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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Gen, das TAB1-Protein codiert,
das einen Teil des Signaltransduktionsweges des transformierenden
Wachstumsfaktors β (TGF-β) bildet.
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2. Verwandtes
Fachgebiet
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TGF-β ist ein
multifunktioneller Faktor, der verschiedene zelluläre Funktionen
reguliert. Als eine dieser Funktionen ist TGF-β verantwortlich für die Reparatur
und Reproduktion von Geweben bei verschiedenen Arten von Verletzung.
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Abnormale
Produktion von TGF-β in
Fällen
chronischer Verletzung resultiert manchmal in einem Ungleichgewicht
zwischen der Reparatur und der Reproduktion von Geweben und damit
in pathologischer Fibrose. Hepatische Fibrose ist als ein Zustand
bekannt, der aus einem Ungleichgewicht in der TGF-β-Produktion resultiert.
In der Leber beschleunigt TGF-β die
Produktion extrazellulärer
Matrixproteine, die für
Fibrose verantwortlich sind, während
es die Synthese katabolischer extrazellulärer Matrixproteinenzyme inhibiert
und katabolische Enzyminhibitoren induziert und es wirkt so als
ein hauptauslösender
Faktor der hepatischen Fibrose.
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Eines
der bekannten Teile des Signaltransduktionsweges, das zu der TGF-β-Überfamilie
gehört,
ist das Mitogen-aktivierte Protein Kinase-Kinase-Kinase (MAPKKK)-System.
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Der
MAPK-Weg ist ein konservierter eukaryoter Signaltransduktionsweg,
der Rezeptorsignale in verschiedene Funktionen konvertiert, und
das System umfaßt
drei verschiedene Proteinkinasen, konkret die oben erwähnte MAPKKK,
MAPKK und MAPK, wobei MAPK durch Phosphorylierung durch MAPKK aktiviert
wird und MAPKK wiederum durch MAPKKK aktiviert wird (E. Nishida
et al., Trends Biochem. Sci. Bd. 18, S. 128 (1993); K. J. Blumer
et al., op. cit. Bd. 19, S. 236 (1994); R. J. David op. cit. Bd.
19, S. 470 (1994); C. J. Marchall, Cell, Bd. 80, S. 179 (1995)).
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TAK1,
welches ein Mitglied der MAPKKK-Familie ist, welches eine Funktion
in Signaltransduktionswegen, die zu der TGF-β-Überfamilie
gehören,
besitzt, wurde von K. Yamaguchi identifiziert (K. Yamaguchi et al., Science,
Bd. 270, S. 2008 (1995)).
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TGF-β transduziert
Signal durch einen heteromeren Komplex aus Typ I und Typ II TGF-β-Rezeptoren, die
Transmembranproteine, die cytoplasmatische Serin- und Threonin-spezifische
Kinasedomänen
umfassen, sind (J. L. Wrana et al., Nature, Bd. 370, S. 341 (1994);
D. M. Kingsley et al., Genes Dev., Bd. 8, S. 133 (1994)). Auf dem
molekularen Niveau ist jedoch wenig über den Signaltransduktionsmechanismus
flußabwärts von
den TGF-β-Rezeptoren
bekannt und ein Gen, das TAB1-Protein codiert, wurde bisher nicht
geklont.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung kann eine isolierte DNA bereitstellen, die
TAB1-Protein codiert, was ein neu entdecktes Mitglied in dem TGF-β-Rezeptor- Signaltransduktionsweg
ist und ein Gen, das dieses codiert. Die vorliegende Erfindung stellt
weiter ein Screeningverfahren für
die Inhibitoren des TGF-β-Signaltransduktionsweges
bereit. TAB1 bezieht sich auf ein Protein, das an TAK1 bindet (TAK1-Bindungsprotein).
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine isolierte DNA, die TAB1-Protein
mit der Aminosäuresequenz,
die in SEQ ID NO: 5 gezeigt wird, codiert, eine isolierte DNA, die
ein Protein mit einer Aminosäuresequenz,
die in SEQ ID NO: 5, modifiziert durch Substitution, Deletion und/oder
Addition von ein oder mehreren Aminosäuren in der Aminosäuresequenz,
die in SEQ ID NO: 5 gezeigt wird, codiert und eine biologische Eigenschaft
von TAB1-Protein aufweist; ein Protein, worin die 52. Aminosäure der
Aminosäuresequenz,
die in SEQ ID NO: 5 gezeigt wird, Arginin ist; eine DNA, die mit
der DNA, die die Nukleotidsequenz, die in SEQ ID NO: 1 gezeigt wird,
aufweist unter Hybridisierungsbedingungen von 60°C, 0,1 × SSC, 0,1% Natriumdodecylsulfat
hybridisieren kann und die eine biologische Eigenschaft von TAB1-Protein
aufweist; ein Protein mit einer Aminosäuresequenz, die aus Aminosäuren von
den Aminosäurenpositionen
21 bis 504 der Aminosäuresequenz,
die in SEQ ID NO: 5 gezeigt wird, besteht und eine isolierte DNA,
die ein Polypeptid codiert, das die Aminosäuresequenz, die aus den 68
Aminosäuren
von den Aminosäurepositionen
437 bis 504 der Aminosäuresequenz,
die in SEQ ID NO: 5 gezeigt wird, besteht, aufweist, bereit.
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Die
vorliegende Erfindung stellt weiter ein Verfahren für die Herstellung
von jedem der oben erwähnten Proteine
oder Polypeptide bereit, umfassend die Schritte der Kultivierung
eines Wirtes, der durch einen Expressionsvektor transformiert wurde,
der DNA umfaßt,
die das Protein oder Polypeptid codiert, und Rückgewinnung des Proteins oder
Polypeptids aus der Kultur.
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Die
vorliegende Erfindung stellt noch weiter ein Verfahren für die Induktion
von Säugetierzellen,
irgendeines der oben erwähnten
Proteine oder Polypeptide herzustellen, bereit, umfassend den Schritt
der Einführung
von DNA, die das Protein oder Polypeptid codiert, in Säugetierzellen.
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Die
vorliegende Erfindung stellt noch weiter einen Expressionsvektor,
der die DNA umfaßt,
und einen Wirt, der durch den Expressionsvektor transformiert wird,
bereit.
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Die
vorliegende Erfindung stellt noch weiter ein Verfahren für das Screening
von Inhibitoren des TGF-β-Signaltransduktionsweges
bereit.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
die Regionen auf dem TAK1-Protein, an das TAB1-Protein bindet. Die schattierten Bereiche
zeigen die TAK1-katalytische
Domäne
an.
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2 zeigt
Komplementation der Stel1-Deletion durch die gleichzeitige Gegenwart
von TAK1 und TAB1 in einem Stel1-Deletionsstamm,
in dem Pheromon-aktivierten MAPK-Weg von Hefe.
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3 sind
die Ergebnisse von Elektrophorese, die in einem Photo gezeigt werden,
das die Ergebnisse des In-vitro-Experiments
zeigt, und dabei die Verstärkung
der TAK1-Aktivität durch
TAB1 anzeigt.
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4 zeigt
die Aminosäuresequenz
von TAB1 mit einer Insertion von partieller TAK1-Sequenz zum Vergleich.
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5 ist
eine Elektropheresediagramm, das die Expression von mRNA, die TAB1
in verschiedenen Organen und Geweben codiert, zeigt.
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6 ist
ein Immunoblotdiagramm, das die Assoziation von TAB1 und TAK1 in
Säugetierzellen
zeigt.
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7 enthält einen
Graph, der die Erhöhung
der TAK1-Kinaseaktivität durch
TAB1 in Säugetierzellen zeigt
(oben) und ein Blot-Diagramm, das vergleichbare Mengen der Produktion
von TAK1 und KN-MPK2 zeigt.
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8 ist
ein Graph, der erhöhte
Expression eines Luciferase-Reportergens durch die gleichzeitige
Anwesenheit von TAK1 und TAB1 in Säugetierzellen, die durch TGF-β stimuliert
wurden, zeigt.
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9 ist
ein Graph, der die Inhibition der TGF-β-induzierten Luciferase-Reportergenexpression
durch TAB1, dem das C-Ende fehlt (TAB1 (1–418)), zeigt.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG
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Das
TAB1-Protein, das durch DNA gemäß der Erfindung
codiert wird, besitzt die Eigenschaft der Aktivierung von TAK1 durch
Bindung von TAK1 in dem Signal-Transduktionsweg des transformierenden
Wachstumsfaktors-β (TGF-β). Diese
und andere Eigenschaften werden ausführlich in den Beispielen 2
bis 4 und 6 bis 10 beschrieben.
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Das
TAB1-Protein, das durch DNA der Erfindung codiert wird, besitzt
die Aminosäuresequenz
(SEQ ID NO: 5), die von der Nukleotidsequenz von cDNA, die durch
das Verfahren, das in den Beispielen 1 und 5 beschrieben wird, geklont
wurde, abstammt. Es ist jedoch gut bekannt, daß Proteine mit biologischer
Aktivität existieren,
deren Aminosäuresequenzen
durch eine Substitution, Deletion und/oder Addition von ein oder
mehreren Aminosäuren
modifiziert wurden und die eine biologische Eigenschaft des wilden
Proteins behalten. So umfaßt
die vorliegende Erfindung DNA, die Proteine mit einer Aminosäuresequenz,
die durch eine Substitution, Deletion und/oder Addition von ein
oder mehreren Aminosäuren
in der Aminosäuresequenz,
die in SEQ ID NO: 5 gezeigt wird, modifiziert wurde, und die eine
biologische Eigenschaft von TAB1-Protein aufweisen, codiert.
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Eine
Ausführungsart
davon ist ein Protein, worin die 52. Aminosäure der Aminosäuresequenz,
die in SEQ ID NO: 5 gezeigt wird, Arginin ist.
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Es
ist auch bekannt, daß wenn
DNA, die ein spezifisches Protein codiert, einmal geklont wurde,
die DNA als eine Sonde verwendet werden kann für das Screenen einer DNA-Bibliothek
von Organen oder Gewebe, die sich von den Organen oder Gewebe, von
dem das Protein erhalten wurde, unterscheiden oder einer DNA-Bibliothek
von anderen Arten, um DNA zu erhalten, die ein Protein, das eine ähnliche
biologische Eigenschaft, wenn auch eine verschiedene Aminosäuresequenz
aufweist, codiert. So umfaßt
die vorliegende Erfindung auch Proteine, die durch DNA codiert werden,
die mit DNA mit der Nukleotidsequenz, die in SEQ ID NO: 1 gezeigt
wird, unter Hybridisierungsbedingungen von 60°C, 0,1 × SSC, 0,1% Natriumdodecylsulfat
hybridisieren kann und die eine biologische Eigenschaft von TAB1-Protein
aufweisen.
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Ein
Beispiel eines modifizierten Proteins, das durch DNA gemäß der Erfindung
codiert wird, ist ein Protein mit einer Aminosäuresequenz, die aus Aminosäuren von
den Aminosäure-Positionen 21 bis
504 der Aminosäuresequenz,
die in SEQ ID NO: 5 gezeigt wird, besteht. Dieses Protein besitzt
die biologische Eigenschaft von TAB1-Protein. Ein Beispiel für ein modifiziertes
Polypeptid gemäß der Erfindung
ist ein Polypeptid mit der Aminosäuresequenz, die aus den 68
Aminosäuren
von den Aminosäurepositionen
437 bis 504 der Aminosäuresequenz,
die in SEQ ID NO: 5 gezeigt wird, besteht.
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Dieses
Polypeptid besitzt die Eigenschaften der Aktivierung der TAK1-Kinaseaktivität bei der
Bindung an TAK1.
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Ein
anderes Beispiel eines modifizierten Proteins, das durch DNA gemäß der Erfindung
codiert wird, ist ein zwischen dem zuvor erwähnten Protein oder Polypeptid
und einem anderen Protein fusioniertes Protein, das eine biologische
Aktivität
von TAB1 aufweist.
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Proteine
oder Polypeptide, die durch DNA der Erfindung codiert werden, können die
tatsächliche
physiologische Funktion von TGF-β durch
zum Beispiel Aktivierung von TAK1, das wichtig für den TGF-β-Signal-Transduktionsweg ist,
imitieren, wie auch die Bindung zwischen TAK1 und TAB1 durch ihre
Bindung an TAK1 inhibieren und sie sind daher nützlich für Verfahren des Screenens auf
Substanzen, die als Agonisten oder Antagonisten für Zellwachstumssuppression,
Immunsuppression und Knochendifferenzierung wirken.
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DNA,
die ein Protein der Erfindung codiert, ist zum Beispiel DNA, die
die Aminosäuresequenz,
die in SEQ ID NO: 5 gezeigt, codiert. Eine solche DNA kann zum Beispiel
durch das Verfahren, das in Beispielen 1 und 5 beschrieben wird,
erhalten werden und sie weist die Nukleotidsequenz, die in SEQ ID
NO: 1 gezeigt wird, auf. Die DNA, die die Aminosäuresequenz, die in SEQ ID NO:
5 gezeigt wird, codiert, weist jedoch nicht notwendigerweise die
Nukleotidsequenz, die in SEQ ID NO: 1 gezeigt wird, auf, da sie
auch aus anderen Codons, die die gleichen Aminosäuren codieren, bestehen kann.
Zum Beispiel kann die vom Menschen stammende Nukleotidsequenz, die
in SEQ ID NO: 1 gezeigt wird, geändert
werden, um ein Codon mit einzuschließen, das effizient in solchen
Mikroorganismen wie Bakterien oder Hefe translatiert wird, und dieses
kann unter Verwendung einer gutbekannten Technik wie einer ortsspezifischen
Mutagenese mit einem Primer erreicht werden.
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DNA
gemäß der Erfindung,
die ein Protein oder Polypeptid mit einer Aminosäuresequenz, die durch eine
Substitution, Deletion und/oder Addition von einer oder mehreren
Aminosäuren
in der Aminosäuresequenz,
die in SEQ ID NO: 5 gezeigt wird, modifiziert wurde, codiert, kann
durch ein gut bekanntes Verfahren wie eine ortsspezifische Mutagenese
oder die PCR unter Verwendung der DNA mit der Nukleotidsequenz,
die in SEQ ID NO: 1 gezeigt wird, als der Matrize hergestellt werden.
Alternativ kann man die DNA, die ein Protein oder Polypeptid, bei
dem die modifizierte Aminosäuresequenz
kürzer
ist als bei dem natürlichen
Protein, codiert, zum Beispiel durch Einführung eines Tranlations-Startcodons
und/oder Translations-Stoppcodons in natürlich auftretender DNA wie
cDNA erhalten. Die Einführung
dieser Codons kann durch ortsspezifische Mutagenese oder die PCR
erreicht werden. Alternativ kann sie durch Spaltung der natürlichen
DNA wie cDNA mit einem geeigneten Restriktionsenzym und Zugabe des
gewünschten
Oligonukleotids, wenn notwendig, erreicht werden.
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Man
kann DNA erhalten, die mit DNA mit der Nukleotidsequenz, die in
SEQ ID NO: 1 der Erfindung gezeigt wird, hybridisiert werden kann,
und die ein Protein mit einer biologischen Eigenschaft von TAB1
codiert, indem man eine DNA-Genombibliothek
oder cDNA-Bibliothek, die zum Beispiel aus den verschiedenen Geweben
und Organen, die in Beispiel 6 erwähnt werden, einschließlich dem
Herz, Gehirn, der Plazenta, Leber, der Skelettmuskulatur, der Niere,
dem Pankreas, der Milz, dem Thymus, der Prostata, den Hoden, den
Ovarien, dem Dünndarm,
dem Kolon, den peripheren Leukozyten etc. hergestellt wird, unter
Verwendung der Nukleotidsequenz, die in SEQ ID NO: 1 der Erfindung
gezeigt wird, oder eines Teils davon als der Sonde screent. Die DNA-Bibliothek
ist nicht auf eine vom Menschen stammende beschränkt und kann von anderen Tieren
wie Ratten, Mäusen,
Kaninchen, Ziegen, Schafen, Kühen
oder Schweinen stammen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch einen Expressionsvektor, der
die zuvor erwähnte
DNA umfaßt, und
einen Wirt, der damit transformiert wird. Der Expressionsvektor
unterscheidet sich abhängig
von dem Wirt. Die verwendeten Wirtszellen gemäß der Erfindung können von
irgendwelchen Prokaryoten- oder Eukaryotenorganismen stammen. Die
verwendeten Prokaryotenorganismen können Bakterien sein, zum Beispiel
Mikroorganismen, die zu der Gattung Escherichia gehören wie
Escherichia coli, Mikroorganismen, die zu der Gattung Bacillus gehören, wie
Bacillus subtilis etc. und die Eukaryotenorganismen könne niedere
eukaryotische Organismen wie fädige
Pilze und Hefe sein.
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Fädige Pilze
beinhalten Mikroorganismen, die zu der Gattung Aspergillus gehören wie
Aspergillus niger und Aspergillus orizae und Mikroorganismen, die
zu der Gattung Penicillium gehören,
während
die Hefe Mikroorganismen sein können,
die zu der Gattung Saccharomyces gehören wie Saccharomyces cerevisiae.
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Höhere eukaryotische
Organismen, die verwendet werden können, beinhalten verschiedene
Tier- und Pflanzenzellen, zum Beispiel sich unbegrenzt vermehrende
kultivierte Tierzellen wie COS-Zellen, CHO-Zellen und NIH3T3 etc.
Insektenzellen wie Sf9, Sf12 etc. können auch verwendet werden.
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Der
Expressionsvektor der Erfindung beinhaltet zusätzlich zu der DNA, die ein
Protein oder Polypeptid der Erfindung codiert, Expression regulierende
Sequenzen wie Promotoren, die in dem Wirt funktionsfähig sind.
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Promotoren
für Bakterien,
z. B. E. coli beinhalten T3 und T7, während Promotoren für Hefe glykolytische
Enzymgenpromotoren wie GAL1-Promotor und GAL4-Promotor mit einschließen. Der Promotor
für Tierzellen
kann ein viraler Promotor wie CMV-Promotor oder SV40-Promotor sein.
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Die
Transformation des Wirtes durch einen Expressionsvektor, die Kultivierung
des Wirtes und die Sammlung und Reinigung des Proteins oder Polypeptids
der Erfindung aus der Kultur kann gemäß konventionellen Verfahren
erreicht werden. Die Isolierung und Reinigung des Proteins oder
Polypeptids aus der Kultur kann zum Beispiel unter Verwendung jeden
konventionellen Mittels zur Isolierung und Reinigung von Proteinen und
Polypeptiden wie Ammoniumsulfatpräzipitation Gelfiltration oder
Umkehrphasen-HPLC, entweder allein oder in Kombinationen erreicht
werden.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch ein Screeningverfahren für TGF-β-Signal-Transduktionsweginhibitoren.
Eine Probe, die TGF-β-Signaltransduktionsweginhibitoren
enthält,
wir mit Zellen, die ein Protein mit einer biologischen Aktivität TAB1 und
TAK1 exprimieren, in Kontakt gebracht oder in diese eingeführt (K.
Yamaguchi et al., Science, Bd. 270, S. 2008 (19985)) und die TAK1-Aktivität wird dann
gemessen. Das Protein oder Polypeptid mit biologischer Aktivität von TAB1
und TAK1 kann auch mit einem anderen Protein fusioniert werden und
die Zellen, die sie exprimieren, können Hefezellen oder Säugetierzellen
sein. Diese Screeningsystem kann gemäß dem Verfahren, das in den
Beispielen 1, 2, 3, 4, 7, 8 und 9 beschrieben wird, erstellt sein.
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Die
Probe, die TGF-β-Signal-Transduktionsweginhibitoren
enthält,
wird mit dem erstellten Screeningsystem in Kontakt gebracht oder
in es eingeführt
und die TAK1-Kinaseaktivität
wird gemessen. Das Verfahren zur Messung der TAK1-Kinaseaktivität kann die
Messung der Kinaseaktivität
von TAK1 selbst oder die Messung der Kinaseaktivität von MAPKK
oder MAPK, die sich flußabwärts von
TAK1 in dem Signal- Transduktionsweg
befinden und durch TAK1 aktiviert werden, sein. Es kann auch die
Aktivität
eines Zielgens in dem MAPK-Weg
oder eines Reportergens unter der Kontrolle des Zielgenpromotors,
basierend auf der Menge mRNA oder der exprimierten Form des Genes
gemessen werden.
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Das
Screeningverfahren für
TGF-β-Transduktionsweginhibitoren
gemäß der Erfindung
erlaubt das Screening auf Substanzen, die die Bindung zwischen TAB1
und TAK1 inhibieren, und kann damit als ein Mittel der Therapie
für Erkrankungen,
die abnorme Produktion von TGF-β beinhalten,
dienen.
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BEISPIELE
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Die
vorliegende Erfindung wird nun ausführlicher durch die folgenden
Beispiele erklärt
werden.
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BEISPIEL 1
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Es
wurde eine Analyse des TAK1-abhängigen
Weges, der für
die TGF-β-Signaltransduktion
fungiert, unter Verwendung eines Hefe-2-Hybridsystems durchgeführt (S.
Frelds et al., Trend Genet. 10, 286 (1994)) und es wurde ein Protein
mit direkter Wechselwirkung mit TAK1 gesucht.
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Zuerst
wurde ein Expressionsvektor durch Kopplung des TAK1-Gens und eines Gens,
das die pLexA-DNA-Bindungsdomäne
codiert, erstellt. pLexA-TAK1Δ enthält die TAK1ΔN-Codierungssequenz
(K. Yamaguchi et al., Science, Bd. 270, S. 2008 (1995)), inseriert
im Raster in pBTM116 (A. B. Vojtek et al., Cell, Bd. 74, S. 205
(1993)). Es wurde ein Hefe-2-Hybridsystem
verwendet, um ein Protein, das in einer menschlichen Gehirn-cDNA-Bibliothek
codiert ist und mit TAK1ΔN
interagiert, zu identifizieren.
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Die
zwei Hybride wurden in Saccharomyces cerevisiae L40 (LYS2:LexA-HIS3),
die ein integratives Reporterkonstrukt mit einer Bindungsstelle
für LexA-Protein,
das stromaufwärts
von der Hefe HIS3-Codierungsregion lokalisiert ist, enthalten, exprimiert.
Die Wechselwirkung zwischen den zwei Hybridproteinen bewirkt Transaktivierung
des Reporterkonstrukts, was das Wachstum der Hefe in der Abwesenheit
von Histidin (SC-His) erlaubt.
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Das
LexA-TAK1ΔN-fusionierte
Protein allein verleiht Expression von HIS3 in einer ausreichenden Menge,
um Wachstum zu erlauben, ohne daß exogenes Histidin erforderlich
ist. Histidinauxotrophie kann jedoch durch Züchten der Zellen in der Gegenwart
von 40 mM 3-Aminotriazol (3-AT), das ein chemischer Inhibitor der
HIS3-Genprodukt-Imidazolglycerol-Dehydrogenase
ist, erreicht werden (G. M. Kishore et al., Annu. Rev. Biochem.
Bd. 57, S. 627 (1988)).
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Hefe
wurde unter Verwendung eines Köderplasmids
(bait plasmid) zusammen mit einem Fischplasmid, das das menschliche
Gehirn-cDNA-Expressionsbiliotheks-Klon gekoppelt an das Gen, das
die GAL4-aktivierende Domäne
(GAD) codiert, enthält,
transformiert. Man erhielt ein positives Klon von TAB1-cDNA, das Protein
codierend, von ungefähr
1 × 106 Transformanten. Das durch diese isolierte
DNA exprimierte GAD-fusionierte Protein wird hier im folgenden als
GAD-TAB1 bezeichnet.
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BEISPIEL 2
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Eine
Reihe von LexA-TAK1-Deletionschimären wurde durch das 2-Hybridverfahren
getestet, um den Ort in TAK1 zu bestimmen, der verantwortlich für die Wechselwirkung
mit TAB1 ist. Es wurde ein Expressionsvektor, der das vollständige TAK1
oder ein Deletionskonstrukt davon codiert, fusioniert an die LexA-DNA-Bindungsdomäne für die simultane
Transformation des Hefereporterstammes L40 zusammen mit pGAD-TAB1 verwendet.
Die DNA, die jede der TAK1-Deletionskonstrukte codiert, wurde aus
DNA, die das vollständige TAK1
codiert, hergestellt.
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Das
zuvor erwähnte
Plasmid pGAD-TAB1 erhielt man durch Klonen von TAB1-cDNA an dem
EcoRI-Ort von pBS (W. O. Bullock et al., Biotechniques, Bd. 5, S.
376 (1987)). Die Wechselwirkung zwischen den durch dieses Plasmid
exprimierten fusionierten Proteinen wird durch die Fähigkeit
des Hefestammes auf einer Platte von SC-HIS-Medium, das 40 mM 3-AT
enthält,
zu wachsen, angezeigt. Die Ergebnisse werden in 1 gezeigt.
Die rechte Seite dieses Graphen zeigt an, ob TAK1 oder seine Deletionsform
mit TAB1 in Wechselwirkung trat (+) oder nicht (–). Diese Ergebnisse zeigen,
daß TAB1
mit der N-terminalen Domäne
von TAK1 in Wechselwirkung tritt.
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BEISPIEL 3
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Ein
Protein, das mit TAK1 eine Wechselwirkung eingeht, kann sowohl die
Kontrollregion stromaufwärts wie
auch das Ziel stromabwärts
enthalten. Wenn TAB1 eine Rolle bei der Aktivierung von TAK1 spielt,
würde dann
erwartet werden, daß ihre
simultane Expression die Aktivität
von TAK1 in Hefe beeinflußt.
Die Erfinder der vorliegenden Erfindung haben ein System für die Untersuchung
der Säugetier-MAPKKK-Aktivität in einem Hefepheromon-induzierten
MAPK-Weg offenbart (K. Yamaguchi et al., Science, Bd. 270, S. 2008
(1995); K. Irie et al., Science, Bd. 265, S. 1716 (1994)). Eine
aktivierte Form von TAK1 (TAK1ΔN)
kann SteI1-MAPKKK-Aktivität
substituieren.
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Konkret
besteht der Pheromon-aktivierte MAPK-Weg aus Stel1-, Ste7- und Fus3-
oder Kss1-Kinasen, die zu MAPKKK, MAPKK bzw. MAPK korrespondieren.
Diese Hefeproteinkinasen wirken sequenziell, um Signale zu dem Transkriptionsfaktor
Stel2 zu transduzieren, woraufhin Stel2 wiederum die Transkription
von paarungsspezifischen Genen wie FUS1 aktiviert (I. Herskowitz, Cell,
Bd. 80, S. 187 (1995); D. E. Levin et al., Curr. Opin. Cell Biol.,
Bd. 7, S. 197 (1995); J. Schultz et al., Jr. Curr. Opin. Gene Dev.,
Nr. 5, S. 31 (1995)).
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Das
FUS1p::HIS3-Reportergen umfaßt
die FUS1-stromaufwärtsaktivierende
Sequenz, gekoppelt an das HIS3 offene Leseraster und die Signalaktivität dieses
his3ΔFUS1p::HIS3-Stammes
kann durch die Fähigkeit
der Zellen auf SC-His-Medium zu wachsen überwacht werden (His–-Phenotyp).
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Stamm
his3Δste11ΔFUS1p::HIS3STE7P368 (Prolin-Substitution an Serin-368) besitzt
einen His-Phenotyp (K. Irie et al., Science, Bd. 265, S. 1716 (1994)).
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Expression
von TAK1ΔN
in diesem Stamm verleiht einen His+-Phenotyp (K. Yamagucchi
et al., Science, Bd. 270, S. 2008 (1995)). So kann die aktivierte
Form von TAK1 Ste11-Aktivität
auf eine Ste7P368-abhängige Weise substituieren.
Die Expression von TAK1 in vollständiger Länge komplementiert jedoch nicht
die ste11Δ-Mutation,
was darauf hindeutet, daß die
Hefe nicht den mutmaßlichen
aktivierenden Faktor für
TAK1 aufweist (K. Yamaguchi et al., Science, Bd. 270, S. 2008 (1995)).
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Die
GAD-TAB1-Konstrukte wurden auf ihre Fähigkeit hin getestet, die ste11Δ-Mutation
in der Gegenwart von TAK1 unter Verwendung des Hefe MAPK-Weges zu
komplementieren. Konkret wurde Hefestamm SY1984-P (his3Δste11ΔFUS1p::HIS3STE7P368) mit pNV11-HU11 (TAK1ΔN) + pGAD10
(GAD) (Clontech), pNV11-HU11F (TAK1) + pGAD10, pNV11-HU11F + pGAD-TAB1
oder pNV11 + pGAD-TAB
transformiert und die Transformanten wurden auf eine SC-His-Platte gefaltet
und bei 30°C
inkubiert.
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Der
zuvor erwähnte
Stamm SY1984-P ist SY1984 (his3Δste11FUS1p::HIS3),
transformiert durch Plasmid pNC318-p368, das STE7P368 enthält, unter
der Kontrolle von CYC1-Promotor (K. Irie et al., Science, Bd. 265,
S. 1716 (1994)). Die zuvor erwähnten
Plasmide pNV11-HU11 bzw. pNV11-HU11F exprimieren das verkürzte TAK1ΔAN (Aminosäuren 21–579) und
das TAK1 in voller Länge
unter der Kontrolle von TDH3-Promotor (K. Yamaguchi et al, Science,
Bd. 270, S. 2008 (1995)).
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Die
Ergebnisse werden in 2 gezeigt. Das linke Feld zeigt
an, ob der getestete Hefestamm TAK1ΔAN oder TAK1 exprimierte und
ob GAD-TAB1 simultan exprimiert wurde oder nicht. Das rechte Feld zeigt
das Wachstum der Zellen auf der SC-His-Platte. Jeder der Flecke
stellt die Ergebnisse für
eine unabhängige
Transformante dar.
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Die
GAD-TAB1 und TAK1 simultane Transformante stellte den Effekt der
SteI1-Deletion wieder her. Das zeigt an, daß TAB1 die Funktion von TAK1
verstärkt.
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BEISPIEL 4
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Um
zu bestimmen, ob TAK1-Aktivität
in TAB1-exprimierender Hefe verstärkt wird, wurde ein Expressions-DNA-Vektor,
der TAK1, das das von Hämagglutin
(HA)-abstammende C-terminale Epitop und eine katalytisch inaktive
TAK1-Mutante [TAK1-K63W, worin Lysin an Position 63 der ATP-Bindungsstelle
durch Tryptophan ersetzt ist (K. Yamaguchi et al., Science, Bd.
270, S. 2008 (1995)], trägt,
enthält,
verwendet, um Hefezellen in der Abwesenheit und in der Gegenwart
des TAB1-Gens zu
transformieren.
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Die
DNA-Sequenz, die ein Epitop, das durch den HA-spezifischen monoklonalen Antikörper 12CA5 erkannt
wird, codiert, wurde im Raster mit der TAK1-codierenden Sequenz
und dem TAK1-K63W-C-Ende durch die Polymerasekettenreaktion (PCR)
verbunden. Alle Konstrukte wurden durch TDH-Promotor exprimiert.
Das TAB1-Expressionsplasmid pGAP-HTH9M exprimiert 68 C-terminale
Aminosäuren.
YEpGAP112 ist ein Multicopy-Plasmid
TRP1, das TDH3-Promotor enthält
[H. Banno et al., Mol. Cell Bio. 13, 475 (1993)].
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Eine
Sequenz, die die 68 C-terminalen Aminosäuren von TAB1 codiert, wurde
durch die PCR unter Verwendung des 5'-Primers: 5'-GAGAATTCATGCGGCAAAGC-3' (SEQ ID NO: 2),
der den EcoRI-Ort und das ATG-Codon enthält und den 3'-Primer: 5'-GGGTCGACTACGGTGC-3' (SEQ ID NO: 3),
der den SalI-Ort enthält,
amplifiziert. Ein 240 bp EcoRI-SalI-Fragment, hergestellt durch
PCR, wurde in die EcoRI-SalI-Lücke
von YEpGAP112 eingeführt,
um pGAD-HTH9M zu konstruieren.
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Die
Ergebnisse werden in 3 gezeigt. Wie oben beschrieben,
wurde Hefestamm SY1984 mit dem zuvor erwähnten Plasmid, das TAK1-HA
codiert und Plasmid, das TAK1-K63W codiert, transformiert und der leere
Vektor YEpGAP112(–)
oder pGAP-HTH9M(+), der TAB1 codiert, wurde zusätzlich in die Transformante eingeführt. TAK1-HA(–) oder
TAK1-K63W-HA(KN) wurde aus jedem der Zellextrakte immumpräzipitiert
und die Immunpräzipitate
wurden In-vitro-Kinaseassays unterworfen. Konkret ließ man 60
ml einer Hefezellkultur bis zu einer optischen Dichte von 0,8 bei
600 nm wachsen und ein Zellextrakt wurde mit einer cytolytischen
Pufferlösung
hergestellt (K. Irie et al., Science, Bd. 265, S. 1716 (1994)) und
dann durch Zentrifugation bei 100 000 g für 30 Minuten getrennt.
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Der Überstand
wurde einer Immunpräzipitation
mit einem Antikörper
gegen HA unterworfen. Das bedeutet ein Teil (300 μl) des Überstandes
wurde mit 2 μl
Antikörper
und 90 μl
Protein-A-Sepharose gemischt und der Immunkomplex wurde dreimal
mit einer cytolytischen Pufferlösung
gewaschen und für
das Kinase-Assay verwendet (K. Yamaguchi et al., Science, Bd. 270,
S. 2008 (1995)). Die Immunoblotanalyse von jedem Immunpräzipitat
mit dem HA-spezifischen monoklonalen Antikörper 12CA5 zeigte, daß annähernd die
gleiche Menge TAK1-HA oder TAK1-K63W-HA in jeder Probe zurückgewonnen
wurde. Das legt nahe, daß die
Expression von TAB1 nicht die Menge der TAK1-Expression beeinflußt.
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Das
immumpräziptierte
TAK1 wurde, basierend auf der Fähigkeit
rekombinantes XMEK2 (SEK1) zu aktivieren, einem Assay unterworfen,
wobei die rekombinante XMEK2 (SEK1)-Aktivität, basierend auf ihrer Fähigkeit,
katalytisch inaktives (KN)p38(MPK2) zu phosphorylieren, einem Assay
unterworfen wurde (K. Yamaguchi et al., Science, Nr. 270, S. 2008
(1995)). Nach der Elektrophorese wurde die Phosphorylierung von KN-p38
(MPK2) durch Autoradiographie nachgewiesen. Kein Extrakt zeigte
einen Kinaseassay-Wert ohne das Enzymextrakt. Dieses Niveau korrespondierte
zu der XMEK2-Basalaktivität.
Das Experiment wurde mindestens dreimal durchgeführt und ergab jedesmal die
gleichen Ergebnisse.
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Die
Ergebnisse werden in 3 gezeigt. Die Ergebnisse des
Kinase-Assays für
TAK1-HA und TAK1-K36W-TAK1 zeigen an, daß TAB1 die TAK1-Kinaseaktivität erhöht. Die
Aktivitätserhöhung wurde
nicht für
Immunkomplexe aus Zellen, die TAK1-K63WKN und TAB1 exprimieren,
beobachtet, was anzeigt, daß die beobachtete
Kinaseaktivität
TAK1 zuzuschreiben war. Diese Ergebnisse zeigen, daß TAB1 TAK1-Kinaseaktivität durch
direkte Bindung an die katalytische Domäne von TAK1 aktiviert.
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BEISPIEL 5
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Um
die vollständige
Codierungssequenz für
TAB1 zu erhalten, wurde eine menschliche Nierenbibliothek unter
Verwendung der zuvor erwähnten
partiellen Sequenz von TAB1-cDNA, die man aus dem Hefe-2-Hybridsystem
erhält,
als Sonde gescreent. Zwei unabhängige
Klone trugen 3,1 kb cDNA, die ein einzelnes offenes Leseraster (ORF),
beginnend an dem initialen Methionin-Codon, übereinstimmend mit dem Kozak-Consensus,
enthält.
Das 5'-Ende wurde
durch das 5'-RACE-Verfahren
unter Verwendung von 5'-RACE-Ready-cDNA
(Clontech) identifiziert.
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Die
vorgeschlagene N-terminale Nukleotidsequenz der codierenden Sequenz
(CCAAATGG) korrespondiert zu dem Kozak-Consensus (M. Kozak,
J. Cell Biol., Bd. 108, S. 229 (1989)) und das ATG-Codon liegt nicht
vor ihr vor.
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Die
TAB1 Nukleotidsequenz wurde durch das Didesoxynukleotid-Kettenabbruchverfahren
bestimmt. Eine Aminosäuresequenz
wurde von der Nukleotidsequenz der vollständigen TAB1-cDNA abgeleitet.
Als ein Ergebnis erhielt man zwei verschiedene Klone mit Cytosin
bzw. Adenin als dem 185. Nukleotid. Das Klon mit Cytosin als dem
185. Nukleotid codiert Serin als die 52. Aminosäure und das Klon mit Adenin
als dem 185. Nukleotid codiert Arginin als die 52. Aminosäure.
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Die
Nukleotidsequenz des Clons mit Cytosin als dem 185. Nukleotid wird
in SEQ ID NO: 1 gezeigt und seine Aminosäuresequenz wird in 4 und
SEQ ID NO: 5 gezeigt. Die Nukleotidsequenz des Klons mit Adenin
als dem 185. Nukleotid wird in SEQ ID NO: 4 gezeigt und seine Aminosäuresequenz
wird auch in SEQ ID NO: 6 gezeigt.
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Die
cDNA des Klons mit Cytosin als dem 185. Nukleotid wurde an den EcoRI-
und SmaI-Orten von pBS subkloniert, um Plasmid TABI-f-4 herzustellen,
während
die cDNA des Klons mit Adenin als dem 185. Nukleotid an dem EcoRI-Ort
von pBS subkloniert wurde, um Plasmid pBS-TAB1 herzustellen. E.
coli, das Plasmid pBS-TAB1 enthielt, wurde Escherichia coli HB101
(pBS-TAB1) genannt und wurde an dem National Institute of Bioscience
and Human Technology Agency of Industrial Science and Technology
am 19. April 1996 als FERM BP-5508 hinterlegt. E. coli, das Plasmid
TABI-f-4 enthielt, wurde Escherichia coli DH5α (TABI-f-4) genannt, und wurde
an dem National Institute of Bioscience and Human Technology Agency
of Industrial Science and Technology am 19. Juli 1996 als FERM BP-5599
hinterlegt.
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Das
folgende Experiment wurde unter Verwendung des Klons mit der Nukleotidsequenz,
die in SEQ ID NO: 1 gezeigt wird, durchgeführt.
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In 4 A
= Ala, C = Cys, D = Asp, E = Glu, F = Phe, G = Gly, H = His, I =
Ile, K = Lys, L = Leu, M = Met, N = Asn, P = Pro, Q = Gln, R = Arg,
S = Ser, T = Thr, V = Val, W = Trp und Y = Tyr. Die 68 C-terminalen Aminosäuren von
GAD-TAB1, die unter Verwendung des Hefe-Hybridsystems isoliert wurden,
sind umrahmt.
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Die
N-terminale Sequenz von TAK1 wird vergleichend angeordnet, um die
Region mit Ähnlichkeit
zu dem gleichen Segment von TAK1 zu zeigen. Die identischen und
konservierten Aminosäuren
werden im Hinblick auf diejenigen von TAK1 mit Sternchen bzw. Punkten
markiert.
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Das
ORF legte ein Protein von 504 Aminosäuren mit einer Molekulargröße von 55
kDa ohne klare Ähnlichkeit
zu irgendeinem bekannten Protein und ohne irgendein Zeichen, das
biologische Funktion anzeigte, nahe.
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BEISPIEL 6
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Die
Expressionsmuster von TAB1 mRNA wurden bei verschiedenen menschlichen
Zellen durch Northern Blotting analysiert. Menschliche Gewebeblots
(Clontech) von mRNA, die aus 16 Geweben isoliert wurde, wurden mit 32P-markierter TAB1-cDNA sondiert und Autoradiographie
unterworfen. Die Ergebnisse werden in 5 gezeigt.
Jede der Bahnen enthielt 2 μg
mRNA. Die Sonde wurde unter Verwendung eines Multiprime-Labeling-Kits (Amersham)
mit [α-32P]-dCTP markiert und wie durch H. Shibuya
et al., Nature, Bd. 357, S. 700 (1992) beschrieben, hybridisiert.
Ein Haupttranskriptionsprodukt von ungefähr 3,5 kb wurde in allen getesteten Geweben
nachgewiesen.
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BEISPIEL 7
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Um
die Assoziierung von TAB1 und TAK1 in Säugetierzellen zu bestätigen, wurde
ein Expressionsvektor, der HA-Epitop-markiertes TAK1 (HA-TAK1) (K. Yamaguchi
et al., Science, Bd. 270, S. 2008 (1995)) herstellte, und ein Expressionsvektor,
der Myc-Epitop-markiertes TAB1 (Myc-TAB1) herstellte, für die vorübergehende
Transfektion von MC3T3-E1-Mäuseosteoblasten
verwendet (S. Ohta et al., FEBS Lett, Bd. 314, S. 356 (1992)). Das
letztere Plasmid wurde auf die folgende Weise erhalten.
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Die
vollständige
TAB1-cDNA wurde in pCS2MT-Vektor, der 6 Kopien des Myc-Epitops (LEQK-LISEEDLN)
(Einbuchstaben-Aminosäurebenennung),
erkannt durch den Myc-spezifischen monoklonalen Antikörper 9E10,
enthielt, subkloniert (D. L. Tumer et al., Genes Dev., Bd. 8, S.
1434 (1994)). Bei dem so erhaltenen Plasmid, pCS2MT·TAB1,
ist die Myc-Epitopmarkierung im Raster mit der DNA-Sequenz verbunden,
die mit dem N-Ende von TAB1 korrespondiert. pCSA2MT-TAB1 wurde mit
BamHI und XbaI verdaut. Das Fragment wurde isoliert und an dem EcoRI-XbaI-Ort des Säugetierexpressionsvektors
pEF eingefügt.
Dieses Plasmid ruft die Expression von TAB1 von dem menschlichen
Elongationsfaktor 1α (EF1α)-Promotor
hervor.
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Das
Zellextrakt wurde mit dem HA-spezifischen monoklonalen Antikörper 12CA5
(Bahn 2 in 6), dem Myc-spezifischen monoklonalen
Antikörper
9E10 (Bahn 3 in 6) oder einem nicht-immunen
Kontroll-IgG (Bahn 4 in 6) einer Immunpräzipitation
unterworfen. Der Immunkomplex wurde gewaschen und durch SDS-PAGE
getrennt und auf Nitrocellulose für Immunoblotting unter Verwendung
des Myc-spezifischen Antikörpers
(obere Bahnen von 6) und HA-spezifischen Antikörper (untere
Bahnen von 6) übertragen.
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Die
Zellextrakte wurden dann sofort einer Immunoblotanalyse unterworfen
(Bahn 1 von 6). Wie 6 zeigt,
wurde eine beträchtliche
Menge Myc-TAB1 bei jeder Immunpräzipitation
nachgewiesen, was anzeigt, das TAK1 mit TAB1 immunpräzipitiert
werden kann. Eine reziprokes Experiment, das das immunpräzipitierte
Protein mit dem HA-spezifischen
Antikörper
blottete, bestätigte
die Assoziierung von TAB1 und TAK1. Diese Experimente zeigen an,
daß sich
TAB1 mit TAK1 in Säugetierzellen
wie in Hefe assoziieren kann.
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BEISPIEL 8
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Es
wurde untersucht, ob Überexpression
von TAB1 TAK1-Kinaseaktivität aktivieren
kann. MC3T3-E1-Zellen wurden vorübergehend
mit HA-TAK1 in der Gegenwart von (+)- und in der Abwesenheit von (–)-Myc-TAB1
transfiziert. Die Zellen wurden mit 20 ng/ml TGF-β1 für 10 Minuten
behandelt (+) oder nicht behandelt (–) und dann wurde HA-TAK1 auf
die Weise wie in Beispiel 3 beschrieben immunpräzipitiert, wonach die Kinaseaktivität analysiert
wurde. Konkret wurde ein Teil des Immunpräzipitats mit HA-spezifischem
Antikörper
immungeblottet. Die Ergebnisse werden in 7 gezeigt.
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Die
Aktivität
wird als vielfache Zunahme relativ zu der Menge von HA-TAK1 von
unstimulierten Zellen angegeben und wird als Mittel ±SEM aus
mindestens 3 Experimenten ausgedrückt (oberer Graph in 7). HA-TAK1
phosphorylierte nicht direkt KH-p38(MPK2) (K. Yamaguchi et al.,
Science, Bd. 270, S. 2008 (1995)). Das mittlere Feld ist das Autoradiogramm,
das die Phosphorylierung von KH-p38(MPK2) zeigt. Das untere Feld
zeigt Immunoblotanalyse von jedem der Immunpräzipitate mit dem HA-spezifischen
monoklonalen Antikörper
12CA5, wo gesehen wird, daß ungefähr die gleiche
Menge von TAK-HA in jeder Probe zurückgewonnen wurde. Die in der
Mitte gezeigten Daten und die unteren Felder stammen von typischen
Experimenten.
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Das
In-vitro-Assay der TAK1-Immunpräzipitation
legt nahe, daß TAK1-Aktivität in Zellen,
die mit TAB1 transfiziert waren, sogar in der Abwesenheit von TGF-β stimuliert
wurde. Aktivierung von TAK1 durch Überexpression von TAB1 war
vergleichbar mit der Aktivierung, die in Zellen beobachtet wurde,
die mit TGF-β,
das nur HA-TAK1 exprimierte, stimuliert worden waren.
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BEISPIEL 9
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TGF-β bewirkt
eine schnelle Zunahme der Menge von mRNA, die den Plasminogen-aktivierenden Faktor-Inhibitor-1
(PAI-1) codiert (M. R. Keeton et al., J. Biol. Chem., Bd. 266, S.
23048 (1991)). Überexpression
der aktivierten Form von TAK1 (TAK1ΔN) resultiert in einer konstitutiven
Aktivierung eines Reportergens, das das Luciferasegen enthält, unter
der Kontrolle des TGF-β-induzierbaren
PAI-1-Gen-Promotors (K. Yamaguchi et al., Science, Bd. 270, S. 2008
(1995)). Wir untersuchten, ob Überexpression
von TAB1 zur Aktivierung des Luciferase-Reportergens führt.
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MvILu-Zellen
wurden vorübergehend
durch das Calciumphosphat-Verfahren
(H. Shibuya et al., Nature, Bd. 357, S. 700 (1992)) unter Verwendung
eines Reporterplasmids p800neoLUC (M. Abe et al., Analyt. Biochem.,
Bd. 216, S. 276 (1994)) und des TAB1-exprimierenden Plasmids pEF-TAB1 oder
des TAK1-codierenden Expressionsplasmids (K. Yamaguchi et al., Science,
Bd. 270, S. 2008 (1995)) transfiziert. Plasmid pEF-TAB1 enthält die vollständige TAB1-codierende
Sequenz unter der Kontrolle von EF1α-Promotor und wurde durch Spaltung
von pEF mit EcoRI und Insertion des EcoRI-Fragmentes von Plasmid
TABI-f-4 aufgebaut.
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Das
Plasmid TABI-f-4 wurde durch Subklonierung von TAB1-cDNA an den
EcoRI- und SmaI-Orten von pBS aufgebaut. Die Zellen wurden für 20 Stunden
mit und ohne 30 ng/ml menschlichen TGF-β1 inkubiert, ein Extrakt wurde
hergestellt und die Luciferase wurde bestimmt (H. Shibuya et al.,
Mol. Cell Biol., Bd. 14, S. 5812 (1994)). Die Luciferaseaktivität wurde
basierend auf der Expression von β-Galactosidase
kompensiert.
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Konkret
wurde die Transfektioneffizienz durch simultane Transfektion mit
pXeX-β-Gal-Vektor
(A. D. Johnson et al., Gene, Bd. 147, S. 223 (1994)) in allen Luciferasereporterexperimenten
kompensiert. Die Messung von β-Galactosidase
wurde gemäß den Instruktionen
des Herstellers (Clontech) unter Verwendung des Zelllysates, das
für die
Luciferasemessung hergestellt wurde, durchgeführt. Die Luciferaseaktivität wurde
als die vielfache Zunahme in Bezug auf die Aktivität von unstimulierten
Zellen, die mit dem Vektor transfiziert wurden, angegeben. Alle
Transfektions- und
Luciferasemessungen wurden mindestens 5-mal mit jedem Experiment
in 3-facher Ausfertigung durchgeführt.
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Die
Ergebnisse werden in 8 gezeigt. Hier zeigt KN das
katalytisch inaktive TAK1-K63W an. Die Daten werden als der Mittelwert ±SEM der
Luciferaseaktivität
von 3-fachen Ausfertigungen eines repräsentativen Experimentes ausgedrückt. Überexpression
von sowohl TAK1 wie auch TAB1 induzierte Expression des Reportergens,
sogar in der Abwesenheit von TGF-β,
aber Überexpression
von nur TAK1 oder TAB1 besaß praktisch
keinen Effekt auf die konstitutive Menge der Luciferaseaktivität. Diese
experimentellen Ergebnisse zeigen an, daß TAB1 die TAK1-Aktivität in Säugetierzellen
verstärkt.
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Obwohl
die Überexpression
der TAK1-K63W-Mutante die TGF-β-stimulierte Luciferaseaktivität inhibierte
(K. Yamaguchi et al., Science, Bd. 270, S. 2008 (1995)), liegt dies
vermutlich an der Sequestrierung von essentiellen Elementen auf
dem Weg. Auf der anderen Seite reduziert die Überexpression von TAB1 den
inhibierenden Effekt von TAK1-K63W, was die Möglichkeit nahelegt, daß TAB1 durch Überexpression
von TAK1-K63W absorbiert wird.
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BEISPIEL 10
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Die
68 C-terminalen Aminosäuren
von TAB1 [TAB1 (437–504)]
reichten aus, um an TAK1 zu binden und es zu aktivieren, was nahelegt,
daß die
N-terminale Domäne
von TAB1 eine regulatorische Rolle auf die Funktion von TAB1 ausübt. Um diese
Möglichkeit
zu testen, wurde eine verkürzte
Form von TAB1, der die C-terminale TAK1-Bindungsdomäne [TAB1
(1–418)]
fehlte, aufgebaut. MvILu-Zellen wurden vorübergehend mit p800nedUC-Reporter
und einem Expressionsvektor, der TAB1 (1–418) oder TAB1 (vollständig) in
den Mengen, die in 9 gezeigt werden, codiert, transfiziert
und diese wurden mit dem pEF-Kontrollvektor ergänzt.
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Der
Expressionsvektor, der TAB1 (1–418)
codiert, wurde auf die folgende Weise aufgebaut. Das 1,3 kb EcoRI-HincII-Fragment von Plasmid
TABI-f-4 (enthaltend die TAB1 N-terminale
Region der Aminosäuren 1–418) wurde
in pKT10-Vektor subkloniert, um pKT10-TAB1 (1–418) aufzubauen. pEF wurde
mit EcoRI und SalI gespalten und das EcoRI-SalI-Fragment von pKS10-TAB1
(1–418)
wurde darin eingefügt,
um pEF-TAB1 (1–418)
aufzubauen.
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Als
nächstes
wurden die Zellen für
20 Stunden mit und ohne 30 ng/ml menschlichem TGF-β1 inkubiert und
das Zelllysat wurde auf Luciferaseaktivität gemessen. Die Werte wurde
als vielfache Induktion in Form von 1% in Bezug auf die Kontrollzellen,
die mit pEF transfiziert wurden, ausgedrückt. Keine Induktion von Luciferase
mit TGF-β (einfache
Induktion) korrespondiert zu 0%. Die gesamte Transfektion und Luciferasemessungen
wurden mindestens dreimal durchgeführt und eine Reihe von 3 von
jedem der Experimente wurde durchgeführt. Die Daten werden ausgedrückt als
der Mittelwert ±SEM
der Luciferaseaktivitäten
von dreifachen Ausführungen
eines repräsentativen
Experiments.
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Die
Ergebnisse werden in 9 gezeigt. Die Überexpression
von TAB1 (1–418)
in MvILu-Zellen unterdrückte
die Aktivität
des Reportergens, die durch TGF-β-Stimulation
induziert wurde. So wirkt TAB1 (1–418) als der dominante negative
Inhibitor auf die durch TGF-β induzierte
Genexpression. Diese Ergebnisse zeigen an, daß TAB1 eine Rolle bei der TGF-β-Signalgebung spielt.
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Man
glaubt, daß der
Mechanismus der Induktion der TAK1-Aktivierung durch TAK1 so ist, daß TAB1-Bindung
an TAK1 die für
die Aktivierung notwendigen Konformationsänderungen induziert. Da die
Entfernung der 20 N-terminalen Aminosäuren von TAK1 eine konstitutive
Aktivierung der Proteinkinase hervorruft, legt dies nahe, daß die N-terminale
Domäne
die katalytische Domäne
hindert, wodurch Kinaseaktivität
inhibiert wird (K. Yamaguchi et al., Science, Bd. 270, S. 2008 (1995)).
TAB1 kann die negative Kontrolldomäne von TAK1 von seiner katalytischen
Domäne
eliminieren. Das C-Ende von TAB1, das als die TAK1-Bindungsstelle fungiert,
enthält
eine Serin- und Threonin-reiche Region, die ähnlich der Region ist, die
an dem N-Ende von TAK1 gefunden wird. Daher ist TAB1 vermutlich
ein wichtiges Signalgebungs-Zwischenprodukt zwischen TGF-β und TAK1
MAPKKK.
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