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RÜCKVERWEISUNG AUF VERWANDTE
ANMELDUNGEN
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Diese
Anmeldung beansprucht die Erfindungspriorität unter 35 U.S.C §119(e) aus
der vorläufigen US-Anmeldung
Nr. 60/191,528, die am 23. März
2000 eingereicht wurde.
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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung schafft Verbindungen und Zusammensetzungen
für die
Hemmung der durch δ-Secretase
vermittelten Spaltung von Beta-Amyloid-Vorstufenprotein. Insbesondere
betrifft die Erfindung den Einsatz von Verbindungen und Zusammensetzungen
der Erfindung zur Hemmung der Produktion von Beta-Beta-Amyloidpeptid
und zur Behandlung oder Verhinderung einer durch Ablagerungen von
Beta-Beta-Amyloidpeptid gekennzeichneten Erkrankung. Insbesondere
schafft die Erfindung Verbindungen und Zusammensetzungen für die Behandlung
der Alzheimerschen Krankheit.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die
Alzheimersche Krankheit (AD) ist eine degenerative Gehirnerkrankung,
die sich klinisch darstellt durch fortschreitenden Verlust von Gedächtnis,
Wahrnehmung, logischem Denken, Urteilsvermögen und Gemütsstabilität, der allmählich zu einem weitgehenden
geistigen Abbau und schließlich
zum Tode führt.
Patienten mit AD zeigen charakteristische Beta-Amyloid-Ablagerungen in dem
Gehirn (Beta-Amyloid-Plaques) und in Gehirnblutgefäßen (Beta-Amyloid-Angiopathie)
sowie neurofibrilläre
Verwicklungen. Bei der Autopsie von AD-Patienten werden diese Schädigungen
im Allgemeinen in großer
Zahl in Bereichen des menschlichen Gehirns gefunden, die für die Gedächtnis-
und Wahrnehmungsfunktion wichtig sind. In kleineren Zahlen werden sie
in den Gehirnen der meisten gealterten Menschen gefunden, die keine
klinischen Symptome der AD zeigen. Beta-Amyloid-Plaques und Beta-Amyloid-Angiopathie
kennzeichnet auch die Gehirne von Patienten mit Downschem Syndrom
(Trisomie 21) und angeborener Cerebralhämorrhagie mit Beta-Amyloidose
des Dutch-Typs und
anderen solchen Krankheiten.
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Beta-Amyloid-Plaques
sind ein definierendes Merkmal der Alzheimerschen Krankheit, von
denen man jetzt annimmt, dass sie eine ursächliche Vorstufe oder ein Faktor
bei der Entwicklung der Krankheit sind. Beta-Amyloid-Plaques bestehen überwiegend
aus Beta-Amyloid-Beta-Peptid (Aβ,
auch manchmal als βA4
bezeichnet).
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Mehrere
Isotypen von APP sind bisher bekannt, darunter „normales" APP-695, APP-751 und APP770, die eine
Sequenz von 695, 751 bzw. 770 Aminosäuren haben. Die Identifizierung
von Mutationen in dem Beta-Amyloid-Vorstufenprotein-Gen, die familiäres frühes Einsetzen
von Alzheimerscher Krankheit verursachen, implizieren einen Beta-Amyloid-Stoffwechsel
in der Pathologie der Krankheit. Diese berichteten Mutationen umfassen
die doppelte Schwedische Mutation (SW), bei der Lys595 und
Met596 zu Asp595-Leu596 wechseln, und Mutationen, bei denen Val717 zu Gly, Ile oder Phe wechselt.
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Aβ-Peptid leitet
sich durch Proteolyse des Beta-Amyloid-Vorstufenproteins (APP) ab und besteht
aus 39–42
Aminosäuren.
Mehrere Proteasen, die Sekretasen genannt werden, sind bei dem Processing
von APP beteiligt. Die Abscheidung von Aβ in Gehirnbereichen, die für Wahrnehmungsaktivitäten verantwortlich
sind, ist ein Hauptfaktor bei der Entwicklung von AD. Eine Spaltung
von APP an dem N-Terminus des βA4-Peptids durch β-Sekretase und an
dem C-Terminus durch eine oder mehrere γ-Sekretasen stellt den beta-amyloidogenen
Weg dar, d. h. den Weg, durch den Aβ gebildet wird. Die Spaltung
von APP durch α-Sekretase und die gleiche
oder eine andere γ-Sekretase
bildet α-sAPP,
eine sezernierte Form von APP, die keine Bildung von Beta-Amyloid-Plaque
zur Folge hat. Dieser andere α-sAPP-Weg
schließt
die Bildung von Aβ-Peptid
aus. Es wurde vorgeschlagen, dass sich Aβ als Ergebnis des Processings
von APP durch β-Sekretase ansammelt,
und dass daher die Hemmung der Aktivität dieses Enzyms für die Behandlung
von Alzheimerscher Krankheit erwünscht
ist. Das in-vivo-Processing von APP an der β-Sekretasestelle ist vermutlich der geschwindigkeitsbestimmende
Schritt bei der Aβ-Produktion
und ist daher ein therapeutisches Ziel für die Behandlung von AD; (siehe
z. B. Sabbagh et al., 1997, Alz. Dis. Rev. 3: 1–19). Eine Beschreibung des
proteo lytischen Processing von APP-Fragmenten ist z. B. zu finden
in den US-Patenten Nr. 5,441,870, 5,721,130 und 5,942,400.
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Mehrere
Nachweislinien zeigen an, dass eine fortschreitende cerebrale Ablagerung
bestimmter beta-amyloidogener Peptide, β-Amyloidpeptide, (Aβ) eine Samenrolle
bei der Pathogenese von AD spielen und wahrnehmbaren Symptomen um
Jahre oder Dekaden vorausgehen, siehe z. B. Selkoe, 1991, Neuron
6: 487. Kürzlich
wurde gezeigt, dass Aβ aus
in Kultur gezüchteten
Nervenzellen freigesetzt wird und in cerebrospinaler Flüssigkeit
(CSF) von normalen Patienten und Patienten mit Alzheimerscher Krankheit
anwesend ist, siehe z. B. Seubert et al., 1992, Nature 359: 325–327.
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Eine
Aspartylprotease wurde als das Enzym identifiziert, das für das Processing
von APP an der Stelle der β-Sekretase-Spaltung verantwortlich
ist. Das β-Sekretaseenzym
wurde unter unterschiedlicher Nomenklatur beschrieben, darunter
BACE und Asp.; siehe z. B. Sindha et al., 1999, Nature 402: 537–554 (S.
501) und veröffentlichte
PCT-Anmeldung WO 00/17369 (hAsp2a und hAsp2b).
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Gegenwärtig gibt
es keine wirksamen Behandlungen zum Anhalten, Verhindern oder Umkehren
des Fortschritts der Alzheimerschen Krankheit. Daher besteht ein
dringender Bedarf an pharmazeutischen Mitteln, die den Fortschritt
der Alzheimerschen Krankheit verlangsamen und/oder ihn in erster
Linie verhindern können.
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Verbindungen,
die wirksame Hemmer von β-Sekretase
sind, die die durch β-Sekretase
vermittelte Spaltung von APP hemmen, wirksame Hemmer der Aβ-Produktion
sind und/oder die Beta-Amyloid-Beta-Abscheidungen
oder -Plaques wirksam reduzieren, werden für die Behandlung und Verhinderung
von Krankheit benötigt,
die wie AD durch Beta-Amyloid-Beta-Abscheidungen oder -Plaques charakterisiert
sind.
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5-Amino-6-cyclohexyl-4-hydroxy-hexanamid-derivate
sind in
US 5703129 beschrieben.
Es ist angegeben, dass man erwartet, dass diese Verbindungen bei
der Behandlung von Patienten wirksam sind, die an Zuständen oder
Krankheiten leiden oder für
diese empfänglich
sind, die mit Ansammlung von Beta-Amyloid-Protein im Gehirn verbunden
sind.
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SUMMARISCHER ABRISS DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung schafft Verbindungen und Zusammensetzungen
zur Hemmung der durch β-Sekretase
vermittelten Spaltung von Beta-Amyloid-Vorstufenprotein. Insbesondere
sind die Verbindungen und Zusammensetzungen der Erfindung wirksam
zur Behandlung von Menschen, die Alzheimersche Krankheit haben,
zur Unterstützung
der Verhinderung oder Verzögerung
des Einsetzens von Alzheimerscher Krankheit, zur Behandlung von
Patienten mit geringer Wahrnehmungsbeeinträchtigung (MCI) und zur Verhinderung oder
Verzögerung
des Einsetzens der Alzheimerschen Krankheit bei jenen, die von MCI
zur AD fortschreiten würden,
zur Behandlung des Downschen Syndroms, zur Behandlung von Menschen,
die angeborene Cerebralhämorrhagie
mit Beta-Amyloidose des Dutch-Typs
haben, zur Behandlung cerebraler Beta-Amyloid-Angiopathie und zur
Verhinderung ihrer potentiellen Konsequenzen, d. h. einzelner oder
wiederkehrender lobärer Blutungen,
zur Behandlung anderer degenerativer Demenzen einschließlich Demenzen
gemischten vasculären
und degenerativen Ursprungs, von Demenz in Verbindung mit Parkinsonscher
Krankheit, Demenz in Verbindung mit progressiver supranukleärer Paralyse,
Demenz in Verbindung mit basaler Cortexdegeneration, diffusem Levis-Körpertyp
der Alzheimerschen Krankheit.
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Die
inhibitorischen Aktivitäten
der Verbindungen der Erfindung können
z. B. mit einem oder mehreren Tests demonstriert werden, die hier
oder im Stand der Technik beschrieben sind.
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Nach
der vorliegenden Erfindung wird eine Verbindung geschaffen von der
Formel
oder ihr pharmazeutisch zulässiges Salz,
in der
R
1 ist.
- (I)
C1-C6-Alkyl, das
unsubstituiert oder mit einem, zwei oder drei C1-C3-Alkyl, -F, -Cl, -Br, -I, -OH, -NH2, -C≡N, -CF3 oder -N3 substituiert
ist,
- (II) -(CH2)1-2-S-CH3,
- (III) -CH2-CH2-S-CH3,
- (IV) -CH2-(C2-C6-Alkenyl), das unsubstituiert oder durch
ein -F substituiert ist,
- (V) -(CH2)0-3-(R1-Aryl), worin R1-Aryl Phenyl,
1-Naphthyl, 2-Naphthyl,
Indanyl, Indenyl, Dihydronaphthyl, Tetralinyl ist, das unsubstituiert
oder an dem Arylring unabhängig
mit einem oder zwei C1-C3-Alkyl,
-CF3, -F, -Cl, -Br, -I, C1-C3-Alkoxy, -O-CF3,
-NH2, -OH oder -C≡N substituiert ist,
R2 ist: - (I) -H,
- (II) C1-C6-Alkyl
oder
- (III) -(CH2)0-4-R2-1, worin R2-1 (C3-C8)Cycloalkyl,
R1-Aryl ist, worin R1-Aryl wie
oben definiert ist,
RN-1 Phenyl
ist, das mit einem, zwei drei oder vier R100 unabhängig substituiert
ist, wobei R100 ist - (1)
C1-C6-Alkyl,
- (2) -F, -Cl, -Br oder -I,
- (3) -OH,
- (4) -NO2,
- (5) -CO-OH,
- (6) -C≡N,
- (7) -CO-NRN-2RN-3,
worin RN-2 und RN-3 gleich
oder verschieden sind und
- (a) -H
- (b) -C1-C6-Alkyl,
das unsubstituiert oder mit einem -OH oder -NH2 substituiert
ist,
- (c) -C1-C6-Alkyl,
das unsubstituiert oder mit einem bis drei -F, -Cl, -Br oder -I
substituiert ist,
- (d) -C3-C7-Cycloalkyl,
- (e) -(C1-C2-Alkyl)-(C3-C7-Cycloalkyl),
- (f) -(C1-C6-Alkyl)-O-(C1-C3-alkyl),
- (g) -C1-C6-Alkenyl
mit einer oder zwei Doppelbindungen,
- (h) -C1-C6-Alkynyl
mit einer oder zwei Dreifachbindungen,
- (i) -C1-C6-Alkylkette
mit einer Doppelbindung und einer Dreifachbindung sind,
- (8) -CO-(C3-C12-Alkyl),
- (9) -CO-(C3-C6-Cycloalkyl),
- (11) -CO-R1-Heterocyclus, worin R1-Heterocyclus Morpholinyl, Thiomorpholinyl,
Thiomorpholinyl-S-oxid, Thiomorpholinyl-S,S-dioxid, Piperazinyl,
Homopiperazinyl, Pyrrolidinyl, Pyrrolinyl, Tetrahydrapyranyl, Piperidinyl,
Tetrahydrofuranyl oder Tetrahydrothiophenyl ist, worin die R1-Heterocyclus-Gruppe durch irgendein Atom
der R1-Heterocyclus-Muttergruppe gebunden
ist, das durch Wasserstoff substituiert ist, so dass die neue Bindung
an die R1-Heteroaryl-Gruppe das Wasserstoffatom
und seine Bindung ersetzt, wobei der Heterocyclus unsubstituiert oder
mit einem oder zwei =O, C1-C3-Alkyl,
-CF3, -F, -Cl, -Br, -I, C1-C3-Alkoxy,
-O-CF3, -NH2, -OH
oder -C≡N substituiert
ist,
- (12) -CO-RN-4, worin RN-4 Morpholinyl,
Thiomorpholinyl, Piperazinyl, Piperidinyl oder Pyrrolidinyl ist,
worin jede Gruppe unsubstituiert oder mit einem oder zwei C1-C3-Alkyl substituiert
ist,
- (13) -CO-O-RN-5, worin RN-5 ist:
- (a) -C1-C6-Alkyl
oder
- (b) -(CH2)0-2(R1-Aryl), worin R1-Aryl wie
oben definiert ist,
- (14) -SO2-NRN-2RN-3, worin RN-2 und
RN-3 wie oben definiert sind,
- (15) -SO-(C1-C8-Alkyl),
- (16) -SO2-(C3-C12-Alkyl),
- (17) -NH-CO-O-RN-5, worin RN-5 wie
oben definiert ist,
- (18) -NH-CO-N(C1-C3-Alkyl)2,
- (19) -N-CS-N(C1-C3-Alkyl)2,
- (20) -N(C1-C3-Alkyl)-CO-RN-5, worin RN-5 wie
oben definiert ist,
- (21) -NRN-2RN-3,
worin RN-2 und RN-3 gleich
oder verschieden sein können
und wie oben definiert sind,
- (22) -RN-4, worin RN-4 wie
oben definiert ist,
- (23) -O-CO-(C1-C6-Alkyl),
- (24) -O-CO-N-(C1-C3-Alkyl)2,
- (25) -O-CS-N-(C1-C3-Alkyl)2,
- (26) -O-(C1-C6-Alkyl),
- (27) -O-(C2-C5-Alkyl)-COOH,
- (28) -S-(C1-C6-Alkyl),
- (29) C1-C6-Alkyl,
das unsubstituiert oder mit 1, 2, 3, 4 oder 5 -F substituiert ist,
- (30) -O-(C1-C6-Alkyl),
das unsubstituiert oder mit 1, 2, 3, 4 oder 5 -F substituiert ist,
oder
- (31) -O-φ sind,
Ra ist Wasserstoff oder C1-C6-Alkyl,
RC ist - (1) RCH, wo RCH Morpholinyl, Thiomorpholinyl, Thiomorpholinyl-S-oxid,
Thiomorpholinyl-S,S-dioxid, Piperazinyl, Homopiperazinyl, Pyrrolidinyl,
Pyrrolinyl, Tetrahydropyranyl, Piperidinyl, Tetrahydrofuranyl oder
Tetrahydrothiophenyl ist, von denen jedes wahlweise mit Oxo, C1-C3-Alkyl, CF3, -F, -Cl, -Br, -I, C1-C3-Alkoxy, -O-CF3, -NH2, -OH oder
-C≡N substituiert
ist,
- (2) RCY, wo RCY Pyridinyl,
Pyrimidinyl, Chinolinyl, Indenyl, Indanyl, Benzothiophenyl, Indolyl,
Indolinyl, Pyridazinyl, Pyrazinyl, Isoindolyl, Isochinolyl, Chinazolinyl,
Chinoxalinyl, Phthalazinyl, Iidazolyl, Isoxazolyl, Pyrazolyl, Oxazolyl,
Thiazolyl, Indolizinyl, Indazolyl, Benzothiazolyl, Benzimidazolyl,
Benzofuranyl, Furanyl, Thienyl, Pyrrolyl, Oxadiazolyl, Thiadiazolyl,
Triazolyl, Tetrazolyl, 1,4-Benzodioxanyl, Purinyl, Oxazolopyridinyl,
Imidazopyridinyl, Isothiazolyl, Naphthyridinyl, Cinnolinyl, Carbazolyl, β-Carbolinyl,
Isochromanyl, Chromanyl, Furanzanyl, Tetrahydroisochinolin, Isoindolinyl,
Isobenzotetrahydrofuranyl, Isobenzotetrahydrothienyl, Isobenzothiophenyl,
Benzoxazolyl oder Pyridopyridinyl ist, von denen jedes wahlweise
mit C1-C3-Alkyl, -CF3, -F, -Cl, -Br oder -I, C1-C3-Alkoxy, -O-CF3,
NH2, -OH oder -C≡N substituiert ist,
- (3) -(C1-C10)Alkyl-RCH,
- (4) -(C1-C10)Alkyl-RCY oder
- (5) -(C1-C10)Alkyl-K1-3, worin
- (A) die Alkylkette unsubstituiert oder mit einem -OH substituiert
ist,
- (B) die Alkylkette unsubstituiert oder mit einem C1-C6-Alkoxy
substituiert ist, das unsubstituiert oder mit 1–5 -F substituiert ist,
- (D) die Alkylkette unsubstituiert oder mit 1–5 -F substituiert ist,
- (F) jedes K ist:
- (1) H,
- (2) C1-C3-Alkyl,
- (3) C1-C3-Alkoxy,
- (4) C1-C3-Alkylthioxy,
- (5) C1-C6-Alkylacylamino,
- (6) C1-C6-Alkylacyloxy,
- (7) Amido,
- (8) C1-C6-Alkylamino,
- (9) Phenylamino,
- (10) Carbamyl,
- (11) Carboxyl,
- (12) Carboxy(C2-C5)alkoxy,
- (13) Carboxy(C2-C5)alkylthioxy,
- (16) Amino, das unsubstituiert oder mit (C1-C6)-Alkyl
substituiert ist,
- (17) Hydroxyl oder
- (18) Carboxymethylester.
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung sind nützlich bei einer Methode zur
Behandlung eines Patienten mit einer Krankheit oder einem Zustand
oder zur Verhinderung, dass der Patient eine Krankheit oder einen
Zustand bekommt, die bzw. der ausgewählt ist unter Alzheimerscher
Krankheit, schwacher Wahrnehmungsbeeinträchtigung, Downschem Syndrom,
angeborener Cerebralhämorrhagie
mit Amyloidose des Dutch-Typs, cerebraler Amyloid-Angiopathie, degenerativer
Demenz, diffuser Lewy-Körpertyp
der Alzheimerschen Krankheit oder zentralen oder peripheren Amyloid-Erkrankungen,
wobei der Patient einer solchen Behandlung bedarf.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf die Anwendung der oben
definierten Verbindung und ihrer pharmazeutisch zulässigen Salze
für die
Herstellung eines Heilmittels zur Behandlung oder Verhinderung der
Alzheimerschen Krankheit.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DES VERFAHRENS ZUR HERSTELLUNG DER VERBINDUNGEN DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung schafft Hydroxyethylen-Verbindungen, die zur Behandlung und
Verhinderung der Alzheimerschen Krankheit nützlich sind. Die Anti-Alzheimer-Hydroxyethylen-Verbindungen
der vorliegenden Erfindung werden durch den Fachleuten gut bekannte
Verfahren aus den Fachleuten bekannten Ausgangsverbindungen hergestellt.
Die Verfahrenschemie ist den Fachleuten gut bekannt. Das geläufigste
Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der vorliegenden Erfindung
wird in Tafel A definitionsgemäß angegeben.
Während
das Verfahren unter Bezugnahme auf einige Verbindungen beschrieben
wird, die nicht unter den Umfang der Ansprüche fallen, wird die Diskussion
hier so gehalten, dass das Verständnis
des Verfahrens weiter erleichtert wird.
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Die
Chemie ist kompliziert und beinhaltet summarisch die Stufen des
N-Schutzes eines Aminosäure(I)-Ausgangsmaterials
zur Herstellung der entsprechenden geschützten Aminosäure (II),
Aminodehydroxylierung der geschützten
Aminosäure
(II) mit dem geeigneten Amin in Gegenwart eines Kupplungsmittels,
um das entsprechende geschützte
Amid (III) herzustellen, Reduktion des geschützten Amids zu dem entsprechenden
Aldehyd (IV), Bildung des endständigen
Olefins wie beschrieben (V), Persäureepoxidierung des Olefins (V),
um das entsprechende Epoxid (VI) herzustellen, Öffnung des Epoxids (VI) mit
einem Amid (VII), um den entsprechenden geschützten Alkohol (VIII) herzustellen,
Cyclisierung des geschützten
Alkohols (VIII), um das geschützte
Lacton (IX) herzustellen, aus dem dann die Stickstoff-Schutzgruppe entfernt
wird, um das entsprechende Amin (X) herzustellen, das dann mit einem
amidbildenden Mittel von z. B. der Formel (RN-1-XN)2O oder RN-1-XN-X2 oder
RN-1-XN-OH umgesetzt
wird, um das Lacton (XI) herzustellen, Öffnung des Lactons (XI) mit
einem C-endständigen
Amin RC-NH2, um
die Anti-Alzheimer-Hydroxyethylen-Verbindungen
der vorliegenden Erfindung herzustellen. Ein Fachmann wird erkennen,
dass diese Reaktionen alle in der organischen Chemie gut bekannt
sind. Ein in der Technik versierter Chemiker, der die chemische
Struktur der biologisch aktiven Hydroxyethylen-Verbindungen der
vorliegenden Erfindung kennt, wäre
in der Lage, diese Verbindungen ohne jede weitere Information nach
bekannten Verfahren aus bekannten Ausgangsstoffen herzustellen.
Die Erläuterung weiter
unten ist daher nicht nötig,
sondern wird als hilfreich für
die Fachleute erachtet, die die Verbindungen der vorliegenden Erfindung
herzustellen wünschen.
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Das
Gerüst
der Verbindungen der vorliegenden Erfindung ist eine Hydroxyethylen-Molekülgruppe.
Sie kann leicht nach Verfahren hergestellt werden, die in der Literatur
beschrieben und den Fachleuten bekannt sind; z. B. Henning, R. „Synthetische
Wege zu verschiedenen Klassen von Naturprodukten und ihren Analogen.
Synthese isosterischer Hydroxyethylen-Dipeptide", in Organic Synthesis Highlights II;
VCH: Weinheim, Deutschland, 1995; S. 251–259, wo Verfahren zur Herstellung
von Verbindungen des Hydroxyethylentyps beschrieben sind.
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TAFEL
A, wie sie hier bezeichnet ist, gibt ein bei der vorliegenden Erfindung
benutztes allgemeines Verfahren zur Herstellung der geeignet substituierten
Hydroxyethylen-Verbindungen
der vorliegenden Erfindung an. Die Anti-Alzheimer-Hydroxyethylen-Verbindungen
der vorliegenden Erfindung werden ausgehend von der entsprechenden
Aminosäure
(I) hergestellt. Die Aminosäuren
(I) sind den Fachleuten bekannt oder können leicht aus bekannten Verbindungen
durch in der Fachwelt bekannte Verfahren hergestellt werden. Die Hydroxyethylen-Verbindungen
der vorliegenden Erfindung haben wenigstens drei enantiomere Zentren,
die acht Enantiomere ergeben, wobei die S,S,R-Stereochemie bevorzugt wird. Das erste
dieser enantiomeren Zentren leitet sich von dem Aminosäure-Ausgangsmaterial
(I) ab. Bevorzugt erhält
oder produziert man kommerziell das gewünschte Enantiomer (S) anstatt
eines enantiomerisch unreinen Gemisches, aus dem man dann das gewünschte Enantiomer
(S) abtrennen muss. Vorzugsweise beginnt man das Verfahren mit enantiomerisch
reiner (S)-Aminosäure
(I) der gleichen Konfiguration wie der des Hydroxyethylen-Produkts.
Für die Aminosäuren (I)
ist R1:
- (I) C1-C6-Alkyl, das unsubstituiert
oder mit einem, zwei oder drei C1-C3-Alkyl, -F, -Cl, -Br, -I, -OH, -NH2, -C≡N, -CF3 oder -N3 substituiert
ist,
- (II) -(CH2)1-2-S-CH3,
- (III) -CH2-CH2-S-CH3,
- (IV) -CH2-(C2-C6-Alkenyl), das unsubstituiert oder durch
ein -F substituiert ist,
- (V) -(CH2)0-3-(R1-Aryl), worin R1-Aryl Phenyl,
1-Naphthyl, 2-Naphthyl,
Indanyl, Indenyl, Dihydronaphthyl, Tetralinyl ist, das unsubstituiert
oder unabhängig
an dem Arylring mit einem oder zwei C1-C3-Alkyl, -CF3, -F,
-Cl, -Br, -I, C1-C3-Alkoxy,
-O-CF3, -NH2, -OH
oder -C≡N
substituiert ist.
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Die
erste Stufe des Verfahrens besteht darin, die freie Aminogruppe
der (S)-Aminosäure
(I) nach dem Fachmann bekannten Verfahren mit einer Amino-Schutzgruppe
zu schützen,
um die (S)-geschützte Aminosäure (II)
herzustellen. Amino-Schutzgruppen sind den Fachleuten bekannt, siehe
z. B. „Protecting
Groups in Organic Synthesis",
John Wiley and Sons, New York, N. Y., 2. Auflage, 1991, Kapitel
7; „Protecting
Groups in Organic Chemistry",
Plenum Press, N. Y., 1973, Kapitel 2. Die Funktion der Amino-Schutzgruppe
besteht darin, die freie Aminofunktion (-NH2)
während
der folgenden Reaktionen mit der (S)-Aminosäure (I) zu schützen, die nicht
gut verlaufen würden,
weil die Aminogruppen reagieren und in einer Weise funktionalisiert
würden,
die nicht im Einklang mit der Notwendigkeit ist, für nachfolgende
Reaktionen frei zu sein, oder weil die freie Aminogruppe bei der
Reaktion stören
würde.
Wenn die Amino-Schutzgruppe
nicht länger
benötigt
wird, wird sie durch den Fachleuten bekannte Verfahren entfernt.
Nach Definition muss die Amino-Schutzgruppe durch den Fachleuten
bekannte Verfahren leicht entfernbar sein, wie den Fachleuten bekannt
ist. Geeignete Amino-Schutzgruppen sind t-Butoxy-carbonyl, Benzyloxycarbonyl,
Formyl, Trityl, Phthalimido, Trichloroacetyl, Chloroacetyl, Bromoacetyl,
Iodoacetyl, 4-Phenylbenzyloxycarbonyl, 2-Methylbenzyloxycarbonyl,
4-Ethoxybenzyloxycarbonyl, 4-Fluorobenzyloxycarbonyl, 4-Chlorobenzyloxycarbonyl,
3-Chlorobenzyloxycarbonyl, 2-Chlorobenzyloxycarbonyl, 2,4-Dichlorobenzyloxycarbonyl,
4-Bromobenzyloxycarbonyl, 3-Bromobenzyloxycarbonyl, 4-Nitrobenzyloxycarbonyl,
4-Cyanobenzyloxycarbonyl, 2-(4-Xenyl)isopropoxycarbonyl, 1,1-Diphenyleth-1-yloxycarbonyl,
1,1-Diphenylprop-1-yloxycarbonyl, 2-Phenylprop-2-yloxycarbonyl, 2-(p-toluyl)prop-2-yloxycarbonyl,
Cyclopentanyloxycarbonyl, 1-Methylcyclopentanyloxycarbonyl, Cyclohexanyloxycarbonyl,
1-Methylcyclohexanyloxycarbonyl, 2-Methylcyclohexanyloxycarbonyl,
2-(4-Toluylsulfonyl)ethoxycarbonyl, 2-(Methylsulfonyl)ethoxycarbonyl, 2-(Triphenylphosphino)ethoxycarbonyl,
Flurenylmethoxycarbonyl, 2-(Trimethylsilyl)ethoxycarbonyl, Allyloxycarbonyl,
1-(Trimethylsilylmethyl)prop-1-enyloxycarbonyl,
5-Benzisoxazoylmethoxycarbonyl, 4-Acetoxybenzyloxycarbonyl, 2,2,2-Trichloroethoxycarbonyl,
2-Ethynyl-2-propoxycarbonyl,
Cyclopropylmethoxycarbonyl, 4-(Decyloxyl)-benzyloxycarbonyl, Isobornyloxycarbonyl,
-Phenyl-C(=N)-H und 1-Piperidyloxycarbonyl.
Vorzugsweise ist die Schutzgruppe t-Butoxycarbonyl (BOC) und Benzyloxycarbonyl
(CBZ); bevorzugter ist es, dass die Schutzgruppe t-Butoxycarbonyl
ist. Der Fachmann kennt die bevorzugten Verfahren der Einführung einer
t-Butoxycarbonyl- oder Benzyloxycarbonyl-Schutzgruppe und kann zur
Anleitung zusätzlichen
Rat finden bei T. W. Green und P. G. M. Wuts in „Protective Groups in Organic Chemistry", John Wiley and
Sons, 2. Auflage, 1991, S. 327–335.
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Die
(S)-geschützte
Aminosäure
(II) wird zu der entsprechenden (S)-geschützten Amid-Verbindung (III) durch
Maßnahmen
umgesetzt, die den Fachleuten für
die Herstellung eines Amids aus einer Carbonsäure und einem Amin oder Hydroxylamin
bekannt sind. Die Maßnahmen
und Reaktionsbedingungen zur Herstellung der (S)-geschützten Amid-Verbindung
(III) sind z. B. die Anwendung eines Kupplungsmittels, wie z. B.
Dicyclohexylcarbodiimid, 1,1-Carbonyldiimidazol, POCl3,
TiCl4, SO2ClF, Benzotriazol-1-yl-diethylphosphat
oder N,N,N',N'-Tetramethyl(succinimido)uroniumtetrafluoroborat
in Gegenwart eines Amins oder Hydroxylamins. 1,1-Carbonyldiimidazol
ist ein bevorzugtes Kupplungsmittel, und N-Methyl-O-methylhydroxylamin
ist ein bevorzugtes Hydroxylamin. Die Reaktion wird durchgeführt während einer
Zeitdauer zwischen einer Stunde und drei Tagen bei Temperaturen
in dem Bereich von –78° bis zu erhöhten Temperaturen
bis zu dem Rückflusspunkt
des benutzten Lösungsmittels.
Vorzugsweise wird die Reaktion zwischen 0° und 50° durchgeführt.
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Die
(S)-geschützte
Amid-Verbindung (III) wird dann durch in der Technik bekannte Mittel
zur Reduktion eines Amids aus dem entsprechenden Aldehyd reduziert,
wobei sich der entsprechende Aldehyd (IV) ergibt. Die Mittel und
Reaktionsbedingungen zur Reduktion der (S)-geschützten Amid-Verbindung (III)
zu dem entsprechenden Aldehyd (IV) sind z. B. Natriumborhydrid,
Lithiumborhydrid, Boran, Diisobutylaluminiumhydrid und Lithiumaluminiumhydrid.
Lithiumaluminiumhydrid ist das bevorzugte Reduktionsmittel. Die
Reduktionen werden während
einer Zeit zwischen einer Stunde und drei Tagen bei Temperaturen
in dem Bereich von –78° bis Raumtemperatur
durchgeführt.
Vorzugsweise wird die Reduktion zwischen –20° und Raumtemperatur durchgeführt. Die
bevorzugte Kombination der benötigten
Reduktionsmittel und Reaktionsbedingungen sind den Fachleuten bekannt,
siehe z. B. Larock, R. C. in „Comprehensive
Organic Transformations",
VHC Publishers, 1989.
-
Das
Aldehyd (IV) wird durch bekannte Maßnahmen zu dem entsprechenden
Olefin (V) umgesetzt. Ein Beispiel einer solchen Reaktion ist die
Reaktion des Aldehyds (IV) mit einem Phosphorylid zu dem gewünschten
Olefin. Solche Phosphorylide umfassen Methyltriphenylphosphoniumbromid.
Die Reaktionsbedingungen umfassen Temperaturen in dem Bereich von –100° bis zu der
Rückflusstemperatur
des benutzten Lösungsmittels;
bevorzugte Temperaturbereiche liegen zwischen –100° und 0°.
-
Persäure-epoxidation
des Olefins (V) liefert das Epoxid (VI). Andere Verfahren für die Umsetzung
eines Olefins zu einem Epoxid sind den Fachleuten bekannt. Die Maßnahmen
zur Herstellung des Epoxids (VI) sind z. B. die Verwendung einer
Persäure,
wie z. B. Peressigsäure,
Perbenzoesäure,
Trifluorperessigsäure, 3,5-Dinitroperoxybenzoesäure und
m-Chlorperbenzoesäure.
-
Das
Epoxid (VI) wird dann mit dem geeigneten Amid (VII) durch den Fachleuten
bekannte Maßnahmen
umgesetzt, die das Epoxid öffnen,
um den gewünschten
entsprechenden geschützten
Alkohol (VIII) zu bilden. Die Reaktion des Epoxids (VI) mit dem
Amid (VII) erzeugt ein Gemisch von Enantiomeren. Dieses enantiomerische
Gemisch wird dann durch den Fachleuten bekannte Maßnahmen
getrennt, etwa durch selektive Tieftemperatur-Umkristallisation oder chromatographische
Trennung, insbesondere durch HPLC unter Benutzung von im Handel
erhältlichen
chiralen Kolonnen. Das Enantiomer, das in dem übrigen Teil des Verfahrens der
TAFEL A eingesetzt wird, ist der (S,S,R)-Alkohol (VIII).
-
Der
geschützte
Alkohol (VIII) wird durch den Fachleuten bekannte Maßnahmen
zu dem entsprechenden geschützten
Lacton (IX) umgesetzt. Eine bevorzugte Maßnahme ist die durch Umsetzung
mit einem sauren Katalysator, z. B. ohne Beschränkung hierauf mit p-Toluolsulfonsäure und
dergleichen. Die Reaktionen werden bei Temperaturen in dem Bereich
von –78° bis zu der
Rückflusstemperatur
des benutzten Lösungsmittels
durchgeführt;
die bevorzugten Temperaturbereiche sind in dem Bereich zwischen
0° und 50°.
-
Die
Amin-Molekülgruppe
des geschützten
Lactons (IX) wird zu dem entsprechenden Amin (X) durch Maßnahmen
entschützt,
die den Fachleuten zur Entfernung von Amin-Schutzgruppen bekannt
sind. Geeignete Maßnahmen
zur Entfernung der Amin-Schutzgruppe hängen von der Art der Schutzgruppe
ab. Fachleute, die die Natur einer bestimmten Schutzgruppe kennen,
wissen, welches Reagenz für
ihre Entfernung bevorzugt wird. Die bevorzugte Schutzgruppe BOC
wird z. B. vorzugsweise dadurch entfernt, dass man das geschützte Lacton
(IX) in einem Trifluoressigsäure/Dichlormethan-Gemisch
löst. Wenn
die Auflösung
beendet ist, werden die Lösungsmittel
unter vermindertem Druck entfernt, um das entsprechende Lacton (als
das entsprechende Salz, d. h. das trifluoressigsaure Salz) zu ergeben,
das ohne weitere Reinigung verwendet wird. Falls gewünscht, kann
das Lacton jedoch durch bekannte Maßnahmen weiter gereinigt werden,
wie z. B. durch Umkristallisation. Falls die Nicht-Salzform gewünscht wird,
kann diese ebenfalls durch bekannte Maßnahmen erhalten werden, wie
z. B. durch Herstellung der freien Aminbase über die Behandlung des Salzes
unter milden basischen Bedingungen. Weitere Entschützungsbedingungen
für BOC
und andere Schutzgruppen sind zu finden in T. W. Green und P. G.
M. Wuts in „Protective
Groups in Organic Chemistry",
John Wiley and Sons, 1991, S. 309 und folgende. Chemisch geeignete
Salze sind Trifluoracetat und das Anion von Mineralsäuren, wie Chlorid,
Sulfat, Phosphat; bevorzugt ist Trifluoracetat.
-
Das
Amin (X) wird dann mit einem geeigneten substituiertes Amin bildenden
Mittel, wie Anhydrid, Acylhalogenid oder Säure der Formel (RN-1-XN)2O oder RN-1-XN-X2 oder
RN-1-XN-OH, durch
den Fachleuten bekannte Stickstoff-Acylierungsmittel, um das entsprechende
Lacton (XI) zu bilden. Stickstoff-Acylierungsbedingungen für die Umsetzung
des Amins (X) mit einem Amid bildenden Mittel zur Herstellung des
entsprechenden Lactons (XI) sind den Fachleuten bekannt und zu finden
in R. C. Larock, Comprehensive Organic Transformations, VCH-Publishers,
1989, S. 981, 979 und 972.
-
RN-1 ist Phenyl, das mit einem, zwei drei
oder vier R100 unabhängig substituiert ist, wobei
R100 ist
- (1) C1-C6-Alkyl,
- (2) -F, Cl, -Br oder -I,
- (3) -OH,
- (4) -NO2,
- (5) -CO-OH,
- (6) -C≡N,
- (7) -CO-NRN-2RN-3 worin
RN-2 und RN-3 gleich
oder verschieden sind und
- (a) -H
- (b) -C1-C6-Alkyl,
das unsubstituiert oder mit einem -OH oder -NH2 substituiert
ist,
- (c) -C1-C6-Alkyl,
das unsubstituiert oder mit einem bis drei -F, -Cl, -Br oder -I
substituiert ist,
- (d) -C3-C7-Cycloalkyl,
- (e) -(C1-C2-Alkyl)-(C3-C7-Cycloalkyl),
- (f) -(C1-C6-Alkyl)-O-(C1-C3-alkyl),
- (g) -C1-C6-Alkenyl
mit einer oder zwei Doppelbindungen,
- (h) -C1-C6-Alkynyl
mit einer oder zwei Dreifachbindungen,
- (i) -C1-C6-Alkylkette
mit einer Doppelbindung und einer Dreifachbindung sind,
- (8) -CO-(C3-C12-Alkyl),
- (9) -CO-(C3-C6-Cycloalkyl),
- (11) -CO-R1-Heterocyclus, worin R1-Heterocyclus Morpholinyl, Thiomorpholinyl,
Thiomorpholinyl-S-oxid, Thiomorpholinyl-S,S-dioxid, Piperazinyl,
Homopiperazinyl, Pyrrolidinyl, Pyrrolinyl, Tetrahydropyranyl, Piperidinyl,
Tetrahydrofuranyl oder Tetrahydrothiophenyl ist, worin die R1-Heterocyclus-Gruppe durch irgendein Atom
der R1-Heterocyclus-Muttergruppe gebunden
ist, das durch Wasserstoff substituiert ist, so dass die neue Bindung
an die R1-Heteroaryl-Gruppe das Wasserstoffatom
und seine Bindung ersetzt, wobei der Heterocyclus unsubstituiert oder
mit einem oder zwei =O, C1-C3-Alkyl, -CF3, -F, -Cl, -Br, -I, C1-C3-Alkoxy, -O-CF3,
NH2, -OH oder -C≡N substituiert ist,
- (12) -CO-RN-4, worin RN-4 Morpholinyl,
Thiomorpholinyl, Piperazinyl, Piperidinyl oder Pyrrolidinyl ist,
worin jede Gruppe unsubstituiert oder mit einem oder zwei C1-C3-Alkyl substituiert
ist,
- (13) -CO-O-RN-5, worin RN-5 ist
- (a) -C1-C6-Alkyl
oder
- (b) -(CH2)0-2-(R1-Aryl), worin R1-Aryl wie
oben definiert ist,
- (14) -SO2-NRN-2RN-3, worin RN-2 und
RN-3 wie oben definiert sind,
- (15) -SO-(C1-C8-Alkyl),
- (16) -SO2-(C3-C12-Alkyl),
- (17) -NH-CO-O-RN-5, worin RN-5 wie
oben definiert ist,
- (18) -NH-CO-N(C1-C3-Alkyl)2,
- (19) -N-CS-N(C1-C3-Alkyl)2,
- (20) -N(C1-C3-Alkyl)-CO-RN-5, RN-5 wie oben
definiert ist,
- (21) -NRN-2RN-3,
worin RN-2 und RN-3 gleich
oder verschieden sein können
und wie oben definiert sind,
- (22) -RN-4, wo RN-4 wie
oben definiert ist,
- (23) -O-CO-(C1-C6-Alkyl),
- (24) -O-CO-N-(C1-C3-Alkyl)2,
- (25) -O-CS-N-(C1-C3-Alkyl)2,
- (26) -O-(C1-C6-Alkyl),
- (27) -O-(C2-C5-Alkyl)-COOH,
- (28) -S-(C1-C6-Alkyl),
- (29) C1-C6-Alkyl,
das unsubstituiert oder mit 1, 2, 3, 4 oder 5 -F substituiert ist,
- (30) -O-(C1-C6-Alkyl),
das unsubstituiert oder mit 1, 2, 3, 4 oder 5 -F substituiert ist,
oder
- (31) -O-φ.
-
Die
Stickstoff-Acylierung primärer
Amine zur Herstellung sekundärer
Amine ist eine der ältesten
bekannten Reaktionen. Die Amid bildenden Mittel (RN-1-XN)2O oder RN-1-XN-X2 oder
RN-1-XN-OH sind
den Fachleuten bekannt und im Handel erhältlich oder sie können leicht
aus bekannten Ausgangsmaterialien durch in der Literatur bekannte
Verfahren hergestellt werden. X2 umfasst
-Cl, -Br; X2 ist vorzugsweise -Cl. Vorzugsweise wird
ein Isophthalsäure-Acylierungsmittel
der Formel RN-2RN-3N-CO-Φ-CO- oder
ein Methylisophthalsäure-Acylierungsmittel
RN-2RN-3N-CO-(CH3-)Φ-CO- eingesetzt, wobei
die Substitution 5-Methyl-1,3-isophthalsäure ist. Die bevorzugtere 5-Methyl-1,3-Isophthalsäure ist
3-[(N,N,-Dipropylamino)carbonyl]-5-methylbenzoesäure. Diese
Verbindungen werden vorzugsweise wie folgt hergestellt. Ein Ester,
vorzugsweise der Methylester des Isophthalats oder 5-Methyl-1,3-Isophthalsäuremethylester
wird in einem THF/DMF-Gemisch gelöst. Dann wird bei 0–100° 1,1'-Carbonyldiimidazol
zugesetzt. Dann wird das gewünschte
Amin (H-NRN-2RN-3)
zugesetzt. Nach Rührung
bei 0–100° wird das
Reaktionsgemisch zwischen einer gesättigten wässrigen Lösung mit einem pH von 3 bis
9 und einem mit Wasser unmischbaren organischen Lösungsmittel
verteilt. Die wässrige
Schicht wird abgetrennt und noch zweimal mit dem organischen Lösungsmittel
extrahiert. Die organischen Extrakte werden vereinigt und dann mit
einer wässrigen
Lösung
gewaschen und getrocknet. Die Filtration des Trocknungsmittels und
die Entfernung von Lösungsmitteln
durch verminderten Druck ergibt einen rohen Ester des gewünschten
RN-2RN-3N-CO-Φ-CO-O-CH3 oder ein Methylisophthalsäure-Acylierungsmittel RN-2RN-3N-CO-(CH3-)Φ-CO-O-CH3.
Die Reinigung des Esters kann durch Chromatographie auf Silicagel
unter Elution mit einem geeigneten Lösungsmittel erfolgen. Der Isophthalatester
oder Methylisophthalatester des Monoalkyl- oder Dialkylamids wird
dann mit einer wässrigen
Lösung
einer Base wie etwa Alkalihydroxid in einer minimalen Menge THF/Methanol/Wasser
behandelt und bei 20–70° unter Überwachung
gerührt.
Die Lösungsmittel
werden unter vermindertem Druck entfernt, und anschließend wird
zwischen Wasser und einem mit Wasser nicht mischbaren organischen
Lösungsmittel
verteilt. Die wässrige
Phase wird abgetrennt und wieder mit einem mit Wasser unmischbaren
organischen Lösungsmittel
extrahiert. Die wässrige
Phase wird dann auf pH ≤ 3
angesäuert.
Das erhaltene Gemisch wird dann dreimal mit Ethylacetat extrahiert.
Diese vereinigten organischen Extrakte werden dann getrocknet. Das
Trocknungsmittel wird durch Filtration entfernt und das organische
Lösungsmittel
wird unter vermindertem Druck entfernt, um ein Rohprodukt zu bilden.
Das rohe Mono- oder Dialkylamidisophthalat/Methylisophthalat wird
als solches in der nächsten
Reaktion mit dem Amin (X) benutzt, um das Lacton (XI) herzustellen.
-
Wenn
es gewünscht
wird, ein primäres
Amid (RN-2 und RN-3N
sind beide -H) herzustellen, wird die folgende Arbeitsweise bevorzugt.
Ein Isophthalatester oder 5-Methyl-1,3-isophtalsäuremethylester wird in einem THF/DMF-Gemisch
gelöst.
Dann wird CDI bei 0–100° zugesetzt.
Ammoniakgas wird dann unter Überwachung in
das Gemisch eingeblasen. Das Reaktionsgemisch wird für die Dauer
der Ammoniakzugabe auf 0° gekühlt. Das
Reaktionsgemisch wird unter einem Ballon von Ammoniak bei 0–100° unter Überwachung
der Rührung überlassen.
Das Reaktionsgemisch wird zwischen einer wässrigen Lösung mit einem pH von 3 bis
9 und einem mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittel
verteilt. Die Phasen werden getrennt, und die wässrige Phase wird zweimal mit
einem mit Wasser unmischbaren organischen Lösungsmittel extrahiert. Die
organischen Extrakte werden mit einer wässrigen Lösung gewaschen und getrocknet.
Die Lösungsmittelentfernung unter
vermindertem Druck ergibt rohen gewünschten Ester H2N-CO-Φ-CO-O(Alkyl)
oder ein Methylisophthalsäure-Acylierungsmittel
H2N-CO-(CH3-)Φ-CO-O(Alkyl).
Die Reinigung des rohen Esters kann durch Chromatographie auf Silicagel
unter Elution im Isopropanol/Chloroform erfolgen. Der Isophthalatester
oder Methylisophthalatester des primären Amids wird dann mit einer
wässrigen
Lösung
einer Base wie Alkalihydroxid in einer minimalen Menge THF/Methanol/Wasser
behandelt und unter Überwachung
bei 0–100° gerührt. Die
Lösungsmittel
werden unter vermindertem Druck entfernt, und anschließend wird
zwischen Wasser und einem mit Wasser unmischbaren organischen Lösungsmittel
verteilt. Die wässrige
Phase wird abgetrennt und erneut mit einem mit Wasser unmischbaren
organischen Lösungsmittel
extrahiert. Die wässrige
Phase wird dann bis pH ≤ 3
angesäuert.
Das erhaltene Gemisch wird dann dreimal mit einem mit Wasser unmischbaren
organischen Lösungsmittel
extrahiert. Diese vereinigten organischen Extrakte werden getrocknet,
und das organische Lösungsmittel
wird unter vermindertem Druck entfernt, um ein Rohprodukt zu ergeben.
Das primäre Amid- Isopthalat/Methylisopthalat
wird als solches in der nächsten
Reaktion mit (X) zur Herstellung von (XI) eingesetzt.
-
Wenn
man wünscht,
dass das Amin cyclisiert wird zu einer Gruppe, wie Morpholinyl,
Piperazinyl, Piperidinyl und Pyrrolindinyl usw., wird die folgende
Arbeitsweise befolgt. Ein Ester von Isophthalat oder 5-Methyl-1,3-isophthalsäuremethylester
wird in einem geeigneten organischen Lösungsmittel gelöst, und
eine katalytische Menge DMF wird zugesetzt. Das Gemisch wird auf –20° bis unterhalb
Raumtemperatur abgekühlt, und
dann wird Oxalylchlorid zugesetzt. Das Gemisch wird unter Überwachung
gerührt,
und die Lösungsmittel werden
unter vermindertem Druck entfernt. Das Säurechlorid wird unter Vakuum über Nacht
stehen gelassen. Das rohe Säurechlorid
wird in einem geeigneten organischen Lösungsmittel gelöst und auf –20° bis unterhalb Raumtemperatur
abgekühlt,
bevor das cyclische Amin und N-Methylpiperidin zugesetzt wird. Das
Reaktionsgemisch wird bei –20°C bis unterhalb
Raumtemperatur unter Überwachung
gerührt,
bevor die Lösungsmittel entfernt
werden. Der Rückstand
wird mit Wasser und mit Wasser unmischbarem organischem Lösungsmittel verdünnt, und
die Phasen werden getrennt. Die wässrige Phase wird weitere zweimal
mit einem mit Wasser unmischbaren organischen Lösungsmittel extrahiert und
die vereinigten organischen Extrakte werden mit einer wässrigen
Lösung
gewaschen und getrocknet. Die Lösungsmittelentfernung
unter vermindertem Druck ergibt das Rohprodukt. Das rohe cyclische
Amid wird dann mit einer wässrigen
Base wie Alkalihydroxid in einer minimalen Menge THF/Methanol/Wasser
behandelt und über
Nacht bei 0–100° gerührt. Die
Lösungsmittel
werden unter vermindertem Druck entfernt, und anschließend wird
zwischen Wasser und einem mit Wasser unmischbaren organischen Lösungsmittel
verteilt. Die wässrige
Phase wird wieder mit einem mit Wasser unmischbaren organischen
Lösungsmittel
extrahiert. Die Wasserentfernung aus der wässrigen Phase unter vermindertem
Druck ergibt das gewünschte
cyclische Amidprodukt.
-
Das
Lacton (XI) kann dann mit dem geeigneten substituierten C-endständigen Amin
RC-NH2 durch den Fachleuten
bekannte Maßnahmen
umgesetzt werden, die das Lacton zu dem gewünschten Hydroxyethylen-Endprodukt
(XII) öffnen.
Die substituierten C-endständigen Amine
RC-NH2 dieser Erfindung
sind im Handel erhältlich
oder den Fachleuten bekannt und können aus bekannten Verbindungen
leicht hergestellt werden. RC umfasst:
- (1) RCH, wo RCH Morpholinyl, Thiomorpholinyl, Thiomorpholinyl-S-oxid,
Thiomorpholinyl-S,S-dioxid, Piperazinyl, Homopiperazinyl, Pyrrolidinyl,
Pyrrolinyl, Tetrahydropyranyl, Piperidinyl, Tetrahydrofuranyl oder
Tetrahydrothiophenyl ist, von denen jedes wahlweise mit Oxo, C1-C3-Alkyl, CF3, -F, -Cl, -Br, -I, C1-C3-Alkoxy, -O-CF3,
NH2, -OH oder -C≡N substituiert ist,
- (2) RCY, wo RCY Pyridinyl,
Pyrimidinyl, Chinolinyl, Indenyl, Indanyl, Benzothiophenyl, Indolyl,
Indolinyl, Pyridazinyl, Pyrazinyl, Isoindolyl, Isochinolyl, Chinazolinyl,
Chinoxalinyl, Phthalazinyl, Iidazolyl, Isoxazolyl, Pyrazolyl, Oxazolyl,
Thiazolyl, Indolizinyl, Indazolyl, Benzothiazolyl, Benzimidazolyl,
Benzofuranyl, Furanyl, Thienyl, Pyrrolyl, Oxadiazolyl, Thiadiazolyl,
Triazolyl, Tetrazolyl, 1,4-Benzodioxanyl, Purinyl, Oxazolopyridinyl,
Imidazopyridinyl, Isothiazolyl, Naphthyridinyl, Cinnolinyl, Carbazolyl, β-Carbolinyl,
Isochromanyl, Chromanyl, Furanzanyl, Tetrahydroisochinolin, Isoindolinyl,
Isobenzotetrahydrofuranyl, Isobenzotetrahydrothienyl, Isobenzothiophenyl,
Benzoxazolyl und Pyridopyridinyl ist, von denen jedes wahlweise
mit C1-C3-Alkyl, CF3, -F, -Cl, -Br oder -I, C1-C3-Alkoxy, -O-CF3,
NH2, -OH oder -C≡N substituiert ist,
- (3) -(C1-C10)Alkyl-RCH,
- (4) -(C1-C10)Alkyl-RCY oder
- (5) -(C1-C10)Alkyl-K1-3, worin
- (A) die Alkylkette unsubstituiert oder mit einem -OH substituiert
ist,
- (B) die Alkylkette unsubstituiert oder mit einem C1-C6-Alkoxy
substituiert ist, das unsubstituiert oder mit 1–5 -F substituiert ist,
- (D) die Alkylkette unsubstituiert oder mit 1–5 -F substituiert ist,
- (F) jedes K ist:
- (1) H,
- (2) C1-C3-Alkyl,
- (3) C1-C3-Alkoxy,
- (4) C1-C3-Alkylthioxy,
- (5) C1-C6-Alkylacylamino,
- (6) C1-C6-Alkylacyloxy,
- (7) Amido,
- (8) C1-C6-Alkylamino,
- (9) Phenylamino,
- (10) Carbamyl,
- (11) Carboxyl,
- (12) Carboxy(C2-C5)alkoxy,
- (13) Carboxy(C2-C5)alkylthioxy,
- (16) Amino, das unsubstituiert oder mit (C2-C6)-Alkyl
substituiert ist,
- (17) Hydroxyl oder
- (18) Carboxymethylester.
-
Geeignete
Reaktionsbedingungen für
die Öffnung
des Lactons (XI) zur Herstellung des gewünschten Hydroxyethylen-Endprodukts
(XII) umfassen die der durch AlMe3 vermittelten
Kupplungsreaktion, die in dem Literaturverfahren von S. F. Martin
et al., Tetrahedron Lett. 1998, 39, 1517–1520 beschrieben ist. Wenn
das substituierte C-endständige
Amin ein 1-Amino-3,5-cis-dimethylcyclohexyldicarboxylat ist, wird
es vorzugsweise wie folgt hergestellt. Zu Dimethyl-5-isophthalat
in Essigsäure
und Methanol wird in einer Hochdruckflasche Rhodium in Aluminiumoxid
zugesetzt. Die Flasche wird mit Wasserstoff bei 55 psi gesättigt und
eine Woche geschüttelt.
Das Gemisch wird dann durch eine dicke Celitkuchenschicht filtriert
und dreimal mit Methanol gespült,
die Lösungsmittel
werden (mit Wärme)
unter vermindertem Druck entfernt, um ein Konzentrat zu ergeben.
Das Konzentrat wird mit Ether verrieben und wieder filtriert, um
das gewünschte
C-endständige
Amin zu ergeben. Wenn das substituierte C-endständige Amin 1-Amino-3,5-cis-dimethoxycyclohexan
ist, erfolgt die Herstellung vorzugsweise nach der obigen allgemeinen Arbeitsweise
ohne wesentliche Veränderungen,
jedoch ausgehend von 3,5-Dimethoxyanilin. Wenn das substituierte
C-endständige
Amin eine Aminomethylgruppe ist, bei der der Substituent an der
Methylgruppe eine Arylgruppe ist, z. B. NH2-CH2-RC-Aryl, und NH2-CH2-RC-Aryl im Handel
nicht verfügbar
ist, wird es vorzugsweise wie folgt hergestellt. Ein geeignetes
Ausgangsmaterial ist die (geeignet substituierte) Aralkylverbindung.
Die erste Stufe ist die Bromierung des Alkylsubstituenten nach den
Fachleuten bekannten Verfahren, siehe z. R. C. Larock in „Comprehensive
Organic Transformations",
VCH-Publishers, 1989, S. 313. Dann wird das Alkylhalogenid mit Azid
umgesetzt, um das Aryl-(Alkyl)-azid herzustellen. Zuletzt wird das
Azid zu dem entsprechenden Amin durch Wasserstoff/Katalysator reduziert,
um das C-endständige
Amin der Formel NH2-CH2-RC-Aryl zu ergeben.
-
Die
TAFEL B, wie Sie hier definiert wird, gibt ein Verfahren zur Herstellung
des Amids (VII) an. Die Herstellung des Amids (VIII) beginnt mit
der Umsetzung eines geeigneten Aminoindanols (XIV) mit einem geeigneten
Halogenketon (XII), um das Hydroxyindan (XV) zu liefern. Das Aminoindanol
(XIV) und Halogenketon (XII) sind den Fachleuten bekannt oder können aus
bekannten Verbindungen durch den Fachleuten bekannte Verfahren leicht
hergestellt werden. Der X-Substituent des Halogenketons ist typischerweise
F, Cl, Br oder I. X ist vorzugsweise Cl. Für das Aminohalogenketon (XII)
ist R2:
- (I) -H,
- (II) C1-C6-Alkyl
oder
- (III) -(CH3)0-4-R2-1, worin R2-1 (C3-C6)Cycloalkyl,
R1-Aryl ist, wobei R1-Aryl wie
oben definiert ist.
-
Bestimmte
Hydroxyethylen-Verbindungen der vorliegenden Erfindung enthalten
eine Säurefunktion, die
mit einer Base Additionssalze bilden kann. Ferner enthalten bestimmte
Hydroxyethylen-Verbindungen der vorliegenden Erfindung eine basische
Funktion, die zur Bildung von Säure-Additionssalzen
befähigt
ist. Bestimmte Hydroxyethylen-Verbindungen der vorliegenden Erfindung
sind z. B. Amine und bilden als solche Salze, wenn Sie mit Säuren umgesetzt
werden. Pharmazeutisch zulässige
Salze werden gegenüber
den entsprechenden Hydroxyethylen-Verbindungen der vor liegenden
Erfindung bevorzugt, da sie Verbindungen ergeben, stärker wasserlöslich, beständig und/oder
kristalliner sind. Pharmazeutisch zulässige Salze sind jedes Salz, das
die Aktivität
der Mutterverbindung beibehält
und keine gesundheitschädlichen
oder unerwünschten
Wirkungen auf den Patienten, dem es verabreicht wird, und in dem
Zusammenhang, in dem es verabreicht wird, hat. Pharmazeutisch zulässige Salze
umfassen Salze anorganischer und organischer Säuren. Die bevorzugten pharmazeutisch
zulässigen
Salze umfassen Salze der folgenden Säuren: Chlorwasserstoff, Bromwasserstoff,
Jodwasserstoff, Salpeter, Schwefel, Phosphor, Zitronen, Methansulfon,
CH3-(CH2)n1-COOH, worin n1 0 bis 4 ist, HOOC-(CH2)n1-COOH, worin n1 wie
oben definiert ist, HOOC-CH=CH-COOH und φ-COOH. Pharmazeutisch zusätzliche
Salze umfassen ferner Salze der folgenden Basen: Triethanolamin,
N-Methylglucamin, Diethanolamin, Ethanolamin, tris(Hydroxymethyl)aminomethan
(TRIS), Ammoniak und Carbonat-, Bicarbonat-, Phosphonat- oder Hydroxidsalze
eines Alkali- oder Erdalkalimetalls. Zu anderen zulässigen Salzen
siehe Int. J. Pharm., 33, 201–217
(1986).
-
Bevorzugte
Verbindungen der vorliegenden Erfindung sind:
N-[1-(S)-(3,5-Difluorobenzyl)-2-(S)-hydroxy-4-(R)-(piperidin-1-carbonyl)-hexyl]-N,N-dipropyl-isophthalamid;
N-[1-(S)-(3,5-Difluorobenzyl)-2-(S)-hydroxy-4-(R)-(2-morpholin-4-yl-ethylcarbamoyl)-pentyl]-5-methyl-N,N-dipropyl-isophthalamid;
N-[1-(S)-(3,5-Difluorobenzyl)-2-(S)-hydroxy-4-(R)-(tetrahydrofuran-2-ylmethyl)-carbamoyl)-pentyl]-5-methyl-N,N-dipropyl-isophthalamid;
N-[1-(S)-(3,5-Difluorobenzyl)-2-(S)-hydroxy-4-(R)-methyl-5-morpholin-4-yl-5-oxo-pentyl]-5-methyl-N,N-dipropyl-isophthalamid;
N-[1-(S)-(3,5-Difluorobenzyl)-4-(R)-[(furan-2-ylmethyl)-carbamoyl]-2-(S)-hydroxypentyl)-5-methyl]-N,N-dipropyl-isophthalamid;
N-[1-(S)-(3,5-Difluorobenzyl)-2-(S)-hydroxy-4-(R)-isobutylcarbamoyl-pentyl]-5-methyl-N,N-dipropyl-isophthalamid;
3-[6-(3,5-Difluorophenyl)-5-(S)-(3-dipropylcarbamoylbenzoylamino)-2-(R)-ethyl-4-(S)-hydroxyhexanoylamino]-propionsäure;
8-[6-(3,5-Difluorophenyl)-5-(S)-(3-dipropylcarbamoylbenzoylamino)-2-(R)-ethyl-4-(S)-hydroxyhexanoylamino]-octansäure;
8-[6-(3,5-Difluorophenyl)-5-(S)-(3-dipropylcarbamoylbenzoylamino)-2-(R)-ethyl-4-(S)-hydroxyhexanoylamino]-octansäuremethylester;
N-[4-(R)-Butylcarbamoyl-1-(S)-(3,5-difluorobenzyl)-2-(S)-hydroxyhexyl]-N,N-dipropyl-isophthalamid;
N-[1-(S)-(3,5-Difluorobenzyl)-2-(S)-hydroxy-4-(R)-isobutylcarbamoylhexyl]-N,N-dipropyl-isophthalamid;
N-[4-(R)-Benzylcarbamoyl-1-(S)-(3,5-difluorobenzyl)-2-(S)-hydroxyhexyl]-N,N-dipropyl-isophthalamid;
N-[4-(R)-(Cyclohexylmethyl-carbamoyl)-1-(S)-(3,5-difluorobenzyl)-2-(S)-hydroxyhexyl]-N,N-dipropyl-isophthalamid;
N-[1-(S)-(3,5-Difluorobenzyl)-2-(S)-hydroxy-4-(R)-(piperidin-1-carbonyl)-hexyl]-N,N-dipropyl-isophthalamid; oder
N-[1-(S)-(3,5-Difluorobenzyl)-4-(R)-(2-dimethylaminoethylcarbamoyl)-2-(S)-hydroxyhexyl]-N,N-dipropyl-isophthalamid.
-
Die
Hydroxyethylenverbindungen der vorliegenden Erfindung und deren
pharmazeutisch zulässige Salze
sind anwendbar zur Behandlung von Menschen, die an der Alzheimerschen
Krankheit leiden.
-
Bei
der Behandlung dieser Krankheit können die Verbindungen der Erfindung
alleine oder in Kombination angewendet werden, wie es für den Patienten
am besten ist.
-
Mit
Bezug auf diese Krankheiten bedeutet die Bezeichnung „Behandlung", dass die Verbindungen
der vorliegenden Erfindung bei Menschen mit existierender Erkrankung
eingesetzt werden können.
Die Verbindungen der vorliegenden Erfindung verzögern oder verlangsamen den
Fortschritt der Erkrankung und geben dadurch der einzelnen Person
eine nützlichere
Lebenszeitspanne.
-
Die
Bezeichnung „Verhinderung" bedeutet, dass bei
Verabreichung der erfindungsgemäßen Verbindungen
an Personen, die jetzt die Krankheit nicht haben, sie aber normalerweise
bekommen würden
oder einem erhöhten
Risiko für
diese Krankheit ausgesetzt sind, die Krankheit nicht bekommen werden.
Ferner umfasst „Verhinderung" auch die Verzögerung der
Entwicklung der Erkrankung bei einer Person, die schließlich die
Krankheit bekommt oder dem Risiko der Krankheit ausgesetzt wäre. Durch
Verzögerung
des Einsetzens der Erkrankung haben die erfindungsgemäßen Verbindungen
verhindert, dass der Einzelne die Krankheit während der Zeitperiode bekommt,
in der er normalerweise die Krankheit bekommen hätte, oder die Verbindungen verringern
die Geschwindigkeit der Entwicklung der Erkrankung oder ihrer Wirkungen
lediglich durch Verabreichung der erfindungsgemäßen Verbindungen bis zu der
Zeit, wo die Person schließlich
die Krankheit bekommt. Verhinderung umfasst auch die Verabreichung
der Verbindungen der Erfindung an solche Personen, von denen man
annimmt, dass sie infolge der Familiengeschichte und/oder der Anwesenheit
eines oder mehrerer biologischer Marker für die Krankheit, wie einer
bekannten genetischen APP-Mutation, oder durch Analyse von APP-Spaltprodukten
in Körpergeweben
oder -flüssigkeiten
für die
Krankheit empfänglich
sind.
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Bei
der Behandlung oder Verhinderung der Krankheit werden die Verbindungen
der vorliegenden Erfindung in einer therapeutisch wirksamen Menge
verabreicht. Die therapeutisch wirksame Menge variiert in Abhängigkeit
von der besonderen angewendeten Verbindung und dem Verabreichungsweg,
wie den Fachleuten bekannt ist.
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Bei
Behandlung eines Patienten mit Alzheimerscher Krankheit kann ein
Arzt Verbindungen der vorliegenden Erfindung sofort verabreichen
und zeitlich unbegrenzt damit fortfahren.
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Bei
der Behandlung von Patienten, die gegenwärtig nicht die Alzheimersche
Krankheit haben, aber vermutlich einem wesentlichen Risiko für Alzheimersche
Krankheit ausgesetzt sind, sollte der Arzt die Behandlung beginnen,
wenn der Patient zuerst frühe
Vor-Alzheimersche Symptome hat, wie Gedächtnis- oder Wahrnehmungsprobleme
in Verbindung mit dem Altwerden. Ferner gibt es einige Patienten,
bei denen durch den Nachweis des genetischen Markers APOE4 oder
anderer biologischer Indikatoren, die Alzheimersche Krankheit voraussagen,
Alzheimer diagnostiziert sein kann. Obgleich der Patient in diesen
Fällen
keine Symptome der Erkrankung zeigt, kann die Verabreichung der Verbindungen
der vorliegenden Erfindung begonnen werden, bevor Symptome erscheinen,
und die Behandlung kann unbegrenzt fortgesetzt werden, um den Beginn der
Krankheit zu verhindern oder zu verzögern.
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung können oral, parenteral (IV,
IM, depo-IM, SQ und depo-SQ), sublingual, intranasal (Inhalation),
intrathekal, örtlich
und rektal verabreicht werden. Die Erfindung hier sind die neuen
Verbindungen der vorliegenden Erfindung. Den Fachleuten bekannte
Dosierungsformen eignen sich für
die Verabreichung der neuen Verbindungen der vorliegenden Erfindung.
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Verbindungen
der vorliegenden Erfindung können
enteral oder parenteral verabreicht werden. Bei oraler Verabreichung
können
Verbindungen der vorliegenden Erfindung in zur oralen Verabreichung üblichen
Dosierungsformen verabreicht werden, wie den Fachleuten bekannt
ist. Diese Dosierungsformen umfassen die gewöhnlichen Dosierungsformen von
Tabletten und Kapseln in fester Einheit sowie flüssige Dosierungsformen, wie
Lösungen,
Suspensionen und Elixiere. Wenn feste Dosierungsformen eingesetzt
werden, sind sie bevorzugt von der Art mit nachhaltiger Freigabe,
so dass die Verbindungen der Erfindung nur einmal oder zweimal täglich verabreicht
werden müssen.
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Die
oralen Dosierungsformen werden dem Patienten ein-, zwei-, drei-
oder viermal täglich
verabreicht. Die erfindungsgemäßen Verbindungen
werden vorzugsweise dreimal oder weniger, insbesondere einmal oder zweimal
täglich
verabreicht. Die erfindungsgemäßen Verbindungen
werden vorzugsweise daher in oraler Dosierungsform verabreicht.
Unabhängig
von der benutzten oralen Dosierungsform wird diese vorzugsweise
so ausgebildet, dass die Verbindungen der vorliegenden Erfindung
gegen die saure Umgebung des Magens geschützt sind. Mit Schutzhülle versehene
Tabletten sind den Fachleuten bekannt. Ferner sind den Fachleuten auch
Kapseln bekannt, die mit Kügelchen
gefüllt
sind, die zum Schutz gegen den sauren Mageninhalt beschichtet sind.
Bei oraler Verabreichung beträgt
die therapeutisch wirksame Menge etwa 0,1 mg/Tag bis etwa 1000 mg/Tag.
Die orale Dosis beträgt
vorzugsweise etwa 1 mg/Tag bis etwa 100 mg/Tag. Die orale Dosis
beträgt
insbesondere etwa 5 mg/Tag bis etwa 50 mg/Tag. Während ein Patient mit einer
Dosis beginnen kann, kann die Dosis mit der Zeit verändert werden,
wenn sich der Zustand des Patienten ändert.
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung können auch mit Vorteil in einer
Formulierung als Nanokristalldispersion zugeführt werden. Die Zubereitung
solcher Formulierungen ist in US-Patent 5,145,684 beschrieben. Nanokristalline
Dispersionen von z. B. HIV-Proteasehemmern und ihre Anwendungsmethode
sind in US-Patent 6,045,829 beschrieben. Die nanokristallinen Formulierungen
ergeben typischerweise eine größere Bioverträglichkeit
von Arzneimittelverbindungen.
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Die
Verbindungen der Erfindung können
ferner parenteral verabreicht werden. Bei parenteraler Verabreichung
können
sie IV, IM, depo-IM, SC oder depo-SC verabreicht werden. Bei parenteraler
Verabreichung sollten die Hydroxyethylenverbindungen der Formel
(XII) eine therapeutisch wirksame Menge von etwa 0,5 bis etwa 100
mg/Tag, vorzugsweise von etwa 5 bis etwa 50 mg täglich liefern. Wenn eine depo-Formulierung
zur Injektion einmal im Monat oder einmal alle zwei Wochen angewendet
wird, sollte die Dosis etwa 0,5 mg/Tag bis etwa 50 mg/Tag sein,
oder bei einer monatlichen Menge sollte die Dosis für einen
Monat etwa 15 mg bis etwa 1500 mg betragen. Wegen der Vergesslichkeit
der Patienten mit Alzheimerscher Krankheit wird es bevorzugt, dass
die parenterale Dosierungsform eine depo-IM-Injektion ist.
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung können sublingual verabreicht
werden. Bei sublingualer Verabreichung sollten die Verbindungen
ein- bis viermal täglich
in der gleichen Menge wie für
IM-Verabreichung gegeben werden.
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Die
Verbindungen können
intranasal gegeben werden. Bei Verabreichung auf diesem Weg sind
die geeigneten Dosierungsformen ein Nasenspray oder ein trockenes
Pulver, wie den Fachleuten bekannt ist. Die Dosierung der Verbindungen
für intranasale
Verabreichung ist die gleiche wie für IM-Verabreichung.
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Die
Verbindungen können
intrathekal gegeben werden. Bei Verabreichung auf diesem Weg kann
die geeignete Dosierungsform eine parenterale Dosierungsform sein,
wie den Fachleuten bekannt ist. Die Dosierung der Verbindungen für intrathekale
Verabreichung ist die gleiche wie für IM-Verabreichung.
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Die
Verbindungen können örtlich verabreicht
werden. Bei diesem Verabreichungsweg ist die geeignete Dosierungsform
eine Creme, eine Salbe oder ein Pflaster. Wegen der zu verabreichenden
Menge der Verbindungen wird das Pflaster bevorzugt. Ferner können zwei
oder mehr Pflaster nötig
sein. Bei örtlicher
Verabreichung ist die Dosierung etwa 0,5 mg/Tag bis etwa 200 mg/Tag.
Die Menge, die durch ein Pflaster zugeführt werden kann, ist jedoch
begrenzt. Daher können
zwei oder mehr Pflaster erforderlich sein. Die Anzahl und Größe der Pflaster
ist nicht wesentlich; wichtig ist, dass eine therapeutisch wirksame
Menge der erfindungsgemäßen Verbindungen
zugeführt
wird, wie den Fachleuten bekannt ist.
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Die
Verbindungen können
rektal durch Zäpfchen
verabreicht werden, wie den Fachleuten bekannt ist. Bei Verabreichung
durch Zäpfchen
ist die therapeutisch wirksame Menge etwa 0,5 mg bis etwa 500 mg.
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Die
Verbindungen können
durch Implantate verabreicht werden, wie den Fachleuten bekannt
ist. Bei Verabreichung einer Verbindung der vorliegenden Erfindung
durch Implantat ist die therapeutisch wirksame Menge die gleiche
wie für
die Depotverabreichung.
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Bei
einer bestimmten gegebenen Verbindung und einer gewünschten
Dosierungsform würde
der Fachmann die Zubereitung der geeigneten Dosierungsform für die Verbindungen
der vorliegenden Erfindung kennen.
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung werden in der gleichen Weise
auf den gleichen Verabreichungswegen unter Benutzung der gleichen
pharmazeutischen Dosierungsformen und nach dem gleichen Dosierungsplan
eingesetzt zur Behandlung von Patienten mit MCI (schwache Wahrnehmungsstörung) und
zur Verhinderung oder Verzögerung
des Beginns der Alzheimerschen Krankheit bei jenen Personen, die
von MCI zu Alzheimer fortschreiten, zur Behandlung des Downschen
Syndroms, für
die Behandlung von Menschen, die angeborene cerebrale Hämorrhagie
mit Amyloidose des Dutch-Typs haben, zur Behandlung cerebraler Amyloidangiopathie
und Verhinderung ihrer potentiellen Folgen, nämlich einzelner und wiederkehrender
lobärer Hämorrhagien,
zur Behandlung anderer degenerativer Demenzen einschließlich Demenzen
gemischten vaskulären
und degenerativen Ursprungs, einer Demenz in Verbindung mit Parkinsonscher
Krankheit, Demenz in Verbindung mit progressiver supranukleärer Paralyse,
Demenz in Verbindung mit basaler Cortexdegeneration und Alzheimerscher
Krankheit des diffusen Lewy-Körpertyps.
Die Verbindungen der vorliegenden Erfindung können miteinander und mit anderen
Mitteln eingesetzt werden, die zur Behandlung oder Verhinderung
der Alzheimerschen Krankheit dienen. Diese Mittel umfassen Gamma-Sekretasehemmer,
Anti-Amyloid-Vakzine und pharmazeutische Mittel, wie Donepezil-Hydrochlorid
(ARICEPT®-Tabletten),
Tacrin-Hydrochlorid(COGNEX®-Kapseln)
oder andere Acetylcholinesterase-Hemmer
und direkte oder indirekte neurotrope Mittel der Zukunft.
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HEMMUNG DER APP-SPALTUNG
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Die
Verbindungen der Erfindung hemmen die Spaltung von APP an der β-Sekretase-Spaltungsstelle Met595-Asp695
für die
APP695-Isoform.
Ohne Festlegung auf eine bestimmte Theorie hemmt die Hemmung der β-Sekretase-Aktivität vermutlich
die Produktion von Beta-Amyloid-Beta-Peptid (Aβ). Die Hemmaktivität wird durch
einen von verschiedenen Hemmtests demonstriert, wobei die Spaltung
eines APP-Substrats in Anwesenheit eines β-Sekretaseenzyms in Gegenwart der Hemmverbindung
unter Bedingungen analysiert wird, die normalerweise ausreichen,
eine Spaltung an der β-Sekretase-Spaltungsstelle
zu ergeben. Eine Verringerung der APP-Spaltung an der β-Sekretase-Spaltungsstelle
im Vergleich mit einer unbehandelten oder inaktiven Kontrollprobe
steht korreliert mit der Hemmaktivität. Testsysteme, die benutzt
werden können,
um die Wirksamkeit der Verbindungshemmer der Erfindung zu zeigen,
sind bekannt. Typische Testsysteme sind z. B. in US-Patent-Nr. 5,942,400
beschrieben.
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Die
enzymatische Aktivität
von β-Sekretase
und die Produktion von Aβ kann
in vitro oder in vivo unter Benutzung natürlicher, mutierter und/oder
synthetischer APP-Substrate, eines natürlichen, mutierten und/oder synthetischen
Enzyms und der Testverbindung analysiert werden. Die Analyse kann
Primär- oder Sekundärzellen,
die native, mutierte und/oder synthetische APP exprimieren, und
Enzym umfassen, oder sie kann transgene Tiermodelle benutzen, die
das Substrat und Enzym exprimieren. Der Nachweis der enzymatischen
Aktivität
kann durch Analyse eines oder mehrerer der Spaltprodukte erfolgen,
z. B. durch Immuntest, fluorometrischen oder chromogenen Tests,
HPLC oder andere Nachweismethoden. Hemmverbindungen werden auf Grund
ihrer Fähigkeit
bestimmt, die Menge des gebildeten β-Sekretase-Spaltprodukts im Vergleich zu einer Kontrollprobe
zu verringern, bei der die durch β-Sekretase
vermittelte Spaltung in dem Reaktionssystem in Abwesenheit von Hemmverbindungen
beobachtet und gemessen wird.
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β-Sekretase
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Verschiedene
Formen das β-Sekretaseenzyms
sind bekannt und für
die Prüfung
der Enzymaktivität und
Hemmung der Enzymaktivität
verfügbar
und nützlich.
Diese Formen umfassen native, rekombinante und synthetische Formen
des Enzyms. In den veröffentlichen
PCT-Patentanmeldungen WO 98/22597 und WO 00/17369 wurden z. B. menschliches
ASP2a und Asp2b sowie synthetische Formen des Enzyms charakterisiert.
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Die
Verbindungen der Erfindung hemmen 50% der enzymatischen β-Sekretase-Aktivität bei einer
Konzentration von etwa 0,1 nM bis etwa 200 μM, vorzugsweise bei einer Konzentration
von etwa 10 nM bis etwa 100 μM,
bevorzugter von etwa 100 nM bis etwa 50 μM und insbesondere von etwa
1 μM bis
etwa 10 μM.
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APP-Substrat
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Prüfungen,
die die Hemmung der durch β-Sekretase
vermittelten Spaltung von APP demonstrieren, können alle bekannten Formen
von APP benutzen, darunter den „normalen" Isotyp der 695-Aminosäure, der von
Kang et al. beschrieben wurde in Nature, 1987, 325: 733–6, den
Isotyp der 770-Aminosäure,
beschrieben von Kitaguchi et al., Nature, 1981, 331: 530–532, und Varianten,
wie die Swedish Mutation (KM670-1NL)(APP-SW), die London Mutation
(V7176F) und andere. Siehe z. B. US-Patent Nr. 5,766,846 und auch
Hardy, Nature Genet., 1992, 1: 233–234 zu einem Überblick
bekannter Mutationsvarianten. Weitere brauchbare Substrate sind
die zweibasische Aminosäuremodifizierung
APP-KK, die z. B. beschrieben ist in WO 00/17369, APP-Fragmente
und synthetische Peptide mit der β-Sekretase-Spaltungsstelle,
Wildtyp (WT) oder mutierte Form, z. B. SW, wie z. B. in US-Patent Nr. 5,942,400
beschrieben ist.
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Das
APP-Substrat kann auch ein Fusionspeptid sein, das aus einem Peptid
mit der β-Sekretase-Spaltungsstelle
gebildet ist, das mit einem Peptid verschmolzen ist, das eine für die enzymatische
Prüfung
nützliche charakteristische
Eigenschaft, z. B. Isolierungs- und/oder Nachweiseeigenschaft, verleiht.
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Eine
nützliche
Prüfung
benutzt ein Fusionspeptid mit einem Maltose-Bindungsprotein (MBP),
das mit den C-terminalen 125-Aminosäuren von
APP-SW fusioniert ist. Der MBP-Teil wird durch Anti-MBP-Einfang-Antikörper auf
einem Prüfsubstrat
eingefangen. Die Inkubation des eingefangen Fusionsproteins in Gegenwart
von β-Sekretase
führt zur
Spaltung des Substrats an der β-Sekretase-Spaltungsstelle.
Die Analyse der Spaltaktivität
kann z. B. durch Immuntest der Spaltprodukte erfolgen. Ein solcher
Immuntest weist z. B. unter Benutzung des Antikörpers SW192 ein einmal vorhandenes
Epitop nach, das an dem Carboxyterminus des gespaltenen Fusionsproteins
exponiert ist. Diese Prüfung
ist z. B. beschrieben in US-Patent Nr. 5,942,400.
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Zellprüfung
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Zellen,
die ein APP-Substrat und eine aktive β-Sekretase exprimieren, können in
Gegenwart eines Verbindungshemmers inkubiert werden, um die Hemmung
der enzymatischen Aktivität
im Vergleich zu einer Kontrollprobe zu zeigen. Die Aktivität von β-Sekretase kann durch
Analyse eines oder mehrerer APP-Spaltprodukte
gemessen werden. Eine Zellhemmung von Aktivität der β-Sekretase würde z. B. erwartungsgemäß die Freisetzung
des Spaltprodukts Aβ herabsetzen.
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Menschliche
Zellstämme,
die normalerweise Aβ aus
APP bilden, schaffen ein brauchbares Mittel, um Hemmaktivitäten der Verbindungen
der Erfindung zu untersuchen. Die Produktion und Freisetzung von
Aβ und/oder
anderen Spaltprodukten in das Kulturmedium kann z. B. durch Immuntest,
wie Western-Blot oder enzymgekoppelte Immunbestimmung (EIA oder
ELISA) gemessen werden.
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Primäre Nervenzellkulturen
aus menschlichem Gehirn oder aus Gehirngewebe, das aus transgenen Tieren
erhalten wurde, die APP, insbesondere menschliches APP exprimieren
und APP zu nachweisbarem Aβ verarbeiten
können,
sind ebenfalls brauchbare Zellen zur Untersuchung der β-Sekretase-Spaltaktivität. Primäre menschliche
Nervenzellkulturen von menschlichen embryonalen Geweben z. B. exprimieren
endogene β-Sekretase
und endogenes APP. Die enzymatische Aktivität wird in Gegenwart der Hemmverbindung
untersucht, und die Spaltprodukte, wie Aβ, werden gemessen. Ein anderes
brauchbares primäres
Zellkultursystem benutzt Zellen vom Hirngewebe transgener Mäuse, z.
B. von PD-APP-Mäusen, die
ein transgenes APP mit einer Mutation an V717 oder mit der Schwedischen
Mutation exprimieren.
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Obgleich
Nerven- und Nichtnervenzellen Aβ bilden
und freisetzen, sind die Werte der endogenen β-Sekretase-Aktivität gering
und oft durch EIA schwierig nachzuweisen. Die Benutzung von Zellarten,
die bekanntlich erhöhte β-Sekretase-Aktivität, verstärkte Verarbeitung
von APP zu Aβ und/oder
verstärkte
Produktion von Aβ haben,
wird daher bevorzugt. Zum Beispiel ergibt die Transfektion von Zellen
mit der Schwedischen Mutierten Form von APP(APP-SW), mit APP-KK
oder mit APP-SW-KK Zellen mit verstärkter β-Sekretase-Aktivität, die Aβ-Mengen produzieren,
die leicht gemessen werden können.
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Antikörper
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Charakteristische
Produkte der APP-Spaltung können
durch Immuntest mit verschiedenen Antikörpern gemessen werden, wie
z. B. in Pirttila et al., 1999, Neuro. Lett. 249: 21–4 und in
US-Patent Nr. 5,612,486 beschrieben
ist. Brauchbare Antikörper
zum Nachweis von Aβ sind
z. B. der monoklonale Antikörper
6E10 (Senetek, St. Louis, MO), der ein Epitop an Aminosäuren 1–16 des
Aβ-Peptids
spezifisch erkennt, Antikörper
162 und 164 (New York State Institute for Basic Research, Staten
Island, NY), die für hAβ 1–40 bzw.
1–42 spezifisch
sind. Wie oben diskutiert wurde, ist ein anderer brauchbarer Antikörper SW192,
der ein Epitop erkennt, das nach durch β-Sekretase vermittelter APP-SW-Spaltung
auf dem C-terminalen Spaltfragment freigelegt wurde.
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Tiermodelle
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Tiermodelle,
die zum Test der Verbindungen der Erfindung nützlich sind, sind jene, die
erhöhte Aβ-Werte exprimieren
und eine erhöhte
Menge von Aβ-Abscheidungen
und/oder eine vergrößerte Anzahl
oder Größe von Beta-Amyloid-Plaques
im Vergleich zu Kontrolltieren zeigen. Diese Tiermodelle umfassen
transgene Säuger.
Geeignete transgene Tiere sind Nager, die mit einem veränderten
oder modifizierten APP transformiert sind, das in dem Tier eine
gemessene Aβ-Menge
zur Folge haben, die größer ist
als die, welche in einer nichttransformierten Kontrollprobe produziert
wird. Beispiele geeigneter transgener Tiermodelle sind eine mit APP-SW
transformierte Maus, die z. B. in den US-Patenten Nr. 5,877,399, 5,612,486 und
5,850,003 beschrieben ist. Andere geeignete Tiere sind mit V717
APP transformiert, wie z. B. in US-Patent Nr. 5,877,015 und in Ganes
et al., 1995, Nature 373: 523 beschrieben ist.
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Die
APP-Spaltung an der β-Sekretase-Spaltstelle
kann in diesen Tieren durch Messung von Spaltfragmenten in den Gehirngeweben
des Tieres und möglicherweise
in Cerebralflüssigkeiten
sowie durch Analyse von Beta-Amyloid-Plaques und Feststellung von Nekrose
in den Gehirngeweben des Tieres analysiert werden.
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Bei
Berührung
eines APP-Substrats mit einem β-Sekretase-Enzym in Gegenwart
einer Hemmverbindung der Erfindung und unter ausreichenden Bedingungen
für die
enzymatisch vermittelte Spaltung von APP und/oder Freisetzung von
Aβ aus dem
Substrat reduzieren die Verbindungen der Erfindung in wirksamer
Weise die durch β-Sekretase
vermittelte APP-Spaltung an der β-Sekretase-Spaltstelle und/oder
die freigesetzten Mengen an Aβ.
Wenn diese Berührung
durch die Verabreichung der Hemmverbindungen der Erfindung an ein Tiermodell
erfolgt wie z. B. oben beschrieben ist, haben die Verbindungen die
Wirkung, Aβ-Abscheidung
im Gehirngewebe des Tieres zu verringern und die Anzahl und/oder Größe von Beta-Amyloid-Plaques
zu verringern. Wenn diese Verabreichung an einen menschlichen Patienten
erfolgt, haben die Verbindungen die Wirkung, den durch erhöhte Aβ-Mengen gekennzeichneten
Fortschritt der Krankheit zu hemmen oder zu verlangsamen, den Fortschritt
der Alzheimerschen Krankheit in dem Patienten zu verlangsamen und/oder
das Einsetzen oder die Entwicklung von Alzheimerscher Krankheit
bei einem Patienten mit Risiko für
die Krankheit zu verhindern.
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Testsysteme
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Tests
zur Bestimmung von APP-Spaltung an der β-Sekretase-Spaltungsstelle sind in der Technik
bekannt. Beispielhafte Tests sind z. B. beschrieben in den US-Patenten
Nr. 5,744,346 und 5,942,400 und in den Beispielen unten.
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Zellfreie Tests
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Beispielhafte
Tests, die zur Demonstrierung der Hemmaktivität der Verbindungen der Erfindung
dienen können,
sind z. B. beschrieben in WO 00/17369 und US-Patent Nr. 5,942,400.
Diese Tests können
in zellfreien Inkubationen oder in zellulären Inkubationen unter Benutzung
von eine β-Sekretase
exprimierenden Zellen und eines APP-Substrats mit einer β-Sekretase-Spaltungsstelle durchgeführt werden.
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Ein
APP-Substrat, das die β-Sekretase-Spaltungsstelle
von APP enthält,
z. B. ein vollständiges
APP oder als Variante ein APP-Fragment oder ein rekombinantes oder
synthetisches APP-Substrat
mit der Aminosäuresequenz
KM-DA oder NL-DA wird unter für
die Spaltungsaktivität
des Enzyms der geeigneten Inkubationsbedingungen in Gegenwart eines β-Sekretase-Enzyms
inkubiert, z. B. von menschlichem (h) Asp2a, hAsp2b, eines Fragments
davon oder einer synthetischen oder rekombinanten Polypeptid-Variante
von hAsp2a oder hAsp2b mit β-Sekretase-Aktivität und Wirksamkeit,
die β-Sekretase-Spaltungsstelle
von APP zu spalten. Geeignete Substrate umfassen wahlweise Derivate,
die Fusionsproteine oder Peptide sein können, die das Substratpeptid
und eine Modifikation enthalten, die die Reinigung oder den Nachweis
des Peptids oder seiner β-Sekretase-Spaltungsprodukte
erleichtern. Brauchbare Modifizierungen sind der Einbau eines bekannten
antigenen Epitops für
die Antikörperbindung,
die Einkopplung eines Markers oder einer nachweisbaren Molekülgruppe,
die Einkopplung eines Bindungssubstrats und dergleichen.
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Geeignete
Inkubationsbedingungen für
einen zellfreien in-vitro-Test
sind z. B.: Etwa 200 nM–10 μM Substrat,
etwa 10–200
pM Enzym und etwa 0,1 nM–10 μM Hemmerverbindung
in wässriger
Lösung
bei einem ungefähren
pH von 4–7
bei etwa 37°C
für eine
Zeitdauer von etwa 10 Minuten bis 3 Stunden. Diese Inkubationsbedingungen
sind nur beispielhaft und können
variiert werden, wie es für
die besonderen Testbestandteile und/oder das gewünschte Messsystem erforderlich
ist. Die Optimierung der Inkubationsbedingungen für die bestimmten
Testbestandteile sollte das benutzte spezifische β-Enzym und
sein pH-Optimum, etwaige zusätzliche
Enzyme und/oder Marker, die in dem Test benutzt werden können, und
dergleichen berücksichtigen.
Diese Optimierung ist Routinesache und wird keine übermässigen Versuche
erfordern.
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Zelltests
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Zahlreiche
Tests auf Zellbasis analysieren die β-Sekretase-Aktivität und/oder das Processing von
APP zur Freisetzung von Aβ.
Bei einer Ausführungsform
werden Zellen eingesetzt, die natürlicherweise β-Sekretase
exprimieren. Bei einer Alternative werden Zellen modifiziert, um
eine rekombinante β-Sekretase,
z. B. hAsp2a, hAsp2b, oder eine rekombinante oder synthetische Enzymvariante
zu exprimieren, wie oben diskutiert wurde.
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Das
APP-Substrat kann dem Kulturmedium zugesetzt oder in den Zellen
exprimiert werden. Zellen, die natürlicherweise APP, variierte
oder mutierte APP-Formen exprimieren, oder Zellen, die zur Expression eine
Isoform von APP, mutiertem oder variiertem APP, rekombinantem oder
synthetischem APP, APP-Fragment transformiert sind, oder synthetisches
APP-Peptid oder Fusionsprotein, das die β-Sekretase-APP-Spaltungsstelle
enthält,
können
verwendet werden, vorausgesetzt, dass das exprimierte APP mit dem
Enzym in Berührung
kommen kann und die enzymatische Spaltungsaktivität analysiert
werden kann.
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Die
Berührung
eines APP-Substrats mit einem β-Sekretase-Enzym in der Zelle
und in Anwesenheit oder Abwesenheit einer Hemmerverbindung der Erfindung
kann benutzt werden, um die Hemmaktivität zu demonstrieren. Wie oben
für nichtzelluläre Test
diskutiert wurde, kann die durch Spaltung des APP-Substrats und Nachweis
von Fragmenten und/oder Markern gemessene β-Sekretase-Aktivität oder -Funktion zahlreiche
Formen annehmen. Der Test in Gegenwart einer brauchbaren Hemmverbindung
ergibt vorzugsweise wenigstens etwa 30%, insbesondere wenigstens
etwa 50% Hemmung der Enzymaktivität im Vergleich zu einer ungehemmten
Kontrollprobe.
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Bei
diesen Tests werden z. B. APP und β-Sekretase exprimierende Zellen
in einem Kulturmedium unter Bedingungen inkubiert, die Processing
des APP durch das Enzym und Aβ-Freigabe in das Medium
und Ansammlung anderer APP-Fragmente in den Zell-Lysaten erlauben.
Die Hemmaktivität
der Verbindungen der Erfindung kann durch Inkubation der Zellen
in Anwesenheit und Abwesenheit der Verbindung gezeigt werden. Wenn
man die Zellen der Hemmerverbindung aussetzt, wird die in das Medium
freigesetzte Aβ-Menge und/oder
die Menge der CTF99-Fragmente des APP in den Zell-Lysaten im Vergleich
zu der Kontrollprobe reduziert. Die Spaltprodukte von APP können z.
B. durch Immunreaktionen mit spezifischen Antikörpern analysiert werden, wie
oben diskutiert wurde.
-
Bevorzugte
Zellen für
die Analyse der β-Sekretase-Aktivität sind primäre menschliche
Nervenzellen, primäre
transgene Tiernervenzellen, wobei das Transgen APP ist, und andere
Zellen, wie jene eines stabilen 293-Zellstamms, der APP, z. B. APP-SW
exprimiert. Bei dem Zelltest werden Zellen in Gegenwart oder Abwesenheit
des Hemmers unter Bedingungen inkubiert, die für die Aktivität des β-Sekretase-Enzyms
an seiner Spaltungsstelle auf. dem APP-Substrat geeignet sind. Der
Zellüberstand
wird geerntet und z. B. unter Benutzung des Immuntests auf Spaltfragmente
analysiert.
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In-vivo-Tests: Tiermodelle
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Verschiedene
Tiermodelle können
dazu dienen, β-Sekretase-Aktivität und/oder
APP-Processing zur Aβ-Freigabe
zu analysieren, wie oben beschrieben wurde. Beispielsweise können transgene
Tiere, die APP-Substrat exprimieren, und β-Sekretase- Enzym benutzt werden, um die Hemmaktivität der Verbindungen der
Erfindung aufzuzeigen. Bevorzugt sind Tiere, die mit der Pathophysiologie
der Alzheimerschen Krankheit in Verbindung stehende Eigenschaften
zeigen. Bestimmte transgene Tiermodelle für die Alzheimersche Krankheit
wurden beschrieben, z. B. in den US-Patenten Nr. 5,877,399, 5,612,486,
5,387,742, 5,720,936 und 5,811,633.
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Die
hier beschriebene Verabreichung der Hemmerverbindungen der Erfindung
an transgene Mäuse liefert
eine andere Methode, um die Hemmaktivität der Hemmerverbindungen zu
demonstrieren. Die Verabreichung der Hemmerverbindung in einem pharmazeutisch
wirksamen Träger
auf einem Verabreichungsweg, auf dem eine geeignete therapeutische
Menge das Zielgewebe erreicht, wird bevorzugt. Die Hemmung der durch β-Sekretase
vermittelten APP-Spaltung
und der Aβ-Freisetzung
kann durch Analyse der Spaltprodukte in den Körperflüssigkeiten oder Geweben des
Tieres gemessen werden. Die Analyse von Gehirngeweben auf Aβ-Abscheidungen oder
-Plaques wird ebenfalls durchgeführt.
-
Es
sollte dem Fachmann klar sein, dass die genaue Dosierung und Häufigkeit
der Verabreichung abhängen
wird von den bestimmten verabreichten Hydroxyethylen-Verbindungen
der Formel (XII), dem speziellen behandelten Zustand, der Ernsthaftigkeit
des behandelten Zustands, dem Alter, Gewicht, dem allgemeinen körperlichen
Zustand des einzelnen Patienten und der anderen ärztlichen Behandlung, der der
Patient unterzogen wird, wie den mit der Verabreichung befassten,
fachkundigen Ärzten
bekannt ist.
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DEFINITIONEN UND REGELN
-
Die
folgenden Definitionen und Erläuterungen
beziehen sich auf die Fachausdrücke,
wie sie in diesem gesamten Dokument einschließlich der Beschreibung und
der Ansprüche
gebraucht werden.
-
I. REGELN FÜR FORMELN
UND DEFINITIONEN VON VARIABLEN
-
Die
chemischen Formeln, die verschiedene Verbindungen oder Molekülfragmente
in der Beschreibung und den Ansprüchen dargestellen, können neben
ausdrücklich
definierten Strukturmerkmalen variable Substituenten enthalten.
Diese variablen Substituenten sind durch einen Buchstaben oder einen
Buchstaben mit folgendem tiefgestelltem Zahlenindex identifiziert,
z. B. „Zi" oder „Ri",
worin „i" eine ganze Zahl
ist. Diese variablen Substituenten sind einwertig oder zweiwertig,
d. h. sie stellen eine Gruppe dar, die durch eine oder zwei chemische
Bindungen an der Formel hängt.
Eine Gruppe Zi würde z. B. eine zweiwertige
Variable darstellen, wenn sie an der Formel CH3-C(=Zi)H hängt.
Die Gruppen Ri und Rj würden einwertige
variable Substituenten darstellen, wenn sie an der Formel CH3-CH2-C(Ri)(Rj)H2 hängen. Wenn
chemische Formeln geradlinig gezeichnet sind, wie die oben, sind
in Klammern enthaltene variable Substituenten an das Atom unmittelbar
zur Linken des in Klammern enthaltenen variablen Substituenten gebunden.
Wenn zwei oder mehr aufeinanderfolgende variable Substituenten in
Klammern stehen, ist jeder der aufeinanderfolgenden variablen Substituenten
an das unmittelbar vorhergehende Atom zur Linken gebunden, das nicht
in Klammern steht. Somit sind in der obigen Formel Ri und
Rj an das vorhergehende Kohlenstoffatom
gebunden. Für
jedes Molekül
mit einem festgesetzten Nummerierungssystem der Kohlenstoffatome,
wie bei Steroiden, sind diese Kohlenstoffatome als Ci bezeichnet,
wobei „i" eine ganze Zahl
entsprechend der Kohlenstoffatomzahl ist. C6 stellt
z. B. die Stellung oder Kohlenstoffatomzahl 6 in dem Steroidkern
dar, wie er herkömmlicherweise
von Fachleuten auf dem Gebiet der Stereoidchemie bezeichnet wird.
Ebenso bedeutet „R6" einen
variablen (einwertigen oder zweiwertigen) Substituenten in der C6-Stellung.
-
Geradlinig
gezeichnete chemische Formeln oder Teile davon bedeuten Atome in
einer linearen Kette. Das Symbol „-" bedeutet im Allgemeinen eine Bindung
zwischen zwei Atomen in der Kette. So bedeutet CH3-O-CH2-CH(Ri)-CH3 eine 2-substituierte 1-Methoxypropan-Verbindung. In ähnlicher
Weise bedeutet das Symbol „=" eine Doppelbindung,
z. B. in CH2=C(Ri)-O-CH3, und das Symbol „≡" bedeutet eine Dreifachbindung, z. B.
HC≡C-CH(Ri)-CH2-CH3. Carbonylgruppen werden in einer von zwei
Möglichkeiten
dargestellt: -CO- oder -C(=O)-, wobei die erstere wegen der Einfachheit
bevorzugt wird.
-
Eine
starre cyclische (Ring)struktur für alle Verbindungen legt für an jedem
Kohlenstoffatom der starren cyclischen Verbindung hängende Substituenten
eine Ausrichtung zu der Ringebene fest. Für gesättigte Verbindungen, die zwei
Substituenten an einem Kohlenstoffatom haben, das Teil eines Ringsystems
ist, -C(X1)(X2)-,
können
die zwei Substituenten relativ zu dem Ring in einer axialen oder äquatorialen
Position sein und zwischen axial/äquatorial wechseln. Die Lage
der zwei Substituenten relativ zu dem Ring und zueinander bleibt
jedoch fixiert. Während
jeder Substituent gelegentlich in der Ringebene (äquatorial)
anstatt über
oder unter der Ebene (axial) liegen kann, ist ein Substituent immer über dem
anderen. Bei chemischen Strukturformeln, die diese Verbindungen
abbilden, wird ein Substituent (X1), der „unter" einem anderen Substituenten
(X2) ist, als in der Alpha(α)-Konfiguration
befindlich identifiziert und durch eine unterbrochende, gestrichelte
oder gepunktete Linie zu dem Kohlenstoffatom, d. h. durch das Symbol „---" oder „..." identifiziert. Der
entsprechende Substituent, der „über" (X2) dem anderen
(X1) hängt,
wird als in der Beta(β)-Konfiguration befindlich
identifiziert und durch eine ununterbrochene Linienverbindung mit
dem Kohlenstoffatom bezeichnet.
-
Wenn
ein variabler Substituent zweiwertig ist, können in der Definition der
Variablen die Valenzen zusammen oder getrennt genommen werden oder
beides. Eine variable Ri, die an einem Kohlenstoffatom
hängt, wie
-C(=Ri)-, kann z. B. zweiwertig sein und
als Oxo oder Keto (so eine Carbonylgruppe(-CO-) bilden) oder als zwei
separat angehängte,
einwertige, variable Substituenten α-Ri-j und β-Ri-k definiert sein. Wenn eine zweiwertige
Variable Ri nach Definition aus zwei einwertigen
variablen Substituenten besteht, wird die zweiwertige Variable regelmäßig in der
Form „α-Ri-j:β-Ri-k" oder
einer Variante davon definiert. In diesem Fall sind α-Ri-j und β-Ri-k an das Kohlenstoffatom angehängt, um
-C(α-Ri-j)(β-Ri-k)- zu ergeben. Wenn z. B. die zweiwertige
Variable R6 ist, ist -C(=R6)-
als aus zwei einwertigen variablen Substituenten bestehend definiert,
die α-R6-1:β-R6-2, ... α-R6-9:β-R6-10, usw. sind und somit -C(α-R6-1)(β-R6-2)-, ... -C(α-R6-9)(β-R6-10)-, usw. ergeben. Desgleichen sind für die zweiwertige
Variable R11, -C(=R11)-,
die einwertigen variablen Substituenten α-R11-1:β-R11-2. Bei einem Ringsubstituenten, für den keine
separate α-
und β-Orientierung existiert
(z. B. wegen der Anwesenheit einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung
in dem Ring), und für
einen Substituenten mit Bindung an ein Kohlenstoffatom, das nicht
Teil eines Ringes ist, findet die obige Regel ebenfalls Anwendung,
jedoch werden die Bezeichnungen α und β weggelassen.
-
So
wie eine zweiwertige Variable als zwei separate einwertige variable
Substituenten definiert werden kann, können zwei separate einwertige
variable Substituenten zusammen definiert werden, um eine zweiwertige
Variable zu bilden. In der Formel -C1(Ri)H-C2(Rj)H-
(C1 und C2 definieren
willkürlich
ein erstes bzw. zweites Kohlenstoffatom) kann z. B. Ri und
Rj so definiert werden, dass sie zusammengenommen
(1) eine zweite Bindung zwischen C1 und
C2 bilden oder (2) eine zweiwertige Gruppe,
wie Oxa (-O-) bilden und die Formel dadurch ein Epoxid beschreibt.
Wenn Ri und Rj zusammengenommen
ein komplexeres Gebilde, wie die Gruppe -X-Y- bilden, ist die Orientierung
des Gebildes so, dass in der obigen Formel C1 an
X und C2 an Y gebunden sind. So bedeutet
die Bezeichnung „...
Ri und Rj bilden
zusammengenommen -CH2-CH2-O-CO-
..." nach Konvention
ein Lacton, in dem das Carbonyl an C2 gebunden
ist. Die Bezeichnung „...
Rj und Ri bilden
zusammengenommen -CO-O-CH2-CH2-" bedeutet nach Übereinkunft
ein Lacton, in dem das Carbonyl an C1 gebunden ist.
-
Der
Umfang an Kohlenstoffatomen variabler Substituenten ist in einer
von zwei Möglichkeiten
angegeben. Die erste Methode benutzt ein Präfix zu dem Gesamtnamen der
Variablen, wie etwa „C1-C4", in dem „1" und „4" ganze Zahlen sind,
die die Mindest- und
Höchstzahl
der Kohlenstoffatome in der Variablen bedeuten. Das Präfix ist
in der Variablen durch einen Zwischenraum getrennt. „C1-C4-Alkyl" z. B. stellt Alkyl
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen dar (einschließlich ihrer isomeren Formen,
wenn nicht eine ausdrückliche
Angabe des Gegenteils angegeben ist). Immer wenn dieses einzelne
Präfix
angegeben ist, bezeichnet es den gesamten Umfang an Kohlenstoffatomen
der definierten Variablen. Somit beschreibt C2-C4-Alkoxycarbonyl eine Gruppe CH3-(CH2)n-O-CO-, worin
n null, eins oder zwei ist. Nach der zweiten Methode wird der Kohlenstoffatomgehalt nur
jedes Teils der Definition getrennt dadurch angegeben, dass man
die „Ci-Cj"-Bezeichnung in Klammern
unmittelbar (kein Zwischenraum) vor den Teil der Definition setzt,
der definiert wird. Durch diese wahlfreie Übereinkunft hat (C1-C3)Alkoxycarbonyl die gleiche Bedeutung wie
C2-C4-Alkoxycarbonyl,
weil sich das „C1-C3" nur auf den Kohlenstoffatomgehalt
der Alkoxygruppe bezieht. Während
C2-C6-Alkoxyalkyl
und (C1-C3)Alkoxy(C1-C3)alkyl Alkoxyalkylgruppen
mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen definieren, unterscheiden sich die
zwei Definitionen ebenso, da die erstere Definition dem Alkoxy-
oder Alkylteil alleine den Umfang von 4 oder 5 Kohlenstoffatomen
zuordnet, während
die letztere Definition jede dieser beiden Gruppen auf drei Kohlenstoffatome beschränkt.
-
Wenn
die Ansprüche
einen ziemlich komplexen (cyclischen) Substituenten enthalten, wird
an dem Ende der Umschreibung/Bezeichnung jenes einzelnen Substituenten
eine Angabe in (Klammern) stehen, die mit dem gleichen Namen/der
gleichen Bezeichnung in einer der Tafeln korrespondiert, die ebenfalls
die chemische Strukturformel jenes speziellen Substituenten angibt.
-
Es
ist zu bemerken, dass die Angabe von Zahlenbereichen durch Endpunkte
alle Zahlen und Bruchteile umfasst, die in den Bereich fallen (1
bis 5 z. B. umfasst 1, 1,5, 2, 2,75, 3, 3,80, 4 und 5).
-
Es
ist zu bemerken, dass „ein" hier so benutzt
wird, dass es Einzahl und Mehrzahl umfasst.
-
Die
hier benutzten allgemeinen Definitionen haben im Rahmen der vorliegenden
Erfindung die folgenden Bedeutungen.
-
II. DEFINITIONEN
-
Alle
Temperaturen sind in °Celsius.
-
TLC
bezeichnet Dünnschichtchromatographie.
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psi
bezeichnet Pfund/Zoll2.
-
HPLC
bezeichnet Hochdruck-Flüssigkeitschromatographie.
-
THF
bezeichnet Tetrahydrofuran.
-
DMF
bezeichnet Dimethylformamid.
-
EDC
bezeichnet Ethyl-1-(3-dimethylaminopropyl)carbodiimid oder 1-(3-Dimethylaminopropyl)-3-ethylcarbodiimid-Hydrochlorid.
-
NBS
bezeichnet N-Bromsuccinimid.
-
TEA
bezeichnet Triethylamin.
-
BOC
bezeichnet 1,1-Dimethylethoxycarbonyl oder t-Butoxycarbonyl, -CO-O-C(CH3)3.
-
CBZ
bezeichnet Benzyloxycarbonyl, -CO-O-CH2-φ.
-
TFA
bezeichnet Trifluoressigsäure,
CF3-COOH.
-
CDI
bezeichnet 1,1'-Carbonyldiimidazol.
-
Salzlösung bezeichnet
eine wässrige
gesättigte
Natriumchloridlösung.
-
Chromatographie
(Kolonnen- und Kurzwegchromatographie) bezieht sich auf die Reinigung/Trennung von
Verbindungen, ausgedrückt
als (Träger,
Elutionsmittel). Es ist verständlich,
dass die geeigneten Fraktionen vereinigt und konzentriert werden,
um die gewünschte(n)
Verbindung(en) zu ergeben.
-
CMR
bezieht sich auf magnetische C-13-Resonanzspektroskopie, chemische
Verschiebungen sind in ppm(δ)
unterhalb von TMS angegeben.
-
NMR
bezeichnet kernmagnetische (proton)magnetische Resonanzspektroskopie,
chemische Verschiebungen sind in ppm(d) unterhalb von TMS angegeben.
-
-Φ bezeichnet
Phenyl (C6H5).
-
MS
bezeichnet Massenspektrometrie, ausgedrückt als m/e, m/z oder Masse/Ladung-Einheit.
MH+ bezieht sich auf das positive Ion eines
Mutterelements plus ein Wasserstoffatom. EI bezeichnet Elektronenstoß. CI bezeichnet
chemische Ionisierung. FAB bezeichnet Bombardement durch schnelle
Atome.
-
HRMS
bezeichnet hochauflösende
Massenspektrometrie.
-
Ether
bedeutet Diethylether.
-
„APP", Amyloid-Vorstufenprotein,
ist definiert als irgendein APP-Polypeptid einschließlich APP-Varianten,
-Mutationen und -Isoformen, wie sie z. B. in US-Patent Nr. 5,766,846
beschrieben sind.
-
„Aβ", Beta-Amyloid-Beta-Peptid,
ist als irgendein Peptid definiert, das aus einer durch β-Sekretase
vermittelten Spaltung von APP resultiert, einschließlich Peptiden
mit 39, 40, 41, 42 und 43 Aminosäuren,
und schließlich
von der β-Sekretase-Spaltungsstelle zu
Aminosäuren
39, 40, 41, 42 oder 43 erstreckt.
-
„β-Sekretase" ist ein Aspartylprotease,
die eine APP-Spaltung
an dem aminoterminalen Ende von Aβ vermittelt.
Menschliche β-Sekretase
ist z. B. in WO 00/17369 beschrieben.
-
Eine
Verbindung der Erfindung ist irgendeine hier beschriebene Verbindung
mit Hemmaktivität
gegen ein β-Sekretase-Enzym, gegen die
Bildung von Aβ,
gegen die Bildung von Beta-Amyloid-Abscheidungen
oder -Plaques oder gegen die Entwicklung oder das Fortschreiten
einer neurodegenerativen Erkrankung, wie der Alzheimerschen Krankheit,
gemessen z. B. durch einen oder mehrere der hier beschriebenen Tests.
-
Pharmazeutisch
zulässig
bezieht sich auf jene Eigenschaften und/oder Substanzen, die von
einem pharmakologischen/toxikologischen Gesichtspunkt für den Patienten
akzeptabel sind und unter einem physikalischen/chemischen Gesichtspunkt
bezüglich
Zusammensetzung, Formulierung, Beständigkeit, Patientenakzeptanz
und Bioverfügbarkeit
für den
herstellenden pharmazeutischen Chemiker akzeptabel sind.
-
Wenn
Lösungsmittelpaare
verwendet werden, sind die benutzten Lösungsmittelverhältnisse
Volumen/Volumen (Vol./Vol.).
-
Wenn
die Löslichkeit
eines Feststoffs in einem Lösungsmittel
benutzt wird, ist das Verhältnis
des Feststoffs zu dem Lösungsmittel
Gewicht/Volumen (Gew./Vol.).
-
BOP
bezeichnet Benzotriazol-1-yloxy-tris(dimethylamino)phosphoniumhexafluorphosphat.
-
TBDMSCl
bezieht sich auf t-Butyldimethylsilylchlorid.
-
TBDMSOTf
bezieht sich auf t-Butyldimethylsilyltrifluosulfonsäureester.
-
Trisomy
21 bezieht sich auf das Downsche Syndrom.
- Ac
- = Acetyl (Methylcarbonyl)
- aq.
- = wässrig
- bd
- = Breitdublett
- bs
- = Breitsingulett
- c
- = Konzentration (g/ml)
- cc
- = Kubikzentimeter
- d
- = Dublett
- DCM
- = Dichlormethan =
Methylenchlorid = CH2Cl2
- de
- = diastereomerer Überschuss
- EDTA
- = Ethylendiamintetraessigsäure
- eq.
- = Äquivalente
- EtOAC
- = Ethylacetat
- EtOH
- = Ethanol
- g
- = Gramm
- HOBT
- = 1-Hydroxybenzotriazol
- h
- = Stunde
- IC50
- = Hemmkonzentration
einer Verbindung, die die Enzymaktivität um die Hälfte reduziert.
- iso
- = eine Alkylkette
mit einer endenden 2-Methylpropylgruppe, d. h. -CH(CH3)2.
- IM
- = intramuskulär
- IV
- = intravenös
- SC
- = subkutan
- L
- = Liter
- LDA
- = Lithiumisopropylamid
- sm
- = Multiplett
- max
- = maximal
- mg
- = Milligramm
- ml
- = Mililiter
- mm
- = Millimeter
- mM
- = Millimolar
- mmol
- = Millimol
- mp
- = Schmelzpunkt
- MeOH
- = Methanol
- meq
- = Milliäquivalent
- MsOH
- = Methansulfonsäure
- n
- = normal, d. h. unverzweigt,
z. B. n-Pr ist -CH2-CH2-CH3
- N
- = normal
- ng
- = Nanogramm
- nm
- = Nanometer
- OD
- = optische Dichte
- PEPC
- = 1-(3-(1-pyrrolidinyl)propyl)-3-ethylcarbodiimid
- pg
- = Picogramm
- pM
- = Picomolar
- Rf
- = Verhältnis der
Bewegung einer Substanz auf einem Dünnschichtchromatogramm im Vergleich zu
der Bewegung der Lösungsmittelfront.
- δ
- = Messeinheiten in
der kernmagnetischen Resonanzspektroskopie, die relativ zu einem
Standard, z. B. Tetramethylsilan sind.
- q
- = Quartett
- quint.
- = Quintett
- rpm
- = Umdrehungen je Minute
- s
- = Singlett
- t
- = Triplett
- t oder tert
- = tertiär in einer
Alkylkette, z. B. t-Butyl ist -C(CH3)3.
- μl
- = Mikroliter
- μM
- = Mikromolar (ein
Konzentrationsausdruck in Mikromolen/Liter)
- UV
- = ultraviolett
-
Wenn
nichts anderes angegeben ist, können
alle Reste funktioneller Gruppen (z. B. Alkyl, Aryl, Cycloalkyl,
cyclisches Heteroaryl, Heterocyclus usw.) substituiert oder unsubstituiert
sein. Substituierte funktionelle Gruppenreste können mit einem oder mehreren
Substituenten substituiert sein, wenn nichts anderes angegeben ist.
Geeignete Substituenten für
substituierte funktionelle Gruppenreste umfassen im Allgemeinen
Halogen, Hydroxy, Alkoxy, Alkyl, Aryl, Arylalkyl, Alkylaryl, Arylalkoxy
und dergleichen. Es ist verständlich,
dass die Terminologie „X"-Rest, der durch ein Y substituiert ist" den „X"-Rest umfasst, der
durch zwei oder mehr „Y" substituiert ist,
wenn nichts anderes angegeben ist.
-
„Alkyl" bezieht sich auf
lineare oder verzweigte, gesättigte,
aliphatische Kohlenwasserstoffreste, wie z. B. Methyl, Ethyl, Propyl,
Butyl, Octyl, Isopropyl, tert.-Butyl, sec-Pentyl und dergleichen.
-
„Cycloalkyl" bezieht sich auf
cyclische aliphatische Kohlenwasserstoffreste, wie z. B. 3- bis
8-gliedrige Kohlenwasserstoffringe (z. B. Cyclohexyl oder Cyclopentyl),
bicyclische 4- bis 10-gliedrige Kohlenwasserstoff-Ringsysteme und
tricyclische 8- bis 14-gliedrige Kohlenwasserstoff-Ringsysteme. Monocyclische
Cycloalkylgruppen umfassen z. B. Cyclohexan und Cyclopentan. Multicyclische
Cycloalkylgruppen umfassen z. B. Cyclohexyl, Cyclopentyl und 1,2,3,4-Tetrahydronaphthyl.
-
„Heterocyclus" bezieht sich auf
cyclische, nichtaromatische Reste, die wenigstens zwei Kohlenstoffatome
und ein bis drei unter O, N und S ausgewählte Heteroatome als Glieder
wenigstens eines Ringes enthalten. Beispiele dieser Reste sind 3-
bis 8-gliedrige Ringe, bicyclische 4- bis 10-gliedrige Ringsysteme
und tricyclische 8- bis 14-gliedrige Ringsysteme, wobei wenigstens
ein Ring (und in einigen Fällen
alle Ringe) jedes dieser Beispiele 1 bis 3 unter O, N und S ausgewählte Heteroatome
als Ringglieder enthält.
Monocyclische heterocyclische Gruppen sind z. B. Morpholinyl, Piperazinyl
und Tetrahydrofuranyl. Multicyclische heterocyclische Gruppen sind
z. B. Decahydrochinolin, Cyclohexenoxid und 3-Amino-3-Azabicyclo[3.3.0]octan.
-
„Alkylen" bezieht sich auf
zweiwertige, lineare oder verzweigte, gesättige, aliphatische Kohlenwasserstoffreste,
wie z. B. Methylen, Ethylen, Propylen, Butylen, Octylen, Isopropylen,
tert.-Butylen, sec.-Pentylen und dergleichen.
-
„Alkenyl" bezieht sich auf
lineare oder verzweigte aliphatische Kohlenwasserstoffreste mit
wenigstens einer Doppelbindung, wie z. B. Ethenyl, 1-Propenyl, 2-Propenyl,
1-Butenyl, 2-Methyl-1-Propenyl
und dergleichen.
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„Alkynyl" bezieht sich auf
lineare oder verzweigte, aliphatische Kohlenwasserstoffreste mit
wenigstens einer Dreifachbindung, wie z. B. Ethynyl(Acetyl), 1-Propynyl,
2-Propynyl, 1-Butynyl
und dergleichen.
-
„Aryl" bezieht sich auf
cyclische aromatische Kohlenwasserstoffreste mit einem einzigen
Ring, wie Phenyl, mit mehreren Ringen, wie Biphenyl, und mit mehreren
kondensierten Ringen, wie Naphthyl und Anthryl. Monocyclische Arylgruppen umfassen
z. B. Phenyl. Monocyclische Arylgruppen umfassen z. B. Naphthyl und
Anthryl.
-
„Amin" umfasst primäre, sekundäre und tertiäre Amine,
die gerad- oder verzweigtkettig sein können oder im Falle sekundärer und
tertiärer
Amine in Ringen (z. B. Morpholin und Piperazin) vorliegen können.
-
„Heteroaryl" bezieht sich auf
cyclische aromatische Ringe mit 1 bis 4 unter S, O und N ausgewählten Heteroatomen
sowie aromatischen, 7- bis 10-gliedrigen, organischen, beständigen,
bicyclischen Ringen mit 1 bis 5 unter S, O und N ausgewählten Heteroatomen.
Beispiele dieser Reste sind 3- bis 8-gliedrige Ringe, bicyclische
4- bis 10-gliedrige Ringsysteme und tricyclische 8- bis 14-gliedrige
Ringsysteme, in denen wenigstens ein Ring (und in manchen Fällen alle
Ringe) eines dieser Beispiele 1 bis 3 unter O, N und S ausgewählte Heteroatome
als Ringglieder enthält.
-
„Acyloxy" bezieht auf die
Gruppen R-C(O)O-, substituiertes R-C(O)O-, Cycloalkyl-C(O)O-, Aryl-C(O)O-
und Heterocyclus-C(O)O, worin R = Alkyl, und Alkyl, Cycloalkyl,
Aryl und heterocyclisch wie hier an anderer Stelle definiert sind.
-
„Acylamino" bezieht auf die
Gruppen R-C(O)N-, substituiertes R-C(O)N-, Cycloalkyl-C(O)N-, Aryl-C(O)N-
und Heterocyclus-C(O)N-, worin R = Alkyl, und Alkyl, Cycloalkyl,
Aryl und heterocyclisch wie hier an anderer Stelle definiert sind.
-
„Amid" und „Amido" beziehen sich auf
eine funktionelle Gruppe mit einem Kohlenstoffatom mit Doppelbindung
an ein Sauerstoffatom und ferner Einfachbindung an ein Stickstoffatom
[-C(O)-N]-. „Primäres" Amid beschreibt
eine unsubstituierte Amidgruppe [-C(O)-NH2]. „Sekundäre" und „tertiäre" Amide sind Amide,
in denen Stickstoff mit ein bzw. zwei Nichtwasserstoff-Gruppen substituiert
ist. Die Bezeichnung „Lactam" bezieht sich auf
ein cyclisiertes Amid, d. h. ein sekundäres oder tertiäres Amid,
in dem die Carbonylgruppe und das Stickstoffatom benachbarte Glieder
eines Ringes sind.
-
„Halogen" bezieht sich auf
Fluor-, Chlor-, Brom- und Jodreste.
-
„Lacton" bezieht sich auf
cyclisierte Ester einer Carbonsäure.
-
„Thio" bezieht sich auf
den Ersatz von Sauerstoff durch Schwefel in einem definierten Rest.
Beispiele einer Thioverbindung sind Alkylthiooxyverbindungen (z.
B. Alkyl-S-).
-
„Thioxyalkyl" bezieht sich auf
den zweiwertigen Rest -S-Alkyl-,
worin Alkyl wie oben definiert ist. Beispiele von Thioxyalkyl-Molekülgruppen
sind Alkyl-S-Alkyl-Molekülgruppen,
wie CH3-S-CH2-CH2-.
-
„Alkoxy" bezieht sich auf
den Rest -O-Alkyl, wobei Alkyl wie oben definiert ist. Alkoxygruppen
sind z. B. Methoxy, Ethoxy, Propoxy, Isoproproxy und dergleichen.
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„Arylalkyl" und „Aralkyl" bezieht sich einen
Alkylrest, der mit einem Aryl substituiert ist.
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„Alkylaryl" bezieht sich auf
einen Arylrest, der mit einem Alkyl substituiert ist.
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Alle
die Bezeichnungen „Carboxyl", „Carbonsäure", „Carboxylat" und „Carbamoyl" sind Bezeichnungen,
die sich auf funktionelle Grupppen beziehen, die ein Kohlenstoffatom
mit Doppelbindung an ein Sauerstoffatom [C=O, auch ein Acyl oder
eine Carbonylgruppe genannt und in linearer Aufzeichnung als -C(O)-
dargestellt] und zusätzlich
mit Einfachbindung an ein anderes Sauerstoffatom [-C(O)-O-] enthält und im
Falle von Carbamoyl ferner ein Stickstoffatom an den Carbonylkohlenstoff
gebunden ist, um -N-C(O)-O- zu ergeben. Carboxyl, Carboxylat und
Carbamat umfassen die entsprechenden pharmazeutisch zulässigen C1-C6-Alkyl- und C6-C10-Arylester und
sekundäre
und tertiäre
Amide.
-
Kombinationen
dieser Bezeichnungen für
funktionelle Gruppenreste werden ebenfalls benutzt. Das letzte Glied
in der Bezeichnung enthält
typischerweise den Rest, der an die übrige chemische Struktur bindet. Beispielsweise
bezieht sich „Haloalkyl" auf einen mit einem
Halogen substituierten Alkylrest, „Cycloalkylalkyl" bezieht sich auf
einen mit einem Cycloalkyl substituierten Alkylrest, und „Alkylcycloalkyl" bezieht sich auf
einen Cycloalkylrest, der mit einem Alkyl substituiert ist.
-
-
-
-
-
BEISPIELE
-
Ohne
weitere Ausführung
wird angenommen, dass ein Fachmann mit Benutzung der vorhergehenden Beschreibung
die vorliegende Erfindung in ihrem vollen Umfang in die Praxis umsetzen
kann. Die folgenden detaillierten Beispiele beschreiben, wie die
verschiedenen Verbindungen herzustellen und/oder die verschiedenen
Prozesse der Erfindung durchzuführen
sind, und sollen nur als Erläuterung
und nicht als Einschränkung der
vorhergehenden Offenbarung in irgendeiner Weise ausgelegt werden.
Die Fachleute kennen ohne weiteres geeignete Abänderungen der Arbeitsweisen
hinsichtlich der Reaktionsteilnehmer und der Reaktionsbedingungen
und -techniken.
-
Präparate der
neuen Verbindungen der vorliegenden Erfindung unter Benutzung der
Hydroxyethylen-Isosteren sind in den folgenden Beispielen erläutert.
-
Die
nicht in den Anspruchsumfang fallenden Beispiele werden zu Informationszwecken
beibehalten.
-
Syntheseverfahren
-
Die
folgenden Reaktionsschemata erläutern
in den Beispielen 1–13
Verfahren des Aufbaus der Hydroxyethylendipeptid-Isosteren. Bei
diesen Reaktionen können
veränderte
Ausgangsmaterialien verwendet werden, um Hydroxyethylenkerne mit
anderen Seitenkettengruppen herzustellen. Substitutionen verfügbarer Ausgangsmaterialien
zur Bildung der gewünschten
Seitenkettenvarianten werden dem Fachmann geläufig sein. Schema
I Synthese
einer für
C-terminale Kupplung geeigneten, geschützten Hydroxyethylen-Molekülgruppe
- * Verfahren zur Herstellung von 1-Brom-5-methylhex-2-en:
-
Alternativ
können
Hydroxyethylene durch das unten beschriebene Verfahren hergestellt
werden. Die Synthese des Ausgangsmaterials Boc-3,5-difluorphenylalanin-threo-epoxid
wurde aus der Arbeitsweise von Luly, JR et al., J. Org. Chem. 1987,
52, 1487–1492
für die
Synthese von Boc-Phenylalanin-threo-epoxid (Schema II) angepasst.
Das benutzte Ausgangsmaterial zur Herstellung von Boc-3,5-difluorphenylalanin-threo-epoxid
war Boc-geschütztes
1-3,5-Difluorphenylalanin,
das von Synthetech, Inc. (1290 Industrial Way, P. O. Box 646, Albany,
OR 97321 USA) erhältlich
ist.
-
Schema
II Bildung
einer repräsentativen
chiralen Epoxid-Vorstufe
-
Die
chirale Aminsynthese, die einleitende Alkylierungsstufe und weitere
Verarbeitung zu dem Lacton wurden auf der Grundlage von Literaturverfahren
wie folgt durchgeführt:
Dragovich P. S. et al., J. Med. Chem. 1999, 42, 1203–1222 Askin
D., et al., J. Org. Chem. 1992, 57, 2771–2773. Die Spaltung der Boc-Schutzgruppe und
anschließende
Kupplung der Säure
erfolgte nach den unten angegebenen Arbeitsverfahren zur Schutzaufhebung
des Amins und EDC-Kupplung. Die Ringöffnung des Lactons zu dem Endprodukt
erfolgte unter Benutzung einer durch AlMe3 vermittelten
Kupplungsstufe nach dem Literaturverfahren von S. F. Martin et al.,
Tetrahedron Lett. 1998, 39, 1517–1520.
-
Entfernung einer Boc-Schutzgruppe
von einem geschützten
Amin zur Erzeugung des freien Amins:
-
Das
Boc-geschützte
Alpha-Aminolacton-Zwischenprodukt des Schemas I oder II wurde in
einer Trifluoressigsäure/Dichlormethan-(1/1)-Lösung gelöst. Die
Reaktion wurde durch TLG überwacht,
um den Zeitpunkt des Verbrauchs des Ausgangsmaterials festzulegen,
an dem die Lösungsmittel
unter vermindertem Druck entfernt wurden, um das freie Amin zu bilden,
das ohne weitere Reinigung verwendet wurde.
-
Kupplung von entschütztem Amin
mit einer ausgewählten
N-terminalen Kappungsgruppe:
-
2-(N,N-Dipropyl)amidobenzoesäure (1,0 Äquiv.) wurde
z. B. in 30 ml trockenem Dichlormethan gelöst, dann wurden HOBT (2,0 Äquiv.) funktionalisiertes α-Aminolacton
aus der Stufe oben (1,0 Äquiv.)
und TEA (5 Äquiv.)
zugesetzt, und alles wurde 20 Minuten gerührt. EDC (1,2 Äquiv.) wurde
zugesetzt, und das Gemisch wurde über Nacht unter einer Stickstoffatmosphäre gerührt. Das
Reaktionsgemisch wurde dann Wasser verdünnt und mit EtOAc (3×) extrahiert.
Die organischen Schichten wurden mit wässriger Zitronensäure (2×), gesättigtem
NaHCO
3 (2×), Salzlösung gewaschen, dann über MgSO
4 getrocknet, und das Lösungsmittel wurde unter Vakuum
entfernt. Das Produkt dieser Stufe kann dann einer Lactonring-Aminolyse
unterworfen werden, um die gewünschte
Amidbindung zu bilden. Tabelle
1 Ergebnisse
eines Enzym-Hemmungstests für
Strukturen mit dem Peptidgerüst
- *
Testverfahren ist in dem Beispiel 70 beschrieben
-
-
Beispiel 1
-
Diese
Verbindung wurde hergestellt unter Verwendung des nach Schema I
hergestellten, Amino- und Hydroxy-geschützten Hydroxyethylens. Die
Verbindung wurde hergestellt nach harz-gestützten
Standard-Peptidsyntheseverfahren unter Benutzung von Standard-HOBt,
EDC-Kupplungsverfahren, die unter Schema II beschrieben sind. Boc-Phe
wurde zu dem Harzträger
verestert. Die Boc-Schutzgruppe wurde von dem Phe durch Behandlung
mit Trifluoressigsäure
in Dichlormethan (TFA/DCM) entfernt, und dann wurde mit Boc-Glu
(Monoester) gekuppelt, wie oben beschrieben wurde. Der Cyclus der
Amino-Schutzaufhebung und HOBt/EDC-Kupplung wurde mit Boc-Ala, dann mit
der geschützten
Hydroxyethylen-Molekülgruppe
des Schemas I und dann mit Boc-Met und schließlich Ac-Val wiederholt. Der
Glutamylester wurde durch LiOH-Hydrolyse entfernt. Die Silylgruppe
wurde von der Hydroxylfunktion durch Behandlung mit tetra-t-Butylammoniumfluorid
[(t-Bu)4NF] in THF entfernt.
-
-
Beispiel 2
-
p-Aminomethylbenzoesäuremethylester
(im Handel erhältlich)
wurde mit der Hydroxyethylen-Molekülgruppe des Schemas I unter
Benutzung einer EDC/HOBt-Standardkupplung gekuppelt. Die Boc-Schutzgruppe wurde
von dem N-Terminal entfernt und anschließend mit Boc-Val-Met gekuppelt.
Der Methylester wurde wie oben beschrieben hydrolysiert, und die
Silylgruppe wurde von der Hydroxylfunktion durch Behandlung mit
tetra-t-Butylammoniumfluorid [(t-Bu)4NF]
in THF entfernt.
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Beispiel 3
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Die
Hydroxyethylen-Molekülgruppe
des Schemas I wurde mit dem Dimethylester des 3,5-Dicarboxycyclohexylamins
gekuppelt, der wie in Schema VIA hergestellt war. Dieses Zwischenprodukt
wurde seinerseits an dem N-Terminal mit TFA/DCM entschützt und
dann mit der Alpha-Hydroxy-Naphthylessigsäure gekuppelt. Die Methylester
wurden mit LiOH hydrolysiert, und dann wurde die Silylgruppe von
der Hydroxylfunktion durch Behandlung mit tetra-t-Butylammoniumfluorid [(t-Bu)4NF] in THF entfernt.
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Beispiel 4
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Das
nach Schema I hergestellt geschützte
Hydroxyethylen wurde mit dem Dimethylester des 3,5-Dicarboxycyclohexylamins
(Schema VIA) gekuppelt. Der Diester wurde mit LiOH hydrolysiert,
und die Silyl-Schutzgruppe wurde durch Behandlung mit tetra-t-Butylammoniumfluorid
[(t-Bu)4NF] in THF entfernt.
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Beispiel 5
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(Diastereomerisch an dem α-Hydroxy-Naphthylacetyl)
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Die
Hydroxyethylen-Molekülgruppe
des Schemas I wurde mit dem Methyl-3-(1-aminopropyl)-4-benzoat (im
Handel erhältlich)
gekuppelt. Dieses Zwischenprodukt wurde seinerseits an dem N-Terminus mit TFA/DCM
(1:1) entschützt
und dann mit der alpha-Hydroxy-naphthylessigsäure gekuppelt.
Der Methylester wurde mit LiOH hydrolysiert, und dann wurde die
Silylgruppe von der Hydroxylfunktion durch Behandlung mit tetra-t-Butylammoniumfluorid
[(t-Bu)4NF] in THF entfernt.
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Beispiel 6
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Dieses
Pentapeptid-Isostere wurde hergestellt, um die Wirksamkeit der α-Hydroxy-naphthylessigsäure als
eine in einer Oligopeptidsequenz peptidomimetische, N-terminale
Gruppe zu testen, die gute Aktivität (siehe Beispiel 1) zeigte.
Die Hydroxyethylen-Molekülgruppe
wurde nach dem Verfahren des Schemas I hergestellt. Die harzgestützte Synthese
wurde zur Herstellung des Moleküls
benutzt durch Bindung von Boc-Phg an einen Harzträger und
dann sequenziellen Aufbau durch Entfernung der Boc-Schutzgruppe
und HOBt/EDC-Kupplung ihrerseits mit Glutaminsäuremethylester, Valin, das
Hydroxyethylen-Isostere des Schemas I und schließlich mit α-Hydroxy-naphthylessigsäure. Das
Produkt wurde dann von dem festen Träger abgespalten, und die Schutzgruppen
wurden entfernt, wie in den Beispielen oben beschrieben wurde.
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Die
Herstellung der Beispiele 1–6,
wie sie oben in Tabelle I beschrieben wurde, ist in Schema I skizziert.
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Beispiel 7
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Nachdem
die C-terminale Kupplung wie oben beschrieben durchgeführt war,
wurde das Lacton bei Rückflusstemperaturen
mit 3,5-Dimethylcyclohexylamin in Gegenwart von AlMe3 und
einem geeigneten organischen Lösungsmittel
der Aminolyse unterworfen, um die gegenständliche Verbindung herzustellen.
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Beispiel 8
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Nachdem
die C-terminale Kupplung wie oben beschrieben durchgeführt war,
wurde das Lacton bei Rückflusstemperaturen
mit 6-Aminohexansäure
in Gegenwart von AlMe3 und einem geeigneten
organischen Lösungsmittel
der Aminolyse unterworfen, um die gegenständliche Verbindung herzustellen.
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Beispiel 9
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Nachdem
die C-terminale Kupplung wie oben beschrieben durchgeführt war,
wurde das Lacton bei Rückflusstemperaturen
mit 8-Aminooctansäure
in Gegenwart von AlMe3 und einem geeigneten
organischen Lösungsmittel
der Aminolyse unterworfen und dann in MeOH gelöst und mit HCl behandelt, um
den gewünschten
Methylester zu bilden.
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Beispiel 10
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Nachdem
die C-terminale Kupplung wie oben beschrieben durchgeführt war,
wurde das Lacton bei Rückflusstemperaturen
mit 4-Carboxycyclohexylmethylamin in Gegenwart von AlMe3 und
einem geeigneten organischen Lösungsmittel
der Aminolyse unterworfen, um die gegenständliche Verbindung herzustellen.
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Beispiel 11
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Die
gegenständliche
Verbindung wurde wie in Beispiel 10 hergestellt mit der Ausnahme,
dass in der ersten Stufe der Herstellung des chiralen Oxazolidin-Zwischenprodukts
n-Butanoylchlorid durch 3-Phenylpropionylchlorid (Aldrich Chemical)
ersetzt wurde.
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Beispiel 12
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Die
gegenständliche
Verbindung wurde wie in Beispiel 10 hergestellt mit der Ausnahme,
dass in der ersten Stufe der Herstellung des chiralen Oxazolidin-Zwischenprodukts
n-Butanoylchlorid durch n-Pentanoylchlorid (Aldrich Chemical) ersetzt
wurde.
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Beispiel 13
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Die
gegenständliche
Verbindung wurde wie in Beispiel 10 hergestellt mit der Ausnahme,
dass in der ersten Stufe der Herstellung des chiralen Oxazolidin-Zwischenprodukts
n-Butanoylchlorid durch n-Propionylchlorid ersetzt wurde.
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Die
in den Beispielen 14–22
angegebenen Verbindungsformeln entsprechend denen, die in TAFEL
A aufgeführt
sind. Die folgenden Beispiele beziehen sich ferner auf jene Verbindungen
in der TAFEL A, bei denen R1 = -(CH2)-3,5-Difluorbenzyl, R2 =
Et, RN = N',N'-Dipropylisophthalamid,
RC = anti-4-Aminomethylcyclohexancarbonsäure und
die Schutzgruppe ist Boc. Die Identität des R2-Substituenten
wird durch das Ausgangsmaterial (nämlich Verbindungen der Formel
(XIII)) bestimmt, das bei der Synthese des Zwischenprodukts (VII)
benutzt wurde, wie in TAFEL B skizziert ist. Das nach TAFEL B hergestellte
Zwischenprodukt (VII) wird dann durch Umsetzung mit Epoxid (XI)
in das Syntheseschema für
die Herstellung von Hydroxyethylen-Verbindungen der Formel (XII) eingebaut,
wie in TAFEL A skizziert ist.
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Beispiel 14
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(L)-[2-(3,5-Difluorphenyl)-1-(methoxymethylcarbamoyl)-ethyl]-carbaminsäure-tert.-butylester
(III)
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(L)-2-tert.-Butoxycarbonylamino-3-(3,5-difluorphenyl)-propionsäure (Synthetech
Inc., II, 2,66 g, 8,83 mmol) wurde in einem Gemisch aus trockenem
THF (5 ml) und trockenem DMF (2 ml) bei Raumtemperatur gelöst. 1,1-Carbonyldiimidazol
(1,71 g, 10,6 mmol) wurden der Lösung
in einer Portion zugesetzt. Nach Beendigung der Gasentbindung wurde
durch eine Spritze bei Raumtemperatur eine Lösung von N-Methyl-O-methylhydroxylamin-Hydrochlorid (0,955
g, 9,79 mmol) und Diisopropylethylamin (1,6 ml, 9,19 mmol) in DMF
(4 ml) zugesetzt. Dieses wurde bei Raumtemperatur 17 h gerührt, worauf
das Reaktionsgemisch mit 10% Zitronensäure abgeschreckt wurde. Das
Gemisch wurde mit EtOAc extrahiert. Der organische Extrakt wurde
gewaschen (gesättigtes
NaHCO3, gesättigtes NaCl), getrocknet (MgSO4), filtriert und unter vermindertem Druck konzentriert.
Der Rückstand
wurde durch Kurzwegchromatographie (Elution mit 30% EtOAc/Hexane)
gereinigt, um ein Öl
als Produkt zu ergeben: M + Na+ 367,1.
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Beispiel 15
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(L)-[1-(3,5-Difluorbenzyl)-2-oxoethyl]-carbaminsäure-tert.-butylester
(IV)
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(L)-[2-(3,5-Difluorphenyl)-1-(methoxymethylcarbamoyl)-ethyl]-carbaminsäure-tert.-butylester
(III, 2,56 g) wurde in trockenem THF (50 ml) gelöst und auf 0°C abgekühlt. Diesem
Gemisch wurde im Verlauf von 5 Minuten Lithiumaluminiumhydrid-Pulver (285 mg) in
Anteilen zugesetzt. Die resultierende Suspension wurde 1 h bei 0°C gerührt. Das
Reaktionsgemisch wurde bei 0°C
durch langsame Zugabe gesättigter
Zitronensäure abgeschreckt,
bis die Gasentbindung beendet war, mit anschließender tropfenweiser Zugabe
von wässriger 10%-iger
Zitronensäure
(30 ml). Dies überließ man dann
der Erwärmung
auf Raumtemperatur. Die Schichten wurden getrennt, und die wässrige Schicht
wurde mit Et2O extrahiert. Die vereinigten
organischen Extrakte wurden gewaschen (gesättigtes NaHCO3,
gesättigtes
NaCl), getrocknet (MgSO4), filtriert und
unter vermindertem Druck zu einem Feststoff konzentriert, der ohne
weitere Reinigung verwendet wurde.
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Beispiel 16
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(L)-[1-(3,5-Difluorbenzyl)-allyl]-carbaminsäure-tert.-butylester
(V)
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Kaliumhydrid
(35%ige Suspension in Mineralöl,
1,76 g) wurde in einem Gemisch aus trockenem THF (20 ml) und DMSO
(4 ml) suspendiert und auf 0°C
abgekühlt.
Durch eine Spritze wurde 1,1,1,3,3,3-Hexamethyldisilazan (4,0 ml)
zugesetzt, und das Gemisch wurde 45 Minuten bei 0°C gerührt. Methyltriphenylphosphoniumbromid
(5,57 g) wurde zugesetzt, und die resultierende gelbe Trübe wurde
1 h bei 0°C
gerührt,
worauf das Gemisch auf –78°C abgekühlt wurde.
Eine Lösung
von (L)-[1-(3,5-Difluorbenzyl)-2-oxoethyl]-carbaminsäure-tert.-butylester
(IV, 2,2 g) in THF (15 ml) wurde durch eine Kanüle bei –78°C zugesetzt. Die resultierende Suspension
wurde 15 Min bei –78°C gerührt und
dann 16 Stunden der Erwärmung
auf Raumtemperatur überlassen.
MeOH (2 ml) und halbgesättigte
Natriumbicarbonatlösung
(100 ml) wurden zugesetzt, und das Gemisch wurde mit EtOHC (2 × 50 ml)
extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte wurden gewaschen
(Wasser, gesättigte
NaCl), getrocknet (MgSO4), filtriert und
unter vermindertem Druck konzentriert. Der Rückstand wurde durch Kurzwegchromatographie
(10–20%
Et2O/Hexane) gereinigt, um einen Feststoff
als Produkt zu ergeben: M + Na+ 306,1.
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Beispiel 17
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(1S,2R)-[2-(3,5-Difluorphenyl)-1-oxiranylethyl]-carbaminsäure-tert.-butylester
(VI)
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(L)-[1-(3,5-Difluorbenzyl)allyl]-carbaminsäure-tert.-butylester
(V, 3,3 g) wurde in CH2Cl2 (130
ml) gelöst,
und m-Chlorperbenzoesäure (50–55% rein,
16,0 g) wurde bei Raumtemperatur unter Rührung zugesetzt. Nach 23 h
wurde das Reaktionsgemisch mit Et2O verdünnt, gewaschen
(10% Na2SO3, gesättigtes
NaHCO3, gesättigtes NaCl), getrocknet (MgSO4), filtriert und unter vermindertem Druck
zu einem Feststoff konzentriert: M + Na+ 322,1.
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Beispiel 18
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(1S,2S,4R)-[1-(3,5-Difluorbenzyl)-4-((3aS,8aR)-2,2-dimethyl-8,8a-dihydro-3aH-indeno[1,2-d]oxazol-3-carbonyl)-2-hydroxyhexyl]-carbaminsäure-tert.-butylester
(VIII)
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(1S,2S)-[2-(3,5-Difluorphenyl)-1-oxiranylethyl]- Carbaminsäure-tert.-butylester
(VI, 113 mg) und 1-((3aS,8aR)-2,2-Dimethyl-8,8a-dihydro-3aH-indeno[1,2-d]oxazol-3-yl)-butan-1-on (VII, 94 mg) wurden
in trockenem THF (3 ml) vereinigt und auf –78°C abgekühlt. Dieser Lösung wurde über 5 Minuten
BuLi (2,5 M in Hexanen, 0,32 ml) zugesetzt, worauf die Lösung 1,5
h der Erwärmung
auf 0°C überlassen
wurde. Das Reaktionsgemisch wurde zwischen 0,5 N HCl (4 ml) und
1:1 EtOAc/Hexanen (2 × 4
ml) verteilt. Die vereinigten organischen Schichten wurden getrocknet
(MgSO4), filtriert und unter vermindertem
Druck konzentriert. Der Rückstand
wurde durch Kurzwegchromatographie (20–30% EtOAc/Hexane) zu einem Öl gereinigt:
MH+ 559,1.
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Beispiel 19
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[2-(3,5-Difluorphenyl)-1-(S)-(4-(R)-ethyl-5-oxo-tetrahydrofuran-2-(S)-yl)-ethyl]-carbaminsäure-tert.-butylester (IX)
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(1S,2S,4R)-[1-(3,5-Difluorbenzyl)-4-((3aS,8aR)-2,2-dimethyl-8,8a-dihydro-3aH-indeno[1,2-d]oxazol-3-carbonyl)-2-hydroxyhexyl]-carbaminsäure-tert.-butylester
(VIII, 60 mg) wurde in 5:1 Toluol/CH2Cl2 (3 ml) gelöst, und p-Toluolsulfonsäure-Monohydrat
(23 mg) wurde zugesetzt. Dieses wurde 18 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt.
Das Gemisch wurde dann filtriert und zwischen halbgesättigtem
NaHCO3 (3 ml) und 1:1 EtOAC/Hexanen (2 × 3 ml)
verteilt. Die vereinigten organischen Schichten wurden getrocknet
(MgSO4), filtriert und unter vermindertem
Druck konzentriert. Die Kurzwegchromatographie des Rückstands
ergab das gewünschte
Produkt als einen Feststoff: MH+ 370,2.
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Beispiel 20
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5S-[1S-Amino-2-(3,5-difluorphenyl)ethyl]-3R-ethyldihydrofuran-2-on
(X)
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[2-(3,5-Difluorphenyl)-1-(S)-(4-(R)-ethyl-5-oxo-tetrahydrofuran-2-(S)-yl)-ethyl]-carbaminsäure-tert.-butylester
(IX, 313 mg) wurde bei Raumtemperatur in CH2Cl2 (1 ml) gelöst, worauf CF3COOH
(1 ml) zugesetzt wurde. Dies wurde 1 h bei Raumtemperatur gerührt und
dann unter vermindertem Druck konzentriert. Dieses Produkt wurde
in der nächsten
Reaktion ohne weitere Reinigung eingesetzt.
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Beispiel 21
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N-{2-(3,5-Difluorphenyl)-(1S,2S,4R)-[1-(4-ethyl-5-oxotetrahydrofuran-2-yl)]ethyl}-N',N'-dipropylisophthalamid (XI)
-
5S-[1S-Amino-2-(3,5-difluorphenyl)ethyl]-3R-ethyldihydrofuran-2-on
(X, 228 mg theoretisch) wurde in trockenem DMF (2 ml) bei 0°C mit Triethylamin
(0,7 ml) vereinigt. N,N-Dipropylisophthalaminsäure (242 mg) wurde zugesetzt
und gelöst.
1-Hydroxybenzotriazol
(224 mg) und 1-(3-Dimethylaminopropyl)-3-ethylcarbodiimid-Hydrochlorid (320 mg)
wurden nacheinander zugegeben. Das Gemisch wurde 5 Minuten bei 0°C gerührt und
dann 4 Stunden der Erwärmung
auf Raumtemperatur überlassen.
Das Gemisch wurde dann mit 10% Zitronensäure verdünnt und mit EtOAC 3× extrahiert.
Die vereinigten organischen Extrakte wurden gewaschen (gesättigtes
NaHCO3, gesättigtes NaCl), getrocknet (MgSO4), filtriert und unter vermindertem Druck
konzentriert. Der Rückstand
wurde durch Kurzwegchromatographie (Elution mit 50% EtOAc/Hexanen)
gereinigt, um einen Feststoff zu ergeben: MH+ 501,3.
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Beispiel 22
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4-(anti)-{[6-(3,5-Difluorphenyl)-5-(S)-(3-dipropylcarbamoylbenzoylamino)-2-(R)-ethyl-4-(S)-hydroxyhexanoylamino]-methyl}cyclohexancarbonsäure (XII)
-
Anti-4-Aminomethylcyclohexancarbonsäure (57
mg) wurde in 1,2-Dichlorethan (2 ml) suspendiert und auf 0°C abgekühlt. Trimethylaluminium
(2,0 M in Toluol, 0,21 ml) wurde zugesetzt und anschließend wurde eine
Lösung
von N-{2-(3,5-Difluorphenyl)-(1S,2S,4R)-[1-(4-ethyl-5-oxotetrahydrofuran-2-yl)]ethyl}-N',N'-dipropylisophthalamid (XI, 30 mg) in
1,2-Dichlorethan (1 ml) zugesetzt. Dies wurde dann 1,5 h zum Rückfluss
erhitzt, worauf das Reaktionsgemisch auf 0°C abgekühlt und mit 3 N HCl (2 ml)
abgeschreckt wurde. Die Trübe wurde
30 Min bei 0°C
gerührt
und dann mit 3 × 5
ml 10% iPrOH/CHCl3 extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte
wurden getrocknet (MgSO4), filtriert und
unter vermindertem Druck konzentriert. Der Rückstand wurde durch Kurzwegchromatographie
(Elution mit 5–10%
MeOH/CH2Cl2) gereinigt,
um einen Feststoff zu ergeben: MH+ 658,4.
-
Die
in den Beispielen 23–34
angegebenen Verbindungsformeln entsprechen denen, die in TAFEL B aufgeführt sind.
Ferner beziehen sich die folgenden Beispiele auf die Verbindungen,
die in TAFEL B, R2 = Et, angegeben sind.
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Beispiel 23
-
N-(1S,2R)-(2-Hydroxyindan-1-yl)-butyramid
(XV)
-
(1S,2R)-cis-1-Amino-2-indanol
(XIV, 1,5 g) wurde mit Triethylamin (1,5 ml) in trockenem THF (45
ml) gelöst
und auf 0°C
abgekühlt.
Durch eine Spritze wurde Butyrylchlorid (XIII, 1,05 ml) zugesetzt,
und die resultierende Lösung
wurde 20 Minuten bei 0°C
gerührt,
worauf das Reaktionsgemisch zwischen halbgesättigtem NH4Cl
(45 ml) und EtOAC (2 × 45
ml) verteilt wurde. Die vereinigten organischen Schichten wurden
getrocknet (MgSO4), filtriert und unter
vermindertem Druck konzentriert, um einen Feststoff zu ergeben,
der ohne weitere Reinigung in der nächsten Reaktion eingesetzt
wurde.
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Beispiel 24
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1-((3aS,8aR)-2,2-Dimethyl-8,8a-dihydro-3aH-indeno[1,2-d]oxazol-3-yl)-butan-1-on
(VII)
-
N-(1S,2R)-(2-Hydroxyindan-1-yl)-butyramid
(XV, 2,2 g) und 2-Methoxypropen (5 ml) wurden bei Raumtemperatur
mit CH2Cl2 (70 ml)
vereinigt, und Methansulfonsäure
(0,05 ml) wurde zugesetzt. Nach 20 Minuten bei Raumtemperatur wurde
das Reaktionsgemisch zwischen halbgesättigtem NaHCO3 (30
ml) und CH2Cl2 (2 × 30 ml)
verteilt. Die vereinigten organischen Schichten wurden getrocknet
(MgSO4), filtriert und unter vermindertem
Druck konzentriert, um als Produkt ein Öl zu ergeben: MH+ 260,1.
-
Die
nachfolgend angegebenen Beispiele 25–30 beziehen sich auf die Synthese
für N-terminale
Kappungsgruppen.
-
Beispiel 25
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Hydroxylierte und benzylierte
N-terminale Kappungsgruppen
-
Die
Herstellung hydroxylierter und benzylierter N-terminaler Kappungsgruppen aus aromatischen
Essigsäure-Ausgangsmaterialien
ist unten in Schema III dargestellt. Moersch, GW und Zwiesler, ML
(Synthesis, 1971, 647–648,
Hinweis 1 in Schema III) zeigen eine Synthese, die für die Herstellung
einer Kappungsgruppe mit N-terminaler Arylalkylhydroxycarbonsäure nützlich ist.
Die Arbeitsweise ergibt hier eine α-Hydroxylierung von 1-Naphthylessigsäure unter
Benutzung von Lithiumdiethylamin und Sauerstoff. Hon, Yung-Son,
Chang, Rong-Chi,
Chau, Tay-Yuan (Heterocycles, 1990, Band 31, Nr. 10, 1745–1750, Hinweis
2 in Schema III) zeigen eine Synthese des entsprechenden Benzylethers
aus dem α-Hydroxyaromaten
durch Veresterung der Carboxyfunktion und Veretherung mit Benzylbromid.
Die α-Hydroxysäure oder
das Benzylether-Derivat ist für
eine N-terminale Kappung geeignet.
-
-
Beispiel
26 Herstellung
von Carboxybenzamiden: Schema
IVA
-
Methylisophthalat
(Aldrich Chemical, Milwaukee, WI) (1 Äquiv., 11,1 mmol) wurde in
50:50 THF:DMF (20 ml) bei Umgebungstemperatur vor der Zugabe von
1,1'-Carbonyldiimidazol
(CDI) (1,2 Äquiv.,
13,3 mmol) gelöst.
Nach Zugabe von CDI wurde Gasentwicklung (CO2)
beobachtet. Nachdem die Gasentwicklung nachließ (etwa nach 1 Minute oder
weniger) wurde das Amin (1,2 Äquiv.,
13,3 mmol) zugesetzt. Nach 12 h Rührung bei Umgebungstemperatur
wurde das Reaktionsgemisch zwischen gesättigtem wässrigem NH4Cl
und Ethylacetat verteilt, und die wässrige Schicht wurde noch zweimal
mit Ethylacetat extrahiert. Die organischen Extrakte wurden dann
mit gesättigten
wässrigen
Lösungen
von NaHCO3 und NaCl gewaschen und über wasserfreiem
MgSO4 oder NaSO4 getrocknet.
Die Filtration des Trocknungsmittels und die Entfernung der Lösungsmittel im
Vakuum ergab den rohen weißen
Feststoff oder ein klares Öl.
Falls nötig
wurde die Reinigung dieser Verbindungen durch Chromatographie auf
Silikagel mit 30–40%
Ethylacetat in Hexanen erreicht.
-
Das
Methylisophthalat-monoalkylamid oder -dialkylamid wurde dann mit
LiOH × H2O (3 Äquiv.,
33,3 mmol) in einer minimalen Menge von THF:MeOH:H2O
im Verhältnis
1:2:1 behandelt und bei Umgebungstemperatur über Nacht gerührt. Nach
12 h wurden die Lösungsmittel
im Vakuum entfernt, anschließend
wurde zwischen H2O und Ethylacetat verteilt.
Wenn Emulsionen die Trennung der beiden Schichten verhinderten,
wurde eine kleine Menge Salzlösung
zugesetzt, um die Trennung zu unterstützen. Die wässrige Schicht wurde nochmals
mit Ethylacetat extrahiert (um jegliches nicht umgesetztes Ausgangsmaterial
zu entfernen). Die wässrige Schicht
wurde dann mit konzentrierter HCl bis pH ≤ 3 angesäuert. Die so erhaltene trüb-weiße saure
wässrige Lösung wurde
dann dreimal mit Ethylacetat extrahiert. Diese vereinigten organischen
Extrakte wurden über wasserfreiem
MgSO4 oder NaSO4 getrocknet.
Die Filtration des Trocknungsmittels und die Entfernung der Lösungsmittel
im Vakuum ergab einen Feststoff. Das Mono- oder Dialkylamid-Isophthalat
wurde roh in der nächsten
Reaktion eingesetzt.
-
Beispiel
27 Herstellung
von Carboxybenzamiden: Schema
IVB
-
Methylisophthalat
(1 Äquiv.,
11,1 mmol) wurde bei Umgebungstemperatur vor der Zugabe von 1,1'-Carbonyldiimidazol
(CDI) (1,2 Äquiv.,
13,3 mmol) in 50:50 THF:DMF (20 ml) gelöst. Nach Zugabe des CDI wurde
Gasentwicklung (CO2) beobachtet. Nachdem
die Gasentwicklung nachgelassen hatte (etwa 1 Minute oder weniger)
wurden das in DMF gelöste
Amin (1,2 Äquiv.,
13,3 mmol) und Diisopropylethylamin (1,2 Äquiv., 13,3 mmol) zugesetzt.
Nach 12 h Rührung
bei Umgebungstemperatur wurde das Reaktionsgemisch zwischen gesättigtem
wässrigem
NH4Cl und Ethylacetat verteilt, und die
wässrige
Schicht wurde zweimal mit Ethylacetat extrahiert. Die organischen
Extrakte wurden dann mit gesättigten
wässrigen
Lösungen
von NaHCO3 und NaCl gewaschen und über wasserfreiem
MgSO4 oder NaSO4 getrocknet.
Die Filtration des Trocknungsmittels und die Entfernung der Lösungsmittel
im Vakuum ergab einen Feststoff oder ein Öl. Die Reinigung dieser Verbindungen
wurde nötigenfalls
durch Chromatographie auf Silikagel mit 30–40% Ethylacetat in Hexanen
erreicht.
-
Das
Methylisophthalat-monoalkylamid oder -dialkylamid (1 Äquiv., 11,1
mmol) wurde dann mit LiOH × H2O (3 Äquiv.,
33,3 mmol) in einer minimalen Menge von THF:MeOH:H2O
im Verhältnis
1:2:1 behandelt und bei Umgebungstemperatur über Nacht gerührt. Nach
12 h wurden die Lösungsmittel
im Vakuum entfernt, anschließend
wurde zwischen H2O und Ethylacetat verteilt.
Wenn Emulsionen die Trennung der beiden Schichten verhinderten,
wurde eine kleine Menge Salzlösung
zugesetzt, um die Trennung zu unterstützen. Die wässrige Schicht wurde nochmals
mit Ethylacetat extrahiert (um jegliches nicht umgesetztes Ausgangsmaterial
zu entfernen). Die wässrige
Schicht wurde dann mit konzentrierter HCl bis pH ≤ 3 angesäuert. Die
so erhaltene trüb-weiße saure
wässrige
Lösung
wurde dann dreimal mit Ethylacetat extrahiert. Diese vereinigten
organischen Extrakte wurden über
wasserfreiem MgSO4 oder NaSO4 getrocknet.
Die Filtration des Trocknungsmittels und die Entfernung der Lösungsmittel
im Vakuum ergab einen Feststoff. Das Mono- oder Dialkylamid-Isophthalat
wurde roh in der nächsten
Reaktion eingesetzt.
-
Beispiel
28 Herstellung
von primärem
Amid Schema
IVC
-
Methylisophthalat
(1 Äquiv.,
11,1 mmol) wurde bei Umgebungstemperatur vor der Zugabe von 1,1'-Carbonyldiimidazol
(CDI) (1,2 Äquiv.,
13,3 mmol) in THF:DMF 50:50 (20 ml) gelöst. Nach Zugabe von CDI wurde
eine Gasentwicklung (CO2) beobachtet. Nach
5 Minuten wurde Ammoniakgas 1 h lang durch eine Spritzennadel in
die Lösung
eingeperlt. Da sich das Reaktionsgemisch infolge einer Exothermie
erwärmte,
wurde es für
die Dauer der Stunde auf 0°C
abgekühlt.
Das Reaktionsgemisch wurde dann bei Raumtemperatur über Nacht
unter einem Ammoniakballon der Rührung überlassen.
Nach 12 h wurde das Reaktionsgemisch zwischen gesättigtem
wässrigem
NH4Cl und Ethylacetat verteilt, und die
wässrige
Schicht wurde zweimal mit Ethylacetat extrahiert. Die organischen
Extrakte wurden dann mit gesättigten
wässrigen
Lösungen
von NaHCO3 und NaCl gewaschen und über wasserfreiem
MgSO4 oder NaSO4 getrocknet.
Die Filtration des Trocknungsmittels und die Entfernung der Lösungsmittel
im Vakuum ergab einen Feststoff oder ein Öl. Die Reinigung durch Chromatographie
auf Silikagel mit 5% Isopropanol in Chloroform ergab das gewünschte primäre Amid.
-
Das
primäre
Methylisophthalatamid (7,26 mmol) wurde dann mit LiOH × H2O (3 Äquiv.,
21,8 mmol) in einer minimalen Menge THF:MeOH:H2O
1:2:1 behandelt und bei Umgebungstemperatur über Nacht gerührt. Nach
12 h wurden die Lösungsmittel
im Vakuum entfernt und anschließend
wurde zwischen H2O und Ethylacetat verteilt.
Die wässrige
Schicht wurde erneut mit Ethylacetat extrahiert (um jegliches nicht
umgesetztes Ausgangsmaterial zu entfernen). Die wässrige Schicht
wurde dann mit konzentrierter HCl bis pH ≤ 3 angesäuert. Die so erhaltene trüb-weiße saure
wässrige
Lösung
wurde dann dreimal mit Ethylacetat extrahiert. Diese vereinigten
organischen Extrakte wurden über
wasserfreiem MgSO4 oder NaSO4 getrocknet.
Die Filtration des Trocknungsmittels und die Entfernung der Lösungsmittel
im Vakuum ergaben einen Feststoff. Das Mono- oder Dialkylamid des
Isophthalats wurde roh in der nächsten
Reaktion eingesetzt.
-
Beispiel
29 Herstellung
von heterocyclischen Amiden
-
Schema IVD
-
Methylisophthalat
(1,2 Äquiv.,
2,78 mmol) wurde in trockenem CH2Cl2 und drei Tropfen DMF (katalytisch) gelöst. Die
Lösung
wurde vor der tropfenweisen Zugabe von Oxalylchlorid (2 Äquiv., 4,63
mmol) auf 0°C abgekühlt. Das
Gemisch wurde 1 h bei 0°C
gerührt.
Das Gemisch löste
sich durchaus nicht. Nach 1 h wurden die Lösungsmittel im Vakuum entfernt.
Das Säurechlorid
wurde über
Nacht unter Vakuum belassen.
-
Das
rohe Säurechlorid
(1 Äquiv.,
2,78 mmol) wurde in trockenem CH2Cl2 gelöst
und vor der Zugabe von NEt3 (5 Äquiv., 11,6
mmol) und N-Methylpiperidin (6 Äquiv.,
13,9 mmol) auf 0°C
abgekühlt.
Die Reaktion wurde 2 h bei 0°C
gerührt,
bevor die Lösungsmittel
im Vakuum entfernt wurden. Der Rückstand
wurde mit H2O und Ethylacetat verdünnt, und
die Schichten wurden getrennt. Die wässrige Schicht wurde noch zweimal
mit Ethylacetat extrahiert und die vereinigten organischen Extrakt
wurden mit gesättigtem
wässrigem
NaHCO3 gewaschen und über wasserfreiem MgSO4 getrocknet. Die Filtration des Trocknungsmittels
und die Entfernung der Lösungsmittel
im Vakuum ergab das rohe Produkt.
-
Das
rohe Amid (1 Äquiv.,
2,19 mmol) wurde dann mit LiOH·H2O (1 Äquiv.,
2,19 mmol) in einer minimalen Menge THF:MeOH:H2O
1:2:1 behandelt und bei Umgebungstemperatur über Nacht gerührt. Nach
12 h wurden die Lösungsmittel
im Vakuum entfernt, und anschließend wurde zwischen H2O und Ethylacetat verteilt. Die wässrige Schicht
wurde erneut mit Ethylacetat extrahiert (um jegliches nicht umgesetztes
Ausgangsmaterial zu entfernen). Die Entfernung von H2O
aus der wässrigen
Schicht im Vakuum ergab einen Feststoff.
-
Beispiel
30 Herstellung
aromatischer α-Hydroxysäuren (dargestellt
durch die Herstellung mit α-Hydroxy-α-(2-biphenyl)essigsäure) Schema
V
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Eine
Lösung
von CH2Cl2 (25 ml)
und Oxalylchlorid (2 ml, 21,16 mmol) wurde in einen unter Stickstoff erhaltenen
100-ml-Rundkolben
gegeben. Die Oxalylchloridlösung
wurde bei –50
bis –60°C gerührt. Me2SO (2,5 ml, 35, 82 mmol) wurde in CH2Cl2 (5 ml) gelöst. Das
Me2SO wurde der gerührten Oxalylchlorid-Lösung bei –50 bis –60°C tropfenweise
zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde 2 Min gerührt, und der 2-Phenylbenzylalkohol
(16,28 mmol in 10 ml CH2Cl2)
wurde innerhalb 5 Min zugesetzt; die Rührung wurde weitere 60 Min
fortgesetzt. TEA (11,30 ml, 81,4 mmol) wurde zugegeben, und das
Reaktionsgemisch wurde 60 Min gerührt und dann der Erwärmung auf
Raumtemperatur überlassen.
Dann wurde Wasser (60 ml) zugesetzt, und die wässrige Schicht wurde mit zusätzlichem
CH2Cl2 (60 ml) rückextrahiert.
Die organischen Schichten wurden vereinigt, mit gesättigter
NaCl-Lösung
(120 ml) gewaschen und über
wasserfreiem MgSO4 getrocknet. Die filtrierte Lösung wurde
in einem Drehverdampfer zur Trocknung konzentriert. Das Öl wurde
auf Silikagel (Hexane:EtOAc 98:2) chromatographiert, um 1 ergeben.
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Ein
Gemisch aus 5,46 mmol des aromatischen Aldehyds (1) in 10 ml CHCl3 und β-Cyclodextrinen (CDs)
(0,11 mmol) und Triethylbenzylammoniumchlorid (TEBA) (0,273 mmol)
in einem mit einem Magnetrührer
und Tropftrichter ausgestatteten Kolben wurde 20 Minuten bei 50°C gerührt. Dann
wurden dem Kolben unter Rührung
tropfenweise 10 g Natriumhydroxid in 10 ml Wasser gelöst zugesetzt.
Nach Beendigung dieser Zugabe wurde die Reaktion 8 h fortgesetzt,
wobei die Temperatur bei 50°C
gehalten wurde. Dann wurde genug destilliertes Wasser zugegeben,
um den während
der Reaktion gebildeten Niederschlag aufzulösen, und die resultierende
Lösung
wurde intensiv mit Ether gewaschen, mit verdünnter Chlorwasserstoffsäure auf
pH 3 eingestellt und mit 3 × 30
ml Ether extrahiert. Der Extrakt wurde mit wasserfreiem Natriumsulfat
getrocknet, dann zur Trocknung eingedampft, und der verbleibende
Niederschlag wurde der Säulenchromatographie
auf Silikagel mit DCM:MeOH:AcOH (95:5:1) unterworfen, um 2 zu ergeben.
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Die
nachfolgend angegebenen Beispiele 31 und 32 beziehen sich auf die
Synthese N-terminaler Kappunqsgruppen.
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Beispiel 31
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1-Amino-3,5-cis,cis-dimethyl-cyclohexyldicarboxylat
-
Zu
10 g (47,85 mmol) Dimethyl-5-isophthalat in 25 ml Essigsäure und
50 ml Methanol wurden 5 g 5% Rhodium in Aluminiumoxid in einer Hochdruckflasche
zugesetzt, die mit Wasserstoff von 55 psi gesättigt und eine Woche lang geschüttelt wurde.
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Das
Gemisch wurde dann durch eine dicke Celitkuchenschicht filtriert
und dreimal mit Methanol gespült.
Die Lösungsmittel
wurden konzentriert, und der rohe Feststoff wurde mit Diethylether
verrieben und erneut filtriert. Er ergab 1-Amino-3,5-cis,cis-dimethyl-cyclohexyldicarboxylat;
die Umkehrphasen-HPLC
zeigte eine Reinheit von 94,4%.
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Beispiel 32
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1-Amino-3,5-cis,cis-dimethoxycyclohexan
-
10
g (65,36 mmol) 3,5-Dimethoxyanilin wurden wie in der obigen Arbeitsweise
beschrieben umgesetzt und ergaben 1-Amino-3,5-cis,cis-dimethoxycyclohexan.
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Bei
Verfolgung der in den Beispielen 14–22 skizzierten allgemeinen
Arbeitsweise mit unwesentlichen Veränderungen wurden die folgenden
Austauschamine der Formel (XII) erhalten. Diese Austauschamine der Formel
(XII) sind in den Tabellen 2, 3 und 4 als Beispiele aufgeführt.
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Beispiel 69
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Benzyl(1S)-2-(3,5-Difluorphenyl)-1-[(2R)-oxiranyl]ethylcarbamat
(VI)
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Nach
der allgemeinen Arbeitsweise des Beispiels 17 und ohne wesentliche Änderungen,
aber ausgehend von dem Alkohol (IV) Benzyl(1S,2R)-3-chlor-1(3,5-difluorbenzyl)-2-hydroxypropylcarbamat
wurde die Titelverbindung erhalten.
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Beispiel 70
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Enzym-Hemmtest
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Die
Verbindungen der Erfindung wurden unter Benutzung des MBP-C125-Tests
auf Hemmaktivität analysiert.
Dieser Test bestimmt die relative Hemmung der β-Sekretase-Spaltung eines APP-Substratmodells MPB-C125SW
durch die getesteten Verbindungen im Vergleich zu einer unbehandelten
Kontrollprobe. Eine detaillierte Beschreibung der Testparameter
ist z. B. zu finden in US-Patent Nr. 5,942,400. Das Substrat ist
kurz gesagt ein Fusionspeptid, das aus Malose-Bindungsprotein (MBP)
und den carboxyterminalen 125 Aminosäuren von APP-SW, der Schwedischen
Mutation gebildet wurde. Menschliche Gehirn-β-Sekretase wurde aus partiell
gereinigtem, konzentriertem, menschlichen Gehirngewebe wie in Sindha
et al., 1999, Nature 402: 537–554
beschrieben hergestellt und in 0,20% Triton gehalten. Alternativ
wurde rekombinantes Enzym voller Länge (Aminosäuren 1–501) auf das transgene Enzym
exprimierenden 293 Zellen präpariert.
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Hemmdaten
erhielt man aus einer ELISA, die einen auf vorbeschichteten und
blockierten Hochbindungsplatten mit 96 Vertiefungen abgeschiedenen
Anti-MBP-Einfang-Antikörper
benutzt mit nachfolgender Inkubation mit verdünntem Überstand der Enzymreaktion,
Inkubation mit dem Anti-SW192-spezifischen, biotinyliertem Reporterantikörper und
Inkubation mit Streptavidin/alkalischer Phosphatase. Die Spaltung
des intakten MBP-C125SW-Fusionsproteins führt zur Erzeugung eines abgeschnittenen,
aminoterminalen Fragments mit an dem Carboxy-Terminus exponierten neuen SW-192-Antikörper-positiven
Epitop. Der Nachweis erfolgte durch ein Fluoreszenzsubstratsignal
auf Spaltung durch die Phosphatase. ELISA wies nur eine Spaltung
nach, die an der APP-SW751-Mutationsstelle des Substrats auf Leu
596 folgte.
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Die
Verbindungen wurden in einer Verdünnungsreihe 1:1 auf eine Sechs-Punkt-Konzentrationskurve (zwei
Vertiefungen je Konzentration) verdünnt, die eine Reihe der 96-Platte
je getestete Verbindung erforderte.
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Arbeitsweise:
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Jede
der Testverbindungen wurde in eine Ampulle eingewogen und DMSO wurde
zugesetzt, um eine 10 mM-Lösung
zu bilden. Um eine Endkonzentration der Verbindung von 200 μM an dem
hohen Punkt einer Sechs-Punkt-Verdünnungskurve zu erhalten, wurden
100 μl der
10 mM-Lösung
der Vertiefung Cl einer V-Bodenplatte mit 96 Vertiefungen zugesetzt.
Fünfzig μl DMSO wurden
ungeradzahligen Vertiefungen der Reihe C über die Platte zugesetzt, und
es wurde seriell 1:1 verdünnt.
10 μl jeder
Verdünnung
wurden jeder der beiden Vertiefungen auf Reihe C einer entsprechenden
V-Bodenplatte zugesetzt,
der vorher 190 μl
einer 52 mM NaOAc/7,9% DMSO, pH 4,5, zugesetzt wurden. Die mit NaOAc
verdünnte
Verbindungsplatte wurde auf Pellet-Fällmittel herabgedreht, und
20 μl/Vertiefung
wurden auf eine entsprechende Flachbodenplatte übertragen, der 30 μl eiskaltes
Enzymsubstrat-Gemisch (2,5 μl
MBP-C125SW-Substrat, 0,03 μl
Enzym und 24,5 eiskaltes 0,09% TX100 je 30 μl) zugesetzt wurden. Die Verbindungskonzentration
in dem fertigen Enzymreaktionsgemisch war somit 50× kleiner
als die Ausgangskonzentration. Das fertige Reaktionsgemisch von
200 μM Verbindung
für den
höchsten
Kurvenpunkt befand sich in 5% DMSO, 20 mM NaAc, 0,06% TX100 bei
pH 4,5. Die Enzymreaktion wurde durch Erwärmung der Platten auf 37°C gestartet.
Nach 90 Minuten bei 37°C
wurden je Vertiefung 200 μl
kaltes Probenverdünnungsmittel
zugesetzt, um die Reaktion anzuhalten, und 20 μl/Vertiefung wurden auf eine
entsprechende Anti-MBP-Antikörperbeschichtete
ELISA-Einfangplatte übertragen,
die 80 μl/Vertiefung
Probenverdünnungsmittel
enthielt. Dieses Reaktionsgemisch wurde über Nacht bei 4°C inkubiert, und
die ELISA wurde am nächsten
Tag nach 2 h Inkubation mit Anti-192SW- Antikörper und nachfolgend mit Streptavidin-AP-Konjugat
und Fluoreszenzsubstrat entwickelt. Das Signal wurde auf einem Fluoreszenzplattenleser
gelesen.
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Ergebnisse:
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Die
relative Hemmpotenz der Verbindung wurde bestimmt durch Berechnung
der Konzentration der Verbindung, die im Vergleich zu dem Enzymreaktionssignal
in den Kontrollvertiefungen ohne zugesetzte Verbindung eine 50%-ige
Verringerung des festgestellten Signals (IC50)
zeigte.
-
Zwecks
Klassifizierung der Hemmeraktivitäten der Verbindungen der vorliegenden
Erfindung, die in den Datentabellen dieser Beschreibung angegeben
sind, wurden die Hemmeraktivitäten
nach ihren IC
50-Konzentrationen in der folgenden
Reihenfolge eingestuft:
Gruppe
I: | Verbindungen
mit einem IC50 von weniger als 10 μM; |
Gruppe
II: | Verbindungen
mit einem IC50 von 10 μM bis einschließlich 100 μM; |
Gruppe
III: | Verbindungen
mit einem IC50 von 100 μM bis einschließlich 200 μM; |
Gruppe
IV: | Verbindungen
mit einem IC50 von mehr als 200 μM. |
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Beispiel 71
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Zellfreier
Hemmungstest unter Benutzung von APP-KK
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Das
synthetische APP-Stubstrat Biotin-KVEANY-EVEGERC(Oregon grün)KK, das
N-terminales Biotin hatte und durch kovalente Bindung von Oregon-grün an dem
Cis-Rest fluoreszierend gemacht worden war, wurde verwendet. Das
N-terminale Biotin diente zur Verankerung des Peptids an einer Substrat-Testplatte.
Die Inkubation erfolgte unter den folgenden Bedingungen: 10 μM APP-Substrat; 50 nM Enzym
(hAsp2a), pH 4,5, 37°C,
2 Stunden. Die Aktivität
des β-Sekretase-Enzyms
wird als der Verlust des Oregon-grün-Fluorophors nachgewiesen,
das bei Spaltung des Substrats auf der entgegengesetzten Seite der
Spaltungsstelle von dem Biotinanker freigesetzt wird.
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Die
Inkubation bei Anwesenheit oder Abwesenheit des Verbindungshemmers
zeigt die spezifische Hemmung der enzymatischen Spaltung des APP-Substrats
durch β-Sekretase.
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Beispiel 72
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β-Sekretase-Hemmung: P26-P4'SW-Test
-
Das
Substrat P26-P4'SW
ist ein Peptid der Sequenz:
(Biotin)CGGADRGLTTRPGSGLTNIKTEEISEVNLDAEF(SEQ.
ID. NR.: 1)
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Das
Standard P26-P1 hat die Sequenz:
(Biotin)CGGADRGLTTRPGSGLTNIKTEEISEVNL(SEQ.
ID. NR.: 2)
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Peptide
wurden von Anaspec, Inc., (San Jose, CA) durch Festphasensynthese
mit Boc-Aminosäuren hergestellt.
Biotin wurde nach der Peptidsynthese von Anaspec, Inc. unter Benutzung
von EZ-Link-Iodacetyl-LC-Biotin (Pierce) an das terminale Cysteinsulfhydryl
angekuppelt. Peptide werden als 0,8–1,0 mM Vorräte in 5
mM Tris aufbewahrt, wobei der pH mit Natriumhydroxid auf etwa neutral
(pH 6,5–7,5)
eingestellt war.
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Für den Enzymtest
kann die Substratkonzentration von 0 bis 200 μM variieren. Insbesondere zur
Prüfung
von Verbindungen auf Hemmaktivität
kann die Substratkonzentration 1,0 μM sein. Die zu prüfenden Verbindungen
werden in DMSO zugesetzt bei einer DMSO-Endkonzentration von 5%. Bei diesen
Versuchen bekommen die Kontrollproben auch 5% DMSO. Die Enzymkonzentration
wird variiert, um Produktkonzentrationen in dem linearen Bereich
der ELISA-Bestimmung zu ergeben (125–2000 pM nach Verdünnung).
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Diese
Bestandteile werden bei 1 bis 3 Stunden bei 37°C in 20 mM Natriumacetat, pH
4,5, 0,06% Triton X-100 inkubiert. Die Proben werden in Probenverdünnungsmittel
(z. B. 145,4 mM Natriumchlorid, 9,51 mM Natriumphosphat, 7,7 mM
Natriumazid, 0,05% Triton X-405, 6 g/l Rinderserumalbumin, pH 7,4)
5-fach verdünnt, um
die Reaktion abzuschrecken, und dann für die ELISA nötigenfalls
weiter verdünnt.
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Für die ELISA
werden Testplatten Costar High Binding mit 96-Vertiefungen (Corning,
Inc., Corning, NY) mit monoklonalem Antikörper SW 192 aus Klon 16A7 oder
einem Klon ähnlicher
Affinität
beschichtet. Die Standards P26-P1 werden im Probenverdünnungsmittel
auf eine Endkonzentration von 0 bis 2 nM verdünnt. Die verdünnten Proben
und Standards (100 μl)
werden 24 Stunden bei 4°C
auf den SW192-Platten inkubiert. Die Platten werden 4× in TTBS-Puffer
(150 mM Natriumchlorid, 25 mM Tris, 0,05% Tween 20, pH 7,5) gewaschen,
dann mit 0,1 ml/Vertiefung Streptavidin-Alkaliphosphat (Roche Molecular
Biochemicals, Indianapolis, IN) inkubiert, das in Probenverdünnungsmittel
1:3000 verdünnt
war. Nach einstündiger
Inkubation bei Raumtemperatur wird die Platte 4× in TTBS gewaschen und mit
Fluoreszenzsubstratlösung
A (31,2 g/l 2-Amino-2-methyl-1-propanol,
30 mg/l, mit HCl auf pH 9,5 eingestellt) inkubiert. Die Fluoreszenzwerte
werden nach 30 Minuten abgelesen.
-
Verbindungen,
die wirksame Hemmer der β-Sekretase-Aktivität sind,
zeigen im Vergleich zu einer Kontrollprobe eine verminderte Spaltung.
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Beispiel 36
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Tests unter Benutzung
synthetischer Oligopeptid-Substrate
-
Es
werden synthetische Oligopeptide hergestellt, die die bekannte Spaltungsstelle
der β-Sekretase und
wahlweise nachweisbare Markierungen, wie fluoreszierende oder chromogene
Molekülgruppen
enthalten. Beispiele dieser Peptide sowie ihre Herstellungs- und
Nachweisverfahren sind in dem erteilten US-Patent Nr. 5,942,400 beschrieben, das
hier durch Bezugnahme eingefügt
wird. Spaltprodukte können
durch Hochleistungsflüssigkeitschromatographie
oder Fluoreszenz- oder Chromogennachweisverfahren nachgewiesen werden,
die für
den Peptidnachweis nach in der Technik bekannten Verfahren geeignet
sind.
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Ein
solches Peptid hat z. B. die Sequenz SEVNL DAEF (SEQ. ID. NR.: 3),
und die Spaltungsstelle ist zwischen den Resten 5 und 6. Ein anderes
bevorzugtes Substrat hat die Sequenz ADRGLTTRPGSGLTNIKTEEISEVNLDAE
F (SEQ. ID. NR.: 4), und die Spaltungsstelle ist zwischen den Resten
26 und 27.
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Diese
synthetischen APP-Substrate werden in Gegenwart von β-Sekretase
unter Bedingungen inkubiert, die für die durch β-Sekretase vermittelte
Spaltung des Substrats ausreichend sind. Der Vergleich der Spaltungsergebnisse
in Gegenwart der Hemmerverbindung mit den Ergebnissen für eine Kontrollprobe
ergibt ein Maß der
Hemmeraktivität
der Verbindung.
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Beispiel 73
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Hemmung der β-Sekretase-Aktivität – Zelltest
-
Ein
beispielhafter Test zur Analyse der Hemmung der β-Sekretase-Aktivität benutzt die menschliche embryonale
Nieren-Zelllinie
HEKp293 (ATCC Accession No. CRL-1573), die stabil mit APP751 transfiziert
ist, das die natürlich
vorkommende Doppelmutation Lys651Met52 zu Asn651Leu652 (für APP751
nummeriert) enthält,
die allgemein die Schwedische Mutation genannt wird und eine Aβ-Überproduktion
zeigt (Citron et al., 1992, Nature, 360: 672–674). Die Zellen wurden in
Platten mit 96 Vertiefungen und in dem Dulbecco's Modified Eagle's Medium (DMEM, Sigma D-6546) mit 10%
fötalem
Rinderserum plattiert. Nach Erstellung der Zellen (1 Tag nach Plattierung)
wurden diese in Anwesenheit/Abwesenheit der Hemmerverbindung (verdünnt in DMSO) bei
der gewünschten
Konzentration, im Allgemeinen von 0,25 bis 5,0 μg/ml und bei einer DMSO-Endkonzentration
in dem Bereich von 0,1 bis 0,5% inkubiert. Nach zweistündiger Inkubation
bei 37°C
wird das Medium von den Zellen abgesaugt und für weitere 2 Stunden Inkubation
durch frische Verbindung ersetzt. Am Ende der Behandlungsperiode
wird jede Zellplatte bei Raumtemperatur 5 Minuten bei 1100 UpM zentrifugiert.
Das konditionierte Medium wird auf β-Sekretase-Aktivität durch
Analyse der Freisetzung des Peptidfragments Aβ in das Kulturmedium durch Immuntest
analysiert. Unter Benutzung spezifischer Antikörper zum Nachweis von Spaltprodukt,
z. B. Aβ,
wird die enzymatische Aktivität
in Anwesenheit und Abwesenheit der Verbindungshemmer gemessen, um
die spezifische Hemmung der durch β-Sekretase vermittelten Spaltung
des APP-Substrats zu demonstrieren.
-
Beispiel 74
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Hemmung der β-Sekretase-Aktivität in primären Nervenzellen
und menschlichem, fötalem
Gehirngewebe
-
Die
Hemmung der β-Sekretase-Aktivität in primären Nervenzellen
bei Mäusen
und in fötalem
Gehirngewebe bei Menschen wird wie folgt geprüft.
-
Medienherstellung
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Mäusenervenmedien
ohne KCl wird mit dem folgenden ergänzt: 25 ml fötales Rinderserum
(FBS, Sigma F-2422 oder JRH Biosciences, 12103-78P), das 1 Stunde
bei 56°C
inaktiviert wurde und 25 ml Changs Ergänzung (Irvine Scientific C104).
Die Endkonzentrationen in 500 ml Mäusenervenmedium ohne KCl sind
5% FBS, 5% Changs Ergänzung.
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Menschliches
Nervenmedium ohne KCl wird wie folgt ergänzt: 10 ml eines 50fachen Vorrats
an B27-Lösung
(Gibco 17504-036). Die Endkonzentration in 500 ml menschlichem Nervenmedium
ohne KCl ist 1 × B27.
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Herstellung
von Zellkultur-Platten
-
Polyethylen(PEI)-Lösung (50%
Gew./Vol., das von Sigma, P-3143
erhalten wurde) wird 1:10 mit Wasser von Gewebekulturqualität verdünnt, um
eine 5%ige (Gew./Vol.) verdünnte
Lösung
zu ergeben. Die verdünnte
PEI-Lösung
wird dann unter Benutzung eines Filters von 0,45 μm filtersterilisiert.
Das filtersterilisierte PEI wird 1:100 mit Natriumborat-Puffer (150
mM, pH 8,5, steril) weiter verdünnt,
um eine 0,05%ige (Gew./Vol.) Arbeitslösung zu ergeben.
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Die
Zellkulturplatten (24-Vertiefungen, Flachboden, Corning 25820, oder
6-Vertiefungen, Flachboden, Corning 25810) werden wie folgt für die Kultur
präpariert.
PEI-Arbeitslösung
wird in einer Menge von 300 μl/Vertiefung
bei Platten mit 24 Vertiefungen oder 1,5 ml/Vertiefung bei Platten
mit 6 Vertiefungen zugesetzt, um mit etwa 80 μg/cm2 zu
beschichten. Die beschichteten Platten werden über Nacht bei Raumtemperatur
inkubiert. Dann werden die Platten abgesaugt, und zweimal mit 500 μl/Vertiefung
(für Platten
mit 24 Vertiefungen) oder mit 2,5 ml/Vertiefung (für Platten
mit 6 Vertiefungen) PBS gewaschen (1× phosphatgepufferte Salzlösung, pH
7,5, steril). Die Platten werden dann abgesaugt und wenigstens eine
Stunde bei 37°C
mit Neuronalmedium ohne KCl plus 10% PBS (500 μl/Vertiefung, 24 Vert.; oder
2,5 ml/Vertiefung, 6-Vert.) inkubiert. Nach der Inkubation können die
Platten unmittelbar verwendet oder bis zu eine Woche bei 37°C unter sterilen
Bedingungen aufbewahrt werden (das Medium sollte vor der Beimpfung
verworfen werden).
-
Herstellung von PDAPP-Mäusecortexkulturen
-
Weibliche
Mäuse des
Wildtyps, Swiss Webster, werden mit homozygoten männlichen
PDAPP-Mäusen
gepaart. Sechzehn bis Siebzehn Tage nach der Paarung werden die
trächtigen
weiblichen Tiere durch Kohlendioxid-Erstickung getötet. Die
Föten werden
unter sterilen Bedingungen entfernt und enthauptet. Das fötale Gehirn
wird entfernt, und die Hirnrinden werden unter Benutzung eines Seziermikroskops
von dem übrigen
Gehirngewebe abgeschnitten. Die Rindengewebe werden auf eine Gewebekulturschale
von 35 mm (Corning 25000) übertragen,
die eiskalte, gepufferte Hanks-Salzlösung (HBSS, Sigma H9269) enthielt.
-
Das
Rindengewebe von 10 Mäusegehirnen
wurde durch Überführung in
ein konisches Polypropylenrohr (Falcon 2070) von 50 ml vereinigt
und 2× mit
25 ml kalter HBSS gewaschen. Die Gewebe werden in 5 ml kalter CMF
HBSS (calcium- und magnesiumfreie HBSS, Sigma H-9394) plus 0,5 ml
DNase-Vorratslösung (Sigma
D-4527, 1 mg/ml in CMF HBSS) wieder suspendiert, um eine DNase-Endkonzentration
von etwa 100 μg/ml
zu ergeben. Das Gewebe wird mit einer 5 ml-Pipette pulverisiert,
bis die Suspension homogen wird (etwa 20–30 Mal). Die Zellsuspension
wird in einer klinischen Zentrifuge 3 Minuten bei etwa 600 × g zentrifugiert.
Das Zellpellet wird in 2,5 ml Trypsin-EDTA (1× Trypsin-EDTA, Sigma T-3924)
erneut suspendiert und 5 Minuten bei 37°C inkubiert.
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Neuronalmedium
plus 10% FBS (Sigma F-2422 oder JRH Biosciences 12103-78P) werden
in einer Menge von 10 ml zu 1 ml DNase-Vorratslösung zugesetzt. Die Lösung wird
schwach gerührt
und 3 Minuten bei Raumtemperatur inkubiert. Die Zellsuspension wird
durch Hindurchgehen durch ein steriles Nylonsieb (100 μm Porengröße, Falcon
2360) filtriert. Das Filtrat wird in einer klinischen Zentrifuge
3 Minuten bei etwa 600 × g
zentrifugiert.
-
Das
Zellpellet wird gewonnen und erneut in 5 ml vollständigem Mausmedium
suspendiert, das wie oben beschrieben hergestellt wurde. Die Zellen
werden mit einem Hämacytometer
durch Mischen von 50 μl Zellsuspension
mit 450 μl
Trypanblau-Lösung (0,4%,
Sigma T-8154) gezählt.
Die Zellen werden mit Mausmedium auf 1,2 × 106 Zellen/ml
verdünnt.
Die Zellen werden dann zu 0,5 ml/Vertiefung in Platten mit 24 Vertiefungen
plattiert, die mit PEI beschichtet waren und wie oben hergestellt
wurden. Die Kulturen wurden zweimal je Woche durch vollständigen Medienaustausch
gefüttert.
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Herstellung menschlicher
fötaler
Cortexkulturen
-
Menschliches
fötales
Gehirngewebe wird von Advanced Bioscience Resources (Alameda, CA)
erhalten. Das fötale
Gehirngewebe wird unmittelbar nach dem Ernten verwendet, und die
Arbeit wird in einer Schutzhaube Klasse II durchgeführt. Das
Gewebe wird dadurch verarbeitet, dass man die Hirnrinde identifiziert und
alle Hirnhautspuren mit einer sterilen Pinzette entfernt.
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Die
Cortexgewebe werden durch Übertragung
in ein konisches Rohr von 50 ml vereinigt. Das vereinigte Cortexgewebe
wird dann zweimal mit 25 ml kalter HBSS gewaschen. Die Gewebe werden
dann erneut in 10 ml kalter CMF-HBSS (Sigma H-9394) und 1 ml DNase-Vorratslösung (Sigma
D-4527) suspendiert, um eine DNase-Endkonzentration von etwa 100 μg/ml zu ergeben.
Das Gewebe wird mit einer 10 ml Pipette pulverisiert, bis die Suspension
homogen wird (etwa 20–30
Mal). Die Zellsuspension wird drei Minuten bei etwa 600 × g in einer
klinischen Zentrifuge zentrifugiert. Das Zellpellet wird in 10 ml
Trypsin-EDTA (1× Trypsin
EDTA, Sigma T-3924) erneut suspendiert und 5 Minuten bei 37°C inkubiert.
Neuronalmedium und 10% FBS werden in einer Menge von 10 ml auf 1
ml DNase-Vorratslösung
zugegeben. Die Lösung
wird schwach gemischt und drei Minuten bei Raumtemperatur inkubiert.
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Die
Zellsuspension wird dann durch ein steriles Nylonsieb (wie oben
beschrieben) filtriert. Das Filtrat wird dann wie oben zentrifugiert.
Das Zellpellet wird in 5 ml menschlichem Medium (wie oben beschrieben
hergestellt) erneut suspendiert. Die Zellen werden mit einem Hämacytometer
durch Mischen von 50 μl
Zellsuspension mit 450 μl
Trypanblau-Lösung
gezählt.
Die Zellen werden mit vollständigem
Medium (wie oben beschrieben hergestellt) auf 1,2 × 106 Zellen/ml verdünnt. Die Zellsuspension wird
dann zu 2 ml/Vertiefung in Platten mit 6 Vertiefungen plattiert,
die wie oben beschrieben mit PEI beschichtet waren.
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Die
Zellen werden in der ersten Woche nicht gestört. Nach dieser Zeit werden
die Kulturen zweimal je Woche durch vollständigen Medienaustausch gefüttert.
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Neuronalkultur – Aβ-Tests
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Reife
Kulturen werden mit 300 μl/Vertiefung
(Mäuse)
oder 750 μl/Vertiefung
(Mensch) frischem Medium 24 h inkubiert, um Aβ-Basiswerte zu generieren. Die
konditionierten Medien werden gesammelt und bis zur Prüfung bei –20°C aufbewahrt.
-
Die
Kulturen werden dann 24 Stunden mit 300 μl/Vertiefung (Maus) oder 750 μl/Vertiefung
(Mensch) frischen Medien behandelt, die die Verbindung in dem gewünschten
Konzentrationsbereich enthalten. Die konditionierten Medien werden
gesammelt und bis zum Test bei –20°C aufbewahrt.
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Für Aβ-Gesamtmessungen
und Aβ1-42-Messungen werden 100 μl/Vertiefung
durch ELISA analysiert. Die Hemmung der Produktion von Gesamt-Aβ und Aβ1-42 wird
durch die Differenz zwischen den Aβ-Werten für die Verbindungsbehandlung
und für
Basisperioden bestimmt. Dosis-Reaktionskurven werden als Prozent Hemmung
gegen Konzentration der Verbindung dargestellt.
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Am
Ende dieser Behandlungsperiode wird die Zellvermehrungsfähigkeit
durch MTT-Cytotoxizitätsprüfung getestet.
Nachdem von den Zellplatten für
die Aβ-Messung
durch ELISA das konditionierte Medium entfernt ist, werden allen
Vertiefungen 25 μl
MTT-Vorrat (Sigma M-5655 bei 5 mg/ml in 1 × PBS, aliquotiert und bei –20°C aufbewahrt)
zugesetzt. Die Zellplatten werden 1 Stunde in einem CO2-Inkubator
bei 37°C
inkubiert. MTT-Lysepuffer wird jeder Vertiefung in einer Menge von
125 μl zugesetzt,
und die Platten werden über
Nacht bei niedriger Einstellung auf einen Titerplattenschüttler gesetzt.
Die Platten werden in einem Mikroplattenleser bei 562–650 nm
abgelesen. Die Zelllebensfähigkeit
wird als Prozent der optischen Dichte (OD) der Kontrollzellen berechnet.
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Beispiel 75
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Hemmung der β-Sekretase
in Tiermodellen der Alzheimerschen Krankheit
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Verschiedene
Tiermodelle können
benutzt werden, um auf Hemmung der β-Sekretase-Aktivität zu prüfen. Beispiele
von bei der Erfindung brauchbaren Tiermodellen sind ohne Beschränkung hierauf
Maus, Meerschweinchen und dergleichen. Die benutzten Tiere können Wildtyp-,
transgenes oder Nullmutationmodell sein. Beispiele transgener, nichtmenschlicher
Säugermodelle
sind in den US-Patenten Nr. 5,912,410 und 5,811,633 beschrieben.
Ferner können
Säugermodelle
Mutationen in APP exprimieren, wie APP695-SW und dergleichen, wie hier beschrieben
wurde.
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Den
Tieren wird eine Menge der Hemmerverbindung verabreicht, die in
geeigneter Weise in PBS formuliert ist. Die Kontrolltiere sind unbehandelt
oder mit einer inaktiven Verbindung behandelt. Die Verabreichung
wird täglich
für eine
Zeitdauer von Tagen wiederholt. Beginnend mit dem Tage Null wird
Gehirngewebe oder -flüssigkeit
aus den ausgewählten
Tieren entnommen und unter Benutzung spezifischer Antikörper für Aβ auf die
Anwesenheit von APP-Spaltungspeptiden einschließlich Aβ analysiert. Am Ende der Testperiode
werden die Tiere getötet,
und Gehirngewebe oder -flüssigkeit
werden auf Anwesenheit von Aβ und/oder β-Amyloid-Plaques
analysiert. Das Gewebe wird auch auf Nekrose analysiert.
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Tiere,
denen die Hemmerverbindung verabreicht wurde, zeigen erwartungsgemäß im Vergleich
mit unbehandelten Kontrollen verringertes Aβ in Gehirngeweben und -flüssigkeiten
und verringerte β-Amyloid-Plaques
im Gehirngewebe.
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Beispiel 76
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Hemmung der Aβ-Produktion
in menschlichen Patienten
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Patienten,
die an Alzheimerscher Krankheit (AD) leiden, zeigen in dem Gehirn
eine erhöhte
Aβ-Menge.
Alzheimer Patienten wird eine Menge der in PBS verdünnten Hemmerverbindung
verabreicht. Die Verabreichung wird für die Dauer der Testperiode
täglich
wiederholt. Beginnend mit dem Tag 0 werden einmal je Woche Wahrnehmungs-
und Gedächtnistests
durchgeführt.
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Patienten,
denen die Hemmerverbindungen verabreicht werden, zeigen erwartungsgemäß Wahrnehmungs-
und Gedächtnisbewertungen,
die sich im Vergleich mit unbehandelten Patienten erwartungsgemäß verlangsamen
und/oder stabilisieren.
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Beispiel 77
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Verhinderung der Aβ-Produktion
in Patienten mit Risiko für
Alzheimersche Krankheit
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Patienten,
die für
Alzheimersche Krankheit empfänglich
oder für
die Entwicklung von Alzheimer gefährdet sind, werden durch Erkennung
eines familiären
Erbgutmusters, z. B. der Anwesenheit der Schwedischen Mutation,
und/oder durch Überwachung
diagnostischer Parameter identifiziert. Patienten, die für die Entwicklung
von Alzheimerscher Krankheit prädisponiert
oder gefährdet
sind, wird eine Menge der in PBS verdünnten Inhibitorverbindung verabreicht.
Die Verabreichung wird für
die Dauer der Testperiode täglich
wiederholt. Beginnend mit dem Tage 0 werden einmal pro Monat Wahrnehmungs-
und Gedächtnisprüfungen vorgenommen.
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Patienten,
denen die Inhibitorverbindungen verabreicht wurden, lassen Wahrnehmungs-
und Gedächtnis
Bewertungen erwarten, die erwartungsgemäß im Vergleich mit unbehandelten
Patienten stabil bleiben.
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Diese
Erfindung wurde mit Bezug auf verschiedene spezifische Beispiele
und Ausführungsformen
beschrieben.