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Die
Erfindung betrifft ein Druckwerk für eine Verarbeitungsmaschine
nach dem Oberbegriff von Anspruch 1. Die Erfindung eignet sich insbesondere für Druckwerke,
alternativ Lackwerke, vorzugsweise für Bogenmaterial, mit einer
Einrichtung für
den automatischen Druckplattenwechsel.
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Ein
Druckwerk dieser Art ist aus
DE 44 04 558 A1 bekannt, wonach bekanntlich
jedem Druckwerk, alternativ Lackwerk, eine Einrichtung für den automatischen
Druckplattenwechsel zugeordnet ist. Ein derartiges Druck-/Lackwerk
weist eine einem antreibbaren Platten-/Formzylinder für die Zuführung und
Abförderung
wenigstens einer Druckplatte zugeordnete Plattenwechseleinrichtung
auf. In einer ersten Dreh-/Förderrichtung
des Platten-/Formzylinders wird die vorzugsweise neue Druckplatte
auf diesen aufgezogen und in einer zweiten Dreh-/Förderrichtung
wird eine bereits abgedruckte Druckplatte vom Platten-/Formzylinder
in Richtung Plattenwechseleinrichtung abgefördert. Dabei weist der Platten-/Formzylinder
in einem Zylinderkanal aufgenommene Spannmittel zum Fixieren der
Enden der Druckplatte auf.
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Der
Platten-/Formzylinder kann dabei mit einem an sich bekannten Hauptantrieb über einen
Räderzug
gekoppelt sein.
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Alternativ
kann der Platten-/Formzylinder mit einem Einzelantrieb, d. h. mechanisch
entkoppelt von Hauptantrieb und Räderzug, gekoppelt sein. Ein derartiger
Einzelantrieb ist aus
EP
0 812 683 A1 bekannt.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Druckwerk der eingangs genannten Art derart
zu verbessern, dass ein prozessstabiler Druckplattenwechsel bei
einer zwischen Platten-/Formzylinder und einem unmittelbar benachbarten
Zylinder vorgenommenen Trennung realisierbar ist.
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Die
Aufgabe wird durch die Ausbildungsmerkmale von Anspruch 1 gelöst. Weiterbildungen ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
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Ein
erster Vorteil ergibt sich daraus, dass bei einer Trennung in einer
Kontakt-/Trennstelle
zwischen Platten-/Formzylinder und dem unmittelbar benachbarten
Zylinder, speziell einem unmittelbar zugeordneten Gummituchzylinder
oder einem unmittelbar zugeordneten Druckzylinder, insbesondere
einem Bogenführungszylinder,
die Druckplatten (einschließlich
Lackplatten) beim Druckplattenwechsel mittels einer Plattenwechseleinrichtung
für den
automatischen Druckplattenwechsel im Zwickel, d. h. annähernd im
Bereich der ursprünglichen
Kontaktstelle (Kontakt-/Trennstelle),
wenigstens eine erste Führungseinrichtung
aufweisen. Die Führungseinrichtung
bzw. die Führungseinrichtungen
führt bzw.
führen
die Druckplatten beim Zu- und Abführen nahe am bzw. auf dem Platten-/Formzylinder
und vermeiden einen Kontakt zum benachbarten Zylinder (Gummituchzylinder
oder Druckzylinder/Bogenführungszylinder).
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Die
erste Führungseinrichtung
ist im Druckwerk auf der von der Plattenwechseleinrichtung abgewandten
Seite des Platten-/Formzylinders in einem Abstand zu diesem angeordnet.
Durch die Führungseinrichtung
bleibt u. a. die Eigensteifigkeit jeder Druckplatte erhalten und
kann somit für
das Zuführen bzw.
Abführen
der Druckplatte beim prozessstabilen Druckplattenwechsel genutzt
werden. Ein möglicherweise
den Druckplattenwechsel störender
Kontakt der jeweiligen Druckplatte mit dem unmittelbar benachbarten,
vorzugsweise antreibbaren Zylinder, speziell dem Gummituchzylinder
oder dem Bogenführungszylinder,
kann vermieden werden.
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Bevorzugt
ist auf der Seite, an der die Plattenwechseleinrichtung angeordnet
ist, eine zweite Führungseinrichtung
in einem Abstand zum Platten-/Formzylinder zur Unterstützung des
Druckplattenwechsels angeordnet.
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Die
erste Führungseinrichtung
bzw. beide Führungseinrichtungen
weisen je eine dem Platten-/Formzylinder zugewandte Führungskontur
auf. Beim Druckplatten- Wechsel
kann die mit Druckfarbe, Feuchtmittel, Waschmittel, Papierstaub
etc. behaftete Druckplatte mit der Führungseinrichtung bzw. den Führungseinrichtungen,
speziell deren Führungskonturen,
in Kontakt kommen, so dass diese Verunreinigungen sich in nachteiliger
Weise an den Führungskonturen
ablagern und aufbauen können.
Dies kann zu Beschädigungen,
beispielsweise durch Kratzer im Drucksujet, an der Druckplattenoberfläche führen.
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Als
zweiter Vorteil kann aufgeführt
werden, dass mittels einer am Platten-/Formzylinder temporär angeordneten Reinigungseinrichtung
das Aufbauen von Verunreinigungen an den Führungskonturen der Führungseinrichtungen
vermieden bzw. beseitigt werden kann. Damit kann ein prozessstabiler
Druckplattenwechsel realisiert werden. Mögliche Beschädigungen
an der Druckplattenoberfläche
durch Ablagerungen auf den Führungskonturen
sind vermeidbar und eine bereits abgedruckte Druckplatte kann erneut
für einen
Wiederholauftrag eingesetzt werden.
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Dabei
kann je nach Ausbildung der Verarbeitungsmaschine die erste oder
die erste und zweite Führungseinrichtung
einzelnen oder jedem Platten-/Formzylinder der Druck- und/oder Flexodruck- bzw.
Lackwerke zugeordnet sein.
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Weiterhin
kann jeder Platten-/Formzylinder mittels je eines Einzelantriebs,
mechanisch vom benachbarten Gummituchzylinder oder Bogenführungszylinder
getrennt, direkt antreibbar sein. Dabei können die direkt antreibbaren
Platten-/Formzylinder einzeln oder gemeinsam einen Druckplattenwechsel (Druckformwechsel)
vornehmen, während
die mittels Hauptantrieb über
den Räderzug
angetriebenen Bogenführungszylinder
und – wenn
vorhanden – Gummituchzylinder
für andere
Funktionen mittels Hauptantrieb antreibbar sind.
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Durch
die voneinander getrennten Antriebe (Einzelantrieb am Platten-/Formzylinder) und
Hauptantrieb mit Räderzug
für sämtliche
Bogenführungszylinder
und – wenn
vorhanden – Gummituchzylinder können diese
Zylinder der Verarbeitungsmaschine mit gleichen oder ungleichen
Umfangsgeschwindigkeiten, gleichläufig oder gegenläufig angetrieben werden
oder alternativ stillgesetzt wer den. So kann beispielsweise an wenigstens
einem mittels Einzelantrieb antreibbaren Platten-/Formzylinder ein Druckplattenwechsel
erfolgen und der unmittelbar benachbarte, vom Hauptantrieb antreibbare
Gummituchzylinder in einem Druckwerk oder der unmittelbar benachbarte
Bogenführungszylinder
in einem Lackwerk bzw. Flexodruckwerk kann mittels einer Waschvorrichtung
gereinigt werden. Alternativ kann beispielsweise während an
wenigstens einem Platten-/Formzylinder ein Druckplattenwechsel erfolgt ein
zugeordnetes Farbwerk gereinigt werden und/oder es kann dort ein
Farbeinlauf erfolgen.
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Somit
sind mögliche
Stillstandszeiten beim Druckplattenwechsel vermeidbar und insgesamt durch
zeitgleich oder phasenversetzt ablaufende Verfahrensschritte am
jeweiligen Druck- bzw. Flexodruck-/Lackwerk können Rüstzeiten verkürzt werden.
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Weiterhin
kann in einer Ausbildung der Verarbeitungsmaschine wenigstens die
erste oder die erste und zweite Führungseinrichtung jedem Platten-/Formzylinder
der Druck- und/oder Flexodruck- bzw. Lackwerke zugeordnet sein,
wobei jeder Platten-/Formzylinder mittels Hauptantrieb und Räderzug antreibbar
ist. Bei einem Druckplattenwechsel (Druckformwechsel) wird somit
von einem dem jeweiligen Platten-/Formzylinder unmittelbar benachbarten
Gummituchzylinder oder Bogenführungszylinder ein
Eintrieb vom Hauptantrieb und Räderzug
auf den Platten-/Formzylinder
eingespeist. Der jeweilige Platten-/Formzylinder ist somit gemeinsam
mit den Bogenführungszylindern
und Gummituchzylindern ausgehend vom Hauptantrieb mittels Räderzug antreibbar.
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Die
Erfindung soll an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert werden.
Dabei zeigen schematisch:
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1 ein
Offsetdruckwerk mit einem mittels Hauptantrieb angetriebenen Platten-/Formzylinder und
zugeordneter Führungseinrichtung,
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2 ein
Offsetdruckwerk mit einem mittels Einzelantrieb direkt angetriebenen
Platten-/Formzylinder und zu geordneter Führungseinrichtung,
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3 eine
erste Ausbildung einer Reinigungseinrichtung,
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4 eine
zweite Ausbildung einer Reinigungseinrichtung.
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Ein
Offsetdruckwerk besteht im Wesentlichen aus einem Platten-/Formzylinder 1 und
einem Gummituchzylinder 2, einem Farbwerk 6 und
bei Bedarf einem Feuchtwerk 5. Der Gummituchzylinder 2 ist
mit einem den Bedruckstoff, insbesondere Bogenmaterial, in Förderrichtung 3 transportierenden
Bogenführungszylinder 4,
hier als Druckzylinder 4 dargestellt, in Wirkverbindung
und bildet einen Druckspalt 7. Platten-/Formzylinder 1,
Gummituchzylinder 2 und Bogenführungszylinder 4 weisen
Zylinderkanäle 8 für die Aufnahme
von Halte-/Spannmittel mitteln zum Druckplatten- bzw. Gummituchspannen
oder zum Fixeren von Bogenmaterial auf. Dem Platten-/Formzylinder 1 ist
für die
Zuführung
und Abförderung
wenigstens einer Druck-/Lackplatte eine Plattenwechseleinrichtung 19 zugeordnet,
welche Andruckmittel 9, beispielsweise eine Andruckwalze oder
Andruckrollen zwecks Führung
der Druck-/Lackplatte in Richtung des Platten-/Formzylinders 1 bzw.
auf dessen Mantelfläche
aufweisen kann. Dabei ist eine Druck-/Lackplatte in einer ersten Dreh-/Förderrichtung 16 des
Platten-/Formzylinders 1 auf diesen aufziehbar und in einer
entgegen gesetzten, zweiten Dreh-/Förderrichtung 17 des
Platten-/Formzylinders 1 von diesem zur Plattenwechseleinrichtung 19 abförderbar.
Für den
Mehrfarbendruck sind vorzugsweise mehrere baugleiche Offsetdruckwerke
in Reihenbauweise angeordnet, wobei zwischen den Bogenführungszylindern 4 benachbarter
Druckwerke weitere Bogenführungszylinder
(nicht gezeigt) als Transferzylinder für den Bogentransport durch
die Verarbeitungsmaschine angeordnet sind.
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Im
Zwickel zwischen dem Platten-/Formzylinder 1 und einem
unmittelbar benachbarten Zylinder 2 oder 4 ist
auf der zur Plattenwechseleinrichtung 19 abgewandten Seite
eine erste (Druckplatten)-Führungseinrichtung 10 in
einem Abstand zum Platten-/Formzylinder 1 angeordnet, so
dass zwischen Platten-/Formzylinder 1 und der Führungseinrichtung 10 ein
Spalt vorliegt. In den Ausführungen
nach den 1, 2 sind die
Plattenwechseleinrichtungen 19 jeweils auf der Auslegerseite
und die erste Führungseinrichtung 10 jeweils
auf der Anlegerseite der Verarbeitungsmaschine für Bogenmaterial dargestellt.
Die Führungseinrichtung 10 weist
eine dem Platten-/Formzylinder 1 zugewandte Führungskontur 11 auf,
welche in Richtung einer Kontakt-/Trennstelle 13 der beiden
Zylinder 1 und 2 oder 1 und 4 verjüngend angeordnet
ist und bevorzugt in einer Spitze (in Richtung Kontakt-/Trennstelle 13)
endet.
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Zusätzlich zu
der ersten Führungseinrichtung 10 ist
in einer bevorzugten Ausbildung im Zwickel zwischen dem Platten-/Formzylinder 1 und
einem unmittelbar benachbarten Zylinder 2 oder 4 auf der
Seite der Plattenwechseleinrichtung 19 eine zweite (Druckplatten)-Führungseinrichtung 14 in
einem Abstand zum Platten-/Formzylinder 1 angeordnet.
Die zweite Führungseinrichtung 14 weist
eine dem Platten-/Formzylinder 1 zugewandte Führungskontur 15 auf.
Bevorzugt ist die Führungskontur 15 gekrümmt ausgebildet
und weist einen konstanten Spalt zum Platten-/Formzylinder 1 auf.
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Die
erste und gegebenenfalls die zweite Führungseinrichtung 10 und 14 können am
Maschinengestell fixiert angeordnet sein. Alternativ sind die Führungseinrichtungen 10, 14 zumindest
zum Platten-/Formzylinder 1 zwecks Reinigung der Führungskonturen 11, 15 positionierbar.
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Im
Zwickel zwischen dem Platten-/Formzylinder 1 und dem benachbarten
Zylinder 2 oder 4 ist somit zumindest eine erste
Führungseinrichtung 10 in
einem Abstand zum Platten-/Formzylinder 1 angeordnet, wobei
in einer Kontakt-/Trennstelle 13 Platten-/Formzylinder 1 und
Zylinder 2 oder 4 getrennt sind. Beispielsweise
kann dies dadurch erreicht werden, indem der Gummituchzylinder 2 in
die Position 2' (1, 2)
abgeschwenkt ist.
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An
dem Platten-/Formzylinder 1 ist temporär eine Reinigungseinrichtung 18 angeordnet
und die Reinigungseinrichtung 18 ist mit der Führungskontur 11 der
ersten Führungseinrichtung 10 in
Kontakt bringbar.
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In
einer Weiterbildung ist bei Vorhandensein der zweiten Führungseinrichtung 14 die
Reinigungseinrichtung 18 mit der Führungskontur 15 dieser
Führungseinrichtung 14 in
Kontakt bringbar.
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Bevorzugt
ist die Reinigungseinrichtung 18 kraftschlüssig mit
einer oder beiden Führungskonturen 11, 14 in
Kontakt bringbar. Die Reinigungseinrichtung 18 kann sich
je nach Anordnung der Führungseinrichtungen 10, 14 über die
volle Formatbreite oder zonal erstrecken.
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In
einer Ausbildung umfasst die Reinigungseinrichtung 18 ein
in einem einzigen Spannmittel 12 des Platten-/Formzylinders 1 lösbar fixiertes
Reinigungselement. In einer Weiterbildung können bei Vorhandensein von
zwei Spannmitteln 12 je ein Reinigungselement lösbar fixiert
sein. Bevorzugt kann dabei das Spannmittel 12 bzw. können die
Spannmittel 12, hier die Druckanfangsschiene (DA-Schiene) bzw.
die Druckendeschiene (DE-Schiene), welche ansonsten die Druck-/Lackplatte
aufnehmen. Ebenso kann ein einziges Reinigungselement in Spannmitteln 12 des
Platten-/Formzylinders 1 lösbar fixiert sein. Beispielsweise
kann das Reinigungselement umfangsseitig auf der Mantelfläche des
Platten-/Formzylinders 1 angeordnet und endseitig in je einem
Spannmittel 12 des Platten-/Formzylinders 1 lösbar fixiert
sein.
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Die
Reinigungseinrichtung 18 kann bevorzugt als Reinigungselement
eine Reinigungsbürste, ein
flexibles Rakel, ein Reinigungstuch (beispielsweise vorgetränkt mit
einem Reinigungsmittel), einen Reinigungsschwamm (beispielsweise
vorgetränkt
mit einem Reinigungsmittel) oder eine Reinigungsplatte, beispielsweise
mit spezieller Oberfläche,
umfassen. Bevorzugt ist das Reinigungselement kompressibel bzw.
flexibel und weist hinreichende Rückstellkräfte (zwecks Erreichen der Ursprungsposition
nach dem Kontakt mit der Führungskontur 11 und/oder 15)
auf.
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In
einer Ausbildung ist der Platten-/Formzylinder 1 mittels
eines Einzelantriebes 21 direkt und in vorgebbarer Weise
gegenüber
dem mittels Hauptantrieb 20 mit Rä derzug angetriebenen, benachbarten Zylinder 2 oder 4 antreibbar.
Diese Ausbildung hat den Vorteil, dass zeitgleich andere Einrichtprozesse am
Druckwerk durchgeführt
werden können
zwecks Verkürzung
von Stillstandszeiten. Beispielsweise kann während der Reinigung der Führungskonturen 11, 15 mittels
der Reinigungseinrichtung 18 der benachbarte Zylinder 2 oder 4 mittels
einer Reinigungsvorrichtung über
den Hauptantrieb 20 (mit Räderzug) gereinigt werden. Durch
die getrennten Antriebe können
die Einrichtprozesse mit unterschiedlichen Umfangsgeschwindigkeiten,
einschließlich
Drehrichtungsumkehr oder momentenlos geschaltet, realisiert werden.
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In
alternativer Ausbildung ist der Platten-/Formzylinder 1 mittels
Hauptantrieb 20 und Räderzug
gemeinsam mit dem benachbarten Zylinder 2 oder 4 antreibbar.
Bei dieser Ausbildung sind die Einrichtprozesse mit einheitlichen
Umfangsgeschwindigkeiten realisierbar.
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Zwecks
Reinigung der Führungskonturen 11, 15 ist
in einer Ausbildung der Platten-/Formzylinder 1 in einer
ersten oder einer zweiten Dreh-/Förderrichtung 16 oder 17 rotativ
antreibbar. In einer weiteren Ausbildung ist der Platten-/Formzylinder 1 in
einer ersten und einer zweiten Dreh-/Förderrichtung 16, 17 alternierend
antreibbar.
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Die
Wirkungsweise ist wie folgt: Die auf dem Platten-/Formzylinder 1 in
Spannmitteln 12 fixierte Druck-/Lackplatte wird vom Platten-/Formzylinder 1 in
Richtung Plattenwechseleinrichtung 19 abgeführt. Dazu
wird mittels Hauptantrieb 20 oder Einzelantrieb 21 in
Dreh-/Förderrichtung 17 der
Platten-/Formzylinder 1 verdreht. Die Spannmittel 12 für die Druckendekante
(DE-Kante) geben die Druck-/Lackplatte
frei, die Druck-/Lackplatte löst
sich im Bereich der DE-Kante vom Platten-/Formzylinder 1 und
wird der Plattenwechseleinrichtung 19 (Dreh-/Förderrichtung 17)
zugeführt.
Dabei kann die noch an der DA-Kante fixierte, später frei gegebene Druck-/Lackplatte
zumindest an der Führungskontur 11 in
Kontakt geführt werden.
Bei Vorhandensein der Führungskontur 15 wird
die Druck-/Lackplatte analog geführt.
Nachdem die Druck-/Lackplatte entfernt ist wird am Platten- /Formzylinder 1,
vorzugsweise in wenigstens einem Spannmittel 12 fixiert,
die Reinigungseinrichtung 18 temporär, d. h. für die Reinigungsdauer, angeordnet.
Die Reinigungseinrichtung 18 wird mit den Führungskonturen 11, 15,
beispielsweise kraftschlüssig,
in Kontakt gebracht. Durch Einspeisen eines Antriebsmomentes auf
den Platten-/Formzylinder 1 wird eine Rotationsbewegung,
alternativ eine Pendelbewegung, erzielt und die Reinigungseinrichtung 18 reinigt
die Führungskonturen 11, 15.
Nach Beendigung des Reinigungsprozesses wird die Reinigungseinrichtung 18 vom
Platten-/Formzylinder 1 entfernt und eine Druck-/Lackplatte
kann von der Plattenwechseleinrichtung 19 erneut dem Platten-/Formzylinder 1 zugeführt werden.
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- 1
- Platten-/Formzylinder
- 2
- Gummituchzylinder
- 3
- Förderrichtung
- 4
- Druckzylinder
(Bogenführungszylinder)
- 5
- Feuchtwerk
- 6
- Farbwerk
- 7
- Druckspalt
- 8
- Zylinderkanal
- 9
- Andruckmittel
- 10
- erste
Führungseinrichtung
- 11
- Führungskontur
- 12
- Spannmittel
- 13
- Kontakt-/Trennstelle
- 14
- zweite
Führungseinrichtung
- 15
- Führungskontur
- 16
- erste
Dreh-/Förderrichtung
- 17
- zweite
Dreh-/Förderrichtung
- 18
- Reinigungseinrichtung
- 19
- Plattenwechseleinrichtung
- 20
- Hauptantrieb
- 21
- Einzelantrieb