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Die
vorliegende Erfindung betrifft fungizide Phenylimidatderivate, ihr
Herstellungsverfahren und die sie enthaltenden fungiziden Zusammensetzungen.
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Es
wurde nun gefunden, daß gewisse
Phenylimidate fungizid wirksam sind. Die Erfindung stellt daher eine
Verbindung der allgemeinen Formel I und deren Salze als Fungizide,
wobei
- • R1 und R2, die gleich
oder verschieden sind, aus der Reihe Alkyl oder Carbocyclyl, die
jeweils substituiert sein können,
und Wasserstoff stammen;
- • R4 und R5, die gleich
oder verschieden sind, aus der Reihe Alkyl und Halogen stammen;
- • R6 gegebenenfalls substituiertes Carbocyclyl
oder Heterocyclyl bedeutet,
bereit.
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Im
Stand der Technik sind gewisse biologisch wirksame Verbindungen
bereits beschrieben worden.
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WO-95/22532
beschreibt Herbizidverbindungen, bei denen es sich um substituierte
Phenyltriazolinone handelt. Die Verbindung der vorliegenden Erfindung
unterscheidet sich von diesen Verbindungen insofern, als R1 und R2 nicht einen
Heterocyclus, bei dem die 2 Stickstoffatome innerhalb eines Triazolrings
liegen, bilden können,
und dadurch, daß das
Sauerstoffatom den Phenylring in der erfindungsgemäßen Verbindung
bindet. Obwohl in dieser Schrift angegeben wird, daß gewisse
Verbindungen fungizid wirksam sind, werden keine Werte bezüglich der
fungiziden Wirksamkeit bereitgestellt. Es wird nicht angegeben,
welche Verbindungen fungizid sind, und nicht vorgeschlagen, daß die Verbindung
A fungizid wirksam sein könnte.
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EP-317266
beschreibt Insektizidverbindungen, bei denen ein Ring einfach substituiert
ist. Der M-Ring in der Verbindung gemäß der vorliegenden Erfindung
ist durch 3 Gruppen oder Atome substituiert. Weiterhin ist R2 in der erfindungsgemäßen Verbindung Struktur über ein
Sauerstoffatom gebunden ist, während
X der Verbindungen gemäß EP-317266
kein Sauerstoffatom bedeutet.
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US-4093655
beschreibt Reisherbizidverbindungen, in denen eine Gruppe R über eine
Aminogruppe an das Kohlenstoffatom einer Iminofunktion gebunden
ist, während
in den Verbindungen gemäß der vorliegenden
Erfindung R2 über ein Sauerstoffatom gebunden
ist.
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EP-532022
beschreibt Verbindungen, die ein Schwefelatom als Linker an einer
Imidatfunktion tragen. Die erfindungsgemäßen Verbindungen, bei denen
R2 über
ein Sauerstoffatom gebunden ist, sind anders.
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GB-2095251
beschreibt Verbindungen, die eine Imidazolgruppe an einem Ring tragen,
wobei diese Gruppe direkt oder über
einen Linker Y gebunden ist. Weiterhin zeigen Beispiele in dieser
Schrift keinen dreifach substituierten Ring, wie dies bei der erfindungsgemäßen Verbindung
der Fall ist.
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EP-191514
beschreibt Verbindungen, die einen Imidazolsubstituenten am Kohlenstoffatom
einer Iminofunktion tragen. In der Verbindung gemäß der vorliegenden
Erfindung bedeutet R1 keinen Heterocyclus.
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EP-378308
beschreibt Acrylatderivate. Manche dieser Acrylatderivate haben
unter den in dieser Schrift beschriebenen Bedingungen eine fungizide
Wirksamkeit aufgewiesen. Die Verbindung gemäß der vorliegenden Erfindung
ist ein Imidatderivat, bei dem es sich um eine unterschiedliche
Klasse von chemischen Fungizidverbindungen handelt. Es ist gut bekannt,
daß die
fungizide Wirksamkeit zwischen unterschiedlichen Verbindungsklassen
verschieden ist.
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Die
vorliegende Erfindung stellt also eine Fungizidverbindung der Formel
(I) bereit.
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Vorzugsweise
bedeutet R1 Alkyl, das durch Alkoxy, Halogenalkoxy,
Alkylthio oder gegebenenfalls substituiertes Phenyl substituiert
sein kann (vorzugsweise durch Phenyl, das gegebenenfalls durch Alkyl,
Halogenalkyl, Alkoxy, Halogenalkoxy oder Alkylthio, die jeweils
1 bis 5 Kohlenstoffatome enthalten, oder durch Halogen substituiert
ist), oder Wasserstoff. R1 bedeutet insbesondere
C1-C10-Alkyl (z.B.
Methyl) oder Wasserstoff.
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Vorzugsweise
bedeutet R2 Alkyl, das durch Alkoxy, Halogenalkoxy,
Alkylthio, Halogen oder gegebenenfalls substituiertes Phenyl substituiert
sein kann (vorzugsweise durch Phenyl, das gegebenenfalls durch Alkyl,
Halogenalkyl, Alkoxy, Halogenalkoxy oder Alkylthio, die jeweils
1 bis 5 Kohlenstoffatome enthalten, oder durch Halogen substituiert
ist), oder Wasserstoff. R2 bedeutet insbesondere
C1-C10-Alkyl (z.B.
Methyl oder Ethyl) oder Wasserstoff oder Cyano.
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Vorzugsweise
bedeutet R4 Alkyl, das durch Alkoxy, Halogenalkoxy,
Alkylthio, Halogen oder gegebenenfalls substituiertes Phenyl substituiert
sein kann (vorzugsweise durch Phenyl, das gegebenenfalls durch Alkyl,
Halogenalkyl, Alkoxy, Halogenalkoxy oder Alkylthio, die jeweils
1 bis 5 Kohlenstoffatome enthalten, oder durch Halogen substituiert
ist), oder Hydroxy; Halogen; Cyano; Acyl (vorzugsweise -C(=O)Rc, -C(=S)Rc oder -S(O)pRc, wobei Rc Alkyl, Halogenalkyl, Alkoxy, Halogenalkoxy,
Alkylthio, Amino, Monoalkylamino, Dialkylamino oder Phenyl, das
gegebenenfalls durch Alkyl, Halogenalkyl, Alkoxy, Halogenalkoxy
oder Alkylthio substituiert ist; Phenyloxy, Phenylthio, Carbocyclyl,
Heterocyclyl bedeutet); Alkoxy, Halogenalkoxy; oder Alkylthio. R4 bedeutet insbesondere C1-C10-Alkyl (z.B. Methyl oder Ethyl) oder Halogen.
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Vorzugsweise
bedeutet R5 eine wie für R4 oben
als bevorzugt definierte Gruppe. R5 ist
insbesondere C1-C10-Alkyl
oder Halogen. Stärker
bevorzugt ist die Gruppe R5 in 5-Stellung
des Rings M gebunden.
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Vorzugsweise
bedeutet R6 gegebenenfalls substituiertes
aromatisches Heterocyclyl [vorzugsweise Thiazolyl, Isothiazolyl,
Thiadiazolyl (insbesondere 1,2,4-Thiadiazolyl), Pyridyl oder Pyrimidinyl].
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Falls
R6 substituiert ist, kann es durch einen
oder mehrere Substituenten substituiert sein, die gleich oder verschieden
sein können
und aus der bevorzugten Reihe Alkyl, Alkenyl, Alkinyl, Carbocyclyl,
Heterocyclyl, die jeweils substituiert sein können; Hydroxy; Mercapto; Azido;
Nitro; Halogen; Cyano; Acyl; gegebenenfalls substituiertes Amino;
Cyanato; Thiocyanato; -SF5; -ORa,
-SRa und -Si(Ra)3, wobei Ra Alkyl,
Alkenyl, Alkinyl, Carbocyclyl oder Heterocyclyl, die jeweils substituiert
sein können,
bedeutet, ausgewählt
werden können.
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Eine
bevorzugte Reihe von Substituenten von R6 lautet:
Hydroxy; Halogen; Cyano; Acyl (vorzugsweise -C(=O)Rc,
-C(=S)Rc oder -S(O)pRc, wobei Rc Alkyl,
Halogenalkyl, Alkoxy, Halogenalkoxy, Alkylthio, Amino, Monoalkylamino,
Dialkylamino oder Phenyl, gegebenenfalls substituiert durch Alkyl,
Halogenalkyl, Alkoxy, Halogenalkoxy oder Alkylthio, Phenyloxy, Phenylthio,
Carbocyclyl, Heterocyclyl bedeutet); Amino; Alkylamino; Dialkylamino;
Alkyl; Halogenalkyl; RaO-Alkyl; Acyloxyalkyl;
Cyano-oxyalkyl Alkoxy; Halogenalkoxy; Alkylthio; Carbocyclyl (vorzugsweise
Cyclohexyl oder Cyclopentyl), das gegebenenfalls durch Alkyl, Halogenalkyl,
Alkoxy, Halogenalkoxy oder Alkylthio substituiert ist; und Benzyl,
das gegebenenfalls durch Alkyl, Halogenalkyl, Alkoxy, Halogenalkoxy
oder Alkylthio substituiert ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
stellt die Erfindung eine Verbindung der allgemeinen Formel (I) und
ihre Salze als Fungizide bereit, wobei:
- • R1 Alkyl, das durch Alkoxy, Halogenalkoxy,
Alkylthio, Halogen oder Phenyl, das gegebenenfalls durch Alkyl,
Halogenalkyl, Alkoxy, Halogenalkoxy, Alkylthio oder Halogen substituiert
sein kann; oder Wasserstoff bedeutet;
- • R2 wie für
R1 in dieser Ausführungsform definiert ist;
- • R4 Alkyl, das durch Alkoxy, Halogenalkoxy,
Alkylthio, Halogen oder Phenyl, das gegebenenfalls durch Alkyl,
Halogenalkyl, Alkoxy, Halogenalkoxy, Alkylthio oder Halogen substituiert
sein kann; Halogen; Acyl (vorzugsweise -C(=O)Rc,
-C(=S)Rc oder -S(O)pRc, wobei Rc Alkyl,
Halogenalkyl, Alkoxy, Halogenalkoxy, Alkylthio, Amino, Monoalkylamino,
Dialkylamino oder Phenyl, gegebenenfalls substituiert durch Alkyl,
Halogenalkyl, Alkoxy, Halogenalkoxy oder Alkylthio; Phenyloxy; Phenylthio,
Carbocyclyl, Heterocyclyl bedeutet) bedeutet;
- • R5 wie für
R4 in dieser Ausführungsform definiert ist;
- • R6 Phenyl oder aromatisches Heterocyclyl,
die gegebenenfalls durch einen oder mehrere Substituenten substituiert
sein können,
die gleich oder verschieden sein können und aus der Reihe Hydroxy;
Halogen; Cyano; Acyl (vorzugsweise -C(=O)Rc,
-C(=S)Rc oder -S(O)pRc, wobei Rc Alkyl,
Halogenalkyl, Alkoxy, Halogenalkoxy, Alkylthio, Amino, Monoalkylamino,
Dialkylamino oder Phenyl, gegebenenfalls substituiert durch Alkyl,
Halogenalkyl, Alkoxy, Halogenalkoxy oder Alkylthio; Phenyloxy; Phenylthio,
Carbocyclyl, Heterocyclyl bedeutet); Amino; Alkylamino; Dialkylamino;
Alkyl; Halogenalkyl; RaO-Alkyl; Acyloxyalkyl;
Cyano-Oxyalkyl; Alkoxy; Halogenalkoxy; Alkylthio; Carbocyclyl (vorzugsweise
Cyclohexyl oder Cyclopentyl), das gegebenenfalls durch Alkyl, Halogenalkyl,
Alkoxy, Halogenalkoxy oder Alkylthio substituiert ist; und Benzyl,
das gegebenenfalls durch Alkyl, Halogenalkyl, Alkoxy, Halogenalkoxy
oder Alkylthio substituiert ist, bedeutet.
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Jede
Alkylgruppe kann geradkettig oder verzweigt sein und vorzugsweise
1 bis 10 Kohlenstoffatome, speziell 1 bis 7, insbesondere 1 bis
5 Kohlenstoffatome, aufweisen.
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Jede
Alkenyl- oder Alkinylgruppe kann geradkettig oder verzweigt sein
und vorzugsweise 2 bis 7 Kohlenstoffatome aufweisen und bis zu 3
Doppel- oder Dreifachbindungen, die konjugiert sein können, enthalten, z.B.
Vinyl, Allyl, Butadienyl oder Propargyl.
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Jede
Carbocyclylgruppe kann gesättigt,
ungesättigt
oder aromatisch sein und 3 bis 8 Ringatome enthalten.
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Bevorzugte
gesättigte
Carbocyclylgruppen sind Cyclopropyl, Cyclopentyl oder Cyclohexyl.
Bevorzugte ungesättigte
Carbocyclylgruppen enthalten bis zu 3 Doppelbindungen. Eine bevorzugte
aromatische Carbocyclylgruppe ist Phenyl. Der Begriff carbocyclisch
ist ähnlich
zu verstehen. Weiterhin beinhaltet der Begriff Carbocyclyl eine
beliebige anellierte Kombination von Carbocyclylgruppen, z.B. Naphthyl,
Phenanthryl, Indanyl und Indenyl.
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Jede
Heterocyclylgruppe kann gesättigt,
ungesättigt
oder aromatisch sein und 3 bis 7 Ringatome enthalten, von denen
bis zu 4 Heteroatome wie Stickstoff, Sauerstoff und Schwefel sein
können.
Beispiele für
Heterocyclylgruppen sind Furyl, Thienyl, Pyrrolyl, Pyrrolinyl, Pyrrolidinyl,
Imidazolyl, Dioxolanyl, Oxazolyl, Thiazolyl, Imidazolyl, Imidazolinyl,
Imidazolidinyl, Pyrazolyl, Pyrazolinyl, Pyrazolidinyl, Isoxazolyl,
Isothiazolyl, Oxadiazolyl, Triazolyl, Thiadiazolyl, Pyranyl, Pyridyl
(und Pyridyl-N-oxid), Piperidinyl, Dioxanyl, Morpholino, Dithianyl,
Thiomorpholino, Pyridazinyl, Pyrimidinyl, Pyrazinyl, Piperazinyl,
Sulfolanyl, Tetrazolyl, Triazinyl, Azepinyl, Oxazepinyl, Thiazepinyl,
Diazepinyl und Thiazolinyl.
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Weiterhin
beinhaltet der Begriff Heterocyclyl anellierte Heterocyclylgruppen,
z.B. Benzimidazolyl, Benzoxazolyl, Imidazopyridinyl, Benzoxazinyl,
Benzothiazinyl, Oxazolopyridinyl, Benzofuranyl, Chinolinyl, Chinazolinyl,
Chinoxalinyl, Dihydrochinazolinyl, Benzothiazolyl, Phthalimido,
Benzofuranyl, Benzodiazepinyl, Indonyl und Isoindolyl. Der Begriff
heterocyclisch ist ähnlich
zu verstehen.
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Jede
Alkyl-, Alkenyl-, Alkinyl-, Carbocyclyl- oder Heterocyclylgruppe
kann, wenn sie substituiert ist, durch einen oder mehrere Substituenten
substituiert sein, die gleich oder verschieden sein können und
aus der Reihe: Hydroxy; Mercapto; Azido; Nitro; Halogen, Cyano;
Acyl; Alkoxycarbonyl; gegebenenfalls substituiertes Aminocarbonyl;
gegebenenfalls substituiertes Amino; gegebenenfalls substituiertes
Ammonium; gegebenenfalls substituiertes Carbocyclyl; gegebenenfalls
substituiertes Heterocyclyl; Cyanato; Thiocyanato; -SF5; -ORa; -SRa; -SORa; -SO2Ra und
-Si(Ra)3, wobei
Ra Alkyl, Alkenyl, Alkinyl, Carbocyclyl
oder Heterocyclyl, die jeweils substituiert sein können, bedeutet,
ausgewählt
werden. Bei jeder Carbocyclyl- oder
Heterocyclylgruppe beinhaltet diese Reihe weiterhin Alkyl, Alkenyl
und Alkinyl, die jeweils substituiert sein können. Bevorzugte Substituenten
an einer beliebigen Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinylgruppe sind Alkoxy,
Halogenalkoxy oder Alkylthio, die jeweils 1 bis 5 Kohlenstoffatome
enthalten; Halogen; oder gegebenenfalls substituiertes Phenyl. Bevorzugte
Substituenten an einer beliebigen Carbocyclyl- oder Heterocyclylgruppe
sind Alkyl, Halogenalkyl, Alkoxy, Halogenalkoxy oder Alkylthio,
die jeweils 1 bis 5 Kohlenstoffatome enthalten; Halogen; oder gegebenenfalls
substituiertes Phenyl.
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Bei
einer beliebigen Alkylgruppe oder einem beliebigen ungesättigten
Ringkohlenstoff in einer beliebigen Carbocyclyl- oder Heterocyclylgruppe
beinhaltet diese Reihe eine zweiwertige Gruppe wie Oxo oder Imino,
die durch gegebenenfalls substituiertes Amino, Ra oder
-ORa (wobei Ra wie
oben definiert ist) substituiert sein können. Bevorzugte Gruppen sind
Oxo, Imino, Alkylimino, Oximino, Alkyloximino oder Hydrazono.
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Jede
Aminogruppe kann gegebenenfalls, und wenn sie substituiert ist,
durch einen oder zwei Substituenten substituiert sein, die gleich
oder verschieden sein können
und aus der Reihe gegebenenfalls substituiertes Alkyl, Alkenyl,
Alkinyl, Carbocyclyl oder Heterocyclyl, gegebenenfalls substituiertes
Amino, -ORa (wobei Ra wie
oben definiert ist) und Acylgruppen ausgewählt werden können. Es
können
jedoch auch zwei Substituenten gemeinsam mit dem Stickstoff, an
den sie gebunden sind, eine Heterocyclylgruppe, vorzugsweise eine 5-
bis 7-gliedrige
Heterocyclylgruppe, die substituiert sein kann und weitere Heteroatome
enthalten kann, bilden, z.B. Morpholino, Thiomorpholino oder Piperidinyl.
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Der
Begriff Acyl beinhaltet die Reste von schwefel- und phosphorhaltigen
Säuren
und von Carbonsäuren.
Typischerweise sind die Reste von den allgemeinen Formeln -C(=Xa)Rb, -S(O)pRb und -P(=Xa)(ORa)(ORa) umfaßt,
wobei gegebenenfalls Xa O oder S bedeutet,
Rb wie für
Ra definiert, -ORa,
-SRa, gegebenenfalls substituiertes Amino
oder Acyl ist; und p 1 oder 2 ist. Bevorzugte Gruppen sind -C(=O)Rc, -C(=S)Rc und -S(O)pRc, wobei Rc Alkyl, C1-C5-Alkoxy, C1-C5-Alkylthio, Phenyl, Phenyloxy, Phenylthio,
Carbocyclyl, Heterocyclyl oder Amino, die jeweils substituiert sein
können,
bedeutet.
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Komplexe
von erfindungsgemäßen Verbindungen
werden üblicherweise
von einem Salz der Formel MAn oder MAn2 gebildet,
wobei M ein Metallkation, z.B. Kupfer, Mangan, Kobalt, Nickel, Eisen
oder Zink und An ein Anion, z.B. Chlorid, Nitrat oder Sulfat, bedeutet.
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Umfassen
die erfindungsgemäßen Verbindungen
ein Stickstoffatom, das oxidiert sein kann, so sind N-Oxide von
solchen Verbindungen ebenfalls ein Bestandteil der Erfindung.
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Liegen
die erfindungsgemäßen Verbindungen
als E- und Z-Isomere vor, so beinhaltet die Erfindung einzelne Isomere
sowie deren Mischungen.
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Liegen
die erfindungsgemäßen Verbindungen
als tautomere Isomere vor, so beinhaltet die Erfindung einzelne
Tautomere sowie deren Mischungen.
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Liegen
die erfindungsgemäßen Verbindungen
als optische Isomere vor, so beinhaltet die Erfindung einzelne Isomere
sowie deren Mischungen, darunter auch die racemische Mischung.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
weisen Fungizidwirkung auf, insbesondere gegen pilzliche Pflanzenkrankheiten,
z.B. Mehltaukrankheiten und insbesondere den Echten Mehltau des
Getreides (Erysiphe graminis) und den Falschen Mehltau der Rebe
(Plasmopara viticola), Reisbrennen (Pyricularia oryzae), die Halmbruchkrankheit
(Pseudocercosporella herpotrichoides), Pellicularia sasakii, den
Grauschimmel (Botrytis cinerea), die Wurzeltöterkrankheit (Rhizoctonia solani),
den Braunrost des Weizens (Puccinia recondita), die Braunfäule der
Tomate bzw. Kraut- und Knollenfäule
der Kartoffel (Phytophthora infestans), den Apfelschorf (Venturia
inaequalis) sowie die Spelzenbräune
(Leptosphaeria nodorum). Zu weiteren Pilzen, gegen die die Verbindungen
wirksam sein können,
zählen
andere Echte Mehltaupilze, andere Rostpilze sowie andere allgemeine
Krankheitserreger, die auf Deuteromyceten, Ascomyceten, Phycomyceten
und Basidiomyceten zurückzuführen sind.
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Die
Erfindung stellt also auch ein Verfahren zur Bekämpfung von Pilzen an einem
Ort, der von ihnen befallen ist, befallen werden kann, bereit, das
dadurch gekennzeichnet ist, daß man
auf diesen Ort eine Verbindung der Formel I ausbringt.
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Die
Erfindung stellt auch eine landwirtschaftliche Zusammensetzung enthaltend
eine Verbindung der Formel I in Abmischung mit einem landwirtschaftlich
unbedenklichen Verdünnungsmittel
oder Träger
bereit.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann natürlich
mehr als eine erfindungsgemäße Verbindung
beinhalten.
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Weiterhin
kann die Zusammensetzung einen oder mehrere weitere Wirkstoffe,
z.B. Verbindungen, von denen bekannt ist, daß sie pflanzenwachstumsregulatorische,
herbizide, fungizide, insektizide, akarizide, antimikrobielle oder
antibakterielle Eigenschaften aufweisen, enthalten. Die erfindungsgemäße Verbindung
und der weitere Wirkstoff bzw. die weiteren Wirkstoffe können jedoch
auch zugleich, der Reihe nach oder abwechselnd verwendet werden.
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Bei
dem Verdünnungsmittel
oder Träger
in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
kann es sich um einen Feststoff oder eine Flüssigkeit, gegebenenfalls gemeinsam
mit einem Tensid, z.B. einem Dispergiermittel, Emulgator oder Netzmittel,
handeln. Zu geeigneten Tensiden zählen anionische Verbindungen
wie ein Carboxylat, z.B. ein Metallcarboxylat einer langkettigen
Fettsäure,
ein N-Acylsarcosinat, Mono- oder
Diester der Phosphorsäure
mit Fettalkoholethoxylaten oder Alkylphenolethoxylaten, oder Salze
solcher Ester, Fettalkoholsulfate wie Natriumdodecylsulfat, Natriumoctadecylsulfat
oder Natriumcetylsulfat, ethoxylierte Fettalkoholsulfate, ethoxylierte
Alkylphenolsulfate, Lignosulfonate, Petroleumsulfonate, Alkylarylsulfonate
wie Alkylbenzolsulfonate oder Niederalkylnaphthalinsulfonate, z.B.
Butylnapthalinsulfonat, Salze von sulfonierten Naphthalin-Formaldehyd-Kondensationsprodukten,
Salze von sulfonierten Phenol-Formaldehyd-Kondensationsprodukten
oder komplexere Sulfonate wie die Amidsulfonate, z.B. das sulfonierte
Kondensationsprodukt von Ölsäure und
N-Methyltaurin, die Dialkylsulfosuccinate, z.B. das Natriumdioctylsulfosuccinat,
saure Derivate der Alkylglykosid- und Alkylpolyglykosidsubstanzen
sowie deren Metallsalze, z.B. Alkylpolyglykosidcitrat- oder Tartratsubstanzen,
oder Mono-, Di- und Trialkylester der Citronensäure sowie ihre Metallsalze.
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Zu
den nichtionischen Mitteln zählen
Kondensationsprodukte der Fettsäureester,
Fettalkohole, Fettsäureamide
oder fettalkyl- oder alkenylsubstituierte Phenole mit Ethylenoxid
und/oder Propylenoxid, Fettester mehrwertiger Alkoholether, z.B.
Sorbitanfettsäureester,
Kondensationsprodukte solcher Ester mit Ethylenoxid, z.B. Polyoxyethylensorbitanfettsäureester,
Alkylglykosid- und Alkylpolyglykosidsubstanzen, Ethylenoxid-Propylenoxid-Blockcopolymere,
Acetylenglykole wie 2,4,7,9-Tetramethyl-5-decin-4,7-diol, ethoxylierte
Acetylenglykole, Pfropfcopolymere auf Acrylbasis, alkoxylierte Siloxantenside
oder Tenside des Imidazolintyps, z.B. 1-Hydroxyethyl-2-alkylimidazolin.
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Zu
den kationischen Tensiden zählen
z.B. ein aliphatisches Mono-, Di- oder Polyamin als Acetat, Naphthenat
oder Oleat, ein sauerstoffhaltiges Amin wie ein Aminoxid, Polyoxyethylenalkylamin
oder Polyoxypropylenalkylamin, ein Amin mit Amidbindung, das durch
Kondensation einer Carbonsäure
mit einem Di- oder Polyamin hergestellt wurde, oder ein quartäres Ammoniumsalz.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
auf jede beliebige fachbekannte Art und Weise, die sich für die Formulierung
von Agrarchemikalien eignet, formuliert werden, z.B. als Lösung, Aerosol,
Dispersion, wäßrige Emulsion,
Mikroemulsion, dispergierbares Konzentrat, Stäubemittel, Beizmittel, gaserzeugendes
Produkt, Räuchermittel,
dispergierbares Pulver, Emulsionskonzentrat, Granulat oder imprägnierter Streifen.
Außerdem
kann es in einer geeigneten Form für die Direktanwendung oder
als Konzentrat oder Primärzusammensetzung,
das bzw. die vor der Ausbringung mit einer geeigneten Menge Wasser
oder anderem Verdünnungsmittel
verdünnt
werden muß,
vorliegen.
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Ein
dispergierbares Konzentrat enthält
eine erfindungsgemäße Verbindung,
die in einem oder mehreren teilweise oder ganz mit Wasser mischbaren
Lösungsmitteln
in Kombination mit einer oder mehreren oberflächenaktiven und/oder polymeren
Substanzen gelöst
ist. Gibt man die Formulierung in Wasser, so hat dies das Kristallisieren
des Wirkstoffs zur Folge, wobei dieser Vorgang durch die Tenside
und/oder Polymere kontrolliert wird, und man erhält eine feinteilige Dispersion.
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Ein
Stäubemittel
enthält
eine erfindungsgemäße Verbindung,
die mit einem festen pulverförmigen Streckmittel,
z.B. Kaolin, innig vermischt und vermahlen wird.
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Ein
Emulsionskonzentrat enthält
eine erfindungsgemäße Verbindung,
die in einem mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel gelöst ist,
wodurch man bei Zugabe zu Wasser in Gegenwart eines Emulgators zu einer
Emulsion oder Mikroemulsion gelangt.
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Ein
granulatförmiger
Feststoff enthält
eine erfindungsgemäße Verbindung
zusammen mit ähnlichen Streckmitteln,
wie sie für
Stäubemittel
verwendet werden können,
die Mischung wird jedoch nach bekannten Verfahren granuliert. Der
granulatförmige
Feststoff kann jedoch den Wirkstoff auch als Absorbat oder Beschichtung
auf einem zuvor hergestellten Granulatträger, z.B. Fullererde, Attapulgit,
Silica oder grobem Kalksteinsand, enthalten.
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Spritzpulver,
Granulate oder Körner
enthalten den Wirkstoff im allgemeinen in Abmischung mit geeigneten
Tensiden und einem inerten Pulverstreckmittel wie Ton oder Diatomeenerde.
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Ein
anderes geeignetes Konzentrat ist ein unter der Bezeichnung „Flowable" bekanntes Suspensionskonzentrat, das
dadurch herausgestellt wird, daß man
die Verbindung mit Wasser oder einer anderen Flüssigkeit, Tensiden und einem
Suspendiermittel vermahlt.
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Die
Konzentration des Wirkstoffs in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
liegt bei der Ausbringung auf Pflanzen vorzugsweise im Bereich von
0,0001 bis 1,0 Gewichtsprozent, insbesondere 0,0001 bis 0,01 Gewichtsprozent.
In einer Primärzusammensetzung
kann die Wirkstoffmenge in einem weiten Bereich schwanken und kann
z.B. 5 bis 95 Gewichtsprozent der Zusammensetzung ausmachen.
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Zur
Verwendung wird eine erfindungsgemäße Verbindung im allgemeinen
auf Saatgut, Pflanzen oder ihre Umgebung ausgebracht. So kann die
Verbindung vor, während
oder nach der Saat direkt so auf den Boden ausgebracht werden, daß das Vorhandensein
des Wirkstoffs im Boden das Wachstum von Pilzen, die Saatgut befallen
können,
bekämpfen
kann. Wird der Boden direkt behandelt, so kann der Wirkstoff auf
eine beliebige Art und Weise ausgebracht werden, die eine innige
Vermischung mit dem Boden gewährleistet,
z.B. durch Spritzen, Streuen einer festen Granulatform oder durch
Ausbringen des Wirkstoffs gleichzeitig mit der Saat, indem man ihn
in dieselbe Sämaschine
wie das Saatgut gibt. Eine geeignete Aufwandmenge liegt im Bereich
von 5 bis 1000 g pro Hektar, stärker
bevorzugt 10 bis 500 g pro Hektar.
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Der
Wirkstoff kann jedoch auch direkt auf die Pflanze ausgebracht werden,
z.B. durch Spritzen oder Stäuben,
und zwar entweder zu dem Zeitpunkt, wenn der Pilz auf der Pflanze
beobachtet werden kann, oder vor dem Erscheinen des Pilzes als Schutzmaßnahme.
In beiden Fällen
ist die Blattspritzung die bevorzugte Art der Ausbringung. Im allgemeinen
ist es wichtig, eine gute Bekämpfung
der Pilze während
der Frühstadien
des Pflanzenwachstums zu erzielen, da zu diesem Zeitpunkt die Pflanze
am stärksten
geschädigt
werden kann. Das Spritzmittel bzw. Stäubemittel kann geeigneterweise
ein Vor- oder Nachauflaufherbizid enthalten, falls dies als notwendig
erachtet wird. Manchmal ist es praktisch, die Wurzeln, Zwiebeln,
Knollen oder andere vegetative Fortpflanzungsorgane einer Pflanze
vor oder während
des Setzens zu behandeln, z.B. indem man die Wurzeln in eine geeignete
flüssige
oder feste Zusammensetzung taucht. Wird der Wirkstoff direkt auf
die Pflanze ausgebracht, so beträgt
die Aufwandmenge geeigneterweise 0,025 bis 5 kg pro Hektar, vorzugsweise
0,05 bis 1 kg pro Hektar.
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Außerdem können die
erfindungsgemäßen Verbindungen
auf geerntete Früchte,
Gemüse
oder Samen ausgebracht werden, um einen Befall während der Lagerung zu verhindern.
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Außerdem können die
erfindungsgemäßen Verbindungen
auf Pflanzen oder Pflanzenteile, die genetisch modifiziert wurden
und so ein Merkmal wie Pilz- und/oder Herbizidresistenz aufweisen,
ausgebracht werden.
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Außerdem können die
erfindungsgemäßen Verbindungen
zur Behandlung von Pilzbefall bei Holz und auf dem Gebiet des öffentlichen
Gesundheitswesens verwendet werden. Die erfindungsgemäßen Verbindungen
können
auch zur Behandlung von Pilzbefall bei Haus- und Nutztieren verwendet
werden.
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Erfindungsgemäße Verbindungen
lassen sich auf verschiedene bekannte Wege herstellen.
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Verbindungen
der allgemeinen Formel (I) lassen sich aus Verbindungen der allgemeinen
Formel II herstellen, die gemäß Schema
1 mit R1-C(O-R2)3 umgesetzt werden. Solche Reaktionspartner
können
im Handel erworben werden oder nach fachbekannten Verfahren hergestellt
werden. Im allgemeinen sind alle Ausgangsmaterialien, die für die Herstellung
der erfindungsgemäßen Verbindungen
verwendet wurden, entweder im Handel erhältlich oder können nach
gut bekannten Verfahren vom Fachmann hergestellt werden. Solche
Verfahren finden sich z.B. in der Literatur, in Patenten, in den „Chemical
Abstracts", in elektronischen
Datenbanken oder im Internet.
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Verbindungen
der Formel (I) können
z.B. dadurch hergestellt werden, daß man die folgenden, in Tabelle
A aufgeführten
Amine (Verbindungen der Formel II) und die in Tabelle B unten aufgeführten ortho-Ester (Verbindungen
der Formel R1-C(O-R2)3) zusammengibt:
(Die Verbindungen der
Tabelle A und B können
im Handel erworben oder nach Verfahren, mit denen der Fachchemiker
vertraut ist, hergestellt werden).
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Die
Verbindungen der allgemeinen Formel II können dadurch hergestellt werden,
daß man
die Nitrogruppe in Verbindungen der Formel III gemäß Reaktionsschema
2 reduziert. Zu bevorzugten Reaktionsbedingungen zählen Umsetzen
mit Zinn(II)-chlorid in konzentrierter Salzsäure.
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Verbindungen
der Formel IIa, d.h. Verbindungen der allgemeinen Formel II, in
denen A eine direkte Bindung bedeutet, können gemäß Reaktionsschema 3, wo XV eine Abgangsgruppe bedeutet, hergestellt
werden.
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Verbindungen
der Formel IIb, d.h. Verbindungen der allgemeinen Formel II, in
der R4 Halogen bedeutet, können gemäß Schema
4, wobei XT Halogen bedeutet, hergestellt
werden. Bedeutet R4 Brom, so zählen zu
bevorzugten Reaktionsbedingungen Rühren mit Brom in einem geeigneten
Lösungsmittel.
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Verbindungen
der Formel IIc, d.h. Verbindungen der allgemeinen Formel II, in
der A NHC(=O)- bedeutet; Verbindungen der Formel IId, d.h. Verbindungen
der Formel II, in der A eine direkte Bindung und R6 gegebenenfalls
substituiertes Phthalimido bedeutet, wobei die gebogene Linie, die
die Stellungen 3 und 4 der Phthalimidogruppe verbindet, den gegebenenfalls
substituierten Carbocyclus bedeutet, sowie Verbindungen der Formel
IIe, d.h. Verbindungen der allgemeinen Formel II, in der A eine
direkte Bindung bedeutet und R6 Pyrrolyl,
das gegebenenfalls in 2- und 5-Stellung durch eine oder mehrere
Gruppen R, die gleich oder verschieden sein können, substituiert ist, können aus
Verbindungen der Formel IV gemäß der in
Reaktionsschema 5 gezeigten Vorgehensweise hergestellt werden. Bei
gewissen Verbindungen der Formel IV kann es erforderlich sein, die
Aminogruppe in ortho-Stellung bezüglich R4 zu
schützen/entschützen, um
die Ausbeuten zu verbessern.
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Verbindungen
der Formel IIIa, d.h. Verbindungen der allgemeinen Formel III, in
der A eine Gruppe AZ bedeutet, können dadurch
hergestellt werden, daß man
Verbindungen der Formel V mit Verbindungen der Formel VI gemäß Reaktionsschema
6 umsetzt. AZ ist eine Gruppe, die in der
Verbindung V unter basischen Bedingungen ein Anion bildet. AZ ist jedoch auch ein basisches primäres oder
sekundäres
Stickstoffatom. XZ ist eine Abgangsgruppe,
vorzugsweise Halogen. Bedeutet AZ Sauerstoff,
so zählt
zu bevorzugten Reaktionsbedingungen Umsetzen von V mit Natriumhydrid und
eine anschließende
Additionsreaktion mit VI. Bedeutet AZ Schwefel,
so zählen
zu bevorzugten Reaktionsbedingungen Umsetzen von V mit VI in Gegenwart
einer tertiären
Aminbase wie Ethyldiisopropylamin. Bedeutet AZ -CHR7-, so zählt
zu bevorzugten Reaktionsbedingungen das Behandeln von V mit Kalium-tert.-butylat in Dimethylformamid
bei einer niedrigen Temperatur. Bedeutet AZ ein
basisches Stickstoffatom, so ist keine Base erforderlich.
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Verbindungen
der Formel IIIb, d.h. Verbindungen der allgemeinen Formel III, in
der A eine Gruppe AW bedeutet, können dadurch
hergestellt werden, daß man
Verbindungen der Formel VII mit Verbindungen der Formel VIII gemäß Reaktionsschema
7 umsetzt. AW ist eine Gruppe, die in der
Verbindung VII unter basischen Bedingungen ein Anion bildet. XW ist eine Abgangsgruppe, vorzugsweise Halogen.
Zu bevorzugten basischen Bedingungen zählt das Umsetzen von VII mit
Kaliumcarbonat oder Natriumhydrid und eine anschließende Additionsreaktion
mit VIII.
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Verbindungen
der Formel (IIIc), d.h. Verbindungen der allgemeinen Formel III,
in der A O bedeutet, können
dadurch hergestellt werden, daß man
Verbindungen der Formel IX mit Boronsäuren der Formel X gemäß Schema
8 umsetzt. Zu bevorzugten Reaktionsbedingungen zählt das Umsetzen mit Kupferacetat
und Triethylamin.
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Verbindungen
der Formel IIId, d.h. Verbindungen der Formel III, in der A eine
direkte Bindung bedeutet, können
gemäß Reaktionsschema
9 aus Verbindungen der Formel XI, in der XZ eine
Abgangsgruppe, vorzugsweise Halogen bedeutet, hergestellt werden.
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Verbindungen
der Formel III, in der A eine direkte Bindung und R6 ein
Heterocyclyl bedeutet, können nach verschiedenen
Verfahren, mit denen der Fachchemiker vertraut ist, hergestellt
werden (siehe z.B. „Comprehensive
Heterocyclic Chemistry",
Bd. 1–7,
A. R. Katritzky und C. W. Rees). So sind beispielsweise Wege, die
zu Verbindungen der Formel III, die eine 1,2,4-Oxadiazol-3-yl-gruppe
(Verbindung IIIe) und eine 1,3,4-Oxazidazol-2-yl-gruppe (Verbindung
IIIf) führen,
in den Schemata 10 und 11 dargestellt.
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Man
kann jedoch auf einem ähnlichen
chemischen Weg wie oben gezeigt Verbindungen der Formel I dadurch
herstellen, daß man
nach der Bildung des Imidat-Rests R6 einführt.
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Weitere
Verfahren, sowie Verfahren zur Herstellung von Ausgangsmaterialien
und Zwischenprodukten sind für
den Fachchemiker leicht ersichtlich.
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Außerdem können erfindungsgemäße Verbindungen
mittels Methoden der kombinatorischen Chemie hergestellt werden.
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Die
Erfindung wird durch die folgenden Beispiele erläutert. Die Strukturen von isolierten
neuen Verbindungen wurden mittels NMR, Massenspektrometrie und/oder
sonstigen geeigneten Analysen bestätigt. Die Protonen-NMR-Spektren
(1H-NMR) wurden in Deuterochloroform aufgenommen
und die chemischen Verschiebungen (δ) sind in „Teilen pro Million" als Tieffeldverschiebung
gegenüber
Tetramethylsilan angegeben.
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Beispiel 1: Herstellung
von Ο-Methyl-[4-(3-Trifluormethylphenoxy)-2,5-xylyl]acetimidat
(Verbindung 18, siehe Tabelle 1 unten)
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Schritt 1: Herstellung
von 2-Nitro-5-(3-trifluormethylphenoxy)-p-xylol
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Eine
Lösung
von Natriumhydrid (0,4 g 60%ig in Öl) in trockenem N-Methylpyrrolidinon
(10 ml) wurde langsam mit 3-Trifluormethylphenyol (1,62 g) versetzt.
Nach Beendigung des Aufbrausens wurde mit 3-Chlor-6-nitro-p-xylol (1,85 g) versetzt
und 5 Stunden bei 120–140°C gerührt. Beim
Abkühlen
wurde in Wasser gegossen und mit Diethylether extrahiert (3 ×). Die
vereinigten Etherextrakte wurden getrocknet (MgSO4), filtriert
und eingedampft, wodurch man die Titelverbindung als Feststoff erhielt;
Fp. 68–71°C.
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Schritt 2: Herstellung
von 4-(3-Trifluormethylphenoxy)-2,5-xylidin
(Verbindung A1, Tabelle A)
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Eine
Mischung von Zinn(II)-chlorid (10,8 g) in konzentrierter Salzsäure (24
ml) und Ethanol (50 ml) wurde unter Rühren mit dem Produkt von Schritt
1 oben (2,46 g) versetzt und es wurde 2 Stunden lang auf 75°C erhitzt.
Beim Abkühlen
wurde langsam unter Kühlen
mit Kalilauge versetzt. Es wurde mit Diethylether extrahiert (3 ×) und die
vereinigten Extrakte wurden mit Kochsalzlösung gewaschen, getrocknet
(MgSO4), filtriert und zur Trockne eingedampft,
wodurch man als Rückstand
ein Rohprodukt erhielt, das mittels Silicagelchromatographie gereinigt
wurde, wodurch mit Leichtbenzin (Kp. 60–80°C)/Essigester (3:1) eluiert
wurde, wodurch man die Titelverbindung erhielt; Fp. 58–60°C.
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Schritt 3: Herstellung
von O-Methyl-[4-(3-trifluormethylphenoxy)-2,5-xylyl]acetimidat
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Das
in Schritt 2 erhaltene Anilin A1 (0,20 g) wurde in ortho-Essigsäuretrimethylester
(1 ml) gelöst
und es wurde mit p-Toluolsulfonsäure
(3 mg) versetzt. Die Lösung
wurde 4 Stunden auf 80°C
erhitzt, abgekühlt
und zur Trockne eingedampft, wodurch man als Rohprodukt ein Öl erhielt,
das mittels Silicagelchromatographie gereinigt wurde, wodurch man
die Titelverbindung erhielt.
Massenspektroskopische Analyse:
339 (M + 1) (Elektronenspray +ve).
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Die
folgenden Verbindungen der Formel Iaa (siehe Tabelle 1), d.h. Verbindungen
der allgemeinen Formel I, in der G Sauerstoff bedeutet und -A-R6 sich in para-Stellung in bezug auf den
Imidesterrest befindet, können
nach Verfahren analog den Verfahren von Beispiel 1 hergestellt werden.
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Tabelle
1
(Anmerkung: Me = Methyl; Et = Ethyl; n = linear; m = meta;
t = tert.; p = para)
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Testbeispiele
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Es
wurden Verbindungen auf Wirksamkeit gegen eine oder mehrere der
folgenden Pflanzenkrankheiten beurteilt:
- • Erysiphe
graminis f. sp. tritici: Echter Mehltau des Weizens
- • Puccinia
recondita: Braunrost des Weizens
- • Septoria
nodorum: Spelzenbräune
des Weizens
- • Septoria
tritici: Septoria-Blattfleckenkrankheit des Weizens
- • Pyrenophora
teres: Netzfleckenkrankheit der Gerste.
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Der
Stengelgrund der Testpflanzen wurde mit wäßrigen Lösungen oder Dispersionen der
Verbindungen in der gewünschten
Konzentration unter Mitverwendung eines oder mehrer Netzmittel je
nachdem entweder durch Spritzen oder Tauchen behandelt. Nach einer
bestimmten Zeit wurden die Pflanzen oder Pflanzenteile mit den Verbindungen
mit entsprechenden Test-Krankheitserregern infiziert und unter kontrollierten
Umweltbedingungen, die sich für
den Fortschritt des Pflanzenwachstums und die Entwicklung der Krankheit
eignen, gehalten. Nach einer entsprechenden Zeit wird der Infektionsgrad
des befallenen Pflanzenteils visuell geschätzt. Bei einer Konzentration
von 500 ppm (w/v) oder darunter weisen die folgenden Verbindungen
eine Kontrollwirkung bei den angegebenen Pilzkrankheiten von mindestens
65% im Vergleich zu Unbehandelt auf.
Erysiphe
graminis f. sp. tritici: | 2 |
Septoria
tritici: | 5,
9 |
Puccinia
recondita: | 25 |
Pyrenophora
teres: | 2,
3, 4, 5, 6, 12 |