DE102009009705A1

DE102009009705A1 - Vorrichtung zur Justage translatorisch bewegter Anschläge

Info

Publication number: DE102009009705A1
Application number: DE200910009705
Authority: DE
Inventors: Andréas Müller; Burkhard Dr. Wolf
Original assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Current assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Priority date: 2009-02-19
Filing date: 2009-02-19
Publication date: 2010-08-26

Abstract

Bei einer Vorrichtung zum Ausrichten von Bogen an ihrer Vorderkante während des Bogentransports ist es vorgesehen, dass Anschläge an mindestens zwei parallel angeordneten Ausrichtbändern angeordnet sind, die endlos um mindestens zwei Umlenkwalzen umlaufen, wobei die Umlenkwalzen translatorisch verschiebbar gelagert sind.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Transport von Bogen mit auf translatorisch bewegten Bändern angeordneten Anschlägen zum Ausrichten der Bogen an ihrer Vorderkante während des Bogentransports.
Durch die DE 3442135 A1 ist eine Vorrichtung zum Transport von Bogen und Ausrichten der Bogenvorderkante an Anschlägen auf dem Transportweg bekannt. Die Bogen werden einem Zylinder einer bogenverarbeitenden Maschine, z. B. einer Druckmaschine zugeführt. Die Anschläge sind an Transportbändern angeordnet, welche um zwei Umlenkwalzen endlos umlaufen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Vorrichtung zur Justage der Anschläge in oder entgegen der Bogentransportrichtung zu schaffen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist es vorgesehen, dass die Umlenkwalzen in bzw. entgegen der Bogentransportrichtung bewegbar, insbesondere verschiebbar gelagert sind.
Bei einer Weiterentwicklung mit Spanneinrichtung für das Ausrichtband ist es vorgesehen, dass nur eine Umlenkwalze in Bogentransportrichtung bewegbar, insbesondere verschiebbar angeordnet ist, während eine am Ausrichtband angreifende Spannwalze federbelastet auslenkbar angeordnet ist.
Bei einer Anordnung mit mehreren parallel nebeneinander angeordneten Ausrichtbändern ist es in vorteilhafter Weise vorgesehen, dass jede einzelne angetriebene Umlenkwalze mittels einer gemeinsamen Antriebswelle antreibbar ist.
Bei einer alternativen Lösung ist es vorgesehen, dass jede der angetriebenen Umlenkwalzen einen Einzelantrieb aufweist.
Zur Justage der Anschläge ist es vorgesehen, dass eine Stelleinrichtung die angetriebene Umlenkwalze in ihrer Lagerstelle translatorisch bewegt. Ein Sensor zum Erfassen der Anschläge zu einem bestimmten Maschinenwinkel ist mit einem Steuerrechner verbunden und liefert nach Auswertung eines Soll-Ist-Wert-Vergleiches ein Korrektursignal an einen Stellmotor der Stelleinrichtung.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden beschrieben. Es zeigen:
1 eine Bogenrotationsdruckmaschine im Schnitt in schematischer Darstellung,
2 eine perspektivische Ansicht einer Ausrichtbandanordnung,
3 eine Seitenansicht der Ausrichtbandanordnung in schematischer Darstellung,
4 eine Seitenansicht der Ausrichtbandanordnung mit Spanneinrichtung in schematischer Ansicht,
5 eine perspektivische Ansicht der Ausrichtbandanordnung mit einem Einzelantrieb für jedes Transportband in schematischer Darstellung,
6 eine Seitenansicht der Transausrichtbandanordnung in schematischer Darstellung,
7 eine Seitenansicht einer alternativen Ausrichtbandanordnung mit Einrichtung in schematischer Ansicht.
Eine Bogen 7 verarbeitende Maschine, z. B. eine Druckmaschine 1, weist einen Anleger 2, mindestens ein Druckwerk 3 bzw. 4 und einen Ausleger 6 auf. Die Bogen 7 werden von einem Bogenstapel 8 entnommen und vereinzelt oder schuppenförmig über einen Zuführtisch 9 den Druckwerken 3 und 4 zugeführt. Diese enthalten in bekannter Weise jeweils einen Plattenzylinder 11, 12. Die Plattenzylinder 11 und 12 weisen jeweils eine Vorrichtung 13, 14 zum Befestigen flexibler Druckplatten auf. Darüber hinaus ist jedem Plattenzylinder 11, 12 eine Vorrichtung 16, 17 für den halb- oder vollautomatischen Druckplattenwechsel zugeordnet.
Der Bogenstapel 8 liegt auf einer gesteuert anhebbaren Stapelplatte 10 auf. Die Entnahme der Bogen 7 erfolgt von der Oberseite des Bogenstapels 8 mittels eines sogenannten Saugkopfes 18, der unter anderem eine Anzahl von Hub- und Schleppsaugern 19, 21 für die Vereinzelung der Bogen 7 aufweist. Darüber hinaus sind Blaseinrichtungen 22 zur Auflockerung der oberen Bogenlagen und Tastelemente 23 zur Stapelnachführung vorgesehen. Zur Ausrichtung des Bogenstapels 8, insbesondere der oberen Bogen 7 des Bogenstapels 8 sind eine Anzahl von seitlichen und hinteren Anschlägen 24 vorgesehen.
Der Zuführtisch 9 weist mindestens ein Transportband 26 zum Transport der Bogen 7 zu einer Ausrichteeinheit 27 auf. Diese besteht im Wesentlichen aus mindestens zwei parallel angeordneten Ausrichtbändern 28, 28.1, welche zur Ausrichtung der Bogen an deren Vorderkante jeweils einen Anschlag 29, 29.1, vorzugsweise mehrere Anschläge tragen. Die Transportbänder 28, 28.1 werden um zwei Umlenkwalzen 31, 31.1; 32, 32.1 endlos umgelenkt. Die Umlenkwalzen 31, 31.1 sind angetrieben. Hierbei ist es gemäß 2 vorgesehen, dass jede einzelne angetriebene Umlenkwalze 31, 31.1 von einer gemeinsamen Antriebswelle 33 mittels eines Riemens 34, 34.1 angetrieben wird.
Bei einem Ausführungsbeispiel gemäß 5 weist jede einzelne angetriebene Umlenkwalze 31 einen Einzelantrieb 36, 36.1 auf.
Durch Schlupf zwischen den Ausrichtbändern 28, 28.1 und den Umlenkwalzen 31, 31.1 bzw. 32, 32.1 kann es zu Ungenauigkeiten der Anschläge 29, 29.1 bezüglich den Ausrichtevorgaben kommen, z. B. einem Phasenversatz gegenüber dem Maschinenwinkel. Aus diesem Grund müssen die Anschläge 29, 29.1 regelmäßig justiert werden. Zu diesem Zweck kann je Anschlag 29, 29.1 ein Sensor 37, 37.1 vorgesehen sein, der die Anschläge 29, 29.1 zu einem vorgegebenen Zeitpunkt insbesondere bei einem vorgegebenen Maschinenwinkel erfasst und diesen einem Steuerrechner zuführt, der nach einem Soll-Ist-Wert-Vergleich ein Korrektursignal erzeugt, welches einem Stellmotor 38, 38.1 zugeführt wird.
Der Stellmotor 38, 38.1 ist mittels einer in- bzw. gegen Bogentransportrichtung verschiebbaren Stange 39 mit der angetriebenen Umlenkwalze 31 verbunden. Die Umlenkwalze 31 ist horizontal verschiebbar gelagert. Das gleiche gilt für die unter der Kraft eines Federelementes z. B. einer Zugfeder 40 stehenden Umlenkwalze 32. Bei einer Drehbeaufschlagung des Stellmotors 38 wird somit über ein Stellgetriebe 42, 42.1 der Anschlag 29 je nach Drehrichtung des Stellmotors 38 in- bzw. gegen die Bogentransportrichtung verstellt.
Bei einem Ausführungsbeispiel gemäß 4 ist es vorgesehen, dass die Umlenkwalze 32 stationär, die angetriebene Umlenkwalze 31 translatorisch bewegbar angeordnet ist und das Transportband 28 um eine weitere Umlenkwalze 41, insbesondere eine federbelastete Spannwalze 41 umgelenkt wird.

1: Druckmaschine
2: Anleger
3: Druckwerk
4: Druckwerk
5: ./.
6: Ausleger
7: Bogen
8: Bogenstapel
9: Zuführtisch
10: Stapelplatte
11: Plattenzylinder
12: Plattenzylinder
13: Druckplattenbefestigung
14: Druckplattenbefestigung
15: ./.
16: Druckplattenwechsler
17: Druckplattenwechsler
18: Saugkopf
19: Hubsauger
20: ./.
21: Schleppsauger
22: Blaseinrichtung
23: Tastelement
24: Anschlag
25: ./.
26: Transportband
27: Ausrichteeinheit
28: Ausrichtband
28.1: Ausrichtband
29: Anschlag
29.1: Anschlag
30: ./.
31: Umlenkwalze
31.1: Umlenkwalze
32: Umlenkwalze
32.1: Umlenkwalze
33: Antriebswalze
33.1: Antriebswalze
34: Riemen
34.1: Riemen
35: ./.
36: Antrieb
36.1: Antrieb
37: Sensor
37.1: Sensor
38: Stellmotor
38.1: Stellmotor
39: Stange
39.1: Stange
40: Feder
41: Spannwalze
42: Stellgetriebe
42.1: Stellgetriebe

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

- DE 3442135 A1 [0002]

Claims

Vorrichtung zum Ausrichten von Bogen mit auf mindestens zwei parallel angeordneten translatorisch bewegten Bändern angeordneten Anschlägen zum Ausrichten der Bogen an ihrer Vorderkante während des Bogentransports dadurch gekennzeichnet, dass die Anschläge (29, 29.1) in bzw. gegen Bogentransportrichtung justierbar angeordnet sind.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschläge (29, 29.1) an den Bändern (28, 28.1) angeordnet sind.
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Band (28, 28.1) eine angetriebene Umlenkwalze (31, 31.1) aufweist und dass sämtliche Umlenkwalzen (31, 31.1) mit einer gemeinsamen Antriebswalze (33) in Antriebsverbindung stehen.
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Band (28, 28.1) eine angetriebene Umlenkwalze (31, 31.1) aufweist, welche jeweils mittels eines Einzelantriebs (36, 36.1) antreibbar ist.
Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die angetriebenen Umlenkwalzen (31, 31.1) und die frei drehbar angetriebenen Umlenkwalzen (32, 32.1) translatorisch verschiebbar gelagert sind.
Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Stelleinrichtung (38, 38.1; 39, 39.1) zur translatorischen Verlagerung der angetriebenen Umlenkwalzen (31, 31.1) in bzw. gegen Transportrichtung vorgesehen ist.
Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die frei drehbar gelagerten Umlenkwalzen (32, 32.1) federbelastet angeordnet sind.
Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die angetriebenen Umlenkwalzen (31, 31.1) translatorisch verschiebbar gelagert sind, dass die frei drehbar gelagerten Umlenkwalzen (32, 32.1) stationär angeordnet sind und dass eine zusätzlich federbelastete Spannwalze (41) vorgesehen ist.
Vorrichtung nach einer der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass Sensoren (37, 37.1) zur Erfassung der Anschläge (29, 29.1) vorgesehen sind, die mittels eines Steuerrechners einen Soll-Ist-Wert-Vergleich bezüglich eines vorgegebenen Sollwertes durchführen und ein daraus resultierendes Korrektursignal an die Stelleinrichtung (38) senden.
Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Sollwertsignal ein maschinenwinkelabhängiges Signal ist.
Bogenrotationsdruckmaschine mit einer Vorrichtung gemäß einem der vorherigen Ansprüche 1 bis 10.