) sanfte Gewebekalzifizierung; 6) Evidenz von vorzeitiger Artherosklerose
(z.B. Ablauf des Myocardinfarkts); 7) mesenchymale Neoplasmen, seltene
Neoplasmen oder multiple Neoplasmen; 8) Stimmveränderung (hoch, piepsig oder
Pferdestimme); 9) Plattfüsse.
Diagnostische Klassifikationen sind folgende: „Definitiv", alle Kardinalzeichen (#6, wenn verfügbar) und
beliebige 2 andere; „wahrscheinlich", die ersten drei Kardinalzeichen
und 2 beliebige andere; „möglich", entweder Katarakte
oder dermatologische Veränderungen und
4 beliebige andere; „ausgeschlossen", Ausbruch von Zeichen
und Symptomen vor der Pubertät
(außer kleine
Statur da geläufige
Daten über
ein Vorpubertäts-Wachstumsmuster
nicht geeignet sind) oder ein negativer Hyaloronsäure-Test. Die Familienangaben
werden wie oben benutzt (Nakura et al. 1994; Goddard et al. 1996;
Yu et al. 1996).
-
Mutationen
bei WS-Subjekten. AnfangsScreening des WRN-Gens war auf einer Sequenz
nur von dem 3'-Ende
des Gens (Exons 23–35)
basiert. So waren die ersten vier Mutationen (bezeichnet mit 1–4, Tabelle
3) in der 3'-Region
der Helikasedomäne.
In diesem Mutationsscreening, amplifizieren Primer Exone 2– 35 mit
ungefähr
80 bp der angrenzenden Intronsequenz (Tabelle 5). Anfänglich wurden
9 WS-Subjekte (Kaukasische Subjekte DJG, EKL und FES und japanische
Subjekte IB, KO, OW, KUN, WKH und WSF) nach Mutationen gescreent.
Diese Subjekte wurden ausgewählt
basiert auf einer Haplotypanalyse, was nahe legte, dass jedes Subjekt
eine verschiedene Mutation haben kann (Yu et al., 1994; Goddard
et al. 1996). Ein Eine Gesamtheit von 30 japanischer und 36 kaukasischer
Subjekte wurden schließlich
nach jeder Mutation durch eine DNS-Sequenzanalyse des geeigneten Exons
gescreent.
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-
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Tabelle
7
Mutationsstatus der Werner-Syndrom(WS)-Subjekte
-
Fünf neue
WS-Mutationen wurden in dem WRN-Gen entdeckt (bezeichnet 5–9, Tabelle
6). Zwei der Mutationen (5 und 6) waren einbasige Substitutionen
die NONSENSE Codons erzeugten. Mutationen. Die Mutation 5 resultiert
in eine Transition C → T,
was ein Arg in einen Endcodon (Tabelle 6, 6)
verwandelt. Das erwartete Protein ist verkürzt bei 368 Aminosäuren, ausschließlich der
Helikaseregion die bei Codon 569 beginnt. Drei japanische und drei
kaukasische Subjekte waren homozygot, und ein Japaner und 4 Kaukasier
wären heterozygot
für diese
Mutation (Tabelle 7). Mutation 6 ist auch eine Tränsition
C → T,
was ein Arg in einen Nonsense-Codon verwandelt. Ein kaukasisches
WS-Subjekt war homozygot für
diese Mutation und ein zweites war ein zusammengesetzter Heterozygot.
Das erwartete Proteinprodukt hat 888 Aminosäuren. Eine dritte Substitutionsmutation
(Mutation 7) war ein Wechsel G → T
an einer Spleiss-Rezeptor-Stelle,
was ein verkürztes mRNS-Lehrstelle
des Exons 20 und ein vorzeitig beendetes WRN-Protein bei der Aminosäure 760
erzeugt. Ein einziges WS-Subjekt war homozygot für diese Mutation.
-
Es
wurden zwei Deletionen beobachtet. Eine (Mutation 8) ist eine 1
bp-Deletion beim Codon 389, was in einem Frame-Shift und einem erwarteten
verkürzten
Protein, das 391 Aminosäuren
lang ist. Diese Mutation ist bei einem kaukasischen Patienten als
heterozygot gefunden worden. Die zweite (Mutation 9) ist eine viel größere Deletion.
Diese Deletion wurde zuerst in RT-PCR-Experimenten gefunden wenn
zwei verschiedene RT-PCR-Produkte von einem von einem Subjekt DJg
präparierten
RNS erhalten worden ist. Die von den Primern 5EE und B (Tabelle
5) erzeugten RT-PCR-Produkte erzeugten 2 verschiedene Produkte,
eines mit der erwarteten Größe von 2009
bp und ein zweites kürzeres
Produkt, ca. 700 bp kleiner. Die DNs-Sequenz des kürzeren Produkts
zeigte, dass die Exons 19 bis 23 fehlten. Um weiter die Natur dieser
Mutation zu erstellen, wurden die Primer, Exon 18A und Exon 24A,
Tabelle 5) die von den Exons, die an diese potentiell große Deletion
angrenzen, (Exons 18 und 24) benutzt, um das genomische DNS vom
Subjekt DJG unter Benutzung eines weitreichenden PCR-Protokolls amplifiziert.
Ein einziges 5 kb Fragment wurde beobachtet, das dem kürzeren RT-PCR-Produkt
entsprach. (Das normale Fragment, das als > 20 kb eingeschätzt war, wurde nicht beobachtet)
Die komplette DNS-Sequenz dieses 5 kb-Fragments wurde bestimmt und
enthielt jeweils die erwarteten 3' und 5'-Enden
der Exone 18 und 24. Es wurden keine Sequenzen von den Exonen 19–23 in dem
5 kb-Fragment gefunden. In anderen Subjekten und Kontrollen, enthielt
die Intronsequenz im Intron 3' zum
Exon 18 531 bp der einzelnen Sequenz gefolgt von einem 241 bp Alu
Repeat-Element. Ähnlicherweise
gibt es für die
Region 5' zum Exon
24 ein Alu-Repeat-Element das von dem Exon 24 durch 3460 bp einer
einzigen Sequenz getrennt war. Das 4938-bp-Fragment vom Subjekt
DJG enthielt diese einzelnen an das Exon angrenzenden Intronsequenzen
die von einem einzigen Alu-Element. So erscheint diese Deletion
wahrscheinlich aufgrund von einem Rekombinationsirrtum bei 2 hochhomogen
Alu-Elementen im WRN-Gen. Ein Primerset, GD-A und GD-D (Tabelle
5) wurde entwickelt, um spezifisch ein kurzes Fragment (426 bp)
durch diesen Verbindungspunkt zu amplifizieren. Ein einziger zusätzlicher
kaukasischer WS-Patient, SUG, wurde gezeigt um diese Genomdeletion
zu enthalten. Eine weitere PCR-Amplifizierung der Exons in dieser
deletierten Region zeigte, dass beide, DJG und SUG heterozygot für diese
Mutation sind.
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Ursprünge der
WRN-Mutationen. Weil viele Subjekte dieselbe Mutation und dieselbe
Mutation bei verschiedenen ethnischen Gruppen beobachtet wurde,
so haben mindestens einige der Mutationen wahrscheinlich ihren Ursprung
mindestens einige der Mutationen gemeinsame Ursachen. Die Evidenz
für einen
Forscher wurde geprüft
unter Benutzung von zwei STRP in dem WRN-Gen. Diese STRPs, D8S2162
und p2934AT1 wurden von demselben P1-Klon (p2934) isoliert und befinden
sich in 17,5 kb von jedem. Während
D8S2162 ist nicht besonders polymorph (Heterozygosität = 54%
bei Japanern und 70% der Kaukasier) und ist primär ein 2-Allele-System (140
und 142 bp-Allele), p2934AT1 ist hochpolymorph (Heterozygosität = 78%
bei den japanischen und kaukasischen Populationen). Für die Mutation
4, die nur bei japanischen Subjekten beobachtet, alle ausser einem
hatten den D8S2164/p2934AT1-Haplotyp von 140–148 (Tabelle 8). Die einzige
Ausnahme, JO2, hat den Haplotyp 140–150, wobei das p2934AT1-Allel sich um 2 bp
von dem 148 bp-Allel das bei anderen Subjekten mit der Mutation
4 beobachtet wird unterscheidet. Diese 2 bp-Differenz kann das Ergebnis
von eier 2 bp-Mutation sein, wie es üblicherweise bei den Dinukleotid-Repeat-STRP-Stellen beobachtet
wird (Weber und Wong, 1993). Die Haplotypdaten sind in Übereinstimmung
mit einer gemeinsamen Ursache und mit dem bei denselben japanischen
Subjekten für
andere Marker in der WRN-Region (Yu et al., 1994; Goddard et al. 1996)
beobachteten Eindungs-Ungleichgewicht. Für die Mutationen 2 und 5 bei
dem japanischen Subjekt sind die 896R18-p2934AT1-Maplotypen für die kleine Anzahl von verfügbaren Subjekten
in Übereinstimmung
mit gemeinsamen Ursachen für
jede Mutation. Die nicht japanischen Subjekte mit Mutatioen 2 und
5 haben diskordante p2934AT1-Genotypen wenn sie mit jepanischen
Subjekten mit denselben Mutatioen verglichen werden. Diese Resultate
unterstützen
nicht eine gemeinsame Ursache für
die japanischen und nicht japanischen Subjekte mit den Mutationen
2 und 5. Bei den nicht japanischen Subjekten für die Mutation 5 muss es so
viel wie 3 verschiedene Ursachen geben, da in beiden Fällen verschiedene
Subjekte mit der Mutation 5 diskordant für p2934AT1 (vgl z.B. A000780
bei EKL) sind. Es soll angemerkt werden, dass die Abwesenheit von
Evidenz für
eine gemeinsame Ursache nicht notwendigerweise die Möglichkeit
eines einzigen ursprünglichen
Mutationsereignisses ausschließt.
Intragene Rekombination und/oder Mutationen die neue Allele erzeugen
beim 2 STRP-Ort
verschleiern mit der Zeit die Ursprünge der verschiedenen WRN-Mutationen.
-
Die
hier identifizierten 5 Mutationen zeigen, dass die WS-Mutationen
nicht auf das 3'-Ende
des Gens beschränkt
sind, sondern auch in anderen Regionen des WRN gefunden werden.
Ausserdem spalten die Mutationen 5 und 7 bis 9 jeweils entweder
einen Teil oder die ganze Helikaseregion. So werden die homozygoten WS-Subjekte
für diese
Mutation ebenso wie für
das 3'-Ende des
Proteins völlig
fehlen. Obwohl die Möglichkeit besteht,
dass das verkürzte
368-Aminosäurenprotein
eine partiell verbleibende Funktion hat, so führt die Mutation 5 möglicherweise
zu einem völligen
Verlust der ganzen Aktivität
des WRN-Proteins.
Der WS-Phänotyp in
diesen Subjekten ist jedoch fühlbar
unterschiedlich vom WS-Phänotyp,
der von den anderen hier beschrieben Mutationen erzeugt worden ist.
So können
alle Mutationen in dem WS-Gen vollständig ihre Mutationsfunktion
verloren haben.
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Tabelle
8: STRP-Gentypen am WRN-Gen
1
-
BEISPIEL 8
-
IDENTIFIKATION DES MÄUSE-WRN-GENS
-
Das
Maus-WRN-cDNS wurde durch ein Screening der Mäuse-Splenocyten cDNs-Bibliothek
isoliert mit geringer Strringenz mit einer menschlichen WRN- cDNs als Sonde die
Mäuse-cDNS-Sequenz
wird auf der 9 dargestellt. Die HOMOLOGy
zwichen einer Menschen- und Mäuse
WRN-cDNS-Sequenz ist ungefähr 80%.
Auf dem Aminosäurenniveau,
zeigt das Menschen- und Mäusegenprodukt
eine Identität
von ca. 90%. Besonders das wiederholte Exon in der menschlichen
WRN-cDNS (EXONS 10 und 11) ist nur einmal in der Mäuse-WRN-cDNS vorhanden.
-
Der
genomische Mäuse-WRN-Klon
wurde isoliert, indem spezifische Mäuse-WRN-Primer benutzt wurden, um die genomische
Mäuse-BAC-Bibliothek
zu screenen. Die genomische DNs-Sequenz ist in der 6 dargestellt.
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Die
genomische DNS-Sequenz wird auf der 7 und
den SEQ ID Nummern 207 bis 209 dargestellt. Die DNS-Sequenz ist
auf der 6 und den SEQ ID Nummern 205
und 206 dargestellt.
-
BEISPIEL 9
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Es
wird ein in ein Peptid des WRN-Genprodukts verwandeltes polyklonales
Kaninschenserum in einem direkten Immunofluoreszens-Assay benutzt,
um die intrazelluläre
Lokalisierung des WRN-Proteins zu bestimmen.
-
Es
wird ein polyklonales Kaninschenserum in ein Phe-Pro-Gly-Ser-Glu-Glu-Ile-Cys-Ser-Ser-Lys-Arg Peptid
(FPGSEEICSSSKR) (SEQ ID Nummer 204) nach Standardverfahren (siehe
Harlow und Lane, Antikörper,
Ein Laborhandbuch, CSH Press, Cold Spring Harbor 1989; Geläufige Protokolle
in der Immunologie, Green Publishing, 1995) ausgeführt. Das
Peptid entspricht den Resten 1375 bis 1387 des WRN-Polypeptids.
-
Zellen,
wie Epithelzellen werden auf einer Kunstoff- oder Glasoberfläche gezüchtet, mit
3% Paraformaldehyd fixiert und während
2 Minuten mit einem Puffer, der 0,5% Triton X-100, 10 mM PIPES,
pH 6,8, 50 mM NaCl, 300 mM Saccharose, und 3 mM MgCl2 (siehe
z.B. Fey et al. J. Biol. Chem. 98: 1973, 1984) permeabilisiert.
Die Zellen werden dann während
20 Minuten mit einer geeigneten Lösung von Antipeptid-Antikörper (1:1500)
gefärbt,
gewaschen, mit einem geeigneten zweiten Antikörper (z.B. FITC-konjugierte
Ziegen-Anti-Kaninchen-Antikörper) gefärbt, gewaschen,
und zur Visualisierung in ein Fluoreszenzmikroskop eingebracht. Kontrollfärbungen
umfassen Bis-Bezimidin (Sigma, St. Louis, MO) das DNS gefärbt, und
Phalloidin (Molecular Probes, OR, BODIPY 558/568 Phalloidin) das
das filamentöse
Aktin färbt.
-
Wie
es auf der 9 zu sehen ist, ist das
WRN-Genprodukt fast vollständig
im Kern gelegen. Kernfärbung
wird leicht in den Epithelzellen auf dem Boden links im Panel A
festgestellt. Die Zellen befinden sich nahe am Umfang des sich ausdehnendes
Klons von menschlichen Prostataepithelzellen. Zellen die sich nicht schnell
teilen, (z.B. Zellen die näher
am Zentrum des Klons liegen), wie die die man rechts oben vom Panel
A sieht, sind im Zythoplasma und dem Zellkern gefärbt. Die
Lage und die Größe der Kerne
in diesen Zellen wird gezeigt, indem die DNS gefärbt wird mit eingeschalteter
Bis-Benzimidin-Färbung
(Hoechst 33258), Panel B. Die Gesamtgröße der Zellen und in einigen
Fällen
Zythoskelett Haupt-Kennzeichen
werden gezeigt, indem mit F-Aktin gefärbt wird.
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BEISPIEL 10
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ISOLIERUNG EINES PROTEINS,
DAS AN DAS WRN-GENPRODUKT BINDET
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Es
wird ein Hefe-2-Hybrid Interaktionsscreen benutzt (Hollenberg et
al., Mol. Cell Biol. 13: 3813, 1995) um ein Zellprotein zu identifizieren
und zu isolieren das an die Carboxyl-Terminal-443-Aminosäuren (Reste
990 bis 1432) des WRN-Genprodukts
bindet.
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Eine
Bibliothek von 1,1 × 106
unabhängige
cDNS-Klone, die von der RNS, die von stimulierten menschlichen einkernigen
peripheren Blutzellen isoliert sind, erzeugt worden sind, wird in
pACT-2 (Clontech, Palo Alto, CA) erzeugt, wodurch cDNS/GAL4 Aktivierungdomänenfusionen,
und ist cotransfektiert in Hefe, das pLEXA mit dem WRN-Gen-Fragment
enthält,
um WRN/LEXA-DNS-bindende Funktionen erzeugt. Wirtshefezellen, L40,
werden gezüchtet
auf einem Medium, dem LeuKin, Tryptophan, und Histidin fehlt, und
4 mM 3AT, einen für
das Histidin toxischen Katabolit enthält. Es wurden 67 Kolonien auf
diesem Medium gezüchtet.
Von diesen wurden 60 befreit von den pLEXA-Plasmids durch Züchtung auf
einem Medium, das Cycloheximid enthält und mit einem Hefestrang
vereinigt, der eine Fusion von „klebrigem" Laminin und der GAL4-Aktivierungsdomäne exprimiert.
Von diesen 6 enthielten Sequenzen, die mit keiner Sequenz von GenBank
durch BLAST-Suche übereinstimmen.
Zwei andere Klone kodierten Kamiunin-Palmitoyl-Transferase I und eine Propyl-4-Hydrolase
B-Untereinheit. Sechs unabhängige
Klone kodierten eine 70K-Komponente vom U1 snRNP-Komplex (GenBank
Zugangsnummer M22636). Ausserdem derivierten alle sechs von der
RNS-Motiverkennungsregion des 70K-Proteins.
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Aus
dem vorstehenden kann man erkennen, obgleich spezifische Ausführungsformen
dieser Erfindung in diesem Text beschrieben Orden sind, so können doch
verschiedene Modifikationen ausgeführt werden ohne den Sinn und
den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Die Erfindung ist entsprechend,
ausser durch die Patentansprüche,
dadurch nicht begrenzt.