DE3526889C2 - Vorrichtung zum Züchten von III-V-Verbindungshalbleitern - Google Patents
Vorrichtung zum Züchten von III-V-VerbindungshalbleiternInfo
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- C30B25/00—Single-crystal growth by chemical reaction of reactive gases, e.g. chemical vapour-deposition growth
- C30B25/02—Epitaxial-layer growth
- C30B25/10—Heating of the reaction chamber or the substrate
- C30B25/105—Heating of the reaction chamber or the substrate by irradiation or electric discharge
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Züchten von III-V-
Verbindungshalbleitern, umfassend einen Züchtungsbehälter, der
ein Substrat enthält bzw. aufnimmt; eine Evakuierungseinrich
tung; eine erste und zweite externe Gasquelle, in denen sich
Substanzen befinden, die solche Bestandteilselemente eines Kri
stalls enthalten, der auf dem Substrat wachsen gelassen werden
soll, wobei die erste Gasquelle erste gasförmige Moleküle ent
hält; Gaszuführungsleitungen, die von den Gasquellen in das In
nere des Züchtungsbehälters führen; Ein-Aus-Ventile, die in den
Gaszuführungsleitungen vorgesehen sind; und eine Steuereinrich
tung zum Steuern eines zyklischen Öffnungs-Schließ-Betriebs der
Ein-Aus-Ventile.
Diese Vorrichtung ist zum Ausbilden einer Halbleiterkristall
wachstumsschicht mit einer Genauigkeit so genau wie eine ein
zelne molekulare Schicht geeignet.
Nach dem Stande der Technik sind ein metall-organisch-chemi
scher Dampfablagerungsprozeß (nachstehend als MO-CVD-Prozeß be
zeichnet) und eine Molekularstrahlepitaxie (nachstehend als
MBE-Prozeß bezeichnet) als epitaxiale Dampfphasentechniken zum
Bilden eines kristallinen dünnen Films aus einem Halbleiter be
kannt.
Gemäß dem MO-CVD-Prozeß werden Elemente der Gruppen III und V,
welche Quellen bilden, und Wasserstoff o. dgl. Gas, welches
einen Träger bildet, gleichzeitig in eine Reaktionskammer ein
geführt, um das Wachsen eines Kristalls mittels thermischer
Zersetzung zu bewirken. Jedoch führt die thermische Zersetzung
zu einer schlechten Qualität der durch Wachsen gebildeten Kri
stallschicht. Der MO-CVD-Prozeß ist auch insofern mangelhaft,
als sich Schwierigkeiten ergeben, die Dicke der Schicht mit ei
ner Genauigkeit so genau wie eine einzelne molekulare Schicht
zu steuern.
Andererseits ist der MBE-Prozeß als ein Kristallwachstumsprozeß
bekannt, bei dem ein Ultrahochvakuum angewandt wird. Dieser Pro
zeß jedoch beinhaltet als ersten Verfahrensschritt eine physi
kalische Adsorption. Daher ist die Qualität der Kristalle, die
man erhält, geringer als diejenige der Kristalle, die man mit
tels des MO-CVD-Prozesses erhält, bei dem eine chemische Reak
tion angewandt wird. Für das Wachsen eines III-V-Verbindungs
halbleiters, wie beispielsweise GaAs, nach dem MBE-Prozeß wer
den solche Elemente der Gruppen III und V als Quellen benutzt,
und die Quellen selbst werden in einer Züchtungskammer vorgese
hen. Daher ist es schwierig, die Menge an Gasen zu steuern, die
durch Erhitzen der Quellen erzeugt werden, und die Verdamp
fungsrate der Quellen zu steuern, sowie die Quellen wieder auf
zufüllen, was Schwierigkeiten zur Folge hat, eine konstante
Wachstumsrate für eine lange Zeitdauer aufrechtzuerhalten. Au
ßerdem wird die Evakuierungseinrichtung, welche zum Beispiel
die verdampften Stoffe absaugt, in ihrem Aufbau kompliziert.
Schließlich ist es schwierig, die stoichiometrische Zusammen
setzung des Verbindungshalbleiters genau zu steuern. Infolge
dessen ist der MBE-Prozeß insofern mangelbehaftet, als es nicht
möglich ist, Kristalle hoher Qualität damit zu erhalten.
Aus der DD-PS 1 53 899 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung
bekannt, womit ein kristalliner Film eines Verbindungshalblei
ters aus der Dampfphase heraus wachsen gelassen wird, indem ab
wechselnd und wiederholt Elemente des Verbindungshalbleiters zu
einem Substrat zugeführt werden, auf dem der kristalline Film
bzw. ein Kristall durch eine Oberflächenreaktion wachsen gelas
sen werden soll. In diesem Verfahren wird ein Trägergas als
Trenngas dazu verwendet, die reaktiven Gase in die Kristall
züchtungskammer einzuführen und eine Reaktion zwischen den un
terschiedlichen reaktiven Gasen in der Dampfphase zu verhin
dern. Jedoch ist es mit diesem Verfahren und dieser Vorrichtung
nicht möglich, einen monokristallinen Film mit einer Genauig
keit so genau wie eine einmolekulare Schicht wachsen zu lassen.
Weiter ist aus der DE-OS 19 00 116 ein Verfahren zum epitaxia
len Abscheiden von Silicium bekannt, wobei es sich um einen
konventionellen optischen chemischen Dampfablagerungsprozeß
(CVD-Prozeß) handelt, wie er weiter oben bereits erörtert wor
den ist.
Darüberhinaus ist aus der US 4 058 430 eine Vorrichtung zum
Züchten eines Halbleiterkristalls bekannt, umfassend einen
Züchtungsbehälter, der ein Substrat enthält bzw. aufnimmt; eine
Heizeinrichtung zum Erhitzen des Substrats; eine Gasquelle, die
erste gasförmige Moleküle enthält, welche wenigstens einen Be
standteil eines Kristalls enthalten, und zweite gasförmige Mo
leküle, die mit den ersten gasförmigen Molekülen chemisch reak
tionsfähig sind. Diese Vorrichtung besitzt eine in der Nachbar
schaft des Substrats angeordnete Düseneinrichtung zum abwech
selnden Zuführen der ersten und zweiten gasförmigen Moleküle in
einem sich wiederholenden Zyklus, wobei diese gasförmigen Mole
küle nach dem und auf das Substrat gerichtet werden.
Außerdem ist in der DE-OS 24 11 603 ein Verfahren des Aufwach
senlassens eines hochreinen Films aus der Dampfphase beschrie
ben, und zwar mittels in hohem Maße gereinigtem MO-Gas, also
mittels in hohem Maße gereinigtem metallorganischem Gas. In
dieser Druckschrift ist auch die Verwendung einer Bestrahlungs
einrichtung in Verbindung mit dem vorgenannten Verfahren be
schrieben. Im einzelnen wird die freie Oberfläche des mittels
eines Infrarotstrahlers auf 600°C erhitzten Substrats mittels
eines UV-Strahlers in bestimmten Bereichen unter Verwendung ei
ner Blende optisch aktiviert bzw. auf Temperaturen bis zu
1000°C erhitzt, so daß nur dort eine Abscheidung von Silicium
stattfindet und somit auf dem Substratkörper ein Muster ent
sprechend der eingestrahlten Energie entsteht, indem in der
dort beschriebenen Ausführungsform die Zersetzungsreaktion von
Dihalogensilanen katalysiert wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs ge
nannten gattungsgemäßen Art so auszubilden, daß sie es ermög
licht, eine in ihren elektrischen Eigenschaften in hohem Maße
verbesserte hochqualitative Kristallschicht von hoher Reinheit
auf einem Substrat mit einer Genauigkeit so genau wie eine ein
zelne molekulare Schicht wachsen zu lassen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
- (a) die Evakuierungseinrichtung ein Evakuierungssystem zum Evakuieren des Züchtungsbehälters vor den Wachstumsschrit ten des III-V-Verbindungshalbleiters auf ein Ultrahochva kuum von 10-7 bis 10-8 Pa umfaßt;
- (b) eine infrarotemittierende Lampe als Heizeinrichtung vorge sehen ist;
- (c) die Gaszuführungsleitungen in je einer Düse enden, welche benachbart dem Substrat angeordnet und auf dasselbe ge richtet sind;
- (d) eine Strahlungsemissionseinrichtung zum Emittieren sowohl eines vervielfachten als auch dessen primären Strahls mit einer Wellenlänge zwischen 180 und 600 nm nach dem und auf das Substrat vorgesehen ist; und
- (e) die zweite Gasquelle zweite gasförmige Moleküle enthält.
Es wurde nämlich überraschenderweise gefunden, daß mit einer
Strahlungsemissionseinrichtung der vorstehenden Art die elek
trischen Eigenschaften des Kristalls in hohem Maße verbessert
werden können, wobei die Störstellenkonzentration unerwartet
stark vermindert und die Löchermobilität unerwartet stark er
höht werden können.
Gleichzeitig kann durch das Vorsehen der angegebenen Strah
lungsemissionseinrichtung die Temperatur des Substrats auf ei
nem niedrigeren Niveau gehalten werden.
Infolgedessen können Halbleiterkristalle hoher Qualität erhal
ten werden, welche die gewünschte stöchiometrische Zusammen
setzung haben.
Weiter kann, wenn zusätzlich Düsen zum Einleiten eines Dotier
gases in dem Züchtungsbehälter vorgesehen sind, irgendeine von
gewünschten Schichten mit Störstellen dotiert werden, und der
erhaltene Film hat eine sehr steile Störstellenkonzentrations
verteilung, so daß auf diese Weise eine Halbleitereinrichtung
erhalten werden kann, die in der Lage ist, mit sehr hoher Ge
schwindigkeit zu arbeiten bzw. betrieben zu werden.
Die Erfindung sei nachstehend unter Bezugnahme auf die Fig.
1 bis 4 anhand einiger, besonders bevorzugter Ausführungsformen
näher erläutert; es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht, welche den Aufbau einer
Vorrichtung zum Züchten von Halbleiterkristallen in
einer der Erfindung vorausgegangenen Ausführungsart
zeigt, wie sie früher von den Erfindern entwickelt
wurde;
Fig. 2 eine schematische Ansicht, die den Aufbau einer Aus
führungsform einer Vorrichtung zum Züchten von III-V-
Verbindungshalbleitern gemäß der vorliegenden Erfin
dung veranschaulicht;
Fig. 3 eine Kurvendarstellung, welche die Beziehung zwischen
der Wachstumsrate und der Wachstumstemperatur des
Substrats zeigt; und
Fig. 4 eine schematische Ansicht, die den Aufbau einer ande
ren Ausführungsform einer Vorrichtung nach der Erfin
dung veranschaulicht.
Bevor nachfolgend die bevorzugten Ausführungsformen der vorlie
genden Erfindung in näheren Einzelheiten beschrieben werden,
sei der Aufbau und Betrieb einer Vorrichtung zum Züchten von
Halbleiterkristallen in der Ausführungsart, wie sie früher als
eine Vorstufe der erfindungsgemäßen Vorrichtung durch die Er
finder entwickelt worden ist, zum Zwecke des besseren Verständ
nisses der Erfindung kurz beschrieben.
Gemäß Fig. 1 ist ein Züchtungsbehälter 1 vorgesehen, der aus
einem Metall, wie beispielsweise rostfreiem Stahl, hergestellt
ist. Der Züchtungsbehälter 1 ist über ein Absperrventil 2 mit
einer Evakuierungseinrichtung 3 verbunden, die das Innere des
Züchtungsbehälters 1 auf ein Ultrahochvakuum evakuiert. Düsen 4
und 5 erstrecken sich in dem Züchtungsbehälter 1 zum Einführen
von gasförmigen Verbindungen, die Bestandteilselemente der
Gruppe III bzw. der Gruppe V enthalten, so daß dadurch ein III-
V-Verbindungshalbleiter auf einem Substrat 12, das in dem Züch
tungsbehälter 1 vorgesehen ist, wachsen gelassen wird. Die Dü
sen 4 und 5 sind mit Ein-Aus-Ventilen 6 und 7 versehen, durch
die die eingeführten Mengen an gasförmigen Verbindungen 8 und
9, welche Bestandteilselemente der Gruppe III bzw. der Gruppe V
enthalten, gesteuert werden. Eine Heizeinrichtung 10 zum Erhit
zen des Substrats 12 ist in dem Züchtungsbehälter 1 vorgesehen,
und außerdem ist zum Messen der Temperatur des Substrats 12 ein
Thermoelement 11 mit der Heizeinrichtung 10 verbunden. Die
Heizeinrichtung 10 weist einen Wolframfaden auf, der abgedich
tet in einem Quarzglasrohr vorgesehen ist, und das Substrat 12
aus einem Verbindungshalbleiter ist auf der Heizeinrichtung 10
angebracht. Ein Druckmeßinstrument 13 zum Messen des Werts des
Vakuums im Inneren des Züchtungsbehälters 1 ist auf dem Züch
tungsbehälter 1 vorgesehen.
Mittels der Vorrichtung zum Züchten eines Kristalls, welche den
in Fig. 1 gezeigten Aufbau hat, wird ein monokristalliner Film
aus einem Verbindungshalbleiter in einer Weise ausgebildet, die
weiter unten beschrieben ist. Es sei z. B. der Fall eines epita
xialen Wachstums eines Einkristalls aus GaAs auf dem Substrat 12
aus GaAs angenommen. Zunächst wird der Züchtungsbehälter 1 auf
ein Vakuum von etwa 10-7 bis 10-8 Pascal evakuiert (diese Ein
heit wird nachstehend als Pa abgekürzt), indem das Absperrven
til 2 geöffnet und die auf Ultrahochvakuum abpumpende Evakuie
rungseinrichtung 3 betrieben wird. Dann wird das GaAs-Substrat
12 mittels des Heizers 10 auf 300 bis 800°C aufgeheizt, und
gasförmiges TMG (Trimethylgallium) wird als gasförmige Verbin
dung 8, welche Ga enthält, in den Züchtungsbehälter 1 eingelei
tet, indem man das Ein-Aus-Ventil 6 für 0,6 bis 10 Sekunden of
fenhält und den Innendruck des Züchtungsbehälters 1 auf 10-1
bis 10-7 Pa hält. Nach dem Schließen des Ein-Aus-Ventils 6 und
dem Absaugen der gasförmigen Verbindung aus dem Inneren des
Züchtungsbehälters 1 wird gasförmiges AsH₃ (Arsin) als gasför
mige Verbindung 9, welche As enthält, in den Züchtungsbehälter
1 eingeleitet, indem man das Ein-Aus-Ventil 7 für 2 bis 200 Se
kunden offenhält und den Innendruck des Züchtungsbehälters 1
auf 10-1 bis 10-7 Pa hält. Als Folge hiervon wächst wenigstens
eine molekulare Schicht von GaAs auf dem Substrat 12.
Auf diese Weise kann mit der Vorrichtung zum Züchten von Kri
stallen, die früher durch die Erfinder vorgeschlagen worden
ist, das Wachstum eines monokristallinen dünnen Films von GaAs,
der eine gewünschte Dicke hat, mit einer Genauigkeit so genau
wie eine einzelne molekulare Schicht erzielt werden, indem man
den Prozeß des Wachsenlassens der einzelnen molekularen Schicht
in der oben beschriebenen Weise wiederholt. Jedoch ist die Rate
des epitaxialen Wachsens des Kristalls in dem Züchtungsbehälter
1 der oben beschriebenen Vorrichtung zum Wachsenlassen von
Halbleiterkristallen nicht hoch, und die Wachstumstemperatur
muß auf einem hohen Niveau gehalten werden, was zu Schwierig
keiten führt, einen Kristall von guter Qualität zu bilden, der
die geforderte stöchiometrische Zusammensetzung erfüllt.
Um diese obige Schwierigkeit zu überwinden und einen III-V-Ver
bindungshalbleiter mit in hohem Maße verbesserten elektrischen
Eigenschaften herzustellen, wird mit der vorliegenden Erfindung
eine verbesserte Vorrichtung zum Züchten von Halbleiterkristal
len zur Verfügung gestellt, mit welcher ein Wachsenlassen von
Halbleiterkristallen von guter Qualität erzielt werden kann,
die die geforderte stöchiometrische Zusammensetzung haben.
Die Fig. 2 zeigt eine der bevorzugtesten Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung, und in Fig. 2 sind die gleichen Be
zugszeichen zur Bezeichnung der gleichen oder von äquivalenten
Teilen, die in Fig. 1 zu sehen sind, verwendet. Die in Fig. 2
gezeigte Vorrichtung unterscheidet sich von derjenigen in Fig.
1 insoweit, als eine Strahlungsemissionseinrichtung 14 und ein
Kanal 15, der ein Fenster hat, das einen Durchlaß für Strahlung
von der Strahlungsemissionseinrichtung 14 nach dem und auf das
Substrat 12 gestattet, zusätzlich vorgesehen sind, und daß die
Heizeinrichtung 10 durch eine infrarotemittierende Lampe er
setzt ist, was nicht besonders dargestellt ist.
Als Strahlenemissionseinrichtung 14 ist eine solche zum Emit
tieren sowohl eines vervielfachten als auch dessen primären
Strahls mit einer Wellenlänge zwischen 180 und 600 nm vorgese
hen, z. B. eine 500 W Hochdruck-Quecksilberlampe, und beispiels
weise werden AsH₃ (Arsin) und TMG (Trimethylgallium) als die
Verbindungen 8 und 9 verwendet, welche die Elemente der Gruppe
111 bzw. der Gruppe V enthalten. Nach dem Öffnen des Absperr
ventils 2 und Betreiben der auf Ultrahochvakuum abpumpenden
Evakuierungseinrichtung 3 so, daß der Züchtungsbehälter 1 auf
ein Ultrahochvakuum von etwa 10-7 bis 10-8 Pa evakuiert wird,
wird das GaAs Substrat 12 mittels der Heizeinrichtung 10 z. B.
auf etwa 300 bis 800°C aufgeheizt. Das Ein-Aus-Ventil 6 wird
für 4 Sekunden offengehalten, um das TMG-Gas mit bzw. bei einem
Druck von 10-2 Pa einzuführen, und das Gas in dem Züchtungsbe
hälter 1 wird dann abgesaugt. Dann wird das Ein-Aus-Ventil 7
für 20 Sekunden offengehalten, um das AsH₃-Gas einzuleiten. Der
Zyklus, der die obigen Schritte aufweist, wird wiederholt. Wäh
rend der Perioden der Gaseinleitung wird die Strahlung von der
Strahlungsemissionseinrichtung 14 durch den das Fenster aufwei
senden Kanal 15 kontinuierlich nach dem und auf das Substrat 12
gerichtet. Als Ergebnis hiervon wächst ein Kristall aus GaAs
auf dem Substrat 12 in jedem Zyklus.
Fig. 3 ist eine Kurvendarstellung, welche die Beziehung zwi
schen der Rate des Kristallwachstums und der Wachstumstempera
tur des Substrats 12 veranschaulicht. In Fig. 3 beziehen sich
die schwarzen Punkte auf die Abwesenheit der Strahlung, während
sich die weißen Punkte auf das Vorhandensein der Strahlung be
ziehen. Es ist aus Fig. 3 ersichtlich, daß bei einer Wachs
tumstemperatur von 400°C kein Kristallwachstum auftritt. Es
wurde jedoch festgestellt, daß ein Wachstum mit einer Rate von
0,1 nm/Zyklus selbst bei einer Temperatur von 400°C erzielt
wird, wenn die Strahlung nach dem und auf das Substrat 12 ge
richtet wird, während die gleiche Bedingung des Einführens von
Gas aufrechterhalten wird. Die Wachstumsrate nimmt von 0,35 nm
/Zyklus bis 0,44 nm/Zyklus zu, wenn das Substrat bei einer
Wachstumstemperatur von 600°C bestrahlt wird. Eine Untersuchung
der elektrischen Eigenschaften hat gezeigt, daß die Störstel
lenkonzentration herabgesetzt wird und daß die Mobilität von
Elektronen und Löchern verbessert wird.
Während des Prozesses des Kristallwachstums kann die Strah
lungsemissionseinrichtung 14 diskontinuierlich angeschaltet
sein. Die Bestrahlungsquelle ist in keiner Weise auf eine Hoch
druck-Quecksilberlampe beschränkt, und eine Lampe, wie es bei
spielsweise eine Schwerwasserstofflampe oder eine Xenonlampe
ist, die Strahlung emittiert, welche Ultraviolettstrahlung des
angegebenen Wellenlängenbereichs enthält und zum Emittieren
sowohl eines vervielfachten als auch dessen primären Strahls ge
eignet ist, welche die Ablagerung und das Kristallwachstum auf
der Oberfläche des Substrats 12 in der gasförmigen Atmosphäre
von AsH₃ und TMG bei starker Verbesserung der elektrischen Ei
genschaften des herzustellenden Verbindungshalbleiters fördern,
kann verwendet werden. Insbesondere kann ein vervielfachter
Strahl z. B. eines Exzimer-Lasers, eines Argon-Lasers verwen
det werden. Wenn das Substrat 12 sowohl mit einem vervielfach
ten Ar-Laserstrahl, der eine Wellenlänge von 257 nm hat, als
auch dessen primären Strahl, der eine Wellenlänge von 514 nm
hat und bei der Wachstumstemperatur von 500°C bestrahlt wird,
zeigt die Wachstumsrate eine leichte Zunahme oder eine Zunahme
auf 0,42 nm/Zyklus, jedoch werden die elektrischen Eigenschaf
ten des Kristalls in hohem Maße verbessert. Das bedeutet, daß
die Störstellenkonzentration von 4,6 × 10¹⁸ cm-1 auf 2,4 × 10¹⁸
cm-1 verbessert wird, und daß die Mobilität der Löcher von 84
cm²V-1S-1 auf 110 cm²V-1S-1 verbessert wird. Weiter kann eine
Kombination von einigen dieser Strahlungsquellen angewandt wer
den. Außerdem kann die kontinuierliche Emission von Strahlung
von dem Ar-Laser oder der Quecksilberlampe mit impulsförmiger
Gaseinleitung synchronisiert werden, oder eine solche Kombina
tion kann mit einem Exzimer-Laser kombiniert werden, der mit
der gleichen Phase in Impulsform emittieren gelassen wird.
Schließlich kann die Verbindung, die Ga enthält, eine Halogen
verbindung sein, wie beispielsweise GaCl₃.
Die Fig. 4 zeigt eine andere Ausführungsform einer Vorrichtung
der vorliegenden Erfindung, die zum Dotieren mit Störstellen
ausgebildet ist. Insoweit, als die in Fig. 4 gezeigte Ausfüh
rungsform eine Abwandlung der Ausführungsform ist, die in Fig.
2 gezeigt ist, werden die gleichen Bezugszeichen zur Bezeich
nung der gleichen oder von äquivalenten Teilen, die in Fig. 2
bereits vorhanden sind, verwendet. Die in Fig. 4 gezeigte Aus
führungsform unterscheidet sich von der in Fig. 2 dargestell
ten Ausführungsform insofern, als zusätzlich Düsen 16 und 17
zum Einführen von gasförmigen Verbindungen für das Dotieren mit
jeweiligen Störstellen vorgesehen sind und als Ein-Aus-Ventile
18 und 19 in den Zuleitungen zu den Düsen 16 bzw. 17 vorgesehen
sind, und daß gesteuerte Mengen einer gasförmigen Verbindung
20, die ein Element der Gruppe II enthält, und einer anderen
gasförmigen Verbindung 21, die ein Element der Gruppe IV ent
hält, in den Züchtungsbehälter 1 eingeleitet werden können.
Es sei nun der Fall des Bildens einer Wachstumsschicht von p-
Typ mittels der in Fig. 4 gezeigten Einrichtung angenommen. In
diesem Falle werden drei Gase, z. B. gasförmiges TMG (Trimethyl
gallium) als Verbindung 8, gasförmiges AsH₃ (Arsin) als Verbin
dung 9 und gasförmige ZMZn (Dimethylzink) als Verbindung 20,
die ein Dotiergas ist, zyklisch in den Züchtungsbehälter 1 ein
geführt. Ein anderes Verfahren besteht darin, das TMG-Gas und
das ZMZn-Gas gleichzeitig, jedoch abwechselnd mit den AsH₃-Gas
einzuleiten, oder das AsH₃-Gas und das ZMZn-Gas gleichzeitig,
jedoch abwechselnd mit dem TMG-Gas einzuleiten, um eine Dotie
rung mit Störstellen vom p-Typ durchzuführen.
Das Dotiergas kann z. B. ZMCd-Gas (Dimethylcadmium), ZMMg-Gas (Di
methylmagnesium), SiH₄-Gas (Monosilan) oder GeH₄-Gas (German)
sein.
Andererseits werden, wenn die Züchtung eines Verbindungshalb
leiters vom n-Typ gewünscht wird, gasförmiges ZMSe (Dimethylse
len) als Verbindung 21, das ein Dotiergas ist, gasförmiges TMG
als Verbindung 8 und gasförmiges AsH₃ als Verbindung 9 zyklisch
in den Züchtungsbehälter 1 eingeleitet. Ein anderes Verfahren
besteht darin, das TMG-Gas und das ZMSe-Gas gleichzeitig, je
doch abwechselnd mit dem AsH₃-Gas einzuleiten, um eine Dotie
rung mit Störstellen vom n-Typ zu erzielen.
Das Dotiergas kann z. B. ZMS-Gas (Dimethylschwefel), H₂S-Gas (Wasser
stoffsulfid) oder H₂Se-Gas (Wasserstoffselenid) sein.
In diesem Falle wird die Strömungsrate des eingeleiteten Do
tiergases vorzugsweise so gewählt, daß sie z. B. um 10-3 bis
10-6 geringer als diejeniges des AsH₃-Gases und des TMG-Gases
ist, und die zeitliche Länge der Gaseinleitung wird vorzugswei
se so gewählt, daß sie etwa 0,5 bis 10 Sekunden ist, so daß eine
molekulare epitaxiale Wachstumsschicht gebildet wird, die eine
gewünschte Störstellenkonzentrationsverteilung in der Dicken
richtung hat. Weiterhin ist es ersichtlich, daß es durch geeig
netes Regulieren der Menge und Dauer des Einführens des Dotier
gases möglich ist, pn-Übergänge, ungleichförmige Störstellen
konzentrationsverteilungen, bipolare Transistorstrukturen, wie
beispielsweise npn, npin, pnp und pnip-Strukturen, Feldeffekt
transistorstrukturen, wie beispielsweise n⁺in⁺ und n⁺n⁻n⁺-
Strukturen, elektrostatische Induktionstransistorstrukturen,
pnpn-Thyristorstrukturen, etc. zu erzielen.
Die vorgenannten Ausführungsformen haben sich prinzipiell auf
die Züchtung einer Kristallwachstumsschicht aus GaAs als Bei
spiel bezogen. Jedoch ist ohne weiteres ersichtlich, daß die
Vorrichtung nach der Erfindung in gleicher Weise wirksam zur
Bildung von anderen III-V-Verbindungshalbleitern, unter Ein
schluß von InP, AlP und GaP, anwendbar ist. Die Vorrichtung
nach der Erfindung ist außerdem zur Züchtung von Mischkristal
len von III-V-Verbindungshalbleitern, wie beispielsweise Ga(1-x)
AlxAs oder Ga(1-x)AlxAs(1-y)Py anwendbar. Außerdem ist das
Material des Substrats in keiner Weise auf GaAs beschränkt,
sondern vielmehr kann ein Substrat aus irgendeinem anderen III-
V-Verbindungshalbleiter zum Wachsenlassen einer Heteroepitaxi
alschicht verwendet werden.
Die Heizeinrichtung 10, die symbolisch innerhalb des Züchtungs
behälters 1 dargestellt ist, ist tatsächlich eine infrarotemit
tierende Lampe, die außerhalb des Züchtungsbehälters 1 vorgese
hen ist und mit der Wärmestrahlung durch ein optisches Fenster
nach dem und auf das Substrat 12 gerichtet wird, so daß dadurch
das Substrat 12 auf eine vorbestimmte Temperatur aufgeheizt
wird.
Unter "Wiederholen" ist ein Wiederholen so oft wie gewünscht,
insbesondere also ein mehrmaliges Wiederholen zu verstehen.
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Züchten von III-V-Verbindungshalb
leitern, umfassend einen Züchtungsbehälter, der ein Substrat
enthält bzw. aufnimmt; eine Evakuierungseinrichtung; eine
erste und zweite externe Gasquelle, in denen sich Substanzen
befinden, die solche Bestandteilselemente eines Kristalls ent
halten, der auf dem Substrat wachsen gelassen werden soll, wo
bei die erste Gasquelle erste gasförmige Moleküle enthält;
Gaszuführungsleitungen, die von den Gasquellen in das Innere
des Züchtungsbehälters führen; Ein-Aus-Ventile, die in den
Gaszuführungsleitungen vorgesehen sind; und eine Steuer
einrichtung zum Steuern eines zyklischen Öffnungs-Schließ-
Betriebs der Ein-Aus-Ventile, dadurch gekennzeich
net, daß
- (a) die Evakuierungseinrichtung ein Evakuierungssystem (2, 3) zum Evakuieren des Züchtungsbehälters (1) vor den Wachs tumsschritten des III-V-Verbindungshalbleiters auf ein Ultrahochvakuum von 10-7 bis 10-8 Pa umfaßt;
- (b) eine infrarotemittierende Lampe als Heizeinrichtung (10) vorgesehen ist;
- (c) die Gaszuführungsleitungen in je einer Düse (4, 5) enden, welche benachbart dem Substrat (12) angeordnet und auf dasselbe gerichtet sind;
- (d) eine Strahlungsemissionseinrichtung (14) zum Emittieren sowohl eines vervielfachten als auch dessen primären Strahls mit einer Wellenlänge zwischen 180 und 600 nm nach dem und auf das Substrat (12) vorgesehen ist; und
- (e) die zweite Gasquelle zweite gasförmige Moleküle enthält.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Strahlungsemissionseinrichtung (14)
eine solche zum Emittieren und Richten sowohl eines verviel
fachten Ar-Laserstrahls mit einer Wellenlänge von 257 nm als
auch dessen primären Strahls mit einer Wellenlänge von 514 nm,
nach dem und auf das Substrat (12) ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß zusätzliche Düsen (16, 17) zum
Dotieren des Halbleiterkristalls, der gezüchtet wird,
vorgesehen sind.
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