DE4404558C2 - Vorrichtung zum automatischen Wechseln von Druckplatten - Google Patents
Vorrichtung zum automatischen Wechseln von DruckplattenInfo
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- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41F—PRINTING MACHINES OR PRESSES
- B41F27/00—Devices for attaching printing elements or formes to supports
- B41F27/12—Devices for attaching printing elements or formes to supports for attaching flexible printing formes
- B41F27/1206—Feeding to or removing from the forme cylinder
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- Manufacturing Of Printed Wiring (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum automatischen Wechseln
von Druckplatten einer Druckmaschine, insbesondere Bogenoffsetdruck
maschine, gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Bei herkömmlichen Bogenoffsetdruckmaschinen müssen zum Wechseln
einer Druckplatte des Plattenzylinders eine Menge zeitintensiver
manueller Handhabungen durchgeführt werden. So muß eine gebrauchte
Druckplatte durch Lösen der Klemmung und Spannung der Druckanfang-
und Druckende-Spannschiene vom Plattenzylinder abgenommen werden
und eine neue Druckplatte in umgekehrter Reihenfolge der Arbeits
abläufe zunächst in die Druckanfang-Spannschiene eingelegt und
sodann an deren Druckende geklemmt und gespannt werden. Um die Zeit
für die Umrüstung einer Bogenoffsetdruckmaschine zu verkürzen sind
daher eine Reihe halb- bzw. vollautomatischer Druckplattenwechsel
systeme entwickelt worden.
Aus der DE 42 15 969 A1 ist ein halbautomatisches Druckplattenwechsel
system bekannt, bei welchem eine an den Plattenzylinder anstellbare
Einführschiene vorgesehen ist, über welche die Druckanfang-Kante
einer neuen Druckplatte in die entsprechende Spannschiene des
Plattenzylinders eingeführt wird. Der vertikal vor den Druckwerks
zylindern verfahrbar angebrachte Schutz weist dazu an seinem oberen
Ende einen Spalt auf, aus dem eine abzuführende Druckplatte von
einer Bedienperson entnehmbar ist und über welchen - nach angestell
ter Einführschiene - eine neu zuzuführende Druckplatte durch die
Bedienperson in die Druckanfang-Spannschiene eingeführt wird. Das
Klemmen und Spannen der Einrichtung am Plattenzylinder erfolgt
durch entsprechende fernbetätigbare Stellmittel.
Aus der EP 0 431 575 A2 sowie der DE 41 30 359 A1 sind Vorrich
tungen für den automatischen Druckplattenwechsel bekannt, bei
welchen zum Zuführen einer neuen Druckplatte zum Plattenzylinder
linear verfahrbare Sauger vorgesehen sind. Um eine registergerechte
Zufuhr der neuen Druckplatten zu gewährleisten sieht die EP 0 431
575 A2 in der Vorrichtung versenkbare Registerstifte vor, an
welchen die neu zuzuführende Druckplatte ausgerichtet wird.
Nachteilig bei diesen bekannten Druckplattenwechslern ist der
relativ aufwendige und daher auch als störanfällig anzusehende
Aufbau. Damit eine neu zuzuführende Druckplatte durch diese
Plattenwechselsysteme registergerecht dem Plattenzylinder zugeführt
werden kann, ist es daher erforderlich, daß die Druckplatte beim
Einlegen in die Vorrichtung sorgfältig und daher auch zeitaufwendig
ausgerichtet wird.
Aus der DE 39 40 796 C2 ist ein vor dem Druckwerk aufgehängter
Druckplattenwechsler bekannt, welcher eine Speicherkammer für die
alte als auch für die neu zuzuführende Druckplatte aufweist. Diese
Vorrichtung ist in seinem unteren zum Plattenzylinder hingewandten
Teil gekrümmt und ferner sind im unteren Teil dieser Vorrichtung
angetriebene Transportrollen, Gegendruckrollen sowie anschwenkbare
Auswurffinger zum Abnehmen einer gebrauchten Druckplatte vorge
sehen. Die beschriebenen Einrichtungen zum Wechseln bzw. Zuführen
der Druckplatten befinden sich allesamt im unteren Bereich der
Vorrichtung und daher in der Nähe des Plattenzylinders.
Auch bei dieser Vorrichtung muß die neu zuzuführende Druckplatte
exakt vorpositioniert werden, da sonst eine registergerechte Zufuhr
zum Plattenzylinder nicht gewährleistet ist. Zur Überprüfung der
registergerechten Anlage sieht diese Einrichtung ferner einen
sogenannten Lagedetektor für die Druckplatte vor.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung
gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 in bautechnisch einfacher
Weise derartig weiterzubilden, so daß stets eine registergerechte
Zufuhr der Druckplatte zum Plattenzylinder gewährleistet ist.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale von
Anspruch 1. Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Durch die axiale Beweglichkeit der Transportrollen erfolgt ein
selbsttätiges Ausrichten einer nicht exakt bezüglich dem Seiten
register des Plattenzylinders in die Vorrichtung eingestellten
Druckplatte.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die
Transportrollen derartig angebracht sind, so daß sie beim Einführen
der neuen Druckplatte in die dem Druckanfang zugeordnete Spann
schiene etwa in der halben Formatlänge auf die Druckplatte ein
wirken.
Ferner ist vorgesehen, daß die Förderrichtung der Transportrollen
in einem Winkel gegenüber der Einführrichtung des Erfassungs
bereiches der Druckanfang-Spannschiene orientiert ist.
Durch diese Maßnahme ist gewährleistet, daß auch eine nicht exakt
bezüglich dem Umfangsregister des Plattenzylinders in die Vorrich
tung eingestellte Druckplatte auf Grund einer über die Formatbreite
unterschiedlichen Durchbiegung exakt in diese eingeführt werden
kann.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann in sehr kompakter und platz
sparender Weise oberhalb eines an sich bekannten und vertikal vor
dem Druckwerkszylinder verfahrbaren Schutz angeordnet sein und das
Zuführen einer neuen Druckplatte über eine ebenfalls an sich
bekannte und an den Plattenzylinder anstellbare Leiteinrichtung
bewirken. Die erfindungsgemäßen Transportrollen können dann entweder
in dem Oberteil eines Schutzes integriert angeordnet oder als
insbesondere abnehmbarer oder abschwenkbarer Aufsatz ausgebildet
werden.
Des weiteren erfolgt die Erläuterung eines Ausführungsbeispiels der
Erfindung anhand der Zeichnung.
Es zeigt:
Fig. 1 und 2 prinzipiell einen Schnitt durch die an einem
vertikal vor dem Druckwerkszylinder
verfahrbaren Schutz angebrachte Vorrichtung,
Fig. 3 und 4 die Anordnung der Transportrollen oberhalb des
Schutzes im Detail,
Fig. 5 und 6 die Ausbildung der Aufhängung der
Transportrollen,
Fig. 7 und 8 das Prinzip des selbsttätigen Ausrichtens durch
die erfindungsgemäße Ausbildung der
Transportrollen, und
Fig. 9 eine Detaildarstellung einer der den
Transportrollen zugeordneten Gegendruckrolle.
Fig. 1 und 2 zeigt einen Teil eines Druckwerkes einer Bogenoffsetdruck
maschine mit einem Plattenzylinder 1, welcher in einer achsparallelen
Grube 2 eine dem Druckanfang DA zugeordnete vordere Spannschiene 3
trägt. Die vordere Spannschiene 3 weist in an sich bekannter Weise
einen formatbreiten Spalt als Erfassungsbereich 4 für die dem
Druckanfang DA zugeordnete Kante einer neu zuzuführenden Druckplatte
11 auf. Durch hier nicht gezeigte fernansteuerbare Stellmittel kann
der Erfassungsbereich 4 geöffnet als auch nach Einlegen einer neuen
Druckplatte 11 zum Klemmen geschlossen werden. Unterhalb des
Plattenzylinders 1 ist ein Gummituchzylinder 5 dargestellt.
Vor den in Fig. 1 und 2 dargestellten Druckwerkszylindern 1 und 5
ist ein vertikal verfahrbarer Schutz 6 angebracht. Dazu ist der
Schutz 6 jeweils an beiden Seiten über hier nicht dargestellte
Vertikalführungen, jeweils an einer Seitengestellwand angebracht,
aufgehängt.
Innerhalb des Schutzes 6 sind zum Plattenzylinder 1 hingewandt
axial voneinander beabstandet zwei Anschläge 7 angeordnet, auf
denen eine neu zuzuführende Druckplatte 11, durch einen Spalt an
der Oberseite des Schutzes 6 hindurch geschoben, mit ihrer Vorderkante
abgestellt wird. Dieser Spalt an der Oberseite des Schutzes 6 ist
durch zwei Führungsbleche 8 und 9 gebildet. Damit eine gebrauchte
Druckplatte 12 an der Oberseite des Schutzes 6 herausgefördert
werden kann, ist ein weiteres Führungsblech 10 vorgesehen, daß mit
dem Führungsblech 9 einen zweiten Spalt bildet. Die durch die
Führungsbleche 8, 9, 10 gebildeten Spalte für die neue als auch
alte Druckplatte 11, 12 weisen an der Oberseite des Schutzes 6 eine
Länge auf, die größer ist als die maximal zu verarbeitende Format
breite der Druckplatten.
Oberhalb des Schutzes 6 und oberhalb der Führungsbleche 8, 9, 10
ist jeweils ein Paar axial voneinander beabstandeter Gegendruckrollen
13, 14 angebracht (Fig. 6). Wahlweise jeweils an das Paar der
Gegendruckrollen 13 bzw. 14 anstellbar ist ein Paar angetriebener
Transportrollen 15 schwenkbar aufgehängt. Das Paar der Transport
rollen 15 kann somit entweder wie in Fig. 1-4 dargestellt an das
Paar der Gegendruckrollen 14 oder an das Paar der Gegendruckrollen
13 angestellt werden. Der Antrieb der Transportrollen 15 ist
dergestalt, daß die Transportrollen 15 sich im entgegen dem Uhrzeiger
sinn drehen.
Gemäß Fig. 1 ist eine neu zuzuführende Druckplatte 11 durch den
Spalt der Paare der Gegendruckrollen 13 und der Transportrollen 15
sowie den durch die Führungsbleche 8 und 9 gebildeten Spalt in den
Schutz 6 hinein auf den Anschlägen 7 abgestellt. In an sich bekannter
Weise wurde eine gebrauchte Druckplatte nach dem Lösen einer
entsprechend dem Druckende zugeordneten Halteeinrichtung (hier
nicht dargestellt) durch Rückwärtsdrehen des Plattenzylinders 1
(entgegen der hier dargestellten normalen Drehrichtung) durch den
Spalt der Führungsbleche 9 und 10 aus der Oberseite des Schutzes 6
herausgefördert. Der Plattenzylinder 1 wird dabei soweit zurückge
dreht bis er die Fig. 1 dargestellte Position einnimmt, welche auch
zum Einführen einer neuen Druckplatte dient. Daraufhin erfolgt ein
Anstellen der Transportrollen 15 an die Gegendruckrollen 14 und die
Druckplatte 12 wird durch die Drehung der Transportrollen 15 aus
dem geöffneten Erfassungsbereich 4 der Spannschiene 3 herausgezogen.
Damit die (hier nicht gezeigt) beim Abfördern der Druckplatte 12
vorauslaufende Kante in den Spalt zwischen den Führungsblechen 9
und 10 und somit in den Erfassungsbereich der Transportrollen 15
mit den Gegendruckrollen 14 gelangen kann, ist das Führungsblech 9
wie in Fig. 1 und 2 gezeigt in den Schutz 6 hinein heruntergezogen.
An dem Ende des Führungsbleches 9 sind ferner voneinander beabstandet
biegsame Leitzungen 16 angebracht, an welcher die vorlaufene Kante
der Druckplatte 12 entlang gleiten kann. Ein vor den dargestellten
Farbwerkswalzen befindlicher Einlaufschutz 17 übernimmt ebenfalls
eine Leitfunktion.
Wie in Fig. 1 und 2 angedeutet ist vor dem Plattenzylinder 1 eine
um eine nicht dargestellte Achse verschwenkbare Einführschiene 18
angeordnet, welche sich in Fig. 1 in der Grundposition befindet.
Diese Einführschiene 18 weist im Bereich der Anschläge 7 Ausnehmungen
auf, so daß das schwenkbare Ende der Einführschiene 18 durch die
Anschläge 7 nicht behindert wird und unter die Vorderkante der
Druckplatte 11 greifen kann.
Durch Anschwenken der Einführschiene 18 an den Plattenzylinder 1
(Fig. 2) wird somit die Druckplatte 11 mit ihrer Vorderkante von
den Anschlägen 7 abgenommen und die Einführschiene 18 bildet mit
der Außenkontur des Plattenzylinders 1 am Druckanfang DA einen
trichterförmigen Bereich zum Einführen der Vorderkante der Druck
platte 11 in den geöffneten Erfassungsbereich 4 der Spannschiene 3.
Wie in der Fig. 2 dargestellt wird durch das Anschwenken der
Einführschiene 18 die Druckplatte 11 - nach dem Anstellen der
Transportrollen 15 an die Gegendruckrollen 13 - in ihrem unteren
Bereich zum Plattenzylinder 1 hin verbogen. Die biegsamen Leitzungen
16 geben dabei ebenfalls nach. Nun erfolgt wiederum ein Ansteuern
der Transportrollen 15, so daß die Vorderkante der Druckplatte 11
in die geöffnete Spannschiene 3 (den Erfassungsbereich 4) eingeführt
wird, woraufhin ein Klemmen der Druckplatte erfolgt. Die Einführ
schiene 18 wird wieder in ihre Grundposition (Fig. 1) zurückge
schwenkt und die geklemmte Druckplatte 11 wird durch Vorwärtsdrehen
des Plattenzylinders 1 (Pfeilrichtung) um dessen Außenumfang
aufgezogen, woraufhin das Klemmen und Spannen des Druckendes der
Druckplatte 11 durch hier nicht dargestellte Mittel erfolgt.
Damit beim Aufziehen der Druckplatte 11 auf den Plattenzylinder 1
das nachlaufende Ende der Druckplatte nicht durch Teile innerhalb
des Schutzes 6 beschädigt wird, sind an der Innenseite des Schutzes
6 axial voneinander beabstandet streifenförmige Bürsten 19 angeord
net.
In den Fig. 3 bis 6 ist die Anbringung der Gegendruckrollen 13, 14
sowie der dazwischen verschwenkbar angetriebenen Transportrollen 15
oberhalb des Schutzes 6 dargestellt. Wie in den Fig. 5 und 6 zu
sehen, ist das Paar der Transportrollen 15 auf einer gemeinsamen
Antriebswelle 21 angebracht, welche an einem Ende einen Antrieb 28
aufweist. Die Antriebswelle 21 ist an beiden Enden über Lager an
dem schwenkbaren Ende jeweils eines Schwenkhebels 24 gelagert.
Vorzugsweise finden hier Pendelrollenlager Verwendung, so daß auch
eine Verbiegung der Antriebswelle 21 möglich ist. Die beiden
Schwenkhebel 24 sind ihrerseits an den Enden einer gemeinsamen
Schwenkwelle 23 angebracht und drehfest mit dieser verbunden.
In Fig. 5 ist dargestellt, daß die gemeinsame Schwenkwelle 23 an je
einem oberhalb des Schutzes 6 angebrachten Gestellteil 22 über
Lager aufgehängt ist. In der Darstellung gemäß Fig. 6 weisen die
Gestellteile 22 in der Draufsicht eine U-förmige Gestalt auf und
bestehen aus jeweils zwei gegenüberliegenden Wänden, in denen die
Gegenrollen 13, 14 gelagert sind sowie je einem die beiden Wände
verbindenden Tragarm. Die durch die Verschwenkachse 23 über die
Schwenkhebel 24 verschwenkbare Antriebswelle 21 ist durch jeweils
einen Durchbruch 25 im Tragarm des Gestellteils 22 hindurch geführt,
so daß die Transportrollen 15 an die in den Wänden des Gestellteils
22 gelagerten Gegendruckrollen 13, 14 wahlweise anstellbar sind.
Gemäß Fig. 3 und 4 kann daher die Transportrolle 15 durch Verschwen
ken der Schwenkwelle 23 entweder an die Gegendruckrollen 14 zum
Herausfördern einer gebrauchten Druckplatte 12 oder zum Zuführen
einer neuen Druckplatte 11 an die Gegendruckrollen 13 angestellt
werden. Ferner ist vorgesehen, daß die Transportrollen 15 auch in
eine nicht dargestellte Mittelposition verschwenkbar sind, bei der
sie also weder an den Gegendruckrollen 13 noch an den Gegendruck
rollen 14 anliegen.
Die Lagerung der Schwenkwelle 23 innerhalb der beiden Gestellteile
22 ist derartig ausgebildet, so daß nicht nur eine leichtgängige
Verschwenkbewegung sondern auch eine, wie durch den Pfeil in den
Fig. 5 und 6 angedeutet, axiale Beweglichkeit der Schwenkwelle 23
bezüglich den Gestellteilen 22 möglich ist. Vorzugsweise ist dazu
die Schwenkwelle 23 jeweils über ein Nadellager, welches in einem
Pendelrollenlager sitzt, im Tragarm des Gestellteiles 22 gelagert.
Damit die Schwenkwelle 23 und auch die auf der Antriebswelle 21
befindlichen Transportrollen 15 stets eine zentrierte Ausgangslage
einnehmen, sind an beiden Enden der Schwenkwelle 23 jeweils zwischen
Lagerhebel 24 und Gestellteil 22 Federn 26 angeordnet. Durch die
beschriebene Aufhängung der Schwenkwelle 23 sind somit die Transport
rollen 15 nebst ihrer gemeinsamen Antriebswelle 21 in Achsrichtung
schwimmend gelagert. Der Antrieb 28 der Antriebswelle 21 führt
dabei ebenfalls die entsprechenden Axialbewegungen aus.
Zum Verschwenken der Verschwenkachse 23 ist an der dem Antrieb 28
gegenüberliegenden Seite des Schutzes 6 ein Verschwenkantrieb 27
angebracht, wobei dieser derartig mit der Schwenkwelle 23 gekoppelt
ist, so daß die axiale Beweglichkeit der dargestellten Einheit
Schwenkwelle 23, Schwenkhebel 22 sowie Antriebswelle 21 nicht
behindert wird. Bei dem Schwenkantrieb 27 kann es sich in vorteil
hafter Weise um einen mit Druckluft betätigbaren Drehflügelmotor
oder um paarweise angeordnete Pneumatikzylinder handeln. Der
Antrieb 28 ist in vorteilhafter Weise als Elektromotor ausgeführt.
Der Antrieb 28 kann ferner über einen Freilauf auf die Antriebs
welle 21 wirken, so daß eine gebrauchte Druckplatte 12 bei an die
Gegendruckrollen 14 anstehenden Transportrollen 15 (Fig. 1 und 3)
aus dem Schutz 6 herausziehbar ist. Nicht dargestellt sind Halte
mittel für die gebrauchte Druckplatte 12, so daß diese auch bei von
den Gegendruckrollen 13 abgestellten Transportrollen 15 im Schutz 6
(Fig. 1) beibehält.
Wie in den Fig. 3, 4 und 6 dargestellt, sind die dem Paar der
Transportrollen 15 zugeordneten Gegendruckrollen 13 und 14 eben
falls in dem Gestellteil 22 über jeweils eine Achse 20 gelagert.
Die dem Zuführen einer neuen Druckplatte 11 dienenden Gegendruck
rollen 13 (siehe Fig. 4) sind dabei wie in Fig. 9 dargestellt
ebenfalls in axialer Richtung beweglich auf jeweils einer im
Gestellteil 22 angebrachten Achse 20 gelagert. Auch hier findet
wiederum eine Lagerung Verwendung (Nadellager), die nicht nur eine
leichtgängige Drehbarkeit sondern auch eine axiale Beweglichkeit
der im wesentlichen als Buchse ausgebildeten Gegendruckrolle 13
bezüglich der Achse 20 ermöglicht. Gemäß Fig. 9 wird dabei jede
Gegendruckrolle 13 über zwei Federn 31, die sich mit ihrem anderen
Ende im Gestellteil 22 abstützen, zentriert. In Fig. 9 ist eben
falls zu erkennen, daß die Gegendruckrollen 13 ein tonnenförmiges
Profil aufweisen. Eine derart ballige Außenkontur weisen dabei
ebenfalls die Transportrollen 15 auf, auch die Gegendruckrollen 14
können derartig geformt sein.
Bevorzugt ist vorgesehen, daß die Achse 20 im Gestellteil 22
hinsichtlich ihrer Orientierung zur Antriebswelle 21 einstellbar
ist. Dies kann dadurch erreicht werden, indem die Achse 20 an einem
oder beiden Enden mit entsprechender Passung über Exzenterbuchsen
in der Wand des Gestellteiles 22 eingelassen ist (in Fig. 9 nicht
gezeigt). Durch eine windschiefe Orientierung der Gegendruckrollen
13 gegenüber den Transportrollen 15 kann eine vorteilhafte Breit
streckwirkung der Druckplatte 11 beim Fördern erreicht werden.
Gemäß Fig. 7 ist bevorzugt vorgesehen, daß der axiale Abstand der
Transportrollen 15 auf der Antriebswelle 21 der gleiche ist wie der
Abstand der an der Vorderkante der Druckplatte 11 angebrachten
Ausstanzungen, die mit am Plattenzylinder 1 angeordneten Register
stiften 29 (im Erfassungsbereich der Spannschiene 3) zusammenwirken.
Die Vortriebskraft einer neu zuzuführenden Druckplatte 11 wird
somit in Umfangsrichtung genau oberhalb der Ausstanzungen 30
eingeleitet.
Gemäß der Erfindung ist weiterhin vorgesehen, daß zum einen die
Transportrollen 15 die Vortriebskraft ungefähr in halber Formatlänge
der Druckplatte 11 einleiten und ferner, daß die Druckplatte 11
durch die Transportrollen 15 eine Förderrichtung F erfährt, die in
einem Winkel W zu der Einführrichtung E der Plattenvorderkante in
den geöffneten Erfassungsbereich 4 der Spannschiene 4 verläuft. Der
Winkel W ist daher durch die Förderrichtung F und die Orientierung
des Erfassungsbereiches 4 gebildet, was in Fig. 8 übertrieben
dargestellt ist. Dadurch ergibt sich in Verbindung mit der erfindungs
gemäß vorgesehenen axialen Beweglichkeit der Transportrollen 15 mit
den entsprechenden Gegendruckrollen 13 ein selbsttätiges Korrigieren
und somit registergerechtes Ansetzen einer neu zuzuführenden
Druckplatte 11, wenn diese mit den Ausstanzungen 30 an die Register
stifte 29 angelegt wird. Dies ist prinzipiell in den Fig. 7 und 8
dargestellt.
In Fig. 7 ist gestrichelt eine etwas verdreht bezüglich der register
gerechten Lage orientierte Druckplatte 11 dargestellt. Wenn nun
diese Druckplatte 11 (gestrichelt) mit ihren Ausstanzungen 30 an
die Registerstifte 29 des Plattenzylinders 1 gefördert wird, so
erreicht zunächst die in Fig. 7 links dargestellte Ausstanzung 30
den Registerstift 29. Ein eventueller Seitenversatz der Druckplatte
11 (gestrichelt) wird durch die axiale Beweglichkeit der Transport
rollen 15 sowie der korrespondierenden Gegendruckrollen 13 ausge
glichen. Da die Druckplatte wie in Fig. 8 dargestellt zwischen den
Transportrollen 15 und den Gegendruckrollen 13 sowie den Register
stiften 29 gekrümmt verläuft, wird beim Andrängen der Ausstanzungen
30 an die beiden Registerstifte 29 die Druckplatte im Bereich der
Kante a (Fig. 7) etwas stärker durchgebogen als im Bereich der
Kante b. Diese unterschiedliche Durchbiegung ist deshalb möglich,
da die Druckplatte 11 nicht auf einer gekrümmten Förderfläche
sondern frei zwischen den Transportrollen 15 und dem Erfassungsbereich
gebogen ist. Die neu zuzuführende Druckplatte 11 wird somit auch
dann exakt in das Register des Plattenzylinders 1 gefahren (Spann
schiene 3), wenn sie im Schutz 6 (auf den Anschlägen 7) nur grob
durch seitliche Anschläge (nicht dargestellt) ausgerichtet wurden.
Bezugszeichenliste
1 Plattenzylinder
2 Grube
3 Spannschiene
4 Erfassungsbereich
5 Gummituchzylinder
6 Schutz
7 Anschlag
8 Führungsblech
9 Führungsblech
10 Führungsblech
11 Druckplatte (neu, zuzuführen)
12 Druckplatte (gebraucht)
13 Gegendruckrolle
14 Gegendruckrolle
15 Transportrolle
16 Leitzungen
17 Einlaufschutz
18 Einführschiene
19 Bürsten
20 Achse
21 Antriebswelle
22 Gestellteil
23 Schwenkwelle
24 Schwenkhebel
25 Durchbruch
26 Feder
27 Schwenkantrieb
28 Antrieb
29 Registerstifte
30 Ausstanzung
31 Feder
DA Druckanfang
F Förderrichtung
E Einführrichtung
W Winkel
2 Grube
3 Spannschiene
4 Erfassungsbereich
5 Gummituchzylinder
6 Schutz
7 Anschlag
8 Führungsblech
9 Führungsblech
10 Führungsblech
11 Druckplatte (neu, zuzuführen)
12 Druckplatte (gebraucht)
13 Gegendruckrolle
14 Gegendruckrolle
15 Transportrolle
16 Leitzungen
17 Einlaufschutz
18 Einführschiene
19 Bürsten
20 Achse
21 Antriebswelle
22 Gestellteil
23 Schwenkwelle
24 Schwenkhebel
25 Durchbruch
26 Feder
27 Schwenkantrieb
28 Antrieb
29 Registerstifte
30 Ausstanzung
31 Feder
DA Druckanfang
F Förderrichtung
E Einführrichtung
W Winkel
Claims (10)
1. Vorrichtung zum automatischen Wechseln von Druckplatten einer
Druckmaschine, insbesondere Bogenoffsetdruckmaschine, bei
welcher eine dem Plattenzylinder zuzuführende Druckplatte
zwischen angetriebenen Transportrollen und Gegendruckrollen
gefördert wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die angetriebenen Transportrollen (15) und die entsprechen
den Gegendruckrollen (13) in Achsrichtung des Plattenzylinders
(1) beweglich gelagert sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Transportrollen (15) sowie die Gegendruckrollen (13)
bei an dem Plattenzylinder (1) anliegender Druckplatte (11)
etwa in der Mitte der Formatlänge der Druckplatte (11) einwirken.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die durch die Transport- und Gegendruckrollen (15, 13) der
Druckplatte (11) aufgeprüfte Förderrichtung (F) in einem
Winkel (W) zur Einführrichtung (E) der Vorderkante der Druck
platte (11) in den Erfassungsbereich (4) der Spannschiene (3)
des in eine vorgegebene Winkelposition verfahrenen Plattenzylin
ders (1) verläuft.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Transportrollen (15) sowie die Gegendruckrollen (13)
eine ballige Kontur aufweisen.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Achsen (20) der Gegendruckrollen (13) hinsichtlich
ihrer Orientierung zur Antriebswelle (21) einstellbar sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Transportrollen (15) auf einer gemeinsamen Antriebs welle (21) angeordnet sind, welche einen Antrieb (28) aufweist, und
daß die Antriebswelle (21) an beiden Enden über Schwenkhebel (24) mit einer axial beweglich gelagerten Schwenkwelle (23) verbunden sind.
daß die Transportrollen (15) auf einer gemeinsamen Antriebs welle (21) angeordnet sind, welche einen Antrieb (28) aufweist, und
daß die Antriebswelle (21) an beiden Enden über Schwenkhebel (24) mit einer axial beweglich gelagerten Schwenkwelle (23) verbunden sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die axial beweglichen Transportrollen (15) sowie die
Gegendruckrollen (13) durch Federn (26, 31) in eine Ausgangs
position zentriert sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Transportrollen (15) sowie die Gegendruckrollen (13,
14) an der Oberseite eines vertikal vor dem Druckwerkszylin
dern (1, 5) verfahrbar angebrachten Schutzes (6) angeordnet
sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Transportrollen (15) sowie die Gegendruckrollen (13,
14) an der Oberseite des Schutzes (6) als abnehmbare Einheit
angeordnet sind.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Transportrollen (15) sowie die entsprechenden Gegendruck
rollen (13) die gleiche axiale Beabstandung aufweisen, wie an
der Vorderkante der zuzuführenden Druckplatte (11) angebrachte
Ausstanzungen (30), die mit am Plattenzylinder (1) befindlichen
Registerstiften (29) zusammenwirken.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4404558A DE4404558C2 (de) | 1994-02-12 | 1994-02-12 | Vorrichtung zum automatischen Wechseln von Druckplatten |
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AT95100531T ATE161475T1 (de) | 1994-02-12 | 1995-01-17 | Vorrichtung zum automatischen wechseln von druckplatten |
JP7020685A JP2793142B2 (ja) | 1994-02-12 | 1995-02-08 | 版板を自動的に交換する装置 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4404558A DE4404558C2 (de) | 1994-02-12 | 1994-02-12 | Vorrichtung zum automatischen Wechseln von Druckplatten |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4404558A1 DE4404558A1 (de) | 1995-08-17 |
DE4404558C2 true DE4404558C2 (de) | 1996-02-01 |
Family
ID=6510147
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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