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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von Verbindungen mit
fungizider Wirksamkeit.
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Ein
erster Gegenstand der Erfindung betrifft die Verwendung von Verbindungen
der allgemeinen Formel I oder II oder deren Salzen als phytopathogene
Fungizide,
wobei
A
1 2-Pyridyl
oder sein N-Oxid bedeutet, das jeweils durch eine bis vier Gruppen,
von denen mindestens eine Halogenalkyl ist, substituiert ist;
A
2 eine Heterocyclylgruppe bedeutet, die Furyl,
Thienyl, Pyrrolyl, Pyrrolidinyl, Dioxolanyl, Thiazolyl, Imidazolyl, Pyrazolyl,
Isoxazolyl, Isothiazolyl, Oxadiazolyl, Triazolyl, Thiadiazolyl,
Pyridyl, Piperidinyl, Morpholino, Pyrimidinyl, Pyrazinyl, Sulfolanyl,
Benzimidazolyl, Imidazopyridinyl, Benzofuranyl, Chinolinyl, Chinazolinyl,
Chinoxalinyl, Indolyl, Benzothienyl oder Pyrazolopyrimidin ist;
oder
eine Carbocyclylgruppe bedeutet, die ungesättigt oder aromatisch ist und
3 bis 8 Ringatome enthält;
die
jeweils substituiert sein können;
R
1 und R
2, die gleich
oder verschieden sein können,
R
b, Cyano, Nitro, Halogen, -OR
b,
-SR
b oder gegebenenfalls substituiertes
Amino bedeuten, oder R
1 und R
2 gemeinsam
mit dem Kohlenstoff, an den sie gebunden sind, einen 3-, 4-, 5-
oder 6-gliedrigen carbocyclischen oder hetero cyclischen Ring, der
substituiert sein kann, bilden können
(R
1 und R
2 sind
vorzugsweise Wasserstoff, Acyl, gegebenfalls substituiertes Alkyl
oder Cyano);
R
3 R
b,
-OR
b oder -N(R
b)
2, Cyano, N-substituiertes Iminomethyl oder
Nitro bedeutet; oder R
3 und A
2,
gemeinsam mit den dazwischenliegenden Atomen, einen 5- oder 6-gliedrigen
Ring bilden können
(R
3 ist vorzugsweise Wasserstoff, N-substituiertes Iminomethyl
oder gegebenfalls substituiertes Alkyl);
L -C(=X)- oder -SO
2-, wobei X Sauerstoff, Schwefel, N-OR
b, N-R
b oder N-N(R
b)
2 bedeutet (L ist
vorzugsweise -C(=O)-, -C(=S) oder -C(=NOR
b)-);
und
Y Halogen, -OR
b, -SR
b,
-N(R
b)
2, -NR
b(OR
b) oder -NR
bN(R
b)
2 bedeutet
(vorzugsweise -OR
b, -SR
b oder
-N(R
b)
2);
und
R
b, die gleich oder verschieden sein können, Alkyl,
Alkenyl, Alkinyl, Carbocyclyl oder Heterocyclyl, die jeweils substituiert
sein können,
bedeuten; oder Wasserstoff oder Acyl bedeuten, oder zwei benachbarte R
b-Gruppen gemeinsam mit den dazwischenliegenden
Atomen einen 5- oder 6-gliedrigen Ring bilden können;
mit der Maßgabe, daß, wenn
R
1 Wasserstoff bedeutet und R
2 Wasserstoff,
gegebenenfalls substituiertes Alkyl oder Acyl bedeutet, A
2 nicht gegebenenfalls substituiertes Phenyl
bedeutet.
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Bevorzugte
Substituenten an der 2-Pyridylgruppe (A1)
sind Halogen, Hydroxy, Cyano, Nitro, SF5,
Trialkylsilyl, gegebenenfalls substituiertes Amino, Acyl oder eine
Gruppe -Ra, -ORa oder
-SRa, oder eine Gruppe -C(Ra)=N-Q,
in der Q -Ra, -ORa,
-SRa oder gegebenenfalls substituiertes
Amino bedeutet, wobei Ra Alkyl, Alkenyl,
Alkinyl, Carbocyclyl oder Heterocyclyl, das jeweils substituiert
sein kann, bedeutet; oder zwei nebeneinanderliegende Substituenten,
gemeinsam mit den Atomen, an die sie gebunden sind, bilden einen
gegebenenfalls substituierten Ring, der bis zu 3 Heteroatome enthalten
kann. Insbesondere bevorzugte Substituenten sind Alkoxy, Alkyl,
Cyano, Halogen, Nitro, Alkoxycarbonyl, Alkylsulfinyl und Trifluormethyl,
besonders Chlor und Trifluormethyl.
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Die
2-Pyridylgruppe ist vorzugsweise in 3- und/oder 5-Stellung substituiert.
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Die
Erfindung beinhaltet auch die Verwendung von einer der spezifisch
im folgenden angeführten
Verbindungen, sofern sie unter die Formel I oder II fallen.
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Eine
Alkylgruppe kann geradkettig oder verzweigt sein und weist vorzugsweise
1 bis 10 Kohlenstoffatome, insbesondere 1 bis 7 und besonders 1
bis 5 Kohlenstoffatome auf.
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Eine
Alkenyl- oder Alkinylgruppe kann geradkettig oder verzweigt sein
und weist vorzugsweise 2 bis 7 Kohlenstoffatome auf und kann bis
zu 3 Doppel- oder Dreifachbindungen, die konjugiert sein können, enthalten,
zum Beispiel Vinyl, Allyl, Butadienyl oder Propargyl.
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Eine
Carbocyclylgruppe kann gesättigt,
ungesättigt
oder aromatisch sein und 3 bis 8 Ringatome enthalten. Bevorzugte
gesättigte
Carbocyclylgruppen sind Cyclopropyl, Cyclopentyl oder Cyclohexyl.
Bevorzugte ungesättigte
Carbocyclylgruppen enthalten bis zu 3 Doppelbindungen. Eine bevorzugte
aromatische Carbocyclylgruppe ist Phenyl. Der Begriff "carbocyclisch" ist ähnlich zu
verstehen. Zusätzlich
beinhaltet der Begriff Carbocyclyl eine beliebige anellierte Kombination
von Carbocyclylgruppen, zum Beispiel Naphthyl, Phenanthryl, Indanyl
und Indenyl.
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Eine
Heterocyclylgruppe kann gesättigt,
ungesättigt
oder aromatisch sein und 5 bis 7 Ringatome enthalten, von denen
bis zu 4 Heteroatome wie Stickstoff, Sauerstoff und Schwefel sein
können.
Beispiele für
Heterocyclylgruppen sind Furyl, Thienyl, Pyrrolyl, Pyrrolinyl, Pyrrolidinyl,
Imidazolyl, Dioxolanyl, Oxazolyl, Thiazolyl, Imidazolyl, Imidazolinyl,
Imidazolidinyl, Pyrazolyl, Pyrazolinyl, Pyrazolidinyl, Isoxazolyl,
Isothiazolyl, Oxadiazolyl, Triazolyl, Thiadiazolyl, Pyranyl, Pyridyl,
Piperidinyl, Dioxanyl, Morpholino, Dithianyl, Thiomorpholino, Pyridazinyl,
Pyrimidinyl, Pyrazinyl, Piperazinyl, Sulfolanyl, Tetrazolyl, Triazinyl,
Azepinyl, Oxazepinyl, Thiazepinyl, Diazepinyl und Thiazolinyl. Weiterhin
beinhaltet der Begriff Heterocyclyl anellierte Heterocyclylgruppen, zum
Beispiel Benzimidazolyl, Benzoxazolyl, Imidazopyridinyl, Benzoxazinyl,
Benzothiazinyl, Oxazolopyridinyl, Benzofuranyl, Chinolinyl, Chinazolinyl,
Chinoxalinyl, Dihydrochinazolinyl, Benzothiazolyl, Phthalimido,
Benzofuranyl, Benzodiazepinyl, Indolyl und Isoindolyl. Der Begriff "heterocyclisch" ist ähnlich zu
verstehen.
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Eine
Alkyl-, Alkenyl-, Alkinyl-, Carbocyclyl- oder Heterocyclylgruppe
kann, wenn sie substituiert ist, durch einen oder mehrere Substituenten,
die gleich oder verschieden sein können und aus der folgenden
Aufzählung
ausgewählt
werden können:
Hydroxy; Mercapto; Azido; Nitro; Halogen; Cyano; Acyl; gegebenenfalls substituiertes
Amino; gegebenenfalls substituiertes Carbocyclyl; gegebenenfalls
substituiertes Heterocyclyl; Cyanato; Thiocyanato; -SF5;
-ORa; -SRa und -Si(Ra)3 wobei Ra Alkyl, Alkenyl, Alkinyl, Carbocyclyl oder
Heterocyclyl, das jeweils gegebenenfalls substituiert sein kann,
substituiert sein. Handelt es sich um eine Carbocyclyl- oder Heterocyclylgruppe,
so beinhaltet die Aufzählung
weiterhin: Alkyl, Alkenyl und Alkinyl, die jeweils substituiert
sein können.
Bevorzugte Substituenten an einer Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinylgruppe
sind Alkoxy, Halogenalkoxy oder Alkylthio, die jeweils 1 bis 5 Kohlenstoffatome;
Halogen; oder gegebenenfalls substituiertes Phenyl enthalten. Bevorzugte
Substituenten an einer Carbocyclyl- oder Heterocyclylgruppe sind
Alkyl, Haloalkyl, Alkoxy, Haloalkoxy oder Alkylthio, die jeweils
1 bis 5 Kohlenstoffatome enthalten; Halogen; oder gegebenenfalls
substituiertes Phenyl.
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Im
Falle einer Alkylgruppe oder eines ungesättigten Ringkohlenstoff in
einer Carbocyclyl- oder Heterocyclylgruppe beinhaltet die Aufzählung eine
zweiwertige Gruppe wie Oxo oder Amino, die durch gegebenenfalls
substituiertes Amino, Ra oder -ORa substituiert sein kann. Bevorzugte Gruppen
sind Oxo, Imino, Alkylimino, Oximino, Alkyloximino oder Hydrazono.
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Eine
Aminogruppe kann gegebenenfalls und wenn sie substituiert ist durch
einen oder zwei Substituenten, die gleich oder verschieden sein
können
und aus der Aufzählung:
gegebenenfalls substituierte Alkyl-, gegebenenfalls substituierte
Amino-, -ORa- und Acylgruppen ausgewählt sind,
substituiert sein. Es können
jedoch auch zwei Substituenten gemeinsam mit dem Stickstoff, an
die sie gebunden sind, eine Heterocyclylgruppe, vorzugsweise eine
5- bis 7-gliedrige
Heterocyclylgruppe, die substituiert sein kann und weitere Heteroatome
enthalten kann, bilden, zum Beispiel Morpholino, Thiomorpholino
oder Piperidinyl.
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Der
Begriff Acyl beinhaltet die Reste von schwefel- und phosphorhaltigen
Säuren
sowie von Carbonsäuren.
Typischerweise fallen die Reste unter die allgemeinen Formeln -C(=Xa)Rc, -S(O)pRc und -P(=Xa)(ORa)(ORa), wobei gegebenenfalls Xa O
oder S bedeutet, Rc wie für Rd definiert, -ORa,
SRa, gegebenenfalls substituiertes Amino
oder Acyl bedeutet; und p 1 oder 2 bedeutet.
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Bevorzugte
Gruppen sind -C(=O)Rd, -C(=S)Rd und
-S(O)pRd, wobei
Rd Alkyl, C1- bis
C5-Alkoxy, C1- bis C5-Alkylthio, Phenyl, Heterocyclyl oder Amino,
die jeweils substituiert sein können,
bedeutet.
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Komplexe
von erfindungsgemäßen Verbindungen
werden üblicherweise
ausgehend von einem Salz der Formel MAn2,
wobei M ein zweiwertiges Metallkation, z.B. Kupfer, Mangan, Kobalt,
Nickel, Eisen oder Zink, und An ein Anion, z.B. Chlorid, Nitrat
oder Sulfat bedeutet, gebildet.
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Liegen
die erfindungsgemäßen Verbindungen
als E- und Z-Isomere
vor, so beinhaltet die Erfindung einzelne Isomere sowie auch deren
Mischungen.
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Liegen
die erfindungsgemäßen Verbindungen
als tautomere Isomere vor, so beinhaltet die Erfindung einzelne
Tautomere sowie auch deren Mischungen.
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Liegen
die erfindungsgemäßen Verbindungen
als optische Isomere vor, so beinhaltet die Erfindung einzelne Isomere
sowie auch deren Mischungen.
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Die
bei der Erfindung verwendeten Verbindungen weisen eine Wirksamkeit
gegen pilzliche Pflanzenkrankheiten auf, z.B. Mehltaukrankheiten
und hier insbesondere der Echte Mehltau des Getreides (Erysiphe graminis)
und der Falsche Mehltau der Rebe (Plasmopara viticola), die Fleckenkrankheit
des Reises (Pyricularia oryzae), die Holmbruchkrankheit des Getreides
(Pseudocercosporella herpotrichoides), "Rice Sheath Blight" (Pellicularia sasakii), der Grauschimmel
(Botrytis cinerea), die Wurzeltöterkrankheit
(Rhizoctonia solani), der Braunrost des Weizens (Puccinia recondita),
die Braunfleckigkeit der Tomate bzw. Kraut- und Knollenfäule der
Kartoffel (Phytophthora infestans), der Apfelschorf (Venturia inaequalis)
und die Spelzenbräune
(Leptosphaeria nodorum). Zu sonstigen Pilzen, gegen die die Verbindungen
wirksam sein können,
zählen
andere Echte Mehltaukrankheiten, andere Rostkrankheiten und andere
allgemeine Pathogene, die von Deuteromyceten, Acomyceten, Phycomyceten
und Basidomyceten verursacht werden.
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Die
Erfindung stellt daher auch ein Verfahren zur Bekämpfung von
phytopathogenen Pilzen an einem Ort, der mit diesen infiziert ist
oder dafür
anfällig
ist, bereit, dadurch gekennzeichnet, daß man auf diesen Ort eine Verbindung
nach Formel I ausbringt.
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Die
Verwendung einer erfindungsgemäßen Verbindung
kann natürlich
die Verwendung von mehr als einer Verbindung dieser Verbindungen
beinhalten.
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Weiterhin
kann die Zusammensetzung einen oder mehrere weitere Wirkstoffe umfassen,
zum Beispiel Verbindungen, von denen bekannt ist, daß sie pflanzenwachstumsregulierende,
herbizide, fungizide, insektizide, acarizide, antimikrobielle oder
antibakterielle Eigenschaften aufweisen. Die Verwendung einer erfindungsgemäßen Verbindung
kann jedoch auch der Reihe nach mit den anderen Wirkstoffen erfolgen.
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Bei
dem Streckmittel oder Träger
in der Zusammensetzung kann es sich um einen Feststoff oder eine Flüssigkeit,
gegebenenfalls gemeinsam mit einem Tensid, z.B. einem Dispergiermittel,
Emulgator oder Netzmittel, handeln. Zu geeigneten Tensiden zählen anionische
Verbindungen wie ein Carboxylat, z.B. ein Metallcarboxylat einer
langkettigen Fettsäure,
ein N-Acylsarcosinat,
Mono- oder Diester der Phosphorsäure
mit Fettalkoholethoxylaten oder Alkylphenolethoxylaten, oder Salze
solcher Ester, Fettalkoholsulfate wie Natriumdodecylsulfat, Natriumoctadecylsulfat
oder Natriumcetylsulfat, ethoxylierte Fettalkoholsulfate, ethoxylierte
Alkylphenolsulfate, Lignosulfonate, Petroleumsulfonate, Alkylarylsulfonate
wie Alkylbenzolsulfonate oder Niederalkylnaphthalinsulfonate, z.B.
Butylnapthalinsulfonat, Salze von sulfonierten Naphthalin-Formaldehyd-Kondensationsprodukten,
Salze von sulfonierten Phenol-Formaldehyd-Kondensationsprodukten
oder komplexere Sulfonate wie die Amidsulfonate, z.B. das sulfonierte
Kondensationsprodukt von Ölsäure und
N-Methyltaurin, die Dialkylsulfosuccinate, z.B. das Natriumdioctylsulfosuccinat,
saure Derivate der Alkylglykosid- und Alkylpolyglykosidsubstanzen
sowie deren Metallsalze, z.B. Alkylpolyglykosidcitrat- oder tartratsubstanzen,
oder Mono-, Di- und Trialkylester der Citronensäure sowie ihre Metallsalze.
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Zu
den nichtionischen Mitteln zählen
Kondensationsprodukte der Fettsäureester,
Fettalkohole, Fettsäureamide
oder fettalkyl- oder fettalkenylsubstituierte Phenole mit Ethylenoxid
und/oder Propylenoxid, Fettester mehrwertiger Alkoholether, z.B.
Sorbitanfettsäureester,
Kondensationsprodukte solcher Ester mit Ethylenoxid, z.B. Polyoxyethylensorbitanfettsäureester,
Alkylglykosid- und Alkylpolyglykosidsubstanzen, Ethylenoxid-Propylenoxid-Blockcopolymere,
Acetylenglykole wie 2,4,7,9-Tetramethyl-5-decin-4,7-diol, ethoxylierte Acetylenglykole,
Pfropfcopolymere auf Acrylbasis, alkoxylierte Siloxantenside oder
Tenside des Imidazolintyps, z.B. 1-Hydroxyethyl-2-alkylimidazolin.
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Zu
den kationischen Tensiden zählen
z.B. ein aliphatisches Mono-, Di- oder Polyamin als Acetat, Naphthenat
oder Oleat, ein sauerstoffhaltiges Amin wie ein Aminoxid, Polyoxyethylenalkylamin
oder Polyoxypropylenalkylamin, ein Amin mit Amidbindung, das durch
Kondensation einer Carbonsäure
mit einem Di- oder Polyamin hergestellt wurde, oder ein quartäres Ammoniumsalz.
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Die
Zusammensetzungen können
auf jede beliebige fachbekannte Art und Weise, die sich für die Formulierung
von Agrarchemikalien eignet, formuliert werden, z.B. als Lösung, Aerosol,
Dispersion, wäßrige Emulsion,
Mikroemulsion, dispergierbares Konzentrat, Stäubemittel, Beizmittel, gaserzeugendes
Produkt, Räuchermittel,
dispergierbares Pulver, Emulsionskonzentrat, Granulat oder imprägnierter
Streifen. Außerdem kann
es in einer geeigneten Form für
die Direktanwendung oder als Konzentrat oder Primärzusammensetzung,
das bzw. die vor der Ausbringung mit einer geeigneten Menge Wasser
oder anderem Verdünnungsmittel verdünnt werden
muß, vorliegen.
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Ein
dispergierbares Konzentrat enthält
eine Verbindung, die in einem oder mehreren teilweise oder ganz
mit Wasser mischbaren Lösungsmitteln
in Kombination mit einer oder mehreren oberflächenaktiven und/oder polymeren
Substanzen gelöst
ist. Gibt man die Formulierung in Wasser, so hat dies das Kristallisieren des
Wirkstoffs zur Folge, wobei dieser Vorgang durch die Tenside und/oder
Polymere kontrolliert wird, und man erhält eine feinteilige Dispersion.
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Ein
Stäubemittel
enthält
eine Verbindung, die mit einem festen pulverförmigen Streckmittel, z.B. Kaolin,
innig vermischt und vermahlen wird.
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Ein
Emulsionskonzentrat enthält
eine Verbindung, die in einem mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel
gelöst
ist, wodurch man bei Zugabe zu Wasser in Gegenwart eines Emulgators
zu einer Emulsion oder Mikroemulsion gelangt.
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Ein
granulatförmiger
Feststoff enthält
eine Verbindung zusammen mit ähnlichen
Streckmitteln, wie sie für
Stäubemittel
verwendet werden können,
die Mischung wird jedoch nach bekannten Verfahren granuliert. Der
granulatförmige
Feststoff kann jedoch den Wirkstoff auch als Absorbat oder Beschichtung
auf einem zuvor hergestellten Granulatträger, z.B. Fullererde, Attapulgit,
Silica oder grobem Kalksteinsand, enthalten.
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Spritzpulver,
Granulate oder Körner
enthalten den Wirkstoff im allgemeinen in Abmischung mit geeigneten
Tensiden und einem inerten pulverförmigen Streckmittel wie Ton
oder Diatomeenerde.
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Ein
anderes geeignetes Konzentrat ist ein unter der Bezeichnung „Flowable" bekanntes Suspensionskonzentrat,
das dadurch hergestellt wird, daß man die Verbindung mit Wasser
oder einer anderen Flüssigkeit, Tensiden
und einem Suspendiermittel vermahlt.
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Die
Konzentration des Wirkstoffs der erfindungsgemäß verwendeten Zusammensetzung
liegt bei der Ausbringung auf Pflanzen vorzugsweise im Bereich von
0,0001 bis 1,0 Gewichtsprozent, insbesondere 0,0001 bis 0,01 Gewichtsprozent.
In einer Primärzusammensetzung
kann die Wirkstoffmenge in einem weiten Bereich schwanken und kann
z.B. 5 bis 95 Gewichtsprozent der Zusammensetzung ausmachen.
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Zur
Verwendung wird eine erfindungsgemäße Verbindung im allgemeinen
auf Saatgut, Pflanzen oder ihre Umgebung ausgebracht. So kann die
Verbindung vor, während
oder nach der Saat direkt so auf den Boden ausgebracht werden, daß das Vorhandensein
des Wirkstoffs im Boden das Wachstum von Pilzen, die Saatgut befallen
können,
bekämpfen
kann. Wird der Boden direkt behandelt, so kann der Wirkstoff auf
eine beliebige Art und Weise ausgebracht werden, die eine innige
Vermischung mit dem Boden gewährleistet,
z.B. durch Spritzen, Streuen einer festen Granulatform oder durch
Ausbringen des Wirkstoffs gleichzeitig mit der Saat, indem man ihn
in dieselbe Sämaschine
wie das Saatgut gibt. Eine geeignete Aufwandmenge liegt im Bereich
von 5 bis 1000 g pro Hektar, stärker
bevorzugt 10 bis 500 g pro. Hektar.
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Der
Wirkstoff kann jedoch auch direkt auf die Pflanze ausgebracht werden,
z.B. durch Spritzen oder Stäuben,
und zwar entweder zu dem Zeitpunkt, wenn der Pilz auf der Pflanze
beobachtet werden kann, oder vor dem Erscheinen des Pilzes als Schutzmaßnahme.
In beiden Fällen
ist die Blattspritzung die bevorzugte Art der Ausbringung. Im allgemeinen
ist es wichtig, eine gute Bekämpfung
der Pilze während
der Frühstadien
des Pflanzenwachstums zu erzielen, da zu diesem Zeitpunkt die Pflanze
am stärksten
geschädigt
werden kann. Das Spritzmittel bzw. Stäubemittel kann geeigneterweise
ein Vor- oder Nachauflaufherbizid enthalten, falls dies als notwendig
erachtet wird. Manchmal ist es praktisch, die Wurzeln, Zwiebeln,
Knollen oder andere vegetative Fortpflanzungsorgane einer Pflanze
vor oder während
des Setzens zu behandeln, z.B. indem man die Wurzeln in eine geeignete
flüssige
oder feste Zusammensetzung taucht. Wird der Wirkstoff direkt auf
die Pflanze ausgebracht, so beträgt
die Aufwandmenge geeigneterweise 0,025 bis 5 kg pro Hektar, vorzugsweise
0,05 bis 1 kg pro Hektar.
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Außerdem können die
Verbindungen, die bei der Erfindung verwendet werden, auf geerntete
Früchte, Gemüse oder
Samen ausgebracht werden, um einen Befall während der Lagerung zu verhindern.
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Außerdem können die
Verbindungen, die bei der Erfindung verwendet werden, auf Pflanzen
oder Pflanzenteile, die genetisch modifiziert wurden und so ein
Merkmal wie Pilz- und/oder Herbizidresistenz aufweisen, ausgebracht
werden.
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Außerdem können die
Verbindungen, die bei der Erfindung verwendet werden, zur Behandlung
von Pilzbefall bei Holz und auf dem Gebiet des öffentlichen Gesundheitswesens
verwendet werden.
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Die
Verbindungen, die bei der Erfindung verwendet werden, lassen sich
nach verschiedensten, an sich bekannten Verfahren herstellen.
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Verbindungen
der allgemeinen Formel Ia, d.h. Verbindungen der allgemeinen Formel
I, in der L L1 bedeutet, das -C(=O)-, -C(=S)-,
-SO2- oder -C(=NOH)- ist, lassen sich gemäß Reaktionsschema
1 dadurch herstellen, daß man
Verbindungen der Formel III oder ihr Hydrochloridsalz mit Verbindungen
der Formel IV, in der Q eine Abgangsgruppe wie Halogen, vorzugsweise
Chlor, bedeutet, umsetzt. Eine bevorzugte Base ist Triethylamin,
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Verbindungen
der Formel IV, in der L -C(=O)-, -C(=S)- oder -SO2-
bedeutet, lassen sich aus der entsprechenden Hydroxyverbindung nach
Verfahren, mit denen der Durchschnittschemiker vertraut ist, darstellen.
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Verbindungen
der Formel IV können
gemäß Schema
1 isoliert und verwendet werden. Man kann jedoch auch so vorgehen,
daß man
IV in situ nach Verfahren, mit denen der Durchschnittschemiker vertraut
ist, herstellt, zum Beispiel dadurch, daß man POCl3 zur
Darstellung des Säurechlorids
aus der entsprechenden Carbonsäure
verwendet, und anschließend
III addiert.
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Verbindungen
der Formel IVa, d.h. Verbindungen der allgemeinen Formel IV, in
der L1 -C(=NOH)- bedeutet, lassen sich gemäß Reaktionsschema
2 darstellen.
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Verbindungen
der Formel Ib, d.h. Verbindungen der allgemeinen Formel I, in der
L -C(=O)- bedeutet, lassen sich gemäß Reaktionsschema 3 dadurch
darstellen, daß man
Verbindungen der Formel III in Gegenwart einer geeigneten Base wie
Triethylamin mit Verbindungen der Formel V in Gegenwart von Carbonyldiimidazol
(CDI) umsetzt.
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Die
Darstellung von Verbindungen der Formel V, in der A2 3-Hydroxy-2-benzo[b]furyl
bedeutet, zählt zum
Stand der Technik, siehe P C Unangst, D T Connor, S R Miller, J.
Het. Chem. 1996, 33, 2025–2030.
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Viele
Verbindungen der Formel III lassen sich nach Verfahren, die in der
internationalen Anmeldung PCT/GB/99/00304 beschrieben sind, darstellen.
Verbindungen der Formel IIIa, d.h. Verbindungen der allgemeinen
Formel III, in der R1 Wasserstoff und R2 Cyano bedeuten, lassen sich nach Verfahren
analog denen, die in dieser Anmeldung beschrieben sind, herstellen
(siehe Reaktionsschema 3a).
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Verbindungen
der Formel III, in der R1 Alkyl und R2 Cyano oder Acyl bedeuten, lassen sich dadurch herstellen,
daß man
Analoge, in denen R1 Wasserstoff bedeutet,
alkyliert.
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Verbindungen
der Formel Ic, d.h. Verbindungen der allgemeinen Formel I, in der
L -C(=N-ORb)- bedeutet, lassen sich gemäß Schema
4 nach einer Vorgehensweise, mit der der Durchschnittschemiker vertraut
ist, aus Verbindungen der Formel Id, in der L1 -C(=NOH)-
bedeutet, darstellen. So lassen sich zum Beispiel Verbindungen der
Formel Ic, in der Rb -C(=O)NHR bedeutet,
durch Umsetzen mit R-NCO darstellen; Verbindungen, in denen Rb -C(=O)R bedeutet, lassen sich durch Umsetzen
mit RCOCl darstellen, und Verbindungen, in denen Rb -SO2R bedeutet, lassen sich durch Umsetzen mit
RSO2Cl darstellen.
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Verbindungen
der Formel IIa, d.h. Verbindungen der allgemeinen Formel II, in
der Y -SRb bedeutet, lassen sich aus Verbindungen
der Formel Ig, d.h. Verbindungen der Formel Ia, in der L1 -C(=S)- bedeutet, gemäß Reaktionsschema 5 darstellen.
Die Reaktionsbedingungen umfassen das Behandeln von Ig mit einer Base
wie Natriumhydrid und anschließendes
Umsetzen mit RbQ, wobei Q eine Abgangsgruppe,
vorzugsweise Halogen, bedeutet.
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Verbindungen
der Formel Ih, d.h. Verbindungen der allgemeinen Formel I, in der
A2 2-substituiertes Phenyl bedeutet, wobei
dieser Substituent gemeinsam mit R3 und
den verbindenden Atomen einen 6-gliedrigen Ring bildet, lassen sich
aus Verbindungen der Formel Ij durch Behandeln mit einer Base, vorzugsweise Kaliumcarbonat
in Azeton, und anschließend
mit RQ, wobei Q eine Abgangsgruppe bedeutet, gemäß Reaktionsschema 6 darstellen.
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Verbindungen
der allgemeinen Formel Ij lassen sich gemäß Reaktionsschema 7 durch Umsetzen
von Verbindungen der Formel IIIb mit Verbindungen der Formel VI
in Gegenwart einer geeigneten Base wie Triethylamin darstellen.
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Verbindungen
der Formel VI lassen sich aus der entsprechenden Aminoverbindung
nach Verfahren, mit denen der Durchschnittschemiker vertraut ist,
darstellen.
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Verbindungen
der Formel I oder II, in der A1 Pyridyl-N-oxid bedeutet, lassen
sich nach Reaktionen, mit denen der Durchschnittschemiker vertraut
ist, aus dem entsprechenden Pyridylderivat darstellen, zum Beispiel durch
Umsetzen mit Peressigsäure.
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Dem
Durchschnittschemiker werden weitere Verfahren sowie Verfahren zur
Herstellung von Ausgangsmaterialien und Zwischenprodukten leicht
ersichtlich sein.
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Sammlungen
von Verbindungen der Formel I und II lassen sich auch parallel entweder
manuell, automatisch oder halbautomatisch darstellen. Diese parallele
Herstellung kann auf die Vorgehensweise bei der Umsetzung, auf die
Aufarbeitung oder auf die Reinigung von Produkten oder Zwischenprodukten
angewandt werden. Für
eine Übersicht über solche
Vorgehensweisen siehe S.H. DeWitt in "Annual Reports in Combinatorial Chemistry
and Molecular Diversity: Automated synthesis". Band 1, Verlag Escom 1997, Seiten
69 bis 77.
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Weiterhin
lassen sich Verbindungen der Formel I oder II nach Verfahren mit
Feststoffträgerung
herstellen, wo die Reaktionspartner an ein Kunstharz gebunden sind.
Siehe zum Beispiel: Barry A. Bunin in "The Combinatorial Index", Academic Press,
1998 und "The tea-bag
method" (Houghten,
US 4,631,211 : Houghten et
al., Proc. Natl. Acad. Sci. 1985, 82, 5131–5135).
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Strukturen
von einzelnen Verbindungen wurden mittels NMR und/oder anderen geeigneten
Analysen bestätigt.
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Beispiel 1
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N-[(3-Chlor-5-trifluormethyl-2-pyridyl)methyl]-2-furamid
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(Verbindung 1)
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Eine
Mischung von (3-Chlor-5-trifluormethyl-2-pyridyl)methylamin (1 mmol) in Tetrahydrofuran
(5 ml) wurde bei Raumtemperatur mit Triethylamin (1 mmol) versetzt
und es wurde 1,5 Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt. Eine
Lösung
von 2-Furoylchlorid (1 mmol) in Tetrahydrofuran (5 ml) wurde bei
Raumtemperatur mit dieser Mischung versetzt und über Nacht bei Raumtemperatur
rühren
gelassen. Es wurde zur Trockne eingedampft und der Rückstand
wurde mit Wasser gewaschen. Durch Abfiltrieren des Feststoffs, Waschen
mit Diethyether/Leichtbenzin (Kp. 60–80°C) und Trocknen erhielt man
die Titelverbindung, 1H-NMR (CDCl3) δ (ppm)
4,9 (2H, d), 6,55 (1H, m), 7,2 (1H, m), 7,5 (1H, s), 7,8 (1H, br.
s), 8,0 (1H, s) und 8,8 (1H, s).
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Beispiel 2
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N-[(3-Chlor-5-trifluormethyl-2-pyridyl)methyl]-5-bromfuramid
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(Verbindung 23)
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Eine
Mischung aus 5-Bromfuroesäure
(0,19 g) und Carbonyldiimidazol (CDI) in Dichlormethan wurde mit
(3-Chlor-5-trifluormethyl-2-pyridyl)methylamin
versetzt und es wurde über
Nacht bei Raumtemperatur gerührt.
Durch Waschen mit 2M Salzsäure
und dann mit gesättigtem
Natriumbicarbonat, Trocknen (MgSO4) und Eindampfen
erhielt man die Titelverbindung, Fp. 77,8°C.
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Die
folgenden Verbindungen der Formel Ik (siehe Tabelle A), d.h. Verbindungen
der allgemeinen Formel I, in der L -C(=O)- bedeutet und R1, R2 und R3 Wasserstoff bedeuten, lassen sich nach
Verfahren analog den Verfahren von Beispiel 1 und 2 darstellen.
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Die 1H-NMR-Daten von Verbindungen in Tabelle
A, die bei Raumtemperatur nicht fest waren, sind unten angegeben.
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Verbindung 1
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1H-NMR (CDCl3) δ (ppm) 4,9
(2H, d), 6,55 (1H, m), 7,2 (1H, m), 7,5 (1H, s), 7,8 (1H, br. s),
8,0 (1H, s) und 8,8 (1H, s).
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Verbindung 2
-
1H-NMR (CDCl3) δ (ppm) 4,9
(2H, d), 7,1 (1H, s), 7,5 (1H, m), 7,6 (1H, br. s), 7,65 (1H, m),
8,0 (1H, s) und 8,8 (1H, s).
-
Verbindung 3
-
1H-NMR (CDCl3) δ (ppm) 2,5
(3H, s), 2,7 (3H, s), 4,9 (2H, d), 7,4 (1H, br. s), 8,0 (1H, s)
und 8,8 (1H, s).
-
Verbindung 4
-
1H-NMR (CDCl3) δ (ppm) 3,05
(3H, s), 4,9 (2H, d), 7,7 (1H, br. s), 8,0 (1H, s) und 8,8 (1H,
s).
-
Verbindung 5
-
1H-NMR (CDCl3) δ (ppm) 4,9
(2H, d), 7,45 (1H, d), 7,8 (1H, br. s), 8,0 (1H, s), 8,2 (1H, m),
8,8 (1H, s) und 8,9 (1H, d).
-
Verbindung 6
-
1H-NMR (CDCl3) δ (ppm) 4,1
(3H, s), 4,9 (2H, d), 7,7 (1H, br. s), 8,0 (1H, s), 8,2 (1H, s),
8,6 (1H, s) und 8,8 (1H, s).
-
Verbindung 7
-
1H-NMR (CDCl3) δ (ppm) 4,9
(2H, d), 7,7 (1H, br. s), 8,0 (1H, s), 8,7 (1H, s) und 9,0 (1H,
s).
-
Verbindung 8
-
1H-NMR (CDCl3) δ (ppm) 4,95
(2H, d), 7,4–7,65
(5H, m), 8,0 (1H, s), 8,1 (1H, s) und 8,8 (1H, s).
-
Verbindung 9
-
1H-NMR (CDCl3) δ (ppm) 4,6
(2H, s), 4,9 (2H, d), 6,9–7,1
(3H, m), 7,3–7,4
(2H, m), 7,95 (1H, s), 8,1 (1H, br. s) und 8,8 (1H, s).
-
Verbindung 10
-
1H-NMR (CDCl3) δ (ppm) 4,95
(2H, d), 7,45 (1H, m), 7,85 (1H, s), 8,0 (1H, s), 8,25 (1H, m),
8,8 (2H, m) und 9,2 (1H, s).
-
Verbindung 11
-
1H-NMR (CDCl3) δ (ppm) 4,9
(2H, d), 7,0 (1H, d), 7,5 (1H, d), 8,0 (1H, s), 8,6 (1H, s) und
8,8 (1H, s).
-
Verbindung 12
-
1H-NMR (CDCl3) δ (ppm) 5,05
(2H, d), 7,85–8,0
(3H, m), 8,2–8,3
(2H, m), 8,85 (1H, s), 9,2 (1H, s) und 9,7 (1H, d).
-
Verbindung 13
-
1H-NMR (CDCl3) δ (ppm) 5,0
(2H, d), 7,55 (2H, m), 7,85 (1H, m), 7,95 (1H, m), 8,0 (1H, s) und
8,85 (1H, s).
-
Verbindung 14
-
1H-NMR (CDCl3) δ (ppm) 2,75
(3H, s), 4,1 (3H, s), 5,0 (2H, d), 8,0 (1H, s), 8,75 (1H, s) und
8,9 (1H, s).
-
Verbindung 15
-
1H-NMR (CDCl3) δ (ppm) 4,50
(2H, d), 7,3 (4H, m), 7,5 (2H, t), 7,95 (1H, s), 8,25 (1H, m), 8,55
(1H, br. s), 8,6 (1H, s) und 8,7 (1H, s).
-
Verbindung 16
-
1H-NMR (CDCl3) δ (ppm) 2,75
(3H, s), 4,9 (2H, d), 6,8 (1H, s), 7,35 (2H, d), 7,65 (2H, d), 8,0
(1H, s) und 8,8 (1H, s).
-
Verbindung 32
-
1H-NMR (CDCl3) δ (ppm) 1,75
(6H, d, 2×Me),
3,92 (6H, d, 2×Me),
4,89 (2H, d, 2×Me),
7,20–30
(4H, m, Ar), 7,85 (1H, s, NH), 7,95 (1H, s, Py-H) und 8,70 (1H,
s, Py-H).
-
Verbindung 45
-
1H-NMR (CDCl3) δ (ppm) 4,92
(2H, d, -CH2-), 7,51 (1H, br. s, NH), 7,61
(1H, d, Py-H), 8,00 (1H, s, Py-H), 8,90 (1H, d, Py-H) und 8,96 (1H,
s, Py-H).
-
Verbindung 46
-
1H-NMR (CDCl3) δ (ppm) 3,98
(3H, s), 4,82 (2H, d), 6,80 (s, Ar-H), 7,36 (1H, br. s), 7,97 (s,
Ar-H) und 8,77 (s, ArH).
-
Verbindung 47
-
1H-NMR (DMSO) δ (ppm) 4,73 (2H, d), 7,00 (s,
Ar-H), 8,46 (ArH, s), 8,76 (NH, t), 8,91 (1H, s, Ar) und 12,75 (br.
s, NH).
-
Verbindung 52
-
1H-NMR (CDCl3) δ (ppm) 4,45
(3H, s), 5,00 (2H, d), 7,35 (1H, t), 7,45 (1H, t), 7,60 (1H, d),
7,80 (1H, d), 8,00 (1H, s), 8,40 (1H, t) und 8,80 (1H, s).
-
Verbindung 53
-
1H-NMR (CDCl3) δ (ppm) 1,57
(6H, d), 5,00 (2H, d), 5,15 (1H, m), 7,35 (1H, t), 7,45 (1H, t),
7,60 (1H, d), 7,75 (1H, d), 8,00 (1H, s), 8,70 (1H, t) und 8,80
(1H, s).
-
Verbindung 54
-
1H-NMR (CDCl3) δ (ppm) 4,95
(2H, d), 5,60 (2H, s), 7,35 (1H, t), 7,40–7,60 (7H, m), 7,80 (1H, d),
7,95 (1H, s), 8,30 (1H, s) und 8,55 (1H, t).
-
Verbindung 55
-
1H-NMR (CDCl3) δ (ppm) 3,90
(3H, s), 4,35 (3H, s), 5,00 (2H, d), 6,95 (1H, dd), 7,05 (1H, d),
7,65 (1H, d), 8,00 (1H, s), 8,55 (1H, t) und 8,80 (1H, s).
-
Verbindung 56
-
1H-NMR (CDCl3) δ (ppm) 3,90
(3H, s), 4,95 (2H, d), 5,60 (2H, s), 6,95 (1H, dd), 7,05 (1H, d),
7,40 (3H, m), 7,55 (2H, m), 7,65 (1H, d), 7,95 (1H, s), 8,3 (1H,
s) und 8,40 (1H, t).
-
Verbindung 57
-
1H-NMR (CDCl3) δ (ppm) 4,40
(3H, s), 5,00 (2H, d), 7,40 (1H, d), 7,50 (1H, d), 7,80 (1H, s),
8,00 (1H, s), 8,40 (1H, t) und 8,80 (1H, s).
-
Verbindung 59
-
1H-NMR (CDCl3) δ (ppm) 1,3
(1H, m), 1,65 (1H, m), 1,85 (1H, m), 2,55 (1H, m), 4,75 (2H, d),
7,1–7,3 (5H,
m), 7,95 (1H, s) und 8,7 (1H, s).
-
Verbindung 60
-
1H-NMR (CDCl3) δ (ppm) 3,4
(4H, dd), 3,8 (4H, dd), 4,75 (2H, d), 6,1 (1H, br. s), 7,95 (1H,
s) und 8,95 (1H, s).
-
Verbindung 61
-
1H-NMR (CDCl3) δ (ppm) 5,05
(2H, d), 7,4–7,6
(4H, m), 7,8 (1H, d), 7,9–8,05
(3H, m), 8,4 (1H, d) und 8,75 (1H, s).
-
Beispiel 3
-
N-[1-(3-Chlor-5-trifluormethyl-2-pyridyl)-1-cyanoethyl]-2,6-dichlorbenzamid
-
Verbindung 110
-
Eine
Suspension von 1-(3-Chlor-5-trifluormethyl)-2-pyridyl)-1-cyanoethylammoniumchlorid
(0,51 g) in trockenem Dichlormethan (10 ml) wurde mit trockenem
Triethylamin (0,3 ml) und anschließend tropfenweise mit 2,6-Dichlorbenzoylchlorid
(0,42 g) versetzt und es wurde 4 Stunden lang gerührt. Es
wurde mit wäßriger Kaliumcarbonatlösung gewaschen
(2×10
ml) und die organische Phase wurde getrocknet (MgSO4).
Durch Eindampfen des Filtrats auf Silika und Reinigung mittels Gelchromatographie,
wobei mit Diethylether/Dichlormethan (0–20%) gerührt wurde, erhielt man die
Titelverbindung, Fp. 166–7°C.
-
Herstellung der Ausgangsmaterialien
-
a) (3-Chlor-5-trifluormethyl-2-pyridyl)[(diphenylmethylen)amino]acetonitril
-
Eine
Suspension von 60% Natriumhydrid (4,0 g) in trockenem Dimethylformamid
wurde bei 0–2°C tropfenweise
unter Stickstoff mit einer Lösung
von N-(Diphenylmethylen)aminoacetonitril (11,1 g) in trockenem Dimethylformamid
(60 ml) versetzt und es wurde 1 Stunde lang bei 0°C gerührt. Man
versetzte tropfenweise im Verlauf von 10 Minuten mit 2,3-Dichlor-5-trifluormethylpyridin
(7 ml) in trockenem Dimethylformamid (20 ml). Es wurde 30 Minuten
lang bei 0°C
gerührt
und anschließend
im Verlauf von 3 Stunden auf 22°C
erwärmt.
Es wurde nochmals auf unter 10°C
abgekühlt,
tropfenweise mit Ethanol (3 ml) versetzt und noch 15 Minuten weitergerührt. Der
Ansatz wurde unter Rühren
als dünner
Strom in eine Mischung von Diethylether (500 ml) und 20% gesättigter
wäßriger Ammoniumchloridlösung gegossen.
Die Phasen wurden getrennt, und die organische Phase wurde mit 20%
gesättigter
wäßriger Ammoniumchloridlösung gewaschen
(2×150
ml). Die organische Phase wurde über
wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und auf Flash-Silika
(50 g) eingedampft. Durch Chromatographie über Silika, wobei mit 5–20% Diethylether
in Benzin vom Kp. 40/60° eluiert wurde,
erhielt man die Titelverbindung, Fp. 108–110°C.
-
b) 2-(3-Chlor-5-trifluormethyl-2-pyridyl)-2-[(diphenylmethylen)amino]propionitril
-
Eine
Lösung
von Kalium-tert.-butylat (1,91 g) in trockenem Tetrahydrofuran (50
ml) wurde unter Stickstoff und Rühren
bei –60°C tropfenweise
mit einer Lösung
des Produkts aus Schritt a) oben (5 g) in trockenem Tetrahydrofuran
(20 ml) versetzt. Es wurde 15 Minuten lang bei –60°C gerührt und anschließend wurde
tropfenweise mit Methyliodid (1,5 ml) versetzt und im Verlauf von
18 Stunden auf 22°C
erwärmt.
Das Lösungsmittel wurde
im Vacuum abgedampft und der Rückstand
wurde zwischen Diethylether und 50% gesättigtem wäßrigem Ammoniumchlorid verteilt.
Die wäßrige Phase
wurde mit Ether extrahiert (2×50
ml) und die vereinigten organischen Extrakte wurden über wasserfreiem
Magnesiumsulfat getrocknet. Die filtrierte organische Phase wurde
auf Flash-Silika (20 g) eingedampft. Durch Chromatographie über Silika,
wobei mit 10–30%
Diethylether in Leichtbenzin (Kp. 40–60°C) eluiert wurde, erhielt man
die Titelverbindung, 1H-NMR (CDCl3) δ (ppm)
2,24 (3H, s, CH3), 7,10–7,62 (10H, m, Ar-H), 7,90
(1H, s, Py-H) und
8,54 (1H, s, Py-H).
-
c) 2-Amino-2-(3-chlor-5-trifluormethyl-2-pyridyl)propionitril-hydrochlorid
-
Eine
Lösung
des Produkts aus Schritt b) (5,5 g) in Diethylether (100 ml) wurde
unter Stickstoff und starkem Rühren
mit 2M wäßriger Salzsäure (100
ml) versetzt und es wurde 36 Stunden lang weitergerührt. Die Phasen
wurden getrennt und die organische Phase wurde mit 2M wäßriger Salzsäure (2×20 ml)
extrahiert. Die vereinigten wäßrigen Phasen
wurden mit Diethylether extrahiert (2×20 ml) und die organischen
Extrakte verworfen. Die wäßrige Phase
wurde im Vacuum eingedampft und anschließend mit Toluol ausgekreist
(3×50
ml). Durch Verreiben mit Diethylether und anschließendes Filtrieren
und Trocknen im Vacuum erhielt man die Titelverbindung, Fp. 165–170°C.
-
Die
folgenden Verbindungen der Formel Im (siehe Tabelle B), d.h. Verbindungen
der allgemeinen Formel I, in der A1 3-Cl-5-CF3-2-Pyridyl bedeutet, L -C(=O)- bedeutet
und R3 Wasserstoff bedeutet, lassen sich analog
den Verfahren von Beispiel 1, 2 und/oder 3 darstellen.
-
-
-
Die 1H-NMR-Daten von Verbindungen in Tabelle
B, die bei Raumtemperatur nicht fest waren, sind unten angegeben.
-
Verbindung 102
-
1H-NMR (CDCl3) δ (ppm) 1,23
(1H, t), 4,25 (1H, m), 6,46 (1H, d), 7,12 (1H, m), 7,44 (1H, d),
7,50 (1H, d), 7,63 (1H, d) und 8,78 (1H, s).
-
Verbindung 112
-
1H-NMR (CDCl3) δ (ppm) 2,32
(3H, s, Me), 7,22 (1H, m, Ar-H), 7,40 (1H, d, Ar-H), 7,54 (1H, d,
Ar-H), 8,14 (1H, d, Py-H), 8,36 (1H, s, NHCO) und 8,76 (1H, d, Py-H).
-
Verbindung 115
-
1H-NMR (CDCl3) δ (ppm) 6,54
(1H, d, CHCN), 7,46 (2H, m, 2×Ar-H),
7,80 (2H, m, 2×Ar-H),
7,9 (1H, d, NHCO), 8,12 (1H, d, Py-H) und 8,80 (1H, d, Py-H).
-
Verbindung 120
-
1H-NMR (CDCl3) δ (ppm) u.a.
7,6 (1H, d, Ar-H), 7,75 (2H, d, 2×Ar-H), 8,18 (1H, d, Py-H),
8,84 (1H, d, Py-H).
-
Beispiel 4
-
N-[(3-Chlor-5-trifluormethyl-2-pyridyl)methyl]-N-[(cyanoimino)methyl]-4-chlorbenzamid
-
(Verbindung 205)
-
Diese
Verbindung wurde analog Beispiel 1 hergestellt, wobei 2-Chlorbenzoylchlorid
und das unten beschriebene Ausgangsmaterial verwendet wurden.
-
Herstellung der Ausgangsmaterialien
-
N-Cyano-N'-(3-chlor-5-trifluormethyl-2-pyridylmethyl)formamidin
-
Eine
Lösung
von (3-Chlor-5-trifluormethyl-2-pyridyl)methylammonium-hydrochlorid
(19 g) in Ethanol (180 ml) wurde mit Triethylamin (10,7 ml) versetzt
und es wurde 15 Minuten lang weitergerührt. Anschließend wurde
tropfenweise mit Ethoxycyanoimidat (8,29 g) in Ethanol (20 ml) versetzt
und 20 Minuten lang bei Raumtemperatur gerührt. Das Lösungsmittel wurde im Vacuum
entfernt und der Rückstand
wurde zwischen Diethylether und Wasser verteilt. Die organische
Schicht wurde abgetrennt und filtriert. Durch Trocknen (MgSO4) und Eindampfen des Filtrats erhielt man
die Titelverbindung, Fp. 106–108°C.
-
Die
folgenden Verbindungen der Formel In (siehe Tabelle C), d.h. Verbindungen
der allgemeinen Formel I, in der A1 3-Cl-5-CF3-2-Pyridyl bedeutet, L -C(=O)- bedeutet
und R2 Wasserstoff bedeutet, lassen sich analog
den Verfahren von Beispiel 1, 2, 3 und/oder 4 darstellen.
-
-
-
Die 1H-NMR-Daten von Verbindungen in Tabelle
B, die bei Raumtemperatur nicht fest waren, sind unten angegeben.
-
Verbindung 205
-
1H-NMR (CDCl3) δ (ppm) 5,24–5,36 (2H,
s, CH2), 7,45–7,56 (4H, m, Ar-H), 7,82–7,88 (1H,
s, Ar-H), 8,50–8,56
(1H, s, N=CH) und 8,84–8,96
(1H, m, Ar-H).
-
Verbindung 206
-
1H-NMR (CDCl3) δ (ppm) 5,3–5,5 (2H,
m, CH2), 7,6–7,8 (4H, m, Ar-H), 7,9 (1H,
s), 8,5 (1H, m, N=CH) und 8,65 (1H, s, Ar-H).
-
Beispiel 5
-
N-[(3-Chlor-5-trifluormethyl-2-pyridyl)methyl]-2-nitrophenylacetamid-oxim
-
(Verbindung 304)
-
Diese
Verbindung wurde analog Beispiel 1 hergestellt, wobei statt Furoylchlorid
2- Nitro-α-chlorbenzaldoxim
(siehe Schritt b unten) verwendet wurde.
-
Herstellung der Ausgangsmaterialien
-
a) 2-Nitrobenzaldoxim
-
Eine
Lösung
von 2-Nitrobenzaldehyd (15,1 g) und Hydroxylamin-hydrochlorid (6,6
g) in Ethanol (110 ml) und Wasser (4 ml) wurde mit Natriumacetat
(13,6 g) versetzt und es wurde 4 Stunden lang bei Raumtemperatur
gerührt.
Durch Gießen
des Ansatzes in Wasser (500 ml) und Filtrieren erhielt man die Titelverbindung.
-
b) 2-Nitro-α-chlorbenzaldoxim
-
Chlorgas
wurde eine Stunde lang durch eine eiskalte Lösung des Produkts aus Schritt
a) (10,7 g) in konzentrierter Salzsäure (60 ml) und Wasser (12,3
ml) durchperlen gelassen. Anschließend wurde über Nacht bei Raumtemperatur
gerührt.
Durch Filtrieren des Ansatzes erhielt man die Titelverbindung.
-
Beispiel 6
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N-[(3-Chlor-5-trifluormethyl-2-pyridyl)methyl]-2-nitrophenylacetamid-O-(phenylcarbamoyl)oxim
-
(Verbindung 305)
-
Eine
Mischung des Produkts von Beispiel 5 (0,9 g) und 2,6-Dichlorphenylisocyanat
(0,33 g) in Acetonitril (50 ml) wurde unter Rühren mit drei Tropfen Triethylamin
versetzt. Es wurde 2 Stunden lang am Rückfluß erhitzt. Nach dem Erkalten
wurde das Lösungsmittel
entfernt; durch Reinigung des Rückstands
mittels Silikagelchromatographie erhielt man die Titelverbindung,
Fp. 138–140°C.
-
Die
folgenden Verbindungen der Formel Ip (siehe Tabelle D), d.h. Verbindungen
der allgemeinen Formel I, in der A1 3-Cl-5-CF3-2-Pyridyl bedeutet, R1,
R2 und R3 Wasserstoff
bedeuten und L -(C=X)- bedeutet, lassen sich analog den Verfahren
von Beispiel 5 und 6 darstellen.
-
-
-
-
Die 1H-NMR-Daten der Verbindung in Tabelle D,
die bei Raumtemperatur nicht fest ist, sind unten angegeben.
-
Verbindung 306
-
3,1
(3H, s), 4,4 (2H, d), 7,15 (1H, br. t), 7,65 (1H, m), 7,8 (2H, m),
7,8 (2H, m), 7,9 (1H, s). 8,25 (1H, d) und 8,8 (1H, s).
-
Beispiel 7
-
N1-[(3-Chlor-5-trifluormethyl-2-pyridyl)methyl]-2-chlorbenzamidin-hydrochlorid
-
(Verbindung 307)
-
Diese
Verbindung wurde aus (3-Chlor-5-trifluormethyl-2-pyridyl)methylammoniumhydrochlorid und Methyl-2-chlorthiobenzimidat-Iodwasserstoffsalz
nach in R C Schnur, J. Org. Chem. 1979, Band 44, Nr. 21, 3726 beschriebenen
Verfahren hergestellt. Methyl-2-chlorthiobenzimidat-Iodwasserstoffsalz
wurde nach in Matsuda et al., Synthetic Communications, 1997, 2393
beschriebenen Verfahren hergestellt. 1H-NMR
(CDCl3) δ (ppm)
5,10 (2H, d, CH2), 7,60 (1H, m, ArH), 7,65–7,80 (3H,
m, ArH), 8,60 (1H, m, Py-H), 9,04 (1H, m, Py-H), 9,80–10,00 (2H,
br. m, =NH.HCl) und 10,55 (1H, br. m, NH).
-
Beispiel 8
-
N-(α-Allylthio-2-chlorbenzyliden)-(3-chlor-5-trifluormethyl-2-pyridyl)methylamin
-
(Verbindung 403)
-
Eine
Mischung von Natriumhydrid (0,33 g) in Tetrahydrofuran (10 ml) wurde
tropfenweise mit N-[(3-Chlor-5-trifluormethyl-2-pyridyl)methyl]-2-chlorbenzolthioamid
(Herstellung siehe PCT/GB/99/00304) (3,07 g) in Tetrahydrofuran
(50 ml) im Verlauf von 20 Minuten unter Rühren bis zur Beendigung des
Aufbrausens versetzt. Der Ansatz wurde mit Allylbromid (0,09 g)
in Tetrahydrofuran (5 ml) versetzt und die Lösung wurde über Nacht bei Raumtemperatur
gerührt.
Es wurde zur Trockne eingedampft und der Rückstand zwischen Dichlormethan
(10 ml), Wasser (5 ml) und Kochsalzlösung (5 ml) verteilt. Die organische
Phase wurde abgetrennt und das Lösungsmittel
und verbleibendes Wasser wurden im Vacuum abgedampft. Durch Reinigen
des Rückstands
mittels Silikagelchromatographie, wobei eine Gradientenelution mit
Leichtbenzin (Kp. 60–80°C)/Diethylether
durchgeführt
wurde, erhielt man die Titelverbindung.
-
Die
folgenden Verbindungen der Formel IIb (siehe Tabelle E), d.h. Verbindungen
der allgemeinen Formel II, in der A1 3-Cl-5-CF3-2-Pyridyl bedeutet, A2 2-Cl-Phenyl bedeutet und
R1 und R2 Wasserstoff
bedeuten, lassen sich analog dem Verfahren von Beispiel 8 darstellen.
-
-
-
Beispiel 9
-
N-{[3-Chlor-5-(trifluormethyl)-2-pyridyl]methyl}-4,5-dichlor-3,6-epoxy-1,2-dicarboximid
-
(Verbindung 503)
-
Eine
Mischung von (3-Chlor-5-trifluormethyl-2-pyridyl)methylamin (1 mmol) in Xylol
(5 ml) wurde bei Raumtemperatur mit Triethylamin (1 mmol) versetzt
und es wurde 1,5 Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt. Es
wurde filtiert, und 4,5-Dichlor-3,6-epoxy-1,2-dicarbonsäureanhydrid (1 mmol) in Xylol
(5 ml) wurde bei Raumtemperatur mit diesem Filtrat versetzt. Der
Ansatz wurde 48 Stunden lang auf 130°C erhitzt. Nach dem Abkühlen wurde
das Lösungsmittel
entfernt, und durch Waschen des Rückstands mit Diethylether/Leichtbenzin
(Kp. 60–80°C) und Trocknen
erhielt man die Titelverbindung.
-
Beispiel 10
-
3-(3-Chlor-5-trifluormethyl-2-pyridyl)methyl-1,2,3,4-tetrahydro-4-oxo-2-thioxochinazolin
-
(Verbindung 504)
-
Eine
Suspension von [3-Chlor-5-(trifluormethyl)-2-pyridyl]methylammoniumchlorid (0,12
g) und 2-(Methoxycarbonyl)phenylthioisocyanat
(0,10 g) in trockenem Tetrahydrofuran (10 ml) wurde mit 10 Tropfen
Triethylamin versetzt. Es wurde über
Nacht bei Raumtemperatur gerührt.
Das Lösungsmittel
wurde durch Eindampfem im Vacuum entfernt und das Produkt wurde
mit Essigester extrahiert und mit 2M Salzsäure gewaschen. Durch Abnehmen
der organischen Schicht und Eindampfen im Vacuum erhielt man die
Titelverbindung, 1H-NMR (CDCl3) δ (ppm) 6,15
(2H, s), 7,15 (1H, d), 7,35 (1H, t), 7,7 (1H, t), 7,9 (1H, s), 8,18
(1H, d), 8,75 (1H, s) und 10,2 (1H, s, NH).
-
Beispiel 11
-
3-(3-Chlor-5-trifluormethyl-2-pyridyl)methyl-3,4-dihydro-4-oxo-2-[(4-chlorbenzyl)thio]chinazolin
-
(Verbindung 507)
-
Diese
Verbindung wurde aus dem Produkt von Beispiel 10 und 4-Chlorbenzylbromid
analog Beispiel 8 hergestellt; Fp. 137°C.
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Beispiel 12
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N-[(3-Chlor-5-trifluormethyl-2-pyridyl)methyl]phthalimid
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(Verbindung 518)
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Eine
Mischung aus Phthalsäureanhydrid
(0,601 g), 3-Chlor-5-trifluormethyl-2-pyridyl)methylammoniumhydrochlorid
(1,0 g) und pulverförmiges
Kaliumcarbonat (0,28 g) in Dimethylformamid wurde 7 Stunden lang
bei 148°C
gerührt.
Nach dem Abkühlen
wurde mit Wasser (10 ml) versetzt und filtriert, wodurch man einen Feststoff
erhielt. Der Feststoff wurde in Essigester gelöst und dann getrocknet (MgSO4) und das Lösungsmittel wurde entfernt.
Durch Verreiben des Rückstands
in Diethylether erhielt man die Titelverbindung, Fp. 145–146°C.
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Beispiel 13
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2-{[3-Chlor-5-(trifluormethyl)-2-pyridyl]methyl}-3-hydroxy-1-indanon
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(Verbindung 516)
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Eine
eisgekühlte
Lösung
des Produkts von Beispiel 12 (1,23 g) in Methanol (12,3 ml) wurde
im Verlauf von 5 Minuten portionsweise mit Natriumborhydrid versetzt
und es wurde über
Nacht weitergerührt.
Der Ansatz wurde zwischen gesättigtem
Ammoniumchlorid (50 ml) und Essigester (50 ml) verteilt. Die Schichten
wurden getrennt und die organische Schicht wurde getrocknet (MgSO4). Durch Eindampfen erhielt man die Titelverbindung,
Fp. 174–178°C.
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Die
folgenden Verbindungen der Formel Iq (siehe Tabelle F), d.h. Verbindungen
der allgemeinen Formel I, in der A1 3-Cl-5-CF3-2-Pyridyl bedeutet, R1 und
R2 Wasserstoff bedeuten und R3 und
A2 gemeinsam mit den sie verbindenden Atomen
einen Ring bilden, lassen sich nach Verfahren analog denen in den
Beispielen 9, 10, 11, 12 und/oder 13 darstellen. Die Verbindungen
514, 515 und 517 wurden durch eine einfache Alkylierung der Verbindung
516 dargestellt; der Durchschnittschemiker ist mit solchen Verfahren
vertraut.
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Die 1H-NMR-Daten der Verbindungen in Tabelle
D, die bei Raumtemperatur nicht fest waren, sind unten angegeben.
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Verbindung 502
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1H-NMR (CDCl3) δ (ppm) 1,6
(1H, d), 1,8 (1H, d), 2,4 (4H, s), 4,9 (2H, s), 6,15 (2H, s), 7,9
(1H, s), und 8,6 (1H, s).
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Verbindung 503
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1H-NMR (CDCl3) δ (ppm) 3,25
(1H, d), 3,85 (1H, d), 3,95 (1H, d), 4,35 (1H, m), 4,9 (1H, s),
4,95 (2H, s), 5,1 (1H, m), 7,9 (1H, s) und 8,65 (1H, s).
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Verbindung 504
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1H-NMR (CDCl3) δ (ppm) 6,15
(2H, s), 7,15 (1H, d), 7,35 (1H, t), 7,7 (1H, t), 7,9 (1H, s), 8,18
(1H, d), 8,75 (1H, s) und 10,2 (1H, s, NH).
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Verbindung 511
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1H-NMR (CDCl3) δ (ppm) 2,7
(3H, s), 5,7 (2H, s), 7,25 (1H, t), 7,65 (1H, d), 7,75 (1H, t),
7,95 (1H, s), 8,25 (1H, d) und 8,6 (1H, s).
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Verbindung 512
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1H-NMR (CDCl3) δ (ppm) 2,25
(1H, t), 4,1 (2H, d), 5,65 (2H, s), 7,45 (1H, t), 7,65 (1H, d),
7,75 (1H, t), 7,95 (1H, s), 8,25 (1H, d) und 8,6 (1H, s).
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Verbindung 513
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1H-NMR (CDCl3) δ (ppm) 3,8
(3H, s), 4,05 (2H, s), 5,65 (2H, s), 7,45 (1H, t), 7,55 (1H, d),
7,75 (1H, t), 7,95 (1H, s), 8,25 (1H, d) und 8,6 (1H, s).
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Verbindung 514
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1H-NMR (CDCl3) δ (ppm) 1,1
(3H, t), 3,1 (1H, m), 3,3 (2H, s), 4,6 (1H, d), 5,4 (1H, d), 6,1
(1H, s), 7,4–7,6
(3H, m), 7,9 (2H, m) und 8,6 (1H, s).
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Verbindung 515
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1H-NMR (CDCl3) δ (ppm) 1,1
(3H, d), 1,2 (3H, d), 3,7 (1H, m), 4,7 (1H, d), 5,4 (1H, d), 6,1
(1H, s), 7,4–7,6
(3H, m), 8,8–8,9
(2H, m) und 8,6 (1H, s).
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Verbindung 517
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1H-NMR (CDCl3) δ (ppm) 3,0
(3H, m), 4,6 (1H, d), 5,4 (1H, d), 6,1 (1H, s), 7,5–7,7 (3H,
m), 7,9 (2H, m) und 8,6 (1H, s).
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Testbeispiele
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Es
wurden Verbindungen auf Wirksamkeit gegen eine oder mehrere der
folgenden Krankheiten beurteilt:
Phytophthora infestans: Braunfleckigkeit
der Tomate
Plasmopara viticola: Falscher Mehltau der Rebe Erysiphe
graminis f. sp. tritici: Echter Mehltau des Weizens
Pyricularia
oryzae: Fleckenkrankheit des Reises Leptosphaeria nodorum: Spelzenbräune
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Der
Stengelgrund der Testpflanzen wurde mit wäßrigen Lösungen oder Dispersionen der
Verbindungen in der gewünschten
Konzentration unter Mitverwendung eines Netzmittels je nachdem entweder
durch Spritzen oder Tauchen behandelt. Nach einer bestimmten Zeit
wurden die Pflanzen oder Pflanzenteile je nachdem vor oder nach
der Behandlung mit den Verbindungen mit entsprechenden Test-Krankheitserregern
infiziert und unter kontrollierten Umweltbedingungen, die sich für den Fortschritt
des Pflanzenwachstums und die Entwicklung der Krankheit eignen,
gehalten. Nach einer entsprechenden Zeit wurde der Infektionsgrad
des befallenen Pflanzenteils visuell geschätzt. Die Verbindungen werden
anhand einer Skala von 1 bis 3 beurteilt, wobei 1 einen geringen
oder gar keinen Bekämpfungserfolg,
2 mittelmäßigen Bekämpfungserfolg
und 3 guten bis vollständigen
Bekämpfungserfolg
bedeuten. Bei einer Konzentration von 500 ppm (w/v) oder darunter
erhielten die folgenden Verbindungen einen Boniturwert von 2 oder
mehr gegen die angegebenen Pilze.
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Phytophthora infestans
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7,
14, 34, 37, 45, 104, 108, 110, 111, 112, 206, 210 und 214.
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Plasmopara viticola
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7,
14, 34, 37, 41, 42, 43, 44, 45, 109, 110, 111, 112, 206, 214 und
301.
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Erysiphe graminis f. sp.
tritici
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2,
4, 15, 31, 108 und 516.
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Pyricularia oryzae
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4,
39, 41, 108, 109, 113, 116, 201, 215, 512 und 516.
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Leptosphaeria nodorum
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11,
15, 46, 48, 49 und 50.