DE3526888C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Halbleiterkristallzüchtungsvorrichtung,
umfassend einen Kristallzüchtungsbehälter
zum Aufnehmen eines Substrats; eine Heizeinrichtung zum Erhitzen
des Substrats;
eine Evakuierungseinrichtung zum Erzeugen eines Ultrahochvakuums;
eine erste externe Gasquelle,
die erste gasförmige Moleküle enthält, welche wenigstens
einen Bestandteil eines Kristalls enthalten, sowie eine
zweite externe Gasquelle, die zweite gasförmige Moleküle
enthält, welche mit den ersten gasförmigen Molekülen chemisch
reaktionsfähig sind; und Düseneinrichtungen zum Zuführen der gasförmigen Moleküle.
Diese Halbleiterkristallzüchtungsvorrichtung
dient zum Bilden von monokristallinen Wachstumsschichten
eines Halbleiters.
Nach dem Stande der Technik sind ein metallorganischer
Dampfphasenepitaxieprozeß (nachstehend als MO-CVD-Prozeß
bezeichnet), ein Molekularstrahlepitaxialprozeß (nachstehend
als MBE-Prozeß bezeichnet) und ein Atomschichtepitaxialprozeß
(nachstehend als ALE-Prozeß bezeichnet)
als Dampfphasenepitaxialtechniken zum Erhalten von kristallinen
dünnen Filmen von Halbleitern bekannt.
In dem MO-CVD-Prozeß werden die Elemente der Gruppe III
und der Gruppe V als Quellen, sowie Wasserstoffgas oder
dergleichen als Träger gleichzeitig in eine Reaktionskammer
eingeführt, um ein Kristallwachstum mittels thermischer
Zersetzung zu bewirken. Die thermische Zersetzung
hat eine schlechte Qualität der gewachsenen Kristallschicht
zur Folge. Außerdem ist es schwierig, eine Dickensteuerung
zu erzielen, die dimensionell so genau wie eine
einzelne Monoschicht ist.
Ein chemischer Dampfphasenepitaxieprozeß zum Herstellen
hochreiner, aus Silizium bestehender einkristalliner
Schichten mit oder ohne Dotierungszusätzen ist aus der
DE-OS 19 00 116 bekannt. Diese kristallinen Schichten
werden auf einem vorzugsweise scheibenförmigen Substrat
durch thermische Zersetzung einer gasförmigen, insbesondere
mit einem Trägergas vermischten Silanverbindung und
Niederschlagen von Silicium auf dem erhitzten, in einem
Reaktionsraum angeordneten Substrat, dessen kristalline
Struktur, z. B. durch Ätzen, freigelegt ist und dessen
Oberfläche von dem Reaktionsgas umströmt wird, ausgebildet.
Hierzu wird als Silanverbindung ein Dihalogensilan der
Formel SiH₂X₂ verwendet, wobei X = Chlor, Brom, Jod bedeutet,
und die thermische Zersetzung wird durch Aufheizen
des Substrats auf niedrige Temperaturen, vorzugsweise in
einem Temperaturbereich zwischen 600 und 1000°C, herbeigeführt.
Als Trägergas nimmt man bevorzugt ein Edelgas, und
wenn die thermische Zersetzung bei vermindertem Druck erfolgen
soll, dann geschieht das vorzugsweise in einem Grobvakuum
von lediglich 0,133 bis 133 Pa. In einer in der
DE-OS 19 00 116 beschriebenen Einrichtung zum Durchführen
des vorstehenden Verfahrens ist eine Infrarotstrahlungsquelle
zum Erhitzen des Substrats und eine Ultraviolettstrahlungsquelle
zum Aktivieren des Substrats in bestimmten
Bereichen, so daß nur dort eine Abscheidung von Silizium
stattfindet und somit auf dem Substrat ein Muster entsprechend
der eingestrahlten UV-Energie entsteht, vorgesehen.
Auch für dieses Verfahren und diese Einrichtung gelten die
obigen Ausführungen zum MO-CVD-Prozeß insofern, als die
thermische Zersetzung eine schlechte Qualität der gewachsenen
Kristallschicht zur Folge hat und es schwierig ist,
eine Dickensteuerung zu erzielen, die dimensionell so
genau wie eine einzelne Monoschicht ist.
Der MBE-Prozeß ist als Kristallwachstumsprozeß bekannt,
bei dem ein Ultrahochvakuum angewandt wird. Dieser Prozeß
weist jedoch ein erstes Stadium physikalischer Adsorption
auf. Daher ist die Qualität der erhaltenen Kristalle im
Vergleich mit der Qualität der Kristalle, die man mittels
des CVD-Prozesses erhält, bei dem eine chemische Reaktion
angewandt wird, geringer. Abgesehen hiervon werden für
das Wachsenlassen eines Verbundhalbleiters, wie beispielsweise
GaAs aus Elementen der Gruppe III und V, die entsprechenden
Elemente der Gruppe III und V als Quellen verwendet
und in einer Züchtungskammer vorgesehen. Daher ist
es schwierig, die Menge und Rate der Verdampfung von Gasen
zu steuern, die infolge der Erhitzung der Quellen verdampft
werden. Außerdem ist ein Wiederauffüllen der Quellen
schwierig. Weiterhin ist es schwierig, eine konstante
Wachstumsrate während einer langen Zeitdauer aufrechtzuerhalten.
Schließlich ist die Evakuierungseinrichtung im
Aufbau kompliziert. Endlich ist eine genaue Steuerung der
stöchiometrischen Zusammensetzung eines Verbindungshalbleiters
schwierig. Infolgedessen ist der MBE-Prozeß insofern
mangelbehaftet, als sich damit keine Kristalle
hoher Qualität erzielen lassen.
Der ALE-Prozeß stellt eine Verbesserung gegenüber dem MBE-Prozeß
dar. In diesem Prozeß werden Bestandteilselemente
eines Verbindungshalbleiters abwechselnd in der Form von
Impulsen zugeführt, so daß abwechselnd monoatomare Schichten
auf einem Substrat abgelagert werden und dadurch das
Wachsen eines aus Atomschichten zusammengesetzten dünnen
Films bewirkt wird, wie in der US-Patentschrift 40 58 430
(1977) von T. Suntola et al. beschrieben. Obwohl dieser Prozeß
insofern vorteilhaft ist, als die Filmdicke mit der
Präzision von Atomschichten gesteuert werden kann, stellt
er aktuell eine Ausdehnung bzw. Weiterentwicklung des MBE-Prozesses
dar, und daher ist die Kristallqualität nicht
zufriedenstellend, wie das beim MBE-Prozeß der Fall ist.
Abgesehen hiervon ist seine Anwendung auf das Züchten
von dünnen Filmen von Verbindungshalbleitern beschränkt,
beispielsweise von Verbindungshalbleitern aus Elementen
der Gruppe II und VI, wie beispielsweise CdTe und ZnTe,
und der Prozeß ist nicht erfolglich auf Si oder GaAs
anwendbar, also auf Materialien, welche die wichtigsten
Halbleitermaterialien sind, die gegenwärtig für die Herstellung
von Halbleitereinrichtungen verwendet werden,
und zwar einschließlich von Halbleitereinrichtungen mit
ultrahohem Integrationsgrad. Es gibt Versuche, den ALE-Prozeß
so zu verbessern, daß Moleküle auf der Oberfläche
eines Kristalls absorbiert werden, um dadurch chemische
Reaktionen auf der Oberfläche des Kristalls anwenden zu
können. Diese Versuche betreffen jedoch nur das Wachsen
von Polykristallen aus ZnS oder von amorphen dünnen Filmen von
Ta₂O₅, und sie haben nichts mit einer Einkristallwachstumstechnik
zu tun.
Bei jedem der oben beschriebenen Kristallwachstumsprozesse
und mit den zu deren Durchführung vorgesehenen Einrichtungen
nach dem Stande der Technik ist es schwierig, einen Kristallfilm
von hoher Qualität zu erhalten, außerdem ist es
nicht leicht, die Dicke des Kristallfilms so zu steuern,
daß er einen gewünschten Wert erhält.
Schließlich ist aus der DD-DS 1 53 899 eine Halbleiterkristallzüchtungseinrichtung
der eingangs genannten Art bekannt,
mit der ein kristalliner Film eines Verbindungshalbleiters
aus der Dampfphase wachsen gelassen wird, indem
die Elemente des Verbindungshalbleiters abwechselnd und
wiederholt zu dem Substrat, auf dem der Verbindungshalbleiter
wachsen soll, zugeführt werden, um den kristallinen
Film durch eine Oberflächenreaktion wachsen zu lassen. In
dem Verfahren und in der Einrichtung nach der DD-PS 1 53 899
wird nämlich ein Trägergas verwendet, das als ein Trenngas
funktioniert und dazu benutzt wird, reaktive Gase in
die Kristallzüchtungskammer einzuleiten und eine Reaktion
zwischen den unterschiedlichen reaktiven Gasen in der
Dampfphase zu verhindern. Wie sich aus der Beschreibung
von Ausführungsbeispielen ergibt, die sich auf nichtkristalline
Filme von Ta₂O und Al₂O₃ sowie auf nicht klar als
monokristallin beschriebene II-VI-Halbleiter, wie beispielsweise
ZnS und Zn x Cd1-x S beziehen, wird hier pro Zyklus keine
einmolekulare Schicht erzeugt. So ist bezüglich einer
Schicht aus Ta₂O₅ beschrieben, daß sich bei 2500 Arbeitszyklen
des abwechselnden Zuführens von Ta₂Cl₅ und H₂O eine
Filmdicke von 100 nm ergibt, was bedeutet, daß durch einen
Arbeitszyklus eine Filmdicke von 0,04 nm erzeugt wird, was
ein Wert ist, der in hohem Maße von demjenigen einer einmolekularen
Schicht abweicht. Auch im Falle von ZnS wird
mittels 4500 Arbeitszyklen des abwechselnden Einleitens der
entsprechenden Gase eine Filmdicke von 400 nm erhalten, was
bedeutet, daß mittels eines Zyklus eine Filmdicke von etwa
0,09 nm hervorgebracht wird, was ein Wert ist, der ebenfalls
weit von einer einmolekularen Schicht entfernt ist.
Mittlerweile ist es bei der Herstellung von Halbleitervorrichtungen
wichtig, während des Herstellungsprozesses eine
Abschätzung, Beurteilung, Bewertung, Bestimmung, Berechnung
oder dergleichen auszuführen, ob ein Kristall so wächst
wie geplant, damit man eine hochqualitative Halbleitervorrichtung
erhält. Nach dem Stande der Technik wurde eine
solche Abschätzung, Beurteilung, Bewertung, Bestimmung, Berechnung
oder dergleichen dadurch ausgeführt, daß man den
Halbleiter aus dem Züchtungsbehälter herausgenommen und
ihn unter Anwendung einer Analysiereinrichtung getestet
hat. Der Vorgang des Abschätzens, Beurteilens, Bewertens,
Bestimmens, Berechnens oder dergleichen ist deshalb bisher
sehr mühselig, lästig und beschwerlich gewesen, und
die Leistungsfähigkeit des Abschätzens, Beurteilens, Bewertens,
Bestimmens, Berechnens oder dergleichen war nicht
sehr hoch, was die Unfähigkeit zur Folge hatte, eine zufriedenstellende
Qualitätskontrolle bzw. -steuerung zu
erreichen. Weiter hat bisher die Abschätzung, Beurteilung,
Bewertung, Bestimmung, Berechnung oder dergleichen eine
lange Zeitdauer erfordert, wenn eine neue Einrichtung hergestellt
werden sollte, was eine erhebliche Verzögerung der
Herstellung zur Folge hatte.
Vom Aspekt der Züchtung eines dünnen Kristallfilms auf einem
Substrat ist der Oberflächenzustand desselben sehr
wichtig. Wenn der Oberflächenzustand unzufriedenstellend
ist, hat der gewachsene Kristall unzufriedenstellende
Kristalleigenschaften, und in den schlimmsten Fällen wird
überhaupt kein Kristallwachstum erzielt. Im Falle des GaAs
Substrats ist es zum Beispiel erforderlich, dasselbe vor
dem Kristallwachstum mittels Naßätzung unter Verwendung
einer flüssigen Ätzmischung, die aus H₂SO₄, H₂O₂ und H₂O
besteht, vorzubehandeln. Da jedoch die Oberfläche nach dem
Ätzen sehr aktiv ist, bildet sich eine Oxidschicht oder
eine ähnliche Ablagerungsschicht darauf aus, wenn sie
nach dem Verfahrensschritt des Ätzens der Atmosphäre ausgesetzt
wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Halbleiterzüchtungsvorrichtung
zur Verfügung zu stellen, mit der es möglich
ist, hochqualitative Einkristallschichten mit einer Genauigkeit
so genau wie eine einzelne molekulare Schicht
wachsen zu lassen, ohne den Halbleiter während des Züchtens
aus dem Kristallzüchtungsbehälter zur Bewertung o. dgl.
herauszunehmen und testen zu müssen. Insbesondere
soll es mit dieser Halbleiterzüchtungsvorrichtung durch
entsprechende Ergänzung derselben mittels Steuereinrichtung
möglich sein, die Einkristallschichten
mit der Genauigkeit von monomolekularen Schichten wachsen
zu lassen.
Diese Aufgabe wird mit einer Halbleiterkristallzüchtungsvorrichtung
der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
gelöst durch einen gegenüber dem aufgenommenen Substrat
angeordneten Massenanalysator zur Verfolgung und Beurteilung
des fortschreitenden Wachstums eines Kristalls.
Mit dieser Halbleiterkristallzüchtungsvorrichtung kann
ein Halbleiter mit der genannten Genauigkeit und mit hoher
Leistungsfähigkeit durch aufeinanderfolgendes Verfolgen
und Abschätzen, Beurteilen, Bewerten, Bestimmen und/oder
Berechnen oder dergleichen des Fortschreitens des Halbleiterkristallwachstums
hergestellt werden, ohne daß der
Halbleiter während der Herstellung aus dem Kristallzüchtungsbehälter
zur Beurteilung o. dgl. herausgenommen werden
muß. Denn mit dieser Einrichtung, die den Massenanalysator
hat, der in dem Kristallzüchtungsbehälter vorgesehen ist,
kann das Fortschreiten des Halbleiterkristallwachstums augenblicklich
abgeschätzt, beurteilt, bewertet, bestimmt
und/oder berechnet werden, so daß es möglich ist, eine
Halbleitereinrichtung mit hoher Leistungsfähigkeit herzustellen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfaßt
die Halbleiterkristallzüchtungsvorrichtung weiter eine
Ventileinrichtung, die zwischen einer Düseneinrichtung zum
Zuführen der gasförmigen Moleküle und der Gasquelle vorgesehen
ist, sowie eine Steuereinrichtung zum Steuern des
Öffnens und Schließens der Ventileinrichtung gemäß einer
vorbestimmten Zeitgebung und einer vorbestimmten Anzahl
von Aufwachszyklen, so daß eine eine gewünschte Dicke aufweisende
epitaxiale Wachstumsschicht mit einer
Genauigkeit so genau wie die Dicke einer einzelnen molekularen Schicht
gebildet wird.
Die Steuereinrichtung gestattet das Öffnen und Schließen
der Ventileinrichtung gemäß einem vorher festgesetzten
Öffnungs-Schließungs-Zeitdiagramm und einer vorher festgesetzten
Anzahl von Zyklen des Ventilöffnens und -schließens,
wodurch mittels der Düseneinrichtung Gase, die Bestandteilselemente
eines Kristalls, der auf dem Substrat
wachsen soll, enthalten, zugeführt werden. Mit dieser Ausführungsform
kann in einfacher, leichter und vorteilhafter
Weise ein aufeinanderfolgendes Wachsen von molekularen
Schichten bewirkt werden, welche die gewünschte stöchiometrische
Zusammensetzung haben, so daß ein hochqualitativer
Kristall erhalten werden kann. Außerdem ist es, da Dotierstoffe
in die gewünschten Schichten dotiert werden
können, möglich, eine sehr scharfe Dotierungs- bzw. Störstellenkonzentrationsverteilung
zu erhalten.
Schließlich kann die Halbleiterkristallzüchtungsvorrichtung weiter
eine Düseneinrichtung zum Einführen eines Ätzgases auf das
Substrat aufweisen, so daß die Oberfläche des Substrats
durch Dampfphasenätzung behandelt werden kann, bevor das
Wachsen eines Kristalls stattfindet. Mit dieser Ausführungsform
ist es möglich, den Ätzprozeß, der eine Vorbehandlung
vor dem epitaxialen Wachstum darstellt, auch in
dem gleichen Kristallzüchtungsbehälter auszuführen. Die
Substratoberfläche kann infolgedessen so vorbehandelt
werden, daß sie einen Zustand erhält, der für das Kristallwachstum
zufriedenstellend bis hervorragend ist. Das bedeutet,
daß das Züchten eines zufriedenstellenden bis hervorragenden
Einkristalls, der die gewünschte stöchiometrische
Zusammensetzung hat, zuverlässig und reproduzierbar erzielt
werden kann. Es ist auf diese Weise möglich, eine
Halbleitereinrichtung zu erhalten, die sehr zufriedenstellende
hervorragende Charakteristika hat.
Andere Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Die Erfindung sei nachfolgend unter Bezugnahme auf die
Figuren der Zeichnung anhand einiger, darin dargestellter,
besonders bevorzugter Ausführungsformen näher erläutert;
es zeigt
Fig. 1 eine schematische Ansicht, die eine Ausführungsform
einer Halbleiterkristallzüchtungsvorrichtung
nach der Erfindung, jedoch unter Weglassung des
an sich dazugehörenden Massenanalysators, da diese
Ansicht in Verbindung mit Fig. 2 bis 4 vor allem
zur Erläuterung der automatischen Steuerung
des Zuführens der Gase, aus denen der herzustellende
Halbleiter wachsen gelassen wird, dient;
Fig. 2 eine Kurvendarstellung, welche die Beziehung
zwischen der Dicke des gewachsenen Films und der
Anzahl der Male des Ventilöffnens und -schließens
in der in Fig. 1 gezeigten Halbleiterkristallzüchtungsvorrichtung
veranschaulicht;
Fig. 3 ein Ablaufdiagramm, das den Betrieb der Steuereinrichtung,
die in Fig. 1 gezeigt ist, veranschaulicht;
Fig. 4 ein zeitliches Ablaufdiagramm, das die Zeit- bzw.
Taktgebung der Gaseinleitung in die in Fig. 1 gezeigte
Halbleiterkristallzüchtungsvorrichtung
veranschaulicht;
Fig. 5 eine schematische Ansicht, welche eine Ausführungsform
einer Halbleiterkristallzüchtungsvorrichtung
gemäß der Erfindung mit dem Massenanalysator
zeigt;
Fig. 6 ein Wellenformendiagramm, das Niveaus von Verbindungen
zeigt, die mittels des Massenanalysators,
der in Fig. 5 gezeigt ist, detektiert worden sind;
Fig. 7 eine schematische Ansicht, die eine weitere Ausführungsform
einer Halbleiterkristallzüchtungsvorrichtung
gemäß der Erfindung veranschaulicht;
Fig. 8 eine schematische Ansicht, die eine noch andere
Ausführungsform einer Halbleiterkristallzüchtungsvorrichtung
nach der Erfindung zeigt, wobei der an
sich dazugehörende Massenanalysator weggelassen ist,
da diese Darstellung zur Erläuterung des Ätzens des
Substrats unter Vakuum dient;
Fig. 9A eine Kurvendarstellung, welche die Beziehung zwischen
der Rate des Ätzens eines GaAs-Substrats mit
GaCl₃ und der Substrattemperatur veranschaulicht;
Fig. 9B eine Kurve, welche die Beziehung zwischen der Ätzrate
und der GaCl₃-Zuführungsrate veranschaulicht;
und
Fig. 10 eine schematische Ansicht einer Halbleiterkristallzüchtungsvorrichtung,
die der Fig. 8 entspricht,
jedoch durch eine Einrichtung zum Bestrahlen des
Substrats ergänzt ist.
Es sei zunächst auf Fig. 1 Bezug genommen, die einen Kristallzüchtungsbehälter
1 zeigt, der aus rostfreiem Stahl
oder einem ähnlichen Metall hergestellt ist. Der Kristallzüchtungsbehälter
1 ist über ein Absperrventil 2 zum Evakuieren
von dessen Innerem auf ein Ultrahochvakuum mit einer
Ultrahochvakuumevakuierungseinheit 3 verbunden. Der Kristallzüchtungsbehälter
1 weist eine Düseneinrichtung auf,
die Düsen 4 und 5 zum Einführen von Elemente der Gruppe
III bzw. Elemente der Gruppe V enthaltenden gasförmigen
Verbindungen als Bestandteile eines III-V-Gruppen-Verbindungs-Halbleiters,
der auf einem Substrat 12 gezüchtet
werden soll, umfaßt. Die Düsen 4 und 5 sind mit Ein-Aus-Ventilen
6 und 7 zum Steuern der eingeführten Mengen an
gasförmigen Verbindungen 8 und 9, welche Elemente der Gruppe
III bzw. der Gruppe V enthalten, versehen. Ein Heizer
ist als Heizeinrichtung 10 zum Erhitzen des Substrats 12 in
dem Kristallzüchtungsbehälter 1 vorgesehen und ein Thermoelement
11 ist mit der Heizeinrichtung 10 zum Messen der
Temperatur derselben bzw. zum Messen der Temperatur des
Substrats 12 verbunden. Die Heizeinrichtung 10 weist einen
Wolframfaden auf, der in einem Quarzglasgehäuse, auf dem
das Substrat 12 aus einem Verbindungshalbleiter angebracht
ist, abgedichtet untergebracht ist. Der Kristallzüchtungsbehälter
1 ist weiter mit einem Druckmesser 13 zum Messen des Wertes
des Vakuums im Inneren desselben versehen. Der Kristallzüchtungsbehälter
1 ist außerdem mit einem optischen Fenster
15 versehen, durch das Strahlung, die eine spezielle
Wellenlänge hat und von einer als Einrichtung 14 zum Bestrahlen
vorgesehenen Strahlungsquelle emittiert wird, auf
das Substrat 12 fokussiert wird. Elektromagnetische Ventile
16 und 17 sind zum Steuern der Strömung von Druckluft
vorgesehen, die dazu dient, die Ein-Aus-Ventile 6 und 7 zu
öffnen und zu schließen. Die elektromagnetischen Ventile 16
und 17 werden in ihren Ein- und Auszustand mittels einer
Steuereinheit 18 gesteuert, und zwar unter Verwendung eines
Mikrocomputers. Schließlich ist eine Sichtwiedergabeeinheit
19 zur Sichtwiedergabe der Anzahl von Zyklen des Öffnens
und Schließens der Ein-Aus-Ventile 6 und 7 vorgesehen.
Ein monokristalliner dünner Film aus einem Verbindungshalbleiter
wird mittels der Kristallzüchtungsvorrichtung, die
den obigen Aufbau hat, in der nachfolgend beschriebenen
Weise ausgebildet. Es sei zum Beispiel der Fall des epitaxialen
Wachsenlassens eines Einkristalls aus GaAs auf
einem GaAs-Substrat 12 angenommen. Zunächst wird der Kristallzüchtungsbehälter
1 auf etwa 10-7 bis 10-8 Pascal
(nachstehend als Pa abgekürzt) evakuiert, indem das Absperrventil
2 geöffnet und die Ultrahochvakuumevakuierungseinheit
3 betrieben wird. Dann wird das GaAs-Substrat 12
mittels der Heizeinrichtung 10 auf 300 bis 800°C erhitzt.
Danach wird gasförmiges Trimethylgallium (TMG) als Ga-haltige
gasförmige Verbindung 8 dadurch eingeführt, daß das Ein-Aus-Ventil
6 während 0,5 bis 10 Sek. offengehalten und der
Innendruck des Kristallzüchtungsbehälters 1 auf 10-1 bis
10-7 Pa gehalten wird. Dann wird das Ein-Aus-Ventil 6 geschlossen,
und der Behälter 1 wird erneut evakuiert. Danach
wird gasförmiges Arsin (AsH₃) als gasförmige Verbindung 9,
die As enthält, dadurch eingeführt, daß das Ein-Aus-Ventil
7 für 2 bis 200 Sek. offen gehalten und der Innendruck des
Kristallzüchtungsbehälters auf 10-1 bis 10-7 Pa gehalten
wird. Als Ergebnis hiervon wächst wenigstens eine molekulare
Schicht von GaAs auf dem Substrat 12.
In diesem Falle kann die Wachstumstemperatur soweit reduziert
werden, daß sie 400°C oder weniger beträgt, wenn
das Substrat 12 mit Ultraviolettstrahlung, die von der
Einrichtung 14 emittiert wird, bestrahlt wird, wenn es erhitzt
wird, und auf diese Weise kann die Kristallqualität
verbessert werden.
Es ist möglich, aufeinanderfolgende molekulare Schichten
von GaAs, die die gleiche Dicke haben, dadurch auszubilden,
daß man das epitaxiale Wachstum durch Einstellen des inneren
Drucks des Kristallzüchtungsbehälters 1, der Temperatur
des Substrats 12, der Intensität der Strahlung von der Einrichtung
14 und der Ein-Aus-Dauern der Ein-Aus-Ventile 6
und 7 auf jeweils vorbestimmte Werte einstellt. Auf diese
Weise kann das Wachsen einer epitaxialen Wachstumsschicht
aus GaAs, die eine gewünschte Dicke hat, mit einer Genauigkeit
so genau wie eine einzelne molekulare Schicht erreicht
werden, indem man den Molekularschicht-Wachstumszyklus
eine vorbestimmte Anzahl von Malen wiederholt.
Fig. 2 zeigt die experimentell beobachtete Beziehung zwischen
der Dicke der GaAs-Epitaxialschicht und der Anzahl
von Zyklen des abwechselnden Einführens von gasförmigem
TMG und AsH₃ bei einer Wachstumstemperatur von 500°C. Zum
Beispiel wuchsen Epitaxialschichten, die Filmdicken von 110 nm,
0,57 µm und 1,13 µm hatten, als Ergebnis von 400 bzw.
2000 bzw. 4000 Zyklen des abwechsenden Einführens der
gasförmigen Verbindungen 8 und 9. Es sei darauf hingewiesen,
daß die Beziehung zwischen der Dicke des gewachsenen
Films und der Anzahl von Zyklen des Einführens von gasförmigen
Verbindungen, das heißt, die Anzahl von Zyklen des
Öffnens und Schließens der Ein-Aus-Ventile, sehr linear ist.
Es konnte so bestätigt werden, daß die Filmdicke der gewachsenen
Schicht durch Steuern der Anzahl von Zyklen des Öffnens
und Schließens der Ein-Aus-Ventile gesteuert werden
kann.
Die elektromagnetischen Ventile 16 und 17 und die Steuereinheit
18 sind zum Steuern der Filmdicke der gewachsenen
Schicht durch Steuern der Anzahl von Zyklen des Öffnens
und Schließens der Ein-Aus-Ventile 6, 7 vorgesehen. Die Daten,
welche die Anzahl der Zyklen des Öffnens und Schließens
der Ein-Aus-Ventile 6 und 7, die Periode τ₁ des Einführens
der gasförmigen Verbindung 8, die Periode τ₂ des
Absaugens der gasförmigen Verbindung 8, die Periode τ₃
des Einführens der gasförmigen Verbindung 9 und die Periode
τ₄ des Absaugens der gasförmigen Verbindung 9 angeben,
werden in der Steuereinheit 18 entsprechend der Dicke der
gewachsenen Schicht, die erhalten werden soll, voreingestellt.
Die Steuereinheit 18 weist einen Taktimpulsgenerator sowie
verschiedene Zähler und Register auf. Wenn der Betrieb
der Steuereinheit 18 gestartet wird, dann steuert diese das
Öffnen und Schließen der Ein-Aus-Ventile 6 und 7 mit einer
Zeit- bzw. Taktgebung, die in Fig. 4 gezeigt ist, indem
ein Programm abläuft, wie es beispielsweise in Fig. 3 gezeigt
ist.
Wie in Fig. 3 gezeigt ist, initialisiert die Steuereinheit
18 zunächst die verschiedenen internen Zähler und Register
(Schritt 100). Dann gibt sie ein "Ein"-Signal auf
das elektromagnetische Ein-Aus-Ventil 16, um dasselbe zum Zeitpunkt
t₁ einzuschalten (das heißt zu öffnen). Die Steuereinheit
18 stellt einen Zeitzähler (τ) zurück, und dann
startet sie erneut den Zeitzählvorgang des Zeitzählers
(Schritt 101). Infolgedessen wird die gasförmige Verbindung 8 für das
Wachsenlassen eines Kristalls auf dem Substrat 12 eingeleitet. Wenn die
Steuereinheit 18 detektiert, daß der Zählwert τ des
Zeitzählers, das heißt die Gaseinleitungsperiode, den
Wert τ₁ erreicht (Schritt 102), dann schaltet sie das Ein-Aus-Ventil
6 zum Zeitpunkt t₂ aus, so daß dadurch die eingeleitete gasförmige
Verbindung 8 abgesaugt wird. Die Steuereinheit 18 stellt den
Zeitzähler (t) nun zurück und startet erneut den Zeitzählvorgang
des Zeitzählers (Schritt 103). Nachdem die voreingestellte
Absaugperiode τ₂ vergangen ist (Schritt 104),
schaltet die Steuereinheit 18 das Ein-Aus-Ventil 7 zum Zeitpunkt
t₃ ein, und sie startet den Zeitzähler in der beschriebenen
Weise erneut (Schritt 105). Jetzt wird die gasförmige Verbindung 9
für das Wachsenlassen des Kristalls auf dem Substrat 12 eingeleitet.
Wenn die Gaseinleitungsperiode τ den Wert τ₃ erreicht
(Schritt 106), schaltet die Steuereinheit 18 das Ein-Aus-Ventil
7 zum Zeitpunkt t₄ aus (das heißt, sie schließt dieses
Ventil), so daß dadurch das Gas aus dem Kristallzüchtungsbehälter 1
abgesaugt wird, und die Steuereinheit 18 startet den Zeitzähler
erneut (Schritt 107). Nachdem die voreingestellte
Absaugperiode τ₄ vergangen ist (Schritt 108), wird der
Zählwert N eines Ventil-Ein-Aus-Zykluszählers auf N + 1 inkrementiert
(Schritt 109). Durch die obige Aufeinanderfolge von Vorgängen
in der bzw. durch die Steuereinheit 18 wird eine
molekulare Schicht aus GaAs auf dem Substrat 12 gebildet,
wie weiter oben erwähnt. Die Steuereinheit 18 überwacht
nachfolgend, ob der Zählwert N die voreingestellte Zahl
erreicht hat oder nicht (Schritt 110). Wenn die voreingestellte
Zahl noch nicht erreicht worden ist, wiederholt
die Steuereinheit 18 die Aufeinanderfolge von Vorgängen,
so daß eine zweite molekulare Schicht aus GaAs gebildet
wird. Wenn die vorbestimmten aufeinanderfolgenden Molekularschichten
aus GaAs auf dem Substrat 12 ausgebildet
worden sind, wird der Wachstumsvorgang beendet. Auf diese Weise
wächst ein Film von GaAs, der eine gewünschte Dicke hat,
auf dem Substrat 12 automatisch mit einer Genauigkeit so
genau wie eine einzelne Molekularschicht auf. Während die
Steuereinheit 18 die Aufeinanderfolge von Steuervorgängen
ausführt, die oben angegeben sind, wird die Anzahl N der
ausgeführten Ventil-Ein-Aus-Zyklen auf der Sichtwiedergabeeinheit
19 wiedergegeben. Die Bedienungsperson, die
an der Herstellung des Halbleiters beteiligt ist, kann infolgedessen
das Fortschreiten des Kristallwachstums
erfassen.
Die Ga-haltige gasförmige Verbindung kann gasförmiges TMG, ZEGaCl,
GaBr₃, GaI₃ oder GaCl₃ sein. Die Bestrahlung mit der
Ultraviolettstrahlung kann kontinuierlich oder intermittierend
während des Prozesses des Wachsens durchgeführt
werden. Die Einrichtung zum Bestrahlen kann eine Lampe, wie beispielsweise
eine Hochdruckquecksilberlampe oder eine
Xenonlampe oder ein Laser, wie beispielsweise ein Excimerlaser,
sein.
Es sei hier darauf hingewiesen, daß ZE für Diethyl, ZM für
Dimethyl, TE für Triethyl, TM für Trimethyl stehen.
Obwohl sich die obige Ausführungsform auf GaAs als Halbleiter,
der als Kristall wachsen gelassen werden soll,
bezieht, ist die vorliegende Halbleiterkristallzüchtungsvorrichtung natürlich
auch für das Züchten anderer III-V-Gruppen-Verbindungen,
wie z. B. InP, AlP, GaP, etc., verwendbar. Weiterhin
ist es möglich, Mischkristalle zu züchten, wie beispielsweise
Ga(1-x) Al x As und Ga(1-x) Al x As(1-y) P y .
Außerdem ist
das Substrat nicht auf GaAs beschränkt, sondern es ist auch
möglich, ein heteroepitaxiales Wachsen auf Substraten anderer
Verbindungen zu bewirken. Endlich kann der Halbleiter
ein Elementhalbleiter sein, der zum Beispiel zur
Gruppe IV gehört. In den Fällen, in denen der Elementhalbleiter
Si ist, kann das Kristallwachstum dadurch bewirkt
werden, daß man eine Kombination eines solchen Chlorids, wie es
SiCl₄, SiHCl₃ und SiH₂Cl₂ ist, und von H₂-Gas verwendet.
Darüber hinaus ist es, obwohl in der obigen Ausführungsform
die Heizeinrichtung zum Erhitzen des Substrats 12 innerhalb
des Kristallzüchtungsbehälters 1 vorgesehen ist, auch möglich,
eine Infrarotlampe oder eine ähnliche Wärmequelle
außerhalb des Kristallzüchtungsbehälters 1 so vorzusehen, daß das
Substrat 12 mittels Wärmestrahlen erhitzt werden kann,
die durch ein optisches Fenster übertragen bzw. eingestrahlt
werden, das auf bzw. in dem Kristallzüchtungsbehälter 1 vorgesehen
ist, um das Substrat 12 zu bestrahlen.
Fig. 5 zeigt eine Ausführungsform der Halbleiterkristallzüchtungsvorrichtung
mit einem Massenanalysator 24. In Fig. 5
sind die gleichen Bezugszeichen zum Bezeichnen der
gleichen Teile, welche in Fig. 1 erscheinen oder von äquivalenten
Teilen verwendet. Außer dem Massenanalysator 24
sind eine Steuereinrichtung 25 für den Massenanalysator 24 ein
Mehrfachionensensor 26, der in der Lage ist, gleichzeitig eine
Mehrzahl von unterschiedlichen Arten von Molekülen sensormäßig
zu erfassen bzw. nachzuweisen,
und ein Mehrfachaufzeichner 27, beispielsweise ein Mehrfachtintenschreiber,
zum Aufzeichnen des Ausgangssignals
des Mehrfachionensensors 26 vorgesehen, welche zusammen mit
dem Massenanalysator 24 eine Abschätzungs-, Beurteilungs-,
Bewertungs-, Bestimmungs- und/oder Berechnungseinrichtung bilden,
die nachstehend abgekürzt als "Beurteilungseinrichtung"
bezeichnet ist. Der andere Aufbau der Halbleiterkristallzüchtungsvorrichtung
mit Ausnahme des Aufbaus, der die Abschätzungs-,
Beurteilungs-, Bewertungs-, Bestimmungs- und/oder
Berechnungseinrichtung betrifft, ist der gleiche wie in Fig. 1
gezeigt, so daß diesbezüglich auf die Beschreibung in Fig. 1
verwiesen wird.
Auf diese Weise wird das Fortschreiten des Kristallwachstums
mittels der Beurteilungseinrichtung 24 bis 27 verfolgt und
abgeschätzt, beurteilt, bewertet o. dgl. Es sei zum Beispiel
angenommen, daß GaAs der Halbleiter ist, dessen Kristallwachstum
auf dem Substrat 12 bewirkt wird; dann ist gasförmiges
Trimethylgallum (TMG), das eine Verbindung der Gruppe
III ist, die gasförmige Verbindung 8, die eingeleitet wird;
und gasförmiges Arsin (AsH₃), das eine Verbindung der Gruppe
V ist, ist die gasförmige Verbindung 9.
Zunächst wird das Substrat 12 in den Kristallzüchtungsbehälter
1 eingebracht, und dieser wird mittels der Ultrahochvakuumevakuierungseinheit
3 auf etwa 10-7 bis 10-8 Pascal
(nachstehend als Pa abgekürzt) evakuiert. Dann wird der
Betrieb der Beurteilungseinrichtung 24 bis 27 gestartet.
Der Spitzenwähler (Peakselektor) des Mehrfachionensensors
26 wird so eingestellt, daß die einleitenden Gasmoleküle
von AsH₃ (M/e = 78), sowie TMG (M/e = 114) ausgewählt
werden, und daß die Reaktionsproduktmoleküle von beispielsweise
CH₄ (M/e = 16) ausgewählt werden. Dann wird das GaAs-Substrat
12 mittels der Heizeinrichtung 10 beispielsweise
auf 300 bis 800°C erhitzt. Danach wird gasförmiges TMG als Ga-haltige
gasförmige Verbindung dadurch eingeführt, daß das Ein-Aus-Ventil
6 für 0,5 bis 10 Sek. offen und der Innendruck des Kristallzüchtungsbehälters
1 auf 10-1 bis 10-7 pa gehalten wird. Nachfolgend wird das
Ein-Aus-Ventil 6 geschlossen, und das Gas im Kristallzüchtungsbehälter
1 wird abgesaugt. Nun wird gasförmiges AsH₃ als As-haltige
gasförmige Verbindung 9 dadurch eingeführt, daß das Ein-Aus-Ventil 7
für 2 bis 200 Sek. offen und der Innendruck des Kristallzüchtungsbehälters
1 auf 10-1 bis 10-7 Pa gehalten wird. Auf diese Weise wächst
wenigstens eine molekulare Schicht von GaAs auf dem Substrat
12. Es sei darauf hingewiesen, daß eine Einkristallwachstumsschicht
aus GaAs, die die gewünschte Dicke
hat, mit einer Genauigkeit so genau wie die Dicke einer einzelnen molekularen
Schicht wächst, indem die Aufeinanderfolge der oben
beschriebenen Vorgänge wiederholt wird, und zwar so oft,
wie zum Erzielen der gewünschten Dicke erforderlich ist.
In dem obigen Kristallwachstumsprozeß können beim abwechselnden
Einleiten von gasförmigem TMG und AsH₃ nicht nur
TMG und AsH₃, sondern auch Methan (CH₄), das ein Reaktionsprodukt
ist, detektiert werden, und das Fortschreiten des
Kristallwachstums kann mittels des Mehrfachionensensors
26 sukzessive verfolgt werden.
Die Fig. 6 zeigt die relativen Intensitäten von AsH₃ (M/e = 78),
TMG (M/e = 114) und CH₄ (M/e = 16), die mittels des
Mehrfachionensensors 26 detektiert worden sind, als TMG und
AsH₃ abwechselnd in der oben beschriebenen Weise eingeleitet
wurden. Genauer gesagt, zeigt die Kurve die Daten,
die erhalten wurden, als der Schritt des Einleitens von
TMG unter einem Druck von 10-13 Pa durch Offenhalten des Ein-Aus-Ventils
6 für 2 Sek. und der Schritt des Einleitens von
AsH₃ unter einem Druck von 10-2 Pa durch Offenhalten des Ein-Aus-Ventils
7 für 10 Sek. abwechselnd wiederholt wurden.
Wenn TMG oder GaCl₃ als Ga-haltige Verbindung verwendet
werden, haftet das eingeleitete Gas sowohl an den Wänden
des Kristallzüchtungsbehälters als auch am Substrat, und zwar wegen
der großen Wechselwirkung des Gases mit der Behälterwand
aufgrund von dessen niedrigem Dampfdruck bei Raumtemperatur.
Weiter ist es so, daß die anhaftende Verbindung
mit Verstreichen der Zeit festgesetzt wird, und das
freigesetzte Gas kann dann nicht von dem Gas unterschieden
werden, welches vom Substrat freigesetzt wird.
Fig. 7 zeigt eine weitere Ausführungsform, mit der die obige
Schwierigkeit gelöst werden kann. In dieser Halbleiterkristallzüchtungseinrichtung
ist eine Ummantelungseinrichtung 28 in
einer solchen Position vorgesehen, daß sie die Düsen 4 und
5 umgibt. Die Ummantelungseinrichtung 28 hat Löcher oder Öffnungen,
die mit den jeweiligen Düsen fluchten. Zum Kühlen der
Ummantelungseinrichtung 28 ist ein Kühlmittelreservoir 29 an einem
Ende der Ummantelungseinrichtung 28 vorgesehen, und ein Kühlmittel 31
wird in das Kühlmittelreservoir 29 durch einen Einlaß 30 desselben
gegossen. In entsprechender Weise ist eine andere Ummantelungseinrichtung
32 vorgesehen, die eine Detektionsöffnung hat,
welche mit dem Ende des Massenanalysators 24 fluchtet,
und ein weiteres Kühlmittelreservoir 33 ist an einem
Ende der Ummantelungseinrichtung 32 zum Kühlen derselben mit einem
Kühlmittel 31 vorgesehen, das in das Kühlmittelreservoir 33 durch
einen Einlaß 34 desselben gegossen wird. Die Kühleinrichtung
zum Kühlen der Ummantelungseinrichtung ist nicht auf die Verwendung eines
Kühlmittels, wie es beispielsweise flüssiger Stickstoff ist, beschränkt,
sondern es kann beispielsweise auch eine Miniaturgefrier-
bzw. -kältemaschine verwendet werden.
In dieser Ausführungsform wird ein Überschuß des in den Kristallzüchtungsbehälter
1 eingeleiteten Gases mittels der Ummantelungseinrichtungen
28 und 32 adsorbiert, und es werden nur
Moleküle, die von dem Substrat l12 freigesetzt worden sind, vom Massenanalysator
24 eingefangen. Auf diese Weise ist es möglich,
eine genaue Analyse der Wachstumsschicht zu erhalten.
Eine hochqualitative Halbleitereinrichtung kann dadurch
leistungsfähig hergestellt werden, daß das Fortschreiten
des Wachstums von einer Molekularschicht des Halbleiterkristalls
auf dem Substrat nach der anderen Molekularschicht
ständig mittels des Massenanalysators 24, der an dem Kristallzüchtungsbehälter
1 angebracht ist, verfolgt und beurteilt,
bewertet, abgeschätzt o. dgl. wird.
Es erscheint überflüssig, darauf hinzuweisen, daß das Material
des Substrats 12 und des darauf gebildeten Halbleiters
nicht auf GaAs beschränkt ist. Außerdem sei darauf
hingewiesen, daß es möglich ist, mehr als zwei unterschiedliche
Arten von Gasen in den Züchtungsbehälter 1
einzuführen, indem man die Anzahl von Düsen erhöht, insbesondere
zum Zwecke des Dotierens mit Dotierstoffen
oder des Erhaltens von Mischkristallen.
In den obigen Ausführungen ist zwar eine Heizeinrichtung zum
Erhitzen des Substrats 12 in dem Kristallzüchtungsbehälter 1 vorgesehen,
jedoch ist auch möglich, eine Infrarotlampe oder
dergleichen vorzusehen, die außerhalb des Kristallzüchtungsbehälters
1 vorgesehen ist. Weiter kann das Substrat 12 mit
Licht bestrahlt werden, während es erhitzt wird. Wenn man
das tut, ist es möglich, die Substrattemperatur zu vermindern
und die Qualität weiter zu verbessern, das heißt insbesondere
die Kristallqualität.
Die Fig. 8 zeigt unter Weglassung des an sich dazugehörenden Massenanalysators
eine weitere Ausführungsform der Halbleiterkristallzüchtungsvorrichtung,
die mit einem Mechanismus bzw. einer Vorrichtung versehen
ist, welche ein Dampfphasenätzen als Mittel zum
Behandeln bzw. Vorbehandeln der Substratoberfläche gestattet.
In Fig. 8 sind die gleichen Bezugszeichen zur Bezeichnung
der gleichen Teile, die in Fig. 1 erscheinen,
oder von äquivalenten Teilen verwendet. Diese Ausführungsform
ist mit einer eine Düse aufweisenden Düseneinrichtung
40 zum Einleiten einer gasförmigen Verbindung 42 versehen,
die für die Dampfphasenätzung verwendet wird, und mit einem
Ventil 41 zum Öffnen und Schließen der Düseneinrichtung 40,
durch die die gasförmige Verbindung 42, welche für die Dampfphasenätzung
verwendet wird, eingeleitet wird. Die anderen
Teile, mit Ausnahme derjenigen, die zum Einführen des Ätzgases
vorgesehen sind, sind die gleichen wie in Fig. 1, so
daß diesbezüglich auf die Beschreibung der Fig. 1 verwiesen
wird.
In dieser Halbleiterkristallzüchtungsvorrichtung, wie sie
in Fig. 8 gezeigt ist, wird ein Dampfphasenätzen in der nachfolgend
beschriebenen Weise ausgeführt. Es sei zum Beispiel
der Fall angenommen, daß ein GaAs-Substrat als Verbindungshalbleitersubstrat
verwendet wird, und daß GaCl₃ als die
gasförmige Verbindung 42, die für den Ätzzweck eingeleitet
wird, verwendet wird. Zunächst wird das GaAs-Substrat 12 in
der üblichen Weise geätzt, dann gespült und getrocknet,
und dann wird es auf die Heizeinrichtung 10 gesetzt. Nachfolgend
wird der Kristallzüchtungsbehälter 1 mittels der
Ultrahochvakuumevakuierungseinheit 3 auf ungefähr 10-7 Pa
leergesaugt. Dann wird gasförmiges GaCl₃ eingeleitet, derart,
daß sich ein Innendruck von etwa 10-6 bis 10-5 Pa ergibt,
indem das Ventil 41 geöffnet wird. Das GaAs-Substrat
kann mit einer Rate von etwa 0,1bis 100 nm/Min. geätzt
werden, indem man die Substrattemperatur variiert.
Die Fig. 9A zeigt die Beziehung zwischen der Ätzrate und
der Substrattemperatur, wobei die zugeführte Menge an
GaCl₃ als Parameter verwendet wird. Die Kurve A wird erhalten,
wenn die zugeführte Menge an GaCl₃ ein Drittel
der Menge beträgt, die im Falle der Kurve B zugeführt
wird. Fig. 9B zeigt die Relation zwischen der Ätzrate
und der Menge an zugeführtem GaCl₃, wobei die Substrattemperatur
als Parameter verwendet wird. Die Kurve C wird
erhalten, wenn die Substrattemperatur 350°C beträgt,
während die Kurve D erhalten wird, wenn die Substrattemperatur
250°C ist.
Aus diesen Kurven ist ersichtlich, daß die Ätzrate durch
die Menge an zugeführtem GaCl₃ bestimmt wird, wenn die
Substrattemperatur hoch ist, daß aber die Ätzrate, dann,
wenn die Substrattemperatur vermindert ist, im wesentlichen
unabhängig von der Menge an zugeführtem GaCl₃ ist
und nur von der Substrattemperatur abhängt. Infolgedessen
kann eine optimale Ätzrate dadurch eingestellt werden,
daß man die Substrattemperatur und die zugeführte Menge
an GaCl₃ in geeigneter Weise wählt.
Die Fig. 10 zeigt eine der Fig. 8 entsprechende Halbleiterkristallzüchtungsvorrichtung,
die mit der Einrichtung
14 zum Bestrahlen des Substrats 12 versehen ist,
sowie mit einem optischen Fenster 15 zum Zuführen der
Strahlung, wenn ein Dampfphasenätzen ausgeführt wird.
Durch die Strahlung war es möglich, die Ätztemperatur um
100°C oder mehr zu vermindern. Die Bestrahlung kann während
des Prozesses der Dampfphasenätzung kontinuierlich
oder intermittierend erfolgen. In diesem Falle wird nicht
nur das Substrat 12 bestrahlt, sondern das Ätzgas als
solches kann dadurch bestrahlt werden, daß die Düse 40 aus
einem transparenten Material ausgebildet wird. Wenn man
das tut, kann das Ätzgas aktiviert werden, so daß dadurch
der Ätzprozeß gefördert wird. Die Einrichtung 14 ist
nicht auf eine Lampe, wie beispielsweise eine Hochdruckquecksilberlampe
oder eine Xenonlampe beschränkt, das
heißt, es ist beispielsweise auch möglich, einen Exzimerlaser
oder einen vervielfachenden Laserstrahl zu verwenden.
Die Aktivierung des Ätzgases kann nicht nur durch die
oben angegebene Bestrahlung bewirkt werden, sondern auch
dadurch, daß eine Spannung an eine Hochfrequenzspule oder
Elektroden angelegt sind, die in der Nachbarschaft der
Düse 41 vorgesehen ist bzw. sind.
Obwohl sich die obigen Ausführungsformen prinzipiell auf
die (100)-Ebene von GaAs beziehen, das als Substrat für
das Kristallwachstum in diesen Ausführungsformen verwendet
wird, ist die vorliegende Halbleiterkristallzüchtungsvorrichtung auch
ebensogut auf andere Ebenen anwendbar, sie ist in keiner Weise durch die
Dotierungs- bzw. Störstellenkonzentration des Substrats
oder auf die Art des Substrats beschränkt. Weiter ist
sie in gleicher Weise wirksam anwendbar bei anderen Verbindungen
der Gruppen III-V, wie beispielsweise InP, AlP, GaP,
etc., sowie auch auf Elementhalbleiter der Gruppe IV,
wie beispielsweise Si, Ge etc. Darüber hinaus ist
sie auch bei Mischkristallen anwendbar, beispielsweise
Ga(1-x) Al x As, Ga(1-x) Al x As(1-y) P y ,
etc. Schließlich
ist die gasförmige Verbindung, die zum Ätzen verwendet
wird, nicht auf GaCl₃ beschränkt, sondern es kann statt
dessen vielmehr beispielsweise auch HCl, HBr, PCl₃,
AsCl₃, Cl₂, SF₆, CCl₂F₃, CF₄, C₃F₈, CH₃Br, etc. verwendet
werden. Endlich ist ohne weiteres ersichtlich, daß eine
Substratvorbehandlungskammer benachbart dem Kristallzüchtungsbehälter
vorgesehen sein kann, und das Substrat
kann in der Substratvorbehandlungskammer vorbehandelt werden,
bevor es unter Vakuum in den Kristallzüchtungsbehälter
zum Züchten eines Kristalls in denselben transportiert
wird.
Claims (9)
1. Halbleiterkristallzüchtungsvorrichtung, umfassend
einen Kristallzüchtungsbehälter zum Aufnehmen eines Substrats;
eine Heizeinrichtung zum Erhitzen des Substrats;
eine Evakuierungseinrichtung zum Erzeugen eines Ultrahochvakuums;
eine erste externe Gasquelle, die erste gasförmige
Moleküle enthält, welche wenigstens einen Bestandteil eines
Kristalls enthalten, sowie eine zweite externe Gasquelle,
die zweite gasförmige Moleküle enthält, welche mit den ersten
gasförmigen Molekülen chemisch reaktionsfähig sind, und
Düseneinrichtungen zum Einführen der gasförmigen Moleküle,
gekennzeichnet durch einen gegenüber dem aufgenommenen
Substrat (12) angeordneten Massenanalysator (24)
zur Verfolgung und Beurteilung des fortschreitenden Wachsens
eines Kristalls.
2. Halbleiterkristallzüchtungsvorrichtung nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Massenanalysator (24) ein Massenspektrometer ist.
3. Halbleiterkristallzüchtungsvorrichtung nach Anspruch
1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Detektionsabschnitt des Massenanalysators (24) und
die Öffnung(en) in der Düseneinrichtung (4, 5) zur Gaseinführung
von einer Ummantelungseinrichtung (28, 32) umgeben
sind, die mit einer Kühleinrichtung (31, 33) versehen ist.
4. Halbleiterkristallzüchtungsvorrichtung nach Anspruch
1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
sie weiter eine Einrichtung (14)
zum Bestrahlen des Substrats (12) umfaßt.
5. Halbleiterkristallzüchtungsvorrichtung nach einem
der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß sie weiter eine Ventileinrichtung (6, 7) umfaßt,
die zwischen einer Düseneinrichtung (4, 5) zum Zuführen
der gasförmigen Moleküle und der Gasquelle vorgesehen
ist, sowie eine Steuereinrichtung (16, 17, 18) zum Steuern des
Öffnens und Schließens der Ventileinrichtung (4, 5) gemäß
einer vorbestimmten Zeitgebung und einer vorbestimmten Anzahl
von Aufwachszyklen, so daß eine eine gewünschte Dicke
aufweisende epitaxiale Wachstumsschicht mit
einer Genauigkeit so genau wie die Dicke einer einzelnen molekularen
Schicht gebildet werden kann.
6. Halbleiterkristallzüchtungsvorrichtung nach einem
der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß sie weiter eine Düseneinrichtung (40) zum Einführen
eines Ätzgases auf das Substrat (12) aufweist, so
daß die Oberfläche des Substrats (12) durch Dampfphasenätzung
behandelt werden kann, bevor das Wachsen eines Kristalls
stattfindet.
7. Halbleiterkristallzüchtungsvorrichtung nach Anspruch
6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Hochfrequenzspule
oder Elektroden in der Nachbarschaft von wenigstens
einem Teil der Düseneinrichtung (40) zum Einführen
von Ätzgas eingeordnet ist oder sind.
8. Halbleiterkristallzüchtungsvorrichtung nach Anspruch
6, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
ein Teil der Düseneinrichtung (40) zum Einführen von Ätzgas
mit Strahlung bestrahlt wird.
9. Halbleiterkristallzüchtungsvorrichtung nach Anspruch
6, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
ein Teil der Düseneinrichtung (40) zum Einführen von Ätzgas
optisch transparent ist.
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