DE2447137B2 - Gegen gruebchenkorrosion bestaendige stahllegierung - Google Patents
Gegen gruebchenkorrosion bestaendige stahllegierungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine gegen Grübchenkorrosion beständige Stahllegierung.
Es ist bekannt, daß hochgechromte Stähle außerordentlich beständig gegenüber Korrosion und Verschleiß
sind. Auf Grund dieser Eigenschaften werden sie häufig für Schneidwerkzeuge, Ventilsitze, Pumpenteile
od. dgl. verwendet. So beschreibt beispielsweise die DT-OS 15 5384) Messerklingen aus Stählen, die 0 bis
1 % Kohlenstoff, 10 bis 26% Chrom, 0 bis 2% Silizium, 0
bis 25% Mangan, 0 bis 6% Molybdän, 0 bis 2,5% Wolfram, 0 bis 2,5% Vanadium, 0 bis 25% Kobalt, 0 bis
26% Nickel und 0 bis 3,5% Kupfer, Rest Eisen und herstellungsbedingte Verunreinigungen enthalten. Die
hohe Korrosionsfestigkeit von hochgechromten Stählen ist auf die Ausbildung einer hochfesten Chromoxidschicht
an den Werkstückoberflächen zurückzuführen, wobei sich die Stähle in einem passiven Zustand
befinden. Metalle mit der Wirkung einer Herbeiführung des passiven Zustandes haben den Nachteil, daß sich
Grübchen bilden, wenn der passive Zustand unterbrochen und die Oberflächenschicht lokal aus irgendeinem
Grunde zerstört ist. Dann entstehen Grübchen an Minuskel-Punkten auf den Metalloberflächen, weil sie
aktiviert worden sind, obwohl d?;r Hauptteil der Flächen
sich in passivem Zustand befindet.
Bei einfachem Chromstählen tritt Grübchenbildung auf, wenn die Schicht zur Erzielung eines passiven
Zustandes unvollkommen ausgebildet ist. Im allgemeinen sind Stähle mit hohem Chromgehalt und geringem
Kohlenstoffgehalt leicht in einen passiven Zustand zu überführen, und die Oberflächenschicht ist wegen ihres
hohen Zusammenhaltes stabil, so daß Grübchen selten auftreten. Bisher war es üblich, rostfreien Stahl, z. B.
niedriggekohlten Hochchrom- oder Chrom-Nickel-Stahl vielfach als gegen Grübchenkorrosion beständigen
Stahl zu verwenden. Ein solcher Stahl ist jedoch zur
Verwendung als Werkstoff, der gleichzeitig die Eigenschaften
einer hohen Grübchenkorrosionsbeständigkeit und einer hohen Verschleißfestigkeit erfordert, nicht
geeignet, da dieser Stahl eine niedrige Härte und Verschleißfestigkeit aufweist. Andererseits hat ein
Chromstahl mit hohem Kohlenstoffgehalt den Nachteil, daß die gebildete Oberflächenpassivierungsschicht
instabil ist, während der Stahl eine hohe Verschleißfestigkeit zeigt Dieser Stahl ist also mit dem Fehler der
Grübchenbildung behaftet.
Unabhängig davon ist es aus »Stahl und Eisen«, Band 93, 1973, Nr. 8, Seiten 354/355 bekannt, in unlegierten
und niedriglegierten Baustählen durch Zusätze von Cer und seltenen Erdmetallen die Mangansulfide in kugelige
Form zu überführen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ausgehend von den eingangs genannten hochchromhaltigen Korrosions-
und verschleißbeständigen Stählen eine Stahliegierung
zu entwickeln, die neben hoher Festigkeit und hoher Verschleißfestigkeit eine verbesserte Beständigkeit
gegenüber Grübchenkorrosion aufweist.
Der Grundgedanke der Erfindung beruht darauf, daß der Widerstand gegen Grübchenkorrosion eines derartig
hochgechromten Stahls durch Zufügen einer geringen Menge an Cer ohne Beeinflussung der anderen
Eigenschaften dieser Stähle erreicht werden kann.
Gegenstand der Erfindung, womit die genannte Aufgabe gelöst wird, ist daher eine gegen Grübchenkorrosion
beständige Stahllegierung, mit dem Kennzeichen, daß sie 0,01 bis 2,0% Cer, Kohlenstoff und
Chrom, wobei die Gehalte an diesen beiden Elementen in einem Diagramm in dem der Kohlenstoffgehalt auf
der Abszisse, der Chromgehalt auf der Ordinate aufgetragen ist, innerhalb eines Polygonzuges liegen,
der durch die Verbindungslinien der Punkte
A (0,9% C; 20% Cr)
B (0,3% C; 7,0% Cr)
C (0,3% C; 5,0% Cr)
D (1,0% C; 5,0% Cr)
E (2,3% C; 11,5% Cr)
F (2,3% C; 20% Cr)
gegeben ist,
gegeben ist,
ferner weniger als 2,0% Silizium, weniger als 2,0% Mangan,
Rest Eisen und herstellungsbedingte Verunreinigungen enthält.
Zusätzlich kann die Legierung ein oder mehrere Elemente aus der die Metalle Molybdän, Wolfram, Vanadium und Kobalt enthaltenden Gruppe enthalten, wobei beim Zusatz nur eines Elements der Anteil weniger als 2,5% und bei Zusatz von mehr als zwei dieser Elemente die gesamte zugesetzte Menge weniger als 4,0% beträgt, falls die Verschleißfestigkeit, die Warmfestigkeit und die Korrosionsbeständigkeit vergrößert werden sollen.
Zusätzlich kann die Legierung ein oder mehrere Elemente aus der die Metalle Molybdän, Wolfram, Vanadium und Kobalt enthaltenden Gruppe enthalten, wobei beim Zusatz nur eines Elements der Anteil weniger als 2,5% und bei Zusatz von mehr als zwei dieser Elemente die gesamte zugesetzte Menge weniger als 4,0% beträgt, falls die Verschleißfestigkeit, die Warmfestigkeit und die Korrosionsbeständigkeit vergrößert werden sollen.
In der Zeichnung ist ein Chrom-Kohlenstoff-Zu-ο
standsschaubild mit dem Bereich angegeben, auf den der Kohlenstoff- und Chromgehalt der erfindungsgemäßen
Stahllegierung begrenzt ist
Die folgende Tabelle zeigt die chemischen Zusammensetzungen der erfindungsgemäßen Stahllegierung
im Vergleich mit Stählen bekannter Art.
Probe | C | Si | Mn | P | S | Cr | Mo | Ce | Andere | = 1,03 | Bemerkungen |
Zusätze | |||||||||||
I | 0,98 | 1,03 | 0,41 | 0,014 | 0,003 | 6,16 | _ | 0,1 | 0,28 | Stahl gemäß | |
= 0,58 | Erfindung | ||||||||||
1 | 0,83 | 0,95 | 0,43 | 0,013 | 0,004 | 9,50 | 1,08 | 0,25 | = 0,30 | desgl. | |
T, | 1,47 | 0,57 | 0,40 | 0,013 | 0,002 | 11,03 | 0,86 | 1,5 | 0,63 | desgl. | |
4 | 0,36 | 0,97 | 0,55 | 0,015 | 0,004 | 5,50 | - | 0,5 | Co | = 0,84 | desgl. |
5 | 2,2> | 1,03 | 0,60 | 0,012 | 0,003 | 19,32 | - | 0,5 | = 1,83 | desgl. | |
6 | 1,05 | 1,12 | 0,48 | 0,012 | 0,003 | 6,26 | 0,5 | V = | = 1,04 | desgl. | |
Ni = | 0,54 | ||||||||||
7 | 0,70 | 1,13 | 0,50 | 0,014 | 0,003 | 10,30 | 0,94 | 0,25 | Cu | desgl. | |
8 | 0,87 | C.86 | 0,47 | 0,018 | 0,005 | 11,84 | 1,04 | 0,15 | V = | desgl | |
Ni = | |||||||||||
9 | 0,46 | 0,60 | 1,48 | 0,011 | 0,006 | 13,49 | - | 0,50 | W = | desgl. | |
Co | |||||||||||
V = | 0,24 | ||||||||||
10 | 0,74 | 0,96 | 0,62 | 0,014 | 0,003 | 9,68 | - | 0,75 | = 1,90 | desgl. | |
Stahl Stand | |||||||||||
11 | 1,02 | 1,15 | 0,53 | 0,012 | 0,008 | 6,21 | - | - | der Technik | ||
12 | 0,73 | 1.08 | 0,52 | 0,013 | 0,009 | 10,12 | 1,10 | - | desgl. | ||
13 | 0,64 | 0,44 | 0,58 | 0,011 | 0,007 | 13,29 | - | - | desgl. | ||
14 | 1,44 | 0,60 | 0,73 | 0,012 | 0,008 | 11,20 | 0,77 | - | V = | desgl. | |
15 | 0,72 | 1,14 | 0,61 | 0,014 | 0,010 | 12,08 | 0,96 | - | CO | desgl. | |
Cer ist in den Prozentanteilen angegeben, in denen es den Schmelzen zugesetzt wüide. Der wirkliche Cergehalt
in der Legierung liegt also bei Berücksichtigung des Abbrandes tiefer. Die übrigen Elemente sind
dagegen in den wirklichen Endgehalten aufgeführt.
In der Tabelle 2 sind die Versuchsergebnisse von Stählen gemäß F i g. 1 bezüglich ihrer Härte und ihrer
Beständigkeit gegen Grübchenkorrosion nach dem Härten und Anlassen der Stähle angegeben. Die für die
Versuche nach Tabelle 2 eingesetzten Proben waren vergütete Stücke von 6 χ 15 χ 40 mm Größe. Die
Härtung bestand aus einer ölabschreckung, nachdem die Proben bei verschiedenen Temperaturen 3 min
eehalten und danach einer Behandlung von 10 min bei -78° C unterzogen wurden. Beim Anlassen der Proben
wurden sie eine Stunde lang erwärmt. Nach der Wärmebehandlung wurde die Stärke jeder Probe durch
Abschleifen nur einer Seite um ca. 1 mm verringert und danach die Härtetests durchgeführt. Zur Bestimmung
(So der Beständigkeit gegen Grübchenkorrosion wurden
die Oberflächen der Proben unter Verwendung von Schleifpapier der Körnung 500 fein bearbeitet und
entfettet. Danach wurden die Proben in Leitungswasser und in eine wäßrige Lösung aus 0,1 N-NaCl 12 h lang
ds eingetaucht. Nach Ablauf dieser vorbestimmten Zeitspanne
wurde die Anzahl der in einem Bereich von 13 χ 38 mm2 ausgebildeten Grübchen bei jeder Probe
zum Vergleich ausgezählt.
5 | .Anlaß | 24 47 | 137 | \ | Beständigkeit gegen | 0,1 N-NaCI | 6 | |
temperatur | J | Grübchenbildung | ||||||
Tabelle 2 | Härtetemperatur | Leitungs | Bemerkungen | |||||
Probe | Harte | wasser | 2 | |||||
( C) | 1 | |||||||
300 | 1 | 2 | ||||||
(C) | 300 | 0 | 0 | |||||
1050 | 200 | (HV) | 0 | 2 | Stahl gemäß der Erfindung | |||
1 | 1050 | 550 | 772 | 0 | 1 | desgl. | ||
2 | 1050 | 200 | 732 | 1 | 0 | desgl. | ||
3 | 1050 | 300 | 764 | 1 | 1 | desgl. | ||
4 | 1050 | 300 | 579 | 0 | 0 | desgl. | ||
5 | 1050 | 300 | 760 | 0 | 0 | desgl. | ||
6 | 1075 | 300 | 754 | 0 | desgl. | |||
7 | 1075 | 300 | 708 | 0 | 15 | desgl. | ||
8 | 1100 | 735 | desgl. | |||||
9 | 1075 | 300 | 594 | 13 | 1 | desgl. | ||
10 | 300 | 686 | 2 | 10 | Stahl gemäß Stand | |||
1050 | 300 | 0 | 2 | der Technik | ||||
11 | 1075 | 200 | 770 | 8 | desgl. | |||
12 | 1100 | 300 | 713 | 1 | desgl. | |||
13 | 1050 | 650 | desgl. | |||||
14 | 1075 | 758 | desgl. | |||||
15 | 702 | |||||||
Der Tabelle 2 ist zu entnehmen, daß Stähle mit höheren Chrom-Kohlenstoffverhältnissen bessere Beständigkeit
gegen Grübchenkorrosion, aber geringere Glüh- und Abschreckhärten als Stähle mit kleineren is
Chrom-Kohlenstoff-Verhältnissen aufweisen. Hervorzuheben ist, daß das Zusetzen von Cer keinerlei
Einflüsse auf die Härtung der Stahllegierungen durch Wärmebehandlung hat. Ein Vergleich der Stähle gemäß
der Erfindung mit denen des Standes der Technik zeigt, daß das Zusetzen von Cer die Beständigkeit der Stähle
gegen Grübchenbildung wesentlich vergrößert, unter der Voraussetzung, daß das Chrom-Kohlenstoffverhältnis
der jeweiligen Stähle gleich ist.
Der Grund für die höhere Grübchenbeständigkeit der 4s
hochgechromten Stähle durch Zusetzen geringer Anteile von Cer wird im folgenden näher ausgeführt.
Die verschiedenen Ergebnisse der Versuche zeigen, daß Einschlüsse auf sulfidischer Basis (insbesondere MnS) in
dem geschmolzenen Metall lokal aktiviert werden so können und die Keime für die Grübchen bilden. Cer
reagiert leicht mit Schwefel. Der größte Teiä des Schwefels bildet mit Cer Sulfide, und die Bildung von
Mangansulfid läßt sich stark verringern. Daher kann die Verringerung der in einer Stahllegierung erzeugten
Mangansulfidmenge die Bildung von Keimen verhindern, die zur Grübchenbildlung Anlaß geben könnten, so
daß durch diese Maßnahme die Beständigkeit der Stahllegierung gegenüber Grübchenkorrosion gesteigert
wird. Die zunächst durch Verbindung von Cer und Schwefel gebildeten Sulfide werden größtenteils mit der
Schlacke entfernt und bleiben nur in geringem Anteil in der Stahllegierung in Form von Ce2S3 oder Ce3S4. die
keine Grübchenbildung verursachen. Demnach ist der Zusatz von Cer sehr wirksam zur Steigerung der
Beständigkeit der hochclbromhaltigen Stahllegierung gegenüber Grübchenkorrosion.
Im folgenden wird der Grund für die Begrenzungen der chemischen Bestandteile der erfindungsgemäßen
Stähle beschrieben. Die erfindungsgemäßen Stähle enthalten Kohlenstoff, um ihnen eine hohe Härte und
Festigkeit zu verleihen, damit die daraus hergestellten Erzeugnisse eine lange Lebensdauer haben. Der
Kohlenstoffgehalt sollte mindestens über 0,3 oder vorzugsweise über 0,5% Hegen. Wenn der Kohlenstoffgehalt
jedoch 2,3% übersteigt, ist die Warmverformbarkeit der Stähle merkbar herabgesetzt, und es treten
Schwierigkeiten bei der Herstellung der gewünschten Werkstücke auf. Der in den Stählen gemäß der
Erfindung enthaltene Kohlenstoff sollte daher auf unter 2,3% begrenzt sein.
Chrom steigert die Korrosionsfestigkeit eines Stahls und wirkt insbesondere der Grübchenbildung entgegen.
Beträgt der Chromgehalt eines Stahls weniger als 5%, dann ist auch die Widerstandsfähigkeit gegen Grübchenbildung
sehr gering, und der Stahl kann nicht als korrosionsbeständig angesehen werden. Andererseits
kann der Widerstand gegen Grübchenbildung nicht weiter gesteigert werden, wenn der Chromgehalt 20%
übersteigt. Aus wirtschaftlichen Gründen ist demzufolge der Chromgehalt auf einen Bereich zwischen 5 bis 20%,
vorzugsweise zwischen 8 bis 18% in den erfindungsgemäßen Stählen begrenzt Allgemein ausgedrückt ändert
sich nur die Beständigkeit gegen Grübchenbildung von Stahl zu Stahl in Abhängigkeit von dem Chrom-Kohlenstoff-Verhältnis.
Je größer dieses Verhältnis ist, um so höher ist auch die Beständigkeit gegen Grübchenkorrosion.
Die Gehalte an Kohlenstoff und Chrom bei den erfindungsgemäßen Legierungen sind auf einen Bereich
beschränkt, der in der Zeichnung durch die Verbindungslinien
zwischen den Punkten A, B, C, D, E, F und A oder insbesondere zwischen den Punkten A', B', C, D',
E' und A', gegeben ist. Silizium und Mangan sind in einfachen rostfreien Stählen enthalten. Wenn ihre
Gehalte über 2% liegen, wird die Verformbarkeit der Stähle beeinträchtigt, so daß ihre Anteile auf unter 2,0%
beschränkt sind.
Theoretisch führt das Zusetzen von Cer auch zu einer zufriedenstellenden Erhöhung der Beständigkeit gegenüber
Grübchenbildungen bei anderen Stahllegierungen auf Chrombasis als der oben beschriebenen. Wenn
daher die Verschleißfestigkeit und die Warmfestigkeit von Stählen erhöht werden soll, können ein oder mehr
als zwei Elemente aus der die Elemente Molybdän, Wolfram, Vanadin und Kobalt enthaltenden Gruppe
zugesetzt werden. Zur weiteren Erhöhung der Korrosionsbeständigkeit können ferner Nickel
und/oder Kupfer allein oder in Kombination zugesetzt werden. Das Zusetzen dieser Elemente zu diesen
Stählen beeinflußt in keiner Weise die durch die Zugabe von Cer erreichte Steigerung der Beständigkeit gegen
Grübchenbildung. Molybdän, Wolfram, Vanadin und Kobalt sind Elemente zur wirksamen Minderung einer
Abnahme an Härte, die beim Anlassen auftritt, und gleichzeitig zur Erhöhung der Festigkeit bei bestimmten
Temperaturen. Die obere Gehaltsgrenze jedes dieser Elemente wird aus wirtschaftlichen Gründen auf jeweils
2,5% beim Zusetzen nur eines Elements und auf insgesamt 4,0% bei kombinierter Zugabe begrenzt.
Nickel und Kupfer haben einen wesentlichen Einfluß auf die Ausbildung von Austenit, so daß ihre Gehalte auf
jeweils unter 2,5% begrenzt sind.
Zur Erzielung zufriedenstellender Ergebnisse sollte der Anteil an Cer über 0,01 %, vorzugsweise über 0,05%
liegen. Zu hohe Anteile an Cer setzen jedoch die Reinheit des erzeugten Stahls herab und führen zu
Einschlüssen, die zum Schmieden zu hart sind. Daher soll der zu dem Chromstahl zugesetzte Cer-Anteil in
einem Bereich von 0,01 bis 2,0, vorzugsweise von 0,05 bis 0,5% liegen. Wird Cer zugesetzt, dann verbindet es sich
mit Schwefel und Sauerstoff und wird als Schlacke aus dem Stahl abgezogen. In der Praxis ist daher die Menge
an dem der Stahllegierung zugesetzten Cer wichtiger als der in der Legierung enthaltene Wert. Die Menge an
Cer wird daher eher in der zur Legierung zugesetzten Proportion angegeben als in dem Anteil, in welchem sie
in der Legierung vorliegt. Unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten ist es vorteilhafter, das Cer als
Vorlegierung zuzusetzen, die Cer in mehreren Prozentpunkten enthält. 1st dies jedoch der Fall, wird die
Legierung geringe Anteile an Seltene Erden, wie Lanthan, Neodym, Praseodym, und Samarium oder
Magnesium, Aluminium und anderen Metallen enthalten.
Die hohe Affinität des Cers zum Sauerstoff erforderi
einen Zusatz von Desoxidationsmitteln wie Calcium oder Aluminium oder ähnlichen Elementen bei dei
Herstellung des Stahls, so daß auch diese Elemente als übliche herstellungsbedingte Verunreinigungen anzusehen
sind.
Die Erfindung ist besonders für hochgekohlte Chromstähle mit einem Kohlenstoffgehalt von 0,6 bii
1,0% und einem Chromgehalt von 8 bis 13% geeignet Das Abschrecken und Anlassen ergibt eine hohe Härte
derartiger Stähle, die ferner hochverschleißfest sind Diese Eigenschaften machen diese Stähle zur Herstellung
von Schneidwerkzeugen aus rostfreiem Stah geeignet. Bei den aus rostfreiem Stahl hergestellter
Schneidwerkzeugen treten jedoch durch die unter schiedlichen Anwendungen hervorgerufene Grübchen
korrosionen auf. Diese können durch Zusetzen von Cei zu den entsprechenden Stahllegierungen vermieder
werden, wodurch diese Stähle eine erhebliche prakti sehe Bedeutung zur Herstellung von Schneidwerk
zeugen erhalten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
70· 626/4
Claims (5)
1. Gegen Grübchenkorrosion beständige Stahllegierung, dadurch gekennzeichnet, daß sie
0,01 bis 2,0% Cer, Kohlenstoff und Chrom, wobei die Gehalte an diesen beiden Elementen in einem
Diagramm, in dem der Kohlenstoffgehalt auf der Abszisse, der Chromgehalt auf der Ordinate
aufgetragen ist, innerhalb eines Polygonzuges liegen, ι ο der durch die Verbindungslinien der Punkte
A (0,9% C; 20% Cr)
B (0,3% C; 7,0% Cr)
C(03%C;5,0%Cr)
B (0,3% C; 7,0% Cr)
C(03%C;5,0%Cr)
D (1,0% C; 5,0% Cr)
E (2,3% C; 11,5% Cr)
F (2,3% C; 20% Cr)
gegeben ist,
F (2,3% C; 20% Cr)
gegeben ist,
ferner weniger als 2,0% Silizium, weniger als 2,0% Mangan,
Rest Eisen und herstellungsbedingte Verunreinigungen enthält.
2. Legierung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein oder mehrere Elemente aus der die
Metalle Molybdän, Wolfram, Vanadium und Kobalt enthaltenden Gruppe, wobei beim Zusatz nur eines
Elements der Anteil weniger als 2,5% und bei Zusatz von mehr als zwei dieser Elemente die gesamte
zugesetzte Menge weniger als 4,0% beträgt.
3. Legierungen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie weniger als 2,5% Nickel
und/oder weniger als 2,5% Kupfer zusätzlich enthalten.
4. Legierung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt
an Cer 0,05 bis 0,5% beträgt und die Gehalte an Kohlenstoff und Chrom in dem Diagramm innerhalb
eines Polygonzuges liegen, der durch die Verbindungslinien der Punkte
A'(0,8% C; 18% Cr)
B'(0,5% C; 11,3% Cr)
C (0,5% C; 8,0% Cr)
D'(1,0% C; 8,0% Cr)
E'(2,24% C;'.8% Cr)
gegeben ist.
B'(0,5% C; 11,3% Cr)
C (0,5% C; 8,0% Cr)
D'(1,0% C; 8,0% Cr)
E'(2,24% C;'.8% Cr)
gegeben ist.
5. Legierung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen Cer-Anteil von 0,01 bis
2,00%, 0,6 bis 1,0% Kohlenstoff, 8,0 bis 13,0% Chrom, weniger als 2,0% Silizium, weniger als 2,0%
Mangan, Rest Eisen und Verunreinigungen.
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