DE3737836A1 - Hochkorrosionsbestaendiger austenitischer nichtrostender stahl und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Hochkorrosionsbestaendiger austenitischer nichtrostender stahl und verfahren zu seiner herstellungInfo
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- C22C38/18—Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing chromium
- C22C38/40—Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing chromium with nickel
- C22C38/42—Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing chromium with nickel with copper
Description
Die Erfindung betrifft einen hochkorrosionsbeständigen
austenitischen nichtrostenden Stahl mit ausgezeichneter
Heißbearbeitbarkeit und ein Verfahren zu seiner
Herstellung, insbesondere einen massenproduzierbaren
austenitischen rostfreien Stahl, der zur Verwendung in
Teilen von verschiedenen chemischen Anlagen,
Wärmeaustauschern von Heißwasseranlagen bzw. -leitungen
und üblichen Verbrauchervorrichtungen, die insbesondere
eine Beständigkeit gegenüber Lochfraßkorrosion,
Spaltkorrosion, Spannungsrißkorrosion und eine
Säurebeständigkeit erfordern, geeignet ist, und ein
Verfahren zu seiner Herstellung.
Nichtrostende Austenitstähle, dargestellt durch SUS 304,
SUS 316 usw., werden in großem Unfang als Material für
chemische Anlagen und übliche Verbrauchereinrichtungen
aufgrund ihrer ausgezeichneten Korrosionsbeständigkeit,
Bearbeitbarkeit und Schweißbarkeit verwendet. An die seit
kurzem entwickelten austenitischen nichtrostenden Stähle
werden größere Anforderungen gestellt, insbesondere sollen
sie billig sein und eine verbesserte
Korrosionsbeständigkeit besitzen.
Als austenitischer nichtrostender Stahl, der diesen
Anforderungen genügt, ist ein billiger und
hochkorrosionsbeständiger austenitischer nichtrostender
Stahl bekannt, der durch starkes Verringern der Menge an S
erhalten wird, um die Beständigkeit gegenüber
Lochfraßkorrosion zu verbessern und die Zugabewirkung von
Mo und N beträchtlich zu verbessern, wie in der JP-OS
58-77555 offenbart. Dieser bekannte Stahl weist jedoch
Probleme bezüglich seiner Korrosionsbeständigkeit bei
seinem Gebrauch auf. Stähle, die keine schlechte
Beständigkeit gegenüber Spannungsrißkorrosion besitzen,
sind hochreiner nichtrostender Ferritstahl, nichtrostender
Stahl mit hohem Nickelgehalt, einer Legierung auf der
Basis von Ni usw. Der nichtrostende Ferritstahl besitzt
jedoch eine schlechte Bearbeitbarkeit, während der
nichtrostende Stahl mit hohem Nickelgehalt und mit einer
Legierung auf der Basis von Ni teurer sind.
Andererseits besteht eine Verbesserung der
Korrosionsbeständigkeit darin, Cu in elementarer Form
zuzugeben, um die Spaltkorrosionsbeständigkeit, die
Beständigkeit gegenüber Spannungsrißkorrosion und die
Säurebeständigkeit zu verbessern und gleichzeitig die
ausgezeichneten Eigenschaften, die SUS 304 oder 316
innewohnen, aufrechtzuerhalten, wie beispielsweise in den
JP-OS 56-47551, 57-158359, 52-4418, 60-194016 und
60-204870 beschrieben. Bei diesen bekannten Verfahren wird
eine Stahlzusammensetzung, die etwa 2% Cu enthält, zur
Verbesserung der Korrosionsbeständigkeit vorgeschlagen.
Wenn die Menge an Cu jedoch 2% übersteigt, nimmt die
Heißbearbeitbarkeit sehr schnell ab, was auf die
Abscheidung bzw. Segregation von Cu zurückzuführen ist.
In der JP-OS 52-4418 wird ein nichtrostender Stahl
beschrieben, der B zur Verbesserung der
Heißbearbeitbarkeit enthält. Da die Menge an Si, die in
diesem Stahl enthalten ist, jedoch bei 4,1 bis 12% liegt,
ist seine Spaltkorrosionsbeständigkeit unzureichend.
Eine Erhöhung der Mo- und Ni-Mengen, wie in der JP-OS
58-77555 offenbart, ist ein wirksames Verfahren zur
Verbesserung der Korrosionsbeständigkeit; um jedoch die
gegebene Korrosionsbeständigkeit zu gewährleisten, sollte
die zugegebene Menge beträchtlich erhöht werden, was die
Kosten erhöht. Deshalb ist es wünschenswert, einen Stahl
mit einer massenproduzierbaren guten Heißbearbeitbarkeit
und gleichzeitig verbesserter Korrosionsbeständigkeit ohne
Erhöhung der Mengen an teurem Mo und Ni zur Verfügung zu
stellen.
Wie in der JP-OS 56-47551 offenbart, wird eine große Menge
an billigem Cu anstelle von Mo und Ni zugegeben. In diesem
Fall neigt das Cu jedoch dazu, eine Segregation während
der Verfestigung zu verursachen, und es ist gegenüber
anderen Verunreinigungen empfänglich, so daß die
Heißbearbeitbarkeit erniedrigt wird und eine
Massenproduktion unmöglich wird und die Kosten steigen.
Bei Stahl, der B enthält, wie in der JP-OS 52-4418
offenbart, ist die Zugabe von Ca und REM unvermeidbar, und
die Menge an Si ist hoch, so daß die
Korrosionsbeständigkeit unzureichend ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen
austenitischen nichtrostenden Stahl zur Verfügung zu
stellen, der die vorstehenden Nachteile nicht aufweist.
Es wurde nun gefunden, daß die Heißbearbeitbarkeit
verbessert wird, wenn die Menge an S auf nicht mehr als
0,0010 Gew.-% (im folgenden als % abgekürzt) begrenzt ist
und die Menge an O auf nicht mehr als 0,0060% begrenzt
ist. Weiterhin wurde gefunden, daß die vorstehenden
Probleme gelöst werden können, indem die Zugabewirkung von
B aufgrund einer synergistischen Wirkung zusammen mit der
Einstellung der Mengen an S, O und B verstärkt wird.
Erfindungsgemäß wird ein nichtrostender austenitischer
Stahl zur Verfügung gestellt, der nicht mehr als 0,06 Gew.-%
C, nicht mehr als 3,0 Gew.-% Si, nicht mehr als 2,0 Gew.-%
Mn, 16-25 Gew.-% Cr, 6-25 Gew.-% Ni, nicht mehr als
3,0 Gew.-% Mo, mehr als 2 Gew.-%, jedoch nicht mehr als 5 Gew.-%
Cu, nicht mehr als 0,010 Gew.-% B, nicht mehr als
0,4 Gew.-% N, nicht mehr als 0,0060 Gew.-% O, nicht mehr
als 0,040 Gew.-% P, nicht mehr als 0,001 Gew.-% S und als
Rest Fe und unvermeidbare Verunreinigungen umfaßt.
Der erfindungsgemäße austenitische nichtrostende Stahl
enthält weiterhin wenigstens W in einer Menge von nicht
mehr als 2,5 Gew.-% und/oder V in einer Menge von nicht
mehr als 1,5 Gew.-%.
Bei einem Stahl mit einem solchen Cu-Gehalt ergibt
sich eine Verschlechterung der Heißbearbeitbarkeit
aufgrund der Segregation von Cu während der Verfestigung.
Deshalb wird bei der Herstellung des erfindungsgemäßen
Stahls der Stahl mit der vorstehenden chemischen
Zusammensetzung einer Durchwärmbehandlung (soaking
treatment) innerhalb eines Temperaturbereichs von 1200 bis
1300°C und zu Bedingungen, die der folgenden Gleichung
genügen, ausgesetzt:
t · exp(-11616/T + 273) ≧ 7,0
worin t eine Durchwärmzeit (s) ist und T eine
Durchwärmtemperatur (°C) ist. Eine solche Behandlung kann
die Heißbearbeitbarkeit verbessern und einen billigen
nichtrostenden Austenitstahl mit ausgezeichneter
Korrosionsbeständigkeit zur Verfügung stellen.
Nachfolgend wird die Erfindung mit Bezug auf die Figuren
näher erläutert.
Fig. 1 ist eine Darstellung, die den Einfluß der B- und
S-Mengen auf die Heißbearbeitbarkeit in Stählen, die nicht
mehr als 0,0060% O enthalten, zeigt.
Fig. 2 ist eine Darstellung, die den Einfluß von B- und
O-Mengen auf die Heißbearbeitbarkeit in Stählen, die nicht
mehr als 0,001% S enthalten, zeigt.
Fig. 3 ist eine Darstellung, die den Einfluß der
Durchwärmbehandlung auf die Heißbearbeitbarkeit zeigt.
Nachstehend wird die Erfindung näher erläutert. Um die
Korrosionsbeständigkeit des in der JP-OS 58-77555
offenbarten Stahls zu verbessern, wurden zunächst Versuche
durchgeführt, in denen Cu in einer Menge, die die in dem
vorstehend genannten Stahl angegebene Menge überschritt,
zugegeben wurde, um die Beständigkeit gegenüber
Lochfraßkorrosion, Spaltkorrosion, Spannungsrißkorrosion
und die Säurebeständigkeit zu untersuchen.
Andererseits wird die Heißbearbeitbarkeit durch die Zugabe
einer solch großen Menge an Cu verschlechtert.
Erfindungsgemäß wird jedoch eine gegebene Menge an B
zugegeben, weil die Zugabe von B wirksam ist, um die
Heißbearbeitbarkeit zu verbessern. Die B-Zugabe beeinflußt
jedoch in großem Ausmaß die anderen Verunreinigungen, so
daß es notwendig ist, eine Legierungszusammensetzung mit
ausgewogenen Eigenschaften zur Verfügung zu stellen.
So kann die Wirkung der Verbesserung der
Heißbearbeitbarkeit durch die Zugabe von B auf eine
unerwartete Höhe beträchtlich erhöht werden, indem die
Mengen an S und O auf sehr niedrige Werte beschränkt
werden. B fällt in einer Korngrenze bei hohen Temperaturen
zur Verstärkung der Korngrenze aus; wenn die Mengen an O in
dem Stahl jedoch groß ist, wird B durch O zur Verringerung
der wirksamen Menge an B gebunden. Weiterhin verhindert S
die Ausfällung von B in der Korngrenze, wenn die Menge an
S groß ist. Weiterhin ist S ein Element, daß hauptsächlich
die Sprödigkeit der Korngrenze bei hoher Temperatur
verursacht. Deshalb ist die Menge an S vorzugsweise
niedriger mit Bezug auf die Heißbearbeitbarkeit.
Die Fig. 1 und 2 zeigen den Einfluß jeder Menge B, S und
O auf die Heißbearbeitbarkeit. Daraus ist ersichtlich, daß
die Heißbearbeitbarkeit ausgezeichnet ist, wenn die Menge
an S nicht mehr als 0,0010% beträgt und die Menge an O
nicht mehr als 0,0060% beträgt. In den Fig. 1 und 2 gibt
die Zahl, die mit der Markierung ○ verbunden ist, die
Stahlprobennummer in der folgenden Tabelle 1 an.
Weiterhin zeigt Fig. 3 den Einfluß der Gegenwart oder
Abwesenheit der Durchwärmbehandlung auf die
Flächenreduzierung, woraus ersichtlich ist, daß die
Segregation von Cu, die zu einer Verschlechterung der
Bearbeitbarkeit führt, bei Verwendung von Stahl mit hohem
Cu-Gehalt verhindert wird durch das Durchwärmen bzw.
Ausgleichsglühen, um einen hohen Zeichenwert zu erhalten.
Es ist deshalb ersichtlich, daß die Verbesserung der
Heißbearbeitbarkeit in dem erfindungsgemäßen Stahl auf
sichere Weise erreicht wird.
Wie aus dem vorstehenden hervorgeht, besitzt der
erfindungsgemäße nichtrostende austenitische Stahl eine
ausgezeichnete Korrosionsbeständigkeit und eine gute
Heißbearbeitbarkeit, so daß er in Massenproduktion
hergestellt werden kann, da sich eine synergistische
Wirkung zwischen der Zugabe einer sehr kleinen Menge an S,
einer kleinen Menge an O und einer gegebenen Menge an B
ergibt.
Im folgenden wird erläutert, worum jedes Element in dem
erfindungsgemäßen Stahl auf einen bestimmten Wert
beschränkt ist.
C: Wenn die Menge 0,06% übersteigt, wird die
Korrosionsbeständigkeit in der wärmebeeinflußten
Schweißzone verschlechtert, so daß die Menge nicht mehr
als 0,06% betragen sollte.
Si: Si ist wirksam für die Beständigkeit gegenüber
Lochfraßkorrosion und die Beständigkeit gegenüber
Spannungsrißkorrosion. Wenn die Menge jedoch 3,0%
übersteigt, wird seine Wirkung geringer, so daß die Menge
nicht mehr als 3,0% betragen sollte.
Mn: Wenn die Menge 2,0% übersteigt, wird die
Korrosionsbeständigkeit nachteilig beeinflußt, so daß die
Menge nicht mehr als 2,0% betragen sollte.
Cr: Cr ist ein zwingendes Element bezüglich der
Korrosionsbeständigkeit, und es ist erforderlich, daß es
in einer Menge von nicht weniger als 16% vorliegt. Wenn
die Menge an Cr bis zu 25% steigt, wird eine ausreichende
Korrosionsbeständigkeit erhalten, so daß die obere Grenze
25% beträgt.
Ni: Es ist erforderlich, daß die Menge an Ni nicht weniger
als 6% als Austenitbildner beträgt. Bezüglich des
Gleichgewichts mit anderen zugegebenen Elementen beträgt
seine maximale Menge 25%.
Mo: Mo ist ein Element, daß bezüglich der
Korrosionsbeständigkeit wirksam ist. Wenn die Menge jedoch
3,0% übersteigt, kann die 0-Phase ausgefällt werden.
Weiterhin ist Mo ein teures Element, so daß die Kosten
durch Zugabe einer großen Menge an Mo unerwünschterweise
erhöht werden. Deshalb sollte die Menge nicht mehr als 3,0%
betragen.
Cu: Cu ist wirksam bezüglich der Beständigkeit gegenüber
Spannungsrißkorrosion in einem neutralen Chlorid,
bezüglich der Beständigkeit gegenüber Säuren, der
Spaltkorrosionsbeständigkeit in einem Chlorid und
dergleichen und ersetzt auf geeignete Weise die Wirkung an
teurem Mo oder Ni. Cu ist ein wichtiges Element in dem
erfindungsgemäßen Stahl als Legierungselement, das eine
stärkere Korrosionsumgebung aushält. Um die erwünschte
Korrosionsbeständigkeit zu erhalten, ist es notwendig, daß
es in einer Menge von mehr als 2% zugegeben wird. Wenn
die Menge jedoch 5% übersteigt, fällt Cu aufgrund von
Segregation in der Verfestigung aus, und es wird keine
ausreichende Diffusion erhalten, auch nicht durch die
Durchwärmbehandlung, um eine ausreichende
Heißbearbeitbarkeit zur Verfügung zu stellen, so daß die
Menge an Cu nicht mehr als 5% betragen sollte.
B: B ist ein notwendiges Element zur Verbesserung der
Heißbearbeitbarkeit bei Cu-haltigem Stahl. Wenn die Menge
jedoch 0,010% übersteigt, wird die
Korrosionsbeständigkeit verschlechtert, so daß seine obere
Grenze 0,010% beträgt. Weiterhin wird die Wirkung der
Verbesserung der Heißbearbeitbarkeit durch die Zugabe von
B erst durch die synergistische Wirkung mit der
Verringerung der Mengen an S und O entwickelt, wie aus den
Fig. 1 und 2 ersichtlich ist.
N: N ist ein Element, daß bezüglich der Beständigkeit
gegenüber Lochfraßkorrosion und der Festigkeit wirksam ist
und eine große Wirkung als Austenitbildner besitzt. Wenn
seine Menge jedoch 0,4% übersteigt, werden Blasen in der
Schweißzone gebildet und die Härte wird zu groß, was zu
Schwierigkeiten beim Bearbeiten führt, so daß die Menge
nicht mehr als 0,4% betragen sollte.
O: Die Menge an O ist vorzugsweise geringer, um die
Wirkung von B, die zu der Heißbearbeitbarkeit beiträgt, zu
verstärken. Wie in Fig. 2 gezeigt wird, ist es notwendig,
daß die Menge an O nicht mehr als 0,0060% beträgt.
P: Wenn die Menge 0,040% übersteigt, wird die
Schweißbarkeit verschlechtert, so daß seine Menge nicht
mehr als 0,040% betragen sollte.
S: Eine geringere Menge ist bevorzugt im Hinblick auf die
Korrosionsbeständigkeit und Heißbearbeitbarkeit.
Erfindungsgemäß ist es besonders notwendig, die Menge an S
auf nicht mehr als 0,001% stark zu verringern, wie in der
Fig. 2 bezüglich der Heißbearbeitbarkeit gezeigt wird.
W, V: Dies sind selektive Elemente für die vorliegende
Erfindung und bezüglich der Korrosionsbeständigkeit
wirksam. Die Zugabe einer großen Menge erhöht die Kosten,
so daß die oberen Grenzen von W und V 2,5% bzw. 1,5%
betragen.
Wie vorstehend erwähnt, besitzt der erfindungsgemäße
nichtrostende austenische Stahl eine verbesserte
Korrosionsbeständigkeit durch Zugabe von Cu in einer Menge
von mehr als 2%, während die Verschlechterung der
Heißbearbeitbarkeit, die mit der Erhöhung der Cu-Menge
einhergeht, verhindert wird, indem die Mengen an B, S und
O kontrolliert werden. Weiterhin beruht der nachteilige
Einfluß der Cu-Zugabe auf die Heißbearbeitbarkeit
hauptsächlich auf der Segregation in der Verfestigung.
Folglich wird die Gußplatte einer Durchwärmbehandlung
ausgesetzt, um eine Segregation zu verhindern.
Die sogenannte Durchwärmbehandlung wird durchgeführt, um
die Segregation von Cu in der Verfestigung durch
Wärmediffusion zu verringern. Die Diffusionsrate steht in
Beziehung zu der Aktivierungsenergie der Elemente, die den
Stahl bilden, und der absoluten Temperatur. Wenn die
Aktivierungsenergie des Übergangselements Q = 23 000 cal · mol-1
beträgt, ist es notwendig, daß sie der folgenden
Gleichung genügt wird:
t · exp(-11616/T + 273) ≧ 7,0
worin t eine Durchwärmzeit (s) ist und T eine
Durchwärmtemperatur (°C) ist. Wenn die Durchwärmtemperatur
niedriger als 1200°C ist, ist eine lange Zeit
erforderlich; während, wenn sie 1300°C übersteigt, die
Oxidation zunimmt, so daß die Durchwärmtemperatur
innerhalb eines Bereichs von 1200 bis 1300°C liegt.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Ein Stahl mit der in der folgenden Tabelle 1 angegebenen
chemischen Zusammensetzung wurde in einer Laborschale bzw.
-zunder geschmolzen, um einen Stahlschmelzling bzw. -ingot
von 10 kg zu erhalten, wovon ein Teil einem
Superhochtemperaturzugversuch in vergossenem Zustand
ausgesetzt wurde, um die Heißbearbeitbarkeit aus seiner
Reduktionsfläche zu bestimmen. Der verbleibende
Schmelzling wurde einem Heißschmieden und Kaltwalzen
ausgesetzt, um eine Platte von (1,5 t × 100 w × l) mm zu
erhalten, die einer Wärmebehandlung bei 1050°C über 10
Minuten und einer Wasserkühlung ausgesetzt wurde, um einen
Prüfling zum Testen der Eigenschaften zu erhalten. Der
Prüfling wurde einer Endpolierung mit Nr. 400 Emery
ausgesetzt.
In Tabelle 1 sind die chemische Zusammensetzung und die
Testergebnisse bezüglich der Eigenschaften angegeben.
Wie aus Tabelle 1 ersichtlich ist, sind die
erfindungsgemäßen Stähle 1 bis 4 bezüglich ihrer
Heißbearbeitbarkeit, ihrer Beständigkeit gegenüber
Spannungsrißkorrosion (25% MgCl₂, 30% MgCl₂) und ihrer
Spaltkorrosionsbeständigkeit ausgezeichnet und besitzen
eine Beständigkeit gegenüber Lochfraßkorrosion, die gleich
oder größer ist als die von SUS 316. Andererseits sind die
Vergleichsstähle 1 und 2 in ihrer Heißbearbeitbarkeit gut,
jedoch in ihrer Beständigkeit gegenüber
Spannungsrißkorrosion und Spaltkorrosion beträchtlich
schlechter. Weiterhin ist der Vergleichsstahl 3 gut in
seiner Beständigkeit gegenüber Spannungsrißkorrosion und
Spaltkorrosion, jedoch etwas schlechter in seiner
Beständigkeit gegenüber Lochfraßkorrosion und schlecht in
seiner Heißbearbeitbarkeit.
Um die Wirkung des erfindungsgemäßen Verfahrens zu
bestätigen, wurden das vergossene Material und das bei
1250°C über 4 Stunden durchwärmbehandelte Material des
erfindungsgemäßen austenitischen nichtrostenden Stahls 1,
wie in Tabelle 1 gezeigt, einem Hochtemperaturzugtest
ausgesetzt, um die Reduktionsfläche miteinander zu
vergleichen. Die Ergebnisse sind in Fig. 3 gezeigt. Wie
aus Fig. 3 ersichtlich ist, wird die Reduktionsfläche
durch die Wärmebehandlung deutlich erhöht, woraus
ersichtlich ist, daß die Heißbearbeitbarkeit durch das
erfindungsgemäße Verfahren verbessert wird.
Wie vorstehend erwähnt, können erfindungsgemäß Platten und
Streifen von hochkorrosionsbeständigem austenitischem
nichtrostendem Stahl auf billige Weise in hoher
Produktivität ohne Zugabe von großen Mengen an teurem Mo
und Ni zur Verfügung gestellt werden. Insbesondere können
die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Stähle
auf stabile Weise über einen langen Zeitraum auch unter
starken Korrosionsbedingungen verwendet werden.
Claims (3)
1. Hochkorrosionsbeständiger austenitischer
nichtrostender Stahl mit ausgezeichneter
Heißbearbeitbarkeit,
dadurch gekennzeichnet,
daß er nicht mehr als 0,06 Gew.-% Kohlenstoff,
nicht mehr als 3,0 Gew.-% Silicium, nicht mehr als
2,0 Gew.-% Mangan, 16-25 Gew.-% Chrom, 6-25 Gew.-%
Nickel, nicht mehr als 3,0 Gew.-% Molybdän, mehr
als 2,0 Gew.-%, jedoch nicht mehr als 5 Gew.-%
Kupfer, nicht mehr als 0,010 Gew.-% Bor, nicht
mehr als 0,4 Gew.-% Stickstoff, nicht mehr als
0,0060 Gew.-% Sauerstoff, nicht mehr als 0,040 Gew.-%
Phosphor, nicht mehr als 0,001 Gew.-%
Schwefel und als Rest Eisen und unvermeidbare
Verunreinigungen umfaßt.
2. Stahl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Stahl weiterhin nicht mehr als 2,5 Gew.-%
Wolfram und/oder nicht mehr als 1,5 Gew.-%
Vanadium enthält.
3. Verfahren zur Herstellung eines
hochkorrosionsbeständigen austenitischen
nichtrostenden Stahls mit ausgezeichneter
Heißbearbeitbarkeit, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Stahl, der nicht mehr als 0,06 Gew.-%
Kohlenstoff, nicht mehr als 3,0 Gew.-% Silicium,
nicht mehr als 2,0 Gew.-% Mangan, 16-25 Gew.-%
Chrom, 6-25 Gew.-% Nickel, nicht mehr als 3,0 Gew.-%
Molybdän, mehr als 2,0 Gew.-%, jedoch nicht
mehr als 5 Gew.-% Kupfer, nicht mehr als 0,010 Gew.-%
Bor, nicht mehr als 0,4 Gew.-% Stickstoff,
nicht mehr als 0,0060 Gew.-% Sauerstoff, nicht
mehr als 0,040 Gew.-% Phosphor, nicht mehr als
0,001 Gew.-% Schwefel, und gegebenenfalls nicht
mehr als 2,5 Gew.-% Wolfram und/oder nicht mehr
als 1,5 Gew.-% Vanadium und als Rest Eisen
und unvermeidbare Verunreinigungen umfaßt, einer
Durchwärmbehandlung bei 1200 bis 1300°C, die der
folgenden Gleichung genügt:
t · exp(-11616/T + 273) ≧ 7,0worin t eine Durchwärmzeit (s) und T eine
Durchwärmtemperatur (°C) ist, ausgesetzt wird.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |