-
TECHNISCHES GEBIET
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Abtrennung analoger
Lacton-haltiger Verbindungen mit hohem Molekulargewicht, genauer
ein Verfahren zur Trennung Lactonhaltiger Verbindungen von hohem
Molekulargewicht mit verschiedenen Seitenketten durch Verwendung
eines nichtionischen Adsorptionsharzes und/oder basischen aktiven
Aluminiumoxids.
-
TECHNISCHER
HINTERGRUND
-
Es
ist bekannt, zur Trennung von cis-Trans-Isomeren einer ungesättigten
aliphatischen Säure
mit der gleichen Anzahl von Kohlenstoffatomen Silberionen zu verwenden
(J. Chromatography, 149(1978)417-). Jedoch war es schwierig, analoge
Verbindungen, welche sich in ihrer Molekularstruktur geringfügig und
teilweise unterscheiden, mittels üblicher Arbeitsweisen zu trennen,
weil sie die gleiche oder fast die gleiche Anzahl von Kohlenstoffatomen
aufweisen und in ihren physikalischen Eigenschaften wie Löslichkeit
und Affinität
zu Lösungsmitteln
untereinander ähnlich
sind.
-
OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
-
Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung haben ausgedehnte Untersuchungen
durchgeführt,
um ein Verfahren zur effektiven Trennung analoger Verbindungen aufzufinden,
die sich in ihren physikalischen Eigenschaften ähneln, ohne dass deren chemische
Struktur verändert
wird. Unerwarteterweise haben sie ein Verfahren zur Trennung Lacton-haltiger
Verbindungen von hohem Molekulargewicht mit verschiedenen Seitenketten
durch Verwendung eines nichtionischen Adsorptionsharzes und/oder
basischen Aluminiumoxids und eines geeigneten Elutionsmittels aufgefunden.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur Abtrennung einer
Lacton-haltigen Verbindung zur Verfügung, bei dem ein Gemisch einer
Lacton-haltigen Verbindung mit einer chemischen Basisstruktur 1,14-Dihydroxy-12-[2-(4-hydroxy-cyclohexyl)-1-methylvinyl]-23,25-dimethoxy-13,19,21,27-tetramethyl-11,28-dioxa-4-azatricyclo[22.3.1.04,9]octacos-18-en-2,3,10,16-tetraon und mindestens
einer von einer (C2–C6)
Alkenylgruppe und einer (C1–C6) Alkoxygruppe als Seitenkette und ihrer/ihren
analogen Verbindungen) entweder einem oder beiden Schritten in beliebiger
Reihenfolge von Schritt (A) Adsorption der Mischung an einem nichtionischen
Adsorptionsharz und Eluieren mit einem wässrigen Lösungsmittel, welches Silberionen
enthält
und Schritt (B) Adsorption der Mischung an basischem aktivem Aluminiumoxid
und Eluieren mit einem organischen Lösungsmittel unterworfen wird,
zur Abtrennung einer jeden der Verbindungen.
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden die beiden Schritte (A) und (B) bevorzugt zur Abtrennung einer
Lacton-haltigen Verbindung von hohem Molekulargewicht, die als ihre
Seitenketten beide, eine Niederalkenylgruppe und eine Niederalkoxygruppe
enthält,
von ihrer/ihren analogen Verbindungen) ausgeführt. Jeder der Schritte (A)
und (B) kann zuerst ausgeführt
werden, üblicherweise
kann bevorzugt Schritt (A) zuerst ausgeführt werden.
-
Schritt
(A) wird vorzugsweise ausgeführt,
um eine Lacton-haltige Verbindung von hohem Molekulargewicht, die
als ihre Seitenkette eine Niederalkenylgruppe aufweist, von ihrer/ihren
analogen Verbindungen) abzutrennen.
-
Schritt
(B) wird vorzugsweise ausgeführt,
um eine Lacton-haltige Verbindung von hohem Molekulargewicht, die
als ihre Seitenkette eine Niederalkoxygruppe aufweist, von ihrer/ihren
analogen Verbindungen) abzutrennen.
-
Die
Lacton-haltigen Verbindungen von hohem Molekulargewicht, auf die
das Trennverfahren der vorliegenden Erfindung angewendet wird, sind
Verbindungen mit einer Basisstruktur 1,14-Dihydroxy-l2-[2-(4-hydroxy-cyclohexyl)-1-methylvinyl]-23,25-dimethoxy-13,19,21,27-tetramethyl-11,28-dioxa-4-azatricyclo[22.3.1.04,9]octacos-l8-en-2,3,10,16-tetraon (hierin
nachfolgend als „Verbindung
Z" bezeichnet)(welche
Tacrolimus ist, wenn die 17. Position mit einer Allylgruppe und
die 3. Position von Cyclohexyl im 4-Hydroxy-cyclohexylrest mit einer
Methoxygruppe substituiert ist und Ascomycin, wenn die 17. Position
mit einer Ethylgruppe und die 3. Position von Cyclohexyl im 4-Hydroxy-cyclohexylrest
mit einer Methoxygruppe substituiert ist).
-
Die
Niederalkenylgruppen als Seitenkette in den Lacton-haltigen Verbindungen
von hohem Molekulargewicht können
geradkettige oder verzweigtkettige Alkenylgruppen mit 2–6 Kohlenstoffatomen,
wie Vinyl, Propenyl (Allyl oder 1-Propenyl), Butenyl, Isobutenyl,
Pentenyl und Hexenyl sein, von denen Vinyl und Propenyl bevorzugt
sind.
-
Die
Niederalkoxygruppen als Seitenkette in den Lacton-haltigen Verbindungen
von hohem Molekulargewicht können
geradkettige oder verzweigtkettige Alkoxygruppen mit 1–6 Kohlenstoffatomen,
wie Methoxy, Ethoxy, Propoxy, Isopropoxy, Butoxy, Isobutoxy, sek-Butoxy,
tert-Butoxy, Pentyloxy, Isopentiloxy und Hexyloxy sein, von denen
jene mit 1–4
Kohlenstoffatomen, wie Methoxy, Ethoxy, Propoxy, Isopropoxy, Butoxy,
Isobutoxy und Ähnliche
bevorzugt sind.
-
Insbesondere
ist die Lacton-haltige Verbindung von hohem Molekulargewicht, die
mit dem Verfahren der Erfindung abzutrennen ist und welche mindestens
eine Niederalkenylgruppe und eine Niederalkoxygruppe als Seitenkette
hat, bevorzugt eine solche, enthaltend die Verbindung Z, als – ihre chemische
Basisstruktur, in der die Niederalkenylgruppe eine Propenylgruppe
und die Niederalkonygruppe eine Methoxygruppe ist, eine solche enthaltend
die Verbindung Z als ihre chemische Basisstruktur, in der die Niederalkenylgruppe
eine Propenylgruppe oder eine solche, enthaltend die Verbindung
Z als ihre chemische Basisstruktur, in der die Niederalkonygruppe
eine Methoxygruppe ist.
-
Mit
zu der Lacton-haltigen Verbindung von hohem Molekulargewicht analogen
Ver bindungen, auf die das Trennverfahren der vorliegenden Erfindung
angewendet wird, sind Verbindungen gemeint, die die gleiche oder
eine im Wesentlichen gleiche chemische Basisstruktur, wie die vorstehend
beschriebene Lacton-haltige Verbindung haben, jedoch unterschiedliche
Substituenten als ihre Seitenketten haben. Zum Beispiel können Verbindungen,
die zu einer solchen mit einer Niederalkenylgruppe als Seitenketten
analog sind, jene mit derselben chemischen Basisstruktur sein, jedoch
mit einer Niederalkylgruppe, einer Niederalkoxygruppe, einer Hydroxygrupe
oder Ähnliche,
anstatt der Niederalkenylgruppe an derselben Position. Derartige
analoge Verbindungen schließen
diejenigen ein, die in anderen Teilen eine etwas abweichende Basisstruktur
als die vorstehend erwähnte
Substitutionsstelle aufweisen, jedoch als Ganzes ähnliche
Eigenschaften zeigen.
-
Besonders
bevorzugte Verbindungen, die zu der Lacton-haltigen Verbindung von
hohem Molekulargewicht mit einer Niederalkenylgruppe als Seitenkette,
analog sind, können
diejenigen sein mit einer Niederalkylgruppe anstelle einer Niederalkenylgruppe,
Verbindungen die analog sind zu einer mit einer Niederalkoxygruppe
als ihre Seitenkette, können
diejenigen mit einer Hydroxygruppe anstelle der Niederalkoxygruppe
sein, und Verbindungen, die analog sind zu der Lacton- haltigen
Verbindung von hohem Molekulargewicht mit einer Niederalkenylgruppe
und einer Niederalkoxygruppe als ihre verschiedenen Seitenketten,
können
diejenigen sein mit einer Niederalkylgruppe anstelle einer Niederalkenylgruppe
und/oder einer Hydroxygruppe anstelle der Niederalkoxygruppe.
-
Die
Niederalkylgruppe als Seitenkette in der Lacton-haltigen Verbindung
von hohem Molekulargewicht kann geradkettig oder verzweigtkettig
sein. Von den Alkylgruppen mit 1–6 Kohlenstoffatomen, wie Methyl, Ethyl,
Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, sek-Butyl, tert-Butyl, Pentyl,
Isopentyl, Hexyl sind diejenigen mit 1– Kohlenstoffatomen, wie Methyl,
Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl bevorzugt.
-
Die
Adsorption der Mischung enthaltend die Lacton-haltige Verbindung
von hohem Molekulargewicht mit mindestens einer Niederalkenylgruppe
und einer Niederalkoxygruppe als ihre Seitenkette(n) und deren analoge
Verbindungen) an dem nichtionischen Adsorptionsharz oder am basischen
aktiven Aluminiumoxid und das Eluieren der Zielverbindung vom Adsorbens
gemäß der vorliegenden
Erfindung kann auf folgende Weise ausgeführt werden.
-
Zum
Beispiel in dem Fall, dass die Mischung der Lacton-haltigen Verbindung
von hohem Molekulargewicht mit mindestens einer von der Niederalkenylgruppe
und der Niederalkoxygruppe als deren Seitenkette und deren analoge
Verbindungen) durch Fermentation erhalten wird, hängt der
Weg auf dem die Mischung dem Trennungsverfahren zugeführt wird,
davon ab, ob diese Verbindungen außerhalb der Bakterien, d. h.
extrazellulär
oder innerhalb der Bakterien, d. h. intrazellulär produziert worden sind. Wenn
sie extrazellulär
hergestellt sind, wird das Fermentationsgemisch dem Trennungsverfahren
der vorliegenden Erfindung unterworfen. Wenn die Verbindungen intrazellulär hergestellt
sind, werden die Bakterien mit einem geeigneten Lösungsmittel
behandelt und das erhaltene flüssige
Extraktgemisch dann dem Trennungsverfahren der vorliegenden Erfindung
unterworfen. Das flüssige
Gemisch der Fermentation oder das flüssige Extraktgemisch können so
wie sie sind oder nach Konzentration in eine mit einem Adsorbens
gefüllte
Säule oder Ähnliches
gefüllt werden.
Alternativ kann das flüssige
Fermentationsgemisch oder das flüssige
Extraktgemisch bis zur Trockene konzentriert werden und dann der
Rückstand
in einem geeigneten Lösungsmittel
gelöst
werden, um eine Lösung
zu ergeben, welche dann in eine Säule oder Ähnliches eingefüllt wird.
-
Wenn
das Gemisch der Lacton-haltigen Verbindung von hohem Molekulargewicht
mit mindestens einer von der Niederalkenyigruppe und der Niederalkoxygruppe
als deren Seitenkette und deren analoge Verbindungen) durch Synthese
erhalten wird, kann die Reaktionsflüssigkeit oder die Extraktflüssigkeit
so wie sie sind oder nach Einengung in eine mit einem Adsorbens
gefüllte
Säule oder Ähnliches
gegossen werden. Alternativ kann die Reaktionsflüssigkeit oder die Extraktflüssigkeit
bis zur Trockne konzentriert werden und dann der Rückstand
in einem geeigneten Lösungsmittel
gelöst
werden, um eine Lösung
zu ergeben, welche dann in die Säule
oder Ähnliches
eingefüllt
wird.
-
Die
in dem Gemisch enthaltene Lacton-haltige Verbindung von hohem Molekulargewicht
mit mindestens einer von der Niederalkenylgruppe und der Niederalkoxygruppe
als ihre Seitenketten und deren analoge Verbindungen) werden entsprechend
ihrer Affinität
zum Adsorbens und Elutionsmittel selektiv eluiert und das die gewünschte Verbindung
enthaltende vereinigte Eluat wird zur Trockene konzentriert. Auf
diese Weise wird die gewünschte
Verbindung von hohem Molekulargewicht abgetrennt.
-
Das
als Adsorbens verwendete nichtionische Harz kann ein Polyethylenharz
mit einer durch die folgende Formel wiedergegebenen Partialstruktur
sein:
worin R ein Wasserstoffatom
oder ein Halogenatom ist. Bevorzugt verwendet werden insbesondere
Diaion
®HP20,
Diaion
®HP20SS,
Sepabeads
®SP207
(hergestellt von Mitsubishi Chemical Corporation, Japan) und Ähnliche.
Zum Beispiel ist es im vorliegenden Fall, wo die chemische Basisstruktur
der Lacton-haltigen Verbindung von hohem Molekulargewicht der Verbindung
Z entspricht, bevorzugt Diaion
®HP20SS zu verwenden.
-
Zum
Eluieren der an dem nichtionischen Adsorptionsharz adsorbierten,
Lacton-haltigen Verbindung von hohem Molekulargewicht wird ein Silberionen
enthaltendes wässriges
Lösungsmittel
verwendet. Für
das in der Silberionen enthaltenden wässrigen Lösung enthaltene Silbersalz
werden vorzugsweise Silbernitrat, Silberperchlorat oder Ähnliche
verwendet, die in Wasser als Silberionen vorliegen, von welchen
im vorliegenden Fall, bei dem die chemische Basisstruktur der Lacton-haltigen
Verbindung von hohem Molekulargewicht der Verbindung Z entspricht,
Silbernitrat bevorzugt wird. Die Konzentration der Silberionen schwankt
abhängig
von der Natur der abzutrennenden Lacton-haltigen Verbindung von
hohem Molekulargewicht, sie kann jedoch im Allgemeinen 0,059 bis
1,18 mol/L, vorzugsweise 0,12 bis 0,59 mol/L, mehr bevorzugt 0,18
bis 0,47 mol/L, am meisten bevorzugt 0,24 bis 0,35 mol/L betragen,
bezogen auf Ag+.
-
Als
wässriges
Medium für
das Silberionen enthaltende wässrige
Lösungsmittel
können
wässriges
Aceton, ein wässriger
Alkohol (z. B. Methanol und Ethanol), wässriges Acetonitril und Ähnliche
Beispiele sein. Im vorliegenden Fall, bei dem die chemische Basisstruktur
der Lactonhaltigen Verbindung von hohem Molekulargewicht der Verbindung
Z entspricht, kann zum Beispiel bevorzugt wässriges Aceton verwendet werden.
-
Das
als Adsorbens benutzte basische aktive Aluminiumoxid kann in dem
vorliegenden Fall, bei dem die chemische Basisstruktur der Lacton-haltigen
Verbindung von hohem Molekulargewicht zum Beispiel der Verbindung
Z entspricht, vorzugsweise AC12 (Handelsname, hergestellt von der
Sumitomo Chemical Company Limited, Japan) sein.
-
Zum
Eluieren der am basischen aktiven Aluminiumoxid adsorbierten Lacton-haltigen
Verbindung von hohem Molekulargewicht wird ein organisches Lösungsmittel
verwendet. Das als Elutionsmittel verwendete organische Lösungsmittel
kann ein konventionelles sein, wie Essigsäureethylester, Aceton, Dichlormethan,
ein Gemisch von Chloroform und Methanol, ein Gemisch von Essigsäureethylester
und n-Hexan. Beispielsweise kann in dem Fall, dass die chemische
Basisstruktur der Lacton-haltigen Verbindung von hohem Molekulargewicht
der Verbindung Z entspricht, vorzugsweise Essigsäureethylester verwendet werden.
-
Der
Typ des Elutionsmittels und falls ein Lösungsmittelgemisch als Elutionsmittel
verwendet wird, dessen Mischungsverhältnis, werden vorzugsweise
der Natur der zu trennenden Lactonhaltigen Verbindung von hohem
Molekulargewicht entsprechend, durch eine vorangehende Analyse,
wie Dünnschichtchromatographie (TLC)
oder Ähnliches,
ausgewählt.
-
Die
Menge des Adsorbens ist vorzugsweise 50 mal größer als das Gewicht der Lactonhaltigen
Verbindung von hohem Molekulargewicht im Fall, dass das Adsorbens
ein nichtionisches Adsorptionsharz ist und vorzugsweise 70mal größer als
das Gewicht der Lactonhaitigen Verbindungen von hohem Molekulargewicht
im Fall, dass das Adsorbens ein basisches aktives Aluminiumoxid
ist.
-
Die
Fließgeschwindigkeit
SV des eluierenden Lösungsmittels
schwankt abhängig
von der Teilchengröße des Adsorbens
und kann im Fall des nichtionischen Adsorptionsharzes gewöhnlich 3
bis 5 ml/min, im Fall des basisch aktiven Aluminiumoxids gewöhnlich etwa
3 bis 5 ml/min betragen.
-
Die
Fraktion(en), die die Lacton-haltige Verbindung von hohem Molekulargewicht
mit mindestens einer von der Niederalkylengruppe und mindestens
einer von der Niederalkoxygruppe als deren Seitenkette(n) enthalten,
können
mit einem Detektor für
den Ultraviolettsichtbaren Bereich oder einem Differential- Brechungsindex
Detektor oder mittels TLC nach Erhalten mehrerer Fraktionen entdeckt
werden. Die die gewünschte
Substanz enthaltenden Fraktionen werden vereinigt und unter vermindertem
Druck zur Trockene eingedampft, wodurch die gewünschte Substanz gereinigt ist.
-
Obwohl
die vorliegende Erfindung ein Abtrennungsverfahren für eine Lacton-haltige
Verbindung von hohem Molekulargewicht mit mindestens einer von einer
Niederalkenylgruppe und einer Niederalkoxygruppe als deren Seitenkette
ist, ist es weiter möglich,
eine nach Abtrennung der Lacton-haltigen Verbindung von hohem Molekulargewicht
zurückbleibende
analoge Verbindung von den anderen analogen Verbindungen abzutrennen.
Zum Beispiel wird eine Lacton-haltige Verbindung von hohem Molekulargewicht
mit einer Niederalkoxygruppe als deren Seitenkette aus einem Gemisch
abgetrennt, das die Lactonhaltige Verbindung von hohem Molekulargewicht
und eine analoge Verbindung enthält,
die im Wesentlichen die gleiche chemische Basisstruktur und eine
Hydroxygruppe als deren Seitenkette aufweist, wonach dann das Verfahren
zur Abtrennung der analogen Verbindung durch Eluieren unter Verwendung
eines Lösungsmittels
mit verschiedener Polarität
erneut angewendet werden kann.
-
KURZE BESCHREIBUNG DER
ABBILDUNGEN
-
1 ist eine grafische Darstellung,
welche die Trennung mittels Säulenchromatographie
unter Verwendung von Diaion®HP20SS und einem wässrigen
Aceton als Elutionsmittel zeigt.
-
2 ist eine grafische Darstellung,
welche die Trennung mittels Säulenchromatographie
unter Verwendung von Diaion®HP20SS und Silbernitrat
enthaltendem wässrigem
Aceton (0,294 mol/L) als Elutionsmittel zeigt.
-
BESTE ARBEITSWEISE BEI
DER AUSFÜHRUNG
DER ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung wird nun durch Beispiele im Detail erklärt, was
zur Veranschaulichung der Erfindung dient.
-
Herstellungsbeispiel 1
-
Herstellung
eines Gemisches umfassend eine Lacton-haltige Verbindung von hohem
Molekulargewicht mit mindestens einer Niederalkenylgruppe und einer
Niederalkoxygruppe als seine Seitenketten und seine analoge Verbindung
durch Fermentation.
-
Ein
Kulturmedium (100 ml) enthaltend 1% Maisstärke, 1% Glycerin, 0,5% Glucose,
1% Baumwollsamenmehl, 0,5% getrocknete Hefe, 0,5% Mais-Einweichflüssigkeit
und 0,2 Calciumcarbonat wurde auf pH 6,5 eingestellt, in acht 500
ml Erlenmeyerkolben hineingeschüttet
und 30 Minuten bei 120°C
sterilisiert. Mit einer Impföse
voll einer Schrägkultur
von Streptomyces Tsukubaensis Nr. 9993 (Hinterlegungs-Nr. FERM BP-927 beim
National Institute of Bioscience and Human Technology, Agency of
Industrial Science and Technology, Japan, unter dem Budapest Abkommen)
wurde das Medium in jedem der Kolben angeimpft und 72 Stunden bei
30°C auf
einem rotierenden Schüttelgerät kultiviert.
Diese Kulturbrühe
wurde als Impfkultur überführt in 160 l
desselben Mediums, welches in einem 200 l Glasfermenter enthalten
war, 30 Minuten bei 120°C
vorsterilisiert war und zu welchem 0,05% Adekanol (Entschäumungsmittel,
Handelsmarke, hergestellt von Asahi Denka Co., Japan) und 0,05 Silicon
(hergestellt von Shinetsu Chemical Co., Japan) zugesetzt worden
war. Dies wurde 48 Stunden bei 30°C
unter Rühren
bei 200 UpM und Belüftung
mit 160 l/min kultiviert. Mit dieser Kulturbrühe (30 L) wurden 3000 L eines
Produktionsmediums vom pH 6,8, 30 Minuten bei 120°C vorsterilisiert,
enthaltend 3% lösliche
Stärke,
0,8% Weizenkeime, 0,4% getrocknete Hefe, 0,6 Mais-Einweichflüssigkeit,
0,1% Calciumcarbonat, 0,05% Adekanol® und 0,05% Silicon in einem
4000 L Tank angeimpft und 168 Stunden bei 25°C unter Rühren bei 140 UpM und Belüftung mit
1500 L/min fermentiert.
-
Die
so erhaltene Kulturbrühe
wurde unter Verwendung von 50 kg Diatomeenerde filtriert. Die Mycelkuchen
wurden mit 1000 L Aceton extrahiert, um 1000 L Extrakt zu ergeben.
Der Acetonextrakt der Mycelkuchen und das Filtrat (2700 L) wurden
vereinigt, um eine rohe Probe zu ergeben.
-
Beispiel 1
-
Abtrennung
mittels Säulenchromatographie
unter Verwendung von Diaion®HP20SS als nichtionisches Adsorptionsharz
und eines Silbernitrat enthaltenden Elutionsmittels Ein Gemisch
(200 mg) aus Tacrolimus, Ascomycin und 17-Propyl-1,14-dihydroxy-l2-[2-(4-hydroxy-3-methoxycyclohexyl)-1-methylvinyl]-23,25-dimethoxy-13,19,21,27-tetramethyl-11,28-dioxa-4-azatricyclo[22.3.1.04,9]octacos-18-en-2,3,10,16-tetraon(hierin
nachfolgend als "Verbindung
A" bezeichnet) in
50% wässrigem
Aceton wurde einer Säulenchromatographie
unter Verwendung von Diaion®HP20SS (20 ml) unterworfen,
so dass die in dem Gemisch enthaltenden Substanzen adsorbiert wurden.
Danach wurden Tacrolimus, Ascomycin und Verbindung A bei Raumtemperatur
unter Verwendung von 50% (v/v) wässrigem
Aceton, enthaltend Silbernitrat (0,294 mol/L) und 60% (v/v) wässrigem
Aceton als Elutionsmittel bei einer Beladung mit 9,5 g/L-R bezogen
auf Tacrolimus eluiert. In der gleichen Weise wurde ein Kontrolltest
durchgeführt
unter Verwendung von wässrigem
Aceton als Elutionsmittel, welches kein Silbernitrat enthielt. Die
Ergebnisse sind in 1 und 2 gezeigt.
-
Beispiel 2
-
Abtrennung
mittels Säulenchromatographie
unter Verwendung von Diaion®HP20SS als nichtionisches Adsorptionsharz
und eines Silbernitrat-Elutionsmittels
-
Die
im Herstellungsbeispiel 1 erhaltene rohe Probe (300 ml) wurde unter
Verwendung von Diaion®HP20SS (20 ml) der Säulenchromatographie
unterworfen, so dass die enthaltenen Substanzen adsorbiert wurden.
Die Säule
wurde mit 40% wässrigem
Aceton (100 ml) gewaschen. Danach wurde ein Gemisch aus Tacrolimus
und 17-Allyl-1,14-dihydroxy-l2-[2-(3,4-dihydroxycyclohexyl)-1-methylvinyl]-23,25-dimethoxy-13,19,21,27-tetramethyl-11,28-dioxa-4-azatricyclo[22.3.1.04,9]octacos-18-en-2,3,10,16-tetraon(hierin
nachfolgend als "Verbindung B" bezeichnet) bei
Raumtemperatur unter Verwendung von 50% (v/v) wässrigem Aceton als Elutionsmittel, enthaltend
Silbernitrat (0,294 mol/L) eluiert. Nachfolgend wurde das Gemisch
aus Ascomycin und Verbindung A unter denselben Bedingungen unter
Verwendung von 60 (v/v) wässrigem
Aceton getrennt eluiert.
-
Die
Menge jeder Verbindung, enthalten in den so erhaltenen getrennten
Fraktionen, wurde mittels HPLC Analyse gemessen (mobile Phase: Acetonitril/10%
wässrige
Lösung
aus Polyoxyethylen-Laurylalkoholether (Nakalai Tesque, Inc., Kyoto,
Japan)/Wasser = 40/10/50; Säule:
TOSOH TSK-Gel ODS-80Tm (5 μm,
4,6 ϕ × 150
mm); Temperatur: 75°C;
Erfassungswellenlänge:
210 nm; Fließgeschwindigkeit:
1,0 ml/min; eingespritzte Menge: 20 μL). Die Ergebnisse der Trennung
des Gemisches aus Tacrolimus und Verbindung B, Ascomycin und Verbindung
A sind in Tabelle 1 gezeigt. Tabelle
1
-
*errechnet
aus dem Peak-Flächenverhältnis bezogen
auf das Gemisch aus Tacrolimus und Verbindung B
-
Wie
aus Tabelle 1 klar zu ersehen ist, wurden Tacrolimus, Verbindung
B, Ascomycin und Verbindung A nicht mit der Durchgangsflüssigkeit
(Fraktion 1) oder mit der Waschflüssigkeit (Fraktion 2) eluiert.
Sie waren durch das Harz vollständig
absorbiert. Durch Elution mit der Silbernitratlösung (Fraktion 3) wurden Tacrolimus und
Verbindung B annähernd
zu 100% gesammelt und die Elution der Verbindung A lag unter der
Nachweisgrenze. In der mit 60% wässrigem
Aceton ausgetragenen Fraktion (Fraktion 4) wurden Ascomycin und
Verbindung A annähernd
zu 100% selektiv gesammelt.
-
Zusammengefasst
konnten durch Adsorbieren des Gemisches Lacton-haltiger Verbindungen
von hohem Molekulargewicht mit einer Niederalkenylgruppe als ihre
Seitenkette (Tacrolimus und Verbindung B) und ihre analogen Verbindungen
(Ascomycin und Verbindung A) an ein nichtionisches Adsorptionsharz
und Eluieren mit einem Silberionen enthaltenden wässrigen
Lösungsmittel
die Lacton-haltigen Verbindungen von hohem Molekulargewicht mit
einer Niederalkenylgruppe als ihre Seitenkette getrennt werden.
-
Weiterhin
zeigen die vorstehenden Ergebnisse, dass die Lacton-haltigen Verbindungen
von hohem Molekulargewicht mit einer Niederalkylgruppe als ihre
Seitenkette (Ascomycin und Verbindung A) ebenso getrennt wurden.
-
Beispiel 3
-
Abtrennung
mittels Säulenchromatographie
unter Verwendung eines basischen aktiven Aluminiumoxids AC12
-
Die
das Gemisch aus Tacrolimus und Verbindung B enthaltenden Fraktionen,
erhalten in Beispiel 2, wurden eingeengt und mit Essigsäureethylester
extrahiert. Die organische Schicht wurde mit Magnesiumsulfat getrocknet
und dann zur Trockne eingedampft. Der erhaltene Rückstand
wurde unter Verwendung eines basischen aktiven Aluminiumoxids AC12
(20 ml) zusammen mit Essigsäureethylester
gefüllt,
der Säulenchromatographie
unterworfen. Die Elution wurde bei Raumtemperatur unter Verwendung
von Essigsäureethylester (400
ml) als Elutionsmittel ausgeführt
und es wurden getrennte Fraktionen (20 ml × 1 und 200 ml × 2) erhalten.
-
Die
Menge jeder Verbindung, enthalten in den so erhaltenen getrennten
Fraktionen wurde mittels HPLC Analyse in der gleichen Weise wie
in Beispiel 2 gemessen. Die Ergebnisse der Trennung von Tacrolimus und
Verbindung B sind in Tabelle 2 gezeigt. Tabelle
2
-
Wie
aus Tabelle 2 klar zu ersehen ist, konnte durch Adsorbieren des
Gemisches einer Lacton-haltigen Verbindung von hohem Molekulargewicht
mit einer Niederalkoxygruppe als ihre Seitenkette und ihre analoge Verbindung
(Verbindung B) an das basische aktive Aluminiumoxid und Eluieren
mit einem organischen Lösungsmittel
die Lacton-haltige Verbindung von hohem Molekulargewicht mit einer
Niederalkoxygruppe als ihre Seitenkette getrennt werden.
-
Weiter
zeigen die vorstehenden Ergebnisse, dass die Lacton-haltige Verbindung
von hohem Molekulargewicht mit einer Hydroxygruppe als ihre Seitenkette
(Verbindung B) ebenso getrennt wurde.
-
Tacrolimus,
welches eine Lacton-haltige Verbindung von hohem Molekulargewicht
mit einer Niederalkenylgruppe und einer Niederalkoxygruppe als ihre
Seitenketten ist, wurde durch Ausführen der Beispiele 2 und 3
abgetrennt, d. h., durch Ausführen
der Stufe der Adsorption an ein nichtionisches Adsorptionsharz und Eluieren
mit dem Silberion enthaltenden wässrigen
Lösungsmittel
und der Stufe der Adsorption an ein basisches aktives Aluminiumoxid
und Eluieren mit einem organischen Lösungsmittel in dieser Reihenfolge
oder in umgekehrter Reihenfolge mit der das Gemisch aus Tacrolimus
und ihrer analogen Verbindung enthaltenden Lösung.
-
INDUSTRIELLE ANWENDBARKEIT
-
Der
vorliegenden Erfindung entsprechend kann eine Lacton-haltige Verbindung
von hohem Molekulargewicht mit mindestens einer von einer Niederalkenylgruppe
und einer Niederalkoxygruppe als ihre Seitenkette(n) von analogen
Verbindungen) mit unerwartet hoher Wirksamkeit getrennt werden durch
Ausführung entweder
einer oder beider Stufen, einer Stufe der Adsorption an ein nichtionisches
Adsorptionsharz und Eluieren mit einem Silberion enthaltenden wässrigen
Lösungsmittel
und einer Stufe der Adsorption an ein basisch aktives Aluminiumoxid
und Eluieren mit einem organischen Lösungsmittel.