DE3919408C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verbindungselement in zwei ver­ schiedenen Varianten gemäß der Hauptansprüche 1 und 9, welches den WC-Sitz und Deckel miteinander drehbar verbindet und eine Schnellanbringung an einem WC-Becken ohne Zuhilfenahme von Werkzeugen in den dafür vorgesehenen Anschraublöchern mittels Klemmelemente fest fixiert, oder gemäß der zweiten Variante mittels Saugmanschetten unter Zuhilfenahme des atmosphärischen Luftdruckes an dem WC-Beckenrand haften läßt.

Aus den Dokumenten US-35 51 922 und GB-12 03 009 geht hervor, daß eine Befestigung von WC-Sitzen durch die Verklemmung elastomeren Materials erfolgt, wel­ ches durch Gewindebolzen verpreßt wird und sich dadurch in den Anschraublöchern verklemmt. Das setzt eine gleichmäßige Tiefe der Anschraublöcher des WC-Beckens voraus und ist nicht ohne Werkzeuganwendung und schnell möglich. Aus DE-OS 30 35 499 geht hervor, daß ein WC-Sitz mittels Adapterteile befestigt wird, welche sich als Gewindestangen mit kugelförmigem Kopf und ihre Gegenstücke darstellen und im WC-Becken eingeschraubt wer­ den. Da die Anschraublöcher an den WC-Becken mit Adapterteilen belegt sind, wird die Keimfreihaltung an diesen Stellen verhind­ ert und versteckt oder offen können Urinsteinablagerungen auf­ treten, welche eine Geruchsbefreiung nur schwer ermöglicht. Optisch sind diese Gegenstände Fremdkörper und stören die Reinig­ ungsmöglichkeit an diesen Stellen erheblich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde den WC-Sitz mit oder ohne Deckel ohne vorherige Anbringung von Adapter- oder Befestigungsteilen am WC-Becken in Sekundenschnelle anzubringen oder abzunehmen. Nichts bleibt am WC-Becken zurück wenn der WC-Sitz abgenommen wird. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in den kenn­ zeichnenden Teilen der die in den unabhängigen Ansprüchen 1 und 9 beschriebenen Merkmale gelöst. Weitere vorteilhafte Ausge­ staltungen der zwei Erfindungsvarianten sind Gegenstände der Ansprüche 2 bis 8 und 10 bis 12. Die Ausgestaltungen der Erfindungs­ variante - Verbindungselement mit Klemmelementen (4a; 40) - werden anhand der Darstellungen in den Zeichnungen 1/3 und 2/3 gezeigt und Einzelheiten erläutert.

Fig. 1 zeigt eine Drauf- und Seitenansicht eines WC-Beckens und des WC-Sitzes, welches die Anbauweise darstellt.

Fig. 2 zeigt Ansichten des Verbindungselementes auf Basis der Verklemmung in den WC-Becken-Anschraublöchern.

Fig. 3 zeigt Ansichten aus drei Richtungen der Befestigungs­ variante mittels Vakuumsauger.

An jedem vorhandenen WC-Sitz sind diese Schnellverbindungen gegen die vorhandenen Befestigungs-Mechanismen austauschbar. Um die Einfädelproblematik der sehr unhandlichen Teile (WC- Sitz und Deckel) abzustellen, wird der feste Aufnahmedorn (2e) welcher erfindungsgemäß eine konstruktive Besonderheit aufweist, einseitig diagonal zur gedachten Achse durch die WC-Sitz- und Deckelbohrung gesteckt. Dieser feste Aufnahmedorn (2e) ragt noch genügend weit aus der durchgängigen WC-Sitz-Lagerbohrung heraus, um an diesem Zapfenstummel den Deckel mit seiner Sackbohrung ebenfalls drehbar zu führen. Der federnde Aufnahme­ dorn (2a) wird in die Lagerung hineingeschoben, um diese in die fluchtende Stellung der beiden Bohrungen des WC-Sitzes und Deckels zu bringen. Das Verbindungselement weist eine Grund­ platte (1) auf, aus welcher zwei Zugstangen (4) mit den dazugehörigen Klemmelementen (4a; 40) herausragen. Diese zwei herausragenden Elemente werden in die Anschraublöcher des WC- Beckens gesteckt. Eventuelle Lochabstand-Differenzen der WC- Becken-Anschraub-Löcher werden durch Verschieben der Exenter­ hebel (3) im Griffstück (3a) und der Klemmelemente (4a; 40) welche verbunden über die Mitnehmerstifte (3c) sind, abstandsgleich gemacht. Als bequemes Handling erweist sich die permanent miteinander verbundene Sitz/Deckel-Kombination, um innerhalb von 1 sek. Diesen Schnellverbinder in die WC-Becken-Anschraub­ löcher einzustecken und den Exenterhebel (3) abwärts zu drücken, um mit der erzielten Volumenverschiebung der Klemmgummis (4a), das heißt von der Längenreduzierung zur Umfangerweiterung eine hervorragende Verklemmung in den WC-Becken-Löchern zu erzielen. Durch die Aufwärtsbewegung der Exenterhebel mittels Griffstück (3a) geben die Klemmgummis (4a) ihre erzwungene Volumen­ verlagerung auf und gehen in die schlanke Zylinderform zurück, was ein Herausnehmen der WC-Sitz-Deckel-Kombination in noch kürzerer Zeit ermöglicht. Natürlich kann auch nur der WC-Sitz mit diesem Schnellverbindungssystem ausgerüstet werden. Hierzu Fig. 1 und 2

Die zweite Variante gemäß Fig. 3 zeigt eine in den Ausmaßen glei­ che Schnellverbindung, welche den permanenten Luftdruck als physikalische Gegebenheit zur Befestigung des Verbindungs­ elementes und damit der WC-Sitz-Deckel-Kombination am WC-Becken ausnutzt. Die Grundplatte (10) dieses Schnellverbinders weist einstückig einen Saugeraufnahmeraum (11) auf, welcher verschieden geformte Gummi- oder elastomere Weichplastiksauger über Mit­ nehmerbolzen (13) in zugeordnete Bohrungen durch die Aufnahme­ raumdecke führt. Dieser Saugeraufnahmeraum (11) ist über zwei gegenüberliegende Verbindungsstege (11a) mit der Grundplatte (10) verbunden, um Unebenheiten und Toleranzen welche WC- Keramikbecken unterliegen zu eliminieren. Die durchragenden Mitnehmerbolzen (13) sind über Mitnehmerstifte oder Zapfen (14a) an den Exenterhebel (14) gekoppelt. Das kreisförmige Absenken des Hebels (14) bewirkt das Herausziehen der Mitnehmerbolzen (13) und somit die Durchwölbung der Saugerinnenfläche, was eine Volumenvergrößerung darstellt. Die damit einhergehende Unter­ druckerzeugung innerhalb der Saugerfläche läßt den atmos­ phärischen Außendruck wirksam werden, welcher die Sauger und die mit diesen befestigten Teile sehr gut haften läßt. Da die WC-Becken oder andere deckelbewehrte sanitäre Gefäße eine homogene Oberfläche aufweisen, ist eine dauerhafte Befestigung gewährleistet. Um seitliche Ablenkkräfte zu halten, sowie eine dauerhafte Positionierung des Schnellverbinders und der damit verbundenen WC-Sitz-Deckel-Kombination zu gewährleisten, sind mittels der einrastend drehbar in der Grundplatte (10) gelagerten Einsteller (17) und der Arretiernoppen (19) diese Fixierungen erzielbar. Diese Justierarbeit ist nur einmal vor der Anpassung an das vorgesehene WC-Becken erforderlich, da jeder WC-Beckentyp Toleranzen und verschiedene Maßlichkeiten aufweist. Durch an die Einsteller (17) einstückig exentrisch angebrachten Auf­ nahmedorne (19) an welche die passenden Arretiernoppen angesteckt werden, ist durch die Anpassung an jeden WC-Beckentyp möglich. Ein Geldstück greift in die Verdrehungsschlitze (17a) um ohne Werkzeug die Justierung vornehmen zu können. Die eingestellte Position der Einsteller (17) wird mittels der Einrastnasen (10a) gesichert. Die Schlitzstellung (17a) gibt Aufschluß über die Position der Arretiernoppen (19).

Die Ausgestaltung dieses Erfindungsgegenstandes wird dargestellt in Fig. 3, welche Ansichten aus drei Seiten zeigt und die Befestigungvariante mittels Unterdrucksauger beinhaltet.

Claims (12)

1. Verbindungselement, welches den WC-Sitz (B) und Deckel (C) miteinander drehbar verbindet und eine Schnellanbringung an einem WC-Becken (A) oder an andere sanitäre Einrichtungen ohne Werkzeuganwendung ermöglicht, gekennzeichnet dadurch, daß eine zu betätigende Mechanik (3a) über Zugstangen (4) eine Volumenverschiebung eines Klemmgummis/Klemmelemente (4a; 40) von der axialen in die radiale bewirkt, um mit der damit verbundenen Durchmessererhöhung eine Schnellverklemmung in den Anschraublöchern des WC-Beckens zu erreichen und damit das Verbindungselement und der mit ihm verbundene WC-Sitz/Deckel in den WC-Becken-Anschraublöchern oder anderen Sanitäreinrichtungen den nötigen Halt finden läßt.

2. Verbindungselement nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die betätigende Mechanik eine Grundplatte (1) in ein - oder mehrteiliger Aufführung ist, die zwei Durchbrüche (4c) aufweist, durch welche zwei Zugstangen (4) hindurchragen, über welche je eine Formscheibe (4b), ein Klemmgummi oder Klemmelement (4a und 40) gesteckt sind und die durch eine Gewindemutter oder Gewindekopf vorjustiert werden und daß über Exenterhebel (3) die Zugstangen (4) in Richtung gegen die jeweils zugehörige Formscheibe (4b) ziehbar sind, was eine Verkürzung der lichten Weite zwischen Formscheiben (4b) und Gewindemutter der Zugstange (4) zur Folge hat und die Klemmgummis oder Klemmelemente (4a; 40) einer Volumenverlagerung von der Länge in die Breite unterzieht.

3. Verbindungselement nach Anspruch 1-2, gekennzeichnet dadurch, daß die Grundplatte (1) an die Beckenoberfläche formangepaßt ist und die Anpassung mittels einer geformten Zwischenlage erfolgt und daß die Grundplatte zwei Anschraub­ langlöcher (2d) aufweist, welche eine variierbare Positionierung der Lagerhaltung (2) ermöglicht.

4. Verbindungselement nach Anspruch 1-3 gekennzeichnet dadurch, daß die Lagerhaltung (2) einen angeformten Aufnahmedorn (2e) aufweist, und der Zapfen­ kopf des Aufnahmedornes eine gerundete Form aufweist, welcher über einen querschnittverjüngten Hals mit einer zweiten Dick­ stelle mit gerundeter Form und der Lagerhalterung (2) verbunden ist. Die Durchmesser der Dicksteller entsprechend den Bohrungen im Deckel und des Sitzes. Der Abstand dieser beiden Dickstellen ist mindestens so groß wie die Tiefe der Bohrung im WC-Sitz (gegebenenfalls im Deckel) lang ist.

5. Verbindungselement nach Anspruch 1-4 gekennzeichnet dadurch, daß die Exenterhebel (3) mittels eines aufgeschobenen Griffstückes (3a) kraft- und formschlüssig verbunden sind, um die Bewegungsgleichheit beider Exenterhebel und damit die gleichzeitige Verklemmung der Klemmgummis oder Klemmelemente (4a; 40) in den Anschraublöchern des WC-Beckens zu gewährleisten. Desweiteren dient dieses Griffstück (3a) dazu, die Anschraublochdifferenzen der jeweiligen WC-Becken auszugleichen.

6. Verbindungselement nach Anspruch 1-5, gekennzeichnet dadurch, daß die Formscheiben (4b) und die Klemmelemente (4a; 40) austauschbar sind, um sie den Dickendiffererzen des WC-Beckenrandes (A) und den unterschied­ lichen Anschraubloch-Durchmessern anzupassen.

7. Verbindungselement nach Anspruch 1-6, gekennzeichnet dadurch, daß das Klemmelement (4a) aus dickwandigem Gummi oder Plastik mit elastischen Eigenschaften besteht und im wesentlichsten zylinderförmig ausgebildet ist. Durch eine zwangsweise axiale Verpressung des Klemmelementes (4a) mittels der Zugelemente (4) entsteht eine Volumenverschieb­ ung von der Axialen in die Radiale, was eine Zunahme des Außen­ durchmessers des Klemmelementes (4a; 40) zur Folge hat.

8. Verbindungselement nach Anspruch 1-7, gekennzeichnet dadurch, daß die Spreizglieder der Klemmelemente (40a) zylindrisch geformte Hülsen aus elastomeren Kunststoff, Gummi oder Federstahl sind und in Sektoren aufgeteilt sind. Diese verändern sich eberfalls beim Zusammendrücken durchmessererhöhend.

9. Verbindungselement, welches den WC-Sitz (B) und den WC-Deckel miteinander drehbar verbindet und eine Schnellanbringung an einem WC-Becken (A) oder an eine andere deckelbewehrte sanitäre Einrichtung ohne Werkzeuganwendung ermöglicht, gekennzeichnet dadurch, daß das Verbindungs­ element am WC-Becken (A) oder an den anderen sanitären Einrichtungen direkt mittels einem oder mehrerer Unterdrucksauger (15) unter Anwendung des atmosphärischen Luftdruckes gegen vertikale und mittels Arretiernoppen (19) gegen seitliche Krafteinwirkungen den nötigen Halt findet.

10. Verbindungselement nach Anspruch 9, gekennzeichnet dadurch, daß die ein- oder mehrteilig geformte Grundplatte (10) eine Halterung für den WC-Sitz/Deckel mit den Aufnahmedornen (12a und 12b) aufweist und mit einem gewölbten Saugeraufnahmeraum (11) ausgebildet ist, in dem tellerförmige Gummi- oder Weichplastsauger (15) mit Mitnehmerbolzen (13) angeordnet sind, welche durch die zugeordneten Bohrungen im Saugeraufnahmeraum (11) ragen und dadurch positioniert und axial bewegbar sind.

11. Verbindungselement nach Anspruch 9 und 10, gekennzeichnet dadurch, daß die Mitnehmerbolzen (13) eine Querbohrung aufweisen, welche zugeordnete Mitnehmer­ stifte (14a) des Exenterhebels (14) aufnehmen, um die axiale Bewegung der Mitnehmerbolzen (13) und Saugköpfe zu gewährleisten welche durch eine halbkreisförmige Bewegung des Exenterhebels (14) bewirkt wird, damit in gehobener Exenterposition die Mitnehmerbolzen (13) sich absenken urd die gesamte Fläche der Sauger (15) nahezu an der WC-Becken-Oberfläche aufliegt und somit der Druckausgleich erfolgt, aber in abgesenkter Position des Exenterhebels (14) die Ausbildung eines Hohlraumes innerhalb der Sauger (15) erzeugt und damit einen Unterdruck und das Anhaften hervorruft.

12. Verbindungselement nach Anspruch 9-11, gekennzeichnet dadurch, daß zur genauen Position­ ierung des WC-Sitzes und des WC-Deckels (19) mittels der exent­ risch an den Einstellern (17) angeordneten Aufnahmedorne (17b) elastische Arretiernoppen (19) aufsteckbar sind, um trotz Lochdifferenzen verschiedener WC-Becken adaptierbar eine Fix­ ierung zu erreichen. Um die Positionierung der Arretiernoppen (19) zu ermöglichen, weisen die drehbaren Einsteller (17) halbrundförmig vertiefte Schlitze auf, in welche ein Geldstück paßt, mittels welchem die Einsteller verdreht werden können.