DE2851935C3 - Vorrichtung zum seitlichen Ausrichten von Bogen - Google Patents
Vorrichtung zum seitlichen Ausrichten von BogenInfo
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- B65H9/00—Registering, e.g. orientating, articles; Devices therefor
- B65H9/10—Pusher and like movable registers; Pusher or gripper devices which move articles into registered position
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum seitlichen Ausrichten von einzelnen Bogen an bogenverarbeitenden
Maschinen, insbesondere Druckmaschinen, bei denen die zu bedruckenden Bogen mittels eines
unterhalb des Anlagetisches angeordneten, im Takt der ankommenden Bogen arbeitenden, pneumatischen
Seitenziehorgans gegen einen seitlichen Anschlag gefördert werden, wobei das Seitenziehorgan aus einem
Sauger besteht, der in Ausnehmungen hin- und herbewegbar geführt ist und über ein an einem die
Saugluft steuernden Ventilblock befestigtes Saugrohr und eine Saugkammer mit einer Unterdruckquelle
verbunden ist.
Vorrichtungen dieser Art werden benötigt, um Bogen an bogenverarbeitenden Maschinen paßgerecht in die
Maschine einlaufen zu können. Derartige Bogenausrichtvorrichtungen sind bereits durch verschiedenste
Druckschriften bekannt und gehören zum Stand der Technik.
Es zeigt sich aber, daß gerade bei den neuesten Entwicklungen, immer wieder komplizierte Einrichtungen
auf den Markt kommen, deren technischer Aufbau für die zu bewältigende Arbeit in keiner Relation zu den
Kosten steht
So weist z. B. die durch die DE-OS 26 47 795 bekannte
Einrichtung etliche Nachteile wie folgt auf:
Der Sauger wird z. B. durch einen kurvengesteuerten Schwinghebel angetrieben, woraus sich eine kreisförmige Bahn des Saugers ergibt Der auszurichtende Bogen muß durch einen Bogenniederhalter geführt werden. Vom Ventil bis zum Sauger ist ein relativ langer Weg über eine Schlauchleitung erforderlich. Die Steuerung des Ventils erfolgt ebenfalls umständlich über einen Kurvenhebeltrieb. Als besonders nachteilig ist es anzusehen, daß die Saugerbewegung durch das Anschlagen des Bogens an den Suitenanschlag abgestoppt wird. Hierzu muß eine Druckfeder, die den Sauger in Richtung des Seitenanschlages drückt, zusammengedrückt werden. Dies bedeutet, daß die Feder je nach Papiersorte eingestellt werden muß. Auch ist es nachteilig, daß sich der Sauger erst an das Papier heransaugen muß, da er unterhalb der Bogenlaufebene angeordnet ist. Dies führt zu einem erhöhten Luftbedarf.
Der Sauger wird z. B. durch einen kurvengesteuerten Schwinghebel angetrieben, woraus sich eine kreisförmige Bahn des Saugers ergibt Der auszurichtende Bogen muß durch einen Bogenniederhalter geführt werden. Vom Ventil bis zum Sauger ist ein relativ langer Weg über eine Schlauchleitung erforderlich. Die Steuerung des Ventils erfolgt ebenfalls umständlich über einen Kurvenhebeltrieb. Als besonders nachteilig ist es anzusehen, daß die Saugerbewegung durch das Anschlagen des Bogens an den Suitenanschlag abgestoppt wird. Hierzu muß eine Druckfeder, die den Sauger in Richtung des Seitenanschlages drückt, zusammengedrückt werden. Dies bedeutet, daß die Feder je nach Papiersorte eingestellt werden muß. Auch ist es nachteilig, daß sich der Sauger erst an das Papier heransaugen muß, da er unterhalb der Bogenlaufebene angeordnet ist. Dies führt zu einem erhöhten Luftbedarf.
Es ist keine Anpassung der Saugfläche und des Saugdruckes an die zu verarbeitenden Bogenmaterialien
möglich oder vorgesehen. Damit ist auch keine Relativbewegung zwischen Sauger und Bogen im
Moment des Anschlagens an den Seitenanschlag gegeben. Die Reibungskraft zwischen Bogen und
Sauger muß aber dem Bogenmaterial zumindest bei dünnen Papieren angepaßt werden können.
Weiterhin sind noch aus den DE-PS 6 65 103 und 9 72 459 Vorrichtungen zum seitlichen Ausrichten von
Bogen bekannt geworden, welche den Bogen mittels Saugluft an einen Seitenanschlag ziehen bzw. hinbewegen.
Während bei der Vorrichtung gemäß der DE-PS 6 65 103 Sorge dafür getragen werden soll, daß die
Saugkraft des Saugers zum Zeitpunkt des Auftreffens des Bogens auf den Seitenanschlag aufgehoben ist, soll
bei der Vorrichtung nach der DE-PS 9 72 459 eine rechtzeitige Abschaltung oder zumindest eine Verminderung
des Saugzuges bewirkt werden.
Ein rechtzeitiges Abschalten bzw. eine Verminderung des Saugzuges kann aber nicht dazu führen, daß der Bogen sauber an den Seitenanschlag herangeführt wird. Weitere Nachteile der bekannten Vorrichtungen bestehen darin, daß deren Aufbau kompliziert ist und daß sie hinsichtlich ihrer Handhabung schwieriger zu beherrsehen sind.
Ein rechtzeitiges Abschalten bzw. eine Verminderung des Saugzuges kann aber nicht dazu führen, daß der Bogen sauber an den Seitenanschlag herangeführt wird. Weitere Nachteile der bekannten Vorrichtungen bestehen darin, daß deren Aufbau kompliziert ist und daß sie hinsichtlich ihrer Handhabung schwieriger zu beherrsehen sind.
Ebenfalls ist, zumindest bei der Vorrichtung gemäß der DE-PS 6 65 103 zu bezweifeln, daß die exakte
Anlage des Bogens an dem Seitenanschlag auch bei höchsten Maschinengeschwindigkeiten einwandfrei gewährleistet
ist.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine billig herstellbare, kompaktbauende und für alle gängigen
Papiersorten geeignete Seitenzieheinrichtung zu schaffen, mit der es auch bei höchsten Druckgeschwindigkeiten
möglich ist, einen Bogen exakt nach seiner Seitenkante auszurichten. Weiterhin sollen durch die
Erfindung eine Vereinfachung der bekannten Seitenzieheinrichtungen erzielt werden, indem Anbauteile wie
z. B. Bogenniederhalter entfallen können.
Gelöst wird diese Aufgabe durch den kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1.
Diese Vorrichtung hat gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen erhebliche
Vorteile. Insbesondere sind durch diese Bauweise überhaupt erst die für die Funktion einer Saugmarke
erforderlichen kurzen Steuerzeiten für den Unterdruck gegeben. Durch die zusätzliche Anordnung einer
Lufteintrittsöffnung wird konstanter Unterdruck am Sauger ohne Druckspitzen gewährleistet, der verwendbare
Querschnitt ermöglicht Anpassung der Druckhöhe. Dies ist möglich, weil am Sauger selbst keine Luft
angesaugt wird. Eine Lufteintrittsöffnung großen Querschnitts bei dünnen Papieren ist möglich, weil der
übrige Luftbedarf an der Maschine bei dünnen Papieren geringer ist
Durch das Ventilgehäuse mit integriertem Drehscheibenventil und in das Ventilgehäuse mündendem
Saugrohr, das gleichzeitig als Führung und Lagerung für den Saugschlitten dient, wird eine durch keine im Stand
der Technik erzielte kompakte Bauweise erreicht Auch wird durch die wenigen Einzelteile, die auch im
Kunststoffspritzverfahren herstellbar sind, eine enorme Verbilligung der Einrichtung erzielt
Die Figur zeigt eine Ansicht der Vorrichtung in Bogenlaufrichtung gesehen teilweise im Schnitt
Die Vorrichtung besteht aus folgenden Hauptteilen: einem Ventilgehäuse 1, einem Sauger 2, einem Schlitten
3, einer Steuerkurve 4, einem Saugrohr 5, einem Drehscheibenventil 8 und einer Antriebswelle 9. Das
Ventilgehäuse 1 besitzt eine Saugkammer 7 und eine Saugluftzuführungsleitung 15, die in die Saugkammer 7
mündet In der Saugkammer 7 ist auf einer Antriebswelle 9 das Drehscheibenventil 8 befestigt das einen
Steuerschlitz 16 aufweist. Dieser Steuerschlitz 16 gibt einen Saugkanal 17 frei, der mit einem Saugrohr 5 das
ebenfalls im Ventilblock 1 gehaltert ist, in Verbindung steht. Das Saugrohr 5 weist im Bereich des Saugkanals
17 einen Durchbruch 18 auf. Auf dem Saugrohr 5 ist ein Schlitten 3 leicht verschiebbar gelagert der von einer
Steuerkurve 4 betätigt wird. Die Steuerkurve 4 ist ebenfalls auf der Antriebswelle 9 befestigt Der Schlitten
3 trägt einen auswechselbaren Sauger 2, der eine besonders großflächige Saugfläche 2.1 aufweist. Im
Bewegungsbreich des Saugers 2 bzw. des Schlittens 3 hat das Saugrohr S einen weiteren Durchbruch 6, damit
über den Sauger 2 Luft angesaugt werden kann. Der Sauger 2 ist in einer Ausnehmung 12 im Deckblech 10
geführt. Das Deckblech 10 ist mit dem Ventilblock 1 fest verbunden, so daß eine kompakte Einheit entsteht. Für
die Lagerung der Antriebswelle 9 ist im Ventilblock 1 ein Radiallager 19 vorgesehen.
Die Funktion der Seitenzieheinrichtung wird nachfolgend erklärt Die vom Anlageapparat vereinzelten
Bogen werden über den Anlegertisch den Vordermarken in bekannter Weise zugeführt Dabei überdeckt
jeweils der vorderste Bogen den Sauger 2 der Seitenzieheinrichtung. Der Sauger 2 befindet sich dann
in einer Stellung, die dem hohen Punkt der Steuerkurve 4 entspricht Die Lage des Drehscheibenventils 8 ist
dann so, daß, wenn der Bogen an den nicht dargestellten Vordermarken anliegt, die Saugluftzufuhr durch das
Drehscheibenventil 8 freigegeben wird. Der Steuerschlitz 16 im Drehscheibenventil 8 überstreicht einen
Winkelbereich der so groß ist, daß während der Saugerbewegung in Richtung des Anschlages 11 immer
ίο Saugluft am Sauger 2 ansteht Die Saugluft wird durch
einen Beipaß mit einer als Ventil ausgebildeten veränderlichen Lufteintrittsöffnung 13 so eingestellt
daß der auszurichtende Bogen sicher an den Seitenanschlag 11 gefördert wird. Die Haltekraft des Saugers 2
ist jedoch so bemessen, daß der Sauger 2 unter dem Bogen hindurch rutscht, wenn der Bogen am Seitenanschlag
11 anliegt Da der Sauger 2 eine besonders großflächige Saugfläche hat, ist ein Verbiegen der
Bogenseitenkante d. h. ein Abheben vom Sauger 2 im Bereich des Seitenanschlages 11 nicht möglich, weshalb
sich eine Deckmarke erübrigt
Durch die besondere Ausgestaltung des Steuerschlitzes 16 im Drehscheibenventil 8 ist es möglich, auch bei
kleinsten Veränderungen des Drehwinkels des Drehscheibenventils 8 eine hohe Saugleistung zu erzielen.
Damit sich aber im Moment des Öffnens des Drehscheibenventils 8 das Vakuum nicht schlagartig
aufbaut, ist dem Ventilgehäuse 1 der Beipaß mit der veränderlichen Lufteintrittsöffnung 13 vorgeschaltet
Hierdurch tritt ein Effekt auf, der sich wie folgt verdeutlichen läßt Würde man die Saugleistung direkt
von dem Ventilblock 1 zur Saugpumpe P verlegen, ohne daß dieser Beipaß vorgesehen wäre, so würde sich das
Vakuum beim öffnen des Drehscheibenventils 8 schlagartig am abgedeckten Sauger 2 aufbauen, denn es
kann durch den abgedeckten Sauger 2 keine Luft angesaugt werden. Mit dem Ventil kann exakt die
benötigte Saugluft zum Festhalten des Bogens eingestellt werden, denn durch Veränderung des Ventilquerschnittes
kann mehr oder weniger Fremdluft angesogen werden. Wenn z. B. zum Festhalten und Ziehen des
Bogens nur ca. 20% Vakuum erforderlich sind, so kann die von der Saugpumpe Perbrachte Mehrleistung durch
den Beipaß ausgeglichen werden. Die Einstellung der Saugluft für den Sauger 2 kann z. B. wie folgt erfolgen.
Beim Bogenlauf und geöffnetem Ventil beginnt der Drucker nach und nach das Ventil zu schließen. Es wird
sich dann ein Saugluftverhältnis einstellen, das ausreicht, den Bogen sicher festzuhalten und gegen den Seitenanschlag
zu ziehen. Diese Einstellung kann exakt für jede Papierqualität vorgenommen werden. Damit ist sichergestellt,
daß jegliche Papierqualität mit der Vorrichtung verarbeitet werden kann.
Hieizu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Vorrichtung zum seitlichen Ausrichten von einzelnen Bogen an bogenverarbeitenden Maschinen,
insbesondere Druckmaschinen, bei denen die zu bedruckenden Bogen mittels eines unterhalb des
Anlagetisches angeordneten, im Takt der ankommenden Bogen arbeitenden, pneumatischen Seitenziehorgans
gegen einen seitlichen Anschlag gefördert werden, wobei das Seitenziehorgan aus einem
Sauger besteht, der in Ausnehmungen hin- und herbewegbar geführt ist und über ein an einem die
Saugluft steuernden Ventilblock befestigtes Saugrohr und sine Saugkammer mit einer Unterdruckquelle
verbunden ist, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Sauger (2) über ein im Ventilblock (1) angeordnetes Drehscheibenventil (8) und eh:e im
Saugrohr (5) vorgesehene Ausnehmung (6) gesteuert Saugluft zuführbar ist, daß das Drehscheibenventil
(8) auf einer Antriebswelle (9) angeordnet ist, auf der Weiterhin eine Steuerkurve (4) zur Hin und
Herbewegung des Saugers (2) befestigt ist, wobei die Ausnehmung (12) sich so weit erstreckt, daß der
Sauger (2) unter dem Seitenanschlag (11) hindurchgleiten kann und zwischen Drehscheibenventil (8)
und einer Saugpumpe (P) eine zusätzliche querschnittsveränderliche Lufteintrittsöffnung (13) vorgesehen
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugkraft des Saugers (2) durch
Veränderung des Querschnittes der Lufteintrittsöffnung (13) veränderbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sauger (2) im Schlitten (3)
je nach Art des Bedruckstoffes austauschbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1—3, dadurch gekennzeichnet, daß Sauger (2) mit verschiedenen
Oberflächenmaterialien verwendbar sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Sauger (2) mit verschieden großen
Saugflächen verwendbar sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkurve (4) für den Schlitten (3)
und das Drehscheibenventil (8) als ein Bauteil ausgebildet ist.
Priority Applications (8)
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---|---|---|---|
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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ID=6056025
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CH (1) | CH642912A5 (de) |
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