DE3311196C2 - - Google Patents
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- B65H—HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
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- B65H11/002—Feed tables incorporating transport belts
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- B65H11/00—Feed tables
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur fließenden Anlage von Bögen, die über einen Anlegetisch
schuppenförmig versetzt, einem rotierenden Ausrichtzylinder
zugeführt und nach dem Ausrichtvorgang an eine
Druckmaschine abgegeben werden, wobei die
Vorderkantenausrichtung auf dem synchron zu den Zylindern
der Druckmaschine rotierenden Ausrichtzylinder erfolgt.
Durch die DE-AS 12 10 900 ist bereits eine Vorrichtung zur
fließenden Anlage von Bögen bekannt geworden. Im einzelnen
handelt es sich dabei um einen Bogenanleger für Druck- und
Bogenverarbeitungsmaschinen mit beiderseitig der Bogenmitte
angreifenden, unabhängig voneinander steuerbaren
Bogenfördermitteln. Die Steuerung der Bogenfördermittel
bewirken Lichtschranken, von denen jeweils mindestens zwei
in Förderrichtung hintereinander angeordnet sind. Die
Steuerimpulse dieser als Lichtschranken ausgebildeten
Fühlelemente variieren die Fördergeschwindigkeit der
jeweils zugeordneten Bogenfördermittel über eine
Differenzschaltung derart, daß sich die Bogenvorderkante
parallel zu dem Greifersystem und in synchroner
Geschwindigkeit dem Übernahmepunkt nähert und ohne
vorherigen Stop von der Maschine übernommen wird. Die
seitliche Ausrichtung des Bogens erfolgt gleichzeitig
während dessen Fortbewegung zum Übernahmepunkt der Maschine
durch einen Diagonaltrieb unter Zuhilfenahme seitlicher
Steuermarken.
Die schuppenförmig vom Stapel auf den Tisch gebrachten
Bogen sollen dort durch Geschwindigkeitserhöhung so
auseinandergezogen werden, daß sie in einzelner Folge den
Tisch passieren. Hierfür ist zunächst ein relativ langer
Anlegetisch notwendig.
Durch die Kombination der Vorwärts- und Seitenbewegung des
Bogens sowie durch das Gleiten der Bogenseitenkante an der
Seitenmarke ist die exakte Ausrichtung des Bogens zum
Zeitpunkt der Übernahme nicht gewährleistet. Die Erfahrung
lehrt, daß der Bogen, sofern er sich selbst überlassen
bleibt, unvorhersehbar reagiert, allein schon deshalb, weil
die Bogen hinsichtlich ihrer Oberflächenbeschaffenheit und
Seitenkantenausbildung sowie bezüglich ihres Gewichts und
ihrer Steifigkeit sehr differieren.
Aus der DE 22 13 316 A1 ist ein Register- oder
Anlegezylinder für blattförmiges Material, wie Eisenblech
oder dergleichen, bekannt, auf dem während des Transports
die Vorderkante eines geförderten Bogens mit Hilfe von
Anschlägen ausgerichtet wird. Zum Abfangen des Aufpralls
der Vorderkante des ankommenden Bogens infolge höherer
Fördergeschwindigkeit gegenüber der Umfangsgeschwindigkeit
des Registerzylinders sind die Anschläge verschwenkbar an
einem Transmissionsgestänge angelenkt. Die
Seitenausrichtung der transportierten Bogen erfolgt nicht
auf dem Registerzylinder.
Schließlich ist durch die US-PS 25 93 148 ein Register-
oder Ausrichtzylinder bekannt geworden, der im
Zusammenwirken mit Transportbändern einzeln herangeführte
Bogen weitertransportiert. Während des Transports wird der
jeweils erfaßte Bogen mit Hilfe von Vorder- und
Seitenkantenanschlägen ausgerichtet. Die Seitenausrichtung
der Bogen durch Anschläge begrenzt die Leistung des
Ausrichtzylinders derart, daß er für moderne
Bogendruckmaschinen nicht verwendbar ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, bei fließender Bogenanlage eine sichere Vorder- und
Seitenkantenausrichtung bei schonendster Behandlung der Bogenkanten und für alle
zu verarbeitenden Papiersorten zu erzielen.
Erfindungsgemäß wird obige Aufgabe durch die Verfahrensschritte des Anspruchs 1
gelöst. Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens be
steht darin, daß im
Ausrichtzylinder symmetrisch am Umfang mindestens zwei Reihen Vordermarken
vorgesehen sind, wobei jeder Reihe Vordermarken als Saugmittel je eine seitlich zur
Bogenförderrichtung positionierbare Saugziehleiste unmittelbar vorgelagert ist.
Die zwangsläufige Vorderkantenausrichtung sowie das feste Halten des auszurich
tenden Bogens durch Saugmittel während seiner Seitenausrichtung bis zur Abnahme
durch weiterfördernde Transportorgane ermöglicht es den Bogen ohne Fehler oder
Beschädigung paßgerecht auszurichten. Durch geeignete Anordnung von Vorder
kanten- und Seitenkantenausrichtmitteln kann der Schuppenabstand außerordentlich
klein ausfallen. Infolge der gezielten Anlage und Führung der Bogen während des
Ausrichtens sind Ausrichtfehler nicht zu besorgen, obwohl kein Bogenstillstand
notwendig ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Eine Ausführungsform der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung be
schrieben.
Es zeigt
Fig. 1 einen Anlegetisch mit einem Ausrichtzylinder nach der Erfindung,
Fig. 2 den Ausrichtzylinder in vergrößertem Maßstab im Ausrichtbereich,
Fig. 3 einen Schnitt durch den Bogenanleger in der Höhe des Ausrichtzylinders
von der bogenverarbeitenden Maschine aus gesehen, und die
Fig. 4 bis 6 in vergrößertem Maßstab Einzelheiten des Antriebs der Saugzieh
leiste.
Über den Anlegetisch 1 nach Fig. 1 werden Bögen 2 schuppenförmig versetzt, von
Transportorganen, symbolisiert durch die Walze 5 und das Transportband 25 , in
Richtung auf die bogenverarbeitende Maschine befördert. Der jeweils vorderste
Bogen 4 der Schuppe wird von einem Ausrichtzylinder 20 erfaßt, der unterhalb des
unteren Endes des Anlegetisches 1 in den Maschinenseitenwänden 21 und 22 gelagert
ist. Wie aus Fig. 3 zu ersehen ist, besteht die Lagerung der Welle 23 des
Ausrichtzylinders 20 aus je einem Wälzlager 24.
Dem Ausrichtzylinder 20 ist ein halbtouriger Vorgreiferzylinder 3 nachgeschaltet,
der zyklisch ungleichförmig angetrieben sein kann und den übernommenen Bogen
dem Druckzylinder 50 des ersten Druckwerks der bogenverarbeitenden Maschine
übergibt. Der jeweils vorderste Bogen 4 der Schuppe wird mit seiner Vorderkante
gegen eine Reihe von Vordermarken 6 des Ausrichtzylinders 20 angelegt und ausge
richtet. Nach seiner Ausrichtung wird der Bogen 4 von einer Saugziehleiste 8 derart
angesaugt, daß Haftreibung entsteht. Aufgrund dieser festen Ansaugung wird der
Bogen 4 der Schuppe durch den entgegen dem Uhrzeigersinn drehenden Ausricht
zylinder 20 in den Ausrichtbereich 26 befördert. Nach erfolgter Seitenausrichtung,
die später noch im einzelnen zu beschreiben ist, übergibt der Ausrichtzylinder 20
den ausgerichteten Bogen an eine Greiferbrücke 27 des Vorgreiferzylinders 3.
Bei vorliegender Ausführungsform der Erfindung ist der Ausrichtzylinder 20 mit fünf
symmetrisch am Umfang versetzt angeordneten Reihen von Vordermarken 6 ver
sehen. Jeder dieser Vordermarkenreihen ist eine Saugziehleiste 8 unmittelbar zuge
ordnet. Die spezielle Ausbildung des Ausrichtzylinders 20 ist im einzelnen den
Fig. 2 und 3 zu entnehmen. Zwischen zwei benachbarten Gruppen von Ausricht
organen sind Bogenführungssegmente 28 in der Mantelfläche des Ausricht
zylinders 20 vorgesehen. Sie sind auf einer Traverse 29 in axialer Richtung des
Ausrichtzylinders 20 derart verstellbar gelagert, daß zwischen jeweils zwei von
ihnen ein Abfragespalt 15 für eine Positioniereinrichtung gebildet werden kann. Die
in Umfangsrichtung verlaufende Längenausdehnung der Bogenführungssegmente 28
entspricht etwa der Umfangslänge des Ausrichtbereichs 26.
Zwischen dem Anlegetisch 1 und dem Vorgreiferzylinder 3 ist oberhalb des Ausricht
zylinders 20 eine sich quer über die Maschine erstreckende Traverse 49 in den
Seitenwänden 21 und 22 befestigt, auf denen verschiebbar ein oder zwei Sensoren 16
einer nicht näher dargestellten Positioniereinrichtung angeordnet sind. Diese Senso
ren 16 dienen zur Auslösung eines Signals bei Passieren der Seitenkanten des Bogens 4
an die Positioniereinrichtung zur entsprechenden Steuerung der Saugziehleiste 8. Die
Sensoren 16 werden auf das jeweilig zu verarbeitende Bogenformat eingestellt. Der
eingestellten Lage eines Sensors 16 entsprechend, werden auch die in diesem Bereich
vorgesehenen Bogenführungssegmente 28 derart zueinander angeordnet, daß un
mittelbar unterhalb des Sensors 16 ein Abfragespalt 15 entsteht.
Von dem Ausrichtzylinder 20 wird der ausgerichtete Bogen 4 an die Greiferbrücke 27
des Vorgreiferzylinders 3 weitergegeben. In bekannter Weise sind die beiden Greifer
brücken 27 in dem Vorgreiferzylinder 3 verschwenkbar angeordnet, derart, daß sie
nach der Bogenübernahme aus einer herausgeschwenkten Stellung auf den Umfang
des Vorgreiferzylinders 3 allmählich zurückschwenken, wodurch der erfaßte Bogen 4
von der relativ niedrigen Umfangsgeschwindigkeit des Ausrichtzylinders 20 all
mählich auf die höhere Umfangsgeschwindigkeit des Vorgreiferzylinders 3 beschleu
nigt wird.
Die über eine in dem Ausrichtzylinder 20 gelagerte Schwenkwelle 31 gesteuerten
Vordermarkenabdeckungsgreifer 30 werden über zwei Träger 36 von einer Greifer
welle 32 kippbar gehalten. Auf der Greiferwelle 32 ist ein Rollenhebel 33 befestigt,
dessen freies Ende mit einer Führungsrolle 34 versehen ist, die auf einer mit dem
Ausrichtzylinder 20 umlaufenden Steuerkurve 35 zusammenwirkt. Die erwähnten
Träger 36 sind auf der in dem Ausrichtzylinder 20 koaxial verlaufenden Schwenk
welle 31 fest angebracht. Durch Verschwenken der Träger 36 mittels der Steuer
welle 31 erfolgt ein Abheben der Vordermarkenabdeckungsgreifer 30 von dem Bo
gen 4 und unmittelbar danach ein Hineinziehen dieser Greiferreihe in das innere des
Umfangs des Ausrichtzylinders 20. Bei entgegengesetzter Schwenkrichtung der
Träger 36 schwenken die Vordermarkenabdeckungsgreifer 30 zunächst aus ihrer
eingefahrenen Stellung über den Umfang des Ausrichtzylinders hinaus und werden
danach in ihre Bogenführungsstellung gekippt. Über einen gewissen Bereich vor jeder
Reihe von Vordermarken 6 ist im Umfang des Ausrichtzylinders 20 eine Bogen
führungsfläche 37 vorgesehen.
Wie aus Fig. 3 näher zu ersehen ist, besteht die Saugziehleiste 8 im wesentlichen
aus einer Reihe gegeneinander abgeschlossener Saugkammern 10. Diese sind über
Luftleitungen 38 mit einem Ventilkörper 39 verbunden und zwar derart, daß die
beiden äußeren Saugkammergruppen mittels Ventile 40 je nach der Größe des zu
verarbeitenden Bogenformats zu- oder abgeschaltet werden können. Der Ventil
körper 39 ist fest auf der Welle 23 des Ausrichtzylinders 20 angebracht. Über eine
Dichtung 41 arbeitet er mit einem Ventilring 42 zusammen, der an der Maschinen
seitenwand 21 der bogenverarbeitenden Maschine befestigt ist. In der Steuer
fläche 43 des Ventilrings 42 sind in gleicher radialer Höhe von der Drehachse des
Ausrichtzylinders 20 aus gesehen, eine Saugöffnung 44 sowie eine Frischluft
öffnung 45 vorgesehen. Die Steuerfläche 46 des Ventilkörpers 39 hingegen weist für
jede Saugziehleiste 8 eine Luftsteueröffnung 47 auf, an die alle Luftleitungen 38 der
Saugkammern 10 der zugeordneten Saugziehleisten 8 angeschlossen sind. Wie Fig. 2
zeigt, befinden sich die Luftsteueröffnungen 47 in gleicher radialer Höhe, wie die
Saug- und Frischluftöffnungen. Die Breite der Luftsteueröffnungen 47 entspricht
etwa dem Abstand zwischen der Saugöffnung 44 und der Frischluftöffnung 45. Zur
Erzeugung eines Unterdrucks ist die Saugöffnung 44 des Ventilrings 42 über eine
Luftleitung 48 an einen nicht dargestellten Unterdruckerzeuger angeschlossen. Die
Abmessungen der Saugöffnung 44, der Frischluftöffnung 45 und der Luftsteuer
öffnung 47 sind derart, daß der in der jeweilig arbeitenden Saugziehleiste 8 erzeugte
Unterdruck zum Halten des Bogens 4 mittels Haftreibung ausreicht und andererseits
bei Zufuhr von Frischluft sofort zusammenbricht, sobald die Greiferbrücke 27 die
Bogenvorderkante passergenau fest übernommen hat.
Da, wie oben erwähnt, die Fig. 3 einen Schnitt durch den Bogenanleger auf der
Höhe der Ausrichttrommel 20 von der bogenverarbeitenden Maschine her gesehen
darstellt, befindet sich der Antrieb der Saugziehleisten 8 an der Antriebsseite des
Bogenanlegers. Dieser Antrieb besteht zunächst aus einem Schrittmotor 11 mit
einem Untersetzungsgetriebe, der über nicht dargestellte Mittel an der Seiten
wand 22 befestigt ist. Auf seinem Wellenstumpf 14 sind zwei gleich ausgebildete
Antriebskurven 12 befestigt, die einander derart diametral gegenüber stehen, daß in
diagonaler Richtung zur Drehachse des Schrittmotors 11 deren beiden Kurvenbahnen
stets den gleichen Abstand haben. Auf diesen Antriebskurven 12 laufen je eine
Kurvenrolle 13. Beide Kurvenrollen sind über je einen Lagerbock 53 an einer
Antriebsstange 54 befestigt. Antriebskurven 12 und Kurvenrollen 13 arbeiten derart
zusammen, daß die Drehbewegung des Wellenstumpfes 14 des Schrittmotors 11
spielfrei auf die Antriebsstange 54 übertragen wird.
Die Antriebsstange 54 ist axial verschiebbar gelagert, und zwar einmal in der
Führungskonsole 55 und zum anderen in der Maschinenseitenwand 22. Beide Lage
rungen bestehen aus Kugelbüchsen 56. Das freie Ende der Antriebsstange 54 , das in
das Maschineninnere hineinragt, ist mit einem Steuersegment 57 versehen, welches
mit Antriebsrollen 58 jeder Saugziehleiste 8 in Eingriff gelangen kann, und zwar
derart, daß die axiale Antriebsbewegung der Antriebsstange 54 spielfrei auf die
jeweilig anzutreibende Saugziehleiste 8 übertragen wird.
Das Steuersegment 57 ist in axialer Richtung der Antriebsstange 54 verschiebbar in
einer Ausnehmung einer Rückholscheibe 59 untergebracht. Eine Führung 60 ragt in
diese Ausnehmung der Rückholscheibe 59 hinein. In ihr läuft eine Führungsrolle 61.
Sie ist drehbar an der Unterseite des Steuersegments 57 angebracht. Führung 60 und
Führungsrolle 61 verhindern gemeinsam ein Verdrehen der Antriebsstange 54. Sowohl
Führung 60 als auch die Rückholscheibe 59 sind an der Maschinenseitenwand 22
befestigt.
Die Fig. 4 bis 6 zeigen die wesentlichen Arbeitsstellungen des Steuerseg
ments 57. In der Fig. 5 steht das Steuersegment 57 in seiner mittleren Nullstellung.
Diese Position nimmt es ein, bevor eine Verstellung einer Saugziehleiste 8 vorge
nommen werden soll. Wie der Fig. 5 zu entnehmen ist, haben die normalerweise von
der Rückholscheibe 59 geführten Antriebsrollen 58 einer Saugziehleiste 8, die, wie
aus Vorbeschriebenem hervorgeht, mit dem Ausrichtzylinder 20 umläuft, das Steuer
segment 57 gerade erreicht. In diesem Augenblick kann der Verstellvorgang der
Saugziehleiste 8 beginnen. Befindet sich der Sensor 16 der Positioniereinrichtung auf
der Bedienungsseite der Maschine in Tätigkeit, so dreht der Schrittmotor 11 über
seinen Wellenstumpf 14 die Antriebskurven 12 derart, daß die Antriebsstange 54
über die Kurvenrollen 13 in Richtung auf die Antriebsseite der bogenverarbeitenden
Maschine gezogen wird. Nach Zurücklegung des maximalen Hubes bleibt die Saug
ziehleiste 8 stehen. Diese Stellung ist in Fig. 4 gezeigt. Wird der Schrittmotor 11
hingegen von der Positioniereinrichtung gesteuert, was normalerweise der Fall ist,
so hält das Steuersegment 57 vor Erreichung des maximalen Hubes an jeder
gewünschten Stelle an. Dabei legt die verstellte Saugziehleiste 8 den jeweils
notwendigen Ausrichthub zurück. Ist der Ausrichtvorgang abgeschlossen, so wird der
ausgerichtete Bogen 4 von weiterfördernden Mitteln übernommen. Die Rückhol
scheibe 59 stellt nach diesem Verstellvorgang die Saugziehleiste 8 wieder in die
Nullposition.
Befindet sich hingegen der Sensor 16 auf der Antriebsseite in Betrieb, so ist auch der
Schrittmotor 11 entsprechend geschaltet. Er bewegt demzufolge während des Aus
richtvorganges die Antriebsstange 54 in das Maschineninnere hinein, und zwar
maximal in die Position, die in Fig. 6 dargestellt ist. Bei entsprechender Positionie
rung kommt hierbei das Steuersegment 57 natürlich ebenfalls vor dieser Endlage
zum Stehen, weil die Saugziehleiste 8 die Soll-Lage des auszurichtenden Bogens
erreicht hat. In dieser Stellung hält die Saugziehleiste 8 den ausgerichteten Bogen
solange, bis er von dem Vorgreiferzylinder 3 übernommen worden ist. Nach Über
gabe des Bogens erfolgt wieder die Rückführung der verstellten Saugziehleiste 8 in
die Null-Lage mittels der Rückholscheibe 59.
Die Funktion der beschriebenen Ausführungsform der Erfindung ist folgende:
Die Transportmittel 5 und 25 des Anlegetisches 1 befördern die Bogen 2 der Schuppe
geringfügig schneller als die Umfangsgeschwindigkeit des Ausrichtzylinders 20.
Aufgrund dieser Geschwindigkeitsdifferenz wird der jeweils vorderste Bogen 4 der
Schuppe sicher gegen die in der Warteposition sich bewegende Reihe von Vorder
marken 6 angelegt. Zur Sicherstellung dieser Anlage befinden sich die Vordermar
kenabdeckungsgreifer 30 in einer derartigen Position, daß die Vorderkante des
herangeführten Bogens 4 nicht ausweichen kann, sondern zwangsläufig an die Vor
dermarken 6 geführt wird. Aufgrund des Vortriebes der Schuppe der Bögen 2 sowie
der Transportmittel 5 und 25 des Anlegetisches 1 kommt es zu einer einwandfreien
Vorderkantenausrichtung bevor der Ausrichtbereich 26 erreicht ist.
Nach dieser während ständiger Rotation des Ausrichtzylinders 20 stattfindenden
Vorderkantenausrichtung beginnt dann in dem Ausrichtbereich 26 die Seitenkanten
ausrichtung. Eröffnet wird sie durch ein festes Ansaugen des vorderen Bereichs des
auszurichtenden Bogens 4 gegen die Saugfläche 9 der Saugziehleiste 8. Die Saugkraft
ist derart, daß zwischen Bogenunterseite und Saugfläche 9 Haftreibung entsteht. Der
Bogen 4 ist also nach der Vorderkantenausrichtung unverrutschbar erfaßt worden.
Nach diesem Erfassen des Bogens 4 durch die Saugziehleiste 8 ist letztere in die
Stellung gemäß Fig. 5 gelangt. Ihre Antriebsrollen 58 haben somit spielfrei Kontakt
mit dem Steuersegment 57 erhalten. Über den Schrittmotor 11, den Kurven
trieb, 12, 13 und die Antriebsstange 54 erfolgt nun eine Bewegung des Steuer
segments 57 in Richtung auf die Endstellung gemäß Fig. 4. Der Bogen 4 wird also
zur Antriebsseite hingezogen. Dabei passiert die bedienungsseitige Bogenkante des
transportierten Bogens 4 im Ausrichtbereich 26 den Meßstrahl des Sensors 16, so daß
aufgrund des Freiliegens des Abfragespalts 15 der Sensor kein reflektiertes Licht
mehr wahrnimmt. Das Fehlen des Lichteinfalls bewirkt im Sensor die Erzeugung
eines Impulses, der die Positioniereinrichtung veranlaßt, den Schrittmotor 11 derart
zu steuern, daß der Bogen 4 ab diesem Zeitpunkt nur noch eine ganz bestimmte
Strecke, beispielsweise zwei Millimeter, zurücklegt. Dann hat er seine seitliche Soll-
Lage erreicht.
Dieser gesamte Seitenausrichtvorgang erfolgt in der Zeit, in der die betätigte
Saugziehleiste 8 den Ausrichtbereich 26 passiert. Nach erfolgter Ausrichtung hält
die Saugziehleiste 8 den Bogen weiterhin in der ausgerichteten Soll-Lage fest.
Unterstützend können dabei noch die Vordermarkenabdeckungsgreifer den Bogen
halten, um ein zusätzliches Führen des ausgerichteten Bogens 4 bis zur endgültigen
Weitergabe an die Greiferbrücke 27 des Vorgreiferzylinders 3 zu erreichen.
Hat die Greiferbrücke 27 den ausgerichteten Bogen 4 sicher erfaßt, so erreicht die
Luftsteueröffnung 47 des Ventilkörpers 39 derjenigen Saugleiste 8, die gerade mit
einem Unterdruck beaufschlagt worden ist, die Frischluftöffnung 45, wodurch auf
grund von Frischluftzufuhr der Unterdruck schlagartig zusammenbricht. Die Haft
reibung zwischen der Saugfläche 9 der Saugziehleiste 8 und der Unterseite des
Bogens 4 wird aufgehoben. Das Abheben des paßgerechten Bogens 4 durch die
Greiferbrücke 27 von der Bogenführungsfläche 37 kann nunmehr erfolgen.
Bevor jedoch die Greiferbrücke 27 den Bogen 4 von der Bogenführungsfläche 37 in
Richtung auf den Umfang des Anlegezylinders 3 bewegt, erfolgt ein Verschwenken
der Träger 36 mittels der Steuerwelle 31. Dabei läuft die Führungsrolle 34 an der
Steuerkurve 35 entlang und bewirkt zunächst ein Abheben der Vordermarken
abdeckungsgreifer 30 von dem Bogen 4 und darauf ein Hineinschwenken der Vorder
markenabdeckungsgreifer 30 in den Ausrichtzylinder 20 hinein. Die Greiferbrücke 27
des Anlegezylinders 3 kann nunmehr den ausgerichteten Bogen 4 von der Mantel
fläche des Ausrichtzylinders 20 abnehmen. Die gerade verwendete Saugziehleiste 8
wird während der weiteren Rotation des Ausrichtzylinders 20 in die Nullstellung
gemäß Fig. 5 zurückbewegt. Bei Erreichen des Anlegetisches 1 ist also jede
Saugziehleiste 8 wieder in Bereitschaft. Außerdem werden in dieser Stellung die
Vordermarkenabdeckungsgreifer 30 herausgeschwenkt, so daß eine sichere Anlage
der Bogenvorderkante des nunmehr auszurichtenden Bogens 4 an den Vordermarken 6
gewährleistet ist.
Claims (13)
1. Verfahren zur fließenden Anlage von Bögen, die über
einen Anlegetisch schuppenförmig versetzt, einem
rotierenden Ausrichtzylinder zugeführt und nach dem
Ausrichtvorgang an eine Druckmaschine abgegeben werden,
wobei die Vorderkantenausrichtung auf dem synchron zu
den Zylindern der Druckmaschine rotierenden
Ausrichtzylinder erfolgt,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf dem rotierenden Ausrichtzylinder (20) in zeitlicher Reihenfolge zuerst die Vorderkantenausrichtung und danach eine Seitenkantenausrichtung mit an der Unterseite des Bogens (2) wirkenden Saugmitteln (8) durchgeführt wird,
und daß die Saugmittel (8) den Bogen (2) nach der seitlichen Ausrichtung solange festhalten, bis ihn nachfolgende Transportorgane paßgerecht übernehmen.
daß auf dem rotierenden Ausrichtzylinder (20) in zeitlicher Reihenfolge zuerst die Vorderkantenausrichtung und danach eine Seitenkantenausrichtung mit an der Unterseite des Bogens (2) wirkenden Saugmitteln (8) durchgeführt wird,
und daß die Saugmittel (8) den Bogen (2) nach der seitlichen Ausrichtung solange festhalten, bis ihn nachfolgende Transportorgane paßgerecht übernehmen.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
im Ausrichtzylinder (20) symmetrisch am Umfang
mindestens zwei Reihen Vordermarken (6) vorgesehen sind,
wobei jeder Reihe Vordermarken (6) als Saugmittel je
eine seitlich zur Bogenförderrichtung positionierbare
Saugziehleiste (8) unmittelbar vorgelagert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - jeder Reihe von Vordermarken (6) in den Ausrichtzylinder (20) wegschwenkbare Vordermarkenabdeckungsgreifer (30) zugeordnet sind,
- - die die Vorderkante des Bogens (2) im Bereich der Vordermarken (6) führen und die auch als Greifer zum Halten der Bogenvorderkante heranziehbar sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Antrieb für die Saugziehleiste (8) auf der einen
Seite an der Maschinenseitenwand (22) angebracht ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
für die Saugziehleiste (8) eine Luftsteuerung auf der
anderen Seite der Maschinenseitenwand ( 21) angeordnet
ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Luftsteuerung aus einem Ventilring (42), der an der
Maschinenseitenwand (21) angebracht ist, und aus einem
Ventilkörper (39), der mit der Welle (23) des
Ausrichtzylinders (20) dreht, besteht.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - in einer Steuerfläche (43) des Ventilrings (42) eine Saugöffnung (44) und eine Frischluftöffnung (45) auf gleicher radialer Höhe vorgesehen sind, daß
- - in der Steuerfläche (46) des Ventilkörpers (39) gleichmäßig verteilt, für jede Saugziehleiste (8) eine Luftsteueröffnung (47) auf gleicher radialer Höhe mit den Öffnungen (44, 45) des Ventilrings (42) vorgesehen sind, und daß
- - Saug- und Frischluftöffnung (44, 45) etwa um die Breite der Luftsteuerungsöffnung (47) voneinander entfernt sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - der Antrieb einen Schrittmotor (11) aufweist, der an der Außenseite der Maschinenseitenwand (22) angebracht ist, daß
- - der Schrittmotor (11) über einen Kurventrieb (12, 13) spielfrei mit einer Antriebsstange (54) gekoppelt ist,
- - die in zwei Kugelbüchsen (56) axial verschiebbar gelagert ist und
- - die innerhalb der Maschinenseitenwand (22) stirnseitig mit einem Steuersegment (57) versehen ist,
- - das über zwei Antriebsrollen (58) mit jeder der Saugziehleisten (8) des Ausrichtzylinders (20) formschlüssig kuppelbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Steuersegment (57) in einer Ausnehmung einer an der
Innenfläche der Maschinenseitenwand (22) befestigten
Rückholscheibe ( 59) verschiebbar untergebracht ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Steuersegment (57) über eine Führungsrolle (61)
durch eine ortsfeste Führung (60) gegen Verdrehen
gesichert ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Antriebsstange (54) an zwei Lagerböcken (53) je eine Kurvenrolle (13) aufweist,
- - die mit je einer zugeordneten Antriebskurve (12) auf dem Wellenstumpf (14) des Schrittmotors (11) zusammenwirken,
- - wobei die beiden Antriebskurven (12), auf die Motordrehachse bezogen, derart ausgebildet sind, daß der Abstand beider Kurvenbahnen in jeder diagonalen Richtung konstant ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Antrieb der Saugziehleiste (8) auf Links- oder
Rechtsausrichtung der Bogen umstellbar ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - der Ausrichtzylinder (20) auch gleichzeitig als Vorgreiferzylinder ausgebildet ist und
- - mit mindestens einer Vorder- und Seitenkantenaus richtvorrichtung versehen,
- - zyklisch ungleichförmig angetrieben ist.
Priority Applications (14)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |