-
Gebiet
-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich im allgemeinen auf mikroporöse Membranen,
auf Verfahren zur Herstellung mikroporöser Membranen und auf Filtrations-
oder Abtrennungsvorrichtungen, die mikroporöse Membranen einsetzen. Spezieller
bezieht sich die vorliegende Erfindung auf mikroporöse Membranen
der Art, bei der genau dimensionierte Poren im Mikrometermaßstab eingesetzt
werden, und auf Verfahren zur Herstellung solcher Membranen und
Vorrichtungen unter Verwendung solcher Membranen.
-
Hintergrund
-
Filter,
die sich basierend auf der Größe und/oder
Form unterscheiden, sind allgemein bekannt. Eine Filterart stellt
beispielsweise einen Kanal bereit, durch den Teilchen fließen müssen, um
durch den Filter zu gelangen. Diese werden manchmal als Tiefenfilter
bezeichnet und verwenden typischerweise ein Filterelement aus einem
dicken Bett aus Faser- oder anderem Material. Aufgrund ihrer Dicke
und dem Kanalfiltrationsverfahren erfordern diese Filter manchmal
relativ hohem transmembranem Druck, d. h. Transfilterdruck, um den
Fluß durch
den Filter aufgrund seiner Dicke und des Kanalfiltrationsverfahrens
zu erleichtern.
-
Im
Gegensatz zu Tiefenfiltern setzt eine andere allgemein bekannte
Filterart relativ dünne
Filtermembranen mit typischerweise nominalen Porengrößen ein.
Solche Membranen wurden in einer breiten Vielzahl an medizinischen
und industriellen Anwendungen verwendet. Beispielsweise wurden solche Filtermembranen
mit einer nominalen Porengröße von mindestens
0,22 Mikrometer verwendet, um Bakterien und andere Arten von Flüssigkeiten,
wie intravenöse
Lösungen,
zu filtrieren. Solche mikroporösen
Filter wurden ebenso zur Trennung der Zellkomponenten aus menschlichem
Blut (rote Zellen, weiße Zellen
und Blutplättchen)
von flüssigem
Plasma, wor in die Komponenten suspendiert sind, verwendet. Eine
allgemein bekannt Vorrichtung zur Durchführung einer solchen Trennung
der Blutkomponenten ist der Autopheresis-C®-Separator,
verkauft von Baxter Healthcare Corporation aus Deerfield, Illinois.
-
Obwohl
Filtermembranen mit nominaler Porengröße im allgemeinen zufriedenstellend
funktioniert haben, neigen sie zu einer begrenzten Porosität, unterscheiden
sich grundsätzlich
allein auf Basis der Größe und leiden
aufgrund der Blockierung auf der Oberfläche der Membran manchmal unter
verminderten Fließraten. „Porosität", wie hierin verwendet, bezieht
sich auf den Teil oder Prozentwert der Membranoberfläche, der
aus Poren besteht. Dies kann ebenso als Membran-„transparenz" bezeichnet werden.
Eine Filtermembran mit hoher Porosität oder Transparenz, d. h. eine,
worin ein großer
Teil der Oberfläche
aus Poren besteht, ermöglicht
höhere Fließraten durch
die Filtermembran bei einem gegebenen transmembranen Druck als eine
Membran mit geringer Porosität
oder Transparenz, d. h. eine, worin ein kleiner Teil der Oberfläche aus
Poren besteht.
-
Vor
kurzem waren die Anstrengungen auf die Entwicklung von Filtermembranen
mit genauen Porengrößen und
Formen zur Verbesserung der Unterschiede, besonders im Mikrometer-
und Submikrometermaßstab,
zur Trennung von beispielsweise Zellen und Zellkomponenten gerichtet.
Solche Filter können
insbesondere, aber nicht ausschließlich, bei der Trennung von
Blutzellen oder anderen Zellarten voneinander oder von der Flüssigkeit
(Plasma im Falle von Blutzellen), in der sie suspendiert sind, Anwendung
finden.
-
Filter
mit Poren im Mikrometer- oder kleineren Maßstab weisen jedoch oft signifikante
Einschränkungen
auf. Eine solche Filtermembran wird als eine „spurgeätzte" Membran bezeichnet. Eine spurgeätzte Membran
hat Löcher
oder Poren mit einheitlichem Durchmesser im Mikrometermaßstab zur Unterscheidung
basierend auf der Teilchengröße. Spurgeätzte Membranen
weisen jedoch typischerweise eine niedrige Porosität auf, was
die Durchlaufmenge oder Filtrationsraten einschränkt.
-
Bei
spurgeätzten
Filtern liegt die Porosität beispielsweise
zwischen ungefähr
zwei und sechs oder sieben Prozent. Versuche, die Porosität in spurgeätzten Filtermembranen
zu erhöhen,
führen
oft zu Dubletts oder Tripletts, die überlappende Löcher sind und
daher die Unterscheidung der Filtermembran vermindern. Um Dubletts
oder Tripletts zu vermeiden wird die Porosität in spurgeätzten Membranen typischerweise
auf etwa sieben Prozent und weniger begrenzt.
-
Zusätzlich zu
niedriger Porosität
haben spurgeätzte
Membranen einen anderen Nachteil. Spurgeätzte Membranen besitzen nur
kreisförmige
Poren und sind daher für
die Unterscheidung basierend auf einer nicht kreisförmigen Teilchenform
nicht geeignet.
-
Kürzlich wurde
die Verwendung lithographischer Mikrostrukturherstellungs- oder ähnlicher
Mikrobearbeitungstechniken vorgeschlagen, um Filtermembranen bereitzustellen,
in denen die Poren eine genaue Größe und Form aufweisen. US-Patent
Nr. 5,651,900 offenbart beispielsweise einen Teilchenfilter aus
anorganischem Material, wie Silicium, der zur Verwendung bei hohen
Temperaturen und mit scharfen Lösungsmitteln
geeignet ist. Der Filter hat genau geregelte Porengrößen, die
durch Verbindungsglieder, und gegebenenfalls Verstärkungsstäbe, gebildet werden.
-
Filtermembranen
mit genauer Porengröße wurden
ebenso vorgeschlagen, beispielsweise zur Trennung einer Klasse von
Blutzellen von einer anderen. WO-A-9813131 beschreibt solche Filtermembranen
mit genauen Poren im Mikrometermaßstab und präzisionsgeformten
Poren, die beispielsweise zur Trennung roter Zellen von weißen Zellen
im menschlichen Blut verwendet werden können.
-
Die
Erfahrung hat jedoch gezeigt, daß die Herstellung von Mikrostrukturen,
wie einschichtige Filtermembranen, durch Mikrolithographie, Mikrobearbeitung
oder ähnliche
Verfahren an verschiedenen Einschränkungen leiden. Als eine „Faustregel" kann beispielsweise
der Durchmesser oder die größte Querdimension
der Poren nicht weniger als etwa 1/2 oder 1/3 der Dicke der Membran
selbst betragen. Daher erfordern sehr kleine Porengrößen, wie
ein Mikrometer oder weniger, sehr dünne Membranen von 2 bis 3 Mikrometer
oder kleiner in der Dicke. Das Gegenteil davon ist gemeinhin als „Aspektverhältnis" bekannt und bedeutet
im allgemeinen, daß die
Dicke nicht mehr als etwa das 2- oder 3fache der Porengröße betragen
kann. Solche sehr dünnen
Membranen sind jedoch typischerweise sehr zerbrechlich und können für einige
der allgemein bekannten Anwendungen mikroporöser Filtermembranen nicht ausreichend
robust sein.
-
Eine
solche allgemein bekannte Anwendung liegt in der Autopheresis-C®-Plasmapheresevorrichtung,
verkauft von Baxter Healthcare Corporation aus Deerfield, Illinois.
Eine ausführliche
Beschreibung der Autopheresis-C®-Vorrichtung
ist in US-Patent
Nr. 5,194,145 von Schoendorfer zu finden. Der Autopheresis-®-Separator
setzt eine mikroporöse
Membran ein, die auf einen Rotor in einem festen Gehäuse montiert
ist. Wie in dem obigen Patent beschrieben, ist eine solche Vorrichtung
bei der Trennung von Blutzellen von dem Plasma, in dem sie suspendiert
sind, besonders geeignet. Die mikroporöse Membran, die in einer solchen
Vorrichtung verwendet wird, muß jedoch
flexibel sein und den hohen Drehgeschwindigkeiten, Scherkräften und
transmembranen Drücken in
einem solchen Trennungssystem standhalten können.
-
Im
Ergebnis wurde die Mikrostrukturherstellung mikroporöser Filtermembranen
in der Vergangenheit durch konkurrierende Überlegungen eingeschränkt. Andererseits
erfordert eine feinere Filtration (kleinere Porengröße) typischerweise
eine Filtermembran, die zunehmend dünner und daher zunehmend zerbrechlicher
ist. Andererseits begegneten dem Wunsch nach Membranrobustheit im
allgemeinen dickere Membranen, die typischerweise keine Bildung
sehr kleiner, genau geregelter Poren mit hoher Porosität gestatten.
-
Als
eine Antwort auf die Frage der Membranbrüchigkeit wurde vorgeschlagen,
eine Filtermembran bereitzustellen, worin die Membranschicht auf
einer Trägerschicht
angeordnet ist. US-Patent Nr. 5,753,014 von Van Rijn beschreibt
eine Verbundmembran mit einer Polymermembranschicht auf einem separaten
polymeren makroporösen
Träger.
Die Perforationen oder Poren in der Membranschicht und in dem Träger werden
durch ein Mikrobearbeitungsverfahren, wie ein lithographisches Verfahren,
in Kombination mit Ätzen
erzeugt. Eine Zwischenschicht kann zwischen die Membran und den
Träger zur
Verbesserung der Bindung und Spannungsreduktion geschichtet werden.
Obwohl eine solche Membran für
einige Anwendungen geeignet sein kann, bleibt sie eine unter Verwendung
kleinvolumiger Verfahren in der Herstellung relativ teure Membran.
-
Sehr
dünne mikroporöse Membranen
aus Poren im Mikrometermaßstab
sind ebenso in Anwendungen zu finden, die keine Filtrationsanwendungen sind.
Beispielsweise offenbart die veröffentlichte
internationale Anmeldung Nr. WO 96/10966, veröffentlicht am 18. April 1996,
eine mikrohergestellt Struktur zur Implantation in Wirtsgewebe.
Die Struktur wurde aus einer Reihe von Polyimidpolymermembranschichten
gebildet, wobei jede ein anderes geometrisches Muster an Löchern aufwies,
die durch ein Mikrostrukturherstellungsverfahren gebildet wurden. Als
ein Ergebnis des Stapelns dieser Membranen wurde eine poröse dreidimensionale
Struktur erzeugt, die das Wachstum vaskulärer Strukturen in einem Wirt
unterstützt.
-
In
jedem Fall besteht noch immer Bedarf nach neuen oder verbesserten
mikroporösen
Filtermembranen, nach neuen oder verbesserten Verfahren und Verfahren
zur Herstellung solcher Filtermembranen, und nach Vorrichtungen
unter Verwendung solcher Membranen.
-
Zusammenfassung
der Erfindung
-
Filtermembran
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung einer monolithischen
Polymerfiltermembran nach Anspruch 1 bereitgestellt. Die monolithische
Polymerfiltermembran, die hergestellt wird, umfaßt eine Filterschicht, einschließend präzisionsgeformte
Poren im Mikrometermaßstab, die
für eine
breite Vielzahl an Filtrationsanwendungen geeignet sind, und eine
Trägerschicht,
die eine präzisionsgeformte
poröse
Trägerstruktur
für die
Filterschicht umfaßt.
Wie später
ausführlicher
besprochen, kann die Filtermembran aus Mehrfachpolymerfilmen gebildet
sein, die beispielsweise durch Wärmehärten verbunden
sind, um eine einzelne monolithische Membran mit keiner erkennbaren
Unterschiedslinie zwischen der Filter- und der Trägerschicht
zu bilden. Die vorliegende Erfindung ermöglicht eine sehr dünne Filter schicht,
die die Bildung sehr kleiner präzisionsgeformter
Poren mit relativ hoher Porosität
im Mikrometermaßstab
gestattet, ohne daß es
zu übermäßiger Membranbrüchigkeit
führt.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Trägerschicht
dicker als die Filterschicht, und kann um einen Faktor von zwischen
etwa 2 und 250 dicker sein, als die Filterschicht. Ebenso deckt
sich die Trägerschicht
bevorzugt, aber nicht notwendigerweise, mit der Filterschicht.
-
Eine
breite Vielzahl an Trägerstrukturen kann
in der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden, um die Filterschicht
der Membran zu tragen und zu verstärken. Gemäß dieser Erfindung ist die
Trägerstruktur
präzisionsgeformt
und kann daher so konfiguriert sein, daß sie für die besonderen Erfordernisse
einer gegebenen Anwendung geeignet ist. In einer offenbarten Ausführungsform
besteht die Trägerstruktur
aus einer Vielzahl von zueinander beabstandet angeordneten Trägerverstrebungen
bzw. Trägerstreben
zum Tragen der Filterschicht. Die Trägerverstrebungen sind bevorzugt
in einer Entfernung beabstandet, die im wesentlichen größer als
die Größe der Poren
ist, damit das Filtrat, daß durch
die Filterschicht gelangen soll, relativ ungehindert durch die Trägerstruktur
gelangen kann. Beispielsweise können
die Verstrebungen in dem Bereich von etwa 50 bis 1000 Mikrometer
zueinander beabstandet angeordnet sein, obwohl andere Abstände verwendet werden
können,
ohne von den breiteren Aspekten der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
Eine zweite Vielzahl von zueinander beabstandet angeordneten Trägerverstrebungen
kann ebenso verwendet werden, die die erste Vielzahl der Trägerverstrebungen
schneidet bzw. kreuzt, um ein Trägergitter
zu definieren, daß die
Filterschicht trägt.
Obwohl das Strebengitter derzeit bevorzugt wird, können andere
Trägerstrukturen,
wie Pfosten und Balken, Hängenetze und
andere ebenso zum Tragen der Filterschicht verwendet werden.
-
Ferner
kann die Trägerstruktur
ebenso zwei oder mehr Schichten oder Subgitter für verbesserte(n) Halt und/oder
Flexibilität
umfassen. Die Trägerschicht
kann beispielsweise eine Subschicht ausgewählter Porosität und eine
andere Subschicht verschiedener Porosität zwischen der Filterschicht
und der zuerst genannten Sub schicht einschließen. Die Trägerschicht kann ebenso zwei
oder mehr Subgitter verschiedener Konfiguration einschließen. Beispielsweise
könnte
in einem Trägergitter
der Art, die zueinander beabstandet angeordnete Verstrebungen einsetzt,
ein Subgitter Verstrebungen von vorbestimmter Breite und Abstand
aufweisen und ein anderes Subgitter könnte Verstrebungen von verschiedener
Breite und/oder Abstand aufweisen. Als ein weiteres Beispiel zum
Tragen sehr dünner
Filterschichten, wie drei Mikrometer oder weniger, könnte das
Subgitter, das die Filterschicht direkt trägt, enger zueinander beabstandete
Verstrebungen aufweisen, die nicht so umfangreich sind, wie die
Verstrebungen in dem anderen Subgitter.
-
Folglich
sollte klar sein, daß die
Anzahl und Konfiguration an Subschichten oder Subgittern in Abhängigkeit
der besonderen Bedürfnisse
der Filtermembran in einer gegebenen Anwendung variieren kann. Zur
Reduzierung von Spannung und Vereinfachung der Herstellung kann
beispielsweise eine Trägerschicht,
umfassend ein Gitter aus sich schneidenden Wänden, Kurven anstelle von scharfen
Ecken an den Schnittstellen einsetzen. In einem weiteren Schritt
könnte
diese Trägerstruktur
tatsächlich
durch eine Vielzahl an voneinander beabstandeten, im allgemeinen
elliptischen oder zylindrischen Poren definiert sein, die sich durch
die Gitterdicke erstrecken und Trägerwände oder Netze mit einem engen
Taillenbereich und einem breiten sich schneidenden Bereich erzeugen.
-
Die
Filtermembran kann ebenso flexibel sein. Stärker bevorzugt kann die Filtermembran
ausreichend flexibel sein, daß sie
entlang eines Krümmungsradius
von etwa 1,27 cm (1/2 inch) angeordnet sein kann, wenn gewünscht. Wie
später
ausführlicher beschrieben
werden wird, macht dies die Filtermembran besonders geeignet für eine Anwendung
in rotierenden Membranseparatoren, wie der zuvor genannten Autopheresis-C®-Vorrichtung,
sowie in anderen Separatoren, die eine unebene, flexible Filtermembran
erfordern.
-
Obwohl
die Filtermembran für
Anwendungen, wie den Autopheresis-C®-Separator
und andere medizinische Anwendungen geeignet ist, ist die durch
das Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellte Filtermembran
ebenso für
eine breite Vielzahl anderer Anwendungen geeignet, wo mikroporöse Membranen
verwendet werden, um Flüssigkeiten oder
Suspensionen zu filtrieren, wie Wasser- oder Weinfiltration, und
andere industrielle Anwendungen. Typischerweise, obwohl nicht notwendigerweise,
betragen die Poren im Mikrometermaßstab der Filterschicht weniger
als oder gleich etwa zwanzig Mikrometer in ihrer größten Querdimension,
obwohl die besondere Größe in Abhängigkeit
der Anwendung variiert werden kann. „Mikrometermaßstab" in dieser Beschreibung
bedeutet weniger als etwa 100 Mikrometer. „Präzisionsgeformt" bedeutet eine im
allgemeinen spezifische und vorbestimmte Form im Gegensatz zu den
Membranen nominaler Porengröße des Standes
der Technik. „Präzisionsgeformt" soll eine Variation
der Genauigkeit gestatten und diese einschließen, vorrausgesetzt die allgemeine
Form der Pore oder anderen Struktur ist eine vorbestimmte nicht
zufällige
Form.
-
Die
exakte Porengröße hängt von
der gewünschten
Anwendung ab. Beispielsweise währe eine
Filtermembran mit Poren von weniger als oder gleich etwa 0,22 Mikrometer
in der größten Querdimension
(von Seite zu Seite) zur Filtration von Bakterien sowie anderen
Substanzen gleicher Größe aus einer
Flüssigkeit
geeignet. Eine Filtermembran, worin die Porengröße weniger als oder gleich
etwa 0,60–0,65
Mikrometer beträgt,
währe zum
Entfernen der meisten Zellen und Zellfragmente aus Blut, wobei im
wesentlichen zellfreies Plasma hinterlassen wird, oder in einer
ganz anderen Anwendung zur Filtration von Wein geeignet. Eine Porengröße von 0,45
Mikrometer oder weniger kann E. coli-Bakterien entfernen oder für diagnostische
und mikroskopische Anwendungen verwendet werden. Eine Porengröße von 0,08
Mikrometer kann verwendet werden, um Wasser für elektronische Herstellungsverfahren
zu filtrieren.
-
Die
Filtermembran kann ebenso aus einer Vielzahl von Materialien und
Konfigurationen hergestellt werden, die für Mikrolithographie- oder Mikrobearbeitungsverfahren
geeignet sind. Wie zuvor angemerkt, ist die Filtermembran, die hergestellt
wird, monolithisch, d. h., es gibt keine eindeutig erkennbare Unterschiedslinie
zwischen den Schichten oder Subschichten. Solch eine Filtermembran
kann beispielsweise Schichten aus Materialien umfassen, die sich unterscheiden,
aber ausreichend kompatibel sind, daß sie beispielsweise durch
gemeinsames Härten monolithisch
gemacht werden können.
-
Das
Material der Filterschicht und Trägerschicht ist bevorzugt lichtempfindlich
(oder photoabbildbar) und ätzbar
(durch Trocken- oder Naßverfahren),
obwohl Materialien, die zur Laser-Abtragung geeignet oder zur Verarbeitung
auf Strahlungsbasis geeignet sind, ebenso verwendet werden können. Die
Filter- und Trägerschicht
können,
aber müssen nicht
notwendigerweise, aus der gleichen Materialart bestehen, vorausgesetzt,
sie können
monolithisch hergestellt werden. Materialien, die für Trockenätzen geeignet
sind, können
beispielsweise zur Bildung der Filterschicht, aufgrund der besonders
guten Bildschärfe,
die aus dem Trockenätzen
resultiert, verwendet werden. Die Trägerschicht andererseits ist
typischerweise grober als die Filterschicht, und der erforderliche
Bildschärfegrad
ist geringer, was die Verwendung von photoabbildbaren oder Materialien,
die durch Laser abtragbar sind, verlangt/gestattet. Obwohl Photoabbildungs-
und Laser-Abtragungsverfahren typischerweise keine so gute Bildschärfe, wie Trockenätzen bereitstellen,
sind solche Verfahren zur Bildung der präzisionsgeformten Poren der
Filterschicht für
die meisten erwarteten Anwendungen geeignet.
-
Bei
der Laser-Abtragung entfernt jeder Laserlichtimpuls nur einen kleinen
Teil des Polymermaterials. Demnach währe Laser-Abtragung besser
für die
Bildung der Filterschicht als der typischerweise wesentlich dickeren
Trägerschicht
geeignet. Die Trägerschicht
in einer solchen Membran könnte
mit anderen lithographischen oder Mikrobearbeitungsverfahren mit
entweder Einzel- oder Mehrfachfilmaufbau gebildet werden.
-
Andererseits
stellen Synchrotrone stark gebündelte
Röntgenstrahlung
bereit, die verwendet werden kann, um die Polymerhauptkette von
Acrylmaterial, wie Polymethylmethacrylat (PMMA), zu entbinden oder „zu öffnen". Unter Verwendung
dieses Konzepts können
die ausgesetzten Bereiche einer Polymermembran, wie durch eine Röntgenmaske
mit Absorptions- und Transmissionsbereichen, die das gewünschte Muster
definieren, durch ionisierende Bestrahlung „geöffnet" und anschließend durch ein Lösungsmittelbad
weiter entwickelt werden. Dieses Verfahren kann verwendet werden,
um die Filterschicht, Trägerschicht
oder beide zu bilden.
-
Es
wurde ebenso in Betracht gezogen, daß die Poren der integrierten
Membran der vorliegenden Erfindung nicht kreisförmig sein müssen, wenn gewünscht, und
für bestimmte
Anwendungen nicht kreisförmige
bevorzugt sind. Beispielsweise können die
Poren länglich
sein, wie in WO-A-9813131 offenbart, um bestimmten Teilchen, wie
roten Zellen, das Hindurchlaufen zu ermöglichen, und andere Teilchen,
wie weiße
Zellen, zu blockieren. In Abhängigkeit
von der Verwendung können
andere Formen wünschenswert
sein, und die vorliegende Erfindung eignet sich besonders gut zur
Anpassung an solche variierenden Bedürfnisse.
-
Als
Materialien für
die Filter- und Trägerschicht
ist ein bevorzugtes Material zur Herstellung der Filtermembran ein
Polyimidpolymer. Polyimidpolymere sind in lichtempfindlicher und ätzbarer
Form erhältlich.
Ein lichtempfindliches Polymer kann positiv oder negativ sein. In
negativ wirkenden lichtempfindlichen Polymeren, werden die Bereiche
des Films die Licht ausgesetzt werden, fixiert oder permanent und
die nicht-ausgesetzten Bereiche des Films können durch chemische (Lösungsmittel-)
Behandlung entfernt werden. In einem positiv wirkenden Film können die
Teile des Films, die Licht ausgesetzt wurden, durch chemische Verfahren
entfernt werden, und die nicht-ausgesetzten Bereiche bleiben fixiert
oder permanent. Die Grundlithographie- und Mikrobearbeitungsverfahren
zur Herstellung von Polymermembranen, wie lichtempfindliche oder ätzbare Polyimidmembranen,
sind allgemein bekannt, wie beispielsweise in der veröffentlichten
internationalen Anmeldung WO 96/10966 gezeigt.
-
Separator
-
Die
durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellte Filtermembran
kann in einem Separator zur Trennung von Teilchen, wie Zellen aus einer
Flüssigkeit
oder Suspension, eingesetzt werden, ist aber nicht darauf beschränkt. Beispielsweise kann
ein Separator bereitgestellt werden, umfassend ein Gehäuse, einschließlich eines
Fluideinlasses und eines ersten Fluidauslasses, wobei ein Fließweg in dem
Gehäuse
zwischen dem Einlaß und
dem ersten Auslaß definiert
wird. Eine durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellte
monolithische Polymerfiltermembran kann innerhalb des Gehäuses in
dem Fließweg
des zu filtrierenden Fluids (Filtrat), das dadurch läuft, angeordnet
sein. Wie oben beschrieben, umfaßt eine solche Membran eine
Filterschicht mit präzisionsgeformten
Poren im Mikrometermaßstab, durch
die das Filtrat laufen kann, und eine Trägerschicht, einschließlich einer
porösen
Trägerstruktur
für die
Filterschicht.
-
In
einem solchen Separator kann die Filtermembran in einer solchen
Position angeordnet und so geformt sein, wie es grundsätzlich für bestimmte Anwendungen
notwendig ist. Beispielsweise kann die Filtermembran über dem
Fließweg
angeordnet sein, um Teilchen, einschließlich Zellen oder Zellfragmente,
aus der zu filtrierenden Flüssigkeit
zu filtrieren, ist aber nicht darauf beschränkt. Alternativ kann die Filtermembran
entlang der Länge
des Fließwegs angeordnet
sein, so daß das
Fluid, aus dem das Filtrat entfernt wurde, über die Oberfläche der
Membran fließt.
In dieser Alternative würde
typischerweise ein zweiter Auslaß bereitgestellt werden, um
den Teil des Fluids zu entfernen, der nicht durch die Filtermembran
läuft.
-
Aufgrund
des flexiblen, robusten Charakters kann die Membran, die aus dem
Verfahren der vorliegenden Erfindung resultiert, in einer ihrer
bevorzugten Formen in dem Separator in einer gekrümmten Anordnung
angeordnet sein und tatsächlich
kann die Membran entlang eines Krümmungsradius von etwa 1,27
cm (1/2 inch) gekrümmt
sein. Diese Merkmale der Membran machen sie besonders zur Verwendung
in der Art von Vorrichtung geeignet, die eine Flüssigkeit oder Suspension trennt,
indem sie zwischen zwei in bezug aufeinander drehbare Strukturen
durchläuft.
Eine solche Vorrichtung ist beispielsweise der Autopheresis-C®-Separator,
der von Baxter Healthcare Corporation verkauft wird.
-
Der
Autopheresis-C®-Separator
setzt einen im Allgemeinen zylindrischen von der Membran bedeckten
Rotor innerhalb eines im Allgemeinen zylindrischen Gehäuses ein.
Eine Suspension, wie Blut, wird von dem einen Ende des Gehäuses zu
dem anderen Ende durch eine Lücke
zwischen dem Rotor und der Gehäuseoberflächen geleitet.
Plasma fließt durch
die Membran und verläßt sie durch
einen Auslaß in
dem Gehäuse.
Wie zuvor erwähnt,
wurde festgestellt, daß dies
eine sehr effiziente Vorrichtung zur Trennung der Zellkomponenten
von menschlichem Blut von dem Plasma ist, worin sie suspendiert
sind. Es ist jedoch ein relativ hohes Spannungsumfeld, in dem die
Filtermembran für
die Befestigung auf dem zylindrischen Rotor oder Gehäuse nicht
nur flexibel sein muß,
sondern auch ausreichende Robustheit aufweisen muß, um die
Montage oder Befestigung der Membran sowie der Hochgeschwindigkeitsrotation
des Rotors (mehrere tausend U/min), den Scherkräften, die durch das fließende Fluid
erzeugt werden, und signifikantem transmembranem Druck standzuhalten,
der eingesetzt werden kann, um das Filtrat zum Fließen durch
die Membran zu zwingen (obwohl mit der hohen Porosität, der dünnen Filterschicht
der vorliegenden Erfindung, befriedigende Filtratfließraten mit
niedrigeren transmembranen Drücken
erhalten werden können,
als gegenwärtig verwendet
werden).
-
Einer
der einzigartigen Aspekte der Autopheresis-C®-Vorrichtung
ist, daß die
relative Rotation zwischen dem Rotor und dem Gehäuse eine Reihe starker Wirbelzellen
in der Lücke
erzeugt – bekannt als
Taylor-Wirbel. Die Taylor-Wirbel befreien die Oberfläche der
Membran, wobei sie helfen, die Membranoberfläche frei von Verschlußteilchen
(Zellen) zu halten und sich die Membranporosität zu Nutze machen. Die Membran
mit hoher Porosität
mit den präzisionsgeformten
Poren im Mikrometermaßstab
erfüllt
im wesentlichen die bereits ausgezeichnete Leistung der Autopheresis-C®-Vorrichtung.
-
Daher
kann ein Separator zur Trennung einer oder mehrerer Komponenten
einer Flüssigkeit oder
Suspension bereitgestellt werden, wobei der Separator ein Gehäuse, das
eine im Allgemeinen zylindrische innere Oberfläche und einen Rotor umfaßt, der
drehbar in dem Gehäuse
befestigt ist und eine im Allgemeinen zylindrische äußere Oberfläche aufweist,
die von der inneren Oberfläche
des Gehäuses beabstandet
ist (oder beides). Eine flexible monolithische Polymermembran, die
gemäß der vorliegenden Erfindung
hergestellt wurde, kann auf der im Allgemeinen zylindrischen Oberfläche des
Rotors oder auf der im Allgemeinen zylindrischen inneren Oberfläche des
Gehäuses
(oder beiden) angeordnet sein. Eine solche Membran umfaßt eine
Filterschicht mit präzisionsgeformten
Poren im Mikrometermaßstab
und eine Trägerschicht,
einschließlich
einer Trägerstruktur
mit präzisionsgeformten
Poren für
die Filterschicht. Die Filterschicht der Membran ist dem Abstand
zwischen dem Rotor und dem Gehäuse
zugewandt angeordnet, egal, ob sie auf dem Rotor oder dem Gehäuse befestigt
ist. Mit anderen Worten, wenn die Filtermembran auf dem Rotor befestigt währe, währe die
Filterschicht der inneren Gehäuseoberfläche zugewandt
und umgekehrt. Das Gehäuse umfaßt einen
Einlaß zum
Einführen
einer Flüssigkeit oder Suspension,
wie Blut, in das Gehäuse
und einen Auslaß zum
Entfernen eines Teils der Suspension aus dem Abstand zwischen dem
Rotor und dem Gehäuse.
Um ein Filtrat zu entfernen, das durch die Membran läuft, wird
ein weiterer Auslaß in
dem Gehäuse
bereitgestellt, um mit der porösen
Seite der Trägerschicht
der Membran in Verbindung zu treten.
-
In
dieser Dreh-Separator-Anwendung ist die Filtermembran gekrümmt, damit
sie mit der im Allgemeinen zylindrischen Oberfläche des Rotors oder dem Gehäuse, auf
der sie angeordnet ist, übereinstimmt.
Dies kann einen Krümmungsradius
von nur etwa 1,27 cm (1/2 inch) oder so ungefähr erfordern. Gemäß dem zuvor
zusammengefaßten
Separator kann die Größe der Poren
im Mikrometermaßstab der
Filtermembran in Abhängigkeit
der besonderen Anwendung oder dem Bedarf ausgewählt werden.
-
Es
ist selbstverständlich,
daß die
Filtermembran, die in den oben zusammengefaßten Separatoren eingesetzt
wird, die spezielleren Merkmale und Aspekte einschließen kann,
die zuvor unter Bezug auf die Membran zusammengefaßt wurden,
ohne daß diese
hier alle wiederholt werden müssen.
Zusätzliche
Trägersubschichten
oder Subgitter können eingesetzt
werden, um die Flexibilität
und/oder Festigkeit zu verbessern, oder es können unterschiedliche Porengrößen oder
geometrische Anordnungen in Abhängigkeit
der Anwendung verwendet werden.
-
Verfahren
-
Die
vorliegende Erfindung ist auf ein Verfahren zur Herstellung einer
Filtermembran gerichtet. Wie zuvor angegeben, kann die Filtermembran
der vorliegenden Erfindung, umfassend eine monolithische Filterschicht,
einschließlich
präzisionsgeformter Poren
im Mikrometermaßstab,
und eine Trägerschicht,
einschließlich
einer präzisionsgeformten
Trägerstruktur,
aus unterschiedlichen Filmen gebildet werden, die unter Bildung
einer monolithischen Filtermembran miteinander verbunden sind.
-
Die
Filtermembran kann monolithisch gemacht werden, indem die Filter-
und Trägerschicht aus
einzelnen Filmen aus den gleichen oder ausreichend kompatiblen Materialien
gebildet werden, damit die Schichten monolithisch werden können, wenn sie
aneinander gebunden werden. Beispielsweise müssen die Filme nicht vollständig gehärtet sein, wenn
die Poren und Trägerstrukturen
gebildet werden, und können
dann unter Bildung einer monolithischen Membran gemeinsam gehärtet werden.
Wenn die Filtermembran aus zwei oder mehr einzelnen Filmen besteht,
wird die Filterschicht durch Entfernen von ausgewähltem Material
von einem Polymerfilm gebildet, wodurch eine Vielzahl von präzisionsgeformten
Poren im Mikrometermaßstab
durch die Membran gebildet wird. Die Trägerschicht wird durch Entfernen
von ausgewähltem
Material von einem anderen Polymerfilm gebildet, wodurch eine Trägerstruktur
mit präzisionsgeformten
Poren gebildet wird. Die Filter- und Trägerschicht und irgendeine weitere oder
Zwischenschicht, die erforderlich sein kann, werden übereinander
und so angeordnet, daß sie miteinander
in Kontakt sind, und die Schichten werden unter Bildung der monolithischen
Filtermembran miteinander verbunden.
-
Eine
Vielzahl von Verfahren kann zum Entfernen von Material von dem Polymerfilm
verwendet werden, und die vorliegende Erfindung wird hinsichtlich
der weitesten Bezüge
auf kein besonderes Verfahren oder eine Kombination von Verfahren
beschränkt.
Verfahren, die im Allgemeinen für
die Bildung präzisionsgeformter
Poren im Mikrometermaßstab
und präzisionsgeformter
Trägerstrukturen
als geeignet erachtet werden, schließen die Mikrolithographie-
und Mikrobearbeitungsverfahren von Photoabbildung, Naß- und Trockenätzen, Verarbeitung
auf Strahlungsbasis, wie Strahlungs-„Öffnen" („unzipping"), und Laser-Abtragung
ein. „Naßätzen" bezieht sich im
Allgemeinen auf Ätzen
durch Kontaktieren mit flüssigen
Elementen und „Trockenätzen" bezieht sich im
Allgemeinen auf Ätzen
durch Kontaktieren mit Gas oder Plasma. Andere Mikrobearbeitungsverfahren, die
bereits existieren oder später
entwickelt werden, können
ebenso verwendet werden.
-
Obwohl
nicht alle diese Verfahren die gleiche Genauigkeit aufweisen, werden
sie im Allgemeinen alle als ausreichend genau für die vorliegende Erfindung
und zur Erzeugung „präzisionsgeformter" Poren und anderer
Strukturen betrachtet. Beispielsweise kann Laserlicht, das durch
eine Maske dringt, verwendet werden, um das Polymermaterial des
Films in ausgewählten
Bereichen, die durch die Maske definiert werden, abzutragen.
-
Mit
einem ätzbaren
Polymerfilm, wie einem Film aus Polyimidmaterial, kann ein Metallfilm
auf eine Oberfläche
des Polyimidfilms aufgebracht werden, und dann wird eine Photoresistschicht
zu dem Metallfilm zugegeben. Ein erstes Muster wird auf der Photoresistschicht
durch Licht erzeugt, das durch eine Maske mit dem gewünschten
Design gebündelt wird,
wodurch Poren im Mikrometermaßstab
oder die Trägerstrukturen
definiert werden. Ausgewähltes
Material der Photoresistschicht wird dann in Abhängigkeit des Musters der Aussetzung
durch bekannte chemische Verarbeitungstechniken entfernt. Der Metallfilm
wird, in den nach der Entfernung des Photoresistmaterials freigelegten
Bereichen, gemäß allgemein
bekannten Verfahren entfernt. Die Entfernung des Photoresistmaterials
und des Metallfilms in den ausgewählten Bereichen legt Bereiche
des Polymerfilms frei, die dem Muster entsprechend, das zuerst auf
der Photoresistschicht erzeugt wurde. Diese Bereiche des Polymerfilms
können
durch verschiedene Verfahren entfernt werden, doch Trockenätzen, wie reaktives
Ionenätzen,
ist aufgrund der besseren Bildschärfe oder Musterübertragung
ein bevorzugtes Verfahren. Die Metallschicht schützt ausgewählte Bereiche des Films vor
dem Ätzverfahren.
Nach dem Ätzverfahren
werden die Reste des Photoresistmaterials und des Metallfilms von
dem Polyimidfilm entfernt, wodurch die Filterschicht oder Trägerschicht mit
der gewünschten
Struktur ausgesetzt wird. Dieses Verfahren kann verwendet werden,
um eine oder beide Schichten einer Membran aus Mehrfachfilmen zu
bilden. Es kann ebenso mit anderen Verfahren, wie Laser-Abtragung,
Strahlungs-basierender Verarbeitung oder Prägen kombiniert werden, so daß eine Schicht
durch ein Verfahren und eine andere Schicht durch ein anderes Verfahren
gebildet wird. Aufgrund seiner guten Bildschärfe können Trockenätzen oder Strahlungs-basierende
Verarbeitung bevorzugte Verfahren zum Entfernen von Materialien
sein, um die Filterschicht zu bilden.
-
Andere
Verfahren zur Bildung der Filter- und Trägerschicht sind ebenso mit
der vorliegenden Erfindung erhältlich.
Die Filterschicht und/oder Trägerschicht
kann einen photoabbildbaren Polymerfilm umfassen und kann durch
Aussetzen des Films Licht durch eine Maske, die das Muster der Poren
oder Trägerstruktur,
die gebildet werden sollen, definiert, gebildet werden. Ausgewähltes Material
des Films wird dann in Abhängigkeit
davon, ob der Film positive oder negative photoabbildbare Eigenschaf ten
hat, entfernt, beispielsweise durch Lösungsmittel, um die gewünschte Schicht
zu erzeugen.
-
Natürlich können Laser-Abtragung
und Ätzen
ebenso wie gewünscht
zur Bildung der verschiedenen Schichten, Subschichten, Gitter, Subgitter
und anderer Merkmale der gewünschten
Membran verwendet werden, ohne von den breiteren Aspekten dieser
Erfindung abzuweichen. Wie oben besprochen, kann ebenso stark gebündelte Synchrotron-Röntgenstrahlung
verwendet werden, um die Polymerhauptkette bestimmter Polymermaterialien zu
entbinden oder zu öffnen,
beispielsweise durch eine Maske, um das gewünschte Muster der Poren (oder
Trägerstruktur)
zu definieren, wobei die ausgesetzten Stellen in einem Lösungsmittelbad
weiter entwickelt werden.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
dieser Erfindung kann die Filtermembran auf einer progressiven,
annähernd
kontinuierlichen Basis gebildet werden. In einem solchen Verfahren
wird ein kontinuierliches Netz eines Polymerfilms kontinuierlich
zugeführt.
Wenn es photoabbildbar ist, wird ein Muster wiederholt progressiv
auf dem Film erzeugt, indem eine Seite Licht durch eine Maske ausgesetzt
wird. Der Film wird dann durch ein Lösungsmittelbad befördert, um
ausgewähltes
Material zu entfernen, wodurch die Filter- oder Trägerschicht
gebildet wird. Wenn der Film durch Laser abtragbar ist, kann Laserlicht
durch eine Maske verwendet werden, um Material in einem ausgewählten Muster
von einer oder beiden Seiten des Films zu entfernen, wodurch die
Filter- und Trägerschicht
gebildet werden. Durch photoabbildbare Laser-Abtragung oder Röntgenstrahlbehandlungsverfahren
können
beide Schichten des Filters und Trägers gleichzeitig oder nacheinander
auf den gegenüberliegenden
Seiten der Membran gebildet werden, mit dem Ergebnis einer schrittweisen progressiven,
im wesentlichen kontinuierlichen Herstellung einer integrierten
Filtermembran. Alternativ kann eine Seite des Films eine geprägte oder
vorgegossene Trägerstruktur
aufweisen, wobei eines der obigen Verfahren eingesetzt wird, um
die Filterschicht zu definieren.
-
Ein
anderes Verfahren zur Herstellung einer integrierten Filtermembran
umfaßt
die Herstellung der Membran auf einem Substrat, wie Quarz, oder bevorzugt
einem Siliciumwafer. In diesem Verfahren wird, wenn das Substrat
ein Siliciumwafer ist, die Filtermembran durch Schleudern einer
ersten photoabbildbaren Polyimidschicht auf den Siliciumwafer hergestellt.
Die erste Polyimidschicht wird Licht durch eine Maske ausgesetzt,
die ein erstes Muster einer der Poren im Mikrometermaßstab oder
der Trägerstruktur
definiert. Eine zweite Polyimidschicht wird dann auf die erste Schicht
des Polyimids geschleudert, um so dazwischen eine Grenzfläche zu erzeugen.
Die zweite Polyimidschicht wird Licht durch eine Maske ausgesetzt,
die ein zweites Muster der anderen Poren im Mikrometermaßstab oder
der Trägerstruktur
definiert. Ausgewähltes
Material wird von der ersten und zweiten Polyimidschicht entfernt,
um die Poren im Mikrometermaßstab
und die Trägerstruktur zu
definieren, und die erste und zweite Polyimidschicht werden gemeinsam
gehärtet,
um die Grenzfläche
dazwischen zu entfernen und eine monolithische Filterschicht-Trägerstruktur
zu erzeugen. Die monolithische Filterschicht-Trägerstruktur wird dann von dem
Siliciumwafersubstrat entfernt. Der Schritt des Entfernens von ausgewähltem Material
von der ersten Polyimidschicht kann durchgeführt werden bevor die zweite
Schicht auf die erste Schicht geschleudert wird oder nachdem die
zweite Schicht aufgeschleudert und ausgesetzt wurde.
-
Ein
spezielleres Verfahren zur Herstellung der Filtermembran auf einem
Siliciumwafersubstrat in einem diskontinuierlichen Verfahren umfaßt ein erstes
Aufschleudern von Polyimidmaterial auf ein Substrat, wie einen Siliciumwafer,
wonach eine Metallschicht aufgebracht wird, wie durch Sputtern,
Eindampfen oder Aufdampfen, und eine Photoresistschicht auf die
Metallschicht aufgebracht wird. Die Photoresistschicht wird durch
Belichtung durch eine Maske entwickelt, wodurch ein erstes Muster
der Poren im Mikrometermaßstab
oder der Trägerstruktur definiert
wird. Dieses Muster wird auf die Metallschicht übertragen und anschließend auf
die Polyimidschicht durch selektives Entfernen von Bereichen der
Photoresist- und Metallschicht übertragen,
um das Muster der Poren im Mikrometermaßstab für die Filterschicht oder das
Trägerstrukturmuster
für die Trägerschicht
zu erzeugen. Die Photoresist- und
Metallschicht werden dann entfernt und eine zweite Polyimidschicht
auf die erste Schicht aufgeschleudert. Ein zweites Muster wird auf
der zweiten Polyimidschicht erzeugt, wodurch das andere Muster der
Poren im Mikrometermaßstab
oder die Trägerstruktur definiert
werden. Ausgewähltes
Material, wie durch das erste und zweite Muster definiert, wird
entfernt, um das andere Muster der Poren oder der Trä gerstruktur
zu erzeugen. Um die monolithische Filtermembran zu bilden, werden
die erste und zweite Polyimidschicht, die nicht vollständig gehärtet sind,
gemeinsam gehärtet,
wodurch jede Grenzfläche
dazwischen entfernt und die monolithische Filtermembran erzeugt
wird, die dann von dem Siliciumwafer oder anderen Substrat entfernt
wird.
-
Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
-
1 ist
eine perspektivische Ansicht eines mikroporösen Membranfilters, der durch
das Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellt werden kann.
-
2 ist
eine perspektivische Ansicht des Membranfilters aus 1,
worin die Filter- und Trägerschicht
getrennt sind, um die Einzelheiten der Trägerschicht darzustellen.
-
3 ist
eine Draufsicht des Membranfilters aus 1.
-
4 ist
ein Querschnitt der Filtermembran aus 3 entlang
der Linie 4-4 von 3.
-
5 ist
eine perspektivische Ansicht einer alternativen Trägerstruktur
für die
Membran mit gekrümmten
bzw. gebogenen Schnittstellen der Trägerwände oder Verstrebungen.
-
6 ist
eine perspektivische Ansicht einer anderen alternativen Trägerstruktur,
definiert durch voneinander beabstandete zylindrische Öffnungen.
-
7 ist
eine perspektivische Ansicht einer Membran, die durch das Verfahren
der vorliegenden Erfindung hergestellt werden kann, worin die Filter- und
Trägerschicht
getrennt wurden, um die Trägerschicht
der Mehrfachsubschichten oder -subgitter zu zeigen.
-
8(a) und (b) sind eine Draufsicht und eine
Querschnittsdarstellung einer alternativen Membran, worin die Poren
im allgemeinen länglich
sind.
-
9 ist
eine Querschnittsansicht eines Separators.
-
10 ist
eine Querschnittsansicht eines anderen Separators.
-
11 ist
eine perspektivische Ansicht eines Filters vom Schleudermembrantyp.
-
12a–12g veranschaulichen die Schritte eines Verfahrens
zur Herstellung einer Membran der vorliegenden Erfindung.
-
13a–13i veranschaulichen die Schritte eines anderen
Verfahrens zur Herstellung einer Membran der vorliegenden Erfindung.
-
Ausführliche Beschreibung
-
1 stellt
eine mikroporöse
Polymerfiltermembran dar, im Allgemeinen mit 20 bezeichnet.
Die Filtermembran 20 umfaßt mindestens eine Filterschicht 22,
die eine Vielzahl an präzisionsgeformten Poren 24 im
Mikrometermaßstab
umfaßt,
und eine Trägerschicht 26,
die eine präzisionsgeformte
Trägerstruktur
(besser in 2 zu sehn) für die Filterschicht umfaß, wobei
die Filter- und Trägerschicht monolithisch
sind, wobei es keine erkennbare Unterschiedslinie zwischen der Filter-
und Trägerschicht gibt.
Wie später
in Verbindung mit dem Verfahren zur Herstellung einer Membran ausführlicher
besprochen werden wird, kann eine monolithische Membran das Ergebnis
der Bildung der Filterschicht und Trägerschicht durch verschiedene
Filme sein, die entweder aus dem gleichen Material oder aus verschiedenem,
aber im wesentlichen kompatiblem Material sind, die zu einer monolithischen
Membran gebildet werden können,
wie durch Bilden der Schichten in einem ungehärteten oder teilweise gehärteten Zustand und
indem sie gemeinsam gehärtet
werden.
-
Für Veranschaulichungszwecke
ist die in 1 gezeigte Filtermembran 20 nicht
maßstabsgetreu.
Obwohl die Trägerschicht
theoretisch die gleiche Dicke haben könnte, wie die Filterschicht,
ist die Filterschicht 22 typischerweise wesentlich dünner als die
Trägerschicht 26.
Bevorzugt ist die Trägerschicht um
einen Faktor von zwischen zwei und zweihundertfünfzig dicker als die Filterschicht.
Spezieller kann die Filterschicht der Filtermembran zwischen etwa
0,3 und 3–5
Mikrometer dick sein, und die gesamte Filtermembran, einschließlich sowohl
der Filterschicht als auch der Trägerschicht, kann zwischen etwa
6 und 75 Mikrometer dick sein. Die Dicke von sowohl der Filterschicht
als auch der Trägerschicht
kann in Abhängigkeit
der gewünschten
Porengröße, der
Form der Poren, dem Grad der Flexibilität der Membran, die gewünscht ist,
sowie der Trägermenge,
die für
die Filterschicht gewünscht
wird, variiert werden.
-
Ein
Grund aus dem die Filterschicht typischerweise wesentlich dünner ist
als die Trägerschicht,
ist die allgemein Faustregel, die bei der Herstellung der Filtermembranen
durch typische Mikrostrukturherstellungsverfahren gefunden wurde.
Wie zuvor bereits erwähnt,
ist diese Faustregel die, daß die
Dicke der Filterschicht, durch die die Poren sich erstrecken, nicht
größer als
etwa 2 oder 3 mal so groß sein
darf, wie die Querschnittsdimension der Poren. Wie zuvor erwähnt, wird
dies das „Aspektverhältnis" bezeichnet. Beispielsweise
sollte, um Poren von 1 Mikrometer in der Querschnittsdimension oder dem
Durchmesser zu bilden, die Filterschicht nicht dicker als etwa 2
oder 3 Mikrometer sein.
-
Für den Zweck
dieser Beschreibung bedeutet Poren im „Mikrometermaßstab" eine Porengröße von etwa
100 Mikrometer oder weniger.
-
„Porengröße" bezieht sich im
allgemeinen auf die Querschnittsdimension der Pore, und nicht die
Tiefe der Pore durch die Filterschicht. Für Poren mit kreisförmiger Querschnittsform,
bezieht sich die Porengröße im allgemeinen
auf den Durchmesser der Pore und für Poren, die nicht kreisförmig sind,
wie längliche
Poren, bezieht sich die „Porengröße" im allgemeinen auf
die kleinste Querschnittsdimension der Poren, sofern nicht anders
angegeben.
-
Es
wird gegenwärtig
in Betracht gezogen, daß die
Porengröße einer
mikroporösen
Filtermembran, die durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung
hergestellt wurde, typischerweise etwa 20 Mikrometer oder weniger
beträgt.
Die besondere Porengröße kann
von der Anwendung abhängen,
der die Filtermembran unterzogen wird. Beispielsweise ist eine Porengröße von weniger
als oder gleich etwa 0,22 Mikro meter kleiner als Bakterien und kann
Bakterien aus dem Filtrat entfernen, das durch die Filtermembran
gelangen soll. Eine Porengröße von weniger
als oder gleich etwa 0,6–0,65
Mikrometer kann in biomedizinischen Anwendungen zum Entfernen von Zellen
aus menschlichem Blut oder für
industrielle Anwendungen, beispielsweise zur Filtration von Wein,
verwendet werden. Eine Porengröße von etwa 0,45
Mikrometer oder weniger kann verwendet werden, um E. coli-Baktieren
zu entfernen, oder kann in diagnostischen Anwendungen Anwendung
finden. Eine Porengröße von 0,08
Mikrometer kann Ultrafiltratwasser bereitstellen, das für elektronische
Herstellungsverfahren geeignet ist. Eine Porengröße von etwa 2 Mikrometer könnte Blutplättchen und
Plasma von menschlichem Blut das Durchlaufen ermöglichen, würde aber rote Zellen und weiße Zellen
blockieren.
-
Die
Dichte der Poren in der Filterschicht oder die „Porosität" der Filterschicht können ebenso gemäß der beabsichtigten
Anwendung ausgewählt
werden. Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann die Porosität
der Filterschicht im wesentlichen höher sein, als in vorhergehenden
Beispielen mikrohergestellter Filter festgestellt wurde, und die
Porosität
kann bis zu 30 Prozent oder mehr betragen, was größere Fließraten oder „Durchfluß" des Filtrats durch
die Filtermembran gestattet, als zuvor mit demselben oder weniger
transmembranem Druck erhalten.
-
Die
Trägerschicht 26 der
Filtermembran 20 aus 1 ist am
besten in 2 zu erkennen, worin die Filter-
und Trägerschicht
getrennt zu sehen sind. Die dargestellte Trägerschicht 26 umfaßt voneinander
beabstandete Trägerverstrebungen
oder -wände 30,
die parallel sind und sich in eine Richtung erstrecken, und Trägerwände oder
Verstrebungen 32, die parallel sind und sich senkrecht
zu den Trägerwänden 30 erstrecken,
und sich schneidende Trägerwände 30 an
Verbindungen, die eine Trägergitterstruktur definieren,
die unter der Filterschicht liegt. Die Wände oder Verstrebungen 30 und 32 sind
bevorzugt mit einer Entfernung beabstandet, die im wesentlichen größer als
die Querschnittsdimension der Poren ist, wie ohne weiteres in den 1–8 und 12 zu
sehen ist. Dies erzeugt eine poröse,
grobere Struktur als die in der Filterschicht erhaltene, was dem
Filtrat ohne weiteres das Laufen durch die Trägerstruktur ermöglicht.
Die Trägerverstrebungen
oder -wände 30 und 32 sind
bei einer Membran mit einer Filterschicht, worin die Poren eine
Querschnittsdimensi on zwischen etwa 1 und 20 Mikrometer aufweisen,
bevorzugt zwischen etwa 50 und 1.000 Mikrometer voneinander beabstandet.
Obwohl die in 2 dargestellte Trägerstruktur
ein im allgemeinen rechtwinkliges Gitter umfaßt, das durch die sich schneidenden
Trägerwände oder
Verstrebungen 30 und 32 definiert wird, wie später ausführlicher
besprochen wird, kann die Trägerstruktur
andere Konfigurationen aufweisen und kann mehr als eine Schicht
verschiedener Porosität, Abstand
oder Konfiguration besitzen.
-
3 und 4 zeigen
andere Aspekte der Filtermembran von 1. 3 ist
eine Draufsicht, die auf die Filterschicht schaut und die Porenanordnung
dieser Version der Membran zeigt. 4 ist eine
Querschnittsansicht der Filtermembran 20. Es ist aus 4 erkennbar,
daß die
Trägerstruktur
wesentlich grober mit viel größerer Porosität ist als
die Filterschicht. Wie zuvor bereits erwähnt, ermöglicht dies dem Filtrat das
Durchlaufen der Filterschicht, um ohne weiteres durch die Trägerstruktur
zu gelangen, ohne irgendeinen zusätzlichen Druckverlust oder
Widerstand.
-
Die
Aufmerksamkeit auf 5 richtend, wird eine alternative
Trägerstruktur 34 gezeigt,
die der in 2 dargestellten Trägerstruktur
gleicht, außer, daß die Trägerwände oder
Verstrebungen 30 und 32 an den Verbindungen, wo
die Wände
oder Verstrebungen sich schneiden, gekrümmt sind (oder Ausrundungen
aufweisen) 36. Obwohl sich Mikrobearbeitungsverfahren in
den vergangenen Jahrzehnten signifikant entwickelt haben, bleibt
es sehr schwierig, Oberflächen
im rechten Winkel zu formen, wie in 2 dargestellt,
und die Struktur von 5 sollte mit Mikrobearbeitungsverfahren
leichter gebildet werden können.
Ferner sollte die Verwendung von Krümmungen oder Ausrundungen an
sich schneidenden Wänden
oder Verstrebungen ebenso zu reduzierter Spannung und Bruchstellen
in diesen Bereichen führen,
wenn die Membran gebogen wird.
-
6 zeigt
noch eine weitere alternative Trägerstruktur 38,
worin die Trägerwände oder
Verstrebungen 30 und 32 durch kreisförmige Öffnungen 40 durch
die Trägerschicht
definiert sind, im Gegensatz zu den rechteckigen Öffnungen
in den 2 und 5. Diese Struktur kann leichter
herzustellen sein, als die in den 2 und 5 gezeigte.
Als Ergebnis der kreisförmigen Öffnungen,
weisen die Trägerwände oder Verstrebungen
einen im allgemeinen dünneren
Taillenbereich 42 und größere Endbereiche 44 auf,
wo sie die anderen Trägerverstrebungen oder
-wände
schneiden.
-
Die
in 1–6 dargestellte
mikroporöse Filtermembran
hat Poren, die im Querschnitt kreisförmig sind. Wie zuvor erwähnt, brauchen
die erfindungsgemäßen Poren
keinen kreisförmigen
Querschnitt, und können
in Abhängigkeit
der gewünschten
Verwendung verschiedene Formen aufweisen. 8(a) und 8(b) sind Drauf- bzw. Querschnittsansichten einer alternativen
Membran, worin die Poren im allgemeinen im Querschnitt länglich sind.
Spezieller können
die Poren, wie in 8(a) gezeigt, im Querschnitt
rechteckig oder oval sein. Diese Form kann größere Porosität als kreisförmige Poren
liefern, und ist ebenso besonders nützlich bei der Trennung von
roten Zellen, Blutplättchen
und Plasma aus menschlichem Blut von weißen Zellen.
-
Diese
besondere Form ist jedoch nicht neu für die vorliegende Erfindung.
Wie in WO-A-3813131 offenbart, kann die Filtermembran mit ovalförmigen Poren
von ungefähr
3 Mikrometer mal 12 Mikrometer verwendet werden, um das Durchlaufen
von roten Zellen, Blutplättchen
und Plasma zu ermöglichen, während das
Durchlaufen der größeren weißen Zellen
blockiert wird. Andere Formen könnten
natürlich zum
Filtrieren anderer Teilchen verwendet werden, einschließlich Zellen,
die auf der besonderen Form der Teilchen sowie der Größe der Teilchen
basieren, sind aber nicht darauf beschränkt.
-
Wie
zuvor erwähnt,
wird angenommen, daß die
Filterschicht, die aus dem Verfahren der vorliegenden Erfindung
resultiert, aufgrund der monolithischen Trägerstruktur besonders dünn hergestellt werden
kann, wodurch die Bildung sehr kleiner Poren, so klein wie etwa
0,08–0,10
Mikrometer Porengröße, gestattet
wird. Für
diese Porengröße kann
die Filterschicht so dünn
wie etwa 0,3 Mikrometer oder so ungefähr sein. Die in 1–6 gezeigte
Trägerstruktur
kann für
Poren von etwa 1 Mikrometer oder größer geeignet sein. Wenn die
Porengröße und Filterschichtdicke
immer kleiner werden, können
andere Trägerstrukturkonfigurationen
zum Tragen der Filterschicht erforderlich sein.
-
Wenn
die Porengröße wesentlich
kleiner wird und die Filterschicht in ihrer Dicke eingeschränkt wird,
kann eine Trägerschicht
erforderlich sein, die zum Tragen ultradünner Filmschichten besonders geeignet
ist. Beispielsweise kann die Trägerschicht zwei
oder mehr Subschichten oder Subgitter unterschiedlicher Porosität, Abstand
oder Konfiguration umfassen, um eine sehr dünne Filterschicht besser tragen
zu können.
Beispielsweise kann die Trägerschicht
ein Subgitter mit enger beabstandeten Verstrebungen oder Wänden, die
zwischen der Filterschicht und dem Trägergitter der in 2 gezeigten Struktur
angeordnet sind, umfassen.
-
Um
der Filterschicht verbesserten Halt bereitzustellen, besonders zum
Tragen ultradünner
Filterschichten von weniger als etwa 0,3 Mikrometer, kann die Trägerschicht
zwei oder mehr Subschichten oder Subgitter 46 und 48 umfassen,
wie in 7 gezeigt. Wie darin zu sehen ist, hat die Trägerschicht zwei
Subschichten in Form rechteckiger Gitter. Das erste Subgitter oder
Subschicht 46 ist hinsichtlich der Konfiguration mit der
in 2 gezeigten und oben beschriebenen Trägerstruktur
vergleichbar. Die zweite Subschicht oder Subgitter 48 ist
zwischen der ersten Subschicht 46 und der Filterschicht 22 angeordnet.
Die Trägerwände oder
Verstrebungen 50 und 52 im zweiten Subgitter sind
enger beabstandet als im ersten Subgitter, wodurch ein weiterer
Filterschichtträger
bereitgestellt wird.
-
Die
Porosität
der unterschiedlichen Subschichten oder Subgitter, sowie die Konfiguration
der Trägerstruktur,
der Abstand zwischen Trägerwänden oder
Verstrebungen, und die relative Dicke der Trägerwände oder Verstrebungen kann
gemäß der Anwendung
der besonderen Filtermembran variiert werden. Beispielsweise kann
die zweite Subschicht, um einen weiteren Träger für die Filterschicht bereitzustellen,
weniger Porosität
aufweisen, als die erste Subschicht für größeren Kontakt mit und Halt
der Filterschicht. Eine andere Alternative für die zweite Subschicht besteht
darin, daß sie
ein Gitter mit gleichen oder enger beabstandeten Trägerwänden oder Verstrebungen
umfaßt,
aber wobei die Trägerwände oder
Verstrebungen dünner
und flexibler sind, als in der ersten Subschicht oder Subgitter,
so daß besserer
Halt bereitgestellt wird, wobei das erste und zweite Gitter die
gleiche Porosität
aufweisen. Obwohl die Darstellung als eine Trägerschicht mit zwei Subschichten
oder Subgittern in 7 erfolgte, kann die Konfiguration
der Trägerstruktur
signifikant von der in 7 gezeigten variiert werden,
ohne daß sie
von der vorliegenden Erfindung abweicht. Beispielsweise kann die
Trägerstruktur
eine Vielzahl von Trägerverstrebungen
umfassen, die alle parallel sind, ein Trägergitter unterschiedlicher
Konfiguration, wie dreieckig, rautenförmig, kreisförmig oder
eine andere Konfiguration kann zur Vereinfachung der Herstellung oder
für verbesserte
Membranflexibilität
oder Filterschichthalt ausgewählt
werden, oder weitere Subschichten oder Subgitter können bereitgestellt
werden.
-
Die
durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellt Filtermembran
kann in einer Vielzahl von Anwendungen verwendet werden. 9 und 10 werden
zur schematischen Veranschaulichung mindestens zwei verschiedener
Arten von Filtervorrichtungen oder Separatoren bereitgestellt, worin
eine Membran der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann. Diese
Beispiele werden einfach zur Veranschaulichung und nicht zur Einschränkung bereitgestellt.
Der Separator oder die Filtervorrichtung in 9 umfaßt ein Gehäuse 54,
das aus irgendeinem geeigneten Material, wie hartem Kunststoff oder
Metall, hergestellt werden kann. Das Gehäuse umfaßt einen Einlaß 56,
einen ersten Auslaß 58 und
einen zweiten Auslaß 60.
Eine Filtermembran 62, die gemäß der vorliegenden Erfindung
hergestellt wurde, wird so angeordnet, daß Fluid, das filtriert wird, über die
Filterschicht der Membran 62 fließt.
-
Das
Filtrat, daß durch
die Filtermembran läuft,
wird durch den ersten Auslaß 58 entfernt
und das verbleibende Fluid wird durch den zweiten Auslaß 60 entfernt.
Die Scherkräfte
des Fluids, die sich über
die Oberfläche
der Membran bewegen, sollten dazu dienen die Membran von Verschlußteilchen
zu befreien und zu reinigen. Der Fließweg über die Membran kann im Querschnitt
relativ klein sein, wodurch eine Erhöhung der Fließgeschwindigkeit
bewirkt wird, was eine solche Befreiungs- oder Reinigungswirkung
verstärkt.
Um die Fluidübertragung weiter
zu verbessern, kann der transmembrane Druck zwischen dem Einlaß 56 und
dem ersten Auslaß 58 durch
geeignete und allgemein bekannte Pump- und Druckkontrollsysteme
gehalten werden, um den Durchsatz oder die Fließrate des Filtrats, das durch
die Filtermembran gelangt, zu erhöhen. Natürlich kann das Filtergehäuse ebenso
einen festen porösen
Trägerrahmen
oder Gitter zum Tragen der Membran umfassen.
-
Eine
weitere Filter- oder Separatorart, worin die Membran verwendet werden
kann, wird allgemein in 10 gezeigt. 10 veranschaulicht
eine Filtervorrichtung oder einen Separator 64 mit einem Gehäuse 66 aus
geeignetem. Material mit einem Einlaß 68 und einem Auslaß 70.
Eine Filtermembran 72, hergestellt gemäß der vorliegenden Erfindung,
wird in dem Gehäuse
im Fließweg
zwischen dem Einlaß und
Auslaß bereitgestellt.
Als Ergebnis dieser Anordnung, und im Gegensatz zu dem Separators
aus 9, muß das
gesamte Fluid, das durch das Filtergehäuse läuft, durch die Filtermembran
laufen. Eine Filtervorrichtung oder ein Separator, wie in 10 gezeigt,
kann beispielsweise verwendet werden, um Bakterien oder bestimmte
Zellen aus einer Flüssigkeit
zu entfernen oder um Teilchen, die größer sind als eine bestimmte
Größe oder
von einer bestimmten Form zu entfernen.
-
Die
Membran, die aus dem Verfahren der vorliegenden Erfindung resultiert,
ist bevorzugt flexibel. Die monolithische Kombination der Filtermembran
und der Trägerstruktur
mit präzisionsgeformten Poren
stellt, sofern erforderlich, sowohl Flexibilität als auch Robustheit bereit,
was der Membran die Verwendung in Filteranwendungen mit höherer Spannung
gestattet, wie in 11 gezeigt.
-
11 ist
eine perspektivische Ansicht einer Filtervorrichtung vom Schleudermembrantyp
der Art, die in der Autopheresis-C®-Plasmapheresevorrichtung,
vertrieben von Baxter Healthcare Corporation, eingesetzt wird. Die
Struktur und Arbeitsweise dieses Separators werden ausführlich in
US-Patent Nr. 5,194,145 dargelegt und eine ausführliche Beschreibung wird hierin
nicht wiederholt. Kurz, wie in 11 dargestellt,
umfaßt
die Filtervorrichtung oder der Separator 74 ein Gehäuse 76,
das eine im allgemeinen zylindrische innere Oberfläche 80 definiert.
Das Gehäuse
umfaßt
einen Fluideinlaß 82,
den ersten Auslaß 84 und
den zweiten Auslaß 86.
Ein Rotor 88 mit einer im allgemeinen zylindrischen äußeren Oberfläche ist
drehbar in dem Gehäuse
montiert, wobei die äußere Oberfläche des
Rotors von der inneren Oberfläche
des Gehäuses
beabstandet ist, wodurch dazwischen eine kleine Lücke 92 definiert
wird. Die Filtermembran 94 wird auf dem Rotor montiert,
wobei die Filterschicht der zwischen dem Rotor und dem Gehäuse angeordneten
Lücke gegenüberliegt.
Die Trägerschicht
der Filtermembran ruht auf einer Reihe von voneinander beabstandeten
Trägerrippen 90 auf der
Oberfläche
des Rotors. Diese erhöhten
Trägerrippen tragen
die Membran und bilden Kanäle
zum Sammeln des Filtrats, das durch die Filtermembran läuft.
-
Die
Flexibilität
der Membran ermöglicht,
daß sie
um den Rotor gewickelt werden kann und mit der Oberfläche des
im allgemeinen zylindrisch geformten Rotors übereinstimmt. Aufgrund der
zuvor ausführlich
beschriebenen Membrankonstruktion ist die Membran relativ flexibel
und soll ausreichend flexibel sein, daß sie zu einem Krümmungsradius
von 1,27 cm (1/2 inch) gebogen werden kann. Obwohl die Membran auf
der Oberfläche
des Rotors in 11 zu sehen ist, könnte die
Membran alternativ auf der im allgemeinen zylindrischen inneren
Oberfläche
des Gehäuses
montiert sein. In diesem Fall könnte
die Oberfläche
des Gehäuses
ebenso erhöhte
Rippen zum Tragen der Filtermembran und zum Sammeln des Filtrats,
das durch die Membran läuft,
umfassen.
-
In
einer Alternative des in 11 gezeigten Separators
ist die Filtermembran ausreichend robust, um dem großen Scher-
und transmembranen Druck, der in einem Separator dieser Art erzeugt
wird, standzuhalten, obwohl der erforderliche transmembrane Druck
aufgrund der reduzierten Filterdicke und der höheren Porosität in der
Membran signifikant niedriger sein kann.
-
In
dem in 11 gezeigten Separator wird Fluid,
wie eine biologische Suspension oder Blut, durch den Einlaß 82 eingeführt und
fließt
herab durch die Lücke 92 zwischen
die äußere Oberfläche des Rotors 88 und
die innere Oberfläche
des Gehäuses 76.
Während
des Fließens
durch die Lücke
erzeugt die Hochgeschwindigkeitsrotation des Rotors Verwirbelung
in Form von Taylor-Wirbeln, die die Membran von Verschlußzellen
oder Bruchstücken
befreien. Mit Hilfe von wesentlichem transmembranem Druck, der durch
Fließkontrollpumpen
erzeugt wird, läuft
Plasma aus dem Blut durch die Filtermembran und wird in den Kanälen gesammelt,
die zwischen den voneinander beabstandeten erhöhten Rippen 90 definiert sind.
Das Plasma fließt
herab durch die Kanäle
in ein Sammelrohr und läuft
durch den ersten Auslaß 84. Der
verbleibende Teil des Fluids oder der Suspension wird aus dem Gehäuse durch
den zweiten Auslaß 86 abgezogen.
Die Merkmale der hohen Porosität,
präzisionsgeformter
Poren in der Filterschicht im Mikrometermaßstab und Filtermembranrobustheit erfüllen signifikant
eine verbesserte Leistung der Autopheresis-C®-Vorrichtung
sowie potentielle neue Verwendungen für einen solchen Separator.
-
Die
Membran kann aus einer Vielzahl von Materialien hergestellt werden
und ein oder mehrere unterschiedliche Mikrobearbeitungsverfahren
können
verwendet werden, um die präzisionsgeformten Poren
oder Trägerstruktur
der Membran zu bilden. 12 zeigt die
Schritte, die mit einem Verfahren zur Herstellung einer Filtermembran
der vorliegenden Erfindung in einem diskontinuierlichen Verfahren
verbunden sind, worin die Filtermembran auf einem Substrat, wie
einem Siliciumwafer, hergestellt wird. Zuerst wird, wie in 12a gezeigt, ein Substrat, wie ein Siliciumwafer 96,
mit einer Schicht aus Siliciumdioxid (SiO) bereitgestellt. Diese
Siliciumdioxidschicht wird später
geopfert, um die auf dem Wafer erzeugte Filtermembran zu entfernen.
-
Wie
in 12a dargestellt, wird ein Film aus photoabbildbarem
Polyimidpolymer 98, der schließlich die Trägerschicht
der Filtermembran wird, zu einer Dicke von beispielsweise etwa 30
Mikrometer auf die Oberseite des Siliciumwafers 96 aufgeschleudert. Die
Polyimidschicht wird für
ungefähr
eine Minute bei etwa 93°C
(200°F)
vorgetempert oder weichgetempert, um die Polyimidschicht teilweise
zu härten,
um seine ausreichende Manipulation zu gestatten.
-
Unter
bezug auf 12b wird die Polyimidschicht
Licht im tiefem Ultraviolettbereich 100 durch eine Quarz/Chrommaske 101 (die
mit allgemein bekannten Verfahren gebildet werden kann) ausgesetzt,
um die Struktur der Trägerschicht
zu definieren. Wenn das Polyimidmaterial positiv wirkt, werden die
ausgesetzten Bereiche durch Vernetzung als Ergebnis der Belichtung
permanent gemacht. Die nicht-ausgesetzten Bereiche können zu
einem späteren
Zeitpunkt in diesem Verfahren entfernt werden, beispielsweise durch
Lösungsmittel.
-
Nachdem
die Trägerschicht
gebildet wurde, aber bevor das Material entfernt wurde, um die Trägerstruktur
zu definieren, wird eine weitere Schicht aus Polyimidmaterial 102 auf
die erste Schicht des Materials aufgeschleudert, wie in 12C gezeigt. Diese Schicht, die schließlich die
Filterschicht bildet, ist relativ dünn. Sie kann typischerweise
1–3 Mikrometer
dick sein, obwohl sie ebenso nur etwa 0,3 Mikrometer dick sein kann.
Das für
diese Schicht verwendete Polyimidmaterial ist eine ätzbare Polyimidart
und kein photoabbildbares Polyimid. Nachdem diese zweite Schicht
aus Polyimid gebildet ist, wird sie einem Weichtemperverfahren unterzogen,
wie oben beschrieben, um die neu zugegebene Polyimidschicht teilweise
zu härten.
Eine dünne
Schicht aus Metall 104, wie Titan, wird dann zu der Oberfläche der
dünnen
Polyimidschicht durch ein Sputter-, Eindampfungs- oder Aufdampfverfahren
zugegeben. Eine sehr dünne
Schicht Photoresistmaterial 106, wie mit einer Dicke von
einem Mikrometer, wird dann auf die Metallschicht aufgeschleudert
und ein weiteres Weichtemperverfahren wird durchgeführt.
-
Wie
in 12d gezeigt, wird die Photoresistschicht
dann Licht im tiefem Ultraviolettbereich durch eine Quarzmaske ausgesetzt,
wodurch ein Muster in dem Photoresist gebildet wird, das den gewünschten Poren
entspricht. Die Entwicklung des Photoresists entfernt das Photoresistmaterial
in den gewünschten Bereichen,
wodurch eine Porenstruktur definiert wird. Die Wirkung dieser Entwicklung
ist das Aussetzen des Metallfilms in diesen Bereichen, wo Filterschichtmaterial
entfernt werden soll, um die Filterporen zu definieren.
-
Durch
ein Einsatz eines Ätzverfahrens,
wie reaktives Ionenätzen
oder Plasmaätzen,
werden die ausgesetzten Teile der Metallschicht und das Polyimidmaterial
darunter in der dünnen
Polyimidschicht nacheinander entfernt, wodurch die Poren der Filterschicht
definiert werden, wie in 12e dargestellt. Die
resultierende Photoresist- und
Metallschicht kann dann durch Lösungsmittel
oder Naßätzen entfernt
werden, was zu einer Zweischichtvorform führt – der Filterschicht mit präzisionsgeformten
Poren im Mikrometermaßstab
und der Trägerschicht,
von der das Material noch immer nicht entfernt wurde, um eine Trägerstruktur
zu definieren, wie in 12f gezeigt.
-
Obwohl
die photoabbildbare Schicht 98 auf dem Siliciumwafer sitzt,
ist der Zugang zu den Bereichen, die nicht vernetzt wurden, durch
die Poren der Filterschicht möglich.
Indem die Vorform einem geeigneten Lösungsmittel unterzogen wird,
kann das ausgewählte
Material der Trägerschicht
entfernt werden. Die verbleibenden Polyimidschichten werden dann
einer Endhärtung
bei voller Härtungstemperatur,
wie 204°C
(400°F)
für mehrere
Stunden unterzogen, um das Polyimidmaterial vollständig zu
härten. Da
die Filter- und Trägerschicht
vorher nicht vollständig
gehärtet
werden und aus kompatiblen Polyimidmaterialien bestehen, verbinden
sich die Schichten während
des Härtungsverfahrens
oder vernetzen sich, und die zuvor vorhandene Unterschiedsliene zwischen
den Schichten verschwindet, und eine monolithische Filtermembran
wird gebildet, wie am besten in 12g zu
sehen ist. Nach dem Temperverfahren wird die Filtermembran von dem
Wafer entfernt, indem der Siliciumwafer in ein Fluorwasserstoffsäurebad getaucht
wird, das die Siliciumdioxidschicht angreift und die fertige Filtermembran
freisetzt (siehe 12f).
-
Alternativ
könnten
die Filtermembranschichten in umgekehrter Reihenfolge gebildet werden,
wobei die Filterschicht zuerst auf einem Siliciumwafer oder anderen
Substrat gebildet wird. Dieses Verfahren wird in 13 gezeigt.
Eine dünne
Schicht aus ätzbarem
Polyimidmaterial 108 wird auf das Substrat, einen Siliciumwafer 110,
aufgeschleudert. Diese Schicht aus Polyimidmaterial bildet schließlich die
Filterschicht der Filtermembran. Nach dem Weichtempern, wie in 13b gezeigt, wird eine dünne Schicht aus Metall 112,
wie Titan, dann auf der Oberfläche
der Polyimidschicht gebildet, und eine Schicht aus Photoresistmaterial 113 wird
auf den Metallfilm aufgeschleudert. Nach dem Weichtempern wird der Photoresist
Licht im tiefen UV-Bereich 114 durch eine Quarz/Chrommaske 116 (13c) ausgesetzt, wodurch ein Muster gebildet wird,
das der gewünschten Porenanordnung
entspricht. Der Photoresist wird dann entwickelt, wodurch das Porenmuster
definiert wird, wie in 13d gezeigt. Ätzen, wie
durch reaktives Ionenätzen
oder Plasmaätzen,
kann verwendet werden, um das entsprechende Muster auf die Metallschicht 112 und
die darunter befindliche Polyimidschicht 108 zu übertragen
(13e).
-
Die
Photoresist- und Metallschicht werden dann von der Filterschicht
entfernt, beispielsweise durch Lösungsmittel,
wodurch die Filterschicht auf der Oberfläche des Siliciumwafers (13f) hinterbleibt. Wie in 13g dargestellt,
wird eine dickere Schicht aus photoabbildbarem Polyimidmaterial 118 dann
auf die Filterschicht aufgeschleudert. Diese Schicht bildet schließlich die
Trägerschicht
der Filtermembran. Nach dem Weichtempern wird die dickere Schicht,
wie in 13h gezeigt, Licht im tiefen UV-Bereich
durch eine Quarz/Chrommaske 120 ausgesetzt, wodurch die
prä zisionsgeformte
Trägerstruktur
der Filtermembran in der dicken Polyimidschicht definiert wurde.
Ausgewähltes
Material wurde dann in Abhängigkeit
davon, ob die photoabbildbare Polyimidschicht positiv oder negativ
wirkt, entfernt, beispielsweise durch Lösungsmittel, wobei die Trägerstruktur
oben auf der Filterschicht auf dem Siliciumwafer hinterlassen wurde.
Die Filme wurde dann Harttempern bei 204°C (400°F) unterzogen, um die Filme
vollständig
zu härten.
Als ein Ergebnis des Harttemperns wurden die kompatiblen Filme aus
Polyimidmaterial verbunden, wodurch eine monolithische Membran gebildet
wurde, die von dem Siliciumwafer durch Eintauchen in ein Säurebad abgehoben werden
kann, wobei die fertige Filtermembran zurückbleibt, wie in 13i gezeigt.
-
Die
Filtermembran kann aus einer Vielzahl unterschiedlicher Materialien
sein. Wie zuvor bereits hervorgehoben, ist ein Material, das besonders
gut für
Photoabbildungs- oder Ätzverfahren
geeignet ist, ein Polyimidpolymer. Diese Arten von Polymeren sind
allgemein bekannt und beispielsweise von E. I. Du Pont de Nemours
and Company aus Wilmington, Delaware, erhältlich. Riston®-Material
ist ein Beispiel für
photoabbildbares Filmmaterial, das von Du Pont in Papierrollenform
mit einer Dicke von etwa 37 Mikrometer erhältlich ist.
-
Die
Verwendung von Laser-Abtragung eröffnet ebenso die Verwendung
anderer Materialien, die andere sind als Polyimidpolymere. Beispielsweise Polycarbonat,
Acryl, Nylon, Polytetrafluorethylen, Polyurethan, Polyester, Polypropylen
und Polyvinylchlorid.
-
Das
folgende ist ein weiteres spezielles Beispiel eines Verfahrens,
das zur Herstellung von Membranen, basierend auf der Verwendung
eines Siliciumwafers, durchgeführt
wird, ein diskontinuierliches Verfahren.
- 1.
Ein Standard-Siliciumwafer von 15–24 cm (sechs inch) wird als
Substrat bereitgestellt.
- 2. Ein Mikrometer eines thermischen Oxids wächst in dem Wafer bei 1000°C in einem
Ofen für
ungefähr
5 Stunden.
- 3. Polyimid (OLIN 114A) wurde aus einer flüssigen Lösung auf den oxidierten Wafer
bei 3000 U/min aufgeschleudert, wodurch eine Filmdicke von ungefähr 2,5 Mikrometer
erzeugt wurde.
- 4. Der resultierende Wafer mit den aufgebrachten Schichten wird
bei 108°C
für 90
Sekunden Heizplatten-getempert, um das Polyimid ein wenig zu verfestigen.
- 5. Der resultierende Wafer mit den aufgebrachten Schichten wird
bei 200°C
für 1 Stunde
in einem Blue M-Ofen getempert; das Polyimid wird dadurch teilweise
gehärtet.
- 6. Eine Titan/Wolfram-Legierungsschicht wird dann auf die Schichtstruktur
durch ein Verfahren, wie Sputtern, ein allgemein bekanntes Verfahren in
der Halbleiter- und Mikrostrukturherstellung, aufgebracht, wo energiereicher
Beschuß das
Ablösen
und Ausstoßen
in die Gasphase von Atomen von reinen „Targets" verursacht; die Atome wandern anschließend durch
die evakuierte Kammer, wo sie an der Oberfläche des Substrats, das zur
Bildung einer festen Schicht erzeugt wurde, gesammelt werden.
- 7. Der Photoresist (Hoechst AZ 5214) wird auf das Schichtsubstrat
bei 3000 U/min zu einer Schichtdicke von ungefähr 0,5 Mikrometer aufgeschleudert.
- 8. Das Schichtsubstrat wird Licht (Wellenlänge von 436 nm) für 12 Sekunden
mittels eines OAI Contact mask aligner/exposion-Systems ausgesetzt.
Zwischen der Lichtquelle und dem Substrat ist eine Quarzmaske angeordnet,
die ein Chrommuster enthält,
das das umgekehrte Polaritätsmuster
des gewünschten
geometrischen Musters der Filterschicht aufweist. Als solches vernetzt das
Exponierungslicht den negativ getönten Photoresist nur in den
Bereichen, wo Licht für
den Photoresist verfügbar
ist. Die Mustermaske enthält
festes Chrom ebenso in den Bereichen, wo Löcher auf der Filtermembranschicht
wünschenswert
währen,
und kein Chrom, wo festes Material wünschenswert währe, nämlich den
Bereichen zwischen den Löchern
der Filterschicht. Die Quarz/Chrommaske gleicht denen, die routinemäßig in Lithographieverfahren
in der Halbleiter- und Mikrostrukturherstellungsindustrie verwendet werden.
- 9. Die ausgesetzte Photoresistschicht wird dann durch Eintauchen
eines Substrats für
40 Sekunden in eine Lösung
entwickelt, die, bezogen auf die Masse, 3 : 1 aus Hoechst AZ 351
Entwicklerlösung
zu deionisiertem Wasser besteht. Das gewünschte Membranmuster wird dadurch
in der Photoresistschicht gebildet.
- 10. Das Substrat und die anschließend hergestellten Schichten
werden dann einer Spülung
aus deionisiertem Wasser für
5 Minuten unterzogen.
- 11. Das Substrat und die angelagerten Schichten werden dann
bei 105°C
für 5 Minuten
Heizplatten-getempert, um das verbleibende Wasser zu entfernen und
das verbleibende Photoresistmaterial durch Entfernen des verbleibenden
Lösungsmittels
weiter zu härten.
- 12. Das in der Photoresistschicht entwickelte Muster wird dann
gewissenhaft auf die Titan/Wolframschicht übertragen, die nun in den Bereichen ausgesetzt
wird, wo der Photoresist im Musterverfahren entfernt worden ist.
Diese Musterübertragung
wird mittels reaktivem Ionenätzen
(RIE), einem allgemein bekannten Verfahren, durchgeführt, durch
welches ein Substrat einem Plasma unterzogen wird, das ein relativ
inertes Gas in reaktive Spezies spaltet, die mit Hilfe von Ionenbeschuß das gewünschte Material ätzen. Hier
wurde ein Plasmatherm 7200 Reactive Ion Etching System bei 400 Watt
und 5,3 Pa (40 mTorr) Vakuum mit 90 sccm CF4 und 10 sccm 02 verwendet.
- 13. Das Muster, das auf die Metallschicht übertragen wurde, wird nun auf
die Polyimidschicht übertragen,
wobei erneut RIE mittels des PlasmaTerm 7200 RIE Systems bei 5,3
Pa (40 mTorr) und 400 Watt mit 80 sccm 02 als Ätzspezies verwendet wurde.
Da dieses Sauerstoffätzen
grundsätzlich alle
ausgesetzten organischen Verbindungen entfernt, wird der verbleibende
Photoresist während dieses
Schrittes ebenso entfernt.
- 14. Die verbleibende Titan/Wolframschicht wird nun durch Anwendung
desselben RIE-Schrittes, der in 12 genannt ist, entfernt. Zu diesem
Zeitpunkt ist alles, was verbleibt, der oxidierte Wafer und das
gemusterte Polyimid, das die Filtermembranschicht der Doppelschichtverbundstruktur
bilden wird.
- 15. Das negativ wirkende photoabbildbare Polyimid (OCG 412)
wird dann auf das Substrat bei 2000 U/min zu einer Dicke von 25
Mikrometer aufgeschleudert.
- 16. Ein Heizplatten-Tempern von 5 Minuten wird bei 110°C durchgeführt.
- 17. Die photoabbildbare Polyimidschicht wird dann Licht für 60 Sekunden
durch eine Umkehr-Polaritätsmaske
ausgesetzt, die die Trägergitterstruktur/Muster
definiert.
- 18. Eintauchentwickeln für
5 Minuten, gefolgt von zwei 30-Sekunden-Spülungen in deionisiertem Wasser.
- 19. Das System wird dann in einem Blue M-Ofen vollständig gehärtet, indem
die Temperatur bis auf 400°C
gesteigert wird und die Temperatur bei 400°C für 30 Minuten gehalten wird,
und die Temperatur zurück
auf Raumtemperatur gesenkt wird. Dieses Verfahren härtet das
Polyimid vollständig aus
beiden Herstellungs- Dieses
Verfahren härtet das
Polyimid vollständig
aus beiden Herstellungsschichten und verbindet die Schichten, wodurch ein
monolithischer Block gebildet wird, der noch immer auf dem oxidierten
Wafer befestigt ist.
- 20. Die Probe wird dann in ein 7 : 1-gepuffertes Oxidätzmittel
aus 7 Teilen NH4OH (Ammoniumhydroxid) zu einem Teil HF (Fluorwasserstoffsäure) eingetaucht.
Die gepufferte HF-Lösung
löst die Oxidschicht
auf dem Siliciumwafer, wodurch der Doppelschichtmembranfilter freigesetzt
wird, der zu der Oberseite der Lösung
schwimmt.
- 21. Die Struktur wird in einem Bad aus deionisiertem Wasser
für mehrere
Minuten gespült,
entfernt und erneut in einem frischen Bad aus deionisiertem Wasser
gespült.
- 22. Die Struktur kann vor der Befestigung oder Verwendung an
Luft trocknen.
-
Die
in dem obigen Verfahren gekennzeichneten Lieferanten umfassen (1)
OAI-Optical Associates
Incorporated, 1425 McCandless Drive, Milpitas, CA; (2) OCG Microlectronic
Materials NV, Keetberglaan 1A, Havennumer 1061 B-2070 Zwijndrecht
BE; (3) Olin Microelectronic Materials – 42 Kenwood Drive, Woodcliff
Lake, NJ und (4) Hoechst Celenese Corporation – Fibers and films Division – 70 Meister Avenue,
Somerville, NJ.
-
Obwohl
die vorliegende Erfindung hinsichtlich der bevorzugten und alternativen
Ausführungsformen
beschrieben worden ist, dient dies dem Zweck der Veranschaulichung
und nicht der Einschränkung
der anhängenden
Ansprüche,
die den Umfang der vorliegenden Erfindung definieren. Der Wortlaut
der Ansprüche
soll gemäß seiner
gewöhnlichen
Verwendung interpretiert werden, sofern hierin nicht speziell anders
definiert. Es ist nicht beabsichtigt, daß der Wortlaut der Ansprüche auf
diese oben beschrieben speziellen Merkmale oder Schritte, die nicht
ausdrücklich
nach dem Wortlaut der Ansprüche verlangen,
begrenzt werden. Beispielsweise ist nicht beabsichtigt, daß Ansprüche, die
ein Trägergitter
erfordern, auf ein rechteckiges Gitter mit sich schneidenden Wänden oder
Verstrebungen beschränkt sind,
wie beispielsweise in den 2 und 5 gezeigt.
Es ist für
jeden Fachmann, der diese Beschreibung liest, offensichtlich, daß andere
Konfigurationen von Gittern oder Gitterträgerstrukturen verwendet werden
könnten,
ohne von der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Aus diesem Grund
wird die vorliegende Erfindung durch die anhän genden Ansprüche und
nicht durch die spezifischen Merkmale dieser Offenbarung definiert.