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Die Erfindung betrifft ein Klappmesser mit seitlich ausschwenkbarer Klinge, wobei die Klinge gegenüber einem als Rahmen ausgebildeten Griffstück, welches die Klinge im zusammenge- klappten Zustand des Messers aufnimmt, über eine in der Ebene der Klnge liegende Achse ver- schwenkbar ist, wobei die Schneide der Klinge an ihrem der Achse zugewandten Bereich senk- recht zu dieser verläuft, welche Achse an einem Rahmen befestigt ist und wobei zwischen Klinge und Rahmen mindestens eine Verriegelung vorgesehen ist
Seit langer Zeit sind Klappmesser als persönliche Schneidwerkzeuge in Gebrauch,
wobei die Klinge mit einer Horizontalachse in einem Griffstück befestigt ist und in geklapptem Zustand im Schlitz zwischen den Griffhälften verschwindet
Den Vorteilen dieser Konstruktion - hohe Stabilität und emfache Handhabung - stehen die Nachteile gegenüber, die in einer komplizierten Bauweise - wenn die Klinge verriegelt wird - und einer ungünstigen Relation zwischen Klingen- und Grifflänge zu sehen sind.
Ausserdem wurden Klappmesser mit senkrechter Klingenachse und seitlich aus- und ein- schwenkbarer Klnge entwickelt
Wie im Patent GOLDIN (US 4083110) angeführt, schwenkt die Klinge seitlich in einen bügel- förmigen Griff. Der Nachteil liegt in einer schlechten Relation zwischen Griffstücklänge und Klin- genlänge und dem Nichtvorhandensein einer Verriegelung der Klinge, was eme problematische Handhabung nach sich zieht (Verletzungsgefahr beim Gebrauch).
Das Patent DEISCH (US 4947551) löst das Problem der Verriegelung einer seitlich aus- schwenkenden Klinge gut und stabil, ist jedoch aus fertigungstechnischen Gründen uninteressant, weil viel zu aufwendig in der Herstellung. Auch ist eine einhändige Bedienung - wie beim GOLDIN- Patent - fraglich
Im Patent ROSS (US 4536959) wird ein Messer gezeigt, das zwar über eine in den Rahmen einschnappende Klnge verfügt, jedoch wird dieses Einschnappen nur durch den Schliessdruck der den Messergriff haltenden Hand stabilisiert, wodurch wieder eine Verletzungsgefahr bei der Ver- wendung des Messers anzunehmen ist
Die Erfindung von MEARNS (EP 0893209 A1) stützt sich auf das GOLDIN-Patent, bnngt jedoch eine Feder als Klingenvernegelung ein
Ihr Nachteil liegt jedoch in einer geringen Stabilität bei Torsionskräften,
die auf den Griffbügel wirken. Eine ungewollte Entriegelung der Klinge ist somit wahrscheinlich, woraus sich wiederum Verletzungsgefahren bei der Handhabung ergeben können
Auch das Patent BARSBY (GB 2174947 A) zeigt seine Schwächen, indem die Verankerung der Klinge in ausgeklapptem Zustand nur durch eine direkt am Klingenrücken eingreifende Feder gegeben ist. Die bei dieser Konstruktion entstehenden, mechanisch bedingten Toleranzen führen mit Sicherheit zu einer ungenügenden Klingenstabilisierung (Wackeln der Klinge), die seitlichen Belastungen in keiner Weise gewachsen ist.
Ausserdem liegt wiederum ein äusserst schlechtes Verhältnis zwischen Grifflänge und Klingenlänge vor
Das Ziel unserer Erfindung war es daher, ein Klappmesser mit seitlich ausschwenkbarer Klinge zu entwickeln, das em gutes Verhältnis zwischen Klingenlänge und Grifflänge ausweist. Das heisst, es sollte eine Klinge im Gnffstück untergebracht werden, die nur unwesentlich kürzer als dasselbe ist.
Ausserdem sollte eine hohe Stabilität des Griffes vorliegen, die Klinge im ausgeklappten Zu- stand sicher mit dem Griffstück verrasten, das Messer einhändig geöffnet und geschlossen werden können, die Konstruktion schmal und angenehm zu tragen sein und das Klappmesser einfach und kostengünstig industriell zu fertigen sein Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass die Klinge entgegen der Kraft einer Feder entlang der Achse verschiebbar ist, welche Feder eine Anschlagfläche der Klinge gegen eine korrespondierende Anschlagfläche des Rahmens drückt und dass vorzugsweise im ausgeschwenkten Zustand ein federbelasteter Sicherungsdorn durch eine Öffnung des Rahmens in eine Rast der Klinge eingreift.
Das Wesen der Erfindung besteht dann, dass ein einteiliges oder mehrteiliges Griffstück des Messers einen an vier von sechs Seiten vorhandenen Rahmen bildet, der die Klinge aufnimmt und schützend umgibt Eine Klinge liegt im geschlossenen Zustand des Messers an der Rahmenruck- seite an Eine Klingenachse mit Gewinde verbindet im vorderen, offenen Bereich des Rahmens Klnge und Griffstück in der Vertikalachse der Messerkonstruktion, um die Schwenkbewegung der Klinge zu ermoglichen
Diese Achse führt eine Feder, deren Expansionsfähigkeit die Klnge im geöffneten Zustand des
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Messers gegen das Griffstück presst.
Die Klinge weist im Bereich der Achsenbohrung sowohl im Schneidenteil als auch im Rücken- teil des Ricasso (=Fehlschärfe; der Klingenanfang ohne angeschliffenen Schneidkeil) jeweils eine Ausnehmung mit definierten Winkeln auf. Die Aufgabe dieser Freistellungen liegt einerseits in der Aufnahme der bereits beschriebenen Feder, andererseits in der Bildung einer Anschlagfläche zum Rahmen hin. Ausserdem weist die Klinge im nach hinten gerichteten Bereich nächst der Achsen- bohrung eine Ausnehmung auf. Diese Ausnehmung erfüllt eine wichtige Aufgabe bei der Verriege- lung der Klinge, welche nachfolgend noch genauer erläutert wird.
Der Rahmen verfügt im vorderen, offenen Bereich, durch den die Achsenbohrung mit Gewinde führt, über eine in definierten Winkeln angelegte Anschlagfläche, die mit einem bereits beschrie- benen Bereich der Klinge korrespondiert und im geöffneten Zustand deren Arretierung bewirkt.
An einer Kontaktfläche zwischen Klingenrücken und Rahmeninnenseite befindet sich eine Erhebung an der Klinge und eine korrespondierende Vertiefung im Rahmen Das Ineinandergreifen genannter Bereichte bewirkt ein Festhalten der eingeklappten Klinge im Rahmen. Eine Öffnung in der Rückseite des Griffstuckes dient als Durchreiche zur Klinge, um den Klingenöffnungsvorgang zu initiieren.
An der Griffstückrückseite ist ein Clip derart befestigt, dass der Fixierpunkt des federnden Teiles am Griffende liegt. Im Bereich des Griffvorderteiles - also in Achsennähe - kann der Clip gegen seine Eigenspannung angehoben werden.
Dieser Bereich trägt zum Griffstück hingerichtet einen dornartigen Fortsatz, der durch eine Öffnung im Griffstück zu einem korrespondierend ausgenommenen Teil der Klinge - der schon erwähnt wurde - gelangen kann.
Diese Ausnehmung kann nur im geöffneten Zustand des Messers vom Dorn erreicht werden Im eingerasteten Zustand blockiert diese Vorrichtung eine Vertikalbewegung der Klinge und somit ihre Entriegelung.
Ausserdem weist der Clip eine Öffnung auf, die mindestens die gleiche Grösse wie die Durch- reiche des Rahmens innehat und über dieser liegt. Dies ermöglicht einen ungehinderten Zugang zur Klinge, um deren Öffnung einzuleiten.
Das gegen seine Eigenspannung bewegliche Ende des Clip ist etwas vom Griffstück weggebo- gen, um eine Entriegelung des Sicherungsdornes durch Fingerdruck möglich zu machen
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 das Messer von der einen Seite gesehen im zusammengeklappten, Fig. 2 das Messer im geöffneten Zustand, Fig. 3 das Messer mit einer Ansicht in Richtung Rücken der Klinge, Fig. 4 das Messer im geöffneten Zustand von der anderen Seite gesehen und die Fig 5 bzw. 6 Ansichten auf den Rahmen ohne Klinge.
Die dargestellte Erfindung besteht im Wesentlichen aus einem Rahmen-1- mit Riffelungen -6-, einer Anschlagfläche des Rahmens-3-, einer Achsbohrung mit Gewinde-2-, einer Öffnung für den Sicherungsdom -5-, einer Durchreicheöffnung im Griffstück-4-, einer Ausnehmung für die Klingen- erhebung-7-, einer Klingenachse mit Gewinde-15- und Feder-16-, dazupassender Klinge -8- mit Achsbohrung-12- und Riffelung der Klinge -13- und den Freistellungen der Klingenanschlagflächer -9- und der unteren Ausnehmung des Ricasso -10-, dem Vernegelungsbereich des Sicherungs- dornes -11-, weiters aus einer Klingenerhebung -14-, zusätzlich aus einem Clip -17- mit Clipbefesti- gung-18- und Durchreicheöffnung des Clip -19-, einem Sicherungsdorn -20- und einer Aufbiegung des Clip -21-.
Die Bedienung des Messers erfolgt folgendermassen:
Nach dem in die Hand nehmen des Griffstückes-4-, mit eingeklappter Klinge -8-, drückt ein
Finger durch die Durchreicheöffnung an der Griffstückhinterseite gegen die Klnge, welche nach leichtem Widerstand ihr Ausschwenken um die vertikale Achse beginnt
Durch Daumendruck auf den Klingenrücken mit nachfolgender Drehbewegung oder einer
Schleuderbewegung des Handgelenkes erreicht die Klinge -8- ihre Endstellung und wird von der
Achsenfeder-16- nach oben geschoben, wodurch sie mit dem Rahmen-3- arretiert. Gleichzeitig greift der Sicherungsdorn -11- des Clip durch das Griffstück in den ausgenommenen, hinteren
Bereich der Klinge ein und blockiert sie, sodass sie sich nicht mehr abwärts bewegen lässt.
Um die Klinge -8- in das Griffstück zurückzuklappen, greift ein Finger unter das freie, aufgebogene Ende des Clip -17- und hebt diesen leicht an, was zur Trennung von Sicherungsdorn
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und Klinge führt. Der gleichzeitige Druck des Daumens auf den Klingenrucken löst die Klinge in einer Abwärtsbewegung vom Rahmen und lässt diese in das Griffstück einschwenken Die Erhe- bung auf dem Klingenrücken hält die Klinge wiederum im Rahmen fest
Legende zu den Abbildungen.
1 Griffstück 2 Achsenbohrung mit Gewinde (Rahmen) 3 Anschlagflache des Rahmens
4 Durchreicheöffnung im Rahmen
5 Öffnung für Sicherungsdorn
6 Riffelung am Rahmen
7 Ausnehmung für Klingenerhebung
8 Klinge 9 Klingenanschlagfläche
10 Untere Ausnehmung des Ricasso
11 Verriegelungsbereich des Sicherungsdornes
12 Achsbohrung in der Klinge
13 Riffelung der Klinge
14 Klingenerhebung
15 Klingen- 16 Feder achse mit
Gewinde
17 Clip 18 Clipbefestigung
19 Durchreicheöffnung im Clip
20 Sicherungsdorn
21 Aufbiegung des Clip
Fig 5 1 Griffstück (Rahmen)
2 Achsenbohrung mit Gewinde
22 Festhaltevorrichtungen am Rahmenaussenteil
Fig 6 3 Anschlagfläche des Rahmens
4 Durchreicheoffnung im Rahmen
18 Clipbefestigungen
24 weitere Anschlagfläche des Rahmen
PATENTANSPRÜCHE:
1 Klappmesser mit seitlich ausschwenkbarer Klinge, wobei die Klinge (8) gegenüber einem als Rahmen ausgebildetem Griffstück (1), welches die Klinge (8) im zusammengeklappten
Zustand des Messers aufnimmt, über eine in der Ebene der Klinge (8) liegende Achse (15) verschwenkbar ist, wobei die Schneide der Klinge (8) an ihrem der Achse (15) zuge- wandten Bereich senkrecht zu dieser verläuft, welche Achse (15) an einem Rahmen (1) befestigt ist und wobei zwischen Klinge (8) und Rahmen (1) mindestens eine Verriegelung vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Klinge (8) entgegen der Kraft einer Feder (16) entlang der Achse (15) verschiebbar ist, welche Feder (16) eine An- schlagfläche (9) der Klinge (8) gegen eine korrespondierende Anschlagflache (3) des
Rahmens (1) drückt und dass vorzugsweise im ausgeschwenkten Zustand ein federbe- lasteter Sicherungsdorn (20)
durch eine Öffnung des Rahmens (5) in eine Rast der Klmge (11)eingreift.