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Die
vorliegende Erfindung betrifft neue fungizide Phenylamidinderivate,
ihr Herstellungsverfahren sowie die sie enthaltenden fungiziden
Zusammensetzungen.
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WO
95/22532 betrifft substituierte Phenyltriazolinone, die als Herbizide
beansprucht werden, und beschreibt unter anderem eine Verbindung
der Formel A, für
die in diesem Text keine charakterisierenden Daten angegeben werden.
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Die
Zusammenfassung, der Zusammensetzungsanspruch und der Verwendungsanspruch
betreffen nur die Verwendung von solchen Verbindungen als Herbizide,
und die Erfindung wird auch in der Beschreibung nur durch Angaben
zur herbiziden Wirksamkeit gestützt.
In der Beschreibung befindet sich ein Satz, in dem steht, daß gewisse
Verbindungen eine fungizide Wirksamkeit aufweisen, obwohl keine
Angaben zur fungiziden Wirksamkeit gemacht werden. Es werden keine
Angaben über
diejenigen Verbindungen, die fungizid sind, gemacht, und es liegt
kein Hinweis darauf vor, daß die
Verbindung A fungizid sein könnte.
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US-6177459
beschreibt fungizide substituierte heterocyclische Verbindungen.
Es wird eine sehr breite allgemeine Formel dargestellt: Z-G-Ar-E-R.
In dieser Formel kann, wenn Ar eine Phenylgruppe bedeutet, E keine
1,3-Diaza-1-propen-2,3-diylgruppe bedeuten.
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Es
wurde nun gefunden, daß gewisse
Phenylamidine eine fungizide Wirksamkeit aufweisen. Die Erfindung
stellt daher eine Verbindung der allgemeinen Formel (I) und deren
Salze als Fungizide bereit:
wobei
- • R1 Wasserstoff bedeutet;
- • R2 aus der Reihe Alkyl, Carbocyclyl, die jeweils
substituiert sein können,
und Cyano stammt;
- • R3 Alkyl, das substituiert sein kann, bedeutet;
- • R4 Alkyl, das substituiert sein kann, bedeutet;
- • m
1 bedeutet;
- • R5 Alkyl, das substituiert sein kann, bedeutet;
- • R6 gegebenenfalls substituiertes Carbocyclyl
bedeutet;
- • A
-O- bedeutet.
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R2 und R3, die gleich
oder verschieden sein können,
sind vorzugsweise Alkyl, das durch Alkoxy, Halogenalkoxy, Alkylthio,
Halogen oder gegebenenfalls substituiertes Phenyl substituiert sein
kann, oder Alkylcarbonyl.
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R2 bedeutet stärker bevorzugt Phenyl, das
gegebenenfalls durch Alkyl, Halogenalkyl, Alkoxy, Halogenalkoxy
oder Alkylthio, die jeweils 1 bis 5 Kohlenstoffatome enthalten,
oder durch Halogen substituiert ist.
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Noch
stärker
bevorzugt bedeuten R2 und R3,
die gleich oder verschieden sein können, C1-C10-Alkyl, und ganz besonders bedeuten R2 und R3, die gleich
oder verschieden sein können,
Methyl.
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R4 bedeutet vorzugsweise C1-C10-Alkyl, ganz besonders bevorzugt Methyl.
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R5 bedeutet vorzugsweise eine für R4 oben definierte Gruppe. R5 bedeutet
insbesondere C1-C10.
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Die
Gruppe R5 ist vorzugsweise in 5-Stellung
des Rings gebunden.
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R6 bedeutet gegebenenfalls substituiertes
Phenyl.
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Ist
R6 substituiert, so kann es durch ein oder
mehrere Substituenten substituiert sein, die gleich oder verschieden
sein können
und aus der Reihe Alkyl, Alkenyl, Alkinyl, Carbocyclyl oder Heterocyclyl,
die jeweils substituiert sein können,
Hydroxy, Mercapto, Azido, Nitro, Halogen, Cyano, Acyl, gegebenenfalls
substituiertes Amino, Cyanato, Thiocyanato, -SF5,
-ORa, -SRa und -Si(Ra)3, wobei Ra Alkyl, Alkenyl, Alkinyl, Carbocyclyl oder Heterocyclyl,
die jeweils substituiert sein können,
bedeutet, stammen können.
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Eine
bevorzugte Aufzählung
von Substituenten an R6 lautet: Hydroxy,
Halogen, Cyano, Acyl (vorzugsweise -C(=O)RC,
-C(=S)RC oder -S(O)pRC, wobei RC folgendes
bedeutet: Alkyl, Halogenalkyl, Alkoxy, Halogenalkoxy, Alkylthio,
Amino, Monalkylamino, Dialkylamino oder Phenyl, gegebenenfalls substituiert
durch Alkyl, Halogenalkyl, Alkoxy, Halogenalkoxy oder Alkylthio,
Phenyloxy, Phenylthio, Carbocyclyl, Heterocyclyl), Amino, Alkylamino,
Dialkylamino, Alkyl, Halogenalkyl, RaO-Alkyl,
Acyloxyalkyl, Cyano-oxyalkyl, Alkoxy, Halogenalkoxy, Alkylthio,
Carbocyclyl (vorzugsweise Cyclohexyl oder Cyclopentyl), das gegebenenfalls
durch Alkyl, Halogenalkyl, Alkoxy, Halogenalkoxy oder Alkylthio
substituiert ist; und Benzyl, das gegebenenfalls durch Alkyl, Halogenalkyl,
Alkoxy, Halogenalkoxy oder Alkylthio substituiert ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
stellt die Erfindung eine Verbindung der allgemeinen Formel (I) und
deren Salze als Fungizide bereit, wobei die oben genannten bevorzugten
Merkmale gleichzeitig vorliegen.
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Jede
Alkylgruppe kann geradkettig oder verzweigt sein und weist vorzugsweise
ein Kohlenstoffatom, insbesondere 1 bis 7 und ganz besonders 1 bis
5 Kohlenstoffatome auf.
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Jede
Alkenyl- oder Alkinylgruppe kann geradketting oder verzweigt sein
und weist vorzugsweise 2 bis 7 Kohlenstoffatome auf und kann bis
zu 3 Doppel- oder Dreifachbindungen, die konjugiert sein können, enthalten,
zum Beispiel Vinyl, Allyl, Butadienyl oder Propargyl.
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Jede
Carbocyclylgruppe kann gesättigt,
ungesättigt
oder aromatisch sein und 3 bis 8 Ringatome enthalten. Bevorzugte
gesättigte
Carbocyclylgruppen sind Cyclopropyl, Cyclopentyl oder Cyclohexyl.
Bevorzugte ungesättigte
Carbocyclylgruppen enthalten bis zu 3 Doppelbindungen. Eine bevorzugte
aromatische Carbocyclylgruppe ist Phenyl. Der Begriff „carbocyclisch" ist ähnlich zu
verstehen. Des weiteren beinhaltet der Begriff „Carbocyclyl" jede anellierte
Kombination von Carbocyclylgruppen, zum Beispiel Naphthyl, Phenanthryl,
Indanyl und Indenyl.
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Jede
Heterocyclylgruppe kann gesättigt,
ungesättigt
oder aromatisch sein und 3 bis 7 Ringatome enthalten, von denen
bis zu 4 Heteroatome wie Stickstoff, Sauerstoff und Schwefel sein
können.
Beispiele für
Heterocyclygruppen sind Furyl, Thienyl, Pyrrolyl, Pyrrolinyl, Pyrrolidinyl,
Imidazol, Dioxolanyl, Oxazolyl, Thiazolyl, Imidazolyl, Imidazolinyl,
Imidazolidinyl, Pyrazolyl, Pyrazolinyl, Pyrazolidinyl, Isoxazolyl,
Isothiazolyl, Oxadiazolyl, Triazolyl, Thiadiazolyl, Pyranyl, Pyridinyl,
(und Pyridyl-N-oxid), Piperidinyl, Dioxanyl, Morpholino, Dithianyl, Thiomorpholino,
Pyridazinyl, Pyrimidinyl, Pyrazinyl, Piperazinyl, Sulpholanyl, Tetrazolyl,
Triazinyl, Azepinyl, Oxazepinyl, Thiazepinyl, Diazepinyl und Thiazolinyl.
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Weiterhin
beinhaltet der Begriff Heterocyclyl anellierte Heterocyclylgruppen,
zum Beispiel Benzimidazolyl, Benzoxazolyl, Imidazopyridinyl, Benzoxazinyl,
Benzothiazinyl, Oxazolopyridinyl, Benzofuranyl, Chinolinyl, Chinazolinyl,
Chinoxalinyl, Dihydrochinazolinyl, Benzothiazolyl, Phtalimido, Benzofuranyl,
Benzodiazepinyl, Indolyl und Isoindolyl. Der Begriff „heterocyclisch" ist ähnlich zu
verstehen.
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Jede
Alkyl-, Alkenyl-, Alkinyl-, Carocyclyl- oder Heterocyclylgruppe
kann, wenn sie substituiert ist, durch einen oder mehrere Substituenten
substituiert sein, die gleich oder verschieden sein können und
aus der Reihe Hydroxy, Mercapto, Azido, Nitro, Halogen, Cyano, Acyl,
Alkoxycarbonyl, gegebenenfalls substituiertes Aminocarbonyl, gegebenenfalls
substituiertes Amino, gegebenenfalls substituiertes Ammonio, gegebenenfalls
substituiertes Carbocyclyl, gegebenenfalls substituiertes Heterocyclyl,
Cyanato, Thiocyanato, -SF5, -ORa, -SRa, -SORa, -SO2Ra und -Si(Ra)3, wobei Ra Alkyl,
Alkenyl, Alkinyl, Carbocyclyl oder Heterocyclyl, die jeweils substituiert
sein können,
bedeutet, stammen können.
Im Fall von beliebigen Carbocyclyl- oder Heterocyclylgruppen beinhaltet
diese Reihe weiterhin: Alkyl, Alkenyl und Alkinyl, die jeweils substituiert
sein können.
Bevorzugte Substituenten an einer Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinylgruppe
sind Alkoxy, Halogenalkoxy oder Alkylthio, die jeweils 1 bis 5 Kohlenstoffatome
enthalten; Halogen; oder gegebenenfalls substituiertes Phenyl. Bevorzugte
Substituenten an einer Carbocyclyl- oder Heterocyclylgruppe sind Alkyl,
Halogenalkyl, Alkoxy, Halogenalkoxy oder Alkylthio, die jeweils
1 bis 5 Kohlenstoffatome enthalten; Halogen; oder gegebenenfalls
substituiertes Phenyl.
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Bei
einer beliebigen Alkylgruppe oder einem beliebigen gesättigten
Ringkohlenstoff in einer Carbocyclyl- oder Heterocyclylgruppe beinhaltet
die Aufzählung
eine zweiwertige Gruppe wie Oxo oder Inimo, die durch gegebenenfalls
substituiertes Amino, Ra oder -ORa (wobei Ra wie oben
definiert ist) substituiert sein kann. Bevorzugte Gruppen sind Oxo,
Imino, Alkylimino, Oximino, Alkyloximino oder Hydrazono.
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Eine
beliebige Aminogruppe kann gegebenenfalls und wenn sie substituiert
ist, durch einen oder zwei Substituenten, die gleich oder verschieden
sein können
und aus der folgenden Aufzählung
stammen, substituiert sein: gegebenenfalls substituiertes Alkyl,
Alkenyl, Alkinyl, Carbocyclyl oder Heterocyclyl, gegebenenfalls substituiertes
Amino, -ORa (wobei Ra wie
oben definiert ist) sowie Acylgruppen. Es können jedoch auch zwei Substituenten
gemeinsam mit dem Stickstoff, an den sie gebunden sind, eine Heterocyclylgruppe
bilden, vorzugsweise eine 5- bis 7-gliedrige Heterocyclylgruppe,
die substituiert sein kann und andere Heteroatome enthalten kann,
z.B. Morpholino, Thiomorpholino oder Piperidinyl.
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Der
Ausdruck Acyl beinhaltet die Reste von schwefel- und phosphorhaltigen Säuren sowie
Carbonsäuren.
Typischerweise entsprechen die Reste den allgemeinen Formeln -C(=Xa)Rb, -S(O)pRb und -P(=Xa)(ORa)(ORa), wobei Xa gegebenenfalls
O oder S bedeutet, Rb wie für Ra definiert ist, -ORa,
-SRa, gegebenenfalls substituiertes Amino
oder Acyl bedeutet und p 1 oder 2 bedeutet.
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Bevorzugte
Gruppen sind -C(=O)RC, -C(=S)RC und
-S(O)pRC, wobei
RC Alkyl, C1-C5-Alkoxy, C1-C5-Alkylthio, Phenyl, Phenyloxy, Phenylthio,
Carbocyclyl, Heterocyclyl oder Amino, die jeweils substituiert sein
können,
bedeutet.
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Komplexe
von erfindungsgemäßen Verbindungen
werden üblicherweise
mit einem Salz der Formel MAn oder MAn2 gebildet, wobei M ein Metallkation,
z.B. Kupfer, Mangan, Kobalt, Nickel, Eisen oder Zink bedeutet und
An ein Anion, z.B. Chlorid, Nitrat oder Sulfat bedeutet.
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Wenn
die erfindungsgemäßen Verbindungen
ein Stickstoffatom umfassen, das oxidiert sein kann so sind N-Oxide
solcher Verbindungen ebenfalls Bestandteil der Erfindung.
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Wenn
die erfindungsgemäßen Verbindungen
als E- und Z-Isomere
vorliegen, so beinhaltet die Erfindung die einzelnen Isomere sowie
deren Mischungen.
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Wenn
die erfindungsgemäßen Verbindungen
als tautomere Isomere vorliegen, so beinhaltet die Erfindung die
einzelnen Tautomere sowie deren Mischungen.
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Wenn
die erfindungsgemäßen Erfindungen
als optische Isomere vorliegen, so beinhaltet die Erfindung die
einzelnen Isomere sowie deren Mischungen, einschließlich der
racemischen Mischung.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
wirken als Fungizide, insbesondere gegen pilzliche Pflanzenkrankheiten,
z.B. Mehltaupilze und insbesondere den Echten Mehltau des Getreides
(Erysiphe graminis) sowie den Falschen Mehltau der Rebe (Plasmopara
viticola), das Reisbrennen (Pyricularia oryzae), die Halmbruchkrankheit
(Pseudocercosporella herpotrichoides), Pellicularia sasakii, den
Grauschimmel (Botrytis cinerea), die Wurzeltöterkrankheit (Rhizoctonia solani),
den Braunrost des Weizens (Puccinia recondita), die Braunfäule der
Tomate bzw. Kraut- und Knollenfäule
der Kartoffel (Phytophthora infestans), den Apfelschorf (Venturia
inaequalis) sowie die Spelzenbräune
(Leptosphaeria nodorum). Zu weiteren Pilzen, gegen die die Verbindungen wirksam
sein können,
zählen
andere Echte Mehltaupilze, andere Rostpilze sowie andere allgemeine
Krankheitserreger der Deuteromyceten, Ascomyceten, Phycomyceten
und Basidomyceten.
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Die
Erfindung stellt also auch ein Verfahren zur Bekämpfung von Pilzen an einem
Ort, der mit ihnen befallen ist bzw. befallen werden kann, bereit,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man auf diesen Ort eine Verbindung
der Formel (I) ausbringt.
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Die
Erfindung stellt auch eine landwirtschaftliche Zusammensetzung enthaltend
eine Verbindung der Formel (I) in Abmischung mit einem landwirtschaftlich
unbedenklichen Verdünnungs-/Streckmittel
oder Träger bereit.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann natürlich
mehr als eine erfindungsgemäße Verbindung
enthalten.
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Die
Zusammensetzung kann zusätzlich
einen oder mehrere weitere Wirkstoffe, z.B. Verbindungen, von denen
bekannt ist, daß sie
pflanzenwachstumsregulatorische, herbizide, fungizide, insektizide,
akarizide, antimikrobielle oder antibakterielle Eigenschaften aufweisen,
enthalten. Die erfindungsgemäße Verbindung und
der/die weiteren Wirkstoff(e) können
jedoch auch gleichzeitig, der Reihe nach oder abwechselnd verwendet
werden.
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Bei
dem Verdünnungs-/Streckmittel
oder Träger
in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
kann es sich um einen Feststoff oder eine Flüssigkeit, gegebenenfalls gemeinsam
mit einem Tensid, z.B. einem Dispergiermittel, Emulgator oder Netzmittel,
handeln. Zu geeigneten Tensiden zählen anionische Verbindungen wie
ein Carboxylat, z.B. ein Metallcarboxylat einer langkettigen Fettsäure, ein
N-Acylsarcosinat, Mono- oder Diester
der Phosphorsäure
mit Fettalkoholethoxylaten oder Alkylphenolethoxylaten, oder Salze
solcher Ester, Fettalkoholsulfate wie Natriumdodecylsulfat, Natriumoctadecylsulfat
oder Natriumcetylsulfat, ethoxylierte Fettalkoholsulfate, ethoxylierte
Alkylphenolsulfate, Ligninsulfonate, Petroleumsulfonate, Alkylarylsulfonate
wie Alkylbenzolsulfonate oder Niederalkylnaphthalinsulfonate, z.B.
Butylnapthalinsulfonat, Salze von sulfonierten Naphthalin-Formaldehyd-Kondensationsprodukten,
Salze von sulfonierten Phenol-Formaldehyd-Kondensationsprodukten
oder komplexere Sulfonate wie die Amidsulfonate, z.B. das sulfonierte
Kondensationsprodukt von Ölsäure und
N-Methyltaurin, die Dialkylsulfosuccinate, z.B. das Natriumdioctylsulfosuccinat,
saure Derivate der Alkylglykosid- und Alkylpolyglykosidsubstanzen
sowie deren Metallsalze, z.B. Alkylpolyglykosidcitrat- oder -tartratsubstanzen,
oder Mono-, Di- und Trialkylester der Zitronensäure sowie ihre Metallsalze.
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Zu
den nichtionischen Mitteln zählen
Kondensationsprodukte der Fettsäureester,
Fettalkohole, Fettsäureamide
oder fettalkyl- oder fettalkenylsubstituierte Phenole mit Ethylenoxid
und/oder Propylenoxid, Fettester mehrwertiger Alkoholether, z.B.
Sorbitanfettsäureester,
Kondensationsprodukte solcher Ester mit Ethylenoxid, z.B. Polyoxyethylensorbitanfettsäureester,
Alkylglykosid- und Alkylpolyglykosidsubstanzen, Ethylenoxid- und
Propylenoxid-Blockcopolymere, Acetylenglykole wie 2,4,7,9-Tetramethyl-5-decin-4,7-diol, ethoxylierte Acetylenglykole,
Pfropfcopolymere auf Acrylbasis, alkoxylierte Siloxantenside oder
Tenside des Imidazolintyps, z.B. 1-Hydroxyethyl-2-alkylimidazolin.
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Zu
den kationischen Tensiden zählen
z.B. ein aliphatisches Mono-, Di- oder Polyamin als Acetat, Naphthenat
oder Oleat, ein sauerstoffhaltiges Amin wie ein Aminoxid, Polyoxyethylenalkylamin
oder Polyoxypropylenalkylamin, ein Amin mit Amidbindung, das durch
Kondensation einer Carbonsäure
mit einem Di- oder Polyamin hergestellt wurde, oder ein quartäres Ammoniumsalz.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
auf jede beliebige fachbekannte Art und Weise, die sich für die Formulierung
von Agrarchemikalien eignet, formuliert werden, z.B. als Lösung, Aerosol,
Dispersion, wäßrige Emulsion,
Mikroemulsion, dispergierbares Konzentrat, Stäubemittel, Beizmittel, gaserzeugendes
Produkt, Räuchermittel,
dispergierbares Pulver, Emulsionskonzentrat, Granulat oder imprägnierter Streifen.
Außerdem
kann es in einer geeigneten Form für die Direktanwendung oder
als Konzentrat oder Primärzusammensetzung,
das bzw. die vor der Ausbringung mit einer geeigneten Menge Wasser
oder anderem Verdünnungs-/Streckmittel
verdünnt
werden muß,
vorliegen.
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Ein
dispergierbares Konzentrat enthält
eine erfindungsgemäße Verbindung,
die in einem oder mehreren teilweise oder ganz mit Wasser mischbaren
Lösungsmitteln
in Kombination mit einer oder mehreren oberflächenaktiven und/oder polymeren
Substanz(en) gelöst
ist. Gibt man die Formulierung in Wasser, so hat dies das Kristallisieren
des Wirkstoffs zur Folge, wobei dieser Vorgang durch die Tenside
und/oder Polymere kontrolliert wird, und man erhält eine feinteilige Dispersion.
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Ein
Stäubemittel
enthält
eine erfindungsgemäße Verbindung,
die mit einem festen pulverförmigen Streckmittel,
z.B. Kaolin, innig vermischt und vermahlen wird.
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Ein
Emulsionskonzentrat enthält
eine erfindungsgemäße Verbindung,
die in einem mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel gelöst ist,
wodurch man bei Zugabe zu Wasser in Gegenwart eines Emulgators zu einer
Emulsion oder Mikroemulsion gelangt.
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Ein
granulatförmiger
Feststoff enthält
eine erfindungsgemäße Verbindung
zusammen mit ähnlichen Streckmitteln,
wie sie für
Stäubemittel
verwendet werden können,
die Mischung wird jedoch nach bekannten Verfahren granuliert. Der
granulatförmige
Feststoff kann jedoch den Wirkstoff auch als Absorbat oder Beschichtung
auf einem zuvor hergestellten Granulatträger, z.B. Fullererde, Attapulgit,
Silica oder grobem Kalksteinsand, enthalten.
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Spritzpulver,
Granulate oder Körner
enthalten den Wirkstoff im allgemeinen in Abmischung mit geeigneten
Tensiden und einem inerten Pulverstreckmittel wie Ton oder Diatomeenerde.
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Ein
anderes geeignetes Konzentrat ist ein unter der Bezeichnung „Flowable" bekanntes Suspensionskonzentrat,
das dadurch hergestellt wird, daß man die Verbindung mit Wasser
oder einer anderen Flüssigkeit, Tensiden
und einem Suspendiermittel vermahlt.
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Die
Konzentration des Wirkstoffs in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
liegt bei der Ausbringung auf Pflanzen vorzugsweise im Bereich von
0,0001 bis 1,0 Gewichtsprozent, insbesondere 0,0001 bis 0,01 Gewichtsprozent.
In einer Primärzusammensetzung
kann die Wirkstoffmenge in einem weiten Bereich schwanken und kann
z.B. 5 bis 95 Gewichtsprozent der Zusammensetzung ausmachen.
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Zur
Verwendung wird eine erfindungsgemäße Verbindung im allgemeinen
auf Saatgut, Pflanzen oder ihre Umgebung ausgebracht. So kann die
Verbindung vor, während
oder nach der Saat direkt so auf den Boden ausgebracht werden, daß das Vorhandensein
des Wirkstoffs im Boden das Wachstum von Pilzen, die Saatgut befallen
können,
bekämpfen
kann. Wird der Boden direkt behandelt, so kann der Wirkstoff auf
eine beliebige Art und Weise ausgebracht werden, die eine innige
Vermischung mit dem Boden gewährleistet,
z.B. durch Spritzen, Streuen einer festen Granulatform oder durch
Ausbringen des Wirkstoffs gleichzeitig mit der Saat, indem man ihn
in dieselbe Sämaschine
wie das Saatgut gibt. Eine geeignete Aufwandmenge liegt im Bereich
von 5 bis 1000 g pro Hektar, stärker
bevorzugt 10 bis 500 g pro Hektar.
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Der
Wirkstoff kann jedoch auch direkt auf die Pflanze ausgebracht werden,
z.B. durch Spritzen oder Stäuben,
und zwar entweder zu dem Zeitpunkt, wenn der Pilz auf der Pflanze
beobachtet werden kann, oder vor dem Erscheinen des Pilzes als Schutzmaßnahme.
In beiden Fällen
ist die Blattspritzung die bevorzugte Art der Ausbringung. Im allgemeinen
ist es wichtig, eine gute Bekämpfung
der Pilze während
der Frühstadien
des Pflanzenwachstums zu erzielen, da zu diesem Zeitpunkt die Pflanze
am stärksten
geschädigt
werden kann. Das Spritzmittel bzw. Stäubemittel kann geeigneterweise
ein Vor- oder Nachauflaufherbizid enthalten, falls dies als notwendig
erachtet wird. Manchmal ist es praktisch, die Wurzeln, Zwiebeln,
Knollen oder andere vegetative Fortpflanzungsorgane einer Pflanze
vor oder während
des Setzens zu behandeln, z.B. indem man die Wurzeln in eine geeignete
flüssige
oder feste Zusammensetzung taucht. Wird der Wirkstoff direkt auf
die Pflanze ausgebracht, so beträgt
die Aufwandmenge geeigneterweise 0,025 bis 5 kg pro Hektar, vorzugsweise
0,05 bis 1 kg pro Hektar.
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Außerdem können die
erfindungsgemäßen Verbindungen
auf geerntete Früchte,
Gemüse
oder Samen ausgebracht werden, um einen Befall während der Lagerung zu verhindern.
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Außerdem können die
erfindungsgemäßen Verbindungen
auf Pflanzen oder Pflanzenteile, die genetisch modifiziert wurden
und so ein Merkmal wie Pilz- und/oder Herbizidresistenz aufweisen,
ausgebracht werden.
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Außerdem können die
erfindungsgemäßen Verbindungen
zur Behandlung von Pilzbefall bei Holz und auf dem Gebiet des öffentlichen
Gesundheitswesens verwendet werden. Die erfindungsgemäßen Verbindungen
können
auch zur Behandlung von Pilzbefall bei Haus- und Nutztieren verwendet
werden.
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Erfindungsgemäße Verbindungen
lassen sich auf verschiedenen bekannten Wegen darstellen.
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Verbindungen
der allgemeinen Formel I lassen sich aus Verbindungen der allgemeinen
Formel II gemäß Schema
1 darstellen. Solch ein Reaktionspartner kann von Anbietern im Handel
erhalten oder nach Verfahren, mit denen der Fachmann vertraut ist,
hergestellt werden. Allgemein sind alle für die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen
verwendeten Ausgangsmaterialien entweder im Handel erhältlich oder
lassen sich vom Fachmann nach gut bekannten Verfahren darstellen.
Solche Verfahren finden sich zum Beispiel in der Literatur, in Patenten,
in den „Chemical
Abstracts", in elektronischen
Datenbanken oder im Internet.
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Für die Umwandlung
können
die folgenden Reaktionsbedingungen verwendet werden:
- a) bedeutet R1 Wasserstoff, durch Umsetzen mit H(C=O)NHR2 in Gegenwart von POCl3 oder
SOCl2
- b) Umsetzen mit EtOCH=NR10 oder EtSCH=NR10, wobei R10 eine
Gruppe wie Alkyl oder -CN bedeutet.
- c) Außerdem
können,
wenn R10 Cyano bedeutet, Verbindungen der
allgemeinen Formel I in andere wie für R2 definierte
Gruppen dadurch umgewandelt werden, daß man sie in Gegenwart eines
tertiären
Amins erhitzt.
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Solche
Reaktionen sind von dem Fachmann gut bekannt und können zum
Beispiel nach allgemeinen Angaben wie J. March, Advanced Organic
Chemistry, IV. Ausgabe, Seiten 1276 ff. durchgeführt werden.
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Verbindungen
der allgemeinen Formel II können
aus Verbindungen der allgemeinen Formel III durch Abspalten einer
geeigneten Schutzgruppe vom Stickstoff, zum Beispiel der tert.-Butyloxycarbonylgruppe,
dargestellt werden, wie dies in Schema 2 dargestellt ist. Bevorzugte
Reaktionsbedingungen bestehen im Erhitzen einer Lösung der
Verbindung III in 80% Dioxan mit 20% 2N wäßriger HCl. Andere Standardverfahren
werden dem Fachchemiker ersichtlich sein.
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Verbindungen
der allgemeinen Formel III lassen sich aus Verbindungen der allgemeinen
Formel IV gemäß Schema
3 darstellen. Für
diese Umwandlung können
die folgenden Reaktionsbedingungen verwendet werden:
- a) Behandeln von Verbindungen der Formel (IV) mit einer starken
Base, zum Beispiel Natriumhydrid, und anschließend mit einem Alkylierungsmittel,
zum Beispiel R'-Br
oder R'-I, wobei
R' Alkyl bedeutet;
- b) Behandeln mit einem Acylchlorid in Gegenwart einer schwachen
Base wie Pyridin oder Triethylamin;
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Weitere
Standardmethoden werden dem Fachchemiker ersichtlich sein.
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Verbindungen
der allgemeinen Formel IV lassen sich aus Verbindungen der allgemeinen
Formel V gemäß Schema
4 darstellen. Bevorzugte Reaktionsbedingungen umfassen Umsetzen
mit (tBuOC=O)2O
bei Raumtemperatur in alkoholischen Lösungsmitteln.
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Andere
Schutzgruppen als tBuOC=O für diese
Reaktionsreihe werden dem Fachchemiker ersichtlich sein.
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Verbindungen
der allgemeinen Formel V lassen sich durch Reduzieren der Nitrogruppe
in Verbindungen der Formel I gemäß Reaktionsschema
5 darstellen. Bevorzugte Reaktionsbedingungen umfassen das Umsetzen
mit Zinn (II)-chlorid in konzentrierter Salzsäure.
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Verbindungen
der Formel Va, also Verbindungen der allgemeinen Formel V, in der
A eine direkte Bindung bedeutet, lassen sich gemäß Reaktionsschema 6 darstellen,
wobei XV eine Abgangsgruppe bedeutet.
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Verbindungen
der Formel VIa, also Verbindungen der allgemeinen Formel VI, in
der A eine Gruppe AZ bedeutet, lassen sich
durch Umsetzen von Verbindungen der Formel VIII mit Verbindungen
der Formel IX gemäß Reaktionsschema
9 darstellen. AZ bedeutet eine Gruppe, die
in der Verbindung VIII unter basischen Bedingungen ein Anion bildet.
AZ kann jedoch auch ein basisches primäres oder
sekundäres
Stickstoffatom sein. XZ bedeutet eine Abgangsgruppe,
vorzugsweise Halogen. Bedeutet AZ Sauerstoff,
so beinhalten bevorzugte Reaktionsbedingungen das Behandeln von
VIII mit Natriumhydrid und anschließende Additionsreaktionen mit IX.
Bedeutet AZ Schwefel, so beinhalten bevorzugte
Reaktionsbedingungen das Umsetzen von VIII mit IX in Gegenwart einer
tertiären
Aminbase wie Ethyldiisopropylamin. Bedeutet AZ -CHR7, so beinhalten bevorzugte Reaktionsbedingungen
das Behandeln von VIII mit Kalium-tert.-butylat in Dimethylformamid
bei niedriger Temperatur. Bedeutet AZ ein
basisches Stickstoffatom, so ist keine Base erforderlich.
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Verbindungen
der Formel VIb, also Verbindungen der allgemeinen Formel VI, in
der A eine Gruppe AW bedeutet, lassen sich
durch Umsetzen von Verbindungen der Formel X mit Verbindungen der
Formel XI gemäß Reaktionsschema
10 darstellen. AW bedeutet eine Gruppe die
in der Verbindung X unter basischen Bedingungen ein Anion bildet.
XW bedeutet eine Abgangsgruppe, vorzugsweise
Halogen. Bevorzugte basische Bedingungen umfassen das Umsetzen von
X mit Kaliumcarbonat oder Natriumhydrid und anschließende Additionsreaktion
mit XI.
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Verbindungen
der Formel VIc, also Verbindungen der allgemeinen Formel VI, in
der A O bedeutet, lassen sich durch Umsetzen von Verbindungen der
Formel XII mit Boronsäuren
der Formel XIII gemäß Schema 11
darstellen. Bevorzugte Reaktionsbedingungen umfassen das Umsetzen
mit Kupferacetat und Triethylamin.
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Weitere
Verfahren sowie Verfahren zur Darstellung von Ausgangsmaterialien
und Zwischenprodukten werden dem Fachchemiker leicht ersichtlich
sein.
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Außerdem lassen
sich erfindungsgemäße Verbindungen
nach der Methodik der kombinatorischen Chemie herstellen.
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Die
Erfindung wird durch die folgenden Beispiele erläutert. Die Strukturen isolierter
neuer Verbindungen wurden mittels NMR, Massenspektrometrie und/oder
andere geeignete Analysen bestätigt.
Die Protonen-NMR-Spektren (1H-NMR) wurden
in Deuterochloroform bestimmt, und die chemischen Verschiebungen (δ) sind als
Tieffeldverschiebung gegenüber
Tetramethylsilan in „Parts
per Million" angegeben.
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Beispiel 1: Herstellung
von N-Methyl-N'-methyl-[4-(3-tert.-butylphenoxy)-2,5-xylyl]formamidin
(Verbindung 2, siehe Tabelle 1 unten)
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Das
Produkt aus Schritt a) (1,0 g) und N-Methylformamidin (0,25 g) in Orthodichlorbenzol
(5 ml) wurden mit Thionylchlorid (0,46 g) versetzt. Die Lösung wurde
3 Stunden auf 65°C
erhitzt und anschließend
auf Raumtemperatur abkühlen
gelassen.
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Man
versetzte mit Triethylamin und anschließend mit Wasser und extrahierte
das Produkt Essigester. Die organische Phase wurde mit Natriumbicarbonatlösung gewaschen
und zur Trockne eingedampft. Das Rohprodukt wurde mittels Flash-Chromatographie
gereinigt, wodurch man die Titelverbindung als hellgelbes Öl (0,60
g) erhielt.
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Herstellung der Ausgangsmaterialien
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Schritt a): Herstellung
von N-Methyl-[4-(3-tert.-butylphenoxy)-2,5-xylyl]anilin
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Das
Produkt aus Schritt b) (4,8 g) wurde in Dioxan (50 ml) und 2N Salzsäure (15
ml) gelöst
und die Lösung
wurde 1 Stunde lang am Rückfluß erhitzt.
Nach dem Abkühlen
wurde der Ansatz in Wasser gegossen und mit 2N Natronlauge neutralisiert.
Das Produkt wurde mit Essigester extrahiert, einmal mit Wasser gewaschen
und zu einem braunen Öl
eingeengt, was beim Stehenlassen kristallisierte, wodurch man die
Titelverbindung erhielt (3,15 g).
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Schritt b): Herstellung
von N-Methyl-N-tert.-butoxycarbonyl-[4-(3-tert.-butylphenoxy)-2,5-xylyl]anilin
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Eine
Lösung
des Produkts aus Schritt c) (4,7 g) in Dimethylformamid (70 ml)
wurde bei 0°C
mit Natriumhydrid (0,54 g, 60% in Mineralöl) versetzt und der Ansatz
wurde 1 Stunde lang bei dieser Temperatur gerührt. Dann wurde tropfenweise
mit Methyliodid (1,9 g) versetzt und die Lösung wurde 4 Stunden lang gerührt.
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Der
Ansatz wurde in Wasser (500 ml) gegossen und mit Ether extrahiert.
Die vereinigten Etherextrakte wurden einmal mit Wasser, Kochsalzlösung gewaschen, über Magnesiumsulfat
getrocknet, filtriert und zur Trockne eingeengt, wodurch man die
Titelverbindung (4,85 g) als braunes Öl erhielt.
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Schritt c): Herstellung
von N-tert.-Hutoxycarbonyl-[4-(3-tert.-butylphenoxy)-2,5-xylyl]anilin
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Eine
Lösung
des Produkts aus Schritt d) (8,1 g) und Triethylamin (4,5 g) in
Methanol (100 ml) wurde tropfenweise mit einer Lösung von tert.-Butoxycarbonsäureanhydrid
(13,7 g) in Methanol (20 ml) versetzt. Die Lösung wurde 1 Stunde lang bei
Raumtemperatur gerührt
und anschließend
zur Trockne eingedampft. Man versetzte mit Wasser und das Produkt
wurde mit Essigester extrahiert, das einmal mit Wasser gewaschen, über Magnesiumsulfat
getrocknet, filtriert und zu einem braunen Öl eingeengt wurde. Die Titelverbindung
wurde mittels Flash-Chromatographie gereinigt, wodurch man einen
farblosen Feststoff erhielt (9,0 g).
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Schritt d): Herstellung
von [4-(3-tert.-Hutylphenoxy)-2,5-xylidin
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Eine
Mischung von Zinn (II)-chlorid (10,8 g) in konzentrierter Salzsäure (24
ml) und Ethanol (50 ml) wurde unter Rühren mit dem Produkt aus Schritt
e) unten (2,46 g) versetzt und der Ansatz wurde 2 Stunden auf 75°C erhitzt.
Nach dem Abkühlen
wurde langsam unter Kühlen
mit Kalilauge versetzt. Der Ansatz wurde mit Diethylether extrahiert
(3×) und
die vereinigten Extrakte wurden mit Kochsalzlösung gewaschen, über Magnesiumsulfat
getrocknet, filtriert und zur Trockne eingedampft, wodurch man als
Rückstand
ein Rohprodukt erhielt, das mittels Silikagel-Chromatographie unter
Eluieren mit Leichtbenzin (Kp. 60–80°C)/Essigester (3:1) gereinigt
wurde, wodurch man die Titelverbindung erhielt.
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Schritt e): Herstellung
von 2-Nitro-5-(3-tert.-butylphenoxy)-p-xylol
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Eine
Suspension von Natriumhydrid (0,4 g, 60%ig in Öl) in trockenem N-Methylpyrrolidinon
(10 ml) wurde langsam mit 3-tert.-Butylphenol (1,62 g) versetzt.
Nach Beendigung des Aufbrausens wurde mit 3-Chlor-6-nitro-p-xylol (1,85 g) versetzt
und der Ansatz wurde 5 Stunden lang bei 120–140°C gerührt. Nach dem Abkühlen wurde
der Ansatz in Wasser gegossen und mit Diethylether extrahiert (3×). Die
vereinigten Etherextrakte wurden über Magnesiumsulfat getrocknet,
filtriert und eingedampft, wodurch man die Titelverbindung als Feststoff
erhielt.
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Die
folgenden Verbindungen der Formeln Ia (siehe Tabelle 1), also Verbindungen
der allgemeinen Formel I, in der sich -A-R6 in
para-Stellung bezüglich
des Amidinrests befindet, lassen sich analog den Methoden von Beispiel
1 darstellen.
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Anmerkung:
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- H = Wasserstoff; Me = Methyl; Et = Ethyl; CN = Cyano; n
= geradkettig; m = meta; t = tertiär; p = para.
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Anmerkung:
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- Die Protonen-NMR-Spektren (1H-NMR)
wurden in Deuterochloroform bestimmt und die chemischen Verschiebungen
(δ) sind
als Tieffeldverschiebungen gegenüber
Tetramethylsilan in „Parts
per Million" angegeben.
Die Massenspektrometriedaten (MS) wurden mit der API+-Technik erhalten.
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Testbeispiele
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Verbindungen
wurden auf Wirksamkeit gegen eine oder mehrere der folgenden phytopathogenen Krankheiten
geprüft:
- • Erysiphe
graminis f. sp. tritici: Echter Mehltau des Weizens
- • Puccinia
recondita: Braunrost des Weizens
- • Septoria
nodorum: Spelzenbräune
des Weizens
- • Septoria
tritici: Septoria-Blattfleckenkrankheit des Weizens
- • Pyrenophora
teres: Netzfleckenkrankheit der Gerste
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Wäßrige Lösungen oder
Dispersionen der erfindungsgemäßen Verbindungen
wurden in der gewünschten
Konzentration unter Mitverwendung von einem oder mehreren Netzmitteln
je nachdem durch Spritzbehandlung oder durch Tauchen des Stengelgrunds
der Testpflanzen aufgebracht. Nach einer bestimmten Zeit wurden
die Pflanzen oder Pflanzenteile mit entsprechenden Testkrankheitserregern
inokuliert und unter kontrollierten Umweltbedingungen, die sich
für den
Fortschritt des Pflanzenwachstums und der Entwicklung der Krankheit
eigneten, gehalten. Nach einer entsprechenden Zeit wurde der Infektionsgrad
des befallenen Pflanzenteils visuell geschätzt. Bei einer Konzentration
von 500 ppm (w/v) oder darunter weisen die folgenden Verbindungen
im Vergleich zu unbehandeltem Test zumindest 65% Kontrollwirkung
gegenüber
den angegebenen Pilzkrankheiten auf.
- Erysiphe graminis f.
sp. tritici: 5, 10
- Leptosphaeria nodorum: 10
- Pyrenophora teres: 10