DE4019959A1 - Spleissduesenblock und fadenspleissverfahren - Google Patents
Spleissduesenblock und fadenspleissverfahrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Spleißdüsenblock, insbesondere
eine Spleißeinrichtung, in der auf Fadenenden Druckluft
aufgeblasen wird und die Fasern der Fadenenden durch den
Luftstrom miteinander verwirbelt werden, womit eine Faden
verbindung gebildet wird, sowie ein Fadenspleißverfahren.
Bekannt ist eine Spleißvorrichtung, bei der zwei Fadenenden
herangeführt und in eine Spleißkammer eingeführt werden und
Druckluft auf die Fadenendteile aufgestrahlt wird, um die
das jeweilige Fadenende bildenden Fasern umeinanderzu
schlingen und sie zu verbinden. Bei dieser Spleißvorrich
tung werden die das Fadenende bildenden Fasern vorher außer
halb des Spleißdüsenblocks rückgedreht, worauf auf die
Fasern Druckluft aufgeblasen wird und die die Fadenenden
bildenden Fasern miteinander verwirbelt und umeinanderge
wickelt werden, wodurch eine Verbindung entsteht. Zu diesem
Zweck wurden die Position, die Öffnungsrichtung und ähnliches
der sich in die Spleißkammer öffnenden Einstrahldüsen, durch
die die Druckluft aufgestrahlt wird, vielfach untersucht.
Sind die Bedingungen für das Verwirbeln bzw. Vermischen
gut, so ist die Drehung der verbundenen Fäden an der Ober
fläche nicht ausreichend, und auch wenn die Drehung der
Oberflächenfasern einer Fadenverbindung gut ist, tritt
manchmal eine unzureichende Verwirbelung bzw. Verwicklung
der in der Verbindungsstelle liegenden Fasern auf.
Insbesondere lange Polyester/Wollfasern, Nähfäden aus
100% Polyester oder Fäden von besonders grober Numerierung
aus 100% Polyester weisen schlechte Faserverwicklungs-
bzw. Verbindungseigenschaften auf, womit manchmal eine
geringe Haltbarkeit der Fadenverbindung auftritt.
Unter Berücksichtigung der genannten Gesichtspunkte ist
es Aufgabe der Erfindung, einen Spleißdüsenblock sowie
ein Fadenspleißverfahren aufzuzeigen, mit dem eine Faden
verbindung hergestellt werden kann, bei der ein gutes Ver
wirbeln der Fadenenden, eine hervorragende Haltbarkeit der
Fadenverbindungsstelle und eine gute Verdrehung der Fäden an
der Oberfläche der Fadenverbindungsstelle erzielt werden kann.
Die Lösung der Aufgabe ergibt sich aus den Patentansprüchen
1 und 6. Unteransprüche zeigen bevorzugte Ausführungsformen.
Bei einem Spleißdüsenblock mit Düsenöffnungen zum Ein
strahlen von Druckluft in eine Spleißkammer sind beider
seits eines Fadeneinführschlitzes je eine erste Düsen
öffnung einander gegenüberliegend angeordnet, so daß je
ein Luftstrahl im wesentlichen in die Mitte des Spleiß
raumes gerichtet ist, und zweite Düsenöffnungen, die im
wesentlichen in tangentialer Richtung zur Spleißkammer
ausgerichtet sind, sind gegenüber einer der ersten Düsen
öffnungen bzw. der anderen ersten Düsenöffnung jeweils zu
einem der Enden der Spleißkammer versetzt an gegenüber
liegenden Seiten des Fadeneinführschlitzes angeordnet. Die
Spleißkammer bzw. der Spleißraum ist zylinderförmig.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Figuren näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht des Spleißdüsenblocks,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung eines inneren
Blocks, und
Fig. 3 einen Aufriß der Rückseite eines Spleißdüsenblocks,
in dem die Positionen der ersten und zweiten Düsen
öffnungen dargestellt sind.
Tritt aus den ersten Düsenöffnungen je ein Luftstrahl aus, der
im wesentlichen aus einer Radialebene zur Mitte des Spleiß
raumes hin ausgerichtet ist, so trifft dieser Druckluftstrahl
direkt auf die innerhalb des Spleißraumes angeordneten Faden
enden bzw. -endteile auf. Insbesondere dann, wenn die Düsen
öffnungen einen in Längsrichtung des Spleißraumes langge
streckten rechteckigen oder elliptischen Querschnitt aufwei
sen, wird in Längsrichtung des Fadens ein längerer Bereich
mit Druckluft beaufschlagt, wodurch die Fasern der Fadenen
den, zwischen denen die Druckluft durchtritt, weiter ausein
andergeblasen und anschließend miteinander verwirbelt werden.
Anschließend werden die freien abstehenden Faserenden der
verwirbelten Fasern durch die Druckluftstrahlen, die in ein
ander entgegengesetzten Richtungen aus zwei zweiten Düsen
öffnungen ausgestrahlt werden und den Spleißraum in einander
entgegengesetzten Richtungen umkreisen, um die Spleißstelle
gewunden bzw. in diese eingedreht.
Die zeitliche Abfolge der Luftstrahlen aus den ersten und
zweiten Düsenöffnungen wird beim erfindungsgemäßen Verfahren
in der Weise gewählt, daß die einstellbare Strahlaustritts
zeit aus den ersten Düsenöffnungen 0,1 bis 0,2 Sekunden be
trägt und anschließend ein Strahl für 0,1 Sekunden aus den
zweiten Düsenöffnungen austritt. Dies bringt den Vorteil
einer besseren Verwirbelung der Fasern vor ihrem Ein
drehen in der Spleißverbindung.
Nachfolgend wird eine Ausführungsform eines Spleißdüsen
blocks 1 beschrieben.
Der Spleißdüsenblock 1 enthält einen inneren Block 4 mit
einem Spleißraum 2 und einem Fadeneinführschlitz 3, der
zum Spleißraum 2 in Längsrichtung parallel verläuft und
mit diesem in Verbindung steht, sowie einen äußeren Block
8, der den inneren Block 4 umgibt und trägt und mit Druck
luftzuführbohrungen 5, 6 und 7 zum inneren Block 4 ver
sehen ist.
Vor dem Spleißraum 2 ist mit diesem in Verbindung stehend
der Fadeneinführschlitz 3 mit schrägen Führungsflächen 9
angeordnet, so daß Fadenenden von außen eingeführt werden
können. Beiderseits des Fadeneinführschlitzes 3 des Spleiß
raumes 2 sind je eine Düsenöffnung 10 in der Weise einander
gegenüberliegend angeordnet, daß der Fadeneinführschlitz 3
sich zwischen ihnen befindet. Gegenüber einer der Düsenöff
nungen 10 bzw. der anderen Düsenöffnung 10 versetzt ist je
weils eine zweite Düsenöffnung 10a und 10b vorgesehen.
Die Austrittsöffnung der ersten Düsenöffnungen 10 hat
die Form eines in vertikaler Richtung gestreckten Recht
ecks bzw. einer Ellipse und die Austrittsöffnung der
zweiten Düsenöffnungen 10a und 10b ist kreisförmig mit
geringem Durchmesser ausgeführt. Die ersten Düsenöffnungen
10 stehen über eine Verbindungsbohrung 12 mit einer
U-förmigen Luftzuführnut 11 in Verbindung, die in den
Umfangsflächen des inneren Blocks mit Ausnahme der Führungs
flächen 9 ausgeformt ist, die zweite Düsenöffnung 10a
steht über eine Verbindungsbohrung 16 mit einer
U-förmigen Luftzuführnut 15 in Verbindung, die mit Aus
nahme der Führungsflächen 9 an den Umfangsflächen des
inneren Blocks 4 ausgebildet ist, und die zweite Düsen
öffnung 10b steht über eine Verbindungsbohrung 14 mit
einer in gleicher Weise angeordneten Luftzuführnut 13 in
Verbindung.
Die Luftzuführnuten 11, 13 und 15 sind so angeordnet, daß
beim Einsetzen des inneren Blocks 4 in den äußeren Block
8 die Öffnungen der Druckluftzuführbohrungen 5, 6 und 7,
die im äußeren Block 8 angeordnet sind, auf die Luftzu
führnuten 11, 13 und 15 gerichtet sind.
Wenn die Fadenenden in bekannter Weise über die Führungs
flächen 9 und den Fadeneinführschlitz 3 in den Spleißraum
2 eingeführt werden, wird durch Betätigung einer nicht
dargestellten Steuereinrichtung durch die Druckluftzuführ
bohrung 5 Druckluft in die Luftzuführnut 11 eingeleitet.
Über die zwei Verbindungsbohrungen 12, die mit der Nut 11
verbunden sind, treffen Druckluftstrahlen aus den beiden
Düsenöffnungen 10 auf den mittleren Bereich der innerhalb
des Spleißraumes 2 überlappend gelegten Fadenenden auf,
und zwar bei dieser Ausführungsform an einer Stelle, die
etwa 1/3 des Durchmessers des Spleißraumes 2 von der dem
Fadeneinführschlitz 3 gegenüberliegenden Wand des Spleiß
raumes 2 liegt. Darauf werden die Fadenenden bzw. die diese
bildenden Fasern, die außerhalb des Spleißraumes 2 durch
einen vorgeschalteten Bearbeitungsschritt rückgedreht und
aufgelockert wurden, dadurch verbunden, daß die Fasern von
der Druckluft verwirbelt und umeinandergeschlungen
werden. Die Lufteinstrahlzeit variiert in Abhängigkeit
von der Fadennumerierung, liegt aber zwischen annähernd
0,1 und 0,2 Sekunden, worauf für etwa 0,1 Sekunden Druck
luft aus den Druckluftzuführbohrungen 6 und 7 austritt.
Diese Druckluft tritt gleichzeitig in die Luftzuführnuten
13 und 15 ein und wird über die Verbindungsbohrungen 16
und 14 zu den beiden zweiten Düsenöffnungen 10a und 10b
geleitet, wo der Druckluftstrahl austritt und auf die bei
den Fadenenden, deren mittlere, zentrale Fasern umeinander
geschlungen sind, auftrifft. Da die Ausstrahlrichtung zu
diesem Zeitpunkt tangential zum Spleißraum 2 verläuft,
werden Faserenden, die in Form von Faserflaum an der
äußeren Umfangsfläche der beiden zusammengespleißten
Fadenenden vorhanden sind, um den Faden geschlungen
bzw. gedreht, der auf einem Druckluftstrom liegt. Da
die zweiten Düsenöffnungen 10a und 10b jeweils oberhalb
bzw. unterhalb der ersten Düsenöffnungen 10 angeordnet sind,
werden die Fadenenden in entgegengesetzten Richtungen
oberhalb und unterhalb des Bereichs, der durch den Druck
luftstrahl zusammengedreht wurde, gedreht. Bei der ge
samten Fadenverbindungsstelle werden die Flaumfasern
in dieselbe Z- bzw. S-Richtung gedreht, wie sie auch der
Faden oberhalb und unterhalb der Spleißstelle aufweist.
Wie vorstehend erläutet, ist es durch die Verwendung des
erfindungsgemäßen Spleißdüsenblocks möglich, die das Faden
ende bildenden Fasern durch einen aus den ersten Düsen
öffnungen austretenden Druckluftstrom umeinanderzuschlingen
und anschließend die in Form von Faserflaum vorliegenden
freien Faserenden durch den aus den zweiten Düsenöffnungen
austretenden Druckluftstrom um den Faden oberhalb und
unterhalb dieses Fadenverbindungsbereichs, in dem die
umeinandergeschlungenen Fasern vorliegen, zu drehen.
Beim erfindungsgemäßen Spleißdüsenblock, der Düsenöffnungen
zum Einblasen von Druckluft in den Spleißraum aufweist, ist je
eine erste Düsenöffnung mit einem in vertikaler Richtung läng
lichen, rechteckigen oder elliptischen Querschnitt beider
seits des Fadeneinführschlitzes einander gegenüberliegend
in der Weise angeordnet, daß die eingeblasene Druckluft im
wesentlichen zur Mitte des Spleißraums gerichtet ist, und die
zweiten Düsenöffnungen, die im wesentlichen in tangentialer
Richtung zum Spleißraum ausgerichtet sind, wobei sich der
Fadeneinführschlitz zwischen ihnen befindet, sind jeweils
versetzt zu den beiden ersten Düsenöffnungen angeordnet.
Daher können die Fadenenden durch das Umeinanderschlingen
bzw. Verwirbeln mittels der aus den ersten Düsenöffnungen
aufgeblasenen Druckluft verbunden werden und der an der
Oberfläche der Verbindungsstelle gebildete Faserflaum
kann mittels des aus den zweiten Düsenöffnungen aufgeblasenen
Luftstroms oberhalb und unterhalb der Verbindungsstelle in
den Faden gedreht werden. Damit wird eine gute Verwirbelung
bzw. Umeinanderschlingung und Drehung der Fadenenden
erreicht, eine schön erscheinende Verbindungs- bzw. Über
gangsstelle erhalten und die Haltbarkeit des Fadens an der
Verbindungsstelle verstärkt.
Claims (6)
1. Spleißdüsenblock für eine Spleißeinrichtung mit Düsen
öffnungen zum Einblasen von Druckluft in einen Spleißraum,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei erste Düsenöffnungen (10) einander gegenüber
liegend beiderseits eines Fadeneinführschlitzes (3) in
der Weise angeordnet sind, daß Luftstrahlen im wesent
lichen zur Mitte des Spleißraumes (2) gerichtet sind und zwei
zweite Düsenöffnungen (10a, 10b), die im wesentlichen tangen
tial zum Spleißraum (2) ausgerichtet sind, jeweils gegenüber
einer der ersten Düsenöffnungen (10) bzw. der anderen Düsen
öffnung (10) zu einem der Enden des Spleißraumes (2) versetzt
an gegenüberliegenden Seiten des Fadeneinführschlitzes (3) an
geordnet sind.
2. Spleißdüsenblock nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Düsenöffnung (10) einen in Längsrichtung des
Spleißraumes (2) ausgerichteten, länglich-rechteckigen Quer
schnitt aufweist.
3. Spleißdüsenblock nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Austrittsöffnung der ersten Düsenöffnungen (10) einen
elliptischen Querschnitt aufweist, dessen Längsachse parallel
zur Längsrichtung des Spleißraumes (2) ausgerichtet ist.
4. Spleißdüsenblock nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Düsenöffnung (10) so ausgebildet ist, daß der
Druckluftstrahl von der Seite des Fadeneinführschlitzes (3)
schräg auf einen mittleren Bereich des Spleißraumes (2) ein
geblasen wird.
5. Spleißdüsenblock nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spleißdüsenblock (1) einen inneren Block (4), in dem
der Spleißraum (2) und der mit diesem in Verbindung stehende
und in dessen Längsrichtung verlaufende Fadeneinführschlitz
(3) angeordnet sind, und einen äußeren Block (8) aufweist,
der den inneren Block (4) umgibt und hält und Druckluftzu
führbohrungen (5, 6, 7) zum inneren Block (4) aufweist.
6. Fadenspleißverfahren unter Verwendung des Spleißdüsen
blockes eines der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zeitliche Abfolge des Einblasens des Druckluft
strahles aus den ersten und zweiten Düsenöffnungen derge
stalt erfolgt, daß das Einblasen des Druckluftstrahles aus
den zweiten Düsenöffnungen kurzzeitig nach dem Einblasen des
Druckluftstrahles aus den ersten Düsenöffnungen erfolgt.
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