DE10010205C2

DE10010205C2 - Einrichtung zur axialen Einstellung von Bremsstationen in Saugwalzen

Info

Publication number: DE10010205C2
Application number: DE2000110205
Authority: DE
Inventors: Hans Zimmermann; Joerg Kaempfe; Volker Bahn
Original assignee: Koenig and Bauer AG
Current assignee: Koenig and Bauer AG
Priority date: 2000-03-02
Filing date: 2000-03-02
Publication date: 2003-01-09
Anticipated expiration: 2020-03-03
Also published as: DE10010205A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur axialen Einstellung von Bremsstationen in Saugwalzen in Bogenauslegern von Druckmaschinen.

Saugwalzen dienen zur exakten Ablage der bedruckten Bogen auf dem Auslegersta pel. Sie sind über der Breite des Bogenförderweges auf Traversen angeordnet und müssen insbesondere im Schön- und Widerdruck auf unterschiedliche Druckaufträge eingestellt werden. Zu diesem Zweck sind die Bremsstationen in axialer Richtung auf druckfreie Korridore einstellbar.

Aus den Druckschriften DE 40 35 035 C2 und DE 40 35 036 C2 sind Einrichtungen zur axialen Einstellung von Saugringen in Bogenbremsen bekannt. Gemäß dieser Druckschriften ist eine Welle als Stellstange ausgebildet, die mit einer zentralen Stelleinheit gekoppelt ist. Der Welle ist eine pneumatisch arbeitende Klemmeinrich tung zugeordnet, die bei entsprechender Ansteuerung des Pneumatikzylinders die Bogenbremse für die axiale Verstellung freigibt oder fixiert (DE 40 35 036 C2). In ei ner weiteren Ausbildung ist ein Positioniermotor mit der Stelleinheit sowie der Stell stange gekoppelt. Auf der Stellstange ist ein quer zur Bogenlaufrichtung verfahrbarer Führungsschlitten mit Zugriffsstation und Erkennungseinheit angeordnet. Über den Positionsmotor werden die Schritte zur Verstellung der Bogenbremse eingeleitet. Zwecks Freigabe oder Fixierung der Bogenbremse ist eine Klemmeinheit mit Pneu matikzylinder vorgesehen (DE 40 35 035 C2).

Bei den beiden Einrichtungen ist von Nachteil, dass sehr viele Teile für die axiale Einstellung erforderlich sind und die Ausbildung relativ aufwendig ist.

Des Weiteren ist eine derartige Einrichtung auch aus der DE 197 09 083 C1 bekannt. Gemäß dieser Druckschrift ist je Bremsstation ein Motor vorgesehen, wobei die Bremsstationen auf einem Führungsschlitten gelagert und durch den Motor über ein Antriebsritzel, das in eine Zahnstange eingreift, längs des Führungsschlittens ver fahrbar sind.

Nachteilig hierbei ist, dass der Antrieb (Paarung Antriebsritzel) Zahnstange beabstandet zum Führungsschlitten angeordnet ist, so dass beim Verstellen der Bremsstation ein Kippmoment auftreten kann, das zur Kantenpressung führt und ei ner exakten Positionierung der Bremseinrichtung hinderlich sein kann.

Außerdem bedingt eine derartige Anordnung eine hohe Bauweise der einzelnen Bremsstationen. Ausgehend von diesen Nachteilen aus dem Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, eine Einrichtung zur axialen Einstellung von Bogenbremsen in Bogenauslegern von Druckmaschinen zu schaffen, mit der eine exakte Positionie rung möglich ist.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des 1. Patentanspruchs gelöst.

Die erfindungsgemäße Einrichtung hat den Vorteil, dass die Führung und axiale Ver stellung der Bremsstation auf einer gemeinsamen Gewindespindel mittels einer Stellmutter angeordnet sind. Dadurch tritt bei Verstellung kein Kippmoment auf und es ist eine schmale axiale Führung der Bremsstation möglich. Weiterhin kann durch die Anordnung des Antriebes eine flache Bauweise realisiert werden, die eine gerin ge Bogenfallhöhe zum Auslegerstapel ermöglicht. Die Verstellung erfolgt mit einfa chen Mitteln und die Einrichtung ist mit geringem Aufwand herstellbar.

Anhand eines Ausführungsbeispieles soll nachfolgend die Erfindung näher erläutert werden.

In den dazugehörenden Zeichnungen zeigen

Fig. 1: schematische Darstellung (Ausschnitt) eines Bogenauslegers in Seitenan sicht

Fig. 2: Bremsstation in Seitenansicht

Fig. 3: Bremsstation in Draufsicht.

Fig. 1 zeigt zur Standortbestimmung des Erfindungsgegenstandes einen Bogenaus leger 1 an einer Druckmaschine. Dargestellt sind der Auslegerstapel 2, die Vorderan schläge 3 sowie die Saugwalze 4. Erkennbar sind weiterhin der Auslegerkettenkreis 5 an dem in konstanten Abständen die Greiferwagen 6 angeordnet sind, sowie ein geförderter Bogen 7.

Die Saugwalze 4 besteht aus einzelnen Bremsstationen 16, die in Fig. 2 und Fig. 3 im Detail dargestellt sind. Die Bremsstationen 16, von denen mehrere über die Breite des Bogenförderweges angeordnet sind, sind über ein Gehäuse 12 einer Gewinde spindel 10 und einer Antriebswelle 9 zugeordnet. Gewindespindel 10 und Antriebs welle 9 sind in den beidseitig im Bogenausleger 1 befestigten Gestellplatte 11 gela gert. Die mit einem Gewindegang 10.1 versehene Gewindespindel 10 ist drehfest gelagert. Der Gewindespindel 10 sind eine Stellmutter 13 mit Innengewinde, eine Getriebestufe 14, die als Kegelradstufe ausgebildet ist, und ein Antriebsmotor 15, der mit der Getriebestufe 14 verbunden ist, zugeordnet.

Die Getriebestufe 14 wiederum ist der Stellmutter 13 zugeordnet. Auf der rotativ be wegbaren Antriebswelle 9 ist die Bremsstation 16 mittels der Bogenbremse 8 gela gert. In der Gewindespindel 10 ist ein unten liegender Reinigungssteg 17 eingearbei tet, der in Verbindung mit einer Rakel (nicht dargestellt) am Gehäuse 12, die im Rei nigungssteg 17 geführt ist, eine Reinigung der Gewindespindel 10 von Puder u. a. bewirkt.

Außerdem ist die Gewindespindel 10 gegen Verschmutzung zwischen den Bremssta tionen 16 mit einer ineinander schiebbaren Abdeckung 18 versehen. Die Abdeckung kann beispielsweise als Faltenbalg oder als ein gewundenes Federblech ausgebildet sein.

Es ist möglich, dass die Bremsstation 16 eine Vorsaugstrecke 19 mit beinhaltet.

Die Funktion der Bremsstationen 16 in einer Saugwalze 4 an sich sind bekannt und werden aus diesem Grunde hier nicht näher erläutert.

Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende:

Die vom Greiferwagen 6 über den Auslagestapel 2 geförderten Bogen 7 werden von den einzelnen mit Saugluft beaufschlagbaren rotativ bewegten Bogenbremsen 8 an gesaugt abgebremst und auf den Auslegerstapel 2 abgelegt.

Ist infolge Auftragwechsel eine axiale Verstellung einer oder mehrerer Bremsstatio nen 16 erforderlich, wird der jeweilige Antriebsmotor 15 angesteuert. Über die Getriebestufe 14 wird die Stellmutter 13 bewegt, die auf der Gewindespindel 10 dreht und die Bremsstation 16 mitnimmt, so dass diese über die Bogenbreite verfahren und in die entsprechende Stellung gebracht werden kann.

Gleichzeitig wird das im Reinigungssteg 17 gesammelte Puder durch die Rakel mit entfernt.

Nicht benötigte Bremsstationen 16, z. B. bei Verarbeitung einer kleinen Formatbreite, werden außerhalb des Bogens 7 seitlich verfahren.

Bezugszeichenaufstellung

1

Bogenausleger

2

Auslegerstapel

3

Vorderanschläge

4

Saugwalze

5

Auslegerkettenkreis

6

Greiferwagen

7

Bogen

8

Bogenbremse

9

Antriebswelle

10

Gewindespindel

10.1

Gewindegang

11

Gestellplatte

12

Gehäuse

13

Stellmutter

14

Getriebestufe

15

Antriebsmotor

16

Bremsstation

17

Reinigungssteg

18

Abdeckung

19

Vorsaugstrecke

Claims

1. Einrichtung zur axialen Einstellung von Bremsstationen (16) in Saugwalzen (4) in Bogenauslegern (1) von Druckmaschinen, bestehend aus
einem eine Antriebswelle (9) und eine drehfest gelagerte Gewindespindel (10) umschließenden Gehäuse (12),
einer auf der Antriebswelle (9) gelagerten Bogenbremse (8),
einer am Gehäuse (12) angeordneten Stellmutter (13),
einer Getriebestufe (14) sowie einem Antriebsmotor (15), wobei
die Stellmutter (13), die Getriebestufe (14) und der Antriebsmotor (15) der Gewindespindel (10) zugeordnet sind und
die Stellmutter (13) bei Betätigung des Antriebsmotors (15) rotativ bewegbar ist.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, wobei die Getriebestufe (14) als Kegelradstufe ausgebildet ist.

3. Einrichtung nach Anspruch 1, wobei in der Gewindespindel (10) ein Reinigungs steg (17) vorgesehen ist.

4. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Reinigungssteg (17) im unteren Bereich in der Gewindespindel (10) angeordnet ist.