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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung ist auf eine pharmazeutische Zusammensetzung
gerichtet, die bei der Behandlung von Schmerz nützlich ist. Insbesondere ist
diese Erfindung auf eine pharmazeutische Zusammensetzung gerichtet,
umfassend eine Kombination aus einem Tramadol-Material und einer krampflösenden Arznei.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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In
der vorliegenden gesamten Offenbarung werden verschiedene Veröffentlichungen
zitiert, um den Stand der Technik, auf den sich diese Erfindung
bezieht, vollständiger
zu beschreiben.
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US-Patent
Nr. 3,652,589 offenbart eine Klasse von analgetischen Cycloalkanol-substituierten
Phenolestern mit einer basischen Amingruppe im Cycloalkylring. Die
Verbindung (1R, 2R oder 1S, 2S)-2-[(Dimethylamino)methyl]-1-(3-methoxyphenyl)-cyclohexanol,
allgemein als Tramadol bekannt, wird darin spezifisch offenbart.
Eine Reihe von Artikeln, die sich auf die Pharmakologie, Toxikologie
und klinische Studien von Tramadol beziehen, werden in Arzneim.
Forsch., (DrugRes.), 1978,28 (1), 114 gefunden. Tramadol erzeugt
seinen analgetischen Effekt durch einen Mechanismus, der weder vollständig opioid-artig
noch nicht-opioid-artig ist (Driessen, et al., Arch. Pharmacol.,
1990,341, R104). Die Abstracts des Vlth World
Congress on Pain, 1.–6. April
(1990), offenbaren, daß Tramadolhydrochlorid
ein oral aktives, rein agonistisches, opioides Analgetikum ist.
Jedoch zeigt die klinische Erfahrung, daß Tramadol viele der typischen
Nebenwirkungen von opioiden Agonisten fehlen. Z.B. Atemdepression
(W. Vogel et al., Arzneim. Forsch., (Drug Res.), 1978, 28(1), 183),
Konstipation (I. Arend et al., Arzneim. Forsch., (Drug Res.), 1978,
28(1), 199), Toleranz (L. Flohe et al., Arzneim. Forsch., (Drug
Res.), 1978, 28(I), 213) und Mißbrauchsneigung
(T. Yanagita, Arzneim. Forsch., (Drug Res.), 1978, 28(I), 158).
Bei Verabreichung in einer Dosis von 50 mg mittels rascher i.v.-Injektion
kann Tramadol bestimmte Nebenwirkungen erzeugen, die für Tramadol
einzigartig sind, einschließlich
Hitzewallungen und Schwitzen. Trotz dieser Nebenwirkungen macht
die „atypische" Kombination bei
Tramadol von nicht-opioider und opioider Aktivität Tramadol zu einer sehr einzigartigen
Arznei. Tramadol wird gegenwärtig
als ein Analgetikum verkauft.
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Für viele
Jahre sind Opioide als Analgetika verwendet worden, um schwere Schmerzen
zu behandeln. Sie erzeugen jedoch unerwünschte Nebenwirkungen und können in
Folge davon nicht immer in wiederholter Weise oder in höheren Dosierungen
gegeben werden. Die Nebenwirkungsprobleme sind in der Literatur
gut dokumentiert. Siehe z.B. T. Reisine and G. Pasternak in "Goodman and Gilman's, The Pharmacological
Basis of Therapeutics",
9th edition; Hardmanet al.; McGraw-Hill, New York, 1996; Kapitel
23; Seiten 521–555,
worin offenbart wird, daß Morphin
und seine Verwandten, z.B. Codein, Hydrocodon und Oxycodon Opiod-Agonist-Analgetika
sind, die Nebenwirkungen aufweisen, wie etwa Atemdepression, Konstipation,
Toleranz und Mißbrauchsneigungen.
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Um
die Nebenwirkungsprobleme von Opioiden zu verringern, sind Opioide
mit anderen Arzneien kombiniert worden, einschließlich nicht-opioiden
analgetischen Mitteln, die die Menge an Opioid senken, die benötigt wird,
um einen äquivalenten
Grad an Analgesie zu erzeugen. Es ist behauptet worden, daß einige
dieser Kombinationsprodukte ebenso den Vorteil haben, daß sie weniger
von jedem Inhaltsstoff benötigen,
wobei sie gleichzeitig einen synergistischen analgetischen Effekt
erzeugen. Zusammensetzungen, die Kombinationen von Opioid-Analgetika mit Arzneien,
die Nicht-Analgetika sind, enthalten, weisen eine Vielzahl von Effekten auf,
d.h. subadditiven (inhibitorischen), additiven oder superadditiven
((A. Takemori, Annals New York Acad.Sci., 1976, 281, 262). Eine
Kombination von Morphin und Methadon, einem anderen opioiden Analgetikum,
weist einen additiven Effekt auf (R. Taber, etal., J. Pharm.Expt.
Thera., 1969, 169(1), 29). US-Patent Nr. 4,571,400 offenbart, daß die Kombination
von Dihydrocodein, einem opioiden Analgetikum, und Ibuprofen, einem
nicht-opioiden Analgetikum, superadditive Effekte bewirkt, wenn
die Bestandteile sich innerhalb bestimmter Verhältnisse bewegen. Siehe ebenso
US-Patente Nr. 4,587,252 und 4,569,937, die andere Ibuprofen-Opioid-Kombinationen
offenbaren. Über
superadditive Analgesie mit einer 1:125-Mischung von Butorphanol: Acetaminophen
(einem opioiden Analgetikum, kombiniert mit einem nicht-opioiden
Analgetikum) ist berichtet worden, während eine 1:10-Mischung keine
statistisch signifikante superadditive Analgesie zeigte (A. Pircio, et
al., Arch. Int. Pharmacodyn., 1978, 235, 116).
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Als
ein Analgetikum ist Tramadol mit sowohl opioiden als auch nicht-opioiden
analgetischen Arzneien kombiniert worden. Solche Zusammensetzungen
haben nachgewiesene synergistische Effekte bei der Behandlung von
Schmerz, wobei zugleich weniger von jedem Inhaltsstoff verwendet
wird, um einen äquivalenten Grad
an Analgesie zu erzeugen. Insbesondere US-Patent Nr. 5,516,803 offenbart
die Zusammensetzung von Tramadol und einem NSAID, insbesondere Ibuprofen.
US-Patent Nr. 5,468,744 offenbart Tramadol plus eines von Oxycodon,
Codein oder Hydrocodon, und US-Patent Nr. 5,336,691 offenbart Tramadol
in Kombination mit Acetaminophen.
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Es
ist nicht bekannt, daß krampflösende Arzneien
als eine Klasse bei der Behandlung von Schmerz nützlich sind. Jedoch ist gefunden
worden, daß bestimmte
krampflösende
Arzneien bei der Behandlung von neuropathischem Schmerz nützlich sind.
US-Patent Nr. 4,513,006 offenbart eine Klasse von krampflösenden Arzneien,
einschließlich
den 2,3,4,5-bis-O-(1-methylethyliden)-β-D-fructopyranosesulfamaten,
bekannt als Topiramat. US-Patent Nr. 5,760,007, offenbart weiterhin
Topiramat als nützlich
für die
Behandlung von neuropathischem Schmerz.
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Zusätzlich sind
krampflösende
Arzneien mit nicht-toxischen Blockern für den N-Methyl-d-aspartat (NMDA)-Rezeptor
kombiniert worden. Solche Zusammensetzungen sind bei der Behandlung
von neuropathischem Schmerz als nützlich beschrieben worden.
Z.B. offenbart WO 98/07447 in breiter Weise die Kombination einer
neuropathischen Schmerz erleichternden Menge einer krampflösenden Arznei,
einschließlich
Gabapentin, Lamotrigin, Valproinsäure, Topiramat, Famotidin,
Phenobarbital, Diphenylhydantoin, Phenytoin, Mephenytoin, Ethotoin,
Mephobarbital, Primidon, Carbamazepin, Ethosuximid, Methsuximid,
Phensuximid, Trimethadion, Benzodiazepin, Phenacemid, Acetazolamid,
Progabid, Clonazepam, Divalproex-Natrium,
Magnesiumsulfat-Injektion, Metharbital, Paramethadion, Phenytoin-Natrium,
Valproat-Natrium, Clobazam, Sulthiam, Dilantin, Diphenylan oder
L-5-Hydroxytryptophan, und eine krampflösende potenzierende Menge eines nicht-toxischen
Blockers für
den NMDA-Rezeptor.
Diese Literaturstelle lehrt jedoch nicht die synergistische Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung.
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Krampflösende Arzneien,
kombiniert mit NSAIDS oder narkotischen Analgetika sind ebenso als
nützlich
bei der Behandlung von Schmerz beschrieben worden. WO 99/12537 offenbart
eine Zusammensetzung der krampflösenden
Verbindungen Gabapentin oder Pregabalin in Kombination mit dem NSAID
Naproxen oder mit narkotischen Analgetika. Kombinationen von krampflösenden und
anderen Arzneien mit opioiden Analgetika sind vorgeschlagen worden
(Donnadieu, S., et al., Pain Relief, Presse Medicale, 1998,27/39,2062–2069). Diese
Literaturangaben lehren jedoch ebenso nicht die synergistische Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung.
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Bis
jetzt hat keine Literaturstelle eine pharmazeutische Zusammensetzung
offenbart, umfassend eine Kombination des zentral wirkenden Analgetikums
Tramadol und einer krampflösenden
Arznei, die zeigt, daß eine
solche Zusammensetzung einen synergistischen Effekt hat und gleichzeitig
weniger von jedem Inhaltsstoff verwendet, um Schmerzzustände und
neurologische oder psychiatrische Störungen in Säugetieren zu behandeln.
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Deshalb
stellt die vorliegende Erfindung unter einem Gesichtspunkt ein Kombinationsprodukt
mit einem Tramadolmaterial mit verbesserten Eigenschaften bereit.
Unter einem anderen Gesichtspunkt stellt die vorliegende Erfindung
ein Kombinationsprodukt mit einem Tramadolmaterial und einer krampflösenden Arznei bereit,
wobei die Kombination einen synergistischen Effekt hat und gleichzeitig
weniger von jedem Inhaltsstoff verwendet wird. Unter einem anderen
Gesichtspunkt stellt die vorliegende Erfindung ein Kombinationsprodukt mit
Tramadolhydrochlorid und einer krampflösenden Arznei bereit, ausgewählt aus
Topiramat, Gabapentin, Lamotrigin oder RWJ-333369, wobei die Kombination
einen synergistischen Effekt hat und gleichzeitig weniger von jedem
Inhaltsstoff verwendet wird.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Kurz
gesagt, wird entsprechend der vorliegenden Erfindung eine pharmazeutische
Zusammensetzung bereitgestellt, umfassend eine Kombination aus einem
Tramadol-Material und einer krampflösenden Arznei, ausgewählt aus
Topiramat, Gabapentin, Lamotrigin und RWJ-333369, wobei das Tramadol-Material
und die krampflösende
Arznei in einem Verhältnis
vorliegen, basierend auf einem Bruchteil ihrer jeweiligen 50%-wirksamen
Dosis-Werte (ED50), wobei das Verhältnis ungefähr 1:1 bis
ungefähr
300:1 oder ungefähr
1:1 bis ungefähr
1:300 beträgt.
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Eine
Ausführungsform
der pharmazeutischen Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
umfaßt eine
Kombination aus einem Tramadol-Material und der krampflösenden Arznei,
wo bei das Tramadol-Material und die krampflösende Arznei in einem Verhältnis vorliegen,
basierend auf einem Bruchteil ihrer jeweiligen ED50-Werte,
wobei das Verhältnis
ungefähr
1:1 bis ungefähr
100:1 oder ungefähr
1:1 bis ungefähr
1:100 beträgt.
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Eine
weitere Ausführungsform
der pharmazeutischen Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung umfaßt eine
Kombination aus einem Tramadol-Material und der krampflösenden Arznei,
wobei das Tramadol-Material und die krampflösende Arznei in einem Verhältnis vorliegen,
basierend auf einem Bruchteil ihrer jeweiligen ED50-Werte,
wobei das Verhältnis
ungefähr
1:1 bis ungefähr
30:1 oder ungefähr
1:1 bis ungefähr 1:30
beträgt.
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Die
pharmazeutische Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung wird
beispielhaft veranschaulicht durch eine Kombination aus einem Tramadol-Material
und der krampflösenden
Arznei Topiramat, wobei das Tramadol-Material und Topiramat in einem
Verhältnis
vorliegen, basierend auf einem Bruchteil ihrer jeweiligen ED50 Werte, wobei das Verhältnis ungefähr 1:1 bis ungefähr 20:1
beträgt.
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Die
pharmazeutische Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung wird
ebenfalls beispielhaft veranschaulicht durch eine Kombination aus
einem Tramadol-Material und der krampflösenden Arznei Gabapentin, wobei
das Tramadol-Material und Gabapentin in einem Verhältnis vorliegen,
basierend auf einem Bruchteil ihrer jeweiligen ED50-Werte,
wobei das Verhältnis
ungefähr
2:1 bis ungefähr
20:1 beträgt.
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Die
pharmazeutische Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung wird
weiterhin beispielhaft veranschaulicht durch eine Kombination aus
einem Tramadol-Material und der krampflösenden Arznei Lamotrigin, wobei
das Tramadol-Material und Lamotrigin in einem Verhältnis vorliegen,
basierend auf einem Bruchteil ihrer jeweiligen ED50-Werte,
wobei das Verhältnis
ungefähr
1:2 bis ungefähr
1:8 beträgt.
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Die
pharmazeutische Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung wird
darüberhinaus
weiter beispielhaft veranschaulicht durch eine Kombination aus einem
Tramadol-Material und der krampflösenden Arznei RWJ-333369, wobei
das Tramadol-Material und RWJ-333369 in einem Verhältnis vorliegen,
basierend auf einem Bruchteil ihrer jeweiligen ED50-Werte,
wobei das Verhältnis
ungefähr
1:1 bis ungefähr
20:1 oder ungefähr
1:1 bis ungefähr
1:20 beträgt.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ebenso eine pharmazeutische Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung zur Verwendung beim Behandeln eines Schmerzzustandes
oder einer neurologischen oder psychiatrischen Erkrankung in einem
dafür bedürftigen
Säugetier
bereit, umfassend das Verabreichen einer therapeutisch wirksamen
Dosis einer pharmazeutischen Zusammensetzung an das Säugetier
zum Behandeln des Schmerzzustandes oder der neurologischen und psychiatrischen
Erkrankung, umfassend eine Kombination aus einem Tramadol-Material und der
krampflösenden
Arznei, wobei das Tramadol-Material und die krampflösende Arznei
in einem Verhältnis
vorliegen, basierend auf einem Bruchteil ihrer jeweiligen ED50-Werte,
wobei das Verhältnis
ungefähr
1:1 bis ungefähr
300:1 oder ungefähr
1:1 bis ungefähr
1:300 beträgt.
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Eine
Ausführungsform
der Verwendung der vorliegenden Erfindung umfaßt die Verabreichung einer therapeutisch
wirksamen Dosis einer pharmazeutischen Zusammensetzung, umfassend
eine Kombination aus einem Tramadol-Material und der krampflösenden Arznei,
wobei das Tramadol-Material und die krampflösende Arznei in einem Verhältnis vorliegen,
basierend auf einem Bruchteil ihrer jeweiligen ED50-Werte,
wobei das Verhältnis
ungefähr
1:1 bis ungefähr
100:1 oder ungefähr
1:1 bis ungefähr
1:100 beträgt.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Verwendung der vorliegenden Erfindung umfaßt die Verabreichung einer
therapeutisch wirksamen Dosis einer pharmazeutischen Zusammensetzung,
umfassend eine Kombination aus einem Tramadol-Material und der krampflösenden Arznei,
wobei das Tramadol-Material und die krampflösende Arznei in einem Verhältnis vorliegen,
basierend auf einem Bruchteil ihrer jeweiligen ED50-Werte,
wobei das Verhältnis
ungefähr
1:1 bis ungefähr
30:1 oder ungefähr
1:1 bis ungefähr
1:30 beträgt.
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Die
Verwendung der vorliegenden Erfindung ist beispielhaft veranschaulicht
durch die Verabreichung einer therapeutisch wirksamen Dosis der
pharmazeutischen Zusammensetzung, umfassend eine Kombination aus
einem Tramadol-Material und der krampflösenden Arznei Topiramat, wobei
das Tramadol-Material und Topiramat in einem Verhältnis vorliegen,
basierend auf einem Bruchteil ihrer jeweiligen ED50-Werte,
wobei das Verhältnis
ungefähr
1:1 bis ungefähr
20:1 beträgt.
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Die
Verwendung der vorliegenden Erfindung wird ebenso beispielhaft veranschaulicht
durch die Verabreichung einer therapeutisch wirksamen Dosis der
pharmazeutischen Zusammensetzung, umfassend eine Kombination aus
einem Tramadol-Material und der krampflösenden Arznei Gabapentin, wobei
das Tramadol-Material und Gabapentin in einem Verhältnis vor liegen,
basierend auf einem Bruchteil ihrer jeweiligen ED50-Werte,
wobei das Verhältnis
ungefähr
2:1 bis ungefähr
20:1 beträgt.
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Die
Verwendung der vorliegenden Erfindung wird weiterhin beispielhaft
veranschaulicht durch die Verabreichung einer therapeutisch wirksamen
Dosis der pharmazeutischen Zusammensetzung, umfassend eine Kombination
aus einem Tramadol-Material und der krampflösenden Arznei Lamotrigin, wobei
das Tramadol-Material und Lamotrigin in einem Verhältnis vorliegen,
basierend auf einem Bruchteil ihrer jeweiligen ED50-Werte,
wobei das Verhältnis
ungefähr
1:2 bis ungefähr
1:8 beträgt.
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Die
Verwendung der vorliegenden Erfindung wird darüberhinaus noch weiter beispielhaft
veranschaulicht durch die Verabreichung einer therapeutisch wirksamen
Dosis der pharmazeutischen Zusammensetzung, umfassend eine Kombination
aus einem Tramadol-Material und der krampflösenden Arznei RWJ-333369, wobei
das Tramadol-Material und RWJ-333369
in einem Verhältnis
vorliegen, basierend auf einem Bruchteil ihrer jeweiligen ED50-Werte,
wobei das Verhältnis
ungefähr
1:1 bis ungefähr
20:1 oder ungefähr
1:1 bis ungefähr 1:20
beträgt.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein Isobologramm, das den anti-allodynischen („antiallodynic") Effekt bestimmter
Kombinationen von Tramadolhydrochlorid und Topiramat bei Ratten
unter der Verwendung des Chung-Modells zeigt. Das Dosisniveau für jeden
Bestandteil jeder Kombination wird als der Bruchteil seiner ED50-Werte ausgedrückt.
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2 ist
ein Isobologramm, das den anti-allodynischen Effekt bestimmter Kombinationen
von Tramadolhydrochlorid und RWJ-333369 bei Ratten unter Verwendung
des Chung-Modells
zeigt. Das Dosisniveau für jeden
Bestandteil jeder Kombination wird als der Bruchteil seines ED50-Werts ausgedrückt.
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3 sind
Dosis-Antwortkurven, die den antinociceptiven Effekt bestimmter
Kombinationen von Tramadolhydrochlorid und Topiramat in Mäusen unter
Verwendung des Maus-Heizplatten-Modells
(Mouse Hot Plate Model) zeigt.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Das
Tramadol-Material ist eines aus (1R,2R oder 1S,2S)-2-[(Dimethylamino)methyl]-1-(3-methoxyphenyl)-cyclohexanol(tramadol),
sein N-Oxidderivat ("Tramadol-N-oxid"), und sein O-Desmethyl-Derivat ("O-Desmethyltramadol") oder Mischungen
davon. Es schließt
ebenso die einzelnen Stereoisomere, Mischungen von Stereoisomeren,
einschließlich
der Racemate, pharmazeutisch akzeptable Salze der Amine, wie etwa das
Hydrochloridsalz, Solvate und Polymorphe des Tramadol-Materials
ein. Tramadol ist von Grunenthal kommerziell erhältlich oder kann durch den
in US-Patent Nr. 3,652,589 beschriebenen Prozeß hergestellt werden.
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Tramadol-N-Oxid
wird hergestellt durch Behandeln von Tramadol als eine freie Base
mit einem Oxidationsmittel, z.B. Wasserstoffperoxid (30%) in einem
organischen Lösungsmittel,
z.B. Methanol oder Isopropanol, mit, bevorzugt aber ohne Heizen.
Siehe "Reagents
For Organic Synthesis",
1,471, Fieser & Fieser
eds., Wiley N. Y; (1987) and B Kelentey et al., Arzneim. Forsch.,
1957,7,594. Unter Heizen dauert die Reaktion ungefähr 1 h,
während
die Reaktion ohne Heizen ungefähr
3 Tage dauert. Nach der Oxidation wird die Mischung mit einem Mittel,
z.B. PtO2 oder bevorzugt Pt/C, für ungefähr einen
Tag behandelt, um das überschüssige Wasserstoffperoxid
zu zerstören.
Die Mischung wird gefiltert, gefolgt von einer Verdampfung des Filtrats,
und dann wird der Rückstand
aus einer organischen Lösungsmittelmischung,
z.B. Methylenchlorid/Ethylacetat, umkristallisiert.
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O-Desmethyl-Tramadol
wird hergestellt durch Behandeln von Tramadol als eine freie Base
unter O-demethylierenden Reaktionsbedingungen, z.B. durch Umsetzen
mit einer starken Base, wie etwa NaOH oder KOH, Thiophenol und Diethylenglycol
(DEG), wobei unter Rückfluß geheizt
wird (Wildes, et al., J. Org. Chem., 1971,36,721). Die Reaktion
dauert ungefähr
1 h, gefolgt von einem Abkühlen
und dann Quenchen der Reaktionsmischung in Wasser. Die gequenchte
Mischung wird angesäuert,
mit einem organischen Lösungsmittel, wie
etwa Ethylether, extrahiert, basisch gemacht und dann mit einem
halogenierten organischen Lösungsmittel,
wie etwa Methylenchlorid, extrahiert. Der Extrakt wird dann getrocknet
und das Lösungsmittel
verdampft, um das O-Desmethyl-Produkt zu ergeben, das dann über kurzem
Wege destilliert, in sein entsprechendes Salz umgewandelt, z.B.
mit einer angesäuerten
(HCl/Ethanol)-Lösung
behandelt, und aus einer organischem Lösungsmittelmischung, z.B. Ethanol/Ethylether,
umkristallisiert werden kann.
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Krampflösende Arzneien
gemäß dem Umfang
der vorliegenden Erfindung sind effektive antiepileptische Verbindungen,
von denen einige als nützlich
für die
Behandlung von neuropathischem Schmerz beschrieben worden sind,
und welche Topiramat, RWJ-333369, Gabapentin oder Lamotrigin sind
und von denen verstanden werden sollte, daß sie Salze davon, Komplexe
davon und Mischungen von jedem beliebigen der vorhergehenden einschließen sollten.
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Die
krampflösende
Arznei Topiramat ist eine von den 2,3,4,5-bis-O-(1-Methylethyliden)-β-D-fructopyranosesulfamaten,
seinen Derivaten oder Mischungen davon. Sie schließt ebenso
die einzelnen Stereoisomere, Mischungen von Stereoisomeren, einschließlich Racematen
davon, z.B. die verschiedenen α-
und β-Anhänge, d.h.
oberhalb und unterhalb der Ebene der 6-gliedrigen Ringstruktur, pharmazeutisch
akzeptable Salze, wie etwa das Hydrochloridsalz, Solvate und Polymorphe
des Topiramat-Materials ein. Topiramat ist von Ortho Pharmaceutical
Corporation erhältlich
oder kann durch den in US-Patent Nr. 4,513,006 beschriebenen Prozeß hergestellt
werden.
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RWJ-333369
wird in US-Patent Nr. 5,698,588 offenbart und bei der Behandlung
von Zentralnervensystemerkrankungen als nützlich beschrieben, insbesondere
als krampflösende
Mittel, Anti-Epileptica, neuroprotektive Mittel und zentralwirkende
Muskelrelaxantien. RWJ-333369 wird weiterhin vom Chemical Abstracts Service
(CAS) unter dem Indexnamen 1,2-Ethandiol, 1-(2-Chlorophenyl)-, 2-Carbamat,
(S)- und der CAS-Registrierungszahl 194085-75-1 beschrieben.
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In
einer pharmazeutischen Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
liegen ein Tramadol-Material und die krampflösende Arznei in einem Verhältnis vor,
basierend auf einem Bruchteil ihrer jeweiligen ED50-Werte,
wobei das Verhältnis
von ungefähr
1:1 bis ungefähr
300:1 oder, umgekehrt, von ungefähr
1:1 bis ungefähr
1:300 variieren kann, bevorzugt von ungefähr 1:1 bis 100:1 oder von ungefähr 1:1 bis
ungefähr
1:100, und bevorzugter von ungefähr
1:1 bis ungefähr
30:1 oder von ungefähr
1:1 bis ungefähr
1:30, abhängig
von dem erwünschten
Ergebnis. Eine vorliegende Zusammensetzung kann zum Beispiel eine
Kombination aus einem Tramadol-Material und der krampflösenden Arznei
Topiramat umfassen, wobei das Tramadol-Material und Topiramat in
einem Verhältnis
vorliegen, basierend auf einem Bruchteil ihrer jeweiligen ED50-Werte, wobei das Verhältnis ungefähr 1:1 bis ungefähr 20:1
beträgt,
bevorzugt ungefähr
1,5:1 bis ungefähr
10:1, und bevorzugter ungefähr
3:1 bis ungefähr
5:1. Eine vorliegende Zusammensetzung kann ebenso eine Kombination
aus einem Tramadol-Material und der krampflösenden Arznei Gabapentin umfassen,
wobei das Trama dol-Material und Gabapentin in einem Verhältnis vorliegen,
basierend auf einem Bruchteil ihre jeweiligen ED50-Werte,
wobei das Verhältnis
ungefähr
2:1 bis ungefähr
20:1, und bevorzugt ungefähr
9:1 bis ungefähr
15:1 beträgt.
Eine vorliegende Zusammensetzung kann weiterhin eine Kombination
aus einem Tramadol-Material und der krampflösenden Arznei Lamotrigin umfassen,
wobei das Tramadol-Material und Lamotrigin umfassen, wobei das Tramadol-Material
und Lamotrigin in einem Verhältnis
vorliegen, basierend auf einem Bruchteil ihrer jeweiligen ED50-Werte, wobei das Verhältnis ungefähr 1:2 bis ungefähr 1:8,
und bevorzugt ungefähr
1:3 beträgt.
Eine vorliegende Zusammensetzung kann weiterhin eine Kombination
aus einem Tramadol-Material und der krampflösenden Arznei RWJ-333369 umfassen,
wobei das Tramadol-Material und RWJ-333369 in einem Verhältnis vorliegen,
basierend auf einem Bruchteil ihrer jeweiligen ED50-Werte,
wobei das Verhältnis
ungefähr
1:1 bis ungefähr
20:1 oder ungefähr
1:1 bis ungefähr
1:20 beträgt,
bevorzugt ungefähr
1:1 bis ungefähr
10:1 oder ungefähr
1:1 bis ungefähr
1:10 und bevorzugter ungefähr
1:1 bis ungefähr
4:1 oder ungefähr
1:1 bis ungefähr
1:4. Zusammensetzungen, umfassend eine Kombination aus einem Tramadol-Material
und einer krampflösenden Arznei
innerhalb dieser Verhältnisse
weisen synergistische Effekte auf. Eine pharmazeutische Zusammensetzung
gemäß der vorliegenden
Erfindung umfaßt
eine therapeutisch wirksame Dosis eines Tramadol-Materials zum Behandeln
eines Schmerzzustandes oder einer neurologischen oder psychiatrischen
Erkrankung in einem dafür
bedürftigen
Säugetier
in Kombination mit einer krampflösenden
Arznei. Bevorzugt umfaßt
die vorliegende Zusammensetzung eine Kombination aus Tramadol-Hydrochlorid
und einer krampflösenden
Arznei, ausgewählt
aus Topiramat, Gabapentin, Lamotrigin oder RWJ-333369.
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Pharmazeutische
Zusammensetzungen, umfassend eine Kombination aus einem Tramadol-Material und der
krampflösenden
Arznei als die aktiven Inhaltsstoffe in einer gründlichen Beimischung mit einem
pharmazeutischen Träger,
können
gemäß herkömmlichen
pharmazeutischen Mischungstechniken hergestellt werden. Der Träger kann
eine große
Vielzahl von Formen, abhängig
von der Form der zur Verabreichung gewünschten Zubereitung annehmen,
z.B. intravenös,
oral oder parenteral. Die Zusammensetzung kann ebenso mittels eines
Aerosols verabreicht werden. Beim Herstellen der Zusammensetzung
in einer oralen Dosierungsform kann ein beliebiges der gewöhnlichen
pharmazeutischen Medien verwendet werden.
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Zum
Beispiel im Falle von oralen flüssigen
Zubereitungen (wie etwa Suspensionen, Elixieren und Lösung), können Wasser,
Glykole, Öle,
Alkohole, Aromastoffe, Konservierungsmittel, Farbstoffe und ähnliches verwendet
werden. Im Falle von oralen festen Zubereitungen (wie etwa zum Beispiel
Pulvern, Kapseln und Tabletten) können Träger, wie etwa Stärken, Zucker,
Verdünnungsmittel,
Granuliermittel, Schmiermittel, Bindemittel, Zersetzungsmittel und ähnliches
verwendet werden. Wegen der Leichtigkeit ihrer Verabreichung stellen Tabletten
und Kapseln die vorteilhafteste orale Dosierungseinheitsform dar,
in welchem Fall feste pharmazeutische Träger offensichtlich verwendet
werden. Sofern erwünscht,
können
Tabletten mittels Standardtechniken zuckerbeschichtet oder enterisch
beschichtet werden. Für
Parenteralia wird der Träger
gewöhnlich
steriles Wasser umfassen, obwohl andere Inhaltsstoffe, zum Beispiel
um die Löslichkeit
zu unterstützen
oder aus Konservierungszwecken, eingeschlossen sein können. Injizierbare
Suspensionen können
ebenso hergestellt werden, in welchem Falle geeignete flüssige Träger, Suspendiermittel
und ähnliches
verwendet werden können. Im
Falle, wenn ein oder mehrere andere pharmazeutisch aktive Bestandteile
zu der Zusammensetzung zugegeben werden, bei der ein Tramadol-Material
und die krampflösende
Arznei kombiniert sind, können
diese Bestandteile in Mengen zugegeben werden, die auf dem Gebiet
bekannt sind, und können
in Dosierungen verabreicht werden, die für solche Bestandteile üblich sind.
Die pharmazeutischen Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung
werden allgemein in der Form einer Dosierungseinheit sein, z.B.
Tablette, Kapsel, Pulver, Injektion, Teelöffel und ähnliches, wobei die bevorzugte
Menge von jedem der aktiven Inhaltsstoffe, die darin enthalten sein
sollen, durch die zuvor erwähnten
Verhältnisse
bestimmt ist.
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Die
Dosierungseinheit wird berechnet, basierend auf der Menge an aktivem
Inhaltsstoff, der an einen menschlichen Patient von 70kg in einer
einzelnen Dosis gegeben werden kann. Eine vorliegende Zusammensetzung
kann in einer täglichen
Dosis von ungefähr
5 mg/Tag bis ungefähr
8000 mg/Tag gegeben werden. Es wird jedoch klar sein, daß die genaue
therapeutisch wirksame Dosis der aktiven Inhaltsstoffe in Abhängigkeit von
der relativen Menge von jedem aktiven verwendeten Bestandteil, von
dem jeweiligen Tramadol-Material und der verwendeten krampflösenden Arznei
und von den vorher erwähnten
synergistischen Verhältnissen
variieren. Eine einzelne Dosis einer Formulierung einer pharmazeutischen
Zusammensetzung, die synergistische Aktivität aufweist, kann deshalb eine
therapeutisch wirksame Dosis an aktivem Inhaltstoff von ungefähr 20 mg
bis ungefähr
400 mg einer Kombination eines Tramadol-Materials und der krampflösenden Arznei
enthalten; bevorzugt von ungefähr
20 mg bis ungefähr
200 mg, bevorzugter von ungefähr
20 mg bis ungefähr
100 mg und am bevorzugtesten von ungefähr 20 mg bis ungefähr 50 mg.
Daher wird zum Beispiel eine 20 mg Formulierung einer pharmazeutischen
Zusammensetzung, umfassend eine synergistische Kombination aus einem
Tramadol-Material und der krampflösenden Arznei Topiramat, wobei
das Tramadol-Material
und Topiramat in einem Verhältnis
vorliegen, basierend auf einem Bruchteil ihrer jeweiligen ED50-Werte, wobei das Verhältnis ungefähr 3:1 beträgt, ungefähr 15 mg eines Tramadol-Materials
und ungefähr
5 mg Topiramat enthalten. Darüber
hinaus müssen
das Tramadol-Material und die krampflösende Arznei nicht in der selben
Formulierung vorhanden sein, um die hierin beschriebenen Ergebnisse
zu erzielen. Sie können
einzeln zu ungefähr der
selben Zeit oder in einer einzelnen Tablette verabreicht werden.
Vorteilhafterweise kann eine pharmazeutische Zusammensetzung der
vorliegenden Erfindung in einer einzelnen täglichen Dosis verabreicht werden, oder
die gesamte tägliche
Dosis kann in geteilten Dosierungen von zwei-, drei- oder viermal
täglich
verabreicht werden. Optimale therapeutisch wirksame Dosierungen,
die verabreicht werden sollen, können
von Fachleuten in leichter Weise bestimmt werden und werden mit
der jeweiligen Kombination aus einem Tramadol-Material und der verwendeten
krampflösenden
Arznei, der Menge an verwendeten aktiven Inhaltsstoffen in einem synergistischen
Verhältnis,
basierend auf einem Bruchteil ihrer jeweiligen ED50-Werte, der Stärke der
Zubereitung, dem Verabreichungsmodus und dem Entwicklungsstadium
des behandelten Zustands oder Erkrankung variieren. Zusätzlich werden
Faktoren, die mit dem individuellen behandelten Patient assoziiert
sind, einschließlich
Patientenalter, Gewicht, Ernährung
und Zeitpunkt der Verabreichung, zu der Notwendigkeit führen, die
Dosis an ein geeignetes therapeutisch wirksames Niveau anzupassen.
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Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung sind
zum Behandeln von Schmerzzuständen
und bestimmten neurologischen und psychiatrischen Erkrankungen in
Säugetieren
durch die Verabreichung einer Zusammensetzung nützlich, umfassend eine Kombination
aus einem Tramadol-Material und der krampflösenden Arznei. Fachleute auf
dem Gebiet der Behandlung von Schmerz bei Säugetieren, wissen, daß die Typen
von Schmerz, die Säugetiere
erfahren, variabel sind. Beispiel für Zustände von Schmerz bei Säugetieren
schließen
ein, sind aber nicht beschränkt
auf zentral vermittelten Schmerz, peripher vermitteltem Schmerz,
strukturellen oder Weichgewebeverletzungs-bezogenen Schmerz, Schmerz,
der mit einer fortschreitenden Erkrankung in Beziehung steht, und
neuropathische Schmerzzustände,
die alle akuten Schmerz einschließen würden, wie etwa solcher Schmerz,
der durch eine akute Verletzung, Trauma oder Operation verursacht
wird, chronischer Schmerz, wie etwa solcher, der durch neuropathische
Zustände
verursacht wird, periphere diabetische Neuropathie, Post-Herpes-Neuralgie,
Trigeminus-Neuralgie, Schmerzsyndrome nach Hirnschlag oder Cluster-
oder Migräne-Kopfschmerzen,
und Entzündungszustands schmerz,
wie etwa solcher, der durch Osteoarthritis, rheumatoider Arthitis
oder als Folge von Krankheit, akuter Verletzung oder Trauma verursacht
wird. Die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung ist ebenso
bei der Behandlung von bestimmten neurologischen und psychiatrischen
Erkrankungen nützlich,
einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf bipolare Störung,
Psychose, post-traumatisches Streßsyndrom, soziale Phobie, obsessive zwanghafte
Störung,
Bewegungsstörungen,
wie etwa Akathisie, Restless-Leg-Syndrom, tardive Dyskinesie oder
zentraler Tremor, Neurodegeneration bei Krankheiten, wie etwa Ischämien (akut,
verzögert,
Erholung) oder Degeneration von Nervensystemzellen aufgrund von
Alzheimer, Parkinson oder Operation, insbesondere intrathorakaler
Operation, und insbesondere Operation am offenen Herzen oder Bypass-Operation.
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Experimentelle
Beispiele
-
Die
folgenden experimentellen Beispiele beschreiben die Zusammensetzung,
umfassend eine Kombination aus einem Tramadol-Material und einer
krampflösenden
Arznei in größeren Einzelheiten
und sollen die Erfindung erläutern,
aber nicht beschränken.
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Allgemeines
Verfahren A
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Prozedur zum
Testen des antioallodynischen Effekts der Zusammensetzung
-
Die
zum Nachweis und Vergleich des synergistischen Effekts der Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung verwendete Prozedur, für die es
eine gute Korrelation mit der Wirksamkeit zur Behandlung von Schmerz
bei Menschen gibt, ist die Prozedur für die Messung von Allodynie,
die in dem Chung-Modell gefunden wird (Chaplan S.R., Bach F.W.,
Pogrel J.W., Chung J.M. und Yaksh T.L., Quantitative Assessment
of Tactile Allodynia in the Rat Paw, J. Neurosci. Meth., 1994, 53,
55–63
und Kim S.H. und Chung J.M., An Experimental Model for Peripheral
Neuropathy Produced by Segmental Spinal Nerve Ligation in the Rat,
Pain, 1992, 50, 355–363).
Der anti-allodynische Effekt der Zusammentsetzung der vorliegenden
Erfindung in dem Chung-Modell wird in % MPE (maximal möglicher
Effekt) ausgedrückt.
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Tiere
-
Pathogen-freie,
männliche
Sprague-Dawley-Albino-Ratten, 200 g, wurden von Harlan Industries
(Indianapolis, IN) erworben und in einem 12h-Hell/Dunkel-Zyklus
(Einschalten der Lichter um 06:00 h) in einem klimatisierten Raum
mit frei verfügbarer
Nahrung und Wasser gehalten.
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Operationsprozedur
und Messung der Allodynie
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Die
Ratten wurden mit einer Isofluran-Inhalationsanästhesie anesthätisiert.
Der linke Lumbal-Spinal-Nerv
in Höhe
von L5 wurde eng abgebunden (4-0-Seiden-Naht-Material), distal zu
dem Hinterwurzelganglion und vor Eintritt in den Ischiasnerv, wie
von Kim und Chung beschrieben. Die Einschnitte wurden verschlossen,
und man ließ die
Ratten sich unter den oben beschriebenen Bedingungen erholen. Diese
Prozedur führt
zu einer mechanischen Allodynie der linken, hinteren Pfote. Die
Scheinoperation, wenn sie durchgeführt wurde, bestand aus einer ähnlichen
Operationsprozedur, der nur das finale Abbinden des Spinalnervs
fehlte. Eine mechanische (taktile) Allodynie wurde durch Aufzeichnen
des Drucks beurteilt, bei dem die betroffene Pfote (auf der selben
Seite wie die Stelle der Nervenverletzung) von gradierten Reizen
zurückgezogen
wurde (Von-Frey-Filamente im Bereich von 4,0 bis 148.1 mN), die
im rechten Winkel auf die Fußsohlenoberfläche der Pfote
(zwischen den Pfotenballen) durch die Beobachtungskäfige mit
Maschendraht verabreicht wurden. Eine Pfotenrückzugsschwelle (PWT) wurde
bestimmt durch sequentielles Erhöhen
und Verringern der Reizstärke und
Analysieren der Rückziehdaten
unter Verwendung eines nicht-parametrischen Dixon-Tests (Chaplan
et al.). Normale Ratten, scheinoperierte Ratten und die kontralaterale
Pfote von L5-ligierten
Ratten widerstehen wenigstens 148.1 mN (äquivalent zu 15 g) an Druck
ohne Antwort. Spinalnerv-abgebundene Ratten zeigen eine Antwort
auf bereits 4,0 mN (äquivalent
zu 0,41 g) an Druck auf der betroffenen Pfote. Ratten wurden in der
Studie nur eingeschlossen, wenn sie keine motorische Dysfunktion
aufwiesen (z.B. ein Hinterherziehen der Pfote oder ein Fallenlassen
der Pfote), und ihr PWT war unterhalb von 39.2 mN (äquivalent
zu 4,0 g).
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Herstellung
der Zusammensetzungsdosen aus einem Tramadol-Material und einer
krampflösenden
Arznei
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Die
Dosiermaterialien wurden alle in dem Träger hergestellt, einer Suspension
von 0,5% Hydroxypropylmethylcellulose in destilliertem Wasser; die
Arzneigewichte wurden als die freie Base berechnet. Die Tramadol-Lösung wurde
zuerst hergestellt, und das geeignete Volumen dieser Lösung wurde
zu einer unverdünnten
Menge der krampflösenden
Arznei zugegeben, um die finale Dosierungssuspension zu ergeben.
Arzneigewichte wurden als die freie Base berechnet, und die verwendeten
Verhältnisse
basierten auf den jeweiligen ED50-Werten
von Tramadol und der krampflösenden
Arznei. Die notwendigen Dosierungen für jedes Verhältnis wurden
separat hergestellt und oral in einem Volumen von 10 ml/kg pro Ratte
dosiert.
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Dosierung
der Tiere
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Die
Chung-Modell-Ratten wurden alle oral mit der Zusammensetzung dosiert,
umfassend eine Kombination aus Tramadol-Hydrochlorid (berechnet
als die Base) und der krampflösenden
Arznei (berechnet als die Base) oder der Zusammensetzung jeden Mittels,
separat in destilliertem Wasser aufgelöst oder in einer Suspension
von 0,5% Hydroxypropylmethylcellulose in destilliertem Wasser aufgelöst. Das
Dosierungsvolumen betrug 10 ml/kg.
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Die
Ratten wurden mit verschiedenen Dosierungen von Tramadol-Hydrochlorid
alleine, krampflösender
Arznei alleine, kombinierten Dosen von Tramadol-Hydrochlorid und
krampflösender
Arznei oder Träger, wie
etwa destilliertem Wasser oder einer Suspension von 0,5 Hydroxypropylmethylcellulose
in destilliertem Wasser, intubiert.
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Analyse des
anti-allodynischen Effekts
-
Innerhalb
einer bestimmten Zeit nach der oralen Verabreichung von Tramadol-Hydrochlorid
alleine, der krampflösenden
Arznei alleine, der Zusammensetzung, umfassend eine Kombination
von Tramadol-Hydrochlorid und der krampflösenden Arznei, oder dem Träger alleine,
wurde der PWT-Test begonnen. Jede Ratte wurde bei der Bewertung
von nur einem einzigen Dosis-Verhältnis verwendet.
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Die
Analyse von möglichen
synergistischen Effekten für
die Zusammensetzungen bei jedem festen Verhältnis wurde bestimmt (R. J.
Tallarida, et al., Life Sci., 1989, 45,947). Diese Prozedur beinhaltet
die Bestimmung der Gesamtmenge in der Mischung, die erforderlich
ist, um einen spezifizierten synergistischen anti-allodynischen
Effekt auf dem 50%-Dosis-Niveau zu erzeugen (d. h. des ED50mix oder Zmix),
und der entsprechenden Gesamtmenge, die bei einfacher Additivität erwartet
würde (ED50add oder Zadd).
Wenn festgestellt worden ist, daß Zmix<Zadd für ein spezifiziertes
festes Verhältnis,
dann hat diese Zusammensetzung einen synergistischen anti-allodynischen
Effekt. Sowohl die Größen ED50mix und ED50add sind
Zufallsvariablen. ED50mix wurde anhand der
Dosis-Antwort-Kurve für
ein spezifisches festes Ver hältnis
der Bestandteile bestimmt; ED50add wurde
anhand der ED50-Werte für die einzelnen Arzneien berechnet.
Zmix wurde dann mit Zadd über einen
Student's t-Test
verglichen.
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Die
Wechselwirkung zwischen Tramadol-Hydrochlorid und der krampflösenden Arznei
wurde bei genauen Verhältnissen
von Tramadol-Hydrochlorid und der krampflösenden Arznei bestimmt. Vielfache
(tyischerweise 4–6)
kodierte Dosen von jeder ausgewählten
Kombination wurden auf einen synergistischen anti-allodynischen
Effekt unter Verwendung eines experimentellen Designs studiert,
das die vollständige
Zufallsverteilung der getesteten separaten Dosierungsformen erlaubte.
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Beispiel A1
-
Synergistischer Effekt
der Tramadol/Topiramat-Zusammensetzung
-
Die
Wechselwirkung von ausgewählten
genauen Verhältnissen,
basierend auf einem Bruchteil der ED50-Werte
von Tramadol-Hydrochlorid und Topiramat für jedes in dem Chung-Modell
dosierte Verhältnis
werden anhand der Daten in Tabelle 1 gezeigt und in dem Isobologramm
in 1 veranschaulicht.
-
In 1 liegt
der Bruchteil der ED50-Werte für die einzelnen
Arzneien alleine auf ihren jeweiligen Achsen. Zum Beispiel betrug
der ED50-Wert von Tramadol alleine zwei
Stunden nach der Dosierung 94,47 mg/kg und wird in 1 mit
dem Wert 1 gezeigt. Der ED50-Wert von Topiramat
alleine zwei Stunden nach der Dosierung betrug 98,04 mg/kg und wird
in 1 mit dem Wert 1 gezeigt. Deshalb stellt die Linie,
die den ED50-Wert der beiden getrennten
Arzneien verbindet, die berechnete einfache Additivität des anti-allodynischen
Effekts bei unterschiedlichen Verhältnissen dar.
-
Entsprechend
stellt für
jede untersuchte Kombination der Punkt an dem mit einem Sternchen
versehenen Buchstaben (z.B. A*) den theoretischen additiven ED50-Wert (Zadd) für ein individuelles
Dosierungsverhältnis
dar. Darüber
hinaus stellen die als A, B, und C markierten Punkte den tatsächlichen,
experimentell bestimmten Bruchteil der ED50-Werte
(Zmix) für
die Tramadol-Hydrochlorid-und-Topiramat-Kombinationen in den Verhältnissen
von 3:1, 1:1 bzw. 1:3 dar.
-
Jede
der getesteten Kombinationen mit einem festen Verhältnis offenbarte
einen signifikanten anti-allodynischen Synergismus (unter Verwendung
des Student's t-Test
an den Punkten A und B, 0,01-Niveau, und an Punkt C, 0,05-Niveau).
Dabei ist die Synergie deutlich (z.B. das Zadd/Zmix-Verhältnis
für A*/A
betrug 4,87 und betrug für
C*/C 1,69) und wurde über
einen großen
Bereich von Dosierungsverhältnissen
beobachtet.
-
Tabelle
1 Tramadol:
Topiramat-Chung-Modell-Daten
-
Beispiel A2
-
Synergistischer Effekt
der Tramadol/Gabapentinzusammensetzung
-
Die
Wechselwirkung von ausgewählten,
genauen Verhältnissen,
basierend auf einem Bruchteil der ED50-Werte
von Tramadol-Hydrochlorid und Gabapentin für jedes Verhältnis, das
in dem Chung-Modell dosiert wurde, wird von den Daten in Tabelle
2 gezeigt. Die Kombination mit dem festen Verhältnis 9:1 zeigte signifikanten
anti-allodynischen Synergismus (p < 0.05).
-
Tabelle
2 Tramadol:
Gabapentin-Chung-Modell-Daten
-
Beispiel A3
-
Synergistischer Effekt
der Tramadol/Lamotrigin-Zusammensetzung
-
Die
Wechselwirkung von ausgewählten,
genauen Verhältnissen,
basierend auf einem Bruchteil der ED50-Werte
von Tramadolhydrochlorid und Lamotrigin für jedes Verhältnis, das
in dem Chung-Modell dosiert wird, werden anhand der Daten in Tabelle
3 gezeigt. Die Kombination mit einem festen Verhältnis 1:3 zeigte signifikanten
antiallodynischen Synergismus (p < 0,05).
-
Tabelle
3 Tramadol:
Lamotrigin-Chung-Modell-Daten
-
Beispiel A4
-
Synergistischer Effekt
der Tramadol/RWJ-333369-Zusammensetzung
-
Die
Wechselwirkung von ausgewählten
genauen Verhältnissen,
basierend auf einem Bruchteil der ED50-Werte
von Tramadolhydrochlorid und RWJ-333369 für jedes Verhältnis, das
in dem Chung-Modell dosiert wird, wird anhand der Daten in Tabelle
4 gezeigt und in dem Isobologramm in 2 veranschaulicht.
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In 2 liegt
der Bruchteil der ED50-Werte für die einzelnen
Arzneien alleine auf den jeweiligen Achsen. Zum Beispiel betrug
der ED50-Wert von Tramadol alleine 1 Stunde
nach der Dosierung 48,56 mg/kg und wird in 2 mit dem
Wert 1 gezeigt. Der ED50-Wert von RWJ-333369
alleine 1 Stunde nach der Dosierung betrug 77,37 mg/kg und wird
in 2 mit dem Wert 1 gezeigt. Deshalb stellt die Linie,
die den ED50-Wert der beiden separaten Arzneien
verbindet, die berechnete einfache Additivität des antiallodynischen Effekts
bei unterschiedlichen Verhältnissen
dar.
-
Entsprechend
stellt für
jede untersuchte Kombination der Punkt an dem mit einem Sternchen
versehenen Buchstaben, (z.B. A*) den theoretischen additiven ED50-Wert (Zadd) für ein jeweiliges
Dosisverhältnis
dar. Darüberhinaus
stellen die Punkte, die mit A, B und C markiert sind, den tatsächlichen
experimentell bestimmten Bruchteil der ED50-Werte
(Zmix) für
die Tramadolhydrochlorid-und-RWJ-333369-Kombination in den Verhältnissen
der (ED50-Werte) von 4:1, 1:1 bzw. 1:4 dar.
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Jede
der getesteten Kombinationen mit einem festen Verhältnis zeigten
signifikanten antiallodynischen Synergismus (Student's t-test, p < 0,05). Daher wurde
die Synergie über
einen weiten Bereich an Dosisverhältnissen beobachtet.
-
Tabelle
4 Tramadol:
RWJ-333369 Chung-Modell-Daten
-
Allgemeines Verfahren
B
-
Prozedur zum Testen des
antinociceptiven Effekts der Zusammensetzung
-
Die
Prozedur, die verwendet wurde, um den synergistischen Effekt der
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung nachzuweisen und zu vergleichen,
für die
es eine gute Korrelation mit der Wirksamkeit für die Behandlung von Schmerz
am Menschen gibt, ist die Prozedur, mit geringfügigen Änderungen, für die Messung
von Antinociception, die in dem Maus-Heizplatten-Modell („Mouse Hot Plate Model") gefunden wird (Eddy and
Leimbach, J. Pharmacol. Exp. Ther., 1953, 107, 385–393; and
O'Callaghan and
Holtzman, J. Pharmacol. Exp. Ther., 1975, 192, 497–505). Mäuse wurden
auf eine beheizte Oberfläche
(48°C) gebracht,
und das Zeitinterwall (Sekunden) zwischen dem Einbringen und einem
Schütteln,
Lecken oder Ziehen der Hinterpfote wurde als die Prä-Arznei-Latenzantwort
aufgezeichnet („predrug
latency response").
Diese selbe Prozedur wurde zu verschiedenen Zeiten wiederholt, nachdem
die Testarznei p.o., 10 ml/kg, verabreicht wurde.
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Innerhalb
einer bestimmten Zeit nach der oralen Verabreichung von Tramadolhydrochlorid,
Topiramat oder einer Kombination von Tramadolhydrochlorid und Topiramat
wurde ein Test durchgeführt.
Jede Maus wurde bei der Bewertung von nur einer einzelnen Dosis
eines Einzeldosis-Verhältnisses
verwendet. Die 48°C Maus-Heizplatte
wurde verwendet („The
48°C Mouse
Hot Plate was used..."),
um den % maximalen Effekt, (% MPE) gemäß der Formel zu berechnen:
-
-
Die
Analyse eines möglichen
synergistischen Effekts bei jedem festen Verhältnis wurde bestimmt, wie von
Tallarida et al., oben, beschrieben.
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Herstellung der Zusammensetzungsdosen
von Tramadolhydrochlorid und Topiramat
-
Die
Dosierungsmaterialien wurden alle in dem Träger, einer Suspension von 0,5%
Hydroxypropylmethylzellulose in destilliertem Wasser, hergestellt;
und die Arzneigewichte wurden als die freie Base berechnet. Die
Tramadollösung
wurde zuerst hergestellt, und das geeignete Volumen dieser Lösung wurde
zu einer unverdünnten
Menge an Topiramat zugegeben, um die endgültige Dosierungssuspension
zu ergeben. Arzneigewichte wurden als die freie Base berechnet.
Die notwendigen Dosen wurden separat hergestellt und oral in einem
Volumen von 10 ml/kg pro Maus dosiert.
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Beispiel B1
-
Synergistischer Effekt
der Tramadol/Topiramat-Zusammensetzung
-
Dosis-Antwort-Studien
wurden für
Tramadol, für
Topiramat und für
eine Kombination von Tramadol:Topiramat im Verhältnis 3:1 durchgeführt. Tramadol
alleine und die getestete Kombination zeigten einen dosisabhängigen antinociceptiven
Effekt (Tabelle 5, 3). Ein vollständiger antinociceptiver
Effekt wurde bei den höheren
Dosen für
Tramadol und die Kombination Tramadol:Topiramat beobachtet. Bei
einem 3:1-Verhältnis wies
die Kombination aus Tramadol und Topiramat, oral verabreicht, eine
Synergie, bei der Erzeugung eins antinociceptiven Effekts in dem
48°C Maus-Hot-Plate-Test
auf. Diese Studie bestätigt
die breite Synergie von Kombinationen aus Tramadol: krampflösender Arznei
bei Schmerzzuständen.
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Tabelle
5 Tramadol:Topiramat-Maus-Hot-Plate-Modell-Daten