DE10226484A1

DE10226484A1 - Vorrichtung zum seitlichen Ausrichten

Info

Publication number: DE10226484A1
Application number: DE2002126484
Authority: DE
Inventors: Arndt Jentzsch; Albrecht Bolza-Schuenemann
Original assignee: Koenig and Bauer AG
Current assignee: Koenig and Bauer AG
Priority date: 2002-06-14
Filing date: 2002-06-14
Publication date: 2003-12-24
Also published as: AU2003227580A1; WO2003106116A1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum seitlichen Ausrichten von Bogen in einer Druckmaschine mit einem die Bogen zum Ausrichten nach der Vorderkante gegen Anlegmarken transportierenden Bändertisch sowie Bogentransportmitteln zum Fördern der nach der Vorderkante ausgerichteten Bogen zu einem Zylinder, dessen Greifersystem zum Ausrichten der Bogen nach der Seitenkante in axialer Richtung verschiebbar ausgeführt und durch eine die Ist-Lage der Seitenkante erfassende Messeinrichtung ansteuerbar ist. DOLLAR A Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Vorrichtung so zu verändern, dass das Erfassen der Ist-Lage der Seitenkante eines Bogens problemlos möglich ist. DOLLAR A Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass die die Ist-Lage der Seitenkante erfassende Messeinrichtung (22) dem Bogentransportmittel (2) oder dem Zylinder (3) zugeordnet ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum seitlichen Ausrichten von Bogen in einer Druckmaschine mit einem die Bogen zum Ausrichten nach der Vorderkante gegen Anlegmarken transportierenden Bändertisch sowie Bogentransportmitteln zum Fördern der nach der Vorderkante ausgerichteten Bogen zu einem Zylinder, dessen Greifersystem zum Ausrichten der Bogen nach der Seitenkante in axialer Richtung verschiebbar ausgeführt und durch eine die Ist-Lage der Seitenkante erfassende Messeinrichtung ansteuerbar ist.

Aus der EP 0 753 407 B1 ist eine Vorrichtung zum seitlichen Ausrichten von Bogen bekannt, bei der die Bogen von einem Bändertisch auf einen Anlegtisch sowie mit der Vorderkante gegen Vordermarken transportiert und so nach der Vorderkante ausgerichtet werden. Nachfolgend wird die Ist-Lage einer Seitenkante auf dem Anlegtisch von einem Messelement festgestellt und durch einen Soll-Ist-Vergleich Steuerimpulse generiert, die einer Stelleinrichtung zugeführt werden zum Verschieben des Greifersystems einer Anlegtrommel in axialer Richtung, nachdem der nach der Vorderkante ausgerichtete Bogen von einem Vorgreifer dem Greifersystem übergeben wurde.

Nachteilig ist, dass das freie Ende des abziehenden Bogens das Erfassen der Ist-Lage des Folgebogens behindert.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Vorrichtung so zu verändern, dass das Erfassen der Ist-Lage der Seitenkante eines Bogens problemlos möglich ist.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Vorrichtung nach den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Durch die erfindungsgemäße Lösung ist es möglich, eine störungsfreie Lagemessung des jeweils auszurichtenden Bogens zu realisieren.

An einem Ausführungsbeispiel wird die Erfindung näher erläutert. In der zugehörigen Zeichnung sind ein Anlegtisch 1, ein Bogentransportmittel 2, das als eine Schwinganlage 2.1 ausgebildet ist, und ein Zylinder 3 schematisch in Seitenansicht dargestellt. In einer Position am Anlegtisch 1 sind Anlegmarken 4 dargestellt, die in Abständen zueinander über die Breite des Anlegtischs 1 verteilt angeordnet und mit einer Anlegmarkenwelle 5 drehsteif verbunden sind. Auf dem Anlegtisch 1 sind das freie Ende eines abziehenden Bogens 6 und ein Folgebogen 7 gezeigt. Die Bogen 6, 7 werden in einer Bogenförderrichtung 8 transportiert. Dem Anlegtisch 1 ist die Schwinganlage 2.1 nachgeordnet, von der ein auf einer Schwingerwelle 10 gelagerter Schwinger 9 gezeigt wird. Im Schwinger 9 ist ein Bogengreifersystem 11 angeordnet, von dem ein Bogengreifer 12 und ein Aufschlag 13 dargestellt sind. Nach dem Schwinger 9 ist der Zylinder 3 vorgesehen, in der ein in axialer Richtung verschiebbares Greifersystem 16 gelagert ist. Das Greifersystem 16 besteht aus einem im Zylinder 3 gelagerten Grundkörper 15, in dem das Greifersystem 16, das aus Greifern 17 besteht, die mit einer Greiferaufschlagleiste 18 korrespondieren, angeordnet ist. Am Grundkörper 15 greift ein Spindelantrieb 19 an, der mit einem gestellfest im Zylinder 3 angeordneten Stellmotor 20 verbunden ist. Im Zylinder 3 ist in Drehrichtung 21 gesehen dem Bogengreifersystem 16 nachgeordnet eine Messeinrichtung 22 vorgesehen. Die Messeinrichtung 22 dient zum Erfassen der Seitenkante des abziehenden Bogens 6 und ist durch einen Antrieb 23 in axialer Richtung verschiebbar gelagert. Sie kann damit auf die zu erfassende Seitenkante sowie auf das zur Verarbeitung gelangende Bogenformat eingestellt werden. Die Messeinrichtung 22 ist mit einer nicht dargestellten Auswerteinheit verbunden, die ihrerseits mit dem Stellmotor 20 in Verbindung steht.
Das von einem nicht dargestellten Bändertisch transportierte Bogenmaterial wird in Bogenförderrichtung 8 auf den Anlegtisch 1 und mit der Vorderkante gegen die in ihrer Position am Anlegtisch 1 befindlichen Anlegmarken 4 gefördert und so nach der Bogenvorderkante ausgerichtet. Im Anlegtisch 1 kann zusätzlich eine Messzeile 24 vorgesehen sein, mit der geprüft wird, ob das auf den Anlegtisch 1 geförderte Bogenmaterial seitlich in einem vorgegebenen Toleranzbereich einläuft. Ist das nicht der Fall, wird die Bogenzufuhr unterbrochen.
Der nach der Vorderkante ausgerichtete Bogen wird vom Bogengreifersystem 11 der zum Anlegtisch 1 geschwungenen Schwinganlage 2.1 erfasst und nach dem Schwenken der Anlegmarken 4 aus ihrer Position am Anlegtisch 1 in eine Position unter diesen als abziehender Bogen 6 zum Zylinder 3 transportiert. Während der Bewegung des Schwingers 9 zum Zylinder 3 werden die Anlegmarken 4 zum Anlegtisch 1 zurückgeführt und der Folgebogen 7 nach der Vorderkante ausgerichtet. Wenn der Schwinger 9 den Zylinder 3 erreicht hat, wird der abziehende Bogen 6 an das Greifersystem 16 des in Drehrichtung 21 umlaufenden Zylinders 3 übergeben, während der Schwinger 9 sich in eine Umkehrlage bewegt. Aus dieser Umkehrlage wird der Schwinger 9 zurückgeführt zum Anlegtisch 1 zur Übernahme des Folgebogens 7.
Nach der Übernahme des abziehenden Bogens 6 durch das Greifersystem 16, d. h. wenn der abziehende Bogen 6 zwischen Greifern 17 und der Greiferaufschlagleiste 18 fixiert ist, wird von der Messeinrichtung 22 die Ist-Lage einer Seitenkante des Bogens 6 erfasst und ein die Ist- Lage charakterisierendes Signal generiert, welches einer nicht dargestellten Steuereinrichtung zugeführt wird. In der Steuereinrichtung wird das die Ist-Lage charakterisierende Signal mit einem vorgebbaren, eine Soll-Lage charakterisierenden Signal verglichen und bei Abweichungen der beiden Signale ein Steuersignal erzeugt, welches dem Stellmotor 20 zugeführt wird. Durch den Stellmotor 20 wird der Grundkörper 15 und damit das Greifersystem 16 so axial verschoben, dass bei der Übergabe des abziehenden Bogens 6 an einen dem Zylinder 3 nachgeordneten Zylinder 14 die Soll-Lage der Seitenkante realisiert ist.
Es ist aber auch möglich, zum Detektieren der Seitenkante des abziehenden Bogens 6 die Messeinrichtung 22 dem Bogentransportmittel 2, im Ausführungsbeispiel der Schwinganlage 2.1 zuzuordnen. Die Messeinrichtung 22 wird dabei in unmittelbarer Nähe des Bogengreifersystems 11 angeordnet. Das Erfassen der Ist-Lage der Seitenkante erfolgt dann während des Förderns des abziehenden Bogens 6 vom Anlegtisch 1 zum Zylinder 3. Entsprechend wird bei einer Abweichung der Ist-Lage von der Soll-Lage ein Steuersignal generiert, das dem Stellmotor 20 zugeführt wird, wenn der abziehende Bogen 6 an das Greifersystem 16 übergeben wurde zur Realisierung der Soll-Lage. Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen 1 Anlegtisch
2 Bogentransportmittel
2.1 Schwinganlage
3 Zylinder
4 Anlegmarke
5 Anlegmarkenwelle
6 abziehender Bogen
7 Folgebogen
8 Bogenförderrichtung
9 Schwinger
10 Schwingerwelle
11 Bogengreifersystem
12 Bogengreifer
13 Aufschlag
14 nachgeordneter Zylinder
15 Grundkörper
16 Greifersystem
17 Greifer
18 Greiferaufschlagleiste
19 Spindelantrieb
20 Stellmotor
21 Drehrichtung
22 Messeinrichtung
23 Antrieb
24 Messzeile

Claims

1. Vorrichtung zum seitlichen Ausrichten von Bogen in einer Druckmaschine mit einem die Bogen zum Ausrichten nach der Vorderkante gegen Anlegmarken transportierenden Bändertisch sowie Bogentransportmitteln zum Fördern der nach der Vorderkante ausgerichteten Bogen zu einem Zylinder, dessen Greifersystem zum Ausrichten der Bogen nach der Seitenkante in axialer Richtung verschiebbar ausgeführt und durch eine die Ist-Lage der Seitenkante erfassende Messeinrichtung ansteuerbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die die Ist-Lage der Seitenkante erfassende Messeinrichtung (22) dem Bogentransportmittel (2) oder dem Zylinder (3) zugeordnet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Messeinrichtung (22) dem Greifersystem (16) unmittelbar nachgeordnet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Messeinrichtung (22) in axialer Richtung verbringbar ausgeführt ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Messeinrichtung (22) mit einer Steuereinheit verbunden ist, die mit einem die axiale Verschiebung des Greifersystems (16) realisierenden Stellmotor (20) in Verbindung steht.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Bogentransportmittel (2) als eine ein Bogengreifersystem (16) aufweisende Schwinganlage (2.1) ausgebildet und dem Bogengreifersystem (16) die Messeinrichtung (22) zugeordnet ist.