DE1301586B - Austenitische ausscheidungshaertbare Stahllegierung und Verfahren zu ihrer Waermebehandlung - Google Patents

Austenitische ausscheidungshaertbare Stahllegierung und Verfahren zu ihrer Waermebehandlung

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DE1301586B
DE1301586B DEA33746A DEA0033746A DE1301586B DE 1301586 B DE1301586 B DE 1301586B DE A33746 A DEA33746 A DE A33746A DE A0033746 A DEA0033746 A DE A0033746A DE 1301586 B DE1301586 B DE 1301586B
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alloy
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heat treatment
silicon
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Allegheny Ludlum Steel Corp
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    • C22C38/50Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing chromium with nickel with titanium or zirconium

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine austenitische ausscheidungshärtbare Stahllegierung, die außer Austenitbildnern noch Legierungselemente enthält, die die Ausscheidungshärtung bewirken, und auf ein Verfahren zu ihrer Wärmebehandlung.
  • Die Eigenschaft des Titans, durch Ausscheidung von Titaniden oder Titankarbiden in Stahl- oder Eisenlegierungen eine Härtesteigerung zu erzielen, gehört zum allgemein bekannten Stand der Legierungstechnik.
  • Ferner ist in der USA.-Patentschrift 2 562 854 eine Eisenlegierung vorbeschrieben, die aus Chrom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 bis 30 °/(, Eisen . .. . .. .. . . . .. .. . mindestens 50°/o Nickel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 bis 400/Q Mangan . . . . . . . . . .. . .. . . . . . . . . . 0,25 bis 20°/Q Molybdän . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,1 bis 7,50/Q Wolfram . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,1 bis 15 0/Q Niob, Tantal, Vanadin und/oder Titan, wobei keines der Elemente in einer Menge über 2 Gewichtsprozent vorhanden sein soll .... 0,1 bis 5 0/Q Silizium . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0 bis 10/Q Kohlenstoff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0 bis 0,50/Q Stickstoff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0 bis 0,20/Q Cobalt, wobei der Gesamtgehalt an Mo, W, Nb, Ta, V, Ti, Si, C, N2, Co nicht über 15 Gewichtsprozent liegen soll . . . . . . . . . . . . . . . 0 bis 5 0/Q Bor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,005 bis 0,10/0 besteht.
  • Wegen der Notwendigkeit, bei der Herstellung von Legierungen mit erhöhtem Titangehalt mit einem Vakuumschmelzverfahren oder einem Schmelzverfahren mit Abschmelzelektrode arbeiten zu müssen, und wegen der Bildung von Ausscheidungen, die nicht zur Härtung der Legierung beitragen, war es bisher jedoch nicht möglich, austenitische Stahllegierungen mit mehr als 20/Q an Titan in einem wirtschaftlich tragbaren Verfahren herzustellen.
  • Die Aufgabe der Erfindung wird in der Schaffung einer austenitisch aushärtbaren Stahllegierung, jedoch mit einem Titangehalt von mehr als 2 0/Q bis 6 0/Q gesehen, die sich durch hohe Warmfestigkeit und Härte bei einer Temperatur von etwa 705°C auszeichnet.
  • Gegenstand der Erfindung ist daher eine austenitische, ausscheidungshärtbare Stahllegierung, bestehend aus Kohlenstoff . . . . . . . . . . . . . . . . 0,01 bis 0,150/Q Aluminium . . . . . . . . . . . . . . . . 0,10 bis 1,25 0/Q Bor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,001 bis 0,0600/Q Chrom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12,00 bis 22,00 0/Q i Mangan ... . . . . . . . . . . . . . . . . 0,05 bis 0,50 0/Q Molybdän . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,25 bis 5,000/Q Nickel, wobei ein Teil des Gehaltes an Nickel anteilsmäßig durch Kobalt ersetzt werden kann . . . . . . . . . . . . . 15,00 bis 35,00 0/Q Silizium . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,05 bis 0,800/Q Titan . . . . . . . . . . . . . mehr als 2,00 bis 6,00 0/Q Vanadin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,10 bis 1,50 0/Q Rest Eisen mit erschmelzungsbedingten Verunreinigungen.
  • Die erschmelzungsbedingten Verunreinigungen dürfen nicht mehr als etwa 1,5 0/Q betragen und bestehen im allgemeinen aus Phosphor, Schwefel, Kupfer, Kobalt, Wolfram und anderen Elementen, die normalerweise als Fremdstoffe beim Schmelzen von austenitischen Eisenlegierungen auftreten.
  • Gegenüber den aus der genannten Patentschrift bekannten Legierungen unterscheidet sich die neue Legierung in ihrem Titan- und Aluminiumgehalt.
  • In der nachstehenden Tabelle I ist der allgemeine Bereich der chemischen Zusammensetzung sowie der optimale Bereich aufgeführt, mit dessen Hilfe die besten mechanischen Eigenschaften erzielt werden können.
  • Tabelle I Chemische Zusammensetzung
    Element Allgemeiner Bereich J Optimaler Bereich
    C . . . . . . . . . . . 0,01 bis 0,15 0,01 bis 0,08
    Mn . . . . . . . . . 0,05 bis 0,50 0;05 bis 0,35
    Si . . . . . . . . . . . 0,05 bis 0,80 0,35 bis 0,70
    Cr . . . . . . . . . . 12,0 bis 22,0 13,5 bis 16,0
    Ni . . . . . . . . . . 15,0 bis 35,0 24,0 bis 27,0
    Mo . . . . . . . . . 0,25 bis 5,0 1,0 bis 1,5
    Ti . . . . . : . . . . . 2,0 bis 6,0 2,5 bis 3,5
    Al . . . . . . . . . . 0,10 bis 1,25 0,10 bis 0,50
    V . . . . . . . . . . . 0,10 bis 1,5 0,10 bis 0,50
    B . . . . . . . . . . . 0,001 bis 0,060 0,003 bis 0,015
    Fe .......... Rest Rest
    Die Elemente Titan und Bor bewirken in Verbindung mit Kohlenstoff eine Erhöhung der Bruchdehnung und der Kerbschlagzähigkeit. Zur Verbesserung der Festigkeitseigenschaften und der Stabilität des Austenits sind mindestens 0,010/Q Kohlenstoff erforderlich, während ein Kohlenstoffgehalt von mehr als 0,150/Q die Herstellung der Legierung erschwert und die maschinelle Verarbeitbarkeit sowie die Korrosionsfestigkeit der Legierung beeinträchtigt. Die besten Ergebnisse werden mit Kohlenstoffgehalten von 0,01 und 0,08 0/Q erzielt.
  • Da Mangan bei mehr als 20/Q Titananteil in der Eisenlegierung die Ausbildung von Titaniden des Typs MzTi begünstigen würde, wodurch die Duktilität der Legierung verschlechtert würde, darf den Mangangehalt nur höchstens bis zu 0,50 0/Q, vorzugsweise nicht mehr als 0,350/0 betragen. Seine untere Grenze ist mit 0,05 0/Q festgelegt und liegt damit in der Größenordnung von Spuren vor.
  • Silizium liegt in der festen Lösung der Legierung vor und trägt etwas zur Oxydationsfestigkeit der Legierung bei. Die Hauptwirkung von Silizium liegt jedoch darin, daß es die Legierung duktil macht. Es ist nur eine kleine Menge an Silizium erforderlich, um die Legierung duktil zu machen, ohne die Kriechgeschwindigkeit und die Bruchzeit im Zeitstandversuch zu beeinträchtigen. Ein Siliziumgehalt zwischen etwa 0,05 und etwa 0,800/0 hat sich als notwendig erwiesen. Ein Gehalt von mehr als 0,800/0 Silizium verschlechtert die Kriechgeschwindigkeit der Legierung. Die besten Ergebnisse werden erzielt, wenn das Silizium in einer Menge zwischen 0,35 und 0,700/0 vorliegt. Wird der Siliziumgehalt in diesem optimalen Bereich gehalten, so wird die beste Kombination von Kriechgeschwindigkeit, Duktilität und Bruchzeit im Zeitstandversuch erzielt.
  • Chrom dient hauptsächlich zur Verbesserung der Korrosions- und Oxydationsfestigkeit der Legierung, wenn diese bei hohen Temperaturen verwendet wird. Chrom tritt ebenfalls in die feste Lösung ein und verbessert die Festigkeit des Grundgefüges, wenn es innerhalb des angegebenen allgemeinen Bereiches verwendet wird, aber es dient auch zur Stabilisierung der Legierung. Ein Chromgehalt von mehr als etwa 220/0 führt häufig zur Bildung intermetallischer Phasen, durch die Zugfestigkeit bei Zimmertemperatur und die Bruchzeit im Zeitstandversuch herabgesetzt werden. Zur Erzielung ausreichender Korrosions-und Oxydationsfestigkeit sind wenigstens 12,0°/o Chrom erforderlich. Vorzugsweise wird der Chromgehalt jedoch zwischen 13,5 und 16,0°/o gehalten, da hierdurch die beste Kombination an chemischen, physikalischen und mechanischen Eigenschaften erzielt wird.
  • Nickel ist das vorherrschende Austenitbildende Element und dient gleichzeitig zusammen mit Chrom zur Schaffung ausreichender Oxydations- und Korrosionsfestigkeit. Außerdem reagiert Nickel mit Titan unter Bildung einer Ni3Ti-Ausscheidung, die bei Verbesserung der Festigkeitseigenschaften maßgeblich beteiligt ist. Obgleich an Stelle eines Teils des Nickels Kobalt in direktem Verhältnis verwendet werden kann, werden vorzugsweise mindestens 15,0 0/0 Nickel verwendet, damit die Ausscheidungshärtung auftritt. Ein Nickelgehalt von mehr als etwa 35,0% kann zwar angewendet werden und einen Teil des Eisengehaltes ersetzen; hierdurch werden die mechanischen Eigenschaften nicht wesentlich verbessert.
  • Die Zugabe von Molybdän in einer Menge zwischen 0,25 und etwa 5 °/0 trägt ebenfalls zur Verstärkung der festen Lösung bei und dient insbesondere zur Verhinderung von Sprödigkeit, die normalerweise bei Zugabe bestimmter anderer Legierungselemente zu erwarten sind. Es sind wenigstens 0,25 0/0 Molybdän erforderlich, während ein Molybdängehalt von mehr als 5,001, häufig die Duktilität der Legierung vermindert. Die besten Ergebnisse werden erzielt, wenn das Molybdän in einer Konzentration von etwa 1,0 bis etwa 1,50/0 angewendet wird. Wird die Legierung in einer Halogenionen enthaltenden Atmosphäre verwendet, so dient das Molybdän außerdem zur Verbesserung deren Korrosionsfestigkeit.
  • Bisher wurde angenommen, daß durch Mitverwendung von Aluminium die Sprödigkeit der herzustellenden Legierung leicht erhöht wird. Es wurde gefunden, daß bis zu 1,250/0 Aluminium verwendet werden können, ohne daß ein merkliches Ansteigen der Sprödigkeit zu verzeichnen ist. Aluminium in einer Menge zwischen etwa 0,10 und etwa 0,50 a/0 träge zur Ausscheidungshärtung bei, da es mit Nickel und Titan zusammen Ni3(Al,Ti) bildet. Aluminium verbessert außerdem in gewissem Maße die Korrosionsfestigkeit der Legierung. Vanadin wird in einer Menge von 0,10 bis etwa 1,51>1, verwendet, tritt in die feste Lösung der Legierung ein und verringert etwas die Sprödigkeit.
  • Der Gehalt an Bor in einer Menge von 0,001 bis 0,0600/0 ist besonders entscheidend, da dadurch die Bruchdehnung der Legierung wesentlich verbessert wird. Es sind wenigstens 0,0010/0 Bor erforderlich, um die Bildung von zellförmigen Ausfällungen zu verhindern. Ein hoher Borgehalt, d. h. mehr als etwa 0,0600/0, kann zur Bildung überschüssiger Borphasen führen, die z. B. die Duktilität der Legierung in Querrichtung erheblich beeinträchtigen und die Verarbeitung der Legierung in heißem Zustande erschweren. Die optimale Kombination an mechanischen Eigenschaften wird erzielt, wenn der Borgehalt zwischen etwa 0,003 und etwa 0,015 0/a gehalten wird.
  • Das Titan ist für die erfindungsgemäße Legierung von entscheidender Bedeutung. Es liegt in der festen Lösung vor und träge wesentlich zur Verbesserung der Festigkeit der Legierung bei. Außerdem trägt es zur Ausscheidungshärtung durch Ausscheidung von Ni3Ti und Ni3(A1,Ti) wesentlich bei. Wird es als zusammenhängende Ausscheidung ausgefällt, so verbessert es wesentlich die mechanischen Eigenschaften der Legierung. Es sind mindestens 2,00/Q Titan erforderlich. Ein Titangehalt von mehr als etwa 6,00/0 führt zur Bildung komplexer Phasen, die außerordentlich schädlich für die mechanischen Eigenschaften sind. Die beste Kombination an mechanischen Eigenschaften wird erzielt, wenn der Titangehalt zwischen 2,5 und etwa 3,5 0/0 liegt.
  • Der Rest der Legierung besteht in der Hauptsache aus Eisen, wobei nicht mehr als 1,5 0/0 der üblicherweise bei der Herstellung derartiger Legierungen auftretenden Verunreinigungen, wie z. B. Stickstoff, Phosphor, Schwefel, Kupfer usw., vorliegen sollten.
  • Die erfindungsgemäße Legierung kann zur Erzielung der besten Kombination zwischen Zeitstandverhalten und Zugfestigkeit zusammen mit guter Duktilität vergütet werden.
  • Wird für die Legierung eine optimale Kombination an Zeitstandverhalten- und Zugfestigkeit gewünscht, so wird die Legierung etwa 2 Stunden auf 955 bis 1010°C erhitzt und anschließend rasch mit Öl abgeschreckt. Danach wird die Legierung 4 bis 48 Stunden bei 677 bis 700°C, vorzugsweise bei 705 bis 746°C, angelassen und anschließend an der Luft abgekühlt.
  • Zusätzlich zu den oben beschriebenen Wärmebehandlungsverfahren wird die zu Blöcken gegossene Legierung vorzugsweise vor der Warmverarbeitung homogenisiert. Die Homogenisierung erfolgt zweckmäßigerweise bei einer Temperatur zwischen 1177 und 1204°C, wobei eine Zeitdauer von 2 bis zu 72 Stunden in Abhängigkeit von der Größe der Blöcke angewendet wird. Die Homogenisierungsbehandlung dient zur Entfernung gegebenenfalls vorhandener Mengen an M,Ti-Phase.
  • Nach der Homogenisierungsbehandlung und anschließender Luftabkühlung, kann auch zur Vergütung der Stahllegierung eine 2 bis 8stündige Lösungsglühung bei 871 bis 927°C angeschlossen werden, worauf die Legierung vorzugsweise in Öl abgeschreckt, 4 bis 48 Stunden bei 677 bis 760°C angelassen und schließlich an der Luft auf Raumtemperatur abgekühlt wird. Vorzugsweise wird die Lösungsglühung 1/Z bis 4 Stunden lang bei Temperaturen zwischen 1038 und 1093°C durchgeführt. In der nachstehenden Tabelle 1I sind die chemischen Zusammensetzungen von sieben Legierungen aufgeführt, die weiter unten genauer beschrieben werden.
    Tabelle II
    Chemische Zusammensetzung (°%)
    Legierung C Mn Si I Cr ( Ni Mo Ti I Al V ( B Fe
    1 0,05 1,28 1,08 14,45 25,07 1,26 2,08 0,23 0,29 x Rest
    2 0,04 1,27 0,03 14,68 25,05 1,22 2,20 <0,05 0,35 x Rest
    3 0,02 1,04 0,04 14,30 25,67 1,30 4,32 <0,05 0,35 x Rest
    4 0,04 1,14 0,78 14,94 26,24 1,33 4,30 0,21 0,32 x Rest
    5 0,03 0,09 <0,01 14,03 25,79 1,23 2,35 0,11 0,24 x Rest
    6 0,05 1,01 0,02 15,04 25,96 1,21 2,25 0,14 0,27 x Rest
    7 0,06 1,58 0,8 14,11 25,18 1,18 2,48 0,10 0,29 x Rest
    x = weniger als 0,005 °/a.
    In Tabelle III sind die Ergebnisse der verschiedenen Versuche mit den Legierungen der Tabelle II aufgezeichnet. Tabelle III enthält sowohl die Ergebnisse von Zugversuchen bei konstanter Belastung und konstanter Temperatur an einem ungekerbten Probestück(UK) als auch an einem gekerbtenProbestück(K); letztere wurden unter den gleichen Bedingungen durchgeführt, wobei jedoch das zu untersuchende Probestück mit einer V-Kerbe versehen ist, die einem Radius von etwa 0,13 mm am Ansatz der Kerbe aufweist.
    Tabelle III
    S Härte (Brinell)
    Prüftem- SBel#-
    Legierung Wärmebehandlung Versuch peratur 60,02 zeit Löse Ange-
    (° C) kg/mmQ (Stunden) (°/o) (°/a) geglüht ! lassen
    1 982°/1 Std.; Öl; 71816Std. UK 650 42,00 172 12,6 20,5 149 311
    desgl. K 650 42,00 1066
    desgl. UK 650 42,00 671 5,5 8,1 137 293
    2 desgl. K 650 42,00 1102 - -
    desgl. UK 650 52,50 63 8,7 10,0
    desgl. UK 650 42,00 890 0,3 < 0,1 146 375
    3 desgl. K 650 42,00 20 - -
    desgl. UK 650 52,50 191 1,4 2,5
    4 desgl. UK 650 45,50 75 10,1 13,5 166 364
    desgl. UK 650 52,50 28 15,4 18,5
    5 1065/2 Std; Öl; 718'>/16 Std. UK 650 45,50 1104 2,4 6,0 126 300
    desgl. K 650 45,50 3178
    6 desgl. UK 650 45,50 344 3,7 3,5 124 286
    desgl. K 650 45,50 1268
    7 desgl. UK 650 45,50 190 15,2 20,4 128 302
    desgl. K 650 45,50 1981 -
    b = Bruchdehnung p = Brucheinschnürung a6,02 = 0,02-Grenze
    Aus den in Tabelle III aufgezeichneten Ergebnissen ergibt sich die Wirkung der Verminderung des SiE-ziumgehaltes, nän-lich die Vergrößerung der Bruchzeit im Zeitstandversuch am ungekerbten Probestück, jedoch auf Kosten der Duktilität der Legierung und des Verhältnisses der Bruchzeit am gekerbten Probestück zu derjenigen am ungekerbten Stück. Durch Anwendung einer größeren Menge an Titan läßt sich ferner eine bessere Bruchzeit im Zeitstandversuch erzielen. Um die Wirkung von Silizium bei verschiedenen Titankonzentrationen zu zeigen, wurde eine Reihe von Versuchen durchgeführt, bei denen unterschiedliche Mengen an Silizium bei einer bestimmten Titankonzentration verwendet wurden. Der Gehalt an Mangan wurde unterhalb der mittels normaler chemischer Analyse erkennbaren Menge gehalten. Die chemische Analyse dieser Legierungschargen ist in Tabelle IV aufgezeichnet.
    Tabelle IV
    Chemische Zusammensetzung (°/o)
    Legierung C Mn Si C, Ni Mo Ti A1 V B Fe
    8 0,037 Spuren 0,02 13,98 23,66 1,21 1,95 0,09 0,30 x Rest
    9 0,039 Spuren 0,28 13,94 24,24 1,18 1,98 0,09 0,24 x Rest
    10 0,035 Spuren 0,66 13,94 24,16 1,18 2,03 0,08 0;18 x Rest
    11 0,031 Spuren 1,18 13,98 24,36 1,20 1,93 0,08 0,21 x Rest
    12 0,026 Spuren 1,72 13,94 24,49 1,20 2,12 0,10 0,18 x Rest
    13 0,021 Spuren 0,14 14,70 25,39 1,10 2,90 0,08 0,27 x Rest
    14 0,023 Spuren 0,20 14,68 26,40 1,10 2,89 0,08 0,27 x Rest
    15 0,017 Spuren 0,58 14,68 26,36 1,10 2,94 0,10 0,26 x Rest
    16 0,021 Spuren 1,58 14,40 26,24 1,11 2,94 0,12 0,27 x Rest
    17 0,017 Spuren 1,10 14,44 26,20 1,10 2,94 0,10 0,29 x Rest
    18 0,034 Spuren 0,10 14,90 24,45 1,22 3,60 0,10 0,25 x Rest
    90 0,033 Spuren 0,24 14,86 24,78 1,24 3,58 0,10 0,27 x Rest
    20 0,027 Spuren 0,62 14,64 24,94 1,24 3,52 0,09 0,26 x Rest
    x = durchschnittlich weniger als 0,005 0/0.
    Die in Tabelle IV aufgeführten Legierungen wurden bei Zimmertemperatur und bei 650°C auf ihre Zugfestig-
    keit untersucht.
    Tabelle V
    A. Raumtemperatur
    Vickershärte 0,02 Dehngrenze 0,2-Dehngrenze Zugfestigkeit Bruchdehnung Bruch-
    Legierung (5 d) einschnürung
    (kg/mm2) (kg/mm") (kg/mm) (kg/mm) (0/0) (0/0)
    Wärmebehandlung 899°C
    8 321 58,38 68,60 101,15 27,0 60,2
    10 307 50,82 65,80 98,84 27,0 52,7
    12 291 43,19 65,10 94,85 22,4 43,0
    13 403 74,90 98,21 121,24 17,0 27,2
    15 406 68,11 86,80 12Q,50 23,0 34,8
    17 281 57,61 86,10 118,30 23,0 37,2
    18 407 73,71 91,70 126,91 15,0 15,6
    20 412 75,88 101,50 126,00 17,0 28,6
    Wärmebehandlung 1065°C
    8 307 46,41 61,32 94,15 30,0 42,8
    10 303 52,15 64,96 96,60 24,0 32,9
    12 307 45,92 60,13 96,53 26,0 37,6
    13 364 44,69 74,27 111,02 22,0 24,6
    15 367 52,29 78,05 111,58 18,0 18,9
    17 371 60,69 79,94 110,60 17,0 21,7
    18 377 52,01 79,87 118,37 21,0 22,2
    20 380 64,33 85,96 117,25 16,0 16,0
    B. 650° C
    Vickershärte 0,02 Dehngrenze 0 2-Dehngrenze Zugfestigkeit Bruchdehnung Bruch-
    Legierung einschnürung
    (kg/mm2) (kg/mm2) (kg/mm2) (kg/mm2) (0/0) (0/0)
    Wärmebehandlung 899'C
    8 321 45,99 57,33 73,22 26,2 58,2
    10 307 50,75 59,15 75,60 23,9 24,1
    12 291 48,58 53,83 64,12 27,4 58,8
    13 403 60,41 76,30 85,61 18,6 49,7
    15 406 59,50 74,20 86,59 25,7 61,3
    17 381 51,45 74,90 88,13 35,9 69,3
    18 407 51,31 73,50 88,20 18,8 45,0
    20 412 51,10 75,60 90,30 21,9 56,0
    Vickershärte 0,02 Dehngrenze 0,2 Dehngrenze Zugfestigkeit Bruchdehnung Bruch-
    Legierung einschnürung
    (kg,Jmm2) (kg/mm2) (kg/mm2) (kg(mm2) («/o) (»/o)
    Wärmebehandlung 1065°C
    8 309 42,00 51,31 70,00 20,4 32,2
    10 303 38,01 56,42 73,85 21,1 41,8
    12 307 31,85 49,49 65,45 28,2 60,0
    13 364 38,29 60,83 84,84 10,1 10,1
    15 367 51,94 67,34 90,30 17,4 17,3
    17 371 43,61 65,80 87,50 20,1 24,6
    18 377 35,98 66,99 90,58 10,9 14,3
    20 380 43,89 72,10 94,50 12,3 14,5
    Die Wärmebehandlungen bei niedrigeren Temperaturen sind also zur Erzielung besonders guter Festigkeitseigenschaften, und zwar sowohl bei Zimmertemperatur als auch bei 650°C, vorzuziehen.
  • Eine Erhöhung des Siliziumgehaltes setzt bei niedrigem Titangehalt die Streckgrenze bei Zimmertemperatur, die Härte und die absolute Zugfestigkeit wesentlich herab, ohne daß dies einen merklichen Einfluß auf die prozentuale Dehnung und die Querschnittsverminderung ausübt, während bei höherem Titangehalt bessere Festigkeitseigenschaften bei Zimmertemperatur, d. h. höhere Härte, Streckgrenze und Zugfestigkeit, erhalten werden, ohne daß die Duktilität der Legierungen beeinflußt wird. Die Erhöhung des Siliziumgehaltes scheint jedoch die Zugfestigkeit der Legierung etwas zu beeinträchtigen. Die Ergebnisse zeigen, daß eine Wärmeabschreckbehandlung bei niedrigeren Temperaturen Legierungen mit wesentlich höherer Zugfestigkeit liefert als bei Legierungen, die bei einer Temperatur von 1065°C einer Wärmeabschreckbehandlung unterworfen wurden. Die Ergebnisse lassen also erkennen, daß ein höherer Titangehalt zur Bildung von Legierungen mit verbesserter Zugfestigkeit führt. Bei einer Wärmeabschreckbehandlung bei niedrigerer Temperatur zeigt sich ein leichtes Ansteigen der prozentualen Querschnittsverniinderung, wenn ein höherer Siliziumgehalt vorliegt. Diese Neigung scheint jedoch bei einer Wärmeabschreckbehandlung bei höheren Temperaturen genau umgekehrt zu sein.
  • Aus Teil B der Tabelle V, der die Ergebnisse der bei 650°C durchgeführten Festigkeitsuntersuchungen zeigt, läßt sich erkennen, daß praktisch gleiche Ergebnisse in bezug auf Härte, Streckgrenze und Zugfestigkeit erzielt wurden. Ein höherer Siliziumgehalt scheint jedoch bei diesen Legierungen eine bessere Duktilität hervorzurufen, was sich aus der prozentualen Querschnittsverminderung und der prozentualen Dehnung, und zwar sowohl bei einer Wärmebehandlung bei 899°C als auch einer solchen bei 1065°C ergibt. Es muß bemerkt werden, daß die erfindungsgemäße Legierung ausgezeichnete Zugfestigkeit, Streckgrenze, Härte und Duktilität bewahrt, selbst wenn sie zur Durchführung der Testversuche auf Temperaturen von 650°C erhitzt wird.
  • Wurden die in Tabelle IV aufgeführten Legierungen einem Zeitstandversuch unterworfen, so zeigte die Wärmebehandlung eine umgekehrte Wirkung wie bei den auf ihre Zugfestigkeit untersuchten Legierungen. In der nachstehenden Tabelle VI ist der Einfluß von verschiedenen Mengen an Silizium auf verschiedene Titankonzentrationen bei den Legierungen der Tabelle IV, die sowohl bei 899°C als auch bei 1065°C einer Wärmebehandlung unterworfen wurden, aufgezeichnet.
    Tabelle VI
    Zeitstandverhalten (650°C)
    Wärmebehandlung bei 899°C Wärmebehandlung bei 1065°C
    Legierung Bruchzeit Bruchzeit
    Stunden S 'V E Stunden b
    aK« f »UK« % 0/»
    °/»/Std. »K« I »UK« °/o °/o
    °/o/Std.
    A. Belastung 45,50, kg/mm'
    8 - 208 7,3 9,0 0,0060 - 127 5,5 7,5 0,0110
    9 - 133 6,9 11,9 0,0105 - 150 3,3 6,5 0,0110
    10 - 131 5,7 12,9 0,0085 - -92 6,2 10,0 0,0100
    11 - 33 29,4 42,4 0,2960 - 41 11,9 20,4 0,1320
    12 - 41 25,3 61,8 0,0925 - - - - -
    13 - 213 4,8 5,6 0,0079 - 780 1,1 6,0 0,0008
    14 - 460 3,1 3,6 - - 1452 1,1 3,0 0,0012
    15 - 324 6,5 14,4 0,0029 - 1114 2,0 2,0 0,0018
    16 - 77 25,4 64,4 0,0664 - 332 12,8 29,8 0,0069
    17 - 110 20,8 48,0 0,0289 - 506 - - 0,0050
    18 - 103 2,5 6,1 0,0100 - 1125 0,4 3,0 0,0007
    20 465 375 6,1 0 12 9,5 ,0 0,0047 0,0178 605 - 1921 1,5 2,5 0,0044
    Wärmebehandlung bei 899° C Wärmebehandlung bei 1065° C
    Legierung Bruchzeit W 1 Bruchzeit I
    Stunden a £ Stunden b I #V E
    »K« »UK« 9/0 0/0 %/Std. »K« ' »UK«
    % I 0/0 %/Std.
    B. Belastung 56,00 kg/mm2
    8 276 - - - - 345 1,5 1 4,4 15,1 -
    9 377 - - - -- 7,5 - - - -
    10 258 - - - - 602 7,5 9,1 8,9 -
    12 88 - - - - 536 8,25 27,8 39,6 -
    13 144 - - ! - ( - - 11,25 ! 1,4 7,4 -
    14 325 - - - - - 27 ! 2,0 8,6 -
    15 319 - - - - 200 27,5 2,4 3,7 -
    16 535 - - - - - 47 7,5 17,5 -
    17 634 - - - - 39 39 4,8 11,1 -
    18 45 - - - - -
    100 1,2 8,6 -
    19 73 - - - - - 74 1,4 9,8 -
    20 - 58 8,3 I 12,8 1 - - 233 2,8 5,0 -
    8 = Bruchdehnung bei 4d y = Brucheinschnürung e = Kriechgeschwindigkeit
    Die Legierungen mit einem Titangehalt von etwa 2,00/0 und einem Siliziumgehalt zwischen 0,02 und 1,72 °/o, die einer Wärmebehandlung bei 899'C unterworfen wurden, zeigen bei einer Erhöhung des Siliziumgehaltes eine Verminderung der Bruchzeit im Zeitstandversuch. Die Kriechgeschwindigkeit ist ausgezeichnet und zeigt bei dieser geringen Titankonzentration keine besondere Beeinflussung durch eine Änderung des Siliziumgehaltes. Die Duktilität wird jedoch durch wachsende Mengen an Silizium wesentlich erhöht. Werden die Legierungen bei 1065°C einer Wärmebehandlung ausgesetzt, so scheinen die höheren Siliziumkonzentrationen die Duktilität auf Kosten der Kriechgeschwindigkeit und der Bruchzeit im Zeitstandversuch zu erhöhen. Werden diese Legierungen mit 3- oder 3,5prozentiger Titankonzentration bei 899°C einer Wärmebehandlung ausgesetzt, so liefern wachsende Siliziumkonzentrationen ein ständiges Ansteigen der Duktilität der Legierung unter gleichzeitiger Verminderung der Bruchzeit im Zeitstandversuch und Erhöhung der Kriechgeschwindigkeit. Werden diese Legierungen jedoch bei 1065°C behandelt, so tritt eine Erhöhung der Duktilität, jedoch eine Verminderung der Kriechgeschwindigkeit bzw. Erhöhung der Bruchzeit im Zeitstandversuch ein, bis die Siliziumkonzentration jenseits des erfindungsgemäßen Bereiches liegt; an diesem Punkt beginnt die Siliziumkonzentration die Bruchzeit im Zeitstandversuch der Legierung zu vermindern. Wiederum dienen höhere Siliziumkonzentrationen zur Schaffung einer größeren prozentualen Dehnung in der Legierung. Wie zu erwarten, liefert eine Wärmebehandlung bei erhöhter Temperatur eine außerordentlich gute Bruchzeit im Zeitstandversuch der Legierung.
  • Aus Teil B der Tabelle VI ist die Wirkung von Silizium, Titan und der Temperatur der Wärmebehandlung auf die Kerbschlagfestigkeit dieser Legierungen zu ersehen. Höhere Siliziumkonzentrationen vermindern bei einem 2,Oprozentigen Titangehalt die Bruchzeit im Zeitstandversuch von Legierungen, die bei 899°C wärmebehandelt wurden, während die Bruchzeit von Legierungen, die bei 1065'C einer Wärmebehandlung unterworfen wurden, erhöht wird. Eine Verbesserung der Bruchzeit der Legierung im Zeitstandversuch mit wachsender Siliziumkonzentration wird festgestellt, wenn der Titangehalt auf 3,0 °/o erhöht wird; die Wirkung des Siliziums liegt daher nicht in einer bestimmten Richtung. Praktisch gleiche Ergebnisse wurden mit den Legierungen erzielt, die einen Titangehalt von etwa 3,5 °/o aufwiesen. Die oben aufgeführten Versuchsergebnisse zeigen daher, daß erfindungsgemäß eine optimale Kombination mechanischer Eigenschaften erhalten wird.
  • Die Tabelle VII zeigt die chemische Zusammensetzung von weiteren Legierungen mit gleichem Titangehalt, aber wechselnder Siliziumkonzentration.
    Tabelle VII
    Chemische Zusammensetzung (°/o)
    Legierung C Mn si cr Ni Mo Ti Al V B
    21 0,042 0,01 0,60 14,92 24,98 1,43 3,20 0,30 0,26 0,001
    22 0,038 0,09 0,42 15,00 24,90 1,41 3,20 0,28 0,25 0,007
    23 0,034 0,07 0,60 14,64 25,10 1,38 3,20 0,31 0,26 0,006
    24 0,034 0,09 0,74 14,88 25,06 1,38 3,20 0,32 0,27 0,007
    25 0,026 0,22 0,62 15,48 24,94 1,42 3,20 0,30 0,27 0,006
    26 0,033 0,22 0,76 15,08 24,94 1,41 3,20 0,34 ' 0,29 0,006
    27 0,032 0,33 0,42 15,28 24,78 1,41 3,25 0,33 0,27 0,006
    28 0,033 0,35 0,62 15,28 24,98 1,38 2,35 0,32 0,28 0,005
    29 0,026 0,40 0,76 15,28 24,82 1,38 2,35 0,31 0,27 0,005
    Tabelle VIII erläutert die Wirkung von Silizium auf die Festigkeitseigenschaften und das Zeitstandverhalten von Legierungen mit verschiedenem vorherbestimmtem Mangangehalt. In jedem Falle wurde die Legierung zuerst einer Wärmebehandlung unterworfen, die aus einem etwa 2stündigen Erhitzen auf eine Temperatur von 982°C und anschließendem Abschrecken mit Öl bestand, worauf man die Legierung bei einer Temperatur von etwa 732°C etwa 16 Stunden anließ und sie dann an der Luft abkühlte.
    Tabelle VIII
    Mechanische Eigenschaften Mechanische Eigenschaften
    im Zugversuch bei 650°C Zeitstandverhalten bei 705°C; 45,50 kg/mm'
    I Zeitfür
    g Zeitstand Einschnü-
    Legieren
    0,2-Dehn- ' Zug- Bruch- Bruchein- " ( Dehnung j 0,501,
    grenze grenze festigkeit dehneng schnüreng festigkeit rung
    (kg/mm') i (kg/mm2) Kriechen
    ( (kg/mm') (°/o) (0/0) (Std.) ! (%) (°/o) (Std.)
    21 49,35 70,70 , 91,56 26,4 56,9 22 6,5 9,6 6,0
    22 70,00 f 87,36 95,83 26,6 47,6 45 6,6 11,9 11,2
    23 45,99 ( 68,32 ' 92,96 36,6 50,3 29 7,1 " 13,8 7,5
    24 59,71 74,90 93,80 33,6 51,3 28 12,5 17,6 7,6
    25 57,54 75,25 94,36 36,6 57,2 35 10,1 12,4 11,0
    26 65,45 77,70 96,46 34,8 58,5 25 11,4 1 19,0 3,6
    27 60,41 74,55 96,60 33,4 56,6 37 10,3 12,9 8,0
    28 57,75 71,54 93,94 32,5 55,5 25 1
    29 60,90 76,09 j 96,63 32,5 56,5 27 6,5 j 14,8 6,2
    Es ist ersichtlich, daß ein Erhöhen des Siliziumgehaltes zu einer Verminderung sowohl der Zugfestigkeit als auch zu einer Verbesserung des Zeitstandverhaltens der Legierung führt. Ein entsprechendes Ansteigen der Duktilität der Legierung ist ebenfalls erkennbar. Diese Summe an Eigenschaften ist jedoch wesentlich besser als die der bisher bekannten Legierungen mit hohem Mangan- und Siliziumgehalt. Wird der Mangangehalt in den Legierungen auf etwa 0,20 oder 0,35 0/0 erhöht, so werden praktisch ähnliche Ergebnisse bezüglich des Zeitstandverhaltens beobachtet, ohne das wesentliche Unterschiede in der Zugfestigkeit auftreten. Es werden daher ausgezeichnete Ergebnisse erzielt, wenn der Mangangehalt auf weniger als höchstens 0,50 0% und vorzugsweise zwischen etwa 0,05 und 0,35 0/0 gehalten wird. Es zeigt sich ferner, daß in Gegenwart von Bor sowohl die Zugfestigkeit als auch das Zeitstandverhalten der Legierung verbessert werden. Außer dieser üblichen Wirkung unterdrückt das Bor auch die Bildung unerwünschter lamellenartiger Ausscheidungen, die während der Wärmebehandlung und des Verarbeitungsverfahrens auftreten können.
  • Gemäß der Erfindung werden demnach Legierungen mit außergewöhnlichen Eigenschaften erhalten. Außerdem sind zur Durchführung der Erfindung keine besonderen Vorrichtungen, Verfahren oder Kenntnisse erforderlich. Die erfindungsgemäße Legierung eignet sich besonders zur Verwendung in Gasturbinen, z. B. als Turbinenräder und -laufschaufeln, für Verschraubungen und Bauteile, und ebenso als Außenverkleidung für Raketen usw., wobei Temperaturen bis mindestens etwa 700°C auftreten.

Claims (6)

  1. Patentansprüche: 1. Austenitische, ausscheidungshärtbare Stahllegierung mit Gehalten an Chrom, Nickel, Mangan, Molybdän, Wolfram, Niob, Tantal, Vanadium und/oder Titan, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus 0,01 bis 0,15010 Kohlenstoff, 0,10 bis 1,250/0 Aluminium, 0,001 bis 0,0600/0 Bor, 12,00 bis 22,00 °/0 Chrom, 0,05 bis 0,50°/o Mangan, 0,25 bis 5,000/0 Molybdän, 15,00 bis 35,000/0 Nickel, wobei ein Teil des Gehaltes an Nickel anteilmäßig durch Kobalt ersetzt werden kann, 0,05 bis 0,800/0 Silizium, mehr als 2,00 bis 6,000/0 Titan, 0,10 bis 1,500/0 Vanadin, Rest Eisen mit erschmelzungsbedingten Verunreinigungen besteht.
  2. 2. Stahllegierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus 0,01 bis 0,08 0/0 Kohlenstoff, 0,10 bis 0,50 0/0 Aluminium, 0,003 bis 0,015 0/0 Bor, 13,50 bis 16,000/, Chrom, 0,05 bis 0,35010 Mangan, 1,00 bis 1,500/0 Molybdän, 24,00 bis 27,000/, Nickel, wobei ein Teil des Gehaltes an Nickel durch Kobalt ersetzt werden kann, 0,35 bis 0,700/0 Silizium, 2,50 bis 3,500/0 Titan, 0,10 bis 0,500/0 Vanadin, Rest Eisen mit erschmelzungsbedingten Verunreinigungen besteht.
  3. 3. Verfahren zum Vergüten der Stahllegierung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Legierung 1 bis 4 Stunden bei 955 bis 1010°C geglüht, dann abgeschreckt und 4 bis 48 Stunden bei 677 bis 760°C angelassen und anschließend an der Luft abgekühlt wird.
  4. 4. Verfahren zum Vergüten nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Legierung in Blockform vor dem Abschrecken durch 2- bis 72stündiges Glühen bei 1177 bis 1204°C und anschließende Luftabkühlung homogenisiert wird.
  5. 5. Verfahren zum Vergüten der Stahllegierung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Legierung in Blockform 2 bis 72 Stunden bei 1177 bis 1204°C homogenisiert, danach an der Luft abgekühlt, nach einer 2- bis 8stündigen Lösungsglühung bei 871 bis 927°C schnell abgeschreckt, dann 4 bis 48 Stunden bei 677 bis 760°C angelassen und schließlich an der Luft auf Raumtemperatur abgekühlt wird.
  6. 6. Verfahren zum Vergüten nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösungsglühung von % bis 4 Stunden bei 1038 bis 1093°C durchgeführt wird.
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