DE3418396C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Fadenspleißvorrichtung gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine Fadenspleißvorrichtung dieser Art ist in der
DE-OS 30 49 426 beschrieben, die ein Verfahren zum Spleißen
von zwei Garn- oder Fadenenden in einem Spleißkopf, sowie
einen Spleißkopf zur Durchführung des Verfahrens betrifft.
Bei dem Verfahren werden die Fadenenden in eine Wirbelkammer
des Spleißkopfes eingelegt und durch einen mittig angeordneten,
aus mindestens zwei Teilströmen bestehenden Druckmediumstrom
bearbeitet, wobei die Garn- oder Fadenenden
verwirbelt und miteinander zu einer Verbindung verdrillt
werden. Je einer der Teilströme in je einen Teil von zwei
aneinanderstoßenden, teilweise voneinander getrennten Teilen
der Wirbelkammer wird tangential eingeleitet, wobei die Teilströme
von jeweils einem Teil der Wirbelkammer in den anderen
Teil der Wirbelkammer lemniskatenähnlich und damit gleichsinnig
zueinander in den beiden Teilen geführt werden. Die
Wirbelkammer des Spleißkopfes ist mit einem über deren ganze
Länge verlaufenden Einlegeschlitz für die Garn- oder Fadenenden,
sowie einem mittig angeordneten, tangential zum Umfang
der Wirbelkammer mündenden Druckmediumanschluß versehen und
ist aus zwei sich in entgegengesetzten Richtungen gegen die
Stirnseiten der Wirbelkammer erweiternde kegel- oder kegelstumpfförmige
Kammern gebildet. Die Kammern können parallele
Achsen aufweisen und aneinander anliegen, wobei im Berührungsbereich
ihrer Mantelflächen ein zu den Achsen der Kammern
schräger Verbindungsschlitz ausgespart ist. Beidseits der
Mittenebene der Wirbelkammer kann mindestens je ein tangential
mündender Druckmediumanschluß, vorzugsweise an gegenüberliegenden
Wandpartien mit parallelen Achsen der Mündungen
angeordnet sein. Mit diesem Verfahren und dieser Vorrichtung
sollen die Garn- oder Fadenenden ohne Schwachstellen infolge
verminderten Garndralls und ohne abstehende Garnenden zuverlässig
gespleißt werden. Die beiden, in zwei anstoßende,
teilweise voneinander getrennte Teile der Wirbelkammer eingeleiteten
Teilströme unterstützen sich gegenseitig in ihrer
Wirkung. Durch die am Anfang der beiden Kammern geführte
Luft wird das Garn während des Spleißvorgangs abwechslungsweise
nach rechts und nach links gedreht, wodurch keine aufgedrehten
oder überdrehten Garnenden entstehen und eine gute
Vermischung der Einzelfasern erreicht werden sollen. Dies
bedeutet, daß das Garn oder der Faden sich zumindest teilweise
von einer Wirbelkammer in die andere bewegen kann.
Somit entsteht eine Spleißverbindung, deren Struktur sich von
der Struktur der Garne und Fäden unterscheidet. Die Garne
oder Fäden können stellenweise oder teilweise in einer der
Drehungsrichtung der Fäden entgegengesetzten Richtung umeinandergedreht
sein oder auch nebeneinander verlaufen. Folglich
kann die Spleißverbindung eine stellenweise ungenügende
Festigkeit und eine Dicke aufweisen, die sich von der Dicke
der Einzelfäden unterscheidet.
Die DE-OS 30 04 721 beschreibt eine Fadenspleißvorrichtung
mit zwei in Reihe angeordneten Luftstrahldralldüsen, die als
Fadenspleißorgane dienen und mit zylinderförmigen
Fadenspleißkanälen oder -kammern versehen sind. Zwischen den
beiden Luftstrahldüsen verbleibt ein Raum. Zwei zu verbindende
Fadenendteile gesponnener Fäden werden nebeneinanderliegend
in die beiden Luftstrahldüsen eingeführt,
wobei die Spitze des aus jeder Dralldüse auslaufenden Fadenendteils
festgeklemmt wird. In den Dralldüsen wird die
Doppelfadenstrecke der Einwirkung von wirbelnden Luftströmen
unterzogen, wobei in der einen Dralldüse die Wirbelrichtung
derjenigen in der anderen Dralldüse entgegengesetzt ist. Die
Wirbelrichtungen werden in der Weise gewählt, daß in jeder
Dralldüse die Wirbelrichtung der Drehrichtung des darin von
der außenliegenden Seite der Dralldüse eingeführten Fadens
entspricht. Die in die Fadenspleißvorrichtung einlaufenden
Fäden werden somit nicht rückgedreht, sondern fester gedreht,
während der mittlere Teil der Doppelfadenstrecke in einer
Richtung gedreht wird, die der Drehungsrichtung der Fäden
entgegengesetzt ist. Es entsteht eine Spleißverbindung, deren
mittlerer Teil entgegengesetzt zur Drehungsrichtung des
gespleißten Fadens gedreht ist. Infolge des Einklemmens der
Spitzen der beiden Fäden entstehen an den Enden der Fadenspleißverbindung
herausragende Fadenendteile.
Aus der De-OS 29 39 481 ist es bekannt, die Enden von pneumatisch
zu spleißenden Fadenendteilen vor dem Einführen in
ein Fadenspleißorgan rückzudrehen, so daß die Fasern parallel
ausgerichtet und schwimmende Fasern beseitigt werden. Während
des Spleißvorgangs werden die Fasern der rückgedrehten Fadenendteile
umeinander oder um die gedrehten Teile der Fadenendteile
herumgewunden, so daß an der Spleißverbindung keine abstehenden
Fadenendteile entstehen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine pneumatische Fadenspleißvorrichtung
für gesponnene Fäden vorzusehen, die eine Drehung
in gleicher Richtung aufweisen, mit der sich Spleißverbindungen
herstellen lassen, die im wesentlichen die gleiche
Festigkeit und Dicke wie die beiden zu spleißenden Einzelfäden,
sowie eine Struktur aufweisen, die der Struktur der
Einzelfäden sehr ähnlich ist.
Bei einer gattungsgemäßen Fadenspleißvorrichtung ergibt sich
die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe aus dem kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
In der erfindungsgemäßen Spleißvorrichtung werden zu
spleißende gesponnene Fäden, die eine Drehung in einer Richtung
aufweisen, einander überlappend und jeweils aus einer
entgegengesetzten Richtung einlaufend in eine Fadenspleißkammer
eingeführt, wobei die Spitzen der beiden Fadenendteile
in freiem Zustand verbleiben. An mindestens zwei verschiedenen
Stellen der in der Fadenspleißkammer befindlichen Doppelfadenstrecke
werden in jeweils einander entgegengesetzten
Richtungen kreisende Fluidströmungen individuell zur Wirkung
gebracht, so daß die Fadenendteile von den in verschiedenen
Richtungen kreisenden Fluidströmungen individuell rückgedreht
werden und eine Spleißverbindung gebildet wird, die eine in
der Drehungsrichtung der beiden anfänglichen Fäden verlaufende
echte Drehung aufweist. Mit der Vorrichtung lassen sich
somit Spleißverbindungen erzeugen, deren Struktur der
Struktur der Einzelfäden sehr ähnlich ist und die im wesentlichen
die gleiche Festigkeit, das gleiche Dehnungsvermögen
und die gleiche Drehungszahl wie die ungespleißten Einzelfäden
aufweisen. Insbesondere ist bei der erfindungsgemäßen
Spleißvorrichtung die Fadenspleißkammer quer zu ihrer Axialrichtung
in zwei Fadenspleißkanäle unterteilt, deren Mittelachsen
parallel gegeneinander versetzt sind und die in Axialrichtung
hintereinander anschließend angeordnet sind, so daß
keine gegenseitige Störung der Fluidströmungen stattfindet.
Der in der nachfolgenden Beschreibung verwendete Begriff
"Faden" bezieht sich allgemein auf einen gesponnenen Faden,
der entweder aus einem Bündel aus Stapelfasern, die natürliche
Fasern wie Baumwoll-, Woll-, Hanffasern usw. oder
kurzgeschnittene chemische Langfasern sind, oder aus einem
Bündel aus Mischfasern der angegebenen Arten besteht. Fäden
aus langen chemischen Endlosfasern oder -filamenten sind
auch in der erfindungsgemäßen Vorrichtung spleißbar, wenn
die Bedingungen zum Teil in geeigneter Weise abgeändert
werden. Ferner wird vorausgesetzt, daß ein "Faden" eine
bestimmte Drehungszahl, d. h. Anzahl von Drehungen pro
Längeneinheit aufweist, wobei diese Drehungen entlang der
gesamten Länge des Fadens im wesentlichen gleichmäßig
verteilt sind.
Anhand der Figuren wird die Erfindung an bevorzugten Ausführungsformen
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Fadenspleißorgan der
erfindungsgemäßen Fadenspleißvorrichtung;
Fig. 2 eine im Querschnitt gezeigte Seitenansicht des
Fadenspleißorgans, das mit einem Fadenspleißeinsatz
versehen ist, in dem Fadenspleißkanäle
erfindungsgemäß ausgebildet sind;
Fig. 3 und 4 eine erste Ausführungsform eines bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung verwendeten Fadenspleißeinsatzes,
wobei die Fig. 3 eine Endansicht und die
Fig. 4 eine Draufsicht darstellt;
Fig. 5 und 6 den Fig. 3 und 4 entsprechende Ansichten einer
zweiten Ausführungsform eines Fadenspleißeinsatzes;
Fig. 7 und 8 den Fig. 3 und 4 entsprechende Ansichten einer
dritten Ausführungsform eines Fadenspleißeinsatzes;
Fig. 9 eine Darstellung zur Erläuterung des Prinzips
des Fadenspleißens in der erfindungsgemäßen
Fadenspleißens in der erfindungsgemäßen
Fadenspleißvorrichtung;
Fig. 10 eine Darstellung eines Beispiels einer mit der
erfindungsgemäßen Vorrichtung erhaltenen Spleißverbindung; und
Fig. 11 eine Darstellung zur Erläuterung der relativen
Lagen der Teile einer unterteilten Fadenspleißkammer
und des Verhaltens der Fäden während des Fadenspleißens.
Das in den Fig. 1 und 2 dargestellte Fadenspleißorgan 101
ist im wesentlichen in der Mitte einer erfindungsgemäßen
Fadenspleißvorrichtung angeordnet, mit der eine Spulstelle
eines Spulautomaten versehen ist. Das Fadenspleißorgan 101
ist mittels einer Schraube 53 durch eine Vorderplatte 51
hindurch auf einen Bügel 52 aufgeschraubt und mit einer im
wesentlichen durch seine Mitte verlaufende zylinderförmige
Fadenspleißkammer 54 versehen. Ein tangential in die Fadenspleißkammer
54 einmündender Fadeneinführschlitz 55 zum
Einführen von zu spleißenden Fäden in die Fadenspleißkammer
54 von außen verläuft entlang der gesamten Länge der Fadenspleißkammer
54. An seiner Außenseite ist das Fadenspleißorgan
101 mit einem im Querschnitt V-förmigen Ausschnitt
versehen, dessen schräg zum Fadeneinführschlitz 55 hin verlaufende
Wandflächen W das Zuführen der Fäden zum Fadeneinführschlitz
55 erleichtern.
Die Fadenspleißkammer 54 ist an einer imaginären, senkrecht
durch ihre Achse verlaufenden Ebene in zwei Abschnitte unterteilt,
wobei die beiden Abschnitte einen ersten und einen
zweiten Fadenspleißkanal 56 bzw. 57 bilden und die Achsen der
beiden Fadenspleißkanäle 56 und 57 gegeneinander versetzt
sind. Bei der dargestellten Ausführungsform liegt die Achse
des ersten Fadenspleißkanals 56 auf einer Seite des Fadeneinführschlitzes
55 und die Achse des zweiten Fadenspleißkanals
auf der anderen Seite des Fadeneinführschlitzes 55,
so daß im Querschnitt der Fig. 2 gesehen die beiden Fadenspleißkanäle
56 und 57 symmetrisch zueinander auf gegenüberliegenden
Seiten des Fadeneinführschlitzes 55 angeordnet
sind. Die Achsen sind somit in der Weise parallel zueinander
versetzt, daß der Fadeneinführschlitz 55 in jeden der Fadenspleißkanäle
56 und 57 tangential einmündet. Jeder der Fadenspleißkanäle
56 und 57 ist mit einer Fluideinstrahldüse 58
bzw. 59 versehen, die an der Innenumfangswand des jeweiligen
Fadenspleißkanals 56 und 57 tangential in den Fadenspleißkanal
56 bzw. 57 einmündet. Die Fluideinstrahldüsen 58 und 59
münden jeweils tangential in den Fadenspleißkanal 56 bzw.
57 ein, so daß das aus den Fluideinstrahldüsen 58 und 59 in
den Fadenspleißkanal 56 bzw. 57 eingestrahlte Druckfluid
den Fadenspleißkanal 56 bzw. 57 umkreist, ohne aus dem Fadeneinführschlitz
55 herauszuströmen. Die beiden Fadenspleißkanäle
56 und 57 werden somit in einander entgegengesetzten
Richtungen vom Druckfluid umkreist. Das Druckfluid wird über
eine Zuführleitung 60 und einen im Fadenspleißorgan 101 ausgebildeten
Zuführkanal 61 den Fluideinstrahldüsen 58 und 59
zugeführt.
Das in der Fig. 2 dargestellte Fadenspleißorgan 101 ist mit
einem Fadenspleißeinsatz U versehen, der in entfernbarer
Weise in das Fadenspleißorgan 101 einpaßbar ist, und in dem
die Fadenspleißkanäle 56 und 57 ausgebildet sind. Der Fadenspleißeinsatz
U ist somit auswechselbar, so daß je nach Art
und Numerierung der zu spleißenden Fäden ein geeignet ausgebildeter
Fadenspleißeinsatz U ausgewählt und in das Fadenspleißorgan
101 eingesetzt werden kann. Ausführungsformen von
Fadenspleißeinsätzen U werden nachstehend beschrieben.
Die Fig. 3 und 4 zeigen eine erste Ausführungsform eines
Fadenspleißeinsatzes U 1.
Im Fadenspleißeinsatz
U 1 sind die ersten und zweiten Fadenspleißkanäle 56 bzw. 57
ausgebildet, die jeweils im Schnitt senkrecht zu ihren Achsen
62 bzw. 63 einen im wesentlichen kreisförmigen Querschnitt
aufweisen. Die Achsen 62 und 63 befinden sich in einem senkrechten
Abstand ℓ voneinander. Im Fadenspleißeinsatz U 1 ist
der Fadeneinführschlitz 55 ausgebildet, der beiden Fadenspleißkanälen
56 und 57 gemeinsam ist. Entlang des ersten
Fadenspleißkanals 56 geht eine Seitenwand 55 a des Fadeneinführschlitzes
55 tangential und kontinuierlich in die Innenwand
56 a des ersten Fadenspleißkanals 56 über, während
entlang der Länge des zweiten Fadenspleißkanals 57 die gegenüberliegende
Seitenwand 55 b des Fadeneinführschlitzes 55 tangential
und kontinuierlich in die Innenwand 57 a des zweiten
Fadenspleißkanals 57 übergeht. Eine Fluideinstrahldüse 58, 59
mündet jeweils tangential in die Innenwand 56 a bzw. 57 a des
Fadenspleißkanals 56 bzw. 57 ein. Die Mündungen der Fluideinstrahldüsen
58, 59 liegen jeweils neben der Stelle, an der
die Innenwand 56 a bzw. 57 a die Seitenwand 55 b bzw. 55 a des
Fadeneinführschlitzes 55 schneidet, so daß das aus den Fluideinstrahldüsen
58 und 59 eingestrahlte Druckfluid in einander
entgegengesetzten Richtungen X 2 bzw. X 1 den Fadenspleißkanal
56 bzw. 57 umkreist, wie dies in der Fig. 3 dargestellt
ist. Die dargestellte Ausführungsform eignet sich zum
Spleißen von Fäden mit Z-Drehungen. Die Richtungen X 1 und X 2
der kreisenden Druckfluidströmungen entsprechen den Richtungen
in denen die Z-Drehungen der Fäden rückgedreht werden.
Die Fluideinstrahldüsen 58 und 59 sind mit einem Fluidkanal
64 verbunden, der an der Außenumfangswand des Fadenspleißeinsatzes
U 1 in Form eines den Fadenspleißeinsatz U 1 teilweise
umlaufenden Ausschnitts ausgebildet ist. Wenn der
Fadenspleißeinsatz U 1 in einen Aufnahmeausschnitt des Fadenspleißorgans
101 eingesetzt ist, dann wird der Fluidkanal 64
von den Wänden des den Fadenspleißeinsatz U 1 umlaufenden
Ausschnitts und den Wänden und dem Boden des Aufnahmeausschnitts
im Fadenspleißorgan 101 gebildet. Der Fluidkanal 64
ist mit dem Zuführkanal 61 des Fadenspleißorgans 101 verbunden.
Bei der in der Fig. 3 dargestellten Ausführungsform
liegt die Verbindungsstelle des Zuführkanals 61 mit dem
Fluidkanal 64 an einer mittleren Stelle des Fadenspleißeinsatzes
U 1. Unter Berücksichtigung konstruktiver Beschränkungen
kann der Zuführkanal 61 jedoch auch an den Seiten des
Fadenspleißeinsatzes U 1 an einer Stelle 61 a oder 61 b in den
Fluidkanal 64 einmünden. Vorzugsweise befindet sich die Verbindung
an einer mittleren Stelle, so daß das aus dem Zuführkanal
61 dem Fluidkanal 64 zugeführte Druckfluid zur gleichen
Zeit aus den Fluideinstrahldüsen 58 und 59 in die Fadenspleißkanäle
56 und 57 eingestrahlt wird.
Eine zweite Ausführungsform eines Fadenspleißeinsatzes U 2 ist
in den Fig. 5 und 6 dargestellt. Im Fadenspleißeinsatz
U 2 sind zwei Fadenspleißkanäle 65 und 66 ausgebildet, deren
Achsen gegeneinander versetzt sind, wie dies bei der ersten
Ausführungsform der Fall ist. Ein Teil einer Seitenwand eines
gemeinsamen Fadeneinführschlitzes 67 geht tangential und kontinuierlich
in die Innenwand des Fadenspleißkanals 65 über,
während ein Teil der anderen Seitenwand des Fadeneinführschlitzes
67 tangential und kontinuierlich in die Innenwand
des anderen Fadenspleißkanals 66 übergeht. Eine Fluideinstrahldüse
68, 69 mündet jeweils tangential in den Fadenspleißkanal
65 bzw. 66 ein. Die Mündungen befinden sich jeweils
an einem Teil der Innenwand der Fadenspleißkanäle 65
und 66, der dem Fadeneinführschlitz 67 gegenüberliegt, d. h.
gegenüber der Fadeneinführstelle. Die Fluideinstrahldüsen
68 und 69 sind in der Weise ausgebildet, daß das Druckfluid
in den Richtungen X 1 und X 2 den Fadenspleißkanal 65 bzw. 66
umkreist. Die entstehenden Wirbelströmungen sind somit zum
Rückdrehen von Fäden mit Z-Drehungen geeignet.
Die Fig. 7 und 8 zeigen eine dritte Ausführungsform
eines Badenspleißeinsatzes U 3, bei der Fadenspleißkanäle 70
und 71 und ein Fadeneinführschlitz 72 in ähnlicher Weise ausgebildet
sind, wie bei der ersten und zweiten Ausführungsform.
Eine Fluideinstrahldüse 73, 74 mündet jeweils tangential
in die Innenwand des Fadenspleißkanals 70 bzw. 71 ein, wobei
die Mündungen an den dem Fadeneinführschlitz 72 gegenüberliegenden
Stellen der Innenwände der Fadenspleißkanäle 70, 71
liegen. Bei dieser Ausführungsform verlaufen die Fluideinstrahldüsen
73 und 74 jedoch parallel zueinander, anders als
bei den ersten und zweiten Ausführungsformen, bei denen die
Fluideinstrahldüsen 58 und 59 bzw. 68 und 69 in einander
kreuzenden Richtungen verlaufen. Die Richtungen X 1 und X 2,
in denen das Druckfluid den jeweiligen Fadenspleißkanal 70
bzw. 71 umkreist, sind einander entgegengesetzt, wobei Fadenendteile
mit Z-Drehungen rückdrehbar sind, wie dies bei den
vorhergehend beschriebenen Ausführungsformen der Fall ist.
Bei dieser Ausführungsform verlaufen die die Fadenspleißkanäle
70 und 71 jeweils abschließenden Endwände 70 b bzw. 71 b
jeweils schräg zum anderen Fadenspleißkanal 71 bzw. 70 hin.
Dies bedeutet, daß die Wand jedes Fadenspleißkanals 70 und 71
entlang der Einmündung des Fadeneinführschlitzes 72 länger
ist als an der gegenüberliegenden Seite, wie dies in der
Fig. 8 dargestellt ist. Verlaufen die Achsen der beiden in
der Fig. 8 dargestellten Fadenspleißkanäle 70 und 71 in
senkrechter Richtung, dann wird das aus jeder der Fluideinstrahldüsen
73 und 74 in den Fadenspleißkanal 70 bzw. 71
eingestrahlte Druckfluid in Strömungen aufgeteilt, die nach oben
oder nach unten fließen. In jedem der Fadenspleißkanäle 70 und
71 kreisen diese Strömungen in der Richtung X 1 bzw. X 2. Unmittelbar
nach dem Einstrahlen des Druckfluids bildet dieses
stark wirbelnde Strömungen. Auf ihrem Weg zu den Öffnungen der
Fadenspleißkanäle 70 und 71 oder zu den Endwänden 70 b bzw.
71 b der Fadenspleißkanäle 70 bzw. 71 werden diese Strömungen
abgeschwächt. In der Nähe der Endwände 70 b und 71 b, an denen
die Mitte der Spleißverbindung gebildet wird, setzen sich
die in gleicher Richtung fließenden Druckfluidströme beider
Fadenspleißkanäle 70 und 71 zusammen. Wie im einzelnen aus
der Fig. 7 hervorgeht, fließen die Druckfluidströmungen in
der Nähe der Endwände 70 b und 71 b in Richtung der mit unterbrochenen
Linien dargestellten Pfeile x 1 bzw. x 2. Die im
Fadenspleißkanal 70 in Richtung X 1 wirbelnde Druckfluidströmung
fließt entlang der schrägverlaufenden Endwand 70 b in den
anderen Fadenspleißkanal 71 hinein und vereinigt sich mit der
im Fadenspleißkanal 71 in Richtung X 2 fließenden Strömung.
Auf ähnliche Weise fließt die im Fadenspleißkanal 71 in Richtung
X 2 wirbelnde Druckfluidströmung in den Fadenspleißkanal
70 hinein und vereinigt sich mit der im Fadenspleißkanal 70
in Richtung X 1 wirbelnden Strömung.
Es ist noch darauf hinzuweisen, daß im Falle der ersten und
zweiten Ausführungsformen Endflächen 56 b und 57 b bzw. 65 b
und 66 b der Fadenspleißkanäle 56 und 57 bzw. 65 und 66 senkrecht
zu den Achsen der Fadenspleißkanäle verlaufen und in
derselben Ebene liegen, so daß eine gegenseitige Störung der
wirbelnden Druckluftströmungen in den Fadenspleißkanälen 56
und 57 bzw. 65 und 66 vermieden wird.
Die Fadenspleißeinsätze U 1 , U 2 und U 3 der ersten, zweiten
bzw. dritten Ausführungsform sind zum Spleißen von Fäden mit
Z-Drehungen verwendbar. Zur Verwendung bei Fäden mit S-Drehungen
lassen sich entsprechende Fadenspleißeinsätze erhalten,
indem entweder die Stellen, an denen die Fluideinstrahldüsen
58 und 59, 68 und 69 oder 73 und 74 in die Fadenspleißkanäle
56 und 57, 65 und 66 bzw. 70 und 71 einmünden oder die
Lagen der Fadenspleißkanäle 56 und 57, 65 und 66 oder 70 und
71 geändert werden.
Wie anhand der Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, sind
Steuer- oder Dämmplatten 25 und 26 jeweils an einem der entgegengesetzten
Enden bzw. Stirnflächen des Fadenspleißorgans
101 durch dazwischenliegende Abstandsstücke 79 bzw. 80 hindurch
angeschraubt. Die Steuer- oder Dämmplatten 25 und 26
sind jeweils in der Weise angeordnet, daß eine bestimmte Seitenkante
25 a bzw. 26 a quer über einen Teil der Öffnung des
Fadenspleißkanals 56 bzw. 57 verläuft. Von den Steuer- oder
Dämmplatten 25 und 26 ist die obere Steuer- oder Dämmplatte
26 dazu vorgesehen, den mit einer Auflaufspule verbundenen
Faden zu führen und zu positionieren, während die untere
Steuer- oder Dämmplatte 25 dazu vorgesehen ist, den mit einer
Ablaufspule verbundenen Faden zu führen und zu positionieren.
Demgemäß ist die Steuer- oder Dämmplatte 26 an der
der Einstrahldüse 59 gegenüberliegenden Seite des Fadenspleißkanals
57 vorgesehen, während die andere Steuer- oder
Dämmplatte 25 an der der Einstrahldüse 58 gegenüberliegenden
Seite des Fadenspleißkanals 56 vorgesehen ist.
Die Steuer- oder Dämmplatten 25 und 26 wirken mit
einer nicht dargestellten Fadenhalteeinrichtung
zusammen, um die in die Fadenspleißkammer 54 eingeführten
Fadenendteile der Fäden in Berührung miteinander
zu positionieren. Die Steuer- oder Dämmplatten 25 und 26
steuern die Fluidströmung in der Weise, daß sich beim Einstrahlen
des Fluids die Fasern der beiden Fadenendteile
gleich miteinander verschlingen, verhindern ein Rückdrehen,
wenn die beiden Fadenendteile in getrenntem Zustand gedreht
werden, dämmen das Ausströmen des Fluids aus den Öffnungen
der Fadenspleißkanäle 56 und 57, verhindern ein Herausschleudern
der Fadenenden aus der Fadenspleißkammer 54, steuern die
Drehbewegung der festgeklemmten Einzelfäden und fördern ein
ausreichendes gegenseitiges Umwickeln der Fadenendteile. Wenn
das eingestrahlte Fluid auf die Fadenendteile einwirkt, entsteht
ein Fadenballon. Bei größer werdender Drehzahl des Fadenballons
werden die Fasern in der Nähe der Ballonknotenpunkte
infolge der Schleuderbewegung des Fadenballons aus
den beiden Fadenendteilen herausgelöst, was zu einer Erhöhung
der Wahrscheinlichkeit eines Fadenbruches führt. Aus diesem
Grund sind die Steuer- oder Dämmplatten 25 und 26 vorgesehen,
um die Drehzahl des Fadenballons bei einem zum Spleißen der
beiden Fadenendteile geeigneten Wert zu halten.
Nach dem Positionieren der Fadenendteile wird ein
Druckfluid durch die z. B. in der Fig. 2 dargestellten Fluideinstrahldüsen
58 und 59 in die Fadenspleißkammer 54 eingestrahlt,
um gemäß der nachstehend anhand der Fig. 9 zu beschreibenden Wirkungsweise
mittels kreisender Fluidströmungen das Spleißen von
Fäden YP und YB durchzuführen.
Die beiden Fäden YP und YB sind
in entgegengesetzten Richtungen und parallel zueinanderverlaufend
überlappend nebeneinandergelegt. In Vorbereitung
des Spleißvorgangs sind die Fadenendteile rückgedreht
worden. An den rückgedrehten Fadenendteilen ist die
Drehungszahl der Fäden YP und YB entweder im wesentlichen
gleich Null oder erheblich kleiner als die Drehungszahl
der Fäden. Vorzugsweise ist an den
rückgedrehten Fadenendteilen keine Drehung vorhanden, so daß
dort die Fasern in jedem Fadenendteil im wesentlichen parallel
zueinander verlaufen.
Die Spitzen der beiden Fadenendteile werden nicht festgehalten
und verbleiben somit im freien Zustand, wobei jedoch
jeder der beiden Fäden YB und YP an einer Klemmstelle K 1 bzw.
K 2 festgeklemmt wird, die sich im vorbestimmten festen Abstand
von der Fadenspitze befindet, so daß die beiden Fäden
YB und YP während des Spleißens über die Klemmstellen K 1 bzw. K 2 hinaus nicht
weiter rückgedreht werden können.
Die in dieser Weise angeordneten beiden Fadenendteilen werden
an zwei verschiedenen, innerhalb der überlappenden Fadenstrecke
liegenden Stellen C 1 und C 2 in den einander entgegengesetzten
Richtungen X 1 bzw. X 2 gedreht. Insbesondere werden
die Drehrichtungen auf die Drehungsrichtungen der beiden zu
spleißenden Fäden YP und YB abgestimmt. Die Drehrichtung X 2
an der Stelle C 2 wird derart gewählt, daß die Drehung des
Fadenendteils des Fadens YP zwischen der Klemmstelle K 2 und
der Drehstelle C 2 rückgedreht wird, während die Drehrichtung
X 1 an der Stelle C 1 derart gewählt ist, daß die Drehung des
Fadenendteils des Fadens YB zwischen der anderen Klemmstelle
K 1 des Fadens YB und der Drehstelle C 1 rückgedreht wird. Die
in der Fig. 9 dargestellten Fäden YB und YP sind mit Z-Drehungen
versehen, wobei jedoch im Falle von S-Drehungen in ersichtlicher
Weise die Drehrichtungen X 1 und X 2 umgekehrt sein
müssen.
Zum Drehen der Fäden YB und YP an den Stellen C 1 bzw. C 2
wird jeweils eine kreisende Strömung des eingestrahlten
Fluids zur Einwirkung gebracht. Insbesondere werden Luftströmungen
zur Einwirkung gebracht.
Zur Erläuterung des Verhaltens der Fäden YB und YP unter der
vorstehend beschriebenen Dreheinwirkung sind in der Fig. 9
die beiden Fadenendteile jeweils zwischen ihrer Klemmstelle
K 1 bzw. K 2 und ihrer Spitze in vier Abschnitte A 1 bis A 4 bzw.
B 1 bis B 4 aufgeteilt worden. Der Abschnitt A 1 des Fadens YB
liegt zwischen der Fadenspitze und der Einwirkungsstelle
C 2 der kreisenden Strömung. Der Abschnitt A 2 liegt zwischen
der Stelle C 2 und dem Mittelpunkt M zwischen den beiden Stellen
C 1 und C 2. Der Abschnitt A 3 liegt zwischen dem Mittelpunkt
M und der Einwirkungsstelle C 1. Der Abschnitt A 4 liegt
zwischen der Einwirkungsstelle C 1 und der Klemmstelle K 1 des
Fadens YB. Der Fadenteil des anderen Fadens YP ist in
gleicher Weise in die vier Abschnitte B 1 bis B 4 aufgeteilt
worden.
Die Abschnitte A 1 und A 2 des Fadens YB und die Abschnitte B 3,
B 4 des Fadens YP werden an der Stelle C 1 von der dort
kreisenden Strömung in der gleichen Richtung X 2 gedreht. Auf
die Abschnitte A 1 und B 4 wirkt somit eine S-Drehungen erteilende
Drehkraft ein, während eine Z-Drehungen erteilende
Drehkraft auf die Abschnitte A 2 und B 3 einwirkt. Da sich jedoch
der Faden XB im Abschnitt A 1 im freien Zustand oder
Offenendzustand befindet, verbleiben keine S-Drehungen im Abschnitt
A 1. Dagegen verbleiben die Z-Drehungen im Abschnitt
A 2 des Fadens YB. Gleichzeitig werden in den Abschnitten A 2
und A 3 die Fasern des vor dem Spleißen rückgedrehten Fadenendteils
des Fadens YB mit den Fasern des Fadens YP verschlungen
und vereinigt, wobei den vereinigten Fasern Z-Drehungen
erteilt werden. Unterdessen wird im Abschnitt A 1 der
Fadenendteil des Fadens YB in der Z-Richtung mit dem Faden YP
im Abschnitt B 4 verschlungen und fortlaufend gedreht. Befindet
sich der Faden YP im Abschnitt B 4 im rückgedrehten Zustand,
dann werden die Fasern der Fäden YB und YP in den Abschnitten
A 1 bzw. B 4 miteinander verschlungen und vereinigt,
so daß ein einzelner Faden mit Z-Drehungen gebildet wird.
Da im Abschnitt B 4 der Faden YP in eine Richtung gedreht
wird, die seiner Drehungsrichtung entgegengesetzt ist, wird
der Faden YP rückgedreht. Wird jedoch der Faden YP in den
Abschnitten B 3 und B 4 in der Weise gehalten, daß ein Drehen
verhindert wird, dann wird der Faden YB in den Abschnitten A 1
und A 2 hauptsächlich um den anderen Faden YP herumgewunden.
Folglich wird der Faden YB in der Z-Richtung um den Faden YP
herumgewunden oder -gedreht, während dem Faden YB zusätzlicherweise
eine Z-Drehung erteilt wird.
Das Drehen der Fäden YB und YP in der Richtung X 1 an der
anderen Drehstelle C 1 führt zum ähnlichen Ergebnis. In diesem Fall
befindet sich der Faden YP im Abschnitt B 1 in freiem Zustand.
Während dem Faden YP im Abschnitt B 2 eine Z-Drehung
erteilt wird, werden in den Abschnitten B 1 und A 2 die Fasern
des Fadens YP mit den Fasern des Fadens YB verschlungen und
vereinigt, wodurch ein einziger, in Z-Richtung gedrehter
Faden gebildet wird.
Demgemäß wird der Faden YB in den beidseitig der Drehstelle
C 2 liegenden Abschnitten A 1 und A 2, die an einer Seite des
Mittelpunktes M zwischen den beiden Drehstellen C 1 und C 2
liegen, fortschreitend in der Z-Richtung, d. h. in derselben
Richtung wie die Drehungsrichtung der Fäden YB und YP, gedreht
und um den in den Abschnitten B 4 und B 3 befindlichen
Faden YP herumgewickelt. Währenddessen wird der Faden YP
in den Abschnitten B 1 und B 2 , die an der Seite der Drehstelle
C 1 relativ zum Mittelpunkt M liegen, in der Z-Richtung, d. h.
in der den Fäden YP und YB eigenen Drehungsrichtung, gedreht
und um den in den Abschnitten A 3 und A 4 befindlichen Faden YB
herumgewickelt. Somit entsteht entlang der gesamten Länge der
gebildeten Spleißverbindung eine Drehung in der Drehungsrichtung
der ungespleißten Einzelfäden. In Abhängigkeit von dem vor
dem Spleißen vorliegenden rückgedrehten Zustand der überlappenden
Fadenendteile der beiden Fäden YB und YP weist die
nach dem Spleißen erhaltene Verbindung eine ähnliche Struktur
wie die ungespleißten Einzelfäden auf.
Ein Beispiel einer auf die vorstehend beschriebene Weise erhaltenen
Spleißverbindung Y 1 ist in der Fig. 10 dargestellt.
Zur Herstellung dieser Spleißverbindung Y 1 sind die Fadenendteile
entlang der gesamten Länge der überlappend gelegten
Fadenstrecke rückgedreht worden. Wie aus der Figur hervorgeht,
weist die Spleißverbindung Y 1 entlang ihrer gesamten
Länge die Form eines einzigen Fadens mit einer echten Drehung
(Z-Drehung) auf, die in gleichen Richtungen verläuft, so
daß die beiden gespleißten Fadenendteile nicht voneinander
unterscheidbar sind. Die Fasern der Fadenendteile sind miteinander
verschlungen, so daß sie zu einem einzigen gedrehten
Faden vereinigt worden sind. Es läßt sich hierbei eine
Spleißverbindung von hoher Qualität erhalten, wobei die
Eigenschaften dieser Verbindung nicht schlechter sind, als
diejenigen eines der Einzelfäden. Die Spleißverbindung
Y 1 weist an ihren beiden Enden keine aus den Spitzen
der beiden gespleißten Fadenendteile bestehenden Vorsprünge
auf.
In der Fig. 11 ist eine Fadenspleißkammer 54 der erfindungsgemäßen
Fadenspleißvorrichtung schematisch und ohne den Fadeneinführschlitz
55 dargestellt, um das Verständnis des Verhaltens
der Fäden YB und YP in den Fadenspleißkanälen 56 und
57 des in den Fig. 3 und 4 dargestellten Fadenspleißeinsatzes
U 1 und der Beziehung der Fadenspleißkanäle 56 und 57
zueinander zu erleichtern.
Es wurden mit einer erfindungsgemäßen
Fadenspleißvorrichtung
Spleißverbindungen in Fäden verschiedener Art hergestellt. Hierbei
wurde ein Fadenspleißorgan mit einem Fadenspleißeinsatz, wie
in den Fig. 3 und 4 dargestellt, verwendet. Als
Druckfluid diente Luft. Der Druck der Luft aus den Fluideinstrahldüsen
des Fadenspleißorgans betrug 5,9 × 10⁵ Pa.
An den verschiedenen Fäden und an
jeweils mehreren in diesen Fäden hergestellten Spleißverbindungen
wurden die Festigkeit und das Dehnungsvermögen bestimmt.
Die Dehnung wurde mit einem Spannungsmesser an Fadenproben
bestimmt. Die Dehnung wurde mit einem Spannungsmesser an Fadenproben
bestimmt, deren Längen 500 mm betrugen.
Die nachstehend angegebenen Fäden wurden verwendet:
- - kardierte Baumwolle der Numerierung Ne 10
- - gekämmte Baumwolle der Numerierung Ne 40
- - Baumwolle der Numerierung Ne 120
- - 100% Polyester der Numerierung Ne 40
- - Baumwolle der Numerierung Ne 80/2 mit einer in Z-Richtung verlaufenden Zwirndrehung
- - Acryl/Baumwolle-Mischung der Numerierung Ne 30.
Als Ergebnis bleibt festzuhalten, daß die mit der erfindungsgemäßen
Fadenspleißvorrichtung in Fäden verschiedener Art und
Fadennumerierung hergestellten Spleißverbindungen etwa 85 bis
99% der Festigkeit und Dehnung der ursprünglichen Fäden aufweisen.
Somit lassen sich sehr gute Spleißverbindungen erhalten,
deren Eigenschaften denen der ungespleißten Fäden sehr
ähnlich sind.
Claims (9)
1. Fadenspleißvorrichtung, in der zwei Fadenendteile
einander überlappend und jeweils aus entgegengesetzten
Richtungen einlaufend in eine Fadenspleißkammer einführbar
sind und durch die Wirkung einer wirbelnden Fluidströmung
miteinander gespleißt werden, bei der die Fadenspleißkammer
quer zu ihrer Axialrichtung in zwei Fadenspleißkanäle unterteilt
ist, deren Mittelachsen zueinander versetzt verlaufen,
die einen gemeinsamen Fadeneinführschlitz aufweisen und
von denen jeder eine an seiner Innenwand tangential einmündende
Fluideinstrahldüse aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Fadenspleißkanäle
(56, 57; 65, 66; 70, 71) in axialer Richtung hintereinander
angeordnet sind und ihre Achsen (62, 63) parallel zueinander verlaufen.
2. Fadenspleißvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fadenspleißkanäle (56,
57; 65, 66; 70 71) zylinderförmig ausgebildet sind.
3. Fadenspleißvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden
Seitenwände (55 a, 55 b) des Fadeneinführschlitzes (55) tangential
und kontinuierlich in die Innenwände der Fadenspleißkanäle
(56, 57; 65, 66; 70, 71) übergehen.
4. Fadenspleißvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fluideinstrahldüsen
(58, 59) in die beiden Fadenspleißkanäle (56, 57) jeweils
neben einer Stelle in die Innenwand einmünden, an der die
zylinderförmige Innenwand des Fadenspleißkanals (56 bzw. 57)
die Seitenwand (55 a bzw. 55 b) des Fadeneinführschlitzes (55)
schneidet, so daß das aus den Fluideinstrahldüsen (58, 59) in
die Fadenspleißkanäle (56, 57) eingestrahlte Druckfluid die
Innenwände (56 a, 57 a) der Fadenspleißkanäle (56, 57) jeweils
in einander entgegengesetzten Richtungen (X 2, X 1) umkreist.
5. Fadenspleißvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fluideinstrahldüsen
(68, 69; 73, 74) in den beiden Fadenspleißkanälen (65, 66;
70, 71) an Stellen der Innenwände einmünden, die dem
Fadeneinführschlitz (67, 72) gegenüberliegen.
6. Fadenspleißvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fluideinstrahldüsen
(73, 74) parallel zueinander verlaufen.
7. Fadenspleißvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Endwände (56 b, 57 b;
65 b, 66 b) der Fadenspleißkanäle (56, 57; 65, 66) in derselben
Ebene liegen.
8. Fadenspleißvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Endwand (70 b, 71 b)
jedes Fadenspleißkanals (70, 71) schräg zur Achse des Fadenspleißkanals
(70, 71) zum anderen Fadenspleißkanal (71 bzw.
70) hin verläuft, wobei die beiden Endwände (70 b, 71 b)
parallel und im Abstand zueinander verlaufen.
9. Fadenspleißvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Breite des Fadeneinführschlitzes
(55; 67; 72) der Maximalbreite der in radialer
Richtung sich überschneidenden oder überlappenden Innenquerschnittsflächen
der Fadenspleißkanäle (56, 57; 65, 66; 70,
71) entspricht.
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