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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Spritzgußformen,
insbesondere eine Vorrichtung zum Entfernen und Einsetzen von Formeneinsätzen aus
bzw. in Spritzgußformen.
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Eine
herkömmliche
Spritzgußform
umfaßt eine
Kernplatte und als Gegenstück
eine Hohlraumplatte, in welche die Kerneinheit hineinpaßt. Der Hohlraum
und der Kern sind in bezug aufeinander zwischen einer geöffneten
und einer geschlossenen Position beweglich und bilden in der geschlossenen Position
zwischen ihnen die Gußkammer. Üblicherweise
ist eine Hälfte
der Form an einer feststehenden Platte befestigt (häufig als
die A-Seite der Form bezeichnet) während die andere Hälfte (häufig als
die B-Seite bezeichnet) an einer beweglichen Platte befestigt ist.
Behälterdeckel
werden gewöhnlich
im Spritzgußverfahren
hergestellt. In Spritzgußformen für Behälterdeckel
werden häufig
auswechselbare Formeneinsätze
verwendet. Ein Beispiel für
einen solchen Einsatz ist ein Verschlußeinsatz oder ein Gravureinsatz
für Behälterdeckel.
Der Zweck von Verschlußeinsätzen ist
es, Öffnungskonfigurationen wie
Modelle mit einer Falz zum Aufsetzen, mit Gewinde oder zum Hineindrücken in
den Deckel zu formen, welche die Nutzung verschiedener Verschlußarten mit
dem Deckel zulassen. Gravureinsätze
ermöglichen
kundenspezifische Gravuren auf dem Deckel. Üblicherweise sind derartige
Einsätze
mittels einer Befestigungsschraube von der Stirnseite des Formhohlraums
aus an der Formhohlraumeinheit befestigt (wie in 1 und 2 abgebildet).
Obwohl es möglich
ist, den Einsatz von der Rückseite
des Hohlraums oder Kerns aus zu montieren, ist dies aufgrund der
für eine
rückseitige
Montage des Einsatzes mittels einer Befestigungsschraube erforderlichen
Zeit sowie des erforderlichen Aufwands praktisch nicht durchführbar. Um
den Einsatz von der Rückseite
aus mittels einer Schraube zu montieren, muß die Kern- oder Hohlraumplatte
jedesmal von der Platte entfernt werden. Da während der Formbearbeitung von
Deckeln Einsätze
wie Verschlußeinsätze eventuell
mehrere Male täglich
gewechselt werden, ist es üblicher, den
Einsatz von der Vorderseite der Form aus zu montieren, um einen
einfachen Zugang sowie eine höhere
Auswechselgeschwindigkeit zu ermöglichen. Bei
einem unausgefüllten
Einsatz wie einem Verschlußeinsatz,
der mit einer Membran eine Öffnung bildet,
wird im Mittelbereich des Deckels der Abdruck der Nabe zu sehen
sein, mit der der unausgefüllte Einsatz
an seiner Position befestigt wird (wie in 3 abgebildet).
Bekannte Mittel zum Befestigen von Einsätzen in Spritzgießformvorrichtungen
von der Rückseite
aus lassen kein schnelles und verhältnismäßig einfaches Einsetzen derselben
ohne das Entfernen von Formplatten zu.
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Aus
der
US 4,684,101 ist
die Bereitstellung eines Formeneinsatzsystems entsprechend der Präambel des
Anspruchs 1 der vorliegenden Anmeldung bekannt.
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In
dieser Offenbarung kommt eine keilförmige Oberfläche an dem
Arretierungselement in Eingriff mit mindestens einer Aussparung,
die sich quer über den
Einsatzstab erstreckt, um den Einsatzstab durch eine Verkeilung
zwischen seiner Vorarretierungsposition und seiner vollständig eingesetzten
Position zu bewegen. Es ist keine Rotation des Arretierungselements
offenbart.
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Aus
der
JP 07 009456 ist
die Bereitstellung eines drehbaren Arretierungselementes bekannt,
die Drehung bringt das Arretierungselement jedoch lediglich in eine
zweite Position, von welcher aus es angestoßen werden muß, um eine
Keilverbindung zur Arretierung zu erzielen.
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US 6,120,279 offenbart ein
drehbares Arretierungselement, welches jedoch lediglich dazu dient, den
Formeneinsatz anzuheben und nicht dazu, den Formeneinsatz zwischen
einer Vorrarretierungsposition und einer vollständig eingesetzten Position
zu bewegen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Ein
Ziel der vorliegenden Erfindung ist unter anderem die Überwindung
der oben beschriebenen Unzulänglichkeiten
des Standes der Technik durch Bereitstellung eines verbesserten
auswechselbaren Einsatzsystems für
Formen. Dieses und anderen Ziele werden mit der vorliegende Erfindung
verfolgt.
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Einem
Aspekt der Erfindung entsprechend, wird ein Formeneinsatzsystem
für eine
Spritzgießformvorrichtung
bereitgestellt, das eine Formhohlraumplatte und eine Formkernplatte
aufweist, welche jeweils an Formbasen befestigt, zwischen einer
geöffneten
und einer geschlossenen Position beweglich sind, jeweils gegenüberliegende
Stirnseiten aufweisen, die beim Aufeinandertreffen einen Formenhohlraum
zwischen den beiden Stirnseiten bilden, so daß dieser Hohlraum die Form
eines Formteils bildet, wobei mindestens eine dieser Stirnseiten
eine stirnseitige Ausnehmung zur Aufnahme eines Formeneinsatzes
aufweist, wobei von dieser stirnseitigen Ausnehmung eine Einsatz-Verbindungsstrecke
ausgeht, die sich von der stirnseitigen Ausnehmung aus durch die Platte
und die Basis erstreckt, wobei der Formeneinsatz an einem Einsatzstab
befestigt ist, wobei der Einsatzstab mindestens eine durchgängige querverlaufende
Aussparung aufweist, wobei der Einsatzstab bis zu einer Vorarretierungsposition
in die Verbindungsstrecke einsetzbar ist, bei welcher der Einsatz
teilweise in die stirnseitige Ausnehmung eingesetzt ist; wobei die
Formbasis eine Querverbindungsstrecke aufweist, die sich quer bis
zur Einsatzverbindungsstrecke erstreckt und mit dieser verbunden
ist; wobei ein Arretierungselement bereitgestellt wird, welches
in die Querverbindungsstrecke einsetzbar ist, so daß ein Abschnitt
des Arretierungselementes innerhalb der mindestens einen Aussparung
des Einsatzstabes angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Arretierungselement
um seine Achse drehbar ist, wenn es in die Querverbindungsstrecke
eingesetzt ist, so daß der
Einsatzstab durch Drehen des Arretierungselementes um seine Achse
angetrieben werden kann, um sich zwischen der Vorarretierungsposition
und einer vollständig
eingesetzten Position zu bewegen.
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Weitere
Vorzüge,
Merkmale und Eigenschaften der vorliegenden Erfindung sowie Arbeitsweisen und
Funktionen der betreffenden Elemente der Anordnung, die Kombination
von Teilen sowie Einsparungen bei der Fertigung werden deutlicher
unter Berücksichtigung
der folgenden ausführlichen
Beschreibung und den angehängten
Ansprüchen
mit bezug auf die beigefügten
Zeichnungen, welche untenstehend kurz beschrieben werden.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Teilschnittsansicht einer Spritzgießformvorrichtung und zeigt
Formeneinsätze,
welche auf eine dem Stand der Technik entsprechenden bekannten Weise
in Formplatten eingesetzt sind;
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2 ist
eine perspektivische Ansicht einer Spritzgießformvorrichtung und zeigt
Formeneinsätze,
welche auf eine dem Stand der Technik entsprechenden bekannten Weise
an Formplatten befestigt sind;
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3 ist
eine perspektivische Ansicht des Abschnitts eines Deckels, welcher
mit einer dem Stand der Technik entsprechenden bekannten Formvorrichtung
hergestellt wurde, und welcher den Schraubennabenabruck der Schraube
zeigt, welche zur Befestigung des Einsatzes an der Formplatte verwendet
wurde;
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4 ist eine Teilschnittsansicht einer bevorzugten
Ausführungsform
des Einsatzsystems der Erfindung, wobei auf der Kernseite (X-Seite) ein Formeneinsatz
zu sehen ist, welcher in eine stirnseitige Ausnehmung einer Formplatte
gemäß der Erfindung in
einer Vorarretierungsposition des Einsatzes eingesetzt ist und wobei
ferner eine alternative Ausführungsform
des Einsatzsystems auf der Hohlraumseite (Y-Seite) einer Spritzgießformvorrichtung
zu sehen ist;
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4A ist
eine Teilschnittsansicht der Ausführungsform aus 4 entlang
der Linie C-C;
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5 ist
eine Teilschnittsansicht der Ausführungsformen des Einsatzsystems
gemäß 4, wobei der Einsatz in einer vollständig eingesetzen
Position innerhalb der stirnseitigen Ausnehmungen der Platten gezeigt
wird;
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5A ist
eine Teilschnittsansicht der Ausführugsform aus 5 entlang
der Linie D-D;
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6 ist
eine Teilschnittsansicht der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung und
stellt den Einsatz in einer vollständig eingesetzten Position
dar;
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7A ist
eine perspektivische Ansicht des Einsatzstabes und des Einsatzes,
wobei diese in der stirnseitigen Ausnehmung der Formplatte angeordnet
sind;
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7B ist
eine perspektivische Ansicht des Einsatzes, wobei dieser in die
stirnseitige Ausnehmung in einer Vorarretierungsposition eingesetzt
ist;
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7C ist
eine perspektivische Ansicht des Einsatzes, wobei dieser in die
stirnseitige Ausnehmung in der vollständig eingesetzten Position
eingesetzt ist;
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8 ist
eine Teilschnittsansicht einer alternativen Ausführungsform der Erfindung entlang
der Linie G-G aus 4;
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9 ist
eine Teilschnittsansicht weiterer alternativer Ausführungsformen
der Erfindung;
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9A ist
eine Teilschnittsansicht entlang der Linie J-J aus 9;
und.
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BESCHREIBUNG DER BEISPIELHAFTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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In
der untenstehenden Beschreibung werden gleiche Bezugsziffern verwendet,
um Teile zu kennzeichnen, welche sich bei den verschiedenen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ähneln.
Wie in den 1 bis 7C gezeigt,
umfaßt eine
Formvorrichtung Formplatten 12, 14, welche jeweils
an Formbasen 16, 18 befestigt sind. Die Kernplatte 12 ist
an der Kernformbasis 16 befestigt. Die Hohlraumplatte 14 ist
an der Hohlraumformbasis 18 befestigt, welche als Gegenstück zur Kernplatte 12 ausgebildet
ist, so daß beim
Aufeinandertreffen der Platten Flüssigkunststoff zwischen die
Platten gespritzt werden kann, um geformte Kunststofferzeugnisse
herzustellen. Derartiger Flüssigkunststoff
wird zwischen den Stirnseiten der Platten auf bekannte Weise eingespritzt, üblicherweise
durch einen Gießtrichter 20,
welcher sich durch die Hohlraumplatte bis zu einer Düse (nicht
abgebildet) erstreckt, welche durch die Stirnseiten der Platten
führt.
Die 1 und 2 zeigen ein dem Stand der Technik
entsprechendes Formeneinsatzsystem und zeigen Formeneinsätze 30,
welche an Formplatten 12, 14 befestigt sind, welche
ihrerseits auf den Formbasen 16, 18 befestigt
sind. Wie in den 1 und 2 dargestellt, wird
die Hohlraumseite (Seite Y) der Form gezeigt, wobei der Formeneinsatz 30 an
der Formplatte mittels einer Schraube 32 befestigt ist,
welche von der Vorderseite der Formplatte 14 eingebracht
ist. Wie in 2 zu sehen und in 3 explizit
gezeigt wird, wird durch das Anbringen der Schraube 32 von
der Vorderseite aus der Abdruck der Schraubennabe auf dem Formteil 34 zu
sehen sein, wenn es sich um einen unausgefüllten Einsatz handelt oder
sich eine Membran über
dem Einsatz befindet.
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In
den 4 bis 7C wird
eine Ausführungsform
der Erfindung gezeigt, welche ein Nockensystem verwendet, um den
Einsatz 30 an der richtigen Stelle innerhalb einer stirnseitigen
Ausnehmung 40 an der Formplatte zu arretieren. Wie in 4 (auf der X-Seite) gezeigt, ist ein Formeneinsatz 30 an
einem verlängerten
Einsatzstab 36 mit einer durchgängigen querverlaufenden Aussparung 38 befestigt. Der
Einsatz 30 ist an dem Einsatzstab 36 vorzugsweise
mittels einer Innensechskant-Paßschraubenbefestigung 37 oder
jeglichem anderen geeigneten Mittel befestigt. Wie in den 4, 5 und 7B und 7C dargestellt,
ist der Formeneinsatz 30 in einer stirnseitigen Ausnehmung 40 an
der Formplatte 12 angeordnet, welche so geformt ist, daß sie den Formeneinsatz 30 aufnehmen
kann. Der Formeneinsatz 30 weist einen Führungsbolzen 51 an
seiner Rückseite
auf, der so geformt ist, daß er
in eine dafür vorgesehene Öffnung 53 in
der Ausnehmung 40 eingesetzt werden kann, welche die genaue
radialen Positionierung des Einsatzes 30 in der Ausnehmung 40 erleichtert.
Ferner können
der Einsatz und die Stirnseite der Form angrenzend an die Ausnehmung 40 radial
angeordnete Aussparungen 55 aufweisen. Die radialen Aussparungen 55 an
der Stirnseite der Form und dem Einsatz sind richtig ausgerichtet, wenn
die Führungsbolzen
richtig in die für
sie vorgesehenen Öffnungen
eingesetzt sind. Der Einsatzstab 36 kann in eine verlängerte Einsatzverbindungsstrecke 46 eingesetzt
werden, welche sich durch die Formplatte 12 in die Formbasis 16 erstreckt
und so geformt ist, daß sie
den Einsatzstab 36 aufnehmen kann. 7A zeigt
die stirnseitige Ausnehmung 40, welche so geformt ist,
daß sie
den Einsatz 30 aufnehmen kann und welche ebenfalls die
verlängerte
Einsatzverbindungsstrecke 46 zeigt. Innerhalb der stirnseitigen
Ausnehmung 40 befindet sich ein Federpuffer 50,
welcher gegen den Einsatz 30 wirkt, um den Einsatz 30 in
der richtigen Position innerhalb der Einsatzausnehmung 40 vorzuspannen,
leicht versetzt gegenüber
der vollständigen
Aufnahme in der Ausnehmung in der Vorarretierungsposition (oder
versetzten Position), wie in 4 (X-Seite)
und 7C dargestellt. Ebenso wird eine starke Spannfeder 52 bereitgestellt,
welche angrenzend an das Führungsende 54 des
Einsatzstabes angeordnet ist. Die starke Spannfeder 52 ist
zwischen dem Körper
des Einsatzstabes 36 und dem Kopf der Paßschraube 37 angeordnet.
Der Körper
des Einsatzstabes 36 ist axial beweglich in bezug auf die
Schraube 37. Die Feder 52 spannt den Schraubenkopf
in bezug auf den Stab 36 vor, dennoch läßt die Feder 52 eine
gewisse Kompression zwischen dem Körper des Stabes 36 und dem
Kopf der Schraube 52 zu. Wenn der Stab 36 vollständig in
die Verbindungsstrecke 46 eingesetzt ist, befindet sich
der Einsatz in einer Vorarretierungsposition (oder versetzten Position)
wie in den 4 (X-Seite) und 7C dargestellt,
wobei sich der Einsatz leicht versetzt zur vollständigen Einbringung
in den Hohlraum befindet und somit ein manuelles Entfernen des Einsatzes
von der stirnseitigen Ausnehmung aus ermöglicht. Die Feder 52 und
der Puffer 50 spannen den Einsatz 30 in der Vorarretierungsposition
vor.
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Wie
in den 4 bis 6 dargestellt,
ist in der Formbasis 16 eine Arretierungs-Querverbindungsstrecke 60 definiert,
welche sich von einer Seitenwand 62 der Formbasis aus quer
bis zur Längsseite
der Einsatzverbindungsstrecke 46 erstreckt und durch die
Verbindung mit der Verbindungsstrecke 46 den Zugang zum
Einsatzstab 30 ermöglicht,
wenn der Stab 30 in die Verbindungsstrecke 46 eingesetzt ist.
Innerhalb der Querverbindungsstrecke 60 ist ein Arretierungselement
oder Stab 64 eingesetzt, drehbar um seine Achse (A-A), welches sich
durch diese bis in die Einsatzverbindungsstrecke 46 erstreckt. Das
Arretierungselement bzw. der Stab 64 verfügt über einen
versetz ten Nockenstab 66, welcher sich von dessen Ende
aus axial erstreckt. Der versetzte Nockenstab 66 kann entfernbar
sein. Wenn sich der Einsatzstab 36 und der Einsatz 30 in
der Vorarretierungsposition befinden, und der Arretierungsstab 64 in
die Querverbindungsstrecke 60 eingesetzt ist, greift der
Nockenstab 66 den Einsatzstab, indem er sich in die querverlaufende
Aussparung 38 im Einsatzstab 36 setzt. Das Arretierungselement
bzw. der Stab 64 ist um seine Achse A-A drehbar mittels
eines Arretierungsgriffs 70, welcher an dem äußeren Ende des
Arretierungsstabes 64 neben der Seitenwand der Formbasis 62 befestigt
ist. Der Arretierungsgriff ist an dem Arretierungsstab mit jeglichem
geeigneten Mittel befestigt und kann einen Handgriff 75 aufweisen,
um den Betrieb des Griffs zu erleichtern. Der Arretierungsgriff 70 erstreckt
sich quer bis zum Arretierungsstab 64 entlang der Wand
der Formbasis 62. Das Drehen des Arretierungsgriffs 70 um
die Achse A-A bewirkt, daß sich
der Arretierungsstab 64 so dreht, daß der innerhalb der Aussparung 38 angeordnete
versetzte Nockenstab 66, welcher den Einsatzstab 36 greift,
den Einsatzstab 36 axial von der Vorarretierungsposition
aus den 4 und 7C in
die vollständig
eingesetzte Position aus 5 (X-Seite), 6 und 7B bewegt
(und dabei die Feder 52 und den Puffer 50 zusammendrückt). Vorzugsweise durch
Drehen des Arretierungsgriffs 70 von einer ersten Position
(wie in 7C zu sehen), bei der der Einsatz
in einer Vorarretierungsposition oder versetzten Position angeordnet
ist, in eine zweite Position (wie in 7B zu
sehen), welche von der ersten Position vorzugsweise um circa 180
Grad abweicht, drehen sich insbesondere der Arretierungsstab 64 und der
Nockenstab 66 hinreichend, so daß der Stab 66 in die
Wand 38A der Aussparung 38 greift und den Einsatzstab 36 axial
bewegt, um zu bewirken, daß sich
der Einsatz von der Vorarretierungsposition (aus 4 und 7C)
in die vollständig
eingesetzte Position aus den 5, 6 und 7B bewegt,
in welcher der Einsatz vollständig
in der Einsatzausnehmung sitzt, wobei die Stirnseite des Einsatzes bündig mit
der Stirnseite der Formplatte abschließt. Das Drehen des Arretierungstabes 64 von
der zweiten Position in die erste Position bewirkt, daß der Einsatz
aus der vollständig
eingesetzten Position aus 5, 6 und 7B in
die Vorarretierungsposition aus 4 und 7C gestoßen wird
und ermöglicht
somit, daß der
Einsatz 30 manuell aus der Ausnehmung 40 entfernt
werden kann. Der versetzte Nockenstab 66 könnte, wenn
gewünscht,
vollständig aus
der Einsatzverbindungsstrecke 46 herausgedreht werden,
beispielsweise zum Auswechseln des Einsatzes 30 und des
Einsatzstabes 36. Es versteht sich, daß der Arretierungsstab auch
mit jedem anderen geeigneten Mittel gedreht werden kann, wie beispielsweise
einem am Ende des Stabes befestigten drehbaren Knauf oder jeglicher
anderen Art von Griff, welcher von der Außenfläche der Formbasis aus zu bedienen
ist. Es versteht sich ferner, daß die bevorzugte Anordnung
des Arretierungsgriffs 70 lediglich in den 7B und 7C dargestellt
wird. Um die Darstellung der einzelnen Teile des Arretierungsgriffs zu
vereinfachen, ist seine korrekte Anordnung in den 4, 5 und 6 nicht
dargestellt.
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Der
Arretierungsgriff 70 kann durch Einbringung eines Arretierbolzens 72 (oder
-stifts oder Ähnlichem)
durch ihn hindurch, welcher die Seitenwand der Formbasis 62 in
einer darin befindlichen geeigneten Öffnung 73 greift,
jeweils in der ersten und der zweiten Position lösbar an der richtigen Stelle
befestigt werden. Wenn auch nicht dargestellt, so kann der Arretierungsgriff
alternativ mittels einer an dem Arretierungsgriff 70 befestigten
Arretierungvorrichtung in Form eines gefederten Balls, welche in
einer Vertiefung in der Seitenwand 62 der Formbasis an
der ersten und der zweiten Position sitzen kann, an der richtigen
Stelle eingebracht werden. Ferner kann alternativ ein durch eine
Feder vorgespannter Handgriffarretierungsgriff (nicht abgebildet)
am Arretierungsgriff befestigt sein, welcher vorgespannt würde, um
in Vertiefungen in der Seitenwand 62 an der entsprechenden
ersten und zweiten Position zu sitzen. Um den Arretierungsgriff
in einer solchen Ausführungsform
zu bewegen, müßte der
Handgriffarretierungsgriff aus den entsprechenden Vertiefungen gelöst werden.
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Durch
die starke Spannfeder 52 an dem Einsatzstab kann der Einsatzstab
an der Rückseite
des unausgefüllten
Einsatzes festgezogen werden und die Welle kann sich in einer Richtung
entlang ihrer Achse mit einer voreingestellten Spannung bewegen.
Die Welle bewegt sich unter Spannung, so daß bei Drehung der Nockenwelle
in die vollständig
eingesetzte arretierte Position, der unausgefüllte Einsatz mit einer gewissen
Abfederung in eine arretierte Position gezogen wird. Die Federkompression
der Feder 52 verzeiht gewisse Toleranzen. Werden die Feder
und/oder der Puffer nicht verwendet und befinden sich die Teile
nur minimal außerhalb
ihrer Position, wäre
der bei C-C gezeigte Nocken entweder locker, weshalb der unausgefüllte Einsatz
ebenfalls locker wäre,
würde es
unter starker Beanspruchung setzen, wenn er in die vollständig eingesetzte
arretierte Position gedreht würde.
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Auch
wenn obenstehend die Verwendung der Erfindung mit Einsätzen beschrieben
wird, welche für
Behälterdeckel
verwendet werden, versteht sich, daß die Erfindung zur Befestigung
eines Einsatzes an jeglicher Art von Stirnseite einer Spritzgußform verwendet
werden könnte.
Der Formeneinsatz kann an der Hohlraumseite der Form (wie der Seite
Y in 4 und 5) in einer
wie in bezug auf die Kernseite in den obenstehenden Zeichnungen
dargestellten Weise befestigt werden. Üblicherweise würde der
an der Hohlraumseite verwendete Einsatzstab 36 kürzeren Ausmaßes als
der auf der Kernseite verwendete Einsatzstab sein, und der Arretierungsstab 64' würde in die
Platte 14 der Hohlraumseite näher an deren Stirnseite eintreten,
wie in den 4 und 5 (auf
der Y-Seite) zu sehen ist, welche eine alternative Ausführungsform
der Erfindung darstellen (die weiter unten beschriebene Zahnstangenausführung).
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Auch
wenn die obenstehende Beschreibung und die Zeichnungen Öffnungseinsätze zeigen,
kann das Einsatzsystem der Erfindung auch mit Gravureinsätzen verwendet
werden.
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Alternative
Einsatzsysteme, welche auf den Einsatzstab 36 wirken, um
den Einsatz 30 in die stirnseitige Ausnehmung 40 zu
bringen, können
verwendet werden. Beispielsweise wird in 4 und 5 (auf
der Y-Seite), der Hohlraumseite, und in 8 ein Zahnstangenmontagesystem
dargestellt, wobei der Arretierungsgriff 70 bewirkt, daß sich der
Arretierungsstab 64' um
seine Achse dreht und dafür
sorgt, das die Antriebselemente 74 die Gegenstücke 76 des Einsatzstabes 36' greifen, um
sich entlang seiner Achse zwischen der Vorarretierungsposition oder
der versetzten Position und der vollständig eingesetzten Position
des Einsatzes zu bewegen. Das Antriebselement muß vom Eingriff mit dem Einsatzstab
gelöst sein,
um das Entfernen des Einsatzes aus der stirnseitigen Ausnehmung
zu ermöglichen.
Es versteht sich, daß auch
andere Rotationsmittel verwendet werden können, um den Arretierungsstab
um seine Achse zu drehen, wie z.B. ein an dem äußeren Ende des Arretierungsstabes
angeordneter Knauf.
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Weitere
alternative Ausführungsformen
werden in den 9 und 9A dargestellt.
Auf der Y-Seite der 9 dreht sich der Arretierungsgriff 70 und
löst damit
eine Querbewegung des Arretierungsstabes 64' bzw. 64" aus. Die Querbewegung des Arretierungsstabes 64' und 64" ist die gleiche,
wie weiter unten beschrieben. Es versteht sich, daß eine solche
Querbewegung auf jede bekannte Weise erzeugt werden kann. Ein abgeschrägtes Profil 101 am
Arretierungsstab 64' greift
in dafür
vorgesehene Aussparungen 82 im Einsatzstab 36 und bewegt
ihn zwischen der Vorarretierungs- und der vollständig eingesetzten Position,
indem es sich axial vor- und zurückbewegt.
Wie auf der X-Seite der 9 zu sehen ist, besteht der
Arretierungsstab 64" aus
zwei Teilen 63A und 63B, welche über ein
Gewinde ineinander greifen, wobei Teil 63A über den
Griff 70 gedreht werden kann, um über ein Gewinde eine dafür vorgesehene Bohrung
am Ende von Teil 63B zu greifen. Die Drehung von Teil 63B wird
durch einen Stift 164 in der Aussparung 165 verhindert.
Der Stift kann in der Formplatte 14 verankert sein (oder
alternativ in der Platte 12 oder der Basis 16 oder 18,
je nachdem auf welcher Seite der Form diese Ausführungsform verwendet wird).
Die axiale Bewegung von Teil 63A wird verhindert, wenn
es über
das Gewinde mit dem Teil 63B verschraubt wird, was dazu
führt,
daß sich 63B in
dem Maße
vorwärts
oder rückwärts entlang
der Richtung T-T bewegt, wenn 63A über das Gewinde in 63B hineinbewegt
wird. Während
sich das Teil 63B vorwärts
entlang der Richtung des Pfeils T-T bewegt, greift ein angewinkelter
Bolzen 84 den Einsatzstab 36" und während sich das Teil 63B entlang
der Richtung T-T bewegt, bewirkt der sich entlang der Richtung T-T
vorwärts
und rückwärts bewegende
angewinkelte Bolzen 84, daß sich Einsatzstab und Einsatz zwischen
der Vorarretierungs- und der vollständig eingesetzten Position
bewegen. Wieder versteht sich, daß der Arretierungsstab 64" mit jedem geeigneten
Rotationsmittel wie einem drehbaren Knauf oder einem anderen geeigneten
Mittel gedreht werden kann, um eine derartige Querbewegung zu erzeugen.
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Auch
wenn hierin bestimmte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung gezeigt und beschrieben wurden, versteht
sich schließlich,
daß verschiedene Änderungen
an Größe und Form
der Teile vorgenommen werden können.
Es wird klar ersichtlich sein, daß diese, und andere für gewöhnliche Fachleuten
offensichtliche Änderungen
vorgenommen werden können,
ohne sich vom Umfang der Erfindung zu entfernen, welcher allein
gemäß den hier angefügten zweckbestimmt
ausgelegten Ansprüchen begrenzt
ist.