DE2831728C2 - Arzneimittel zur Behandlung von Kopfschmerzen - Google Patents

Arzneimittel zur Behandlung von Kopfschmerzen

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DE2831728C2 DE19782831728 DE2831728A DE2831728C2 DE 2831728 C2 DE2831728 C2 DE 2831728C2 DE 19782831728 DE19782831728 DE 19782831728 DE 2831728 A DE2831728 A DE 2831728A DE 2831728 C2 DE2831728 C2 DE 2831728C2
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Description

Die Erfindung betrifft ein Arzneimittel zur Behandlung psychosomatischer, vertebragen bedingter und psychogener Kopfschmerzen.
Es ist bekannt, daß Angst- und Spannungszustände und die Auswirkungen dieser psychischen Symptome auf den Organismus zu Kopfschmerzen führen können. Viele Kopfschmerzformen weisen als wichtiges pathogenes Zwischenglied schmerzhafte Muskelspannungen unterschiedlicher Genese auf. Der Muskelspannungs-Kopfschmerz wird der zweitgrößten Gruppe aller Kopfschmerzleiden zugerechnet. Hierunter sind Kopfschmerzzustände zu verstehen, die neben typischen muskulären Verspannungen und vasomotorischen Begleiterscheinungen psychische Auffälligkeiten erkennen lassen. In der Entwicklung des Spannungskopfschmerzes führt die Kette der pathogenetischen Zwischenglieder in der typischen Vcrlaufsgestalt des Krankheitsbildes vom typischen Streß über andauernde Kontraktion der Kopf- und Nackenmuskulatur zu einem vasomotorischen Kopfschmerz.
Andererseits gibt ^s bei einer Vielzahl von Kopfschmerzzuständen mit differierenden Ursachemustern, etwa hirntraumatischer, myalgischer und gefäßbedingter Art, Muskelversnannungen als sekundäre Folgen der schmerzhaften Vorgänge im Kopfbereich.
Besondere Beachtung verdient auch die psychische Seite des Kopfschmerzes. Psychische Beeinflussungen spielen bei nahezu allen Kopfschmerzformen in Ätiologie und Pathogenese eine Rolle. Selbst scheinbar »rein organische« Kopfschmerzen können bei entsprechender psychischer Konstitution unter dem Einfluß seelischer Konflikte im weitesten Sinne von der Psyche her überlagert werden. Daneben gibt es abgesehen von Kopfschmerzen auf dem Boden psychiatrischer Kranklicitsbilder, wie der Schizophrenie und der Depression, rein »psychogene« Kopfschmerzen als psychosomatische Störung im Rahmen einer neurotischen Entwicklung, liier kann die einmalige Mitwirkung psychischer Faktoren bis hin zur maßgeblichen Formung des Kopfsc/imerzleidens durch die Psyche führen.
Es ist ferner bekannt, daß man gerade bei Kopfschmerzen relativ häufig eine sich autonom unterhakende »Schmerzspirale« findet, die sich insbesondere in dem »Spannungskopfschmerz« manifestiert Die zusammen mit psychischer Anspannung einhergehenden muskulären Verspannungen, insbesondere im Nacken-Schulter-Bereich, stellen schon für sich allein
ίο ein wichtiges Bindeglied im Aufbau von Kopfschmerzen dar, da sie zu Gefäßreizungen führen, die bekanntlich Kopfschmerzen hervorrufen können. Länger andauernde Muskelverspannungen mit abnormer Haltung begünstigen ebenfalls eine vorzeitige Gelenkabnützung unter Reizung peripherer Nerven, wodurch ebenfalls Kopfschmerzen ausgelöst werden. Der Kopfschmerz führt wiederum über die Verstärkung der psychischen Spannung oder auf direktem Wege zur Verstärkung der Muskelspannung, wodurch sich im Sinne der »Schmerz-
-0 spirale« eine Verschlechterung des Krankheitsbildes ergibt.
Die bislang bekannten Arzneimittel, darunter auch die an sich bekannten Kombinationen aus analgetisch/ antiphlogistischen Wirkstoffen in Kombination mit auf das Zentralnervensystem einwirkenden Purinbasen, wie Acetylsalicylsäure oder Paracetamol in Kombination mit Coffein, haben für die Behandlung des oben angesprochenen Krankheitsbildes sich nicht als ausreichend und/oder umfassend wirksam erwiesen. Dies gilt
z. B. auch für Kombinationspräparate vom »Migräne-Dolviran®«-Typ (vgl. B. Helwig, Moderne Arzneimittel, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart 1972, S. 22): Bei diesen Präparaten handelt es sich um Mittel zur Kupierung der Migräne, die neben den analgetischen/
-<5 antiphlogistischen Wirkstoffen und den auf das Zentralnervensystem einwirkenden Purinbasen noch eine gefäßverengende Komponente (Ergotamintartrat) und ein Hypnotikum (Phenobarbital) enthalten. Die Hypnotikum-Komponente dient dabei zur Sedierung der bei der Migräne übererregten Zentren; sie eignet sich aber nicht zur Behandlung psychosomatischer, vertebragen bedingter oder psychogener Kopfschmerzen mit einem von Migräne verschiedenen Entstehungsmechanismus.
Angesichts der in unserer streßreichen Zeit sich mehr und mehr anhäufenden Krankheitsbilder der oben skizzierten Art besteht daher ein wachsendes Bedürfnis für ein Arzneimittel, mit dem es gelingt, psychosomatische, vertebragen bedingte oder psychogene Kopfschmerzen mit Erfolg zu behandeln.
=■0 Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß die angesprochenen Krankheitsbilder mit Erfolg mit einem Arzneimittel behandelt werden können, das eine Wirkstoffkombination aus
a) Dihydroergotamintartrat,
b) Diazepam,
c) Acetylsalicylsäure und
d) Coffein
enthält.
Gegenstand der Erfindung ist daher das Arzneimittel gemäß Hauptanspruch.
Bei klinischen Untersuchungen hat sich gezeigt, dab die erfindungsgemäße Wirkstoffkombination eine synergistische Wirkung ausübt, die besser ist als die
t>5 Wirkung, die man mit den einzeln verabreichten Analgetica oder Tranquilizern erzielt.
Die erfindungsgemäße Wirkstoffkombination eignet sich zur Behandlung von Spannungskopfschmerzen,
auch solche des Migränetyps, von Kopfschmerzen bei degenerativen, rheumatischen und unfallbedingten Erkrankungen im Bereich der Halswirbelsäule und von psychogenen Kopfschmerzen.
Die erfindungsgemäße Wirkstoffkombinaiion enthält das Analgeticum vorzugsweise in relativ geringer Dosis.
Neben der oben angesprochenen Wirkstoffkombination kann das erfindungsgemäße Arzneimittel an sich bekannte und übliche, pharmakologisch unbedenkliche Bindemittel, Trägermaterialien und/oder Hilfsstoffe enthalten, die für eine Formulierung der Wirkstoffe zu einer Verabreichungsform erforderlich sind, die für den angestrebten Verabreichungsweg geeignet ist Die erfindungsgemäßen Arzneimittel bieten sich insbesondere für die orale Verabreichung an, so daß sie vorzugsweise mit Hilfe üblicher galenischer Methoden zu Tabletten, umhüllten Tabletten, Dragees, Kapseln, Pulvern etc. verarbeitet werden.
Die in dem erfindungsgemäßen Arzneimittel enthaltene Wirkstoffkombination enthält die Einzelwirkstoffe vorzugsweise in einer solchen Menge, daß pro Gewichtsteil des Bestandteils a) 0,5 bis 5, vorzugsweise 2 Gew.-Teiie des Bestandteils b), 100 bis 800, vorzugsweise 400 Gew.-Teile des Bestandteils c) sowie 5 bis 40 und insbesondere 20 Gew.-Teile des Bestandteils d) vorhanden sind.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält das Arzneimittel bei der in der Humanmedizin einzusetzenden Dosiseinheitsform, d. h. pro Tablette oder Dragee, 1 mg Dihydroergotamintartrat, 2 mg Diazepam, 400 mg Acetylsalicylsäure und 20 mg Coffein.
Als übliche pharmazeutisch unbedenkliche Bindemittel, Trägermaterialien und/oder Hilfsstoffe, können beispielsweise Glucose, Lactose, Stärke, Talkum, Magnesiumstearat, Äthylcellulose und dergleichen verwendet werden.
Pharmakologische Untersuchungen
Das erfindungsgemäß bevorzugte Arzneimittel, das eine Wirkstoffkombination aus 1 Gew.-Teil Dihydroergotamintartrat, 2 Gew.-Teilen Diazepam, 400 Gew.-Teilen Acetylsalicylsäure und 20 Gew.-Teilen Coffein enthält, wurde bezüglich seiner Toxizität an der Maus und hinsichtlich seiner pharmakologischen Wirkung klinischen Untersuchungen unterzogen. Bei den klinischen Untersuchungen wurde auch als Vergleichssubstanz Acetylsalicylsäure als anerkannte Arzneimittelsubstanz gleicher Wirkungsrichtung eingesetzt.
Toxizität
Die Toxizität der oben angesprochenen Wirkstoffkombination wurde an Mäusen mit einem Körpergewicht zwischen 17 und 27 g untersucht. Die Tiere wurden mit einer Laborstandarddiät und mit Wasser ad libitum versorgt und in Einzelkäfigen unter standardisierten Bedingungen gehalten. 14 Stunden vor Versuchsbeginn wurde den Tieren das Futter entzogen, um für die orale Applikation möglichst gleichmäßige und günstige Resorptionsbedingungen zu schaffen.
Die erfindungsgemäße Wirkstoffkombination Wurde den Tieren oral mit Hilfe einer starren Schlundsonde in Form einer 10%igen Suspension in l°/oiger Carboxymethylcellulose verabreicht.
Hierbei konnte die LD50 für 24 Stunden mit 1,38 g/kg 6r> Körpergewicht ermittelt werden. Diese Toxizität entspricht dem 14 Tage-LDw-wert, da keine Spätmortalitäten auftraten.
Klinische Untersuchung
Bei der klinischen Untersuchung wurde das erfindungsgemäße Arzneimittel in Form von Dragees eingesetzt, die jeweils 1 mg Dihydroergotamintartrat, 2 mg Diazepam, 400 mg Acetylsalicylsäure und 20 mg Coffein enthielten.
Für die Untersuchung wurden 56 Patienten (28 Männer und 28 Frauen) herangezogen, von denen 34 Patienten an Spannungskopfschmerzen (psychosomatische Kopfschmerzen),
2 Patienten an Spannungskopfschmerzen mit HWS-Beteiligung,
14 Patienten an vertebragenen Kopfschmerzen und 2 Patienten an psychogenen Kopfschmerzen litten.
Die zum Teil langjährig bestehenden Leiden der Patienten wurden in der Vergangenheit mit mäßigem Erfolg mit Analgetica, Tranquilizern und Psychopharmaca behandelt. Die Kopfschmerzleiden waren naturgemäß von unterschiedlicher Lokalisation und Dauer und unterschiedlichem tageszeitlichem Auftreten und bestanden seit 1/2 bis zu 10 Jahren, wobei das Auftreten in einem Fall akut, in 40 Fällen intermittierend und in 15 Fällen chronisch war. Statistisch gesehen ergab sich, daß 67% der Patienten jeden 2. Tag bis täglich an Kopfschmerzen litten.
Als ausreichende Tagesdosis erwiesen sieb bei der klinischen Untersuchung 2 Dragees in 40 Fällen, 3 Dragees in 12 Fällen und 4 Dragees in 4 Fällen als erfolgreich.
Das erfindungsgemäße Arzneimittel erwies sich in den nachstehend angegebenen Fällen als wirksam (d. h. führte zu einer geringen bis deutlichen Besserung) bei dem Spannungskopfschmerz bei 31 von 34 Patienten, bei Spannungskopfschmerz mit vertebragener Beteiligung bei 2 von 2 Patienten, bei vertebragenem Kopfschmerz bei 14 von 14 Patienten und
bei psychogenem Kopfschmerz bei 6 von 6 Patienten, wobei jedoch bei 4 Patienten nur eine geringgradige Wirkung festzustellen war.
25 der insgesamt 56 Patienten gaben bereits während der Behandlung spontan eine Besserung der Beschwerden und eine Anhebung der psychischen Belastbarkeit an.
Bei 37 der insgesamt 56 Fälle waren die Krankheitsbilder von deutlicher vegetativer Symptomatik, hauptsächlich Schwindel, begleitet, welche Beschwerden bei 18 dieser insgesamt 37 Fälle im Verlaufe der Behandlung verschwanden oder sich besserten. In 18 Fällen waren Muskelverspannungen tastbar, die sich in allen Fällen unter der Behandlung lockerten. Bei 8 Fällen lagen begleitende Schlafstörungen vor, die in einem Fall deutlich und in einem Fall geringgradig gebessert wurden.
Es ist also festzuhalten, daß die Wirkung des erfindungsgemäßen Arzneimittels zur Behandlung der angegebenen Kopfschmerzformen und ihrer Begleitsymptome als vorteilhaft zu bezeichnen ist. Dabei ist die bemerkenswerte Verträglichkeit des erfindungsgemäßen Arzneimittels hervorzuheben. So bezeichneten 49 der 56 Patienten die Verträglichkeit als sehr gut, 4 als gut, 1 als mäßig und 1 ohne Begründung als schlecht.
Klinische Vergleichsuntersuchung
Das erfindungsgemäße Arzneimittel wurde bei einem klinischen Doppel-Blindversuch der anerkannt gut wirksamen Vergleichsverbindung Acetylsalicylsäure ge-
genübergestellt.
Bei diesem Doppel-Blindversuch wurde das erfindungsgemäße Arzneimittel in Form der bei dem klinischen Versuch angegebenen Dragees eingesetzt und der als »Pseudo-Placebo« verabreichten Acetylsalicylsäure gegenübergestellt
Für den Doppel-Blindversuch wurden 74 Patienten (58 Frauen und 16 Männer) mit eii.em Alter zwischen 15 und 65 Jahren herangezogen. Für die Untersuchung wurde ein eigens entwickelter Kopfschmerz-Bewertungsmaßstab herangezogen, der dazu dieme, das Kopfschmerzleiden nosologisch einzuordnen und während der Testzeitpunkte zu qualifizieren und zu quantifizieren. Die Untersuchung erstreckte sich über einen Zeitraum von 3 Wochen. Die mit dem erfindungsgemäßen Arzneimittel behandelte Gruppe erhielt während dieser Zeit in Abhängigkeit von dem Schweregrad des Schmerzsyndroms täglich 1 bis maximal 3 Dragees, während die Vergleichsgruppe mit einem 400 mg Acetyisalicylsäure pro Dragee enthaltenden Vergleichsdragee behandelt wurden, und zwar je nach dem Beschwerdebild mit zwischen 1 bis 3 Dragees täglich.
Die untersuchten Arzneimittel wurden während 2 Wochen verabreicht, wobei die Bewertung zu vier verschiedenen Zeitpunkten erfolgte, nämlich
1. vordem Behandlungsbeginn,
2. 1 Woche nach Behandlungsbeginn,
3. 2 Wochen nach Behandlungsbeginn mit dem neuen Arzneimittel und
4. 1 Woche nach Absetzen des Arzneimittels, d. h. also nach einem Gesamtzeitraum von 3 Wochen vom Behandlungsbeginn an gerechnet.
Die 74 Patienten, an denen die Untersuchung durchgeführt wurde, zeigten die in der folgenden Tabelle 1 angegebenen Kopfschmerzbilder:
Tabelle I
Diagnose
Zahl
Vasomotorische Kopfschmerzen
Hemicranie
Myalgische Kopfschmerzen
Postcommotionelle Kopfschmerzen Schleudertrauma
21 4
Gesamtzahl
74
Diagnose
Zahl
Psychogene Kopfschmerzen
Spannungskopfschmerzen
23
17 In der folgenden Tabelle II ist der globale Behandlungserfolg für alle Diagnosen an sämtlichen 74 untersuchten Patienten zusammengestellt.
15
Tabellen Globaler Behandlungselfolg fur alle Diagnosen η = 74 Erfindungsgem. Acetyisalicylsäure Arzneimittel (Zahl d. Patienten)
(Zahl d. Patienten)
25
30
35
symptomfrei 5 5
deutliche Besserung 26 9
geringe Besserung 6 10
keine Besserung
oder nicht zu
beurteilen
3 10
Verschlechterung - -
40
34
Aus der obigen Tabelle Il ist zu erkennen, daß das erfindungsgemäße Arzneimittel dem Vergleichspräparat erheblich überlegen ist, wobei sich signifikant bessere Behandlungserfolge erzielen lassen als mit dem Vergleichswirkstoff Acetyisalicylsäure.
In der nachstehenden Tabelle III ist der globale Behandlungserfolg nach Diagnosen getrennt zusammengestellt.
Tabelle III
Globaler Behandlungserfolg nach Diagnosen getrennt. Patientenzahl Anzahl der Fälle 1 Acetyisalicylsäure neg.
Gesamtzahl der Fälle η = 74 erfindungsgemäße 4 2 3
Arzneimittel 1 pos. 4
pos. neg. — — 7 2
23 13 7 -
17 6 6 1
Psychogene Kopfschmerzen 21 13 3 -
Spannungskopfschmerzen 4 - -
vasomotorische Kopfschmeizen 7 -
Hemicranie 1 1
Myalgische Kopfschmerzen 1
Postcommotionelle Kopfschmerzen
Schleudertrauma
Gesamtzahl
74
pos. = symptomfrei, deutliche Besserung, geringe Besserung, neg. = keine Besserung, nicht zu beurteilen, Verschlechterung
10
Es ist aus der obigen Tabelle III ebenfalls zu ersehen, daß man mit dem erfindungsgemäßen Arzneimittel signifikant bessere Behandlungserfolge erzielt als mit dem Vergleichspräparat Acetylsalicylsäure.
Bezüglich der Verträglichkeit läßt sich feststellen, daß das erfindungsgemäße Arzneimittel mindestens ebenso gut, wenn nicht besser, vertragen wird als die Vergleichssubstanz. Als weiteres wichtiges Ergebnis läßt sich hervorheben, daß sich während des Untersuchungszeitraums kein einziger Fall einer Medikamentenabhängigkeit fand und daß keine Veränderung im Bereich des Blutbildes oder im Bereich der Leberwerte, die außerhalb der normalen Schwankungsbreite gelegen hätten, festgestellt werden konnten.
Es läßt sich also aus den obigen klinischen Untersuchungen ohne weiteres erkennen, daß das erfindungsgemäße Arzneimittel bei der Behandlung von Kopfschmerzen signifikant bessere Wirkungen entfaltet als das Vergleichspräparat Acetylsalicylsäure und dies bei geringen Nebenwirkungen und äußerst geringer Toxizität.
Damit ist das erfindungsgemäße Arzneimittel zur Behandlung der Kopfschmerzformen geeignet, denen bislang nur schwer beizukommen war, nämlich die Krankheitsbilder, die als Spannungskopfschmerz, als vasomotorischer Kopfschmerz und als myalgischer oder psychogener Kopfschmerz bezeichnet werden können.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Arzneimitte! zur Behandlung psychosomatischer, vertebragen bedingter und psychogener Kopfschmerzen, dac arch gekennzeichnet, daß es eine Wirkstoffkombination aus
a) Dihydroergotamintartrat,
b) Diazepam,
c) Acetylsalicylsäure und
d) Coffein
enthält.
2. Arzneimittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es pro Gewichtsteil Dihydroergotamintartrat 0,5 bis 5 Gewichtsteile Diazepam. 100 bis 800 Gewichtsteiie Acetylsalicylsäure und 5 bis 40 Gewichtsteile Coffein enthält.
3. Arzneimittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es pro Dosiseinheit
a) I mg Dihydroergotamintartrat,
b) 2 mg Diazepam
c) 400 mg Acetylsalicylsäure und
d) 20 mg Coffein
enthält.
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