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Die Erfindung betrifft eine integrierte
Schaltung, die über
leitfähige
Verbindungen mit Anschlussstiften gekoppelt ist, unter welchen Anschlussstiften es
zumindest einen ersten Speiseanschlussstift zum Anschluss an eine
erste Speisespannung und zumindest einen zweiten Speiseanschlussstift
zum Anschluss an eine zweite Speisespannung gibt. Integrierte Schaltungen
dieser An sind weithin bekannt, beispielsweise in eingekapselter
Form, wobei die Anschlussstifte über
das Gehäuse
hinaus reichen.
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Nach dem heutigen Stand der Technik
der IC-Technologie ist es möglich,
auf einem Substrat Strukturen zu realisieren, die minimale Abmessungen
in der Größenordnung
eines Zehntel Mikrometers haben. Die ständig fortschreitende Miniaturisierung
bringt jedoch eine zunehmende Empfindlichkeit der Schaltungen gegenüber elektrischen
Störeffekten
mit sich. Ein Beispiel für
solche Effekte sind die induktiven Spannungsschwankungen auf den
inneren Speiseleitungen des Chips, die durch die Schaltungsaktivität einerseits
und die Induktivitäten
der Bonddrähte
und Speiseanschlussstifte andererseits verursacht werden. Ein wichtiger
Faktor, der die Schaltgeschwindigkeit digitaler Schaltungen begrenzt,
ist das Auftreten dieser induktiven Spannungsschwankungen, die einen
nachteiligen Einfluss auf den IC haben können.
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Das Gehäuse von ICs, z. B. Mikroprozessoren
oder Speichern, in dem die Speiseanschlussstifte diametral entgegengesetzt
zueinander angeordnet sind, ist ein allgemein akzeptierter Standard.
Verwiesen sei auf das Philips Data Handbook IC10, 1987, S. 103,
dass die Anschlussstiftbelegung für einen SRAM zeigt, und auf
das Philips Data Handbook IC14, 1987, S. 322, dass die Anschlussbelegung
für einen
Mikrocontroller zeigt. Bei fortschreitender Miniaturisierung und
zunehmendem Anstieg des Höchstwertes
der Taktfrequenz werden jedoch die Nachteile dieses Standards immer
deutlicher. Für
eine Glättungskapazität beispielsweise,
die entsprechend üblicher
Praxis zwischen dem ersten Speiseanschlussstift und dem zweiten
Speiseanschlussstift liegt, werden notwendigerweise lange Drähte benötigt, um den
Abstand zwischen den diametral entgegengesetzten Speiseanschlussstiften
zu überbrücken. Die parasitäre Impedanz
dieser Drähte
verkleinert die Wirkung der Glättungskapazität. Auch
neigen solche langen Drähte
dazu, als Antennen zum Empfangen oder Senden von Störungen zu
wirken, die die Schaltungen nachteilig beeinflussen.
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Weiterhin hat eine induktive Schleife,
die den Chip, auf dem die Bondflecken für die an die Speiseanschlussstifte
angeschlossenen Bonddrähte
liegen, sowie die Bonddrähte
und die Speiseanschlussstifte selbst enthält, wegen ihrer relativ großen Fläche eine erhebliche
Induktivität.
Dies bewirkt das Auftreten induktiver Spannungsspitzen auf den inneren
Speiseleitungen des Chips, welche Spannungsspitzen den Betrieb der
integrierten Schaltung stören
können.
Außerdem
hat die Reihenschaltung aus einem Speiseanschlussstift und einem
zugehörigen
Bonddraht eine Länge
des elektrischen Weges, die in dem herkömmlichen Dual-in-line-IC die
längstmögliche ist. Dies
führt dazu,
dass ihre Impedanz, insbesondere die Induktivität, die größtmögliche ist.
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Eine andere herkömmliche Anschlussstiftanordnung
als die der Dual-in-line-Anordnung
bringt ähnliche
Nachteile mit sich. Bei der Anschlussbelegung des Mikrocontrollers
beispielsweise, der im Philips Data Handbook IC14, 1987, S. 34 gezeigt
wird, liegen die Anschlussstifte auf dem Umfang des IC. Zwei Speiseanschlussstifte
sind an gegenüberliegenden
Seiten des IC vorgesehen. Folglich erzeugt ein Glättungskondensator,
der zwischen die Speiseanschlussstifte geschaltet ist, ebenso eine
relativ große
Schleife. Andere Anordnungen der Anschlussstifte können Anschlussstifte
umfassen, die in einem Raster angeordnet sind, das mehr als zwei
Spalten hat und mehr als zwei Reihen. Eine solche Rasteranordnung
ermöglicht
eine große
Anschlussstiftdichte, die insbesondere vorteilhaft für ICs ist,
die mehr Leistung aufnehmen. Insbesondere in einer Umgebung mit
hoher Leistungsaufnahme, wo die Ströme und Stromänderungen
groß sind,
kann der Betrieb durch den oben genannten induktiven Effekt eingeschränkt werden.
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Daher ist es eine Aufgabe der Erfindung,
ein Modul einer integrierten Schaltung wie im Oberbegriff von Anspruch
1 beschrieben und einen integrierten Schaltungschip gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 7 zu verschaffen, die weniger empfindlich gegenüber den
genannten Störeffekten
sind. Hierzu ist ein erfindungsgemäßes Modul einer integrierten Schaltung
durch den kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 gekennzeichnet. Hierzu
ist ein integrierter Halbleiterchip durch den kennzeichnenden Teil
von Anspruch 7 gekennzeichnet. Die Induktivität der Reihenanordnung aus einem
Speiseanschlussstift und seiner zugehörigen leitenden Verbindung
ist jetzt so klein wie möglich.
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Es sei bemerkt, dass
EP 205 728 A2 einen integrierten
Halbleiterchip beschreibt, der geeignet ist für den Anschluss von zwei Arten
von Stromversorgungen, die zum Betreiben des integrierten Halbleiterchips
verwendet werden, und einer Masse, die eine Quellenstromversorgung
bildet, die den beiden Stromversorgungen gemeinsam ist, an die Eingangs/Ausgangsstifte,
die an dem Gehäuse
für den Chip
vorgesehen sind. Hier sind die Eingangs/Ausgangsstifte, die mit
den Stromversorgungen verbunden sind, benachbart auf beiden Seiten
des Eingangs/Ausgangsanschlussstiftes angeordnet, der mit der Masse
verbunden ist. Daher sind die Längen
der Stromversorgungsstromschleifen, die zwischen den Stromversorgungsklemmen
und der Masseklemme gebildet werden, so entworfen, dass sie kurz
werden und daher die Hochfrequenzstrahlung aus den Schleifen erheblich
verringert wird. Dieses Dokument beschreibt jedoch nicht die Lage
der Ausgangsanschlussstifte.
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Indem die ersten und zweiten Speiseanschlussstifte
nebeneinander platziert werden, wird die Fläche der darin beschriebenen
Schleife weiterhin erheblich verkleinert, wodurch somit die Induktivitäten minimiert
werden. Ein anderer Vorteil dieser Speiseanschlussstiftanordnung
ist, dass die zugehörigen
Bonddrähte
und Speiseanschlussstifte antiparallel orientierte Ströme in führen. Als
Folge davon ist die gemeinsame effektive Induktivität dieser
Anordnung von Speiseanschlussstiften und zugehörigen Bonddrähten kleiner
als die Hälfte
der Induktivität
eines einzelnen Bonddrahtes, wegen einer wesentlichen Ausgleichung
von elektromagnetischen Feldern, die durch die Induktivitäten der
benachbarten Drähte
erzeugt werden.
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Eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen integrierten
Schaltung ist dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei erste
Speiseanschlussstifte und zumindest zwei zweite Speiseanschlussstifte
vorgesehen sind. Diese Architektur verringert die Amplitude von
Störungen
auf den inneren Speiseleitungen des Chips noch weiter, weil durch das
Vorhandensein von zumindest zwei Speiseanschlussstiften und Drähten pro
Speisespannung der Strom pro Speisepfad um zumindest einen Faktor zwei
verringert wird.
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Eingebettet in ein Datenverarbeitungssystem
kann eine Vielzahl anderer Schaltungen mit den Ausgangsanschlussstiften
verbunden sein. Jede der anderen Schaltungen und deren Verbindungen
repräsentieren
Impedanzen. Daher führen
Ausgangsanschlussstifte zum Aussenden von Ausgangssignalen an andere
Schaltungen üblicherweise
stärkere Signale
als andere Anschlussstifte. Indem die Ausgangsanschlussstifte in
unmittelbarer Nähe
der genannten Speiseanschlussstifte angeordnet werden, ist der Abstand
zwischen dem Chip und den Ausgangsanschlussstiften nur geringfügig größer als
der Abstand zwischen dem Chip und den Speiseanschlussstiften. Infolgedessen
ist die Induktivität
der betreffenden Drähte
und der Ausgangsanschlussstifte nur geringfügig größer. Außerdem haben die Effekte großer Ströme und schneller
Stromänderung
nur eine geringe Auswirkung auf die Speisespannungen an den Speiseanschlussstiften,
da die letzteren durch ihr paarweises Vorhandensein gut geschützt sind.
Ein noch wichtigerer Vorteil der Anordnung der Ausgangsanschlussstifte
in unmittelbarer Nachbarschaft der Speiseanschlussstifte ist, dass
jetzt die Ausgangspuffer zum Übertragen
der Ausgangssignale an die Ausgangsanschlussstifte über kurze Speiseleitungen
gespeist werden. Hierdurch wird die Amplitude von induktiven Spannungsspitzen
infolge großer
Stromänderungen
während
des Pufferbetriebs kleiner als die Amplitude von Spitzen, die in
einer herkömmlichen
integrierten Schaltung unter ähnlichen
Bedingungen auftreten.
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Es sei bemerkt, dass der Artikel "TI's pinout scheine
for ACL devices still under attack" von John Bond, Computer Design, 15.
Nov. 1981, S. 28–32, eine
Ausgangsanschlussstiftanordnung beschreibt, bei der die Ausgangsanschlussstifte
zu beiden Seiten von zentral planierten Speiseanschlussstiften liegen.
Bei dieser Anordnung dienen jedoch die benachbarten Speiseanschlussstifte
zum Speisen der gleichen Speisespannung und sind daher nicht gegen
die Aufnahme von Induktion aus benachbarten Ausgangsanschlussstiften
abgeschirmt.
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Noch eine weitere Ausführungsform
einer integrierten Schaltung, bei der die Anschlussstifte weiterhin
Steueranschlussstifte umfassen, wie z. B.- einen Takteingang oder eine Chip-Freigabe
oder eine Lese-Freigabe oder eine Schreib-Freigabe oder eine Ausgabe-Freigabe oder eine
Programm-Freigabe ist gemäß der Erfindung
dadurch gekennzeichnet, dass die Steueranschlussstifte näher bei
einem zuvor bestimmten Speiseanschlussstift liegen als Anschlussstifte,
die kein Speiseanschlussstift oder Ausgangsanschlussstift sind.
Indem Steueranschlussstifte, wie Taktanschlussstifte und Freigabeanschlussstifte
in unmittelbarer Nähe
der Speiseanschlussstiftpaare platziert werden, ist ein Kern von
Anschlussstiften kreiert worden. Die diesen Kern bildenden Anschlussstifte
sind in nahezu allen ICs vorhanden. Chipdesigner können daher
einen solchen Kern als Ausgangspunkt zum Kreieren einer Schaltung
nehmen, die weniger empfindlich für induktive Störungen ist
und weniger solcher induktiver Spannungsspitzen erzeugt. Erweiterungen
von gemäß der Erfindung entworfenen
Schaltungen werden leicht erhalten, da die Lagen des Großteils der
Anschlussstifte und daher die Hauptteile des Layouts zuvor bestimmt
sind. Insbesondere für
Speicher hat diese Art des Designs wichtige Vorteile, da die Speicherzellenmatrizen
sich nur in den Abmessungen unterscheiden, aber nicht im Layout.
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Bei Experimenten, die an einem erfindungsgemäßen Speicher
ausgeführt
wurden, waren die durch Schalten bewirkten Amplituden von Störspannungen
um einen Faktor 4 bis 5 niedriger als in einem herkömmlich gespeisten
Speicher.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung
sind in der Zeichnung dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
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1 die
Anschlussstiftanordnung eines herkömmlichen Dual-in-line-IC;
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2 die
erfindungsgemäße Anschlussstiftanordnung
eines Dual-in-line-IC;
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3 die
Anschlussstiftanordnung eines herkömmlichen IC mit auf dem Umfang
angeordneten Anschlussstiften und
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4 die
Anschlussstiftanordnung eines IC mit gemäß der Erfindung auf dem Umfang
angeordneten Anschlussstiften.
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In 1 ist
ein Beispiel der Anschlussstiftanordnung eines herkömmlichen
Dual-in-line-IC dargestellt. Die Figur zeigt einen SRAM-IC mit einem
integrierten Schaltungschip 100, der in einem Gehäuse 112
eingekapselt ist, dass der Deutlichkeit halber nur teilweise gezeichnet
ist. Der Chip 100 ist mit Bondflecken wie z. B. 114 und 116 versehen,
die nahe den Rändern
von Chip 100 liegen. Die dargestellten Bondflecken sind über leitfähige Verbindungen,
z. B. Bonddrähte,
wie z. B. 122 und 124, mit den Anschlussstiften 1–24 verbunden,
die über
das Gehäuse
112 hinaus reichen. Die Anschlussstifte 1–24 und die Bonddrähte, wie
z. B. 122 und 124, koppeln den Chip 100 mit der Außenwelt.
Der Chip 100 wird mit einer Speisespannung VCC über den
Speiseanschlussstift 24 und den Bonddraht 124 gespeist und mit einer Speisespannung
GND über
den Speiseanschlussstift 12 und Bonddraht 122. Gemäß dem weit
akzeptierten Standard sind die Speiseanschlussstifte 12 und 24 diametral
entgegengesetzt zueinander platziert. Die Anschlussstifte 9–11 und
13–17
sind Eingangs/Ausgangsanschlussstifte zum Datentransport. Die Anschlussstifte
1–8, 19,
22 und 23 sind Adressanschlussstifte. Die Anschlüsse 18, 20 und 21 dienen als
Steueranschlussstifte zum Steuern des Chips 100 mit einem Chip-Selectsignal,
einem Ausgabe-Freigabesignal
bzw. einem Schreib-Freigabesignal.
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Wie in der Zeichnung zu erkennen
ist, entsprechen die Lagen der Bondflecken, u. a. der Bondflächen 114
und 116, am Umfang den Lagen der Anschlussstifte 1–24. Als
Folge dieses Ausbaus ist die elektrische Weglänge der Speiseanordnung, die
den Speiseanschlussstift 12 und den Bonddraht 122 sowie den Speiseanschlussstift
24 und den Bonddraht 124 umfasst, unter allen vorhandenen Reihenanschlüssen eines
Anschlussstiftes und seines zugehörigen Bonddrahtes die längstmögliche.
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Eine andere Folge ist, dass, weil
die Speiseanschlussstifte 12 und 24 diametral einander entgegengesetzt
liegen, der Abstand zwischen den genannten Anschlussstiften 12 und
24 zwischen jedem Paar Anschlussstifte der größtmögliche ist.
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Diese Architektur hat mehrere Nachteile.
Zunächst
ist, da hier die elektrische Weglänge der Reihenschaltung aus
Speiseanschlussstift 12 und Bonddraht 22 und die elektrische Weglänge der
Reihenanordnung aus Speiseanschlussstift 24 und Bonddraht 122 die
längsten
sind, die Induktivität
jeder der genannten Reihenanordnungen hier die größte. Während des
Betriebs des IC werden von den genannten Speiseanschlussstiften
12 und 24 und den zugehörigen
Bonddrähten
122 und 124 schnelle und sich schnell ändernde Ströme geführt. Da sowohl die Stromänderungen
als auch die Induktivitäten
groß sind,
drohen auf den Speiseanschlussstiften 12 und 24 und den zugehörigen Bonddrähten 122
und 124 induktive Spannungsspitzen aufzutreten. Die Spannungsspitzen
werden dann auf die inneren Speiseleitungen des Chips weitergeleitet.
Wegen der zuvor erwähnten
großen
elektrischen Weglängen
können
die auf dem Speiseanschlussstift und dem Bonddraht erzeugten Spannungsspitzen
in gleicher Größenordnung
liegen wie die auf den inneren Speiseleitungen des Chips (nicht
abgebildet) erzeugten Spannungsspitzen.
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Um die Amplitude der Spannungsspitzen und
die Störeinflüsse dieser
Spannungsspitzen auf die anderen informationstragenden Signale zu
verringern, ist ein Glättungskondensator 126 zwischen
den Speiseanschlussstiften 12 und 24 angeschlossen. Ein anderer
Nachteil der herkömmlichen
Architektur ergibt sich aus dem Anschluss dieses Kondensators 126.
Da die Speiseanschlussstifte 12 und 24 diametral entgegengesetzt
zueinander liegen, muss der Glättungskondensator
126 dazwischen mit Hilfe relativ lange Drähte angeschlossen werden. Dies
bedeutet das Vorhandensein einer Schleife aus Leitern, die die Drähte des
Kondensators 126, die Speiseanschlussstifte 12 und 24 und
die Bonddrähte
122 und 124 enthält,
wobei deren relativ große
Fläche
weitere induktive Effekte ermöglicht,
die den Betrieb des IC oder andere Schaltungen in der Nachbarschaft
des IC (nicht abgebildet) stören.
Auch kann die Impedanz der langen Drähte Verzögerungen bewirken, wodurch
die Wirkung des Kondensators 126 verringert wird.
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Da die Miniaturisierung der ICs fortschreitet und
die maximal mögliche
Taktfrequenz dazu neigt, weiter zu steigen, werden die inhärenten Nachteile der
herkömmlichen
Anschlussbelegung noch deutlicher. Infolge der weiterhin abnehmenden
Abmessungen bei stets zunehmenden Taktfrequenzen können die
induktiven Spannungsspitzen noch eher nachteilige Auswirkungen auf
den Chip selbst haben, z. B. können
sie zum Durchbruch von Transistoren führen. Daher ist ein sicherer
Betrieb des IC nicht mehr möglich,
wenn nicht die Stromänderungen
auf der Versorgung an die Begrenzungen der herkömmlich belegten ICs angepasst
sind, was u. a. bedeutet eine relativ niedrige maximale Taktfrequenz
und als Folge davon eine niedrige Betriebsgeschwindigkeit.
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In 2 ist
die Anschlussstiftanordnung eines erfindungsgemäßen IC als Beispiel dargestellt. Die
Figur zeigt einen SRAM-IC, mit einem integrierten Schaltungschip
300, der in einem Gehäuse 312 eingekapselt
ist, dass der Deutlichkeit halber nur teilweise gezeichnet ist.
Der Chip 300 ist mit Bondflecken versehen, wie z. B. 314 und 216,
die nahe den Rändern
von Chip 300 liegen. Die Bondflecken sind über Bonddrähte, wie
z. B. 322 und 324, mit den Anschlussstiften 1–24 verbunden,
die über
das Gehäuse 312 hinaus
reichen. Der Chip 300 wird mit einer Speisespannung VCC über
die Speiseanschlussstifte 6 und 18 gespeist und mit einer Speisespannung GND über Speiseanschlussstifte
7 und 19. Im Gegensatz zu der Anschlussstiftanordnung der vorhergehenden
Figur sind die Speiseanschlussstifte 6 und 7 (und 18 und 19) jetzt
in solcher Weise angeordnet, dass sie die jeweilige gesamte elektrische
Weglänge des
jeweiligen Speiseanschlussstiftes und seines zugehörigen Bonddrahtes
minimieren. Hierzu sind die Speiseanschlussstifte 6 und 7 einerseits
und die Speiseanschlussstifte 18 und 19 andererseits zentral innerhalb
ihrer zugehörigen
Abfolgen von Anschlussstiften plaziert. Durch Minimieren der genannten elektrischen
Weglänge
wird die Gesamtinduktivität der
Reihenschaltung aus einem Speiseanschlussstift und seinem zugehörigen Bonddraht
in Bezug auf die Gesamtinduktivität, die in dem entsprechenden
Speiseanschlussstift und Bonddraht des herkömmlich belegten ICs der vorherigen
Figur vorliegt ist, erheblich verkleinert.
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Indem die Speiseanschlussstifte für VCC und GND nebeneinander platziert werden,
wie z. B. die Anschlussstifte 6 und 7 (und Anschlussstifte 18 und 19),
kann dazwischen ein Glättungskondensator 326 (328)
unter Verwendung sehr kurzer Anschlussdrähte angeschlossen werden. Die
von den beiden Speiseanschlussstiften 6 und 7, den Bonddrähten 322 und 324,
Chip 300 und Kondensator 326 gebildete Schleife
hat jetzt einen äußerst kleinen
Umfang und eine äußerst kleine
davon umschlossene Fläche.
Die jetzt den Kondensator 326 (328) an die Speiseanschlussstifte
anschließenden
Drähte
haben eine viel kleinere Impedanz als in dem Fall von 1, wodurch die Wirkung des
Kondensators vergrößert wird.
Außerdem
ist die Fläche
der genannten Schleife viel kleiner als im Fall der vorhergehenden
Figur, was eine viel kleinere Schleifeninduktivität bedeutet und
dadurch eine viel geringere Empfindlichkeit gegenüber z. B.
extern erzeugten elektromagnetischen Feldern.
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Wenn der Raum es zulässt, kann
der Glättungskondensator
326 (z. B. eine oberflächenmontierte
Anordnung) zwischen den betreffenden Speiseanschlussstiften innerhalb
des Gehäuses
312 angeschlossen werden oder in den Speiseanschlussstifte selbst
integriert werden.
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Ein anderer Vorteil der Speiseanschlussstiftanordnung
mit einem VCC-Anschlussstift in unmittelbarer Nähe eines
GND-Anschlussstiftes ist die Verringerung der effektiven Gesamtinduktivitäten der Speiseanschlussstifte
und der zugehörigen
Bonddrähte.
Diese Verringerung wird durch die antiparallele Orientierung der
in den Leitern geführten
Ströme bewirkt,
wobei die Leiter jeweils einen Speiseanschlussstift und einen zugehörigen Bonddraht
umfassen. Die von antiparallel orientierten Strömen in zwei parallel zueinander
liegenden Leitern erzeugte gegenseitige Induktivität bewirkt,
dass die effektive Induktivität
der parallel angeordneten Leiter weniger als die Hälfte der
Induktivität
eines einzelnen Leiters ist.
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Der dargestellte IC ist weiterhin
mit zwei Speiseanschlussstiften 6 und 18 für die Speisespannung VCC und zwei Speiseanschlussstiften 7 und
19 für
die Speisespannung GND versehen. Der pro Speiseanschlussstift geführte Strom
ist jetzt in Bezug auf den Fall von 1 halbiert,
was die Amplitude von induktiven Spannungsspitzen weiter verringert.
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Die Stellen für die VCC-Anschlussstifte
6 und 18 und die GND-Anschlussstifte 7 und 19 werden rotationssymmetrisch
gewählt,
wie in der Zeichnung zu sehen ist. Eine spiegelsymmetrische Anordnung
der Speiseanschlussstifte könnte
zur Zerstörung
des IC führen,
falls dieser unabsichtlich in eine Schaltplatine verkehrt herum
eingesetzt würde,
d.h. in der Zeichnung auf den Kopf gestellt.
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Wie in 2 zu
sehen ist, sind die Anschlussstifte 5, 8, 17 und 20 neben einem
Speiseanschlussstift plaziert. Die genannten Ausgangsanschlussstifte
sind extern zugängliche
Klemmen, die mit Ausgängen
der On-Chip-Ausgangspuffer (nicht abgebildet) gekoppelt sind. Die
Anordnung von Ausgangsanschlussstiften neben Speiseanschlussstiften hat
mehrere Vorteile. Zunächst
ist die Länge
des elektrischen Weges, der von einem Ausgangsanschlussstift und
seinem zugehörigen
Bonddraht gebildet wird, in gleicher Größenordnung oder gleich der
Länge des
elektrischen Weges, der von einem Speiseanschlussstift und seinem
zugehörigen
Bonddraht gebildet wird. Daher ist die Impedanz (Induktivität) des ersteren
gleich niedrig. Zweitens liegen die Ausgangspuffer am Rand von Chip
300. Wegen der Lage der Puffer nahe der Bondflecken zum Anschluss
an die Speiseklemmen und zum Anschluss an die Ausgangsanschlussstifte
werden die Puffer über
kurze Speiseleitungen auf dem Chip (nicht abgebildet) gespeist.
Kurze Speiseleitungen sind insbesondere für Ausgangspuffer vorteilhaft,
da sie im Allgemeinen große
Ströme
schalten, die auf den zugehörigen
Speiseleitungen induktive Spannungsspitzen bewirken können. Wenn
die Speiseleitungen möglichst
kurz gehalten werden, wird deren Induktivität gleichermaßen niedrig
sein.
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Der Steueranschlussstift 10 für das Chip-Selectsignal,
der Steueranschlussstift 15 für
das Schreib-Freigabesignal und der Steueranschlussstift 22 für die Ausgabe-Freigabe sind über die
Ausgangsanschlussstifte hinaus in ihrer zugehörigen Abfolge von Anschlussstiften
angeordnet. Der Satz Speiseanschlussstifte 6, 7, 18, 19, die Ausgangsanschlussstifte
4, 5, 8, 9, 16, 17, 20, 21 und die Steueranschlussstifte 10, 15,
22 bilden einen Kern von häufig auftretenden
Anschlussstiften in einem Speicher-IC. Für einen anderen IC-Typ, beispielsweise
einen Mikrocontroller, kann ein anderer Satz von Steueranschlussstiften
angeordnet werden, wenn die spezielle Anwendung des IC das erfordert.
Die Konzentration der genannten Speiseanschlussstifte, Ausgangsanschlussstifte
und Steueranschlussstifte in einem Kern und das Unterteilen des
Chips in Kernschaltungen und Zusatzschaltungen hat verschiedene
Vorteile. Zunächst
ist der IC weniger empfindlich gegen induktive Spannungsspitzen,
wie bereits oben besprochen worden ist. Zweitens bietet der Kern
von Standardanschlussstiften für
IC-Designer einen Ausgangspunkt, der verschiedenen Layouts gemeinsam ist
und von dem ausgehend Erweiterungen relativ einfach zu erstellen
sind.
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In 2 liegen
die Adressanschlussstifte 1, 2, 3, 11, 12, 13, 14, 23, 24 vorbei
den Steueranschlussstiften und den Ausgangsanschlussstifte. Für Speicher-Designer
hat dieses Unterteilen in Kernschaltungen und Zusatzschaltung insbesondere
den Vorteil, dass Speicher mit unterschiedlichenen Kapazitäten identische
Kerne verwenden können,
die gegen die oben genannten induktiven Störungen weniger empfindlich
sind.
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In 3 wird
ein Beispiel der Anschlussstiftanordnung für einen herkömmlichen
Speicher-IC gezeigt, der auf seinem Umfang liegende Anschlussstifte
hat. Der IC umfasst einen integrierten Schaltungschip 500, der in
dem Gehäuse
512 eingekapselt ist, dass der Deutlichkeit halber nur teilweise
gezeichnet ist. Der Chip 500 ist mit Bondflecken, wie z. B. 514
und 516 versehen, die nahe den Rändern
des Chips 500 liegen. Die Bondflecken sind mit den Anschlussstiften,
wie z. B. 14 und 15, über
Bonddrähte, wie
z. B. 522 und 524 verbunden. Die Anschlussstifte 28 und 14 sind
Speiseanschlussstifte zum Empfangen von Speisespannungen VCC bzw. GND. Die Anschlussstifte 1, 10, 15
und 21 sind nicht angeschlossen. Die Anschlussstifte 11–13 und
16–20
sind Ausgangsanschlussstifte, die Anschlüsse 2–9, 26 und 27 sind Adressanschlussstifte
und die Anschlussstifte 22–24
sind Steu eranschlussstifte zum Empfangen verschiedener Chip-Freigabesignale,
die zur Erleichterung der Speichererweiterung enthalten sind.
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Wie ersichtlich haben die Speiseanschlussstifte
14 und 28 nicht die bestmögliche
Lage in Hinblick auf die Verringerung von induktiven Störungen. Zunächst sind
es nicht die kürztest
möglichen
Anschlussstifte, da die Anschlussstifte 1 und 15 kürzer, aber
nicht angeschlossen sind. Zweitens liegen die Speiseanschlussstifte
auf entgegengesetzten Seiten des IC. Der Glättungskondensator 526 muss
zwischen die Speiseanschlussstifte 28 und 14 geschaltet werden,
wobei Drähte
verwendet werden, die den langen Abstand über den IC überbrücken. Das außerdem anhand
des IC von 1 in Bezug
auf die Nachteile der Anschlussstiftanordnung Beschriebene gilt
gleichermaßen
für den
IC von 3.
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In 4 wird
ein Beispiel der Anschlussstiftanordnung für einen IC gezeigt, dessen
Anschlussstifte wie abgebildet am Umfang angeordnet sind. Die Figur
zeigt einen integrierten Schaltungschip 600 innerhalb eines Gehäuses 612.
Die VDD-Speiseanschlussstifte 14 und 28
liegen jetzt neben einem GND-Speiseanschlussstift 15 bzw. 1. Weiterhin
liegt die Anordnung eines VDD-Speiseanschlussstiftes
neben einem GND-Anschlussstift zentral in einer betreffenden Abfolge
von Anschlussstiften, d. h. die Anordnung wird von anderen Anschlussstiften
auf beiden Seiten flankiert, wobei die Anzahl anderer Anschlussstifte
für beide
Seiten ungefähr gleich
ist. Glättungskondensatoren
626 und 628 sind zwischen den Speiseanschlussstiften 14 und 15 bzw. den
Speiseanschlussstiften 1 und 28 über
kurze Drähte
angeschlossen. Die Ausgangsanschlussstifte 12, 13 und 16, 17 liegen
nahe der Anordnung von Speiseanschlussstiften 14 und 15. Die Ausgangsanschlussstifte
3, 2 und 27, 26 liegen nahe der Anordnung von Speiseanschlussstiften
1 und 28. Die Anschlussstifte 22– 25 bilden die Steueranschlussstifte für verschiedene
Chip-Freigabesignale, die Anschlussstifte 5–11, 20 und 22 bilden die Adressanschlussstifte.
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Obwohl die oben genannten Beispiele
sich auf Speicher beziehen, können
gleichartige Anschlussstiftanordnungen für andere Arten von Schaltungen,
z. B. Mikrocontroller erstellt werden. Ebenso sind ähnliche
Anordnungen für
integrierte Schaltungsmodule möglich,
die mehr als einen einzigen Chip umfassen, welche Anschlussstiftanordnungen in
gleicher Weise die Aufgabe der Erfindung widerspiegeln, die induktiven
Spannungsspitzen durch Paarung von Speiseanschlussstiften in nächster Nähe der Chips
und durch Anordnung von Ausgangsanschlussstiften nahe den Speiseanschlussstiften
in den jeweiligen Anschlussstiftanordnungen zu reduzieren.