DE3628862C2 - - Google Patents
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- DE3628862C2 DE3628862C2 DE3628862A DE3628862A DE3628862C2 DE 3628862 C2 DE3628862 C2 DE 3628862C2 DE 3628862 A DE3628862 A DE 3628862A DE 3628862 A DE3628862 A DE 3628862A DE 3628862 C2 DE3628862 C2 DE 3628862C2
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- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
- C21D8/00—Modifying the physical properties by deformation combined with, or followed by, heat treatment
- C21D8/02—Modifying the physical properties by deformation combined with, or followed by, heat treatment during manufacturing of plates or strips
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22C—ALLOYS
- C22C38/00—Ferrous alloys, e.g. steel alloys
- C22C38/001—Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing N
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- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22C—ALLOYS
- C22C38/00—Ferrous alloys, e.g. steel alloys
- C22C38/18—Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing chromium
- C22C38/40—Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing chromium with nickel
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von hochfestem
rostfreiem Stahl ausgezeichneter Formbarkeit, welcher beim Schweißen
nicht erweicht und ausschließlich aus Martensit oder aus Martensit und
wenig Austenit besteht.
Konventionelle rostfreie Stähle hoher Festigkeit kann man in martensitische,
verformungshärtbare austenitische und ausscheidungshärtbare Stähle einteilen.
Die wesentlichen Komponenten martensitischer rostfreier Stähle sind Eisen,
Chrom und Kohlenstoff. Das Gefüge ist bei der Abschrecktemperatur, welche
zwischen 900°C und 1100°C liegt und vom Cr- sowie C-Gehalt abhängt,
im wesentlichen ausschließlich austenitisch. Der Ms-Punkt liegt über Raumtemperatur.
Es handelt sich um sogenannte abschreckungshärtbare Stähle.
Im abgeschreckten Zustand sind diese Stähle hart und ist ihre Formbarkeit
schlecht, ebenso wie im abgeschreckten und angelassenen Zustand. Daher
erfolgt die Formgebung, wie Biegen, spanabhebendes Bearbeiten und Schneiden,
bei diesen Stählen in vergütetem Zustand und werden sie erst dann
einer Wärmebehandlung zur Erzielung hoher Festigkeit, wie beispielsweise
einem Abschrecken und Anlassen, unterworfen, wenn sie die gewünschte
Gestalt erhalten haben. Allerdings ist die Wärmebehandlung großer Objekte
schwierig und ferner zu berücksichtigen, daß diese Stähle zur Rißbildung
beim Schweißen neigen, so daß nach dem Schweißen angelassen werden muß.
Die geschilderten Nachteile müssen vermieden werden, wenn man martensitische
rostfreie Stähle zur Herstellung irgendwelcher Bauteile verwenden
will. Zu diesem Zweck ist es bekannt, den C-Gehalt abzusenken, so daß
eine massive martensitische Phase im abgeschreckten Zustand vorliegt
(JP-PS 51 35 447 aus dem Jahre 1976). Beispielsweise kann ein solcher Stahl
0,032% Kohlenstoff, 0,75% Silicium, 0,14% Mangan, 4,01% Nickel,
12,4% Chrom und 0,31% Titan enthalten, wobei die Zugfestigkeit bei
etwa 1080 N/mm2 und die Dehnung bei etwa 6% liegen und die Erweichung
beim Schweißen sehr gering ist. Wenn auch die hohe Zugfestigkeit und das
geringe Erweichen beim Schweißen für Schweißteile vorteilhaft sind, ist
dieser Stahl dennoch bezüglich der Formbarkeit mangelhaft, weil die Dehnung
gering ist und selbst bei nur leichter Verformung schnell Risse entstehen
("Nisshin Seiko Giho (Technische Berichte der Nisshin Steel Company)",
Nr. 33 vom Dezember 1975).
Verformungshärtbare austenitische rostfreie Stähle weisen die metastabile
austenitische Phase gemäß AISI 301, 201, 304, 202 usw. auf und werden durch
Kaltverformung gehärtet, um die mechanischen Eigenschaften gemäß JIS G
4307 zu erzielen. Beispielsweise ist in AISI 301, Teil 1/2H, angegeben,
daß die Streckgrenze bei mindestens 770 N/mm2, die Zugfestigkeit bei
mindestens 1050 N/mm2 und die Dehnung bei mindestens 10% liegt, also
sowohl die Zugfestigkeit als auch die Dehnung beträchtlich sind. Jedoch
sind diese Stähle mit dem Nachteil behaftet, daß sie bei Erwärmung, wie
beispielsweise beim Schweißen, weich werden. In manchen Fällen
findet in dem beim Schweißen erwärmten Bereich auch eine Chromkarbidablagerung
statt und bilden sich chromarme Schichten, was zu Zwischenkornspannungskorrosionsrissen
führt.
Ausscheidungshärtbare rostfreie Stähle werden entsprechend der Matrixstruktur
in solche vom Martensittyp, Ferrittyp und Austenittyp eingeteilt,
welche allerdings allesamt mindestens ein Metall aus der Gruppe bestehend
aus Al, Ti, Nb, Cu, Mo, V usw. enthalten, welche Metalle zur Alterungshärtung
beitragen. Diese Stähle werden durch Ausscheiden intermetallischer
Verbindungen gehärtet, was durch Alterung aus dem Zustand einer übersättigten
festen Lösung bewirkt wird. Je nach dem Matrixzustand, dem Gehalt
an den erwähnten Metallen usw. liegt die Zugfestigkeit dieser Stähle
zwischen 1400 und 1900 N/mm2 und ihre Dehnung zwischen 2% und 5%.
Wenn aus diesen Stählen irgendwelche Bauteile hergestellt werden, dann
erfolgen die Formgebung und das Schweißen vor dem Alterungshärten.
Letzteres ist bei größeren Objekten schwierig.
In der US-PS 33 85 740 ist ein Verfahren zur Herstellung eines
wärmebehandelten, schweißbaren, korrosionsbeständigen Austenit-
Martensit-Stahls beschrieben, der etwa 15 bis 40% in der Martensitmatrix
dispergierten Austenit enthält und
folgende Zusammensetzung aufweist:
C: | |
0,03 bis 0,25 Gew.-% | |
Si: | 0,10 bis 0,70 Gew.-% |
Mn: | 0,25 bis 2 Gew.-% |
Cr: | 11 bis 14 Gew.-% |
Ni: | 4 bis 8 Gew.-% |
Mo: | 0,5 bis 3,5 Gew.-% |
Rest: | im wesentlichen Fe, |
und wobei die Stahlzusammensetzung zur Erzielung einer vollständigen
Austenitierung erwärmt wird, bis auf Raumtemperatur
abgekühlt wird und bei einer Temperatur zwischen etwa 550 und
675°C eine Rückumwandlung erfolgt, um einen stabilen Austenitgehalt
von etwa 15 bis 40% zu erhalten.
Der in der genannten US-PS beschriebene Stahl weist jedoch keine
zufriedenstellende Formbarkeit auf und die genannte Literaturstelle
gibt auch keinen Hinweis darauf, welche Behandlung vor
der Rückumwandlung angewendet wird, um den bestmöglichen Stahl
zu erhalten.
Die bekannten Stähle, welche üblicherweise als rostfrei und
hochfest bezeichnet werden, weisen also nicht zugleich hohe
Festigkeit, ausreichende Formbarkeit und genügende Stabilität
gegen Erweichen beim Schweißen auf.
Bei der Nacharbeitung des in der US-PS 33 85 740 beschriebenen
Verfahrens wurde ein neues Verfahren entdeckt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur Herstellung von Stahl zu schaffen, welcher neben seinen bekannten Eigenschaften
auch eine zufriedenstellende Formbarkeit aufweist.
Diese Aufgabe wird bei einem Stahl gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1
mit dem kennzeichnenden Merkmal dieses Anspruchs gelöst.
Es wird ein Stahl bestimmter Zusammensetzung mit
martensitischem Gefüge erwärmt, um eine Rückumwandlung in Austenit
zu bewirken und letzteren zu stabilisieren. Die grundsätzliche
Zusammensetzung des Ausgangsstahls ist im Patentanspruch 1
angegeben, ebenso wie die Definition seines Nickeläquivalents
Niäq, welches im Bereich von 13,0 bis 17,5 liegen
soll. Zusätzlich zu den im Patentanspruch 1 angegebenen Komponenten
kann er noch mindestens ein Metall aus der Gruppe
bestehend aus Kupfer, Molybdän, Wolfram und Kobalt und/oder
mindestens ein Element aus der Gruppe bestehend aus Titan,
Niob, Vanadium, Zirkon, Aluminium und Bor enthalten, wobei
der Gesamtgehalt an Cu und/oder Mo und/oder W und/oder Co
nicht mehr als 4,0 Gew.-% und der Gesamtgehalt an Ti und/oder
Nb und/oder V und/oder Zr und/oder Al und/oder B nicht mehr
als 1,0 Gew.-% ausmachen soll und das Nickeläquivalent Niäq
durch die Gleichung:
- a) Niäq = Ni + Mn + 0,5 Cr + 0,3 Si + 20(C + N) + Cu + Mo + W +0,2 Co bzw.
- b) Niäq = Ni + Mn + 0,5 Cr + 0,3 Si bzw.
- c) Niäq = Ni + Mn + 0,5 Cr + 0,3 Si + Cu + Mo + W + 0,2 Co
- (a): mindestens ein Metall aus der Gruppe Cu, Mo, W, Co vorhanden.
- (b): mindestens ein Element aus der Gruppe Ti, Nb, V, Zr, Al, B vorhanden.
- (c): sowohl mindestens ein Metall aus der Gruppe Cu, Mo, W, Co als auch mindestens ein Element aus der Gruppe Ti, Nb, V, Zr, Al, B vorhanden.)
definiert wird. Der Ausgangsstahl
besteht aufgrund der Wahl
seiner Zusammensetzung derart, daß sein Nickeläquivalent Niäq, definiert
durch die Gleichung Niäq = Ni + Mn + 0,5 Cr + 0,3 Si + 20 (C + N) bzw.
durch die Gleichung a bzw. b bzw. c, im Bereich von 13,0 bis 17,5 liegt,
sowohl im warmgewalzten Zustand als auch im kaltgewalzten Zustand im
wesentlichen aus Martensit, ebenso wie im vergüteten Zustand.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß bei einem Stahl der bekannten
Zusammensetzung und mit dem Nickeläquivalent Niäq
nach dem Kaltwalzen
eine Rückumwandlung in Austenit und eine Stabilisierung des letzteren
erfolgen, wenn der Stahl auf eine Temperatur zwischen 550°C und 675°C
erwärmt und während einer Zeitspanne von 1 h bis 30 h auf dieser Temperatur
gehalten wird. Wenn auch die Gründe dafür und der Umwandlungsmechanismus
im einzelnen noch nicht völlig geklärt sind, so konnte doch festgestellt
werden, daß die Umwandlung reproduzierbar ist und bei jeder solchen
Wärmebehandlung erfolgt. Es ergibt sich ein Stahl, welcher eine Festigkeit
von etwa 1000 N/mm2 und eine Dehnung von etwa 20% aufweist sowie
beim Schweißen nicht erweicht.
Das wesentliche Nickeläquivalent Niäq
des Stahls und der Bereich, in welchem es liegen soll, lassen sich folgendermaßen
begründen.
Es muß ein Stahl als Ausgangsmaterial verwendet werden, bei welchem
die Martensitumwandlung im Raumtemperaturbereich (150°C bis -10°C)
abgeschlossen ist. Wenn auch das Gefüge bei denjenigen Temperaturen
ausschließlich austenitisch ist, die beim Warmwalzen, Vergüten oder Schweißen
des Stahls vorliegen, so muß es doch eine wesentliche Umwandlung in
Martensit erfahren, wenn der Stahl auf Raumtemperatur abgekühlt wird, nämlich
bis auf einen verbleibenden Austenitrest von allenfalls etwa 25%.
Es wurde herausgefunden, daß ein Stahl, welcher die geschilderten Gehalte
an den erwähnten Legierungskomponenten aufweist und dessen in der erläuterten
Weise definiertes Nickeläquivalent Niäq im hervorgehobenen Bereich
liegt, bei Raumtemperatur ein im wesentlichen martensitisches Gefüge
aufweist und zur Lösung der erwähntermaßen der Erfindung zugrunde liegenden
Aufgabe geeignet ist.
Selbst bei einem Stahl der angegebenen Zusammensetzung, liegt der Ms-Punkt zu hoch und läßt sich die gewünschte hohe Dehnung
auch mit der angegebenen Wärmebehandlung nicht erzielen, wenn das Nickeläquivalent
Niäq kleiner als 13,0 ist. Ist es dagegen größer als 17,5, dann
erweicht der Stahl beim Schweißen im Schweißbereich, so daß sich die
gewünschte hohe Festigkeit bei den daraus hergestellten Bauteilen nicht
ergibt. In den angegebenen Definitionsgleichungen für das Nickeläquivalent
Niäq ist der Beitrag jedes betreffenden Elementes zur Austenit/Martensit-
Umwandlung berücksichtigt, wobei der zugehörige Koeffizient den jeweiligen
Beitrag im Verhältnis zu demjenigen von Nickel widerspiegelt. Da Titan,
Niob, Vanadium, Zirkonium, Aluminium und Bor sich bezüglich der besagten
Umwandlung neutral verhalten und außerdem das Austenitbildungsvermögen
von Kohlenstoff und Stickstoff elimieren, sind diese acht Elemente in den
obigen Gleichungen b und c nicht enthalten.
Der erfindungsgemäß erzeugte Stahl ist sowohl für die Herstellung irgendwelcher
Bauteile als auch für die Herstellung von Blechen und Bändern
geeignet. Er weist eine hohe Festigkeit und eine hohe Duktilität bzw. Formbarkeit
auf und erweicht beim Schweißen nicht.
Nachstehend ist das erfindungsgemäße Verfahren anhand von Zeichnungen
beispielsweise beschrieben. Darin zeigen
Fig. 1 ein Fließbild zur Veranschaulichung der Herstellung verschiedener
Proben unterschiedlicher Stähle,
Fig. 2 ein Schaubild zur Veranschaulichung der Erweichung unterschiedlicher
Stähle beim Schweißen und
Fig. 3 die erhöhte Streckgrenze der vor der Wärmebehandlung erfindungsgemäß
kaltgewalzten Bleche gegenüber den Werten gemäß US-PS
33 85 740.
Gemäß Fig. 1 werden in einem Hochfrequenzvakuumofen mit einer Kapazität
von 30 kg auf übliche Weise verschiedene Stähle erzeugt, welche zu
Blöcken mit einer Höhe von 290 mm, einer unteren Stirnfläche von 110 × 110 mm
und einer oberen Stirnfläche von 120 × 120 mm vergossen werden,
die bei einer Temperatur von 1250°C zu Platten mit einer Dicke von 35 mm
und einer Breite von 155 mm geschmiedet werden. Diese Platten werden
bearbeitet, um die Dicke auf 30 mm und die Breite auf 150 mm zu vermindern,
und dann in einem Tiefofen in einer Zeitspanne von 3 h bis auf eine
Temperatur von wiederum 1250°C erwärmt, um danach bei dieser Temperatur
unter Reduzierung der Dicke auf 6 mm warmgewalzt zu werden. Einige
der so erhaltenen Platten werden als warmgewalzte Stahlproben a untersucht.
Die übrigen Platten werden 10 min lang bei einer Temperatur von 1030°C
vergütet, dann entzundert und schließlich zu Blechen mit einer Dicke von
1 mm (Reduktion: 83%) bzw. 2 mm kaltgewalzt. Die so erhaltenen dünneren
Bleche werden als erste kaltgewalzte Stahlproben b untersucht. Die dickeren
Bleche werden nochmals vergütet, entzundert und kaltgewalzt, um die Dicke
ebenfalls auf 1 mm zu vermindern (Reduktion: 50%). Einige der so erhaltenen
Bleche werden als zweite kaltgewalzte Stahlproben c untersucht. Die
restlichen Bleche werden 1,5 min lang bei einer Temperatur von wiederum
1030°C vergütet und dann entzundert. Die so erhaltenen Bleche werden
als vergütete Stahlproben d untersucht.
Die Zusammensetzung und das Nickeläquivalent Niäq der im Hochfrequenzvakuumofen
erzeugten Stähle sind in Tabelle 1 angegeben, wobei es sich
bei den Stählen Nr. 1 bis 32 um solche für das erfindungsgemäße Verfahren
und bei den Stählen A bis F um Vergleichsstähle handelt. Alle Stähle weisen
die erfindungsgemäße Zusammensetzung auf, jedoch ist das Nickeläquivalent
Niäq der Vergleichsstähle A bis D kleiner als 13 und dasjenige der Vergleichsstähle
E sowie F größer als 17,5.
Nach einer Wärmebehandlung bei einer Temperatur
von 600°C während einer Zeitspanne von 10 h werden die mechanischen
Eigenschaften aller Proben a bis d der Stähle Nr. 1 bis 32 und der Vergleichsstähle
A bis D unter Verwendung von Prüflingen Nr. 5 und 13B gemäß
JIS Z 2201 untersucht und der jeweilige Martensitgehalt mittels eines Vibrationsmagnetometers
festgestellt, was ferner bei solchen Proben d dieser
Stähle geschieht, welche keine Wärmebehandlung erfahren
haben, ebenso wie bei nicht wärmebehandelten Proben
der Vergleichsstähle E und F, wobei es sich um Bleche handelt, die mit
einer Reduktion von 20% kaltgewalzt worden sind. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 2 angegeben.
Gemäß Tabelle 2 weisen die nicht der Wärmebehandlung
unterzogenen Stähle mit massiv martensitischem Gefüge im vergüteten
Zustand zwar eine hohe Festigkeit auf, nämlich Streckgrenzen zwischen
730 und 1260 N/mm2 sowie Zugfestigkeiten zwischen 940 und 1350 N/mm2,
jedoch liegt die Dehnung bei höchstens 7,0%. Dagegen ist die Dehnung der Stähle
Nr. 1 bis 32 nach der Wärmebehandlung beträchtlich erhöht, und zwar bei im
wesentlichen unveränderter Streckgrenze, welche nur in einigen Fällen geringfügig
abgefallen ist.
In Tabelle 3 sind die mechanischen Eigenschaften und der Martensitgehalt
der Proben d der Stähle Nr. 3, 4, 6, 9, 12 bis 14, 18, 25, 28, 31 und 32
angegeben, und zwar nach einer Wärmebehandlung 30 h
lang bei einer Temperatur von 550°C bzw. 5 h lang bei einer Temperatur
von 575°C bzw. 20 h lang bei einer Temperatur von 600°C bzw. 1 h lang
bei einer Temperatur von 625°C bzw. 1 h lang bei einer Temperatur von
675°C bzw. nach einer Wärmebehandlung 1 h lang bei einer Temperatur
von 710°C. Gemäß Tabelle 3 ist die obere Grenztemperatur von 675°C
des bei der Wärmebehandlung einzuhaltenden Temperaturbereichs
kritisch.
Es werden Schweißversuche durchgeführt, indem Bleche mit einer Dicke
von 1 mm mit einer Schweißraupe versehen werden, und zwar mit einer
Geschwindigkeit von 400 mm/min mittels TIG-Schweißung mit einer Stromstärke
von 50 A, wonach die Härte der Bleche im Bereich der jeweiligen
Schweißraupe untersucht wird. Die Ergebnisse sind in Fig. 2 veranschaulicht,
welche das Härteverteilungsprofil beiderseits der Schweißraupenmitte bei
den Versuchen mit zwei Blechen aus erfindungsgemäß kaltgewalztem Stahl nach einer
20 h dauernden Wärmebehandlung bei einer Temperatur von 600°C (Kurven
19 und 25) und mit zwei unter Kaltwalzen mit einer Reduktion von 20%
hergestellten Blechen aus Vergleichsstahl (Kurven E und F) erkennen läßt.
Wie die beiden Kurven 19 und 25 zeigen, erweichen die beiden erstgenannten
Stähle beim Schweißen nicht.
In Tabelle 2 und 3 sind σ 0,2 die Streckgrenze in N/mm2,
σ B die Zugfestigkeit beim Bruch in N/mm2, δ die Dehnung in
%, Hv die Vickershärte in N/mm2 und mar. der Martensitstahl
in %.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von hochfestem rostfreiem Stahl
ausgezeichneter Formbarkeit, welcher beim Schweißen nicht erweicht
und ausschließlich aus Martensit oder aus Martensit und weniger
Austenit besteht, 1 h bis 30 h bei einer Temperatur von 550 bis
675°C wärmebehandelt wird und folgende Zusammensetzung
aufweist:
nicht mehr als 0,10 Gew.-% Kohlenstoff
0,20 bis 4,5 Gew.-% Silizium
0,2 bis 5,0 Gew.-% Mangan
nicht mehr als 0,060 Gew.-% Phosphor
nicht mehr als 0,030 Gew.-% Schwefel
10,0 bis 17,0 Gew.-% Chrom
3,0 bis 8,0 Gew.-% Nickel
nicht mehr als 0,10 Gew.-% Stickstoff
Rest Eisen und unvermeidbare Verunreinigungen,wobei das Nickeläquivalent der StahlzusammensetzungNiäq = Ni + Mn + 0,5 Cr + 0,3 Si + 20 (C + N)im Bereich von 13,0 bis 17,5 liegt, dadurch gekennzeichnet, daß der Stahl vor der Wärmebehandlung kaltgewalzt wird.
0,20 bis 4,5 Gew.-% Silizium
0,2 bis 5,0 Gew.-% Mangan
nicht mehr als 0,060 Gew.-% Phosphor
nicht mehr als 0,030 Gew.-% Schwefel
10,0 bis 17,0 Gew.-% Chrom
3,0 bis 8,0 Gew.-% Nickel
nicht mehr als 0,10 Gew.-% Stickstoff
Rest Eisen und unvermeidbare Verunreinigungen,wobei das Nickeläquivalent der StahlzusammensetzungNiäq = Ni + Mn + 0,5 Cr + 0,3 Si + 20 (C + N)im Bereich von 13,0 bis 17,5 liegt, dadurch gekennzeichnet, daß der Stahl vor der Wärmebehandlung kaltgewalzt wird.
2. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 auf einen Stahl,
der zusätzlich einen Gehalt von nicht mehr als 4,0 Gew.-% an
mindestens einem Metall aus der Gruppe bestehend aus Kupfer, Molybdän,
Wolfram und Kobalt aufweist.
3. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2 auf einen
Stahl, der zusätzlich einen Gehalt von nicht mehr als 1,0 Gew.-%
an mindestens einem Element aus der Gruppe bestehend aus Titan, Niob,
Vanadium, Zirkonium, Aluminium und Bor aufweist.
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