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Vorrichtung zum Befestigen eines hochklappbaren Sitzes an einem WC-Becken
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Befestigen eines hochklappbaren Sitzes
an einem WC-Becken, das senkrecht gerichtete Öffnungen zur Halterung der Vorrichtung
aufweist.
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Es ist bekannt, zur Befestigung der Sitze L-förmig gebogene Befestigungselemente
zu verwenden. Ein Schenkel davon ist in der jeweiligen Öffnung aufgenoJnmen und
darin über beiderseits der UffnungsrAnder befindlichen Flansch und Gewindemutter
befestigt.
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Meist ist der Flansch an dem einen Schenkel fest angeordnet, während
die Gewindemutter in Form einer Flügelmutter auf das Schenkelende aufschraubbar
ist.
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Der andere Schenkel ist waagrecht gerichtet und bildet eine Gelenkachse
für den hochklappbaren Sitz.
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Werkstoff und Art der Herstellung der WC-Becken lassen es nicht zu,
die Lage und Weite der Öffnungen
in engen Toleranzen zu halten,
die ein einfaches und exaktes unverschiebbares Befestigen der Sitze zulassen würden.
Man muß vielmehr erhebliche Toleranzen in der Größenordnung von mehreren Millimetern
und sogar unter Umständen von Zentimetern in Kauf nehmen. Um dennoch ein einwandfreies
Befestigen bei genauer Lage des Sitzes erreichen zu können, wird die jeweilige Weite
der Öffnungen um ein Vielfaches größer ausgeführt, als es das Befestigungselement
an sich erfordern würde.
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Dadurch ist ein Ausgleich der großen Toleran2en zwar möglich; jedoch
besteht nun die Gefahr, daß sich die Befestigungselemente infolge der auf den Sitz
einwirkenden Kräfte lösen, was ein unerwünschtes Verschieben des Sitzes zur Folge
hat. Außerdem kann wegen der großen Toleranzen eine durchgehende Aehse für die meist
vorhandenen zwei Gelenkstellen des Sitzes nicht verwendet werden. Getrennte Achsen,
wie sie daher verwendet werden müssen, können sich jedoch gegenseitig yerschieben,
was oft sogar zum Ausbrechen der Gelenkstellen des meist aus Kunststoff bestehenden
Sitzes führen kann.
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Die möglichen Bewegungen des Sitzes können nun aber nicht etwa dadurch
verhindert werden, daß die Befestig gungselemente durch versttrKtes Anziehen der
Gewinde muttern gegen Verschieben gesichert werden. WC-Becken bestehen üblicherweise
aus Porzellan einem spröden Werkstoff, der keine allzu großen Druckkräfte ohen
Zerstörung
aufnehmen kann. Ein verschobener Sitz aber bedingt nicht nur ein unschönes Aussehen
sondern kann.auch zum Bruch führen, da durch sein Verschieben seine Auflagestellen
unter Umständen keine Gegenauflagen am WC-Becken mehr finden können.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum
Befestigen eines hochklappbaren Sitzes an einem WC-Becken zu schaffen, der die zuvor
geschilderten Nachteile nicht mehr anhaften. Die Vorrichtung soll ein einfaches,
schnelles Anbringen des Sitzes ermöglichen und die Gefahr ausschließen, daß er sich
verschiebt und zerbrechen kann.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Vorrichtung aus
einem länglichen, die Öffnungen überdeckenden Trägerelement und darauf verschiebbar
und feststellbar angeordneten Lagerböcken besteht, die Gelenkachsen zum hochklappbaren
Lagern des Sitzes tragen, während das Trägerelement mit gegenüber diesem ebenfalls
verschiebbaren und feststellbaren, an sich bekannten Befestigungsel-ementen wie
z.B.
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Ddbel-in den Uffnungen des WC-Beckens befestigbar ist.
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Die Lagerböcke können gegenüber dem Trägerelement in einer zur Sitzebene
senkrechten Ebene und/oder nur in einer zur Sitzebene parallelen Ebene in zwei Richtungen,
d.h. nach von und hinten oder seitlich
verschoben werden. Durch
diese allseitige -Verschiebbarkeit ist auch bei noch so großen Toleranzen immer
die Möglichkeit gegeben, den Sitz in die zum WC-Becken richtige Lage zu bringen.
In dieser Lage können die Lagerböcke dann gegenüber dem Trägerelement festgestellt
werden, so daß ein nachträgliches Verschieben ausgeschlossen ist. Die Befestigungselemente
sind gegenüber dem Trägerelement ebenfalls verschiebbar.
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Meist genügt hier die Verschiebbarkeit in einer zur Sitzebene parallelen
Ebene. Diese Verschiebbarkeit dient zum einen zum Ausgleich der Toleranzen des gegenseitigen
Abstandes der Öffnungen sowie ur Vorjustierung des Sitzes in Bezug auf das WC-Becken.
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Dies ist notwendig, da die öffnungen auch oft in Bezug auf die Hauptachsen
des WC-Beckens gegeriüber ihrer gewollten Lage versetzt sind.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung bietet durch ihre allseitige Einstellmöglichkeit
in allen Fällen die Gewähr dafür, daß der Sitz in Bezug auf das WC-Becken so angeordnet
werden kann, daß neben ordnungsgemäßem Aussehen ein einwandfreies Aufliegen an allen
dafür vorgesehen Punkten gewährleistet ist. Verschiebungen beim Gebrauch können
nicht mehr auftreten, da richtung des Sitzes nunmehr andere Mittel als din früher
dazu benutzten und größer als notwendig ausgeführten Öffnungen angewendet werden.
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Bei der Verwendung von Dübeln wird zum einen erreicht, daß die Öffnungen
volsständig ausgefüllt werden -ein Verschieben innerhalb der Öffnungen ist somit
ausgeschlossen
- während zum anderen eine sichere, großen Kräften standhaltende Verankerung bei
geringer Flächenpressung möglich ist. Außerdem können Dübel vorteilhaft bei solchen
WC-Becken angewendet werden, die infolge ihrer modernen Formgestaltung zur Aufnahme
der Befestigungselemente soclhe Öffnungen aufweisen, die nur von einer Seite, nämlich
nur von oben zugänglich sind.
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In Ausgestaltung der Erfindung kann das Trägerelement zwe Lagerböcke
tragen, von denen jeder gegenüber dem Trägerelement in dessen Längsrichtung verschiebbar
ist. Durch diese Ausführungsform ist ein einfach gestaltetes Trägerelement möglich,
da nur die Verschiebbarkeit der Lagerböcke in einer Richtung, nämlich nur in dessen
Längsrichtung möglich sein muß. Dies schränkt zwar die Justierbarkeit ein, doch
hat sich gezeigt, daß bei qualitativ hochwertigen Becken immerhin Toleranzen eingehalten
werden können, die durch die Verschiebbarkeit der Befestigungselemente gegenüber
dem Trägerelement in Richtung vor und zurück in Verbindung mit der Verschiebbarkeit
der Lagerböcke in seitlicher Richtung ausgeglichen werden können.
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Eine Vorjustierung kann nach einem ergänzenden Merkmal der Erfindung
dadurch vorgenommen werden, daß die Gelenkachae eines jeden Lackerboekes quer zur
Mittellinie ihrer Führungsbahnen, mit denen sie mit den Trägerelement in Eingriff
stehen, versetzt sind.
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Es ergeben sich bei dieser Ausführungsform asymmefrische Lagerböcke,
die durch einfaches Umsetzen auch zum Ausgleich der verachiedenen Sitzformen der
einzelnen Hersteller verwendet werden können.
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Die Verschiebbarkeit der Befestigungselemente kann nach'einem zusätzlichen
Merkmal der Erfindung dadurch herbeigeführt werden, daß die Befestigungselemente
je einen gegenüber ihrer Längsachse exzentrisch angeordneten Bund aufweisen der,
in einer Bohrung des Trägerelementes drehbar aufgenommen, dieses mit dem Befestigungselement
verbindet. Durch einfaches Verdrehen des Bundes, der mit dem Befestigungselement
durchaus einstückig ver bunden sein kann, kann die Verschiebbarkeit und damit die
gewünschte Einstellung herbeigeführt werdende Nach einem abschließenden Merkmal
der Erfindung ist es hierzu noch möglich, daß jeder Bund in einer Platte aufgenommen
ist, die in Längsrichtung des Trägerelementes verschiebbar ist. Diese Ausführungsform
ermöglicht das Ausgleichen sehr großer Toleranz zen der Öffnungsabstände.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Die Vorrichtung 1 besteht aus dem Trägerelement 2 und den darauf verschiebbar
angeordneten Lagerböcken 3 (es ist nur ein Lagerbock gezeigt). Jeder Lagerbock weist
in seinem oberen Teil eine Bohrung 4 zur Aufnahme der Gelenkachse 5 auf, die in
entsprechende Bohrungen des (nicht dargestellten) Sa zur Bildung des Gelenkes eingreift.
Über eine im unteren Bereich des Lagerboeke: 3 befindliche Schwalbenschwanzführung
6 ist dieser mit dem Trägerelement 2 in dessen Längsrichtung verschiebbar.
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Zur Befestigung an einem WO-Becken weist das Trägerelement außerdem
an jeder Seite zwei Ausnehmungen 7 auf, von denen nur eine gezeigt ist. In dieser
Ausnehmung sitzt eine Platte 8, die im Bereich der Ausnehmung 7 gegenüber dem Trägerelement
2 in dessen Längsrichtung verschiebbar ist. In einer kreisrunden öffnung 9 der Platte
8 ist ein Bund 10 drehbar eingesetzt. Er ist gegenüber dem mit ihm verbundenen Dübel
11 exzentrisch angeordnet. Der Dübel 11 besteht in bekannter Weise aus der Hülse
l2 und dem Spreizkörper 13, der durch eine Befestigungsschraube 14 in die Hülse
zu deren Spreizung eingezogen werden kann. Durch Festziehen der Befestigungsschraube
14 wird neben der Verankerung des Dübels en der entsprechenden Öffnung des WC-Beckens
gleichzeitig auch die Platte und damit das Trägerelement in Bezug auf das WC-Becken
festgeklemmt. Zur Festklemmung des Lagerbockes 3 weist dieser einen Schlitz i auf,
der durch eine Befestigungsschraube 16 verengt werden kann. Dadurch wird sowohl
die Gelenachse 5 als auch die Schwalbenschwanzführung 6 festgeklemmt.