DE2105745A1 - Aushärtbare Nickel-Chrom-Stahllegierung - Google Patents
Aushärtbare Nickel-Chrom-StahllegierungInfo
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- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22C—ALLOYS
- C22C19/00—Alloys based on nickel or cobalt
- C22C19/03—Alloys based on nickel or cobalt based on nickel
- C22C19/05—Alloys based on nickel or cobalt based on nickel with chromium
- C22C19/058—Alloys based on nickel or cobalt based on nickel with chromium without Mo and W
Description
Dipl.-Ing. H. Sauerland ■ Dr.-lng. R. König
Dipl.-Ing. K. Bergen
Patentanwälte · 4Odd Düsseldorf · Cecilienallee 7G ■ Telefon 43Ξ7 32
Unsere Akte: 26 473 60 Februar 1971
Henry Wiggin & Company Limited, Thames House, Millbank,
London, S. W. 1 t Großbritannien
"Aushärtbare Nickel-Chrom-Stahllegierung"
Die Erfindung bezieht sich auf eine aushärtbare Stahlle- ^
gierung, die eine geringe Ausgangshärte, hohe Festigkeit im ausgehärteten Zustand, ausgezeichnete Schweißbarkeit
und eine überraschend gute Bearbeitbarkeit besitzt.
Die vorstehenden Eigenschaften besitzt eine aushärtbare Nickel-Chrom-Stahllegierung mit 35 bis 46% Nickel, 12 bis
20% Chrom, 1,25 bis 2,5% Titan, 2,25 bis 3,5% Niob bei
einem Gesamtgehalt an Titan und Niob von mindestens 4%, 0,005 bis 1,0% Aluminium, 0,0005 bis 0,005% Bor und bis
0,08% Kohlenstoff, Rest einschließlich erschmelzungsbedingter Verunreinigungen Eiseno
Die erfindungsgemäße Legierung kann in üblicher Weise erschmolzen und zu großen Blöcken oder Brammen vergossen
werden; sie besitzt eine gute Bearbeitbarkeit und Schweißbarkeit sowohl im geglühten als auch im ausgehärteten Zustand.
Die erfindungsgemäße Legierung zeichnet sich weiterhin dadurch aus, daß sie im geglühten Zustand verhältnismäßig
weich ist und demzufolge ohne Schwierigkeiten warmverformt
werden kann. Außerdem besitzt sie quer zur Walzrichtung
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nach dem Abkühlen aus der Walzhitze und einem Aushärten eine gute Duktilität» Vorzugsweise enthält die Legierung
14,5 bis 17,5% Chrom, 39 bis 44% Nickel, 1,5 bis 2% Titan, 2,5 bis 3% Niob, mindestens etwa 0,001% Bor, 0,1 bis 0,4
oder 0,5% Aluminium,,
Den Gehalten an Nickel und Eisen kommt besondere Bedeutung zu; der Nickelgehalt muß sorgfältig innerhalb von 35
bis 45% gehalten werden, damit der Restgehalt an Eisen ein hinreichendes Aushärten gewährleistet, obgleich die Legierung
verhältnismäßig geringe Gehalte an Härtern enthält« Chromgehalte von mindestens 12% machen die erfindungsgemäße
Legierung oxydationsbeständig. Zudem machen Chromgehalte von 15 oder 15,5% die Legierung im wesentlichen unmagnetisch,
d.h. ihre Permeabilität liegt unter etwa 1,02. Titan und Niob, deren Gehalte 1,25 bis 2,5% bzw. 2,25 bis
3,5% betragen und insgesamt im Hinblick auf eine ausreichende Festigkeit im ausgehärteten Zustand mindestens 4%
betragen, sind die wesentlichen Härter. Der Aluminiumgehalt beträgt bis 1%, da festgestellt wurde, daß das Aluminium
paradoxerweise die Streckgrenze im ausgehärteten Zustand beeinträchtigt, wenn das Aushärten unter bestimmten
Bedingungen erfolgte Vorzugsweise übersteigt der Aluminiumgehalt Oj4% nicht, um seine negative Wirkung auf die
Festigkeit der ausgehärteten Legierung möglichst gering zu halten und außerdem eine Spannungsanlaßrissigkeit beim
Schweißen zu vermeiden. Das Aluminium spielt Jedoch eine bedeutende RoIIe5 so daß die Legierung mindestens 0tO5%t
vorzugsweise mindestens 0,1% Aluminium enthalten muß, um
eine ausreichende Querduktilität im warmverformten und
ausgehärteten Zustand sicherzustellen. Außerdem steht das Aluminium in Wechselwirkung mit dem kritischen Borgehalt
von 0,0005 bis 0,05$, denn beide Elemente zusammen verbessern
merklich die Querduktilität, Die erfindungsgemäße Legierung enthält vorzugsweise 1,5 bis 2% Titan und 2,5 bis
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3% Niob. Diese Gehalte an Härtern machen die Legierung ausgezeichnet
aushärtbar und verringern die Gefahr unerwünschter Seigerungen beim Erstarren großer Blöcke; außerdem garantieren
sie eine niedrige Ausgangshärte der geglühten Legierung«, Anstelle von Niob kann die erfindungsgemäße Legierung
auch äquiatomare Mengen an Tantal enthalten, so daß das Niob in jedem Falle ganz oder teilweise durch Tantal
ersetzt werden kann. Dennoch ist das Tantal wegen seines höheren Atomgewichts weniger vorteilhaft. Der Kohlenstoffgehalt
der Legierung übersteigt 0,08% nicht und beträgt vorzugsweise höchstens 0,06%, so daß das Gefüge kaum Karbide
enthält. Das Bor trägt zur Erhöhung der Zeitbruchdeh- ^ nung bei, wenngleich ein zu hoher Borgehalt zu inneren
Rissen beim Schweißen führen kann und die Querduktilität beeinträchtigt. Demzufolge beträgt der Borgehalt 0,0005
bis 0,005%; er wirkt in dieser Größenordnung mit einem sorgfältig eingestellten Aluminiumgehalt hinsichtlich
einer ausgezeichneten Querduktilität zusammen.
Die erfindungsgemäße Legierung kann außer den bereits erwähnten Elementen noch höchstens 0,35% Mangan, höchstens
0,35% Silizium, höchstens 0,3% Kupfer und höchstens 1% Molybdän enthalten. Molybdängehalte über 1% verschlechtern
die Verformbarkeit der Legierung sowohl bei Raumtemperatur als auch bei der Verformungstemperatur merklich und erhöhen
damit die Verarbeitungsschwierigkeiten insbesondere bei großen Querschnitten. Verunreinigungen wie Schwefel
und Phosphor sollten so niedrig wie möglich gehalten werden und je 0,015% nicht übersteigen«, Kobalt trägt nicht
zu den guten technologischen Eigenschaften der Legierung bei; diese sollte daher kein Kobalt enthalten, da das Kobalt
ebenso wie das Molybdän nur die Herstellungskosten erhöht und ein Kobaltgehalt unzulässig ist, wenn die Legierung
in der Gegenwart von radioaktiven Strahlen eingesetzt werden soll.
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Die Legierung läßt sich ohne Schwierigkeiten warm- und kaltverformen sowie aus der Walzhitze oder nach dem Kaltverformen
oder auch nach einem Glühen "bei 927 bis 1093 C
aushärten. Die Glühzeit beträgt dabei vorzugsweise etwa eine Stunde je 2,5 cm Dicke« Die Legierung spricht sehr
gut auf ein vier- bis sechzehn-, vorzugsweise achtstündiges Aushärten bei 593 bis 7600C an, Es wurde festgestellt,
daß eine oberhalb 9540C geglühte Probe eine bessere Zeitbruchdehnung
bei 6500C besitzt, wenn ein Zwischenglühen bei 816 bis 8710C, beispielsweise eine bis acht oder drei
Stunden bei 843°C erfolgt, d.h. die Legierung mehrstufig ausgehärtet wird. Vorzugsweise geschieht das Aushärten in
der Weise, daß die Legierung etwa acht Stunden bei 704 bis 760 C geglüht, im Ofen mit einer Abkühlungsgeschwindigkeit
von etwa 56°C/h auf 65O0C abgekühlt und acht Stunden auf
621 bis 65O0C gehalten wird. Im geglühten Zustand ist die
Legierung sehr weich und duktil. Sie besitzt im verformten Zustand im allgemeinen eine Raumtemperatur-Streckgrenze
von 49,8 bis 71,1 kp/mm β Im ausgehärteten und verformten
Zustand haben Teile mit Querschnitten bis etwa 75 mm bei erheblicher Duktilität eine Raumtemperatur-Streckgrenze
von etwa 199 kp/mm oder 213 kp/mm oder mehr.
Die geringe Ausgangshärte und hohe Festigkeit nach dem Aushärten stellen im Hinblick auf das Warmwalzen, das Herstellen
von Fertigteilen und deren Verwendung ganz wesentliche Vorteile dar. Außerdem besitzt die erfindungsgemäße
Legierung eine ausgezeichnete Schweißbarkeit sowohl im geglühten als auch im ausgehärteten Zustand; sie kann sogar
ohne die Gefahr einer Rißbildung nach dem Schweißen ausgehärtet werden, Schließlich läßt sich die erfindungsgemäße
Legierung sowohl im geglühten als auch im ausgehärteten Zustand überraschend gut bearbeiten. Dies zeigt sich besonders
bei einem Vergleich mit herkömmlichen aushärtbaren Nickel-Chrom-Legierungen hoher Warmfestigkeit, die dieselbe
Festigkeit besitzen.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen des näheren erläutert:
Mehrere 15-kg-Schmelzen wurden im Vakuum hergestellt und
zu Quadratblöcken mit einer Kantenlänge von 10,2 cm vergossene Die Blöcke wurden zwölf bis sechzehn Stunden bei
1149 bis 11770C homogenisiert und in Luft abgekühlt. Danach
wurden sie auf Verformungstemperatur gebracht und zu Quadratstäben mit einer Kantenlänge von 5»7 cm ausgeschmiedet.
Querproben der geschmiedeten Stäbe zeigten, daß das Gefüge fehlerfrei und ohne Seigerungen war. Die Analysen
von neun in der vorerwähnten Weise erschmolzenen und behandelten Stähle sind in der nachfolgenden Tabelle I
zusammengestellt.
Legie- C Ni Cr Al Nb Ti B Fe rung (Ji) (%) (%) (%) (%) (Ji) (Ji) (%)
Λ | 0.01 | 44,22 | 14.91 | 0.22 | 3.06 | 1.24 | - | Rest |
2 | 0,03 | 38.89 | 14.64 | 0.21 | 2.91 | 1.45 | 0.001 | Rest |
3 | 0.03 | 42.48 | 15.09 | 0.18 | 2.77 | 1.42 | 0.0012 | Rest |
4 | 0.04 | 45.55 | 14.82 | 0β19 | 2.78 | 1.42 | 0.0013 | Rest |
5 | 0.03 | 42.57 | 15.12 | 0.20 | 2.41 | 1.86 | 0.0012 | Rest |
6 | 0,04 | 38.37 | 15.27 | 0.19 | 2.54 | 1.90 | 0.001 | Rest |
7 | 0,02 | 45.38 | 14.97 | 0,19 | 2.52 | 1.83 | 0.001 | Rest |
8 | 0,006 | 40.66 | 15.88 | 0.22 | 2.71 | 1.68 | 0.0006 | Rest |
9 | 0.01 | 40,74 | 15.82 | 0.19 | 2.71 | 1.63 | 0.0043 | Rest |
Die Legierungen der Tabelle I enthielten außer den angegebenen
Elementen noch etwa 0,01% Mangan, 0,04 bis 0,07% Silizium,
höchstens 0,03% Kupfer und höchstens 0,006% Schwe-
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fei. Der Borgehalt der Legierung 1 wurde nicht bestimmt.
Proben aus den obenerwähnten Schmiedestäben wurden nach verschiedenen Wärmebehandlungen einem Zugversuch unterworfen,
wobei sich die in der Tabelle II zusammengestellten Daten ergaben.
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Zustand | Tabelle | II | Deh | Einschnü-, | |
nung | rung | ||||
Legie | Streck | Zugfestig | 00 | (*> | |
rung | Schmiedezustand, | grenze | keit | 13,0 | 21,0 |
ausgehärtet (1) | (kp/mm ) | (kp/mm ) | |||
1 | 1038°C | 109,7 | 122,4 | 51,0 | 57,0 |
10380C, | |||||
ausgehärtet^(1) | 24,3 | 65,6 | 16,0 | 27,0 | |
10660C | 44,0 | 48,0 | |||
1O66°C, | 108,3 | 125,2 | |||
ausgehärtet.(1) | 32,7 | 70,3 | 16,0 | 24,5 | |
10660C, | |||||
ausgehärtet (3) | 107,9 | 123,8 | 15,0 | 25*8 | |
Schmiedezustand, | 16,0 | 29,5 | |||
ausgehärtet (2) | 106,6 | 125,2 | |||
2 | 10380C | 113,2 | 125,5 | 48,0 | 54,7 |
10380C, | |||||
ausgehärtet_(2) | 24,5 | 64,5 | 19,0 | 26,2 | |
10660C | 45,0 | 45,8 | |||
10660C, | 106,6 | 125,2 | |||
ausgehärtet.(2) | 25,6 | 65,2 | 9,0 | 17,5 | |
10660C, | |||||
ausgehärtet (3) | 109,0 | 123,4 | 19,0 | 30,0 | |
Schmiedezustand, | 15,0 | 26,8 | |||
ausgehärtet (2) | 107,3 | 124,8 | |||
3 | 982°C | 109,7 | 125,5 | 39,0 | 39,0 |
982°C, | |||||
ausgehärtet (2) | 28,1 | 68,1 | 21,0 | 39,1 | |
982°C | 50,0 | 60,3 | |||
982°C, ausgehärtet (2) |
107,6 | 127,3 | 21,0 | 37,8 | |
982°C | 25,0 | 66,1 | 54,0 | 58,3 | |
982°C, | 106,9 | 126,2 | |||
ausgehärtet (2) | 25,0 | 65,6 | 19,0 | 33,5 | |
Schmiedezustand, | 17,0 | 31,1 | |||
ausgehärtet.(2) | 108,7 | 125,2 | W | ||
4 | 9820C | 110,4 | 125,5 | 49,0 | 50,3 |
982°C, ausgehärtet.(2) |
22,0 | 38,0 | |||
982°C | 24,8 | 65,7 | 53,0 | 53l3 | |
982°C, ausgehärtet (2) |
107,3 | 126,2 | 20,0 | 34,0 | |
982°C, ausgehärtet (3) |
26,1 | 67,0 | 17,0 | 25,0 | |
107,9 | 125,5 | ||||
108,7 | 125,5 | ||||
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Legie- Zustand Streck- Zugfestig- Den- Einschnürung grenze keit nung rung
(kp/mm2) kp/mm2) (%) (%)
982°C
9820C, ausgehärtet (2)
982°C, ausgehärtet (3)
982°C. ausgehärtet (4)
• 6 1038°C
10380C, ausgehärtet., (3)
1066°C
1066°C, ausgehärtet_(2)
10660C, ausgehärtet (3)
10660C
10660C, ausgehärtet.(2)
10660C, ausgehärtet (3)
10660C, ausgehärtet (4)
Sämtliche Proben wurden bei den in Spalte 2 angegebenen Temperaturen eine Stunde geglüht und anschließend in Luft
abgekühlt. Einzelne Proben wurden folgenden Wärmebehandlungen unterworfen:
(1) achtstündiges Glühen bei 718°C, Ofenabkühlung mit
einer Abkühlungsgeschwindigkeit von 56°C/h auf 649°C und achtstündiges Halten bei dieser Temperatur mit
anschließendem Abkühlen in Luft;
(2) achtstündiges Glühen bei 7320C, Ofenabkühlung mit
einer Abkühlungsgeschwindigkeit von 56°C/h auf 649°C und achtstündiges Halten bei dieser Temperatur mit
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25,2 | 66,4 | 52,0 | 57,0 |
106,6 | 126,9 | 20,0 | 34,0 |
109,7 | 127,3 | 18,0 | 33,5 |
107,3 | 128,0 | 18,0 | 30,7 |
25,7 | 68,4 | 50,0 | 57,2 |
109,4 33,5 |
129,0 66,6 |
19,0 49,0 |
28,0 57,3 |
109,0 | 126,9 | 16,0 | 24,0 |
110,8 | 129,0 | 16,0 | 32,0 |
26,3 | 68,0 | 50,0 | 47,5 |
106,6 | 127,6 | 22,0 | 37,5 |
107,9 | 128,7 | 20,0 | 33,5 |
106,2 | 130,1 | 19,0 | 31,0 |
anschließendem Abkühlen in Luft; (3) achtstündiges Glühen bei 746°C, Ofenabkühlung mit
einer Abkühlungsgeschwindigkeit von 56°C/h auf 649 und achtstündiges Halten bei dieser Temperatur mit
anschließendem Abkühlen in Luft;
(4) achtstündiges Glühen bei 76O0C, Ofenabkühlung bei
einer Abkühlungsgeschwindigkeit von 56°C/h auf 6490C, achstündiges Halten bei dieser Temperatur sowie Abkühlen
in Luft.
Schmiedeproben der Legierungen 8 und 9 wurden bei einer i Belastung von 52,7 kp/mm und einer Temperatur von 704 C
dem Zeitstandversuch unterworfen. Dabei ergaben sich die in der nachfolgenden Tabelle III zusammengestellten Werte:
Zustand | (3) | Standzeit | Dehnung | Einschnürung | |
Legie | (h) | OO | 00 | ||
rung | 954°C, | (3) | |||
8 | ausgehärtet | 156.9 | 15.5 | 21.5 | |
10100C1 | (3) | ||||
8 | ausgehärtet | 156.8 | 7 | 12.5 | |
954°C | (3) | ||||
9 | ausgehärtet | 166.5 | 23.5 | 46 | |
101O0C | |||||
9 | ausgehärtet | 154.4 | 16.5 | 28.6 | |
Beispiel 2 | |||||
Im Vakuumlichtbogen wurde ein Block mit einem Durchmesser von 61 cm erschmolzen, der aus einem Stahl mit 0,01% Kohlenstoff,
0,08% Mangan, 0,11% Silizium, 39,73% Nickel,
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15,99% Chrom, 0,24% Aluminium, 1,61% Titan, 2,83% Niob,
0,0026% Bor, Rest Eisen einschließlich erschmelzungsbedingter
Verunreinigungen bestand. Der Block wurde auf einer Schmiedepresse zu einem Oktogon mit einem Durchmesser
von 39,4 cm bearbeitet und alsdann spanabhebend bis
auf eine Ronde mit einem Durchmesser von 35,6 cm bearbeitet. Vom Kopf und Fuß des Schmiedestücks wurden 7,6 cm
Proben entnommen, und sowohl in Quer- als auch in Längsrichtung untersucht. Die Untersuchung ergab, daß das Gefüge
frei von Seigerungen war und mit einem üblichen Schmelzen im Vakuum ohne die Gefahr von Schwierigkeiten
große Brammen abgegossen werden können. Die Quadratstücke mit einer Kantenlänge von 7,6 cm wurden bei Temperaturen
von 10380C und 11210C auf eine Kantenlänge von 5,4 cm ausgeschmiedet.
Die Ergebnisse von Zug-, Kerbschlag- und Zeitstandversuchen zweier geschmiedeter Proben sind in den
nachfolgenden Tabellen IV und V zusammengestellt.
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ο co co
Zustand | Streck grenze ρ (kp/mm ) |
Zugfestig keit ρ (kp/mm ) |
122,4 | 128,3 | Deh nung (#) |
Einschnü rung (%) |
Kerbsch keit (k RT |
tlagzähig- p pm/cm ) -196°C |
Schmiedetemperatur | 125,9 | 131,9 | 1038°C | |||||
9270C, ausgehärtet (3) |
109,7 | Schmiedetemperatur | 129,0 | 11,4 | 19,0 | |||
9540C, ausgehärtet (3) |
106,9 | 109,7 | 16,0 | 21,0 | 4,8 | 4,5 | ||
111,8 | 1121°C | |||||||
Schmiedezustand, ausgehärtet (3) |
110,1 | 18,0 | 29,0 | |||||
9540C, ausgehärtet (3) |
16,0 | 22,5 | ||||||
9270C, ausgehärtet (3) |
17,0 | 31,8 | 3,9 | 3,5 |
(3) (3) (3) |
Tabelle V | Stand zeit Oi) |
Deh nung (%) |
Einschnü rung (%) |
|
(3) | 10380C | ||||
Zustand | Versuchsbedingungen | 169.2 104.5 71.2 11210C |
3.0 2.5 4.0 |
3.0 4.5 7.5 |
|
Schmiedetemperatur | 101.3 | 8.5 | 11.5 | ||
9270C, ausgehärtet 9270C, ausgehärtet 9540C, ausgehärtet |
649°C/70.3 kp/mm2 7O4°C/52.7 kp/mm2 7O4°C/52.7 kp/mm2 Schmiedetemperatur |
||||
9270C, ausgehärtet |
7O4°C/52.7 kp/mm2 | ||||
Aus den Restblöcken wurden Stäbe mit einem Durchmesser von 1,6 cm warmgewalzt und 1,6 mm dicke Bleche kaltgewalzt.
Die Festigkeitseigenschaften von Proben der Stäbe und Bleche sind in den nachfolgenden Tabellen VI bis X zusammengestellt,
wobei sich die Tabellen VI bis VIII auf die warmgewalzten Stäbe und die Tabellen IX und X auf das kaltgewalzte
Blech beziehen.
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Zustand | Versuchs temperatur |
Streck grenze 2\ |
Zugfestigkeit ρ (kp/mm ) |
Kerb probe* |
Deh nung |
Einschnü rung |
Walzzustand | (0C) | (kp/mm ) | glatte Probe |
— | 41 | 64,5 |
Walzzustand, ausgehärtet (3) |
RT | 55,1 | 84,7 | — | 22 | 43,2 |
9540C | RT | 115,7 | 135,0 | — | 45 | 59,7 |
954°C, ausgehärtet (3) |
RT | 47,8 | 86,5 | 180,0 | 21 | 42 |
9540C, ausgehärtet (3) |
RT | 111,1 | 133,6 . | 197,6 | 22 | 37,5 |
954°C, ausgehärtet (3) |
-196 | 126,6 | 165,3 | 153,3 | 23 | 48 |
649 | 93,5 | 103,4 |
der Kerbprobe =6,3
VjJ
ΓΟ CD
-O-
cn
Zustand | (3) | Kerbschlagzähigkeit (kpm/cm ) |
8 | 5, | RT | IT-Dauerfestigkeit (kp/mm ) |
-196°C | 41,4 | 108 Zyklen | ||||
"Walzzustand | (3) | 23,4 | • 3, | ,2 - 5,3 | 49,2 | |
Walzzustand, ausgehärtet |
4,6 - 4, | 15,9 | 56,3 | |||
954°C | 19,0 | ,2 - 3,3 | 42,2 | |||
9540C, ausgehärtet |
2,8 | 49,2 | ||||
Versuchsbedin gungen |
Standzeit (h) |
gekerbte Probe * |
Dehnung (*) |
Eins chnürung |
593°C/87,9 kp/mm2 649°C/70,3 kp/mm2 704°C/52,7 kp/mm2 |
glatte Probe |
405,3D 403,8D 218,1 |
12,5 18 19 |
|
32,9 77,5 39,6 |
10 21,5 37,5 |
Die Proben wurden eine Stunde bei 9540C geglüht und gemäß (3)
ausgehärtet,,
D = abgebrochen; * K™ der Kerbprobe =6,3
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Zustand | ■Versuchs temperatur |
Streck grenze ρ, |
Zugfestigkeit ρ (kp/mm ) |
Kerb probe* |
Deh nung |
Walzzustand | RT | (kp/mm ) | glatte Probe |
— | 00 |
Walzzustand ausgehärtet (3) |
RT | 77,4 | 96,7 | — | 28 |
954°C | RT | 131,9 | 148,0 | — | 14,5 |
954°C, ausgehärtet (3) |
RT | 31,7 | 78,4 | __ | 55,5 |
954°C, ausgehärtet (3) |
649 | 124,1 | 141,0 | 17,5 | |
101O0C | RT | 101,6 | 118,5 | —_ | |
10100C, ausgehärtet (3) |
RT | 31,2 | 81,2 | 142,1 | 54,5 |
1010°C, ausgehärtet (3) |
-196 | 123,4 | 140,3 | 161,0 | 20 |
101O0C, ausgehärtet (3) |
649 | 144,9 | 182,8 | — | 31 |
1066°C | RT | 98,5 | 114,3 | 9,5 | |
1066°C, ausgehärtet (3) |
RT | 29,6 | 78,1 | 137,1 | 61 |
10660C, ausgehärtet (3) |
-196 - | 119,6 | 136,1 | 157,9 | 21 |
1066°C, ausgehärtet (3) |
649 | 137,1 | 179,0 | 105,5 | 27 |
96,7 | 112,5 | 10 |
der Kerbprobe = 20,
109843/1051
Zustand | (3) | Versuchsbedin gungen |
Standzeit (H) |
Dehnung (%) |
9540C, ausgehärtet |
(3) | 649°C/70,3 kp/mm2 | 196,5 | 7 |
101O0C, ausgehärtet |
(3) | 649°C/70,3 kp/mm2 | 113,0 | 4 |
10660C, ausgehärtet |
(3) | 649°C/70,3 kp/mm2 | 123,5 | 2 |
9540C, ausgehärtet |
(3) | 704°C/52,7 kp/mm2 | 93,1 | 14 |
101O0C, ausgehärtet |
(3) | 704°C/52,7 kp/mm2 | 123,5 | 6 |
10660C, ausgehärtet |
704°C/52,7 kp/mm2 | 85,8 | 5 | |
Weitere Proben des Blechs wurden dem bekannten Miller-Schweißversuch
unter Spannung unterworfen. Bei diesem Versuch wurde eine Probe des 1,6 mm dicken kaltgewalzten Blechs
mit einer Kantenlänge von je 10,2 cm und einer mittigen
Ausnehmung mit einem Durchmesser von 5,1 cm symmetrisch auf die Oberseite einer 2,2 cm dicken Platte aus einer
ausgehärteten Nickel-Chrom-Legierung mit einer Kantenlänge von je 17,3 cm sowie einer mittigen Ausnehmung'mit einem
Durchmesser von 7,6 cm so geschweißt, daß die Ausnehmung in der Blechprobe ohne Abstützung blieb. Zwei solchermaßen
vorbereitete Proben wurden eine Stunde bei 9540C bzw. eine
Stunde bei 10660C geglüht. In die Ausnehmungen wurden dann
Scheiben mit einem Durchmesser von 5,1 cm aus einem Blech entsprechender Zusammensetzung nach dem WIG-Verfahren geschweißt,
wobei für die bei 10660C geglühte Probe ein Zusatzwerkstoff
verwendet wurde. Die Schweißen wurden acht Stunden bei 7460C ausgehärtet, mit einer Abkühlungsgeschwindigkeit
von 56°C/h im Ofen auf 649°C abgekühlt, dort acht Stunden gehalten und anschließend in Luft abgekühlt.
1 0 9 8 A 3 / 1 0 5 1
Alsdann wurden über einen 90°-Bogen auf beiden Seiten der Scheibe innerhalb der Schweißung unter den obenerwähnten
Schweißbedingungen Schweißen gelegt, um ein Reparaturschweißen zu simulieren, und die Schweißen erneut unter
den vorerwähnten Bedingungen ausgehärtet. Die Untersuchung der verschiedenen Schweißen ergab keine Schweißrisse,
woran sich die ausgezeichnete Schweißbarkeit der erfindungsgemäßen Legierung unter Spannung erweist.
Zerspanungsversuche wurden an einem Schmiedestab mit einem Durchmesser von 8,3 cm durchgeführt, der eine Stunde bei
1O1O°C geglüht, in Luft abgekühlt und danach acht Stunden
bei 746°C ausgehärtet, bei einer Abkühlungsgeschwindigkeit
von 56°C/h auf 649°C abgekühlt, dort acht Stunden gehalten und anschließend in Luft abgekühlt worden war. Bei den Zerspanungsversuchen
wurde eine Drehbank mit veränderlicher Geschwindigkeit und ein Drehmeißel mit einem Hartmetallplättchen
verwendet. Jedes Versuchswerkzeug wurde geschliffen bis auf einen Spanwinkel von 0°, bezogen auf die Ebene
der Schaftachse, einen Spanwinkel von 5°, bezogen auf die Ebene senkrecht zur Schaftachse, einen Freiwinkel von 5°,
bezogen auf die Ebene senkrecht der Schaftachse, einen Freiwinkel von 5°, bezogen auf die Ebene senkrecht zur
Schaftachse, einen Einstellwinkel der Nebenschneide von 15° und einen Komplementärwinkel zum Einstellwinkel von 15° "
sowie einen Spitzenradius von 0,8 mm. Das Ende der Standzeit wurde auf 0,38 mm festgelegt. Die Schneide wurde mit
einem Kühlmittel beaufschlagt. Bei den Zerspanungsversuchen kam ein kobaltgebundener Hartmetallmeißel des Typs
WTiCa mit einer Rockwell-"A"-Härte von 91 zur Verwendung.
Versuchsdaten ergaben sich bei einer Schnittiefe von 1,3 mm mit zwei Vorschubgeschwindigkeiten und Verschleißbedingungen
an der Werkzeugspitze. Bei einem Werkzeugvorschub von 0,21 mm je Umdrehung mit einem 0,38 mm Verschleiß
betrug die Schnittgeschwindigkeit für eine Standzeit von
109843/1051
30 Minuten (V 30) 51,2 Oberflächenmeter je Minute im geglühten und ausgehärteten Zustand. Bei einem stärkeren Vorschub
von 0,30 mm je Umdrehung und einer Ve schleißbreite von 0,76 mm an der Werkzeugspitze betrug die Schnittgeschwindigkeit
bei einer Werkzeugstandzeit von 30 Minuten 115 Oberflächenmeter je Minute im geglühten Zustand und
51,2 Oberflächenmeter je Minute im geglühten und ausgehärteten Zustand. Die Bearbeitbarkeitsziffer wurde unter Zugrundelegung
eines Vergleichs mit anderen Nickel-Chrom— Stahllegierungen bzw. deren Faktor unter Benutzung der
folgenden Formel bestimmt:
r> _ Versuchsmaterial (V 30
Vergleichsmaterial (V 30) x
Unter Verwendung einer erfindungsgemäßen Schmiedelegierung im geglühten Zustand wurden aufgrund der vorstehenden Formel
die Zerspanungsfaktoren im Vergleich mit fünf anderen Nickel-Chrom-Legierungen ern-ittelj, von denen die Legierungen
A, B und E ausgehärtet, die Legierungen C und D dagegen nicht ausgehärtet waren. Die Versuchsergebnisse sind in der
nachfolgenden Tabelle XI zusammengestellte
109843/1051
Werkstoff
Zustand
Legierung nc Erfindung Legierung n. Erfindung
A
B C D D E E E
geglüht | 100 |
geglüht und ausgehärtet | 108 |
warm- oder kaltgewalzt, | 50 |
ausgehärtet | |
geglüht | 39 |
geglüht | 229 |
warmgewalzt | 250 |
geglüht | 230 |
warmgewalzt | 47 |
warmgewalzt, Ausgleichsglühen | 72 |
warmgewalzt. Auseleichselühen. | 66 |
ausgehärtet
Legierung A: Legierung B:
Legierung C: Legierung D:
Legierung E:
52,5% Nickel, 19% Chrom, 0,5% Aluminium,
0,9% Titan, 5% Niob, 3% Molybdän, Rest Eisen;
73% Nickel, 15,5% Chrom, 0,7% Aluminium, 2,5% Titan, 0,95% Niob, Rest Eisen;
76% Nickel, 15,5% Chrom, Rest Eisen;
32,5% Nickel, 21% Chrom, 0,38% Aluminium, 0,38% Titan, Rest Eisen;
42,7% Nickel, 13,5% Chrom, 2,5% Titan, 0,25% Aluminium, 6,2% Molybdän, Rest Eisen.
Im Rahmen der Zerspanungsversuche wurde bei einer Schnitttiefe von 0,64 um und einer mittleren Schnittgeschwindigkeit
von 41,2 m je Minute bei einer Werkzeugstandzeit von
Minuten (V 30) an geglühten Proben nach der Erfindung festgestellt, daß die geglühte Legierung H mit 0,03% Kohlenstoff,
42,46% Nickel, 14,33% Chrom, 2,09% Titan,
109843/1051
2,95% Niob, 0,06% Aluminium und 0,009% Bor, Rest Eisen eine
merklich geringere Bearbeitbarkeit bzw. Schneidgeschwindigkeit von nur 30,8 m je Minute besaß. Mithin besitzt die Legierung
H mit einem Borgehalt außerhab des erfindungsgemäßen Bereichs eine sehr schlechte Bearbeitbarkeit. Bei Zerspanungsversuchen
mit einer Schneidtiefe von 0,64 mm an herkömmlichen Werkstoffen ergab sich dagegen eine gute Zerspanbarkeit,
die kaum durch Änderungen der Gehalte an Aluminium und Bor innerhalb der erfindungsgemäßen Gehaltsgrenzen
beeinträchtigt wurde. Für die bessere Zerspanbarkeit der erfindungsgemäßen Legierung gibt es noch keine theoretische
Erklärung. Es wurde im übrigen festgestellt, daß etwa 0,06 PS/cnr je Minute beim Zerspanen der erfindungsgemäßen
Legierung erforderlich sind, woran sich wiederum das
überraschend gute Zerspanungsverhalten zeigt.
Um die Wirkung des Aluminium und Bors auf die Querduktilität bei Raumtemperatur zu veranschaulichen, wurden vier
15 kg Vakuumschmelzen hergestellt. Die Analysen der erfindungsgemäßen Legierungen 10 und 11 sowie zweier nicht unter
die Erfindung fallender Vergleichslegierungen F und G sind in der nachfolgenden Tabelle XII zusammengestellt.
Legie- C Ni Cr Al Nb Ti B Fe
10 0,03 40,26 15,22 0,05 2,98 2,20 0,0014 Rest
11 0,035 40,39 15,07 0,25 3,05 2,27 0,0013 Rest
F 0,04 40,31 15,67 0,03 2,99 2,18 0,0062 Rest G 0,046 40,36 14,93 0,24 2,98 2,21 0,0084 Rest
Die Blöcke der zu schmiedenden Legierungen wurden sechzehn
109843/1051
Stunden bei 1149 C homogenisiert und dann auf Quadratstäbe mit einer Kantenlänge von 5,7 cm ausgeschmiedet. Die Versuche
wurden in Längs- und Querrichtung bei Raumtemperatur und bei 6490C im Schmiedezustand, nach einem halbstündigen
Glühen bei 9820C und im geglühten und ausgehärteten Zustand
durchgeführt. Das Aushärten bestand in einem dreistündigen Glühen bei 8430C, anschließendem Abkühlen in Luft, achtstündigem
Glühen bei 7190C, Ofenabkühlung mit einer Geschwindigkeit
von 56°C/h auf 6210C, achtstündigem Halten bei dieser Temperatur und anschließendem Abkühlen in Luft,
Das Zeitstandverhalten in Längsrichtung wurde bei 649°C und einer Belastung von 70,3 kp/mm unter Verwendung glatter
und gekerbter Proben untersuchte Die Versuchsergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle XIII zusammengestellt.
109843/1051
C U α *· U "ν, C U |
Legie- | Zustand | Raumtemperatur | Streck grenze ρ (kp/mm ) |
Zugfe stigkeit ρ (kp/mm ) |
Deh nung (%) |
Ein schnü rung (*) |
6490C | Streck grenze p (kp/mm ) |
Zugfe stigkeit p (kp/mm ) |
Deh nung 00 |
Ein- schnü- 3^ |
10 11 F G |
Schmiedezustand geglüht geglüht u. ausgehärtet (L) geglüht u. ausgehärtet (Q) Schmiedezustand geglüht geglüht u. ausgehärtet (L) geglüht u. ausgehärtet (Q) Schmiedezustand geglüht geglüht u. ausgehärtet (L) geglüht u. ausgehärtet (Q) Schmiedezustand geglüht geglüht u. ausgehärtet (L) geglüht u. ausgehärtet (Q) |
57,3 30,2 99,2 105,5 79,5 35,1 111,1 108,7 51,3 28,2 101,3 106,2 76,7 30,9 112,5 110,8 |
94,9 74,9 132,9 130,1 117,4 81,2 136,4 131,9 89,3 74,5 132,2 114,6 104,8 73,1 135,7 121,7 |
32 44 17 8 I8 43 18 8 28 49 18 2 16 34 18 4 |
32 49,5 21 15 23 44,5 25 12 33 40,8 27 8 22 36,5 26 10 |
86,5 85,8 91,4 89,0 86,1 84,4 90,7 87,2 |
102,0 99,9 105,5 102,3 102,7 98,1 102,7 101,6 |
22 18 22 24 24 5 24 21 |
48 25 48 30,5 51 51 29,5 |
L = Längsprobe Q = Querprobe
ro
cn
Die Daten der vorstehenden Tabelle zeigen, daß die Lehre der Erfindung hinsichtlich der Gehalte an Aluminium und
Bor eine wesentliche Verbesserung der Querduktilität ergeben,
Im Vakuum-Induktionsofen wurde eine Legierung mit 0,01%
Kohlenstoff, 0,1% Mangan, 0,06% Silizium, 40,6% Nickel, 16,14% Chrom, 0,27% Aluminium, 1,76% Titan, 2,68% Niob,
0,0025% Bor, Rest einschließlich erschmelzungsbedingter Verunreinigungen Eisen erschmolzen. Die Schmelze wurde unter
Luft zu einer Bramme mit einem Gewicht von 2495 kg und einem Querschnitt von 27,9 x 114,3 x 127,0 cm in Anwesenheit
eines Flußmittels vergossen. Die Bramme wurde dann auf 11210C erwärmt und bis auf eine Dicke von 25,4 cm heruntergeschmiedet,
alsdann sechzehn Stunden bei 11210C geglüht,
auf eine Dicke von 15,4 cm heruntergewalzt, erneut bei 11210C geglüht und zu einer Platine mit einer Dicke
von 7,6 cm ausgewalzt. Die Platine wurde dann auf 11210C
erwärmt und zu einem 6,4 mm dicken Warmband ausgewalzt. Die ausgezeichnete Verformbarkeit erwies sich in allen Verformungsstufen.
Eine Querprobe unmittelbar neben dem abgeschöpften Ende war frei von Streifen. Das Warmband wurde
bei 1038 bis 10930C und ein Teil außerdem eine Stunde bei
954°C geglüht. In diesem Zustand betrug die Streckgrenze
ρ ρ
30,0 kp/mm , die Zugfestigkeit 70,8 kp/mm und die Dehnung
49%. Alsdann wurde eine geglühte Probe durch achtstündiges Glühen bei 732°C, Ofenabkühlen auf 6210C und ein achtstündiges
Halten bei dieser Temperatur ausgehärtet. Im ausge-
härteten Zustand betrug die Streckgrenze 106,9 kp/mm , die Zugfestigkeit 132,2 kp/mm2, und die Dehnung 22%. Somit
zeigt dieser Versuch die Eignung der erfindungsgemäßen Legierung zum Herstellen von Flachmaterial mit hoher Zugfestigkeit
bei üblichem Schmelzen und Abgießen von Brammen.
109843/1051
Um die Wirkung des Aluminiums weiter darzutun, wurden mehrere 15 kg-Schmelzen im Vakuum-Induktionsofen mit derselben
Grundzusammensetzung, und zwar 0,04% Kohlenstoff, 0,22% Mangan, 0,16% Silizium, 40,3% Nickel, 16,7% Chrom,
2% Titan, 3,1% Niob, 0,0028% Bor, Rest einschließlich erschmelzungsbedingter Verunreinigungen Eisen hergestellt,
die verschiedene Aluminiumgehalte aufwiesen. So enthielt die Schmelze 12A 0,033% Aluminium, die Schmelze 12B 0,12%
Aluminium, die Schmelze 12C 0,2% Aluminium, die Schmelze 12D 0,44% Aluminium, die Schmelze 12E 0,65% Aluminium und
die Schmelze 12F 0,9% Aluminium. Die Schmelzen wurden zu Blöcken vergossen und diese zu Quadratstäben mit einer Kantenlänge
von 1,43 cm ausgeschmiedete Die Stäbe wurden dann eine halbe Stunde bei 10380C geglüht, in Luft abgekühlt
und alsdann mit einem dreistündigen Glühen bei 8430C, einem
achtstündigen Glühen bei 7180C, Ofenabkühlung mit einer Abkühlungsgeschwindigkeit
von 56°C/h auf 6210C, anschließendem achtstündigen Halten bei dieser Temperatur und Abkühlen
in Luft ausgehärtet. Die geglühten und ausgehärteten Proben wurden bei Raumtemperatur und 649°C untersucht, wobei sich
die in Tabelle XIV zusammengestellten Daten ergaben.
109843/ 1 OB 1
Streck | Tabelle XIV | Dehnung | Einschnürung | |
grenze | {%) | (%) | ||
Legie | (kp/mm ) | Zugfestig | ||
rung | keit | |||
99.9 | (kp/mm ) | 18 | 26 | |
105.5 | Räumt emp e ratur | 16 | 25 | |
12A | 109,7 | 134.3 | 16 | 23 |
12B | 111.1 | 136.4 | 17 | 22 |
12C | 102.0 | 138.5 | 18 | 27 |
12D | 105.5 | 144«, 2 | 18 | 27 |
12E | 139.6 | |||
12F | 89oO | 145.6 | 25 | 52.5 |
90.0 | 6490C | 23 | 49.5 | |
12A | 94.2 | 100.9 | 22 | 43 |
12B | 90.7 | 103.4 | 21 | 47 |
12C | 87« 2 | 104.4 | 24 | 44,5 |
12D | 92.5 | 104.1 | 25 | 54 |
12E | 102.7 | |||
12F | 107.9 | |||
Außer den vorerwähnten Versuchen wurden geglühte und ausgehärtete Stähle der Legierung einem Zeitstandversuch bei
649°C und einer Belastung von 70,3 kp/mm mit den in der Tabelle XV aufgeführten Ergebnissen unterworfen.
1 0 9 8 A 3 / 1 Π 5 1
Legierung Standzeit Dehnung Einschnürung
12A | 4O0 8 | 15.5 | 33 |
12B | 147.6 | 11 | 24 |
12C | 106 | 11 | 20 |
12D | 125.6 | 8 | 13 |
12E | 41 „8 | 12.5 | 20 |
12F | 41.3 | 16.5 | 14 |
Die Versuchsergebnisse der Tabelle XV bestätigens daß sich
eine optimale Streckgrenze und Zeitstandfestigkeit bei der vorerwähnten Wärmebehandlung ergeben, wenn der Aluminiumgehalt
0,2 bis Ο,459ό beträgt.
Die erfindungsgemäße Legierung eignet sich als Werkstoff, insbesondere für Bleche, Platinen, Band, Stäbe und Rohre
sowie für Gegenstände wie Strangpreßteile, Ringe, Druckkessel, Hochtemperatur-Rohre, Bolzen und Federn, die bei
hoher Temperatur unter Belastung verwendet werden.
109843/1051
Claims (6)
1. Aushärtbare Nickel-Chrom-Stahllegierung, bestehend aus
35 bis 46% Nickel, 12 bis 20% Chrom, 1,25 bis 2,5% Titan,
2,25 bis 3,5% Niob bei einem Gesamtgehalt an Titan und
Niob von mindestens 4%, 0,005 bis 1,0% Aluminium, 0,0005 bis 0,005% Bor und bis 0,08% Kohlenstoff, Rest einschließlich
erschmelzungsbedingter Verunreinigungen Eisen.
2. Legierung nach Anspruch 1, die jedoch 14,5 bis 17,5% Chrom, 39 bis 44% Nickel, 1,5 bis 2% Titan, 2,5 bis 3% Niob und
höchstens 0,5% Aluminium enthält.
3. Legierung nach Anspruch 1 oder 2, die jedoch höchstens 0,06% Kohlenstoff enthält.
4. Legierung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, die jedoch 0,1 bis 0,4% Aluminium enthält.
5. Verwendung einer Legierung nach den Ansprüchen 1 bis 4 als Werkstoff für Gegenstände, die eine gute Bearbeitbarkeit
und Schweißbarkeit besitzen müssen.
6. Verwendung einer Legierung nach den Ansprüchen 1 bis 4 als Werkstoff für Gegenstände, die neben einer guten Bearbeitbarkeit
und Schweißbarkeit eine hohe Warmfestigkeit besitzen müssen.
109843/1051
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OHN | Withdrawal |